UFA-Revue 05/2012

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Merkblatt «Regenwürmer» Fachzeitschrift der fenaco-LANDI Gruppe www.ufarevue.ch 5 / 2012 Mit über 500 PS im Jura unterwegs Seite 25 Milchpreis: Mit dem ABC rechnen Seite 14 Getreidehähnchen wird jetzt aktiv Seite 36 Maissilage verändert sich Seite 62

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Merkblatt «Regenwürmer»

Fachzeitschrift der fenaco-LANDI Gruppe • www.ufarevue.ch • 5 / 2012

Mit über 500PS im Jura unterwegsSeite 25

Milchpreis: Mitdem ABC rechnenSeite 14

Getreidehähnchen wird jetzt aktivSeite 36

Maissilage verändert sichSeite 62

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BESSERE TRAKTOREN.

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EDITORIAL

Sparsamer 6-Zylinder-Kraftprotz Praxistest zum Deutz-Fahr «Agrotron TTV 630» 26

Kurzmeldungen 19Sauber und kraftvoll: Steyr «CVT 6130» im Praxistest 22Mit über 500 PS im Jura unterwegs 25Produktnews 28

Gülle als Krankheitsquelle?Bei Brachyspiren & Co. 66

Kurzmeldungen 50Hocheffiziente Energienutzung im UFA-Werk Puidoux 51UFA aktuell: Die Seiten für den Tierhalter 53Giftpflanzen: Bei TMR-Fütterung besonders heikel 58Wertvolles Eiweiss aus Malz- und Biertreber 60Maissilage verändert sich während der Lagerung 62Ferkelproduktion: Vom Preisanstieg in Grillsaison profitieren 64Besserer Getreideerlös mit UFA-Lohnmischfutter 65Schweinemast beginnt beim Belegen 68Kleinwiederkäuer: Mineralstoffergänzung ganzjährig nötig 71Fischzucht als Betriebszweig? 72

Getreidehähnchen-LarvenParzellen genau beobachten und Schäden abklären 36

Kurzmeldungen 30Verteilzentrale Pflanzenschutz in Moudon 32Maxi-Event: Vor neuen Herausforderungen 34Sorghum - eine Alternative zu Mais 38Mit ausgewogener Düngung Qualitätsfutter anstreben 46

Für ein gutes Stück FleischWertschöpfung und Qualitätssicherung 4

Verwaltung fenaco 4Auf ein Wort von Daniel Härter 5

Sauber und kräftig Im Steyr «CVT 6130 eco-tech»schlagen sich über 12 JahreErfahrung mit stufenlosenGetrieben nieder.

PhotovoltaikanlagenBeim Bau von Photovoltaikanlagensind neben betriebswirtschaftlichenauch steuerliche Fragen von entscheidender Bedeutung.

Sorghum-VersucheDie Sorghumhirsen sind relativtrockenheitsresistenz. Versuche imJura zeigen die Anbaumög-lichkeiten in der Schweiz

Weniger Arbeit, mehr Qualität Hans Röthlisberger bezieht heuteUFA-Lohnmischfutter – an Stelle des Selbermischens.

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LANDLEBEN

NUTZTIERE

PFLANZENBAU

LANDTECHNIK

MANAGEMENT

FENACO AKTUELL

Ein gezielter Aufbaudes Körperfettanteilsbei Jungsauenverbessert dieFruchtbarkeit undLanglebigkeit.Bild: Matthias Roggli

[email protected]

In den letzten Jahren waren dieEntwicklungsabteilungen derTraktorhersteller vor allem damitbeschäftigt, die gesetzlich vorge-schriebenen Abgasnormen zuerfüllen und rechtzeitig umzusetzen.Dabei waren nicht nur die Moto-ren-Ingenieure gefordert, meistensmusste das gesamte Konzept einesTraktors neu überdacht undgestaltet werden. Die Hürden derStufe 3a und 3b sind mittlerweilevon den meisten Herstellerngeschafft und auch die nächste,jene der Stufe 4, ist bereits ingreifbare Nähe gerückt.

Doch der (europäische) Gesetzgeberlässt nicht locker. Bereits sindSignale spürbar, wonach dieSchraube noch mehr angezogenwerden soll, obwohl schon heutedie Abgase moderner Traktorensauberer sind, als die Umgebungs-luft in gewissen Gebieten. Im Fokussteht scheinbar der CO2-Ausstoss.Dabei sollen nicht mehr nur dieAbgaswerte der Traktoren isoliertbetrachtet werden, sondern jene desgesamten landwirtschaftlichenArbeitsprozesses sollen zumMassstab der CO2-Reduktiongemacht werden – will heissen, dassauch Rahmenbedingungen wieFruchtfolge oder gewählte Anbau-methoden plötzlich eine Rollespielen.

Die Folge ist, sollten diese Gedan-kenspiele jemals auch in die Tatumgesetzt werden, dass dieLandtechnik sicher nicht günstigerund die Produktion sich generellverteuern wird. Tröstlich wird wohlsein, dass zumindest auf unsermKontinent alle Landwirte gleicher-massen davon betroffen seinwerden.

RomanEngeler

INHALTSVERZEICHNIS

MERKBLATTRegenwürmer – Gratisarbeiter im Untergrund 41

FruchtfolgegemeinschaftMit gemeinsamer Fruchtfolge die Vorteile der Spezialisierung nutzen 16

Kurzmeldungen 9Steuern beachten 10Alpkäseproduktion 12Milchpreissegmentierung: Mit dem ABC rechnen 14

Filmen ist wie StrickenDie Bauernfilmer Markus Gehrig und Rebekka Mathys 85

Kurzmeldungen 73Erinnerungen an die UFA-Revue-Lesereise nach Mittelamerika 74Alpkäserezepte von Ester Monaco 77Nationalsport und Nostalgie 78Garten: Kraftpakete aus der Erde 84Generationengespräche von Gemüsegärtnern 86

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VERWALTUNG FENACOCONSEIL D’ADMINISTRATION

FENACOAKTUELL

Kapazitätserweiterung desMischfutterwerks Biblis in Her-zogenbuchsee Die Verwaltung derfenaco hat an ihrer April-Sitzung be-schlossen, in eine Produktionskapazi-tätserweiterung des MischfutterwerksBiblis der UFA AG in Herzogenbuchsee(BE) 3.8 Millionen Franken zu investie-ren.

Durch die erfreuliche Entwicklungdes Mischfutterverkaufes der letztenJahre wird der Ausbau am Standort Her-zogenbuchsee nötig. Gebaut wird eine

Die Wertschöpfungskette vonFleisch beginnt bei den Produzen-ten. 2011 betrug der Produktions-wert aus der Fleischproduktion

2.45Mia. Fr., was rund ein Viertel desgesamten landwirtschaftlichen Produk-tionswertes ausmachte. Auch hat sichdie inländische Fleischproduktion je

schaftlichen Monatszahlen nachzulesen.Gemessen an der Zahl der Firmen undBeschäftigten, aber auch am Umsatz, istdie Fleischwirtschaft ein bedeutenderZweig der schweizerischen Nahrungs-mittelbranche. Sie beschäftigt rund25000 Personen und ist nach der Milch-wirtschaft die bedeutendste Produzen-

WERTSCHÖPFUNG UND QUALITÄTSSICHERUNG Die Ernst Sutter AG ist einTochterunternehmen der fenaco und hat sich der Verarbeitung und Vermarktung von Frischfleisch und Fleischwaren verschrieben. Je nach Gattung wird bis zu 95 %Schweizer Fleisch von hiesigen Bauern verarbeitet. In keiner anderen Branche sinddas Qualitätsbewusstsein und die Hygienebestimmungen strenger als beim Fleisch.

Für ein gutes Stück Fleisch

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nach Tiergattung in den letzten 20 Jah-ren unterschiedlich entwickelt. Sinken-de Schlachtzahlen bei Rindern und beiden Schweinen seien aber durch höhereSchlachtgewichte teilweise kompensiertworden, was zu einer leichten Zunahmeder inländischen Fleischproduktion ge-führt habe, ist in den aktuellen landwirt-

fünfte Expanderlinie und eine dritteVermahlungslinie im Werk Biblis. Damitwird die heutige Jahresproduktions-menge um 60000t gesteigert werden.Diese Investition erfolgt im Jahr 2012und steht klar im Zeichen einer Leis-tungssteigerung mit gleichbleibendenbis sinkenden Produktionskosten.

Die Ernst Sutter AGverarbeitet je nachGattung 95 %Schweizer Fleisch.Der Standort inBazenheid (hier imBild) wurde 2011fertiggestellt.

Das UFA-Mischfutterwerk Biblis isterfolgreich und innovativ.

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TERMINEAGENDA

FENACOBILD DES MONATS

PHOTO DU MOIS

AUF EIN WORTEN UN MOT

AKTUELL

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tin von Nahrungsmitteln aus einheimi-schen Rohstoffen. Einer der wichtigstenfleischverarbeitenden Betriebe ist diezur fenaco gehörende Ernst Sutter AGmit Sitz in Gossau. Mit sieben Produk -tions-Betrieben und drei regionalen Auslieferplattformen generiert sie durch die Produktion von Frischfleischund Fleischwaren für Metzgerei-Fach-

geschäfte, Detail- und Grosshandel ei-nen Umsatz von 583Mio. Fr. (2011).

Qualitätssicherung Kein Bereichder Lebensmittelproduktion ist so umfassend geregelt wie die Fleisch -produktion und Schlachtung – durchTierschutz, Tiergesundheit und Fleisch-hygiene, schreibt die Branchenorganisa-tion Proviande.

Es fängt an mit der Geburt des Kalbes,welches an die Tierverkehrsdatenbankgemeldet werden muss, was die Rück-verfolgbarkeit bis zurück in den Ge-burtsbetrieb ermöglicht. Die Tiere müs-sen gesund sein, sauber gehalten undkranke Tiere müssen fachgerecht ge-pflegt und behandelt werden, was do-kumentiert werden muss.

Der Tiertransport hat schonend undohne unnötige Verzögerung zu erfolgen.Meistens ist es die Tierhandelsorganisa-tion Anicom, welche die Tiere an dieErnst Sutter AG liefert. Geschlachtet

MäusebekämpfungDas Winterwetter war den Mäusen günstig gesinnt gewesen

und in vielen Regionen der Schweiz gab es grössere Schäden durch Mäuse, so auch im Kanton Freiburg. Dort organisierte die LANDI Moléson SA

gemeinsam mit UFA Samen in Semsales und in Grandvillard Tagungen zur Behebung der Mäuseschäden in Wiesen und Weiden.

Wertschöpfung Fleisch – unser gemeinsames Standbein

Im Jahr 2011 hat die Inlandproduktionan verkaufsfertigem Fleisch im Vorjahres-vergleich wiederum zugenommen. Unter Berücksichtigung der Tatsache,dass wir leider auch im 2011 eine weiter angestiegene Kaufkraftabwande-rung ins benachbarte Ausland verkraftenmussten, ist dies sicher ein respektablerLeistungsnachweis der Schweizer Bauernund aller in die Wertschöpfungsketteintegrierten Bereiche und Betriebe.

Der Inlandanteil an Fleisch vonSchweizer Schlachttieren liegt bei ca.90% und der Pro-Kopf-Konsum befindetsich leicht im Plus. Dies zeigt doch, dass trotz ver lockenden Angeboten ausdem be nach barten Ausland und einerZunahme von kritischen Stimmen rundum den Fleischkonsum, vieles für das Schweizer Fleisch spricht. Wir dürfensomit davon ausgehen, dass vieleSchweizer Konsu mentinnen und Kon -sumenten eine hohe, ja sogar einesteigende Affinität zum Schweizer Fleischhaben.

Dies ist keine Selbstverständlichkeit, auf welcher wir uns zufrieden ausruhendürfen. Vielmehr sind wir – von derbäuerlichen Urproduktion bis hin zumDetailhandel – ange halten, innerhalb der Wertschöpfungskette Fleisch allesdaran zu setzen, damit wir das grosseVertrauen der Konsumentinnen undKonsumenten täglich neu festigen undausbauen können, damit wir weiterhinauf einen intakten Konsum bauendürfen. Alles daran zu setzen heisst, dasswir in den Bereichen Fütte rung, Haltung,Transport, Schlachtung sowie bei derFleischveredelung und dem Fleischver-kauf immer den Fokus auf die ethischeund sensorische Qualität und eben auchauf alle der Qualitäts sicherung dienen-den Instrumente und Massnahmenrichten, so dass wir ge mein sam mit Stolzhinter einem Produkt stehen können,welches oft auch Königin der Küchegenannt wird.

Daniel HärterLeiter Marketing / Stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsleitung der Ernst Sutter AG

Regionalversammlungen• Zentralschweiz: 3. Mai 2012

• Westschweiz: 10. Mai 2012

• Ostschweiz: 11. Mai 2012

• Mittelland: 15. Mai 2012

Jahresmedienkonferenz fenaco23. Mai 2012

Delegiertenversammlung fenaco27. Juni 2012 Fortsetzung Seite 6

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Die Ernst Sutter AG in Zahlen• Anzahl Mitarbeiter: rund 1100

• Gesamtausstoss an Fleisch und Fleischwaren: 50600t

• Umsatz: 583Mio. Fr. (2011)

• Schlachtungen:Schweine: 341000Kälber: 30000Grossvieh: 32000Lämmer: 22000

• Hauptlieferant für Schlachtvieh: Anicom

• Inlandanteil an verarbeitetem Fleisch je nach Gattung: bis zu 95%

• Logistik: 75 Kühlfahrzeuge

• Bestell-Lieferrhythmus: 24h pro Tag, 6 Tage pro Woche

international anerkannten Standard BRC(British Retail Consortium). Der BRC-Standard stuft die Betriebe in 4 Klassenvon A bis D ein. Wobei die Klasse A fürkeine oder nur geringfügige Abweichun-gen steht. Alle Betriebe der Ernst SutterAG sind in dieser A-Klasse zu finden. DieÜberprüfung (Audits) erfolgt jährlich undder Auditorenbericht wird den Abneh-mern zur Verfügung gestellt. «DieseStandards dienen dazu, unsere Abläufegemäss Qualitätsmanagement perfekt zuorganisieren», erklärt Grüter.

Zusätzlich hat das Unternehmen dieBewilligung (Lizenz) zur Produktion ver-schiedener Markenfleischprogrammewie zum Beispiel Bio-Knospe, Culinari-um Ostschweiz, aus der Region (AdR),Suisse Garantie, QM Schweizer Fleisch,Terra Suisse, Terra Suisse regional undAgri Natura.

Verarbeitungsstufen Gemäss Ju-lius Grüter lässt sich der Qualitätssiche-rungsprozess in der Fleischverarbeitungin acht Prozess-Linien einteilen:1. Schlachten.2. Zerlegen.3. Brühwurstwaren-Herstellung (Cerve-

lat oder Aufschnitt, Olma-Bratwurst).4. Rohwurstwaren-Produktion (z.B. Sa-

lami).5. Kochpökelware (z.B. Kochschinken).6. Rohpökelwaren (z.B. Rohschinken

oder Mostbröckli, Speck sowie Bünd-nerfleisch und andere Bündner Spe-zialitäten).

AKTUELLFENACO

bensmitteln müssen eine lückenloseRückverfolgbarkeit vom Landwirt überden Verarbeiter bis hin zur Kühlthekegarantiert.

Die Bezahlung der Produzenten vonSchweinefleisch erfolgt entsprechenddem elektronisch mit dem AutoFom-Gerät ermittelten Magerfleischanteil.Die Preise für Rinder und Kälber werdenauf der Basis der CH-Tax-Klassifizierungfestgelegt. Diese wird durch einen Ex-perten der Proviande, das ist die Bran-chenorganisation Fleisch, ermittelt.

Standards Auch die weitere Ver -arbeitung erfolgt nach festgelegten Qualitätsstandards und wird laufendkontrolliert. «Das schweizerische Le-bensmittelrecht ist gleichwertig wie dasEU-Lebensmittelrecht», erklärt JuliusGrüter. Er ist Leiter Qualitätsmanage-ment der Ernst Sutter AG. Die Vorschrif-ten haben zum Zweck, die Konsumentenvor Gesundheitsgefährdung und vor Täu-schung zu schützen sowie den hygieni-schen Umgang mit Lebensmitteln sicher-zustellen. «Wir legen Wert darauf, dassalle Betriebe der Ernst Sutter AG nichtnur die gesetzlichen Vorschriften, son-dern darüber hinaus auch Qualitätskri -terien nach internationalen Standards erfüllen. Dazu kommen unsere gruppen-internen Richtlinien, die auf unseremQualitäts-Management basieren.»

Alle Betriebe der Ernst Sutter AG sinddurch die SQS nach der Norm EN ISO9001:2000 zertifiziert und erfüllen den

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wird in den Schlachthöfen Reber ErnstSutter AG in Langnau (BE) und in derSBAG in Bazenheid (SG) und St.Gallen(SG).

Bereits an den Bau und die Einrich-tung eines Schlachthofes bestehen hoheAnforderungen, ebenso an die Betäu-bung der Tiere. Die Übertragung vonSeuchen und eine Verunreinigung desFleisches müssen verhindert werden.Deshalb wird vorgeschrieben, welcheTeile des Tieres wie zu untersuchen sind.Im Zweifelsfall werden sie chemischoder mikrobiologisch untersucht. DieLebendtierschau und die Fleischschauerfolgt durch Veterinäre.

Jedes Fleischstück wird durch den Be-trieb, der den letzten Fertigungsschrittgemacht hat mit dessen Identitätskenn-zeichen versehen, einem «CH» und einerdrei oder achtstelligen Betriebsnummerin ovalem Feld. Die Hersteller von Le-

Schweizer Konsumen-ten verzehrten 2011über 62 kg Fleisch pro Jahr. Damit sie ihr Grillsteak auch in der kommenden Saison in hervorragen-der Qualität verzehrenkönnen, geben dieSchweizer Bauern unddie Ernst Sutter AG ihrBestes.

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Grafik: Standorte der Ernst Sutter AG

Die Ernst Sutter AG besteht aus sieben Produktions-Betrieben und dreiregionalen Auslieferplattformen.

Logistik Für die national tätige Un-ternehmensgruppe ist eine moderneund effiziente Logistik unabdingbar. Dieregionalen Auslieferdepots befindensich in Rothrist (AG), in Prilly/Lausanne(VD) und in Bedano (TI). Sauberkeit unddie kompromisslose Einhaltung derKühlkette stehen beim Transport imMittelpunkt. Alle 75 Transporter sindmit einem Dual-Kühlsystem ausgerüs-tet, mit je einer Tiefkühl- und einerKühlzone. �

durch pathogene Mikroorganismen wieSalmonellen-, Listerien- oder Strepto-kokken verhindert.

Neben der «In-Prozess-Kontrolle»,die zu jedem Erzeugnis und zu jederProduktionscharge gehört, gibt es nochweitere Prüfprozesse, die laufend stich-probenweise durchgeführt werden. Da-zu gehören unter anderem das Hygiene-monitoring, also die Überwachung derReinigungsprozesse und der Personal-hygiene. Jährlich findet eine Mitarbei-terschulung statt. Keiner betritt denFleischverarbeitungsbetrieb ohne denGang durch eine Hygieneschleuse. Zu-dem ist einmal jährlich eine ärztlicheUntersuchung zu absolvieren.

7. Convenience (Hackfleisch, marinierteGrillstücke).

8. Kochwürste (Blut- und Leberwürste).

Jeder angelieferte Schlachtkörperwird nach verschiedensten Kriterienkontrolliert (Temperatur, Hygiene, visu-elle Kontrolle, bakteriologische Proben)und bekommt eine Chargennummer.Während der Verarbeitungsschritte gibtes eine so genannte «In-Prozess-Kon-trolle» und ist die Verarbeitung inklusiveVerpackung abgeschlossen, erfolgt eineWarenausgangsprüfung. Es gelte dasHürdenprinzip, präzisiert Julius Grüter.Durch Prozessschritte wie Kühlung, Er-hitzung (Pasteurisation), Trocknung, Zu-gabe von Starterkulturen oder die Ver-wendung von Konservierungsstoffenwird eine Gefährdung des Konsumenten

AKTUELLFENACO

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Reinraum: Unter sterilen Bedingungen werden Charcuterieartikel verarbeitet und verpackt.

Gute Rohware – und diese liefert der Landwirt – ist die Grundlage für Schweizer Qualitätsprodukte.

Depot Prilly Lausanne

Langnau i.E.Reber

Depot Tessin

Churwalden Sulai AG

Depot Rothrist

Geuensee ViacaFreienbach

Gattiker

RegensdorfGastro Metzg AG

Konstanz, DESuttero GmbH

BazenheidSuttero Gossau, St. Gallen

F & WSuttero/Gemperli

Schlachthof St. GallenBeteilungKühe, Rinder, Kälber

Schlachthof BazenheidBeteiligungSchweine

Gossau TiefkühlhausBeteiligung

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nern (2011: 254 Einwohner). An derArchitektur kann es nicht liegen,denn beide Dörfer sind mit Gebäu-den von Stararchitekten beehrt: Valsmit Peter Zumthor (Therme) undVrin mit Gion A. Caminada (Wakker-preis, Dorferneuerungspreis). Aber inVals wurde in Objekte (Vals Wasser,Thermen etc.) investiert, die einegrössere Wertschöpfung und Arbeits-plätze bringen. Esther Bravin

Genossenschaften zusammen. Undzwar nicht nur, um billiger einzukau-fen. Es ging auch um die Überwin-dung der mit der Industrialisierungund Verstädterung grösser werden-den Distanzen zwischen der Pro-duktion auf dem Land und demKonsum in der Stadt. Bei der Über-windung der räumlichen und sozia-len Distanz zwischen Produzentenund Konsumenten spielten die in den Genossenschaftsverbändenzusammengeschlossenen landwirt-schaftlichen Genossenschaften unddie im Verband SchweizerischerKonsumvereine organisierten loka-len Konsumvereine eine bedeuten-

MANAGEMENTKURZMELDUNGEN

Fundstück aus den fenaco Archiven:

Ernährungssouveränität

Der Begriff Er-nährungssou-veränität istnoch relativjung, aber die

Frage, ob und wieweit sich ein Landselber ernähren kann und soll, wirdschon so lange diskutiert, wie es(National)staaten gibt. Seit dem En-de des 19. Jahrhunderts spielen da-bei auch die Genossenschaften einewichtige Rolle, wie aus den Doku-menten in den Archiven der Genos-senschaftsverbände deutlich wird.

Im letzten Viertel des 19. Jahr-hunderts schlossen sich immer mehrProduzenten und Konsumenten in

Wer im vergangenen Steuerjahr füreinen guten Zweck gespendet hat,darf den Betrag in der Steuererklä-rung vom Einkommen abziehen.Wie hoch die Spende mindestenssein muss, hängt vom Wohnort ab.Im Kanton Zürich müssen die Zu-wendungen insgesamt mindestens100Fr. betragen. Der maximale Ab-zug liegt bei 20% vom Netto -einkommen. Auch Sachspenden(bewegliches Vermögen, Liegen-schaften, Fahrzeuge, Beteiligungen,Markenrechte oder Patente) könnenzum Abzug gebracht werden. DieBewertung von Sachspenden istvom Steuerkommissär unter Mitwir-kung der steuerpflichtigen Personvorzunehmen. Ausserdem sind auchSpenden an Bund, Kantone und Ge-meinden abziehbar. Nicht abzugsfä-hig sind Schulgelder, Mitgliederbei-träge, auf die eine Organisationeinen statutarischen Anspruch hat,Spenden an Organisationen ohneSteuerbefreiung, Spenden zu Kul-tuszwecken von religiösen Gemein-schaften oder Zeitspenden (unent-geltlich geleistete Arbeitszeit). Diegemeinnützigen Zuwendungen sindzum Beispiel mit einer Spendenbe-scheinigung nachzuweisen. Ver-zeichnisse der juristischen Personen,die steuerbefreit sind, sind bei denkantonalen Steuerämter verfügbar.

Annamaria Sebök, Agro Treuhand,Region Zürich AG,www.atzuerich.ch

Tagesaktuelle Neuigkeitenwww.ufarevue.ch

Spenden sind abziehbar

de aushelfen. Was ist, wenn es da-bei zu einem Unfall kommt? Froh istdabei jener, welcher über eine Aus-hilfsversicherung verfügt. Die Prä-mie zum Beispiel bei der Agrisanobeträgt 1 Fr. pro Monat. Damit sindAushilfen und Taglöhner jeden Al-ters versichert (sofern sie nicht derobligatorischen Unfallversicherunggemäss Bundesgesetz über die Un-fallversicherung unterstellt sind).Auskunft: Regionalstellen der Agri-sano.

Ursula Meier, SBV Versicherungen

Förderung überdenkenIm Auftrag des Kantons Graubün-den untersuchte das UnternehmenBHP Hanser und Partner AG Chan-cen und Potenziale der BündnerLandwirtschaft. Gemäss der Studieführt der Weg zum Erfolg über einedynamisch und innovativ agierendeBranche, die laufend nach Marktni-schen Ausschau hält. Aufgabe desKantons sei es, Rahmenbedingun-gen zu schaffen, welche die Produk-tion und das Erfüllen der gemein-wirtschaftlichen Leistungen durchunternehmerisches Handeln be -günstigen. Dies werde durch dieBundespolitik erschwert, schreibtBHP. So schliesse der Bund Betriebs-formen, welche vom bäuerlichenFamilienbetrieb abweichen, vonden Direktzahlungen und Investiti-onshilfen aus. Um Kundenkontakt

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de Rolle. Trotz Konflikten und Inte-ressengegensätzen zwischen denKonsum- und Produzentengenos-senschaften trug deren Zusammen-arbeit viel zur Sicherstellung einerzunehmend für fast alle Bevölke-rungsschichten erschwinglichen Er-nährung bei. Organisatorisch sicht-bar wurde diese Zusammenarbeit,die im Alltag unspektakulär aberwirksam erfolgte, im 1898 gegrün-deten Genossenschaftsbund unddann im 1934 gegründeten Aus-schuss für zwischengenossenschaft-liche Beziehungen.

Peter Moser,Archiv für Agrargeschichte (AfA)

Erfreuliches GeschäftsjahrDer Genossenschaftsverband Schaff -hausen (GVS) konnte im 100. Geschäftsjahr einen Umsatz von193.7Mio. Fr. ausweisen. Das Jubi-läumsjahr 2011 wurde dazu ge-nutzt, das Unternehmen auf dendrei Pfeilern GVS LANDI, GVS Agrarund GVS Schachenmann neu zu po-sitionieren. Für die Zukunft siehtsich der GVS gut aufgestellt. 2012stünden einige Projekte an, betonteGeschäftsführer Ugo Tosoni (Bild).

So wolle man über 1Mio. Fr. in dieErneuerung der Getreideannahme-stelle und -lagerung investieren. DerUmbau der Tankstelle, Waschanlageund Topshop im Herblingertal wer-de Mitte Jahr fertig erstellt und GVSAgrar plane einen Neubau bei derTochtergesellschaft Kohler in Land-quart. Auch sei für 2013 ein Neubauder Etrama in Lausanne vorgesehen.

Aushilfeversicherung In der arbeitsreichen Saison sindBauernfamilien froh, wenn Ver-wandte, Berufskollegen oder Freun-

zu pflegen, seien die Akteure derLandwirtschaft aber gezwungen,sich vertikal zu integrieren. Entspre-chend müsse der Bund seine Strate-gie überdenken.

BHP, Newsletter inSicht Nr. 20

DorfentwicklungAm 22. März führte die Schweizeri-sche Gesellschaft für Agrarwirtschaftund Agrarsoziologie (SGA) in Spiezihre Generalversammlung durch. ImVorstand wurden Robert Finger,Bruno Durgiai, Heidrun Moschitzund Anders Gautschi durch SimonBriner, Sandra Contzen, ChristianSchader sowie Leslie Berger ersetzt.Die Fachtagung widmete sich demThema «Zukunft der Bergland -wirtschaft». Peter Rieder (Bild),emeritierter Professor für Agraröko-nomie, lieferte einen Einblick in dieagrarökonomische Forschung mitden Dorfmodellen und verglich dieBündner Dörfer Vals und Vrin. Wa-rum blieb in den letzten 40 Jahrendie Einkommensentwicklung vonVals stabil (rund 1000 Einwohner)und warum verliert im gleichen Zeit-raum Vrin kontinuierlich an Einwoh-

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ChristianEtter

Seitens des Vermögensbewirkt die Instal -lation einer Photo -voltaikanlage in derRegel eine Erhöhungdes Steuerwerts(amtlicher Wert) einerLiegenschaft. Bild: ipix.com

Betrachtet man die steuerlicheHandhabung von Photovoltaikanla-gen, so ist in erster Linie zwischenAnlagen des Geschäfts- und des Pri-

vatvermögens zu unterscheiden. Dieentsprechende Qualifikation richtet sichnach der von der Steuerverwaltung an-gewandten Präponderanzmethode.Wird die Anlage auf einer Liegenschaftdes Geschäftsvermögens gebaut, so ge-hört auch die Anlage zum Geschäftsver-mögen. Dasselbe gilt für Anlagen aufLiegenschaften des Privatvermögens.Die Zuteilung einer Liegenschaft zumPrivat- oder Geschäftsvermögen wirdvon der Steuerverwaltung gemäss derüberwiegenden Nutzung vorgenom-men. Befindet sich die Anlage neben ei-nem Gebäude, so gilt die Zuteilung ge-mäss der Zuteilung des Grundstücks.

Erstbilanzierung Nach der Investi-tion gilt es, die Anlage korrekt zu bilan-zieren. Dabei sind die gesamten Geste-hungskosten ohne Verrechnungallfälliger Subventionen oder anderer fi-nanziellen Beihilfen zu aktivieren. DasBruttoprinzip muss eingehalten werden. Kosten für den ordentlichen Unterhaltwie auch für allfälligen Ersatz wie bei-spielsweise von Wechselrichtern sindder Erfolgsrechnung zu belasten.

Abschreibungen Bei den Abschrei-bungen der Anlage sind kantonale Un-terschiede zu berücksichtigen. In derRegel sind Sofortabschreibungen in derHöhe von allfälligen Subventionen imJahr der Erstellung zulässig. Beim restli-chen Buchwert sind von der Steuerver-waltung Abschreibungsquoten von biszu 50% vom Buchwert in den erstenzwei Jahren zugelassen. Somit besteht

die Möglichkeit, in grösserem Umfangstille Reserven auf dem Anlagevermö-gen erfolgswirksam zu bilden. Die getätigten Abschreibungen auf ei-ner Photovoltaikanlage führen zu kumu-lierten Abschreibungen. Wird die Lie-genschaft zu einem späteren Zeitpunktveräussert oder ins Privatvermögenüberführt, was seitens der Steuerver-waltung gleich einer Veräusserung an-gesehen wird, so führen die kumuliertenAbschreibungen zu einem höheren Li-quidationsgewinn. Darauf gilt es AHV-Beiträge abzurechnen. Je nach Situationder Betriebsleiterfamilie sind erheblicheSteuern zu bezahlen.

Einnahmen Die Einkünfte aufgrundder Photovoltaikanlage des Geschäfts-vermögens stellen betrieblichen Ertragdar. Sie sind der Erfolgsrechnung gutzu-schreiben. Als Einkünfte gelten sowohlVergütungen aus dem produziertenStrom wie auch allfällige Subventionen(Einmalzahlungen oder laufende Beiträ-ge). Wird die Liegenschaft Dritten ohneeigene Beteiligung an den Anlagekostenzur Installation zur Verfügung gestellt,werden diese Einkünfte als Mieteinnah-men verbucht.

Mehrwertsteuer HinsichtlichMehrwertsteuer stellen sämtliche Ein-künfte aus dem Verkauf von EnergieUmsätze dar, auf welchen Mehrwert-steuer abgerechnet werden muss. Daaber auch bei grösseren Anlagen dieUmsatzgrenze von 100000 Fr. kaum er-reicht wird, bewirkt der Bau einer Anla-ge nicht automatisch, dass der Betriebmehrwertsteuerpflichtig wird. Bei Be-trieben mit anderen mehrwertsteuer-pflichtigen Umsätzen wie beispielsweise

Arbeiten für Dritte, Agrotourismus oderWiederverkauf von zugekauften Pro-dukten kann aber durch die Realisierungeiner Photovoltaikanlage die Mehrwert-steuerpflicht unter Umständen ausge-löst werden. Genaue Abklärungen loh-nen sich in diesem Falle, zumal einerechtzeitige Anmeldung bei der Steuer-verwaltung nötig würde. In Betracht derhohen Investitionssumme einer Photo-voltaikanlage, können in diesem Fallehohe Vorsteuern geltend gemacht wer-den. Allerdings sind dann alle Einkünfteaus der Anlage zum Normalsatz zu ver-steuern.

Nicht mehrwertsteuerpflichtig sindEinkünfte von Dritten für eine zur Ver-fügung gestellte Liegenschaft. Da derBetrieb in diesem Falle selber nicht an

BAU UND BETRIEB VON PHOTOVOLTAIKANLAGEN Die von der Bevölkerungund Politik verlangte Energiewende hin zu erneuerbaren Energien stossen im Bereich von Photovoltaikanlagen auf grosses Interesse in der Landwirtschaftsbranche.Nebst betriebswirtschaftlichen Aspekten sollten aber auch steuerliche Konsequenzenbei derartigen Investitionen überdacht werden.

Steuern beachten

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MANAGEMENTAGRO-TREUHAND

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Autor Christian Etter, Agro-TreuhandSeeland AG, Herrenhalde 80, 3232 Ins, www.treuhand-seeland.ch

Adressen der Agro-Treuhandfirmen:www.satv-asaf.ch.

UFA-REVUE · 5 2012 11

der Anlage beteiligt ist, werden die Ein-nahmen als Mieteinnahmen angesehen.

Anlagen des PrivatvermögensGrundsätzlich sind die Investitionen inneue Anlagen wertvermehrend unddeshalb nicht als Unterhalt auf der Steu-ererklärung abziehbar. SteuerrechtlicheBestimmungen sehen aber je nach Kan-ton bei Investitionen zur Nutzung er-neuerbarer Energien einen Abzug alsUnterhaltskosten vor. Diese Sonderre-gelung gilt nur für bereits bestehendeBauten, bei komplettem Neubau kannkein Abzug vorgenommen werden, je-doch dürfen die entsprechenden Inves-titionen bei einem späteren Verkauf alsAnlagekosten von der Grundstückge-winnsteuer abgezogen werden. DieAusscheidung ist aber teilweise schwie-rig und die Rechtsprechung beider Abgrenzung zwischen ei-nem Neubau und einem Un-terhalt uneinheitlich. Eine

vorzeitige Abklärung mit der Steuerver-waltung ist aus steuerplanerischer Sichtsinnvoll.

Sämtliche Einnahmen aus den Ein-speisevergütungen sind bei den Liegen-schaftserträgen auf dem Formular derentsprechenden Liegenschaft zu dekla-rieren. Wird ein Teil des produziertenStroms selbst genutzt und entsprechendmit der Einspeisevergütung verrechnet,so muss der Bruttoertrag ohne Abzugdes Eigenverbrauchs deklariert werden.Subventionen von Dritten sind nur beiInvestitionen an bestehenden Bautenals steuerbare Einkünfte zu deklarieren,bei kompletten Neubauten hingegenwerden lediglich die Anlagekosten ver-mindert.

Seitens des Vermögens bewirkt dieInstallation einer Photovoltaikanlage in

der Regel eine Erhöhung des Steuer-werts (amtlicher Wert) einer Lie-

genschaft, der Eigenmietwertbleibt aber unverändert. �

Tabelle: Steuerlicher ÜberblickPrivatvermögenAbgrenzung von Neubauten Investitionen bei bestehenden Liegen-zu bestehenden Bauten schaften sind abzugsfähig, kein Abzug bei

Neubau und neubauähnlichen Umbauten.Zeitliche Bemessung Periodizitätsprinzip, massgebend ist der zu bestehenden Bauten Zeitpunkt der Fälligkeit des Aufwandes.Bemessung des Einkommens Einspeisevergütungen stellen Einkünfte

aus unbeweglichem Vermögen dar. Verzicht auf Besteuerung eines Ertrages bei Eigenbedarfsanlagen.

Subventionen Bei bestehenden Gebäuden: Minderung der abzugsfähigen Liegenschaftskosten.Bei Neubauten und neubauähnlichen Umbauten: Minderung der Anlagekosten.

GeschäftsvermögenAktivierungspflicht Nach handelsrechtlichen Grundsätzen.

Bruttoprinzip beachten bei einmaligen Subventionszahlungen.

Abschreibungen Gemäss Merkblatt ESTV A-2001.Sofortabschreibungen in der Höhe allfälliger Subventionsleistungen möglich.

Einkommen aus Einspeise- Einkommen aus selbstständiger Erwerbs-vergütung usw. tätigkeit oder Teil des Unternehmens-

ergebnisses juristischer Personen.Subventionen Periodische wie auch einmalige

Leistungen werden als Einkommen oder Ertrag qualifiziert.

Präponderanz Übliche Grundsätze. Die Installation einerPV-Anlage sollte nicht zu einer gegen-über der bisherigen Qualifikation abweichenden Beurteilung führen.

Gemäss Analyse der schweizerischen Steuerkonferenz vom 15.02.2011.

