UFA-Revue 01/2014

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Suche nach den optimalen Reifen Seite 22 Jetzt gilt es ernst mit der AP 14 – 17 Seite 18 Nachhaltig gegen Maiszünsler Seite 38 UFA verarbeitet Donau-Soja Seite 72 das getreideherbizid Anzeige Fachzeitschrift der fenaco-LANDI Gruppe www.ufarevue.ch 1 / 2014

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UFA-Revue 01/2014

Transcript of UFA-Revue 01/2014

Suche nach denoptimalen ReifenSeite 22

Jetzt gilt es ernstmit der AP 14– 17Seite 18

Nachhaltig gegenMaiszünslerSeite 38

UFA verarbeitetDonau-SojaSeite 72

Der Albtraum für Fuchsschwanz, Raygras, Windhalm, Klebern, Mohn und Co. Gräser sicher bekämpfen. Breites Anwendungs-spektrum. Beste Verträglichkeit.

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Fachzeitschrift der fenaco-LANDI Gruppe • www.ufarevue.ch • 1 / 2014

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EDITORIAL

Posch «Smartcut 700» im Praxistest Sicheres und sauberes Fräsen von Brennholz 30

Kurzmeldungen 21Reifen: Die stetige Suche nach dem Optimum 22GVS und Fendt: 50-jährige Erfolgsgeschichte 25Wettbewerb mit Ott und Subaru 26Produktinformationen 27Futtermischwagen Kverneland «Siloking Duo 20» im Praxistest 28

«Seither ist jede Kuh trächtig geworden»Werner Mathys füttert neu ß-Carotin zu 62

Merkblatt Kälberhaltung: Erfolgreich ins Leben starten 43Kurzmeldungen: Jede dritte Kuh mit Gebärmutterproblemen 49UFA aktuell: UFA 304 piccolo mit mehr Geschmack 51Kurzmeldungen: Ping Pong zwischen Kälbergruppen 55Bäuerliche Kälbermast hat Zukunft 56Nicht züchten mit schielenden Kühen 58Holstein: Funktionell spürbar verbessert 59Die langlebige Kuhfamilie von «Les Crosets» 60Kurzmeldungen: Staub gefährdet die Schweinegesundheit 64Schweinemast in Grossgruppen? 65Anicom: 80 Mio. Fr. mehr ausbezahlt 66Anicom-Regionalversammlung: Motivation zur Produktion 68UFA verarbeitet Donau-Soja 70

Sortenwahl bei Mais Ziele im vergangenen Jahr wurde nicht überall erfüllt 40

Kurzmeldungen 32Agrovina 2014: Treffpunkt der Obst- und Weinbauern 33Die Hofünger verbessern 36Einfach und nachhaltig gegen Maiszünsler 38Bio: Bio-Süsslupinen – Anbau prüfenswert 66

Sichere Arbeitsplätze in der Region Die fenaco-LANDI Gruppe als Arbeitgeberin 4

Verwaltungsentscheide fenaco 4Auf ein Wort von Martin Keller 5

High-Tech beimPflanzenschutzDie Ausbringung von Trichogrammamit Multikoptern revolutio-niert den Pflanzenschutz.

Suche nach dem OptimumStarke Traktion, geringer Bodendruckund ruhige Laufleistung sowie hoheVerschleissfestigkeit: Anfor-derungen an einen Reifen.

Klein, aber ohoKleine Tiergruppen schneidenleistungsmässig am besten ab.Deshalb hat die bäuerlicheKälbermast Zukunft

Rezepte aus ObwaldenDie Obwaldner Bäuerinnen habenden Wochenmenüplan aufwww.landwirtschaft.chzusammengestellt.

UFA-REVUE · 1 2014 3

LANDLEBEN

NUTZTIERE

PFLANZENBAU

LANDTECHNIK

MANAGEMENT

FENACO AKTUELL

Erste Donau-Soja-Lieferung ins Geflü�gel-futterwerk Sursee.Jakob Werder (UFA AG, l.) und BasilMörikofer vom Eier-Abnehmer Coopprüfen die Qualität.Bild: Roman Engeler

[email protected]

Die vereinten Nationen haben dasJahr 2014 zum internationalen Jahrder bäuerlichen Familienbetriebeerklärt. Damit soll die Rolle dieserbezüglich Ernährungssicherheit undländliche Entwicklung wichtigenBevölkerungsgruppe zu einemglobalen Thema gemacht werden.

Bäuerliche Familienbetriebeproduzieren weltweit immer nochmehr als die Hälfte aller konsumier-ten Lebensmittel und sind darüberhinaus das wirtschaftliche undgesellschaftliche Rückgrat derländlichen Räume. In der Schweizist diese Bedeutung wohl nochgrösser, besteht unsere Landwirt-schaft doch vorwiegend aus ebensolchen Familienbetrieben.

Unter Koordination des Bauernver-bands hat sich ein Komitee gebildet,das dieses Jahr die bäuerlichenFamilienbetriebe in der Schweizbegleiten wird. Dieses Komitee willinsbesondere die Landwirtschaftsbe-triebe als Versorger mit Lebensmit-teln, als Garanten für die Nachhal-tigkeit, als Verbreiter von positivenWerten, als Bewahrer von intaktenLandschaften und als zukunftsorien-tiertes Unternehmensmodell in derÖffentlichkeit besser positionieren.

Auch die UFA-Revue wird sich miteiner Artikelserie dem internationa-len Jahr der bäuerlichen Familienbe-triebe widmen. In dieser Nummerund den kommenden zehn Ausga-ben werden Bauernfamilien ausaller Welt vorgestellt.

Die UFA-Revue wünscht Ihnen,liebe Leserinnen und Leser, zumneuen Jahr, zum Jahr der bäuerli-chen Familienbetriebe alles Guteund viel Erfolg bei Ihrer täglichenArbeit in Haus, Hof und Stall.

RomanEngeler

INHALTSVERZEICHNIS

Bauen, umbauen oder umnutzenRaumplanungsrecht 14

Kurzmeldungen 10Agro-Tech – Software mit vielen Möglichkeiten 11Verluste bei tiefsten Einkommen 17Jetzt gilt es ernst mit der AP 14– 17 18

Herausforderungen als ChanceErfolgreich als Betriebsleiterin 78

Kurzmeldungen 75Von der «Arme-Leute-Küche» zur regionalen Spezialität 76Raritäten und Nostalgie 79Hammer-Menü der Obwaldner Bäuerinnen 80Boten aus dem Regenwald 85Uno-Jahr 2014: Bauernfamilien aus aller Welt 86 www.lely.com

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FENACO

VERWALTUNG FENACO CONSEIL D’ADMINISTRATION

vestieren. Mit dem Anbau eines neuenVerladesilos kann die Lagerkapazität fürFertigfutter von heute 450t um 600tauf 1050t erhöht werden. Insgesamtsteigt durch die Kapazitätserhöhung dieJahresleistung im Werk Puidoux vonheute 90000t auf 120000t. Gleichzei-tig erhöht sich auch die Verladeleistungerheblich. Die Wartezeiten der LKWwerden reduziert, was gesamthaft dieProduktivität weiter steigert.

Fahrzeugtelematik Nach demerfolgreichen Praxistest bei dem zur fenaco gehörenden Transportunter-nehmen Traveco AG hat sich die Ver-waltung fenaco entschieden, ein GPS-

unterstütztes Fuhrparkmana-gement auf Internet-Technolo-gie für die LKW-Flotte der Tra-veco zu beschaffen. Es dientdem Fahrzeugmanagementmit Fahrtenaufzeichnung, di-gitaler Strassenkarte, War-tungsinformation und Fahr-

weisebewertung, aber auch der Zeiter-fassung. Erwiesene Vorteile liegen beider Treibstoffeinsparung von etwa 5%,einer positiven Wirkung auf den Unter-halt und die Wartung sowie die Bewirt-schaftung der Arbeits- und Ruhezeit derChauffeure.

Fertigfutterverlad Puidoux DieVerwaltung fenaco hat an ihrer Novem-bersitzung beschlossen, in einen neuenLoseverladesilo beim UFA-Mischfutter-werks in Puidoux (VD) 3 Mio. Fr. zu in-

Die fenaco und dieLANDI bewegen sich in

den strategischenGeschäftsfeldern Agro,

Detailhandel undAgrola. Zur fenacogehört auch das

Geschäftsfeld Lebens-mittelindustrie.

AKTUELL

Die fenaco-LANDI Gruppe ist eingenossenschaftlich organisiertesUnternehmen in den Händen derSchweizer Bauern. Die Landwirte

werden mit Produktionsmitteln versorgtund umgekehrt werden ihre Erzeugnissewie Kartoffeln oder Getreide übernom-men, in Leistungszentren und eigenenLebensmittelverarbeitungsfirmen ver-edelt und vermarktet. Auch werden die

Detailhandelsketten Volg und LANDIbetrieben und die Agrola verkauftBrenn- und Treibstoffe. Die wichtigstenTätigkeitsgebiete sind:• Herstellung, Import und Handel mitProduktionsmitteln für die Landwirt-schaft.

• Ankauf und Lagerung von landwirt-schaftlichen Erzeugnissen, deren Ver-arbeitung und Vermarktung.

• Handel mit Getreide und Ölsaaten sowie Brenn- und Treibstoffen derMarke Agrola.

• Detailhandelsketten LANDI, Volg,frisch-nah-günstig, TopShop und visavis.In all diesen Geschäftsfeldern be-

schäftigt die fenaco-LANDI Grupperund 13000 Mitarbeitende, davon inder fenaco und ihren Tochtergesell-schaften 9000. Die Mitarbeiter stam-men aus rund 70 Ländern und der Frauenanteil beträgt 43%. Die fenaco- LANDI Gruppe legt Wert auf gute Anstellungsbedingungen, über durch -

FENACO-LANDI GRUPPE ALS ARBEITGEBERIN Gemeinsam mit ihren Mitglied-LANDI bietet die fenaco weit über 13000 Personen Arbeitsplätze. Zudembildet sie über 900 Lernende aus. Die fenaco-LANDI Gruppe leistet damit einenwichtigen Beitrag als Arbeitgeberin im ländlichen Raum.

Sichere Arbeitsplätze in der Region

4 1 2014 · UFA-REVUE

Josef SommerLeiter Divison LANDI, fenaco

«Unsere Mitarbeiterinnenund Mitarbeiterhandeln unter-nehmerisch

und genossen-schaftlich.»

FENACOBILD DE

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AUF EIN WORTEN UN MOT

TERMINE AGENDA

AKTUELL

UFA-REVUE · 1 2014 5

schnitt liche Sozialleistungen sowie faireGesamtarbeitsverträge und pflegt einepartnerschaftliche Zusammenarbeit mitden Gewerkschaften Unia und Syna. Zu-dem engagiert sich das Genossen-schaftsunternehmen für ein Arbeitsum-feld, in dem sich die Beschäftigten

anerkannt, beliebt und sicher fühlen.Wert wird auf eine kompetente Aus-und Weiterbildung gelegt.

Kernkompetenz im AgrarhandelLandwirtschaftliche Kernkompentenzensind in der fenaco-LANDI Gruppe imGeschäftsfeld Agrar zu finden. In diesemvielfältigen Geschäftsfeld versorgt diefenaco-LANDI Gruppe die Bauern mitProduktionsmitteln und Dienstleistun-gen und arbeitet eng mit der Praxis zu-sammen. Mitarbeitende sind gefragt,welche die landwirtschaftliche Praxisaus eigener Erfahrung kennen und dieSprache der Bauern sprechen und ihreAnliegen verstehen, so dass sie Kunden-nähe sicherstellen können. Neben spe-zialisierten Einkäufern von Rohkompo-nenten, Getreide und Dünger überProduktionsfachleute im Bereich Misch-futter sind in fast allen Bereichen undTochtergesellschaften kaufmännischausgebildete Fachleute gefragt. Fach-spezialisten in der Pflanzenproduktion

Wissen und Genuss der WeinkulturZur Unternehmensgruppe der fenaco gehören auch die

Volg Weinkellereien Winterthur und Caves Garnier in Münchenbuchsee. Volg Weinkellereien Winterthur hat sich, um der Bevölkerung die Weinkultur näherzu bringen,etwas Besonders ausgedacht und organisiert 2014-2015 einen Weinbaukurs. Die Teilnehmerlernen alle Arbeiten im Rebberg kennen. Auch die Kelterung und Flaschen abfüllung wird eins

zu eins mit den Teilnehmern umgesetzt. Wer punkto Weinkultur lieber voll auf Genuss setzt, kann auch an Volg-Weinreisen teilnehmen.

Auskunft: Volg Weinkellereien AG, Winterthur, � 058 4337102www.volgweine.ch/highlights,

Attraktive Arbeitgeberin im ländlichen Raum

Die fenaco-LANDI Gruppe beschäftigtüber 13000 Personen in den Geschäftsfel-dern Agrar, Lebensmittelindustrie,Detailhandel und Energie. Hinzu kommenDienstleistungsbereiche wie Finanzen, IT, Logistik, Personal, Kommunikation,Weiterbildung und weitere Arbeits-gebiete.

Wir beschäftigen die meisten Personen imländlichen Raum und tragen dadurch zurwirtschaftlichen Entwicklung vondezentralen Gebieten der Schweiz bei.

Bei uns arbeiten zahlreiche Töchter,Söhne, Neffen, Nichten und Grosskindervon Bauernfamilien, deren bodenständige,zuverlässige und innovative Arbeitsweisewir besonders schätzen. Dies hilft unssicherzustellen, dass wir als Agrarunter-nehmen die Nähe zu unseren Genossen-schaftsmitgliedern, den SchweizerBäuerinnen und Bauern, behalten können.

Wir bilden rund 900 junge Menschen in15 verschiedenen Berufen selber aus undbeschäftigen gleichzeitig zahlreicheFachkräfte und Spezialisten mit Abschlüs-sen von höheren Fachschulen (HF),Fachhochschulen sowie Universitäten und der ETH.

Wir setzen auf das duale Bildungssystem.Dies bedeutet konkret, dass Mit-arbeitende, die ihre Ausbildung mit einerLehre beginnen, durch Erfahrung inverschiedenen Geschäftsbereichen sowieinterne und externe Weiterbildung in der fenaco-LANDI Gruppe beein-druckende Berufskarrieren durchlaufenkönnen, sei es als Fachspezialisten oder als Führungskräfte.

Der Erfolg der fenaco-LANDI Gruppeberuht auf dem Engagement, derKompetenz und der Dynamik all ihrerMitarbeitenden. Wir brauchen auch inZukunft unternehmerisch denkende, gutausgebildete Menschen, die bereit sind,sich in unserer Unternehmensgruppe fürdie Schweizer Bäuerinnen und Bauerneinzusetzen.

Martin KellerVorsitzender der Geschäftsleitung fenaco

Fortsetzung Seite 6

LANDI-Tagungen• LANDI-Präsidenten- und Verwaltungstagung der Zentralschweiz14. Januar 2014

• Mittelland Tagung der fenaco-LANDI Gruppe15.– 16. Januar 2014

• LANDI-Präsidenten- und Ver-waltungstagung der Ostschweiz17. Januar 2014

• Tagung der Westschweizer fenaco-LANDI Gruppe29.– 30. Januar 2014

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FENACOAKTUELL

Der Umgang mit Kunden und land-wirtschaftlichen Nutztieren ist für dieChauffeure der TierhandelsgesellschaftAnicom AG besonders wichtig.

Detailhandelskompetenz im Fo-kus Der Detailhandel beschäftigtknapp die Hälfte der Arbeitnehmendenin der fenaco-LANDI Gruppe. Nebenden klassischen Marketing-, Verkaufs-und kaufmännischen Berufen wie zumBeispiel im Finanzwesen sind auch Mit-arbeiter mit einer Informatikausbildungsehr gefragt. Sie sind für die Wartungder EDV-basierten Warenbewirtschaf-tungs- und Kassensysteme verantwort-lich. Auch sichern engagierte Hauswarte

und in der Tierernährung bringen nachder Grundausbildung zum Landwirtmeist eine Weiterbildung zum Agro-kaufmann/-frau HF, Agrotechniker HF,Meisterlandwirt oder Ingenieur Agro-nom FH oder ETH mit. Agrarverkäuferund Logistiker werden im Warenverkehrvon und zu den Bauern in fast allenLANDI und den Geschäftsbereichen(UFA, UFA Samen, Landor) eingesetzt.Zu diesem Bereich gehören aber auchmoderne Landmaschinenwerkstätten,in denen kompetente Landmaschinen-mechaniker neben dem Verkauf dieLandwirte sowie Lohnunternehmer be-raten und deren Landmaschinen repa-rieren.

und Mitarbeitende der Haustechnik alsDienstleister den täglichen Betrieb inden Verteilzentren von Volg und LANDI. Wichtige Berufsfelder sind Produkt-

Manager und Disponenten. Sie organi-sieren den Einkauf, die Lagerung undVerteilung der unter anderem den Be-darf durch den Telefonverkauf ermittel-ten Lebensmittel in die Verkaufsstellen.Beliefert werden Volg- und LANDI-Lä-den sowie TopShop mit dem fenaco-ei-genen Transportunternehmen Traveco. In den Läden (LANDI, Volg, TopShop)

sind Mitarbeitende gefragt, welche di-rekte Kundenkontakte und den Dienstam Kunden schätzen. Diese Funktionen

Internationaler Warenverkehr imDüngerhandel.

Getreideannahme in der LANDI.

Getreidedisposition von fenacoGetreide, Ölsaaten und Futtermittel.

Heinz MolletLeiter Division Agrar,

fenaco

«Landwirt -schaftliche Kern-kompetenzen sind

gefragt.»

UFA-REVUE · 1 2014 7

FENACOAKTUELL

Ferdinand HirsigLeiter Division Detailhandel und Energie

«Mit unseren Volg-Dorflädensichern wir Arbeits plätze im

ländlichen Raum.»

setzen meist eine Ausbildung als Detail-handelsfachmann/-Frau voraus. Mitentsprechender Erfahrung und gezielterAusbildung stehen ihnen interessanteMöglichkeiten offen, zum Beispiel eineKarriere als Ladenleitung mit Führungs-verantwortung bis hin zur Regionalver-kaufsleitung und mehr.

Praxisorientiert in der Lebens-mittelindustrie Das GeschäftsfeldLebensmittelindutrie der fenaco ist einbreites und vielfältiges Tätigkeitsgebiet.Insbesondere sind in den BereichenQualitätsprüfung, Labor, Qualitätsma-nagement, Zertifizierungen, Lebensmit-telrecht, Produkteentwicklung sowie

Produktions- und Technologieverant-wortung gut ausgebildete Fachkräftegesucht. Jede Branche ob Tiefkühlpro-dukte, Frischprodukte, Fleisch undFleischprodukte oder Getränke bietethochstehende Arbeitsplätze und span-nende, moderne Verarbeitungstechno-logien. In der Lebensmittelindustrie arbeiten rund 60 Lebensmittelingenieu-re, zum Teil auch Ingenieure der Agro-nomie- und der Umweltwissenschaftenzu finden.Die fenaco-Division Lebensmittelin-

dustrie ist interessiert an Lebensmittel-ingenieuren der Stufen Höhere Fach-schule, Fachhochschule und auch ETH.Diese sollen praxisorientiert und in

einem breiten Verantwortungsbereichals «Generalisten» einsetzbar sein. Jenach Anforderung an den Fachspezia -listen sind entweder «Denker» oder«Macher» gefragt. Gemeinsam an allenStellen ist die Anforderung, einen fun-dierten Wissensrucksack mit einigenJahren Berufserfahrung mitzubringen.Strukturiertes, logisches, systematischesDenken sowie hohe Kommunikations-und Teamfähigkeit sind die wichtigstenAnforderungen. Auch Studienabgängermit wenig Berufserfahrung können inder Lebensmittelindustrie erste Erfah-rungen als «Projektleiter» für besondereAufgaben sammeln. Nach ein bis zweiJahren stehen breite Möglichkeiten alsoperative Verantwortliche in den Pro-duktionbetrieben offen.

Professionalität im Geschäfts-feld Energie Die Agrola AG ist eineinternational agierende Handelsfirmaim Bereich Brenn- und Treibstoffe. Siebeschäftigt Mitarbeitende aus denFachbereichen Einkauf, Marketing, Ver-kauf und Finanzen. Doch auch aus derInformatik werden Mitarbeitende ge-sucht, welche mit ihrem Prozessver-ständnis hervorragend die Komplexitätdes Geschäftes systematisch erfassenkönnen. An der Schnittstelle zum Kun-den sind Verkaufsberatende am Werk,welche meistens eine kaufmännischeGrundausbildung genossen und sich ihrSpezialwissen durch gezielte Weiterbil-dung oder durch Berufserfahrungen an-geeignet haben. In diesem Berufsfeldsteht der Kundenkontakt – die Visiten-karte der Agrola – im Vordergrund.Ebenso gehört die professionelle admi-nistrative Bestellabwicklung zum Ar-beitsalltag. Treibstoffe müssen zumexakten Zeitpunkt am richtigen Ortbeim Kunden bereit stehen. Somit ge-hören Disposition und Logistik zu wei-teren Kernkompetenzen der Mitarbei-tenden im Geschäftsfeld Energie.

Mitarbeiterförderung Die fenaco-LANDI Gruppe verfügt über sie-ben eigenständige Ausbildungsberei-che. Dazu zählen die Volg Academy, dasLANDI Forum, die LANDI Arena, derAusbildungsbereich Energie, fenacoArbeits sicher heit, die LANDI Treuhandund fenaco competent. Die Angeboteund Inhalte der einzelnen Ausbildungs-

Detailhandelskompentenz pur in denLANDI-Läden.

«frisch und fründlich» heisst das Motto.

Attraktive Dorfläden beleben die ländlichen Regionen.

8 1 2014 · UFA-REVUE

FENACOAKTUELL

Urs FeuzLeiter Division Lebens-mittelindustrie, fenaco

«Auch Studienabgänger

mit wenig Berufserfahrung

können bei uns Erfahrungen

sammeln.»

bereiche werden seit 2013 durch dieKoordination «LANDI competent» auf-einander abgestimmt. Unter dem Motto«gemeinsam eigenständig» stellt LANDIcompetent bedarfsorientierte, effizienteund dem neusten Wissensstand ent-sprechende Ausbildung mit hohen Qua-litätsstandards für LANDI-Mitarbeiter sicher.• Volg Academy und LANDI Forum si-chern mit ihren Ausbildungsprogram-men für Detailhandels-Lernende denBedarf an Nachwuchs in ihren Läden.Mit einem breiten Angebot an Fach-

kursen und Workshops leisten sie zu-sätzlich einen beträchtlichen Beitragzur wirtschaftlichen Führung derLANDI- und Volg-Läden.

• LANDI Arena fördert und unterstütztmit ihren auf den Bedarf Angebotenund Dienstleistungen die Fach- undMethodenkompetenz der LANDI-Mitarbeiter im Geschäftsfeld Agro.

• Der Ausbildungsbereich Energie un-ter der Leitung von Agrola stärkt die«Energieprofis» der LANDI mit hilfrei-chen und zweckmässigen Instrumen-ten zur täglichen Marktbearbeitung.

• fenaco Arbeitssicherheit, LANDITreuhand und fenaco competent bie-ten Lösungen und Ausbildungen zursicheren und nachhaltigen Führungder LANDI sowie eine den LANDI-Werten und Führungsprinzipien an-gepasste Kaderbildung und -entwick-lung.Wo die Angebotspalette der Ausbil-

dungsbereiche den Bildungsbedarf derMitarbeiter nicht abdeckt, kommenWeiterbildungen an fenaco-externenInstitutionen zum Zug. Personal fach -leute und Ausbilder der fenaco unter-

Qualitätsprüfung ist ein wichtiges Arbeitsgebiet.

AKTUELL

UFA-REVUE · 1 2014 9

stützen Mitarbeiter und deren Vorge-setzte beratend bei der Wahl der Wei-terbildung. Mitarbeiter, die sich weiterbilden, um

noch besser zu den Unternehmenszie-len der fenaco-LANDI Gruppe beitragenzu können, werden mit finanziellen Bei-trägen an die Ausbildungskosten unter-stützt. Auch bei der Anpassung von Ar-beitszeiten oder Gewährung vonUrlaubstagen wendet die Unterneh-mensgruppe faire Spielregeln an.

Karrierestart In der fenaco-LANDIGruppe gibt es verschiedene Möglich-keiten für den Start einer Karriere. Der direkte Weg ist die Übernahme einer Stelle in einem der zahlreichen Betriebe. Für junge Berufsleute und Stu-dienabgänger gibt es aber auch dieMöglichkeit, mit Praktika oder über einTraineeprogramm einzusteigen. EinTraineeprogramm ist ein etwa zwei Jah-re dauerndes Lern- und Arbeitspro-gramm mit einer systematischen Rotati-on durch verschiedene Abteilungen undFunktionsbereiche der Unternehmens-gruppe. Junge Mitarbeiter werden ver-traut mit den Werten und der Führungs-kultur sowie der Zusammenarbeit imNetzwerk fenaco-LANDI. Sie lernen dasTagesgeschäft eines Agrarhandelsunter-nehmen kennen, übernehmen Ver -antwortung und werden auf die Über-nahme von verantwortungsvollenPositionen in der fenaco-LANDI Gruppevorbereitet.

Netzwerk fenaco (OdA) Mit demBerufsbildungsgesetz hat die fenaco als«Organisation der Arbeitswelt» (OdA)vor rund 20 Jahren eine wichtige Rolleübernommen. Dank der fenaco entstan-den die Bildungsgänge Agro-TechnikerHF und Agro-Kaufleute HF. Gemeinsammit dem AgriAliForm, dem Schulungs-bereich des Schweizerischen Bauernver-bands, ist die fenaco verantwortlich fürdie Rahmenlehrpläne. Diese HF-Ausbil-dungen sind für viele Absolventen zu einem Sprungbrett in den vor- undnachgelagerten Berufsfeldern der Land-wirtschaft geworden.

Lernende in der fenaco-LANDIGruppe Die fenaco-LANDI Gruppebildet derzeit über 900 Lernende aus.Diese setzen sich aktuell zusammen aus:713 im Verkauf, 94 im kaufmännischenBereich und in der Informatik, 18 Last-wagenführer, 29 im Labor, 18 in der Lo-gistik und 31 in technischen Berufen.Offene Lehrstellen werden laufend imInternet auf der fenaco-Website unterder Rubrik Jobs/Karrieren ausgeschrie-ben. Mit über 700 Lernenden zählt der

Detailhandelsbereich der fenaco-LANDIGruppe zu den grössten Anbietern vonLehrstellen in den Verkaufsberufenüberhaupt. Darauf ist der Detailhan-delsbereich zu recht stolz und pflegt denNachwuchs entsprechend – sei es im La-den (eigenständiger Lehrlingsladen)oder hinter den Kulissen. Auch in derLebensmittelindustrie und im Agrar -handel werden interessierte Lernendeausgebildet, angefangen von kaufmän-nischen Berufen über Lebensmitteltech-nologen, Laboranten, Mechanikern,Elektromonteuren, Lastwagenführer

und Logistikassistenten bis hin zu Win-zern, Bäckern und Futtermüllern.

Geschätzte Fachkräfte Berufe inder Landwirtschaft und in den vor- undnachgelagerten Sektoren sind sichereArbeitsplätze. Sie bieten aber auch Ab-wechslung und Herausforderung im Ar-beitsalltag. Meistens sind die Arbeits-plätze auch nicht auf die urbanenZentren wie Zürich, Basel, Lausanneoder Genf konzentriert, sondern in länd-lichen Regionen zu finden. Das bietetWohnqualität verbunden mit geringenPendlerdistanzen. Pro Jahr werden in der fenaco-LANDI

Gruppe viele neue Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter gesucht und einge-stellt. In kaum einem anderen Unter-nehmen sind Managementfähigkeitenund Unternehmergeist so stark mit Pro-duzenten, Konsumenten, mit Natur undTechnik vernetzt wie in der fenaco-LANDI Gruppe. Auch sind Angestelltemit bäuerlichen Wurzeln geschätzt, gel-ten sie doch als bodenständig, pragma-tisch und zielorientiert. Gemäss der 2013 erschienenen

SVIAL-Arbeitsmarktstudie für denAgro-Foodbereich sind die in diesemSektor tätigen Unternehmen, dazu zähltauch die fenaco-LANDI Gruppe, sehrzufrieden mit den Berufsleuten in Ag -ronomie und in Lebensmittelwissen-schaften, sei es auf Stufe höherer Fachschule (HF), Fachhochschule (FH)und ETH. �

Autorin Daniela Clemenz, UFA-Revue,8401 Winterthur

Fragen um Arbeitsstellen in der fenaco-LANDI Gruppe beantworten gerne dieregionalen Personaldienste:

fenaco Service Personnel SuisseRomande, 1070 Puidoux, � 058 4337040, [email protected]

fenaco Bereich Personal Mittelland,3001 Bern, � 058 4340034, [email protected]

fenaco Bereich Personal Zentralschweiz,6210 Sursee, � 058 4344140,[email protected]

fenaco Bereich Personal Ostschweiz,8401 Winterthur, � 058 4335020,[email protected]

www.ufarevue.ch 1 · 14

FENACO

Spannende und moderne Verarbeitungs-technologien in der Lebens-mittelindustrie.

fenaco-LANDI Gruppe als Arbeitgeberin von Landwirten• Landwirt mit eidg.Fähigkeitszeugnis EFZ: etwa 250– 300Logistikmitarbeitende, Lageristen, Siloverantwortliche und Disponenten.

• Landwirt mit Fachausweis, Meisterlandwirt: etwa 250Verkaufsberater und Agrarverkäufer.

• Agro-Techniker HF, Agro-Kaufleute HF: etwa 300Beratung, Vermarktung, Betriebswirtschaft, unteres und mittleresKader in der Produktion.

• Ingenieur Agronom FH und ETH: 150 Fachspezialisten und Stellen im mittleren und oberen Kader.

10 1 2014 · UFA-REVUE

KURZMELDUNGENMANAGEMENT

mer (UID) aufführen. Diese wurdevom Bundesamt für Statistik mitge-teilt. Falls nicht, muss man sich di-rekt an das Bundesamt für Statistikwenden.

Heinrich Schäublin, NebikerTreuhand, Sissach (BL)

Produzieren für den MarktAm Strickhof in Lindau (ZH) fandder DLG-Unternehmertag statt.Diese Tagung zeigte den Teilneh-mern, dass die Vielfältigkeit derLandwirtschaft auch einen grossenSpielraum für unterschiedliche Produktionsausrichtungen bietet.Durch Handel und Verkauf, Schaf-fung von ausserordenlicher Qualitätund die Ausrichtung auf den Kun-den können Landwirte auch im ste-tigen politischen Wandel hand-lungsfähig bleiben.

Vorgesorgt?Der Schweizer Bauernverband willmit einer grossen Umfrage bei allenBauernfamilien klären, wie gut diesefür Alter, Tod oder Invalidität vorge-sorgt haben. Falls die Umfrage zeigt,dass die heutige Vorsorgesituationungenügend ist, plant der SBVMassnahmen zur Verbesserung.Deshalb ist eine breite Teilnahme andieser Umfrage wichtig.

Annina Christoffel, SchweizerBauernverband Agrisano

Änderung für MehrwertsteuerpflichtigeBauernbetriebe oder Nebenbetrie-be, die der Mehrwertsteuerpflichtunterstehen, müssen ab 1. Januar2014 anstelle der bisherigen Mehr-wertsteuer-Nummer zwingend ihreUnternehmens-Identifikationsnum-

Qualität imFokusDas Umsetzeneiner Qualitäts-strategie ist inder Landwirt-schaft mit derDifferenzierungvon Agrarprodukten verbunden.Um Chancen zur Differenzierungaufzuzeigen, hat die ART 32 Bei-spiele zusammengetragen. Auchwenn es sich bei den meisten Bei-spielen um Nischenprodukte han-delt, sei dies eine Chance, Mehrwertin der Wertschöpfungskette zu ge-nerieren, meint ART. ART-Onlinebe-richt von Irene Bösch, Markus Lips,Lukas Egloff und Alexander Zorn.

www.agroscope.ch

Landwirtschaft auf FacebookDie UNO hat das Jahr 2014 offiziellzum internationalen Jahr der bäuer-lichen Familienbetriebe erklärt. AufFacebook berichten täglich Schwei-zer Bäuerinnen und Bauern über ih-ren Alltag und ihren Betrieb.

«Mein Bauer/Meine Bäuerin»

Tagesaktuelle Neuigkeitenwww.ufarevue.ch

Der Jahresbericht 2013 der Jung-landwirtekommission (Jula) ist er-schienen und bietet einen spannen-den Rückblick. Höhepunkt desvergangenen Jahres war der Jung-landwirtekongress in Zollikofen(Bild). Intensiv war auch die Anhö-rung der Verordnungen AP 14– 17.Die Jula hat sich für die Anliegen derJunglandwirtinnen und Jungland-wirte eingesetzt und ihre Stellung-nahmen beim schweizerischen Bauernverband (SBV) und beimBundesamt für Landwirtschaft ein-gebracht.

Die Jula ist eine Fachkommissiondes SBV und die Mitglieder werdenvon den kantonalen Bauernverbän-den vorgeschlagen. Allerdings gibtes keine direkte Wahl durch dieJunglandwirtinnen und Jungland-wirte. Diese Situation will die Julaändern. Bereits ist die Landjugendmit drei Mitgliedern, die kantonaleJunglandwirtekommission vom Juramit ihrem Präsidenten und ein Ver-treter der Schweizer BraunviehJungzüchter Vereinigung in der Julaaktiv. Die Jula sucht weiterhin denKontakt zu den kantonalen Bauern-verbänden und will kantonale Jung-landwirte-Vertretungen gründen.Mit den Verbänden aus dem Jura,Bern, der Zentralschweiz, St. Gallenund Fribourg sind entsprechendeVorhaben am Laufen.

www.junglandwirte.ch

Mehr Basis für die Jula

Buchtipp von Theo Pfyl

Zukunft der Alpwirtschaft: Wirtschaftlichkeit zählt

Ich finde es sehr positiv, dass sichdas Forschungsprojekt Alpfutur um-fassend mit der Alpwirtschaft ausei-nander gesetzt hat. Die verschiede-nen Themen im vorliegendenSammelband sind interessant undfür die Alpwirtschaft von Bedeu-tung. Dass es «die Alpwirtschaftnicht gibt» bestätigt, was in der Pra-xis bekannt ist. Die Eigentums- undBewirtschaftungsverhältnisse sindvielfältig wie die Schweiz. Wichtigscheint, dass die Rahmenbedingun-gen so ausgestaltet werden, dass«keine Alp durch die Maschen» fällt. Die moderne Alpwirtschaft konntesich nur entwickeln, weil schon früherkannt wurde, dass es ohne Unter-

stützung durch Verbände und dieöffentliche Hand nicht geht. Dankdem Einsatz aus Politik, Bildung undbäuerlichen Verbänden hat sich dieAlpwirtschaft entwickelt und istnicht stehen geblieben. Bei aller Un-terstützung muss die Alpwirtschaftaber wirtschaftlich bleiben. Falls dieWirtschaftlichkeit nicht mehr gege-ben ist, verschwindet die Alpwirt-schaft in Kürze von der Bildfläche.Darin besteht eine der grossen He-rausforderungen in den kommen-den Jahren. Die Produkte müsseneinzigartig bleiben und von hoherQualität sein. Der Konsument mussüberzeugt sein, dass er etwas Spe-zielles gekauft hat. Daneben musssich die Alpung von Tieren für denTalbauern lohnen. Nur so kann dieLandschaftspflege erfolgreich erle-digt und die Biodiversität erhaltenwerden. Abgelegene kaum erschlos-

sene Weidenwerden heuteaufgegeben. Und zwar nicht, weildie Älpler weniger leisten wollenoder können, sondern weil sich derAufwand nicht mehr lohnt. Daszeigt, dass die Wirtschaftlichkeit derwichtigste Parameter für das Wei-terbestehen der Alpwirtschaft ist.Ich danke allen, die sich für die Be-lange der Alpwirtschaft eingesetzthaben und das auch weiterhin tun.

Theo Pfyl ist Landwirt und Vor-standsmitglied des schweizerischen

alpwirtschaftlichen Vereins, Ried-Moutathal (SZ).

«Die Zukunft der Alpwirtschaft», Stefan Lauber, FelixHerzog, Irmi Seidl, Rosa Böni, Matthias Bürgi, PascaleGmür, Gabriela Hofer, Stefan Mann, Martin Raaflaub,Matthias Schick, Manuel Schneider und RahelWunderli, mit 2 DVDs, 30 Fr. plus Versandkosten.WSL Shop, Zürcherstrasse 111, Birmensdorf ZH,www.wsl.ch/eshop/, � 044 7392111

UFA-REVUE · 1 2014 11

MANAGEMENT

Agro-Tech wurde im Auftrag derAgro-Tech-Eigentümerschaft beste-hend aus dem Schweizer Bauern-verband (SBV) und der Agridea ent-

wickelt. Landwirtinnen und Landwirtenutzen Agro-Tech für die Aufzeichnungder täglichen Arbeiten. Sie können soihre Aufzeichnungspflicht gegenüberden Vollzugsstellen oder Labelgebernerfüllen und haben gleichzeitig ein Ma-nagement-Tool, das ihnen erlaubt, be-triebsspezifische Auswertungen zu ma-chen. Je nach gewähltem Lizenztypgehört auch das Berechnen der Suisse-Bilanz zum Leistungsumfang.Im Tierbereich bietet Agro-Tech ein

aufs Einzeltier bezogenes Tierregister,mit welchem das Herdenmanagementerledigt werden kann. Über eine inte-grierte Schnittstelle zur Tierverkehrsda-tenbank via Agate kann das Melden vonTierbewegungen direkt aus dem Pro-gramm heraus erfolgen. Auch Begleit-dokumente werden direkt mit Agro-Tech erstellt. Für die erstmaligeErfassung aller auf dem Betrieb stehen-den Tiere können die Daten direkt abAgate heruntergeladen werden, wo-durch eine Erfassung aller einzelnen Tie-re entfällt.

Nicht nur Landwirtschaftsbe-triebe Verschiedene Kantone ver-wenden die Software Agro-Tech, umparzellengenaue Düngungspläne zu er-stellen und schaffen so eine Planungs-grundlage für den Düngerhaushalt odererfüllen damit die Anforderungen desÖLN. Auch an der Berner Fachhochschule

(HAFL) kommt Agro-Tech im Unterrichtfür die Düngungsplanung an Beispielbe-trieben zum Einsatz.

Agro-Tech dient ebenfalls für die Zen-trale Auswertung von Buchhaltungs-daten (ZA BH). In Kombination mitAgro-Twin werden durch die landwirt-schaftlichen Treuhandstellen Buchhal-tungsabschlüsse erstellt, um das land-wirtschaftliche Einkommen zu ermittelnund zu analysieren. Die technischen Da-ten, die so genannten nichtmonetärenDaten, werden zusätzlich in Agro-Techerfasst und danach anonymisiert für dieZentrale Auswertung an Agroscope ge-liefert. Das Bundesamt für Landwirtschaft

(BLW) hat den Nutzen einer umfassen-den Betriebssoftware für technischeAufzeichnungen für das Projekt ZentraleAuswertung von Agrarumweltindikato-ren (ZA-AUI) erkannt und Agridea be-auftragt, die Software Agro-Tech gemässseinen Bedürfnissen anzupassen. Dazuwurde speziell ein Modul erstellt, mit

welchem ca. 300 Betriebe ihre ÖLN-Aufzeichnungen erledigen. Aufgrunddieser Daten werden von Agroscopeverschiedene Indikatoren ermittelt, diees erlauben, die Auswirkungen derLandwirtschaft auf die Umwelt zu beob-achten und zu interpretieren.

Ein Programm – viele ModuleAgro-Tech ist modular aufgebaut. Jenach gewähltem Lizenztyp stehen un-terschiedliche Funktionen zur Verfü-gung. Alle Module sind miteinanderverknüpft. Was in einem Modul einge-geben wird, ist auch in einem anderenModul verfügbar. Doppelspurigkeitenwerden so vermieden. Wer Agro-Tech inerster Linie zur Erfüllung der Nachweis-pflicht für den ÖLN nutzt, wählt dasModul ÖLN. Der Aufbau erlaubt einesystematische Arbeitsweise und führtden Nutzer durch das Programm.Schlüsselzahlen (Anteil Biodiversitäts-förderflächen) werden tabellarisch visualisiert. Wer mit der Software ein-steigt, hat zunächst einen Initialauf-wand zu leisten. Es gilt, alle Betriebsda-ten, die Flächen mit den Kulturen unddie Betriebsmittel (Dünger, Pflanzen-schutzmittel) zu erfassen. Betriebe, diezusätzliche Aufzeichnungen machenwollen oder müssen (SwissGAP), kön-nen auch die verwendeten Maschinenund die Arbeitskräfte des Betriebes auf-nehmen. Diese Ersterfassung ist auf-wendig, die Daten können aber von ei-nem Jahr in das nächste übertragenwerden, was eine erneute Eingabe imneuen Betriebsjahr überflüssig machtund eine Erleichterung auch gegenüberder Handaufzeichnung bedeutet. Werseine Aufzeichnungen stets à jour hält,braucht bei einer Kontrolle lediglich

AGRO-TECH Auf dem Markt gibt es zahlreiche Software-Lösungen, welche die Arbeit in der Landwirtschaft unterstützen. Eine Software, welche sich für mehrere Einsatzgebiete eignet, ist Agro-Tech.

Eine Software mit vielen Möglichkeiten

MartinaRösch

Agro-Tech gibt es in vier Lizenztypen,von der günstigsten Version Easy für 120 Fr. pro Jahr bis zur komplettenVersion für 284 Fr. pro Jahr.

ware, die auf Schweizer Bedürfnisse an-gepasst, eine mobile Erfassung vonPflanzenbaumassnahmen erlaubt. Nunhaben alle Lizenznehmer von Agro-Tech

Agro-Tech Mobile:Smartphone-Menü, mit

Sprachwahl Deutschund Französisch.

MANAGEMENT

12 1 2014 · UFA-REVUE

Autor Martina Rösch ist Fach -mitarbeiterin in der Gruppe Pflanzenbauder Agridea. Ausserdem ist sieGeschäftsführerin der KIP (Koordina -tionsgruppe Richtlinien Deutschschweizund Tessin) und Projektleiterin Agro-Tech. www.agro-tech.ch

www.ufarevue.ch 1 · 14

die gewünschten Dokumenteauszudrucken und der Kontroll-person vorzulegen. Der neue Li-zenztyp «Easy» entspricht imGrunde einem reinen elektroni-schen ÖLN-Kalender ohne zusätzli-che Kennzahlen und auch ohne dieMöglichkeit, eine Suisse-Bilanz zuberechnen. Mit der Eingabe aller Da-ten in den Computer ist die Aufzeich-nungspflicht erfüllt. Agro-Tech ist mandantenfähig, das

heisst es können mehrere Betriebe(Mandanten) verwaltet werden.

