Übergänge mediengestützt gestalten

21
Dieses Projekt wird vollständig gefördert durch den Europäischen Sozialfonds und den Freistaat Sachsen. Übergänge mediengestützt gestalten E-Learning-Szenarien für die Studienvorbereitung an sächsischen Schulen Prof. Dr. Steffen Friedrich Dipl.-Kommunikationspsychologin (FH) Sindy Dietsch [email protected] [email protected] TU Dresden TU Dresden Fakultät Informatik Medienzentrum Institut Software- und Multimediatechnik Abteilung Bildungsforschung und - services AG Didaktik der Informatik / Lehrerbildung

description

E-Learning-Szenarien für die Studienvorbereitung an sächsischen Schulen

Transcript of Übergänge mediengestützt gestalten

Page 1: Übergänge mediengestützt gestalten

Dieses Projekt wird vollständig gefördert durch den Europäischen

Sozialfonds und den Freistaat Sachsen.

Übergänge mediengestützt gestaltenE-Learning-Szenarien für die Studienvorbereitung an sächsischen Schulen

Prof. Dr. Steffen Friedrich Dipl.-Kommunikationspsychologin (FH) Sindy Dietsch

[email protected] [email protected]

TU Dresden TU Dresden

Fakultät Informatik Medienzentrum

Institut Software- und Multimediatechnik Abteilung Bildungsforschung und -services

AG Didaktik der Informatik / Lehrerbildung

Page 2: Übergänge mediengestützt gestalten

2 | UnIbELT | Übergänge mediengestützt gestalten Steffen Friedrich / Sindy Dietsch

„Ein Transfer der durch den Umgang mit dem Computer

erworbenen Kompetenzen auf das Lernen scheint noch

nicht – oder zumindest nicht in dem erwarteten Maße –

stattzufinden.

Die Benutzung des Computers sowohl für die

Schulaufgaben als auch für das Studium in der Universität

wird nüchtern als Mittel zum Zweck betrachtet.“

(Schulmeister 2009, S. 149)

Einstieg | Geschichte | Stand | Projekt

Wir debattieren über e-Learning an Hochschulen!

• Was lehren uns „alte Projekte“ aus der wechselhaften

Vergangenheit?

• Was wissen wir über die Erfahrungen der künftigen

Studierenden aus den Schulen?

Page 3: Übergänge mediengestützt gestalten

3 | UnIbELT | Übergänge mediengestützt gestalten Steffen Friedrich / Sindy Dietsch

Ein Rückblick

Dresdner Autorensystem – Baujahr 1990

Einstieg | Geschichte | Stand | Projekt

Page 4: Übergänge mediengestützt gestalten

4 | UnIbELT | Übergänge mediengestützt gestalten Steffen Friedrich / Sindy Dietsch

Der Anfang in den Schulen

Einstieg | Geschichte | Stand | Projekt

Page 5: Übergänge mediengestützt gestalten

5 | UnIbELT | Übergänge mediengestützt gestalten Steffen Friedrich / Sindy Dietsch

Der Anfang in den Schulen

Einstieg | Geschichte | Stand | Projekt

Page 6: Übergänge mediengestützt gestalten

6 | UnIbELT | Übergänge mediengestützt gestalten Steffen Friedrich / Sindy Dietsch

Der Stand – in Sachsen

Situation

• verschiedene Projekte

(eLBE, eLEAS, …)

• Unterstützung durch bereitgestellte

Tools und Anleitungen

(Plattform PäPIKK des

Sächsischen Bildungsservers)

• kaum unterrichtsrelevante

Beispiele

Problem

Freiräume für Lehrende zum

Sammeln von Erfahrungen sind

nicht vorhanden

Einstieg | Geschichte | Stand | Projekt

Page 7: Übergänge mediengestützt gestalten

7 | UnIbELT | Übergänge mediengestützt gestalten Steffen Friedrich / Sindy Dietsch

14-19 20-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70+0%

20%

40%

60%

80%

100% 97%

Internetnutzung nach Alter

OnlinerNutzungsplanerOffliner

Alter in Jahren

ufig

keit

in P

roze

nt

Quelle: (N)ONLINER Atlas (2010): Eine Topographie des digitalen Grabens durch Deutschland.

Internetnutzung

Einstieg | Geschichte | Stand | Projekt

Page 8: Übergänge mediengestützt gestalten

8 | UnIbELT | Übergänge mediengestützt gestalten Steffen Friedrich / Sindy Dietsch

14-19 20-29 30-39 40-49 50-59 60-69 70+0%

20%

40%

60%

80%

100% 97%

Internetnutzung nach Alter

OnlinerNutzungsplanerOffliner

Alter in Jahren

ufig

keit

in P

roze

nt

Quelle: (N)ONLINER Atlas (2010): Eine Topographie des digitalen Grabens durch Deutschland.