MANAGEMENTAGRO-TREUHAND

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Käse macht man zweimal:Einmal in der Käserei und einmalim Keller.Spruch im Käsekeller des Plantahofs.

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Es ist der letzte Tag des einwöchi-gen Wiederholungskurses für Alp-sennen im März 2012. Um 5.30 Uhrstanden die 14 Teilnehmerinnen

und Teilnehmer startbereit und mach-ten sich in Zweierteams an die Käsepro-duktion. Holzkessi, Dampfkessi, Gaskes-si und der Pasteur werden in Funktiongenommen. Im Labor stehen die Kultu-ren bereit, in der Butterproduktion dieMödeli und im Käsekeller wartet derKäse auf die Schmiere. Kurz vor halbzwölf stecken die Käse in der Presse,schön verpackt werden die Buttermö-deli gekühlt und im Keller reift der Käse.Längst nicht jeder kann diesen Kurs be-suchen. Nur nach mehrjähriger Alp -erfahrung und mit einem Alpvertrag füreine Bündner Alp wird man zugelassen.Älpler, die den Grundkurs besucht ha-ben und eine fünfjährige Sennenerfah-rung vorweisen, profitieren zudem vomAlpfonds, über den die Ausbildungskos-ten der einwöchigen Kurswoche inklu-sive Kost und Logis am Plantahof finan-ziert werden.

Qualität Heutzutage steht Qualitätnicht nur für Gourmet-Ansprüche, son-dern vor allem für Rückverfolgbarkeit.Älpler und Sennen müssen zuverlässigAufzeichnungen und Rapporte führen –und auch das will gelernt sein. So findetnach dem vormittäglichen Praxisteil inder Sennerei am Nachmittag die Theoriestatt. Auch sind die Gourmet-Alpkäse-

produzenten im Sommer nicht allein aufsich angewiesen: Die beiden Milchwirt-schaftsberater Bruno Beerli und StefanBless besuchen ihre Schützlinge auf derAlp und stehen für Rat und Tat zur Ver-fügung.

Grundkurs Für die «Frischlinge» fin-det der Sennenkurs im April statt. Die-ser Grundkurs dauert drei Wochen undzugelassen ist, wer einen Anstellungs-vertrag für den Sommer auf einer Bünd-ner Alp vorweist. Verlangt sind zudem

Das Käser-Lehrerteam:Stefan Bless, JanWalder, Sonia Luckund Bruno Beerli.

ALPKÄSEPRODUKTION Eine solide Sennen-Ausbildung ist den Bündnern einiges wert, wissen sie doch, die Qualität des Alpkäses kommt von Können, ist altes Handwerk verbunden mit neuesten Technologien, wobei peinlich sauber gearbeitet werden muss.

Die Kunst des KäsensMANAGEMENT

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Alpmeister, Bauern, Älpler aber auchKonsumenten. Die Konsumenten cha-rakterisieren Alpkäse als einzigartiges,rares und natürliches Produkt, raufutter-basiert und gut rückverfolgbar. Generellsei eine höhere Zahlungsbereitschaft fürAlpkäse als für Talkäse vorhanden. Ge-fragt seien nicht nur traditionelle Alp-produkte, sondern auch Innovationenmit verschiedenen Käsesorten ausSchaf- oder Geissenmilch (Grafik 1).Wichtig sei auch die Verfügbarkeit derAlpprodukte, bisher vor allem in alpna-hen Gebieten, das beeinflusse die Kauf-häufigkeit positiv. Die Alpkäseproduk -tion wird aber nicht nur dankAbsatzpotenzial und Rentabilität auf-rechterhalten, sonder auch durch einegehörige Portion Traditionsbewusstseinund Leidenschaft (Grafik 2). �

Melkkenntnisse und dass man mindes-tens einen Sommer auf einer Kuhalp mitMilchverarbeitung verbracht hat.

Es ist ein kunterbuntes Völkchen, dasdiese Kurse besucht. Das Alter liegt zwi-schen 25 und 60, vertreten sind ver-schiedenste Berufe (auch diplomierteMilchtechnologen) und viele Nationali-täten. Die Kosten für den dreiwöchigenKurs betragen inklusive Vollpension

Die Balken zeigen die Gründe der Produzenten, Alpprodukte herzustellen.In der Kategorie «andere Gründe» nannten die Befragten: Selbstversor-gung, ideelle Gründe, Freude an der Alp produkteproduktion, keineMöglichkeit die Milch abzuliefern, personelle und organisatorische Gründe.Es wurden 262 Alpbewirtschaftende befragt.Quelle: Verbundprojekt AlpFutur, WSL.

Die gelben Balken zeigen die Ja-Antworten auf die Frage: WelcheAlpprodukte und -dienstleistungen kaufen Sie? Die grünen Balken zeigendie Kaufbereitschaft der Konsumenten (würde ich neu oder wiederkaufen), die bisher die benannten Alpprodukte nicht gekauft haben.Eindeutig zeigt sich ein Potenzial für den Absatz weiterer Alpkäsespeziali-täten und Alpmilchprodukte. Es wurden 537 Konsumentinnen undKonsumenten befragt. Quelle: Verbundprojekt AlpFutur, WSL.

Grafik 2: Gründe für die Produktion von Alpprodukten

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Grafik 1: Potenzielle Nachfrage nach Alpmilchprodukten Erfolgter Kauf in % der AntwortendenKaufabsicht in % bisheriger Nicht-Käufer

Alpkäse Frischkäse Joghurt, Ziegenkäse, Schafkäse,Quark, Ziegen- Schaf-Butter Frischkäse FrischkäseRahm

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Autorin DanielaClemenz, UFA-Revue,8401 Winterthur

Das Kursprogramm desPlantahofs ist abrufbarunter ww.plantahof.ch.Käserkurse gibt es aucham Inforama BernerOberland, in Glarus, imlandwirtschaftlichenZentrum Château neuf(VS), Grange neuve (FR),Mezzana (TI), Salez, See -dorf (UR) und Visp (VS).

Die Studie «Alpproduk-te und Alpdienstleistun-gen in ausgewählten Re gionen der Schweiz.»von Rosa Böni und IrmiSeidl. www.wsl.ch,www.alpfutur.ch

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540Fr., wobei die reinen Kurskostenvon 440Fr. der Alpgenossenschaft inRechnung gestellt werden.

Neue Wege geht der Plantahof mitdem Kursangebot «Ziegenmilchverar-beitung». Auch in diesem Bereich ist dasjeweils zweitägige Kursangebot für An-fänger und Fortgeschrittene aufgesplit-tet. Ziegenmilchprodukte wie Halbhart-und Weichkäse oder Ziger sind imTrend. Die Kurse werden sogar doppeltausgeschrieben und sind jeweils vollausgebucht, am besten lässt man sichauf die Warteliste setzen. Alpprodukte im Trend GemässTSM Treuhand hat zwischen 2000 und2010 die Zahl der milchverarbeitendenAlpbetriebe um 18% abgenommen.Aber die Produktivität der verbleiben-den Alpbetriebe ist gestiegen, denn dieAlpkäseproduktion hat zwischen 2003und 2010 um 18% zugenommen. RosaBöni und Irmi Seidl untersuchten imRahmen des wissenschaftlichen Projek-tes AlpFutur den Absatz und das Poten-zial von Alpprodukten. Sie befragten

Allseits beliebt – AlpkäseAlpkäse ist beliebt und kennt keineAbsatzschwierigkeiten. Im Gegenteil -die Nachfrage ist gross und wird nochsteigen, da es tendenziell immerweniger Kuhalpen geben wird, erklärtCurdin Foppa. Er ist Hauptverantwortli-cher für Beratung und Weiterbildung imKanton Graubünden am Plantahof.

«Bezüglich der Alpung stimmt mich dieAP 2014-2017 zuversichtlich, denn esist eine Erhöhung der Sömmerungsbei-träge und die Einführung einestierbezogenen Alpungsbeitragesvorgesehen. Zudem sind neu auchBiodiversitäts- und Landschaftsqualitäts-beiträge für die Alpen möglich», erklärtCurdin Foppa vom Plantahof.

MANAGEMENT

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www.profi-lait.ch

ChristianGazzarin

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in C

HF

Referenz Variante 1 Variante 2 Variante 3 Variante 4

Grafik: Jahreseinkommen mit den Varianten ABC-Milch

Zwar hat der Betrieb mit diesen Mass-nahmen um 408 Stunden mehr Arbeits-zeit und um 2.45ha mehr Fläche zurVerfügung, die Drosselung der Produk-tion ist jedoch nur lohnend, wenn er aufder zusätzlichen Fläche oder mit der zu-sätzlichen Arbeitszeit mittels alterna -tiven Erwerbsquellen mindestens denEinkommensverlust wettmachen kann.Dies ist bei einem Abbau von fünf Kü-hen erst der Fall, wenn mit einer ande-ren Tätigkeit mindestens 32Fr. je Ar-beitsstunde (12993Fr. dividiert durch408 Stunden) beziehungsweise 5300Fr.Einkommen je ha (12993Fr. dividiertdurch 2.45ha) erwirtschaftet werdenkönnen.

Auslastung lohnt sich Variante 2geht davon aus, dass der Betrieb seinenStall voll auslastet und die Herde auf 40 Kühe aufstockt (5 zusätzliche Kühe).Das Einkommen steigt trotz Milch -preissenkung von 1.9Rp. (52.9Rp.) um13172Fr. Der Arbeitsanfall steigt eben-falls auf 386 Stunden jährlich und fürdas Futter wird 2.45ha mehr Land be-nötigt. Die zusätzlich benötigte Arbeits-

Milchpreissegmentierung:Mit dem ABC rechnen

Seit diesem Jahr hat Emmi bei ihrenDirektlieferanten die Milchsegmen-tierung konsequent umgesetzt. DieMilchmenge wird dabei nach dem

Verhältnis 65:25:10 den drei unter-schiedlichen Preisniveaus A, B und C zugeteilt. Unter Abzug der Transport -kosten und Berücksichtigung einesMarktentlastungsbeitrages für die C-Milch ergaben sich im Januar 2012 fol-gende Milchpreise: A-Milch: 59 Rp.; B-Milch: 50.2 Rp. und C-Milch: 39.4 Rp.inklusive Marktentlastungsbeitrag (ge-wichteter Milchpreis = 54.84 Rp.). Wirdweniger Milch produziert, steigt der ge-wichtete Milchpreis, indem der Anteilder C-Milch entsprechend verringertwird. Umgekehrt sinkt der gewichteteMilchpreis, wenn mehr Milch produ-ziert wird (der C-Anteil steigt dement-sprechend).

Das Rechnungsbeispiel (Tabelle 1)zeigt den betriebswirtschaftlichen Effektdieses A-B-C-Modells, speziell bei Be-trieben mit Überkapazitäten.

Betriebe mit ÜberkapazitätenNicht wenige Betriebe haben in letzterZeit ihre Milchmenge ausgedehnt undvor allem mit Stallumbauten (Laufstall)

auch ihre Kapazitäten erweitert. Dabeidürfte ein beträchtlicher Anteil der Be-triebe eher etwas grosszügiger als deraktuelle Bedarf gebaut haben. Dasmacht aus betriebswirtschaftlicher Sichtgrundsätzlich nur Sinn, wenn diese freien Kuhplätze auch innert nützlicherFrist ausgelastet werden, ansonstenwird die Milch mit unnötigen Fixkostenbelastet. Allenfalls kann man den Raumnoch anderweitig nutzen (z. B. Lager,Kälbermast). Ausgehend von dieser Annahme ist die Situation eines fiktiven Milchwirt-schaftsbetriebs mit 35 Kühen, der je-doch noch Platz für weitere fünf Kühehätte, rechnerisch dargestellt. Der Be-trieb befindet sich in der Talregion, sei-ne Kühe haben einen Stalldurchschnittvon jährlich 7700kg Milch und im Som-mer wird die Weidefütterung mit Gras-und Maissilage ergänzt. Die Aufzucht istüber einen Aufzuchtsvertrag ausgela-gert. Die Arbeitsverwertung liegt in derReferenzsituation bei Fr. 11.30 je Stun-de. Ausgehend von dieser Referenz -situation werden unter Anwendung des ABC-Systems vier Varianten berech-net und deren betriebswirtschaftliche Auswirkung dargestellt (Grafik). Hierfürwurde das Vollkosten-Simulationsmo-dell der ART angepasst.

Weniger Einkommen, wenigerArbeit Bei der Variante 1 reduziertder Betrieb seine Herde um fünf Kühe.Unter Annahme von konstanten Preisenfür das A, B und C Segment steigt derMilchpreis durch die Mengenreduktionimmerhin von 54.8 um 2.1 auf 56.9 Rp.Doch der Einkommensverlust liegt beijährlich 12993 Fr. und die Arbeitsver-wertung sinkt auf Fr. 8.80 je Stunde.

DIE «MILCHBÜECHLI-RECHNUNG» wird kompliziert. Bei einer konsequentenDurchsetzung der geplanten Milchpreis-Segmentierung muss der Betrieb gleich dreiMilchpreise durchrechnen, ob sich eine Produktionsausdehnung lohnt.

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A-B-C-Milch produzieren: Besondersin der Klemme sind Betriebe, dieihren Stall noch nicht ausgelastethaben.

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Page 15: UFA-Revue 05/2012

PROFILAIT

Tabelle 2: Kosten einer zusätzlichen KuhPostion MehrkostenAufzucht, Besamung, Gesundheit 1041Zukauf Futter, Hilfsstoffe 759variable Maschinenkosten 626Landkosten (Pacht) 369Diverses 68Total Mehrkosten 2863

Mehrerlös (Fr.)DZ bisher neue DZ (WDZ)

Milcherlös 2979Fleisch-/Zuchterlöse 834Direktzahlungen 1280 990Total Mehrerlös 5093 4803

Mehreinkommen in Fr. 2230 1940Mehraufwand (Akh/ Jahr) 96 96Mehreinkommen je Stunde (Fr.) 23.23 20.21

Beispiel Referenzsystem: 40 Plätze, Anstieg von 35 auf 36 Kühe. Bremsender Effekt durchAP 2014-2017 (WDZ) und C-Preis.

ausfallen. Allerdings ist auch festzuhal-ten, dass beim aktuellen Preisverhältniszwischen Milch und Kraftfutter tiefereMilchleistungen und damit verbundeneKostensenkungen nicht nur zu tieferenProduktionsmengen, sondern auch zueinem höheren Einkommen führen kön-nen. Milchleistungssteigerungen sinddeshalb im gegenwärtigen Umfeld auswirtschaftlicher Sicht sehr kritisch zu be-urteilen.

Klar ist auch, dass Neuinvestitionennicht rentabel sein können, sofern diezusätzlichen Produktionskapazitäten aufdem C-Preis basieren. �

MANAGEMENT

zeit ist mit der Produktionsausdehnungimmerhin mit 34Fr. je Stunde entschä-digt (13172Fr. dividiert durch 386Stunden). Und eine Alternativkulturmuss ein Einkommen von mindestens5400Fr. je ha abwerfen um gleichzuzie-hen. Demnach dürfte sich die Produk -tionsmengenausdehnung trotz Milch-preissenkung lohnen.

Extensivieren Varianten 3 und 4zeigen, was bei einer Extensivierungpassiert, kann doch die Milchmengeauch über eine einfachere Fütterungund tiefere Milchleistungen reduziertwerden. Dementsprechend wird in derBerechnung der Stalldurchschnitt derMilchkühe um 1000kg pro Kuh undJahr zurück genommen (6700kg). In derSommerfütterung wird kein konservier-tes Futter mehr verfüttert, sondern nurnoch Frischgras in Form von Weide undEingrasen. Unter diesen Vorgaben resul-tiert bei 35 Kühen (Variante 3) im Ver-gleich zur Ausgangsvariante nur nochein leichter Verlust doch bei voll ausge-lastetem Stall (Variante 4) ergibt sich ei-ne Einkommenssteigerung von jährlich11 593 Fr., wobei der zusätzliche Mehr-aufwand gar mit 45 Fr. je Stunde abge-golten ist (11 593 Fr. dividiert durch 255Stunden). Die Arbeitsverwertung erzieltmit Fr. 13.55 je Stunde das beste Ergeb-nis aller Varianten. Die Produktions-menge fällt dabei leicht geringer aus als bei der Ausgangsvariante und derMilchpreis ist entsprechend um 0.4 Rp.höher. Bei einer Steigerung des Weide-anteils wird das Ergebnis entsprechendnoch besser (nicht in Tabelle).

Was kostet eine zusätzlicheKuh? Über all diesen Berechnungensteht immer die Frage: Was kostet micheine zusätzliche Kuh bei vorhandenenÜberkapazitäten (Tabelle2)? Ausgehendvon einem Bestand von 35 Kühen ste-hen jährliche Mehrkosten von 2863Fr.(ohne Arbeit) einem Mehrerlös von5093Fr. gegenüber (inklusive Nebener-löse und Direktzahlungen). Dies ent-spricht damit einem zusätzlichen Ein-kommen von 2230Fr. je Kuh, mit demich unter anderem die Mehrarbeit ent-schädigen kann. Bei 96 Stunden Mehr-arbeit ergibt dies immerhin rund 23 Fr.je Arbeitsstunde, wenn der Landwirtkeinen zusätzlichen Zinsanspruch für

das Eigenkapital geltend macht. Einewesentliche Einkommenswirkung ha-ben die Direktzahlungen (Mehrerlös:1280 Fr.). Eine Berechnung nach denbisher bekannten Ansätzen in der Bot-schaft für das neue Direktzahlungs -system AP 2014– 2017 (Grünland-,Acker-, Raus- und BTS-Beiträge, Rest =Anpassungsbeiträge) zeigt in der zwei-ten Spalte der Tabelle wie aufgrund der wegfallenden RGVE-Beiträge der In tensivierungsanreiz (Vergrösserung der Herde) tatsächlich etwas reduziertwird, indem pro Kuh der Mehrerlös um290Fr. gesenkt wird.

Fazit Der für die Berechnung unter-stellte C-Milchpreis (39.4Rp.) wird un-ternehmerisch denkende Betriebe mitÜberkapazitäten kaum davon abhalten,die leeren Kuhplätze zu füllen. Dies be-trifft vor allem Betriebe mit mangelndenAlternativen zur Milchproduktion. Hier-zu müsste die Differenz der Preise höher

UFA-REVUE · 5 2012 15

Autor Christian Gazzarin, Forschungs-anstalt Agroscope Reckenholz-TänikonART, 8356 Ettenhausen

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 5 · 12

Tabelle 1: Varianten mit ABC-MilchVarianten Einheit Referenz 1 2 3 4Hauptfutterfläche (intensiv) ha 17.16 14.71 19.61 16.15 18.46Stallkapazität Anzahl Plätze 40 40 40 40 40Kühe Anzahl 35 30 40 35 40Milchleistung kg/ Jahr 7700sw 7700sw 7700sw 6700ew 6700ewMilchpreis Rp. /kg 54.8 56.9 52.9 56.9 55.2Einkommen Fr. / Jahr 53878 40885 67050 52588 65471Arbeitsverwertung Fr. /h 11.29 8.84 13.35 11.63 13.55Arbeitszeit Akh/ Jahr 3454 3046 3839 3291 3709Veränderung:– Einkommen – 12993 13172 – 1290 11593 – Arbeitszeit – 408 386 – 163 255– Flächenveränderung – 2.45 2.45 – 1.01 1.30

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Page 16: UFA-Revue 05/2012

MANAGEMENT

16 5 2012 · UFA-REVUE

Tabelle: Fruchtfolgeprobleme und deren Lösung dank Gemeinschaft

Kultur Anteile ÖLN AnteileEinzel- Anforderung Gemeinschaftbetrieblich

Betrieb Terrin Kartoffeln 32 % 25 % 15 %Zuckerrüben 30 % 25 % 13 %

Betrieb Hugi Kartoffeln *17 % 25 % Betrieb Schnyder Winterweizen 64 % 50 % 32 %

Zuckerrüben 35 % 25 % 13 %Betrieb Crausaz Weizen 50 % 50 % 32 %*Drahtwurmprobleme wegen 64 % Kunstwiese

KOOPERATION

Die Kulturen werden auf den je-weils am besten geeigneten Bödenangebaut. Durch die Spezialisierungwidmet sich jeder Teilhaber jenen

Betriebszweigen, für die er am bestenfähig ist. Dadurch kann sich jeder auchbezüglich der Investitionen spezialisie-ren. Die Investitionen haben eine hoheAuslastung und können rascher abge-schrieben werden, was ein rechtzeitigesInvestieren in leistungsfähigere, moder-ne Technologie ermöglicht.

Maurice und Joël Terrin – Kartof-feln und Zuckerrüben Der Betriebder Familie Terrin hat sich auf die Kar-toffel- und Zuckerrübenproduktion spe-zialisiert. Mit je 30% Fruchtfolgeantei-len würde er den ÖLN nicht erfüllen.Der Flächenabtausch ermöglicht es ihm,diese Flächenanteile aufrechtzuerhal-ten. Die gewünschte Anbaupause vonmindestens 5 Jahren kann er gut einhal-ten. Auch ermöglicht ihm die Gemein-schaft frühestens nach 3 Jahren Kunst-wiese Kartoffeln anzubauen, um dasDrahtwurmrisiko tief zu halten. Und in-nerhalb der Fruchtfolgegemeinschaftkann er sich auf die am besten geeigne-ten Böden konzentrieren.

Stefan Hugi – Milchkühe undKartoffeln Der Betrieb der FamilieHugi produziert als einziger in der Ge-meinschaft Milch. Mit seinen 50 Kühenproduziert er Milch für die Herstellungvon «Le Marechal»-Käse. Im Rahmender Spezialisierung hat er Zuckerrüben-kontingente abgegeben und dafürMilchlieferrechte übernommen. Mitseinem hohen Kunstwiesenanteil hätteer ohne Gemeinschaft Probleme mitden Drahtwürmern in den Kartoffeln.

Eliane Schnyder – Weizen undZuckerrüben Die Bäuerin hat sichdem Verein «vivre la ferme» verschrie-ben. Es richtet sich vor allem an Schulenund soll den Kindern das Zusammenle-ben von Mensch und Natur in praxisna-hem Umfeld nahe bringen. Dieser Ver-ein, 1996 gegründet, beanspruchte sehrviel Zeit und Energie. So übertrug sie dasMilchlieferrecht an Stefan Hugi undübernahmen im Gegenzug ein Zucker-rübenkontingent. Das Futter aus demGrünland geht zu Stefan Hugi. Ohne Ge-meinschaft könnte sie keine Fruchtfolgemit 65% Winterweizen und 35% Zu-ckerrüben betreiben.

Valentin Crausaz – Tabak undGetreide Der Betrieb der FamilieCrausaz setzt auf den arbeitsintensivenTabakanbau. Über 6 ha beträgt die An-baufläche. Die übrigen Betriebszweigesind arbeitsextensiv (Getreide und Mu-nimast). Ohne Gemeinschaft würde be-

sonders beim Weizenanbau die Frucht-folge an Grenzen stossen.

Organisation und Vertrauen Joël Terrin plant die Fruchtfolge über al-le Betriebe, also insgesamt über rund146ha. Davon sind rund 121ha Acker-fläche. Er versucht, die Fruchtfolge so zuorganisieren, dass die Fruchtfolgeregelneingehalten werden, die Kulturen aufdie jeweils am besten geeigneten Bödenkommen und die Bewirtschaftungspar-zellen arbeitswirtschaftlich optimal ge-staltet werden.

Es ist eine Aufgabe, die ein hohes pla-nerisches und organisatorisches Talentbenötigt. Aber ohne diese Zusammen-arbeit wäre die gewünschte Spezialisie-rung nicht machbar.

Und ganz speziell ist, dass die Zusam-menarbeit seit über 20 Jahren ohneschriftlichen Vertrag funktioniert. Es istnicht die empfohlene Praxis, aber sehrerfreulich. �

Joël Terrin mit SohnYann hat sich aufZuckerrüben undKartoffeln spezialisiert.

DIE VORTEILE DER SPEZIALISIERUNG voll ausschöpfen ohne die Frucht -folgeregeln zu vernachlässigen, ist seit 20 Jahren das Motto der Fruchtfolgegemeinschaftvon Joël Terrin, Stefan Hugi, Eliane Schnyder und Valentin Crausaz im waadtländischenGranges-Marnand.

Gemeinsame Fruchtfolge

Autor Beat Gügler, Dr.Dipl. Ing. Agr. ETH,Warth (TG)

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Page 17: UFA-Revue 05/2012

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_Inserate UR 0512 D_2012 24.04.12 14:10 Seite 17

Page 18: UFA-Revue 05/2012

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TraktorHürlimann XA 86Jg. 2011 B-Std. 260Preis auf AnfrageA&S Landmaschinen, JenazTel. 076 330 20 66

Pflug GregoireBesson H1604 socsJg. 2005CHF 13000.–Michele Dessauges, NazTel. 079 241 78 04

KreiselschwaderPöttinger Eurotop 611 AJg. 2010CHF 17900Paul Blessing, HäggenschwilTel. 079 627 21 77

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gerät, ESAB LHD 630,Fr. 300 � 079 615 71 60 Kt. BL

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18 5 2012 · UFA-REVUE

FortsetzungSeite 28

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Page 19: UFA-Revue 05/2012

LANDTECHNIKKURZMELDUNGEN

Massey Ferguson ergänzt Baureihe «7600»

Im letzten Herbst präsentierte Massey Ferguson die neue Trakto-renbaureihe «7600» mit vier Model-len. Nun wird diese Serie ebenfallsmit vier neuen Modellen nach untenerweitert. Die mit 6-Zylinder Moto-ren von Sisu ausgerüsteten Modelle«7614», «7615», «7616» und «7618»weisen Leistungen im Bereich von140 bis 175PS (maximale Leistungnach ISO) auf, können mit drei ver-schiedenen Getrieben («Dyna-4»,«Dyna-6» und «Dyna-VT») ausgerüs-tet werden und sind in drei verschie-denen Ausrüstungsklassen («essen-tial», «efficient» und «exclusiv»)verfügbar. Sie werden die bestehen-den 6-Zylinder-Modelle der Baurei-hen «5400», «6400» und «7400»mittelfristig ablösen. Mit dem

Als Hauptgewinnerin des Know-how-Wettbewerbs 2011 der UFA-Revue wurde Mirjam Thommen ausWintersingen (BL) gezogen. Sie ge-winnt einen Subaru «Legacy 2.0iAWD Swiss» und durfte den Schlüs-sel dazu zusammen mit ihremMann Christian aus den Händenvon Bruno Spicher, Verkaufsleitervon Lely, und von Emil Strub, Chefund Inhaber der gleichnamigen Ga-rage in Buckten (BL), entgegenneh-men. Die Familie Thommen bewirt-schaftet in Wintersingen einenBetrieb mit Milchwirtschaft, Acker-bau und Pferdehaltung. Als regel-mässige und intensive Leserin derUFA-Revue hat Mirjam Thommendas Rätsel rund um die neue Press-Wickel-Kombination «Tornado» vonLely in der Oktober-Ausgabe 2011richtig gelöst und das entsprechen-de Lösungswort per E-Mail der Re-daktion zugeschickt. Die UFA-Re-vue gratuliert ihr und ihrem MannChristian zu ihrem stolzen Haupt-preis, dankt Subaru Schweiz, Agro-mont, New Holland Center, KuhnCenter, Case-Steyr Center, GVS-Agrar, Pöttinger, Althaus, Lely undSerco Landtechnik für die Partner-schaft bei diesem Wettbewerb.

Das Bild zeigt die GewinnerinMirjam Thommen zusammen mitihrem Mann Christian, umrahmtvon Emil Strub, der das Auto aus-liefern konnte, Jan Wernli, Project-Manager Subaru, und Bruno Spi-cher, Verkaufsleiter bei Lely.

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Subaru «Legacy»geht in den Kanton Baselland

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Modell «7618» kommt zudem einneues Element in diese Leistungs-klasse. Gemäss Aussagen von Mas-sey Ferguson soll dieses 175-PS-Modell mehr als eine Tonne leichtersein als vergleichbare Modelle aufdem Markt und somit insbesonderebei Transport- und Feldarbeiten, wodie Bodenschonung oberste Priori-tät hat, seine Stärken ausspielen.

Wie die grossen Brüder der Serie«7600», so verfügen auch die neuenModelle dieser Baureihe über dieerneuerte, geräumigere Kabine mitden neu gestalteten Bedienpanels.Um die Abgasnormen der Stufe 3beinzuhalten, setzt Massey Fergusonauch bei diesen Modellen auf dieSCR-Technik mit integriertem Die-seloxidationsfilter.

Viel Eigenregie bei MerloAuf Einladung der Firma Mahler besuchten 30 Merlo-Kunden dieProduktionsstätten und das For-schungszentrum mit Versuchsgelän-de in der Provinz Cuneo im Nordos-ten Italiens. Auf dem Rundgangkonnte man feststellen, dass in ei-nem Teleskopstapler von Merlo sichüber 92% in Eigenregie entwickel-te, konstruierte und produzierte Tei-le finden. Ein wichtiger Anteil und

die Garantie für ein erfolgreiches Be-stehen ist aus Sicht der Verantwort-lichen die Investition in Forschungund Entwicklung. Rund 10% des er-wirtschafteten Gewinnes werden indiesen Bereich reinvestiert. Heutesind rund 40 Entwicklungen vonMerlo patentiert und rechtlich ge-schützt.

Mehr als nur Normen erfüllenEffiziente Lösungen und gleichzeitigdie Umwelt schonen, das waren dieZiele, welche sich die Verantwortli-chen von Case bei der Lancierungvon «Efficient Power System» ge-setzt haben. Damit diese Ziele aucherreicht werden, sind in den 29 For-schungs- und Entwicklungszentren,verteilt über verschiedene Konti-nente, hunderte von Ingenieuren ander Arbeit. Alleine in der Zentrale inIllinois (USA) arbeiten über 600 Personen an der Weiterentwicklungvon Traktoren, Mähdreschern, Bau-maschinen und Motoren. Dabeikommen modernste Laboratorienzum Einsatz, in denen sich die Ma-schinen bei verschiedenen Belas-tungsstufen, Aussentemperaturenund weiteren wechselnden Rahmen-bedingungen beweisen müssen.

Flexibler Pflugpacker Im Gegensatz zu bisherigen Packernmit fixer Arbeitsbreite passt sich derneue «FlexPack» von Lemken auto-

matisch der Arbeitsbreite des Pflu-ges an, da der Packerrahmen paral-lel zum Pflugrahmen läuft. So istausgeschlossen, dass Ackerstreifendoppelt gepackt werden, falls derPflug seine maximale Arbeitsbreitenicht ausnutzt und es erfolgt einegleichmässige Rückverfestigung desBodens. Ein weiterer Vorteil ist,dass der «FlexPack» schon beimPflügen der ersten Furche zum Ein-satz kommt und sowohl am Vorge-wende als auch beim Grenzpflügenverwendet werden kann. Für einegute Rückverfestigung lässt sich dieDruckbelastung des «FlexPack» hy-draulisch einstellen.

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� 2009 � 2010 � 2011900800700600500400300200100

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PS-Klassen

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40 Jahre «Hoftrac» «Wie kann man die schwere, tägli-che Handarbeit in engen Ställendurch eine Maschine ersetzen?» –darüber haben im Laufe der letztenJahrzehnte viele Landtechnikunter-nehmen nachgedacht und zur Be-antwortung dieser Frage Entwick-lungsteams beauftragt. Eine derwichtigsten Lösungen für die Er-leichterung der Stallarbeit war danndie Entwicklung des «Hoftrac»durch die Gebrüder Weidemann imJahre 1972. Der vor nunmehr 40Jahren erstmals vorgestellte wendi-ge Helfer wurde zum Vorreiter füreine ganz neue Maschinengenerati-on. Weidemann hat sich dank die-ser Innovation zu einem führendenHersteller in diesem Seg-ment entwickeln könnenund feiert in diesem Jahrgebührend dieses Ju-biläum.

Neue FrontladerFrontlader-Spezialist Stoll ergänztmit dem «FZ 45» die «Profiline»-Se-rie. Dieses neue Modell für Trakto-ren bis 140PS wurde speziell denAnforderungen dieser PS-Klasse an-gepasst. Dazu verfügt der «FZ 45»(Bild) über die bekannten Merkmaleder Baureihe, wie die Z-Kinematik(mit innenliegender Spurstange fürdie Parallelführung), was einen nochnäheren Anbau an der Kabine er-möglicht und somit die Vorderachs-belastung minimiert. Die elektrischeBedienung wird mit einem neuenJoystick bestückt – neu können alleKnöpfe individuell nach Wunschund Handgrösse belegt werden.

Ergänzt wird auch die «Com-pact»-Baureihe «FC» mit dem Mo-dell «550», das nun das grösste Mo-dell der kleinen ist und die Lückezwischen der «Ecoline» und der«Compactline» für Schmalspurtrak-toren im Bereich von 40-60 PSschliesst.

bietet der grössere Durchmesser ge-nug Platz, um auch 5-fach Düsen-körper und Injektordüsen sowie alleLeitungen inklusive Ringleitung, da-mit sofort nach dem EinschaltenSpritzbrühe an den Düsen ansteht,darin geschützt unterzubringen. Dieneuartige Federung, bei der beideGestängeseiten durch eine mittigeDrehachse entkoppelt sind, dämpftSchwingungen. Ein Knopfdruck ge-nügt zur Betätigung der neuen Klap-pautomatik, die das Alurohrge -stänge ein- und ausklappt. Erstmalsbringt Lemken bei der «Sirius 10»die Einzeldüsenschaltung.

Allrounder für BiogasanlageDas Anbaugerät erledigt das Auf-nehmen der Rüben, das Transpor-tieren und Zerkleinern sowie die Be-schickung der Biogasanlage in nureinem Arbeitsgang: Die Zuckerrü-ben werden direkt in der Schaufelfein gehäckselt und können vondort ohne Umweg in die Vorgrube

oder den Feststoffdosierer geschüttetwer den. In der Rübenmasse befind-liche Steine können dabei am Gerät keinen Schaden anrichten. «Ruby2000» lässt sich sowohl an Rad- alsauch Teleskopladern anbringen (Eu-ronorm-Verbindung serienmässig).Bei einer Breite von 2500mm undeiner Höhe von 1200mm kommt er auf ein Fassungsvermögen von2.3m3 und hebt 2400kg. Mit dem Fliegl-Rübenschnitzler arbeitenEnergiewirte einfacher und wirt-schaftlicher, denn einen separatenZerkleinerer für Zuckerrüben machter überflüssig.

KURZMELDUNGENLANDTECHNIK

Lemken stellte kürzlich die überar-beitete Anbaufeldspritze «Sirius»Baureihen «8» und «10» vor. Reinoptisch fällt auf, dass die Bauhöhedurch eine neu angeordnete Ener-giekette verringert wurde, so dassSchwerpunkt und niedrigeres Ge-wicht zu einer geringeren Vorder-achsentlastung des Traktors führen.Ein neuartiger Injektor erhöht dieSaugleistung im Einspülbereich undvereinfacht das Befüllen und dasEinspülen von Pflanzenschutzmit-teln. Ein zusätzliches zuschaltbaresDruckrührwerk trägt zur besserenMischung der Spritzbrühe bei undoptimiert die Rührleistung.

Augenfällig ist das neu Alurohr-gestänge (Bild, das jetzt mit Arbeits-breiten bis 30m für die Baureihe «Si-rius 10» angeboten wird. Dank desnun ovalen Querschnitts ist das Ge -stänge leichter und stabiler. Zudem

Lemken mit neuerFeldspritze

Nach wie vor werden in der Schweizdie meisten Traktoren im Leistungs-segment von 81 bis 100 PS in Ver-kehr gebracht. Dies zeigt die detail-lierte Analyse der UFA-Revue aufBasis der Zulassungsstatistik für dasJahr 2011. Demzufolge wurden vontotal 2510 wirklich als Traktoren zu-gelassenen Maschinen 826 Trakto-ren (Vorjahr 798) in diesem Bereichneu immatrikuliert. ZweitstärksteKategorie ist ebenfalls wie im Vor-jahr, aber stark gewachsen, das Seg-ment von 101-120 PS mit 700 Trak-toren (Vorjahr 589). Moderatgesteigert hat sich die Kategorie von61-80 PS mit 369 Einheiten (Vorjahr357). Den grössten Zuwachs er-reichte der Bereich 121-140 PS mit

328 Traktoren (Vorjahr 187). Anzu-merken bleibt, dass bei der Eintei-lung in die PS-Klassen nicht unter-schieden wurde, ob die PS-Angabenach «ISO 14396», «ECE R24» odereiner anderen Norm ermittelt wur-

de. Die Werte basieren zudem aufAngaben der jeweiligen Hersteller.Meist verkaufte Modelle waren2011 die John Deere «6430» und«5100R» mit je 90 vor dem Fendt«211 Vario» mit 89 Einheiten.

Zulassungsstatistik nach PS-Klassen

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Grafik: Traktorenzulassungen nach PS-Klassen in der Schweiz

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Page 21: UFA-Revue 05/2012

UFA-REVUE · 5 2012 21

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Page 22: UFA-Revue 05/2012

22 5 2012 · UFA-REVUE

SteckbriefSteyr «CVT 6130 eco-tech»Motor: 6.7 l wassergekühlter 6-Zylinder-Motor von FPT mit Commonrail undSCR-Abgastechnik. 131PS Nennleis-tung, 171PS Maximalleistung (mitBoost, nach ECE R120). 330 l Tank -inhalt, 48 l «AdBlue»-Tank.