Verbreitung Die Verbreitungvon Agro-Tech nimmt laufend zu.Derzeit sind ca. 1200 Lizenzen inVerwendung. Agro-Tech wird vonAgridea direkt oder über spezialisier-te Verkaufsstellen angeboten.

Neu! Agro-Tech goes mobile ImDezember 2012 veröffentlichte Agrideadas neue Agro-Tech Mobile sowie denneuen Lizenztyp «Easy». Damit ist Agro-Tech die erste und bisher einzige Soft-

die Möglichkeit, ihre Daten onlinezu erfassen. Bisher haben ca. 180Betriebe sich für die mobile Erfas-sung registriert. Mit Agro-Tech Mobile können der-

zeit Acker- und Futterbaumassnah-men erfasst und auf dem PC synchro-nisiert werden. Die Menüführung istdem kleinen Bildschirm einesSmartphones angepasst. Die meistenDaten sind hinterlegt und brauchennur ausgewählt zu werden. Das er-spart mühsames Tippen von Textenauf der kleinen Tastatur. Mit einemTablet gelingt die Datenerfassungnoch leichter. Aufwendigere Ar-beiten, die aber in der Regel nureinmal gemacht werden müs-sen, wie die Erfassung von neu-en Parzellen oder Kulturen, wer-

den nach wie vor am PC gemacht. Diesgilt auch für die Erstellung von umfas-senden Auswertungen. Agro-Tech Mobile ist eine so genann-

te Web-Applikation. Voraussetzung istein internetfähiges Gerät, da Agro-TechMobile mit einem Internet-Browser auf-gerufen wird. Dies erübrigt eine Instal-lation auf dem Gerät. Vorteil dieserTechnik ist, dass Daten nie lokal auf demGerät gespeichert und damit bei einemVerlust des Geräts nicht verloren sind.Ausserdem ist diese Software Geräte-und System-unabhängig. Es läuft auf ei-nem iPhone genauso wie auf einem An-droid-Telefon. Zusätzlich können mehrere Personen

Daten für denselben Betrieb verwalten.Dies ist vor allem bei Betriebsgemein-schaften von Interesse. Alle Funktionen(auch Agro-Tech Mobile) stehen in denSprachen Deutsch und Französisch zurVerfügung. �

Neu: Mobile Daten-erfassung mit Agro-Tech Mobilemöglich.

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MANAGEMENT

HansueliSchaub

14 1 2014 · UFA-REVUE

Als landwirtschaftlich und damit zo-nenkonform gelten grundsätzlichsämtliche Bauten und Anlagen, diefür die Erzeugung, der Aufberei-

tung/Verarbeitung, der Lagerung oderdem Verkauf landwirtschaftlicher odergartenbaulicher Produkte erforderlichsind. Bei letzteren gilt, dass die Produk-te in der Region und zu mehr als derHälfte auf dem Standortbetrieb erzeugtwerden.

Zonenkonform Ebenfalls landwirt-schaftlich zonenkonform sind Bautenund Anlagen für die Energieproduktionaus Biomasse (mit Einschränkungen beiverholzter Biomasse). Unter bestimm-ten Voraussetzungen ist auch die Pfer-dehaltung in der Landwirtschaftszonekonform (landwirtschaftliches Gewerbenach BGBB, genügende Raufutterbasis,nur Bauten für die Tierhaltung, Haupt-einkommen aus Landwirtschaft).

Von innerer Aufstockung wird bei ei-nem überwiegend bodenabhängig geführten Betrieb, dem Bauten und An-lagen für die bodenunabhängige Pro-duktion angegliedert werden, gespro-chen. Dabei kann es sich umTierhaltungen, in denen die Tiere vor al-lem mit zugekauftem Futter ernährtwerden, oder Hors-sol-Gewächshäuserhandeln.

Was sind die VoraussetzungenBewilligungen werden nur erteilt, wenndie Baute für die in Frage stehende Bewirtschaftung nötig ist, am vorgese-henen Standort keine überwiegendenInteressen entgegenstehen und der Be-trieb voraussichtlich längerfristig beste-hen kann. Bauten und Anlagen, die derFreizeitlandwirtschaft dienen, geltennicht als zonenkonform. Die KriterienArbeitsbedarf, Bewirtschaftungsum-fang, Eignung der bestehenden Bautenund Einkommen aus der landwirtschaft-lichen Tätigkeit (meist: mehr als 10000Fr. landwirtschaftliches Einkommen proJahr) werden regelmässig zur Beurtei-

lung hinzugezogen ob eine Freizeit-oder eine Nebenerwerbslandwirtschaftvorliegt.

Wohnbauten Wohnbauten sind zo-nenkonform, wenn sie für den landwirt-schaftlichen Betrieb unentbehrlich sind,das heisst, wenn die dauernde Anwe-senheit der betreffenden Personen aufdem Hof zwingend ist. Dabei wird aufobjektive Kriterien abgestellt, die sub-jektiven Vorstellungen und Wünscheder Gesuchsteller sind nicht massge-bend. Als betrieblich unentbehrlich giltgrundsätzlich auch der Wohnbedarf derabtretenden Generation. Hingegen dür-fen Wohnbauten nur für landwirtschaft-liche Gewerbe nach BGBB bewilligtwerden. Entsprechend eines Bundesge-richtsentscheides ist für einen Mutter-kuhhaltungsbetrieb mit rund 40GVEund einer Distanz von ca. 250m zumBaugebiet die Wegdistanz zu gering, umentsprechenden Wohnraum als unent-behrlich geltend zu machen.

Am 1. November 2012 ist eine Teilre-vision des Raumplanungsrechtes inKraft gesetzt worden, die auf eine Stan-desinitiative des Kantons St. Gallen zu-rückgeht. Bemängelt wurde die Un-gleichbehandlung von so genanntaltrechtlichen Wohnbauten. «Altrecht-lich» bedeutet im raumplanungsrechtli-chen Sinn, dass die Baute bereits vordem 1. Juli 1972 rechtmässig bestandenhat. Neu ist, dass bei altrechtlichen Bauten nicht mehr unterschieden wird,ob es sich um einen aktiven Landwirt-schaftsbetrieb handelt oder nicht. Beialtrechtlichen Bauten, welche nochlandwirtschaftlich genutzt werden, stelltsich die Frage, ob die Wohnbauten un-ter dem Titel der Zonenkonformität

Zonenkonform Bauen in der Landwirtschaftszone hängt vonBewilligungen ab.

KNACKNÜSSE IM RAUMPLANUNGSRECHT Für die meisten Bauern sind die Bauvorschriften ein Buch mit sieben Siegeln. Dies trifft insbesondere beim Bauen ausserhalb der Bauzonen zu. Ein wichtiges Kriterium für die Bewilligungspraxis ist dabeidie Einstufung, ob es sich um ein landwirtschaftliches Gewerbe nach bäuerlichem Bodenrecht handelt oder nicht.

Bauen, umbauen oder umnutzen

UFA-REVUE · 1 2014 15

MANAGEMENT

oder auf dem Ausnahmeweg (Besitz-stand altrechtlicher Wohnbauten) bean-tragt werden sollen. Die Anwendungdes Besitzstandes hat den Vorteil, dassder bei zonenkonformen Wohnbautenerforderliche Bedarfsnachweis wegfällt(Überwachungsfunktion, Distanz zuBauzone, Betriebsnachfolge, Nachweislängerfristige Existenzfähigkeit, Grund-buchanmerkungen). Der Nachteil ist,dass Erweiterungen ausserhalb der be-stehenden Gebäudehülle kaum mehrmöglich sind und die Erweiterung inProzenten und teilweise auch in m2 be-grenzt ist.

Wohnbauten von Landwirtschaftsbe-trieben, die nach dem 1. Juli 1972 bau-bewilligt oder erstellt wurden, gelten alsso genannt neurechtlich. Wurde seit derErstellung der Wohnbaute die landwirt-schaftliche Tätigkeit soweit reduziert,dass der Betrieb kein landwirtschaftli-ches Gewerbe nach BGBB mehr darstellt

oder die geforderte Überwachungs-pflicht nicht mehr gegeben ist, so fallenbauliche Massnahmen am Wohnbauunter diesen Rechtstitel. Dies bedeutet,dass grundsätzlich keine Erweiterungendes Wohnraumes, weder innerhalbnoch ausserhalb des Gebäudes, zulässigsind. Erweiterungen sind nur möglich,wenn dies für eine zeitgemässe Wohn-nutzung unumgänglich ist. Die Kantonelegen die zeitgemässe Wohnnutzungsehr restriktiv aus.

Zweckänderungen Zweckände-rungen von Bauten oder Anlagen, auchwenn keine baulichen Massnahmen er-forderlich sind (Nutzung einer Scheuneals Lagerraum für nichtlandwirtschaftli-che Waren), sind ebenfalls baubewilli-gungspflichtig und nur als Ausnahmebewilligungsfähig. Die Bewilligung wirdnur erteilt, wenn durch die Zweckände-rung keine negativen Auswirkungen auf

Raum, Erschliessung und Umwelt ent-stehen und sie nach keinem anderenBundeserlass unzulässig ist (also z.B.nicht Gewässerschutzauflagen zuwider-läuft). Die Kantone wenden diese Aus-nahme äusserst zurückhaltend an.

Nebenbetriebe Die nichtlandwirt-schaftlichen Nebenbetriebe sind aufge-teilt in Nebenbetriebe ohne engen sach-lichen Bezug zur Landwirtschaft (kleineSchreinerei, kleine mechanische Werk-stätte für Landmaschinen) und solchemit engem sachlichem Bezug (Paraland-wirtschaft wie Agrotourismus oder sozialtherapeutische Angebote). Um ei-ne solche Ausnahmebewilligung für dennichtlandwirtschaftlichen Nebenbetriebzu erhalten, muss es sich um ein Gewer-be gemäss BGBB handeln. Kleinstbetrie-be sind von dieser Möglichkeit ausge-schlossen. Er darf nur in jenen Bautenund Anlagen eingerichtet werden, die

Tabelle: Übersicht Anwendungsbereiche des RaumplanungsgesetzesWohnen Arbeiten Übriges

land- nicht land- land- nicht land- Energie-wirtschaftlich wirtschaftlich wirtschaftlich wirtschaftlich erzeugungzonenkonform zonenfremd * zonenkonform zonenfremd * zonenkonform zonenfremd *

WohnbautenArt. 16a, Abs.1,RPGArt. 34, Abs. 3,RPV

Neu-, Um-, An-und Aufbauten vonbestehenden alt -rechtlichen Wohn -bauten(vor 1.7.1972 erstellt)

Art. 24c, RPGArt. 41, 42, 43a,RPV

Umbauten undUmnutzung vonbestehendenneurechtlichenzonenfremdenBauten(nach dem 1.7.1972erstellte Bauten, derenlandwirtschaftlicheNutzung nach der Er-stellung weggefallenist)

Art. 24d, Abs. 1+3,RPGArt. 42a + 43a, RPV

Bauten/Anlagenfür die bodenab-hänge Bewirt-schaftung,Aufbereitung,Lagerung oderVerkauf landwirt-schaftlicher undgartenbaulicherProdukteArt. 16a, Abs. 1+2,RPGArt. 34, Abs. 1+2,RPVArt. 35, RPV

Bauten/Anlagenfür die innereAufstockung(bodenunabhängigeTierhaltung und boden -unabhängigem Ge -müse- oder Gartenau)

Art. 16a, Abs. 2,RPGArt. 36+37, RPV

Bauten/Anlagenfür bodenunab-hängie Produktion(Spezial-Landwirt-schaftszone)

Art. 16a, Abs. 3,RPGArt. 38, RPV

Zweckänderungvon Bauten/Anla-gen ohne baulicheMassnahmenArt. 24a, RPG

Umbauten fürNebenbetrieb ohneengem sachlichenBezug zurLandwirtschaftArt. 24b, RPGArt. 40, Abs. 1, 2+5,RPV

Umbauten fürNebenbetrieb mitengem sachlichemBezug zurLandwirtschaftArt. 24b, RPGArt. 40, Abs. 1, 3,4+5, RPV

Um-, An- undAufbauten vonbestehendenzonenfremdenGewerbebauten(vor 1.1.1980rechtmässig erstellt,geändert oder seithereingezont)

Art. 37a, RPGArt. 43+43a, RPV

Bauten/Anlagenfür die Energie-gewinnung ausBiomassenArt. 16a, Abs. 1,RPG

Solar- undPhotovoltaik -anlagenArt. 18a, RPG

Windenergie-anlagenArt. 16a, Abs. 1,RPGArt. 34, Abs 1, RPV

Bauten/Anlagenmit positiver odernegativer Stand -ortgebundenheitArt. 24, RPG

Bauten/Anlagenfür die hobbymäs-sige TierhaltungArt. 24d, Abs. 1bis,RPGArt. 42b+42c, RPV

Zweckänderungvon anerkanntenschützenswertenBauten/AnlagenArt. 24d, Abs. 2,RPGArt. 39, Abs. 2+3,RPV

Bauten/Anlagen in Streusiedlungs-gebietenArt. 24 lit. a RPGArt. 39, Abs. 1+3,RPV

* Ausnahmebewilligung

MANAGEMENT

16 1 2014 · UFA-REVUE

des landwirtschaftlichen Gewerbes lie-gen und so beschaffen sein, dass die Be-wirtschaftung des Gewerbes gewähr-leistet bleibt (die landwirtschaftlicheTätigkeit muss im Vordergrund bleiben).Auch muss der Hofcharakter im We-

Autor Hansueli Schaub ist Fach -verantwortlicher Raumplanung beimschweizerischen Bauernverband. SBV Agriexpert, Laurstrasse 10, 5201 Brugg. Auskunftstelefon Agriexpert � 056 462 52 71

www.ufarevue.ch 1 · 14

nicht mehr für den bisherigen landwirt-schaftlichen Zweck benötigt werden(Neu- und/oder Ersatzbauten sind nichtmöglich).

Der nichtlandwirtschaftliche Neben-betrieb muss innerhalb des Hofbereichs

sentlichen unverändert bleiben undmuss die gleichen gewerbepolizeili-chen, umweltschutzrechtlichen odergesundheitspolizeilichen Vorschriftenerfüllen, wie ein entsprechender Gewer-bebetrieb in der Bauzone.

Bei Ersteren muss das landwirtschaft-liche Gewerbe zu seinem Weiterbestandauf das Zusatzeinkommen, das aus demnichtlandwirtschaftlichen Nebenbetrieberzielt wird, angewiesen sein (Nachweismittels Betriebskonzept). Er darf nurvom Bewirtschafter des landwirtschaft-lichen Gewerbes geführt werden (Be-triebsleiter oder Ehefrau müssen dienotwendigen fachlichen Qualifikatio-nen haben). Es dürfen keine Personenangestellt werden, die überwiegend fürden nichtlandwirtschaftlichen Neben-betrieb tätig sind (ausser Anstellungenfür zeitlich befristete Arbeitseinsätze).Für die Errichtung ist höchstens eine ge-ringfügige Erweiterung der bestehen-den Erschliessung möglich. Der Errich-tung dürfen keine überwiegendenInteressen entgegenstehen.

Paralandwirtschaft Bei der Para-landwirtschaft dürfen die Gebäude um-genutzt und auch erweitert werden(max. 100m²). Die Bedingung des«Wirtschaftlich-Angewiesenseins» giltfür diese Art Nebenbetrieb nicht. Auchbei den Arbeitskräften gilt, dass der Be-triebsleiter und seine Familie den über-wiegenden Teil der Arbeit erledigenmüssen. Um diese beiden letzten Punk-te prüfen zu können, verlangen die Be-hörden regelmässig ein Konzept überdie paralandwirtschaftliche Tätigkeit.

Die Bewilligung fällt für den Neben-betrieb dahin, sobald die Bewilligungs-voraussetzungen nicht mehr erfüllt sind(Aufgabe der landwirtschaftlichen Tätig-keit, Nebenbetrieb nicht mehr durchBewirtschafter geführt). �

Jetzt anmelden!Webinar: Durchblick im RaumplanungsrechtIm Webinar vom 21. Januar 2014 informiert Hansueli Schaub, FachverantwortlicherRaumplanung beim schweizerischen Bauernverband, über Knack nüsse im Raumpla-nungsrecht. Die Teilnehmer können Fragen zum Voraus einreichen. Ein Webinar ist einSeminar, das im Web stattfindet und bei welchem die Teilnehmer daheim von ihremComputer aus teilnehmen. Das Webinar findet am 21. Januar 2014 statt und dauert von19.30 bis ca. 20.00 Uhr. Anmelden via E-Mail an [email protected], BetreffRaumplanung. Fragen können mit der Anmeldung zum Voraus eingereicht werden.

Der PC muss über einen Lautsprecher verfügen und der Flash Player muss installiert sein.Das Login wird nach der Anmeldung zugestellt. Die Teilnahme ist gratis.

Agrotourismus zählt raumplanerisch gesehen zu den nichtlandwirtschaftlichen Nebenbetrieben mit engem sachlichen Bezug zur Landwirtschaft. Um eine Ausnahmebewilligung für einen nichtlandwirt-

schaftlichen Nebenbetrieb zu erhalten, müssen viele Auflagen erfüllt werden.

UFA-REVUE · 1 2014 17

MANAGEMENTSERIE: «ZENTRALE AUSWERTUNG VON BUCHHALTUNGSDATEN»

AndreasRoesch

ART-Serie zur Einkommens -situation der BauernIn einer Serie von Artikeln werden spe -zifische Analysen anhand von Buchhal-tungsdaten der Zentralen Auswertungvon Agroscope Reckenholz-Tänikon (ART)vorgestellt. Ab Februar 2014 erhebt dieZentrale Auswertung die Buchhaltungs-daten von zufällig ausgewählten Land -wirtschaftsbetrieben. Ziel ist es, dieEinkommenssituation der SchweizerBauern verlässlich zu ermitteln. Viel -leicht werden auch Personen aus derUFA-Revue-Leserschaft telefonisch kon -taktiert, um dabei mitzumachen. Agro -scope Reckenholz-Tänikon freut sich,wenn Sie mitmachen. Informationendazu unter www.einkommenssituation.ch

Der Agrarbericht 2012 weist zuneh-mende Einkommensunterschiedebei den Landwirtschaftsbetriebenaus, vor allem bei den Betrieben mit

geringen landwirtschaftlichen Einkom-men.

Einkommensdisparität In der Ta-belle sind die Arbeitsverdienste der Betriebsgruppen für die beiden Dreijah-resperioden 2003/05 und 2010/12 auf-gelistet. Der mittlere Arbeitsverdienst jeFamilien-Jahresarbeitseinheit (FJAE) derBetriebe im untersten Viertel hat von7800 Fr. (2003/05) auf rund 2700 Fr.(2010/12) abgenommen. Eine Analysedes untersten Viertels der Betriebezeigt, dass vor allem die Betriebe im untersten Zehntel einen markantenRückgang des Arbeitsverdienstes jeFJAE hinnehmen mussten. Das untersteZwanzigstel (< 5%-Perzentil) der Be -triebe weist in beiden Perioden im Mit-tel negative Arbeitsverdienste auf. Zu-dem nimmt der Mittelwert zwischen2003/05 und 2010/12 um mehr als10000Fr. ab. Auch die Gruppe der Be-triebe zwischen dem 5%-Perzentil unddem 10%-Perzentil erlitt einen Rück-

gang des Arbeitsverdienstes. Betriebe,die sich in der oberen Hälfte des unters-ten Viertels befinden, konnten ihren Ar-beitsverdienst knapp halten. Damit wirdinnerhalb der Gruppe der Betriebe imuntersten Viertel eine zunehmende Ein-kommensdisparität festgestellt.Für das Gesamteinkommen der Be-

triebe im untersten Viertel spielt dieausserbetriebliche Tätigkeit eine wichti-ge Rolle. So erwirtschaften die Betriebein der Periode 2003/05 etwas mehr alsdie Hälfte (54%) des Gesamteinkom-mens durch ausserlandwirtschaftlicheTätigkeit. Dieser Anteil steigt 2010/12auf knapp 74%. Die Analysen deckenferner auf, dass zwei von drei Betriebenmit ausserlandwirtschaftlicher Tätigkeitmehr als in ihrem eigentlichen Kernbe-reich erwirtschaften. Die Tabelle (ersteZeile) zeigt, dass das mittlere Gesamt-einkommen je Betrieb im unterstenZwanzigstel 35700Fr. (2010/12) be-trägt. Das ausserlandwirtschaftliche Ein-kommen von 53200Fr. muss sowohlden Privatverbrauch als auch den Ver-lust aus der Landwirtschaft decken. Ausder Tabelle wird ersichtlich, dass sichdas ausserlandwirtschaftliche Einkom-

men über dem 10%-Perzentil kaummehr verändert, was – wegen steigen-der landwirtschaftlicher Einkommen –zu einem Anstieg der Gesamteinkom-men führt.

Fazit Das landwirtschaftliche Ein-kommen der Betriebe im unterstenViertel ist in den letzten Jahren gesun-ken. Markant ist der Rückgang der Ar-beitsverdienste je FJAE im unterstenZehntel – die Einkommensunterschiedeinnerhalb des untersten Viertels neh-men damit zu. Dieser Rückgang konntenicht ganz durch steigende Einkommenaus ausserlandwirtschaftlicher Tätigkeitkompensiert werden. �

DISPARITÄTEN STEIGEN Die wirtschaftliche Situation der Betriebe im unterstenViertel verschlechterte sich zwischen den beiden Dreijahresperioden 2003–2005 und2010–2012 deutlich. Die Verschlechterung ist vor allem auf den Rückgang der landwirtschaftlichen Einkommen bei den Betrieben im untersten Zehntel zurückzuführen.

Verluste bei tiefsten Einkommen

Autor Andreas Roesch ist stell -vertretender Leiter der Forschungs -gruppe Betriebswirtschaft, die unteranderem für die Zentrale Auswertungvon Buchhaltungsdaten zuständig ist.

www.ufarevue.ch 1 · 14

Tabelle: Mittelwert des Arbeitsverdienstes je FJAE (2003/05 und 2010/12). in Fr. Bereich Arbeitsverdienst pro Landwirtschaft- Ausserlandwirtschaft- Gesamt-Perzentil 100% Familien-Arbeitskraft liches Einkommen liches Einkommen einkommen

2003/05 2010/12 2010/12 2010/12 2010/12< 5% – 17800 –31800 –17500 53200 35700 5% – 10% 6400 1400 6800 39500 46300 10% – 15% 12700 9200 17300 28800 46100 15% – 20% 17000 15000 25400 28300 53700 20% – 25% 20500 19600 31800 28200 60000 Unterstes Viertel 7800 2700 12800 35600 48400 Für das landwirtschaftliche Einkommen, das ausserlandwirtschaftliche und Gesamteinkommen sind die Kennzahlen nur für die Periode 2010/12 aufgelistet. Erste Spalte: Abgrenzungskriterium für die Gruppenbildung. Basis: Referenzbetriebeder Zentralen Auswertung, ungewichtete Resultate. Unter dem 5%-Perzentil liegen 5% aller Betriebe, unter dem 10%-Perzentil liegen 10% aller Betriebe usw.

MANAGEMENT

Ueli Straub

18 1 2014 · UFA-REVUE

1. Versorgungssicherheitsbeiträge

Basisbeitrag (abgestuft ab 60 ha LN)BFF auf Grü�nland Fr./ha 450ü�brige beitragsberechtigte Fläche Fr./ha 900

Produktionserschwernis-BeitragHü�gelzone Fr./ha 240Bergzone I Fr./ha 300Bergzone II Fr./ha 320Bergzone III Fr./ha 340Bergzone IV Fr./ha 360Beitrag fü�r offene Ackerfläche und Dauerkulturen Fr./ha 400

MindesttierbesatzTalzone RGVE/ha 1.0Hügelzone RGVE/ha 0.8Bergzone I RGVE/ha 0.7Bergzone II RGVE/ha 0.6Bergzone III RGVE/ha 0.5Bergzone IV RGVE/ha 0.4

Auf Dauergrünfläche muss ein Mindesttierbesatz RGVE erreichtwerden, ansonsten erfolgt eine anteilsmässige Kürzung. Auf Kunstwieseist kein Mindesttierbesatz nötig und für Biodiversitätsförderflächen aufDauer grünland sind nur 30% des Mindesttierbesatzes erforderlich. DerVersorgungssicherheits-Basisbeitrag wird ab 60 ha abgestuft.

Keine Beiträge gibt es für Brachen, Christbäume, Chinaschilf, Streue,Hecken, Baumschulen, Zierpflanzen, Hanf oder Gewächshäuser mitfestem Fundament. Angestammte Flächen in der ausländischenGrenzzone berechtigen bei der Versorgungssicherheit nur zumBasisbeitrag und zum Beitrag fü�r offene Ackerfläche und Dauerkulturen.

Für 2014 gelten die Termine wie2013 mit dem Stichtag anfangsMai. Ab 2015 muss das Gesuch zwi-schen dem 15. Januar und 28. Feb-

ruar eingereicht werden (Stichtag 31. Ja-nuar). Die DZ werden neu in drei Ratenausbezahlt: Die 1. Rate (Akontozahlungmax. 50%) Mitte Jahr, die 2. Rate biszum 10. November und die 3. Rate biszum 20. Dezember.

Auf eine Differenzierung zwischenHeim- und Nutztieren bei Tieren derPferdegattung wurde aufgrund der An-

hörungsergebnisse verzichtet. Die Defi-nition der landwirtschaftlichen Nutz-fläche (LN) bleibt grundsätzlich beste-hen. Hecken, Feld- und Ufergehölzezählen weiterhin zur LN. Bauzonen, dienach dem 31. Dezember 2013 rechts-kräftig ausgeschieden worden sind, gel-ten nicht mehr als LN – erhalten alsokeine DZ. Gleiches gilt für Flächen in-nerhalb von Golf-, Camping-, Flug- undmilitärischen Übungsplätzen, im ausge-marchten Bereich von Eisenbahnen undöffentlichen Strassen sowie Flächen mitPhotovoltaikanlagen.

Generelle Voraussetzungen• Mindestarbeitsaufkommen 0.25 SAK:

Der Entscheid, ob und wie die SAK-Faktoren angepasst werden, wird derBundesrat nach Vorliegen des Be-richts zum Postulat Leo Mü�ller (Früh-jahr 2014) fällen.

• Begrenzung von 70000 Fr. pro SAK.• Mind. 50% der Betriebsarbeiten mit

betriebseigenen Arbeitskräften. • Die Grundbildung (Berufsfeld Land-

wirtschaft, Bäuerin mit Fachausweis)muss im Zeitpunkt der Gesucheinrei-chung abgeschlossen sein. Es gilt eineÜbergangsregelung, falls die Weiter-bildung 2013 begonnen wurde. Kei-ne Ausbildung ist erforderlich bei derÜbergabe an den Ehepartner, fallsvorgängig 10 Jahre auf dem Betriebmitgearbeitet wurde.

• Altersgrenze von 65 Jahren, danachgibt es keine DZ mehr. Hat beispiels-weise in einer Generationengemein-schaft ein Partner die Altergrenzeüberschritten, so werden die DZ an-teilsmässig reduziert (Übergangsfristfür bisherige Personengesellschaftenbis 2015).

• Die Einkommens- und Vermögens-grenzen gelten nur noch für Über-gangsbeiträge.

• Die Abstufung der DZ nach Flächenund Tierzahlen wird aufgehoben, nurbeim Basisbeitrag zur Versorgungssi-cherheit bleibt eine Abstufung ab 60ha LN bestehen.

ÖLN Die bisherigen Bestimmungendes Ökologischen Leistungsnachweises(ÖLN) werden weitergeführt. Das be-trifft eine ausgeglichene Düngerbilanz,ein angemessener Anteil an Biodiversi-tätsförderflächen (BFF; bisher ökologi-sche Ausgleichsflächen), eine geregelteFruchtfolge, ein geeigneter Boden-schutz (Bodenbedeckung, Erosion), einegezielte Auswahl und Anwendung vonPflanzenschutzmitteln, eine artgerechteHaltung der Nutztiere und eine vor-schriftsgemässe Bewirtschaftung vonObjekten in nationalen Inventaren. ZurErfüllung des ÖLN kann ein Betrieb miteinem oder mehreren anderen Betrie-ben vereinbaren, dass der gesamte ÖLNoder Teile davon gemeinsam erfüllt wer-den. Der Abtausch von Flächen ist nurunter Betrieben zugelassen, die denÖLN erfüllen.

Tierbestand Der Tierbestand darfdie Grenzen der Höchstbestandesver-ordnung nicht überschreiten. Zur Be-stimmung des Bestands an Nutztieren istdie Bemessungsperiode vom 1. Januarbis zum 31. Dezember des Vorjahrs aus-schlaggebend (Tierverkehrsdatenbank).Der Tierbestand für die Alpungsbeiträgewird in Normalstössen (NST) gerechnet.Der Kanton setzt sie (basierend auf Be-wirtschaftungsplan, sofern vorhanden)für jeden Sömmerungsbetrieb fest. �

DIE AGRARPOLITIK 14 – 17 trat auf den 1. Januar 2014 in Kraft. Kernstück ist dieneue Direktzahlungsverordnung. Wie es schon vor der AP 14 – 17 war, werden die Direktzahlungen (DZ) nur auf Gesuch hin ausgerichtet. Je nach Kanton können dieGesuche in Papierform per Post oder elektronisch eingereicht werden.

Jetzt gilt es ernst

MANAGEMENT

3. Biodiversitätsbeiträge

Q l Q ll Q lll a Extensive Wiesen Talzonen Fr./ha 1500 1500 200

Hü�gelzone Fr./ha 1200 1500 200Bergzone I und ll Fr./ha 700 1500 200Bergzone IIl und IV Fr./ha 550 1000 200

b Streueflächen Talzonen Fr./ha 2000 1500 200Hü�gelzone Fr./ha 1700 1500 200Bergzone I und ll Fr./ha 1200 1500 200Bergzone IIl und IV Fr./ha 950 1500 200

c Wenig intensive Wiesen Talzone bis Bergzone ll Fr./ha 450 1200 200Bergzone IIl und IV Fr./ha 450 1000 200

d Extensive Weiden und Waldweiden Fr./ha 450 700 200e Hecken-, Feld- und Ufergehölze Fr./ha 3000 2000f Buntbrache Tal- und Hü�gelzone Fr./ha 3800g Rotationsbrache Tal- und Hü�gelzone Fr./ha 3300h Saum auf Ackerfläche Talzone bis Bergzone II Fr./ha 3300i Ackerschonstreifen Fr./ha 2300j Rebflächen mit natü�rlicher Artenvielfalt Fr./ha 1100k Uferwiese entlang von Fliessgewässern Fr./ha 450l Artenreiche Flächen im Sömmerungsgebiet Fr./ha 150m Hochstammfeldobstbäume Fr./Baum 15 30n Nussbäume Fr./Baum 15 15

VernetzungsbeitragFlächen a-c, e-k und regionsspezifische Biodiversitätsförderfläche Fr./ha 1000Extensive Weiden und Waldweiden Fr./ha 500Hochstammfeldobst- und Nussbäume,standortgerechte Einzelbäume/Alleen Fr./Baum 5

2. Kulturlandschaftsbeiträge

Offenhaltungsbeitrag Hü�gelzone Fr./ha 100Bergzone I Fr./ha 230Bergzone II Fr./ha 320Bergzone III Fr./ha 380Bergzone IV Fr./ha 390

Hangbeitrag (bis 2016: nur ab Hü�gelzone bis Bergzone IV)18– 35% Neigung Fr./ha 410>35% Neigung (ab 2017: 35– 50%) Fr./ha 700ab 2017: >50% Neigung Fr./ha 1000

Steillagenbeitrag ab 30%-Anteil Steillagen (>35%) an LN des Betriebs linear steigend 30% Steillagen Fr./ha 100 100% Steillagen Fr./ha 1 000

Hangbeitrag fü�r Rebflächen 30– 50% Neigung Fr./ha 1500> 50% Neigung Fr./ha 3000Terrassenlagen Fr./ha 5000

Alpungsbeitrag Fr./NST 370

Sömmerungsbeitrag gemolkene Kü�he, Schafe und Ziegen Fr./RGVE 400andere RGVE, ohne Schafe Fr./NST 400Schafe bei ständiger Behirtung oderUmtriebsweide mit Herdenschutz Fr./NST 400Schafe bei Umtriebsweide Fr./NST 320Schafe bei ü�briger Weide Fr./NST 120

4. Landschaftsqualitätsbeiträge

UFA-REVUE · 1 2014 19

Die Bestimmungen zu den Sömmerungsbeiträgen bleiben grundsätzlichgleich. Bei zu intensiver oder zu extensiver Nutzung schreibt derKanton eine Weideplanung vor. Aus der «ökologischen Ausgleichsfläche» werden mit der AP 14-17 «Biodiversitäts -

förderflächen» mit drei Qualitätsstufen:

• Qualitätsstufe I entspricht der ökologischen Ausgleichsfläche.

• Qualitätsstufe ll betrifft die Flächen nach der bisherigen ÖQV.

• Qualitätsstufe lll sind Inventarflächen von nationaler Bedeutung und werden 2016eingeführt.

Die Vertragsverpflichtungen gehen die Bauern für 8 Jahren ein. Beiträge der Qualitäts-stufe l und ll gibt es für maximal 100 für Nuss-, Kirschen- und Kastanienbäume pro harespektive für maximal 120 übrige Bäume pro ha. Ist die Dichte grösser, werden keineBeiträge für Qualitätsstufe ll ausgerichtet. Auch muss mindestens ein Drittel der Bäumeeinen Kronendurchmesser von mehr als 3 m haben. Für die Qualitätsstufe ll sindMähaufbereiter verboten. Für Vernetzungsprojekte, die vor Ende 2013 durch denKanton bewilligt worden sind, gelten die Anforderungen gemäss Projekt (inklusive der 6-jährigen Vertragsdauer), hingegen gelten die neuen Beitragssätze.

Der maximale Beitrag pro Projekt wird anhand der LN respektive NSTfestgelegt. Die Beitragsansätze pro Massnahme werden projektspezi-fisch durch den Kanton definiert. Die Umsetzung von Projekten mussim Rahmen von 8-jährigen Bewirtschaftungsvereinbarungen erfolgen.

Termine Landschaftsqualitätsbeiträge 2014• Bis 31. Januar 2014: Einreichung Projektbericht und Umsetzungs -

gesuch durch Kantone.

• Februar-April 2014: Gesuchsprüfung (BLW, Bafu, Agridea).

• Bis 30. April 2014: Entscheidung Bewilligung oder Stellungsnahmemit Einforderung von Anpassungen.

• 31. August 2014: Abschluss Bewirtschaftungsvereinbarung.

• bis 15. Oktober 2014: Geldanforderung an BLW.

• bis 10. November 2014: Auszahlung.

Landschaftsqualitätsbeitrag Fr./ha LN 360(maximaler Pauschalbeitrag) Fr./NST 240

Zusammenstellung Daniela Clemenz,UFA-Revue, 8401 Winterthur und UeliStraub, Agridea, 8315 Lindau

Informationen und Beitragsrechner:www.focus-ap.ch

www.ufarevue.ch 1 · 14

8. ÜbergangsbeiträgeDie Differenz zwischen dem Basiswert 2014 (Kulturlandschafts- undVersorgungssicherheitsbeitrag) und den früheren allgemeinen DZ(höchster Betrag aus einem der Jahre zwischen 2011 und 2013)multipliziert mit einem Faktor ergibt den Übergangsbeitrag. DieserFaktor stellt jeweils das aktuelle Verhältnis dar zwischen den für dieÜbergangsbeiträge verfügbaren Bundes mitteln (total verfügbare Mittelfür DZ abzüglich der tatsächlichen Ausgaben für alle Beiträge ohneÜbergangsbeiträge) und der Summe der Basiswerte aller Betriebe. DasBLW legt den Faktor je weils im November fest. Der Über gangsbeitragwird darum erst mit der 3. Rate im Dezember ausbezahlt und dürfte imLaufe der kommenden Jahre sinken.

Bei einem Bewirtschafterwechsel oder bei einer Hofübergabe wird derBasis wert weitergegeben. Beim Zusammenschluss mehrerer Betriebewerden die Basiswerte der Beteiligten kumuliert.

Der Übergangsbeitrag wird ab einem massgebenden Einkommen von80000 Fr. und einem massgebenden Vermögen von 800000 Fr.gekü�rzt. Übersteigt das massgebende Vermögen 1 Mio. Fr., so wird keinÜbergangsbeitrag ausgerichtet.

MANAGEMENT

20 1 2014 · UFA-REVUE

Beitrag fü�r emissionsmindernde Ausbringverfahren (maximal vier Güllegaben pro Jahr) Fr./ha und Gabe 30

Beitrag fü�r schonende BodenbearbeitungDirektsaat Fr./ha 250Streifensaat Fr./ha 200Mulchsaat Fr./ha 150Zusatzbeitrag fü�r Herbizidverzicht Fr./ha 400

Beitrag fü�r präzise Applikationstechnik: Einmaliger Beitrag für die Anschaffung von Neugeräten als Prozentanteil an deren Gestehungskosten (GK) mit einer maximalenBeitragsgrenzeUnterblattspritztechnik maximal Fr./Spritzeinheit 75% GK 170Spritzgerät mit Tangentialgebläse maximal Fr./Gerät, 25% GK 6000Spritzgerät mit Vegetationsdetektor oder mit Tunnelrecycling-System maximal Fr./Gerät, 25% GK 10 000

Ölsaaten und Saatgut Fr./ha 700Körnerleguminosen Fr./ha 1000Zuckerrüben (ab 2015: 1400) Fr./ha 1600

5. Produktionssystembeiträge

Die Beiträge sind bis 2019 befristet. Die Massnahmen müssen jedoch darüber hinausweitergeführt werden. Es gibt keine Doppelbezahlungen für Kantone oder Betriebe, diebereits ein Ressourceneffizienzprogramm haben.

Zu den emmissionsmindernden Ausbringverfahren gehören Schleppschlauch, Schlepp-schuh, Gülledrill und tiefe Gülleinjektionen. Nicht beitragsberechtigt sind Güllegabenzwischen dem 15. November und 15. Februar.

Es gibt keine Beiträge für schonende Bodenbearbeitung beim Anlegen von Kunstwiesenmit Mulchsaat, Gründüngung und Zwischenkulturen sowie Weizen oder Triticale nachMais.

6. Ressourceneffizienzbeiträge

Bio-BeitragSpezialkulturen Fr./ha 1600übrige offene Ackerfläche Fr./ha 1200übrige beitragsberechtigte Fläche Fr./ha 200

Extenso-Beitrag Fr./ha 400Beitrag fü�r graslandbasierte Milch- und Fleischproduktion Grünfläche inklusive Kunstwiese Fr./ha 200

BTS-BeitragRindvieh > 160 Tage, Pferde > 30 Mt.und Ziegen > 1 Jahr Fr./GVE 90Schweine ohne Saugferkel Fr./GVE 155Geflü�gel und Kaninchen Fr./GVE 280

Raus-Beitrag Rinder > 160 Tage, Schafe und Ziegen Fr./GVE 190Rinder < 160 Tage, nicht säug. Sauen Fr./GVE 370ü�brige Schweine ohne Saugferkel Fr./GVE 165Geflü�gel Fr./GVE 290

Neu beitragsberechtigt für Extenso sind Sonnenblumen, Eiweisserbsen,Ackerbohnen, Mischungen mit Getreide zur Verfütterung. Getreide fürSaatgutproduktion gilt neu als separate Kultur.

Der GVE-Faktor fü�r Mutter- und andere Kühe wurde von 0.8 auf 1.0erhöht.

Grundvoraussetzungen für graslandbasierte Milch- und Fleischproduktion:• Talgebiet: maximal 10% TS Kraftfutter und mindestens 75% TS aus

Wiesen- und Weidefutter (frisch, siliert, getrocknet).

• Berggebiet: maximal 10% TS Kraftfuttereinsatz und mindestens 85%aus Wiesen- und Weidefutter.

• Futter aus Zwischenkulturen ist anrechenbar.

• Mindesttierbesatz auf Dauergrünflächen und Kunstwiesen erreicht.

• Es gibt keine Vorgaben zur Futterherkunft.

Einzelkulturbeiträge gibt es fü�r:

• Raps, Sonnenblumen, Ölkü�rbisse, Öllein, Mohn, Saflor.• Saatgut von Kartoffeln, Mais, Futtergräsern und Futterleguminosen.• Soja, Ackerbohnen, Eiweisserbsen und Lupinen zu Futterzwecken.• Zuckerrü�ben zur Zuckerherstellung (schriftlicher Vertrag mit Zuckerfabrik muss

vorliegen).

Für Futtergetreide gibt es keine Einzelkulturbeiträge.

Fu�r angestammte Flächen im Ausland gelten die Beitragssätze im Inland. Die DZ dereuropäischen Union müssen entsprechend abgezogen werden.

Flächen ausserhalb der landwirtschaftlichen Nutzfläche und nicht angestammter Flächenim Ausland sind nicht beitragsberechtigt. Parzellen oder Parzellenteile mit hohem Besatzan Problempflanzen, Flächen mit Ölsaaten und Körnerleguminosen, die vor ihremReifezustand oder nicht zur Körnergewinnung geerntet werden sowie Flächen mitÖlkü�rbissen, die nicht auf dem Feld ausgedroschen werden, erhalten ebenfalls keineEinzelkulturbeiträge.

