Ueber Einfach- und Dreifach - Chlorjod

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950 Mittheilungen nen glLnzend schwarze Flecken van reducirtem Arsenik an der innern Wandung des GIascs au, oder es entstebt ein gliinzen- der Ueherzug iua gnnzen Glase. Bpiilt man das Glas mit Am- moniak aus und setzt dann Schwefehvasserstoff zn, so crbiilt man einen gelben Niederscblag. Eisen kann statt des Zinkes nicht angewandt merden, es nimmt das Gas kein Arsenik sup, vielleicht weil es schon mil Hoble gesiittigt ist. 4) Ueber Eiizfuch- und Dreifach - ChZorjod. Von ROBERT HAXE. CIin Aosznge acts Phil. Mngirx. and Journ. of science. Jim 1837.) Das Journ. d. pharmacie, Fevr. 1837 enthflt eine Ab- bandlung von S o u b ei ran , in welcher er eine Vcrbindung von 8 At. Chlor niit 1 At. Jod als neu beschreibt. Indessen +at der VerC schon 1823 in den Dublin Journ. oE medical and chemical science, July 1838, densclben Kurper, so wic ein niedrigeres Jod - Chlorid beschrieben. Da diese Abhandlung niclit allgemeiu bckannt geworden ist, SO wiederholt der VerP. bier kurz die yon ihm erhaltenen Resultate. Urn eine Verbindung von Clilor mit der griissten BIcnge von Jod zu erhalten, lcitcte der VerP. einen Strom von Chlor durch Wnsser, in welchcm Jod vertheilt war, SO (lass ein grosser Ueberschuss von Joii blieb. Die Flussigkeit nahm eine tief braunrothe Farbe an, sie stiess Diiinpl'e von Cblorjod aus, welche Xase unrl Augen in hohem Grade reizten j ihr Geruch war eigenthumlich und stand zwischen dem ihrer Bestandtlieile mitten inne; sie riitliete erst Liickmus und bleichte es sodann; bei starker Abliiihlung setzte sie cine betrBchtliohe Menge ei- ner rijthlichgelbeu Substanz ab, die sie in der \VVBrme wieder aufliistc. Zum BehnPe der Annlyse mnrde ein Ueberschnss von rei- nem Kali xugefiigt, dns Ganze eingetrocknet und gegliiht, so- dann wieder aufgeliist , mit scrlpeterssurem SiIber gefiillt und die Rlcngung van Chlor- und Jodsilber durch Ammoniak ge- scliiedeu, In ewei Analysen wurde erhalten :

Transcript of Ueber Einfach- und Dreifach - Chlorjod

950 Mittheilungen

nen glLnzend schwarze Flecken van reducirtem Arsenik an der innern Wandung des GIascs au, oder es entstebt ein gliinzen- der Ueherzug iua gnnzen Glase. Bpiilt man das Glas mit Am- moniak aus und setzt dann Schwefehvasserstoff zn, so crbiilt man einen gelben Niederscblag. Eisen kann statt des Zinkes nicht angewandt merden, es nimmt das Gas kein Arsenik sup, vielleicht weil es schon mil Hoble gesiittigt ist.

4) Ueber Eiizfuch- und Dreifach - ChZorjod. Von

ROBERT HAXE. CIin Aosznge acts Phil. Mngirx. and Journ. of science. J im 1837.)

Das Journ. d. pharmacie, Fevr. 1837 enthflt eine Ab- bandlung von S o u b ei r an , in welcher er eine Vcrbindung von 8 At. Chlor niit 1 At. Jod als neu beschreibt. Indessen +at der VerC schon 1823 i n d e n Dublin Journ. oE medical and chemical science, July 1838, densclben Kurper, so wic ein niedrigeres Jod - Chlorid beschrieben. Da diese Abhandlung niclit allgemeiu bckannt geworden ist, SO wiederholt der VerP. bier kurz die yon ihm erhaltenen Resultate.

Urn eine Verbindung von Clilor mit der griissten BIcnge von Jod zu erhalten, lcitcte der VerP. einen Strom von Chlor durch Wnsser, in welchcm Jod vertheilt war, SO (lass ein grosser Ueberschuss von Joii blieb. Die Flussigkeit nahm eine tief braunrothe Farbe an, sie stiess Diiinpl'e von Cblorjod aus, welche Xase unrl Augen in hohem Grade reizten j ihr Geruch war eigenthumlich und stand zwischen dem ihrer Bestandtlieile mitten inne; sie riitliete erst Liickmus und bleichte es sodann; bei starker Abliiihlung setzte sie cine betrBchtliohe Menge ei- ner rijthlichgelbeu Substanz ab, die sie in der \VVBrme wieder aufliistc.