Getriebe: Stufenloses Getriebe mitDoppelkupplungstechnik.

Zapfwelle: 540, 540E, 1000 oder 540E ,1000 ,1000E. Frontzapf welle:1000.

Hydraulik: EHR mitdynamischer Schwingungs -tilgung. Pumpenleistung125 l/min (optional140 l/min). Maximal 5elektrische Steuerventileam Heck, 3 elektrischeSteuerventile seitlich.

Masse: Zulässiges Gesamtgewicht:11000kg. Radstand: 2789mm.Wendekreisradius: 5450mm. Höhe: 3070mm. Breite: 2470mm.Länge: 4719mm.

(Herstellerangaben)

Nachdem 2009 bereits die stärkerenstufenlosen Modelle (mit längeremRadstand) lanciert wurden, dehnteSteyr seine «CVT eco-tech»-Familie

vor knapp zwei Jahren um weitere dreiTraktoren im unteren Bereich mit Nenn-leistungen zwischen 131 und 160PSaus. Beim «CVT 6130» wird ein konzern-eigener FPT-Motor mit 6.7 l Hubraum,Ladeluftkühlung und Commonrail-Ein-spritzung verbaut, der bei einer Nenn-drehzahl von 2200Umin 131PS leistet.Das 6-Zylinder-Aggregat bringt es dannaber mit Power-Boost, das Steyr «PowerPlus» nennt, auf bis zu 171PS Maximal-

leistung (nach ECE R120). Damit die Ab-gasnorm der Stufe 3b erreicht wird,tankt der «CVT 6130» neben Diesel auchden Zusatzstoff «AdBlue», der in zer-stäubter Form je nach Bedarf in die Ab-gase eingespritzt wird. Zwischen jedemzweiten oder dritten Tankvorgang mussauch der 48l grosse «AdBlue»-Tanknachgefüllt werden, ansonsten rekla-miert das System mit entsprechendenSignalen und die Leistung des Motorswird in der Folge schrittweise reduziert.

Das stufenlose Getriebe, dasSteyr in den kleineren CVT-Traktoren

verbaut, verfügt über zwei mechanischeFahrbereiche, die geschwindigkeitsab-hängig automatisch geschaltet werden.Im Innern kommt dabei die verschleiss-arme Doppel-Kupplungs-Technologiezum Einsatz. Die Motorleistung wirdzum Teil hydraulisch, überwiegend je-doch mechanisch übertragen. Bei etwa6km/h und dann wieder bei 30km/hbeträgt der mechanische Anteil beinahe100%. Das Getriebe besitzt eine aktiveStillstandsregelung zum sicheren Anhal-ten und Anfahren an Steigungen.

Das Motor-Getriebe-Management«S-Tronic» erkennt die Fahrstrategie und

Beim Steyr «CVT 6130»kommt ein konzern -

eigener Motor mit 6.7 lHubraum und 131 PS

Nennleistung zumEinsatz.

BEIM STEYR «CVT 6130 ECO TECH» schlagen sich über zwölf Jahre Erfahrung imBau stufenloser Traktoren nieder. Der mit dem hauseigenen (von CNH) leistungsver-zweigten Getriebe ausgestattete «CVT 6130» ist bei Steyr zwar der kleinste Stufenlose,doch mit Boost bringt er es auch auf satte 171PS Maximalleistung.

Sauber und kraftvoll

PRAXISTESTLANDTECHNIK

DF_LT1_PT_Steyr_0512 ok_2012 24.04.12 16:03 Seite 22

Page 23: UFA-Revue 05/2012

Guido Sommer

UFA-REVUE · 5 2012 23

Autor Dr. Roman Engeler, UFA-Revue,8401 Winterthur

In loser Folge publiziert die UFA-Revueunter dem Titel «Praxistest» Berichteüber landwirtschaftliche Maschinen. DieInterviewpartner, respektive Eigentümerdieser Maschinen, werden jeweils in Zusammenarbeit mit den Herstellernoder Importeuren ausgesucht.

www.case-steyr-center.ch

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 5 · 12

Auf dem Gemüsebetrieb Gerber in Felben(TG) laufen bereits einige Traktoren derMarke «Steyr», doch vor jeder Investitionmacht Geschäftsführer Guido Sommereine sorgfältige Abklärung. Vor allemFunktionalität der Maschine und Servicedes Händlers spielen wichtige Rollen.«Diesbezüglich sind wir mit der FirmaHilzinger jedoch gut bedient», betontSommer.

Der Steyr «CVT 6130» ist seit Herbst 2011und seit knapp 400 Stunden im Einsatz –gegen 90% mit einer Anbauspritze (1600 lTank mit 24m Gestänge, später soll dazunoch ein Fronttank kommen). Daszulässige Gesamtgewicht von 11t gabletztlich den Ausschlag für den vergleichs-weise gross gebauten 130-Pferder. Vorhermusste der Händler aber noch denspeziellen und Boden schonendenBereifungswunsch von Guido Sommer,nämlich 710/70-38 hinten und 600/65-26vorne, erfüllen.

Als Vorzüge des Traktors nennt GuidoSommer, dies in Übereinstimmung mit

dem Fahrer Hannes Zellweger, natürlichdas stufenlose Getriebe. Da zuvor dieseSpritzarbeiten mit einem Geräteträgerausgeführt wurden, gleicht der Wechselauf den stufenlosen Steyr einem Quanten-sprung. «Heute möchten wir diesen Be -dien- und Fahrkomfort nicht mehrmissen». Getriebe und Motor erlaubenzudem, die Feldspritze mit einer niedrigenDrehzahl von 1500Umin zu betreiben,was doch eine rechte Treibstoffersparnismit sich bringt.

Auch die auf den ersten Blick zwar etwaskomplex wirkende Bedienung mit Multi -controller und ICP-Panel in der rechtenArmlehne wird eigentlich als recht einfacheingestuft. «90% des Funktionsumfangshat man rasch erfasst, für die restlichen10% braucht es dann schon noch was»,wie beispielsweise eine Nachschulungdurch Hilzinger nach den ersten rund 100 Betriebsstunden.

Im Vergleich zum Geräteträger sei derEinschlag am Vorgewende etwas geringer.Auch die fehlende Motordrehzahlspeiche-

rung am Vorgewende wird kritisiert, diessoll aber mit dem nächsten Updateeingeführt werden.

Mit der gewählten Bereifung verzichteteSommer auf eine gefederte Vorderachse,wählte dafür jedoch die optionale Ka bi -nen federung. Die Kabine selbst ist mit einer Klimaautomatik ausgestattet.

Praxisstimme zum Steyr «CVT 6130 eco-tech»

steuert Motor- sowie Getriebeüberset-zung nach wirtschaftlichen Kriterien. Sowird etwa durch die Wahl der effizien-testen Motordrehzahl bei Feld- undTransportarbeiten oder einer konstan-ten Drehzahl bei Zapfwellenarbeiten dieProduktivität optimiert.

Bedienung Der «CVT 6130» kannzwar wie gewohnt mit dem Fahrpedalgefahren werden, doch die neue Arm-lehnen-Bedienung mit beweglichemFahrhebel und Display bietet umfangrei-chere Möglichkeiten. Der Wechsel derFahrtrichtung kann entweder mit demHebel am Lenkrad oder über Drucktas-ten am Fahrhebel erfolgen. Über weitereDrucktasten am Fahrhebel können dieFahrbereiche gewechselt werden, derenEndgeschwindigkeit lässt sich zudem miteinem Scroll-Rädchen stufenlos verstel-len. Interessant ist der zweigeteilteHandgashebel, kann damit doch eineuntere obere Drehzahlbegrenzung defi-niert werden. Im Zapfwellenbetrieb wirdanstelle der oberen Drehzahlbegrenzungdann eine Art Grenzlastregelung akti-viert, die entscheidet, wie weit die Zapf-wellendrehzahl sinken darf, bevor dasGetriebe reagieren muss.

Auf dem intuitiven Bedienfeld siehtder Fahrer eine visuelle Darstellung desTraktors mit allen Bedienelementen ander richtigen Stelle. Der optional eben-falls in der Armlehne integrierte «S-Tech»-Monitor (Touchscreen) liefert dieKontrolle über die Traktorfunktionen,über die allenfalls Isobus gesteuertenAnbaugeräte oder den Autopiloten «S-Guide» und gibt einen aktuellen Über-blick über weitere Funktionen der Ma-schine wie Schlupf, bearbeitete Flächeoder Wartungsintervalle. �

Aufgeräumte Bedienung mit intuitivem Bedienfeld (oben). DerMotor mit SCR-Technik weist guteVerbrauchswerte auf.

PRAXISTESTLANDTECHNIK

DF_LT1_PT_Steyr_0512 ok_2012 24.04.12 16:03 Seite 23

Page 24: UFA-Revue 05/2012

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UFA-REVUE · 5 2012 25

Ein wahrer GigantDER CLAAS «XERION 5000» ist der leistungsstärkste Traktor, der aktuell in derSchweiz unterwegs ist. In der Ajoie (JU) ist dieses 524-PS-Gefährt im Einsatz, weniger auf Landwirtschaftsbetrieben, obwohl diese dort «par excellence» sehr grosssind, dafür mehr auf Baustellen.

David Guttly: Er fährtam häufigsten mit demClaas «Xerion 5000»und hat der UFA-Revueseine ersten Fahr -eindrücke vermittelt.

Autor ChristianHirschi, UFA-Revue,8401 Winterthur

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 5 · 12

«Diese Leistung wird benötigt»

sitiven Einfluss auf die Stabilität des Be-lags und erhöht seinen Frostwiderstand.

Das Brechen der Steine ist jener Vor-gang, der am meisten Leistung benötigt.Guttly verfügte bereits vorher über ei-nen sehr leistungsfähigen Traktor mitweit über 300 PS. Doch diese Leistungwar nicht ausreichend, um das enormeSteinbrecher-Gerät zu betreiben. Alsman vernahm, dass ein neuer Claas «Xe-rion 5000» auf den Markt kommenwird, war das Unternehmen sofort da-ran interessiert. Michel Guttly und sei-nen beiden Söhnen haben das Claas-Werk in Le Mans (F) besucht, um dasneue Modell zu besichtigen. Die Besich-tigung der Werke und die Testfahrtenmit dem neuen «Xerion» haben sie dazubewogen, einen Claas «Xerion 5000»bei der Umatec zu bestellen. Seit Febru-ar 2012 hat der Traktor bei der FirmaGuttly rund 300 Stunden absolviert. �

hat sich die Firma in den Bereichen Bo-denstabilisierung, Steinbrechung undInstandstellen von Landwirtschafts- undForstwegen spezialisiert. Die Sanierungsolcher Wege beansprucht viel Leistung.Zuerst wird ein solcher Weg aufge-weicht, dann die oberste Schicht verma-

len und mit einer Glorit-Lösung(gegen das Eindringen

von Wasser) ver-mischt. Dieser Vor-gang hat einen po-

Der Familienbetrieb Michel Gutt-ly arbeitet vorwiegend im Tiefbau-bereich und beschäftigt 20 Mitar-beiter. Die Firma wird vom ihrem

Gründer, Michel Guttly, geleitet. Dieserwird dabei zusätzlich noch von seinenSöhnen John und David unterstützt.Guttly erledigt vor allem Aus-hubarbeiten. Zusätzlich

LANDTECHNIK

Revue UFA: Für welche Arbeiten setzen Sieden Claas «Xerion 5000» vor allem ein?David Guttly: Er kommt vor allem mit demSteinbrecher zum Einsatz, wird aber auchfür die Ver mischungsarbeiten und inVerbindung mit der Stockfräse und demRipper gebraucht. Wir benützen diesenTraktor zudem für verschiedene Transport-arbeiten.

Wie verhält sich der Traktor mit demSteinbrechergerät?Unser Steinbrecher gehört zu den grösstenModellen, die in Europa in Betrieb sind.Wegen seinen 7 t und 3 m Arbeitsbreitesetzt er eine gewaltige Trak to renleistung

voraus. Er kann nämlich bis zu einerArbeitstiefe von 55cm arbeiten. Seinemehr als 500PS sind nicht übertrieben. Derstufenlose Antrieb erlaubt es uns mit sehrgeringen Geschwindigkeiten zu arbeiten.Bei Transportarbeiten garantieren die viergleich dimensionierten Räder und daszusätzliche Gewicht auf der Vorderachse(56%) eine optimale Antriebsleistung.

Sie sind also generell zufrieden?Ja, wir sind sehr zufrieden mit denErfahrungen, die wir bis jetzt gemachthaben. Der «Xerion 5000» ist genau das,was uns gefehlt hat. Die Bedienung istkomfortabel und bis anhin waren wir mit

keinen nennenswerten Problemenkonfrontiert. Wir haben die Kabine miteiner zusätzlichen Sonnenschutzblendesowie mit Kameras vorne und hintenausgerüstet, um das Anhängen vonGeräten zu vereinfachen.

DF_LT5_Engeler_0512 ok_2012 24.04.12 16:52 Seite 25

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26 5 2012 · UFA-REVUE

Mehr Leistung und Komfort bei ge-ringerem Dieselverbrauch: Das wa-ren die Ziele, die sich die Ingenieurebei der Entwicklung des Deutz-Fahr

«Agrotron TTV 630» setzten. Dass diestufenlose Getriebetechnik vor allem imhöheren PS-Segment nachgefragt wird,ist kein Geheimnis. Mit dem leistungs-verzweigten «S-Matic 180»-Getriebevon ZF setzt Deutz-Fahr ein System, dasmittels Klauenkupplungen die vier Fahr-bereiche (mechanischer Teil) wechselt.Der hydrostatische Anteil wird damitauf ein Minimum reduziert.

Fahrstrategien Gefahren wer-den kann der «Agrotron TTV 630» imAutomatik-Modus (Geschwindig-keit wird vorgegeben, die not -wendige Drehzahl bestimmt die Motor-Elektronik), im Zapfwellen-Modus, der sich automatisch beimEinschalten der Zapfwelle aktiviert(konstante Motordrehzahl) oder im Manual-Modus, bei dem mit dem Gaspedal die Motordrehzahl und mit dem «PowerComV»-Hebel die Ge-

Deutz-Fahr ist damit erstmals über 200 PS mit stufenlosem Getriebepräsent: «Agrotron TTV 630»-

DEUTZ-FAHR «AGROTRON TTV 630» Vor zweieinhalb Jahren brachte Same Deutz-Fahr mit dem «Agrotron TTV 630» erstmals einen mit stufenlosem Getriebe ausgerüsteten Traktor über 200 PS auf den Markt. Gleichzeitig mit dem «Agrotron TTV 630» führte Same Deutz-Fahr damals auch den «iMonitor» als neues Bedienterminal ein.

Sparsamer 6-Zylinder-Kraftprotz

schwindigkeit eingestellt wird. Eine akti-ve Stillstandsregelung sorgt dafür, dassder Traktor ohne Betätigen der Betriebs-bremse unabhängig vom Gefälle imStand gehalten wird. Eine Parksperreaktiviert sich zudem,wenn der Fahrersitz ver-lassen oder der Traktorlänger als 30 Sekundenstill steht.

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Page 27: UFA-Revue 05/2012

René HugmitFamilie.

UFA-REVUE · 5 2012 27

Autor Dr. RomanEngeler, UFA-Revue,8401 Winterthur

In loser Folge publiziertdie UFA-Revue unterdem Titel «Praxistest»Berichte über landwirt-schaftliche Maschinen.Die Interviewpartner,respektive Eigentümerdieser Maschinen,werden jeweils inZusammenarbeit mitden Herstellern oderImporteuren ausge-sucht.

www.samedeutz-fahr.ch

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 5 · 12

SteckbriefDeutz-Fahr «Agrotron TTV 630»Motor: 6.06 l wassergekühlter 6-Zylinder-Motor von Deutz mit Commonrail undexterner Abgasrückführung. 203PSNennleistung, 224PS Maximalleistung(mit Boost, nach 2000/25EC). 305 lTankinhalt. Optional 130 l Zusatztank.

Getriebe: Stufenloses Getriebe mitlastschaltbarer Wendeschaltung.

Zapfwelle: 540, 540E, 1000, 1000E.Frontzapfwelle 1000 oder 1000E aufWunsch.

Hydraulik: EHR mit Unterlenkerregelungund Schwingungstilgung. Pumpen leistung160 l/min (Axialkolbenpumpe). Maximal 7 elektrische Steuerventile. Hubkraft:10000kg (Heck), 4500kg (Front).

Masse: Leergewicht: 7225kg. Radstand:2817mm. Wenderadius: 5800mm. Höhe: 3157mm. Breite: 2720mm. Länge: 4807mm. (Herstellerangaben)

René Hug aus Kesswil (TG) hat seinenDeutz-Fahr «Agrotron TTV 630» seit An -fang Februar 2012 in Betrieb und seitherbereits mehr als 700 Stunden eingesetzt,vor allem für Transportarbeiten, aber auchfür schwere Ackerbautätigkeiten wiePflügen und Eggen. Bereits ein Jahr zuvorhat er mit dem «Agrotron TTV 620» einenstufenlosen Traktor gekauft. Dass dieWahl auf einen «Agrotron TTV 630» fiel,war eher zufällig. Hug brauchte, da sichdie Auftragslage stetig verbesserte,einfach schnell einen zusätzlichen Traktorund das Modell «Agrotron 630» war alsVorführtraktor bei Same Deutz-Fahrgerade ver fügbar. Demzufolge konnteHug auch wenig bei den Zusatzausrüstun-gen ent scheiden: Fronthydraulik und -zapf wellen («hätte ich nicht gebraucht»),luftgefederte Kabine («steigert Komfort»),Vorderachsfederung («sollte in dieserKategorie sowieso Standard sein»),Zusatztank («wert voll für lange Arbeitsta-ge») und die maximal sieben elektrischenSteuergeräte waren gegeben.

Hug setzt bei seinen Transportarbeitenauf Traktoren: «Damit bin ich viel flexi -bler, im Einsatz und bei der Wahl vonChauffeuren, zudem brauche ich die Trak -toren auch auf dem Betrieb für die

Ackerbauarbeiten». Mit den stufenlosen«Agrotron» hat er gute Erfahrungen ge -macht. «Wer einmal einen stufenlosenTraktor gefahren hat, der schätzt denKomfort». Es bleibe einfach mehr Zeit undKonzentration für die übrigen Tätigkeiten,wenn das Schalten wegfällt. Als positivenPunkt setzt Hug den Treibstoffverbrauchins Zentrum (pro Stunden zwischen 11und 12 l). Obwohl die Bedienung überden «iMonitor» auf den ersten Blickvielleicht etwas komplex wirke, sei diesim Prinzip einfach. Voraussetzung seijedoch, dass man regelmässig mit demTraktor fahre. Weitere Pluspunkte sind für Hug die komfortable, grosse und über -sichtliche Kabine mit gutem Blick auf den Heckbereich und den Ausstiegsmög-lichkeiten nach links und rechts.

Als Negativpunkt erwähnt Hug, dass dieKabinentüren nur mühsam zu schliessenseien. «Der Druckausgleich ist nichtoptimal». Zudem stört er sich, dass wohlwegen gesetzlicher Anforderungen dieEntriegelung der externen Zapfwellenbe-dienung über zwei Stufen erfolgt.

Praxisstimme zum Deutz-Fahr «Agrotron TTV 630»

Beim Motor handelt es sich um ein6-Zylinder Aggregat von Deutz mit 6 l Hubraum, Commonrail-Einspritzung,Vierventil-Technik und externer Ab -gasrückführung. Die Nennleistung ge-mäss Prospekt liegt bei 203PS (bei2100Umin nach 2000/25EC), die Maxi-malleistung bei 224PS (inklusive Boostab 20km/h oder bei Zapfwellenarbei-ten). Der serienmässige Dieseltank von

305l kann mit einem 130-l-Zusatztankergänzt werden.

Die Kabine präsentiert sich komfor-tabel geräumig und ist vor allem über-sichtlich. Schon beinahe legendär ist diefarbliche Anordnung sämtlicher Hebelund Knöpfe. Im Bedienhebel «Power-ComV» sind die wichtigsten Funktionenzusammengefasst: Die Beschleunigung

oder Verzögerung des Traktors, die Be-dienung des Heckhubwerks und der hy-draulischen Steuerventile sowie die Be-tätigung des Wendegetriebes.

«iMonitor» Neu mit der Lancierungdes «Agrotron TTV 630» brachte Deutz-Fahr ein neues Bedienterminal als Son-derausstattung auf den Markt. Der 8.4Zoll grosse «iMonitor» soll dem Fahrerdie Einstellung und Bedienung des Fahrzeugs erleichtern und visuell ver -ständlich darstellen. Mit integrierter Bluetooth-Freisprecheinrichtung, MP3-Player mit Radio und einer Rückfahrka-mera. Auf dem Monitor lassen sich auch16 Funktionen anzeigen, die man überdas Bedienmanagement programmierenund per Knopfdruck als Bedienfolgewieder abrufen kann. �

LANDTECHNIKPRAXISTEST

Neues Bedienelementbei Deutz-Fahr: der «iMonitor».

Der Motor weist eine Nennleistung von 203 PS auf.

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Page 28: UFA-Revue 05/2012

Kreiselzettwender mit Transportfahrwerk

in die Arbeitsstellung. Dazu ist le-diglich ein doppelt wirkendes Steu-ergerät am Schlepper notwendig, daKrone eine automatische Folge-steuerung zum Klappen in die Ma-schine integriert hat. Das heisst,nachdem der Wender in Arbeitspo-sition geklappt ist, schwenkt dasTransportfahrwerk automatisch nachoben in die Parkposition.

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Für grosse Arbeitsbreiten und kleineSchlepper eignet sich insbesondereder gezogene Kreiselzettwender«KWT 11.22» von Krone. Dank desspeziellen Transportfahrwerks undder Unterlenkeranhängung zeigt der«KWT 11.22» schon ab gut 50PSTraktorleistung beste Wende- undStreuqualität, bei über 11m Arbeits-breite. 10 Kreisel mit kleinen Durch-messern sorgen für ein gleichmässi-ges Streubild, sowohl in feuchtemals auch in angetrocknetem Ernte-gut. Ein weiteres Highlight des«KWT 11.22» ist der gesamte Pro-zess der Umstellung von Transport-

Neue Dosiercomputer

Ab sofort sind die anerkannten Do-siercomputer von Müller-Elektronikauf allen «IS» und «IN»-Feldsprit-zenbaureihen von Vogel&Nootverfügbar. Sie vereinfachen die Be-dienung der Feldspritze und bietenfür jeden Einsatzbereich die nötigeSteuerung.

«Spraylight» ist ein einfaches Ter-minal mit logischem Bedienungsab-lauf, das 7 Teilbreitenschaltungenmit Hauptabschaltung, 4 Hydraulik-funktionen und 3 Hydraulikfunktio-nen bei Umlauföl erlaubt. Die Aus-bringmenge kann manuell oderautomatisch geregelt werden. An-gezeigt werden zudem Druck, Geschwindigkeit, Ausbringmenge,Tankinhalt, Teilbreitenstatus, Durch -flussmenge und Flächenleistung.

Die beiden Terminals «BasicPro»und «ComfortPro» sind Isobusfähig,entsprechen der Norm 11783 undsind mit einem 5.7 Zoll oder 10.4

Zoll Farbdisplay ausgestattet. DieTerminals erlauben bis zu 9 Teil -breiten, optional bis 13 Teilbreiten.Für die Datenübertragung gibt es eine USB-Schnittstelle. Neben vie-len hydraulischen Sonderfunktio-nen wie der Umlaufölsteuerung gibtes optional auch Funktionen wie GPS-Teilbreitenschaltung, Parallel-fahren, automatische Gestängefüh-rung, spurtreuer Nachlauf, elektro-nische Füllstandsanzeige oder eineAuftragsbearbeitung.

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DF_LT4_PR-Berichte_0512 ok_2011 24.04.12 15:22 Seite 28

Page 29: UFA-Revue 05/2012

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Page 30: UFA-Revue 05/2012

Die rote Spinne und die Larven des Pflaumenwicklers sind grosseSchädlinge für Zwetschgen undPflaumen. Die zwei Arten wurden indie Modelle für Online-Prognosenvon Agroscope aufgenommen. Mitdiesen Informationen können dieSchweizer Produzenten Zeit undGeld sparen, gleichzeitig die Um-welt schonen und Früchte von bes-ter Qualität anbieten. Agroscopeliefert über www.sopra.info. denObstbauern die notwendigen Infor-mationen in Deutsch, Französischund Italienisch.

SortenversucheAm 13. Juni 2012 werden die Wei-zen- und Gersten-Sortenversuchevon fenaco Pflanzenbau in derWestschweiz präsentiert. Die dies-jährige Versuchsparzelle liegt in derGemeinde Orny (VD) zwischen LaSarraz und Chavornay. Nebst der

GVO-Kartoffeln«BASF Plant Science» wird Feld -versuche mit GVO-Kartoffeln inDeutschland, Schweden und Hol-land durchführen. Bei diesen Versu-chen wird die Sorte Modena zurStärkeproduktion und die mehltau-resistente Sorte Fortunal angebaut.Gemäss Angaben von BASF bestehtdas Ziel dieser Versuche darin, dieLeistungsfähigkeit der Kartoffelsor-ten unter verschiedenen klimati-schen Bedingungen zu überprüfenund zu dokumentieren.

Neuer AGFF-PräsidentAn der Generalversammlung derAGFF trat Peter Thomet nach vier-zehnjähriger Amtszeit als AGFF-Prä-sident zurück. Als Nachfolger wurdePierre Aebi gewählt, der am land-wirtschaftlichen Institut Grangeneu-ve in Posieux (FR) tätig ist.

Möglichkeit, verschiedene Sortenkennenzulernen, können sich dieBesucher über die aktuellsten Neu-heiten in den Bereichen Getreide-produktion, Markterwartungen undAuswertung von Kriterien für dieGetreidequalität informieren. Wiegewohnt wird die Firma Sol Conseilein Bodenprofil der Parzelle erstel-len und kommentieren.

Gegen RapsschädlingeMit Biscaya lassen sich Kohlscho-tenrüssler, Schotengallmücke sowieder Rapsglanzkäfer effizient be-kämpfen. Insbesondere haben sichbei letzterem die Populationen zu-nehmend als resistent gegen Phy-rethroide erwiesen. Biscaya gehörtzu den Neonicotinoiden. Das syste-mische Insektizid ist ein Kontakt-und Fressgift mit anderer Wirkungals bei herkömmlichen Insektiziden.

Tagesaktuelle Neuigkeitenwww.ufarevue.ch

Schutz von Obstbäumenübers Netz

Bayer CropScience und KWS wollengemeinsamen ein innovatives Sys-tem zur Unkrautregulierung in Zu-ckerrüben entwickeln und vermark-ten. Die Technologie basiert auf derZüchtung von Zuckerrübensorten,die gegenüber Herbiziden der Klas-se der ALS-Hemmer mit einer breitwirksamen Unkrautkontrolle tole-rant sind. Landwirte werden damitkünftig eine neue Möglichkeit ha-ben, den Zuckerrübenanbau ein -facher, zeitlich flexibler und um-weltverträglicher zu gestalten. DasSystem soll den Landwirten in eini-gen Jahren zur Verfügung stehen. Die gemeinsame Forschung zur Ent-wicklung des Systems begann be-

reits im Jahr 2001. Das Erbgut derneuen Zuckerrübenpflanzen enthälteine natürliche Veränderung an ei-nem Enzym, das an der Biosynthesevon essentiellen Aminosäuren be-teiligt ist. Bei der Entwicklung wur-den Zuckerrüben mit dieser sponta-nen Veränderung im Erbgut gezieltausgewählt und weitergezüchtet.Dabei handelt es sich nicht um eingentechnisches Verfahren.

Seit Jahren ist kein grundsätzlichneuer Wirkstoff zur Unkrautkontrol-le bei Zuckerrüben auf den Marktgekommen – anders als bei Kulturenwie Weizen oder Mais. Das neueSystem ermöglicht es, künftig neueWirkstoffe auch in Zuckerrüben ein-

zusetzen und wichtige Unkräutermit geringen Aufwandmengen undwenigen Anwendungen kontrollie-ren zu können.

Die Wirkstoffe der Klasse derNeonicotinoide wirken nicht beiallen Insekten gleich. Die Wirk-stoffe vom Typ A (Imidacloprid,Thiamethoxam, Clothianidin) sinderwiesenermassen für Bienen undverschiedene Nützlinge giftig. Eswird empfohlen, diese Substanzen

für die Behandlungvon Samen zu ver-wenden, wodurchdie schädlichen Ne-beneffekte für dieNützlinge einge-dämmt werden kön-

nen. Die Blattbehandlungen sinddurch strenge Anwendungsvor-schriften stark eingeschränk. DieWirkstoffe vom Typ B (Acetamipri-de, Thiaclopride) sind für Bienenungiftig. Alle Bewilligungsinstan-zen weltweit bestätigten, dass dasAusbringen einer bewilligten Do-sis unbedenklich ist. In gewissenKulturen ist der Einsatz von Insek-tiziden sogar während der Blüteerlaubt, beispielsweise bei Raps.Diese Wirkstoffe sind bei vielenNützlingen weniger aggressiv undhaben langfristig keine negativenFolgen auf ihre Entwicklung. ImVergleich zu Pyrethroiden fällt dieBilanz für Alanto, Biscaya und Ga-zelle positiver aus. Häufig wirdnicht deutlich auf diese Differen-zierung bei den Neonicotiniodenhingewiesen und es ist gut mög-lich, dass Acetamiprid und Thia-cloprid gleich eingestuft werdenwie die Neonicotinoide vom TypA, obschon ihre Toxizität für Bie-nen und Nützlinge nur schwachist. Es ist wichtig, dass diese Pro-dukte zur Bekämpfung verschie-dener Schädlinge (Rapskäfer, Kartoffelkäfer, Getreidehähnchen,Blattläuse) wirksam bleiben. Siebilden eine zusätzliche Möglich-keit zum Wechseln von Wirkstoff-gruppen und tragen zu einer Anti-resistenz-Strategie bei.

Zwei Typen vonNicotinoiden!

30 5 2012 · UFA-REVUE

Bayer und KWS wollen herbizidtolerante Zuckerrübe entwickeln

PFLANZENBAUKURZEMELDUNGEN

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UFA-REVUE · 5 2012 31

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Der mittlere Gebäudeteil ist für dasEntladen der Lastwagen und zum

Vorbereiten der Bestellungenbestimmt und bildet das Herzstück

der Verteilzentrale.

Die von der fenaco vertriebenenPflanzenschutzmittel werden in ei-ner der vier fenaco Zentralen in Lys-sach, Winterthur, Sursee oder Mou-

don gelagert. Letztere ersetzt dieehemalige Zentrale für Pflanzenschutzund Saatgut in Yverdon und hat ihren Be-trieb in diesem Frühjahr aufgenommen.Sie befindet sich auf dem Gelände dervormaligen Kartoffelzentrale von Mou-don. Durch die geographische Nähe zur LANDI Moudon und vor allem durch denZusammenschluss von UFA-Samen, Lan -dor-Pflanzennahrung und fenaco -Pflan -zenschutz unter einem Dach, ist in Zukunft eine noch effizientere Zusam-menarbeit zwischen den verschiedenenPartnern der Schweizer Landwirtschaftmöglich.

Mit dem Bau der Verteilzentrale wur-de für Moudon eine ideale Basis für land-wirtschaftliche Aktivitäten geschaffen.

Saatgut, Spezialdünger undPflanzenschutz In das Projekt flos-sen über 8 Mio. Franken. In der neuenHalle mit einer Fläche von 6000m2 be-finden sich Saatgut, Spezialdünger und

Pflanzenschutzprodukte, die in der gan-zen Westschweiz vertrieben werden,ausser dem Jura (Jura wird von der Zen-trale in Lyssach bedient). Einige dieserProdukte sind für die Umwelt gefähr-lich, weshalb bei der Bauplanung undder Bauausführung die Sicherheits-aspekte besonders wichtig waren. Beieinem unvorhergesehenen Ereignis darfkeinesfalls eine Substanz aus dem In-nern des Gebäudes nach draussen in dieUmwelt gelangen.

Sicherheit Die äusserst strengen Si-cherheitsauflagen, die beim Bau be-rücksichtigt wurden, hat der Umwelt-dienst des Kantons Waadt auf derGrundlage eines Berichts zur Störfallver-ordnung (StFV) ausgewertet. Diese Be-hördenstelle beschäftigt sich vorwie-gend mit der Prävention von Risiken,denen die Bevölkerung durch die Lage-rung von Pflanzenschutzmitteln und

Saatgut ausgesetzt ist. Die Auflagen fürdas Sammeln von Löschwasser im Falleines Brandes, für den Überschwem-mungsschutz und das Austreten vonRauch und Dämpfen sind besondershoch.

Raumaufteilung Das Gebäude ist invier Bereiche unterteilt. Zwei dienen derLagerung von Saatgut und Pflanzen-schutzmitteln, der dritte ist das eigent-lich Herzstück, wo die Produkte entla-den und Lieferungen vorbereitetwerden. Im vierten Teil sind die Büros

Das Tragwerk des Gebäudeswurde vollständigaus SchweizerHolz hergestellt.

PFLANZENSCHUTZMITTEL UND SAATGUT tragen zu einer leistungsfähigenSchweizer Landwirtschaft bei. Das Lagern dieser Produkte auf den Betrieben ist mithohen Anforderungen verbunden, um Risiken für die Anwender und die Umwelt zu minimieren. Eine noch grössere Herausforderung ist jedoch der Bau einer Logistik -zentrale, wie die Ersteller der Verteilzentrale in Moudon feststellen mussten.

Sicher und leistungsstark

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PFLANZENBAU

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der Mitarbeiter von UFA-Samen, Land-or-Pflanzennahrung und fenaco-Pflanzenschutz für die Westschweiz un-tergebracht.

Brandmelder Der Brandschutz ist inder neuen Zentrale nicht zu übersehen.Neben zahlreichen Brandmeldern undSprinkleranlagen ist der Bereich zur La-gerung von Pflanzenschutzmittelndurch wasserdichte Schleusen in dreiZonen unterteilt, welche die Flüssigkei-ten zurückhalten können. Alle Regalesind ebenfalls mit Sprinklern ausgerüs-tet und ein Raum, in dem feuergefähr-liche Stoffe gelagert werden, ist mit ei-ner Löschschaumanlage verbunden.

Schweizer Holz Das neue Verteil-zentrum in Moudon trägt nicht nur demUmweltschutz Rechnung, sondern dientauch der Förderung von Holz aus einhei-mischer Produktion. Mit der Verwen-dung von Schweizer Holz setzt die

fenaco ihre Philosophie, einheimischeProdukte zu fördern und Transportdis-tanzen zu verringern, in die Tat um. Die Firma Ducret in Orges ist speziali-siert auf die Herstellung von Brett-schichtholz und hat das Tragwerk desGebäudes ausschliesslich mit SchweizerHolz erstellt. Das Gebäude in Moudondient dem Waadtländer Unternehmenauch als Aushängeschild (Box). Mit die-sem Bauprojekt könne bewiesen wer-den, dass Holz auch bei Industriebautenvorzüglich eingesetzt werden könne.Die Ducret SA, die vor allem beim Baudes Rolex Learning Center der ETH Lau-sanne beteiligt war, weist darauf hin,dass bislang nur wenige UnternehmenHolz für die Erstellung ihrer Industriege-bäude verwendeten. Es gäbe aber zahl-reiche Gebäude, die für die Landwirt-schaft oder den Sport genutzt werden,wo sich zeigt, dass Brettschichtholzauch für das Tragwerk grossflächiger Ge-bäude geeignet ist.

Moudon als Standort positioniertnicht nur das Verteilzentrum in einer fürdie Landwirtschaft wichtigen Region,sondern ist auch für LKWs problemloszu erreichen. Zwar gibt es nur in Lausan-

ne und Payerne eine Autobahnzufahrt,aber die Kantonsstrasse Lausanne-Bern,die nur wenige Ortschaften durchquert,ist eine geeignete Verkehrsachse für denSchwerverkehr.

Die Investition ist es wert Mitdem Bau des neuen Verteilzentrums fürSaatgut, Sämereien und Pflanzenschutzin Moudon wurde konsequent in eineEinrichtung investiert, bei der die Ein-haltung der aktuellen Sicherheitsnor-men gewährleistet wurde und diegleichzeitig die Möglichkeit bietet, vonneuen Synergien innerhalb des Depar-tements «Pflanzenbau» in der West-schweiz zu profitieren. Der StandortMoudon bietet für das Bestellwesenund die Kommunikation zwischen denbetreffenden Sektoren, den LANDI undden Bauern Vorteile. Der Pflanzenbau inder Schweiz steht vor grossen Heraus-forderungen. Um wettbewerbsfähig zubleiben, benötigen die Bauern Unter-stützung in Form einer leistungsfähigenund zuverlässigen Infrastruktur. Die fenaco-Gruppe bekräftigt durch denBau dieser Zentrale ihre Rolle als Partnerder Schweizer Landwirtschaft. �

PFLANZENBAU

Tragwerk aus HolzObschon Holz häufig fürdas Tragwerk vonlandwirtschaftlichenGebäuden oderSporthallen verwendetwird, kommt es beiIndustriebauten eherselten zum Einsatz.«Eine Holzkonstruktionin der Grösse desVerteilzentrums vonMoudon bietet einevorzügliche Gelegen-heit, Qualität undMöglichkeiten vonSchweizer Holzaufzuzeigen», erklärtJean-Marc Ducret,Geschäftsleiter derFirma Ducret-Orges SA.