7. Einzelkulturbeitrag

Tagesaktuelle Neuigkeitenwww.ufarevue.ch

LANDTECHNIKKURZMELDUNGEN

Ob nicht ionisierende Strahlung(NIS), hervorgerufen durch Handy,Mobilfunkantennen, Hochspan-nungsleitungen oder Rundfunksen-der sowie Kriechströme (vagabun-dierende Ströme) Tiere krankmachen, wird seit Jahrzehnten im-mer wieder in der Öffentlichkeit dis-kutiert und auch wissenschaftlichuntersucht. Es gibt einige Studien,in denen biologische Effekte festge-stellt wurden, doch ist die Bedeu-tung für die Gesundheit des Tieresunbekannt. Das Bundesamt für Um-welt will sich ein Bild über die An-zahl derartiger Fälle in der Schweizund die Art der Beeinträchtigungenmachen und hat zu diesem Zweckdie Abteilung «Ambulanz und Be-standesmedizin» des Departementsfür Nutztiere der Universität Zürichbeauftragt, eine Meldestelle mit

dem Namen «Nunis»(Nutztiere und NIS)

einzurichten und zu betreiben. Mit-beteiligt sind das Bundesamt fürLandwirtschaft, die Forschungsan-stalt Agroscope Reckenholz-Täni-kon, das Bundesamt für Veterinär-wesen und das eidgenössischeStarkstrominspektorat. Halter vonNutztieren können nun gesundheit-liche Störungen ihrer Tiere melden,wenn sie vermuten, dass diesedurch eine NIS-Quelle oder durchvagabundierende Ströme verursachtwerden. Dafür steht auf dem Inter-net ein ausführlicher Fragebogenzur Verfügung. Die eingegangenenMeldungen werden gesammelt undwissenschaftlich ausgewertet.

www.nunis.uzh.ch

Meldestelle fürHandy-Strahlung

Fronttank für «Sirius»-SpritzeDie Kombination von Fronttank undAnbauspritze macht den Traktorzum Selbstfahrer mit bis zu 3000 lInhalt. Dazu kann die «Sirius» vonLemken neu optional mit einemelektrischen Auswahlventil ausge-stattet werden, das komfortabel mitdem Terminal in der Traktorkabinebedient wird. Das Behältervolumenmit 1900 l und ein integrierter Klar-wassertank mit 120 l sorgen für min-destens 50% zusätzliche Reichweitepro Arbeitsgang. Der Fronttank«Gemini» ist in zwei Varianten er-hältlich (als Frischwasser/Flüssig-dünger oder in der Version für Pflan-zenschutzmittel mit Rührwerk fürhomogen gemischte Spritzmittel.

Güllen in GebirgslagenZunhammer hat die neue Tankwa-gen-Baureihe «Gülle-Tec Alpin» ent-wickelt. Für eine hohe Sicherheit amSeitenhang sorgt der tiefe Schwer-punkt des Behälters mit seiner Herz-form aus Glasfaser verstärktemKunststoff. Dank diesem Materialbleibt das Eigengewicht niedrig. DasTandem-Achsaggregat, ausgeführtals Pendeltrapezachse, ist ohne Fe-derung und dadurch besonderswankstabil. Für mehr Traktion amHang lässt sich optional die ersteAchse mit Hydro-Radmotoren aus-statten. Das Pumpsystem sorgt fürrandvolle Fässer. mit diesem Systemkann auch hangabwärts entleertwerden.

Claas mit RekordumsatzClaas konnte im Jubiläumsjahr sei-nen erfolgreichen Weg fortsetzenund das Geschäftsjahr per Ende Sep-tember mit einem guten Ergebnisabschliessen So wurde ein Umsatzvon 3825 Mio. Euro erreicht (Stei-gerung von 11.3% gegenüber Vor-jahr). Das Ergebnis vor Steuern undder Jahresüberschuss lagen bei295.3Mio., beziehungsweise bei212.3Mio. Euro und damit leichtunter den Vorjahreswerten, in de-nen positive Sondereffekte aus derVeräusserung des GeschäftsfeldsFertigungstechnik enthalten waren.Das betriebliche Ergebnis erreichtemit 325 Mio. Euro jeodch einenneuen Höchstwert.

International gesehen floriert dasGeschäft mit Traktoren, Mähdre-schern, Feldhäckslern und anderenLandmaschinen. Experten rechnenfür dieses Jahr mit einem weltwei-ten Landtechnik-Umsatz von über120 Mrd. Fr. Im Jahre 2006 warenes noch rund 65 Mrd. Fr. gewesen.Mehr als die Hälfte dieses Kuchenswird dabei von sechs Firmen bean-sprucht. An der Spitze der Liste steht John

Deere, gefolgt von CNH (New Hol-

land, Case, Steyr), Agco (Fendt,Massey Ferguson, Valtra, Challen-ger), Claas, Kubota und Same Deutz(Deutz-Fahr, Same, Hürlimann,Lamborghini). Eine genaue Rangfol-ge ist jedoch nicht einfach zu ermit-teln, weil gerade die grossen Misch-konzerne die Zahlen für dieeinzelnen Sparten nicht oder nurunzureichend angeben. Für 2014 rechnen die Fachleute

weltweit weiter mit einem stabilenbis leicht ansteigenden Geschäft.

Die Branche dürfte umsatzmässigalso auf einem hohen Niveau ver-bleiben. In Europa sollen gemässSchätzungen bis zu 40% der Land-technik-Hersteller ein weiteresWachstum erwarten, weitere 40%rechnen mit einem stabilen Ge-schäft. Generell ist die Stimmungs-lage gut. Die meisten Hersteller se-hen Wachstumsmärkte vor allem inden Schwellenländern Brasilien, In-dien und China sowie in Afrika.Beispiel China: Dort hat sich der

Anteil der weltweiten Produktionvon Landtechnik von gut 7% im Jahr2006 auf über 19% ausgeweitet.Verschiedene Firmen haben deshalbin China Beteiligungen an Landtech-nikherstellern erworben, um dortnoch besser präsent zu sein. InSchwellenländern nimmt die Land-flucht zu, die Landwirtschaft mussauch dort mit immer weniger Be-schäftigten immer mehr Menschenernähren, was eine umfassendereMechanisierung mit sich bringt.

UFA-REVUE · 1 2014 21

Landtechnik-Markt: Weltweit rund 120 Mrd. Franken Umsatz

LANDTECHNIK

22 1 2014 · UFA-REVUE

Die Entdeckung der Vulkanisationdurch Goodyear vor 175 Jahren unddie Entwicklung des luftgefülltenReifens Ende des 19. Jahrhunderts

markieren den Beginn einer komfortab-leren Fortbewegung auf Rädern, sei esauf der Strasse oder im Feld. Das Ent-wicklungspotenzial bei Reifen ist aberauch heute noch längst nicht ausge-schöpft. So sind Ingenieure weiterhinauf der Suche, neue und bessere Lösun-gen für die verschiedensten Anforde-rungen zu finden und begegnen auf diesem Weg gerade in der landwirt-schaftlichen Anwendung stets zahlrei-chen Zielkonflikten.Auf dem Acker steht eine effiziente

Zugkraftübertragung mit möglichst ge-ringem Schlupf im Vordergrund. Dabeisollte der Bodendruck möglichst geringsein, was mit einem tiefen Innendruckerzielt wird. Bei Transportarbeiten aufder Strasse ist für den hohen Fahrkom-fort die Federungs- und Dämpfungswir-kung von zentraler Bedeutung. Zudemist bei den stets steigenden Achslasteneine entsprechend hohe Tragfähigkeiterforderlich und letztlich wird eine lan-ge Lebensdauer bei minimalem Ver-schleiss gewünscht.

Mehr Volumen gefordert DerReifen selbst hat keine eigene Tragfähig-keit. Diese erreicht man über das Luft-volumen und den Reifeninnendruck. EinZiel in der Entwicklung besteht nun da-rin, die Tragfähigkeit der Reifen durchdie Vergrösserung des Durchmessers ei-nerseits und die Verbreiterung des Rei-fens anderseits zu steigern.Mit dem «TM 1000» in der Dimensi-

on 900/65R46 bringt Trelleborg nun ei-nen Reifen auf den Markt, der mit einem Durchmesser von 2.30m eineTragkraft von 10600kg aufweist. Fürsich nimmt Trelleborg in Anspruch, dassdieser Reifen aktuell die breiteste Lauf-und Aufstandsfläche am Markt auf-weist.Ebenfalls mit Superlativen wartet der

neue «Axiobib» von Michelin (auch inder Dimension «900/65R46») auf. Es sollsich um den, gemessen am Luftvolumen,grössten Reifen am Markt handeln,heisst es beim Hersteller. Der Durchmes-ser mit 2.32m und die Tragfähigkeit mit10600kg werden im Vergleich zu Trel-leborgs «TM 1000» gar noch leicht über-troffen. Ungeachtet, welcher der beidenReifen nun besser, grösser oder breiterist: Mit diesen Produkten reagieren diebeiden Hersteller auf die Leistungsstei-gerung bei den Traktoren (mittlerweileist man diesbezüglich auch bei Standard-traktoren bei über 400PS angelangt)und bieten Lösungen an, damit dieseMaschinen auch im sensiblen Ökosys-tem «Boden» möglichst schonend einge-setzt werden können.

Entscheidendes Profil Entschei-dend ist auch das Profil eines Reifens.Für die Arbeit auf dem Acker muss dasProfil eine gute Zugkraftübertragung

und eine saubere Selbstreinigung er-möglichen. Eine grosse Aufstandsflächeund ein gut verzahnendes Stollenprofilvermindern den Schlupf. Anderseits willman verhindern, dass die Stollen zu tiefeindringen und unerwünschte Fahrspu-ren hinterlassen. Vor allem im Grünlandist dieser Effekt wegen der Gefahr vonGrasnarbenschäden besonders gravie-rend.Logisch, machen sich die Hersteller

auch darüber ihre Gedanken. Anhandeiner Konzeptstudie präsentierte Mi-chelin beispielsweise an der Agritechni-ca ein visionäres Stollenprofil, das voll-kommen von der bekannten V-Strukturabweicht. Der Reifen soll ersten Testszufolge sowohl auf hartem als auchfeuchtem Boden, in Hanglagen und aufder Strasse optimale Leistungen erbrin-gen. Ob die vom Hersteller selbst ge-stellte Frage «ab 2020 im Feld?» mit ei-nem «Ja» beantwortet werden kann,bleibt allerdings offen.

«Pneu-Trac» von Mitas:Bei Belastung desReifens kann sichdieser abplatten undbekommt so einewesentlich grössereAufstandsfläche.

EIN TRAKTORREIFEN muss den verschiedensten Anforderungen gerecht werden.Starke Traktion bei geringem Bodendruck im Feld, ruhige Laufleistung auf der Strasse und dies allem bei einer hohen Verschleissfestigkeit. Die Ingenieure lassen nichtsunversucht, diesen oft widersprüchlichen Anforderungen gerecht zu werden.

Die Suche nach dem Optimum

Dieses neue Reifenprofil von Michelinsoll sowohl auf der Strasse wie imFeld bessere Leistungen erbringen.

UFA-REVUE · 1 2014 23

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LANDTECHNIK

24 1 2014 · UFA-REVUE

Autor Dr. RomanEngeler, UFA-Revue,8401 Winterthur

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Durch die Vergrösse-rung des Durchmessersund die Verbreiterungdes Reifens versuchendie Hersteller, dieTragfähigkeit zusteigern.

Doppelstollen vonTrelleborg: Soll dieTraktion verbessern,den Schlupf reduzierenund so wenigerTreibstoff verbrauchen.

Mit dem Smartphone direkt dieInformationen zum Reifen abrufendank QR-Code in der Reifenflanke.

Einen Schritt weiter bezüglich neuerProfile scheint man bei Trelleborg zusein. Jedenfalls wartete das Unterneh-men anlässlich der Präsentation der«Progressive Traction»-Technologie be-reits mit Testresultaten auf. Das beson-dere an diesem neuartigen Profil ist dasDoppelstollen-Design. Der eigentlicheStollen wird während der Vorwärtsfahrtvon einem kleineren Dreiecksstollen imBodeneingriff unterstützt. Bei Trelleborgspricht man von einem zweiten Anker,den man damit in den Boden setzenkann. Dieser «double edge»-Effekt solldie Traktion verbessern und den Schlupfreduzieren. Trelleborg spricht von 3%mehr Aufstandsfläche, zudem soll sichder Treibstoffverbrauch um 5% im Ver-gleich zu einem gleich dimensionierten,konventionellen Reifen reduzieren.Bereits patentieren lassen hat Fire-

stone einen ähnlichen Ansatz: «Diemeisten europäischen Firestone Profileverfügen heute über die patentierteDoppelwinkelstollen-Technologie»,lässt Firestone verlauten. Mit diesenProfilen, so Firestone weiter, werde ei-ne enorm verbesserte Traktion erzielt,da die entsprechende Eingreif-Flächeum 4% grösser sei. Darüber hinaus seidieses Stollendesign verantwortlich da-für, dass diese Reifen hinsichtlich ihrerSelbstreinigungseigenschaften beson-ders gute Eigenschaften aufweisenwürden.

Raupe oder Reifen? Diese Fragestellt sich vor allem bei grossflächigenBetrieben, die auch Maschinen mit ent-sprechenden PS-Leistungen einsetzen.Den Vorteilen einer Raupe wie maxima-le Bodenschonung, Treibstoffeffizienzund hohe Zugleistung bei geringemSchlupf stehen aber auch Nachteile wie

begrenzte Einsatzbarkeit (nur Acker),geringerer Fahrkomfort auf der Strasseund generell höhere Anschaffungskos-ten gegenüber.Mit einem neuen Ansatz, verbunden

mit einer revolutionären Karkassen-Konstruktion, versucht nun Reifenher-steller Mitas diese Diskussion in neueBahnen zu lenken. Der neu entwickelte«Pneu-Trac» kann auf einer normalenFelge montiert werden und hat einenach innen verlegte Karkasse. Die Lauf-fläche ähnelt zwar jener eines normalen«AS»-Profils, soll sich dann aber im ef-fektiven Einsatz lang abplatten. Beein-druckend sind jedenfalls die von Mitaspräsentierten «Prospekt»-Zahlen: 53%grössere Aufstandsfläche, 167% höhereSeitenstabilität und 48% bessere Zug-kraftübertragung im Vergleich zu einemkonventionellen Reifen.

Kommunizierende Reifen ImZeitalter der Vernetzung und Kommuni-kation kommen scheinbar auch Reifennicht darum herum, sich mit anderenWesen auszutauschen. So hat beispiels-weise Michelin damit begonnen, in dieFlanke von Reifen sogenannte «QR»-Codes zu vulkanisieren. Damit schafftder französische Reifenhersteller dieGrundlage für einen kommunizierendenReifen. Dieser «QR»-Code ermöglicht esdem Anwender, mit einem Smartphoneund einer speziellen Animation den kor-rekten Reifendruck je nach Traglast zubestimmen.Konsequent auf Apps in der Kommu-

nikation mit dem professionellen An-wender setzt man bei Trelleborg. Mitder Applikation «TCL» kann beispiels-

weise in zwei Schritten der richtige Luft-druck bei einem montierten Trelleborg-Reifen für die vorgesehenen Einsätze er-mittelt werden. Weitere, auf demSmartphone zu nutzende Programme,beinhalten Berechnungshilfen für die Effizienz im Umgang mit Reifen, findenvia Google-Map den nächstgelegenenHändler oder liefern Beratungstipps,Produktinnovationen oder Branchen-trends in animierter Form frei Haus.

Fazit Die Reifentechnik bleibt eineinnovative Branche. Stärkere Maschinenverlangen nach besseren Reifenleistun-gen, wobei der Nachhaltigkeit, in die-sem Falle besonders der schonendenBearbeitung des Bodens, spezielle Be-achtung zukommt. Die jüngsten Inno-vationen der Reifenhersteller zeigen,dass man nicht nur an heute, sondernbereits an übermorgen denkt. �

UFA-REVUE · 1 2014 25

LANDTECHNIK

Verkaufsleiter Werner Müller: «Auchunsere Kunden sollen von diesemJubiläum profitieren können».

Für den GenossenschaftsverbandSchaffhausen (GVS) war es sicherein Meilenstein, als man im Jahre1964 den Import der Traktorenmar-

ke «Fendt» übernehmen konnte. Dazukam es, weil man seitens der Genossen-schaftsverbände nach einem geeignetenImporteur für den im Allgäu ansässigenTraktorenhersteller suchte und sich

Schaffhausen geographisch dafür ambesten eignete. Der Generalimport derFendt Traktoren war dann auch derStartschuss für das erfolgreiche, heute inder Tochterfirma GVS Agrar zusammen-gefasste Geschäft mit Landmaschinen.

Stetige Entwicklung Nach zag-haftem Beginn entwickelte sich dasTraktorengeschäft für den GVS in derFolge recht flott. Zu Beginn der 1970erJahre begann man beim GVS mit demkonsequenten Aufbau eines schweiz -weiten Händlernetzes. Heute umfasstdieses Netz über 40 Standorte. «UnsereHändler sind heute alle nach dem ‹GVS-Agco›-Standard zertifiziert», erklärtWerner Müller, Verkaufsleiter Fendt beiGVS Agrar. Erst vor zwei Monaten seibei allen Händlern dieser Standardüberprüft worden und alle hätten dieseKontrolle auch erfolgreich bestanden.Heute liegt der Marktanteil der FendtTraktoren in der Schweiz bei rund 15%.Diesen Anteil, so Müller wolle man ineinem künftig wohl eher rückläufi-gen Markt halten, wenn nichtnoch etwas ausbauen. «Mit deraktuellen Produktpalette kön-nen wir den Kunden qualitativein sicher überdurchschnittli-ches Programm bieten», ist Mül-ler überzeugt. Er erwähnt dabeidas stufenlose «Vario»-Getriebe,

das sich bereits über 100000 mal imPraxiseinsatz bewährt habe und seit

geraumer Zeit bei allen Baureihen,durchgehend von 95 bis 390PS, zurVerfügung stehe. Wichtig sei insbeson-dere, dass diese Technik auch in den fürdie Schweiz nach wie vor wichtigenBaureihen «200» und «300» verbautwerde, fügt Müller bei.

Attraktive JubiläumsangeboteDas 50-Jahr-Jubiläum im Fendt Vertriebwill GVS Agrar aber nicht primär mitschönen Worten und Anlässen feiern.Vor allem die Kunden sollen davon pro-fitieren können. So gibt es für Käufer,die 2014 ein Exemplar der drei ModelleFendt «211 Vario» (110PS), Fendt «313Vario» (135PS) und Fendt «516 Vario»(165PS) kaufen, einen Preisnachlass von5000 Fr. Darüber hinaus gibt es kosten-los die Fronthydraulik dazu.

Weiter können all jene, die bis EndeOktober 2014 einen Kaufvertrag für ei-nen neuen Fendt Traktor unterschrei-ben, an einem Wettbewerb mitmachen.Bei diesem Preisausschreiben winkt alsHauptpreis ein Eintritt für zwei Perso-nen zu den Lauberhornrennen 2015 mitÜbernachtung in einem Vier-Sterne-Ho-tel. Bedingung ist, dass sich der Käufervor einem Fendt Traktor fotografierenlässt und dieses Bild GVS-Agrar für me-diale Zwecke zur Verfügung stellt. �

GVS-AGRAR UND FENDT sind seit 50 Jahren ein erfolgreiches Team im SchweizerVertrieb von Traktoren. Von bescheidenen Anfängen haben sich die Marktanteile stetig, nicht zuletzt dank einer konsequenten Zusammenarbeit mit über 40 Händlern,auf rund 15% entwickelt.

50-jährige Erfolgsgeschichte

Autor Dr. Roman Engeler, UFA-Revue,8401 Winterthur

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GVS-Agrar und Fendt:Seit 50 Jahren ein Team im Vertrieb von Traktoren in derSchweiz.

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27

KNOW-HOWNEUHEITEN

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Ihre Plantagen und Weinberge sind Ihr Schlüssel zum Erfolg. KUHN bietet Ihnen ein grosses Profiprogramm an Mulchge-räten die Ihnen viele Vorteile bieten. Sei es als Obst- oder Weinbauer, unsere Geräte sind dafür konzipiert, Ihnen die bestmögliche Unterstützung zu bieten. Wenn Sie wissen möchten, wie die Produkte und Dienstleistungen von KUHN Ihre Profitabilität stärken können, wenden Sie sich bitte an Ihren autorisierten KUHN-Vertriebspartner.

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Saubere Mulcharbeit im Obst-und Weinbau ist die Grundlage

für den erfolgreichen Pflanzenbau.

Aussaatüberwachung für Drillmaschinen

Reihe eingesät werden, werden dieentsprechenden Reihen abgeschal-tet. Bei einer Störung zeigt die Be-dienkonsole in der Traktorkabinemit einem Warnton und gleichzeitigauf der Anzeige die fehlerhafte Rei-he an, selbst wenn die Leitung nurteilweise verstopft ist. «KLS 128»eignet sich für die wichtigsten Saat-gutarten (Raps, Getreide, Erbsenoder Ackerbohne) und kann zusam-men mit den pneumatischen Drill-maschinen von Kuhn wie «VentaLC», «Venta NC», «BTF». «BTFR»,«Moduliner» oder «Speedliner» ein-gesetzt werden.Kuhn Center Schweiz8166 Niederweningen� 044 857 28 00www.kuhncenterschweiz.ch

Störungen, die durch Fremdkörperim Saatgut oder in der Drillmaschineverursacht werden, können niegänzlich ausgeschlossen werden.Die Folgen sind bekannt: Verstop-fung einer oder mehrerer Saatgutlei-tungen, ungleichmässige Bestands-entwicklung, Ertragsverluste. DieÜberwachungseinrichtung «KLS128» schafft hier echte Abhilfe, da • sie die Aussaat vom Anfang biszum Ende überwacht,

• eine höhere Tagesleistung desFahrers ermöglicht, weil regel-mässige Kontrollen wegfallen,

• der Fahrer sich ganz auf das Fah-ren konzentrieren kann.

Die Sensoren an den einzelnen Lei-tungen werden bei der Inbetrieb-nahme der Maschine kalibriert. DieÜberwachungseinrichtung berück-sichtigt auch besondere Vorgabenbei der Saat: Soll nur jede zweite

Breitestes Pickup am Markt

sind. Zudem gehört jetzt eine Zen-tralschmieranlage zur optionalenAusstattung der «Variant 385-360«.Zudem wurde die Hydraulikleistungder Pressen erhöht, so dass die Bal-lenablage jetzt innerhalb von nur 6Sekunden erledigt ist. Der Prozessdes Öffnens und Schliessens derHeckklappe (ohne Bindezeit) erfolgtjetzt 30% schneller als bei den Vor-gängermodellen. Optional könnendie Pressen mit einem Feuchtig-keitssensor ausgestattet werden.

Serco Landtechnik AG4538 Oberbipp, � 058 434 07 07www.sercolandtechnik.ch

Die variablen Rundballenpressen derBaureihe «Variant 385-360» vonClaas zeichnen sich, ganz gleich ob inHeu, Stroh oder Silage, durch freiwählbare Ballendurchmesser undhöhere Verdichtungen im Vergleichzu Festkammersystemen aus. ZurSaison 2014 gibt es für diese Model-le mit dem neuen «XXL»-Pickup undeiner Arbeitsbreite von 2.35 m dasbreiteste Pickup am Markt für Rund-ballenpressen.Aber das Pickup ist nicht nur «in

die Breite gegangen», es hat auch ei-ne automatische Kettenspannungbekommen. Diese garantiert hoheLauf- und verkürzte Wartungszei-ten. Ein vergrösserter Ölbehälter(6.3 statt 3 l) mit integriertem Filtersowie eine kontinuierliche Ketten-schmierung sorgen ebenfalls für mi-nimierten Wartungsaufwand. DieÖlmenge lässt sich nun bedarfsab-hängig einstellen, so dass die Kettenimmer mit ausreichend Öl versorgt

Emmanuel Kollyund Eric Yerly

Möglichkeit, mit dem integrierten Stroh -gebläse auch einstreuen zu können – füruns ein vielseitige und perfekte Maschine.

Welches sind die besonderen Vorzüge diesesFuttermischwagens?Bedienung und Wartung sind einfach, wirhatten in den vergangenen zwei Jahrennoch keine Zwischenfälle gehabt. Dieelektrische Steuerung arbeitet einwandfrei.Die Messer, sie mussten noch niegewechselt werden, sind einfach zuschärfen. Da unser Mischwagen mit einemelektrischen Getriebe ausgestattet ist, kannman die Drehzahl der Schnecke währendder Arbeit schnell anpassen. Mit denbeiden Schnecken sind die Rundballenschnell aufgelöst.

Sie haben eine Maschine mit einem inte -grierten Einstreugebläse gewählt – wieso?Dieses Gebläse macht gerade die Viel -

PRAXISTESTKNOW-HOW

Emmanuel Kolly und Eric Yerly haben imJahr 2007 eine Betriebsgemeinschaftgegründet und bewirtschaften heute inEssert (FR) eine Fläche von 89ha. Auf 20hawird Ackerbau mit den Kulturen Weizen,Mais und Gerste betrieben, der Rest derlandwirtschaftlichen Nutzfläche machenWiesen und Weiden aus. Zum Betriebgehört auch eine nahe gelegene Alp mitrund 120ha Fläche. Der Tierbestand um -fasst 65 Kühe, 120 Aufzuchtrinder, 150 Mastmunis sowie Mastpoulets, die in

einer 300m2 grossen Halle gehalten werden.In den Sommermonaten werden zusätzlichnoch Lohnarbeiten ausgeführt. Den Futter -mischwagen Kverneland «Siloking Duo» miteinem Volumen von 20m3 haben die beidennun den dritten Winter im Einsatz.

UFA-Revue: Warum haben Sie sich für dieseMaschine entschieden?Emmanuel Kolly und Eric Yerly: Wirhatten bereits einen kleineren Futtermisch-wagen auf dem Betrieb, der sich dann aberfür unsere Bedürfnisse als zu klein erwiesenhat. Wir stellen jeden Tag zwei unter-schiedliche Mischungen her, rund 3 t fürdie Kühe und 4 t für die anderen Tiere. DieRationen bestehen je zur Hälfte ausRundballen (Grassilage) und Maissilage.Wir benötigen also ein gewisses Behälter-volumen und eine robuste Maschine, umdiese Rundballen verarbeiten zu können.Mit dieser Maschine haben wir zudem die

Praxisstimme zum Futtermischwagen Kverneland «Siloking Duo»

Futtermischwagen liegen im Trend,denn damit kann man nicht nur diewachsenden Tierherden effizienterversorgen, man kommt mit den

Mischrationen auch den Bedürfnissender Tiere eher entgegen. Der Futter-mischwagen bietet die Möglichkeit, ho-mogene, strukturreiche und wiederkäu-ergerechte Mischungen gleichmässigam Futtertisch zu verteilen. Die Tiere er-halten alle wichtigen Inhaltsstoffegleichzeitig und nehmen dabei die Ra-tion in der gewünschten Struktur auf.Untersuchungen berichten, dass nacheiner Umstellung auf Mischrationen be-reits nach wenigen Tagen die Futterauf-nahme steigt.

Aufbau Der Futtermischwagen Kver-neland «Siloking Duo 20» weist ein Vo-lumen von 20m3 auf. Der gekantete Be-hälter mit 25mm dicker Bodenplatteaus «ST52»-Stahl ist auf einem Fahrge-stell montiert. Die Deichsel ist für eineObenanhängung auslegt. Standardmäs-sig wird bei diesem Modell eine einfa-che Achse verbaut, als Option gibt esgelenkte Tandem- oder gar Tridemach-sen. Vorne befindet sich eine Aufstiegs-leiter, von der man eine gute Sicht inden Behälter hat. Der Antrieb derSchnecken erfolgt über die Zapfwelle ineinem geraden Antriebsstrang. Der Leis-tungsbedarf wird mit 70 bis 150PS an-gegeben. Die Bedienung erfolgt direkt

über die Steuergeräte, mit einer elektri-schen Kabel- oder Funkbedienung. Be-nötigt wird mindestens ein einfach wir-kendes Steuerventil mit Rücklauf.

Zwei Schnecken Im Herz der Ma-schine befinden sich zwei vertikal ein-gebaute Schnecken, mit Turboflügelnund 14 Spezialmessern bestückt. Fürbesonders langfasriges Futter gibt es die«Long Fibre» Schnecken, mit denen dieSchneidwirkung und das Mischen inten-siver ablaufen. Die zusätzlichen Schne-ckenflügel sorgen für eine schnelleDurchmischung und einen gleichmässi-gen Futteraustrag. Optional gibt es hy-draulisch betätigte Gegenschneiden.

FUTTERMISCHWAGEN KVERNELAND «SILOKING DUO» Mit steigenden Tier-leistungen erhöhen sich auch die Anforderungen an das Fütterungsmanagement. DerFuttermischwagen sorgt nicht nur für homogenes Futter, er spart auch Arbeit ein. Mitdem integrierten Einstreugebläse kann der «Siloking Duo 20» von Kverneland auch nochweitere Arbeiten übernehmen.

Tiergerecht und effizient füttern

28 1 2014 · UFA-REVUE

seitigkeit dieser Maschine aus. Auch wennsie wegen der Zugänglichkeit nicht in allenunseren Stallungen eingesetzt werdenkann, können wir damit doch täglich dreiStrohballen einstreuen. Das Stroh wirdzwar nicht gehäckselt, aber aufgeschlagen,so dass die Saugfähigkeit stimmt. Wirsparen so rund ein Drittel des Strohs.

Wo orten Sie die Nachteile dieses Futter-mischwagens?Nachteilig ist vielleicht die mit 3m etwasgar hohe Einfüllhöhe. Da braucht es einenentsprechenden Lader, um das Material inden Wagen zu bringen. Aber, wenn manhalt dieses Volumen will, muss manZugeständnisse bei der Höhe machen.

Können Sie diesen Futtermischwagen weiterempfehlen?Ja, ohne wenn und aber. Es ist einzuverlässiges und vielseitig einsetzbaresGerät, das wir auf unserem Betrieb nichtmehr missen möchten.

Der FuttermischwagenKverneland «SilokingDuo 20» im täglichenPraxiseinsatz. Vorne istdas Einstreugebläsemontiert.

Das Strohgebläse mit Wurfrad undsechs Flügeln kann Material bis zu18 m weit verteilen.

Im Innern sind zwei vertikal eingebau-te Schnecken, die mit Turboflügeln und14 Messern bestückt sind.

Die Bedienung erfolgtdirekt über dieSteuergeräte, mit einerelektrischen Kabel-oder Funkbedienung

www.ufarevue.ch 1 · 14

Autoren Dr. RomanEngeler und GaëlMonnerat, UFA-Revue,8401 Winterthur

In loser Folge publiziertdie UFA-Revue unterdem Titel «Praxistest»Berichte über landwirt-schaftliche Maschinen.Die Interviewpartner,respektive Eigentümerdieser Maschinen,werden jeweils inZusammenarbeit mitden Herstellern oderImporteuren ausge-sucht.

www.agriott.ch

KNOW-HOWPRAXISTEST

SteckbriefFuttermischwagen Kverneland«Siloking Duo 20»Masse: Länge: 6.90m; Breite: 2.42m;Höhe: 2.87m.

Maximal zulässiges Gewicht: 15.3 t (bei30km/h; Leergewicht: 7.3t.

Auswurfhöhe: bis 1.50m (je nachAusstattung).

Zapfwelle: 540Umin.

Drehzahl Schnecken: 17 und 33Umin.

Schnecken: 2 mit je 2 Windungen. 14 Messer.

Leistungsbedarf: 70– 150PS.

(Herstellerangaben)

UFA-REVUE · 1 2014 29

Wägen und Dosieren Eine Rationist nur dann wirklich optimal zusam-mengesetzt, wenn man die einzelnenKomponenten in den exakten Mengenbeigeben kann. Zwischen Chassis undBehälter sind vier Wiegestäbe ange-bracht. Serienmässig gibt es als Anzeigeeine einfache Addierwaage, optionaldie etwas komfortablere Programmier-waage oder das neue «Siloking-Wire-less»-Funkterminal.

Ausbringen Für die präzise Rege-lung der Schneckengeschwindigkeitbeim Schneiden, Mischen und Ausbrin-gen ist ein Zwei-Gang-Schaltgetriebeeingebaut. Dieses Getriebe wird manu-ell über einen aussen liegenden Hebelbeim Mischwagen oder (als Option)elektro-hydraulisch über die elektrischeBedienung geschaltet. Der Futteraus-trag erfolgt normalerweise vorne rechts.

Will man beim Ausbringen flexibel sein,lässt sich der «Siloking Duo 20» auch miteinem zusätzlichen Schieber hinten linksordern. Mit einem Querförderband istein beidseitiger Austrag möglich. DieFörderbänder können zudem mit klapp-baren Zusatzbändern in verschiedenenLängen kombiniert werden, so dass manFuttertröge in unterschiedlichen Höhenbeschicken kann.

Strohgebläse Auf Wunsch kannder Futtermischwagen vorne mit einemZapfwellen getriebenen Strohgebläseversehen werden, an dessen Wurfradsechs Flügel angeschraubt sind, die fürden notwendigen Luftstrom sorgen. Jenach Art des Einstreumaterials kann dasStroh bis auf eine Distanz von18m aus-gebracht werden. Auch Kalkstrohmat-ten können so perfekt gemischt undverteilt werden. �

Die gewünschte Länge des Stückholzes kann man einstellen: Der Anschlag lässtsich an neun verschiedenen Positionen einrastern.

und dank der ergonomischen Konstruktiondieser Fräse auch lange damit arbeiten»,führt Wyser weiter aus. Im Vergleich zueiner Trommelfräse verklemmt zudem daseingelegte Holz bei der «Smartcut 700»äusserst selten.Da die Maschine via Zapfwelle von einerHydraulik angetrieben wird, laufe die Fräsenach einem Kaltstart systembedingt eherlangsam an. Als nachteilig beurteilt Wyserden etwas asymmetrischen Anbau amDreipunkt. Zudem könnten der Auswurf,respektive das Handling des Sägemehlsbesser gelöst sein. «Da es sich doch umeine Profi-Maschine mit entsprechendlanger Einsatzdauer handelt, entsteht vielSägemehl, das dann mit der Zeit denBetrieb stört.» Aber letztlich, so Wyser, seidies bei nahezu allen Fräsen ein nochungelöstes Problem.

PRAXISTESTKNOW-HOW

Bereits seit einiger Zeit produziert undhandelt Peter Wyser aus Niederlenz (AG) inErgänzung zu seinem Landwirtschaftsbe-trieb mit Brennholz. Er kauft das Materialin Form von Rundholz oder Spälten zu undverarbeitet das Holz dann zu Stückholz mitunterschiedlichen Längen (hauptsächlichjedoch 25 und 33cm). Nach dem Fräsenwerden die Scheiter getrocknet, allenfalls

nachgespalten und für den Vertriebverpackt (von Schachteln bis zu Bigbags).Um diesen Fräsvorgang weiter optimierenzu können, war Peter Wyser zusammen mitSohn Adrian auf der Suche nach einerneuen Maschine. Auf der Forstmesse inLuzern stiess er dabei auf das Produkt«Smartcut 700» von Posch. Die Maschine,weil robust und von einem bekanntenHersteller gebaut, hat den beiden aufAnhieb gefallen und seit Herbst 2013 istsie nun auf dem Betrieb im Einsatz. Bisherwurden über 200 Ster damit verarbeitet. «Die Maschine kann sicher und in einerguten Körperhaltung bedient werden»,analysiert Wyser. Dank des eingebauten‹Widia›-Sägeblatts (Hartmetall beschichtet)sei die Lärmbelastung gering. «DieLeistung, die wir mit dieser Maschineerreichen, stimmt, eine Person kann zügig

Praxisstimme zur Brennholzfräse «Smartcut 700» von Posch

Adrian (links) undPeter Wyser (rechts).

Die vollautomatische Brennholz-fräse «Smartcut 700» zersägtScheit- und Rundholz im 2-Sekun-den-Takt und schafft so bis zu 8

Ster pro Stunde. Der Antrieb des Säge-blatts, der Zuführlade und des Förder-bands erfolgen hydraulisch. Die Hy-draulik selbst wird per Zapfwelle vomTraktor oder elektrisch über einen 400-Volt-Anschluss versorgt. Für eine opti-male Schnittgeschwindigkeit und hö-here Schnittleistungen gibt es einenKeilriemenantrieb.Das gesamte System arbeitet sicher,

weil die Bedienperson das Holz nur indie Zuführlade zu schieben braucht, al-les weiter erledigt die Maschine selbst.Die Sägetechnik ist dabei komplett um-wandet.

Betrieb Nach dem Starten der Hy-draulik beginnt die Maschine zu «arbei-

ten». Der Anwender beschickt die Zu-führlade, deren Einwurf sich auf einer

POSCH «SMARTCUT 700» Die automatische Brennholzsäge «Smartcut 700» ist eineNeuentwicklung, die Posch im letzten Jahr auf den Markt gebracht hat. Die Maschineverarbeitet im 2-Sekunden-Takt Spälten oder Rundholz bis zu einem maximalen Durch-messer von 23 cm zu fertig geschnittenen Scheitern von 18 bis 50 cm Länge. Wenn keinHolz mehr nachrutscht, versetzt sich die Säge automatisch in den Stillstand.

Sauber und sicher Fräsen

30 1 2014 · UFA-REVUE

Blick auf das Innenleben der Fräse(geöffnet, nicht in Betrieb): Dankeingebautem Sensor erkennt dieMaschine, ob noch Holz in derZuführlade (orange) vorhanden ist.Das Holz rutscht so lange zumAnschlag, bis alles zersägt ist. DieZuführlade bewegt sich im 2-Sekunden-Takt zum Sägeblatt hin.

Die automatischeBrennholzsäge«Smartcut 700»verarbeitet im 2-Sekunden-TaktSpälten oder Rundholzbis zu einem maxi-malen Durchmesservon 23 cm zu fertiggeschnittenenScheitern von 18 bis 50 cm Länge.

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Autor Dr. RomanEngeler, UFA-Revue,8401 Winterthur

In loser Folge publiziertdie UFA-Revue unterdem Titel «Praxistest»Berichte über landwirt-schaftliche Maschinen.Interviewpartner,respektive Eigentümerdieser Maschinenwerden jeweils inZusammenarbeit mitden entsprechendenHerstellern und oderImporteuren ausge-sucht.

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KNOW-HOWPRAXISTEST

ergonomisch optimalen Höhe von ei-nem Meter befindet, mit Rundholz oderSpälten, wobei der maximale Durch-messer 23cm betragen kann.Die Schwerkraft bringt das Holz von

selbst zum Längsanschlag. Das «Senso-Start»-System erkennt das Holz und lei-tet den Sägevorgang ein, indem sich dieZuführlade hin und her bewegt, bis daseingelegte Holz zersägt ist. Das verar-beitete Stückholz wird über das inte-grierte und angebaute Förderband dannin einen Behälter geleitet.

Automatisch Ist das letzte einge-legte Holz verarbeitet, bleibt die Zuführ-lade selbstständig in der Startpositionstehen. Der eingebaute Laser des «Sen-so-Start»-Systems erkennt dies und rea-giert entsprechend. Wird dann erneutHolz zugeführt, so startet der Betriebwiederum automatisch.

Einstellungen Die gewünschteLänge des Stückholzes kann einfach ein-gestellt werden. Dazu muss nur eineKlemme gedrückt werden und der An-schlag lässt sich an neun unterschiedli-chen Positionen arretieren. Das Förder-

Steckbrief Posch «SmartCut 700»• Hydraulisch betätigte Zuführlade mit Holzhaltevorrichtung und «Senso-Start»-System.

• Keilriemenantrieb für optimaleSchnittgeschwindigkeit und höhereSchnittleistung.

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UFA-REVUE · 1 2014 31

band kann in einem Steigwinkel von 25°bis 35° eingestellt werden, so dass manauf unterschiedliche Behältergrössenreagieren kann. Das verbaute «Widia»-Kreissägeblatt arbeitet geräuscharm.Spezielle Gehörschutzmassnahmen beider Bedienperson sind deshalb kaumoder nicht nötig. �

PFLANZENBAUKURZMELDUNGEN

32 1 2014 · UFA-REVUE

Gebeiztes MaissatgutentsorgenMit dem Neonicotinoid-Verbot seitDezember 2013, ist mit «Poncho»oder «Cruiser» behandeltes Saatgutnicht mehr erlaubt. Das Bundesamtfür Landwirtschaft hat bereits ange-kündigt, dass Kontrollen und Ana-lysen von Mais nächstes Jahr statt-finden werden. Um das Risiko vonNeonicotinoid-Befunden auf denFeldern zu vermeiden, rät UFA-Sa-men Landwirten, ihr im Lager ver-bleibendes, mit Neonicotinoidengebeiztes Saatgut zu entsorgen. Dieregionalen LANDI nehmen dasSaatgut gratis entgegen. UFA-Sa-men wird das gesammelte Saatgutdann fachgerecht und kostenlosentsorgen.

Erosionsschutz im KartoffelbauMit der «AP 14-17» treten ab 1. Ja-nuar 2014 auch neue Bestimmun-gen beim ökologischen Leistungs-nachweis (ÖLN) in Kraft. StrengereRegeln beim Boden- und Erosions-schutz werden Auswirkungen aufden Kartoffelbau haben. Bereits eineinmaliges Auftreten von Erosiongilt als Verstoss gegen die ÖLN-Richtlinien. Die Kartoffelproduzen-ten sind aufgerufen, sich mit denneuen ÖLN-Richtlinien und der Be-urteilungstabelle in der Vollzugshil-fe Boden auseinanderzusetzen. Beider Parzellenwahl sind die neuenBestimmungen zu befolgen. Dabeiist die Erosionsrisiko-Karte unterhttp://map.geo.admin.ch zu be-rücksichtigen.

Partnerschaft für nach-haltigen Fortschritt BASF und John Deere haben eineneue Partnerschaft angekündigt, diesich zum Ziel setzt, integrierte Lö-sungen im Pflanzenbau zu generie-ren. Durch die Partnerschaft sollendie Erträge nachhaltig verbessertund die Effizienz im Pflanzenschutzgesteigert werden. Dies soll durchdie Auswertung von Versuchsdatenvon Kulturen und Techniken im Be-reich Präzisionslandwirtschaft er-reicht werden. Durch diese neuenEntwicklungen können Landwirteinsgesamt das Management imPflanzenschutz auf ihren Betriebenlangfristig verbessern.

Bio-Ackerbau lohnt sich für alle: Erermöglicht eine hohe Wertschöp-fung für die Branche, erzeugt Pro-dukte mit Mehrwert für Konsumen-tinnen und Konsumenten undschont die natürlichen Ressourcen.Zudem eröffnet Bio-Ackerbau dasgrösste Marktpotenzial im starkwachsenden Schweizer Biosektor.Davon wird man sich am 12. Juni2014 auf der Bio-Schwand in Mün-singen (BE) überzeugen können. Auf

dem Biohof von Familie Siegentha-ler werden breit angelegte Sorten-versuche mit Getreide gezeigt.Neuigkeiten gibt es auch in den Be-reichen Ölsaaten, Mischkulturen,Kartoffeln, Mais-Direktsaat, Un-krautregulierung und Bodenbear-beitung sowie Biodiversität aufKnospe-Betrieben. Der Schweizer Bio-Ackerbautag

2014 legt den Schwerpunkt auf dasThema «Boden». Die dritte Ausgabedieser nationalen Veranstaltung fin-det deshalb zusammen mit demdritten Berner Bodentag statt. Zusehen sein wird viel Wissenswertesüber den schonenden Umgang unddie Werterhaltung des landwirt-schaftlichen Kulturlandes. Die zahl-reich erwarteten Besucherinnen undBesucher aus der ganzen Schweiz

werden sich zudem an Aussteller-ständen über die Entwicklungen imBiomarkt sowie über Produkte undDienstleistungen der Biolandwirt-schaft sowie der Bodenbewirtschaf-tung informieren können. Anmel-dungen für interessierte Firmen undOrganisationen als Aussteller sindab sofort möglich. Zu den bisherigen Organisatoren

Bio Suisse, Forschungsinstitut fürBiologischen Landbau (FiBL), Sativa,Agroscope und Biofarm kommenmit dem landwirtschaftlichen Bil-dungs- und Beratungszentrum Info-rama, der BFH Hochschule fürAgrar-, Forst- und Lebensmittelwis-senschaften (HAFL) und der Fach-stelle Bodenschutz des KantonsBern neu drei weitere Fachorganisa-tionen hinzu.