Zum BehnPe der Annlyse mnrde ein Ueberschnss von rei- nem Kali xugefiigt, dns Ganze eingetrocknet und gegliiht, so- dann wieder aufgeliist , mit scrlpeterssurem SiIber gefiillt und die Rlcngung van Chlor- und Jodsilber durch Ammoniak ge- scliiedeu, In ewei Analysen wurde erhalten :

vermischten Inhalts. 25 1

3. 2. Witfel : Chlor 22,36 23,76 23,06 Jod 77,66 76,24 76,99

100 100 100. Die Verbindung Cl f J wurde enthdten:

Chlor 35,42 - 21,9 Jod 126,30 - 78,Z

161,72 100.

Die Anffijsung dieses Chlorids in Wasser ist tief riithlich- gelb. AuP der Hilut bringt sie einen tiefgelben Fleck hervot und der Schmerz dauert auch nach dem Abivaschen fort. Reim Erhitzen wird es theilweise zersetzt und durch oftere Destilla- tionen kann es vollkommen in Jod und Dreifach - Chlorjod zer- setzt werden.

RIit rothem Quecksilberoxyd , rothem oder braunem Blei- oxyd oder den Oxyden des Kupfers in Beriihrung gebracht, entwickeIt es rcichlich Siuerstoff, wiibrend dns Chlorid und Jodid des angemandten MetaIIes sich bifdet, und etmas Jod frei wird. Diese Reaction ist besonders bei Zink sehr aufhl- lend. Die Wirknng dieses Chlorjods auf MetallchIoride zeigt sehr interessante Phiinomene, welche i n der Originalabhandlung, ouf die der Verf. verweist, in tabellerivcher Form zusammen- gestcllt sind. Mit Binnchloriir giebt das Einfach-Chlorjod Zinn- chlorid und Zinnjodiir in glihxcndcn orangefarhenen Prismen, dabei wird im ersten Augenblicke Jod frei , das sich aber nachher wieder auflijst. Auch bei anderen Chloriiren mird dns Metal1 aur die hijchste Stnfe der Vcrbindung mit Chlor gebmcht.

Dreifach - Chlorjod (Terchloride of jodine). \Venn eine Auflijsung von Einferh - Chlorjod wiederholt destillirt rvird, so vermindert sich sllm5hlig die Menge von Jod, welche jedes Ma1 frei wird, bis auletzt eine Fliissigkeit bleibt, die sich un- veriindert uberdestiitiren liisst. Sie enthiilt dann Dreifach-Chlor- jod, das indessen schr schwer rein zu erhalten ist. Dieselbe Verbindung kann auch erhalten werden, wenn man zu Ein- fach - Chlorjod cine starke Auilusung von Aetzsublimat setzt, welche vie1 Jod niedersctiligt. Wird die abgegossene Fliissig- lieit destillirt, so giebt sie fast reines Dreihch- Chlorjod.

Mehrere Analysen mit den Producten verschiedener Dar-

a52 Mittheilungen

stellungsweisen angestellt, gabeu zmar etmas abweichende Re- sultate, die aber doch innerhalb sehr enger Grenzen sich der Formel 3 C1 f J naherten, welche giebt:

Chlor 35,42 x 3 106,26 45,66 Jod 136,30 126,30 5436

232,56 100,oo. . Die Eigenschaften dieser Verbindung siud denen des Ein- fach - Cblorjods iihnlich, mit einer Ausnahme, welche zur Un- terscheidung beider und Bur Erkennung ihrer Reinheit dient. Wenn das Dreifach - Chlorjod mil Zinnchloriir gemiscbt wird, so schliigt sich Jod nieder, wenn aber mehr Zinuchloriir zu- gesetzt wird, SO bilden sich nicht die oben ermahnten orange- rothen Krystalle, sondern das Jod lost sich auf und bildet eine vollkommene farblose dufliisung. So lange also die Fliisaigkeit, welche man durch Destillstion des Einfach - Chlorjods erhtilt, noch orangefarbene Krystalle mit Zinnchloriir bildet, ist sie noch nicht von Einfacb - Chlorjod frei.

S o n b e i ran bezweifelt die Existenz des Terchlorids CI, J, weil er es nicht rein erhdten konnte. Ich bin jedoch, zufolge der Versuche von D a v y und G a y - L o s s a c , geneigt zu glauben, dass es drei Jodchloride gebe, niimlich CI J, C1, J, C1, J.

B E E S .

CIm Anszoge aus Phil. Magal;. and don. June 1S37.) e .

Es ist zwar von mehreren Chemikern anqenommen war- den, aass die Magnesia sich nicht in mehreren Verhiiltnissen mit Wasser verbindeu kiione, indessen ist das kiinstliche Hydrat, so vie1 mir bekannt, noch nicht analysirt worden. Das natiir- liche Magnesiahydrat aus Amerika enthat

nach B r u c e : nach F y f e : Magnesia 70 69,75 Wasser- 30 30,25

100 100.