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Inhalt Seite Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft thüringer zeitschrift der Bildungsgewerkschaft GEW 04 2011 www.gew-thueringen.de Bildung sichtbar machen mit dem Bildungsbuch Seite 8 f. Sommertreffen 2011 Seite 13-16 Froschkönig oder Kröte? Seite 3 f. Und weiter gehts... GEW Aktuell Froschkönig oder Kröte 3 f. Weimarer Erklärung 5 Heinrich-Wolgast-Preis 2011 7 Heidi GEWöhnlich 11 Schule Berufliche Perspektiven für Jungen und Mädchen 6 f. Frühkindliche Bildung und Sozialpädagogik Bildung sichtbar machen mit dem Bildungsbuch 8 f. Rechtsstelle Strukturausgleich 10 Freistellung bei Pflege eines Kindes 10 Anerkennung Referendariat 11 Aus den Kreisen 12 Sommertreffen 2011 Organisatorisches 13 Workshops 14 f. Anmeldung 16 Tipps und Termine Tag der Offenen Tür der TU Ilmenau 5 Neuauflage Fibeln zum Arbeitsschutz 9

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Ausgabe 04/2011 der thüringer zeitschrift der Bildungsgewerkschaft GEW

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Inhalt Seite

Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft

thüringer zeitschrift der Bildungsgewerkschaft GEW

042011

www.gew-thueringen.de

Bildung sichtbar machen mit dem

BildungsbuchSeite 8 f.

Sommertreffen 2011

Seite 13-16

Froschkönig oder Kröte?

Seite 3 f.

Und weiter gehts...  GEW Aktuell

Froschkönig oder Kröte 3 f.

Weimarer Erklärung 5

Heinrich-Wolgast-Preis 2011 7

Heidi GEWöhnlich 11

  Schule

Berufliche Perspektiven für Jungen und Mädchen 6 f.

  Frühkindliche Bildung und Sozialpädagogik

Bildung sichtbar machen mit dem Bildungsbuch 8 f.

  Rechtsstelle

Strukturausgleich 10

Freistellung bei Pflege eines Kindes 10

Anerkennung Referendariat 11

  Aus den Kreisen 12

  Sommertreffen 2011

Organisatorisches 13

Workshops 14 f.

Anmeldung 16

  Tipps und Termine

Tag der Offenen Tür der TU Ilmenau 5

Neuauflage Fibeln zum Arbeitsschutz 9

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Herausgeber:Gewerkschaft Erziehung und WissenschaftLandesverband Thüringen im DGBHeinrich-Mann-Straße 22 • 99096 ErfurtTelefon: (03 61) 5 90 95 - 22 • Fax: (03 61) 5 90 95 - 60E-Mail: [email protected] • Internet: www.gew-thueringen.deE-Mail an die Redaktion: [email protected] Verantwortliche Redakteurin: Kathrin VitzthumRedaktionsschluss: 10.03.2011Herstellung: PROOF Maik Stock „Druckproduktion“ Charlottenstraße 3 • 99096 ErfurtTelefon: 03 61/5 41 87-58E-Mail: [email protected] • Internet: www.proof-ef.deLayout / Gestaltung: awosDesign. Nadine SowaTelefon: 03 62 03/9 40 33E-Mail: [email protected] • Internet: www.awosdesign.de

Gültige Anzeigenpreisliste Nr. 02 vom 01.04.2011Manuskripte und Beiträge:Die in den einzelnen Beiträgen wiedergegebenen Gedanken entsprechen nicht in jedem Falle der Ansicht des GEW-Vorstandes oder der Redakteure. Die Beschlüsse des Vor-standes sind verbindliche GEW-Meinungen. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Gewähr übernommen. In den Textbeiträgen gilt die männliche Anredeform für beide Geschlechter, wenn nichts anderes ausgewiesen ist. Bei allen Veröffentlichungen behält sich die Redaktion Kürzungen vor. Manuskripte und sonstige Zuschriften für die Redaktion der thüringer zeitschrift (tz) werden an die Adresse der Geschäftsstelle erbeten. Einsendeschluss für Beiträge ist immer der 10. des Vormonats.Bezugspreis:Der Bezugspreis für die tz beträgt ab 01. Januar 2002 für Nichtmitglieder 1,80 Euro pro Einzelexemplar zuzüglich Porto, das Jahresabo (11 Hefte) – davon eine Doppelausgabe – 18,50 Euro zuzüglich Porto. Das Jahresabonnement kann drei Monate vor Ablauf des Kalenderjahres gekündigt werden. Erfolgt bis zu diesem Zeitpunkt keine Kündigung, wird das Abo um ein Jahr verlängert. Die Lieferung erfolgt gegen Vorkasse an die GEW-Wirtschaftsdienst GmbH, DKB Bank Berlin, Kto.-Nr.: 1005400559, BLZ: 12030000.Die Abo-Gebühr für Mitglieder der GEW Thüringen ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.

IMPRESSUM

Kurznachrichten

Titel, Vorname, Nachname Ort, AlterMartin Klöppel Ilmenau, 88Paul Junker Stadtroda, 85Erich Bibiella Bad Blankenburg, 85Günther Hoyme Reurieth, 84Gisela Zahn Weimar, 82Dr. Ing. Fritz Detsch Steinach, 81Horst Riepert Suhl, 81Christel Katzorreck Altenburg, 80Ilse Kreuch Bad Langensalza, 80Gerda Peiser Gera, 80Dagobert Hentschel Neuhaus, 80Dieter Lenz Erfurt, 75Isolde Dettmar Ilmenau, 75Helmut Grabe Nordhausen, 75Heidemarie Lieding Schweina, 70Lina Plescher Hämbach, 70Annerose Langlotz Hörselgau, 70Ralf Gundlach Zella-Mehlis, 70Wilma Panse Sollstedt, 70Brigitta Blum Meiningen, 70Regina Hirth Sömmerda, 70Heidrun Gränz Weimar, 70Brita Engelbrecht Weida, 70Winfried Patzer Jena, 70Margitta Feldmann Erfurt, 70Ingrid Peiler Gera, 70Inge Schönherr Meiningen, 70Barbara Weigelt Eisenach, 65Horst Ertel Jena, 65Elisabeth Rudolph Manebach, 65Doris-Ilse Hochberg Ilmenau, 65Dr. Gertrud Iwanow Jena, 65

Alles hat ein Ende...

...nur die Wurst (den Rest kennen Sie). Die Tarifrunde hat zum Redaktionsschluss ein Tarifergebnis ge-bracht, zu dem die GEW-Mitglieder derzeit befragt werden. Ob es also angenommen wird, steht noch nicht fest. Wie sich die GEW Thüringen aufgestellt hat, welche Aktionen stattfanden und wie das Ergebnis grundsätzlich eingeschätzt wird, das alles lesen Sie auf Seite 3f.

Neben der Tarifrunde drängen jedoch auch andere Themen an die Oberfläche. Die neue Schulordnung erregt die Gemüter, die Umsetzung der individuellen Förderung und der flexiblen Schul-ausgangsphase will gestaltet sein. Das ist neben Entgelterhöhung und Lehrkräfte-Entgeltordnung mindestens genauso wichtig. Deshalb findet dazu am 8. April in Jena die GEW-Bildungs- konferenz (tz 03/2011) statt, die das gemeinsame Lernen als Weg zu mehr Chancengerechtigkeit diskutieren wird.

Weitere Themen in dieser Ausgabe sind u.a. der Mindestlohn in der Weiterbildung (S. 5), das Wissenschaftszeitvertragsgesetz (S. 11) sowie der Blick in eine bilinguale Kindertagesstätte in Jena (S. 8f.).

Große Ereignisse werfen wie immer ihre Schatten voraus. Vom 9. bis 11. Juni findet das 15. Sommertreffen der GEW Thüringen in Tabarz statt. Alle Informationen zu den neun Workshops und zur Anmeldung finden Sie ab Seite 13 in dieser Ausgabe.

Und nun doch, für alle die vielleicht zaudern mit dem Tarifergebnis, die sich fragen, ob sich der Aufwand in den letzten Wochen und Monaten überhaupt gelohnt hat: Ja, er hat es. Denn wie es so schön heißt: „Lieber verlieren, als nicht versuchen.“ (von Tata).

Herzlichst, Kathrin Vitzthum

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Im April 2011 erhält den LesePeter das Bilderbuch

Wilhelm Busch und Jonas Lauströer

Hans Huckebein

Nicht die Moral nach Wilhelm Busch steht im Vordergrund die-ser grotesken Geschichte um den Raben Hans Huckebein, sondern die mutigen Bilder, die vor Erzähllust und Dynamik sprühen und

den kritischen Vergleich mit den Originalen aus dem Jahr 1876 sehr wohl bestehen. «Obwohl sein Ende mich bewegt / Ich durft es anders nicht vermelden / Er stirbt, denn tragisch angelegt / War der Charakter dieses Helden.»Ein herrliches Buch.