Internetnutzung

Konsequenz!Es lohnt sich, die Schüler mit web-basierten Anwendungen

zum Lernen anzuregen.

Einstieg | Geschichte | Stand | Projekt

Page 9: Übergänge mediengestützt gestalten

9 | UnIbELT | Übergänge mediengestützt gestalten Steffen Friedrich / Sindy Dietsch

Befragung Hochschullehrer …

… zu Defiziten bei Studienanfängern

• „Die fachspezifische Begriffsbildung ist noch unzureichend entwickelt. Dies erfolgt erst im Studium

über längere Zeit.“ (Physik)

• „Das Abstraktionsvermögen zerfällt in Extremas. Manche Studenten haben Angst zu abstrahieren,

andere verkennen den Sinn der Abstraktion.“ (Physik)

• „80% der Studenten beginnen beim Vortragen zu schwafeln.“ (Physik)

• "Der Transfer von Wissen und Können auf neue Problemstellungen muss sich sehr langfristig

entwickeln.“ (Chemie)

• „Manchmal fehlt die Einsicht in die Notwendigkeit, sich Wissen und Kompetenzen anzueignen,

deren Motivation momentan noch nicht klar erkennbar ist.“ (Informatik)

• „Das qualitative Denkvermögen überwiegt. Viele Studenten wollen erstmal schnell was rechnen.“

(Physik)

• „Protokolle scheitern nicht am Inhalt, sondern am Satzbau und der Orthografie.“ (Chemie)

Einstieg | Geschichte | Stand | Projekt

Page 10: Übergänge mediengestützt gestalten

10 | UnIbELT | Übergänge mediengestützt gestalten Steffen Friedrich / Sindy Dietsch

Befragung Hochschullehrer …

… zu Wünschen an Studienanfänger

• „Es ist nicht so wichtig, die Tricks der Integration zu beherrschen als den Sinn der Integralrechnung

zu erkennen.“ (Physik)

• „Die Schule sollte im Unterricht Ausblicke darauf geben, dass das erworbene Wissen noch längst

nicht alles ist.“ (Physik)

• „Wir brauchen keine perfekte Lösung spezifischer Probleme, sondern des Problemlöseprozesses

an sich.“ (Chemie)

• „Auszuprägen ist vor allem die Neugier, Neues zu entdecken.“ (Physik)

• „Das Studium ist harte Arbeit – dieses Bewusstsein fehlt den Studenten.“ (Biologie)

• „Ein gutes Allgemeinwissen ist Voraussetzung für ein erfolgreiches Studium.“ (Chemie)

Einstieg | Geschichte | Stand | Projekt

Page 11: Übergänge mediengestützt gestalten

11 | UnIbELT | Übergänge mediengestützt gestalten Steffen Friedrich / Sindy Dietsch

Schule Hochschule

Die Schnittstelle

Unterstützung bei• Studienorientierung• Studienvorbereitung

Mit geeigneten E-Learning-Szenarien?

Erwartungen und Anforderungen der Hochschulen

Erwartungen und Fähigkeiten von Abiturienten

Einstieg | Geschichte | Stand | Projekt

Page 12: Übergänge mediengestützt gestalten

12 | UnIbELT | Übergänge mediengestützt gestalten Steffen Friedrich / Sindy Dietsch

Das Projekt UnIbELT

UnIbELT = Übergang Schule – Hochschule mit Unterstützung Internet-basierter E-Learning-Tools

• ESF-gefördertes Projekt

• Laufzeit: 2009 – 2012

• Schwerpunkte des Projektes:

• Einsatz von geeigneten E-Learning-Szenarien in der Studienvorbereitung

• Öffnung der Lernplattform OPAL für sächsische Schulen

Untersuchung: Unterstützung des Übergangs von Schule zu Hochschule

• Das Ziel:

• 75 Kursdurchläufe mit 900 Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe 2 (Klasse 11&12)

Einstieg | Geschichte | Stand | Projekt

Page 13: Übergänge mediengestützt gestalten

13 | UnIbELT | Übergänge mediengestützt gestalten Steffen Friedrich / Sindy Dietsch

Das Projekt UnIbELT

Didaktische Überlegungen (Schulmeister‘s Imperative frei interpretiert)

• Inhalte sind kein Ersatz für planmäßigen Unterricht – Motivation und Aufbereitung für

selbstorganisiertes Lernen

UnIbELT: Kurse sind keine Unterrichtsthemen

• Darstellung nicht als elektronisches Lehrbuch und Sicht des Schülers im Vordergrund –

Nutzung von Möglichkeiten des Internet durch Bereitstellung von interaktiven Elementen

