Ueber die aus dem Stearopten des Pfeffermünzöles entstehenden Verbindungen

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I< a n e, uber Pfeffermiinziil. 439 (vielleicht entstehen auch 3 At. kleesaures Natron, mit dem der .4cther verbunden bleibt). Die erstc Einwirkung des Natriums besteht dntier ebenfalls in einer Reduction der 1Clees:iure. \Vie nun mit dicsen Unfernuchungen die Ideen der Wasserstoffsauren und der Typen zu vereinigen sind, miigen die Anhiingcr der- selben erkliiren. In einer folgenden Abhandlung gederrken wir die Pro- duc(e zii beschreiben , welche durch Einwirkung des Kaliuins SUP die Verbindungen des Acthyloxydv mit den Fettsiiureo ge- bildet wcrdcn. LVII. Ueber die CIUS dem Ste~aroplert des Pferfer- ni ii na o le s en 1 s leh e ia dcn Ve 1- b i it cl ii 719 L‘ rt. voo 11OBERT KANE. [The Lo&. oud Ediiib. Phil. Mt19. May i840. p. 1&%) In meiner Abhandlung uber die Constitution der Hthcrischen Ocleb) machte ich die Bemerltung, dass die Irusalnmensefzung (leu Pfeffermiinziiles, mie sie durch ~neine Ar~alysen bestimmt worden ist, der von B I a n c h e t und S e I1 angegebenen Zusam- menselzung drr festen krystallinischen Suhslnnz sich niihere, die sich oft in deinselben bildet. Zugleich aber gusserte ich, dsss wegen des viilligen Mangels an Uebereinstimmung zwi- schen B I an chel’s Resultaten, kein Vertrauen in dieselben ge- setzt werden kijnnte. Die von mir fur das Pfcrfermiinzijl an- genommene Formel ist C,, €& , 02, und urn einc genauere Ver- gleichung vornehmen zu kiinnen, will ieh zwei von den Ana- lyseu beifiigen, durch welcbe diese Formel ~‘estgestellt wurde : Vcrsuch I. 11. Theoiie. Kohlenstoff 78,06 77,81 c,, i98,9 78,14 Wasserstoff 12,32 12,11 Ir,, zo,o 12,12 16,O 9,74 100,00 100,oo d(b4,9 100,OO. __. -__ 9,62 10,os -- Sauerstoff *) D. J. Dd. 15. S. 155,

Transcript of Ueber die aus dem Stearopten des Pfeffermünzöles entstehenden Verbindungen

I< a n e, uber Pfeffermiinziil. 439

(vielleicht entstehen auch 3 At. kleesaures Natron, mit dem der .4cther verbunden bleibt). Die erstc Einwirkung des Natriums besteht dntier ebenfalls i n einer Reduction der 1Clees:iure. \Vie nun mit dicsen Unfernuchungen die Ideen der Wasserstoffsauren und der Typen zu vereinigen sind, miigen die Anhiingcr der- selben erkliiren.

I n einer folgenden Abhandlung gederrken wir die Pro- duc(e zii beschreiben , welche durch Einwirkung des Kaliuins S U P d ie Verbindungen des Acthyloxydv mit den Fettsiiureo ge- bildet wcrdcn.

LVII. U e b e r d i e C I U S d e m S te~arop ler t d e s P f e r f e r -

ni ii na o l e s e n 1 s l e h e ia d c n Ve 1- b i it cl ii 719 L‘ r t .

voo 11OBERT K A N E .

[The Lo&. oud Ediiib. Phil. Mt19. May i840. p . 1&%)

In meiner Abhandlung uber die Constitution der Hthcrischen Ocleb) machte ich die Bemerltung, dass die Irusalnmensefzung (leu Pfeffermiinziiles, mie sie durch ~neine Ar~alysen bestimmt worden ist, der von B I a n c h e t und S e I 1 angegebenen Zusam- menselzung drr festen krystallinischen Suhslnnz sich niihere, die sich oft i n deinselben bildet. Zugleich aber gusserte ich, dsss wegen des viilligen Mangels an Uebereinstimmung zwi- schen B I an chel’s Resultaten, kein Vertrauen in dieselben ge- setzt werden kijnnte. Die von mir fur das Pfcrfermiinzijl an- genommene Formel ist C,, €&,, 02, und urn einc genauere Ver- gleichung vornehmen zu kiinnen, will ieh zwei von den Ana- lyseu beifiigen, durch welcbe diese Formel ~‘estgestellt wurde :

Vcrsuch I. 11. Theoiie.