Bargteheide: Minedition 2010

39 Seiten14,95 €

ab 6 Jahre

ISBN: 978-3-86566-126-5

www.gew-thueringen.de/LesePeter.html

April - unsere Jubilare!

LesePeter

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GEW Aktuell

Es waren harte Verhandlungen. Und es waren aktive Wo-chen für alle Beteiligten. Allein in Thüringen waren die GEW-Mitglieder an drei Tagen zu öffentlichen Aktionen aufgerufen. Zusätzlich fanden regionale Tarifkonferenzen und Mitgliederversammlungen statt, wurde die zentrale Streikschulung durchgeführt und immer wieder überlegt: Wie mobilisieren wir für die Tarif- und Besoldungsrunde?

Angesichts der Meldungen aus anderen Bundesländern (z. B. Dresden am 8. März mit rund 17.000 TeilnehmerInnen, Potsdam mit immerhin 12.000) erscheinen die Zahlen aus Thüringen marginal. Am 23. Februar protestierten etwa 300 Menschen vor dem Thüringer Finanzministerium, zuvor hatten rund 70 PKW an einem Autokorso teilgenommen. Zum Warnstreiktag am 3. März legten in ganz Thüringen etwa 1.500 Beschäftigte ihre Arbeit nieder. Dem Aufruf zur Großkundgebung am 8. März in Erfurt waren rund 1.000 Menschen gefolgt. Das mag wenig klingen, ist angesichts der Mobilisierungsfähigkeit der anderen Tarifpartner in Thürin-gen aber fast ausschließlich das Ergebnis des Engagements der GEW-Mitglieder in den Kreis- und Betriebsverbände und Gremien. Dafür ein herzliches Dankeschön.

Ist das nun vorliegende Tarifergebnis eine Kröte, die wir schlucken müssen? Oder verbirgt sich dahinter der Frosch-könig, aus dem später noch ein Prinz resp. eine Prinzessin werden kann?

Die Situation ist kompliziert. Denn das Tarifergebnis muss auf mindestens zwei Ebenen genauer betrachtet werden: Da geht es einerseits um die vordergründig monetären Forde-rungen und andrerseits um die tarifliche Eingruppierung der Lehrkräfte.

Ein höheres Realeinkommen, das war erklärtes Ziel der Tarifpartner, weshalb man sich auf die Forderung nach 50 Euro Sockelbetrag und eine lineare Entgelterhöhung von 3 Prozent einigte. Das erzielte Ergebnis liegt darunter. Die Tarifkommission, die am Donnerstag im Potsdam über die vorläufige Annahme des Ergebnisses mit knapper Mehrheit entschied, bewertete diesen Teil positiv. Hinzu kommt, dass die TdL einer Öffnungsklausel zur Aushandlung landesspezi-fischer Altersteilzeitregelungen im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben, zugestimmt hat. Wenn man betrachtet, dass die Länder die Forderungen als „unangemessen und total überzogen“ immer wieder zurückgewiesen haben und wenn man bedenkt, das z. B. Bremen einen maximalen Verhand-lungsspielraum von 0,8 Prozent vorgesehen hatte, dann sind die erreichten Prozentwerte und die Einmalzahlung vielleicht

nicht ganz so schlecht, wie sie auf den ersten Blick scheinen. Selbstverständlich: Ein wirklicher Inflationsausgleich ist das nicht, aber die Frage ist, wäre mehr denn durchsetzbar gewesen? Denn das eigentliche Zugpferd in dieser Tarif- und Besoldungsrunde war doch die Lehrer-Entgeltordnung. Ohne L-EGO kein EGO, so lautete der Slogan. Und wie sieht es damit aus?

Nach wie vor entscheiden die Landesministerien allein, in welche Entgeltstufe sie die angestellten Lehrkräfte an Schulen und Hochschulen einsortieren. Die TdL hat ihre Blockadehaltung nicht aufgegeben, obwohl GEW und ver. di in dieser Runde Seite an Seite gekämpft haben. Und hier liegt möglicherweise die eigentliche Kröte vor uns: Ist die GEW in Sachen L-EGO wirklich mobilisierungs- und das heißt ja am Ende auch streikfähig?

Für die neuen Bundesländer gilt ein Tarifvertrag, der nicht gekündigt ist. Es gilt also die Friedenspflicht. Sollte das Ta-rifergebnis von den GEW-Mitgliedern nicht angenommen werden, so können die Beschäftigten in Thüringen nicht wegen L-EGO zum Streik aufgerufen werden. Und genau das weiß auch die TdL. Die GEW ist an dieser Stelle nicht so durchsetzungsfähig wie sie es gern wäre, da hilft das Jammern nicht, das Wüten nicht, auch der schiefe Blick auf ver.di oder dbb tarifunion nicht.

Und wie wird aus der Kröte der Froschkönig? In dem wir einen Blick in das Länder-Tariftelegramm vom 10.03.2011 werfen. Dort schreibt Ilse Schaad, GEW-Verhandlungsfüh-rerin: „Unsere Kraft hat diesmal noch nicht gereicht, sie

Froschkönig oder KröteDie Gewerkschaften und die TdL einigten sich am 10. März 2011 auf ein Tarifergebnis. Es sieht eine Einmalzahlung von 360 Euro und eine Entgelterhöhung ab dem 1. April 2011 von 1,5 % vor und ab dem 1. Januar 2012 weitere 1,9 % sowie anschließend die Erhöhung des Sockelbetrages um 17 Euro. Die Hauptforderung der GEW, endlich die Eingruppierung der Lehrkräfte tarifvertraglich zu regeln, konnte jedoch nicht durchgesetzt werden.

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Lebendiges Transparent, Foto: Klaus-Dieter Fritz

Karneval der Bildung in Suhl, Foto: Steffen Potratz

Autokorso, Foto: Mandy Puffert Thüringer Finanzministerium, Foto: Kathrin Vitzthum

Luftballonaktion in Weimar; Foto: Mandy Puffert

Warnstreik FH Nordhausen, Foto: Jürgen Röhreich

GEW Aktuell

zum Einlenken zu bewegen. Um in dieser Hinsicht künftig noch durchsetzungsfähiger zu sein, wurde wenigstens ein Sonderkündigungsrecht frühestens zum 31.12.2011 für die Regelungen vereinbart, die derzeit eine Friedenspflicht in den Ost-Bundesländern zum Thema Lehrkräfte-Eingrup-pierung festschreiben. Ab dann sind in allen Bundesländern Arbeitskämpfe dazu möglich. Die Forderung bleibt für die GEW also aktuell.“ Das Sonderkündigungsrecht kann zum Froschkönig werden, wenn die Tarifpartner sich darauf verständigen, die bestehenden Regelungen zu kündigen. Dann kann in allen Bundesländern für die Eingruppierung der Lehrkräfte gekämpft und gestreikt (!) werden. Bis dahin sollten wir – Sie, die Kolleginnen und Kollegen in den Schulen und Hochschulen, wir, die hauptamtlichen Mit-

arbeiterinnen und Mitarbeiter in der Landesgeschäftsstelle, ihr, die gewählten Funktionäre und Personalrätinnen und Personalräte – die Diskussion weiterführen, weitere Mit-glieder werben und bei jeder nur denkbaren Gelegenheit die tarifliche Eingruppierung für die Lehrkräfte einfordern. Nach dem Warnstreik ist vor dem Streik. Das gilt in diesem Falle in besonderem Maße. Nehmen Sie den Elan, die Stim-mung, die Kraft aus den Aktionen in Thüringen mit in das laufende Jahr, lassen Sie sich inspirieren von den Kolleginnen und Kollegen aus den anderen Bundesländern und denken Sie daran: Gemeinsam schaffen wir das!

Torsten Wolf, VorsitzenderKathrin Vitzthum, AKL

Aktion am 03.03.2011

Aktion am 23.02.2011

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Weimarer Erklärung führt zum Erfolg für WeiterbildnerInnenNahezu unbemerkt von der Öffent-lichkeit wurde bei der beschlossenen Reform der Hartz-Gesetze auch der Mindestlohn für die Weiterbildung mit verhandelt.

Dem für einen Teil der Weiterbildungs-branche – Beschäftigte im Segment der SGB II und SGB III geförderten Maß-nahmen – seit einiger Zeit bestehenden Branchentarifvertrag wurde im Herbst letzten Jahres die Allgemeinverbind-lichkeit vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales versagt. Grund: mangelndes öffentliches Interesse.

Dass der Mindestlohn nun auch für die Weiterbildung gelten soll, ist ein wichtiger Erfolg der GEW. Mehr als 8.000 Menschen haben den von der GEW Thüringen mit initiierten „Wei-marer Aufruf für einen Mindestlohn in der Weiterbildung“ unterzeichnet, unter ihnen die Thüringer Minister Machnig und Matschie als Erstunterzeichnende und die gesamte Bundestagsfraktion der SPD, wichtige Repräsentanten von Bündnis90/Die Grünen und den Lin-ken. Das war der Ausgangspunkt dafür, dass die Forderung nach Allgemein-verbindlicherklärung in die Verhand-

lungen um die Hartz-Regelsätze eingebracht und beschlossen wurde.