Anmelden zum Schweizer Bio- Ackerbautag 2014

felzüchter zur Entwicklung neuerSorten die noch wirksamen Resis-tenzgene auswählen. Doch die Su-che nach diesen Informationen istaufwändig, und die erhaltenenResultate sind selten aktuell, weilkein flächendeckendes Schorf-Monitoring besteht. Agroscopehat deshalb «Vinquest» lanciert,um diese Informationen zu bün-deln und aktuell zu halten. So ge-hen die «Vinquest»-Partner vor:An ihren jeweiligen Standortenpflanzen alle das gleiche Set vonso genannten Fangpflanzen an,die unterschiedliche Apfelschorf-Resistenzgene tragen. Der Trickdabei: Wird auf einer Fangpflanzeeindeutig Schorf gefunden, ist indiesem Jahr und an jenem Stand-ort das spezifische Resistenzgennicht mehr wirksam. Diese Datenfliessen bei Agroscope zusammen,wo sie nach einer Qualitätskon-trolle auf www.vinquest.ch onlinegestellt werden.

Tagesaktuelle Neuigkeitenwww.ufarevue.ch

Neue Apfelsorten sollen gegenKrankheiten wie Apfelschorf,Mehltau und Feuerbrand robustsein. Mehr als 15 natürliche Resis-tenzgene gegen Apfelschorf sindbekannt. Sie können für die Züch-tung von neuen Sorten genutztwerden. Bedauerlicherweise stos-sen einige davon an ihre Grenzen,denn die Pilze haben sich daranangepasst. Entscheidend ist dieInformation, ob und in welchenRegionen ein Resistenzgen nochwirksam ist. Denn so können Ap-

InternationaleFront gegen Apfel-schorf

PFLANZENBAU

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UFA-REVUE · 1 2014 33

Das DepartementPflanzenbau der fenacound die LANDI sindwie jedes Jahr mitihren Beratern aufeinem eigenen Standvertreten.

Die Agrovina, welche alle zwei Jah-re im CERM (Centre d`Exposition etde Réunions de Martigny) in Marti-gny stattfindet, ist der Treffpunkt

für jedermann, der mit Obst- und Wein-bau zu tun hat. Dieses Jahr feiert die er-folgreiche Walliser Messe, die in 2012fast 17000 Besucher vorwiegend ausFrankreich, Österreich, Italien und derSchweiz verzeichnen konnte, die10.Ausgabe. Vom 21. bis 24. Januar haben die Messebesucher die Möglich-keit, sich bei insgesamt 220 Ausstellernzu informieren. Ob Pflanzenschutz,

Technik, Schulung und Beratung, For-schung, Verarbeitung, Verkauf oder Ver-marktung, die Agrovina deckt die unter-schiedlichsten Aspekte rund um denWein- und Obstbau ab. Die vier Messe -tage bieten eine gute Gelegenheit, umsich untereinander auszutauschen, Er-fahrungen zu teilen und sein Netzwerkaufzufrischen.

Wissensschatz erweitern Ander Agrovina wird täglich eine Tagung inDeutsch oder Französisch mit jeweiligerSimultanübersetzung veranstaltet. Den

Einstieg am Eröffnungstag bildet der12.Schweizer Obstkulturtag mit The-men wie Obstbau der Zukunft und Per-spektiven für die Schweiz, Mehltau,Feuerbrand und andere Obstbau-Krank-heiten sowie Sorteninnovationen beiBirnen. Der Schweizer Weinbautag amzweiten Messetag nimmt Themen wiePflanzenschutz im Rebbau, Optimie-rung des Rebschnitts oder Einflüsse un-terschiedlicher Parameter auf die Wein-qualität unter die Lupe. Alle, die sichmit Weinlehre befassen, sollten am23. Januar an der Schweizerischen Öno-

DIE AGROVINA 2014 findet heuer vom 21. bis zum 24. Januar in Martigny statt. Die Messe hat sich zu einem informativen Branchentreffpunkt entwickelt, bei dem mansich von Trends, Innovationen und Ideen inspirieren lassen kann.

Treffpunkt für Obst- undWeinfachleute

PFLANZENBAU

34 1 2014 · UFA-REVUE

Die Messe ermöglichteine ganzheitlicheSichtweise auf denAnbau von Wein undObst sowie auf deren vor- undnachgelagertenBereiche.

Trends, Innovationenund Ideen:Die Agrovina ist derideale Treffpunkt fürdie Obst- und Wein-branche.

logie-Tagung teilnehmen. Am letztenMessetag finden «Les Ateliers économi-ques» statt. In diversen Vorträgen undWorkshops werden wirtschaftliche An-sätze im Obst- und Weinbau erläutertund diskutiert. Namhafte Marketing-spezialisten geben Tipps und Tricks undbeantworten die Fragen der Teilnehmer.

Der Innovationspreis 2014 wirdan einen an der Messe vertretenen Aus-steller vergeben, der sich durch innova-tive Produkte oder Projekte im Obst-und Weinbau, der Önologie oder an-grenzenden Bereichen besonders her-vorhebt. Die Auswahl der Innovations-preise erfolgt nach drei Kategorien:Technologie, Dienstleistung und Unter-nehmen. In allen drei Kategorien wer-

den folgende Kriterien bewertet: dieEinmaligkeit der Innovation, die Um-weltverträglichkeit und die Nachhaltig-keit, die Attraktivität für den Markt, dieRelevanz und die Ergonomie. Der Ge-winner der jeweiligen Kategorie erhälteinen von Agrovina offerierten Gut-schein im Wert von 1500 Franken, an-rechenbar auf die Standgebühren für die

Agrovina 2016 und ein Werbeinserat imMessekatalog Agrovina 2014. Die Preis-verleihung wird anlässlich der offiziellenEröffnung der Messe am Dienstag den21. Januar 2014 stattfinden.

Kompetente Beratung der fenaco-LANDI Gruppe Das De-partement Pflanzenbau der fenaco unddie LANDI sind wie jedes Jahr mit ihrenBeratern an der Agrovina vertreten. Inallen Fragen rund um den Obst- undWeinbau steht die Pflanzenbauberatungder fenaco den Produzenten als verläss-liche Partnerin zur Verfügung. Mit um-fassendem Wissen zu diversen Parame-tern, welche für eine qualitativhochwertige, wirtschaftliche und um-weltverträgliche Produktion in derSchweiz nötig sind, beraten und infor-mieren die Spezialisten die Besucher amStand. Aufgrund diverser Standorte, anwelchen die Berater der fenaco tätigsind und der engen Zusammenarbeitmit den regionalen LANDI sprechen siedie «Sprache» ihrer Kunden und könnengezielt auf deren Probleme und Bedürf-nisse eingehen. Ob Fragen zum Apriko-sen- und Weinanbau im Wallis, zum Ap-felanbau in der Ostschweiz oder zurKirschproduktion in der Region Genfer-see, am Stand der fenaco-LANDI Grup-pe erhalten die Besucher eine kompe-tente Beratung.

Zusammenfassend kann gesagtwerden, dass der Besuch der Agrovinaein Muss für jeden ist, der mit Wein undObst zu tun hat. Die Messe ermöglichteine ganzheitliche Sichtweise auf denAnbau von Wein und Obst sowie aufderen vor- und nachgelagerten Berei-che. Wer zunkunftsorientiert wirtschaf-ten möchte, sollte sich an der Agrovinavon den neuesten Trends und Innova-tionen inspirieren lassen und die Mög-lichkeit ergreifen, sich mit Berufskolle-gen und Experten auszutauschen. �

Agrovina auf einen BlickDatum: 21.–24. Januar 2014

Ort: CERM in Martigny (VS)

Öffnungszeiten: 9 bis 18 Uhr

Eintrittspreis: ab CHF 15.–

Weitere Informationen unter:http://www.agrovina.ch

Autorin Anna Steindl, UFA-Revue, 8401 Winterthur

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PFLANZENBAU

36 1 2014 · UFA-REVUE

Josef Bamert-Ziegler

nicht mehr so stark bemerkt wird. Dasheisst: die Gülle ist homogener, fliessfähi-ger und klebt nicht an den Blättern. Fürden Pflanzenbestand sind dadurch wenigerVerätzungen oder Verbrennungen zubeobachten.

Wie setzen Sie «Microbactor» ein?Nach dem Leeren der Grube im Spätherbstgebe ich bei etwa 50m³ Gülle zweiGallonen als Grundimpfung dazu. Diedritte Gallone füge ich bei 150m³ Gülle,die vierte bei 250m³ Gülle und so weiter,hinzu.

Wie verwerten Sie den Hühnermist aufIhrem Betrieb?Die erlaubte, ausgewiesene Menge vonHühnermist kippen wir mit Hilfe desFrontladers in das Güllesilo. Dadurch wirddie Gülle recht dickflüssig. Weil wir dieseGülle vom Silo erst ab Juli verwenden, hatmir der Landor-Berater für die Sommermo-nate das Produkt «Hasorgan MC»

Josef Bamert-Ziegler bewirtschaftet mitseiner Familie auf 450 Meter über Meereinen 24ha Grünland-Betrieb mit etwasSilomais (1ha) in Tuggen (SZ), wovon gutdie Hälfte der Fläche in der Bergzone 2liegt. Im Schnitt befinden sich 22 Kühe, drei Rinder und Jungvieh im Laufstall. Dergrösste Teil des Jungviehs ist auswärts inAufzucht gegeben worden. Ein wichtigerBetriebszweig ist die Hühneraufzucht mit14500 Tieren und zweieinhalb Umtriebenpro Jahr.

UFA-Revue: Wo lagen bei Ihnen dieProbleme hinsichtlich der Gülle?Josef Bamert-Ziegler: Über den Winterbildete sich bei uns in der Hauptgrube eineSchwimmdecke von 30cm und mehr. Dasverursachte beim Aufrühren enormeProbleme. Dann ist gegen Ende Januar dieGrube fast immer voll. Die Gülle mussdann in das stehende Güllesilo gepumptwerden. Sobald die Gülle länger ohneNachlieferung stand, konnte das Rührwerk

selbst nach mehreren Betriebsstunden, dieSchwimmdecke nicht mehr brechen. DieFliessfähigkeit war stark eingeschränkt.

Hilft Ihnen «Microbactor» diese Probleme zulösen?Seit der Zugabe von «Microbactor» bildetsich keine Schwimmdecke mehr und beimStarten des Rührwerks muss nicht mehrgeschaut werden, ob die Gülle im Kastennoch fliessfähig ist. Die Gülle ist so inkürzester Zeit gemischt. Dadurch ergebensich auch geringere Kosten hinsichtlich desRührens.

Haben Sie weitere positive Eigenschaftenfestgestellt?Güllezusätze sollten grundsätzlichAmmoniak in der Gülle binden. Bei Einsatzvon «Microbactor» gelingt dies sehr gut.Dadurch haben wir auch um einiges mehrAmmoniak für die Umwandlung inStickstoff auf dem Feld zur Verfügung.Zudem ist uns aufgefallen, dass das Güllen

Flüssigere und weniger aggressive Gülle

Hofdünger sind ein wichtiger Be-standteil der Nährstoffkreisläufe inder Schweizer Land wirtschaft. Mitder Einführung der Düngerbilanz

zur Erfüllung des ökologischen Leis-tungsnachweises (ÖLN) gewannen dieHofdünger noch mehr an Wert. Land-wirte haben aufgrund dieser neuen Auf-lagen Massnahmen ergriffen, um dieQualität ihrer Hofdünger zu verbessern.So sind die Senkung der Stickstoffverlus-te durch Ammoniakverdunstung und ei-ne verbesserte Fliessfähigkeit der Güllezu einem wichtigen Anliegen geworden.Zur Verbesserung der Eigen schaf ten von

Hofdüngern sind auf dem Markt zahlrei-che Zusätze erhältlich. Dazu gehörenmikrobielle Präparate, schwefelhaltigeZusätze, Meeresalgen oder Steinmehle.Zwar verfolgt man mit dem Einsatz die-ser Produkte das gleiche Ziel, nämlichdie Güllequalität aufzuwerten, jedochgilt es je nach Ausgangszustand der Gül-le die passende Strategie anzuwenden.Einige Güllezusätze beeinflussen etwaden pH-Wert oder die chemischenEigen schaf ten, um in der Gülle lebendeBakterienstämme zu fördern. Eine andere Methode besteht darin,

speziell für Hofdünger gezüchtete Bak-

terienstämme beizugeben. Für dieseStrategie eignet sich das Produkt «Microbactor» sehr gut.

Aerobe und anaerobe Bakterien«Microbactor» enthält unterschiedlicheBakterienkulturen – darunter aerobeund anaerobe Bakterien. Aerobe Bakte-rien benötigen Sauerstoff, währendanaerobe Bakterien ohne Sauerstoff leben. Die Bakterienvielfalt im Zusatz istnotwendig, um eine umfassende Wirk-samkeit im gesamten Gülletank zu errei-chen. Auf diese Weise ist die Ansiedlungdieser speziell gezüchteten Bakterien

MIKROBIELLE PRÄPARATE beeinflussen physische und chemische Eigenschaftenvon Gülle. Sie beugen der Schwimmdeckenbildung vor und binden das Ammoniak, wodurch das Ausbringen der Gülle erleichtert, die Düngewirkung verbessert, Geruchsbelästigungen gemindert und Treibhausgasemissionen gesenkt werden.

Hofdüngereigenschaften verbessern

HansruediLusti

UFA-REVUE · 1 2014 37

PFLANZENBAU

Autor Hansruedi Lusti,Berater Landor, 4127 Birsfelden

Gratis Beratungstelefon:0800 80 99 60

[email protected]

www.ufarevue.ch 1 · 14

empfohlen. Ich werde es nächstenSommer ausprobieren. Ein Vorteil ist,dass wir mit dem Produkt «HasorganMC» zusätzlich Nahrung für die Bakterienin die Gülle bringen, was die Verrottungfördert.

Ist Wasser allenfalls als Güllezusatz eineAlternative?Auf unserem Betrieb ist dies nicht derFall. Bei uns fliesst bereits das Abwasservon zwei Haushalten in die Güllengrube.Wenn wir noch zusätzlich Wasser dazugeben würden, würde die Lagerkapazitäterst recht nicht mehr reichen. Zudem,und das muss man schon sehen, derEinsatz von Wasser beim Gülle führenrechnet sich nicht. Also Wasserherumfahren, lohnt sich nicht.

Der Einsatz von«Microbactor» verhindertdie Bildung einerSchwimmdecke, bindetdas Ammoniak in derGülle optimal undverbessert die Fliess-eigenschaften. DasProdukt ist auch imBiolandbau zugelassen.

sowohl an der Oberfläche des Gülle-tanks als auch in der Gülleflüssigkeit ge-währleistet. Die Wirkung der Bakterien-kulturen zeigt sich nicht sofort, sondernerst nach einigen Wochen, wenn sichdie Schwimmdecke auflöst, die Güllefliessfähiger geworden ist und Ammoniakverluste zurückgehen. Hochwertige Gülle zeichnet sich

durch geringe Ammoniakverluste, guteFliesseigenschaften und Homogenitätaus. Die in «Microbactor» enthaltenenBakterien beeinflussen die Ammoniak-bildung und senken die Stickstoffverlus-te, was sich direkt auf die Düngerwerteder Gülle auswirkt. Nebst diesem agro-nomischen Nutzen gibt es noch weitereVorteile: Das verbesserte Stallklima unddie verminderte Geruchsemission beimAusbringen.

Verbessertes Ausbringen Durchdie Zersetzung der festen Bestandteilewird die Schwimmdecke an der Gülle-oberfläche eliminiert, was zu mehrerenpositiven Effekten führt. Für Fliegen bie-ten sich weniger geeignete Stellen zurEiablage und die Fliessfähigkeit der Gülle verbessert sich, wodurch die Aus-bringung mit dem Schleppschlauch op-

timiert wird. Die Gefahr von Verstop-fungen in den Schläuchen nimmt ab unddie Schneidesysteme werden geschont.Darüber hinaus haftet fliessfähigere Gül-le weniger stark an den Pflanzenblät-tern, was das Verbrennungsrisiko senkt.Auch die typischen Schleppspuren,beim Ausbringen mit einem dickenSchleppschlauch, treten seltener auf.

Verwendung von «Microbactor»Im Idealfall erfolgt die Behandlung mitdiesem mikrobiellen Präparat EndeHerbst nach der Leerung des Güllesilos.Sobald das Volumen der gesammeltenGülle etwa 50m³ beträgt, sollten zweiGallonen des Präparats ins Güllesilooder in die Stallkanäle geschüttet wer-den. Eine weitere Gallone kann im Laufedes Winters pro weitere 100m³ Gülle-volumen zugegeben werden. Bei Beginnder Behandlungen erst im Winter solltedie Grundimpfung je nach Güllevolu-men etwas höher dosiert werden. «Mi-crobactor» sollte jedoch nicht unmittel-bar nach intensiven Rührperiodeneingesetzt werden. Hingegen trägt re-gelmässiges Rühren einmal wöchentlichzu einer gleichmässigen Verteilung derBakterienstämme im ganzen Silo bei.Bereits nach einigen Wochen wird die

Wirkung der Bakterien sichtbar. «Micro-bactor» wirkt in allen Güllesilotypen, inunter- und oberirdischen Varianten. DasProdukt enthält lebende Bakterienkul-turen und sollte in einem frostfreienRaum aufbewahrt werden.

Fazit Durch die Zugabe des Bakte-rienpräparats «Microbactor» verbessernsich die agronomischen Qualitäten derGülle signifikant. Damit der Zusatz voll-ständig wirken kann, benötigt er so wieandere Produkte mit lebenden Bakte-rienkulturen etwas Zeit, bis die Wirkungeintritt. Durch wöchentliches Rührender Gülle mit einem für das Güllesilo geeigneten Hilfsmittel, kann die Homo-genität der Gülle und die Verteilung derBakterienstämme im Silo verbessertwerden. Mit einer fliessfähigeren Gülleist das Ausbringen unproblematischerund reduziert den Materialverschleiss.Die Senkung der Ammoniakemissionenträgt zur Verbesserung der Düngerwirk-samkeit der Gülle und des Stallklimasbei. Zudem entstehen beim Ausbringenweniger starke Geruchsemissionen, wasdie Umweltauswirkungen der Gülle mi-nimiert und ganz besonders all jeneschätzen, die sich in unmittelbarer Nähegedüngter Parzellen aufhalten. �

PFLANZENBAU

ReginaBurger

38 1 2014 · UFA-REVUE

Der Einsatz vonTrichogramma ist eine wirksame und umwelt-schonende Methode zur Bekämpfungdes Mais zünslers.

Das Prinzip der Nachhaltigkeit giltim Mais hinsichtlich der Bekämp-fung des Maiszünslers (Pyralidae) inder Schweiz schon lange. Die ge-

frässigen Larven des Schädlings verursa-chen grosse Schäden, mit hohen Er-trags- und Qualitätsverlusten. Derbiologischen Bekämpfung mit Tricho-gramma-Schlupfwespen wurde hier seitvielen Jahren der Vorrang eingeräumt,denn chemische Pflanzenschutzmittelgegen den Maiszünsler sind in derSchweiz nicht erlaubt. Seit 1999 wurdepolitisch, im Rahmen der Entwicklungder ökologischen Direktzahlungen, derVerzicht von chemischen Schädlingsbe-kämpfungsmitteln honoriert und damitdie Verwendung der Trichogramma-

Schlupfwespen gefördert. Ähnlich wirdauch im deutschen Bundesland Baden-Württemberg seit 1992 vorgegangen.Hier erhält der Landwirt im Rahmen ei-nes Förderprogrammes Direktzahlun-gen für den Einsatz biologischer Schäd-lingsbekämpfung im Mais.

Die Strategie zur nachhaltigenSchadensvermeidung durch den Mais-zünsler ist Folgende: Durch flächen- deckenden biologischen Pflanzen-schutz mit Trichogrammen und unterHinzunahme arbeitserleichternderMassnahmen den Zünslerdruck konti-nuierlich niedrig halten. Mit der einmaligen Anwendung der

Trichogramma-Schlupfwespen in Gebie-ten mit schwachem bis mittlerem Be-fallsdruck wird dem Landwirt ein Ar-beitsgang erspart. Die normalerweisestattfindende zweite Freilassung wirddurch ein spezielles Freilassungssystem,mit stark verzögerten Schlupfwellen derTrichogrammen ersetzt. So kann derLandwirt, sobald er durch den jährlichenTrichogramma-Einsatz einen niedrigenSchädlingslevel erreicht hat, in einemArbeitsgang dem Anstieg der Maiszüns-lerpopulation entgegenwirken. Weiter-hin wird dem Landwirt durch das Ab-werfen von Trichogramma-Optikugelnper Multikopter die Verteilung derNützlinge im Maisfeld erleichtert.

Stabilere Kugeln Die Schlupfwes-pen werden im neuen fenaco Labor inAesch gezüchtet und in speziell herge-stellte Kugeln geklebt. Die Optikugelnbestehen aus biologisch abbaubarerMaisstärke und sind von der deutschenPartnerfirma AMW entwickelt worden.Aufgrund der stabilen Form weisen die

Kugeln im Vergleich zu anderen Wurf-systemen aus Karton eine bessere Ma-schinengängigkeit auf. Zweimal, im Ab-stand von etwa 2 Wochen auf dem Feldausgebracht, kriechen die Insekten inmehreren Schlupfwellen, über einenZeitraum von rund 4 Wochen aus denKugeln. Kaum geschlüpft, suchen sie imFeld Maiszünslereier auf, um ihre eige-nen Eier darin abzulegen. Dort entwi-ckeln sich die Trichogrammen, um nachkurzer Zeit aus den abgestorbenenZünslereiern zu schlüpfen. Anschlies-send vermehren sich die Nützlinge aufdem Feld.

Multikopter Bereits im Jahr 2012flog im Versuch der erste Multikoptermit einer Trichogramma-Auswurfvor-richtung. 2013 konnten SchweizerLandwirte auf 150 Hektar den Mutikop-ter bereits kommerziell nutzen. fenacoUFA-Samen Nützlinge liess das Multi-koptersystem für den Optikugel-Abwurfentwickeln, verbessern und patentie-ren. Momentan fasst der Abwurfbehäl-ter 500 Kugeln, ausreichend für eineFläche von 5 Hektaren. Der Multikop-

Trichogramma-Optiboxen werden von Hand an diePflanzen gehängt.

DIE BIOLOGISCHE BEKÄMPFUNG DES MAISZÜNSLERS hat eine lange Tradition in der Schweiz. Die manuelle Ausbringung von Trichogramma-Schlupfwespenin Maisparzellen ist hedoch sehr arbeitsintensiv. Seit 2013 werden Trichogramma-Optikugeln zeitsparend und erfolgreich per Multikopter in Maisbeständen verteilt.

Nachhaltiger Pflanzenschutz

UFA-REVUE · 1 2014 39

PFLANZENBAU

Autorin Regina Burger,UFA-Samen Nützlinge,Nordring 2,4147 Aesch

� 058 434 32 82www.nuetzlinge.ch

www.ufarevue.ch 1 · 14

Die Verwendung von Multikoptern(entwickelt von Nicole und Walter

Berger) treibt den Einsatz vonTrichogrammen in Maisbeständen

voran.

Die biologisch abbaubaren Trichogramma-Optikugeln ausMaisstärke lassen sich perfekt in den Maisbeständen verteilen.

terpilot programmiert vor der Ausbrin-gung die jeweiligen Felddaten ein undstartet dann per Knopfdruck am Feld-rand das Programm. Sobald das Flugge-rät eine Höhe von etwa 10 m erreicht,beginnt der Autopilot das eingespei-cherte Programm abzuspielen. Inner-halb von 3 bis 4 Minuten wirft der Mul-tikopter auf einem Hektar alle 7 MeterTrichogrammen ab. Die Ausbringungder Optikugeln mit dem Modellflugge-rät im 2013 war ein voller Erfolg. Dahersollen die Kapazitäten 2014 aufgestocktwerden. �

Welches Freilassungssystemverwenden:Standorte mit schwachem bismittlerem Befall (kontinuierlicher,flächendeckender Einsatz):• Trichocap Plus, 1-Mal-Ausbringung.System zum Hängen an die Mais -pflanze; arbeitssparend.

Standorte mit mittlerem bis hohemBefall:• Optibox, 2-Mal-Ausbringung, Systemzum Hängen an die Maispflanze.

• Optikugel, 2-Mal-Ausbringung,System zum Werfen auf den Boden.Auch mit Multikopter ausbringbar.

Jean-PaulKrattiger

40 1 2014 · UFA-REVUE

Nach einem kalten und äusserst re-genreichen Frühling gerieten dieArbeiten für den Maisanbau in Ver-zug und auch die Ernte erfolgte mit

Verspätung. Zudem waren die Felderaufgrund der hohen Bodenfeuchtigkeitnicht befahrbar. Glücklicherweisebrachte der Sommer viele Sonnenstun-den, was die Vegetationsentwicklungbegünstigte. Allerdings musste der Ern-tezeitpunkt verschoben werden, damitder gewünschte Trockensubstanzgehalt(TS) von 32–35% erreicht werdenkonnte. Auch zeichnet sich bei derTrocknung von Körnermais im Vergleichzu den Vorjahren ein deutlicher Kosten-anstieg ab.

DIE NEUEN MAISSORTEN SIND BEKANNT. Das Jahr 2013 war gekennzeichnetdurch schwierige Wetterverhältnisse, unter denen alle Kulturen litten. Auch die Maiskulturen blieben nicht verschont und die Bauern mussten im Vergleich zum Jahr2012 Ertragsverluste zwischen 10 und 30% hinnehmen.

Ein schwieriges MaisjahrPFLANZENBAU

Tabelle 1: Neue Maissorten für die Aussaat 2014Silomais früh DKc 3333 Hohe Erträge, guter Gehalt an VOS

Schobi CS Neue Sorte von Caussade SaatenCathy Die Resultate sind leicht überdurchschnittlich

Silomais Gottardo Gute Resultate, besonders auf Ertragsebenemittelfrüh ES Albatros Gute Erträge und Standfestigkeit

P 8025 Durchschnittswerte auf allen EbenenPentexx Exc. Wirtschaftlicher IndexES Tarock Leicht über dem DurchschnittDKC 3531 2014 kein Saatgut vorhanden

Silomais P8609 Frühe Sorte in dieser Gruppemittelspät Palmer Späte Sorte mit guten Resultaten, ausser bei VOS

P 1758 AlpensüdseitePR32F73 Alpensüdseite

Körnermais früh Wifaxx 2014 kein Saatgut vorhanden ES Eurojet Gute Resultate, empfindlich punkto Standfestigkeit

Körnermais mittelfrüh ES Albatros Gute Resultate – aber eher spätreife SorteKörnermais P 9027 Sehr gute Erträgemittelspät P 8609 Insgesamt durchschnittliche Sorte

Gottardo Aufgrund der Erträge aufgenommen in die Liste DKc 3912 Kann DKc 3420 ersetzen

2011 2013

(mm)

160

140

120

100

80

60

40

20

0

Grafik 1: Vergleich der Niederschlagsentwicklung und der Evapotranspiration in den Jahren 2013 und 2011Quelle: Wetterstation Agrilogie von Moudon

Niederschläge Evapotranspiration (ETP)

Janu

ar

Februa

r

März

April

Mai

Juni Juli

Aug

ust

Septem

ber

Oktob

er

Nov

embe

r

Janu

ar

Februa

r

März

April

Mai

Juni Juli

Aug

ust

Septem

ber

Oktob

er

Nov

embe

r

UFA-REVUE · 1 2014 41

Schwierige WetterverhältnisseMaiskulturen benötigen Wasser undwarme Temperaturen. Ideale Feuchtig-keitsbedingungen für den Maisanbauliegen dann vor, wenn sich Niederschlä-ge und Evapotranspiration die Waagehalten. Aus den gesammelten Datenvon 2011 geht hervor, dass die Bedin-gungen relativ ausgewogen waren.Dementsprechend wurden hohe Mais-erträge erwirtschaftet. 2013 waren dieNiederschlagsmengen während desganzen Frühjahrs und Herbsts über-durchschnittlich hoch. Im Sommer wardagegen die Evapotranspiration höherals die Regenmenge. Dies und die tiefenFrühlingstemperaturen hatten zur Fol-ge, dass sich die Maiskulturen nicht nor-mal entwickeln konnten.

PFLANZENBAU

UFA-Samen führtzahlreiche Versuchedurch, um diverseLeistungsmerkmalevon Mais in unter-schiedlichen Regionenzu untersuchen.

Tabelle 2: Die Empfehlungen von UFA-SamenSorten Silage Körner EigenschaftenFrühP8057 + Hoher Ertrag und krankheitsresistentLG 30.222 + + Mischsorte mit hervorragenden Eigenschaften für die

Mast und MilchproduktionFabregas + Leistungsstark im Ertrag

MittelfrühLG 30.218 + Ideal zum Optimieren der Milchproduktion

und MastLG 30.224 + Hervorragende agronomische Werte und geeignet

für die Milchproduktion Millesim + Guter Kompromiss zwischen Qualität und ErtragNK Cooler + Körnermaissorte, die sich auch als Silomais eignet

RGT Geoxx + Bei allen Versuchen bester Ertrag

MittelspätRGT Indexx + Hohes Ertragspotential und hohe Nährwerte DKc 3420 + Robuste Zahnmaissorte, ideal als Körnermais

PFLANZENBAU

42 1 2014 · UFA-REVUE

UFA-Samen führt alljährlich landes-weit an verschiedenen Versuchsstand-orten rund zwanzig Maisversuchedurch. Der durchschnittliche Ertrag wirdin Anlehnung an unterschiedliche Früh-reifegruppen gemessen. Obschon nichtjedes Jahr die gleichen Sorten unter-sucht werden, ist es interessant festzu-stellen, dass die Ertragsdifferenz zwi-schen den durchschnittlichen Erträgen2012/2013 mit der Erhöhung der In-dexzahl für die Frühreife zunimmt.

Empfehlungen für 2014 Der Er-folg beim Maisanbau ist in hohem Mas-se wetterabhängig. Der Bauer sollte ge-stützt auf eigene Beobachtungen undErträge der letzten Jahre die für ihn ambesten geeigneten Frühreifegruppenselber bestimmen können. Die agrono-mischen Eigenschaften wie Ertragspo-tential, Standfestigkeit, Schädlings- undKrankheitsresistenz müssen bei der Sor-tenwahl nach wie vor berücksichtigtwerden. Seit einigen Jahren stehen beider Maiszüchtung Sorten mit einem ho-hen Stärkegehalt und einer besserenVerdaulichkeit im Vordergrund. In Zu-sammenarbeit mit Fachleuten für Tier-ernährung hat UFA-Samen eine Ent-scheidungshilfe ausgearbeitet, damitdie für die Betriebe am besten geeigneteSorte bestimmt werden kann, dennMilchvieh hat andere Bedürfnisse alsMastvieh. Weiterhin sind auch der Ra-tionstyp und der Maisanteil in der Rati-on entscheidend für die richtige Sorten-wahl.

Liste der empfohlenen Maissor-ten (SL) 2014 In die Liste der emp-fohlenen Silomaissorten wurden elfneue Sorten aufgenommen. Die Kom-mission von Swissgranum hat ausser-dem entschieden, folgende Sorten ausder Maissortenliste zu streichen: Kon-trebass, NK Gitag, LG 32.20, Ciclixx, NKSigmund, DK287, Atendo, Anjou 290 etPR38A24. Die neue Sortenliste enthält-für Körnermais 7 neue Sorten. Weiterhat die Kommission von Swissgranumbeschlossen, die folgenden Körnermais-sorten von der Sortenliste zu streichen:LG 32.12, Birko, Padrino, Ludixx, ESProgress, NK Top, DKc 2960, Cassilas,PR 38A24, Rituel et Pr34N43. Die Listeder empfohlenen Maissorten ist aufwww.swissgranum.ch zu finden.

Eiweisserbsen 2014 Die bestätig-ten Sorten «Hardy», «Starter», «Alvesta»und «Audit» figurieren auf der Liste derempfohlenen Eiweisserbsen-Sorten fürdie Ernte 2014.

Soja 2014 Die technische Kommis-sion Eiweisspflanzen von Swissgranumhat die Sorte «Tourmaline» neu in dieempfohlene Sortenliste 2014 aufge-nommen. «Tourmaline» wurde in derSchweiz gezüchtet und ist bezüglichProduktivität mit «Opaline» vergleich-bar, gilt jedoch als eine etwas frühreifereSorte. Die Sorten «Gallec», «Merlin»,«Opaline», «Lissabon» und «Amphor»sind weiterhin erhältlich. Für den Bioan-bau sind die Sorten «Aveline», «Merlin»und «Lissabon» in Bioqualität erhältlich.

Sonnenblumen 2014 Die Anbau-fläche für Sonnenblumen hat 2013 starkzugenommen. Leider konnte aufgrunddes wechselhaften Wetters im Frühlingerst mit Verspätung gesät und im Herbstebenfalls erst spät die Ernte eingefahrenwerden. Das Erntegut wies häufig einenerhöhten Feuchtigkeitsgehalt auf. Fürdie Aussaat 2014 wird eine unveränder-te Sortenliste vorliegen. Die sehr frühenund frühen Sorten dürften im Vergleichzu den späteren vermehrt nachgefragtwerden. «Sanluca» (sehr früh), «LG53.80», «LG 55.25» (früh) im konventio-nellen Anbau sowie «Aurasol» und «LG54.50 HO» als Früh- und Ölsorten soll-ten dazu beitragen, dass der Sonnenblu-menanbau auch weiterhin interessantbleibt. Für die Bioproduktion sind dieSorten «LG 53.80» und «LG 54.50 HO»unbehandelt erhältlich. �

KWS Fabreg

asLG

30.218

SorteDurchschnitt 2013 Durchschnitt 2012

Durchschnitt 2011 Durchschnitt 2010

ø Reifegruppe 2013 ø Reifegruppe 2012

TS-Gehalt (%) * neue Sorten 2014

LG 30.22

2RG

T Geo

xx

KWS Gottardo*

KWS Millesim

P805

7LG

30.22

4P8

488

DKC

c 33

33*

RGT Pe

ntexx*

Assens, Fontainemelon, Hindelbank, Freimettigen, Hohenrain, Kottwil, Strickhof

Assens, Fontainemelon, Herbetswil, Hindelbank, Freimettigen, Cham,Hohenrain, Kottwil, Engishofen, Strickhof, Salez, Flawil

Assens, Cham, Hohenrain, Kottwil, Engishofen, Salez

Ertr

ag [d

t TS/

ha]

Ertr

ag [d

t TS/

ha]

Ertr

ag [d

t TS/

ha]

250

200

150

100

50

0

250

200

150

100

50

0

300

250

200

150

100

50

0

Grafik 2: Frühe Silomaissorten

Grafik 3: Mittelfrühe Silomaissorten

Grafik 4: Mittelspäte Silomaissorten

1009080706050403020100

1009080706050403020100

10080706050403020100

TS-G

ehal

t [%

]TS

-Geh

alt [

%]

TS-G

ehal

t [%

]

RGT Inde

xx

NK Silotop

Autor Jean-Paul Krattiger, UFA Samen,1510 Moudon

Beratung Die Beratungsdienste vonUFA-Samen und UFA-Futter beantwor-ten gerne spezifische Fragen zu IhremBetrieb, und zwar anlässlich der SWISSEXPO, die vom 16. bis 19. Januar 2014(Stand 1505, Halle 15) in Lausannestattfindet, oder an der Tier & Technikvom 20. bis 23.Februar 2014 inSt.Gallen.

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UFA-REVUE · 1 2014 43

NUTZTIEREMERKBLATT

Kolostrum stärkt dieImmunabwehr der Kälbernachhaltig.

Biestmilch (Kolostrum)Als Biestmilch (Kolostrum) wird die nicht verkehrsfähige Milch inden ersten Tagen nach der Abkalbung bezeichnet. Diese Milch (vorallem das Erstgemelk) enthält besonders viele Abwehrstoffe(Immunglobuline), die das neugeborene Kalb unbedingt zur Abwehrvon Infektionen benötigt. In den folgenden Tagen nimmt dieKonzentration der Abwehrstoffe in der Milch schnell ab. DasVertränken einer möglichst grossen Menge des wertvollenErstgemelks ist die wirksamste und preisgünstigste Vorbeugunggegen Erkrankungen wie Durchfall, Nabelentzündungen undKälbergrippe.

• Beim ersten Melken der Kuh auf besondere Sauberkeit achten – dasneugeborene Kalb reagiert besonders empfindlich auf einen hohenKeimgehalt («Schmutzkeime») in der Milch.

• Innerhalb der ersten drei Lebensstunden dem Kalb Kolostrum mit derNuckelflasche anbieten – je mehr es trinkt, umso besser. In jedem Fallsoll das Kalb mindestens 3 l des Erstgemelks aufnehmen.

• Kälber, die weniger als 1.5 l des Erstgemelks aufnehmen, sollten einkommerziell verfügbares Kolostrumpräparat erhalten.

• Insbesondere auf Betrieben mit vielen Kälbererkrankungen sollüberschüssiges Erstgemelk in 2 l PET-Flaschen portionsweise abgefülltund im Kühlschrank aufbewahrt werden, um es in den erstenLebenstagen nach Erwärmen auf zirka 40°C zu vertränken.

• Überschüssiges Erstgemelk von mehrkalbigen Kühen in 2 l-PET-Fla-schen einfrieren, um es für Kälber verfügbar zu haben, derenMuttertiere kein oder zu wenig Kolostrum produzieren. Erwärmungin der Mikrowelle bei maximal 200 Watt (Auftaustufe) oder PET-Flasche in Eimer mit heissem Wasser (maximal 55°C).

• Bei gehäuft auftretenden Durchfallerkrankungen kann eine Impfungder Muttertiere während der letzten Trächtigkeitswochen sinnvollsein. Das Kolostrum enthält infolgedessen höhere Konzentrationenan Abwehrstoffen gegen bestimmte Infektionserreger und das Kalbverfügt über einen besseren Schutz, sofern es reichlich Kolostrumaufgenommen hat. Eine derartige Impfung schützt jedoch nicht beiBestandesproblemen durch Cryptosporidien-Infektionen.

Auf vielen Betrieben erkrankenmehr als die Hälfte der neugebore-nen Kälber während der Aufzuchtan Durchfall oder Kälbergrippe. Ei-

ne derartige Häufung ist zumeist auf sys-tematische Mängel bei der Haltung undFütterung zurückzuführen.

Dieses Merkblatt kombiniert Pra-xiserfahrungen mit aktuellen, wissen-schaftlichen Erkenntnissen und bietet

eine Übersicht über die wichtigsten Fak-toren, die das Wachstum und die Ge-sundheit des Kalbes beeinflussen. DieEmpfehlungen haben keinen Anspruchauf Vollständigkeit und richten sich so-wohl an Geburtsbetriebe, Händler alsauch Mastbetriebe. Sie sind als Hilfe-stellung zu verstehen, die in der Zusam-menarbeit zwischen Betriebsleiter, Be-standestierarzt und Berater genutztwerden können.

DIE KÄLBERGESUNDHEIT ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor in derRindviehhaltung. Besonders entscheidend ist die Entwicklung in den ersten Lebenswochen. Das vorliegende Merkblatt zeigt die wichtigstenGrundsätze für die Aufzucht leistungsstarker Kälber auf.

Erfolgreich ins Leben starten

NUTZTIEREMERKBLATT

44 1 2014 · UFA-REVUE

Um eine adäquate Versorgung mit Mineral-stoffen zu gewährleisten, ist ein Kälberleck-stein unabdingbar.

Das Tränkebecken muss eine offene Wasserfläche bieten, leicht bedienbar seinund auf geeigneter Höhe angebracht werden. Das Tränkebecken über einer nichteingestreuten Fläche verhindert die Durchnässung der Einstreue.

Die Verabreichungder Milch übereinen Nuckelentsprichtweitgehend demnormalen Saugver-halten von Kälbern und gewährleistet,dass die Milchunter Umgehungdes Pansens direktin den Labmagengelangt.

Fütterung von Milch und MilchaustauscherNeugeborene Kälber können zunächst ausschliesslich die Inhalts-stoffe von Vollmilch nutzen («resorbieren»), zudem reagieren sie besonders empfindlich auf eine Verunreinigung der Milch durchSchmutz keime.

In der Natur trinken Kälber in den ersten beiden Lebenswochenacht- bis zehnmal täglich am Euter der Mutterkuh insgesamt zirka10 l Vollmilch. Bei Eimertränke sollten sie deshalb zunächstmindestens dreimal täglich getränkt werden.

• Auf Sauberkeit beim Melken achten: In verunreinigter Milch könnensich krankmachende Keime extrem schnell vermehren und dann zuErkrankungen der Kälber führen.

• Tränketemperatur zwischen 38° und 40°C.

• In der ersten Lebenswoche möglichst dreimal täglich tränken, undzwar mindestens 15% des Körpergewichts pro Tag (bei einem Kalbvon 50kg entspricht dies 8 l Vollmilch pro Tag). Kälber können auchad libitum getränkt werden.

• Vollmilch enthält zu wenig Spurenelemente (z.B. Eisen, Kupfer,Selen), deshalb sollte der Milch für ein optimales Wachstum einVollmilch-Aufwerter beigefügt werden.

• Bei Vertränken von Milchaustauscher (MAT) soll ein Kalb in denersten Lebenswochen pro Tag mindestens 1kg Trockensubstanz (TS)aufnehmen.

• Der MAT sollte keine pflanzlichen Proteinträger enthalten (wie z.B.Weizenprotein oder Erbsenprotein), da das junge Kalb diese nichtverdauen kann. Der MAT soll zudem einen hohen Anteil anMagermilch aufweisen (> 30%).

• Sperrmilch (hohe Zell- und Keimzahl) darf nur nach Pasteurisierung(z.B. 30Minuten, 65°C) vertränkt werden.

• Milch von Muttertieren, die mit Antibiotika behandelt wurden, solltenicht für Kälber verwendet werden.

Wasser und FestfutterKälber benötigen Wasser – das Anbieten von Wasser schon in den ersten Lebensta-gen verhindert, dass sich Kälber später «übersaufen» und dadurch krank werden.Aufzuchtkälber werden zudem Kraftfutter nur dann in grösserer Menge aufnehmen,wenn sie Wasser zu Verfügung haben.

