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Überblick

1. Arbeiten 4.0 – Wandel von Lernen und

Beschäftigung

2. Lernen am Arbeitsplatz – 70:20:10

3. Outgesourct und in der Cloud - FSU in Unternehmen

4. Medienkompetenz = kommunikative Kompetenz

5. Berufsbezug = mit digitalen Medien arbeiten und

lernen

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Arbeit im Wandel

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Weitere Infos dazu u.a. in: Grünbuch Arbeiten 4.0, http://www.bmas.de/SharedDocs/Downloads/DE/PDF-Publikationen-DinA4/gruenbuch-arbeiten-vier-null.pdf?__blob=publicationFile

Arbeit in der digitalen Ökonomie 54 % der Beschäftigten in D nutzten 2014 Computer mit

Internet (Stat. Bundesamt)

computerisierte, vernetzte Maschinen: ¼ der

Produktion voll- oder hoch-automatisiert

Normalarbeitsverhältnis, atypische Beschäftigung (auch

im Wechsel)

Arbeitsformen > Cloud-, Crowd- und Clickworking

Megatrends > Globalisierung, lernende Wissensgesellschaft, demografischer Wandel, Migration

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Digitalbasierte Beschäftigungsverhältnisse

Cloudworker:

in Cloud-basierten IT-Infrastrukturen mit mobilen Endgeräten (Smartphone, Tablet, Laptop,

evtl. mit Prüf-, Mess- und Steuerungsinstrumenten), in Produktion (inklusive Wartung),

Dienstleistungssektor, Gesundheitsbereich (z. B. elektronische Patientenakte).

Crowdworker:

a) unternehmensintern> flexible Teams,

b) außerhalb eines Unternehmens > temporäres Outsourcing ,

c) externes Crowdsourcing > Selbstständige ohne festes Arbeitsverhältnis, die in einer

bestimmten Zeit Teile einer Tätigkeit ausführen, die über Internet-Plattformen

angeboten werden.

Clickworker („digitaler Tagelöhner“):

Ähnlich externe Crowdworker, einfache/kleinteilige Tätigkeiten (z.B. Etikettenvergleich,

Kurztexte verfassen, Bildauswertungen), über Plattformen angebotene „Mikro-Jobs“ oft mit

Cent-Beträgen entlohnt (hohe Fallzahl für Stundenverdienste), Risiko trägt Clickworker.

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Weitere Infos dazu u.a.: http://www.bmas.de/SharedDocs/Downloads/DE/PDF-Publikationen/Forschungsberichte/f463-digitale-arbeitswelt.pdf?__blob=publicationFile&v=2

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Arbeitgeber: Herausforderungen

„war for talents“, global > Fachkräftebedarf

Anwerbung und Erhalt der Arbeits- und Beschäftigungsfähigkeit:

Öffnung des Arbeitsmarkts für Frauen, Ältere, Menschen mit

Behinderung und Migrationshintergrund (Zugang/access,

barrierefreies Lernen)

Schutz/Förderung der Gesundheit der Beschäftigten

verstärkte Weiterbildungskultur

neue Regelungen, Software-Updates, Arbeitsabläufe, Prozesse

(compliance)

digitale Transformation > Arbeitswelt 4.0

Informations- und Wissensmanagement notwendig > Blogs, Wikis,

Foren, Plattformen (moodle, SAP-Learning Solution etc.)

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Deutliche Erweiterung digitaler Lernformen

z.B. Chats, MOOCs, Weblogs, Interactive Whiteboards, E-Books, Soziale Netzwerke, Wikis, Podcasts, WBT/CBT, Augmented Reality, 3-D-Welten

am Arbeitsplatz spielen vor allem Formen des blended learning, virtuelle Kursräume und mobile Lernangebote (Smartphone etc.) eine Rolle s. MMB-Institut (2013)

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[email protected] 7

„80% des Lernens erfolgen mittlerweile informell.“Peter Henchel, Executive Director, Institute for Research on Learning