Nun geht es da-rum, den erreich-ten Kompromiss in die Praxis umzu-setzen. Die GEW erwartet von der Bundesregierung, den bestehenden Branchentarifver-trag umgehend für allgemeinverbind-lich zu erklären. Nur so kann dem unseriösen Lohndum-ping in der Branche Einhalt geboten werden. Damit ist der gewerkschaftliche Kampf um eine Tarifuntergrenze aber nicht beendet. In der Zukunft wird es darum gehen müssen, zunächst die Einhaltung der tariflichen Normen zu kontrollieren, u.a. auch, weil in der Branche die Anzahl unseriöser Anbieter groß ist. Perspektivisch geht es aber auch darum, in anderen Bereichen der Weiterbildung tarifliche Untergrenzen einzuziehen. Nicht zuletzt wird man nicht umhin kommen, Mindesthono-

rare für die überwiegend „unfreiwillig selbständigen“ Lehrkräfte aushandeln müssen. Auch hier ist die Politik wieder mit im Spiel, weigert sich doch seit Jah-ren das dem Bundesinnenministerium zugeordnete Bundesamt für Migration und Flüchtlinge die Honorarsätze der DozentInnen in Integrationskursen auf ein Niveau anzuheben, dass sich an den Einkommen vergleichbarer angestellter Lehrkräfte orientiert.

Uwe Roßbach,Referatsleiter Erwachsenenbildung und

berufliche Fort- und Weiterbildung

Tag der offenen Tür an der TU IlmenauIn einer langen Entwicklungstradition von 1894 bis zur heutigen Technischen Universität steht Ilmenau als Syno-nym für eine hochqualifizierte Inge-nieurausbildung. Markenzeichen der Bachelor- und Master-Studiengänge in den Fächergruppen Ingenieurwis-senschaften, Mathematik- und Natur-wissenschaften sowie Wirtschafts- und Sozialwissenschaften sind fachübergrei-fende Lehrinhalte, Praktika im In- und Ausland, kurze Studienzeiten und beste Berufschancen. Das alles ohne Studi-engebühren!

Die Studierenden sind Teil der welt-offenen TU-Campus-Familie. Sie ge-nießen eine persönliche Betreuung von der Bewerbungsphase bis zum Studienabschluss durch ein ausgefeiltes Betreuungsnetzwerk und selbstver-ständlich durch die Lehrenden.

Neugierig geworden? Nächster Tag der offenen Tür: Sonn-abend, 16.04.2011, 9.00 –16.00 UhrCampus Competition: Wettbewerb für Schulteams, 26.–29.05.2011www.tu-ilmenau.de/studieninteressierte

Foto: ari

GEW Aktuell

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Kindergärtner und Kfz-Mechatronikerin: gleiche berufliche Perspektiven für Jungen und Mädchen?

In diesem Artikel, dessen 1. Teil hier erscheint, wird der Einfluss des Ge-schlechts auf die Berufswahl näher beleuchtet und Folgerungen für eine geschlechtssensible Berufsorientierung abgeleitet.

Geschlechtsunterschiede in Bildungswe-gen und Berufserfolgen sind seit vielen Jahren Gegenstand des wissenschaft-lichen Diskurses und pädagogischer Bemühungen (für einen Überblick vgl. Ostendorf, 2005). Während in der jün-geren Vergangenheit in der Diskussion um Benachteiligung im Bildungssystem besonders die Jungen in den Fokus der Aufmerksamkeit rückten, ist im Zusam-menhang mit der Auseinandersetzung um eine geschlechtergerechte Berufsorientie-rung der Blick auf beide Geschlechter notwendig.

Wird das Ergebnis von Berufswahlpro-zessen betrachtet, so finden wir einen Arbeitsmarkt vor, der stark nach Ge-schlechtern geteilt ist. Männer zeigen mehr Interesse für technische und for-schende Berufe, während sich Frauen eher für künstlerische, soziale und verwal-tende Tätigkeiten interessieren, (Su und Kollegen, 2009). Berufliche Interessen finden ihren Niederschlag in der unter-schiedlichen Teilhabe von Frauen und Männern in den beruflichen Branchen. Die höchsten Frauenanteile finden wir beispielsweise in den Branchen Gesund-heits-, Veterinär- und Sozialwesen mit 80%, Erziehung und Unterricht mit 67% und öffentliche Verwaltung mit 60% (Bundesagentur für Arbeit, 2007).

Am Arbeitsmarkt ist nicht nur eine Un-gleichverteilung von Frauen und Män-nern in verschiedenen Berufsbranchen offenkundig, sondern auch innerhalb eines Berufes sind mögliche Positionen und damit verbundene Aufstiegs- und Karrierechancen geschlechtsbezogen un-gleich verteilt. Während der Frauenan-teil in der Summe aller Beschäftigten in deutschen Betrieben der Privatwirtschaft 45% beträgt, sind Frauen nur zu rund einem Viertel in den Führungspositionen der ersten Ebene vertreten (Brader & Lewerenz, 2006).

Im Kontext von Ausbildung und Stu-dium sind Geschlechtsunterschiede in den Entscheidungen für eine berufliche Laufbahn sichtbar. Die Spitzenreiter in den frauendominierten Studienfächern an den Universitäten sind die Sozialwissen-schaften, die Kulturwissenschaften und die Medizin. Ein nahezu ausgeglichenes Verhältnis studierender Männern und

Frauen lässt sich in den Wirtschaftswis-senschaften und in den Rechtswissen-schaften finden (Simeaner et al., 2007). Die nachfolgende Grafik zeigt, dass in den Ingenieurwissenschaften die jungen Män-ner die Mehrheit stellen (BLK, 2006).

Ein ähnliches Bild zeigt sich in den Ausbildungsberufen. Die am stärksten besetzten Berufe sind für Mädchen Bü-rokauffrau, medizinische Fachangestellte, Kauffrau im Einzelhandel und Friseurin. Jungen wählen am häufigsten eine Ausbil-dung zum Kfz-Mechatroniker, Industrie-mechaniker, Kaufmann im Einzelhandel und Elektroniker, um nur die ersten Berufe der Top Ten zu nennen. Auffällig ist, dass Mädchen zum größten Teil in dienstleistenden und verwaltenden Berufe vertreten sind. Nur ein handwerklicher Beruf, die Friseurin, gehört zu den be-liebtesten zehn Ausbildungsberufen der Mädchen (BMBF, 2008). Nun wird häufig die Frage nach den Ursachen für geschlechtstypische Berufs-wahlen gestellt. Zum einen sind hier die unterschiedlichen Interessen von Mäd-chen und Jungen ausschlaggebend, die schon sehr früh geweckt werden und sich dann in einer unterschiedlichen Hin-wendung zu einem Gegenstand, zu einer Sache ausdrücken. Interessen entstehen sowohl im Elternhaus als auch in der Schule sowie in anderen Lebenskontex-ten. Sie werden allerdings häufig unter dem Aspekt, ob sie zu Mädchen oder Jungen passen, auch verstärkt bzw. nicht gefördert. Zum anderen ist für die Wahl eines Berufes, auch das Zutrauen darin, die Anforderungen in einem Berufsfeld erfüllen zu können, ausschlaggebend. Als Mädchen beispielweise einen Beruf

Schule

Wenn man Heranwachsende fragt, warum ihrer Meinung nach Männer eher in technischen und Frauen verstärkt in sozialen Berufen arbeiten, so bekommt man zuweilen überraschende Antworten wie „Weil Frauen feinfühliger sind und Männer schneller Probleme lösen und keinen Umweg denken.“ (Schüler der neunten Jahrgangsstufe). Ein Schüler der siebten Klasse meint dage-gen, „weil die meisten denken, dass es typische Männerberufe und Frauenberufe gibt, aber auch daran, dass Frauen besser mit Kindern umgehen können und Männer besser mit mechanischen Dingen; das heißt aber nicht, dass Männer nicht mit Kindern umgehen können oder Frauen nicht mit mechanischen Dingen.“

nachfolgende Grafik zeigt, dass in den Ingenieurwissenschaften die jungen Männer die Mehrheit

stellen (BLK, 2006). Ein ähnliches Bild zeigt sich in den Ausbildungsberufen. Die am stärksten besetzten Berufe sind für Mädchen Bürokauffrau, medizinische Fachangestellte, Kauffrau im Einzelhandel und Friseurin. Jungen wählen am häufigsten eine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker, Industriemechaniker, Kaufmann im Einzelhandel und Elektroniker, um nur die ersten Berufe der Top Ten zu nennen. Auffällig ist, dass Mädchen zum größten Teil in dienstleistenden und verwaltenden Berufe vertreten sind. Nur ein handwerklicher Beruf, die Friseurin, gehört zu den beliebtesten zehn Ausbildungsberufen der Mädchen (BMBF, 2008).