Das Vormagensystem der Kälber ist bei der Geburt noch sehr klein. Die Entwicklungdes Pansens setzt voraus, dass die Kälber auch rohfaserreiches Strukturfutter (z.B.Heu) aufnehmen können; Grundfutter muss stets von bester Qualität sein.

• Sauberes Wasser ab dem ersten Lebenstag anbieten (Tierschutz verordnung, Art. 37,1),und zwar aus einer offenen Schale oder einem Eimer (kein Nuckel).

• Spätestens ab der zweiten Lebenswoche muss dem Kalb rohfaserreiches, strukturiertesFutter (z.B. Heu, Ganzpflanzenmaiswürfel) angeboten werden (Tierschutzverordnung,Art. 37,4). Auch Silagen können verfüttert werden, wenn sie qualitativ überdurch-schnittlich sind.

• Aufzuchtkälber sollen bereits ab der ersten Lebenswoche Zugang zu kleinen MengenKraftfutter haben. Das heisst, die spielerische Gewöhnung be günstigt eine hoheKraftfutteraufnahme ab der vierten Lebenswoche. Es sollte stets Kraftfutter speziell fürKälber eingesetzt werden.

• Ein Kälberleckstein ist sinnvoll, um eine optimale Versorgung mit Mineralstoffen undSpurenelementen zu gewährleisten.

UFA-REVUE · 1 2014 45

NUTZTIEREMERKBLATT

Kann sich das Kalb einnisten, sodass die Hinter-beine beimliegenden Tiernicht mehrsichtbar sind, istdie Einstreu-menge optimal.

Die Hochdruck -reinigung, das

Abtrocknen undLeerlassen des

Stalles währendeiniger Tage

(«Stallbrache»)gehören zu einem

optimalenManagement.

Haltung Neugeborene Kälber sind sehr sensibel – sie sind anfällig gegenüberInfektionen (deshalb erkranken sie bei Igluhaltung während derersten Lebenswochen seltener an Durchfall als in Gruppenhaltung)und Schadgasen wie Ammoniak (deshalb erkranken sie beiÜberbelegung der Boxen schnell an Lungenentzündung).

Umstallungen (auch im eigenen Betrieb) und Transporte sind stetsmit Stress für die Tiere verbunden und deshalb in den ersten dreiLebenswochen unbedingt zu vermeiden. Kälber sollten erst ab dervierten Lebenswoche und mit einem Gewicht von mindestens 65kg,bestenfalls mit 80kg, verkauft werden.

• In den ersten drei Lebenswochen empfiehlt sich die Einzelhaltung derKälber in Iglus, die auf einer planbefestigten Fläche stehen, mitreichlich Stroh eingestreut sind und einen Auslauf haben. Kälber inEinzelhaltung müssen Sichtkontakt zu Artgenossen haben (Tierschutz-verordnung, Art. 38,4).

• Die Iglus sind nach jeder Belegung zu misten und mit einem Hoch -druckreiniger zu säubern. Danach möglichst einige Tage leer stehenlassen.

• Achtung bei hohen oder sehr niedrigen Temperaturen:

– Iglus im Sommer unter eine Überdachung beziehungsweise in denSchatten stellen (die Temperatur in einem Iglu kann bei direkterSonneneinstrahlung über 50°C erreichen).

– Vor allem im Winter ist darauf zu achten, dass die Kälber nichtübermässig Wärme verlieren (das heisst, tiefes Strohbett bereitstel-len, eventuell zeitweise Jutesack oder Streifenvorhänge anbringen).

– In Kaltställen geschützten Rückzugsort für die Kälber schaffen(provisorisch beziehungsweise temporär, z.B. durch Auftürmen vonStrohballen und Holzbrettern als Dach).

• Ab einem Alter von drei Wochen sollen die Kälber in Kleingruppengehalten werden, da der soziale Kontakt für das Wohlbefinden sehrwichtig ist. Kälber, die zu lange allein gehalten werden, zeigen beimZusammenführen mit anderen Kälbern Stresssymptome.

• Beim Zusammenstellen von Kälbergruppen ist darauf zu achten, dassdie Gewichtsunterschiede zwischen den Tieren nicht grösser sind als50kg. Zu grosse Gewichtsunterschiede führen zu sozialem Stress underhöhen das Infektionsrisiko insbesondere der jüngsten Kälber.

• Die Auslaufhaltung ist sehr sinnvoll:

– Sonnenlicht fördert die Bildung von Vitamin D und wirktdesinfizierend.

– Eine eingestreute (überdachte) Liegefläche im Auslauf gefällt denKälbern und sie atmen frische, unbelastete Luft ein.

– Ein Innenbereich ohne Zugluft ist von grosser Bedeutung.

• Je mehr Fläche pro Kalb zur Verfügung steht, desto geringer ist derKeimdruck sowie die Ammoniakbelastung und damit das Erkran-kungsrisiko. Mindestens 3m2 pro Kalb sollten zur Verfügung stehen;eine Überbelegung ist strikt zu vermeiden.

• Das regelmässige Ausmisten (mindestens einmal monatlich) reduziertdie Schadgasbelastung und den Infektionsdruck.

• Mindestens einmal täglich einstreuen. Die Menge der Einstreue istoptimal, wenn das Kalb sich einnisten kann (so dass die Hinterbeinedes liegenden Tiers mehr als zur Hälfte mit Stroh überdeckt sind).

Bei gehäuft auftretenden Durchfallproblemen ist die Einzelhaltung der Kälber während der ersten drei Lebenswochenvon zentraler Bedeutung, um die gegenseitige Ansteckung zu verhindern.

NUTZTIEREMERKBLATT

46 1 2014 · UFA-REVUE

Herausgeber Proviande, mitUnterstützung der GesellschaftSchweizer Tierärztinnen und Tierärzteund des Rindergesundheitsdienstes(RGD)

Autoren Corinne Bähler, Kälberpraxis;Martin Kaske, RGD

Bildernachweis Kälberpraxis, RGD,agrarfoto.com und UFA-Revue

Noch Fragen? Wenden Sie sich [email protected] [email protected]

www.ufarevue.ch 1 · 14

Runde haarlose Stellen weisen aufeine Pilzerkrankung («Rinderflechte»)hin. Flechten sollten nicht in einenBestand eingeschleppt werden. DieInfektion ist ansteckend und kannauch auf Menschen leicht übertragenwerden.

Der Befall mit Läusen führt infolgedes Juckreizes zu Scheuern. Esentstehen haarlose Stellen vor allemim Schulter- und Halsbereich. DerLäusebefall muss behandelt werden.

Bei durchfallkranken Kälbern ist dasEinsinken des Augapfels ein Symptomfür massive Flüssigkeitsverluste.Betroffene Kälber kommen schnellzum Festliegen und müssen durch denBestandestierarzt mit Infusionenbehandelt werden.

KrankheitenViele Kälber haben einen Eisenmangel; diese Kälber wachsenschlechter und sind anfälliger für Erkrankungen.

Das gehäufte Auftreten von Kälberkrankheiten ist meist Ausdruckvon systematischen Fehlern bei der Haltung und Fütterung derKälber!

Durchfallerkrankungen treten insbesondere in den ersten zweiLebenswochen auf. Ursache sind in der Regel Bakterien, Viren oderParasiten, deren massenhafte Vermehrung durch eine schlechteKolostrumversorgung und ungenügende Hygiene begünstigt wird.Verlieren die Kälber zu viel Flüssigkeit über den Darm, kommen siezum Festliegen und verenden.

Kälbergrippe (Fieber, Husten, erhöhte Atemfrequenz, «Pumpen»,eitriger Nasenausfluss) entwickelt sich nach einer Infektion mitViren sowie Bakterien und kann während der gesamten Aufzuchtauftreten. Das Zusammenstellen vieler zugekaufter Tiere ausverschiedenen Beständen stellt dafür den grössten Risikofaktor dar.Aber auch Kälber, die keinen Kontakt zu betriebsfremden Tierenhaben, können daran erkranken.

• Kälber sollen bereits in der ersten Lebenswoche mindestens einmalein Eisenpräparat erhalten. Parallel bewährt es sich, einen eisenhalti-gen Leckstein zur Verfügung zu stellen.

• Bei gehäuften Durchfallproblemen empfiehlt sich während der erstendrei Lebenswochen die Einzelhaltung der Kälber im Iglu. Die Tieremüssen aber Sichtkontakt zueinander haben.

– Intensive Reinigung des Iglus mit Hochdruckreiniger undgegebenenfalls Desinfektion mit einem geeigneten Desinfektions-mittel (in Absprache mit dem Bestandestierarzt) vor jederNeubelegung.

– Eine prophylaktische Medikation nach der Geburt kann – je nachder Art des Erregers – in Absprache mit dem Bestandestierarztsinnvoll sein.

– Je nach Erreger kann auch eine Impfung der Muttertiere den Anteilerkrankter Kälber deutlich senken.

• Kälber mit Durchfall:

– Häufig kleine Mengen Milch tränken (3– 5 x täglich je 1– 2 l).

– Tiere sollten eine komplexe Diättränke erhalten.

– Milch maximal 24 Stunden entziehen, währenddessen unbedingtDiättränke angeboten werden muss.

– Auf trockene Einstreu achten und evtl. Wärmelampe anbringen.

– Sofort Tierarzt hinzuziehen, wenn das an Durchfall erkrankte Kalb

– nicht mehr freiwillig trinkt,

– der Kot erhebliche Blutbeimengungen aufweist,

– das Kalb Schwäche zeigt (möglichst vor dem Festliegen).

• Zur Vermeidung von Kälbergrippe:

– Einerseits ist ein trockener, wärmegedämmter, zugluftfreierLiegebereich notwendig, andererseits muss eine ausreichendeLuftaustauschrate gewährleistet sein.

– Regelmässiges Ausmisten reduziert die Schadgase.

– Reichlich staubarme Einstreu dient unter anderem zur Aufrechter-haltung der Körperwärme.

– Kälberdecken sind für schwache und kranke Kälber bei Umge-bungstemperaturen unter 10°C äusserst hilfreich.

– Abwehrkräfte des Kalbes fördern (Kolostrum, Vitaminversorgung,Eisen).

– Starke Kälber durch hochwertige Fütterung in ausreichenderMenge.

– Impfung der Kälber ab 8. Lebenstag in Absprache mit Tierarzt.

– Beim Verkauf von Tränkekälbern die Impfung gegen die Kälber -grippe auf den Begleitdokumenten vermerken und Teilvergütungbeim Verkauf von Tränkern mit dem Händler absprechen.

Tritt Durchfall gehäuft auf, ist dasHygienemanagement von zentralerBedeutung. Dazu gehören ausrei-chend viele und saubere Abkalbebo-xen. Iglus sind nach jeder Belegungauszumisten und mit dem Hochdruck-reiniger zu säubern und desinfizieren.

Kälber mit einem oder mehrerengeschwollenen Gelenken (hier linkesSprunggelenk am meisten betroffen)müssen unmittelbar tierärztlichbehandelt und dürfen nicht gehandeltwerden.

Kranke und schwache Kälber brauchen Ruhe und insbesondere im WinterWärme. Die Einrichtung von Krankenabteilungen ist sehr empfehlenswert.

UFA-REVUE · 1 2014 47

Abluftkamin, m. Weit-wurfrohr, Ø aussen62 cm, L: 6.5 m;Milchwaage & Kessel,60 l, m. Auslaufventil;Glasflaschen, f. Milch,Sirup etc.; 1 Fenster,2 Flügel, 109 x 124 cm;2 Fenster, 1 Flügel,1 kippbar� 079 632 75 71

Motormäher Kersten,hydrostat, mit Trom-melmähwerk, Arbeits-breite 1 m undKippmulde, weniggebraucht, sehr guterZustand� 079 733 06 46

Heukran BächtoldBA 1000, Ausleger9.55 m, mit Seitenfahr-werk, Kranschienenab-stand ca. 13 m,Fr. 18000� 078 687 79 98

Futterautomat fürKühe, Itin & Hoch,Dosierung 3 Futter,guter Zustand, Fr. 3800� 078 687 79 98

TamdemkipperLochmann,4.5 x 2.2 x 0.5, 10 tGesamtgewicht,Fr. 6200� 079 335 26 20

1 Antrieb für KolbRührwerk; 1 Antrieb fürSchweizer Rührwerk;1 Messerschleif-Appa-rat� 079 563 00 22 oder� 071 917 13 35

1 Metzgerschragen;1 Bütte, beidesneuwertig und günstig� 031 751 12 81

Heckschaufel, hydr.-kippbar, 2.2 x 0.9 m;Autoanhänger Tandem,mit Verdeck,1.65 x 2.5 x 0.3 m,Gesamtgewicht1300 kg� 079 688 25 74

Antrieb für Schaufel-rührwerke, 1 Kolb,1 Schweizer, 1 Messer-schleif-Apparat� 071 917 13 35 oder� 079 563 00 22

2 Kotflügel, zu BucherTraktor, wie neu; Stab-Kettenförderband,10 m, elektr. mit Zapf-

welle; Rapstisch, zuIHC Axial, 4.3 m breit� 079 324 87 74

MD Deutz-FahrSchneidw., 4.20 m,mit Rapsschere� 052 625 25 60

4 Winterpneu Michelinalpin A4,195 / 60 R 15, gekauftNov 12, max 4000 kmgefahren, montiert auf4 - loch - Stahlfelgenmit Rad Deckeln,passend ein PaarSchneeketten,unbenutzt, ebensopassend auf dieseGarnitur nicht ge-brauchtes ReserveradDunlop 185 / 65 R 15,dazu Schraubenschlüs-sel und Wagenheber,alles günstig� 052 346 13 58

2 Räder AW 115/80-15.3, 70 %, Fr. 250;Trittbrett zu Bührer10 Güllerohre,Ø 70 mm, Schraubver-schluss, Fr. 160� 052 376 11 52

Mostfässer Faserplast,1 x 200 l à Fr. 100,1 x 150 l à Fr. 85,2 x 60 l à Fr. 50; 4Ballonflaschen à Fr. 15� 052 376 11 52

HeurüstmaschineLanker, guter Zustand� 079 386 20 66

Traktor New-HollandTN 55D, Std. 4170,Pneu 90%, sehr gutgepflegt� 079 430 57 71 oder� 079 430 57 71

SäkombinationMaschio Mordsten,2.50 m, gepflegt� 079 430 57 71

Kreiselegge Maschio,2.50 m� 079 430 57 71

Mähdrescher ClaasDominator 88 SL 3D,sehr gepflegteMaschine� 079 430 57 71

1-Achsdreiseitenkip-

per Bürgi, 8 t., 4,2 m x2.1 m x 0.5m + 0.5 m,neuw. Bereifung, hydr.Bremse durchgehend,Kornschieber, Bord-wandfeder, körnerdichtetc, günstig� 079 422 30 55

Doppelrad, 9.5/9-36 P Pneu sind brüchig,sonst guter Zustand,Fr. 50� 079 470 02 49

Zusatz Luftfederung,mit Kompressor undManometer bis 10 bar,neuwertig, Fr. 400� 079 470 02 49

34 Zoll - Kompletträ-der, 16.9 x 34 MichelinPneu, ca. 30%,Lochkreis 275 mm, fürFendt, Bührer, evtl. mitDoppelrad, Fr. 1100� 079 720 11 20

Mercedes-MotorOM 616, ca. 4500 h,läuft noch, mit neueremAlternator und Anlasser,Fr. 500� 079 720 11 20

Doppelräder, passendauf 34 Zoll Felgen,16.9 x 34, SystemSchaad, Pneu ca. 40%,Fr. 1300� 079 720 11 20

ElektrosilogabelWigger, für Kunststoff-silo, 3 Saison ge-braucht, guter Zustand,Fr. 3000; Heuschrot-messer S&M, Fr. 500;Siloverteiler Lanker,manuell; HeugebläseStabag, 15 PS;Heuverteiler Lanker,ca. 12 m; Div. Gebläse-rohre Bucher M 500S,400 mm, Fr. 300, mitBandeingraser und1.9 m Mähbalken,defekt, Diesel-tank 2000 l, ohneWanne� 041 811 73 51

Ladewagen Fahr K340,Tiefgang mit Silier-schneidwerk und WW,betriebsbereit� 079 563 82 41

Kreiselheuer Sipp 550,mit Tastrad, hydr.hocklappbar, Fr. 1800� 077 418 96 43

Güllenschlauchhaspel,für flachrollbarenSchlauch, mit oderohne Schlauch� 077 418 96 43

Schneeketten, Netz 360-70/20� 077 418 96 43

Gummiförderband, 10 m, mit Fahrwerk� 079 563 82 41

Kreiselheuer NiemeyerHR 501, 4 Kreiselgezogen, 540 breit,Fr. 600� 071 983 28 35

Anhänger, 3.8 m,1.6 m, Fr. 60� 071 983 28 35

Muldenkipper, 11 m ,8 t, gefederte Tandem-achse, Fr. 6000� 078 623 16 31

Deutz 52 06, gefederteVorderachse,hydr. Lenkhilfe, hydr.Anhängerbremse,Fr. 8000� 078 623 16 31

4-Rad LKW-Anhänger,8.26 t Nutzlast, 14.5 m,hydr. Bremse, Fr. 4000� 078 623 16 31

STEYR 540, Fr. 2000� 078 623 16 31

Hakenliftanhänger 8-12 BIGAB, hydr.Stützfuss, Fr. 12000,evtl. mit Kiesmulde� 078 623 16 31

Peugeot 306 Break,Jg. 97, 124700 km,vorgeführt, Fr. 1400,inkl. Winterpneu� 052 745 21 55

2 Kompletträder mitReifen, 520-70-38,Profilhöhe 40%,Lochabstand 27.5 cm,Fr. 1500� 041 741 23 73

Rapid 505, mit neuemSchneepflug, 1.60 m, 3-seitig schwenkbar,Maschine eignet sichnicht nur zum Schneeräumen sondern auchum den Laufhof zureinigen, Standort:8732 Neuhaus, Fr. 2350� 079 521 07 53

Messerbalken, 1.90 m,mit Ausleger, zu Rapid 505, guterZustand, 2 Messer, 1 Messerbalken neu-wertig zu Aebi AM 40 /41, ebenfalls mitAusleger und 2 Messer� 079 521 07 53

Rapid 505, mit 1.90 mMesserbalken,

betriebsbereit, Fr. 1650� 079 521 07 53

Gülleschaufelrühr-werk, Preis zudiskutieren� 026 413 24 52

Brasseur à purin àpâles, prix à discuter� 026 413 24 52

Semis remorque basc.benne alu, 18 m ,2 ess, Fr. 7500; 3 ess.,27 to 8 m frein hydr.,Fr. 6800; 2 ess., 18 to,basse pneus larges,frein à air, Fr. 6600;2 ess., 18 to portecontainer 35 m , idéalpoir stocker descéréales, Fr. 3300;1 ess., 4 to basse5 x 2 m, Fr. 800� 079 250 65 64

Divers exxieux, 4 à10 to dès Fr. 250; rouespoids lourd, 8.25 x 20/ 9 x 20 / 10 x 20 /11 x 20 /295 x 70 x 22.5 /385 x 22.5, dés Fr. 70� 079 250 65 64

Silos à céréales, 10-20-30 to ronds, soufflerieet ventilateur, vis àcéréales 10 et 16 cm,4 à 8 m; vis à céréale16 cm, long 10.5 m surroue, Fr. 2200� 079 250 65 64

KlingenrotorPegolama 300, mitHydrolift, Fr. 2500� 079 250 65 64

Génératrice à benzine,3500 watt, jamaisutilisé, Fr. 500� 079 250 65 64

Pont de camionetteridelles alu, Fr. 300� 079 250 65 64

Dolly 1 ess., 10 to freinhydr., Fr. 4500� 079 250 65 64

Motormäher AebiAM 70, mit Bandein-

graser, mit 2 Messer,1 davon neu!, Fr. 750� 062 299 04 36

Stachelketten16.9 R30, Preis nachAnfrage, RaumOstschweiz� 071 223 35 89

Öltank, Kunststoff,2000 l, MAUDERLI,Occ., in Beinwil/Frei-amt, Fr. 150� 079 215 08 56

WendetraktorA.Carraro Tigrone 8008,mit Terrareifen undhydr. Entlastung� 041 980 62 65

Heuraupe Pöttinger� 041 980 62 65

Haustüre Tannenholz,mit Glas 97.5 cm x 206 cm, Dreifachverrie-gelung, guter Zustand� 079 733 06 46

Mistkran Krüger L214,ab Platz Fr. 3200;Ladewagen Mengele,Fr. 210; Quadro, abPlatz Fr. 1000;Motormäher AM 41,ab Platz Fr. 1000;Schwader Deutz Fahr,ab Platz Fr. 200� 079 226 13 34

FuttermischerModell Lüthi, Fr. 800� 079 299 56 37

1 Paar Schneeketten zuTraktorpneu 14.9 / 28,Fr. 200� 079 299 56 37

Milchtank� 079 404 87 33

Feldhäcksler Claas,Jaguar 880!, Jg. 94,5400 Std., Betriebsbe-reit und ab MFK� 078 614 73 77

Melkstand FischgerätDe Laval 2x6, günstig� 078 614 73 77

Silofräse Gras, 3.5 m,mit Teleskoprohr� 078 614 73 77

3 Schar Pflug Huard,guter Zustand, VPFr. 1000� 079 468 65 68

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48 1 2014 · UFA-REVUE

Silo Häcksler Eberl,Fr. 800; Holzbrüggli,Breite 1.60 m, Fr. 50;3 Telefon Stangen,13, 14 & 15 m, alles intop Zustand� 079 754 15 07

Traktor Carraro 88.4W.D., Jg. 93,ca. 8000 Std., guterZustand, Besichtigungmöglich� 079 435 69 50

Mahl und Mischanla-ge, mit Nachtautomat,Getreidereiniger,Durchlauf-Waagen,Getreidebunker1800 kg, Mischer2000 kg, verschiedeneFörderschnecken, kannin Betrieb besichtigtwerden, Demontagedurch Abnehmer� 079 625 82 92

MelkmaschinenAggregat, Fr. 50� 071 983 28 35

Kombipresse ViconBalepack RF 135 3DWickler, sehr guterZustand, Jg. 05, mit14 Messer Rotor, hydr.Rotorentkupplung,Tandemachse,Fr. 19700� 079 482 81 51

SelbstfahrhäckslerJohn Deere 5730,280 PS, Allrad,3300 Betriebsstunden,2 neue Maisvorsätze,2.2 m und 3 m, Pickupfür Gras, mit vielenVerschleissteilen, topZustand� 078 705 54 79

Infolge Betriebsumstel-lung KreiselheuerDeutz-Fahr KH500,Dreipunkt, Zinkensiche-rung, wenig gebraucht;Anbindevorrichtungfür 12 Kühe� 041 450 17 41

Frontmähwerk KroneAFL 282 Z, mitintegriertem Aufberei-ter und 3 Gelenkwellen,für Ersatzteile oderBastler� 079 794 52 70

Ladewagen Menge-le 330, 28 Kubik,mit Schneidwerk, weniggebraucht; Heuschrot-messer Schmid+Mä-gert, mit Rückzugskabel� 079 888 74 83

Miststreuer WelgerLS 280, Jg. 90, mit4 stehenden Streu -walzen� 078 687 99 54 oder� 052 743 18 11

Traktorsitz GrammerMaximo Comfort,luftgefedert, inkl.Längsfederung, JohnDeere Stoffbezug, Fr. 800� 079 533 23 50

Doppelmessermäh-werk, 2.5 m zuRapid MT; KreiselheuerDeutz-Fahr KH 2.52Hydro- Super, 5.2 m;2 Räder, 6 Loch-Felgen15.0/ 55-17� 041 755 36 30

Harvestorsilo, occ.,mit Fräse� 052 741 58 52 oder� 079 796 73 82

Reform Metrac 2003,Jg. 88, 2350 Std., sehrgepflegt, top Zustand,frisch ab Service,Fr. 18000� 079 278 55 68

Euterschutznetz,gebraucht, beugtZitzenverletzungen vor,kann geöffnet werdenzum Melken, waschbar� 079 312 65 94

Klauenstand Amhof,Fr. 1200; Messer-schleifapparat, fürMotormähermesser,Fr. 600; Güllen-BrüggliHochdorf, Fr. 600� 079 575 25 52

HeuschrotmesserSchmid&Mägert, mitKabel, Fr. 600;Klauenstand Amhof,Fr. 1300; Messer-schleifapparat, mitBohrmaschine, Fr. 800;Bandheuer Combi M12reform, Fr. 500� 079 575 25 52

Ladewagen AgrarTL209, top Zustand,wegen Aufgabe derLandwirtschaft� 056 441 49 57

Tränkefass, ca. 700 l,mit Schwimmertrog� 079 814 07 89

Seilwinde Tayfun, 8.5 t,hydr. Seilausstoss,breites Schild, Gelenk-welle, Funk, Zustandwie neu� 079 319 58 47

hydr. Oberlenker,Original Walterscheid,Neuzustand� 079 319 58 47

Kompletträder, zuKipper / 4 Rad; WagenMichelin, 340 / 65 R18,8 Loch; Semperit,355 / 60 R18, 8 Loch;TraktorenpneuMichelin XM 108,440 / 65 R24; Felge,neu, 16.00 X 17 ET 0� 079 319 58 47

Frontgewichte, zuFendt a, ca. 35 kg� 079 319 58 47

Div. Forstzubehör,alu Umlenkrollen,Jockerketten rot undblau, starke Ausfüh-rung, Rundschlingen,breite Gurten,Seilgleiter� 079 319 58 47

SchüttelzubringerLanker, einsatzbereit,Fr. 500� 062 295 07 13

Siloballenzange Calvet,für Heckanbau, guterZustand� 079 635 30 71

Bührer  OF 18 Tracto-speed, Jg. 4.67, guterZustand, 4200 Std,Verdeck mit Türen unddoppelw. Steuerventil� 079 635 30 71

Motor, 7.5 Ps, neugewickelt, Fr. 35;Hozfräse, mit Bulleohne Motor, 2 Fräse-blätter dazu, Fr. 25� 079 352 77 87

HydraulikaggregatAebi, an 3-Punkt, mitZapfwellenantrieb,540 U / min, Tank 80 l;

Tandem-Zahnrad-Pumpen, 2 x 40 l / min,180 bar,inkl. hydr. Schläuche3 m und 2 Steuerventil,für Forstkräne,Holzspalter, Mähwerkusw., VP: Fr. 1800� 078 744 30 32

Benzinmotor Mag1029 SRL X, 7 Ps, sehrguter Zustand, VP:Fr. 600; Wischmaschi-ne Hako Hamster 700E,Arbeitsbreite 75 cm,Batterie-Elektroantriebmit Ladegerät, NP:Fr. 6500, VP: Fr. 950;Rasenmäher Sabo,Schnittbreite 43 cm, abService, guter Zustand,VP: Fr. 180; MotorsägeEcho 500 VL, läuft kurzan und stellt dannwieder ab, neuwertigeKette und Führungs-schiene, an Bastler, VP: Fr. 100, Kt. LU� 078 744 30 32

Elektroschlepper,24 Volt, Breite 65 cm,Länge 183 cm, Jg. 05,Anhängelast 2000 kg,12 km/h, geeignet fürFuttertransport,VP: Fr. 1800� 078 715 54 18

Rübenscharhackgerät,Haruwy, sehr guterZustand, 6-reihig� 077 492 51 10

Chromstahlrohre,Geländerrohre 13/4 Zoll� 079 765 20 26

Fendt 211, Vario TMS,Jg. 13, 5 Mt. Garantie,150 Std., volleAusrüstung� 079 810 43 53

Heugebläse Zumstein,6-flügelig / 15 Ps, sehrguter Zustand, Fr. 1500,Region SO� 078 761 39 32

Staplermast Linde,1.6 t, Freihub 2.6 m,Freisicht, Fr. 1000� 079 672 94 13

1 Paar Felgen W11x36Schaad, zu Fiat Serie 40oder 66, Spur1.4 m / 1.5 m,neuwertig, Fr. 450� 079 672 94 13

Heugebläse 400 S,inkl. Rohren, Fr. 300;Pferdekutsche, weniggebr.: 1- und 2-Spän-nig, inkl. 1 Spännerenglisch, 2 SpännerBrustplatte, Fr. 2500� 081 785 25 95

Fronthydraulik,passend zuFendt LSA 304-310,Fr. 500� 079 468 65 68

Hochdruckpresse JohnDeere 342 A,hydr. Deichsel, Fr. 5500� 079 288 04 20

ReihendüngersägerätHarowy, vierreihig, mit8 Abgängen, Fr. 390� 077 472 26 18

Granulat-SägerätNodett, Pneumatisch,mit 8 Abgängen, intadellosem Zustand,Fr. 370� 041 921 16 35

Mähwerk Busatis 1102,mit neuem Messer,Fr. 1350� 077 472 26 18

FrontkreiselmähwerkFella 300/285,BJ. 2013, mit Schwert-scheiden Verstellung,Pendelbock, leichtzügigund laufruhig, wie neu,Preiswert� 077 492 51 10

Heckscheibenmäh-werk Fella 320, sehrleichtzügig, ab 45 PS,BJ. 13, wie neu,Preiswert� 079 810 43 53

VW Bus T5 CR TDIBlueemotion,Mod. 2013, sparsam,max. Anhängelast 2.8 t,ZV, mit Funk, viele Ex-tras, wie neu,verh. Preis -30% unterListenneupreis� 077 492 51 10

Kleintierwaage,300 kg Johann, topZustand, Preis verhan-delbar� 071 477 21 58

Druckfass Agrar, 4000 l� 079 642 48 07

Mistzetter, an Traktor,ca. 5 m � 078 745 85 68

Kreiselschwader ViconAndex 423T, Ackschie-nenanhängung, topZustand� 041 484 27 45

3-Schar-Pflug Lemken,Halb-Automat,Fr. 3500; Variopacker,1.10 m, Fr. 1500� 026 493 30 56

Silogabel Wigger, fürGrasentnahme imHochsilo, Fr. 3500;Messerschleifapparat,Fr. 600; Heuschrot-messer, elektrisch,Schmid+Mägert, mitKabelrückzugrolle, Fr. 800� 079 575 25 52

Klauenstand Berweger,Fr. 1600; LadewagenPöttinger, 26 m ;Stapler CAT, 3 t; 2-Scharpflug Althaus;Kipper, 5-8 t, Heck-stapler 3P, 2.5 t;Autolift Union, 3 t� 079 306 17 94

Seilwinde Nordsee 3P;Rapid und Schnee-pflug, 1.30 m; TraktorKramer Tip 450;Traktor Deutz 4506;Grubber Erismann;Tiefgangwagen, 3 t,für Traktor; div. PW-Reifen für Winter;Klauenstand Amhof,Fr. 1500� 079 306 17 94

Zünselerschreck,4-reihig � 079 642 48 07

2-Scharpflug Menzi-Ri-val, Grösse 14 CH;Güllenpumpe,2 Kolben MFH� 041 910 12 30

SeilwindeKyburz K 83 «S»,automatische Seilfüh-rung mit hydr.Seilausstoss, SeilØ 14 mm, Zugkraft10 t, Schildbreite1.80 m, Federspeichermit Lastensenkbremse,top Zustand!� 044 980 03 16

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Cambridge Walze,3 m, wenig gebraucht,Fr. 1500, Fotos aufwww.emmerhof.ch� 052 680 18 58

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NUTZTIEREKURZMELDUNGEN

kosten zwar mehr, bringen aberauch Vorteile wie eine höhere Fut-teraufnahme, die Steigerung desHofdüngerwerts durch häufigeresEntmisten und sauberere Klauen.Bei einer Herde mit 60 Kühen undzweimaliger Reinigung der Fress-stände pro Tag beziffert Agroscopeden täglichen (Mehr-)Aufwand aufrund sechs Minuten. Bei dieser Zeit-angabe ist im entsprechenden Arti-kel der UFA-Revue vom Dezember2013 ein Fehler unterlaufen.

Fresspause destabilisiert PansenFrisst eine Kuh ein bis zwei Tagedeutlich weniger, kann dies denPansen massiv aus der Bahn brin-gen. Die Konzentration an flüchti-gen Fettsäuren nimmt ab, der pHsteigt. Dadurch werden die Mikro-organismen, die enzymatische Akti-vität und die mikrobielle Protein-synthese im Pansen reduziert. Wenn

die Kuh wieder mehr frisst, kann esmehr als 14 Tage dauern, bis dasPansenmilieu im Lot ist. Verkürzenlässt sich die Regeneration via Pan-sensaftübertragung von gesundenKühen oder Einsatz pansenfermen-tationsfördender Präparate.

Aktivität verrät StörungenKühe, die im letzten Trächtigkeits-monat überdurchschnittlich viel lie-gen, neigen zu einer Schwergeburt,zeigt eine Erhebung an der VirginaTech Universität. Wer über ein au-tomatisches Aktivitätsmesssystemverfügt, kann sich diese Erkenntniszu Nutze machen und entsprechen-de Kühe bei der Geburt intensiverbeobachten. Gegenteilig entwickeltsich die Liegezeit zwei Tage vor einer Mastitis: Sie verkürzt sich umrund 30 Minuten pro Tag gegenüberden Werten, die fünf Tage vorhergemessen werden (gemäss Universi-tät Ohio). Zudem nimmt die Aktivi-tät wegen Unwohlseins ab. Eben-falls nicht verwunderlich ist dieAktivitätsentwicklung lahmer Kühe:Sie machen pro Stunde über 30Schritte weniger als ihre gesundenKolleginnen (gemäss Versuch inGuelph, Ontario).

Rinder hören auf NamenRinder sind in der Lage, auf indivi-duelle Namen zu reagieren und die-

se auch über längere Zeiträume zubehalten. Das ist das Ergebnis einerStudie an der bayerischen Landes-anstalt für Landwirtschaft in Grub.Akustische Signale zum ‹Rufen› derTiere könnten künftig beispielswei-se zur Optimierung des Kuhverkehrsoder zur Verringerung von Ausei-nandersetzungen zwischen den Tie-ren vor Kraftfutterstationen oderautomatischen Melksystemen ein-gesetzt werden. www.aid.de

Zysten: Energieversorgung prüfenZysten sind ein häufiges Problem inmodernen Rindviehherden. Obwohlbereits vielfach untersucht, ist diegenaue Entstehung immer noch un-klar. Ein bedeutender Risikofaktorscheint eine negative Energiebilanzanfangs Laktation zu sein, hält Clau-dia Syring von der Vetsuisse der Uni-versität Bern, fest. Hier sei die Füt-terung gefordert. Durch eine Ultraschalluntersu-

chung können Fehldiagnosen imZusammenhang mit Zysten verhin-dert werden.

Bild: Swissgenetics

Mehraufwand: 1 Minute pro 10 TiereSo genannte ‹Feed Ställe› mit Trenn-bügeln zwischen den Fressplätzen

Bei 30% erkrankt die Gebärmutter

Während und nach der Geburt wirddie Gebärmutter bei 90 bis 100%der Kühe mit Bakterien belastet. Bei30% der Tiere führt dies in den ers-ten drei Wochen zu einer Metritis,

die durch stinkenden Vaginalaus-fluss, Fieber und Fressunlust ge-kennzeichnet ist. Nach drei Wochenzeigen etwa 15% der Kühe nochSymptome einer Gebärmutterer-krankung. Trotz Therapie könnendie Trächtigkeitsraten sinken unddie Serviceperioden sich verlängern. Risikofaktoren sind ein ge-

schwächtes Immunsystem, die Ver-letzung der Gebärmutter sowieStoffwechselstörungen. Ein guterVerlauf der Galt- und Transitphasespielt eine zentrale Rolle für die fol-gende Laktation. Ein hoher Fut -terverzehr, die Versorgung mit Spu-renelementen und eine effektive

Milchfieber-Vorbeugung (Galtpha-sen-Mineralsalz) ermöglichen einenguten Start. Ausserdem kann eineübermässige bakterielle Kontamina-tion der Gebärmutter während undnach der Geburt durch saubere Ge-burtshilfe und eine saubere Ab-kalbeumgebung effektiv verhindertwerden. Kühe mit Tot-, Schwer-,Zwillingsgeburten oder Nachge-burtsverhalten müssen konsequentbeobachtet werden, um möglicheFolgeerkrankungen frühzeitig zu er-kennen und zu therapieren.

med.vet.Elisabeth Hehenberger,Vetsuisse, Wiederkäuerklinik,

Universität Bern

thoproof (Suisselab) oder die klas-sische Bakteriologie (diverse La-bors, via Tierarzt vermittelt). StartVac verhindert nicht die Aus-scheidung von Staphylococcus au-reus, kann die Menge der ausge-schiedenen Keime aber verringernund die Entzündungssymptome(Zellzahlen) drücken. Es handeltsich also um eine Symptombe-kämpfung, keine Heilung. Ent-sprechend wird der Effekt einer er-folgten StartVac-Impfung in ersterLinie anhand der Symptome undnicht anhand von Keimanalysenbestätigt.Besagter Artikel ist in der UFA-

Revue vom Dezember 2013 er-schienen und hat aufgezeigt, wieein Mastitis-Medikament gezieltausgewählt und damit Resisten-zen vorgebeugt werden kann.

Tagesaktuelle Neuigkeitenwww.ufarevue.ch

Im Zusammenhang mit dem Arti-kel ‹Pathoproof oder Antibio-gramm?› ist die Frage aufgekom-men, welcher Test erforderlich ist,um die Wirkung einer Mastitis-Impfung (StartVac) abzuklärenund im Nachhinein zu bestätigen.Eine Masitis-Impfung ist nur dannerfolgsversprechend, wenn derLeitkeim im Euter einer Kuh be-kannt ist und es sich dabei um Sta-phylococcus aureus (ausgenom-men chronische Fälle) oderEscherichia coli handelt. Um diesebeiden Keime als allfällige Leitkei-me zu erkennen, genügen der Pa-

Welcher Test vor Impfung?

UFA-REVUE · 1 2014 49

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Entgegen der gän-gigen Praxis wirdheute empfohlen, dieKälber zur metaboli-schen Programmierungin den ersten drei Wochenad libitum, mindestens abermit 8 l Milch pro Tag zu ver-sorgen. Resultat: Bessere Zu-nahmen, bessere Gesundheit, ei-ne höhere Milchleistung als Kuhund letztendlich höhere Lebens -tagleistungen. Mit den gestiegenen Milchprei-

sen lohnt es sich in der Regel, dieMilch abzuliefern und die Kälbermit Wasser-Pulver zu tränken. Füreine dreimonatige Tränkephasewerden rund 400 l Milch benötigt,was 50 kg UFA 207 plus ent-spricht.UFA 116 bietet beste Voraus-

setzungen, damit der Vorteil ausder frühen Aufzuchtphase späternicht verloren geht. Dieses Käl-berfutter ist hochverdaulich,schmackhaft, enthält viel pansen-stabiles Protein und verfügt übereine angepasste Mineralisierungund Vitaminierung.

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Auch auf Betrieben, wo Fütterungund Haltung grundsätzlich stim-men, können Fruchtbarkeitspro-bleme auftreten. Dann braucht esnicht viel und alles ist plötzlichwieder im Soll. Dieses «Nicht viel»kann beispielsweise 100 g UFA996 pro Kuh und Tag sein. 1 kg

UFA 996 Cyclo Extra enthält 3000mg ß-Carotin. Eine Zufütterungwird spätestens ab Januar bis zuBeginn der Weidezeit empfohlen,weil das «Fruchtbarkeitsvitamin»ß-Carotin im konservierten Futter(v. a. Dürrfutter) mit zunehmenderLagerdauer knapp wird. Maissila-

ge enthält von Natur aus nur we-nig ß-Carotin. Bewährt hat sich der Einsatz

von UFA 996 Cyclo Extra ebenfallsbei Sauen (Absetzen bis drei Wo-chen nach Decken) und bei Stuten(während 100 Tagen, beginnendvier Wochen vor Abfohlen).

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BLICKPUNKTPOINT DE VUE

Stefano Mercoli unterstützt alsAussendienstmitarbeiter von UFAund Fela TI die Tessiner Tierhalter.Heute besucht er den Betrieb VitaliTop Ticino in Olivone.

Schauen und Käsewettbe-werbe Der erfolgreiche Zuchtbe-trieb mit eigener Alp in den TessinerBergen wird von Matthias Vitali be-wirtschaftet. Früher gehörte derBauernhof den Gebrüdern Luigi undMarino Truaisch. Schon seit Jahr-zehnten waren die beiden für dieQualität ihrer Zuchttiere und denhochwertigen Käse aus der eigenen

…Fütterungsspezialist Stefano Mercoli

«Das MineralfutterMinex 976 überzeugt

durch seine ausgezeichnete Fressbarkeit.»

Matthias Vitali, Olivone (TI).

52 1 2014 · UFA-REVUE

Alp Pertusio bekannt. Seit Langemmacht die Viehzucht auch Matthias vielFreude. Dies war schon in der Schulzeitder Fall, als er als Aushilfe im Stall jedefreie Minute bei seinem Onkel ver-brachte. Nach einer Ausbildung alsSchreiner und zwei Praktiken in den be-kannten Zuchtbetrieben von EdwinSteiner (Wollerau) und Herbert Babel(Deutschland) schloss Matthias im Plan-tahof Landquart die landwirtschaftlicheSchule ab. Gleich nach dem Schulab-schluss begann er, auf dem Zuchtbetriebder Gebrüder Truaisch in Olivone (TI) alsAngestellter zu arbeiten, bis diese Zu-sammenarbeit im Verlauf des letztenJahres in der Hofübernahme mündete.Heute bewirtschaftet Matthias Vitaliden Betrieb mit der Hilfe der damaligenBetriebsleiter Luigi und Marino Trua-isch. Mit vollem Einsatz schiebt Matthi-

as Vitali den Betrieb mit der erfolgrei-chen Teilnahme an Schauen und Alpkä-sewettbewerben in letzter Zeit immerwieder ins Rampenlicht.

Die Alp Pertusio liegt an der Quel-le des Flusses Brenno beim Lukmanier-pass. Besonderheit der Alp ist die Fri-sche des Grases, welche die Basis fürhochwertige Milchprodukte bildet. Dieproduzierte Milch veredelt Luigi in derAlpkäserei. 2013 wurde sein Käse Per-tusio am kantonalen Alpkäse-Wettbe-werb als Sieger gewählt. Tessiner Alpkä-se ist eine Spezialität und ermöglichteine entsprechende Wertschöpfung.Der Käse Pertusio wird an private Kun-den und via Dorfmarkt vermarket.

