Überstreckbarkeit des Unterarms im Ellbogengelenk

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Heft ~0. I. 10.19 5j

Fieber auf nervhse Einfliisse zurfickzufiihren. In einigen soeben ersehienenen Arbei ten zeigt nun G. Mat~sfeld mit seinen Mi t a rbe i t e rn , dug das isolierte und iiberlebende Herz yon Kaninehen, bet denen dureh Verletzung der erw~hnten t I i rnpa r t i e kiinstlieh Fieber hervorgerufen wnrde, mehr Kohlehydrate (Zueker) verbra.ueht Ms das iiberlebende t te rz normater Tiere. ])as Herz normaler Tiere verbraucht; wie sieh als Mit.telwert ether sehr groBdn Anza.ht yon Versuchen ergab, 2,2 mg Zueker pro Gramm und Stunde, jenes fiebernder Tiere 3,7 rag. Es bleibt also der dureh die Reizung des Nervensystems gesetzte Zus tand auch ~aeh L0slSsung v~om Nervensystem bestehen, die Be- dingungen hierzu miissen in den Zelten selbst liegen uncI w~hrseheinlieh durch ehemische Stoffe un terha l ten werd.en. In eider a~4erea Versuchsreihe wird nun ge- zeigt, daft bet fieberndeu Tieren, denen die Sehild- dr[ise en t fe rn t wurde; keine vermehrte E~,eil,~zersetzung uud W'~irmebilclung e in t r i t t (wenn es such inf0tge ver- mhtder ter Whrmeabgabe zu e ther Erhhhung der Khr- per tempera tnr kommt). Die Bedingungen fiir das Auf- t re ten yon Fieber w~tren also an die T~tigkeit 'der Schilddrtise gekniipft, die teitweise dUrch das Nerven- system beeinfluftt werden kann. Die Schilddriise son- dert unter den Einfltissen, die Fieb~r bei;irken' (Wfi.rme- stieh, bakterielle In~ektionen), Stoffe i n d~s B l u r ab, die den Chemismus der K5rperzellen derar t ver- ~indern, dab es ~ zu vermehr ter Eiweiftzersetzung, ver- mehrtem Zuckerverbraueh und erh6hter W~rmebildung in diesen kommt. (Pfliigers Arch. f. d. ges. Physiol.

lu seiner S~udie ,,Goethes Anteil aa tier Lehre yon der Aphas ic" (ref. diese Zeitschrif t !914, Heft 10, S. 237) ha t Ebstein die Schilderung Goethes in: Wit- helm Meisters Lehr jahren (7. Buch, 6. Kap.), welche das Zusammentretfen 'eines r e c h t s s e i t i g e n Schlag- anfalIs mi t Sprachst6rnng erwikhnt , und auf die erst- malig yon Bryk hingewiesen worden ist, ihrer Ent- s tehung nach (mit Mhbius) auf Goethes Beobachtung der E r k r a n k u n g seines GroBvaters Textor zurfick- geffihrt und eine zweite Stelle in Wilhelm Meistets Wanderj ahren (3, Buch, 13. K~p.) bezeichnet, ' r ' a a welcher eben~alls yon ether Hemipjegie re'it Spr~el~- s thrung die Rede is~; Da der erstere Passus t796 ge- sehrieben ist, ~(der zwe:ite 1829}, so w.kirde Goeth.e die Pr ior i tS t geb~hren bezilglich :der: Feststel lung des gedach~eu Zusammenl~aflge G :insofern d iese r :naeh Trousseau wissenschaftliCh ers t :11800 von Dax aufge 7 funden worden sein sollte, gb;stcin hat nun nac~ ether we i t e ren Bearbei tung der ~rage neuerdings er- mi t te l t (Ebstein, E., Das Valsa!y~=M0rgagnische Ge- setz. Eiu Bei t rag zur Vorgesehieht e der Aphasic. Se- paratabdi 'uek aus der Deutschen Zeitschrlft fi~y Nervenh, cilkunde Bd., LIII.), dal] schon der Anak0m Moygag~i (1682--1771)' :in zwei F~t!ep L~hmung der S p r a e h e , verbunde~{ m i t rech[sseifiger Henri- plegie beschrieben hat. Morgagni ha t such aus-: sproeheu, dal~ bei der Apople~:ie der ]~erd im (~ehirn meiskenteils auf de r der Lkkhmung ent- geffengesetzt,en Sei te sieh befindet und ha t betout, dal~ die E rkennnng dieses gesetzm~il]igen Zusammen- hangs auf seinen Lebrer Valsalva zurfickgeht (1666 bis 1723.), weaugleich dieses Verh~lten' "schon yon anderen gelegentlieh bemerkt word.en sei. Hierbel ist yon Interesse, daft Morgagni s i e h der Anerkennung der Entdeckung Pourfour du Petite (1710) yon der kontra la tera len InnervatiorL auf Grund der PYramide n- kreuzun~ verschloss'eda b~ft.e- DaB Hirn~erle.tzungen

Kleine Mitteilungem 519

gut der entgegengesetzten Khrperseite Erscheinnngen verursachen khnnen, h~tte be r e i t s Hippol';rates beob- achtet. , ,Herdsymptome" bet tIirnsch'~.delverletzun- g e n , insbesondere Sprachsthi 'ungen nach solchen, waren wahrscheinlich auch Paracelsu,s bek~nnt.