Nun wird häufig die Frage nach den Ursachen für geschlechtstypische Berufswahlen gestellt. Zum einen sind hier die unterschiedlichen Interessen von Mädchen und Jungen ausschlaggebend, die schon sehr früh geweckt werden und sich dann in einer unterschiedlichen Hinwendung zu einem Gegenstand, zu einer Sache ausdrücken. Interessen entstehen sowohl im Elternhaus als auch in der Schule sowie in anderen Lebenskontexten. Sie werden allerdings häufig unter dem Aspekt, ob sie zu Mädchen oder Jungen passen, auch verstärkt bzw. nicht gefördert. Zum anderen ist für die Wahl eines Berufes, auch das Zutrauen darin, die Anforderungen in einem Berufsfeld erfüllen zu können, ausschlaggebend. Als Mädchen beispielweise einen Beruf in einem Bereich zu wählen, in dem hauptsächlich Männer arbeiten, setzt ein großes Zutrauen in die eigene Leistung voraus. Und hier unterscheiden sich Mädchen und Jungen: Bei gleicher Leistung schätzen Mädchen ihren Erfolg in Naturwissenschaften geringer ein als dies bei Jungen der Fall ist (Ziegler, Dresel & Schober, 2000). Wie Ursachen und Wirkungen des Einflusses von Geschlecht auf Entwicklungsverläufe in geschlechtergerechter Berufsorientierung aufgegriffen werden können, lesen Sie in der nächsten Ausgabe der tz.

nachfolgende Grafik zeigt, dass in den Ingenieurwissenschaften die jungen Männer die Mehrheit

stellen (BLK, 2006). Ein ähnliches Bild zeigt sich in den Ausbildungsberufen. Die am stärksten besetzten Berufe sind für Mädchen Bürokauffrau, medizinische Fachangestellte, Kauffrau im Einzelhandel und Friseurin. Jungen wählen am häufigsten eine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker, Industriemechaniker, Kaufmann im Einzelhandel und Elektroniker, um nur die ersten Berufe der Top Ten zu nennen. Auffällig ist, dass Mädchen zum größten Teil in dienstleistenden und verwaltenden Berufe vertreten sind. Nur ein handwerklicher Beruf, die Friseurin, gehört zu den beliebtesten zehn Ausbildungsberufen der Mädchen (BMBF, 2008).

Nun wird häufig die Frage nach den Ursachen für geschlechtstypische Berufswahlen gestellt. Zum einen sind hier die unterschiedlichen Interessen von Mädchen und Jungen ausschlaggebend, die schon sehr früh geweckt werden und sich dann in einer unterschiedlichen Hinwendung zu einem Gegenstand, zu einer Sache ausdrücken. Interessen entstehen sowohl im Elternhaus als auch in der Schule sowie in anderen Lebenskontexten. Sie werden allerdings häufig unter dem Aspekt, ob sie zu Mädchen oder Jungen passen, auch verstärkt bzw. nicht gefördert. Zum anderen ist für die Wahl eines Berufes, auch das Zutrauen darin, die Anforderungen in einem Berufsfeld erfüllen zu können, ausschlaggebend. Als Mädchen beispielweise einen Beruf in einem Bereich zu wählen, in dem hauptsächlich Männer arbeiten, setzt ein großes Zutrauen in die eigene Leistung voraus. Und hier unterscheiden sich Mädchen und Jungen: Bei gleicher Leistung schätzen Mädchen ihren Erfolg in Naturwissenschaften geringer ein als dies bei Jungen der Fall ist (Ziegler, Dresel & Schober, 2000). Wie Ursachen und Wirkungen des Einflusses von Geschlecht auf Entwicklungsverläufe in geschlechtergerechter Berufsorientierung aufgegriffen werden können, lesen Sie in der nächsten Ausgabe der tz.

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Schule

in einem Bereich zu wählen, in dem hauptsächlich Männer arbeiten, setzt ein großes Zutrauen in die eigene Lei-stung voraus. Und hier unterscheiden sich Mädchen und Jungen: Bei gleicher Leistung schätzen Mädchen ihren Erfolg in Naturwissenschaften geringer ein als dies bei Jungen der Fall ist (Ziegler, Dresel & Schober, 2000).

Wie Ursachen und Wirkungen des Ein-flusses von Geschlecht auf Entwicklungs-verläufe in geschlechtergerechter Berufso-rientierung aufgegriffen werden können, lesen Sie in der nächsten Ausgabe der tz.

Katja Driesel-Lange, Benjamin Dreer & Nicola Schindler

Zum Weiterlesen: • Brader, D. & Lewerenz, J. (2006). Frauen in Führungspositionen: An der Spitze ist die Luft dünn (IAB Kurzbericht,

Nr. 2, 24.02.2006). Nürnberg: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit.• Bundesagentur für Arbeit (Hrsg.). (2007). Arbeitsmarktberichterstattung: Situation von Frauen und Männern am

Arbeits- und Ausbildungsmarkt - Lage und Entwicklung 2000 - 2007. Nürnberg: Bundesagentur für Arbeit.• Bundesministerium für Bildung und Forschung (Hrsg.). (2008). Berufsbildungsbericht 2008. Vorversion. Berlin:

Bundesministerium für Bildung und Forschung.• Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung (Hrsg.). (2006). Chancengleichheit in

Wissenschaft und Forschung. Elfte Fortschreibung des Datenmaterials (2005/2006) zu Frauen in Hochschulen und außerhochschulischen Forschungseinrichtungen (Materialien zur Bildungsplanung und Forschungsförderung, Heft 139). Bonn: Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung.

• Ostendorf, H. (2005). Steuerung des Geschlechterverhältnisses durch eine politische Institution. Die Mädchenpolitik der Berufsberatung. Opladen: Budrich.

• Simeaner, H., Dippelhofer S., Bargel, H., Ramm, M. & Bargel, T. (2007). Datenalmanach Studierendensurvey 1983 – 2007. Hefte zur Bildungs- und Hochschulforschung, 51, Arbeitsgruppe Hochschulforschung. Konstanz: Universität Konstanz.

• Su, R., Rounds, J. & Armstrong, P. I. (2009). Men and things, women and people: a meta-analysis of sex-differences in interests. Psychological Bulletin, 135 (6), 859-884.

• Ziegler, A., Dresel, M. & Schober, B. (2000). Prädiktoren des Selbstvertrauens von Mädchen und Jungen vor dem erstmaligen Chemieunterricht am Gymnasium. Psychologie in Erziehung und Unterricht, 47 , 66-75.

Heinrich-Wolgast-Preis der GEW 2011Der Heinrich-Wolgast-Preis, benannt nach dem Rektor einer Hamburger Volksschule, der sich schon vor über 100 Jahren als Kämpfer für Qualität im Schulwesen eingesetzt hat, wird alle drei Jahre von der Arbeitsgemeinschaft Jugendliteratur und Medien (AJuM) im Auftrag der GEW vergeben. Der Preis ist mit 4.000 Euro dotiert. Er richtet sich an Autorinnen und Autoren von Kinder- und Jugendliteratur und -medien, die das Thema „Arbeitswelt“ aufgreifen. 2011 wählte die Jury aus knapp 100 Einsendungen das Trickboxx-Team des Ki.Ka von ARD & ZDF als Preisträger aus, weil dessen Angebot zu den Medienberufen ein bemerkenswertes Stück an Leser- und Medienbildung ist.

Den Preisträger zu finden, gestaltete sich nicht ganz einfach, denn unter den Einsendungen gab es für die Jury von Beginn an unterschiedliche Favoriten. In dieser Pattsituation wandte sich die Jury direkt an die Zielgruppe und diskutierte die Auswahl mit einer 6. Klasse eines Pforzheimer Gymnasiums. Dort fanden die Medien der Trickboxx das größte Echo, natürlich auch, weil der Zugang medial war. Mit Blick auf den komplexen Zugang auf das Berufsfeld Medien hat sich dann die gesamte Jury geeinigt, den Machern der Filme den Heinrich-Wolgast-Preis 2011 zuzuerkennen. Das Urteil wurde schließlich anhand von 6 Eigenschaften begründet.

Das Angebot der Trickboxx zu den Medienangeboten ist• zielgruppenadäquat• informativ• unterhaltend• innovativ• nachhaltig• praxisorientiert.

