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Übergang Gymnasium – Universität
Information WBK-SR
Bern, 27. 06. 2011
Hans Peter Dreyer, KS Wattwil, ex KGUProf. Norbert Hungerbühler, ETH, KGUDr. David Wintgens, J. Piaget NE, CGU
Gliederung
A) Die gymnasiale Maturität und ihr UmfeldB) Befunde zum Übergang
Gymnasium – UniversitätC) Die Konferenz
„Übergang Gymnasium – Universität“D) Bilanz
A) Die gymnasiale Maturität und ihr Umfeld
1) Viele Mitspieler und Regeln2) Bund und Kantone3) Die Sekundarstufe II
1) Viele Mitspieler und Regeln
1. Bund und EDK:Maturitätskommission, SMAKMAR, Rahmenlehrplan, Schweiz. Maturprüfungen
2. Kantone: Bildungsräte, Maturitätskommissionen …Promotionsreglemente, Stundentafeln, Lehrpläne
3. Gymnasien / Universitäten, Hochschulen: Reglemente, schulinterne Absprachen …
4. Rektorenkonferenzen:KSGR / KFMS und CRUS / COHEP / KFH
5. Lehrpersonen- und Dozierenden-VerbändeVSG-SSPES-SSISS und VSH-AEU
2) Bund und Kantone
• Bund regelt Medizinalberufe (1877) und ETH-Zugang und anerkannte Maturitäten allein.
• 1995: Verwaltungsvereinbarung Bund mit EDK und neue Maturitätsregelung MAR 95
• Bildungsartikel in BV „vergisst“ Gymnasium.• Artikel 24 usw. im Hochschulförderungs- und
-koordinations Gesetz: Welche Maturität für welche Hochschulzulassung?
2) Bund und Kantone
Gymnasiale Maturitätsquoten von 30% (BS, GE, TI) bis 15% (AG, SG…)
2) Bund und Kantone
• Kantone zahlen Gymnasien: 2 Mia. / Jahr• Gemeinsam: Schweiz. Maturitätskommission
Jedoch: Die EDK bestimmt den Präsidenten im Einvernehmen mit dem EDI…
• Gemeinsam: je 1 Mio. / Jahr für Weiter-bildungszentrale WBZ CPS. Jedoch: EDI ist nicht im Beirat.
• EDI/SBF überlassen Initiative der EDK.
3) Sekundarstufe II
• Ausgebaute, gute Berufsbildung für 70 % => positiver Sonderfall Schweiz
• (Fast) uneingeschränkter Universitäts-zugang mit gymnasialer Matur => positiver Sonderfall Schweiz
• Berufsmatur seit 15 Jahren = Bundessache• Fachmatur seit 5 Jahren = Kantonssache
3) STUDIENBERECHTIGUNG 2008
Studienberechtigung im OECD-Mittel: total = 60 %Studienberechtigung CH nach OECD: total = 26 % ?
gymn. Matur: total = 18‘093 rund 20 % + Berufsmatur: total = 10‘883 rund 12 % + Fachmatur: total = 1‘007 wachsend
+Fachmittelschulausweise
3) Änderung im GymnasiumQuantitatives
1999: total = 14‘854 f = 53 %2004: total = 15‘993 f = 57 %2009: total = 18‘240 f = 58 %Wachstum: + 3‘400 + 5 %
QualitativesNeue MAR 95, erste Revision 2007Verkürzung um ½ Jahr viele weitere Sparmassnahmenmehr Übertritte in Fachhochschulen
B) Befunde zum Übergang Gymnasium - Universität
1) Qualitative Befunde
2) Quantitatives: TIMSS, EVAMAR I, Notter I und II
3) ETH- und EPFL-Studien
4) EVAMAR II
5) Reaktionen
2010 Bericht des BR zum MINT-Mangel:Gender-Thematik beachten!
1) Qualitative Befunde
• Seit 1850 immer Kritik von Universitätsseite• Ab 2000: Universitäten führen auch formell ein
„Assessmentjahr“ ein.• Ab 2005: Formeller Dialog Gym-Uni auf dem
Hochschulplatz Zürich; Bericht HSGYM• 2008 Bericht der EDK-Plattform Gymnasium• 2009 Weissbuch der Akademien• 2010 Bildungsbericht Schweiz
2) TIMSS-, EVAMAR I-, Notter I- und Notter II- und kantonale Studien
• Ab 1990: empirische Bildungsforschung auch in der Schweiz – ohne politische Folgen
• TIMSS: gymnasiale Math. und Physik mässig• EVAMAR I: MAR 95 gut umgesetzt• NOTTER: Student/innen zufrieden mit Gym.• Kantonale Studien: Gymnasium gut• Lehrpersonen/BfS: weniger Geld/Maturand/in
3) ETH und EPFLEPFL: Zunehmende Misserfolge nach dem 1. Jahr
Mathematik auf Niveau II => viel besserETH: Unterschiedliche Prüfungsergebnisse nach 1. Jahr
Schwerpunkte W&R, mod. Sprachen (…) => schwachKantone und Schulen sind sehr unterschiedlich.