Kohlenstoff 78,06 77,81 c,, i98,9 78,14 Wasserstoff 12,32 12,11 Ir,, zo,o 12,12

16,O 9,74 100,00 100,oo d(b4,9 100,OO.

__. -__ 9,62 10,os -- Sauerstoff

*) D. J. Dd. 15. S. 155,

440 K B n e, iiber Pfeffermiinziil.

Die zwei Analysen des Stearopiens von s e l l ond Blan- 41 h o t gaben Polgentle Resultate :

Versuch I. I 1. Theorie.

Kohlenstoll 79,63 77,27 C,, 61,dO 77,28 Wasserstoff 11,23 12,96 H,, 1 0 , O O 12,59 Sauerstoff 9,iB 9,77 0 8.00 10,12

79,10 iuo,00. Der vijllige Mangel an Uebereinstimmung zwischen dieseo

Resultaten, verbunden mit der Thatsache, dass B I a ti c h e t und S e I I bei der Analyse des flussigen PPet'fermiins/,iilcs ganz von einander und von der wirklichen Zummmensetsung ahweicherde Resultate erhalten hstten, bemeist, dass B 1 an c It e t's u n d S e 11's Angaben bei ferneren Untersuchungen nicht als Maassstab die- nen kiinnen.

W a 1 t e r hat kiirxlich eine Abhandlung iiber das liryfifal- lisirte Pl'ePf'errniinziil (Stearopt en) herausgegebeo, i n der er B 1 a n c h e t's Formel bei seinen sehr interessanten Urttersuchun- gen zum Grunde gelegt hat, und der Meinung ist, dass ihre llichtigkeit durch seine eigenen Analysen bestiilipt worden sei. Diess wiirde ich indessen niclit beachten, hiitte mir W a l t e r iiiclit dieselbe Bemerkung nuch in AbsicLl auP m i c h gemactit und behauiitet, dass meine Formel fur das fliissige Oel der vori R l a n c h e t fur das Stearopten sehr nabe kiime, so \vie ziemlich unverhohlen zu verstehen gegcben, obgleich er d n s flussige Oel nicht analysirt bat, was er doch so leicht hiitte thun kiinnen, dass B lanche t ' s Formel die richtige, untl (lass die meinige, in sofern sie davon ahweiche , wahrscheinlich unric:htig ser. Er iiussert sich folgendermeasven : Wenn d n s fliissige i'fcffer- miinxiil dicselhe Zuwrnmensetzung hat wie tfes feate, was nach R o he I' t Ken e's Bemerkijngen sehr wahrscheiiilich ist, welchcr jedoch , obgleich das von itim gefundene Zahlenverb5llniss das- selbe ist, veraulassc wiirde, eine von der rneiriigen ahweichende Formel anxunehmen, welche wetler aus der Dichrigkeit des DnuipPes, nocb aus einer Verbindung abgeleitet ist, in welche d a s Pfeffermiinziil eingeht u. s: w. I c h werde zeigen, dass \Val t e r seinen eigenen Analysen nicht Gerechtigkeit wider- fnhrcn liess; denn hiitte er sie richtig gewiirdigt, SO wiirde er get'unden haben , dass B 1 a n c h e t's Formel ungenaa ist , uud

K a n e , iiber lVeffermiinzo1. 411

dass das Stearopten genau die von mir fur das Oel auPgefun- dene Zusammensetzung besitzt.

