Ueber die Mittel zur Erhöhung der Empfindlichkeit eines Galvanometers

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II. Ueher die 2l.litteZ zur Erhiihtrng der Xnr- p$nd/ich keit eines Galcan ometrrs. Vcrschicdcne Physiker, die, wie es scheint, nIs ers!c Tugend eincs Galvanaineters die Enipfiiidlichkeit bctracli- ten, d. h. dic Flhigkcit schon unlcr dcr Wirkung eines sclrwachen Stroms cinen schr grofscn Ausschlng zu ge- bcn, haben sicli neuerdings bemiiht, Mittcl aiifzulindcn, urn dieses Zicl vollkoinmner als bishcr zu errcichcn. So unter anderii hat M e l l o n i in einem Iaiigcrcn Aufsatzc (Archiu. de I’e’lectr. No. 3. p. 666.) vorgcsclilngeii, die nnvollkoui~neiic Astasic eiucr Doppclnadcl durcli zwcck- iniiGige Niiherui~g cines neben das Instrument gclcgtcu Iiorizoutalcn Magnetstabcs zu verbesserii, untl I)& cl c t hat zu glcicliein Zweck scincin Galvanometer die Ein- richtung gegeben, dafs iibcr dein System der bcidcn ent- gegengesetzt gerichteten Nadeln , und init deinsclbcii rest vcrbunden, cine dritte Badcl a11 deinselbcn Faden Iiliiigt, dic, glcich eiiicr Inclinationsnndcl, urn cine ~iorizonta~c Axe gedrelit, und an cinein getheilten Kreisc uutcr bc- liebigen Wiiikel geueigt werdcii knnn ( Aim. de ch‘rn. Ser. Ill. T. II. p. 103). Was das crsterc Mittci bc- trifft, so ist cs bci einfachen Saticln Iiingst in L)eatsch- land nngcwaudt wordeo, und das letztcre eriniiert inicli an dasjciiige, wclclies icli zuwcilcn bci der Siiiosbiis- sole beuutzt Iiabe. Icli Icgc ~iiiiiilicli, ehe die Kndcl abgelcnkt wird, eincn Maguctstab nuf das Instriiiiiei~t, solcliergestnlt, dafs zwar die Riclitkraft der ISndcI gc- schwacli t , riicht nber ihrc Hicli~uiig gelindert wird. X;ich hbleiihuiig dcr Nadcl, d. 11. iiacli vollzogeiier 1~1d1ung clcs ~tistruiiiciits iind Widcreinstcllung cler ~ndrl nur tlcii I\:ullpiiiikt des Liuibus, hat diese geiiari diosclbc Lagc ztiiti Stab wic vorliiii, iiiitl 11s ist SO p t , wit: WIWII

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II. Ueher die 2l.litteZ zur Erhiihtrng der Xnr- p$nd/ich keit eines Galcan ometrrs.

Vcrschicdcne Physiker, die, wie es scheint, nIs ers!c Tugend eincs Galvanaineters die Enipfiiidlichkeit bctracli- ten, d. h. dic Flhigkcit schon unlcr dcr Wirkung eines sclrwachen Stroms cinen schr grofscn Ausschlng zu ge- bcn, haben sicli neuerdings bemiiht, Mittcl aiifzulindcn, urn dieses Zicl vollkoinmner als bishcr zu errcichcn. So unter anderii hat M e l l o n i in einem Iaiigcrcn Aufsatzc (Archiu. de I’e’lectr. No. 3. p. 666.) vorgcsclilngeii, die nnvollkoui~neiic Astasic eiucr Doppclnadcl durcli zwcck- iniiGige Niiherui~g cines neben das Instrument gclcgtcu Iiorizoutalcn Magnetstabcs zu verbesserii, untl I)& c l c t hat zu glcicliein Zweck scincin Galvanometer die Ein- richtung gegeben, dafs iibcr dein System der bcidcn ent- gegengesetzt gerichteten Nadeln , und init deinsclbcii rest vcrbunden, cine dritte Badcl a11 deinselbcn Faden Iiliiigt,

dic, glcich eiiicr Inclinationsnndcl, urn cine ~iorizonta~c Axe gedrelit, und an cinein getheilten Kreisc uutcr bc- liebigen Wiiikel geueigt werdcii knnn ( Aim. de ch‘rn. Ser. I l l . T. II. p. 103). W a s das crsterc Mittci bc- trifft, so ist cs bci einfachen Saticln Iiingst i n L)eatsch- land nngcwaudt wordeo, und das letztcre eriniiert inicli an dasjciiige, wclclies icli zuwcilcn bci der Siiiosbiis- sole beuutzt Iiabe. Icli Icgc ~iiiiiilicli, ehe die Kndcl abgelcnkt wird, eincn Maguctstab nuf das Instriiiiiei~t, solcliergestnlt, dafs zwar die Riclitkraft der ISndcI gc- schwacli t , riicht nber ihrc Hicli~uiig gelindert wird. X;ich hbleiihuiig dcr Nadcl, d. 11. iiacli vollzogeiier 1 ~ 1 d 1 u n g clcs ~tistruiiiciits iind Widcreinstcllung cler ~ n d r l nur tlcii I\:ullpiiiikt des Liuibus, hat diese geiiari diosclbc Lagc ztiiti Stab wic vorliiii, i i i i t l 11s ist SO p t , w i t : W I W I I

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dieser fest init dcr Nadel verbunden war. Durch zweck- insfsigc Legung des Stabes kanii man jeden beliebigen Grad VOII Astasie hervorbriiigen. - Gerade bei sehr schwachen Slr3men ist fjbrigeiis der von mir i. J. 1826 vorgescblageiie (Ann. Bd. V11. S. 121.) und spster voii G n u f s wid W e b e r vcrvollkominnete Spiegel - Apparat jedern GaIvnnomcter bei weitein vonuziclien; denn 1) ist cr ungleich empfindlicher, da er die Ablenkuiigen bis zu Sekiindeii angiebt, 2) hat seine Skalc dabei uoch einen bedeutcndcn Umfnng, wslirend die des Galvanoineters bci grefser Einpfindlichkeit sehr klein ist, iind 3) gc- mlihrt er eiiie genarie Messutii; der Intensitst des Stroins. Walireiid dieG bei uiis langst allgemein anerkannt ist, sclieint, soiiderbar geniig, der Apparat in Frankreich noch iniincr ganz unbekannt zu seyn. P.

111. Ueher die Beriicksichtigung der Ternperalur Lei firgleichnng cler specgscherr Volume;

con H e rrn a ri n K o p p , Privatdoceotco drr Plrysik und Cliemie zu Gieten.

&Ian iiiinint an, dafs bci Verbindung zweier nicht gas- fiirinigcii Ktkper zu eirier eben solclien Verbindung fast iiiimcr cine Aenderung in der GriXse des erfullten Raums ciiitrilt, dn inau durcli den Versucli das specifische Vo- luiii dcr cntstehendeii Verbindung fast nie der Sotnrne rlcr specilischen Voluinc der Bestancliheile gleich findet. TJin uhcr (lie GrijCse dicser l~nuiiisvcrlindcriiog Aufsclilufs mi crhnltcn, legt iiinti incist die Angabcn der spec. Ge- wiclitc so zii ( h i d e , wie sic cler Versricli unlnittelbar gcgebcii lint; 11111 goiinucrc Resultnte zii erhalteii, redu- cirt innn auch nllc spec. Gewiclite, der Bcstaiidllieile so- wolil als dcr cii~stcliciidcii Vcrbinduiig , auf cine und dicsclbc Tcinjtcratur.

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