4) EVAMAR II - BEFUNDE1. Das Gymnasium ist gut, aber ...2. zu viele Studienanfänger/innen beherrschen die
Erstsprache nicht ausreichend, 3. zu viele Maturand/innen liefern in Mathematik
ungenügende Leistungen und 4. viele Studienanfänger/innen zeigen nicht
genügend Selbständigkeit.
Projektleiter Prof. F. Eberle (Uni ZH) empfiehlt Beibehaltung der breiten Fächerung und der
allgemeinen Zutrittsberechtigung.
4) EVAMAR II - MASSNAHMEN2d) Basale Kompetenzen festlegen und prüfen4) Defizit-Ausgleich zu Beginn des Studiums 7) Angleichung* der [Stoff-]Programme
[* „Angleichung“ ist nicht „Nivellierung nach unten“, sondern mehr Transparenz.]
8) Angleichung* der Leistungsbewertung9) Vierjährige Ausbildungsdauer10) Studierfähigkeit bei allen Schwerpunkten sichern11) Annäherung der Maturitätsquoten
5) Die Reaktion der EDK
Rückt ab von Standards nach deutschem Vorbild2010: Gründet SMAK
(Schweizerische Mittelschulämterkonferenz)Projekt „Basale fachliche Studierkompetenzen“
Mindestens 4 Jahre => später …
5) Die direkt Betroffenen
Die GYMNASIEN (und die Universitätsleitungen) wollen den prüfungsfreien Zugang zur Universität.
Sie müssen (gemeinsam) die Studierfähigkeit ihrer Absolventinnen und Absolventen – trotz schlechterer Rahmenbedingungen – bestmöglich gewährleisten.
C) Konferenz im CSF„Übergang Gymnasium-
Universität“1) Organisation
2) Vorgaben für die Konferenz
3) Ergebnisse
1) VSG - VSH - KGUVSG = gesamtschweizerischer Verband der
Lehrpersonen an allgemeinbildenden Schulen.Maturität seit 150 Jahren ein Thema
VSH = gesamtschweizerischer Vereinigung der Dozierenden an Universitäten und Fachhochschulen
KGU = Kommission Gymnasium-Universität, gemeinsames Dach von VSG und VSH für Diskussionen zur Schnittstelle usw.
2) Vorgaben
1. Beschränkung auf Gymnasium und Uni(nicht FMS und FH)
2. Beschränkung auf Erstsprachen D und I, Mathematik, Physik, Geschichte
3. Kontakte mit D, A, I
4. KGU: Stärkung des gemeinsamen Kerns
5. Fokus auf realisierbare Massnahmen
3) Ergebnisse1. Schlussbericht der Konferenz und Einzelberichte der
ArbeitsgruppenViele Einzelprojekte: Katalog Grundkenntnisse Mathematik, Initiative für PAM, Matura-Patenschaften, Expertenpool …
2. Empfehlungen der Initianten3. Fortsetzung in den Arbeitsgruppen im Gang –
Folgekonferenz in der Romandie geplant
3) Wesentliche Punkte im Schlussbericht
1) Weiterhin gymnasiale Allgemeinbildung als Basis für allgemeine Studierfähigkeit.
2) Studierfähigkeit durch Bündel von Massnahmen verbessern – Reglements-änderungen usw. genügen nicht.
3) Nachhaltige Verbesserungen müssen bei der Basis ansetzen.
3) Wesentliche Punkte der Empfehlungen
1) Klare und zentrale Rolle für SMK
2) Engagement für Aus- und Weiterbildung der Gym.lehrer (Fachdidaktik usw.)
3) Geld für Entwicklungsarbeiten
4) Gute Hochschulen sind nur mit guten Gymnasien => Bund muss mitwirken!
D) Bilanz1) Keine „High school“!
2) Die allgemeine Studierfähigkeit beibehalten.
3) Die Rahmenbedingungen müssen stimmen.
4) Es braucht nachhaltigen Verbesserungen am Übergang Gym-Uni. VSG und VSH arbeiten daran – mit anderen.
5) Gute Hochschulen brauchen gute Gymnasien => Der Bund muss mitwirken.Gründung einer Parlamentarischen Gruppe ALLGEMEINBILDUNG