Autor Gaël Monnerat, UFA-Revue, 1510 Moudon

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 5 · 12

Die Löschschaum-reserve ist ein wichtiges

Element des Sicherheits-konzepts.

Sicher, hell und gut belüftet präsentiert sich das Verteilzentrum von Moudon, das damit einen Beitrag zur Effizienz der Westschweizer Landwirtschaft leistet.

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PFLANZENBAU

Die Branche unterschätzte die Ertragsmengen im Vorfeld der Ge-treideernte. Die schwierigen Wet-terverhältnisse während des Mäh-

druschs führten zu hohen Anteilenfeuchter Ware. Nicht einfache Markt-verhältnisse mit sinkenden Weltmarkt-preisen und tiefem Euro führten zu ei-nem grossen Preisdruck. Trotzdemkonnten die Verantwortlichen von fenaco GOF (Getreide, Ölsaaten, Futter-mittel) von einer gelungenen Vermark-tungskampagne von Brot- und Futterge-treide sowie Ölsaaten anlässlich desjährlichen «Maxi»-Events berichten (sie-he auch UFA-Revue 4/2012).

Beim Futtergetreide lagen dieSchlussabrechnungspreise leicht unterjenen des Vorjahrs. Die längere Ver-marktungsdauer führte zu höheren La-gergeldern für die Sammelstellen. Dasals innerlandwirtschaftlicher Kompro-miss etablierte Schwellenpreissystemwirkte auch in der vergangenen Ver-marktungskampagne als stabilisierendesElement. Da 70% des angebauten Ge-treides in irgendeiner Form im Futter-trog landen, übt die Situation in derTierhaltung einen nicht unwesentlichenEinfluss auf die Vermarktung aus. Zu-dem heizten die steigenden Importeund der auch im Mischfutterbereichfestzustellende Einkaufstourismus dasSpannungsfeld «Grenzschutz-Mischfut-ter» zusätzlich an.

Qualitätsstrategie Die guten undlangjährigen Beziehungen zu den Kun-den sowie die in den letzten Jahren auf-gebaute Qualitätsstrategie mit «SuissePremium» und «Suisse Garantie» habendie nicht einfache Vermarktung positiv

beeinflusst. Diese Strategie – mit oderohne politische «Swissness»-Lösung –verfolgt die fenaco auch weiterhin. Zu-dem gilt es, die steigenden Ansprücheder Mühlen hinsichtlich ihres Bedarfs(mehr «Top»-Weizen, backtechnischeQualität der Rohware) ernst zu nehmenund in der Anbauplanung zu berück-sichtigen. Man wird sich auch Gedan-ken darüber machen müssen, ob dieEinführung eines Qualitätskriteriums«Protein» Sinn macht. In dieser Frage-stellung will die fenaco proaktiv mitwir-ken, aber nichts überstürzen. Weiterwill die fenaco den Aspekt der Nachhal-tigkeit des Schweizer Brotgetreideskünftig noch stärker hervorheben.

Herausforderungen für Sammel-stellen Verärgert ist man bei fenaco-GOF über die Absichten von SBB Cargo,

im innerschweizerischen Güterverkehreinen weiteren Leistungsabbau vorzu-nehmen. Dieser stetige, im 5-Jahres-Rhythmus stattfindende Abbau erwecktwenig Vertrauen und führt dazu, dass dieSammelstellen angehalten werden, kei-ne Investitionen mehr in die Bahninfra-struktur ohne Rücksprache mit fenacovorzunehmen. Dies obwohl die Verar-beiter den Bahntransport schätzen unddie ganze Annahme-Logistik über die

ANLÄSSLICH DES «MAXI»-EVENTS 2012 legte die fenaco Rechenschaft über ihreVermarktungskampagne der Ernte 2011 ab. Die fast lückenlos anwesenden Vertretungender LANDI und Sammelstellen konnten von einer durch schwierige Marktverhältnisse,sinkenden Weltmarktpreisen und Importdruck geprägten, letztlich aber doch erfolgreichabgeschlossen Kampagne Kenntnis nehmen.

Vor neuen Herausforderungen

BILDBERICHT

34 5 2012 · UFA-REVUE

1 · fenaco-PräsidentLienhard Marschall (l)unterhält sich mit Albert Gysin, LeiterUFA-Samen.

2 · Olivier Sonderegger,Präsident der Branchenorganisation«Swiss granum».

3 · Rücken in die GOF-Geschäftsleitung nach:Hansjörg Reiss (l) undJoseph von Rotz (m).

4 · Heinz Mollet gibtdie Geschäftsleitungbei GOF ab und wirdneuer Verantwortlicherder Agrar-Division derfenaco.

5 · Für Eugen Brühl-meier, Leiter der Agrar-Division der fenaco,wurden die gesetztenZiele in der Vermark-tung von Getreide undÖlsaaten erreicht.

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PFLANZENBAU

Bahn eigentlich effizienter ist. Anhandvon 548 Proben versuchte man, die Ein-flüsse auf den Proteingehalt von Getrei-de zu eruieren. Als grösster Einflussfak-tor nebst dem Wetter und derBodenbeschaffenheit resultierte die Sor-te. Weiter spielen die Anbauregion, dieAnbaumethode, Hofdüngergaben undDüngezeitpunkt, Saattermin sowie dieVorkultur eine wichtige Rolle. Diese Er-kenntnisse sollen nun durch wissen-schaftliche Anbauversuche noch erhär-tet werden.

Ziele erreicht Der zwölfte «Maxi»-Event gab Anlass, um auf elf Jahre Ge-

BILDBERICHT

Autoren Dr. RomanEngeler und GaëlMonnerat, UFA-Revue, 8401 Winterthur

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 5 · 12

6 · Andreas Rohner (m),zuständig für das Bio-Getreide bei GOF,und fenaco-Geschäfts -leitungsmitgliedChristian Ochsenbein(l) in angeregter Diskussion.

7 · Fortunat Schmidorganisierte und führtedurch die Tagung.

8 · Christian Lutz,Präsident der LANDI-Geschäftsführer -vereinigung, bedanktesich im Namen seinerKollegen für diereibungslose Vermarktung der Ernte 2011.

9 · Fritz Glauser,Präsident der Schweizer Getreide -produzenten, fordertkein Vorpreschen in Sachen Qualitäts -bezahlung.

10 · Viel Gesprächs-stoff zwischenSammelstellenleiternund Getreidebauern.

11 · Pius Eberhard,neuer Leiter derGeschäftsbereichs-gruppe GOF derfenaco.

12 · Getreidezüchterunter sich: HansWinzeler (l), DellaySamen und PflanzenAG, und Dario Fossati(r), Agroscope ACW.

13 · Auch heuer wurdedie «Maxi»-Tagung der fenaco überaus gutbesucht.

treidevermarktung in einem liberali-sierten Umfeld zurückzublicken. Wur-den die damals gestellten Ziele wie dieMengenlogistik im Griff haben, einegenossenschaftliche Vermarktung auseiner Hand mit entsprechender Preis-führerschaft anzustreben, ein faires undoffenes Abrechnungssystem mit teil-weiser Vorfinanzierung durch fenacoeinzuführen oder eine Vertrauensbasismit Kunden, Produzenten und Bran-chenorganisationen aufzubauen, aucherreicht?

Ja, die meisten Ziele wurden er-reicht. Das System «Maxi» mit demMitwirkungsrecht der LANDI und Sam-

melstellen hat sich als dynamisches Ver-marktungskonzept bewährt, die Zusam-menarbeit in der Branche klappt unddank der eigenen, stets weiter entwi-ckelten Qualitätsstrategie mit «SuissePremium» in Verbindung mit «SuisseGarantie» ist das Schweizer Getreideheute bei den Abnehmern gut positio-niert. Der Wunsch nach einer parallelenVermarktung des Label-Getreides bleibtbestehen, um insgesamt die Vermark-tungskosten weiter zu senken.

Die fenaco ist bestrebt, den inländi-schen Anbau zu halten, den Selbstver-sorgungsgrad zu steigern und die Quali-täten flexibel nach den Forderungen desMarkts zu gestalten. Zudem setzt mansich ein, dass die einheimischen Verar-beiter mit ihren Ölwerken sowie den Ge-treide- und Mischfuttermühlen erhaltenbleiben. Damit dies gelingt, müssen dieStrukturen in der Getreideübernahmegezielt verbessert und die Zusammenar-beit mit dem «Maxi-Beirat» sowie denBranchenorganisationen auf hohem Ni-veau weiterentwickelt werden. �

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In den letzten beiden Jahren wardas Wetter günstig für die Entwick-lung von Insekten. Die hohen Tem-peraturen und die Trockenperioden

liessen einerseits den Pilzbefall stark zu-rückgehen und kamen aber andererseitsden Getreidehähnchen und weiterenSchädlingen entgegen. 2011 gingen beiden kantonalen Fachstellen für Pflan-zenschutz markant mehr Gesuche fürBewilligungen zur Bekämpfung der Lar-ven dieser Insekten ein. Bei der BernerFachstelle zum Beispiel betrafen die Ge-suche über 1770 ha, verglichen mit demVorjahr, wo es lediglich 145ha betraf.

Getreidehähnchen Zwei Arten Ge-treidehähnchen befallen die SchweizerGetreidekulturen: Es sind dies das rot-halsige und das blaue Getreidehähn-chen. Sie verursachen die gleiche ArtSchäden und unterscheiden sich ledig-lich in der Verpuppung der Larven. Dierothalsigen Getreidehähnchen verpup-pen sich im Boden, während die blauenkleine Schaumkokons auf den Ähren bil-den. Die erwachsenen Tiere fressen cha-rakteristische kleine Löcher in die Blät-ter. Die gut sichtbaren Schäden gehenauf das Konto der Larven: Sie ernährensich von der oberen Schicht der Blätterund hinterlassen weissliche Streifen zwi-schen den Blattrippen. Obwohl dieseSchäden gut sichtbar sind, haben sie nurselten Ertragseinbussen von höchstens10 % zur Folge.

Befall Die Bekämpfungsschwelle liegtbei einer Larve oder einem Ei pro Pflan-ze. Die Kontrollen müssen zwischendem Entwicklungsstadium 37, dem Er-scheinen des letzten Blattes, und demStadium 55, der Mitte des Ährenschie-

bens, erfolgen. Normalerweise ist dieParzelle an den Rändern stärker von Ge-treidehähnchen befallen als in der Mit-te. Aus diesem Grund muss die Parzellein der Diagonalen kontrolliert werden.

Bewilligung im ÖLN Die Bekämp-fung der Getreidehähnchen ist im ÖLNerlaubt, so lange Häutungshemmer ver-wendet werden, das heisst auf Teflu-benzuron und Diflubenzuron basieren-de Produkte wie Nomolt oder DimilinSC. Die Produkte, die oral aufgenom-men werden, wirken nur bei jungen Lar-ven (<3mm lang). Sie haben den Vor-teil, dass die natürlichen Feinde derGetreidehähnchen-Larven und -Eier wieMarienkäfer, Kurzflügler, Florfliegenlar-ven und Raubwanzen verschont wer-den.

Die Häutung ist eine entscheidendePhase in der Entwicklung eines Insekts.Häutungshemmer töten die Larvennicht sofort, ihre Auswirkungen sindnicht direkt sichtbar, aber sie sind effi-zient. Über 3mm grosse Larven könnennicht mehr mit Häutungshemmern be-kämpft werden. Andere Insektizide wieSpinosad (Dimilin SC) oder Thiacloprid(Biscaya) müssen dann verwendet wer-den. Für das Ausbringen dieser Insekti-zide ist im ÖLN eine Sonderbewilligungnötig.

Zeitpunkt Die Bekämpfung der Ge-treidehähnchen bedingt eine genaueBeobachtung der Parzelle. Werden Häu-tungshemmer eingesetzt, müssen dieLarven frühzeitig aufgespürt werden.Um die Kosten der Behandlung zu sen-ken, können die Insektizide und dasFungizid zum Schutz des Fahnenblattsoder der Ähre gemischt werden. Diese

Strategie macht jedoch einen Kompro-miss zwischen der Wirksamkeit des In-sektizids und des Fungizids nötig. Zwarkönnen die Insektizide und das Fungizidgleichzeitig angewendet werden, wasdas Stadium der Kultur anbelangt, fürdie Bekämpfung der Getreidehähnchenist dieser Zeitpunkt jedoch oftmals nichtoptimal.

Ausbringung 300 l pro ha werden fürdas Ausbringen des Insektizids empfoh-len. Der Trend zur Reduktion der Was-sermenge bringt keine besonderen Pro-bleme mit sich, aber das Wetter

GETREIDEHÄHNCHEN-LARVEN Die Blattschäden, die die Larven der Getreidehähnchen anrichten, sehen oft schlimm aus. Dennoch gibt es nur selten Ertragseinbussen an den Getreidekulturen. Vor einem Einsatz mit Pflanzen-schutzmitteln sind deshalb genaue Abklärungen über die gesamte Parzelle und die Wetter bedingungen nötig.

Schäden genau abklären

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PFLANZENBAU

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Page 37: UFA-Revue 05/2012

Die Getreidehähnchen-Larven verursachen die typischen weissenStreifen.Fotos: Bayer CropScience

Autor Gaël Monnerat,UFA-Revue, 1510 Moudon

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UFA-REVUE · 5 2012 37

verhindert oft, dass das Produkt mit we-niger als 300 l Gemisch optimal ange-wendet werden kann. Die Temperatu-ren und die Luftfeuchtigkeit zu Beginndes Sommers führen dazu, dass durchdie Verdunstung die Wirkung des Pro-dukts beeinträchtigt und langfristig dasRisiko von Resistenzen erhöht wird. Be-sonders wichtig ist es, die Wetterprog-nosen für die nachfolgenden Tage zu be-rücksichtigen. Ein starker Regengussspült einen Grossteil der Larven von denBlättern auf den Boden. Am Boden ge-fährden sie den Ertrag der Getreidekul-tur nicht mehr.

Das Wetter Heisses und trockenesWetter kommt der Entwicklung vonSchädlingspopulationen entgegen. Ausdiesem Grund, und weil die Ertragsein- bussen selten mehr als 10 % betragen,

ist eine systematische Bekämpfung derGetreidehähnchen nicht angezeigt.Zahlreiche Beobachtungen zeigen, dassder Befall von verschiedenen Parzellenund innerhalb der einzelnen Parzellestark variiert. Eine genaue Untersu-chung der Parzellen ist vor der Bekämp-fung notwendig. Entgegen gewisser Ge-rüchte haben Versuche nicht ergeben,dass verschiedene Getreidesorten un-

terschiedlich stark von Getreidehähn-chen befallen werden.

Fazit Obwohl die Blattschäden durchGetreidehähnchen gut sichtbar sind, ha-ben sie nur selten grosse finanzielle Ver-luste zur Folge. Für die Regulierung derSchädlinge ist die Bekämpfungsschwellevon einer Larve oder Ei pro Pflanze zuberücksichtigen. Eine genaue Beobach-tung der Parzellen sollte es ermöglichen,die Entwicklung der Schädlingspopula-tion zu verfolgen und zu handeln, bevordie Larven länger als 3 mm sind und kei-ne Häutungshemmer mehr eingesetztwerden können. Für die Bekämpfungvon Larven, die über 3 mm lang sind,braucht es im ÖLN eine Sonderbewilli-gung. Nicht zu vergessen ist, dass natür-liche Feinde die Getreidehähnchenebenfalls stark dezimieren.

Die Fachleute, die die Klimaverände-rungen beobachten, rechnen für die Zu-kunft mit trockeneren Sommern, wasdie Entwicklung grosser Schädlingspo-pulationen fördert. Auch wenn Resis-tenzen von Getreideschädlingen gegenInsektizide derzeit kein Thema sind,müssen beim Getreide dieselben Mass-nahmen gegen die Entstehung solcherResistenzen vorgesehen werden wie beisensiblen Kulturen wie Raps und Kartof-feln. Dafür sind eine korrekte Dosierungund Ausbringungstechnik äusserstwichtig. �

PFLANZENBAU

Praktische Tipps• Jede Parzelle als Ganzes sorgfältig

untersuchen. Der Schädlingsbefallvariiert stark sowohl zwischen deneinzelnen Parzellen als auch innerhalbeiner Parzelle.

• Die Bekämpfungsschwelle von einerLarve oder einem Ei pro Pflanzebeachten.

• Häutungshemmer (Nomolt oderDimilin SC) verwenden, bevor dieLarven 3 mm lang sind.

• Nicht weniger als 300 l/ha Insektizidausbringen, da einiges davon durchVerdunstung verloren geht.

• Im ÖLN ist die Verwendung weitererInsektizide bewilligungspflichtig.

Das rothalsigeGetreidehähnchenüberwintert inWiesenböden oderunter Pflanzenresten.Die Eiablage erfolgtzwischen Ende Aprilund Ende Juni.

Die Getreidehähnchen-Larve bedeckt sich mit einer Exkrementen-Schicht, um wie eine Schnecke auszusehen.

DF_PB3_Monnerat_0512 neu ok_2012 24.04.12 17:26 Seite 37

Page 38: UFA-Revue 05/2012

EmmanuelBrandt

Tabelle 2: Präsentation der Futterwerte aus verschiedenen Silagen (Ergebnisse berechnet)Silo- Zucker-Sorghum Futter-Sorghum Silomais, hart, GräserreicheSorghum BMR1 (Sudangras)2 reifes Stadium Wiesen

NEL MJ/kg TS 5.4 5.2 5.2 6.38 6.2APDE g/kg TS 67 67 87 69.6 101APDN g/kg TS 27 34 81 48 98.51 BMR-Sorten: Sorten mit geringem Ligningehalt, besserer Verdaulichkeit und besseren Energiewerten, Durchschnitt von

4 getesteten Sorten2 nur eine Futtersorghum-Sorte wurde analysiert

Tabelle 1: Sorghum-Sorten und ihre VerwendungTyp Merkmale Verwendung Anbau Körner-Sorghum Reduzierte Grösse (1.5 m) Nahrungsmittel für Mensch Aussaat im Mai,

wegen der Körner gezüchtet und Tier, Bio-Treibstoff Ernte im September Silo-Sorghum Höhe (2 bis 3m) Tierfutter, Aussaat im Mai,

Pflanze wird ganz geerntet Biomasse Ernte im OktoberZucker-Sorghum Stängel sehr zuckerreich Tierfutter, Aussatt im Mai,

Höhe 2 bis 3 m Biomasse Ernte im OktoberFutter-Sorghum Ausdauernde und Tierfutter (gemäht, Aussaat im Mai, mehrere

krautige Pflanze (Sudangras) Wiese Silage) Ernten möglich und Verwen- Höhe 2 bis 3 m dung als Zwischenkultur

Zuckerhirse (Sorghum bicolor) ge-hört zur Familie der Süssgrässer(Poaceae) und stammt ursprünglichaus Ostafrika. Sie wird zwei bis drei

Meter hoch, hat wie die Maispflanzelängliche Blätter und bildet ein dichtesWurzelwerk. Weltweit gehört Sorghumzu der am vierthäufigsten angebautenGetreidesorte (40 Mio. ha). Sie wird aufallen Kontinenten, in tropischen undgemässigten Zonen (in Europa: Frank-reich, Spanien, Italien, Deutschland undBenelux-Staaten) angebaut.

Trockenheitsresistenz Sorghumgedeiht in den unterschiedlichsten Ge-bieten. In Frankreich wird es südlich derLoire bis ins nördliche Elsass angebaut.In Gegenden mit beschränkten Wasser-ressourcen ist die Futterversorgungdank Sorghum gewährleistet. Der Sorg-hum-Anbau ist in der Schweiz kaum vonBedeutung, könnte aber aufgrund der

Klimaerwärmung gerade in trockenenRegionen zu einer guten Anbaualterna-tive werden.

Juraböden Lockere und sandige Bö-den sind für den Sorghum-Anbau ideal.Die Aussaat muss bei Bodentemperatu-ren von mindestens 12°C erfolgen. ImJura sind diese Voraussetzungen ab Maierfüllt. Das Saatbett erfordert eine sorg-fältige Vorbereitung und sollte ein gutesAuflaufen der Kultur gewährleisten.Oberflächenverdichtungen und kom-pakte Böden sind zu vermeiden. Sorg-hum kann mit einer pneumatischen Sämaschine oder mittels Drillsaat ange-baut werden, dabei sollte eine Saattiefevon 4cm nicht überschritten werden(empfohlen werden 2cm). Da Sorghumeinen grossen Teil der vorhandenenNährstoffe problemlos aus dem Bodenziehen kann, muss nur wenig gedüngtwerden.

Unkraut Die Sorghumkultur ist be-sonders im Frühstadium sehr unkraut-empfindlich und deshalb nimmt die Unkrautbekämpfung eine wichtige Stel-lung ein. Die Aussaat muss auf Bödenerfolgen, auf denen die Sommer -unkräuter entfernt wurden. Mit einemraschen und gleichmässigen Auflaufenist eine Unkrautunterdrückung vor demReihenschluss möglich. Die erste Wur-zelbehandlung kann ab dem 3-Blatt-Stadium vorgenommen werden.

Vorher ist eine Unkrautbehandlungnicht zu empfehlen, da Sorghum vordem 3-Blatt-Stadium sehr empfindlichreagiert (mechanische Unkrautregulie-rung ist vorher möglich). Es ist jedochVorsicht geboten, da in der Schweiz kei-ne Pflanzenschutzmittel für den Sorg-humanbau erhältlich sind. Ist eine Be-handlung geplant, muss bei derkantonalen Pflanzenschutzbehörde eineSpezialbewilligung eingeholt werden.

Drusch Die Sorghum-Ernte erfolgt imNovember mit einem Mähdrescher,wenn die Körner einen Feuchtigkeitsge-halt von 18% aufweisen. Die Erträgebelaufen sich auf 70 bis 80dt/ha.

Silage Die Silosorghum- und Zucker-sorghum-Sorten werden von Mitte Sep-tember bis Mitte Oktober geerntet,wenn das Korn hart teigreif ist. Die Ern-te wird mit einem Maishäcksler bei ei-nem optimalen Stadium von 30% TMdurchgeführt. Abhängig von Sorte undWachstumsbedingungen liegen die Er-träge der Sorghumkultur zwischen 150und 200dtTM/ha. Die Futtersorghum-Sorten (Sudangras) werden geerntet, so-bald die Rispen erscheinen (15% TM).Dieser Sorghum-Typ kann mehrmals pro

DER KLIMAWANDEL führt auch beim Ackerbau zu Veränderungen. In unseren Breitengraden dürften die Trockenperioden im Sommer noch ausgeprägter auftreten,weshalb Kulturen mit einem geringen Wasserbedarf gute Karten haben, beispielsweisedie Hirseart Sorghum. Die Fondation Rurale Interjurassienne (FRI) hat die Erträge unddie Futterwerte von verschiedenen Sorghum-Sorten verglichen.

Sorghum – eine Alternative zu Mais

38 5 2012 · UFA-REVUE

PFLANZENBAU

DF_PB4_Brandt_0512 ok_2012 24.04.12 17:27 Seite 38

Page 39: UFA-Revue 05/2012

Die Struktur derSorghumpflanze istjener von Maisähnlich.

Autor EmmanuelBrandt ist Berater fürPflanzenbau undExperte für Boden-schutz auf Baustellen,Fondation RuraleInterjurassienne FRI,2852 Courtételle

Zusätzliche Informatio-nen auf der Website des jurasisschen Weiter -bildungszentrums.www.frij.ch

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 5 · 12

UFA-REVUE · 5 2012 39

Saison gemäht werden, und der Ertragkann sich bis auf total 100dt TS/ha be-laufen.

«On-farm-Versuche» Seit zehnJahren führt die Fondation Rural Inter-jurassienne (FRI) Sorghum-Versuche un-ter juratypischen Bedingungen durch.Da in dieser Region vorwiegend Futter-bau betrieben wird, wurde der Schwer-punkt bei den Versuchen auf Silo-, Zu-cker- und Futtersorghum-Sorten gelegt.Bei den letzten beiden Versuchen wur-den auf zwei Betrieben vier BMR-Zu-ckersorghum-Sorten (Sorten mit einemgeringen Ligningehalt, einer besserenVerdaulichkeit und einem besserenEnergiewert) sowie eine Silosorghum-Sorte und drei Futtersorghum-Sortenuntersucht. Die Versuche wurden auf 3Meter breiten Streifen angelegt. DasZiel der Versuche bestand darin, die Zu-ckersorghum- und Silosorghum-Kulturmit der Silomais-Kultur zu vergleichen(Ertrag und Futterwerte). Zudem solltedie Futtersorghum-Kultur mit einer grä-serreichen Wiese verglichen werden (Er-trag und Futterwerte).

Im Oktober 2011 wurden die vierBMR-Zuckersorghum-Sorten und die Si-losorghum-Sorte bei einem durch-schnittlichen TS-Gehalt von 28% ge-mäht. Die erzielten Erträge belaufensich auf rund 126dt TS/ha für die amwenigsten produktive Sorte und auf170 dt TS/ha für die produktivste. DieFuttersorghum-Sorten wurden Ende Juliund Mitte September gemäht. BeideMale wurde ein mittlerer Ertrag von50dt TS/ha ermittelt. Die Schnitte er-folgten bei einem TS-Gehalt von rund15%. Vor der Ernte wurden bei jederSorte Proben entnommen und im Laborvon Agroscope analysiert. Die Ergebnis-se dazu sind in Tabelle 2 aufgeführt.

Geringerer Gehalt Zucker-, Silo-und Futtersorghum ist weniger energie-reich als das traditionelle Schweizer Fut-ter. Ein Sorghumtyp mit interessantenErträgen kann für die Milchkuhfütte-rung oder die Biogasproduktion einge-setzt werden. Bei den BMR-Sorten müs-sen die Ergebnisse mit Vorsichtinterpretiert werden, denn die für Silo-mais angewendete Analysemethodekann nicht auf BMR-Zuckersorghumübertragen werden. Französische Vieh-züchter, die der Futterration 30 bis 40%

BMR-Zuckersorghum beimischten,konnten keinen Rückgang bei derMilchproduktion feststellen (in Frank-reich: NEL-Werte von 6.9MJ/kg TS).

Fazit Noch hat sich der Sorghum-An-bau nicht etabliert, aber gewisse Fort-schritte konnten erzielt werden. Ange-sichts der Entwicklung in derlandwirtschaftlichen Produktion undunter Berücksichtigung der Umweltpro-blematik bietet der Sorghum-Anbau invielerlei Hinsicht Vorteile, die nichtwegzudiskutieren sind. �

PFLANZENBAU

Sorghumsilage ist ähnlich wie Maissilage.

Sorghumrispe – ein seltener Anblick, was sich aber aufgrund

der Klimaveränderung in gewissenRegionen ändern könnte.

DF_PB4_Brandt_0512 ok_2012 24.04.12 17:28 Seite 39

Page 40: UFA-Revue 05/2012

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_Inserate UR 0512 D Korr_2012 24.04.12 15:14 Seite 40

Page 41: UFA-Revue 05/2012

UFA-REVUE · 5 2012 41

Der Boden wird von einer riesigenAnzahl von Organismen belebt. IhreTätigkeit beeinflusst die Boden-fruchtbarkeit nachhaltig. Zu den

wichtigsten Akteuren zählen die Regen-würmer. Mit ihrer kräftigen Muskulaturschaffen sie ein Hohlraumsystem, das alsLebensraum für Pflanzenwurzeln undviele andere nützliche Bodenlebewesendient.

Regenwürmer brauchen FutterIn einem Wiesenboden kann die Re-genwurm-Biomasse pro Hektare demGewicht von 6 Kühen entsprechen. Wiedie Kühe auf der Wiese, wollen auchdie Regenwürmer im Boden gefüttertwerden. Sie ernähren sich fast aus-schliesslich von abgestorbenen Pflan-zenteilen. Eine ständige Mulchschichtaus Ernterückständen, Zwischenbegrü-nungen oder verrottetem Mist versorgtdie Regenwürmer bei Ackernutzungnachhaltig mit Futter. Tief unterge-pflügtes Pflanzenmaterial verfault we-gen Sauerstoffmangel und ist als Regen-wurmnahrung nicht mehr geeignet.

Gut genährt sind die Regenwür-mer fleissige Arbeiter:• Abbau der Ernterückstände: Nachts

ziehen die Tiere Pflanzenteile von derBodenoberfläche als Nahrungsvorrätein ihre Röhren, wo sie mit Hilfe vonBodenorganismen verrotten und erstdanach von den Würmern gefressenwerden. Während ihrer Hauptaktivi-tätszeit im Frühjahr und Herbst neh-men die Regenwürmer viel Nahrungzu sich. In einem regenwurmaktivenBoden können bis zu 60dt/ha ge-häckseltes Getreidestroh vomDreschzeitpunkt bis zur Maisansaatim folgenden Frühjahr von den Re-genwürmern abgebaut werden.

• Nährstoffnachlieferung: Als Erstzer-setzer durchmischen die Regenwür-mer organische und mineralische Bo-denbestandteile. Ihr nährstoffreicherKot enthält 5x mehr N, 7x mehr P und11x mehr K als die umgebende Erde.So werden die Nährstoffe für diePflanzenwurzeln verfügbar gemachtund der Nährstoffkreislauf sicherge-stellt.

• Stabilisieren der Bodenstruktur: Re-genwürmer deponieren ihren Kot imBoden oder an der Erdoberfläche.Dank Schleimabsonderungen und un-ter Mithilfe anderer Bodenorganismenbilden sich stabile Bodenkrümel, wel-che die Grundlage einer stabilen Bo-denstruktur und die Tragfähigkeit undBearbeitbarkeit der Böden fördern.

• Schutz vor Erosion: Tiefgrabende Re-genwürmer legen mit Kot ausgeklei-dete Röhren an. Diese verbinden denOber- mit dem Unterboden und ver-bessern den Wasser- und Lufttrans-port. Durch die senkrechten Röhrenversickern grosse Regenwassermen-gen, was sich bei Starkniederschlägenerosionsmindernd auswirkt. In einemintakten Boden finden sich bis zu 500Regenwurmröhren pro m2.

• Fördern der Durchwurzelung: DieWurmgänge werden von zahlreichenanderen Bodentieren bewohnt. AuchPflanzenwurzeln nutzen diese Röhrenals Leitbahnen und finden so leichterAnschluss an die Wasser- und Nähr-stoffreserven in grossen Bodentiefen.

REGENWÜRMER WÜHLEN SICH DURCH DEN BODEN und durchmischen ihn.Sie bilden eine stabile Bodenstruktur mit Hohlräumen für optimale Durch lüftung undWasserhaushalt und erhalten den Boden gesund und ertragreich. Mit einer boden -schonenden Bearbeitung, vielfältiger Fruchtfolge mit mehrjährigen Kunstwiesen undZwischenbegrünungen fördert der Landwirt diese nützlichen Feldarbeiter.

Gratisarbeiter im UntergrundPFLANZENBAU

MERKBLATT

Nachts wird die Bodenoberflächenach Futter abgesucht.

Schwarzkopfregen-wurm bei der Kot -abgabe. Kothaufen an Bodenoberfläche(oben).

Tauwürmer (Lumbricusterrestris) ziehen als NahrungsvorratPflanzenreste von der Bodenoberfläche in ihre Gänge.

Von Regenwürmern zusammen -gezogene Strohhalme.

Auch unbewohnte Regenwurmgängebleiben längere Zeit erhalten (bis 500 Gänge pro m2 möglich).

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Page 42: UFA-Revue 05/2012

Tiefgründiger Boden Tiefgründi-ge, lehmige und schluffreiche, neutralebis alkalische Böden, die selten aus-trocknen oder vernässen.

Mildes Klima Ausgeglichene feucht-milde Witterung während der regen-wurmaktiven Zeit im April/Mai undSeptember/Oktober.

Fruchtfolge mit BodenruheVielfältige Fruchtfolgen mit Zwischen-begrünungen und mehrjährigen Kunst-wiesen.

Praxistipp: Mit einer zwei- bis dreijäh-rigen Kunstwiese können sich durch Bo-denbearbeitung geschädigte Wurmbe-stände erholen.

Reduzierte BodenbearbeitungKonservierende oder nicht-wendendeBodenbearbeitungssysteme wie Direkt-saat, Mulchsaat, Streifenfrässaat undStrip-till.

Praxistipp: Agridea bietet mehrereMerkblätter zu bodenschonenden An-bausystemen an.

Rücksichtsvolle Bewirtschaf-tung Während der regenwurmaktivs-ten Zeit höchstens flaches (On-Land)-

Pflügen und Saatbettbereitung mit aus-schliesslich gezogenen Bodenbearbei-tungsgeräten. Befahren von genügendabgetrockneten Böden mit leichten, gutbereiften Maschinen und Geräten.

Praxistipp: Bearbeitungspause vonmindestens einem Tag zwischen Pflügenund Saatbettbereitung, Regenwürmerkönnen sich so in tiefere Bodenschich-ten zurückziehen.

Ständige Bodenbedeckung Ern-terückstände auf der Bodenoberfläche,Restverunkrautungen und Zwischenbe-grünungen (Methode «Immergrün»).

Praxistipp: Winterbegrünungen anle-gen, da die Würmer bei milder Witte-rung schnell aktiv werden.

Mässige ProduktionsintensitätHandelsdünger und Pflanzenschutzmit-tel massvoll einsetzen. Wenn möglichorganische Düngung mit verrottetemMist, schwach abgebautem Kompost inErgänzung zu Ernterückständen undZwischenbegrünungen. Kalkdüngung,wenn pH-Wert(H2O) < 6.2.

Praxistipp: Gülle 1:2 verdünnen undmassvoll einsetzen (max. 30m3/ha),nicht auf wassergesättigten Boden aus-bringen.

42 5 2012 · UFA-REVUE

MERKBLATTPFLANZENBAU

Dies fördert die Regenwürmer

Regenwurmarten

Regenwurmarten In der Schweizleben rund 40 Regenwurmarten, dienicht überall vertreten sind. Die Arten-vielfalt wird neben der Bodenbeschaf-fenheit auch durch das Nahrungsange-bot und die Art und Intensität derBodennutzung beeinflusst. In Acker-und Wiesenböden findet man zumeistvier bis elf Arten. Durchschnittlich leben

in einem intakten Ackerboden 100 bis200 Würmer pro m2. In mehrjährigenNaturwiesen sind es oft doppelt so vie-le, nämlich 200 bis 400 Individuen.

Praxistipp: Ein 10 x 20 cm grosser und20 cm tiefer Spatenstich sollte zwischenzwei bis vier (Ackerböden) und vier bisacht (Naturwiesen) Würmer enthalten.

DF_PB8_MB_Regenwurm_0512 ok_2012 24.04.12 17:39 Seite 42

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UFA-REVUE · 5 2012 43

Flachgründiger Boden Flach-gründige, sand- oder kiesreiche Böden,die oft austrocknen sowie saure oder zuStaunässe neigende Böden.

Raues Klima Heisse, extrem trocke-ne oder anhaltend nasse und kühle Wit-terung während der regenwurmaktivenZeit.

Fruchtfolge ohne BodenruheReine Acker-Fruchtfolge ohne Kunst-wiese und ohne Zwischenbegrünungen.

Intensive BodenbearbeitungHäufiger und tief wendender Pflugein-satz und unmittelbar folgende Saatbett-bereitung mit zapfwellengetriebenenGeräten.

Unangepasste BewirtschaftungBefahren von nassen Böden mit schlechtbereiften, schweren Maschinen und Ge-räten.

Praxistipp: Tragfähigkeit und Bear-beitbarkeit können leicht durch einenSpatenstich bis in Bearbeitungstiefe ge-prüft werden: Der abgetrocknete Bodenlässt sich nicht kneten, sondern zerfälltan den natürlichen Bruchstellen.

Fehlende BodenbedeckungUnbewachsene, über längere Zeit brachliegende Äcker (z.B. Winterbrache).

Hohe Produktionsintensität Er-tragsintensive Produktion mit rein mi-neralischer Düngung und hohem Pflan-zenschutzmitteleinsatz, vollständigeUnkrautbekämpfung, wenig Ernterück-stände. Unverdünnte, ammoniakreicheGülle und/oder zu hohe Güllegaben vonmehr als 40m3/ha auf zu nasse Böden.

PFLANZENBAUMERKBLATT

Dies hemmt die Regenwürmer

Schwarzkopf -regenwurm (Nicodrilusnocturnus): Tiefgräber,oben rechts eingerolltim Sommerschlaf. Tauwurm (Lumbricus

terrestris): Tiefgräber.Kleiner Wiesenwurm (Lumbricuscaliginosus): Flachgräber.

Brauner Laubfresser (Lumbricuscastaneus): Streubewohner.

DF_PB8_MB_Regenwurm_0512 ok_2012 24.04.12 17:40 Seite 43

Page 44: UFA-Revue 05/2012

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 5 · 12

Bodenprofil mit tiefen Regenwurm -

gängen. Wurzel -bewachsene Röhre

(rechts).

Regenwürmer sind Zwitter undpaaren sich meistens im Frühjahr.