Die Preisverleihung fand am 26.02.2011 in der Stadt-bibliothek Pforzheim statt. Doro Moritz, Landesvorsitzende der GEW, dankte der AJuM für die mit dem Preis und der Beurteilungstätigkeit verbundenen ehrenamtliche Arbeit, der zu verdanken ist, dass heute unzählige Rezensionen zu aktueller Kinder- und Jugendliteratur kostenfrei zur Verfü-gung stehen unter www.ajum.de. Die AJuM leistet damit einen wichtigen Beitrag zu den zwei großen Aufgaben der GEW: Einerseits gilt es, für die organisierten Mitglieder, gute Arbeitsbedingungen zu schaffen. Andererseits will die GEW aber auch gute Bildung selbst unterstützen und mitgestalten.

Die nächste Verleihung ist schon in Vorbereitung. Die Preisvergabe wird am 31.01.2013 abgeschlossen sein. Alle Anbieter von Kinder- und Jugendliteratur und -medien sind aufgefordert, sich auch an der nächsten Runde der Ausschreibung zu beteiligen. Weitere Informationen zu den Bedingungen des Preises finden sich im Internet (www.wolgast-preis.de).

Marianne Demmer,

stellv. Bundes-

vorsitzende der

GEW, überreicht

an Miriam Beckel,

Produzentin bei

Kinderfilm GmbH,

und Gunnar Gerstel,

Redakteur beim

Ki.Ka von ARD &

ZDF, den Heinrich-

Wolgast-Preis 2011.

Foto: GEW

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Fortbildung des Arbeitskreises Bildungsbuch am 12. Februar:

,,Bildung sichtbar machen mit dem Bildungsbuch“Die nun schon 6. Fortbildung auf dem Weg, die Bildung und Entwicklung eines jeden Kindes mit dem Bildungsbuch sichtbar zu machen, führte uns dieses Mal nach Jena in die Bilinguale Integrative Kindertagesstätte BiLLY. Neben der Vorstellung der Einrichtung und dem Erfahrungsaustausch stand diesmal die Sprache und der Dialog im Mittelpunkt der Fortbildung. Seit dem PISA-Schock sind Erzieher/innen verstärkt gefordert, sich mit Sprachentwicklungsproblemen auseinander zu setzen. Das Bildungsbuch bietet dazu viele Möglichkeiten. Die Merkmale eines Dialogs wurden in Gruppenarbeit mit den Teilnehmer/innen gelöst.

Frühkindliche Bildung & Sozialpädagogik

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Was ist das besondere an der Kinder-tagesstätte BiLLY? Um mehr zu er-fahren, haben wir ein Interview mit der Leiterin, Frau Yvonne Schöder, durchgeführt:

Wie sieht ein typischer Tagesab-lauf in eurer Einrichtung aus?

In unserer Kindertagesstätte werden 50 Kinder von einem Jahr bis zum Schuleintritt von 7 bis 17 Uhr betreut. Von 7 bis 9 Uhr kommen die meisten Kinder an. Ab 8 Uhr ist das Restaurant für die Kinder geöffnet, die in der Kita frühstücken. Einige Kinder schneiden hier auch das Obst und Gemüse für die Obstpause.

In der Ankommenszeit sind das Foyer mit seinen verschiedenen Funktions-ecken (Lesebereich, Schreibplatz, Ex-perimentierbereich, Kleine Spiele) und der Bauraum geöffnet. Später werden je nach Bedarf der Rollenspielraum und der Bewegungsraum geöffnet. Gerne ziehen sich auch einige Kinder in die ruhigen Bereiche des Flures zurück. Beim Ankommen hängen die Kinder ihr Foto an die Magnetwand, so können nachfolgende Kinder sehen, ob der

Freund/die Freundin schon da ist. Ab 8.30 Uhr ist der Kleinkindbereich mit einer Bezugspädagogin besetzt.

9 Uhr startet der gemeinsame Morgen-kreis. Hier werden aktuelle Themen besprochen, Wünsche geäußert, Un-ternehmungen geplant, Geburtstage zelebriert, gemeinsames Liedgut ge-pflegt und sich für die anschließende Freispielzeit in die Funktionsräume eingewählt. Im Kleinkindbereich findet ebenfalls ein Morgenkreis statt, der sich an den Bedürfnissen der sehr jungen Kinder orientiert. Bis 10.30 Uhr ist nun Freispielzeit in den geöffneten Funktionsräumen (Rollenspielraum, Bewegungsraum, Atelier, Wasserspiel-raum, Multiraum, Bauraum, Foyer, Garten und Restaurant). In dieser Zeit beobachten und dokumentieren die Pädagogen und setzen Impulse. Zu-nehmend bilden sich in dieser Zeit Interessengruppen, die intensiv ge-meinsam mit einem Fachpädagogen an einem Thema arbeiten und weitere Schritte planen.

Anschließend gibt es eine Obstpause und das Spiel im Freien.

Vor dem Mittagessen treffen sich die jeweiligen Stammgruppen zu einer Gruppenzeit, in der u.a. sich über Be-findlichkeiten ausgetauscht wird, die Gruppenzugehörigkeit gepflegt wird, Wünsche und Anregungen aufgegriffen werden und Unternehmungen geplant werden.

Das Mittagessen nehmen die Stamm-gruppen in der Zeit von 11.30 bis 13 Uhr gestaffelt zu sich.

An das Mittagessen schließt sich eine Siesta an, in der es im Haus ruhig ist und sich jedes Kind nach seinen Be-dürfnissen (Schlafen, Ruhen, Lesen, Malen …) erholen kann. Danach er-ledigen die älteren Kinder ihre Dienste (Müll einsammeln und hinausbringen, Tische decken, Putzen usw.) Bis 15 Uhr ist das Restaurant für den Nachmittags-snack, den die Kinder von zu Hause mitbringen, geöffnet. Am Nachmittag dürfen sich die Kinder in ein Angebot einwählen oder sich im Freispiel im Garten oder einigen Funktionsräumen organisieren. Kinder, welche am Vor-mittag nicht im Freien waren, gehen nun in den Garten.

Fotos: Heike Leipold

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Neuauflagen „Kleine Fibel Arbeits- und Gesundheitsschutz“

Frühkindliche Bildung & Sozialpädagogik

Klassenfahrt nach Berlin(incl. Transfer, Unterbringung, Programm nach Absprache)

Broschüre anfordern bei: biss, Fichtestraße 30, 10967 Berlin

Telefon (0 30) 6 93 65 30, www.berlin-mit-biss.de

Tip

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Was ist das Besondere an eurem Konzept?

BiLLY ist eine zweisprachige Kita mit einer bunten Mischung aus verschie-denen Kindern und Erwachsenen. Kinder lernen bei uns die Vielfalt von Menschen kennen und profitieren von unterschiedlichen Fähigkeiten, Kul-turen und Traditionen. Wir sind auf dem Weg der Inklusion und gestalten das Leben in unserer Kita so, dass alle gerechte Chancen bekommen und in-dividuell gefördert werden.

In unserer Kindertagesstätte wird das pädagogische Konzept auf der Grund-lage des Situationsansatzes in offener Arbeit praktiziert. Muttersprachler begleiten den Alltag in Englisch.

Ein Schwerpunkt ist die Sprachförderung. Mit welcher Methode arbeitet ihr?

Für uns ist eine ganzheitliche Sprach-förderung von jedem Kind die Vo-raussetzung für inklusive Pädagogik. Wir setzen uns intensiv mit Spra-chentwicklung und Mehrsprachigkeit auseinander. Dazu wurde in einem 1. Schritt das Sprachverhalten aller Pädagogen mit Hilfe des DORESI erfasst und individuell ausgewertet. Derzeit finden fortlaufend Workshops für alle Mitarbeiter statt. Hier erhalten wir von Frau Prof. Chilla sprachwis-senschaftliche Grundlagen, um den sprachlichen Entwicklungsstand der Kinder zu analysieren und einzuschät-zen. Diese Workshops sind Bestandteil eines Kooperationsvertrages mit der Uni Erfurt. Im Gegenzug dazu ermög-lichen wir Studierenden der Uni Erfurt einen Einblick in unser Konzept und

eine praktische Begleitung bei deren wissenschaftlichen Arbeiten.

Parallel zu den Workshops finden Sprachstandserfassungen bei Kin-dern statt, auf welche wir in diesem Prozess aufmerksam werden.

Derzeit befinden wir uns mitten im Prozess. Es ist schon ein umfang-reicher Materialfundus zur gezielten Sprachförderung zusammengetragen worden, der im ganzen Tagesablauf einsetzbar ist. So können einzelne Ma-terialien spontan im Spiel mit Klein-gruppen eingesetzt, aber auch gezielt für entsprechende Kinder angeboten werden.

Für Kinder, die nach unseren Beobach-tungen und Sprachstandserfassungen eine gezielte Sprachförderung benöti-gen, wird eine individuelle Spiel- und Materialanregung mit Anleitung für die Pädagogen bereit gestellt. Eine große Herausforderung ist nun noch eine geeignete Dokumentationsform zu finden.

Wie gelingt euch dabei die Bilinguale Bildung?