Bei einer organischen Analyse Sussern die QueIlen des Irrthums in entgegerigeeetzter nichtunq ihreri Kinlluss SUP den Kohlenstolf und den Wasseraloff. Es l i m n nit:ht mehr Kohlen- stoff erhalten werclen, als in der Substanz vorliomint, untf we- gen der Leicbtigkeit, mit welclier der Wasserstoff verbrennt, wirtl niemals weniger Wasser erhalten. I n tier Praxis gelingt die vijllige Verbrennung des Kohlenstoffes selten, und fast in allen Fiillen erhillt man wegen der hygrometrischen Nihtur der Materialien mehr Wasser als man sollte. Leitet m a n tiaher eine Formel aus e h e r Reihe von Arialysen ab, so-komrnt imi1lCr

die hiioliete Zabl fur den I<ohlenstnff unk die tiiedrigste fur den Wassersloff der Wahrheit am niichsten, und auf sie muss die Formel gegruritlet werden. Es mag Fiille gcben, W O Wasser verloren geht j uber diess muss eritcveder von einem Pehler beim Wiigen, otler van der schlechten Leilung der Amlyse herkom- men. I d e m ich von diesetr Principien ausgehe, will ich nun- mehr W a I t er’s numeriscbe Resultate belraehten.

Bei sechs Analysen des fester1 Oeles erbielt er als hiichste Zalil fur den Kohlenstoff 77,68 und das Miltel van fGnP Re- sultaten war 77,36. Die nieilrigste Zahl fur den Wasserstoff war 12$2 und dasMittel von vier Analysen war i2,66. W a l - t er’s Arialysen urid die Tlieorie geben daher folgende Zahlen:

Versuch Theorie. 1. 11.

Kohlenstoff 77,68 77,36 C,, 77,27 Wasserstoff 12,53 12.66 12,62 Sauerstoff 9,eo 9,98 0 1 0 , l l

100,QO 100.00 1vu,oo. Es ist such ganz einleuchlend, dass die Resultate von

W a 1 t e 1% Srialysen nicht als sehr richtig hetrachtet werden kiinnen, wenn wir finclen , dass bei seinen sechs Analysen die Kohlenshure in einem Falle und das Wasser in zwei Fallen verloren gingen, wahrscheinlich wegen zu schnellen und UII-

vollkommenen Verbrennens. CV a1 t e r’s Formel wird daher durch seine eigeneo Analysen widerlegt, welehe zu vie1 Kott- leiistoff und zu wcnig Wasserstoff gebeu. Sic slimmen abcr

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sehr gut rnit der von mir aufgestelltea Formel iiberein, wenn wir zugehen , dass seine Analysen gana ausgezeichnct sind.

Das specilischc Gewicht tles Dnmpfes des Stearoptens bie- tet liein Mittel (far, urn zwischcn den Formcln untcrscheiilen zu LDnnen. C,, 0, giebt 5,455 und C,, €I,, 0, giebt 5,666. Er crhielt 5,GZ. %war ist die durcll Versuche ermittelte Dich- tigkeit irnmer e t w w hijher als die durch Rcchnung gcfundene, andrerscits aber lintlet bei ilicscn Oelen hst allgemein eine Siwr von Zersetxung stntt, wotlurch die durch Vcrsucbc gcPun- dcne Dicbtigkeit zu niedrig wird. Daher stimrnt die gcfuntlcno Dichtigkeit eben so gut rnit der einen als rnit der nndern For- me1 iiberein.

W n I t e r hat den Kohlenwasserstoff, welcher durch die Wirkung von LrocLner Phosphorsiiure auk' das Stearopten er- zeugt wird , Meritlien gcnannt. Diesern KurFer giebt er die Formel C,, HIS.

I< a n e , Uber Pfefkrmiinzul.

Folgendcs sind seine Itcsultatc: I. 11. 111. Thcorie.

Kolilenstofi w,74 87,53 s7,59 87,-18 Wavserstoff 12$9 l f , 8 5 12,71 1 2 3 2

100,73 - ,100,3s 100,30 100,00. --

I n allen Fi'illel* erhielt W R 1 t e r einen Ge~~~ichfsUBcrschuss, wobci der Fehler irn Wasserstoffe liegen muss, und in allen Flillen kommt der durch diesen Fehler hiiher angenomrnene Waqserstoff blos dern von seiner Formel geforderten Wasser- stoeee gleich. In allen Fdllen erhielt e r auch zu vie1 Kohlen- stoff, und zwar bci eincr Substanz, deren vollkornrnene Ver- hennung selbst fur einen mit der orgnnischen Analyse Vcrtrau- ten sehr grosse Schwierigkeiten hat. Seine Formel kann nicht richtig sein, aber die Forniel C,, €I,, giebt folgende Zahlen:

CZ1 = 128,'3 87,76

melche ganz rnit dcn Analysen iibereinstimmen. Die Dichligl;cit tles Menthcndampfrs Piind \V a 1 t e r =14,95.