Kokon (3 – 6 mm), die Eigelege derRegenwürmer.

und tauschen ihren Samen aus. Die Ge-schlechtsreife erkennt man am Gürtel(Clitellum).

An diesem Gürtel werden 3 bis 6mmgrosse Kokons mit einem oder mehre-ren Eiern gebildet. Die Ablage ist imFrühjahr und Herbst, zur Hauptaktivi-tätszeit der Regenwürmer. Darausschlüpfen nach einigen Wochen dieNachkommen. Mit Ausnahme der Kom-postwürmer entwickeln sich Regenwür-mer eher langsam. Sie werden erst imAlter von 6 Monaten bis 2 Jahren ge-schlechtsreif. Je nach Art und Grösse le-ben sie 1 bis 8 Jahre. Regenwürmer hal-ten Winter- und Sommerruhe. Sehrkalte oder heisse, trockene Jahreszeitenüberbrücken sie inaktiv in tieferen Bo-denschichten.

Lebensweise Regenwürmer sindZwitter. Zwei Tiere legen sich zur Fort-pflanzung entgegengesetzt aneinander

Impressum

In Zusammenarbeit mit Forschungs-,Beratungs- und Fachinstitutionenpubliziert die UFA-Revue in loserReihenfolge Merkblätter.

Herausgeber: Agridea, Eschikon 28,8315 Lindau; Agridea, Av. des Jordils 1,1000 Lausanne 6, www.agridea.ch

Informationskonzept und Redaktion:B. Arnold, Agridea Lindau; A. Chassot, Agridea Lausanne

Autoren: W. Jossi, U. Zihlmann, H.-R. Oberholzer, Agroscope Recken-holz-Tänikon ART; C. Maurer, A. Chervet, Bodenschutzfachstelle desKantons Bern

Fachliche Beratung: G. Cuendet,Zoocontrol Cuendet, Vauderens

Literatur: J. Bauchhenss, München,Deutschland

Fotos: T. Anken, G. Brändle, W. Jäggi,W. Jossi, H.-R. Oberholzer, U. Zihlmann,ART; W.G. Sturny, Bodenschutzfachstelledes Kantons Bern; B. Arnold, Agridea; O.Ehrmann, Bodenmikromorphologie undBodenbiologie, Creglingen, Deutschland

Layout und Publikation: UFA-Revue

44 5 2012 · UFA-REVUE

PFLANZENBAUMERKBLATT

Regenwurmschäden? Der nützliche Schwarzkopfregenwurmwurde ins höher gelegene, nieder-schlagsreiche Graslandgebiet derOstschweiz eingeschleppt und vermehrtsich dort gelegentlich übermässig. Erbeeinträchtigt mit seinen enormen,oberflächlichen Kotausscheidungen vorallem im Frühjahr und Herbst dieWiesennutzung (Trittschäden, Rutschge-fahr) und Futterqualität (Verschmut-zung).

Tabelle: Auf Grund ihres Verhaltens, ihrer Grösse und Färbung können die Regenwürmer in vier Lebensform-Typen eingeteilt werden:

Lebensform-Typen wichtige Arten Erkennungsmerkmale Lebensraumin Ackerböden Grösse, Färbung Verhalten

Streubewohner Roter Laubfresser meist klein Streu- und Mulchschichten(Epigäische Arten) (Lumbricus rubellus) (3 bis 10 cm) (Direktsaat), auch im Kompost,

Brauner Laubfresser rote Farbe hauptsächlich im Wiesland(Lumbricus castaneus)

Flachgräber Kleiner Wiesenwurm klein bis mittelgross Oberboden bis 40 cm Tiefe,(Endogäische Arten) (*Nicodrilus caliginosus) (3 bis 14 cm) Aufnahme von organischer

Kleiner Ackerwurm bleich, rosa bis grau- Substanz und mineralischem(Allolobophora chlorotica) blaue Farbe Boden, meist horizontale, nicht

dauerhafte GängeTiefgräber Tauwurm gross (13 bis 25 cm) Bevorzugt tiefgründige Böden, (Anözische Lumbricus-Arten) (Lumbricus terrestris) rotbraun, abgeflachtes, baut senkrechte, über 1m tiefe,

helles Hinterende dauerhafte Wohnröhren, tape-ziert sie mit Kotausscheidungenund zieht Pflanzenteile alsNahrungsvorrat in die Gänge

Tiefgräber Schwarzkopfregenwurm gross Baut senkrechte, über 1m tiefe(Anözische Nicodrilus-Arten) (*Nicodrilus nocturnus) (13 bis 17cm) dauerhafte Wohnröhren, Kot

Grosser Wiesenwurm braunschwarz, dunkler wird an Bodenoberfläche aus-(*Nicodrilus longus) Kopf gestossen (Wurmkothaufen),

junge Tiere leben oft imWurzelbereich

*Nicodrilus: Synonym von Aporrectodea

Lebensweise der Regenwürmer

Geschlechtsreife Tiere sind am Gürtel(Clitellum) erkennbar.

DF_PB8_MB_Regenwurm_0512 ok_2012 24.04.12 17:40 Seite 44

Page 45: UFA-Revue 05/2012

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UFA-REVUE · 5 2012 45

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DF_Kleinmarkt_0512 ok_2012 24.04.12 16:41 Seite 45

Page 46: UFA-Revue 05/2012

HansruediLusti

Eine angepassteDüngung optimitiert

die Qualität und den Ertrag des

Grünlands.

Futterwirtschaftlich hochwertigesGrünland ist das Ergebnis einer Be-wirtschaftung, die auf Standort,Pflanzenbestand und Nutzungsin-

tensität abgestimmt ist. Hierzu gehörtauch eine ausgewogene Düngung.

Hofdünger gezielt mit Mineral-dünger ergänzen Die Hauptnähr -stoffe P, K sowie Magnesium undSchwefel sind wichtig für die Wurzel -entwicklung, die Zusammensetzung derPflanzenbestände und damit für derenLeistungsfähigkeit. Ohne ausreichendeVersorgung mit diesen Nährstoffen ist esden Pflanzen nicht möglich, den Stick-stoff effizient zu nützen. Im Boden sit-

zen grosse Reserven an diesen Nährstof-fen, jedoch sind nur Bruchteile davonfür die Pflanzen verfügbar. Um hohe Er-träge zu erreichen. braucht es daher ei-ne zusätzliche Düngung. Hofdüngerkönnen gezielt mit Mineraldünger er-gänzt werden.

Hohe Milchleistung nur mit ho-her Futterqualität AusreichendeGehalte an Mineral- und Mikronähr -stoffen in den Pflanzen werden nur er-reicht, wenn die Futterpflanzen dieMög lichkeit haben, diese aus dem Bo-den aufzunehmen. Ein ausgewogenerPflanzenbestand beinhaltet bei Natur-wiesen 50% Gras, 20% Klee, 30%

Kräuter und bei Kunstwiesen 40% Kleeund 60% Gras. Ein solcher Bestand hilftdie Tiergesundheit zu erhalten.

Phosphor fördert LeguminosenMit der P-Düngung werden die Legumi-nosen bei ausreichender K-Versorgungstark gefördert. Die Ursache liegt imschlechten Aneignungsvermögen dieserPflanzengruppe für Phosphor und Kali,besonders in Mangelsituationen. Da Le-guminosen auf längere Sicht erheblicheStickstoffmengen sammeln, kann sicheine P-Düngung wie eine Meliorations-massnahme auswirken.

Kali-Überschüsse mit NitrophosRapide ausgleichen Die Kali-Ver-sorgung muss sorgfältiger kontrolliertwerden als jene mit Phosphor. Gräserneigen bei hohem K-Angebot zum Lu-xuskonsum. Daher sollte die Gesamt-düngermenge in Einzelgaben von 100bis 150 kg K2O/ha aufgeteilt werden.Während Schweinegülle eher einenniedrigen Kali-Gehalt aufweist, ist er beider Rindviehgülle im Verhältnis zum N-und P-Gehalt eher zu hoch. Diese Miss-verhältnisse können mit Landor Nitro-phos 20.10.0 + Mg + S (beim Einsatz vonRindergülle) oder Kornkali 40% respek-tive Kali 60% (beim Einsatz von Schwei-negülle) ausgeglichen werden.

Kali-Magnesium-VerhältnisÜberhöhte Kali-Vorräte oder –Gabenhaben keine Vorteile, sondern beein-trächtigen die Aufnahme von Magnesi-um und Natrium aus dem Boden undtragen so vor allem bei Weidegang zuerhöhtem Tetanierisiko bei. Das opti-male Verhältnis von K :Mg im Bodenbeträgt ca. 1 :2. Mg-haltige Stickstoff-

GRÜNLAND-NUTZUNG Werden Grünlandflächen unterversorgt, verändert sich die Bestandeszusammensetzung. Das ist nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, denn die Futterqualität und der Ertrag lassen dann zu wünschen übrig. Ein ausgewogenerPflanzenbestand beinhaltet bei Naturwiesen 50 % Gras, 20 % Klee, 30 % Kräuter und bei Kunstwiesen 40 % Klee und 60 % Gras.

Hohe Futterqualität anstreben

46 5 2012 · UFA-REVUE

PFLANZENBAU

DF_PB5_Mueller_0512 ok2_2012 24.04.12 17:37 Seite 46

Page 47: UFA-Revue 05/2012

Walter Bösch

Tabelle: Landor-Dünger für den FutterbauAmmonsalpeter 27N +2.5 MgMg-Ammonsalpeter 24 N + 5 Mg + 7 SNitrophos Rapide 20.10.0 + 3 Mg + 8 S *Nitroplus 20.5.8 + 2 Mg + 3 Na + 3 S *Kieserit 15 Mg + 20 SKornkali 40% + 3.6 Mg + 4 S + 3 NaKali 60%Dolomit-Mg-Kalk 55% CaO (11 Mg)Düngkalk 52% CaO (3 Mg)Hasolit Kombi (Meeresalgen) 58% CaO (4 Mg)Feuchtkalk 48% CaOMg-Feuchtkalk 43% CaO (4 Mg)* Aktion: 1 Sack pro Palette gratis (gültig bis Ende Juli 2012)

UFA-REVUE · 5 2012 47

dünger (Mg-Ammonsalpeter, Nitroplus,Nitrophos Rapide etc.) oder Magnesi-umdünger mit Schwefel (Kieserit 15Mg,20S) liefern verfügbares Magnesiumund brechen den Antagonismus bei zuhohen K-Werten.

Schwefel nicht vernachlässigen Bisher wurde im Grünland dem Schwe-fel wenig Aufmerksamkeit gewidmet,da die Meinung verbreitet war, dassüber die Gülle die Schwefelversorgunggewährleistet sei.

Schwefelmangel führt besondersbeim ersten Schnitt zu einer verminder-ten Stickstoffeffizienz und damit zu ei-nem reduzierten Proteingehalt. Grunddafür ist, dass die Schwefel-Mineralisie-rung später einsetzt als jene des Stick-stoffes. Gras benötigt 30 bis 60kg S/ha(je nach Nutzungsintensität). Hofdüngerallein enthält nicht genug Schwefel, umdiesen Bedarf zu decken.

Volldünger Nitroplus für WeidenDer Wirkungsgrad von Exkrementen,die während dem Beweiden anfallen, istaufgrund der ungleichen Verteilung re-lativ gering. Auf solchen Flächen kanndie Nährstoffversorgung mit einem Voll-dünger abgedeckt werden. Landor Ni-troplus 20.5.8 beinhaltet neben denHauptnährstoffen N, P und K zusätzlichMagnesium, Schwefel und Natrium. Na-

trium fördert die Schmackhaftigkeit desFutters und bewirkt einen höheren Rau-futterverzehr.

Kalk als Grundlage Zur Erhaltungund Förderung der Bodenfruchtbarkeitdarf auch der Kalk nicht vergessen wer-den. Bei abnehmendem Kalkgehalt imBoden sinkt der pH-Wert. Ein niedrigerpH-Wert führt zur Festlegung von Bo-dennährstoffen wie Stickstoff, Phosphorund Magnesium und behindert dieNährstoffaufnahme. Dies führt zu sin-kendem Ertrag und abnehmenden Fut-terwert.

Auch verminderte Bodentätigkeit,eingeschränkte Durchlüftung undschlechte Wasserführung können dieFolge von niedrigen pH-Werten seinund zu reduziertem Wurzelwachstumführen. Alle Wirkungen zusammen ver -ursachen mittelfristig Veränderungen imPflanzenbestand. Somit wirkt sich Kalk-mangel indirekt nachhaltig auf Ertrags-höhe und Futterwert aus.

Mit einer Kalkdüngung kann der pH-Wert erhöht werden. Es stehen etlicheProdukte zur Verfügung: GranulierteKalke (Dolomit-Mg-Kalk, Düngkalk,Hasolit Kombi, Agrokalk) zum selberausbringen oder Feuchtkalk zum Aus-bringen mit dem Grossstreuer. Zu be-achten gilt auch die Qualitätseigen-schaften der Kalke. Bei Kohlensauren

Autor Hansruedi Lusti, LandorBeratungsdienst, 4127 Birsfelden.

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Walter Bösch bewirtschaftet mit seinerFrau Anuschka und den 4 Kindern inWattwil (SG) eine Fläche von rund 25haauf 750 m ü. Meer. Der Viehbestandliegt bei ca 55 Stück, wovon die HälfteMilchkühe sind.

Warum setzen Sie Nitrophos Rapide ein?

Nitrophos Rapide ist für uns eine idealeErgänzung zur Rindergülle. Nach denBoden-und Dürrfutteranalysen sind wirin Parzellen mit dem Kali zu hoch. Beisolchen Nährstoffverhältnissen im Bodenund im Heustock ist es nicht empfeh-lenswert, über einen Mineraldüngernoch zusätzlich Kali auszubringen.

In welchen Kulturen setzen Sie NitrophosRapide ein?Unsere Gegend ist eine reine Grünland-Region. Schwefelmangel im Boden istauch ein Thema. Mit dem Nitrophosbringen wir genügend Schwefel undwirken diesem Mangel entgegen.

Wo sehen Sie die Hauptvorteile vonNitrophos Rapide?

Nitrophos Rapide eignet sich besondersgut für Betriebe mit hohen Kali-Wertenim Hofdünger und Boden. Zusätzlichwird wichtiger Phosphor und Schwefelzugeführt. Wenn es Trockenperiodengibt und dadurch das Gülleausbringennicht passt, eignet sich der NitrophosRapide sehr gut. Dadurch haben wirnach dem Mähen und nach dem Weideninnert nützlicher Frist wieder einenangemessenen grossen Bestand.

Werden Sie auch in Zukunft NitrophosRapide einsetzen?

Auf jeden Fall. Wer längerfristig denkt,der weiss, dem Boden müssen auchNährstoffe zugeführt werden, umregelmässig hohe Erträge zu erhalten.Den Düngereinkauf können wir planen,den kostspieligen Futterzukauf wie inder Vergangenheit nicht.

Nitrophos Rapide zur Ergänzung von Rindergülle

PFLANZENBAU

Kalken zum Beispiel gilt der Grundsatz:Je feiner der Kalk vermahlen ist, destogrösser ist seine umsetzungsaktiveOberfläche und damit seine Wirkungim Boden. Oft bleiben solche wesentli-chen Qualitätsparameter bei der Kauf-entscheidung unberücksichtigt. �

DF_PB5_Mueller_0512 ok2_2012 24.04.12 17:38 Seite 47

Page 48: UFA-Revue 05/2012

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Kultur Mai Juni Was wird stimuliertWinter-/Sommer getreideim 2-Knoten-Stadium

Körner- und Silomais im 10-Blattstadium des Maises

ZuckerrübenZum Reihenschluss

Kartoffeln. Ab 10 cm Pflanzen-höhe bis Reihenschluss

Erhöhung der Kornzahl je Ährchen.Spätester Einsatz im Fahnenblatt

Zur optimalen Versorgung und Stimulierungder Korn- und Kolbenanlage

Stimuliert die Bildung des Rübenkörpers sorgtfür optimales Verhältnis von Blatt und Rübe

Aktiviert den Knollenansatz. Bei Sorten mit geringem Ansatz genügt früher Einsatz

Einsatz von Pflanzenaktivatoren

Das verregnete April-Wetter war denGetreidehähnchen nicht freundlichgesinnt. Eine 14-tägige Schön-Wet-terperiode kann jedoch alles rasch än-dern, bzw. ist für die Getreidehähn-chen ideal für eine intensive Eiablage.Es ist sinnvoll, diese Behandlung mitdem «letzten» Fungizid ins Fahnen-blatt zu kombinieren. Deshalb solltendie Felder kurz vorher auf Befall kon-trolliert werden.

Es lohnt sich bei der Erfassung derSchadschwelle genau hinzuschauen,die Eier der Getreidehähnchen sindklein und die Schadschwelle relativrasch erreicht (1 Eier oder 1 Larve proHalm). Der frühe vorbeugende Ein-satz des «letzten» Fungizides ins nochgesunde Fahnenblatt ist ideal kombi-nierbar mit dem HäutungshemmerNomolt 0.4 l/ha gegen die Eier undjungen Larven des Getreidehähn-chens.

Nomolt ist im ÖELN erlaubt nachErreichen der Schadschwelle (1 Eioder 1 Larve pro Halm).

Empfehlung «letztes» Fungizid insFahnenblatt in Weizen und Korn: Opus 1.0 l/ha oder Fandango 1.25 l/ha + Daconil 500 2.0 l/ha+ Nomolt 0.4 l/ha

(nach Schadschwelle)

Je weniger Vegetationszeit man zur Ver-fügung hat umso wichtiger ist es diePflanzen in der verbleibenden Zeit rich-tig zu versorgen.

Jede Ackerkultur verhält sich dabeianders. Im Raps braucht es eine hoheAnzahl fruchtbarer Schoten und eine ge-nügende Anzahl Körner je Schotte dieaber zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehrbeeinflussbar sind. Im Getreide ist dasStadium für der Ährchenbildung vorbeiwas noch beeinflusst werden kann sinddie Anzahl Körner je Ährchen. In denFrühjahrskulturen Kartoffel, Mais undZuckerrüben kommt die wichtigste Zeitder Ertragsbildung erst noch.

In den Kartoffeln ist die Zeit währenddes Knollenansatzes die ertragswirk-samste. Bei den früh gepflanzten gingwährend der Kältephase Ertragsenergie(Aminosäuren) verloren und bei denspät gepflanzten wird die Zeit fehlen,um genügend schnell viel zu bilden. Ei-ne Spritzung mit einem Algenfiltrat-Pro-dukt kann den Gehalt an Aminosäurenund Cytokinin merklich steigern und da-mit den Knollenansatz positiv beein-flussen. Von der Praxis wird gesagt, dassfrühe Spritzungen ab 10 – 20 cm hoheStauden bis Reihenschluss die bestenResultate bringen.

In den Zuckerrüben verhält sich derErtragsaufbau ähnlich. Frühe Saaten mitzügiger Jugendentwicklung bringen die

Stimulierung der ertragsrelevanten Pflanzenzellen

Getreidehähnchenbekämpfen: soll ichoder soll ich nicht?

grössten Rübenkörper. Kommt dasWachstum während einer gewissen Zeitzum Stillstand, braucht es mehr Energie,um die Rüben wieder in Fahrt zu brin-gen. Ein Pflanzenstärkungsmittel imrichtigen Zeitpunkt bringt mehr als nureine reine Bor-Spritzung. Dieses Jahrkonnten beim Mais keine Frühsaatengemacht werden. Der Verlust an Vege-tationstagen ist eine Tatsache, welchenicht rückgängig gemacht werden kann.Es gilt jetzt aus den verbleibenden Ta-gen das Optimum rauszuholen und dieErtragssicherung über eine erhöhte An-zahl Körner je Kolben zu machen. Miteiner Spritzung von einem Phytohor-mon im 8 – 10 Blatt wurden im Körner-maisanbau die besten Erfahrungen gemacht. Der Einsatz dieser Pflanzen -stimulatoren und Phytohormonen wirdin der Wissenschaft und Beratung un-terschiedlich interpretiert. Tatsache istaber, das es in der Praxis zahlreiche er-folgreiche Betriebe gibt, welche dieseProdukte als unerlässliches Instrumentzur Ertragsabsicherung einsetzen.

Larven und (gelbe) Eier desGetreidehähnchens

Ab diesem Stadiummit Einsatz vonGoëmar Start beginnen

48 5 2012 · UFA-REVUE

DF_PhytoNews_0512 ok_2012 24.04.12 17:41 Seite 48

Page 49: UFA-Revue 05/2012

UFA-REVUE · 5 2012 49

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verband (SBV) in den politi-

schen Themen wie AP 2014–17,

Agrarfreihandelsabkommen mit

der EU, Swissness oder Ernäh-

rungssouveränität vertreten? Er-

kennen Sie die politische Arbeit

des SBV und seine erzielten Er-

folge? Sind Sie darüber infor-

miert, was im SBV läuft? Kennen

Sie die Imagekampagne «Gut,

gibt’s die Schweizer Bauern»?

Wie gefällt Ihnen die neue Fern-

sehwerbung? Und: Der SBV bie-

tet verschiedene Dienstleistun-

gen an. Welche nutzen Sie und

wie sind Sie damit zufrieden? –

Der SBV lanciert in dieser Aus -

gabe der «BauernZeitung» eine

Zufriedenheitsumfrage.

Umfrage findet

in zwei Etappen statt

Die Umfrage des Bauernver-

bands hat zum Ziel, die Zufrie-

denheit der Mitglieder mit der

Arbeit des Verbands zu erfahren.

In einer ersten Etappe befragt

der SBV deshalb die Bäuerinnen

und Bauern. In diesem Sommer

folgt dann die zweite Etappe

der Umfrage, in der die SBV-Mit-

gliedorganisationen ihre Mei-

nung kundtun können. Die bei-

den Umfragen dienen dazu, die

Arbeit und Dienstleistungen des

Bauernverbands gezielt zu ver-

bessern und den Bedürfnissen

anzupassen.

Ausgefüllter Fragebogen

bis Ende Mai zurückschicken

Die Bäuerinnen und Bauern

sowie die Mitgliederorganisatio-

nen haben jetzt bis Ende Mai

Zeit, die Fragen zu beantworten.

Der ausgefüllte Fragebogen ist

zurückzuschicken an: SBV, Zu-

friedenheitsumfrage, Laurstras-

se 10, 5200 Brugg. Es ist auch

möglich, an der Umfrage via In-

ternet teilzunehmen und die

Fragen unter www.sbv-umfra-

ge.ch online zu beantworten.

Um die Bäuerinnen und Bauern

zum Mitmachen zu motivieren,

verlost der SBV Preise im Ge -

samtwert von 1750 Franken. car

SEITE 5

SBV will es wissen

Zufriedenheitsumfrage / Bauernverband (SBV)

lässt seine Arbeit von Mitgliedern beurteilen.

Urs Brändli / Biolandbau und

-markt wachsen weiterhin.

Darüber freute sich der Präsident

von Bio Suisse an der Medien -

kon ferenz in Birmenstorf AG.SEITE 2

Doris Herger / Die Bäuerin malt

und schafft Skulpturen. Sie würde

ihre Werke gerne an der diesjähri-

gen Olma-Sonderschau «Bäuerin-

nen machen Kunst» zeigen. SEITE 20

Die Zürcherische Viehzuchtgenossenschaft Dürnten-

Rüti feierte letztes Wochenende ihr 125-Jahr-Jubilä-

um. Das OK unter Leitung von Robert Hess hatte ein

abwechslungsreiches Programm zusammengestellt.

Der Lohn war ein grosser Besucheraufmarsch und

ausgezeichnet besetzte Schauen. Dabei bewies Hess,

dass er auch ein erfolgreicher Züchter ist. Er besetzte

verschiedene Male den obersten Podestplatz und

stellte mit Rhythm Racy (unser Bild) auch die

Grand Champion. Felix Honegger aus Hinwil holte

den Grand Champion-Titel in der 2. kantonalen

Original-Braunvieh-Schau.SEITE 10

VZG Dürnten-Rüti: Ein Jubiläumsfest der Superlative

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BERN ■ Aufschnaufen für die

Getreidebauern: Trotz rekord-

verdächtiger Brotgetreide- und

Olsaatenernte 2011 konnte die

ganze Menge erfolgreich ver-

marktet werden, wie am Diens-

tag am Maxi-Event der fenaco in

Kirchberg BE zu erfahren war. Im

Vermarktungsverbund «Maxi»

für Getreide und Ölsaaten sind

neben der fenaco die Landi und

Sammelstellen aus der ganzen

Schweiz zusammengeschlossen.

Wird der Proteingehalt nicht

erreicht, drohen Abzüge

Trotz tiefen Produzentenprei-

sen und der starken Konkurrenz

vom deutschen Mahlgetreide

droht jetzt den Schweizer Getrei-

debauern weiter Ungemach und

zwar vom Dachverband Schwei-

zer Müller. Denn die Mühlen

überlegen sich im Moment laut

die Einführung eines Qualitäts-

kriteriums Protein beim Brot -

getreide. Konkret: Wenn die

Mindestproteingehalte nicht er-

reicht werden, drohen Abzüge;

werden diese überschritten, gibt

es Zuschläge. Die Mühlen stell-

ten bei swiss granum bereits ei-

nen entsprechenden Antrag.

An den Gesprächen nimmt

auch der Schweizerische Getrei-

deproduzentenverband (SGPV)

teil. SGPV-Präsident Fritz Glau-

ser bestätigte, dass es nicht so

einfach sei, den Proteingehalt als

Qualitätskriterium einzuführen.

«Das Wichtigste bleibt die Sor-

tenwahl, es gibt sortenspezifi-

sche obere Grenzen», sagt Glau-

ser. Und: «Späte Düngergaben

erhöhen den Proteingehalt und

somit auch den Klebergehalt.

Dagegen ist die Kleberqualität

nicht mehr optimal. Weiter er -

höhen die späten Düngergaben

die Produktionskosten, gefähr-

den die Anstrengungen und das

Erreichte im Gewässerschutz be-

treffend Nitratauswaschung», so

der Präsident.

Eberhard: «Schweizer

Brotgetreide ist gefragt»

In Zukunft seien die Mahlwei-

zen der Klasse Top deutlich am

Steigen, bestätigt Pius Eberhard

von der fenaco. Oder: «Schweizer

Brotgetreide ist gefragt.» Auch

bei Sonnenblumen könne der

Anbau von «HO»-Sorten gestei-

gert werden. Beim Brotgetreide

strebt der SGPV eine Inlandver-

sorgung von 90 Prozent an. Bei

den Ölsaaten wird bei Raps, vor

allem aber bei Sonnenblumen

und Soja, eine Ausdehnung ins

Auge gefasst. Grosser Nachhol-

bedarf besteht weiterhin beim

Futtergetreide. Denn auch im

2011 wurde wiederum weniger

Futtersaatgut verkauft. Dazu

Fritz Glauser: «Hier müssen wir

in Zukunft die Inlandversorgung

von 50 auf 70 bis 80 Prozent stei-

gern können.» So schlägt der

SGPV in der AP 2014–17 vor, die

Futtergetreideflächen mit Flä-

chenbeiträgen zu unterstützen.

Neben tiefen Getreidepreisen

droht in Zukunft auch eine Zoll-

senkung von Fr. 3.–/100 kg beim

Brotgetreide.

Eine Zollsenkung würde einen

Produktionsrückgang bedeuten

Gemäss Fritz Glauser hätte

eine Zollsenkung beim Brotge-

treide einen Produktionsrück-

gang zur Folge und würde die

ganze Branche treffen: Saatgut-,

Getreideproduzenten, die Sam-

melstellen, Müller und schliess-

lich auch die Bäcker und Gross-

verteiler, weil der Import der

Teiglinge und Fertigprodukte

steigen werde. Glauser: «Und für

den Konsumenten bringt eine

solche Senkung rein nichts, weil

der Brotpreis deshalb kaum sin-

ken wird.» Peter Fankhauser

SEITE 7

Die Müller fordern mehr Protein

Getreidekampagne / fenaco verwertet Grossernte erfolgreich – Forderung der Müller wird geprüft.Die Getreidebranche hält an

der eingeschlagenen Quali-

tätsstrategie für Schweizer

Getreide fest. Dank dieser

Strategie sollte es möglich

sein, dass die Preise für

Schweizer Mahlweizen auf ei-

nem angemessenen Niveau

gehalten werden können. Nun

fordern die Müller für Brot -

getreide zusätzlich noch die

Einführung des neuen Kriteri-

ums Protein. Auch dagegen

wäre von bäuerlicher Seite

grundsätzlich nichts einzu-

wenden, sofern die Verschär-

fung der Qualitätsanforderun-

gen in preislicher Hinsicht ent-

sprechend honoriert wird.

Wenn die Branche die Qua-

litätsstrategie für Mahlweizen

verstärken will, dann erwarten

die Getreidebauern, dass die

Behörden auf die angestrebte

Zollsenkung von Fr. 3.–/100 kg

verzichten. Denn höhere Quali-

tätsanforderungen und tiefere

Preise vertragen sich grund-

sätzlich schlecht. Tiefere Ge-

treidepreise könnten dazu füh-

ren, dass der Anbau von Brot-

getreide in Zukunft noch zu-

sätzlich an Attraktivität verlie-

ren würde. Das Ergebnis da-

von wäre ein weiterer Rück-

gang des Anbaus von Getreide

in der Schweiz. Diese gefährli-

che Entwicklung gilt es zu ver-

hindern.

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Preise undQualität

Anton Haas

KOM

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Einmal anders seinBei Antoinette Biedermann schlüpft man in andere RollenEinmal anders seinBei Antoinette Biedermann schlüpft man in andere Rollen

Noch immerBenzin im BlutHelga Heinrich sitzt mit

72 noch im Rennwagen

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innert sich ohne Wehmut

Dossier: Eine andere LiebeWas binationale Liebe

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schaft mit 32 Fleckviehkühen. Ne-ben Gras- beziehungsweise Luzer-nesilage bestanden die vergliche-nen Teilmischrationen unteranderem aus Maissilage, Eiweiss-produkten, Gerstenstroh, Mineral-salz und Kohlensaurem Kalk. ImMittel erreichte die tägliche Tro-ckensubstanzaufnahme beim Ein-satz von Luzerne rund 22 kg, dassind 2kg mehr als beim Grassilage-einsatz. Trotz der niedrigeren Ener-giekonzentration der Luzernerationresultierte eine tägliche Energieauf-nahme, die höher lag als bei denTieren der Grassilagegruppe.

Luzerne- statt Grassilage?Milchkühe fressen mehr, wenn sieLuzerne- statt Grassilage erhalten.Das zeigt ein Versuch der Bayeri-schen Landesanstalt für Landwirt-

Wie viele Fressplätze?Auch bei einem Tier-Fressplatz-Ver-hältnis von 12 :1 am Rohr-Breifut-terautomat haben alle Schweine ei-ner zehn- bis zwölfer Mastgruppegleiche Chancen, zu Futter zu kom-men. Entsprechend gibt es punktoZunahmen keine Unterschiede. Daszeigt eine Untersuchung der Univer-sität Giessen. Rangniedere Tiere be-suchen den Automat demnach häu-figer, um genug Futter aufnehmenzu können.

Hohe Mykotoxingehalte in SilomaisDie Mykotoxingehalte in SchweizerSilomais übersteigen die empfohle-nen Richtwerte für Nutztiere teilsdeutlich. Das meldet die For-schungsanstalt Agroscope, die erst-mals Proben von Silomais auf dieseGifte untersucht hat. Die Probenstammen aus den Kantonen Bernund Aargau.

KURZMELDUNGENNUTZTIERE

Tagesaktuelle Neuigkeitenwww.ufarevue.ch

Mit einer geschätzten Rate von bis85% ist die Circoviren (PCV2)-Impfung aus den SchweizerSchweinebetrieben nicht mehrwegzudenken. Ob Ferkel geimpftwurden oder nicht, lässt sich mitdem «BacuCheck™-ELISA» testen.Schweine, in deren Blut sowohlAntikörper gegen Circoviren- alsauch gegen den Baculo-Markernachzuweisen sind, wurden ein-deutig mit dem Impfstoff der ent-sprechenden Firma geimpft.

Der Test kann bei Schweinen imAlter von fünf bis zwölf Wochenangewendet werden – vorausge-setzt die Tiere wurden mit drei Le-benswochen geimpft. Früher gehtnicht, weil die Impfantikörper erstzwei Wochen nach der PCV2-Imp-fung nachweisbar sind.

Da es sich um eine Herden- undnicht Einzeltierdiagnostik handelt,wird empfohlen, zehn Blutprobender gleichen Altersgruppe undFerkelpartie zu nehmen. Die Pro-ben werden vom Tierarzt an dasLabor Synlab.vet in Leipzig ge-schickt und dort analysiert. Natür-lich ist es nicht nötig, den Impf-nachweis bei jeder Ferkelpartiedurchzuführen. Es reicht aus, denImpfstatus stichprobenartig alledrei bis sechs Monate zu überprü-fen. Die Kosten für die Untersu-chung von zehn Blutproben belau-fen sich auf rund 100 Fr. Im Jahr2012 ist die Analyse gratis.

Geimpft odernicht?

Sömmerung und Eutergesundheit – ein Widerspruch?

Während der Sömmerung sind hoheZellzahlen in der Milch häufig. Zuden begünstigenden Faktoren gehö-ren der Futter- und Klimawechsel,das Zusammenführen von Tierenund Keimen aus verschiedenen Be-trieben, vermehrte Bewegung,Stress durch Rangkämpfe sowie dieunterschiedlichen Melktechnikenund Hygienemassnahmen.

Damit auch während der Sömme-rungszeit gute Verkehrsmilch undKäsequalität produziert werdenkann, ist es wichtig, nur Schalmtest-negative Tiere (Zellzahlgehalt unter150000/ml Milch) zur Sömmerungzuzulassen. Denn gesunde Eutersteigern den Zellzahlgehalt in derMilch bis Ende Sömmerung nur ge-ringfügig.

Ansonsten gelten auf der Alp dieüblichen Regeln zur Melkhygieneund zum Melktechnik-Service:• Funktionierende Mechanik und

intakte Gummi beim Melkge-schirr.

• Melkanlage sofort nach dem Ge-brauch mit lauwarmem Wasservorspülen und aussen mit derBürste reinigen.

• Hauptreinigung mit Endtempera-tur von mindestens 50°C undwährend zehn Minuten.

• Alle milchführenden Teile mitTrinkwasser nachspülen.

• Reinigungsmittelkonzentrationlaut Hersteller einhalten(0.5– 1%), alternierend reinigen(Lauge morgens, Säure abendsoder umgekehrt).

• Milchgeschirr trocken lagern.• Zuerst gesunde, dann verdächtige

und zuletzt kranke Kühe melken.• Regelmässige Überwachung der

Eutergesundheit mittels Schalm-test und Laborkontrolle.

ALT Graubünden, Bild: Plantahof

Tiertransport mit RegaJährlich werden rund 1000 Tiere perHelikopter aus unwegsamen Gebie-ten in den Bergen herausgeflogen.Sofern die Tiereigentümer natürli-che Personen und Familiengönnerder Rega sind (Jahresbeitrag von70Fr.), werden die Kosten zur Ber-gung von verletztem, erkranktemoder totem Rindvieh von der Regaerlassen, falls die Versicherungendafür nicht aufkommen. Vorausset-zung: Der Tiertransport muss durchdie Einsatzzentrale der Rega organi-siert worden sein (Tel. 044 654 3270). Lebend geflogen wird nur leichtverletztes/erkranktes, noch stehen-des Vieh. In Notfällen, wenn ein Tiervoraussichtlich auf der Alp bleibt so-wie zur fachgerechten Tötung einesTieres, wird ausnahmsweise auchdie Tierärztin oder der Tierarzt vonder Rega eingeflogen.

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Peter Hofer

David Reboul

PUIDOUX 2012 Dimanche 10 juin

www.ufa.chC’est la fête …

300°C

UFA-REVUE · 5 2012 51

NUTZTIERE

Aussenluft AussenluftKomfort undProzesswärme

Mikro-Gasturbine

Capstone C65

StromErdgas

Turbinen-Kühlluft

Heizwarmwasser

Ventilator 6000 m3/hMisch-

Kammer

Kühler 1Kühler 2Kühler 3Presse 1HighSysPresse 2

Willkommen am 10. Juni!Am Sonntag, 10. Juni 2012 von 10 bis17 Uhr, steht das UFA-Werk Puidoux amChemin du Verney allen Interessiertenoffen. Der Tag bietet:

• Besichtigung der Futtermühle

• Diskussionen mit den UFA-Fütte-rungsspezialisten

• Degustation von Wein aus demLavaux-Gebiet

• Attraktionen für Kinder und Erwachsene

• Wettbewerb

• Restaurationsbetrieb

Steckbrief MikrogasturbineElektrische Leistung: Netto-Abgabe ins Netz bei Volllast 60kW

Jährlich Stromproduktion: 280Mwh

Jährliche Heisswasserproduktion: 500Mwh (Vorlauf 80°C Rücklauf 60°C)

Jährliche Warmlufterzeugung: 500Mwh (maximal 120°C min 80°C)

Jährlicher Gasverbrauch: 1300Mwh

Mischfutter produzieren heisstnicht nur mahlen und mischen vonRohkomponenten, sondern auchhygienisieren. Im UFA Werk Pui-

doux werden sämtliche Mischfutter ineinem thermischen Prozess mittelsDampfeindüsung in Dampfkonditio-neuren hygienisiert. Anschliessend wirddas warme und feuchte Produkt ge-trocknet und auf einem Fliessbett ge-kühlt.