Zucht auf einer guten Basis Aufdem Betrieb Vitali heisst die StammkuhTruaisch Target Trudi. Deren Grossmut-ter wurde im Jahr 1982 von Luigi Trua-isch zugekauft. Trudi produzierte wäh-

Stefano Mercoli, 6939 Mugena (TI)

Geboren 17. Juni 1990

Ausbildung Diplomierter Landwirt und Förster,Mitarbeiter Fela TI (UFA) seit 1. Oktober 2012

Hobbys Landwirtschaft und Viehschauen

Motto «Zufriedenheit und Erfolg der Kundenunterstützen.»

Erfolg in der Aufzucht Der Be-trieb Vitali ist Spitze in der Haltungvon Jungtieren. Verschiedene Schau-erfolge in den wichtigsten internatio-nalen Jungviehschauen, gekrönt mitdem Champion-Titel am GP von Sar-gans im Jahr 2013, bestätigen dieZucht- und Fütterungsstrategie desBetriebs. Die Grundlage für eine er-folgreiche Aufzucht wird in den ers-

ten sechs Lebensmonaten gelegt. «Un-terentwickelte Kälber, die zwischensechs und neun Lebensmonaten auf dieAlp gebracht werden, holen den Rück-stand kaum auf und weisen deutlich tie-fere Leistungen auf», beobachtet Mat-thias. Die Geburten erfolgen aufgrund

Matthias Vitali mag die Zuchtarbeit seit klein auf.

Top-Genetik aus dem Tessin

der Sömmerung saisonal. Ideale Kalbe-zeit ist zwischen September und Januar.Kühe, die spät abkalben, werden mitMaststieren besamt. Die kleinen Auf-zuchtkälber sind in sauberen 3er Boxenuntergebracht. In den ersten zwei Le-benstagen erhalten sie Kolostrum in drei

Gaben pro Tag (ad libitum). Ab demdritten Lebenstag werden sie zwei Maltäglich getränkt. Die Tränkephase dau-ert etwa 100 Tage (30– 35 Tage bei 8 l,30– 35 Tage bei 6 l und 20– 25 Tage Ab-setzphase). Um die Pansenentwicklungzu fördern, erhalten die Kälber ab der

Betriebsspiegel

Vitali Top Ticino, Matthias Vitali, 6718 Olivone

Nutzfläche: 45ha, davon 15ha Weide

Tierhaltung: 28 Milchkühe, zirka 24 Stück Jungvieh

Arbeitskräfte: Matthias Vitali und die ehemaligen Betriebsleiter Luigi und Marino Truaisch je 50% (Aushilfe im Sommer)

Joystick Jill beiihrem Sieg am GPvon Sargans 2013.Bild: Marcel Wipfli, Schweizer Bauer

Truaisch Target Trudi(geb. 1985), dieStammkuh des Betriebs.

Truaisch PannerFortuna wurde inihrer zweitenLaktation mit VG89eingestuft.

rend 14 Laktationen über 110000kgMilch und wurde Klassensiegerin an derkantonalen Ausstellung 1991 sowie Ge-samtsiegerin an der Regionalschau derBleniotal 1995. Nicht nur ihr Exterieur,ihre Leistungen und ihre Fruchtbarkeitwaren ausserordentlich; überzeugendist auch die Qualität ihrer Nachkom-men, die heute mit ihrer Funktionalitätund gutem Exterieur zum Erfolg des Be-triebs beitragen. Beste Beispiele sindTruaisch Panner Fortuna (VG89), Zweiteam Gotthard Open 2013 und Dritte ander Swiss Expo im gleichen Jahr, sowieTruaisch Denver Gaia, die Siegerin derJungzüchterschau Giubiespo 2013, wel-che die dritte und vierte Generation ausTrudi bilden.

Mehr Milch mit UFA W-FOS DieBerechnung der Fütterungsplans desBetriebs Vitali basiert auf UFA W-FOS.Die Winterration wird zwischen EndeSeptember und Mai gefüttert. Sie be-

Für die Mineralstoffergänzung setztMatthias seit diesem Winter Minex 976Biotin ein. Dieses Mineralfutter über-zeugt ihn mit seinem Preis-Leistungs-Verhältnis. Ebenfalls wird Minex 976wegen seiner ausgezeichneten Fressbar-keit geschätzt.

steht aus einem Drittel Emd und zweiDritteln Heu sowie aus Maissilage(12kg Frischsubstanz). Dazu erhaltendie Kühe während dem vierstündigenAuslauf Weidegras (Herbst und Früh-ling) und Grassilage im Winter. Die Er-gänzung erfolgt zwischen Septemberund Januar (in der Abkalbesaison) mitUFA 263. Dieses Startphasefutter wirdbestens von den Tieren aufgenommenund erlaubt ihnen einen erfolgreichenEinstieg in die Laktation. Ab Januar, wenn die meisten Tiere in

der Produktionsphase sind, wird die-selbe Grundfutterration mit UFA 243ausgeglichen. Dieses leicht proteinbe-tonte Futter trägt zu einer guten Persis-tenz bei und hilft, die Tiere in der rich-tigen Körperkondition zu halten. Tiere,die spät kalben, erhalten in der Start-phase das Energiekonzentrat UFA top-form. Mit dieser einfachen Ergänzungs-fütterung wird der bestmöglicheBesamungserfolg angestrebt.

zweiten Lebenswoche UFA 116 ad libi-tum und bestes, feines Heu. Luigi Trua-isch bestätigt es: «UFA 116 wird ausge-zeichnet gefressen und ist zweifellos dasbeste Aufzuchtfutter, das ich in meiner50-jährigen Tätigkeit als Milchviehzüch-ter jemals eingesetzt habe». Nach demAbsetzen bis zur Alpung erhalten dieKälber das Aufzuchtfutter UFA 219,welches ihnen einen weiteren Wachs-tumsschub erlaubt. Mineralisiert wirddie Ration mit dem Cake Bloc Junior. Al-le Tiere, Schaukälber inbegriffen, ver-bringen den Sommer auf der Alp. MitteAugust werden viel versprechende Tiereeinen Monat im Voraus nach Hause ge-bracht, um sie auf die Schau vorzuberei-ten. Die Entwicklung der erforderlichenKörperkondition und -tiefe erfolgt mitgrobem Heu und Eiweisskonzentrat.

UFA-REVUE · 1 2014 53

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die Zibben geworfen haben, erhaltensie UFA 857 à discretion. «Diese Wür-fel sind die ideale Struktur für Kanin-chen, weil kein Herauslesen einzelnerBestandteile möglich und dadurch ei-ne ausgewogene Ernährung gewähr-leistet ist», betont Jean-Claude Huber.Gelagert wird UFA 857 im Keller, woein Entfeuchter für trockene Bedin-gungen sorgt.

Schausieger und eine Schausiegerinstellen. Wieder zu Hause füttert Jean-Claude Huber ausgestellte Tiere je-weils am Schluss und desinfiziert dieHände konsequent, um das Infekti-onsrisiko zu minimieren. Gefüttert werden die Kaninchen mit

Heu, UFA 857, wenig Rüebli (ab 6. Le-benswoche) und Weidenästen, umdas Nagebedürfnis zu stillen. Sobald

Sicherheit in KälbermastDer UFA-Risikoschutz gewährtweitgehende Schadendeckungbei Tierabgängen in der Kälber -mast. Bei Mastbeginn sind dieKälber schriftlich anzumelden.Geht trotz sorgfältiger Betreu -ung ein Mastkalb in Folge Herz -schlag, Blähung, Infektion oderUnfall ein, rufen Sie Ihren UFA-Berater an.

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54 1 2014 · UFA-REVUE

NOUVEAUTÉNEUHEIT

NUTZTIEREKURZMELDUNGEN

zehnten Lebensmonat abgehen,wird von einem Herdenproblem ge-sprochen. Eine Umfrage, die IsalineRubattel an der Hochschule für

Agrar-, Forst- und Lebensmittelwis-senschaften (HAFL) auf SchweizerBetrieben durchgeführt hat, ergab9.3% Kälberverluste. Meist sterbendie Kälber gleich am ersten Tag. Dasentsprechende Risiko ist bei Stier-kälbern besonders gross. Erhöht istdie Verlustgefahr auch bei Erstlings-kühen. Vorbeugen lässt sich durchdie Wahl eines (KB-)Stiers mit leich-tem Geburtsverlauf. Empfohlenwerden zudem Abkalbeboxen.Denn gemäss HAFL-Umfrage wei-sen Betriebe, welche die Abkalbe-boxen häufig nutzen, signifikant we-niger Verluste auf.

Ziegen- und Schafmilch-qualität definiertMilchkäufer und Produzent könnenprivatrechtliche Qualitätsmerkmale

vereinbaren, die über die öffentlichrechtlichen Bestimmungen hinaus-gehen. Agroscope Liebefeld-Po-sieux hat nun einen Vorschlag fürein Qualitätsbezahlungsschema fürSchaf- und Ziegenmilch erstellt. Vorallem die vorgeschlagenen Keim-und Zellgehalte würden für einigeBetriebe eine Hürde darstellen:• Schafmilch Keimzahl < 100000/ml, Zellzahl < 500000/ml

• Ziegenmilch: Keimzahl < 200000/ml, Zellzahl < 1000000/ml

Laut Suisselab, Zollikofen, wiesen inden Jahren 2011 und 2012 knapp10% der Schafmilchproben über100000 Keime und beinahe 30%über 500000 Zellen pro Milliliterauf. Bei den Ziegenmilchproben wa-ren es ebenfalls 10% beziehungs-weise 35%, welche die gefordertenWerte nicht erreichten.

Wann medizinieren?Mastbetriebe, welche die Kälber in-nert maximal einer Woche einstal-len, haben weniger Probleme mitgesundheitlichen Problemen, weildie Einstallmedizinierung für alleTiere gleichzeitig erfolgen kann.Während Antibiotika-Behandlun-gen sofort nach dem Einstallendurchgeführt werden sollen, erfolgtdie Impfung erst, sobald die Gruppekomplett ist.

Zudosierer oder Spritze?Tierarzneimittel werden Kälbernüber den Zudosierer oder via Spritzeverabreicht. Die Zudosierer-Varianteist preislich günstig, aber nicht im-mer zuverlässig, weil die genaue Zu-teilung schwierig ist (Körperge-wicht, tiefer Verzehr, falscheKalibrierung, schlechtes Auflö-sungsverhalten). Wichtig ist, denAuslass beim Zudosierer regelmässigzu reinigen. Wenn die Tiere nichtdie empfohlene Antibiotika-Mengeerhalten, sprechen sie nicht auf dieBehandlung an. Arzneimittel-Gabenvia Spritze lassen sich genau dosie-ren und sind schnell wirksam.

Verluste in MutterkuhherdenWenn in einer Mutterkuhherdemehr als 10% der Kälber vor dem

Ping Pong zwischen Kälbergruppen

Nicht immer sind es Neuankömm-linge, die gefährliche Keime mit-bringen. «Kälbergruppen könnenKrankheitserreger gegenseitig wei-tergeben», stellte Tierarzt AndreasTschuor (rechts im Bild), Zoetis, amToro-Vortragsabend fest, den derUFA-Beratungsdienst Wil im No-vember 2013 in Humlikon (ZH) or-ganisiert hat und an dem rund 70Besucherinnen und Besucher teil-nahmen. Wie lässt sich dieses Erre-ger-Ping-Pong unterbinden? Anti-biotika wirken gegen Bakterien,aber nicht gegen Viren. Gegen Virengibt es nur die Vorbeugung und dazu gehört die Impfung. Eine Imp-fung kann sich lohnen, um denSicher heits level der Einstallmedizi-

nierung zu erhöhen. Ein komplettesImpfschema kostet weniger als eineeinmalige Antibiotika-Behandlung.

Steigende StärkegehalteSeit Jahren steigen die Stärkegehalteim Mais, wofür die Zucht und mo-derne Ernteverfahren wie Hoch-schnitt verantwortlich sind. MehrEnergie geht mit tieferen Rohfaser-gehalten einher. «Um die Pansenge-sundheit und eine optimale Nähr-stoffverwertung zu sichern, mussder Protein- und Strukturausgleichangepasst werden», folgert UFA-Rindviehspezialist Oliver Schmidt(Bildmitte). Im Lauf der Lagerzeit seidas Angebot an schnell verdauli-chem Protein tendenziell zu erhö-

hen, weil die Verdaulichkeit derStärke im Mais steige. Bei einem Strukturmangel oder

einem Überschuss an schnell fer-mentierbaren Kohlenhydraten kannPansenazidose auftreten. Zuerstbleibt übermässig viel Futter amschleimigen Flotzmaul kleben (sub-klinische Azidose). Später werdendie Muni nervös und zeigen glaskla-ren Schleim rund ums Maul.

Qualität und Sicherheit sindStärken des Schweizer Rind-fleischs. Durch Innovationen wieSQB, die entsprechende Import-ware ablösen, schaffen die ErnstSutter AG, Anicom und UFA wich-tige Mehrwerte zu Gunsten desTierhalters. SQB zielt sowohl aufweiche wie auch auf äussere Wer-te, weil im Gastrokanal eine guteNachfrage nach leichten Schlacht-körpern und damit konsumge-rechten Fleischstücken besteht.Eine Herausforderung bei den zu-nehmenden Spezialprogrammenbesteht darin, eine ausgeglicheneLieferbereitschaft an den Tag zulegen. Einen Beitrag hierzu leistenSQB-Mäster, indem sie ihreSchlachtmuni frühzeitig und mitallen nötigen Angaben bei derAnicom melden, betont YvanMeuwly, Bereichsleiter Rindviehbei der Anicom.

Tagesaktuelle Neuigkeitenwww.ufarevue.ch

‹Weiche Werte› gewinnen beimRindfleisch an Bedeutung, sagteChristian Siegrist in seinem Referatam ‹Swiss Quality Beef› (SQB) Fo-rum anlässlich der ‹Suisse Tier›. Zuden weichen Werten gehören ge-mäss dem Beschaffungsleiter beider Ernst Sutter AG beispielsweisedie Herkunft, Rückverfolgbarkeit,Lebensmittelsicherheit, Tierwohloder Umweltschutz. Einfacher be-einflussbar sind die ‹äusserenWerte›, die beispielsweise dasideale Schlachtgewicht, den intra-muskulären Fettanteil oder dieHomogenität der Schlachtgrup-pen umfassen.

SQB liefert Mehrwert

UFA-REVUE · 1 2014 55

NUTZTIERE

Alfred Erni

56 1 2014 · UFA-REVUE

Stimmt die Qualität, stimmt der Absatz«Gute Qualität lässt sich immer verkaufen»,stellt Ruedi Uhlmann, Leiter Vieheinkauf undMitglied der Geschäftsleitung der Lucarna-Ma-cana AG fest. Die Lucarna-Macana AG, Hinwil(ZH), ist ein überzeugter Abnehmer bäuerlicherMastkälber. Qualität bedeutet für RuediUhlmann gesunde, mittel- bis vollfleischigeKälber mit guter Fettabdeckung und rosa bisdunkelrosa farbigem Fleisch. Solches Kalb-fleisch werde vor allem an die Gastronomie,aber auch an Metzgereien und in den Gross -handel geliefert. Die Abnehmer sind bereit,für Qualität mehr zu bezahlen.

Beim Gang durch die Kühlhalle derLucarna-Macana schlägt des Metzgers Herzhöher. Die Schlachtkörper aus dem BetriebKehrli überzeugen durch ihre Fleischigkeitund gleichmässige Fettabdeckung.

Für die Nutzung von Kälbern, diekeinen Platz in der Grossviehmastund Aufzucht finden, ist die Kälber-mast eine sinnvolle Alternative. Seit

Jahren bleibt der Kalbfleischkonsum inder Schweiz relativ konstant.

Familienanschluss Für Betriebe inRandregionen, wo keine Milchabnahmestattfindet, bietet die Kälbermast einesinnvolle Produktions- und Erwerbs-möglichkeit. Qualitativ hochstehendeKälber aus bäuerlicher Haltung stossenin allen Regionen auf eine gute Nachfra-ge. Der UFA-Beratungsdienst kann aufAnfrage attraktive Absatzmöglichkeitenvermitteln, die zum jeweiligen Betriebpassen.

«Bäuerlich» heisst: Der Betrieb mästetvorwiegend seine eigenen Kälber aus.Die Anzahl Mastkälber korrespondiertmit der vorhandenen Kuhzahl. Verfüt-tert wird selbst produzierte Vollmilch,ergänzt mit Pulver-Wasser, um den er-wünschten Ausmastgrad zu erreichen.

Besser als Industriemilch Oftgibt es auch auf Betrieben, die Indus-trie- oder Käsereimilch abliefern, geeig-nete Plätze, um Kälber zu mästen. Trotzdem steigenden Preisniveau: Mit demIndustriemilchpreis kann der Milcherlösaus der Kälbermast nach wie vor mithal-ten. Gerade bei tiefen Tränkerpreisen,lohnt es sich, eigene Kälber selber zumästen.

Luft, Platz und Automat Natür-lich eignet sich nicht jeder Stall für Käl-ber. Zur Sicherung eines ausreichendenLuftaustauschs wird empfohlen, für je-des Tier im Stallinnern ein Luftvolumenvon mindestens 4m3 vorzusehen. Pro

Kalb soll die eingestreute Liegefläche imMinimum 2m2 gross sein.

Manche minimieren den Aufwand,indem sie Kombi-Automaten einsetzen,an denen Aufzucht- und Mastkälber inzwei Gruppen gemeinsam getränkt wer-den können. Dank integrierter Tierer-kennung ist das System in der Lage, dieRation tierindividuell zuzuteilen.

Minimaler Krankheitsdruck Blei-ben Kälber auf dem Geburtsbetrieb, ist

der Krankheitsdruck gering. Betriebsei-gene Kälber können in den weitausmeisten Fällen mit minimalem Arznei-mitteleinsatz gemästet werden, weil sieüber das Kolostrum von der Mutterwichtige Abwehrstoffe erhalten. DieseAbwehrstoffe sind auf das vorhandeneKeimspektrum abgestimmt.

Einen positiven Einfluss auf die Ge-sundheitssituation im Kälberstall habenebenfalls überblickbare Gruppengrös-sen, wie aus UFA-Mastabrechnungen

«Ich bin überzeugt, inder Schweiz wirdweltweit das besteKalbfleisch produziert.»Ruedi Uhlmann, Lucarna-Macana AG, mit einemSchlacht körper aus demBetrieb Kehrli.

KLEINE TIERGRUPPEN schneiden in der Kälbermast am besten ab, zeigen UFA-Auswertungen. Kälber, die vom eigenen Betrieb stammen, können mit minimalemTierarzneimitteleinsatz gemästet werden und erreichen die erwünschte Schlachtqualitätam effizientesten. Für solche Kälber aus Vollmilchmast bietet der Markt attraktive Absatzmöglichkeiten.

Bäuerliche Kälbermast hat Zukunft

UFA-REVUE · 1 2014 57

NUTZTIERE

www.ufarevue.ch 1 · 14

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Autor Alfred Erni,Leiter Kälberbereich,UFA AG, 9501 Wil,www.ufa.ch

Kontakt Wer sich für den Einstieg in diebäuerliche Kälbermastinteressiert, meldet sich beim UFA-Beratungsdienst, � 058 434 13 00 (Ost-und Zentralschweiz), � 058 434 12 00(Mittelland und West -schweiz).

C H +T T –T A X ≥T3

Grafik: CH-TAX Kehrli

Tier

e (%

)

Wirtschaftlichkeit – eine Frage der QualitätDer Berghof Kehrli zeigt, dass mit der Kälbermast ein gutesEinkommen erwirtschaftet werden kann. Dies auch dank derProduktion für das neue Programm «Swiss Farmer Kalb». Seit vielenJahren veredelt der abgelegene Betrieb seine Milch via Kälbermast,weil die Distanz zur Sammelstelle weit ist und nie ein Milchkontin-gent vor handen war.

Um das Wachstumspotenzial der Kälber in der Anfangs phase optimalzu nutzen, wertet Andreas Kehrli die Milch mit UFA-Starter-Milch-pulver auf. Danach erfolgt der Wechsel auf UFA-Ausmast-Pulver. Die12 bis 14 Kühe werden konsequent mit Fleischrassen besamt.Andreas Kehrli erreicht drei Umtriebe pro Jahr mit erstklassigen CH-TAX-Resultaten (Grafik). Dazu ist eine optimale Planung erforderlich.

Der 3-Stufenbetrieb mit zwei Maiensässen und einer Alp, wo dieTiere zirka 90 Tage verbringen, verfügt über eine Nutzfläche von10.5ha und 5.5ha Wald. Der Heimbetrieb liegt auf 910m über Meer.

deutlich hervorgeht. Ein Grund hierfürist sicher, dass kleinere Gruppen besserüberwacht und betreut werden können.

Optimale Fütterung von kleinauf Bei den eigenen Kälbern hat esder Landwirt selber in der Hand, sie imentscheidenden ersten Lebensmonatoptimal zu ernähren. Das bedeutet: • Kolostrum, innert drei Stunden nach

der Geburt mindestens 3l.• Wasser ab dem ersten Lebenstag zur

freien Verfügung.• Eisen- und Selengabe in der ersten

Woche.• Jederzeitiges Angebot geeigneter

Raufutter (z.B. UFA 215 Fibrafit), ge-gebenenfalls in Kombination mitStroh in einer Raufe.

• Je nach Vollmilch-Anteil passendesMilchpulver und Wirkstoffergän-zungsprodukt auswählen.

Im Prinzip beginnt es bereits mit der be-darfsgerechten Wirkstoffversorgung derKuh (Minex 971).

Alterslimite All diese Massnahmentragen dazu bei, die erwünschteSchlachtqualität zu erreichen, bevor dasKalb 160 Tage alt ist. Dagegen kann esbeim Zukauf von Tränkern je nach Vor-

geschichte und Alter des Tiers schwierigwerden, eine mangelhafte Ernährungwährend der ersten Lebenswochen inder Mastphase zu korrigieren.

Eine Alterslimite ist übrigens nötig,um zartes Fleisch zu garantieren undweil die Vorderviertel der Kälber imLaufe des Wachstums gegenüber demwertvollen Hinterviertel proportionalzunehmen. Je mehr Vorderteil vorhan-den ist, desto tiefer die Wertschöpfungaus dem Schlachtkörper. �

Lässt punktoSchlachtqualität

nichts anbrennen:Andreas Kehrli,

Innertkirchen (BE).

NUTZTIERE

MonikaGuélat-Brechbühl

58 1 2014 · UFA-REVUE

CordDrögemüller

Autoren Dr. Monika Guélat-Brechbühl,Wiederkäuerklinik, und Prof. CordDrögemüller, Institut für Genetik,Vetsuisse-Fakultät, Universität Bern,3001 Bern

www.ufarevue.ch 1 · 14

Die Wiederkäuerklinik sowie dasInstitut für Genetik der Vetsuisse-Fakultät der Universität Bern sindim Laufe des vergangenen Jahres

auf 35 Kühe aufmerksam geworden, dieeine auffällige Augenrotation zeigen.Die Mehrzahl der erkrankten Tierestammt aus verschiedenen Zuchtbetrie-ben mit Swiss Fleckvieh oder HolsteinKühen. Die Krankheit tritt aber auchbeim Braunvieh auf.

Vererblich? In der Regel ist nur eineKuh im Betrieb erkrankt, vereinzelt gabes aber auch mehrere erkrankte Tierepro Herde. Bislang wurde diese als Stra-bismus bekannte Krankheit, die auchbei Stieren auftreten kann, nur verein-zelt beschrieben. Aufgrund der vermu-teten Erblichkeit sollten betroffene Rin-der grundsätzlich nicht zur Zuchtherangezogen werden. Bei den 35 Fäl-len liegen keine Hinweise für ein ge-häuftes Auftreten unter den Nachkom-men einzelner Stiere oder innerhalbbestimmter Linien vor.

Bis hin zum Erblinden Das meistbeidseitig ausgebildete Schielen in Ver-bindung mit mehr oder weniger starkemHervortreten der Augäpfel aus der knö-chernen Augenhöhle wird normalerwei-

se im Laufe des ersten Lebensjahrs sicht-bar und es verschlimmert sich mit zu-nehmendem Alter. Betroffene Tiere zei-gen häufig ein Seitwärtsdrehen desKopfes. Erkrankte Rinder werden häufigerst zum Zeitpunkt der ersten Abkal-bung erkannt, wenn die Augen schonsichtbar verdreht sind. Im weiteren Ver-lauf rotieren die Augen so stark, dass be-troffene Kühe nahezu erblinden und da-raufhin geschlachtet werden müssen.

Nicht sofort erkannt Dass Erb-fehler nicht sofort bei der Geburt alssolche erkannt werden, ist bislang we-nig beachtet worden. Die Thrombopa-thie, eine vererbte Blutgerinnungsstö-rung, die aktuell in der SchweizerSimmentalerzucht aufgetreten ist, stellthierfür ein gutes Beispiel dar. Je nach-

dem, wann eine Krankheit als solcheserkannt wird, wurden betroffene Tieremitunter schon züchterisch genutzt,und haben somit das Problem bereitsweitervererbt. Das beidseitige Schielenwurde möglicherweise ebenso überviele Generationen nahezu unbemerktvererbt. �

Red Holstein Kuh mitschielenden Augen imfortgeschrittenen Stadium.Schielen kommt auch beiBraunvieh und Fleckvieh vor.

SCHIELEN kann zum Erblinden der Rinder führen. Bei mehreren Rassen treten fehlerhafte Augenstellungen gelegentlich auf. Über die Ursachen ist wenig bekannt. Jedenfalls sollten schielende Tiere nicht zur Zucht herangezogen werden.

Den Kühen in die Augen schauen

Melden Sie schielende Kühe!Die Vetsuisse-Fakultät der Universität Bern interessiert sich für Fälleschielender Kühe. Falls Sie erkrankte Tiere sehen sollten, wird um eineMitteilung gebeten.

Kontakt: Dr. Monika Guélat-Brechbühl, Wiederkäuerklinik (� 031 631 2344; E-Mail: [email protected]) oderProf. Cord Drögemüller, Institut für Genetik (� 031 631 2529; E-Mail: [email protected]).

UFA-REVUE · 1 2014 59

NUTZTIEREGENETIK

Autor TimothéeNeuenschwander,Holstein Switzerland,1725 Posieux,www.holstein.ch

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902003 2006 2009 2012– – – –

2004 2007 2010 2013

Mit einem etwas anklagenden Tongegenüber Züchtern und der Milch-industrie werden manchmal Bemer-kungen geäussert wie: «Ihr denkt,

gute Kühe zu haben, aber diese sindkrank.» Oder: «Warum züchtet ihr nurauf Milch?» Es ist offensichtlich, dassheutige Kühe deutlich mehr Milch pro-duzieren als vor 40 Jahren und dass ihrExterieur eindeutig besser ist. Aber istdies die einzige Verbesserung? Habensich alle anderen Kriterien wie die Ge-

sundheit, Fruchtbarkeit und die Langle-bigkeit und damit das Tierwohl im Laufder Zeit negativ entwickelt?

Von sekundär zu primär Die Se-lektion muss heute neben der Milchleis-tung auch weitere Kriterien einbezie-hen. Viele Studien zeigen, dass dieZucht auf hohe Milchleistungen andereEigenschaften indirekt verschlechtert.Deshalb hat man im Lauf der Zeit sol-chen «sekundären» Eigenschaften in der

Zucht eine höhere, teilweise gar «primä-re» Bedeutung zugemessen.

Stierwahl entscheidet Bekannt-lich hat die Wahl des KB-Stiers dengrössten Einfluss auf die Richtung, inwelche sich eine Rasse bewegt. Die Gra-fik zeigt den genetischen Trend bei denfunktionellen Merkmalen der Holstein-Prüfstiere. Im Jahr 2003–04 waren alle Werte

negativ. Unterdessen hat die Züchtungauf funktionelle Eigenschaften, die aucheinen Einfluss auf das Tierwohl haben,sich dahin bewegt, dass die Zuchtwerteder Holstein-Prüfstiere über dem Mittelder Rasse liegen (Note 100). Eine Aus-nahme ist die Non-Return-Rate, bei derman erst später realisierte, wie wichtigsie ist.

Genomische Selektion Ab demJahr 2012–13 ist in Bezug auf die funk-tionellen Merkmale eine zusätzlicheVerbesserung zu erwarten. Erstmals sinddie Prüfstiere auf ihre genomischenZuchtwerte analysiert worden. Die ge-nomische Selektion ist eines der vielver-sprechendsten Hilfsmittel, um eine Ras-se im Hinblick auf die Gesundheit unddas Tierwohl zu verbessern.

Gesundheitszuchtwerte Aberwas ist mit Euterentzündungen, Klauen-krankheiten, Ketose oder anderen Stoff-wechselerkrankungen? Letztes Jahrwurde mit der Erfassung von Daten be-gonnen, um auf dieser Basis direkte Ge-sundheitszuchtwerte zu schätzen. Dankder Zusammenarbeit der Zuchtverbän-de werden neue Zuchtwerte entstehen,die es erlauben, verstärkt auf Gesund-heit und Tierwohl zu züchten. �

MODERNE HOCHLEISTUNGSZUCHT Seit Prüfstiere mit Hilfe von genomischenInformationen gepaart werden, lassen sich Gesundheitsmerkmale züchterisch fokussierter beeinflussen. Doch bereits früher haben sich die funktionellen Merkmalebei Schweizer Holstein Kühen verbessert.

Funktionell spürbar verbessert

TimothéeNeuen-schwander

Gesunde Euter sindeiner der wichtigstenBausteine einer gutenHerdengesundheit undeines hohen Tierwohls.

Grafik: Funktionelle Merkmale der Holstein-Prüfstiere

Zuchtwert-Index

� Zellzahlen� Nutzungsdauer� Non-Return-Rate� Geburtsverlauf

Quelle: SHZV ZWS 08-2013

Pierre-YvesFavre

BetriebsspiegelBetriebsgemeinschaft Piccand-Ropraz,1726 Farvagny-le-Petit

Nutzfläche: 72ha

Pflanzenbau: 10ha Getreide (Gerste –Weizen – Triticale – Hafer); 30ha Kunstwiese, 32ha Naturwiesenund Weiden

Tiere: 65 Holstein-Milchkühe undAufzucht (~35 Grossvieheinheiten)

Lieferrecht: 590000kg Milch für dieHerstellung von Gruyère AOP undweiteren regionalen Spezialitäten

Arbeitskräfte: 3 Betriebsleiter (LaurentPiccand, Olivier und Claude Ropraz) und1 Angestellter (Frédéric). ClaudiaPiccand ist für das Büro zuständig.

Weiteres: Bauernmarkt und Produktionvon Bauernbrot durch Claudia Piccand(50%)

60 1 2014 · UFA-REVUE

Les Crosets Pablo (von Man o Man) ist ein Enkel von

Dauphine.

Im Jahr 1999 haben Claudia undLaurent Piccand mit ihren KindernFrédéric, Nadia und Alain den Fami-lienbetrieb in Farvagny-le-Petit (FR)

übernommen. Kurz darauf erfolgte dieGründung einer Betriebsgemeinschaftmit Olivier und Claude Ropraz. Als ers-tes gemeinsames Projekt wurde einneuer Laufstall für 65 Grossvieheinhei-ten gebaut. Die BetriebsgemeinschaftRopraz-Piccand hat sich seither laufendweiterentwickelt, um das vorhandenePotenzial maximal zu nutzen.

Holstein Die Herde des Betriebsumfasst 100 Grossvieheinheiten. 65Holstein-Milchkühe sind für die Produk-tion des Lieferrechts (590000kg Käse-reimilch) zuständig. Die Winterrationder laktierenden Kühe setzt sich zusam-men aus einer Teilmischration (2kg Lu-zerne, 6kg Kartoffeln, 2.5kg UFA 250Speciflor) und Dürrfutter. Als Ergänzung

kommen das Startphasenfutter UFA 263,das Proteinkonzentrat UFA 248, das Pro-duktionsphasenfutter UFA 244-8 sowiedas Mineralfutter UFA 295 zum Einsatz.

Top Exterieur Wichtigstes Zucht-ziel der Betriebsgemeinschaft sind funk-tionelle Kühe mit einem gesunden Euterund gutem Exterieur. 2012 erreichte dieHerde «Les Crosets» im Schnitt eine Lak-tationsleistung von 10093kg Milch in299 Tagen bei 3.93% Fett und 3.27%Eiweiss. In Bezug auf die Exterieur-Ei-genschaften überzeugen «Les Crosets»mit hohen Noten. Die Erstlaktierendenweisen die Note G81 aus, die Zweitlak-tierenden VG 84 und die Mehrlaktieren-den VG 88 (davon acht «Excellent»).

Les Crosets Pikko Allegresse,geboren am 22.Dezember 1997, Toch-ter von Ruegruet «Pikko», hat bis heute153000kg Milch produziert. Nächsten

Juni bringt das Steckenpferd der Be-triebsgemeinschaft Ropraz-Piccand ihrzwölftes Kalb zur Welt. Ihr beeindru-ckender Leistungsausweis zeigt einedurchschnittliche Laktationsleistungvon 11651kg Milch in zehn Laktationenà 305 Tage bei 3.26% Fett und 2.9% Ei-weiss. Allegresse verfügt über die Exte-rieur-Note VG 89, weist eine Lebensta-gesleistung von 25.7kg Milch aus undist Mutter von bisher neun Töchternund 36 Nachkommen.

Les Crosets Lee Dauphine, ge-boren am 12.September 2000, ist eineTochter von Allegresse und Comestar«Lee». Sie hat im Jahr 2013 die Schwellevon 100000kg Milch übertroffen. Inacht Laktationen produzierte sie imSchnitt 10088kg pro Laktation bei3.89% Fett und 3.30% Protein. Dau-phine (Note Ex 90) brachte fünf Töchter

DIE HERDE «LES CROSETS» hat zahlreiche Tiere mit imposanten Lebensleistungenhervorgebracht. Hinter solchen Erfolgsgeschichten steckt eine langjährige, konsequenteZuchtarbeit. Einige Nachkommen der Kuh Allegresse werden auch an der Swiss Expovom 16. bis 19. Januar in Lausanne zu bewundern sein.

Langlebige KuhfamilieNUTZTIERE

GENETIK

UFA-REVUE · 1 2014 61

Swiss Expo 2014An der Swiss Expo vom 16. bis 19. Januar 2014 werden UFA, Anicom,Landor und UFA-Samen mit folgenden Schwerpunkten präsent sein.

• «UFA Junior Support» – das Programm für die erfolgreiche Milchvieh-aufzucht

• E-Mail-Altersmeldung für Mastkälber – neue Dienstleistung zur Vermeidung von Preisabzügen

• «Landor Desical» und Kalk-Stroh-Matratze – zur Minimierung des Keimdrucks im Stall

• Naturwiesen wieder in Form bringen – mit der passenden UFA-Übersaatmischung

Informieren Sie sich bei den Spezialisten über aktuelle Produkte undProgramme und geniessen Sie eine kleine Erfrischung.

zur Welt und erreicht eine Lebenstages-leistung von 21.1kg Milch. Vor Kurzemhat sie erneut gekalbt.

Teilnahme an internationalenWettbewerben Den besten Ein-blick in die Schweizer Milchviehzuchtgewähren die Viehausstellungen. Annationalen Wettbewerben wie Swiss Ex-po, Expo Bulle, Junior Bulle Expo undExpo Sarine nimmt auch die Betriebsge-meinschaft Ropraz-Piccand teil. Hierbietet sich Gelegenheit, die besten Tierezu präsentieren, das Niveau seinerZuchttiere zu vergleichen und sich fürKuhverkäufe ins Gespräch zu bringen.Um einen raschen Zuchtfortschritt unddie Zukunft der besten Kuhfamilien zusichern, setzt man in Farvagny auf Em-bryotransfer. Pro Jahr züchtet der Betrieb Ropraz-

Piccand zwei bis vier Stiere für den Ver-kauf. Präsentiert werden die Stiere amtraditionellen Zuchtstiermarkt in Bulle.

Les Crosets Pablo wurde im Jahr 2013Erster in seiner Kategorie.

Neue Herausforderungen Nach15 Jahren gemeinsamem Weg habensich die Betriebsgemeinschafter Piccandund Ropraz – nach gründlichem Überle-gen und Rücksprache mit den Familien –entschieden, ab 2015 wieder eigeneWege zu gehen. Laurent und Frédéricsind daran, den aktuellen Stall zu erwei-tern, während Claude und Olivier einenneuen Laufstall bauen wollen. Jeder hatso neue Herausforderungen zu meisternund wir wünschen ihnen weiterhin vielErfolg! �

Olivier und Claude Ropraz sowie Laurent und Frédéric Piccand mit Allegresse (über 150000kg Milch) und ihrer

Tochter Dauphine (über 100000kg Milch).

NUTZTIEREGENETIK

Autor Pierre-Yves Favre, Milchvieh-spezialist im UFA-Beratungsdienst,1070 Puidoux, www.ufa.ch

www.ufarevue.ch 1 · 14

NUTZTIERE

Stephan Roth

FUTTER DES MONATS

62 1 2014 · UFA-REVUE

MartinRuchti

Werner Mathys verfüttert UFA 996 Cyclo Extra jeweils

ab Neujahr zusätzlich zum anderen Mineralsalz

kurz vor dem Abkalben bis zur

Trächtigkeit.

«Seit wir begonnen haben, UFA 996mit ß-Carotin zu füttern, ist jedeKuh trächtig geworden», stellt Wer-ner Mathys fest (siehe Kasten). Was

hat es mit diesem Futter auf sich? Caro-tine (lateinisch carota: «Karotte») sindzu den Carotinoiden gehörige Natur-farbstoffe die in vielen Pflanzen vorkom-men, besonders in den farbigen Früch-ten, Wurzeln und Blättern. Sie zählen zuden sekundären Pflanzenstoffen.

Nur mit Fett was wert Die Caro-tine sind unpolar und deswegen fettlös-lich. Das bedeutet, sie können im Orga-nismus nur zusammen mit zumindesteiner geringen Menge Fett verwertet

werden. Carotine treten in vielen Vari-anten auf – über 600 sind bis heute be-kannt. Allen gemeinsam ist die ähnlicheGrundstruktur. Das bekannteste Carotinist ß-Carotin. Von ihm leitet sich der Na-me der gesamten Gruppe der Carotineab. Es ist die wichtigste Vorstufe von Vi-tamin A in Lebensmitteln und wird des-wegen auch als Provitamin A bezeich-net. Neben ß-Carotin können auch α-und γ-Carotin und ß-Cryptoxanthin inVitamin A umgewandelt werden.

Fruchtbarkeitsvitamin In Pflan-zen haben Carotine eine Funktion beider Photosynthese und schützen sie vorschädlichen Auswirkungen der UV-Strahlen. In den Wurzeln von Pflanzengebildet, übernehmen sie dort denSchutz vor Infektionen. ß-Carotin erfülltals Vorstufe von Vitamin A dieselbenFunktionen im Tierkörper. Die wichtigs-ten sind Aufbau, Schutz und Regenera-tion von Haut und Schleimhaut. Hinzukommen die Förderung der Fruchtbar-keit durch Verbesserung von Ovulation,Implantation und hormoneller Trächtig-keitsaktivierung. ß-Carotin hat im Orga-nismus eine antioxidative Wirkung.

Entscheidend für Follikel Für ei-ne gute Follikelentwicklung ist viel Vita-min A notwendig. Versuche (Schweigertet al., 1985) zeigten, dass die Gehaltean Vitamin A im Blut der Kuh und Fol-likel unterschiedlich und voneinanderunabhängig sind. Auch die Gehalte an

ß-Carotin im Blut und Follikel sind un-terschiedlich, aber miteinander korre-liert. Grosse Follikel enthalten mehr Vi-tamin A als kleine. Dagegen ist dieVitamin A Konzentration in zystisch ver-änderten Follikeln gering. Das lässt denSchluss zu, dass das benötigte VitaminA im Follikel selbst aus ß-Carotin gebil-det wird. Ein Ersatz durch synthetischesVitamin A ist nur teilweise möglich. Damit genug ß-Carotin für eine gute

Follikelbildung und Fruchtbarkeit zurVerfügung steht, empfiehlt es sich, mitdem Einsatz bereits drei Wochen vor derAbkalbung zu beginnen.

Speicherbar? Die Wirksamkeit vonß-Carotin ist schwächer als jene von Vi-tamin A und es muss sechs Mal sovielzugeführt werden. Zu hohe Carotin-Do-sierungen stellen für die Tiergesundheitkein Risiko dar. Dies liegt zum einen ander geringeren Resorptionsrate für Ca-rotine (20–35% für ß-Carotin) und ander begrenzten Kapazität zur Umwand-lung in Vitamin A. Zum anderen legt derKörper ein Depot mit ß-Carotin an undwandelt dieses nur bei Bedarf in VitaminA um. Direkt aufgenommenes VitaminA hingegen wird im Körper – vorwie-gend im Fettgewebe und in der Leber –gespeichert.

Kosten durch UnterversorgungMit ß-Carotin unterversorgte Muttertie-re verursachen wirtschaftliche VerlusteDiese Verluste entstehen in Folge ver-

ß-CAROTIN beeinflusst die Fruchtbarkeit und Follikelbildung entscheidend. Da dieGehalte im konservierten Futter mit der Lagerungszeit abnehmen, ist für Milchvieh zirkaab Neujahr eine ß-Carotin-Ergänzung angezeigt.

«Seither ist jede trächtig geworden»

UFA-REVUE · 1 2014 63

NUTZTIEREFUTTER DES MONATS

Autoren Stephan Roth, RessortleiterForschung und Entwicklung, TechnischerDienst, UFA AG, 3360 Herzogen -buchsee. Martin Ruchti, Milchvieh -spezialist im UFA-Beratungsdienst, 3052 Zollikofen. www.ufa.ch

UFA 996 Cyclo Extra enthält 3000mg ß-Carotin und ist jetzt mit Fr. 50.– /100kg Rabatt erhältlich. Mehr dazu im «UFA aktuell».

www.ufarevue.ch 1 · 14

Problemlose Kühe als ZielAuf dem vielseitigen Betrieb Bättwil gehören problemlose Kühe zu den Voraussetzun-gen, damit alle Aufgaben bewältigt werden können. Neben den 23 Milchkühen (SwissFleckvieh), eigener Aufzucht, Mastkälbern und 43 Mastschweinen (IP-Suisse) haltenWerner und Elisabeth Mathys auch Esel, Pferde, Schafe und Ziegen. Gut 5ha kommenunter den Pflug: 1.6ha Winterweizen, 1.5ha Silomais, 1ha Wintergerste, 1ha Dinkel und0.8ha Triticale. Ein weiteres Standbein ist die Vermietung von Wohnungen. Zudemwerden Bed & Breakfast, Schlafen im Stroh und ein Party-Lokal angeboten. Die herrlicheAussicht, freundliche Bedienung und vorzügliche Verpflegung mit hofeigenen Produktensorgen für eine rege Nachfrage bei den Gästen. Auch auf die Kinder springt die Freudean der Landwirtschaft über. Sohn David hat eben die Meisterprüfung abgeschlossen.