„70% dessen was die Arbeitnehmer über ihren Job

wissen, erlernen sie von ihren Kollegen“. Education Development

Center, Massachusetts (1997), Zwei-Jahres-Studie mit Boeing, Ford Electronics, Siemens, Motorola

„Schätzungsweise 75 % der beruflichen Kompetenzen werden informell erworben – in der Praxis, durch den Austausch mit Kollegen oder Vorgesetzten, durch das Lesen oder durch andere vergleichbare Ansätze. Lediglich 25 % sind das Ergebnis von strukturiertem Lernen.“ CapitalWorks Untersuchung

Lernen im 21. Jhd.

Zitate aus: Jennings, Charles/ Wargnier, Jérôme (2014), S. 15

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Weiterbildungsmodell – 70:20:10

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10 – Strukturierte Weiterbildung

Lernen in Seminaren, Kursen, Workshops > formal

E-Learning (WBT)

20 – informelles Lernen und Weiterentwickeln

Lernen mit anderen (sozial, Web 2.0) > informell

Lerngruppen, Diskussionsrunden, Feedback etc.

Austausch: Ratschläge, Fragen, Meinungen

aktive Mitgliedschaft in (professionellen) Netzwerken

Fachmessen, Konferenzen

70 – Lernen und Weiterentwickeln durch Erfahrung

Learning by doing > Erfahrung: experimentieren, anwenden, üben, usw.

Arbeitsplatz als Lernort > Aufbau von Learnscapes (Arbeits- und

Lernumgebungen)

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Lernerorientierte Qualitätsentwicklung von FSU

Lernerorientierung,

Lernerbedürfnisse

Qualität von (online/offline) Unterricht ergibt

sich daraus, inwieweit er auf die Lerner-

bedürfnisse eingeht und Lernende gezielt in die

Lage versetzt, unterschiedliche Kommunika-

tionssituationen innerhalb und außerhalb des

Unterrichts als Lernsituationen zu nutzen.

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Lernformen in Unternehmen zeigen:

online-Lernen ist ein sozialer Prozess!

s. dazu u.a. MMB-Institut Trendmonitor 2016, S. 6ff.http://www.mmb-institut.de/mmb-monitor/trendmonitor/mmb-Trendmonitor_2016_I.pdf

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FS im Unternehmen

FS und FS-Lernen als Kostenfaktor, Controlling

HR (human resource = Personalabteilungen) oft ohne

Sprachenmanagementstrategien

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FS-Kenntnisse oft

1. „Bringschuld der Arbeitnehmer“

Vorteil: kostengünstig, relevante Kompetenzen einwerben,

Voraussetzung: Arbeitsmarkt und Bildungssystem(e) halten

Kompetenzen bereit

2. Spezifische Bedarfssituationen erfordern Trainingsmaßnahmen

a) betriebliche Sprachkurse (bedarfs-/betriebsspezifisch, kostenintensiv,

Problem: Arbeitszeit) – oft outgesourct > Anbieter (Qualitätskriterien für Auswahl)

b) training on the job (Lernbegleitung, Coaching)

c) Selbstlernprogramme (e-Learning, CD-ROM)

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(Fremd)sprachenbedarf in Unternehmen sind ...

1. Indikator für die Intensität der Auslandskontakte

2. Ergebnis des Personalmanagements

ELAN- und PIMLICO-Studie

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[email protected] 13

„Was wir gerade im Mathematik-Brückenkurs erproben, ist ein Format, bei dem wir Studentinnen und Studenten zwei Wochen den ganzen Tag lang an die FH Bielefeld bringen, wo sie in Kleingruppen mit Hilfe von Videos, Wikipedia und was auch immer Aufgaben lösen. […] die Teilnehmerinnen und Teilnehmer [führen] dem begleitenden Tutor vor, dass sie die Techniken und die "Denke" beherrschen. Dabei bekommen die Erstsemester eine detaillierte Rückmeldung über ihren Wissensstand und Hinweise zum weiteren Vorgehen. Das kann die Maschine bisher kaum bieten. Unser Experiment zeigt schon nach kurzer Zeit, dass es wichtig ist, solche sozialen Interaktionsformen in die Lehre einzubauen. Das scheint mehr Erfolg zu bringen als rein elektronische Lehrformate“.(Zitat aus Interview mit Jörn Loviscach „Bisher ist nicht zu erkennen, dass die Hörsäle in Deutschland durch digitale Formate zukünftig leer stehen“, Digitale Gesellschaft http://www.digital-ist.de/aktuelles/digital-aktuell-der-newsticker/im-gespraech-mit-joern-loviscach.html)