Die Formel C,o El, , giebt 4,835. Die Formel C,, Ills giebt 5,016. Der Unterschicd ist auch hier eo unbcdeutend, dass in keiner Ainsiclit ein Gewicht darauf gelcgt werden kann.

Da die durch die WirLung dcr Schwcfelsiburc crhaltenen Rcsultate idcht beslirnrnt sind, so brauclil blos crwiihnt zu w r -

Ii R n e , uber Pfdfenniinaiil. 443

den, dass die riir den sch~vefelilrdylsaurcn Kalk von mir ange- gcbene Formel SO,. C h B f C , o B , 6 und nicht die Formel war, welcbe W a I t e r mir beimisst.

Die von W a l t e r bci der Reaction des Pfiospfiorchlorides auf das Stearopten erhaltene Substana ist von grosser W i c l - tigkeit, da sie einigermaassen den Bcweis liefert, in wie weit dieses iitherische Oel die \VirLung eines Alkohols hat. Die Reaction scheint selir complicirt zu sein, und daher liijnnen wir blos von der A n n l p e eine Erliiuterung erwarten. Nimmt man den hijchstcri Kolllenstoff und den nietlrigsten Wasserstoff an, so sind W a l t e r ’ s Resultale folgenile:

Mittel von sechs Analysen. Beste Analyse. KohlenstolF 70,55 ‘70,Ol Wasserstoff 9,89 10,31

Das Chlor gab bei einer einmaligen Bestimmung die Zahl

Das Nnaturlichste ist, anzunehmen, dass, wie beim Alkohol oder Aceton, Wasser ausgetrieben und zersetzt wird, indem sich eine Art vun Salziither bildet. Ualrer sollte die Formel sein C,, HIS CI oder C,, MI, CI. Die Zahlen sind folgende :

C,, 69,26 CZI 70,32

20,87.

HIS 10,72 Hi, 10,36 c1 20,02 CI 19,31

100,00 100,oo. Hier ist fur die C,, von B 1 R n c h e t wieder zu vie1 Koh-

lenstoff und zu wenig Wassersloff vorhanden, aber fur die C,,, wie nach meincr Ansicht, liommen die Zahlen der Wahrbeit niher. W a 1 t e r iiussert, dass der Wasserstoff sfatt 19 Atome 18 betragen ktinnte, und dnnn geben die Formeln

G o 6996 C,I 70,71 H I S 10,3 HIS 9,57 c1 20,i

100,o C1 19,42

100,oo. A u t diese Weise haben wir bei B la n c h e t ’s Annahme

immer noch zu menig Iiohlensloff und z u vie1 Wasserstolf in der Formel. Bei der Annahme von C,, kommt die Formel der Wahrheit naher. Auf alle Fiille ist die von Wal t e r aufge-

K 3: n e, iiber Pfefferrniinziii.

stellte dritte Formel C,, 8,, C1 ganz aonijthig. Ich befrachte diesen Kiirper els Chlormenthen.

Obglcich wir iitinliche Deispiele bei den Producten flntlen wurden, die sich bei der Reaction des Chlors auP das Stearop- ten bilden, so will ich mich doch auP ihre Untersuchung nicht einlawen, d a BUS tlen analytischeii Resultaten, so wie nus an-

derri Umstlutlen erticllt , dass die letzten und bestiinrnten Pro- ducfe dieser Reaction noch nicht erhalfen worden sind. Bei W a 1 t er’s Formelrt liommen halbe Aequivaletite von Chlor und ’CVasserstoff vor, iv(Irasus sich ergiebt, d 8 S S die analysirten Sub- stanzcn noch nicht b e s h m t chnriiliterisirt waren.