Die Ration der Milchkühe (8500kg Milch pro Laktation) besteht aus Dürrfutter, Gras-und Maissilage, Zuckerrübenschnitzeln, UFA 248 Eiweisskonzentrat sowie demLeistungsfutter UFA 243. Mit einem Gemisch aus Minex 976 (mit Biotin) und UFA 193(phosphorreich) wird die Mineralstoff- und Vitaminversorgung sichergestellt. Ab Januarerhalten die Kühe bis zur Trächtigkeit zusätzlich UFA 996 mit ß-Carotin. «Seit ich diesesProdukt verabreiche, sind alle Kühe trächtig geworden», hält Werner Mathys fest.Wohlverstanden lässt sich eine gute Fruchtbarkeit nie auf einen einzigen Faktorzurückführen. Ebenso wichtig wie Mineralstoffe und Vitamine ist beispielsweise dieVermeidung einer negativen Energiebilanz nach dem Abkalben. Hierzu setzt WernerMathys auf den Propylenglykol-Würfel UFA-Ketonex.

Stierkälber werden konsequent selber ausgemästet – mit Vollmilch und UFA-Milchpul-ver, um den erwünschten Ausmastgrad innert 160 Tage zu erreichen. Zur Optimierungdes Luftaustauschs im Kälberstall hat Werner Mathys neulich zusätzliche Löcher in dieSteinwand gebohrt.

Tabelle 2: Dosierung und Einsatzdauer von ß-Carotin mg/kg TS Start Ende

Milchkuh 300 – 500 3 Wochen vor Abkalben Neue TrächtigkeitZuchtsau 300 Beim Absetzen 3 Wochen nach BelegenStute 500 4 Wochen vor Abfohlen 10 Wochen nach Abfohlen

längerter Zwischenkalbezeiten, höhererKosten für mehrfache Besamungen undgeringerer Erlöse aus den Kälberverkäu-fen beim Milchvieh. Auch bei anderenTierkategorien sind ähnliche Auswir-kungen zu beobachten: UmrauschendeSchweine, nichttragende Stuten oderschlechtere Gesundheit der Jungtiere,um nur einige zu nennen.

Konservierung reduziert GehaltTiere, welche geweidet werden oder dieGras am Futtertisch erhalten, sind gutmit ß-Carotin versorgt. Als Bestandteilvon grünen Pflanzenteilen oder Wur-zeln sind die Gehalte im frischen Grün-futter am höchsten. Jede Form der Kon-servierung hat einen negativen Einflussauf den Gehalt an ß-Carotin und je älterdas konservierte Produkt, desto tiefer

der Gehalt. Schon junge und qualitativgute Grassilage weist «nur» noch einenGehalt von zirka 25 bis 50% des Grund-gehaltes auf. Noch weniger ß-Carotinenthalten Dürrfutter, Maissilage, Stroh,Getreide und Futterrüben.

Je nach Grundration ist eine zu-sätzliche Versorgung mit ß-Carotin nö-tig. Bei Fütterung von Ganzjahressilagemit hohem Maisanteil und Stallhaltungmuss eine Zulage von ß-Carotin geprüftwerden. In Betrieben mit Käsereimilch-produktion und Grünfutter während derVegetation oder Dürrfutter im Winterist eine Zulage ab Neujahr prüfenswert.Gleiches gilt für Rationen mit hohen An-teilen Grassilage oder Dürrfutter, wo dieGehalte in der Grundration, durch dennatürlichen Abbau, immer tiefer werden

und eine ausreichende Versorgung nichtmehr gewährleistet ist.ß-Carotin kann zwar gespeichert wer-

den. Diese Reserven können die Zeit biszum neuen Grünfutter aber nicht über-brücken.

Sauen und Stuten sollten für einegute Follikelbildung gezielt mit ß-Caro-tin versorgt werden. Der Einsatz einerSpezialität wie UFA 996 mit ß-Carotinals Vorbereitung für das Besamen ver-bessert die Erfolgschance in der Repro-duktion.

Fazit ß-Carotin ist ein unerlässlicherWirkstoff für eine gute Fruchtbarkeit al-ler Nutztiere. Grünfutter können denBedarf decken. Beim Einsatz konservier-ter Futter ist für Milchkühe ein Einsatzab Neujahr sinnvoll. Auch Zuchtsauenund Stuten sollten zur Stimulierung derFollikelbildung gezielt mit ß-Carotinversorgt werden. �

Tabelle 1: ß-Carotin-Gehalte im Futter

mg/kg TSWeidegras 150–300Luzerne 70–400Anwelksilage• Beginn Winter 60–200• mässige Qualität 20 – 60• Ende Winter 20– 50Dürrfutter• Beginn Winter 15– 30• Ende Winter 5– 10Trockengras• nach 6-monatiger Lagerung 40–120Grünmais 30– 90Maissilage 5– 15Kein wirksamer Beitrag zur ß Carotin -versorgung: Getreide, Körnermais, Öl -schrote, Stroh, Futterrüben.ß Carotin Verluste bei mindestenssechs monatiger Lagerung: Anwelk -silage 50–75%, Heu 85–97%, Grün -mehl 50–70%.

Der Betrieb Bättwileignet sich mit seinerNähe zu Burgdorf undder schönen Aussicht ideal für den Agro-Tourismus.

Tagesaktuelle Neuigkeitenwww.ufarevue.ch

Flüssigfütterungsanlagen müssenbesonders konsequent gereinigtwerden:• Täglich: Futterstande und Rühr -werk mit Wasserschlauch spü-len und Flüssigkomponenten-Tank reinigen. Überwachungder Futterleitung bezüglichGasbildung und pH-Wert (4.2–4.8 sind korrekt).

• 2× wöchentlich: Futterpumpeeinschalten – Lösung (z.B. 5dlHalades 01 pro 100 l Wasser)etwa zwei Minuten im Kreislaufverteilen und dann stehen las-sen bis am nächsten Morgen.Die Lösung kann mit dem Fut-ter vermischt werden.

• 1× monatlich: Vorspülen derFutterleitungen – möglichstwarme Kreislaufreinigung (z.B.2kg Stallcip 666 auf 100 l Was-ser) während 30 Minuten – spü-len mit Trinkwasser. Alle Trog-Auslaufrohre reinigen miteinem Hochdruckgerät.

• Nach der Reinigung: Währenddrei bis fünf Tagen Milchsäure-bakterien (z.B.5g UFA-Antifexje Tier und Tag) in Futtersuppebeimischen für eine gesundeDarmflora.

Weitere Infos: www.halagchemie.ch

Hygiene bei Flüssigfütterung

Feinstaubmengen sind auch Tierärz-te ausgesetzt – und natürlich dieSchweine selber. In Erhebungen der Uni Giessen

lagen die Lebenstageszunahmenvon Jungsauen zwischen März undAugust rund 20g höher als in denHerbst- und Wintermonaten. DieWissenschaftler vermuten, dass diesmit der Qualität der Stallluft zusam-menhängt. In Messungen lag dieLuftaustauschrate im Sommer bei50m³ pro Stunde und Tierplatz, imWinter bei bloss 9.5m³.

Am besten zwei EberDie Stimulation der Sauen bei derBesamung fördert die Trächtigkeits-rate, weil dadurch der Spermien-transport zu den Eistöcken sichererund schneller erfolgt. Deutsche Pra-xisversuche zeigen nun, dass sichder Einsatz von zwei Ebern bei derStimulation lohnen kann. So sei dieChance grösser, den Vorlieben derSauen gerecht zu werden, und derDuldungsreflex während der Besa-mung besser.

Samen optimal lagernAlle Gegenstände, die bei der Besa-mung einer Muttersau eine Rollespielen, müssen optimal gelagertwerden, da durch den eingeführtenKatheter die Verschleppungsgefahrfür Keime sehr gross ist. Optimal la-gern bedeutet: trocken, sauber,dunkel und bei einer Temperaturvon 16 bis 20°C. Neben der Ver-schleppungsgefahr besteht bei einerunsachgemässen Lagerung auch dasRisiko, dass das Sperma Schadennimmt.

Hohe Zunahmen, viele FerkelIn einem Versuch der UniversitätGiessen brachten Jungsauen, die inder Aufzucht Lebenstageszunahmenvon über 618g erreichten, 0.8 mehrlebende Ferkel zur Welt als Tiere mitZunahmen unter 618g. Um demspezifischen Bedarf der Jungsauengerecht zu werden, gibt es Konditio-nierungsfutter wie UFA 367, die abder Eingliederung bis zum ersten Be-legen verabreicht werden.

Lahmheit in Endmast vermeidenUntersuchungen der Universität Ko-penhagen zeigen, dass Lahmheitenin der Endphase der Mast die Zu-nahmen und Schlachtleistungen re-duzieren können. Zu den bedeu-tendsten Einbussen führen demnachKnochenfrakturen. Generell werden Lahmheiten ge-

mäss den dänischen Wissenschaft-lern durch neun unterschiedlicheUrsachen hervorgerufen. Unter an-

derem spielt die Mineralstoff- undSpurenelementversorgung eine ent-scheidende Rolle.

Suisag in der LANDIIn den drei LANDI Michelsamt,Oberseetal und Sursee werden neuProdukte der Suisag angeboten. DieErfahrungen mit dem ‹SuisShop› sol-len später an weitere LANDI weiter-gegeben werden, um auch dort Sui-sag-Produkte zu verkaufen.

Abwehrkraft wird weitergegebenSauen mit einer hohen Antikörper-menge im Blut bringen Ferkel mit einem starken Immunsystem zurWelt, zeigt eine spanische Studie.Untersucht wurden 117 Sauen undein bis zwei Ferkel je Wurf. Ein ho-her Antikörpergehalt im Blut lässtsich unter anderem mit einer be-darfsgerechten Vitamin-, Mineral-stoff- und Spurenelementversor-gung erreichen.

Staub in der Lunge, Dreck auf der Zunge ...NUTZTIERE

KURZMELDUNGEN

... das betrifft Büezer auf dem Bau.Aber auch in Schweineställen kanndie Staubbelastung höher sein als esdie theoretischen Grenzwerte erlau-ben, zeigen belgische Untersuchun-gen auf Praxisbetrieben. Die gemes-sene Feinstaubmenge lag bei denSchweinehaltern bei 6mg/m³(0.29mg lungenabhängig). Der ma-ximale Grenzwert gemäss Literaturliegt bei 2.4mg/m³ (0.23mg). Emp-fohlen werden deshalb staubmin-dernde Massnahmen oder gar dasTragen einer Atemmaske. Hohen

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NUTZTIEREREISEBERICHT

Autor Gerhard Affolter, Schweinespe-zialist im UFA-Beratungsdienst, 3052 Zollikofen, hat die Besichtigungder Grossgruppenställe organisiert.

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GerhardAffolter

UFA-REVUE · 1 2014 65

AbholbereitTiere mit Farbmarkierungfür Entlastungsbucht

50% Kleinste50% Grösste

Grafik: Beispiel GrossgruppenstallZur Separation von Schlachtschweinen können die Türen zum Aussortierungsbereich geschlossen werden.

In Dänemark und Deutschland in-vestieren viele Schweinemäster inGrossgruppenställe mit Sortier-schleuse. Auch in der Schweiz sind

einzelne Projekte in Gang oder in Pla-nung. Um sich vor Ort zu informieren,hat der UFA-Beratungsdienst eine klei-ne Exkursion organisiert.

Der technische Fortschritt er-möglicht es, Schweine zu sortieren undtierindividuell nach Gewicht zu füttern.Eine Sortierschleuse ist Voraussetzungfür Grossgruppenställe. Grossgruppenumfassen bis zu 400 Mastschweine pro

Abteil und können gute Resultate erzie-len. Folgende Überlegungen stehen da-bei im Zentrum:• Tiefere Investitionskosten (keine

Gangflächen, weniger Trennwände,Fütterungs- und Lüftungstechnik).

• Ruhigere Tiere, weil es keine Rang-ordnung mehr gibt.

• Reinigungsarbeiten sind ohne Eckenund Wände viel schneller ausgeführt.

• Sehr flexibles Umtriebsmanagement,da Buchten individuell abgetrenntwerden können. So werden bereitswieder Tiere eingestallt während dieNachzügler in einem abgetrenntenTeil noch nachgemästet werden.

• Kontrolle über die Leistung währendder Mast: Die Tiere werden drei bisvier Mal pro Tag gewogen. Per Com-puter können die gesammelten Re-sultate abgerufen und ausgewertetwerden.

• Die Tiere werden je nach Gewicht inzwei verschiedene Fressbereiche mitunterschiedlichem Futter sortiert.Phasenfütterung ist möglich.

• Die Schlachtschweine werden auto-matisch nach Gewicht in die Verlade-bucht gelenkt. Dadurch können alleTiere im optimalen Gewichtsbereichvermarktet werden. Bei dieser Sortie-rung entsteht für die Tiere wenigerStress.

• Keine Probleme mit der Vermischungvon Tieren in Entlastungsbuchtenoder bei der Auslieferung. Die Tierekennen sich aus der Grossbucht.

• Der Tierschutz unterstützt diese Hal-tungsform. Die Schweine können sichim ganzen Stall frei bewegen. Jedeseinzelne Tier wählt seinen Aufent-haltsort nach Klimazone und eigenemWohlbefinden selber aus.

In der Schweiz ist es oftmals nicht mög-lich, so grosse Jagerposten ab einem Be-trieb oder Ring zu bekommen. Deshalbwird im Moment die kontinuierlicheMast in Grossgruppen geprüft.

Fazit Wer bauen will/muss, tut gutdaran, auch ein System mit Grossgrup-pen zu prüfen. Im Idealfall werden ent-sprechende Ställe im Ausland besichtigt,um mit den betreffenden Betriebsleiterndiskutieren zu können. �

In grossen Gruppen gibt es keineRangordnung mehr. Die Tiere sindruhiger.

MIT DEM VOLLSPALTENVERBOT per September 2018 überlegen sich vieleSchweinemäster, wie sie bauen sollen. Eine Gruppe interessierter Schweizer hat Betriebein Nordeuropa besucht, wo sich Grossgruppenställe zunehmend durchsetzen. Vorteilesind tiefere Investitionskosten und ruhigere Tiere.

Schweinemast in Grossgruppen?

NUTZTIERE

Petra Gasser

66 1 2014 · UFA-REVUE

Yvan Meuwly

Ganze 80000000Fr. konnte dieAnicom 2013 an die Tierhaltermehr ausbezahlen als 2012. Dies istvor allem dem Schweinebereich zu

verdanken, in welchem 2013 aus preis-licher Sicht ein Spitzenjahr war.

Weniger Schweine, höherer Er-lös Die Schweineproduktion im Jahr2013 ist laut Proviande, bis Redaktions-schluss in Woche 47, um 3.5% tieferausgefallen als 2012. Der tiefere Inland-anteil und die vernünftige Importpolitikführten zu einer deutlichen Erlössteige-rung in der Schweinmast. Das letzteQuartal 2012 signalisierte mit den stei-genden Produzentenpreisen klar, dasssich der Markt nach einer länger andau-

ernden Tiefstpreis-Phase wieder erholthat. Der Marktpreisverlauf 2013 zeigteein deutlich besseres Bild als die letztenJahre. Dank der zurückgefahrenen Pro-duktion und der doch recht erfreulichenNachfrage konnte der Jahreshöchstpreisvon 4.70Fr. pro Kilogramm Schlachtge-wicht bis in den August hinein gehaltenwerden. Der Preisabschlag von drei Mal10Rp. im vierten Quartal traf wegen ei-nes leicht zunehmenden Angebots undeiner unter der Erwartung bleibendenNachfrage ein. Die Anzahl der klassifi-zierten Schlachtschweine ist durch-schnittlich wieder auf über 49000 Stückangestiegen. Die Verhandlungspositionim Markt wird mit dieser Mengenent-wicklung zusehends geschwächt.

Auf Ende 2013 ist dieZahl der geschlachtetenSchweine deutlichangestiegen.

DAS JAHR 2013 ist im Schlachtviehbereich insgesamt sehr positiv verlaufen. Zusammen mit einer gezielten Mengenplanung und optimierter Logistik führte die erfreuliche Marktsituation dazu, dass die Anicom ihren Kunden deutlich höhere Preise weitergeben konnte als im Vorjahr.

80 Mio Fr. mehr ausbezahlt

Ausblick 2014

«Abstand zwischen Label und QM wird sich verkleinernAlle Tiergattungen dürften im Jahr2014 – abgesehen von üblichen,saisonalen Marktschwankungen –gesucht sein und dank dem akzentuier-ten Swissness-Bedürfnis können wir voneiner stabilen Nachfrage nach SchweizerFleisch ausgehen. Die Erarbeitung vonImportrechten durch die Eigenschlach-tungen der Metzger wird sich belebendauf den Schlachtviehmarkt auswirken.Mit der zunehmenden Verschärfung derTierhaltungsvorschriften könnte sich derAbstand zwischen Label und QMverkleinern.

Wenn die Produktion bei den Schwei-nen nicht über das Absatzniveauhochgefahren wird, dann bleibt dieErtragslage für alle Marktteilnehmererfreulich.

In Folge der knappen Futtervorräte sindgegen Ende 2013 überraschend vieleKühe zur Schlachtbank geführt worden.Sollte sich die gute Nachfrage nachMilch weiter fortsetzen, dann werdenuns die Kühe im 2014 in empfindlichemAusmass fehlen.

Wie sich die per September 2013umgesetzten Fütterungsvorschriften fürKälber auf die Absatzsituation auswir-ken, ist nach wie vor ungewiss.

Daniel Härter, GeschäftsleitungsmitgliedErnst Sutter AG

UFA-REVUE · 1 2014 67

NUTZTIERE

Autoren Petra Gasser,Anicom AG, 6210 Sursee. YvanMeuwly, BereichsleiterRindvieh, Anicom AG,9500 Wil.www.anicom.ch

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Ausblick 2014

«Kühe bleibengesucht»Kühe werden auch2014, auf einem hohenPreisniveau, gesuchtbleiben. Die vermehrteNachfrage nachSchweizer Fleisch, dieAuswirkungen derAgrarpolitik 2014– 17,die grossen Schlachtun-gen im November undDezember 2013 undder bessere Milchpreissind nur einige Gründedafür. Die nicht opti -male Si tua tion bei denFutter vorräten könntedazu führen, dass gegenEnde des Winters etwasmehr Kühe auf denMarkt gelan gen. Dazukommt die Tendenz zuimmer leistungsfähige-ren Milchkühen, diesgeht zu Lasten derFleischigkeit und somitder Fleischqualität.

Die Anpassung der Tier -schutzverordnung per 1. September 2013führt zu einer Verknap-pung im QM-Bankvieh-bereich. Die neueAgrarpolitik sorgt dafür,dass auch im Labelbe-reich die Inlandproduk-tion nicht ansteigenwird. Das knappe An -gebot an Schlachtkühenkann dem Bankvieh-markt zu Gute kom -men. Die Preiseschwanken saiso nal,werden sich aber aufeinem hohen Niveaueinpendeln.

Stefan Seiler, LeiterEinkauf Vieh und Fleischbei der Bell AG

Ausblick 2014

«Etwasweniger ist deutlich mehr!»Das gute Schweine-jahr 2013 hat uns mit einer etwa 3.5% tieferen Produkti-on, das sind «nur» gerade 100000Schlachtschweine, 200 Mio. FrankenMehrertrag eingebracht. Dieseeindrücklichen Zahlen sollten eigentlichzu Vorsicht mahnen: etwas weniger istdeutlich mehr!! Leider zeigen dieSchlachtzahlen der Proviande schonwieder in Richtung einer steigendenProduktion: – 7.5% im ersten, – 3.7% imzweiten und – 1% im dritten Quartal2013 gegenüber dem Vorjahr. Wirbewegen uns auf einem sehr schmalenGrat und es scheint, dass sich dieGeschichte wiederholen muss. Appelleans Masshalten sind bereits 2009 und2010 ohne Wirkung verhallt. Der Markthat es dann gerichtet. Die Züchter habenes in der Hand, ob – wie beim letztenMal – auf ein gutes Jahr drei schlechteJahre folgen sollen.

Felix Grob, Geschäftsführer Suisseporcs

Ausblick 2014

«Wann kehrtder Konsum-trend?»Wir hatten bereits im Jahr2012 verbessertebiologische Leistungen gegenüber demVorjahr. Im 2013 hat uns das knappeAngebot gute Preise beschert. Ichschätze, dass der Trend seit AnfangJanuar 2013 mit – 4 bis –7% Rückgangim Schweinefleischkonsum noch bisMitte 2014 anhält. Wir können nurhoffen, dass die einsetzende Grill saisondiesen negativen Trend abschwächt odersogar im Som mer ins Gegenteil umkehrt.Die markt bereinigende Wirkung dessehr schlechten Jahres 2012 sollte auchüber das Jahr 2014 anhalten. Es werdenvorwiegend bestehende Betriebe sein,welche die Lücken durch Bestands -erhöhung und Effizienzsteigerung aus -gleichen.

Weil wegen dem Verbot für Vollspalten-ställe per 2018 mit einem Verlust anMastplätzen zu rechnen ist, dürfte derSchweinepreis längerfristig auf hohemNiveau bleiben. Wer bauen will, mussjetzt planen. Sonst wird der Stall nichtmehr rechtzeitig fertig.

Ralf Bley, Leiter UFA 2000

Ausblick 2014

«Schweinepreis wird kaum tiefer sein»Der Schweine-zyklus wird in der Lehre für Betriebs-wirtschaft oftmals als das Beispielherangezogen, wie sich Angebot undNachfrage auf die Preisbildungauswirken. Der Schweinemarktfunktioniert nach den zyklischenSchwankungen. Diese kommen zustandedurch

• zeitlich verzögerte Signalwirkung desMarktes aufgrund von Engpässen imAngebot (Preissteigerungen) undÜberproduktion (Preisbaisse).

• den zeitlich erforderlichen Anpas-sungsprozess bei der Erzeugung vonSchweinefleisch.

• die zu starke Anpassungswirkung beider Korrektur.

Um den Schlachtschweinemarkt für daskommende Jahr im Voraus zu schätzen,muss man den zeitlichen Stand des«Schweine-Zyklus» und den momenta-nen Umfang des biologischen Mittel -einsatzes für die Reproduktion kennen.In der Annahme, dass Schlachtgewichtund Konsummenge stabil bleiben, ist zuerwarten, dass der Schweinepreis imkommenden Jahr kaum tiefer sein wirdals im abgelaufenen Jahr.

Ruedi Gugelmann, Leiter Produktion undVerkauf bei der Suisag

Ab Juli stiegen die KälberpreiseDer Schlachtkälbermarkt präsentiertesich im 2013 so ausgeglichen wie schonlange nicht mehr. Der nasse Frühlingund damit die verspätete Alpung in denBergregionen führte zu einem ausgegli-chenen Angebot bis Mitte Jahr. Zudemverzeichnete auch die Schlachtkälber-produktion einen Rückgang von gut2%. Im Vergleich zum Vorjahr wurdefast gleich viel Kalbfleisch konsumiert (– 0.4%). Die Produktion und der Im-port nahmen ab. Die Schlachtabnahmensind auf die kleineren Milchviehbestän-de zurückzuführen. Insgesamt wurden3.5% weniger Tiere geschlachtet als imVorjahr. Zu Jahresbeginn wirkte dasÜberangebot an Labeltieren auf diePreise und vor Ostern entschied die Pro-viande, die Einlagerungsaktion bis EndeApril aufrechtzuerhalten, was zu einemTiefstpreis von 12.70Fr. pro Kilogramm

Schlachtgewicht führte (Proviande, Sep-tember 2013). Ab Juli stiegen die Preisekontinuierlich an und erreichten EndeOktober/November 15.60Fr. pro Kilo-gramm Schlachtgewicht.

Verarbeitungsvieh gesucht Umdie Nachfrage zu decken, wurden bisEnde September 10450 t Kühe in Vier-teln oder Hälften zum Import freigege-ben – mehr als doppelt so viel wie imVorjahr. Durchs Jahr gesehen lagen diePreise 30Rp. über Vorjahresniveau. ZuJahresbeginn betrug der Preis 6 Fr. undim August erreichte er gemäss Provian-de 7.20Fr. pro Kilogramm Schlachtge-wicht. Verarbeitungsvieh war das ganzeJahr gesucht und entsprechend bezahlt.

Mehr Rindfleisch-Importe Miteinem von der Proviande ermitteltenDurchschnittspreis von 8.53Fr. per En-

de November wurden Muni um 8Rp.besser bezahlt als in der entsprechen-den Vorjahresperiode. Dies ist auf einegute Nachfrage beim Rindfleisch sowieauf eine leicht rückläufige Produktionzurückzuführen. So liegt der Inlandan-teil für Rindfleisch aktuell wieder unter80%. Die knappe Versorgung mitBank- und Verarbeitungstieren führteim 2013 zu höheren monatlichen Im-portfreigaben.Die mässigen Grundfuttererträge so-

wie Betriebsaufgaben per Septemberauf Grund der Tierschutzverordnungführten zusätzlich zu einem erhöhtenAngebot an Rindern und Kühen imHerbst, so dass die Banktiere preislichund absatzmässig unter Druck kamen.Diese Marktsituation wird leider überden Jahreswechsel ins Neujahr bestehenbleiben, bevor sich der Markt Mitte ers-tes Quartal 2014 erholt. �

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Der grosse Teil des landwirtschaftli-chen Einkommens stammt aus derProduktion, wenngleich die ökolo-gisch motivierten Direktzahlungen

einen wachsenden Anteil ausmachen.Trotzdem, so wurde an den Regional-versammlungen der Anicom betont, seies für die Verbesserung der Einkom-menslage wichtiger, nach Möglichkei-ten in der Produktion zu suchen, anstattdie Direktzahlungen zu optimieren.«Die Bedingungen für die Direktzahlun-gen ändern alle vier Jahre, SchweizerFleisch aber wird auch in Zukunft ge-fragt sein».

Ritter in Uzwil BauernpräsidentMarkus Ritter betonte an der Ost-schweizer Tagung in Uzwil: «DieSchweiz ist ein Grasland und die tieri-sche Produktion ist das Rückgrat derLandwirtschaft». In den letzten Jahrenhabe ein Strukturwandel in der Tierhal-

tung stattgefunden: «Die Produktivitäthat zugenommen, weniger Kühe gebenmehr Milch und weniger Betriebe pro-duzieren eine grössere Menge Milch».Aber in den letzten 30 Jahren habe auchdie Wertschöpfung in der Tierprodukti-on massiv verloren, was durch Direkt-zahlungen nur teilweise habe ausgegli-chen werden können. Auch sei einesteigende Import-Abhängigkeit beimKraftfutter zu beobachten. «Diesbezüg-lich bringt die ‹AP 14– 17› leider keineKorrekturen und mit der Streichung derTierbeiträge werden die Bestände in Zu-

kunft zurückgehen», sagte Ritter. Insge-samt würden die graslandbasierte Pro-duktion und das Tierwohl gefördert.«Der Bauernverband ist gespannt, wie

AN DEN REGIONALVERSAMMLUNGEN der Anicom war die Stimmung nicht zuletzt dank des gesunden Schweinemarkts positiv. In allen Regionen standen spannende Gastreferate auf dem Programm. Global steigt der Fleischbedarf und SchweizerFleisch verfügt über entscheidende Vorteile.

Motivation zur ProduktionNUTZTIERE

1 · Erstmals fand dieRegionalversammlungin Kirchberg (BE) imneuen Saalbau statt.

2 · Die Umsetzung derAgrarpolitik 2014– 17wirft einige Fragen auf.

3 · InteressierteZuhörer im Gemeinde-saal Niederuzwil (SG).

4 · Markus Rittererläutert Chancen fürdie Fleischproduzentenmit neuen Agrarpolitik.

5 · Roland Lienhard,NiederlassungsleiterOstschweiz, stellt dieneue Tablet-Lösung fürAnicom-Chauffeure vor.

6 · Josef Schmid,Präsident Regionalaus-schuss begrüsst dieTagungsteilnehmer.

7 · Simon Plattner(Herznach, AG) istebenso neu imRegionalausschuss der Anicom Zentral-schweiz wie...(15)

8 · Hansjörg Rüegs-egger, Lobag, motiviert, die Kulturland-Initiativezu unterschreiben.

9 · Rudolf Bigler,Präsident Regionalaus-schuss Zollikofen:«Wichtiger als dieDirektzahlungs- ist dieProduktions-optimierung.»

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die Bauern mit der Umsetzung umgehenund ob Chancen, wie etwa die Entkop-pelung der Märkte von der Abgeltungder gemeinwirtschaftlichen Leistungen,aber auch Risiken wie ein durch Exten-sivierung sinkender Tierbestand erkanntwerden.» Die wichtigsten Ziele für dietierische Produktion sind für Ritter dieErhöhung der Wertschöpfung und da-mit des Arbeitsverdienstes der Produ-zenten. «Dafür müssen die Landwirtevorausschauend planen und genügendin den Betrieb investieren.»

Bucheli in Kirchberg Grundlagefür eine erfolgreiche Tierproduktion istgutes Futter. Und für gutes Futterbraucht es gutes Wetter. Heute gibt esmehrere Anbieter von Wetterprogno-

sen. «Konkurrenz beflügelt das Ge-schäft», findet Thomas Bucheli, Wetter-frosch des Schweizer Fernsehens undGastreferent bei der Mittelland-Tagungim bernischen Kirchberg. Während dieWetterdaten für den nächsten Tag rela-tiv klar seien, werde der weitere Verlaufnicht detailliert beschrieben, weil die Si-cherheit geringer sei. Maximal könne fürzehn Tage eine Prognose erstellt wer-den. Eine Stunde vor der Prognose, soBucheli, müssen Informationen aus ei-nem Umkreis von 2500 bis 10000km²vorliegen.

Zgraggen in Schenkon Als Gast-referent bei der Zentralschweizer Regio-nalversammlung trat Wisi Zgraggen,Meisterlandwirt aus Erstfeld, auf. Er hatvor elf Jahren bei einem Unfall mit einerBallenpresse beide Arme verloren.Trotzdem hat er seinen Traum, den Hofseines Vaters zu übernehmen, nie auf-gegeben und vor wenigen Jahren sogarin die Tat umgesetzt. Eindrücklich schil-derte Wisi Zgraggen, wie er diese Situa-tion meisterte: «Ich habe den Lebens-mut nicht verloren und immer an dieZukunft geglaubt». Den Betrieb, der mit

viel Geschick und noch mehr Phantasiegeführt wird, hat er von der Milchvieh-haltung auf die Fleischproduktion mitMutterkühen umgestellt.

Gassmann in Payerne Nachhaltig-keit in der Tierproduktion bedeutet, so-wohl Umweltschutz, Wettbewerbsfä-higkeit als auch die wirtschaftliche undsoziale Situation der Produzenten zu berücksichtigen, erklärte GenevièveGassmann, Direktorin des Landwirt-schaftinstituts Grangeneuve in Corcel-les-près-Payerne. Angesichts des welt-weiten Bevölkerungswachstums müssedie Landwirtschaft global mehr produ-zieren als heute. Dies solle aber mitbestmöglicher Rücksicht auf die Ökolo-gie geschehen, um die langfristige Exis-tenz und Akzeptanz einer produktivenLandwirtschaft zu sichern. Wichtig sei,Konsumentinnen und Konsumenten inder Werbung ein nicht allzu realitätsfer-nes Bild zu zeichnen. Gerühmt wurde von Geneviève Gass-

mann die Kooperation, wie sie bei derAnicom zusammen mit den Produzen-ten stattfindet. «Dies ist ein gutes Bei-spiel für Nachhaltigkeit», lobte sie. �

NUTZTIERE

10 · Oskar Brunner,Präsident Regionalaus-schuss Zentralschweiz,wünscht sich in derAgrarpolitik einenstärkeren Fokus auf dieProduktion.

11 · «Beim Rindfleischmüssen wir schauen,dass nicht zu vielWertschöpfung ansAusland verlorengeht», betont ChristianProbst, Niederlas-sungsleiter Zollikofen.

12 · Paul Steiner: «Dieaktuelle Preissituationgibt Perspektiven.»

13 · Wisi Zgraggen:«Ich habe immer an dieZukunft geglaubt.»

14 · Wetterprognosenwerden immer besser,erklärt ThomasBucheli, SchweizerFernsehen.

15 · … wie Tanja Müller ausEbersecken (LU).

16 · Der Gemeindesaalin Schenkon (LU) warvoll besetzt.

17 · Ueli Kocher,Präsident Regionalaus-schuss Westschweiz,und Cédric Roch,NiederlassungsleiterPayerne, sind eineingespieltes Team.

18 · Rund 200 Leutebesuchten die Ver-sammlung in Corcelles-près-Payerne (VD).

19 · GenevièveGassmann erhält einDankeschön für ihrinteressantes Referat.

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Autoren Dr. RomanEngeler, Matthias Roggliund Anna Steindl,UFA-Revue, 8401 Winterthur

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JakobWerder

Soja- Raps- Sonnen- Eiweiss- Luzerneextraktions- schrot blumen- erbsenschrot schrot

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Weil die Bevölkerung, die Lebens-mittel- und Futterproduktion welt-weit wachsen, wird immer mehr Soja benötigt.

Getreidemangel erhöht Protein-bedarf In der Schweiz kam es in denletzten 15 Jahren aus drei Gründen zueiner Erhöhung des Sojaimports um220000t (100000t Rohprotein):• Wegfall der Verfütterung vonSchlachtabfällen in Folge der BSE-Kri-se (etwa 50000t tierisches Rohpro-tein).

• Rückgang der Futtergetreideflächen. • Zunahme der Geflügelproduktion.Mit dem Moratorium für genetisch

veränderte Organismen (GVO) wird derImport von Soja stark eingeschränkt undverteuert. Heute kann einzig Brasiliennoch grössere Mengen an GVO-freierSoja liefern.

Warum Soja? In den letzten 30Jahren wurde die Sojaproduktion welt-weit mehr als verfünffacht. Dafür ist dieLebensmittelproduktion mitverant-wortlich, weil Sojaprodukte als gesundgelten. Von allen Eiweisspflanzen liefert Soja

pro Hektare die höchsten Proteingehal-te. Das Aminosäurenmuster ist ausgegli-chen und passt in der Geflügelfütterunghervorragend zu Getreide oder Maiskle-ber. Der hohe Lysingehalt eignet sichspeziell für Schweine und die mittlereAbbaubarkeit bringt Vorteile in derMilchviehfütterung. Sojaextraktions-schrot ist schmackhaft und wird gut ge-fressen. Aus pflanzenbaulicher Sicht er-weist sich der Anbau der LeguminoseSoja als interessant, weil N-Dünger ein-gespart werden kann.

MITTE DEZEMBER 2013 ist die erste Lieferung mit Donau-Soja im UFA-Mischfutterwerk Sursee eingetroffen. Bereits seit Längerem setzt UFA ‹ProForest-Soja›ein. Die Verwendung von Soja aus Europa ist eine weitere Massnahme, um die Tierproduktion in der Schweiz zu stärken.

UFA verarbeitet Donau-SojaNUTZTIERE

Grafik 1: Erforderliche Mehrmengen, um 250000t Soja zu ersetzen

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Am 17.Dezember traferstmals Donau-Sojazur Verarbeitung imGeflügelfutterwerkSursee ein.

Flächeneffizienz Will man den ak-tuellen Sojaimport von jährlich250000t mit anderen Proteinträgernersetzen, ist mehr Fläche erforderlich,um auf den gleichen Rohproteinertragzu kommen (Grafik 1). Ein höherer Flä-chenbedarf für die Futterproduktion istaus Sicht der Ressourceneffizienz (Boden, Wasser, Dünger usw. pro Kilo-gramm Fleisch, Ei oder Milch) und Er-nährung der wachsenden Weltbevölke-rung fraglich. Für die Ernährung der per 2050 prog-

nostizierten neun Milliarden Menschenwerden gemäss der Welternährungsor-ganisation FAO 73% mehr Fleisch und58% mehr Milch benötigt. Experten derFAO sind deshalb der Meinung, dass es

zur intensiven Tierhaltung keine Alter-native gibt.

Warum Tiere in der Schweiz?Bei unverändertem Konsum tierischerProdukte ist es sinnvoll, einen wesent-lichen Anteil des Bedarfs in der Schweizzu produzieren. Der Transport und dieQualitätskontrolle sind beim Import vonRohwaren einfacher als bei Fleisch, Ei-ern oder Milch. Weitere Argumente, diefür eine inländische Tierproduktionsprechen, sind das hohe Schweizer Tier-und Umweltschutzniveau, das Know-how, das reichliche Wasservorkommensowie volkswirtschaftliche Überlegun-gen. Rund zwei Drittel der Wertschöp-fung erzielen Schweizer Landwirtschaft-betriebe im Zusammenhang mit derTierhaltung.

Einsatz für eine nachhaltige Pro-duktion Die Beschaffung von nach-haltig produzierten und GVO-freien So-japrodukten ist eine Herausforderungfür die Mischfutterproduzenten in derSchweiz. Seit dem Jahr 2006 verarbeitetUFA ‹ProForest-Soja›. Dieses Label be-inhaltet: • Ökologische Kriterien– Keine weitere Rodung von Tropen-wäldern

– Reduktion von schädlichen Pflan-zenschutz- und Düngemitteln

– Schutz von Boden und Wasser• Soziale Kriterien– Einhaltung von Arbeitsrecht (Min-destlöhne, keine Kinderarbeit)

– Einhalten traditioneller Landrechte• GVO-Freiheit• Externe Audits – Kontrolle Anbau und Warenfluss

2014 soll der Anteil ‹ProForest-Soja› be-reits bei 90% liegen.

Neue Wege Nun geht UFA noch einen Schritt weiter und nutzt die Initia-tive ‹Donau-Soja› zur Beschaffung vonSoja aus Europa (Grafik 2). Eingesetztwird Donau-Soja in einer ersten Phaseim Geflügelfutter für die Produktion vonCoop Naturafarm Eiern. Im südlichen Osteuropa gibt es acker-

baulich noch Potenzial. Viele Flächenliegen seit Ende des Kommunismusbrach oder werden auf Sparflamme be-wirtschaftet, obwohl das Klima geradefür den Sojaanbau ideal wäre. Gemäss

der Landwirtschaftskammer Oberöster-reich kann die Soja-Produktion im Do-nau-Raum mittelfristig auf rund 4 Mil-lionen Tonnen ausgeweitet werden.Durch Investitionen in den Anbau vonQualitätssoja wird der Donau-Raumwirtschaftlich gestärkt. Im ersten Schrittsoll der Schwerpunkt auf den LändernKroatien, Serbien, Ungarn und Rumä-nien liegen.

Richtlinien Um die GVO-Freiheitund Nachhaltigkeit bezüglich Fruchtfol-ge, Düngung, Pflanzenschutzmassnah-men sowie Arbeits- und Sozialrecht zugarantieren, gelten detaillierte Produk-tionsrichtlinien, die auf der Gesetz -gebung der EU basieren. Für die Ein -haltung der Richtlinien ist eineunabhängige Kontrollstelle verantwort-lich. Der Transport in die Schweiz erfolgtvia Schiene.

Fazit Trotz aller Vorteile von euro-päischer Soja: Die Sicherung der Liefer-sicherheit, Qualität und Rückverfolgbar-keit über alle Stationen der Produktionund des Imports ist mit Kosten verbun-den. Doch diese Kosten sind es wert,um das positive Image der SchweizerTierhaltung weiter zu stärken und lang-fristig zu sichern. �

NUTZTIERE

Der Anbau und dieVerarbeitung vonDonau-Soja erfolgenaufgrund strengerRichtlinien.Bild: agrarfoto.com

Grafik 2: Herkunft Donau-Soja

UFA-REVUE · 1 2014 71

Autor Jakob Werder, VerkaufsleiterGeflügel, UFA AG, 6210 Sursee.www.ufa.ch

www.ufarevue.ch 1 · 14

MatthiasSchwarz

Andreas Rohner

züglich Ertrag und Sortenunterschiedenzuliess. Für 2014 plant fenaco GOF inZusammenarbeit mit dem FiBL noch-mals mindestens einen eng begleitetenStreifenversuch, der am Bio-Ackerbau-tag in Münsingen (BE) vom 12. Juni2014 zu sehen sein soll.

Positive Signale der VerarbeiterDie Süsslupine überzeugt mit ihren Pro-teinwerten von über 30%. Dank demhöheren Gehalt im Vergleich zu Eiweiss-erbsen und Ackerbohnen eignet sich dieLupine als Teilersatz von Sojakuchen inFuttermitteln für Monogastrier (Schwei-ne, Geflügel) sowie generell als Protein-träger in sojafreiem Mischfutter.

Schwer behangene Blütenkörbe imZürcher Thurtal. Bild: A. Rohner

BIO-SEITE

Im Pilotjahr 2013 eines auf drei Jah-re ausgelegten Projekts wurde andrei Standorten (Ostschweiz, Mit-telland und Westschweiz) Streifen-

versuche mit jeweils sechs schmalblätt-rigen Süsslupinensorten aus deutscherZüchtung durchgeführt. Gleichzeitigbauten einige Produzenten die Kulturbereits im Vertragsanbau auf einer Ge-samtfläche von rund 15 ha an. Ziel wares, einerseits aus den Streifenversuchenund andererseits aus den Rückmeldun-gen der Vertragsproduzenten Erkennt-nisse zur Sortenwahl und Anbaumetho-dik zu erhalten.

Schwierige Bedingungen im2013 Die ungewöhnlich beständige,feucht-kalte Witterung im Frühjahr warfür alle Bio-Hackkulturen eine grosseHerausforderung. Leider auch mit nega-tiven Folgen für das Süsslupinen-Pro-

jekt. Etwa ein Drittel der Vertragsflä-chen mussten schon vor der Ernte untergepflügt werden. Auch waren alledrei Streifenversuche übermässig verun-krautet, was die Ernte erschwerte undnur eine limitierte Auswertbarkeit be-

Bio-Süsslupinen-Anbau istprüfenswertBIO-EIWEISSTRÄGER von Schweizer Äckern sind Mangelware. Im Rahmen eines Projekts untersucht fenaco GOF das Potenzial der Süsslupine. Nun sucht fenaco GOF Vertragsproduzenten (Knospe oder Umstellungsknospe) für 2014.