Lernprinzipien:Time on task, Aufgabenorientierung, Lernen als sozialer (Präsenz)Prozess, digital unterstützt und tutoriell begleitet

E- oder blend? Universitäre Bildung

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These 1:

Die Kompetenz im Umgang mit digitalen Medien ist

grundlegend für das Leben und Arbeiten in der digitalen

Welt.

[email protected] Folie 14

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[email protected] Folie 15

Medienkritik Medienkunde MediennutzungMedien-

gestaltung

Medienkompetenz

nach Baake 1999

Medien und -systeme

informativAuswahlkriterien für Programme etc. Computer für eigene Zwecke effektiv nutzen?

instrumentell-

qualifikatorisch Bedienung Geräte/Programme

rezeptiv-anwendend Nutzungskompetenz, Rezeptionskompetenz,Informationsverarbeit-ung ,

auffordernd-interaktivHandlungsmöglichkeiten aktiv nutzen,Partizipation, d.h. Rezeption und Produktion von Information

technische und inhaltliche und Veränderungen

inhaltlich Gestaltung erkennen und bewerten Innovativ, verändern, entwickeln

kreativ ästhetische Gestaltung

analytisch problematische Prozesse erfassen, Hintergrundwissen zu Medien entwickeln (z.B. Werbung mit Einfluss auf Inhalt)

reflexiv Wissen auf sich selbst/Handeln beziehen und anwenden

ethisch sozialverantwortliches Handeln

digital literacy als Schlüsselqualifikation

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These 2:

Medienkompetenz ist die Basis kommunikativer

Kompetenz

[email protected] Folie 16

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Sprechen Schreiben

Skype,Videokon-ferenz

Simulationgami-fication

Twitter, SMS, Chat

E-Mail, Blog,Wiki

Text + Bild + Grafik

Power-Point, Prezi

wiss. /

literar.

Texte

Interaktion, Kooperation

Aufbau Textsortenkompetenz

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These 3:

Das Netz bietet vielfältige Möglichkeiten zur

Aufgabenorientierung und zum Training im

(berufsorientierten) Fremdsprachenunterricht

> Wir müssen nicht auf Lösungen warten

[email protected] Folie 18

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Textsorten pragmatisch relevante Aufgaben zur Textarbeit

Grafiken, Tabellen,Statistiken mit und ohne Begleittexte

Visuelle Informationen versprachlichen, Textinformationen und visuelle Informationen vergleichen, redundante/neue Informationen erkennen, Infos aus Grafik/Begleittext ergänzen, Informationen aus Tabellen/Grafiken schriftlich oder mündlich zusammenfassen

Videos Training Hör-Seh-Verstehen, Ästhetik, Kameraeinstellungen, Perspektiven

Online-Prospekte, Kataloge/Preislisten

anfordern, Präferenzen nennen/begründen, Produkte beschreiben, Preise vergleichen

Online-Zeitungstexte, Nachrichten

Informationen sammeln, zwischen Bericht und Kommentar unterscheiden, globales und selektives Lesen üben

E-Mail, Blogs, Wikis Stufen von Formalität erkennen, Antworten auf Anfragen formulieren, paraphrasieren, „Nettikette“ , kommentieren, strukturierte Darstellung, Abläufe beschrieben

Internetseiten orientieren, Seiten überfliegen, Relevanz beurteilen, Textsorten unterscheiden, Informationsgehalt (Herkunft, Wahrheit, Aktualität) prüfen