Hygienerisiko Kondensation Inden nachgeschalteten Filtern wird derStaub in der Abluft abgeschieden. Dadie Abluft viel Feuchte enthält, muss siesoweit aufgeheizt werden, dass keineKondensation entsteht. Denn jede Kon-densation bedeutet ein Hygienerisiko,Verklebung und Energieverschleiss.

Heissluft wird nicht nur im Prozess zurAbluftkonditionierung gebraucht, son-dern auch zum Austrocken der Förder-

wege, damit allfällige Reste von Feuch-te, welche das Schimmelpilz- oder Bak-terienwachstum begünstigen, getrock-net und hygienisiert werden.

In der Mikrogasturbinen-Anlagedes UFA-Werks Puidoux wird durch dieVerbrennung von Erdgas ein Generatorangetrieben, der zirka 25% des einge-setzten Erdgases in hochwertigen Stromumwandelt. Da der Strom direkt vor Ortverwendet wird, entfallen rund 8%Übertragungsverluste, die sonst bei derStromverwendung ab Netz anfallen.

Die rund 300°C warmen Abgasewerden in einem ersten Schritt in ei-nem Wärmetauscher auf rund 160 °Cabgekühlt und zur Heisswassererzeu-gung von zirka 75 °C verwendet. An-schliessend werden die heissen Abgasemit Aussenluft und der Kühlluft derTurbine gemischt und mit einer Tempe-ratur von – je nach Anforderung – 80 °Cbis 120 °C im Hygienisierungsprozess(zur Verhinderung der Kondensation)eingesetzt. Die Kühlluft der Turbinewird ebenfalls zu 100% zur Heissluft-erzeugung eingesetzt, was etwa 14kWLeistungsverbesserung ergibt.

Fast 100% EnergieausnützungMit dieser Auslegung wird der Brenn-stoff zu nahezu 100% ausgenutzt. Diesim Gegensatz zu einer konventionellenAnlage, wo 10 bis 15% des eingesetz-ten Primärbrennstoffes als Kamin- undAbstrahlungsverluste verloren gehen.Der einzige Verlust ist die Abstrah-lungswärme aus dem Turbinenraum.Diese wird indirekt zur Erwärmung desFabrikationsraumes verwendet.

Fazit Die Mikrogasturbine mit Wär-me-Kraft-Kopplung ist ökologisch undökonomisch. Zuerst wird ein möglichsthoher Anteil elektrischer Strom erzeugt,anschliessend die erzeugte Wärme aufeinem tieferen Temperaturniveau ge-nutzt. Der Energie-Nutzungsgrad be-trägt gegen 100% und ist wesentlichhöher als bei konventioneller Strom-und Wärmeerzeugung. Es entstehenkeine Übertragungsverluste, weil dieEnergie dort erzeugt wird, wo sie ver-braucht wird. �

MISCHFUTTERPRODUKTION Die UFA hat ihr Mischfutterwerk Puidoux erneuertund erweitert und gleichzeitig mit dem Einbau einer Mikrogasturbine mit Wärme-Kraft-Kopplung ein innovatives, effizientes Energiekonzept umgesetzt.

Hocheffiziente Energienutzung im UFA-Werk Puidoux

Autoren Peter Hofer, UFA AG, Mit -glied der Geschäftsleitung, 3360 Her -zogenbuchsee. David Reboul, UFA AG,Produktions leiter, 1070 Puidoux.

www.ufa.ch

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 5 · 12

Grafik: Prinzip der Mikrogasturbine in Puidoux

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StabkettenförderbandBlaser, 6.5 m, topZustand, Transportkann organisiertwerden, Fr. 800 � 052 685 29 80 oder079 388 36 06

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Silohäcksler EppleBlasius 903, mitElektromotor BührerUO 4/10, spezial, Jg. 1957, Benzin� 044 869 10 65

Häckselgebläse NewHolland 28, mitAufbaumotor, ab PlatzFr. 5000 � 056 634 15 43 oder079 679 10 22

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Sektionaltor, 2 Stk., B. 4.30 m, H. 3.20 m � 078 832 31 28

Breitreifen BKT,750/60-30.5 90%, 1 Stk. nur Fr. 950;Sämaschine Isaria,guter Zustand, Fr. 500 � 078 614 77 07

Ladewagen Agrar LW22; Hochlader Neuerer,Pickup; Stalllüftungs-rohr, Durchmesser 60 � 031 926 16 61

Elektr. Siloverteiler, 2 Stk., 30 + 40 cmDurchmesser; Strohm-mühle Fakomat, 2 Stk.,12 PS + 15 PS;Heubombe, mitSchalter und Kabel � 079 678 81 49

Motormäher Briel -maier, 27 PS, mit 2.6 mMähbalken � 081 738 10 16 oder081 738 14 46

FortsetzungSeite 70

LANDTECHNIKzu verkaufen

Fortsetzungvon Seite 45

52 5 2012 · UFA-REVUE

Marktplatz

FortsetzungSeite 70

DF_Kleinmarkt_0512 ok_2012 24.04.12 15:07 Seite 52

Page 53: UFA-Revue 05/2012

UFA-ACTUELUFA-AKTUELL

CONSEIL DU MOISTIPP DES MONATS

UFA-REVUE · 5 2012 53

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EN ROUTE AVEC…UNTERWEGS MIT...

ChristopheChofflon

BLICKPUNKTPOINT DE VUE

«Die Unterstützungdurch den UFA-

Beratungsdienst istkonstruktiv und sehr angenehm.»

54 5 2012 · UFA-REVUE

Unterwegs mit Rindviehspezialist Gabriel Kolly

UFA 219 und 157 Sobald sie vonder Milch abgesetzt sind, werden dieKälber in den Laufstall verstellt und dortin Gruppen à sechs Tiere auf Tiefstreuegehalten. Ihre Ration besteht aus Dürr-futter und UFA 219 bis zu einem Altervon einem Jahr. Danach wird dasGrundfutter mit dem EiweisskonzentratUFA 157 ergänzt.

Lineare Beschreibung stark ge-wichtet Ohne es übertreiben zuwollen, steckt sich der Betrieb Chofflonhohe Zuchtziele, um den Kuhbestandkontinuierlich vorwärts zu entwickeln.Angestrebt werden Kühe mit grossemFutteraufnahmevermögen, schönemEuter und korrekt geformten Zitzen, sodass Laktationsleistungen von über9000kg erreicht werden können. «Nurrobuste Kühe bringen die nötigen Vo-raussetzungen für eine lange Nutzungs-dauer und hohe Wirtschaftlichkeit mit

sich», stellt der Betriebsleiter fest. Daherlegt Christophe Chofflon hohen Wertauf die lineare Beschreibung seiner Tie-re. Mit vier «Excellent» und vier «VG 89»auf 20 Beschreibungen sind die Wei-chen für eine langlebige Herde gestellt.

Gabriel Kolly, 1647 Corbières

Geboren: 20. April 1982

Zivilstand: ledig

Werdegang: Meisterlandwirt, Mitarbeit auf Familienbetrieb, imUFA-Beratungsdienst seit 2007 als Rindviehspezialistund Verkaufsberater

Hobbys: Politik (Vizepräsident der SVP Freiburg); Kommandantder Feuerwehr Corbières, Hauteville und Villarvolard;Landjugend

Motto: «Die Tierhalter durch eine enge Zusammenarbeit mitder LANDI Romont und durch die Umsetzung vonUFA W-FOS optimal unterstützen.»

Die Ausbildung zum Meisterlandwirtund die praktische Erfahrung in derLandwirtschaft helfen Gabriel Kolly inseiner täglichen Zusammenarbeit mitden Tierhaltern der Region Glâne imKanton Freiburg. Seine vielseitigenKompetenzen, ergänzt mit der fachspe-zifischen Weiterbildung im UFA-Bera-

tungsdienst, nutzt Gabriel auch aufdem Betrieb von Christophe

Chofflon, um fütterungstech-nische Fragen zu diskutie-

ren und zu lösen. DerWeg zur Familie Choff-lon führt ins Dorf Ber-lens, wenige Kilometerneben Romont.

AOC-Käse Christo-phe Chofflon führt die

Arbeit weiter, welche seinOnkel begonnen hat. Pro-

duziert wird Milch für dieFabrikation von AOC-Gruyère

und -Vacherin in der KäsereiMézières. Die 25 Kühe produ-zieren jährlich 175000kg Milch

in einem Anbindestall mitten imDorf Berlens. Das Jungvieh ist ineinem Laufstall untergebracht,der 1992 zusammen mit dem neu-en Wohnhaus ausserhalb des Dor-fes gebaut wurde.

Kälbermast bei Hitze Das Mi-nimieren von Tierverlusten gehört inder Kälbermast zu den wichtigstenErfolgsfaktoren. Auch im Sommer,wenn grosse Temperaturunterschiedezwischen Tag und Nacht auftreten,kann es zu einer deutlichen Erhöhungder Windgeschwindigkeiten im Stallkommen. Liegt die Lufttemperaturzwischen 5 und 20°C, ist dies für Käl-

ber optimal. Wärmere Temperaturen lö-sen Stress aus. Die Kälber saufen bis zu25% mehr Flüssigkeit (Wasser und Voll-milch). Es gilt, die laufende Lufterneue-rung zu gewährleisten. Wichtig ist zu-dem, frisches Wasser zur freienVerfügung anzubieten. Automatenfüt-terung bei Hitze:• Komponenten jede Woche einmal

kalibrieren.

Blick auf das historischeStädtchen Romont.

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Page 55: UFA-Revue 05/2012

UFA-REVUE · 5 2012 55

• Fütterungseinstellung und Dosierungvon Milchpulver und Vollmilch(Milchnebenprodukte) regelmässigkontrollieren.

• Trockensubstanz (TS) -Versorgungnach Lebendgewicht und Mastwoche(Fütterungsplan beachten), mit derGesamt-TS rund 10 % tiefer fahren.

• Vollmilch gekühlt verfüttern (bei Hit-ze weniger lange haltbar).

• Tägliche Reinigung von Automatund Zubehör.

• Milchpulver im Trockenen undvor der Sonne geschützt lagern.

• Produkte wie UFA top-punchoder UFA top-fit entsprechenddem erhöhten Wirkstoffbedarf(Schwitzen) dosieren.

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Betriebsspiegel

Christophe und Chantal mit denKindern Aurélie (19 Jahre), Dylan (17)und Yohan (14) Chofflon, 1680 Berlens

Nutzfläche: 22ha (Hügelzone)

Tierhaltung: 25 Holsteinkühe, 25 Aufzuchtrinder und 10 Aufzucht -kälber, 50 Kälbermastplätze

Lieferrecht: 175000kg Milch zurProduktion von AOC-Gruyère und -Vacherin

Pflanzenbau: 1ha Gerste, 1ha Weizen,1ha Grünmais, Kunst- und Naturwie-sen

Arbeitskräfte: Christophe Chofflon undMithilfe seines Vaters

Mit einer durchschnittlichen Laktations-leistung von 9300kg bei 3.9% Fett und3.4% Eiweiss stimmen die Kennzahlen.

Gezielte Weideergänzung ZuBeginn der Vegetationsperiode dienenvier Parzellen von je einer Hektare alsUmtriebsweide, bevor die Koppeln imSommer vergrössert werden. Die Küheweiden halbtäglich – je nach Tempera-tur tags oder nachts – und erhalten imStall noch Heu sowie Kraftfutter. Letzte-res besteht aus einer Getreidemischungund dem Eiweisskonzentrat UFA 258.Im Herbst wird Grünmais zur Weide zu-gefüttert, um das Grasmanko etwas zukompensieren.

Viel Milch mit UFA top-formNach dem Abkalben erhalten die Kühedas Startphasenfutter UFA 263 während100 Tagen. Jene mit den besten Milch-leistungen bekommen täglich 1kg UFA

Willkommenes Nebeneinkom-men Neben den Milchkühen mästetChristophe Chofflon drei Umtriebe an50 Mastkälbern pro Jahr mit Schotte ausder Käserei. Dieses Nebenprodukt wirdergänzt mit dem Milch pulver UFA 209und Pumix. Die Kälbermast bringt einwillkommenes Nebeneinkommen. Füreine maximale Wertschöpfung sind einegute Tierbeobachtung und -betreuungunverzichtbar.

Laufstall als Vision Nach seinerAusbildung will Dylan den Betrieb sei-nes Vaters übernehmen. Für die Zukunftbestehen bereits Visionen. Geplant wirdder Bau eines Laufstalls für 30 Kühe ne-ben dem bestehenden Jungviehstall.Der alte Milchviehstall ist punkto Tier-schutz am Limit. Das neue Gebäude sollden Tieren mehr Komfort ermöglichenund die Ergänzungsfütterung mittelsAbrufstation erleichtern.

top-form (Energiekonzentrat mit13.2MJ NEL/kg). Um Ketose zu Lakta-tionsbeginn zu vermeiden, wird denGaltkühen in den letzten zehn Tagen vorder Geburt ungefähr 400g UFA-Keto-nex pro Tag verabreicht.

Fütterung nach Einzeltier DerBetrieb Chofflon profitiert vom UFAHerd Support (UHS), zu dem auch dasFütterungssystem UFA W-FOS gehört.Die Resultate aus den Milchkontrollenwerden dem UFA-Berater vom Zucht-verband mitgeteilt. Der Milchviehspe-zialist importiert die Daten ins UHS Ex-tra, um darauf die Ergänzungsfütterungauf jede Kuh einzeln abstimmen zukönnen. Dem Kunden werden die Er-gebnisse elektronisch zugestellt. Zeigtsich grösserer Handlungsbedarf, be-sucht Gabriel Kolly den Betrieb unddiskutiert mögliche Lösungen mit demTierhalter.

Christophe Chofflon(r.) und Gabriel Kolly.

Wagenschopf undStall fürs Jungvieh.

Die Futterration derAufzuchtrinderbesteht aus wenigenKomponenten, umden Arbeitsaufwandzu minimieren.

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Page 56: UFA-Revue 05/2012

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À LIRE

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ERFOLG IN DER PRAXIS

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ANIMAUX D’AGREMENTHOBBYTIER-ECKE

Ruedi Barmettler, Ennetmoos (NW).

Hohe Azetonwerte im SommerIm Sommer steigen die Azeton-gehalte in der Milch an. Daslässt sich auf einen verringertenVerzehr in Folge von Hitze undein dadurch entstehendesEnergiemanko zurückführen.Neben haltungstechnischenMassnahmen (viel Wasser,Dusche, Luftzirkulation) gibt esHandlungsbedarf in derFütterung. Mit pansenstabilemFett (UFA top-form) und/odergluko plastischen Substanzen(UFA-Ketonex) lässt sich dieEnergiekonzentration in derRation gezielt erhöhen.

Irma mit RekordStardust Irma von BernhardRyser, Vielbringen (BE), hat in16 Lebensjahren 157844kgMilch gegeben und damit beiSwissherdbook einen neuenRekord aufgestellt. Seit derLancierung der MINEX-Linie vorelf Jahren frisst Irma von diesemMineralsalz. Bernhard Ryserschätzt die Schmackhaftigkeitvon MINEX und die bessereVerfügbarkeit der Stoffe.

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auf die Zunahmen in der Endmast po-sitiv aus. Für Mastjager verursacht derStallwechsel, verbunden mit Rang-kämpfen, oftmals Stress. Die Zugabespezieller Stoffe erleichtert den Start.UFA 395 enthält unter anderem Mag-nesium und Natrium, die Aggressio-nen mindern, sowie Biotin, welchesdie Klauengesundheit fördert. Vitami-ne und Spurenelemente in organischgebundener Form stärken das Im-munsystem der Tiere.

mit UFA 395 schliesslich die Lösung.»Seither werden in den ersten vier bisfünf Mastwochen pro Tier und Tagrund 20g dieses UFA Mineral- undWirkstoffkonzentrats via Breiautomatverabreicht. Resultat: «Mehr Vitalitätund Aktivität, weniger Gelenkspro-bleme und Aggressionen», fasst RuediBarmettler seine Beobachtungen zu-sammen.

Die bessere Entwicklung zu Mast-beginn wirke sich insbesondere auch

Bessere Mastresultate dank UFA 395Ruedi Barmettler ist des Lobes voll.«Nachdem wir festgestellt hatten,dass unsere Mastjager sich nach demEinstallen etwas zögerlich entwickel-ten, suchten wir nach Verbesserungs-möglichkeiten», erinnert sich der Be-triebsleiter, der auf seinem schöngelegenen Betrieb in Ennetmoos ne-ben Mastschweinen auch Mutterkühehält und das Natura-Beef-Fleisch di-rekt vermarktet. «Wir pröbelten mitverschiedenen Produkten und fanden

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Page 57: UFA-Revue 05/2012

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Page 58: UFA-Revue 05/2012

WernerHengartner

GIFTPFLANZEN haben in den hiesigen Wiesen zugenommen. Dies vor allem, weilFlächen mit der ökologischen Bewirtschaftung extensiviert werden. Nicht alle Giftstoffewerden durch Trocknung oder Silierung abgebaut. Um die genaue Ursache für Ver-giftungssymptome bei Tieren zu finden, bedarf es einer pathologischen Untersuchung.Zur Vorbeugung ist unter anderem das Ausreissen der Herbstzeitlosen jetzt aktuell.

Wieder vermehrt anzutreffen

Späte Schnittzeitpunkte und derVerzicht auf Düngung führen zu ei-nem nährstoffarmen Boden. Mit derspäten Nutzung können verschie-

dene Pflanzen versamen. UnerwünschteGiftpflanzen wie Jakobskreuzkraut undHerbstzeitlose treten wieder vermehrtauf. Dazu tragen unter anderem ver-nachlässigte und ungepflegte Wiesenund Weiden bei, wie sie im Rahmen derHobbytierhaltung gelegentlich vorkom-men. Unerwünschte Arten werden nichtdurch einen Säuberungsschnitt oder an-dere Pflegemassnahmen am Versamengehindert. Die Nährstoffversorgung istin vielen Fällen ungenügend.

Konservierung «entgiftet» nichtimmer Giftpflanzen wirken nicht aufalle Tierarten gleich stark. Die giftigeHerbstzeitlose schadet den Ziegen undSchafen nicht. Rinder und Pferde wer-den dagegen stark geschädigt. Vielepflanzlichen Gifte werden der Gruppeder «Alkaloide» zugeordnet. Alkaloidesind organische, stickstoffhaltige undbasische Verbindungen. Mit diesenschützen sich die Pflanzen hauptsäch-lich vor dem «Frass». Alkaloide dienenauch als Stickstoffreserve. Zu ihnen zäh-len die bekannten Giftstoffe Nikotin,Koffein sowie das Gift des Mutterkorns

beim Roggen. Eine Pflanze enthält oftmehrere Alkaloide. Zahlreiche Alkaloidewie jene im Jakobskreuzkraut werdendurch die Herstellung von Dürrfutteroder Silage nicht abgebaut. Dagegenunterliegen Pflanzengiftstoffe aus derGruppe der Glycoside und Gerbstoffedurch die Silage- und Heuproduktion inder Regel einem Abbau.

Der Scharfe Hahnenfuss ist einemehrjährige Pflanze und steht vorwie-

gend auf Weideflächen sowie auf Par-zellen mit später Schnittnutzung. Beifrühem Schnitt wird eine Versamungverhindert. Weidegang hingegen för-dert die Verbreitung, da die Pflanzewegen des scharfen Geschmacks kaumgefressen wird. Der Scharfe Hahnenfussbevorzugt schwere, nährstoffreiche,leicht verdichtete Böden, er enthältvon den im Grünland vorkommendenHahnenfussarten den höchsten Giftan-teil. Am giftigsten ist die Pflanze zurZeit der Blüte.

Vergiftungserscheinungen könnenbei grösserer Aufnahme in frischem Zu-stand auftreten (Durchfall, Störungendes Nervensystems, Entzündungen derMundschleimhäute), beispielsweisewenn Gras an Rinder, Pferde oder Zie-gen im Stall verfüttert wird. In Heu wirktder Hahnenfuss nicht mehr toxisch.Auch in der Silage wird das Gift nachzwei Monaten zur unschädlichen Kon-zentration abgebaut.

Zurückdrängen lässt sich der ScharfeHahnenfuss durch rechtzeitiges Mähennach einem Weidegang, wiederholt frü-hen Schnitt oder durch den EinsatzMCPA-haltiger Wuchsstoffherbizide imFrühjahr kurz vor Blühbeginn.

Die Herbstzeitlose steht vor al-lem auf feuchten oder wechselfeuchtenStandorten des Extensivgrünlandes.Wie der Name schon sagt, bringt diePflanze erst im Herbst, ausserhalb derBlütezeit anderer Pflanzen, ihre krokus-ähnlichen Blüten hervor (Giftkrokus).Blätter hat die Pflanze zu diesem Zeit-punkt keine mehr. Die Samen sind zumersten Schnitt reif, dienen der Verbrei-tung und können im Herbst desselbenJahres keimen.

58 5 2012 · UFA-REVUE

Von dieser stark mit dem ScharfenHahnenfuss verunkrauteten Wiesesollte nicht eingegrast werden.

NUTZTIERE

Tabelle: BekämpfungsmassnahmenGiftpflanzen Vorkommen BekämpfungScharfer Hahnenfuss Wiesen und Weiden früher Schnittzeitpunkt, Weiden säubern,

Herbizide mit Wuchsstoff (MCPA)Herbstzeitlose extensive Wiesen und Weiden ausreissen im Mai, frühe BeweidungJakobskreuzkraut extensive Flächen frühe Nutzung, intensivere

BewirtschaftungScharbockskraut Waldränder, Hecken lückige Bestände vermeiden, GlyphosateSumpfdotterblume feuchte, nasse Standorte Drainage, früher Schnitt

DF_NT2_Hengartner_0512 ok_2012 24.04.12 17:04 Seite 58

Page 59: UFA-Revue 05/2012

Autor WernerHengartner, Bildungs-zentrum Strickhof,Fachbereich Futterbau,8315 Lindau.www.strickhof.ch

Notfallnummer InVergiftungsnotfällenkann die Telefonnum-mer 145 des Toxikolo-gie-Infozentrumsangerufen werden.

UFA-REVUE · 5 2012 59

Alle Pflanzenteile sind stark giftig undenthalten über 20 Alkaloide. Vergif-tungssymptome wie Erbrechen, blutigerDurchfall, Atemlähmung und Tod tretenerst bis zu sechs Stunden nach dem Ver-zehr der Pflanzen auf. Die Giftwirkungwird durch Heu- und Silagebereitungnicht gemindert. Giftstoffe sind auch inder Milch von erkrankten Tieren enthal-ten. Die Herbstzeitlose schadet Ziegenund Schafen kaum. Pferde, Rinder undSchweine reagieren sehr empfindlich.Ältere Tiere meiden die Pflanzen auf derWeide sowie im Futtertrog, unerfahrenehingegen selektieren kaum.

Die Bekämpfung erfordert vielfältigeMassnahmen sowie eine gewisse Aus-dauer. Durch Ausreissen der Pflanzenanfangs Mai lässt sich der Besatz starkverringern. Die Massnahme soll zwei bisdrei Jahre in Folge durchgeführt wer-den. Die ausgerissenen Pflanzen müssenvon der Fläche entfernt werden. Befallreduzierend wirkt auch eine frühe Be-weidung der trittempfindlichen Pflanzemit hoher Besatzdichte, am besten mitweideerfahrenen Rindern und Pferdenoder Ziegen und Schafen.

Das Jakobskreuzkraut steht vorallem auf mageren, extensiv genutztenGrünlandflächen sowie an Strassenrän-dern und Böschungen. Die zwei- bismehrjährige, 30 bis 100cmhohe Pflanze blüht gold-gelb von Juni bis August.Zur Blütezeit sind die Blät-ter mit den fast rechtwink-lig abstehenden Zipfelnschon vertrocknet. EineVerwechslung mit Johan-niskraut oder Wiesenpipauist möglich, beide sindaber ungiftig.

Mit dem Jakobskreuz-kraut vergiftete Tiere ver-halten sich träge, leideneventuell an Durchfall, ver-lieren Gewicht, haben kei-nen Appetit und trinkenviel. Schafe und Ziegen er-tragen die Giftstoffe ausdem Jakobskreuzkraut bes-ser als Pferde und Rinder.

Das Scharbockskrautgehört ebenfalls zu den Hahnenfussge-wächsen. Im Grünland ist es vor alleman Waldrändern, Gehölzstreifen oderunter Laubbäumen heimisch. Die nur10 bis 30cm grosse, mehrjährige Pflan-ze zeigt sich im Frühjahr früh. Mit derBlüte in den Monaten März bis April istsie eine der ersten Frühlingsboten. Baldnach der Blüte (Mai) zieht das Schar-bockskraut ähnlich dem Schneeglöck-chen alle oberirdischen Pflanzenteileunter die Erde zurück. Der NameScharbockskraut geht auf die früher üb-liche Verwendung als Heilmittel gegendie Vitamin-C-Mangelkrankheit (Skor-but) zurück. Die Blätter enthalten ei-nen hohen Anteil dieses Vitamins.

Der Genuss des Scharbockskrautesist nur vor der Blüte unbedenklich.Nachdem die ersten Blüten erscheinen,bildet sich das Gift Protoanemonin. So-mit wird das Kraut, in grösseren Men-gen verzehrt, zur Giftpflanze. Ähnlichden erwähnten Hahnenfussgewächsensoll das Gift durch Trocknung und Sila-gebereitung abgebaut werden. Die Aus-breitung lässt sich durch Vermeidung lü-ckiger Bestände minimieren. Einechemische Bekämpfung ist möglich.

Die Sumpfdotterblume gehörtebenfalls zur Familie der Hahnenfussge-wächse. Sie gedeiht nur an grundwas-serfeuchten Standorten, in Sumpfwie-sen, an Quellen, Bächen und Gräben.

Die Pflanze ist krautig,mehrjährig und erreichtWuchshöhen von 15 bis60cm. Bis zu 15cm breitwerden die dunkelgrünen,herz- bis nierenförmigenBlätter. Die sehr früh imJahr erscheinende Blüte(März-April) leuchtet gold-gelb.

Die Sumpfdotterblumewird als schwachgiftig bisgiftig eingestuft. Der Ver-zehr grüner Pflanzen kannzu Vergiftungserscheinun-gen führen, in der Regelmeidet Weidevieh dieseBlume jedoch. Zum Abbauder Giftstoffe durch Heu-oder Silagebereitung wer-den gegenteilige Meinun-gen vertreten. Da es sichum ein Hahnenfussge-

wächs handelt, ist zu vermuten, dass derAbbau wie beim Scharfen Hahnenfusserfolgt. Zurückdrängen lässt sich dieSumpfdotterblume durch Regulierungder Wasserverhältnisse sowie früheSchnittnutzung und angepasste Dün-gung.

Fazit Die Probleme mit der Ausbrei-tung von Giftpflanzen können durch ei-nen frühen Schnitt, Ausreissen, Weide-säuberung, das Vermeiden lückigerBestände und/oder eine der Nutzungangepassten Düngung reduziert werden(siehe Tabelle). Damit lassen sich wirt-schaftliche Schäden durch eine Vergif-tung der Tiere verhindern. �

1 · Die Sumpfdotter-blume wird zwar kaumgefressen, ist aberinsbesondere fürSchafe und Ziegengiftig.Bild: agrarfoto.com

2 · Das Scharbocks-kraut ist in allen Teilengiftig, besonders aberim Wurzelstock undden Knospen.Bild: agrarfoto.com

3 · Die toxischenAlkaloide im Jakobs-kreuzkraut sind auch inDürrfutter und Silagenvorhanden.Bild: Agroscope

4 · Die Herbstzeitlosestellt für unerfahreneWeidetiere und beiKonservierung eineGefahr dar. Deshalbsollte sie anfangs Maiausgerissen werden.Bild: DLR Eifel

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 5 · 12

Weitere GiftpflanzenIn Wiesen:• Alpenkreuzkraut • Wasserkreuzkraut • Raukenblättriges

Kreuzkraut• Weisser Germer

In Weiden:• Robinien• Eiben• Buchs• Goldregen• Besenginster• Stechpalme• Pfaffenhütchen

NUTZTIERE

Besonders problematisch beiTMR-FütterungUFA-Revue: Wie häufig sind Störungenwegen Giftpflanzen beim Rindvieh?

Dirk Strabel: In meiner Praxiszeit warich mit einigen Fällen konfrontiert.Durch Aufnahme von Pflanzen wie demJakobskreuzkraut kommt es zur Giftan-häufung in der Leber, die Leberzellengehen zu Grunde. Es folgen immerstärkere Symptome bis hin zum Tod.Allerdings gibt es verschiedene Pflanzen-gifte. Die einen wirken schnell, anderemit grosser Verzögerung, so dass sichzwischen Aufnahme und Symptomenkein Zusammenhang mehr herstellenlässt. Hauptproblem sind TMR-Fütterun-gen, weil die Kühe nicht selektiv fressenkönnen und es schwierig ist, dieproblematische Komponente zu finden.

An welchen Symptomen erkennt mansolche Vergiftungen?

Giftpflanzen-Symptome können unterder Website www.giftpflanzen.ch derVetsuisse Zürich nachgesehen werden,die im ganzen deutschsprachigen Raumgenutzt wird.

Was ist im Verdachtsfall zu tun?

Den Tierarzt benachrichtigen, damitdieser den Fall untersucht. Im Zweifels-fall geht das Tier nach dem Tod in diePathologie und vor dem nächstenWeideauftrieb erfolgt eine botanischeBegehung mit einem Spezialisten. InNotfällen hilft auch die Wahl der 24-Stunden-Telefonnummer 145.

Interview:

Matthias Roggli

Dirk Strabel vom Rindergesund-heitsdienst (RGD) Lindau.

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Page 60: UFA-Revue 05/2012

MonikaGermann

BIER- UND MALZTREBER sind qualitativ hochwertige Nebenprodukte der Bier- und Ovomaltineherstellung, die sich als pflanzliches Eiweissfutter gut in dieRationengestaltung landwirtschaftlicher Nutztiere integrieren lassen. Ob frisch, siliertoder getrocknet – Bier-und Malztreber werden gern gefressen.

Wertvolles Eiweissfutter

60 5 2012 · UFA-REVUE

Als Nebenprodukt der Bier- undOvomaltineherstellung ist der Tre-bereinsatz in der Nutztierfütterungaus ökonomischer und ökologischer

Sicht sinnvoll und kostengünstig.

Pansenbeständig Insbesondere imsilierten Zustand sind Treber ein geeig-netes Eiweissfutter in energiereichenRationen für Milch- und Mastrinder.Hervorzuheben sind der hohe Anteil anpansenbeständigem Eiweiss und eine

positive Wirkung auf den Verdauungs-prozess. In zahlreichen Versuchsmittei-lungen werden Bier- und Malztreber alsmilchtreibend beschrieben. Sie passengut in maisanbauende Betriebe mit ho-her tierischer Leistung und in Mischra-tionen. Ihre Verwendung ermöglichtoftmals einen reduzierten Einsatz vonKraftfutter. In kleineren Mengen lassensich Bier- und Malztreber auch pro-blemlos an Schafe, Ziegen, Pferde undSchweine verabreichen.

Nur kurz haltbar Für eine erfolg-reiche Fütterung gehören eine optimaleFutterqualität, sauberes Arbeiten undkorrekte Konservierung zu den Voraus-setzungen. Frische Bier- und Malztrebersind je nach Umgebungstemperatur nurwenige Tage haltbar und müssen raschverfüttert werden. Aus Transportkos-

Für eine optimaleFutterqualität steht

die korrekte Silierungvon Bier- und Malztre-

ber im Vordergrund.

Tabelle: Empfohlene Einsatzmengen von Bier-/MalztreberTierart Empfohlene Maximale Übliche Hauptsächliche

Tagesmengen* Tagesmengen* Einsatzart RestriktionenMilchkühe 5– 8kg 12kg frisch/siliert Proteingehalt, Fettgehalt,

mangelnde StrukturwirksamkeitMastvieh 0.5– 1.5kg/100kg 3 kg/100kg frisch/siliert ProteingehaltSchafe 0.5– 1kg 1.5– 2kg frisch KupfergehaltZiegen 1kg 2kg frisch/siliert ProteingehaltPferde 1– 3kg 3kg 1) frisch/getrocknet Proteingehalt, mangelnde

StrukturwirksamkeitSchweine 1– 2kg 3 kg frisch geringe Verdaulichkeit, Fettgehalt1) getrocknet maximal 0.5kg | * in Frischsubstanz

Erfolgreich silierenDas Silieren von Bier- und Malztrebergelingt wie folgt:

• Auf sauberem Transportfahrzeug raschzum Silo transportieren. Noch warmsilieren und auf dem Transport nichtverregnen lassen.

• Silobehälter in einem Mal füllen undfür einen ausreichenden Abfluss desSickersaftes sorgen (Silo-Drainage).

• Um eine rasche Auskühlung im Silo zuerreichen (geringere Gärverluste),keine zu grossen Silos verwenden(Hochsilo-Durchmesser unter 3.5m,Schichthöhe im Flachsilo unter 2m).

• Zügig arbeiten, eingefüllte Treberluftdicht abdecken (Plastikfolie) undgleichmässig beschweren (z.B.Sandsäcke). Luftzutritt führt zuSchimmelbesatz und Verderb derSilage.

• Mindestens drei Wochen gären lassen.Bei langer Lagerdauer (über sechsMonate) bereits beim Einsilierenwirksame Siliermittel (siehe Siliermit-telliste ALP) einsetzen. Vom Zusatzvon Viehsalz ist abzuraten.

• Tägliche Entnahme, gleichmässig glattvon der Oberfläche. Tiefere Schichtennicht auflockern (Gefahr vonNachgärungen).

• Nacherwärmte Partien entnehmenund entsorgen. Darunter liegendeSchichten zur Vorbeugung mitgeeignetem Siliermittel (z.B.Propionsäureprodukt) behandeln.

NUTZTIERE

DF_NT3_Germann_0512 ok_2012 24.04.12 17:05 Seite 60

Page 61: UFA-Revue 05/2012

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UFA-REVUE · 5 2012 61

1 · Treber frisch abProduktion – Verlad beider Firma Wander AG in Neuenegg.

2 · Dank einemSpezialfahrzeug könnenauch Kleinmengen aufeinem geeigneten Platzumgeschlagen werden.

3 · Die Befüllung vonKleingebinden wiePaloxen oder Fässernist ebenso möglich wiedie Einfüllung in einHoch- oder Fahrsilo.

4 · Lieferung frankoHof – mit maximal 15 mSchlauchlänge ist fastjedes Silo erreichbar.

5 · Der Treberschlauch, bei fehlendem Silo-raum eine interessanteund preisgünstige Alternative. Einfacheund saubere Herstel-lung garantiert.

6 · Bernhard Möckli,seit 25 Jahren alsfreundlicher, zuverlässi-ger Chauffeur bekannt.

7 · Trockentreber, die gute Wahl fürKleinverbraucher und Betriebe in der Silo verbotszone.

ten-Gründen ist die Frischverfütterungvor allem in der Nähe von Produktions-standorten (beispielsweise Wander AGin Neuenegg oder Calanda in Chur)wirtschaftlich sinnvoll. Für viele Betrie-be steht das Silieren von Bier- und Malz-trebern im Vordergrund. Bei sorgfältigerSilierung können sie über Monate alsZusatzfutter eingesetzt werden.

Viel Sickersaft Zur Einlagerungeignen sich stabile Hoch-, Beton- oderTiefsilos sowie Flach- und Fahrsilos undneu auch der Siloschlauch. Da beim Si-lieren viel Sickersaft anfällt, benötigenSilos eine Drainage (ausser Silo-schlauch). Das Einmischen von Trocken-schnitzel, Mais oder Luzerne reduziertden Saftanfall. Zunehmend werden sol-che Silagen als Rund- oder Quaderbal-len konserviert oder in luftdichte Säcke(System Stock-Roth) gepresst.

Siloschlauch beliebt Voll imTrend liegt der Siloschlauch:• Kostengünstige Lagerung (Alternati-

ve bei Umstellung von Käserei- aufIndustriemilch).

• Kleine Anschnittfläche – fast kein Si-lierverlust.

• Maschinelle Entnahme möglich.• Nach dem Treberablad keine Nachar-

beit mit Zu- oder Abdecken.

Bei der Lieferung werden zirka 20t di-rekt mit dem Pumpfahrzeug in denSchlauch eingefüllt. Es kann Biertreber(ca. 20% oder ca. 28% TS) oder Malz-treber (ca. 30% TS) verwendet werden.Bei fehlendem Siloraum lässt sich der Si-loschlauch an jedem für eine saubereFutterentnahme geeigneten Platz (Be-ton-, Schotter- sowie Wiesenflächenmit befestigter Zufahrt) ablegen. So be-steht die Möglichkeit, einen Wintervor-rat an Treber einzulagern, wenn er ampreisgünstigsten ist. Das ist im Frühjahroder Sommer der Fall. In dieser Zeitwird der Siloraum meist schon für Mais-und Grassilage verwendet. Der Schlauchwird zirka 2m breit und 20 bis 22mlang. Seitlich vom Siloschlauch muss ge-nügend Platz vorhanden sein (mindes-tens 0.5 bis 1m). Der Schlauch bestehtaus einer neuartigen Stretchfolie, diesehr dehnbar und stabil ist.