Es werden Deutsch und Englisch als Umgangssprachen verwendet. Der Ta-gesablauf wird von den PädagogInnen in der jeweiligen Muttersprache gestal-tet, so dass die Kinder sich durch das Erleben der alltäglichen Situation in beiden Sprachen entwickeln können. Die Kinder eignen sich die englische Sprache eigenständig an, also spiele-risch, kindgemäß und entwicklungsge-mäß. Hierbei gibt es keine Arbeitspläne oder Zielvorgaben.

In den Workshops zu Sprachwissen-schaftlichen Grundlagen wird auch auf Besonderheiten bei dem Spracherwerb im Englischen bzw. dem Deutschen als Zweitsprache eingegangen.

Was würdet ihr Einrichtungen mit auf den Weg geben, die ein ähnliches Konzept entwickeln möchten?

Die Umsetzung der Offenen Arbeit setzt auch eine Offenheit im Team voraus. Bei einer Vielfalt von Persön-lichkeiten muss jeder Einzelne bereit sein, seine Werte und sein Handeln zu reflektieren. Es muss die Bereit-schaft vorhanden sein, sich auf neue Wege begeben zu wollen, etwas Neues auszuprobieren und sich in Verände-rungsprozesse hinein zu begeben. Dabei muss ausreichend Zeit zur Planung und Reflexion eingeplant werden. Eine wichtige Grundlage ist die differenzierte Wahrnehmung kindlicher Bedürfnisse, diese im kollegialen Austausch zu re-flektieren, um dann notwendige Ver-änderungen herbeizuführen und somit gute Entwicklungsbedingungen für alle zu schaffen.

Das Gespräch führte Petra Rechenbach.

Die „Kleine Fibel Arbeitsschutz an Schulen“ (alle Schulformen, 8. Auflage) unter www.harald-birgfeld.de/Schulen%20Beurteilung.htm wurde zwischenzeitlich erweitert um die „Kleine Fibel Arbeitschutz an Kindergärten“ unterwww.harald-birgfeld.de/Kindergaerten%20Beurteilung.htm und „Kleine Fibel Arbeitschutz an Hochschulen“ unterwww.harald-birgfeld.de/Hochschulen%20Beurteilung.htm Die beiden letzten Fibeln erschienen nun in der 3. Auflage.

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Aus der Rechtsstelle§§§

Steht mir ein Strukturausgleich nach TV-L oder TVöD zu?

Freistellung zur Pflege des erkrankten Kindes

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Anerkennung ReferendariatIch bin im September 2009 beim Frei-staat Thüringen als Lehrer eingestellt worden, nachdem ich erfolgreich mein Lehrerstudium abgeschlossen habe. Wird die Berufserfahrung aufgrund meines Referendariats bei der Vergütung be-rücksichtigt?

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Aus der Rechtsstelle §§§

Geliebtes Wissenschaftszeitvertragsgesetz?Sie sind Wissenschaftlerin oder Wissenschaftler und haben beim Zählen Ihrer vielen kurz befristeten Arbeitsverträge gerade ein neues Blatt angefangen, weil es so viele sind? Sicher macht es Sie glücklich, wenn Sie diese lange Liste sehen. Zumindest sollte es das, wenn man dem Evaluations-bericht zum Wissenschaftszeitvertragsgesetz (WissZeitVG) glaubt, der soeben erschienen ist. Wobei, na ja, den Bericht können Sie eigentlich noch gar nicht gelesen haben, denn das Bundesministerium für Bildung und Forschung erlaubt der HIS-Hochschulsystem GmbH, die mit der Evaluation von ihr beauftragt wurde, noch nicht, den vollständigen Bericht für jeden zugänglich zu veröffentlichen. Wir dürfen momentan nur eine kurze Zusammenfassung lesen. Und darin steht: „Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die mit Inkrafttreten des WissZeitVG neu eingeführten Vorschriften geeignete und überwiegend belastbare In-strumente sind, um befristete Beschäftigungsverhältnisse mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern eingehen zu können.“

Sie meinen, dass klingt ganz so, als hätten die Personalver-antwortlichen Ihrer Hochschule diesen Satz formuliert? Nicht ganz falsch, denn detailliert befragt wurden aus-gewählte Hochschulen, Institute und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und wenn „die Hochschulen“ befragt werden, dann dürfen Sie und ich vermuten, dass es nicht wenige Hochschulleitungen gibt, die Personalrat, Senat oder andere Mitarbeitergremien nicht zum Thema befragen und deren Ansichten dann auch nicht in die Antwort an die HIS GmbH haben einfließen lassen können. Es gab weiterhin Interviews mit Personalverantwortlichen, aber nur Gruppeninterviews mit befristet beschäftigten Wissen-schaftlerinnen und Wissenschaftlern. Und natürlich gab es Zahlen aus Statistiken. Merken Sie was? Personalräte oder

Gewerkschaften wurden nicht befragt. Sie waren auch nicht im Beraterkreis zum Evaluationsprojekt beteiligt. Wundern Sie sich nun immer noch über das Zitat oben?

Wenn Sie mehr als die Zusammenfassung lesen, werden Sie allerdings auch den sehr schön verklausulierten Satz finden: „Nicht feststellen lässt sich eine durch die Neue-rungen ausgelöste, seitens der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vorgenommene positive Einschätzung ihrer beruflichen Perspektiven." Sie würden es wahrscheinlich drastischer formulieren: dass kurzzeitige Befristungen (Wie viele Ihrer Verträge haben kein Jahr gedauert?) den psychi-schen Druck immer weiter erhöhen, dass Lebensplanung nicht möglich ist und Sie sich ständig fragen, wie lange Sie das noch aushalten wollen und können. Diejenigen, die behaupten, dass das alles Innovation und Qualität im Hochschulbereich fördert und dass ohne die Vielzahl an befristeten Beschäftigungsverhältnissen „die Forschung erstarren würde“ (O-Ton aus der Begründung der Änderung des Hochschulrahmengesetzes aus dem Jahr 1985), haben vermutlich selbst nie unter solchen Verhältnissen arbeiten, forschen und lehren müssen.

Jetzt wollen Sie doch genauer wissen, wie das WissZeitVG evaluiert wurde?Dann lesen Sie die Zusammenfassung unter: www.his.de/pdf/33/WissZeitVG_Ergebnisse_Zusammenfassung.pdfDie Langfassung hat die Bundestagsabgeordnete Dr. Petra Sitte auf ihrer Internetseite eingestellt: www.petra-sitte.de/fileadmin/lcmspetrasitte/Bilder/csdhalle2010/ADrs%2017-135.pdfDie Lektüre lohnt sich.

Ihre Heidi GEWöhnlich

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Schmalkalden-MeiningenKV Altenburger Land

Kyffhäuserkreis

Hildburghausen

5. Stammtisch am 18. Mai 2011

Im Rundbrief vom Dezember war er bereits angekündigt. Der Kreisverband lädt am 18. Mai 2011 zum 5. Stammtisch nach Vachdorf ein. Treffpunkt ist um 16 Uhr das „Öko-Hotel Werratal“, Riethweg 239 in 98617 Vachdorf.Unter fachkundiger Führung erfolgt nach der Ankunft eine gut einstündige Wanderung durch den Kulturlandschaftspark „Oberes Werratal“. Die Gegend mit ihren weiten Wäldern und blumigen Auen ist an landschaftlicher Vielfalt kaum zu übertreffen.Gegen 17.30 Uhr treffen sich alle Teilnehmer bzw. die, die nicht an der Wanderung teilnehmen können, zum eigent-lichen Stammtisch im reservierten Gastraum des Hotels.Für eure Teilnahmemeldung bis zum 09.05.2011 nutzt ihr bitte die bekannten Möglichkeiten: Tel./Fax: 03693/ 5017141(GEW-KV) bzw. Mail: [email protected]

Auf eine rege Beteiligung freut sich euer GEW-KV.

Anfahrt: Das Gästehaus mit Restaurant befindet sich im Komplex „Ökomarkt Werratal“. Zum Ökomarkt gehören auch eine Schweinezucht, Fleischerei, Gärtnerei, Bäckerei, Brauerei und im benachbarten Ökozentrum werden Rinder gehalten und Felder bewirtschaftet, natürlich alles nach biologischen Grundsätzen.