Chat, What‘s App, facebook, SMS, twitter

Kurze Mitteilungen, Abkürzungen kennen und auflösen, hybride Formen kennen,schreiben, Profile erstellen, Reflexion über Infos/persönliche Angaben

Werbung Fakten, Informationen, Werbe-Versprechen unterscheiden

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Berufsbezug von Beginn an (A1 – C2) = Zielorientierung der

Lernenden

Integration der Arbeitswelt (und ihrer Medien) in

Sprachhandlungen vermittelt Lernenden das Gefühl,

dass sie in ihrem Ziel, die Sprache in beruflichen

Kontexten verwenden zu können, unterstützt werden

positive Wirkungen auf Motivation

Zielorientierung und Motivation

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Sprachlich zu bewältigende Anforderungen im Berufsalltag sind

grundlegende Formen der Kommunikation, z.B.

Kuhn 2007 (Diss.)

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allgemeine sprachlicheVorbereitung auf beruflicheAnforderungen

Ziel

bessere Bewältigungkonkreter sprachlicherAnforderungen des Berufs

Ziel

rechtlicheVoraussetzungen füreinen Berufsabschlussschaffen

Ziel

Zielgruppen und Formen bo FSU

berufsvorbereitend

• berufsbezogene Inhalte im allgemeinen Fremdsprachenunter-richt für Anfänger

berufsbegleitend

• berufs- und

ausbildungsbegleiten

-der DaF-Unterricht

• Fremdsprachliche Instruktion zur Bewältigung konkreter beruflicher Aufgaben

berufsqualifizierend

• sprachliche Vorbe-reitung auf einenkonkreten beruflichenQualifikationsabschlussoder ein Studienziel

• Sprachprüfung alsVoraussetzung fürBerufs- oderStudienabschluss

aus: Funk 1999: 344

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zweckorientiert (in Motivation und Planung)

bedarf- und bedürfnisorientiert (Lernende, Arbeitgeber)

der allgemeinen FS-Didaktik verpflichtet (keine

Trennung Deutsch für Freizeit - Beruf, FSU bereitet

potenziell immer auf Beruf vor)

berufsbezogen, aber nicht fachspezifisch

pragmatisch (der Sprache, den Gegenständen/Medien der

Alltags- und Arbeitswelt verpflichtet)

Merkmale berufsbezogenen FSU

vgl. Funk 2010

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Online-Ressourcen: Vokabeltrainer-Apps

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https://www.goethe.de/de/spr/ueb/daa/all/wb0/wb4.html

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Folie 26

APP-Beispiel

Mit der DB-App arbeiten:

Informationen mit realen Anwendungen recherchieren und mitteilen: a) Sie fahren mit der Bahn um 12:39 von Jena ab. Wann kommen Sie am Flughafen in Frankfurt (Main) an Gleis 1 an? b) Ein Kollege möchte Sie im Fernbahnhof des Frankfurter Flughafens abholen. Teilen Sie ihm in einer Kurznachricht die Ankunftszeit mit.

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These 4:

Mit allen medialen Anwendungen lassen sich bedeutungsvolle (!)

Aufgaben und Übungen gestalten.

Zentral ist nicht nur die Verbindung von Präsenzunterricht und

online-Aktivitäten, sondern auch die Rückbindung des online-

Gelernten an den Präsenzunterricht.

[email protected] Folie 27

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Lernumgebungen gestalten –

mit Medien aus Alltag und orientiert an Aufgaben aus der Arbeitswelt

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PräsenzAnwendung, Austausch, Aushandlung f-2-f , PEP

OnlineInfos, Wissensaufbau,

Übung, Vertiefung, Anwendung

PräsenzAnwendung, Austausch, Aushandlung f-2-f, PEP

OnlineInfos, Wissensaufbau,

Übung, Vertiefung, Anwendung

Lernplattform

APPs

Webinare

(shared) texts(Wikis, Blogs)

Webquests

Simulationen, Games, Tests

Web 2.0, social media, googleWeb 2.0,

social media, google

Simulationen, Games, Tests

Webquests

(shared) texts(Wikis, Blogs)

Webinare

APPs

LernplattformTu-

torIn

Peers

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Aktivitäten (flipped classroom)

Online-individuell:

eher deklarativ

Lerninhalte, Übungen

online-Aufgaben

Textbasis (schriftl., mdl.)