72 1 2014 · UFA-REVUE

Tabelle: Anforderungen im Anbau Boden Mittelschwer bis sandig, tiefgründigpH-Wert Bis max. 6.5Klima Vegetationsdauer 120–150 Tage

Lupinen gedeihen in den gleichen Anbaugebieten wie der MaisHoher Wasserbedarf bei der KeimungNach Jugendentwicklung dank tiefreichender Pfahlwurzel trockenheitstolerant

Bodenbearbeitung Pflug ist zu bevorzugen, um Unkrautdruck zu minimieren. Pflügen so früh wie möglichSaat Saat ab anfangs März bis Mitte April (Frost von bis – 8 °C wird ohne Schaden überstanden

Bei Erstanbau Saatgutimpfung mit Rhizobien (Impfung wird mit Saatgut mitgeliefert)Saatdichte ca. 2.5 kg/a

Düngung N: Keine Stickstoffgabe notwendig, ideal geeignet für viehschwache Betriebe.P-Bedarf: 40 kgK-Bedarf: 60 kg

Unkrautregulierung Nach Auflauf 1-2 mal striegeln, anschliessend mind. 1-2 mal hackenErnte Anfang bis Ende August (sobald die Körner in den Schalen rascheln, kann gedroschen werden)Fruchtfolge Geeignete Vorfrucht: Getreide

Anbaupausen mind. 4 Jahre (besser 5 Jahre)Weitere Informationen zu finden im Merkblatt «Biolupinen» vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL), DasMerkblatt steht zum Gratis-Download bereit unter www.shop.fibl.org.

2

gesund. fenaco GOF empfiehlt in Gebie-ten mit >900mm Jahresniederschlageher auf die ertragsschwächeren, abergleichmässig abreifenden Sorten «HaagsBlaue» und «Boruta» zu setzen. Für ehersommertrockene Standorte eignen sichaufgrund der Erkenntnisse aus dem Pi-lotjahr 2013 die verzweigten Sorten«Probor» und «Boregine», die beide imErtrag vergleichsweise gut abschneiden.

Produzenten gesucht! Auch fürdie Ernte 2014 rechnet fenaco GOF miteinem Auszahlungsziel von 120 Fr./dt(inklusive 15 Fr./100 kg Leguminosen-förderbeitrag). Erträge zwischen 1.5 und2.5 t pro ha dürfen erwartet werden,womit ein Deckungsbeitrag etwa aufdem Niveau von Eiweisserbsen erreichtwird. fenaco GOF sucht Knospe- undUmstellungsbetriebe mit Interesse aneiner neuen Kultur. Informationen sindauf www.fenaco-gof.ch Bio-Rohproduk-te zu finden.

Für eine individuelle Beratung oderAnbauverträge können Landwirte ihreSammelstelle oder fenaco GOF kontak-tieren (�0584336497).

Das Saat gut für Bio-Lupinen solltespätestens bis Ende Januar 2014 bestelltwerden. Bio-Saatgut ist via regionaleLANDI erhältlich. �

Die UFA AG verarbeitet rund 25 t Bio-Süsslupinen aus der Ernte 2013 im Bio-Mischfutterwerk Herzogenbuchsee.Testverarbeitungen in der Schweiz fürdie Verwendung im Lebensmittel -bereich sind derzeit im Gange.

Vorteile der Kultur Süsslupinensind unserem Klima besser angepasst alsSojabohnen und können früher angesätwerden. Mit 120 bis 150 Tagen ist dieVegetationsdauer vergleichsweise kurz.Sie lassen sich gut ernten, weil sie stand-fest sind, ein gutes Abtrockungsverhal-ten haben (frühere Ernte als Soja) undihre platzfesten Hülsen hoch am Stängelansetzen. Der Vorfruchtwert von Süss-lupinen für Getreide ist hoch, weil sieden Boden tief durchwurzeln und etwa40 bis 60kg Stickstoff pro ha nachlie-fern.

Sortenempfehlungen In denStreifenversuchen 2013 wurden zweiendständige (Boruta und Haags Blaue)sowie vier verzweigte Sorten (Borlu, Bo-regine, Probor und Sonate) nebeneinan-der angebaut.

Bei der Anfälligkeit auf Krankheitenwaren zwischen den einzelnen Sortenkeine Unterschiede festzustellen. In denStreifenversuchen blieben alle Sorten

UFA-REVUE · 1 2014 73

BIO-SEITE

Autoren MatthiasSchwarz und AndreasRohner, fenaco GOF,8401 Winterthur.

www.ufarevue.ch 1 · 14

1 · Abreife der blauen SüsslupineEnde Juli am Strickhof. Bild: A. Rohner

2 · Die blaue Süss -lupine kurz nach demAuflaufen. Bild: M. Bertschi

unten: EinsetzendeLupinenblüte imStreifenversuch amStrickhof. Bild: M. Bertschi

1

Bio-Ölsaaten – AnbauflächenausdehnenBio-Rapsöl und Bio-Sonnenblumenölgelten als gesund und sind bei denKonsumenten beliebt. Tofu aus Schwei -zer Bio-Sojabohnen hat un ter desseneinen festen Platz im Detail handel. DieNachfrage kann bei diesen Kulturennicht ge deckt werden. Nach derPressung in der Öl mühle verbleibenmehr als 50% hoch wertige Presskuchen,die sich als Eiweissträger für die Misch -futter herstellung eignen. Öl saatenpro-duzenten leisten damit einen Beitrag zurVerbesserung der Inlandquote bei Bio-Eiweissträgern. Die Auszahlungszieleseitens fenaco GOF für die Ernte 2014sind provisorisch wie folgt:

• Bio-Sonnenblumen Knospe:165Fr./100kg

• Bio-Sonnenblumen Umstellungs -knospe: 155 Fr./100kg

• Bio-Sojabohnen Knospe: 220 Fr./100kg

• Bio-Raps Knospe: 220 Fr./100kg

• Bio-Raps Umstellungsknospe:165Fr./100kg.

Interessierte Landwirte für den Vertrags -anbau von Sonnenblumen, Raps oderSojabohnen melden sich bei:

Deutschschweiz: � 058 433 64 [email protected]

Westschweiz: � 058 433 64 [email protected]

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74 1 2014 · UFA-REVUE

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Pias Tipp

Kräuter-Ölbad

20 Tropfen ätherisches Öl,aromatisiert10 cl neutrales Basisöl1 EL Kräuter nach Belieben (z. B. Thymian)frisches Moos (in Visitenkartengrösse)

Das aromatisierte ätherische Öl(zum Beispiel Rosenöl) mit demneutralen Basisöl (zu kaufen inder Apotheke) in eine kleineSchüssel geben, mischen undgut umrühren. Die Kräuter unddas Moos dazugeben und um-rühren. Die Schüssel mit einemTeller abdecken und eine Wochestehen lassen. Absieben und fer-tig ist der Badezusatz für einwohliges, entspannendes Bad.

Pia Amstutz-Grädelwww.inforama.ch

es sich mit der Nikon fotografierenlässt». Die Redaktion der UFA-Re-vue gratuliert Maja Werner-Bach-mann herzlich zu ihrem Gewinn undwünscht ihr weiterhin viel Erfolgund Freude beim Fotografieren.

Veränderung entwickelt unsDie interkantonale Fachtagung (AG,ZG, ZH) lädt am 26.Februar 2014Betriebsleiterpaare ein, sich auf das

Preisübergabe für dasschönste Siloballen-FotoMaja Werner-Bachmann aus Meris-hausen (SH) hat beim Fotowettbe-werb «Schönstes Siloballenlager»der UFA-Revue den 1.Preis, eine Ni-kon «Coolpix S6500», gewonnen.Bei der Preisübergabe erzählt MajaWerner-Bachmann, dass sie leiden-schaftlich gerne fotografiere und oftbei Fotowettbewerben mitmache.«Ich freue mich sehr über den1.Preis und bin schon gespannt, wie

KURZMELDUNGENLANDLEBEN

Tagesaktuelle Neuigkeitenwww.ufarevue.ch

Frauenseminar der Gemüsebranche

Während dreiJahren hat einTeam unter derLeitung derVolkskundlerinElke WursterVeranstaltungen der schweizeri-schen Trachtenvereinigung beglei-tet. Entstanden ist ein filmisch viel-seitiges und farbenfrohes Portrait.Dank grosszü�giger Unterstü�tzungdes Bundesamts für Kultur kann dieDVD sogar sechssprachig genossenwerden (neben allen Landesspra-chen auch in Englisch und Spanisch)und eignet sich ideal als Geschenkins Ausland. Die UFA-Revue verlostfünf mal den Film «Die schweizeri-sche Trachtenvereinigung». Machensie mit auf www.ufarevue.ch oderschreiben Sie eine SMS mit KFLTrachten Name Adresse an 880 (90Rp.). Einsendeschluss ist der 17. Ja-nuar 2014.

Gewinner 12/2013Das Kochbuch «Schweizer Bäuerin-nen kochen – einfach-raffinierteLandküche» haben gewonnen: LeoBrogle aus Wittnau, Marie-LouiseFlückiger aus Lützelflüh, Karin Hän-ni aus Forst, Claudia Keller aus Al-tendorf, Petra Krebs aus Reutigen,Cécile Leubin aus Schupfart, Susan-ne Portmann aus Rechthalten, VreniRhyner aus Elm, Ursula Schöpfer ausWünnewil und Amanda Tanner ausSchwarzenburg.Dieses Bäuerinnen-Kochbuch umfasst120 Rezepte ausden UFA-Revue-Rezeptseiten undist im Buchhan-del für 35 Fr. er-hältlich oder direkt beim AT-Verlag, www.atverlag.ch.

Thema «Verän-derung» einzu-lassen. RomanCortesi unddas Aufbruchteam sind Referentenam Strickhof Wülflingen in Winter-thur, Anmeldeschluss ist der 3.Feb-ruar 2014.

Nötiger denn jeDas Westschweizer bäuerliche Sor-gentelefon «LeDéclic» stellt seinenDienst auf 1.1.2014 ein. Von Agrideawird ein Nachfolgeprojekt für Bau-ernfamilien in Notlagen erarbeitet.Nicht ans Aufhören denkt das bäu-erliche Sorgentelefon der Deutsch-schweiz. «Die Bauernfamilien benö-tigen uns mehr denn je», versichertGeschäftsführer Ueli Straub. DasDeutschschweizer Sorgentelefon istam Montagvormittag und Donners-tagabend bedient. Man kann anläu-ten, ohne seinen Namen zu sagen.

� 041 8200215

Swiss Tavolata startetDer SBLV und die Home Food MediaGmbH haben den Verein Swiss Tavo-lata gegründet. Ab dem Sommerkönnen Gäste Schweizer Bäuerin-nen-Küche geniessen.

Verlosung

Trachtenvereinigung.Jetzt im Film.

Das 37. Betriebsleite-rinnen-Seminar desVerbands der Schwei-zer Gemüseproduzenten (VSGP)fand im Spätherbst in Rheinfeldenmit spannenden Themen statt. 23gutgelaunte «Gemüeslerinnen» (Bildoben) haben sich auf vier abwechs-lungsreiche Tage im schönen HotelSchützen gefreut und wurden nichtenttäuscht. Wie jedes Jahr liessen sieden Alltag zu Hause hinter sich undkonnten unbeschwerte und infor-mative Tage mit den Berufskollegin-nen geniessen.

Eröffnet selbstverständlich mit einem gesunden «Gmüesapéro»,widmeten sich die Betriebsleiterin-nen dem Thema «finanzielle Absi-cherung für Frauen in der Gemüse-branche». Referent war Stefan

Binder von SBV Versi-cherungen. Ob eineBäuerin auf dem Be-trieb mitarbeitet unddafür einen Lohn be-

zieht oder ob sie Mitunternehmerinist und das Einkommen unter denEhegatten geteilt wird, hat nämlichAuswirkungen auf die sozialrechtli-che Absicherung und auf Vorsorge-lösungen. Mit Bio-Landbau befassten sich dieFrauen anderntags. Zu Besuch kamdie ehemalige Präsidentin von Bio-Suisse, Regina Fuhrer, und erzählteihren Werdegang. Im Anschluss re-ferierte Christian Sohm von Coop

und informierte über die Vermark-tung von Früchten und Gemüse undgab einen Einblick in die Importre-gelungen. Für Ausgleich sorgte das Nachmit-

tagsprogramm mit Wassergymnastikund Wellnessprogramm. Natürlichdurfte an den vier Tagen auch Sight-seeing nicht fehlen. Die Betriebslei-terinnen besuchten die Rheinsalinenund die Feldschlösschen Brauerei.Verabschiedet wurden die «Gmües-lerinnen» von Pascal Toffel undMoana Werschler. Der VSGP-Direktor und die Be-

reichsleiterin Marketing und Kom-munikation präsentierten Neuigkei-ten aus dem Verband.Schön war dieser Anlass: Die Be-

triebsleiterinnen haben es genossenund können auch einige Tipps mitnach Hause nehmen.

www.gemuese.ch

UFA-REVUE · 1 2014 75

Schweizer Bäuerinnen kochen

Einfach-raffinierteLandküche

RuthBossardt

76 1 2014 · UFA-REVUE

Bild: Loretta Bressani

Bild: Ruth Bossardt.

Hirseküchlein im Ofen

250g Hirse8dl WasserSalz30g Öl oder Butter1 grosse Zwiebel, fein gehackt1 Lauchstängel, fein geschnitten40g KäseMajoran, Thymian, Basilikum, fein gehackt2 Esslöffel Paniermehl und Mehl

Die Hirse heiss waschen und im gesalzenen Wasser 15 Minutenweichkochen. Die Zwiebel im Öl gut andünsten, dann auch den Lauchmitdünsten. Gemüse, Käse und Kräuter mit dem Hirsebrei gut mischen.Die Masse mit zwei Löffeln zu Kugeln formen. In einer Tasse mitPaniermehl und Mehl gut wenden, auf das Backblech geben und miteinem Schäufelchen flach drücken. Die Küchlein während 20 Minutenin guter Ofenhitze backen und heiss mit Tomatensauce servieren.

Quelle: «222 Rezepte – Kochbuch für die einfache Küche» von Didi Blumer und Christine Zulauf

Polenta kennen und schätzen alle,zum Beispiel als traditionelles Ge-richt aus dem Tessin serviert mit ei-nem Kaninchenbraten. Mais wurde

früher häufig kultiviert, erlebt aber der-zeit eine Renaissance. Auch Mais ausTessinerproduktion ist im Handel er-hältlich. Spezialitäten mit rotem odergar schwarzem Korn findet man bei An-bietern von regionalen Spezialitäten

oder auf Genuss-Märkten. Der traditio-nelle Rheintaler Ribelmais ist gar einAOP-Produkt geworden. Sein speziellesKorn ist weiss. Von ihm gibt es nebendem Maisgriess diverse verarbeiteteProdukte.

Mais aus dem Hausgarten Maislässt sich in wärmeren Lagen bestens imGarten anbauen. Beliebt ist der Pop-corn-Mais mit seinen kleinen Kolben.Die Körner puffen gut, wenn man sie ineine Bratpfanne gibt. Damit die Körneran den Maiskolben gut ausreifen kön-nen, empfiehlt sich eventuell eine Setz-lingsanzucht an der Wärme.

Für die Ernte der Körner reibt man dieKolben über die Breitseite eines Spa-tens. Wer selber Saatgut nachziehenmöchte hat allerdings Schwierigkeiten,sortenreines Saatgut zu erhalten. Maisist ein Fremdbefruchter und der Windträgt zur Verkreuzung mit Futtermaisbei, der meist grossflächig angebautwird.

Farina bóna Speziell und deliziös ist«Farina bóna», ein fein gemahlenes undgeröstetes Maismehl aus dem Onserno-netal. Früher war dieses Maismehl – ver-mischt mit Milch, Wasser oder Wein –Teil der Alltagskost des Tessiner Tals.Initiativen Personen ist es gelungen, dieProduktion in kleinen Mengen wiederaufzunehmen.

Mit Hilfe der «Slow Food-Bewegung»wurde das Produkt bekannter. Mankann von «Farina bóna» einfach einenLöffel ins Müesli geben. KulinarischeTüftler haben auch schmackhafte Des-sertkreationen entwickelt. Es gibt be-reits Glaceproduzenten, die Farina bo-na-Eis anbieten.

MAIS, HIRSE UND BUCHWEIZEN Mit einem Menü mit Schweizer Polenta, Dessertsaus Farina bona, Hirsotto aus einheimischer Produktion kann man Gäste beeindrucken,die regionale Produkte schätzen. Einige Arten lassen sich sogar selber anbauen.

Von der «Arme-Leute-Küche» zur regionalen Spezialität

LANDLEBEN

Farina bóna-Glacé

(Für ½ kg Glace)3.5dl Vollmilch125g Vollrahm (35%)100g Zucker1 Eigelb (nach Belieben)35g Farina bóna

Alle Zutaten gut mischen und 25Minuten in die Eismaschine geben.

Rezept von Lorenzo und Ilario Garbani-Marcantini

UFA-REVUE · 1 2014 77

Winterkost mit Lauch, Wirz, Kartoffeln und

Buchweizen-Pizzoccheri sorgen für ein währschaftes Menü.

Bild: Franco Dal Cero

für süsse Aufläufe. Man sollte sie vordem Kochen mit heissem Wasser abspü-len, das verhindert einen leicht ranzigenGeschmack. Ein süsses Soufflé mit Hir-seflocken ist eine weitere Variante.

Im Garten kann die anspruchsloseHirse gut angebaut werden, sie hat einekurze Entwicklungszeit und ist wärme-liebend. Ausgesät wird Mitte Mai. Fürden Profi-Anbau gibt es neue russischeSorten, für den Garten eignen sich auchalte Sorten, erhältlich bei ProSpecieRa-ra. Für die menschliche Nahrung mussHirse nach der Ernte weiter verarbeitetwerden. Sie muss entspelzt werden, wasvon Hand kaum möglich ist.

Buchweizen, ein ScheingetreideBotanisch gesehen gehört Buchweizenzu den Knöterichgewächsen, ist alsokein Getreide. Die Samen sind scharfdreikantig und erinnern an Buchennüss-chen. Es handelt sich um eine alte Kul-tur, die in Vergessenheit geraten ist.Speziell in den Tälern Südbündens undim Tessin ist Buchweizen beliebt. Erwird in traditionellen Rezepten verwen-det, ist jedoch fast immer importiert.Bekannt ist beispielsweise Pizzoccheri,ein Nudelgericht aus Buchweizenmehlund diversen Gemüsen. Es soll mittler-weile Köche geben, die für regional pro-duzierten Buchweizen einen äusserstguten Preis bezahlen. Gelegentlich wirder in Gärten noch kultiviert. Die Kulturist simpel und eignet sich auch als Grün-düngung und Bienenweide. Die Samenreifen unterschiedlich ab, die Ernte istsomit mit Tücken verbunden und dannmuss er geschält werden. Dies macht

den Anbau für die Selbstversorgungschwierig. Buchweizenkörner

kann man in der Bratpfan-ne rösten und dann über

den Salat streuen. �

Autorin Ruth Bossardt ist gelernteGemü�segärtnerin und arbeitet seit 30Jahren als Journalistin und Erwachsenen-bildnerin im Bereich biologischerGartenbau und [email protected]

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Hirse: Spitzenklasse bei Mine-ralstoffen Nach Anbauversuchenbei Agroscope Reckenholz-Tänikon gibtes seit einigen Jahren wieder eine Pro-duktion von Hirse aus Schweizer Anbauund dies in Bio-Qualität. Der Anbauwurde 2013 ausgedehnt 25 ha. Dabeihandelt es sich um Rispenhirse. Im Han-del sind auch andere Hirsearten, wieKolbenhirse oder Mohrenhirse aus wär-meren Klimagebieten.

Hirse wurde früher in der Schweiz alsGrundnahrungsmittel angebaut. Mandenke nur an Flurnamen wie Hirslandenoder an die Hirsebreifahrt von Zürichnach Strassburg im Jahr 1456. Leider ge-langen Hirsemenüs selten auf Tisch undTeller. Das Stigma «Armer-Leute-Küche»haftet der Hirse noch zu stark an. Dabeihat diese gelbe Frucht unbestreitbareQualitäten. Bezüglich Mineralstoffe undVitamine ist sie top. Wegen dem hohenKieselgehalt empfiehlt sich Hirse beibrüchigen Fingernägeln und Haaren. Sieist glutenfrei, eignet sich für Menschenmit Zöliakie.

Erhältlich sind die Hirsekörner alsGoldhirse und als Flocken. Die Spelzensind beliebt in den Hirsekissen für einenerholsamen Schlaf.

Hirse lässt sich ähnlich wie Reis zube-reiten. Man benötigt jedoch etwas mehrWasser, da sie stärker quillt (1 Tasse Hir-se, 2½ Tassen Wasser). Hirse in etwas Öl

andünsten und wie ei-nen Risotto zube-reiten. Sie eignetsich auch bestens

LANDLEBEN

Pizzoccheri-Rezept nach Puschlaver Art

Teig:150g Buchweizenmehl 100g Weissmehl 1 KL Salz 2.5dl Wasser2 EL Rapsöl

Gemüse: (nach Belieben, je nach Saison) 2 Kartoffeln 150 g Krautstiele 150 g Rüebli100 g Bohnen 100 g Kohlrabi 100 g Wirz 150 g feingehobelter Bergkäse100 g Butter 1 Zwiebel 1 Knoblauchzehe Salbeiblätter Pfeffer In Pfanne zusammen rösten

Für den Teig alle Zutaten anrühren. Gemüse rüsten, in regelmässigeStücke schneiden und je nach Kochzeit ins kochende Salzwasser geben.5 bis 10 Minuten vor Ende der Kochzeit der Gemüse, den Teig über einKüchenbrett ziehen und mit einem Messer oder Löffel kleine «Spätzli»schneiden und ins Wasser fallen lassen. Pizzoccheri mit der Lochkelleherausnehmen und gut abtropfen lassen.

Lagenweise mit Parmesan und Bergkäse in einer heissen Schüsselanrichten. Knoblauch und Salbeiblätter in heisser Butter rösten und diePizzoccheri damit überbrennen. Mit Pfeffer würzen und sehr heissservieren.

Quelle: Buchweizen – Grano Saraceno, Maja Dal Cero im JahrbuchPolygonaceae der Gesellschaft Schweizer Staudenfreunde

Autorin Esther Thalmann, FachbereichBetrieb, Familie, Diversifizierung,Agridea, 8315 Lindau. www.agridea.ch

EstherThalmann

78 1 2014 · UFA-REVUE

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Unternehmerinnen-Fachgespräch am 27. Februar2014 in Schafisheim-LiebeggDie Agridea veranstaltet einen jährlichenAustausch des Netzwerks für Betriebs -leiterinnen. Das Thema «Veränderungenerkennen und Potenziale nutzen» ziehtsich als roter Faden durch den Tag:

• Besichtigung des Landwirtschaftsbe-triebs von Katharina Frei, Schafisheim.

• Die AP 14– 17 unter der Lupe: Wostecken die Chancen? Referat vonAndrea Leute (BLW, LeiterinDirektionsbereich Politische Steuerungund Ressourcen).

• Vertreterinnen aus Verbänden,Branchenorganisationen, KMU undNGO zeigen Möglichkeiten auf, wieman in Organisationen aktivmitwirken und sich an der Gestaltungvon Veränderungen beteiligen kann.

Infos und Anmeldung unter: www.agridea.ch/kurse

Auf der Suche nach Herausforde-rungen nahm sie das Angebot ihresVaters im elterlichen Betrieb einzu-steigen gerne an. Nach der Zweit-

ausbildung zur Landwirtin wurde derBetrieb zuerst in Generationengemein-schaft geführt. Seit 2011 ist KatharinaFrei Betriebsleiterin auf dem Lorenhof.Speziell zu erwähnen ist, dass sie sowohlden Betrieb, wie auch den Grosshaus-halt für sechs bis zehn Personen leitet.Das ist aber nur möglich, weil sie sichauf dem landwirtschaftlichen Betriebvoll auf ihren ausgezeichneten Fachmit-arbeiter verlassen kann.Wie bereits der Vater - er war seiner-

zeit einer der ersten, der sich auf Muni-mast spezialisiert hatte - setzt auch Katharina Frei auf dieses Standbein. DerBetrieb Frei hatte sich deshalb im Rahmen des Bewilligungsverfahren für Lospa-Gummiauflagen in der QM- Munimast (klauenfreundliche undrutschfeste Gummi-Auflagen für Spal-

tenböden) seinen Stall für einen Vorver-such zur Verfügung gestellt und sich ander Finanzierung beteiligt. Das Grund-futter und das Stroh für die Tiefstreusind hof eigen. Nebst Mais, Zuckerrübenund Weizen hat sie die Fruchtfolge mitRaps ergänzt, um so Arbeitsspitzen zubrechen.«Haben Sie auf Ihrem Betrieb Verän-

derungen wegen der AP 14–17 ge-plant?» «Nicht speziell. Ich habe bereitsvorher alle Flächen, welche nicht in derFruchtfolge integriert sind, auf Vernet-zung und Ökologie ausgerichtet. Eben-falls wird der Lorenhof seit über 30 Jah-ren pfluglos bewirtschaftet und dieGülle wird systematisch mit Schlepp-schlauch ausgebracht. Das sind allesMassnahmen der AP 14– 17», erklärt sieauf entsprechende Nachfrage. Wie esmit der Rindfleischproduktion weitergeht, weiss zurzeit niemand so genau –auch Katharina Frei nicht, obwohl sie alsaktives Mitglied im Vorstand von Swiss-beef Mittelland in dieser Branche gutvernetzt ist. Sie setzt deshalb seit zweiJahren auf ein zusätzliches Betriebs-standbein: die Produktion von Sedum.Sedum ist eine Sukkulente, also einePflanze mit safthaltigen, fleischigenBlättern, welche polsterartig wächst. Siewird in Bahnen, analog Rollrasen, ange-baut und bei Dach- und Böschungsbe-grünungen eingesetzt. Die Gärtnerei inder Nachbarschaft ist mangels eigenerFlächen auf Frei zugegangen. Zusam-men sind sie nun daran, die Produktionzu verbessern und zu optimieren. DieAnbaufläche wurde bereits ausgedehnt.Obwohl die Investition in die Infrastruk-tur vergleichbar mit dem Erstellen einerHagelnetzanlage im Obstbau ist und dieKultur viel Handarbeit abverlangt, hat

Katharina Frei Freude an ihr und erklärt:«Ich habe damit vorläufig meine inno-vative Nische gefunden, wie es einem inlandwirtschaftlichen Kreisen immer ansHerz gelegt wird.»Im Rahmen der 4. Unternehmerin-

nen-Fachgespräche für Leiterinnen ei-nes landwirtschaftlichen Betriebes oderBetriebszweiges öffnet Katharina FreiTüren und Tore ihres Betriebs. �

BetriebsleiterinKatharina Frei ausSchafisheim (AG) zeigtihren Betrieb amUnter nehmerinnen-Fach gespräch.Bild: Agridea

«BETRIEBE ZU MANAGEN» hat Katharina Frei von der Pike auf gelernt. Nach ihrerErstausbildung zur hauswirtschaftlichen Betriebsleiterin HHF hat sie während zwei Jahren einen namhaften Dienstleistungsbetrieb umstrukturiert und die Abläufe optimiert.Darauf folgten einige Jahre Berufstätigkeit im Ausland bis sie dann in den elterlichen Bauernbetrieb eingestiegen ist.

Herausforderungen als ChanceLANDLEBEN

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Martin Benz in der 100m langen Halle,

wo die Seile hergestellt werden

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitervon fenaco GOF hören interessiert zu,was es über die Seilerei zu berichten gibt.

Bild: w

ww.swissworld.org

die Pferdehaltung bei ihm bestellt. Auchwenn jemand Spezialseile für Heuaufzü-ge braucht, wendet er sich an die Seile-rei Kislig. Zum Kundenkreis gehöre auchBullenflüsterer Armon Fliri, der im Plantahof seine Demonstrationendurchführt, fügt Benz an und zeigt aufTierhalfter und Führseile.

Legendär sind die Betriebsführungenim imposanten 100m langgestrecktenGebäude, wo sich die Seile durch denganzen Raum spannen. Betriebsbesich-tigungen gibt es für Gruppen von 5 bis35 Personen ab 160Fr. Schulklassenkönnen auch ihr eigenes Seil herstellen.

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Der Kundenkreis hat sich seit denAnfängen der Seilerei Kislig vorüber 130 Jahren geändert. Beliefertwerden heute Artisten, Uhrmacher,

Fesselkünstler und auch Spielplatzbau-er. Aber auch die Land- und Forstwirt-schaft sei auf Spezialseile angewiesen,wie Betriebsinhaber Martin Benz er-klärt. Hergestellt werden beispielsweiseDrahtseile für die Forstwirtschaft. Im-mer öfters werden auch Heunetze für

Seile für spezielle Anlässe

Alter Silvester in UrnäschDie «Silvesterkläuse» in Urnäsch tragenMasken in Gestalt von Frauen- undMännergesichtern und breitkrempigeHüte. Um den Halsgetragene Kuh -glocken vervoll -ständigen dasKostüm. Die«Silvesterkläuse»gehen morgens frühvon Haus zu Haus und wünschen denFamilien mit einemspeziellen Jodel einglückliches neues Jahr. Am Nachmittagund am Abend sind sie im Dorf anzu -treffen. Diese Tradition geht auf dieReform des Kalenders durch PapstGregor XIII im Jahre 1582 zurück, dendie mehrheitlich protestantische Be -völkerung von Appenzell nicht anneh -men wollte. So wird noch heute jedesJahr am 31. Dezember und dann am 13. Januar Neujahr nach dem juliani-schen Kalender gefeiert. Im AppenzellerBrauchtumsmuseum wird übrigens einEinblick in das frühere Leben derAppenzeller und deren Bräuche gezeigt.

Auskunft: Urnäsch Tourismus, � 071 364 26 40,www.urnaesch.ch

EINE SEILEREI ist ein traditioneller Handwerksbetrieb.In Winterthur befindet sich einer der letzten und einzig-artigsten Seilereien der Schweiz. Die Seile werden nach alterTradition hergestellt und konfektioniert.

Bei dem gesuchten Gegenstand handelte es sich um einen Dreifuss -pfannenknecht. Monika Frei aus Wattgewann einen 50-Fr.-LANDI Gutschein.

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Orangencreme1 Blutorange ( nur abgeriebene Schale)5 dl Blutorangensaft3 EL Maizena½ Zitrone 4 EL Zucker2½ dl Rahm

Zitrone auspressen und Saft davon mitdem Orangensaft, abgeriebene Schale,Zucker, Maizena, in einer Pfanne unterständigem Rühren aufkochen. Sofort ineine Schüssel geben und erkalten las-sen. Rahm steif schlagen und darunter-ziehen. Creme in Gläser oder Schalenabfüllen. Garnitur: Orange in Schnitzeschneiden und damit ausgarnieren. �

Lauch-LasagneLauchfüllung800 g Lauch1 dl Weisswein oder Bouillon

150g Quark150g getrocknete, in Öl eingelegteTomatenSalz, Pfeffer

Lasagneblätter

Sauce45g Butter30g Mehl8 dl MilchSalzMuskatnuss4.5 EL Obwaldner Alpkäse

Lauch rüsten und in dünne Streifenschneiden. Im Weisswein oder Bouillongaren. Tomaten fein schneiden und zu-sammen mit Quark mit dem ausgekühl-ten Lauch vermischen. Würzen.

Für die Sauce Butter in der Pfannezergehen lassen. Mehl beigeben undkurz dünsten. Die Pfanne vom Feuernehmen und unter ständigem Rührendie Milch zufügen und zum Kochenbringen. Mit Salz und Muskatnuss ab-schmecken und Käse beigeben. Die Lasagneblätter (ohne Vorkochen)

abwechslungsweise mit der Lauchfül-lung und der Sauce in eine gefetteteForm schichten. Mit Sauce abschliessenund Käse bestreuen. In der Mitte desauf 200 Grad vorgeheizten Ofens 30 bis40 Minuten backen.

WINTERKÜCHE So wie sie auch seien, so seien auch ihre Rezepte: Bodenständig, unkompliziert und innovativ, erklären die drei Obwaldner BäuerinnenEdith Vogler, Yvonne Halter und Priska Amgarten.

Hammer-Menü der Obwaldner Bäuerinnen

Rezepte der Bäuerinnen Der schweizerische Bäuerinnen- undLandfrauenverband will gemeinsam mitseinen kantonalen Mitgliedorganisatio-nen den Umgang mit gesundenNahrungsmitteln und einer ausgewoge-nen Ernährung aufzeigen und für alleBevölkerungsschichten nutzbar machen.So wird monatlich auf www.landwirt-schaft.ch ein neuer Wochenmenüplanmit Rezepten aufgeschaltet. Im Januar2014 ist der LandfrauenverbandObwalden für die Menüs verantwortlich.Die Bäuerinnen Edith Vogler, YvonneHalter-Bühlmann und Priska Amgartenhaben die Wochenmenüliste zum ThemaLauch zusammengestellt. Jedes Menüwurde gekocht und fotografiert. Werthaben sie darauf gelegt, dass die Menüsgemeinsam mit Kindern gekocht werdenkönnen. Wenn die Kinder beim Kochenmithelfen, würden sie auch besser essen,finden sie. Die Kinder lernen auch Kilo,Gramm oder dl exakt abzumessen undsehen, dass zum Kochen auch die Kücheaufräumen dazu gehört.

www.landwirtschaft.ch/Ernährung.

Edith Vogler (36) aus Lungern ist imVorstand des Ob -waldner Landfrauen-verbands aktiv undbewirtschaftet mitihrem Mann Martineinen Bio-Milchwirt-schafts- und Alp -betrieb. YvonneHalter (40) und ihrMann Markus be -wirtschaften ebenfallseinen Bio-Betrieb inBürglen und zumMilchwirtschafts -betrieb, den PriskaAmgarten (46) mitihrem Mann Albert in Lungern bewirt-schaftet, gehört noch eine Alp dazu.

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3. Tag: Ihr Schiff macht als erstes Halt im Hafen Alesund. Alesund ist im Norden Norwegens und liegt auf mehreren Inseln direkt am Meer.

4. Tag: Heute haben Sie die Gelegenheit die nor-wegische Stadt Trondheim zu besichtigen. Einen Besuch wert ist sicher der Fernsehturm mit dem drehenden Restaurant sowie der Nidarosdom.

5. Tag: Erholung auf See.

6. Tag: Ein Höhepunkt Ihrer Reise ist der Besuch des Nordkaps. Ihr Schiff legt im Hafen von Honnings-vag an. Von dort aus sind Ausflüge zum Nordkap möglich, von welchem aus Sie bei schönem Wetter atemberaubende Aussichten geniessen können.

7. Tag: Ihr Schiff legt heute im Hafen von Tromso an. Tromso ist die grösste Stadt im Norden Norwe-gens.

8. Tag: Morgens Ankunft im Hafen von Leknes. Le-knes ist eine Stadt auf den Lofoten. Die Lofoten sind eine Inselgruppe vor der Küste Norwegens, beste-hend aus etwa 80 Inseln.

9. Tag: Erholung auf See

10. Tag: Ihr Schiff fährt heute in den Geiranger Fjord. Lassen Sie sich dies nicht entgehen und stei-gen Sie in Geiranger aus und geniessen Sie die atem-beraubenden Aussichten auf den Plateaus.

11. Tag: Am Morgen kommen Sie in Bergen an. Bergen ist die zweitgrösste Stadt Norwegens. Von hier aus starten auch die berühmten Hurtigruten Schiffe ihre Route. Die Stadt ist zudem auch Aus-gangspunkt der Bergbahnen.

12. Tag: Erholung auf See.

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EdithBeckmann

Bunte Flamingo-blumen: Nur sie haben

eine so verblüffendeFarbenvielfalt zu

bieten. Bild: BBH Dankbare Blütenpracht: Anthurienblühen praktisch rund ums Jahr.Bild: BBH

LANDLEBEN

Boten aus dem Regenwald

UFA-REVUE · 1 2014 85

ANTHURIEN, die auch Flamingoblumen heissen, führten unter Zimmerpflanzen jahrelang ein Schattendasein: zu uniform, zu wenig aufregend. Inzwischen entstanden mehr als 200 Varianten in schrillen Farben und extravaganten Formen. Werden ihre bescheidenen Ansprüche erfüllt, blühen sie unermüdlich.

Als erste haben kreative Floristendie aufsehenerregenden Blüten alsdankbare Vasenstars entdeckt. Jenach Schnittfrische halten sie bis zu

drei Wochen. Spektakulär sind auch dieFarben. Sie reichen von Knallrot undOrange über Rosa bis zu Violett; es gibtauch grüne, sogar braune sowie mehr-farbige. Inzwischen sorgen Flamingoblumen

auch als imposante Zimmerpflanze fürFurore. In ihrer Heimat in südamerika-nischen Regenwäldern sitzen sie aufBäumen. Dort gedeihen die Gewächseim lichten Schatten von Urwaldriesenim feuchten Klima.

Minimale Pflegeansprüche Auchdie gezüchteten Nachkommen mögenkeine pralle Sonne. Am liebsten ist ih-nen ein zimmerwarmer Platz in diffusemLicht. Hohe Luftfeuchtigkeit entsprichtihrem natürlichen Temperament. Des-halb sind Küche und Bad perfekteStandorte. Der Wurzelballen sollte stets leicht

feucht sein. Aber ständig in nasser Erdestehen mag die Anthurie nicht. Für die

Hydrokultur mit Blähtonkügelchen istsie somit wie geschaffen. Dann mussman lediglich etwa alle drei Wochengiessen. Und zwar mit Nährlösung fürHydrokultur in abgestandenem Wasser.Denn auf Kalk kann die Exotin verzich-ten. Wer kein Regenwasser sammelnkann, verwendet abgekochtes Trink-wasser oder lässt es vor dem Giessen je-weils einige Tage stehen.

Bluffen mit Hochblättern Auchin Töpfen mit leicht saurer Blumenerdeist Nahrung gefragt. Etwa jede zweiteWoche eine Gabe Flüssigdünger danktdie Flamingoblume mit permanenterHochblattpracht. Die farbige Blattfahneträgt sie nur zum Schein. Die eigentlicheBlüte ist der Kolben, der sich aus tau-senden von winzigen Blütchen zusam-mensetzt. Damit verrät die Anthurie ih-re Verwandtschaft mit der Familie derAronstabgewächse.Erst spät im 19. Jahrhundert wurde

sie entdeckt und nach Europa gebracht.Weshalb sie «Flamingoblume» heisst, ist

Grüne Tipps für den Nutz-und Ziergarten• Klug ist, wer jetzt in Ruhe seineGartengeräte und Hilfsmittelüberprüft und ergänzt, Defektesrepariert oder ersetzt – und denRasenmäher warten lässt.

• Inventar vorhandener Samentütchenerstellen. Zur Keimprobe einigeSämchen auf einen Teller mitfeuchtem Haushaltpapier streuen undbei Zimmertemperatur zum Keimenbringen. Falls nicht mindestens dieHälfte der Samen austreibt, ist dasSaatgut wertlos.

• Kaltkeimer wie Eisenhut, Küchen-schelle, Silber- und Edeldistel, Enzianoder Edelweiss säen: Saatschalewährend zwei Wochen bei Zimmer-temperatur aufstellen, dann im Freiender Winterwitterung aussetzen.

• Eingelagertes Gemüse, Kartoffeln undObst regelmässig kontrollieren,angefaulte Exemplare entfernen. Anfrostfreien Tagen den Keller lüften!

GARTENSEITE

Autorin  Edith Beck mann, FreieJournalistin BR aus Frauenfeld (TG),leidenschaftliche Gärtnerin mit Wurzelnin der Landwirtschaft.

Bild: Kienzler

nicht bekannt. Ihr botanischer NameAnthurium bedeutet hingegen Schweif-blüte. Die gefärbten Hochblätter sindmehr oder weniger stark mit Aderndurchsetzt und wirken wie kunsthand-werklich gehämmertes Metall. Hübschsind auch die herzförmigen Blätter inkraftstrotzendem Grün. Sie glänzen bril-lant wie mit Wachs überzogen. �

LANDLEBEN

Im Göttinger Land, einem Land-strich in Norddeutschland, konzen-triert sich der 35-Jährige Christian

Ilse auf die Milchwirtschaft. 2009 hat ereinen Boxenlaufstall für 120 Kühe amRande des Dorfes Jühnde errichtet. Mit9800l Milch pro Kuh bei 3.3% Eiweissund 4% Fett ist er mit der Leistung sei-ner Holstein-Friesian-Herde zufrieden.Die durchschnittliche Lebensleistungliegt bei 30000l, die Kühe bleiben imSchnitt 5.6 Jahre auf dem Betrieb. DieBesamung erledigt Christian Ilse selber.In einer TMR erhalten die Kühe zweimaltäglich Mais- und Grassilage, hofeigenesGetreide sowie Raps- und Sojaschrot alsEiweissträger. Sein Ackerland hat Ilse2007 in eine Betriebsgemeinschaft ein-gebracht, die rund 900ha bewirtschaf-tet. Rund 250 bis 300 Stunden arbeiteter pro Jahr in dieser Kooperation, vor al-lem bei der Getreidelogistik. ChristianIlse melkt zumeist gemeinsam mit sei-

ner Frau Mirja (38), die sich als promo-vierte Tierärztin auch um die Gesund-heit des Bestandes kümmert. Das Paarhat zwei Söhne: Florentin (2) und Valen-tin (5). Gemeinsam lebt die Familie mitdrei Generationen unter einem Dach.Wegen der Abwechslung in seinem Be-ruf – vom Melken, der Stallarbeit undder Tierbetreuung bis zu Gras mähen,wenden und abfahren – möchte Christi-an Ilse mit niemanden tauschen. Beson-ders zufrieden ist er mit der familiärenSituation: Zugute kommt der jungen Fa-milie, dass Mutter Heide sich um dieKinder kümmert, während Ehefrau Mir-ja im Stall mitarbeitet. Und auch VaterEwald unterstützt sie bei allen betrieb-lichen Arbeiten sowie im Büro. Mittagsgibt es jeden Tag gemeinsam um halbeins. Und was wird da besprochen? «Esgeht eigentlich meistens um die Kühe»,sagt Christian Ilse.

Christian Mühlhausen, D-Göttingen

UNO-JAHR DER FAMILIENBETRIEBE 2014

86 1 2014 · UFA-REVUE

Es geht um die Kühe

LID-Serie «Uno-Jahr derFamilienbetriebe»2014 ist das Uno-Jahr der Familien -betriebe. Monatlich stellt die UFA-Revue in einer Kürzestversion gemein-sam mit dem landwirtschaftlichenInformationsdienst (LID) eine Bauern -familie aus der ganzen Welt vor. Derausführliche Bericht über die Bauern -familie ist auf www.lid.ch nachzulesen.

Preisvergleich• Der Landwirt erhält in Deutschland im Durchschnitt 0.37 Euro (2013) für1kg Milch.

• Die Konsumenten zahlen für 1 l Milchim Supermarkt zwischen 0.65 bis 1.15Euro.

• Das landwirtschaftliche Einkommenbeträgt in Deutschland 58200 Euro jeBetrieb beziehungsweise 39700 Euroje Familienarbeitskraft.

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