Bildungsfahrt

Der KV Altenburger Land lädt wie jedes Jahr alle interessierten Kolleginnen und Kollegen zu einer Bildungsausfahrt am 28.05.2011 ein. In diesem Jahr geht es nach Wolfsburg zur „Phaeno“ (Phänomene zum Entdecken, Erleben und Mitmachen).Wir starten um 7.00 Uhr ab Altenburg und sind gegen 22.00 Uhr zurück. Der Unkostenbeitrag beträgt für GEW-Mitglieder 25,00 € und für Nichtmitglieder 50,00 €. Im Reisepreis enthalten sind die Fahrtkosten, das Eintrittsgeld und das Abendessen.Bei Interesse meldet euch bitte bis zum 12.04.2011 an. Nach erfolgter Bestäti-gung der Anmeldung bitten wir um Überweisung einer Anzahlung von 50% des Reisepreises auf das Konto des GEW-Kreisverbandes bei der Sparkasse Altenburg. Kto.: 1103000671, BLZ: 83050200, Verwendungszweck: Bildungsreise und Vorname Name. Die Restzahlung wird in bewährter Weise im Bus vorgenommen.Anmeldung bitte unter: E-Mail: [email protected] oder Telefon: 034343/91969

Peter Schindler, KreisvorsitzenderDiavortrag

Wie bereits angekündigt, findet auch das diesjährige Frühjahrstreffen der Seni-oren im Landgasthof Kertscher in Gleina statt. Wie in den Jahren zuvor wollen wir uns per Diavortrag auf Reisen begeben. Wohin? Lasst euch überraschen.Termin: 5. Mai 2011 um 15.00 UhrAnmeldungen bitte im Zeitraum vom 27. bis 30. April unter03447/315502; 034343/91969 oder 03447/508729.

Wolfram Boide

Veranstaltung zum Erbrecht

Das Erbrecht ist als subjektives Recht das Recht Verfügungen über das Eigentum oder andere veräußerbare Rechte zum Eintritt des eigenen Todes hin zu regeln und andererseits auch Begünstigter solcher Verfügungen zu werden. Das Erbrecht wird durch zahlreiche Rechtsnormen geregelt. Aus diesem Grund bietet der KV Kyffhäuserkreis seinen Mitgliedern eine Informationsveranstaltung an: am 02.05.2011 um 16.30 Uhr im Gymnasium „Geschwister Scholl“, Sondershausen. Ein Notar wird Fragen zu den Themen Erbrecht und Te-stament kompetent beantworten.

Karl-Eike Walter

Aus den Kreisen

Ilmkreis und Saalfeld/Rudolstadt

Jena-Saale-Holzland

Geschichtsreise

Die Kreisverbände der GEW Ilmkreis und Saalfeld/ Rudolstadt laden alle Inte-ressierte, auch Nicht-GEW-Mitglieder zu einer Geschichtsreise zur Erkundung des Jonastals ein. Wir treffen uns am 28. Mai 2011, 10.00 Uhr im Rehstädter Weg 4 in Arnstadt.Die Veranstaltungsdauer beträgt ca. 5 bis 6 Stunden. Der Eintrittspreis für Nichtmitglieder beträgt 7,00 €. Es besteht die Möglichkeit, Rostbrätchen oder Bratwurst und Getränke zu erwerben.Bitte melden Sie Ihre verbindliche Teilnahme bis 5. Mai 2011 in den jeweiligen Kreisverbänden an, ebenso, ob Sie die Verpflegung in Anspruch nehmen wollen.KV Ilmkreis: [email protected], Büro, Krappgartenstr. 49, 99310 ArnstadtKV SLF/RU: [email protected]

Reni-Sibille Eichhorn / Johannes Reuter

Erlebnisfahrt nach Erfurt

Für Mittwoch, den 11. Mai 2011 laden wir alle Senioren zu unserer Fahrt nach Erfurt ein. Herr Richard Schaefer wird uns die Stadt Erfurt aus seiner Sicht zeigen. Anschließend steht Zeit zur freien Verfügung.Abfahrt: 8.00 Uhr ab PolizeiparkplatzRückfahrt: gegen 16.00 UhrAnmeldungen werden entgegen genommen unter03685/701415 oder 03685/700405.

Margarete Scarbath, Jutta Enders

Kabarett und Seniorenfahrt

Am Dienstag, den 17. Mai 2011 lädt der Kreisverband zum Kabarettnachmittag ein. Um 14.30 Uhr tritt Uschi Amberger mit ihrem Programm „Das glaubt uns doch kein Mensch“ im Stadtteilzentrum LISA in Jena-Neulobeda auf. Der Unkostenbeitrag beträgt 7,00 €.Wie bereits angekündigt, führt die Fahrt der Senioren am Dienstag, den 31. Mai 2011 nach Naumburg mit Stadtführung und Dombesichtung. Anschließend geht es weiter nach Goseck mit Schlossbesichtung und Besuch des Observatoriums. Die Abfahrt ist 08.00 Uhr am Jenaer Busbahnhof. Der Unkostenbeitrag von 35,00 € beinhaltet drei Führungen und das Mittagessen. Anmeldungen bitte bis 15. Mai an den KV Jena-Saale-Holzland oder telefonisch unter 03641/373338.

Eva Lehmann

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Sommertreffen 2011

„Gesundheit – Entspannung – Wissen“15. Sommertreffen vom 9. bis 11. Juli 2011

tz: „Gesundheit – Entspannung – Wissen“ lautet das diesjährige Motto. Was hat Euch veranlasst, diesen Bogen zu spannen?

SK: Wer etwas für seine Gesundheit tut und weiß, wie er oder sie nach einem anstrengenden Tag entspannen kann, der bleibt auch wissbegierig und offen für Neues. Du kennst den Ausspruch, dass in einem gesunden Körper ein gesunder Geist wohnt. Die Kolleginnen und Kollegen werden aus den Semi-naren viele Informationen, Anregungen und Tipps für sich und ihre Arbeit mit nach Hause nehmen können.

tz: Auf was dürfen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Sommertreffens neu-gierig sein?

SK: Wir bieten in diesem Jahr neun Se-minare an. Obwohl das Sommertreffen

diesmal einen Tag kürzer ist, bleibt für die Seminare genügend Zeit, so dass sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit der von ih-nen gewählten Thematik intensiv auseinandersetzen können. Wir wer-den erstmals nach langer Zeit Kinder-betreuung anbieten, um auch jungen Kolleginnen und Kollegen mit Kindern die Teilnahme zu ermöglichen. Die Tra-ditionen des „Abends der GEW“ und der kulinarischen Weltreise setzen wir fort. Die Kolleginnen und Kollegen erwartet somit viel Spaß und ein an-

regender Austausch mit den anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern.

tz: Liebe Steffi, vielen Dank für das Gespräch.

Auch in diesem Jahr findet für GEW-Mitglieder und Interessierte ein Sommertreffen statt. Zum Stand der Vorbereitung befragte tz Steffi Kalupke, die stellvertretende GEW-Vorsitzende für den Bereich Organisation.

Organisatorisches

Anreise: am 09.07. bis 10.30 UhrAbreise: am 11.07. ab 14.00 Uhr

• Die Teilnahmegebühr beträgt für GEW-Mitglieder – außer für das Seminar F – 80 Euro, Nicht-GEW-Mitglieder bezahlen 200 Euro, Kin-der nach Alter. Für das Seminar F bezahlen GEW-Mitglieder 130 Euro, Nicht-GEW-Mitglieder 250 Euro.

• Die Teilnehmerzahl ist beschränkt. Aufgrund der großen Nachfrage ist der Eingang der Anmeldung entschei-dend für die Teilnahme. Weiterhin werden GEW-Mitglieder bevorzugt, die das erste Mal am Sommertreffen teilnehmen wollen. Anmeldungen nehmen wir ausschließlich mit der abgedruckten Anmeldekarte (per Post oder Fax) bzw. mit dem Anmeldefor-mular auf unserer GEW-Homepage entgegen.

• Die Unterbringung erfolgt in Doppel- und Einzelzimmern. Die Zahl der Einzelzimmer ist begrenzt. Für Ein-zelzimmer ist pro Person und Nacht ein Zuschlag von 10 Euro bei Anreise in bar an der Rezeption zu entrichten. Möchten Sie in einem Doppelzimmer untergebracht werden, diese aber alle belegt sein, müssen wir Sie in den zuschlagpflichtigen Einzelzimmern unterbringen.

• Am Abreisetag besteht die Möglich-keit, nach der Abschlussveranstaltung einen Mittagsimbiss einzunehmen.

• Für Kinder von 3 bis 12 Jahren bieten wir eine Betreuung in der Zeit des Sommertreffens an.

• Neben den Teilnahmegebühren ent-stehen Ihnen Kosten für die Anreise, Tagungsgetränke und eventuell für Freizeitangebote.

• Mit der Anmeldebestätigung Mitte Juni erhalten Sie von der GEW den detaillierten Ablaufplan, eine Anrei-sebeschreibung und Hinweise für die Einzahlung der Teilnahmegebühr.

• Das GEW-Sommertreffen ist eine Kooperation der GEW Thüringen mit der GEW-Wirtschaftsdienst GmbH und dem DGB-Bildungswerk Thü-ringen bwt.