Videos

Links

Wichtig: Fragen zur

Auswertung vor dem

Lesen/Hören/Sehen

Tests am Ende

Präsenz-kooperativ:

prozedural, real oder virtuell

Anwendung, Vertiefung,

Weiterführung

offline-Aufgaben

Fragen stellen, klären

kommentieren, bewerten

PEPs

Coaching

Wichtig: keine Wiederholung

der Inhalte

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digitaler Medien in fremdsprachlichen Lernprozessen

Digitale Medien

• bieten Interaktivität• Interaktivität = digitales

Medium antwortet auf Lernereingaben

Fremdsprachenunterricht

• zielt auf Interaktion • Interaktion =

Kommunikation zwischen Menschen

Interaktivität muss Interaktion fördern

z.B. miteinander über etwas sprechen, etwas aushandeln, erklären, diskutieren, mitteilen, zustimmen etc.

Ziele

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These 5:

Die Ausweitung des medialen/digitalen Angebots

erfordert medienkompetente Lehrende

[email protected] Folie 31

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[email protected] 32

Interdisziplinär im Sinne einer ganzheitlichenMedienkompetenzentwicklung zu diskutieren:

• Wie ist die Infrastruktur zu gestalten, damit die Lehr-Lernprozesse online und offline gefördert werden können?

• Wie müssen die Lehr- und Lernhandlungen gestaltet werden, damit die Potenziale virtueller Lernangebote integriert und optimal genutzt werden können?

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Gestaltung reicher Lernumgebungen statt „Monomedia“

Konsequenzen für die Lehrenden

Lehrleistung liegt in• Gestaltung und Sequenzierung von Inhalten• Aufgabengestaltung „online“ und „offline“• Interaktionsmuster initiieren, d.h. soziale Lern- und

Austauschprozesse anstoßen• digitale Anwendungen einsetzen, die der Realität der

Lernenden entsprechen (Alltag und Beruf)

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Literatur/Links 1

Baake, Dieter (1999): Medienkompetenz. http://www.lpb-

freiburg.de/fileadmin/templ/pdf/Neue_Medien_im_Politikunterricht/baacke_medienkompetenz.pdf / kurz:

http://www.dieterbaackepreis.de/index.php?id=67

BMAS (Hrsg.): Grünbuch Arbeiten 4.0, http://www.bmas.de/SharedDocs/Downloads/DE/PDF-Publikationen-

DinA4/gruenbuch-arbeiten-vier-null.pdf?__blob=publicationFile

Enste, Dominik/ Eyerund, Theresa/ Schneider, Regina/ Schmitz, Edgar/ van Baal, Sebastian (2016): Die

gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen angesichts neuer Herausforderungen und Megatrends.

Gütersloh: Bertelsmann-Stiftung https://www.bertelsmann-

stiftung.de/fileadmin/files/BSt/Publikationen/GrauePublikationen/Studie_BS_Die-gesellschaftliche-

Verantwortung-von-Unternehmen-angesichts-neuer-Herausforderungen-und-Megatrends_2016.pdf

Funk, Hermann (1999): Curriculare Grundlagen des berufsbezogenen Fremdsprachenlernens. Deutsch Lernen

4, S. 343 – 357

Funk, Hermann (2010): Berufsorientierter Fremdsprachenunterricht. In: Krumm/Fandrych/Hufeisen/Riemer

(Hrsg.): Deutsch als Fremd- und Zweitsprache. Ein internationales Handbuch. 2. Halbband. Berlin/New York: De