E . J .

In bezug auf die you einige~ Beobaehtern bet man- chen niederen Rassen, z, B. bet samoani-schen oder Ka- nakeuweibern angetroffene t thers t reekbarke i t des Un- te ra rms im Ellbogengelenk teit~ E. Ebstein mit (Die Hyperextension im Ellbogengelenk. Rassenmerkmal oder Anpassung? Zeitschrift fiir Sexualwissenschaft, IL Band, 4, Heft, 1915), daf~ er die gleiche Abnormi t~t seit einer Reihe yon J a h r e n b e t GelegenlMt kt in lscher Beobaehtungen bet ' uas zu Lande nicht selten vorgefunden babe. Da bet uns diejenigen Bewegungen wegfallen, auf welches, dieses Ver- hal ten sis Anpassungsresul ta t zur~ickgefiihrt warde, besonders das bestgndige :,Si~h~ufst~itzen auf den Bo: den beim'Si tzen, so is t anzunehmen, da~ es etch' hier- bet nm ein Degenerati0nszeichen auf Grund eines , ,Ata: vismus" handelt. Abnorme Scblaffhei~ and Dehn- barkei t der Getenkkapseln und -bkknder ist vom Ver~ fasser bereits frfiher als Ausdruck degenerMiver Zu- stiknde e rkannt und beschrieben worden (,,Zur Lehre von den Degen~rationszeiehen an den H~,inden, die C'berstreekungsf~hig&eit: in deft ~ Finger- nnd anderen Gelenken", Deutsche Zeitschrift fiir Nervenhcillcundc Bd. 47/48). Das Zeichen t r i t t demnach such erblich auf. Hieraus erkI~irt siqh ebensq die familienweise ersehei'nende Anlage . . z u r akrobat ischen Gymnastik, a u f welche Referent bet Gelegenheit seiner Erhrte- rung f iber die ,,Agilit~t" im allgemeinen (Psychia- trischiNeurologische Wochenschrift 1911, Nr. 28~30) mit hingewiesen hat. E . J .

Daft manche Ergebmsse zu welchen die neuere systematische Forschung .fiber. die Psyehologle and PsychoPathologic: d e s Genies /ge la~g t qst,~: beret ,s ~zn frkiherer Zeit e rkannt ode r gemutmal~t waren, is t aus mancherlei Bemerkungen zu entnehmen, welche ~mfmerksame Autoren mitffnter ' be t Gelegenhelt yon Schriften verschiedener A r t oder bet" s o n s t i g e n An- l•ssen niedergelegt 'habefi.: Eihe. hierhergehgrige' ~Be- sond,ers.intereSs~nt:e Auslassung b i t t e r die nachfo]gende Stelle, welche aflf deTl Reverend Harness (1790--186~). zurfickgeht (s. L'Estrange, A. G., Rev.: The literary life of The Re v William HarneSs,: London, 1870}. Harn.¢sG der selbst such aut~erhalb seines Berafds ais. Dichter and; Kr i t iker hervorgetreten ist und eine Reihe zeitgen~ssischer Kfinstler pers~nlich n~-her kannte, hatte, sich such eingehend' mi t der Person und den Werken Sha]cespeares besch~ftigt u n d e~ne eigene Ausgabe der letzteren veransta l te t sowle such eine Biographie des Dichters geschrieben. De~ betref: fen}te Text (S. t96 L c.) lautet .f~Igendermaaen; ,:~s i s t mh~'lieh - - u n d ich denke, da~ ~ es so i s t - - . (ia~ Menscken, die mi t jenem besonderen Naturell gebore~ stud, das man Genie nennt, und wodurch Sic fiir die Werke der Kuns t sehr eindrffcksf~hig gesehaffen stud, vor ihren 5'[itmenscben dutch eine se l t ene V.erfeine- rung und t r iebar t ige Empfindungsf~khigkeit ihres We- s e a s ausgezeielmet stud. Dies ist eine geffihrliehe Gabe fiir sic. Defin ihre Aufnahmef~higkeit~ fiir die Unlust fiberwiegt, bei :vceitem ihre :Zugangliehkeit fiir den G_e~t~l]: und man kann sogar sehr zweifeln, ob .enen )}Lep.igem d!:e d~s:.Genie besitzen, ein aueh nur e t w a s : nem~e~wertes~:Gen.iigea art den Ergebnissen