• Anmeldeschluss: 6. Juni 2011 (Post-stempel)

• Anmeldungen an: GEW Thürin-gen, Landesgeschäftsstelle, Heinrich-Mann-Str. 22, 99096 Erfurt oder per Fax: 0361 59095-60 oder unter: www.gew-thueringen.de/Sommertreffen.html

Anmeldeschluss: 6. Juni 2011 (Poststempel)

Anmeldungen an:GEW ThüringenLandesgeschäftsstelleHeinrich-Mann-Straße 22 99096 Erfurt

Fax-Nr.: 0361 5909560

www.gew-thueringen.de/sommertreffen.html

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Sommertreffen 2011

Sommerpause – AtempauseDZum Seminar:Erleben Sie die ausgleichende Wirkung Ihres eigenen Atems. Sanfte Bewegungsan-gebote im eigenen Atemrhythmus verändern auch die Haltung, können aufrichten, auch im übertragenen Sinne. Rücken und Gelenke „freuen“ sich. Stimmung, Stimme, Stimmigkeit verbinden sich mit dem Atem. Ich freue mich auf Sie.Bitte warme Socken mitbringen!

Beobachten und Dokumentieren beim Übergang von der Kita in die GrundschuleEZum Seminar:Beobachten – und dann? In vielen Kitas wird bereits nach Bildungsplan beob-achtet und dokumentiert. Welche Erfolge, aber auch Probleme werden dabei sichtbar? Wie können wir unsere Beobachtungen nutzen? Wie werden Portfo-lios, Bildungsbücher der Kinder insbesondere im Übergang zur Grundschule von allen Beteiligten wahrgenommen? In kleinen Arbeitsgruppen möchten wir unsere Erfahrungen austauschen, neue Handlungsmodelle kennen lernen und diese ausprobieren. Erzieher/innen und Lehrer/innen sind für uns dabei die Bildungsexperten, die täglich vor neuen Herausforderungen stehen. Das Semi-nar soll uns in die Lage versetzen, unsere heutige Position im Bildungsprozess näher zu bestimmen.

Leitung: Barbara Ulitzsch, Atempädagogin nach Prof. Ilse Middendorf

Leitung: Katrin Osterloh, GEW-Referatsleiterin Frühkindliche Bildung und SozialpädagogikHeike Leipold, Leiterin der GEW-AG Kita

A Mit Lebenslust und Neugier sind wir die Aktivsten hier.Ein Seminar für „Generation 55+“ bis „Generation aktiv“

Zum Seminar:Im Seminar wollen wir die Neugier auf aktuelle Themen der GEW, in Bildungs- und Tarifpolitik wecken und den Informationsdurst dazu stillen. Für eine angeregte Diskussion haben wir den GEW-Landesvorsitzenden Torsten Wolf eingeladen. Die Lebenslust wird nicht zu kurz kommen, hierfür gibt es leichte Bewegung und Literatur.

B Informationsgehalt und CopyrightEin Seminar über den Umgang mit Medien und über medienrechtliche Grundlagen

Zum Seminar:Welche Aufgaben haben Medien und in welchen Zwängen befinden sie sich? Im Seminar werden unterschiedliche Informations- und Kommunikationsin-strumente, wie z. B. soziale Netzwerke, betrachtet.Welche Medien dürfen Lehrende wie einsetzen? Dieser Frage wird im Seminar ebenfalls nachgegangen, so dass die Teilnehmer/innen wichtige Informationen über Copyrights, Urheberrecht, aber auch den Umgang mit Lizenzen für nicht-kommerzielle Zwecke lernen können.

Leitung: Marlis Bremisch, Referentin bei der GEW ThüringenGaby Matysik, Landesseniorenvertretung

Leitung: Matthias Kanzler, B.A. Geschichte/Religionswissenschaft, studierter MedientechnologeSandra Schneider, Erziehungswissenschaftlerin M.A.

Seminar Angebote

Alle sind gleich – alle sind verschiedenCZum Seminar:Alle Kinder und Jugendlichen benötigen ihre individuellen Erfolgserlebnisse! Wie gelingt uns dies in der täglichen Arbeit? In diesem Seminar geht es sowohl um das Erkennen und Herausfordern aller Potenziale als auch um den Aus-gleich, das Abmildern und die Förderung bei Schwächen. Gemeinsam werden wir Strategien entwickeln. die uns bei den täglichen Herausforderungen des Schulalltags unterstützen.

Leitung: Margarethe Brandt, GrundschullehrerinPetra Rechenbach, Referentin bei der GEW ThüringenBeide sind Multiplikator/innen zum Thema Heterogenität.

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Zum Seminar:Für die Teilnehmer/innen steht ein vielfältiges Programm mit Tipps zur Ge-sundheitsprävention bereit: Rückengesundheit, Ausdauersport, Ernährung sowie Entspannung und Stressbewältigung stehen auf dem Seminarplan.Achtung: Für dieses Seminar beträgt der Teilnahmebeitrag 130 Euro, da die Kosten für das umfängliche Programm nur teilweise von der GEW Thüringen getragen werden können. Die Teilnehmer/innen können bei Ihrer Krankenkasse eine teilweise Übernahme der Kosten beantragen:Die Kosten für Rückenschulseminare sowie Präventionskurse können ganz oder anteilig von den gesetzlichen Krankenkassen nach § 20 Abs. 1 SGB V und § 20a SGB V übernommen werden.

FGesundheitsprävention in Theorie und Praxis

Leitung: Sven Drößmar, Dipl.-SportwissenschaftlerSabine Haun, Dipl.-ErnähungswissenschaftlerinSina Amhof, PhysiotherapeutinSebastian Franke, Nordic Walking-Instructor

Zum Seminar:… über die Möglichkeiten erfolgreicher Kommunikation, positiver Gedanken, um den Alltag stressfrei zu erleben. Dazu zählen Übungen, bei denen man herzlich lachen kann, aber auch Hintergründe erfolgreicher Kommunikation wie Klassenrat, Mediation, Vorgehen bei Mobbing sowie Verfahren zum Stärken von Schülerpersönlichkeiten.

Leitung: Sigrid Gluche, Dipl.-MotologinGaby Hampe, Regelschullehrerin

Arbeite dich gesund, gib Verantwortung ab! G

Seminar Angebote

Zum Seminar:Glauben Sie, dass Ihre Schule den Beteiligten Freude bereitet?Es wird höchste Zeit, dass wir unsere Schulen zu einem Ort machen, der gerne besucht wird und zu einem gelingenden Leben verhilft. Lehrkräfte, Eltern und Schüler/innen müssen entlastet und gestärkt werden. Das Schulfach Glück vermittelt Lebenskompetenz und Lebensfreude, Ressourcen- und Lösungsori-entierung und stärkt die Persönlichkeiten von Lehrkräften und Schüler/innen. Der Erfolg des Programms ist mehrfach in Studien nachgewiesen.

Leitung: Peter Kühn, Schulleiter im Vorruhestand, Systemischer Berater und Geschäfts-führer von lea-Bildungsgesellschaft der GEW Hessen, Flemlingen

HSchulfach Glück

Zum Seminar:Verhaltensauffälligkeiten nehmen immer mehr zu. Ihnen zu begegnen und dabei die Professionalität zu wahren, ist unsere Aufgabe als Pädagog/innen. Im Seminar üben Sie anhand von Fallbeispielen gemeinsam mit Ihrem Team wirkungsvolle Methoden der Konfliktbewältigung und Gesprächsführung, die Sie längst kennen, aber vielleicht gern wieder auffrischen möchten.

Leitung: Andrea Silz, Lehrerin, Beraterin für pädagogische Förderung im Schulamtsbereich Bad Langensalza, Koordinatorin des ADHS-Netzwerks Gotha und betreibt die pädagogische Praxis „Vespa“ in Gotha, in der vorwiegend Kinder mit Verhaltensauffälligkeiten betreut werden.

Mehr Informationen finden Sie unter: www.gew-thueringen.de/sommertreffen.html

Umgang mit verhaltensauffälligen Kindern und Jugendlichen J

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Anmeldeformular Bitte geben Sie uns folgende Angaben:

Name, Vorname: ............................................................................... Mitglieds-Nr.: ..............................

Straße: ..........................................................................................................................................................

PLZ, Wohnort: ............................................................................................................................................

Telefon (p/d mobil): .....................................................................................................................................

Tätigkeit/Einrichtung: ..................................................................................................................................

Seminarwunsch (Titel oder Buchstabe): .......................................................................................................

Alternativwunsch (Titel oder Buchstabe): .....................................................................................................

Übernachtung im Einzelzimmer: Doppelzimmer: mit: ....................................................................

Ich nehme das erste Mal an einem Sommertreffen teil: ja nein

Ich benötige Kinderbetreuung: ja Mein/e Kind/er ist/sind ………………………. Jahre.

Ich bin Vegetarier/in: ja nein

Ich möchte am Mittagsimbiss am Abfahrtstag (11.07.) teilnehmen: ja nein

....................................................................................................Datum / Unterschrift

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Anmeldeschluss: 6. Juni 2011 (Poststempel)

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Fotos: Kathrin Vitzthum