Gruyter Mouton, S. 1145-1151

Funk, Hermann/ Kuhn, Christina (2010): Berufsorientierter Fremdsprachenunterricht. In: Hallet,

Wolfgang/Königs, Frank G. (Hrsg.): Handbuch Fremdsprachendidaktik. Seelze-Velber: Kallmeyer, S. 316-321

Institut für Innovation und Technik (2016): Foresight-Studie „Digitale Arbeitswelt“, Forschungsbericht 463 im

Auftrag des BMAS, Berlin, http://www.bmas.de/SharedDocs/Downloads/DE/PDF-

Publikationen/Forschungsberichte/f463-digitale-arbeitswelt.pdf?__blob=publicationFile&v=2

CILT (2006): ELAN: Auswirkungen mangelnder Fremdsprachenkenntnisse in den Unternehmen auf die

europäische Wirtschaft

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Literatur/Links 2 (v. 13.06.2016)

European Commission (2011): Report on Language Management Strategies and Best Practice in European SMEs: The

PIMLICO Project, http://ec.europa.eu/languages/policy/strategic-framework/documents/pimlico-full-report_en.pdf

(Zusammenfassung auf Deutsch: http://ec.europa.eu/languages/policy/strategic-framework/documents/pimlico-

summary_de.pdf)

Goertz, Lutz (2015): Digitales Lernen adaptiv. Technische und didaktische Potenziale für die Weiterbildung der Zukunft.

Gütersloh: Bertelsmann Stiftung http://www.digitalisierung-bildung.de/wp-

content/uploads/2014/09/DigitalesLernen_final.pdf

Jennings, Charles/ Wargnier, Jérôme (2014): Lernen mit dem 70:20:10 Modell. Whitepaper https://www.haufe-

akademie.de/blog/themen/personalentwicklung/das-702010-modell-lernen-neu-entdecken/

Kuhn, Christina (2007): Fremdsprachen berufsorientiert lernen und lehren. Kommunikative Anforderungen der

Arbeitswelt und Konzepte für den Unterricht und die Lehrerausbildung am Beispiel des Deutschen als Fremdsprache.

Jena: Digitale Bibliothek Thüringen http://www.db-thueringen.de/servlets/DerivateServlet/Derivate-

13903/Kuhn/Dissertation.pdf

mmb-Institut (2016): mmb Learning Delphi 2015. Weiterbildung und Digitales Lernen heute und in drei Jahren.

http://www.mmb-institut.de/mmb-monitor/trendmonitor/mmb-Trendmonitor_2016_I.pdf

mmb-Institut (2014): Der Mittelstand baut beim e-Learning auf Fertiglösungen. Ergebnisbericht zur Studie 2014,

http://www.mmb-institut.de/projekte/digitales-lernen/E-Learning_in_KMU_und_Grossunternehmen_2014.pdf

mmb-Institut (2012): Neue Spielarten für das spielerische Lernen im Beruf. Sieben Trends im Game-Based-Learning.

http://www.mmb-institut.de/mmb-monitor/trendmonitor/MMB-Trendmonitor_2012_II.pdf

Weitere Themen unter: http://www.mmb-institut.de/mmb-monitor/trendmonitor.html

Zimmer, Veronika (2014): Schlussbericht Projekt „Arbeitsplatz als Sprachlernort“, http://www.komma-nrw.de/wp-

content/uploads/2014/12/DIE_ASL_Schlussbericht_Kurzfassung-DEZ2014.pdf

Zimmer, Veronika (2014): Nutzenorientierte Zweitsprachförderung am Arbeitsplatz – möglich und gewünscht?

http://www.die-bonn.de/doks/2014-arbeitsplatz-01.pdf

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„Frage nicht, was die neuen Medien alles für den Unterricht leisten können,

sondern frage, was Lehrende und Lernende am nötigsten brauchen, um ihre Ziele

zu erreichen“ (Funk, FD 2/1999)

Vielen Dank!

Fragen, Ideen, Kritik immer gerne an

[email protected]