UnIbELT: Animationen, Simulationen und Vernetzung

• Aufgabenstellungen können nicht nur automatisch kontrollierbar sein – tutorielle Betreuung

während des Kurses notwendig

UnIbELT: Elektronische Abgabe nach Bearbeitung auf Papier

Einstieg | Geschichte | Stand | Projekt

Page 14: Übergänge mediengestützt gestalten

14 | UnIbELT | Übergänge mediengestützt gestalten Steffen Friedrich / Sindy Dietsch

Das Projekt UnIbELT

Modulangebot (Stand: September 2010)

• Fertige Module (sechs Module)

• Mathematik: Grundlagenkurs, Lineare Gleichungssysteme, Matrizenrechnung

• Physik: Elektrizitätslehre, Mechanik 1, Thermodynamik

• Module in Entwicklung (sieben Module)

• Mathematik: Aussagenlogik, Mengenlehre

• Physik: Elektrische Schaltungen, Mechanik 2, Schaltlogik

• Wirtschaftswissenschaften: Grundlagenkurs

• Wissenschaftliches Arbeiten: Wissenschaftliches Schreiben mit LaTeX

Einstieg | Geschichte | Stand | Projekt

Page 15: Übergänge mediengestützt gestalten

15 | UnIbELT | Übergänge mediengestützt gestalten Steffen Friedrich / Sindy Dietsch

Das Projekt UnIbELT

Beispiel: Einstiegsseite in das Modul „Matrizenrechnung“

Einstieg | Geschichte | Stand | Projekt

Page 16: Übergänge mediengestützt gestalten

16 | UnIbELT | Übergänge mediengestützt gestalten Steffen Friedrich / Sindy Dietsch

Das Projekt UnIbELT

Beispiel: Animation im Modul „Matrizenrechnung“

Einstieg | Geschichte | Stand | Projekt

Page 17: Übergänge mediengestützt gestalten

17 | UnIbELT | Übergänge mediengestützt gestalten Steffen Friedrich / Sindy Dietsch

Das Projekt UnIbELT

Beispiel: Abgabeaufgabe im Modul „Mechanik 1“

Einstieg | Geschichte | Stand | Projekt

Page 18: Übergänge mediengestützt gestalten

18 | UnIbELT | Übergänge mediengestützt gestalten Steffen Friedrich / Sindy Dietsch

Das Projekt UnIbELT

Beispiel: Abgabeaufgabe im Modul „Mechanik 1“

Einstieg | Geschichte | Stand | Projekt

Page 19: Übergänge mediengestützt gestalten

19 | UnIbELT | Übergänge mediengestützt gestalten Steffen Friedrich / Sindy Dietsch

Das Projekt UnIbELT

Blitzlichter aus ersten Auswertungen mit Schülern

Einstieg | Geschichte | Stand | Projekt

Page 20: Übergänge mediengestützt gestalten

20 | UnIbELT | Übergänge mediengestützt gestalten Steffen Friedrich / Sindy Dietsch

Das Projekt UnIbELT

Blitzlichter aus ersten Auswertungen mit Schülern

• „Es war nicht ständig Druck dahinter. Im Studium ist das ja auch so. So sieht man, was im

Studium läuft.“

• „Freiheit passt besser zur Freizeitgestaltung.“ / „Freies Zeitmanagement ist ein großer Vorteil.“

• „Vorteil: Selbstbestimmtes Lernen. Wenn jemand die ganze Zeit darüber redet, schaltet man

ab!“

• „Es ist gut, wenn man den Ansprechpartner hat. Das sollte weiterhin gegeben sein.“

• „Wir haben ICQ genutzt, um uns auszutauschen.“

• „E-Learning in der Schule eher als Ergänzung, nicht als Unterrichtsersatz.“ / „E-Learning ersetzt

keinen Unterricht.“

• „Beim selber Lernen mehr durchdacht als bei Stoff, der nur präsentiert wird.“

• „Mitschreiben fehlt, daher vergisst man vieles. Man muss sich zwingen, alles aufzuschreiben,

also mitzuarbeiten.“

Einstieg | Geschichte | Stand | Projekt

Page 21: Übergänge mediengestützt gestalten

21 | UnIbELT | Übergänge mediengestützt gestalten Steffen Friedrich / Sindy Dietsch

Referenzen

• (N)ONLINER Atlas (2010): Eine Topographie des digitalen Grabens durch Deutschland.

Herausgegeben von der Initiative D21. URL:

http://www.initiatived21.de /wp-content/uploads/2010/06/NONLINER2010.pdf [18.08.2010].

• Schulmeister, Rolf (2009): Gibt es eine Net Generation?. Erweiterte Version 3.0. Hamburg.

URL: http://www.zhw.uni-hamburg.de/uploads/schulmeister_net-generation_v3.pdf [08.09.2010].

Einstieg | Geschichte | Stand | Projekt