Trockenwürfel Zur Konservierungwerden aus Treber teilweise auch Tro-ckenwürfel künstlich hergestellt. Tre-berwürfel weisen die geringsten Kon-servierungsverluste und damit diehöchsten Gehalte an darmverwertba-rem Protein auf. Würfel (Pellets) sind lo-se, in Paloxen, Big Bag oder gesackt zubeziehen, gut halt- und lagerbar, aberpreismässig nicht die günstigste Futter-konserve.

Fazit Neben dem Preis spielen fürdie Bevorzugung von Malz- oder Bier-treber in der Praxis auch Kriterien wiedas Einsparpotenzial an Eiweiss-Kraft-futter, der teilweise Ersatz von Raufut-ter, die gute Ergänzungswirkung in pro-teinarmen Grundfutterrationen sowieder positive Einfluss auf die tierischeLeistung eine Rolle. �

Bezug und Vertrieb von Bier-/MalztreberEs ist schweizweit möglich, Treber franko Hof zu beziehen. DieFeinverteilung erfolgt mittels Spezialfahrzeugen, welche die Ware direktin die Silos, Schläuche und Kleingebinde pumpen. Vermehrt wirdTreber mit Kipp- oder Schubbodenfahrzeugen auch in Fahrsilos siliert.

Mengen und Logistik• zirka 20t: mit Pumpfahrzeug (maximal 15m Schlauch), Möglichkeit

zur Herstellung eines Siloschlauchs

• zirka 20t: mit Anhängerzug (auf Anfrage mit Kranablad)

• zirka 26t: mit Kipp- oder Schubbodenfahrzeug

Qualitäten und Herkunft• zirka 20% TS: diverse Brauereien (z.B. Feldschlösschen, Eichhof)

• zirka 28% TS: Brauerei Calanda in Chur

• zirka 30% TS: Wander AG in Neuenegg (Malztreber)

Silosäcke, -ballen und Trockenwürfel• Silosäcke (System Stock-Roth)

• Siloballen, foliengewickelt und hochdruckgepresst (Malztrebergemischt mit Mais oder Luzerne)

• Trockentreberwürfel (lose, in Paloxen, in Big Bag und gesackt)

Günstigste Bezugstermine• Frühjahr und Sommer (direkt ab Produktion, solange Vorrat)

Infos Gratis-Infoline 0800 808 850 (siehe auch Info-Box)

NUTZTIERE

Autorin Monika Germann, fenacoRaufutter, 3001 Bern.

Unter www.raufutter.ch finden Sie dasganze Sortiment von fenaco Raufutter,das in den LANDI angeboten wird.Gratis-Infoline 0800 808 850

Quellen www.alp.admin.ch |www.laborveritas.ch |www.silovereinigung.ch | www.lbl.ch |www.biertreber.ch | www.biertreber.de

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DF_NT3_Germann_0512 ok_2012 24.04.12 17:05 Seite 61

Page 62: UFA-Revue 05/2012

HansueliRüegsegger

62 5 2012 · UFA-REVUE

Wer die veränderte Abbau barkeit der Stärke

in der Fütterungs-planung berücksichtigt,

beugt Azidose vor.

Maisprodukte sind in der Milch-viehfütterung meist ein preisgünsti-ger Energielieferant und kaum mehrwegzudenken. Auf Ganzjahres-Silo-

betrieben nimmt Maissilage oft dengrössten Rationsanteil ein. Umso wich-tiger ist es zu wissen, wie sich die Silagewährend dem Gärprozess verändert.

Gut für Leistung und PansenBeständige Stärke (auch «Bypass-Stär-ke») hat eine effizientere Absorption alsunbeständige Stärke und deshalb vor al-lem bei Hochleistungskühen eine wich-tige Funktion. Ist der Anteil beständigerStärke tief, lässt sich einerseits das Po-tenzial der Milchproduktion und desMilcheiweiss-Gehaltes nicht ausschöp-fen, andererseits steigt die Pansenfer-mentation mit viel unbeständiger (pan-senlastiger) Stärke an. Das bedeutet,dass auch das Risiko einer Pansenazido-se ansteigen kann. Bei frischmelkendenKühen ist ein hoher Anteil beständigerStärke erwünscht, um die Pansenfer-mentation nicht zusätzlich zu belasten.

Zucker und Stärke unterschied-lich verwertet Bei einem hohenAnteil schnell fermentierbarer Kohlen-hydrate (SFKH) steigt die Gefahr derÜbersäuerung. Kohlenhydrate aus Gras-beziehungsweise Maissilage haben nichtden gleichen Einfluss auf die Mikroorga-nismen im Pansen.

Neuere Versuche aus den Niederlan-den zeigen, dass viel SFKH aus Stärkeeher zu Pansenazidose führen als vielSFKH aus Zucker. Gegen Laktationsendedarf der Anteil beständige Stärke nichtzu hoch sein, da den Pansenmikroorga-nismen sonst zu wenig Nährstoffe zurVerfügung stehen. Es besteht die Ge-

fahr, dass die Kühe vor allem gegen En-de Laktation verfetten, was zu Proble-men in der Folgelaktation führen kann.Daher ist es besonders bei hohem Mais-silageanteil wichtig, die Zusammenset-zung der Stärke genau zu kennen.

Schnellerer Abbau Gemäss For-schungsergebnissen aus den Nieder-

landen steigt die Abbaugeschwindig-keit von Stärke in fast allen untersuch-ten Maissilagen während der Lagerung

BYPASS-STÄRKE Lange glaubte man, dass die Maissilage nach abgeschlossenemGärprozess stabil bleibt. Dem ist jedoch nicht so. Auch in einem ungeöffneten Maissiloverändern sich im Laufe der Lagerung die Anteile der Bypass-Stärke und damit auch die Fermentationsgeschwindigkeit im Pansen.

Maissilage verändert sichNUTZTIERE

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Grafik: Stärkeabbau der Maissilage im Pansen

UFA-REVUE · 5 2012 63

an. Die Abnahme der Stärkebeständig-keit kann aber von Silage zu Silage starkvariieren. Es zeigt sich auch, dass mitabnehmender Menge an beständigerStärke die Abbaugeschwindigkeit im-mer «schneller» wird. Ursachen für dieVeränderung der Stärkebeständigkeitgibt es mehrere. Eine wichtige Rollespielt dabei der Alterungsprozess. Wei-ter hat die Umgebungstemperatur ih-ren Einfluss. Je wärmer die Umgebungist, desto aktiver werden die Mikroben.Dies hat zur Folge, dass die Stärke be-reits im ungeöffneten Silo umgebautund dadurch «schneller» wird. Auchder Reifegrad der Pflanze hat Auswir-kungen auf den Umbau der Stärke. Tro-ckene Silagen sind für die Mikrobenschwieriger zugänglich und somit bes-ser «geschützt».

Der Reifegrad der geerntetenPflanze beeinflusst die Zugänglichkeitder Stärke ebenfalls. Eine längere Lage-

rungsdauer hat zur Folge, dass die Fer-mentationssäuren länger auf die Ei-weissverbindungen einwirken können.Nicht zuletzt gibt es unter den Sortengrosse Unterschiede, wobei die Gründenoch nicht alle geklärt sind. Eine Ursa-che ist sicher der unterschiedliche Auf-bau des Maiskorns.

Verlauf der Veränderung? Dasssich die Stärke verändert, ist somit be-kannt. Wie die Veränderung genau ver-läuft, jedoch noch nicht. Ob die Stärke-beständigkeit linear abnimmt oder obdie Veränderung am Anfang gering istund im Laufe der Lagerung ansteigt,muss die Forschung noch klären.

Silagemanager Eine praktische Hil-fe zur Beurteilung des Stärkeabbaus bie-tet der Silagemanager der UFAG-Labo-ratorien, der seit letztem Herbst auchfür Maissilage verfügbar ist. Der Mana-ger liefert frühestens fünf Wochen nachdem Einsilieren – wenn die Silage stabilist – aussagekräftige Resultate. Die Mes-sung dieser Parameter ist auf den Zeit-raum von anfangs Oktober bis Ende De-zember begrenzt. Später hat sich dieStärke bereits zu stark verändert, um ausden Analyseergebnissen noch nützlicheHinweise ziehen zu können.

Drei Werte Der Verlauf der Stärke-beständigkeit ist auf dem Analysenbe-richt der UFAG-Laboratorien ersichtlich.Aufgezeigt werden drei Werte, welchedie Veränderung der Stärke aufzeigen.Mit dem Anfangswert wird der Anteilder beständigen Stärke im Winter (Mo-nat 0) ausgewiesen. Weiter wird einWert im Frühjahr (Monat 6) und imSommer (Monat 8) angegeben (Tabelle).Darüber hinaus ist auch die Gesamtab-nahme ersichtlich. Zusätzlich zu denneuen Kennzahlen für beständige Stärkewerden Werte wie Milchsäure und Am-moniak (NH3) angegeben.

Ration neu zusammenstellenIm Frühjahr und Sommer können dieaktuellen Werte aus dem Maissilage-Manager eingelesen und neue Futter-pläne berechnet werden. So ist es mög-lich, auf eine Abnahme der beständigenStärke – insbesondere bei einem Mais-anteil ab 40% in der Ration – zu reagie-ren. Die Gesamtration sollte überprüft

und allenfalls anders zusammengestelltwerden, indem der Bypass-Anteil er-höht wird. Dies lässt sich mit getrock-neten Maisprodukten oder mit Flo-ckenfutter wie UFA 164F erreichen.Weiter sollte der Anteil schnell und mit-telschnell fermentierbarer Kohlenhy-drate in der Ration eher reduziert wer-den. Zu «schneller» Silage sollte nichtnoch zusätzlich junge Grassilage oderjunges Dürrfutter in die Krippe kom-men, sondern Graskonserven eines spä-teren Schnittes. Wird bei einem hohenMaissilage-Anteil nicht auf die Verän-derung der Stärke reagiert, steigt dieGefahr einer Pansenazidose, was sichunter anderem in sinkenden Fettgehal-ten bemerkbar macht.

Fazit Der Anteil beständiger Stärkenimmt in Maissilage im Laufe der Lager-dauer ab und es wird mehr Stärke imPansen abgebaut. In Rationen mit ei-nem Anteil von mehr als 40% Maissila-ge macht es Sinn, die Veränderung derStärke im Fütterungsplan zu berücksich-tigen, da die Gefahr der Pansenazidosesonst zunimmt. Der Maissilage-Mana-ger der UFAG-Laboratorien bietet einpraktisches Hilfsmittel zur Beurteilungder Stärkeveränderung. �

Autor HansueliRüegsegger, Ressortlei-ter Milchvieh, UFA AG,3360 Herzogenbuchsee.www.ufa.ch

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Gegen Sommer wird die Stärke «schneller».

Verweildauer im Pansen (Stunden)

� Stärkeabbau im November � Stärkeabbau im Juni

Proz

ent

Tabelle: Fermentationsgeschwindigkeit bei MaissilageJahr 2011/2012 Winter Frühjahr SommerKohlenhydrate (g/kg TS)schnell 118 121 122mittel 126 140 146langsam 219 218 217total fermentierbar 463 478 484Anteil Bypass-Stärke (%) 28 23 21TS = Trockensubstanz Quelle: UFAG Maissilage-Manager

NUTZTIERE

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Page 64: UFA-Revue 05/2012

PeterGuggisberg

BeatStucki

Hannes Bichsel hält sich an einenstrikten Umtriebsplan, um seinedrei Partnerbetriebe bedarfsgerechtbeliefern zu können. Seit 2004 führt

er innerhalb eines AFP-Rings in Rüegs-bach einen Deck-/Wartebetrieb mit 150Galtsauenplätzen, davon 30 Remonten.Letztere werden über ein Abo im UFA2000 bezogen.

Mehr Verkäufe in GrillsaisonAuf einigen Zuchtbetrieben tritt dasPhänomen saisonaler Fruchtbarkeitsstö-rungen («Sommerloch») regelmässigauf. Wenn die Jagerpreise im folgendenFrühjahr steigen (Beginn der Grillsai-son), steht nicht die «volle Anzahl» Fer-kel für den Verkauf zur Verfügung. Einegute Gelegenheit, die Einnahmen zuverbessern, wird verpasst.

Durch den regelmässigen Bezug einerpassenden Anzahl Jungsauen halten dieFerkelproduzenten eine optimale Her-denstruktur aufrecht – eine wichtige Vo-raussetzung für eine hohe Abferkelquo-te (% Belegungen, die einen Wurf zurFolge haben) und bessere Wirtschaft-lichkeit.

Top-Genetik Für den Jungsauen-Zu-kauf spricht gegenüber der eigenen Re-montierung, dass die Ferkelproduzen-ten die beste und wirtschaftlichsteGenetik (Primera) beziehen und sich aufErfolgsfaktoren wie das Abferkelmana-gement konzentrieren können.

Knackpunkt ist die Eingliederungder Remonten, die je nach Produktions-rhythmus und Bestandesgrösse zu ande-ren Zeitpunkten in die Sauenherdekommen. Hannes Bichsel hält Ankömm-linge des VermehrungszuchtbetriebsSpych-GEN fünf bis sechs Wochen in ei-nem separaten Stall.

Optimales Fett-Lysin-VerhältnisEin gezielter Aufbau des Körperfettan-teils bei Jungsauen verbessert dieFruchtbar- und Langlebigkeit. Konditio-nierungsfutter wie UFA 467 sind mit ih-rem Lysin-VES-Verhältnis optimal für dieZeit zwischen Eigenleistungsprüfungund Belegen konzipiert. Jeden Vormit-tag erhalten die Jungsauen auf dem Be-trieb Bichsel das Mineral- und Wirk-stoffpräparat UFA 395. «Unter anderemdas darin enthaltene Biotin wirkt sichpositiv auf die Klauengesundheit aus»,stellt der Betriebsleiter fest.

Belegt werden die Primera-Jungsauenmit einem Gewicht von 130 bis 150kgbeziehungsweise 220 bis 250 Lebensta-gen mit einem Premo-Eber. Dieser pro-duziert Mastjager, die dem Proviande-Bezahlungssystem am idealsten ent-sprechen (siehe Artikel «Die Mast be-ginnt beim Belegen» S. 68).

Weniger Büroarbeit Bei HannesBichsel reduziert das Jungsauen-Aboden administrativen Aufwand. Die be-stellten Remonten erhält er auf sicher,da der Lieferant sich auf die Nachfrageausrichten kann. Der Lieferungsumfangwird halbjährlich festgelegt, wobei jenach Bestandesentwicklung durchausAbweichungen möglich sind.

Wichtig – insbesondere auch in ei-nem AFP-Ring – ist die Kommunikation

unter den Beteiligten. Sofortige Infor-mation reduziert Lücken in der Sauen-nachlieferung. Abgesehen vom erfor-derlichen Willen zur Zusammenarbeitund zusätzlichen Transporten sieht Han-nes Bichsel im AFP-Ring viele Vorteilewie die Spezialisierung (= Professionali-sierung) sowie die Chance für kleine Be-triebe, wettbewerbsfähige Strukturenzu errichten. Für den Mäster resultierengrössere, gesündere und einheitlichereJagerpartien.

Fazit Unregelmässige oder ausblei-bende Bestandeserneuerung rächt sichin einer Herdenüberalterung und Leis-tungsdepressionen. Die Lösung heisst:UFA 2000 Jungsauen-Abo. Auch bei tiefen Ferkelpreisen lohnt sich eine kon-sequente Remontierung. �

Hannes Bichsel bewirt-schaftet in Rüegsbach (BE)einen 11.4 ha Betrieb undhält neben den Sauen noch20 Mutterschafe.

MIT EINEM JUNGSAUEN-ABO lässt sich der Muttersauenbestand gezielt erneuern.Der Überalterung und Perioden mit Bestandeslücken wird so entgegengewirkt. Zusätzlich motivierend wirken höhere Jagerpreise zu Beginn der Grillsaison. Damit die Vorteile einer arbeitsteiligen Ferkelproduktion zum Tragen kommen, bedarf es einer guten Kommunikation unter den Marktpartnern.

Leistungsstark übers ganze Jahr

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Autoren Peter Guggisberg, UFA 2000Zuchttechniker, Beat Stucki, UFA-Schweinespezialist, 3052 Zollikofen.

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NUTZTIERE

Tiefstmöglicher Jungsauen-PreisJungsauen aus dem UFA 2000 sind undbleiben schweizweit am günstigsten.Dies trotz einer Preisanpassung per 1. Mai 2012. Diese erfolgte vor demHintergrund, dass die heutige Genetikpro Wurf durchschnittlich 1.5 lebendgeborenes Ferkel mehr zur Welt bringtals noch vor einigen Jahren. Damit istein nicht zu unterschätzender Selekti-onsaufwand verbunden.

Wer die Kosten möglichst tief haltenwill, schliesst ein Jungsauen-Abo bei derAnicom ab und profitiert neu von 25 Fr.Rabatt pro bezogenem Tier.

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Page 65: UFA-Revue 05/2012

BernhardFischer

Bis 10% höherer Getreideerlös MIT UFA-LOHNMISCHFUTTER fällt für den Landwirtschaftsbetrieb weniger Arbeitund Risiko an als bei der Herstellung von Hofmischungen oder beim Einsatz von Einzel-komponenten. Dafür gibt es gegenüber dem Marktpreis für Getreide und Körnermaiseinen wesentlich höheren Erlös und das bezogene Futter entspricht modernsten Anforderungen. Vom System überzeugt ist auch Hans Röthlisberger, Utzenstorf (BE).

Hans Röthlisbergerproduziert Käsereimilch.

und meldet es als Lohnposten beimUFA-Beratungsdienst. Beim Bezug vonUFA-Lohnmischfutter wird ein fixer An-teil eigenes Getreide verrechnet und dieKalkulation des Lagersaldos auf derRechnung übersichtlich ausgewiesen.

Für UFA-Lohnmischfutter fallen keinezusätzlichen Transporte an. Die Travecoliefert das Getreide von der Sammelstel-le zum regionalen UFA-Werk und dasFutter auf dem Rückweg zur LANDIoder zum Betrieb.

Fazit UFA-Lohnmischfutter bringt:• 10% Mehrpreis fürs Getreide.• Leicht nachvollziehbare Abrechnung.• Keine Lager-, Transport-, Zinskosten.• UFA-Mischfutter/-Eiweisskonzentrat

mit garantiertem Gehalt, Mineralisie-rung, Vitaminierung, Aminosäuren,Fett, gewürfelt, gemahlen, Kombi-und/oder Expanderfutter usw.

• Umfassendes Dienstleistungspaketdes UFA-Beratungsdienstes. �

leistungen wie Raufutteranalysen, Fut-terpläne nach UFA W-FOS, Milchkon-trollanalysen sowie Schweinemastaus-wertungen, die mit dem Bezug vonUFA-Futter verbunden sind.

Das Lohnmischfutter-System istauch für Bio-Betriebe attraktiv undfunktioniert so: Der Tierhalter liefertsein Futtergetreide der Sammelstelle ab

Mit dem Bau eines neuen Laufstallsfragte sich Familie Röthlisberger:Wie weiter mit den Hofmischun-gen? Das Gebäude, wo die Mühle

untergebracht war, musste weichen. Füreine rationelle Speisung der Abrufstati-on hätte der Bau vergrössert oder in teu-re Leitungsinfrastruktur investiert wer-den müssen. Mit UFA-Lohnmischfutterfand man eine lohnende Alternative.

Höhere Futterqualität «Es gibtweniger Arbeit, Verlustrisiko und dieQualität der bezogenen UFA-Futter isthöher», fasst Hans Röthlisberger dieVorteile zusammen und erinnert sich:«Ich staunte nicht schlecht, wie dieMastschweine dank UFA 431-4 plötz-lich viel bessere Leistungen auswiesen.»Ein Grund liegt in der Expandertechno-logie, die eine bessere Futterverwertungermöglicht. Auch die bedarfsgerechteMineralisierung, Vitaminierung undAminosäuren-Ausstattung spielen einewichtige Rolle. Gegenüber Mischfutterwerden proteinreiche Einzelkompon-tenten teils schlecht gefressen.

Dienstleistungen Nicht zuletztentschied sich Hans Röthlisberger fürLohnmischfutter, «weil dieses in letzterZeit preislich interessanter wurde». FürsFuttergetreide resultiert ein Erlös, derrund 10% über dem Marktpreis liegt.Geschätzt werden ausserdem Dienst-

UFA-REVUE · 5 2012 65

Autor BernhardFischer, UFA-Beratungs-dienst, 3052 Zollikofen.www.ufa.ch

An Lohnmischfutterinteressiert? Melden Sie IhrFuttergetreide jetztbeim UFA-Beratungs-dienst an:• Zollikofen

058 434 10 00• Sursee

058 434 12 10• Wil

058 434 13 00• Puidoux

058 434 09 00

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NUTZTIERE

BetriebsspiegelHans & Ruth Röthlisberger, Utzenstorf

Nutzfläche: 22ha

Pflanzenbau: Kartoffeln, Zuckerrüben,Winterweizen, Kunst- und Naturwiesen

Tiere: 40 Kühe, Jungvieh (bis zirka sechsMonate), 167 Schweinemastplätze

Fütterung Kühe: Eingrasen und Weide;Heu und Emd (belüftet); Teilmischrationaus Kartoffeln, Dürrfutter, Ausgleichsfut-ter, Mineral stoffen und Salz; Startpha-senfutter UFA 173F (während sechsWochen nach Abkalben) und Leistungs-futter UFA 242 über Abrufstation

Fütterung Mastschweine: UFA 431-4

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Page 66: UFA-Revue 05/2012

FriederikeZeeh

Um Schadensfällenvorzubeugen, sollte der

Einsatz fremder Gülleauf den eigenen

Nutzflächen sehr gutüberlegt sein.

Eine Muttersau produziert jährlichzwischen 1.6 und 8.8m3 Gülle, einMastschwein 0.5 bis 2.1m3. Grobgeschätzt fallen so in der Schweiz

jährlich über zwei Millionen KubikmeterSchweinegülle an.

Zu Lasten des Abgebers Recht-lich ist der Umgang mit Gülle in mehre-ren Gesetzen, Verordnungen und Richt-linien geregelt. Die Höchstmenge, dieauf einen Hektar Nutzfläche ausge-bracht werden darf (Düngebilanz), istebenso reglementiert wie die Lagerungund die Ausbringzeiten.

Wenn ein Landwirtschaftsbetriebnicht über die geforderten Lager- oderAusbringkapazitäten verfügt, kann erbewilligungspflichtige Abnahmeverträ-ge schliessen. Im Abnahmevertrag fürHofdünger der Baudirektion Zürich bei-spielsweise ist klar geregelt, dass Krank-heiten durch in der Gülle enthaltene Er-reger, die den Bestand des Abnehmers

oder Dritter schädigen, zu Lasten desAbgebers gehen. Der Abgeber sollteden Empfänger über allfällige Krankhei-ten in seinem Stall (z.B. Brachyspiren)vor der Güllelieferung informieren.

Überbetrieblicher Einsatz Gül-leausbringsysteme werden zunehmendund in bestimmten Gebieten häufigüberbetrieblich eingesetzt. Besondersdas kostenintensive Schleppschlauch-system wird von Lohnunternehmen an-geboten. In Berggebieten sind es Ver-schlauchungen, die von mehrerenBetrieben gemeinsam genutzt werden.Die Reinigung der Gerätschaften erfolgtin der Regel auf betriebseigenen, befes-

66 5 2012 · UFA-REVUE

SCHWEINEGÜLLE ist ein wertvolles Düngemittel, verursacht aber auch Lager- und Ausbringungskosten, Geruchsbelästigungen und kann Träger von Krankheitserregern sein.

Risiko für die Übertragung vonKrankheitserregern?

NUTZTIERE

Wochen. Lawsonia intracellularis bleibtin Kot bei 5 bis 15 °C bis zu zweiWochen lebensfähig. ErregerhaltigerKot wird als Hauptübertragungsmedi-um angesehen.

• Steptococcus suis Typ 2 wurde in Kotin Abhängigkeit von der Temperatur(0– 25°C) zwischen 104 und 8 Tagelang nachgewiesen.

• Der Erreger von Rotlauf (Erysipelothrixrhusiopathiae) kann im Kot bei <12°Cein bis sechs Monate überleben. Da erein Keim ist, der in der Umwelt weitverbreitet ist, erhöht kontaminierteGülle das Infektionsrisiko wahrschein-lich nicht. Brucella suis kann in derSchweinegülle 25 bis 40 Tage über -leben, Listeria monocytogenestemperaturabhängig bis zu achtWochen.

• Leptospira interrogans werden mit demHarn ausgeschieden. Sie überstehen inGülle nur einen Tag.

Schweinerelevante Erreger und ihr Ansteckungspotenzial in der Gülle

Fast alle schweinerelevanten Krankheits-erreger können in die Gülle gelangen. DieÜberlebenszeit, eventuelle Vermehrungund das daraus resultierende Anste-ckungspotenzial sind aber sehr unter-schiedlich.

Viren• Parvoviren (Erreger von SMEDI)

wurden zwischen fünf Tagen (55°C) bismehr als 40 Wochen (5 °C) inSchweinegülle nachgewiesen. DieseViren werden mit Kot ausgeschiedenund überleben in verschmutzenBuchten bis vier Monate.

• Das Schweineinfluenza-Virus wird inGülle nach einer Stunde (55°C) bisneun Wochen (5 °C) inaktiviert.Allerdings ist der Übertragungswegüber die Luft wesentlich häufiger.

• Rotaviren überleben in Kot beiRaumtemperatur sieben bis neun undbei 10°C 32 Monate.

Bakterien• Brachyspira hyodysenteriae (Dysente-

rie) oder B. pilosicoli (Spirochätose)werden mit dem Kot ausgeschieden. B.pilosicoli bleibt in Kot bei 10 °Cwährend sieben Monaten infektiös, Brachyspira hyodysenteriae knapp vierMonate. Bei höheren Temperaturensind die Überlebenszeiten kürzer. Inder Gülle überleben sie bis zu neunMonaten.

• Salmonellen haben in der Umwelt einhohes Überlebensvermögen. S. choleraesuis wurde in Gülle zehnWochen lang nachgewiesen. Clostridi-um perfringens Typ C kommtausserhalb des Tieres als vegetativeForm oder als Sporen vor. Diese sindäusserst resistent und können in derGülle jahrelang überleben.

• Escherichia coli ist in der krank -machenden Form empfindlich undüberlebt in der Gülle maximal zwei

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Page 67: UFA-Revue 05/2012

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Autorin Dr. FriederikeZeeh, Beratungs -tierärztin beimSchweinegesundheits-dienst (SGD) Bern-Westschweiz,3001 Bern.

www.suisag.ch

Osteuropas oder Lateinamerika. Mit -arbeiter aus diesen Ländern könnenmöglicherweise den Erreger mit -bringen. Hunde können Eier vonToxocara canis ausscheiden. DieserParasit verursacht beim Schwein diesogenannten «milk spots» in der Leber.Mit Toxoplasma gondii verseuchterKatzenkot kann ebenfalls zur Infektionvon Schlachtschweinen führen.

In Gülle betragen die Überlebenszeitender Parasitenstadien abhängig von derTemperatur zwischen zwei bis vierMonaten im Winter und 0.5 bis 2.5Monaten im Sommer. Temperaturen über45°C zerstören sie nach drei bis fünfTagen.Fliegen sind zwar keine eigentlichenParasiten, aber bedeutende Lästlinge undÜberträger von Krankheitserregern. IhrHauptbrutmedium ist die Schwimm-schicht der Gülle.

• Die Erreger der Schnüffelkrankheitkönnen in flüssigen Medien überleben.Da sie aber hauptsächlich durch Tier-Tier-Kontakt übertragen werden, isteine Infektion durch Gülle sehrunwahrscheinlich.

Parasiten• Die Eier von Ascaris suum, dem

Schweinespulwurm, können bis zusieben Jahre in der Aussenwelt über -leben, die des Peitschenwurms (T. suis)sechs Jahre und die Larven von Oeso -phagostomum spp. (Magen-Darm-Strongyliden) bis zu zwölf Monate.Kokkzidien-Oozysten sind ebenfallssehr resistent.

• Taenia solium, der Schweinefinnen-bandwurm, verursacht die gefürchteteZystizerkose. Durch menschlichen Kotkönnen Schweine infiziert werden. In der Schweiz ist der Erreger nichtverbreitet, aber in Teilen Süd- und

UFA-REVUE · 5 2012 67

tigten Waschplätzen mit Wasser, das insGüllelager geleitet wird.

Selbsthygienisierung und Ver-dünnung Während der Lagerung se-pariert sich die Gülle. Es bildet sich eineSchwemm- und eine Senkschicht. Gül-legase, insbesondere Schwefelwasser-stoff, scheiden sich ab. Je nach Sauer-stoffzufuhr laufen bestimmte chemischeProzesse ab. Der pH-Wert liegt im leichtsauren Bereich von 6 bis 6.5. Mit der so-genannten Selbsthygienisierung derGülle sind nach einem Monat 90%eventuell vorhandener Salmonellen, E.coli oder Staphylokokken eliminiert. DieVerdünnung mit Wasser senkt die Kon-zentration verbleibender Erreger noch-mals. Durch das Ausbringen der Güllewerden weitere Erreger abgetötet (UV-Strahlen, Trockenheit, Wärme).

Dennoch kann Gülle sowohl für Tiererelevante Erreger enthalten (siehe Kas-ten) als auch die menschliche Gesund-heit beeinträchtigen. Daher sind hygie-nische Mindestanforderungen einzu-halten. In der EU gibt es «Interim Mini-mum Guidelines».

Überlebenszeit? Die Überlebens-zeiten der Erreger auf Gewächsen istsehr unterschiedlich und von vielen Fak-

toren (Erregermenge, Ausbringtechnik,Pflanzenart, Witterung usw.) abhängig.Eine verbindliche Aussage zu Überle-benszeiten lässt sich daher nicht ma-chen. Gülle, die auf Weideland ver-bracht werden soll, muss im Sommermindestens 60, im Winter mindestens90 Tage gelagert worden sein. Nach derAusbringung der Gülle muss die Weide30 Tage ruhen.

Gülledesinfektion Es gibt ver-schiedene Methoden, Gülle zu desinfi-zieren. Diese sind jedoch schwierig, aufwändig und nicht als Routinemass-nahme geeignet. Biochemische Metho-den umfassen aerobe thermophile Stabilisation (Flüssigkompostierung),anaerobe Vergärung und Kompostie-rung von Festmaterial aus einer Separie-rung. Chemische Methoden sind die amhäufigsten eingesetzten Techniken. Inder Regel werden Chemikalien in Seu-chenfällen oder zur Desinfektion vonRestgülle (Dysenterie) verwendet. Dachemische Mittel teilweise giftig sind,sollten sie nur mit Vorsicht eingesetztwerden.

Fazit Neben vielen positiven Eigen-schaften kann Gülle auch Trägerin vonKrankheitserregern sein. Um das Über-

tragungsrisiko auf Nutztiere zu minimie-ren, gilt es, Folgendes zu beachten: • Die Gefahr einer Kontamination beim

überbetrieblichen Einsatz von Gülle-technik im Auge behalten.

• Auf das Einleiten betriebsfremderGülle in Jauchekeller belegter Ställemöglichst verzichten. Im Fall einesKrankheitsausbruchs ist der Abgeberfür den Schaden verantwortlich.

• Die Gülleverdünnung mit Wassersenkt die Erregerkonzentration.

• Gülle vor dem Ausbringen auf Wei-den im Sommer 60, im Winter 90 Ta-ge lagern. Danach 30 Tage warten mitder Beweidung.

• Im Notfall: Gülledesinfektion. �

Es gibt viele Quellenschädlicher Keime. Andie Gülle wird oftzuletzt gedacht.

NUTZTIERE

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Page 68: UFA-Revue 05/2012

Ralf Bley

AloisGämperli

Seit 30 Jahren existieren Hybrid-zuchtprogramme für alle Haustier-arten. Die natürliche Streuung derIndividuen, die durch die Neukom-

bination der Gene bei jeder Befruchtungentsteht, ist für den Kernzüchter normalund auch von Nutzen zur Selektion. Ernutzt diese Unterschiede, um seine Tie-re in einem Merkmal zu verbessern. DerMäster hat durch die grosse StreuungNachteile. Am Schlachthaken werdenzu grosse Abweichungen von der Maskebestraft, mit Abzügen für Übergewichtoder zu wenig Magerfleisch.

Unterschiedliche Ziele Ferkeler-zeuger wünschen fruchtbare Sauen, dieviele ausgeglichene Ferkel bringen undlanglebig sind. Mäster wollen hohe Zu-nahmen, eine gute Futterverwertung,homogene Tiere mit optimalem MFA(Magerfleischanteil), also mit hohen Zu-schlägen. Es stehen sich somit Frucht-barkeit und Fleischigkeit im Zuchtzielgegenüber, zwei Parameter, die sich um-gekehrt proportional verhalten. EineRasse, die beides kann gibt es nicht! Da-her haben sich weltweit vor 30 JahrenKreuzungsprogramme mit speziellenMutterlinien und Endstufenebern etab-liert. In der Schweiz geschah das erst vorgut zehn Jahren mit der Trennung von

Mutter- und Vaterlinien beim SchweizerEdelschwein. Mit der Primera®- Sau fürMastferkelerzeuger und dem Premo®-Eber, der als Vater der Mastferkel dieWünsche der Mäster erfüllt.

Was bringt’s dem Mäster? DieZuchtwertschätzung ist die Basis für dieSelektion der Zuchttiere. Sie wird mitDaten aus drei Prüfungen gefüttert: ImRahmen der Eigenleistungsprüfung er-heben Zuchttechniker die Daten ausdem Feld am einzelnen Zuchttier. Wei-tere Daten stammen aus der Mastleis-tungsprüfung von verwandten Tierender Zuchtkandidaten, die der Züchterals Nachkommen oder Vollgeschwisternach Sempach liefert. Sechs Mast-schweine pro Vater werden an Automa-ten gemästet, die über einen Transpon-der den individuellen Futterverzehraufzeichnen. Nur auf der Station kön-nen die genaue Futterverwertung unddie Fleischqualitätsmerkmale festge-stellt werden. Die Prüfung von Nach-kommen auf der Station sparen sich vie-le Zuchtorganisationen, weil sie hohe Kosten verursacht.

Seit relativ kurzer Zeit wurde die sogenannte Endprodukteprüfung (EPP) alsdritte Datenquelle bei der Suisag einge-führt. Wie der Name schon sagt, werden

hier die Endprodukte, genauer 50 Mast-schweine pro Endprodukteber, bis inden Schlachthof verfolgt. DieseSchlachthofdaten stammen also von Betrieben aus der Praxis und fliessen indie Zuchtwertschätzung ein.

1000g sind möglich! Die Mast-schweine aller Endstufeneber wachsenheute deutlich schneller als vor fünf Jah-ren. Das ist sehr gut für die SchweizerSchweineproduktion. Mastplätze sindknapp und werden so effizienter ge-nutzt! Die Mastschweine von Premo®

und Duroc sind heute bei gleichemSchlachtgewicht etwa drei Wochen jün-ger als vor fünf Jahren. Premo®-Mast-schweine holen zum Duroc auf, dasheisst, der Vorsprung der Duroc-Nach-kommen wird immer geringer. Die rein-rassigen Premo®-Prüftiere in Sempachwachsen mit 1000g/Tag Masttageszu-wachs (MTZ) in der Vollgeschwisterprü-fung schon deutlich schneller als Duroc.Die Mastschweine von Piétrain-Ebernhaben sich 2011 in den Zunahmen klarverbessert, liegen aber immer noch un-ter dem Niveau von Premo® als Enpro-dukteber.

Die Fleischfülle der Mastschweine al-ler Endstufeneber ist in den letzten fünfJahren merklich gestiegen. Duroc undPremo® liegen bei etwa plus 1% MFA.Piétrain haben eher um 1.5% Mager-fleisch zugelegt. Sie sind für die Provi-ante-Maske zu fleischreich, weil dortdas Optimum zwischen 56% bis 58.5%MFA liegt und der höchste Preis bezahltwird. Piétrain-Mastschweine bringenhäufiger Abzüge wegen zu hohenMFA%. Nachkommen von Premo®-Ebern haben die beste Futterverwer-tung. Für jedes Kilo Zuwachs wird rund

68 5 2012 · UFA-REVUE

Tabelle: Resultate aus MLP und EPP Prüfanstalt Sempach Schlachthofn MTZ FV IMF DL n LTZ MFA MFAEL

Premo® 333 964 2.40 1.9 4.8 2979 640 57.0 3.32Duroc 52 969 2.47 2.1 4.8 484 647 56.2 2.90Pietrain 87 908 2.43 1.7 5.3 824 617 58.5 2.24MLP = Mast- und Schlachtleistungsprüfung, EPP = Endprodukteprüfung, n = Anzahl geprüfte Tiere, MTZ = Masttageszuwachs, FV = Futterverwertung, IMF = intramuskuläres Fett, DL = Tropfsaftverlust, LTZ = Lebendtageszunahme, MFA = Magerfleischanteil, MFAEL = MFA-Erlös Quelle: SUISAG

IM ZEITALTER ZUNEHMENDER SPEZIALISIERUNG und Arbeitsteilung werdenBetriebe mit verschiedenen Zielen getrennt voneinander betrachtet. Gerade Mäster und Züchter sind voneinander abhängig. Wie Zuchtsauenhalter den Grundstein für eineerfolgreiche Mast legen, zeigt der erste Beitrag dieser Serie.