Der eigenihiimliche saure Kijrper, welcher sich bei Be- handlung des Oeles mit Salpetersaure biltlet , eritdeht durch su cornI)lic:irfe Zeraetzungen, dess his zur genauen Bestimmung sei- nes Atomgemichtes und seiner Zusammensetzung durch tlio Analyse seiner Salze, es ganz nutzlus ist iiber ihn in Bezug auf gegenwiirtige 1Jntersut:hung zu sprechen. Aber hier , wie in tlen andern Vdllen, hat Wa I t e r zu vie1 Kohlenstoff erhalten, ohwobl nicht zu wenig Waaserstoff, und die, grijssere Menge von Kohlenstoff, welcfie meine Zahl giebt, bringt seine analyti- schen Resultate mehr mit der Theorie in Uebereinstimmung. Ich viunsche jetloch n i c l l t , dass man glaube, ich wende die Former C,, H,, 0, zur ErkIiirung des Ursprunges dieses liiiry~=rs an, der in der That, wie ich gliiube, zu einer ganz verschiedeuen Reibe gehiirt.

Beim Schlusse muss ich noch bemerken, dass ich im All- gemeinen die Genauigkeit von W a 1 t e r’s R e s u l t a h sehr be- wrindere, so \vie die bei dieser und antfern .schwierigen Unter- suctiungeri bewiesene Geschicklichkeit , durch die er sich so sehr ausgezeichnet hat. Es gereicht in der That seiir zu sei- tier Elire, dass seine Analysen so gut maren, obgleich er sich durch B l a n c h e t’s XutoritSt hat bestechen lessen, von einer un- sichern Basis bci seinen Untcrsuchungen auszugehn, und irh habe dime Uemerkungen riicht niedergescbrieben, urn W a 1 ter’s Ver- dienst zu yerringern, welches Xiemand mehr anerkennen kann, sondern zu zeigen , dass allo Untersuchungen W R I t e r’s nur meine Priiheren Resultate bestiitigt unil dass aie viillig bewieseu habeii, dass das f1uvsig.e urid feste Pfeffermunziil dieselbe ZU- snmmctrsclzutig bcsikcri, und dass, obwohl mcine Porlncl durch

L i i d e r s d o r f f , Sb. d. Stiirkegehnlt der Kartoffeln. 415

die angewandten andern Verfahrungsarten nicht besfitigt wur- de, sie doch durch W a l t e r ohne sein Wisaen besliitigt wor- den ist , untI ifass die Formel C,, H,, 0, a k i n seinen interes- santen Resultaten entspricht.

LVIII. A i c s m i t t e l u n g d e s S t d r l i e y e h a l t s d e r Knr-

t o f f elit. Von

Dr. LUEDERSDORFF.

Die Bestimmung der Sliirke in stlrkehalligen Vegelabilien gehiirt xu den griisseren Schwierigkeiten, wenn von trbsoluter Genauigkeit die Rede ist. Die mechanische Trenuung giebt die unsichersten Resultate j denn da die Stiirkekiirnchen von der Pllnnzenraaer eingeschlossen sind, so kiinnen sie von dieser nur durch vollsthdiges Zerreisscn derselben getrennt werden. Ein solches Zerreisscn hat nun seine grossen Schwierigkeiten, nicht aber weil es nicht miiglich wiiire eine vegetabilische Sub- s l a w innig zu zermaluicn, sondcrn weil es nicht moglich ist das Zermalinen nur bis auf die Pflanzcnfaser zu erstrecken, ohno gleicheeitig auch die Stiirkekiirncheu xu trcffen. Die hierbei snzuwendenden Manipulationcti beschriinken sich entweder auP ein Zerreiben auf tlem Rribeisen, oder auP ein Zerreiben im Blurser. Bei der ersleren Operation kann man versichert sein, wie fein auch das Reibeisen sein mag, dass die Faser nichl vollstiindig zerrissen, die SfHrke also nicht absolut bloesgelegt wird. Bei der zweiten Operation kann man eben so versichert sein, dass zwar die Fascr giinxlich zerrissen, aber auch die StBrkek3rnchen zrim Theil zermnlmt sind. lm ersten Falie ent- geht also ein Theil der StSrke der Gewichtsbestimmung da- durch , dass sie nicht giinzlich ausgeschieden i5f; im zweiten Falle aber dadurch, dass ein Antheil derselben zermalmt und das Iosliche innere Amidin vom Wasser nufgenommen wird, wogegen die sehr feinen Trurnmer des Pflanzenskelets der beim Abschlem- men tiiederfnllenden Stiirlie folgen und schr -schwer von der- selben zu sondern sinil.

Die Trennung aue chemischena Wege ist ebenPalls unzu- verlfissig. Nur zwei -4gentien stehen hier zu Gebote; es ist