Die Mast beginnt beim BelegenNUTZTIERE

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Primera®

Premo®

675

650

625

600

575

5502006 2007 2008 2009 2010 2011

� Duroc � Premo®

� Pietrain

Besamung,Natursprung

ein Betrieb mit 100 Sauen etwa 40Jungsauen pro Jahr, um seine Alters-struktur in der Herde zu halten. Ausden 230 Würfen sind 200 von Premo®-Ebern, also ungefähr 2100 Mastferkel.30 Würfe haben Mutterlinien-Eber alsVäter, was zirka 300 reine Mutterlini-en-Ferkel ergibt. Davon zieht der Sau-enhalter etwa 80 weibliche bei sichselbst auf. Mäster erhalten rund 220(10 %) reine Mutterlinien-Ferkel, wo-von ungefähr 150 Kastraten sind(68%). Diese sollten getrennt von denMasthybriden aufgezogen werden, dasie eine andere Fütterungsstrategie benötigen, um wirtschaftlich zurSchlachtreife zu gelangen.

Gerade in wirtschaftlich schwie-rigen Zeiten muss man seine biolo-gischen und ökonomischen Kennzahlenwissen und sich mit den Kollegen ver-gleichen. Die UFA 2000 Mastauswer-tung bietet dazu die grösste Daten-sammlung der Schweizer Schweine-mast. Sie zeigt Stärken, Schwächen undEntwicklungen im Laufe der Jahre auf.Es ist sinnvoll, gemeinsam mit UFA undAnicom feste Ferkellieferanten zu su-

chen, die Ferkel mit einheitlicher Gene-tik liefern können. Durch den gleichblei-benden Tierfluss nimmt die Erregerver-mischung ab und die Schweine bleibengesünder. Der Einsatz von Antibiotika zuMastbeginn kann auf die Fütterung inFerkelaufzucht abgestimmt werden.Ohne Futterwechsel auf dem neuenStandort haben die Tiere den geringst-möglichen Einstallstress. Der gemeinsa-me Tierarzt rundet die Zusammenarbeitab. Er erkennt allfällige Problemeschneller und kann umgehend handeln.

UFA 2000 Mäster fahren besserAus all den erwähnten Gründen setztdas Zuchtprogramm UFA 2000 aufSchweizer Genetik. Zum einen ist dieHerkunft gesund und sicher. Zum ande-ren sind Premo® und Primera® auf dieSchweizer Bezahlungsmaske wirtschaft-lich optimiert. Mäster, welche ihreMastjager aus diesem Programm bezie-hen, sind bei der Genetik auf der siche-ren Seite. Durch die UFA 2000 Mastaus-wertung wird jeder Durchgang auf Herzund Nieren geprüft. Wer in der Mast er-folgreich sein will, muss an allen Schrau-ben drehen. �

UFA-REVUE · 5 2012 69

Autoren Ralf Bley, Leiter UFA 2000, 3360 Herzogenbuchsee;Alois Gämperli, UFA2000 Zuchttechniker,9501 Wil.

Serie Mit diesemBeitrag startet eine Serieüber den Weg zu denBesten in der Schweine-mast. Jeden Monatwerden Betriebsleitervorgestellt, die in derUFA 2000 Mastauswer-tung zu den Bestengehören.

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 5 · 12

Lebe

ndta

gszu

nahm

enMastferkel

Landrasse

Edelschwein

50g weniger Futter benötigt (Tabelle)als bei den Mitbewerbern. Bei etwa85kg Zunahmen während der Mast sinddas gut 4kg weniger Futter pro Schweinund das bedeutet mindestens 2Fr. we-niger Futterkosten. Beim intramuskulä-ren Fett sind 2% optimal. Mehr bringtkeinen besseren Geschmack. In diesemMerkmal gibt es nur geringe Unterschie-de, selbst Mastschweine von Piétrainbringen inzwischen fast zufriedenstel-lende Werte, da die bei der Suisag ein-gesetzten Piétrain-Eber speziell für denSchweizer Anspruch an die Fleischqua-lität ausgewählt wurden. Beim Tropf-saftverlust führen Premo® und Durocvor Piétrain: Die Schweizer Hausfrau be-kommt mit diesen Schweinen also mehrFleisch und weniger Wasser.

Maximaler MFA-Zuschlag Imhinteren Teil der Tabelle stammen dieDaten von Schweinen, die auf Praxisbetrieben gemästet und in denüblichen Schlachthöfen geschlachtetwurden. Auch in den Lebendtageszu-nahmen bis zum Schlachthof zeigt sichdie bekannte Rangierung. Mastschwei-ne von Duroc wachsen am schnellsten,Premo® auf Platz 2 und Piétrain amlangsamsten. Allerdings holt Premo®

immer mehr zum Duroc auf. Piétrainbrauchen gut eine Woche mehr, um dasübliche Schlachtgewicht zu erreichen.Wie zu erwarten, erreicht diese Rassedie MFA-reichsten Schweine, wobei derUnterschied früher grösser war. Jedochnützt die hohe Fleischigkeit ökonomischnur wenig, weil viele Piétrain oben ausdem maximalen Zuschlagsbereich he-rausfallen.

Es darf kein Cocktail sein Unge-fähr 55% der Schweizer Ferkelerzeugerkaufen regelmässig Jungsauen zu undbesamen nur mit Endstufenebern. Vie-le Betriebe remontieren ihre Herdenaber auch selbst. Ein Eigenremontiererbesamt seine besten Sauen mit Mutter-linien-Ebern. 10 bis 15 % aller Würfestammen von diesen Vätern ab. InSempach werden auch reinrassige Prüf-tiere der Mutterlinien getestet, alsoSchweizer Edelschwein und SchweizerLandrasse. Diese werden geprüft, umden Zuchtfortschritt der Kernzuchtbe-triebe in den reinen Rassen schnell vo-ran zu bringen. Zum Beispiel benötigt

Grafik 2: Premo® holt Duroc beim Zuwachs ein Quelle: SUISAG

Empfehlung fürMäster• ein Lieferant

• eine Genetik

• nur Mastferkel(Premo® x Primera®)einstallen

• Rein-Raus

NUTZTIERE

Grafik 1: Schweizer Zuchtprogramm Quelle: SUISAG

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70 5 2012 · UFA-REVUE

FortsetzungSeite 76

MarktplatzLANDTECHNIKzu verkaufen

Fortsetzungvon Seite 52

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Page 71: UFA-Revue 05/2012

Anja Wyder

Können die Mutter-tiere genügend Selenund Vitamin Eaufnehmen, wirkt sichdies positiv auf denVersorgungsstatus derJungen aus.

UFA-REVUE · 5 2012 71

Selen ist ein Spurenelement und hatauch im Körper von Kleinwieder-käuern zusammen mit Vitamin E ei-ne wichtige Funktion zum Schutz

der Zellen. Besonders für die Muskelzel-len ist dieser Schutz von grosser Bedeu-tung. Zudem spielt Selen bei der Frucht-barkeit und der Infektionsabwehr eineRolle. Da Selen und Vitamin E sehr engzusammenspielen, wird meist von derSelen-Vitamin-E-Versorgung gespro-chen. Für eine korrekte Bedarfsdeckungmuss die Ration mindestens 0.1mg Se-len pro Kilogramm Futtertrockensub-stanz enthalten. Vitamin E muss demSchaf in Mengen von 20 bis 40mg proTag zugeführt werden, Ziegen benöti-gen 5 bis 100mg.

Selenmangel in ganzer SchweizGras, Grassilage und Dürrfutter sind imAllgemeinen arm an Selen. Getreide istgrundsätzlich Selen-reicher, der Gehaltwird jedoch wesentlich von der Her-kunft bestimmt. Aufgrund der ausge-dehnten Selen-Mangelgebiete in derSchweiz weist zum Beispiel Gerste ausder Schweiz weniger Selen auf als ge-wisse importierte Gerste. Wahrschein-lich gibt es regionale Unterschiede, je-doch muss in der ganzen Schweizgenerell mit Selenmangel gerechnetwerden.

Lähmungen und fehlender Saug-reflex Hinweise auf Selen- und Vita-min E-Mangel sind lebensschwache,teilweise festliegende Lämmer und Gitzi.Häufig beobachtet der Tierhalter schlaffeLähmungen und fehlenden Saug reflexbei wenigen Tagen bis Wochen altenTieren. Ein Mangel an Vitamin E und Se-len im Futter beziehungsweise in der

Muttermilch führt bei Lämmern und Git-zi zur Weissmuskelkrankheit. Bei er-wachsenen Tieren ist das Krankheitsbildweniger deutlich. Beschrieben werdenLeistungsrückgang, Fruchtbarkeitsstö-rungen sowie erhöhte Zellzahlen in derMilch. Nicht immer ist ein Mangel in derFutterration die Ursache der Krankheit.Es kann auch sein, dass die Ration be-darfsdeckende Mengen enthält, diesejedoch nicht korrekt verwertet werden.So können zahlreiche Futterinhaltsstoffedie Verwertung negativ beeinflussenund damit den Bedarf erhöhen. JeglicheForm von Stress (Transport, neue Her-denzusammensetzung, lange Märsche)kann die Mangelsituation verschärfen.

Vorbeugung Grundsätzlich ist eineBehandlung nur erfolgreich, wenn An-zeichen der Krankheit frühzeitig erkanntwerden. Deshalb sind vorbeugendeMassnahmen wichtig. Die ganzjährigeVerabreichung einer handelsüblichenMineralstoffmischung für Schafe undZiegen, welche ausreichend Selenenthält, verhindert in vielen Betrie-ben das Auftreten von Selen- undVitamin-E-Mangel. Sind die Mutter-

tiere ausreichend versorgt, sollten dieLämmer und Gitzi auch über genügendSelen und Vitamin E verfügen.

In Problembetrieben werden dieNeugeborenen mit einem Selen-VitaminE-Kombinationspräparat mittels Injekti-on oder Paste versorgt. Bei Bedarf kön-nen Injektionen nach fünf bis zehn Ta-gen einmalig wiederholt werden. Diekorrekte Dosierung ist jedoch sehr wich-tig, da eine Überdosierung zu einer Se-lenvergiftung führen kann. In Versuchenwurde gezeigt, dass die Wirkung von In-jektion und Paste vergleichbar ist. Je-doch scheint es, dass mit der Injektionbessere Erfolge erzielt werden können.Eine Alternative bildet die Behandlungder Muttertiere in der Mitte der Träch-tigkeit mit einem Kombinationspräparataus Vitamin E und Selen.

Fazit Der Selen- und Vitamin-E-Ge-halt in Grund- und Kraftfutter vermagden Bedarf von Kleinwiederkäuern nichtzu decken. Sowohl im Stall als auch aufder Weide sollte den Tieren deshalb ei-ne ergänzende Mineralsoffmischung

zur Verfügung gestellt werden. �

Autorin Anja Wyder,Beratungs- undGesundheitsdienst fürKleinwiederkäuer BGK,3360 Herzogenbuchsee.www.caprovis.ch

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 5 · 12

SELEN UND VITAMIN E beschäftigen viele Halter von kleinen Wiederkäuern. Effektivste Vorbeugemassnahme gegen Mangelerkrankungen ist die ganzjährige Versorgung mit Wirkstoffprodukten. Auf Problembetrieben kommen Injektionen oderPasten zum Einsatz. Dabei muss die empfohlene Dosierung unbedingt eingehalten werden.

Ganzjährige Verabreichung nötigNUTZTIERE

DF_NT12_Wyder_0512 ok_2012 24.04.12 17:21 Seite 71

Page 72: UFA-Revue 05/2012

GuidoEmmenegger

Der steigende Fischkonsum gehteinher mit Berichten, wonach dieWeltmeere überfischt sind. Es er-staunt deshalb nicht, dass die Fisch-

haltung derzeit auf zahlreichen Schwei-zer Bauernhöfen ernsthaft diskutiertwird. Während traditionelle Bereichewie Milch oder Schweinefleisch über ei-ne zu hohe Produktion klagen, scheinenbei der Fischzucht noch Nischen vor-handen zu sein.

Zwei Einstiegshürden Bevor dieersten Fische im eigenen Becken einge-setzt werden, müssen Abnehmerschaftund Bedingungen (Schlachterlös) be-kannt sein. Das für eine professionelleProduktion notwendige Investitionsvo-lumen darf nicht unterschätzt werdenund setzt eine langjährige Absatzmög-lichkeit voraus (Beratungskontakte sieheInfobox).

Erfolgsfaktor Wasser Für die er-folgreiche Fischzucht sind mehrere Fak-toren entscheidend. Zentral sind dieWasserqualität und die Fütterung. DasWasser muss frei sein von Fremdstoffenund in Bezug auf die Temperatur undden Sauerstoffgehalt optimal. Das

grösste Wachstumspotenzial habenBachforellen bei 12 bis 16°C. Der idealeTemperaturbereich der Regenbogenfo-relle liegt 2 bis 3 °C höher. Wird dasWasser zu warm, muss die Futtermengeim Interesse einer guten Fischgesund-heit reduziert werden. Auch der Sauer-stoffgehalt des Wassers ist von grosserBedeutung. Er sollte nie unter 5mg proLiter sinken.

Mundgerechte Futter Richtig ge-füttert, erreichen Fische als Kaltblütereine ausserordentlich gute Futterver-wertung. Da der Verdauungstrakt derFische kurz ist, benötigen sie nährstoff-reiche und leichtverdauliche Nahrung.Der Nährstoffbedarf hängt mit derFischgrösse zusammen. Kleinere Fischeerhalten gehaltsreichere Futter als grös-sere. Bis Forellen rund 10cm lang sindwird ihnen Brutfutter verabreicht, zuerstals Griess und danach in Krümelform.Ab zirka 10cm Länge fressen die FischePellets von 2 bis 7mm Durchmesser.

Hohe Anforderungen ans ProteinZentraler Baustein des Forellenfutters istdas Protein. Der richtige Gehalt an Aminosäuren ermöglicht ein optimalesWachstum und die erwünschteSchlachtkörper-Zusammensetzung. Einebesonders gute Proteinquelle für Fischeist Fischmehl. Es spielt bei der Protein-versorgung eine Hauptrolle. Danebenwird pflanzliches Protein eingesetzt, dasmöglichst wenig antinutritive Faktorenenthalten soll, also Stoffe, welche dieVerdaulichkeit des Proteins vermindern.Die ideale Aminosäurenkombinationkann durch Zulage synthetischer Ami-nosäuren erreicht werden (ausser in Bio-Futter). �

Im Vordergrund stehtdie Mast von Forellenoder Lachsen. Es gibt

einerseits die eherextensive Karpfen -haltung, anderseits

bestehen Projekte zurintensiven Produktion

von Salzwasserfischen. Bild: agrarfoto.com

DAS HOCHWERTIGE PROTEIN und ein hoher Anteil gesundheitsfördernderOmega-3-Fettsäuren machen den Fisch zu einem wertvollen Lebensmittel. Immer häufiger greifen Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten nach einem der vielen Fischprodukte.

Fischzucht als Betriebszweig?

72 5 2012 · UFA-REVUE

Autor Guido Emmenegger, UFA-Bera-tungsdienst, 6210 Sursee.

Die LANDI bietet Fischfutter ausSchweizer Produktion an. Für Fische ab9 cm eignet sich die UFA-Fishtop-Linie.Eine speziell hohe Effizienz weisen dieenergiereichen, extrudierten Fishtop 827und 828 auf. Sie sinken im Wasserlangsamer ab, was den Verzehr und dieWasserqualität steigert. Auch für kleineFische, Eltern- und Biotiere hat dieLANDI das passende Futter. www.ufa.ch

Kontakte Fischforum, ZHAW, 8820 Wädenswil, � 058 934 59 25,Beurteilung des eigenen Standortes:www.iunr.zhaw.ch/fischforum

Projektplanung: IG Fisch vom Buur, c/o InnovationsTransfer Zentralschweiz,6048 Horw, � 041 349 50 60,www.itz.ch

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 5 · 12

NUTZTIERE

«Fisch vom Buur»Das Projekt «Fisch vom Buur» verfolgtdas Ziel, Zander auf Bauernbetrieben zumästen. Nebst mehreren Landwirten istauch die Micarna SA beteiligt. AufZander fiel die Wahl, weil dieser Fischim Konsum beliebt und weltweit knappist. Der Schweizer Markt für Zanderfiletbeläuft sich auf 300 bis 400t pro Jahr.

Im Vordergrund stehen grössereKreislaufanlagen von 100t Jahrespro-duktion (zirka 42 t Filet), die Investitio-nen von je 2.5 bis 3 Mio. Fr. erfordern.Der Platzbedarf liegt bei 1700 bis2000m2. Mit diesen Dimen sionen istklar, dass Anlagen nur im Rahmen derinneren Aufstockung – un ter Erfüllungder raumplanerischen Kriterien – möglich sind. Mehr dazu unter www.ufa.ch (weitere Tierarten, Fische, Fachartikel).

Urs Brücker, ITZ

DF_NT13_Emmenegger_0512 ok_2012 24.04.12 17:21 Seite 72

Page 73: UFA-Revue 05/2012

Gewinner 04/2012Eine Rolle Edelweiss-Tischtuchfolieim Wert von 50 Fr. haben gewon-nen: Denise Koller aus Grossdietwil,Daniel Steiger au Gossau, VeronikaSpichtig aus Kerns, Heidi Hofer ausGerzensee und Margrit Meuter ausVinelz. Die Edelweiss-Tischtuchfolieist 100 m lang und 98 cm breit undverbreitet das ideale Ambiente für Gäste auf dem Bauernhof. Erhältlich ist sie im LID-Shop:LID, Weststr. 10, 3000 Bern, Telefon031 359 59 77.

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Karins Kräutertipps

Es beglückt oder verärgert somanche Gärtnerin: Das Viel-stänglige oder Garten-Schaum-kraut (Cardamine hirsuta L) pro-duziert auf mageren Böden jePflanze bis zu 100 Samen, aufgut gedüngtem Grund schafft siehingegen gut 50000 Stück. Alsoist auf jeden Fall für Nachwuchsgesorgt! Positiv ist, wenn sichdie Pflanze erst einmal im Gar-ten angesiedelt hat, gibt es im-mer etwas Vitamin-C-reiches zuernten! Vor der Blüte, frisch alsGewürzkraut, Salatbeigabe, zuSuppen, in Quark oder als essba-

re Garnitur, schmeckt der klei-ne Kreuzblütler kresseartig.

Beim Trocknen verliert dasVielstänglige Schaumkraut ei-

nen Grossteil seiner Würz-kraft.

Karin Näfwww.kraeuterkurse.ch

das iPhone kann gegeneine bescheidene Mo-nats- oder Jahresgebühreine postleitzahlgenauePollenvorhersage abon-niert werden, die täg-lich aktualisiert wird.

Die Abogebühr kostet monatlich 2Fr. oder jährlich 7 Fr.

Kulinarische Porträts Im «Landfrauen Kochbuch» desSchweizerischen Bäuerinnen- undLandfrauenverbands werden 120Gerichte aus regionalen und sai-sonalen Produkten vorgestellt undin sieben Porträts erzählen Bäuerin-nen von ihrem Alltag. «Das Land-frauen Kochbuch» ist zum Sonder-preis von Fr. 39.90 im Volgerhältlich oder für 44 Fr. im Buch-handel.

KURZMELDUNGENLANDLEBEN

Tagesaktuelle Neuigkeitenwww.ufarevue.ch

Hilfe für überlastete Bergbauernfamilien

Zum 75-Jahr-Jubi-läum des landwirt-schaftlichen Informationsdienstesverlost die UFA-Revue fünf Bistro-schürzen im Edelweisslook im Wertvon 35 Franken. Sie macht sich so-wohl an der Frau wie auch am Manngut. Auf der Bordüre des Bändels istdie Schürze mit dem Slogan «Gut, gibt's die Schweizer Bauern»dekoriert. Schicken Sie eine SMS an880 (90 Rp) mit KFL Bistro NameAdresse. Einsendeschluss ist der 21. Mai 2012.

Mondphasen zum PutzenMondphasen beeinflussen nicht nurdie Gartenarbeit, sondern auch dasPutzen, was man bei abnehmendemMond machen sollte. Der Staub set-ze sich weniger fest und beim Fens-terputzen gäbe es keine Streifen.Auch die Wäsche soll bei abneh-mendem Mond sauberer werden.

Alte Flimrollen Der Landwirt Hans Duppenthalerhat einen lange verschollenen Filmüber die GüterzusammenlegungMelchnau ausfindig gemacht unddafür gesorgt, dass er restauriertwurde. Premiere des Films war imSaal des Gasthof Löwen in Melch-nau. Mit dabei war auch Bauernfil-mer Markus Gerig, der dieses Ereig-nis filmisch festhielt.

www.bauernfilme.ch

Pollen-App Für Allergiker lanciert LANDI in Zu-sammenarbeit mit MeteoSchweizeine detaillierte Prognose des aktu-ellen Pollenfluges in der Schweiz. Imbekannten Gratis-Wetter-App für

LID-Wettbewerb

Bistroschürzen

zu gewinnen!

73

Im überdurchschnittlich arbeitsrei-chen Alltag einer Bergbauernfamilieführen unvorhersehbare Ereignisseschnell zu übermässig belastendenund ausweglos erscheinenden Situa-tionen. Wenn die Bäuerin oder derBauer verunfallt oder wenn ein Kindwährend der Erntezeit unverhofft insSpital muss, dann bleibt die Arbeitliegen und Bergbauernfamilien gera-ten schnell in eine Notlage. Auch dieFolgen von auftretenden Naturereig-nissen, einer Krankheit oder einerSchwangerschaft können die Famili-en derart mit zusätzlichen Arbeitenbelasten, dass sie ohne fremde Hilfenicht weiterkommen.

Caritas-Bergeinsatz hilft in sol-chen Fällen schnell und unkompli-ziert mit dem Einsatz von engagier-ten freiwilligen Helferinnen undHelfern. Im vergangenen Jahr ver-mittelte Caritas rund 900 Freiwilligean 120 Bergbauernfamilien in Notla-

gen im ganzen Schweizer Bergge-biet. Für solche Noteinsätze hat Ca-ritas-Bergeinsatz einen speziellenFreiwilligen-Pool eingerichtet. Die-ser umfasst über hundert Einsatzleis-tende. Die Freiwilligen werden ge-zielt und vorübergehend eingesetzt,bis sich die Situation entspannt hatoder eine anderweitige Lösung orga-nisiert werden kann. Die Freiwilligensind zwischen 18 und 70 Jahre altund bringen die unterschiedlichsten

beruflichen Hintergründe mit. Sieleisten ihren Einsatz während eineroder mehreren Wochen, mindestensjedoch während fünf Tage von Mon-tag bis Freitag.

Die Freiwilligen arbeiten unent-geltlich und übernehmen die Reise-organisation und Reisespesen.

Die Bauernfamilien stellen wäh-rend des Einsatzes Unterkunft undVerpflegung zur Verfügung. Der Einsatz ersetzt keine gesetzlichenLeistungen wie Taggelder von Versi-cherungen. Informationen und An-meldemöglichkeiten sind auf unse-rer Homepage zu finden.

Daniel Grossenbacher Caritas-BergeinsatzLöwenstrasse 3, Postfach6002 LuzernTelefon 041 419 22 [email protected]

DF_LL0_Kurznews_0512 ok_2012 24.04.12 15:57 Seite 73

Page 74: UFA-Revue 05/2012

JacobRüegg

Kaffeepionier in Costa-Rica

Roland Zbinden imGespräch mit

Schweizer Bauern.Bild: Jacob Rüegg

«Die vergangenen zwei Jahre habenwir auf unserer Kaffeefarm gute Er-träge und Verkaufserlöse erzielt.Mit 55 Säcken à 46kg Rohkaffee

pro ha und einem erzielten Verkaufs-preis von 300 US$ pro Sack können wirzufrieden sein, denn der Landesdurch-schnitt liegt unter 30 Säcken pro ha undder übliche Verkaufspreis an der NewYorker Kaffeebörse liegt gegenwärtigbei 225US$ pro Sack Rohkaffee.» Ge-spannt lauschen die Besucher aus derSchweiz den Ausführungen von RolandZbinden, der bei Alajuela auf 1300 m ü.M. eine 17ha grosse Kaffeefarm samtmoderner Verarbeitungseinrichtung be-sitzt. Hohe Qualitätsansprüche sowohlbei den Pflanzungen wie bei der Verar-beitung einhalten sei wichtig, denn nurso könne man mit den billiger produzie-renden Ländern wie Brasilien, Kolum-bien und Vietnam konkurrenzfähig bleiben.

Roland Zbinden kennt das Kaffeege-schäft seit Jahrzehnten. Seine Ausfüh-rungen über Sortenwahl, Rückschnitt,Ernte und Verarbeitung der Kaffeekir-schen bis zu den getrockneten Rohkaf-

feebohnen machen den Schweizer Bau-ern deutlich, dass auch in den Tropennicht einfach alles automatisch wächst,sondern Professionalität in allen Berei-chen erforderlich ist. Als saisonales Zu-satzgeschäft werden auf der Farm jähr-lich 600 Besucher, vorwiegend aus derSchweiz, empfangen und mit einem fei-nen Mittagessen sowie einer herrlichenAussicht auf das zentrale Hochtal CostaRicas verwöhnt.

Schweizer Pioniere Während derzweiwöchigen agrotouristischen Reisedurch Costa Rica und Nicaragua gab esnochmals Gelegenheit einen SchweizerPionier zu besuchen. Franz Ulrich undseine Frau Silena haben vor Jahrzehntenbeim Stausee Arenal eine Milchfarmaufgebaut.

Die Qualitätsmilch wird auch heutenoch jeden zweiten Tag von der grossenMilchverarbeitungskooperative «DosPinos» aus der Hauptstadt San José perKühllastwagen abgeholt und mit einemguten Preis von 52Rp./l entschädigt.Franz und Silena haben früh erkannt,dass die schöne Landschaft in der Regi-on des noch aktiven Vulkanes Arenalund des gleichnamigen, langen Stauseestouristisches Potenzial aufweist. Einemersten Restaurant und Hotel bei derFarm folgte vor einigen Jahren das ersteDrehrestaurant Costa Ricas auf einemnahe gelegenen Hügel. Erwartungsvollbesteigt man eine pionierhaft importier-te und kunstvoll ins Gelände gelegteBergbahn. Keuchend zieht die Diesellokden kleinen Schmalspurzug den Berg hi-nauf. Beim Drehrestaurant angekom-men erwartet uns bei sonnigem Wettereine tolle Aussicht auf Vulkan und See,sowie ein vorzügliches schweizerisch

gefärbtes Mittagessen. Obwohl in denTropen gelegen erinnert die Gegend einwenig an die Schweiz und wurde vonFranz denn auch «La Pequeña Helvecia»(die kleine Schweiz) getauft.

Vielfältig und unternehmerischWeitere Fachbesuche auf Farmen diesich mit der Produktion von Ananas, Ba-nanen, Zierblumen oder Mastrindernbeschäftigen, zeigten die vielfältig ent-wickelte und unternehmerisch geprägteLandwirtschaft Costa Ricas. Exotisch,aber nicht minder interessant war auchein Besuch bei der international tätigenFirma Precious Woods. In nachhaltiger,zertifizierter Weise wird tropisches Hart-holz, in Costa Rica und Nicaragua vor al-

UFA-REVUE-LESERREISE NICARAGUA UND COSTA RICA Während denzweiwöchigen agrotouristischen UFA-Revue-Leserreisen durch Costa Rica und Nicaraguagab es Gelegenheit auch Schweizer Pioniere zu besuchen.

Qualitätsbestrebungen und Ökotourismus

74 5 2012 · UFA-REVUE

LANDLEBEN

DF_LL6_Rueegg_0512 ok_2012 25.04.12 09:19 Seite 74

Page 75: UFA-Revue 05/2012

Die dritte Reise gruppe begleitete Catherine Marguerat.

Bild: Catherine Marguerat

UFA-REVUE · 5 2012 75

lem Teak, erzeugt und exportiert. Bei derErnte und der Verarbeitung 16-jährigerTeakbäume, die aufgesägt in Containernnach China, Indien und Vietnam ver-schifft werden, konnten die Teilnehmerder Leserreise direkt dabei sein.

Ökotourismus Land- und forst-wirtschaftliche Exporte sind für CostaRica immer noch wichtig, doch der Tou-rismus hat sich seit einigen Jahren alswichtigstes Standbein der nationalenÖkonomie etabliert. Dass für die Öko-nomie die Ökologie von grosser Bedeu-tung ist, hat man in Costa Rica früh er-kannt. Ökotourismus wird hierzulandegrossgeschrieben und professionell angeboten. Auf einer zweistündigenBootsfahrt auf dem Río Frío im Nordendes Landes an der Grenze zu Nicaraguagleitet eine reichhaltige tropische Fluss-ufervegetation am Beobachter vorbei.Die Ruhe wird zuweilen unterbrochendurch die unüberhörbaren Brüllaffen,die wir mit Glück auch durch die Bäumeturnen sehen konnten. Kaimane, Legu-ane, Fledermäuse, Schlangenhalsvögelund viele weitere tropische Tierartenliessen sich beobachten. Genussreichwaren auch die Warmwasserbäder beimVulkan Rincón de la Vieja oder die weit-läufigen, schönen Sandstrände an derPazifikküste Costa Ricas bei Tamarindo.

Ungenutztes Potenzial DieserKurzaufenthalt in Nicaragua machtedeutlich, dass dieses Entwicklungslandnoch mit zahlreichen grundlegendenProblemen der Armutsbekämpfung,des Umweltschutzes sowie der Verbes-serung des Ausbildungswesens unddes Investitionsklimas kämpft. Dasgrosse touristische Potenzial Nicaragu-as wird ansatzweise genutzt, dochmuss der Umweltschutz und die Infra-struktur noch bedeutende Fortschritteerzielen, damit ein nachhaltiger Öko-tourismus nach dem Vorbild des be-nachbarten Schwellenlandes Costa Ri-ca möglich wird. �

Brasilianische Rassevon Mastrindern inCosta Rica, die innert24 bis 26 Monaten einLebendgewicht von600 kg erreichen. Bild: Jacob Rüegg

Autor Dr. Jacob Rüeggbegleitete eine der drei UFA-Revue-Reisegruppen.

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 5 · 12

LANDLEBEN

Von der Terrasse des Drehrestaurants des Betriebes Ulrichgeniesst die Reisegruppe mit Reiseleiter Jakob Rüegg eineherrliche Rundsicht auf den Arenalsee und den Vulkan Arenal. Bild: Jacob Rüegg

Diese Reisegruppe war mit Hansruedi

Henggeler unterwegs. Bild: Hansruedi Henggeler

DF_LL6_Rueegg_0512 ok_2012 25.04.12 09:20 Seite 75

Page 76: UFA-Revue 05/2012

Ladewagen Mengele250T Economy, Jg. 97,top Zustand Fr. 4500 � 079 674 98 57

Distanzringe Schad,33/44 x 200 zu 18.4 R34, mit Schnellver-schluss; Roller Honda,sehr gut erhalten, 40 km/h � 077 252 11 93

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Melkstand De Laval, 1x 4, Recorder, Duo-Vac;WaschautomatHygenius; Milch -container, 1200 l, mitWärmerückgewinnung;Fütterungsautomat Itin+ Hoch, alles günstig � 052 657 20 86

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Frontmähwerk WelgerReform Swing 260,frisch revidiert,neuwertiger topZustand, nur 1 Saisongebraucht; Achse, mitRad, 165-13, zuTränkefass, Achsbreite105 cm, Fr. 80 � 076 476 62 26

LW Agrar TL 219,tiefgang, Jg. 90, guterZustand; Pumpdruck-fass Marchner, 3000 l,Jg. 95, guter Zustand;Kreiselheuer Pöttinger61N; KreiselschwaderPöttinger 340 N � 078 641 29 61

Reform Muli 575G SL,Jg. 01, 72 PS, 40 Km/h,1050 h, Vollkabine, topZustand, mit VielschnittLadegerät Reform, 19 m3, Jg. 98 � 041 887 06 30

SilierladewagenPöttinger Boss 2, 22Messer, hydr. Kratzbo-den, Kurmannachse, Fr. 16 000 � 079 726 54 83

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Heugebläse Aebi, 7.5PS Motor, 4 m Rohr,mit elektrischemVerteiler � 062 299 12 47

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Nutzkühe/Ausmelkü-he, mit Abstammungs-ausweis SF/RH � 079 636 12 64

Stiefelgeissen, Bockund Geiss, sehr guteAbstammung � 079 343 77 48

Limousin Muni, mitAbstammungsausweis,rund 18 Monate alt,Herdengewohnt,sprungfähig � 079 445 49 40

Kalb Blüem, behornt, V Topboy, geb.02.10.2011 � 044 715 44 54

Scheckhengstfohlen,11 Monate alt,Endgrösse ca. 165 cm,keine Papiere;Wasserbüffel Küheund Rinder, auch zumMelken � 034 493 32 40

F1 Rinder, Lim -Simmentaler, Code 60;Braunvieh Mutterkühe,original, und Rinder;Lim Muni, 100%, 12Monate alt, Fr. 5000,Transport franko Stallmöglich � 076 633 40 20

SF-Rind, 8 Monate alt,trächtig; Yersey Kuh,frisch gekalbt � 034 435 11 70

Appenzellerhund, jung,von gutem Wächter, anKinder gewöhnt � 079 685 73 70

Kuhkälber, FS und RH,Vater Savard 6 Monate,Vater Larson 2 Monate,von guten Kühen;Saanenziege, jung,weiblich, mit Abstam-mung M. 66555, LP152, geboren 5 März � 034 431 27 61

76 5 2012 · UFA-REVUE

FortsetzungSeite 83

MarktplatzLANDTECHNIKzu verkaufen

Fortsetzungvon Seite 70

LANDTECHNIKgesucht

LANDTECHNIKzu verschenken

TIEREzu verkaufen

DF_Kleinmarkt_0512 ok_2012 24.04.12 15:08 Seite 76

Page 77: UFA-Revue 05/2012

Ein Abnehmer desAlpkäses (30 %Geissenmilch, 70 %Kuhmilch) ist derKäsehändler undAffineur Rolf Beeler,was ja einiges über die Top-Qualität desKäses aussagt.

REZEPT

Alpkäse-Soufflé

40 g Butter4 EL Mehl

4 dl Milch1 Prise SalzMuskat, Pfeffer, Paprika4 Eigelb4 Eiweiss150 g Alpkäse, gerieben

Die Butter schmelzen, das Mehl beifü-gen und unter ständigem Rühren düns-ten. Mit Milch ablöschen und aufko-chen. Eigelb und den geriebenenAlpkäse dazugeben und den Eischneedarunterziehen. Die Masse in eine ein-gefettete Auflaufform füllen. Backen inder untersten Rille bei 180 Grad Celsiusca. 45 Minuten. Ofen während des Ba-ckens nicht öffnen.

Torta di Ricotta

Teig300 g Mehl150 g kalte Butter1 KL SalzWasser

Füllung900 g Ricotta (Ziger)1½ KL Salz100 g Käse, geriebenKräuter (Mayoran, Basilikum, Salbei, Thymian)Gemüse (Zucchini, Tomaten etc.)

2 Knoblauchzehen1 Zwiebel2 Eier

Für den Teig das Mehl in eine Schüsselgeben. Die kalte Butter direkt mit derRöstiraffel zum Mehl reiben. Salz undWasser beigeben und rasch zu einemTeig zusammenfügen (nicht kneten). 30Minuten kühl stellen. Ricotta mit Salz,Käse und den gehackten Kräutern ver-rühren. Gemüse, Zwiebel und Knob-lauch fein geschnitten dazugeben. DieEier verrühren und gut untermischen.Den Teig auswallen und ihn auf dem mitBackfolie ausgelegten Kuchenblech (an-sonsten das Kuchenblech einfetten undbemehlen) glatt streichen. Den Teigbo-den mit der Gabel mehrmals einste-chen. Die Ricottamasse darauf verteilen.Backen im vorgeheiztem Ofen bei 180Grad Celsius, ca. 45 Minuten.

Die Torta die Ricotta ist auch im Koch-buch «Tessiner Landfrauen kochen» abge-druckt. Alle Rezepte sind zweisprachig,italienisch und deutsch. Erschienen istdas Kochbuch in der Redaktion Land -frauenkochen und kostet 27 Franken. www.landfrauenkochen.ch �

REGIONALITÄT IST TRUMPF Polenta wird bei Ester Monaco im Kupferkessi über einem Herdfeuer gekocht. Mortadella kommt von den eigenen Alpschweinen und der Käse stammt ausEigenproduktion. Rezepte mit Käse oder anderen Milchprodukten, wie zum Beispiel Ricotta (immer selbst gemacht), kennt sie viele.

Käse – immer gut

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Die Bäuerin EsterMonaco (38) ist Land -wirtin mit Meister dip - lom und be wirt schaf tetmit ihrem Mann Chris -tian, den Kindern (Ti zia no 11, Nicola 9,Si mo na 4) einen 17haBetrieb in Gerra Gam -barogno (TI). Gelegenist der Betrieb 7 kmvom Dorf entfernt denBerg hinauf mit Sichtüber den Lago Mag gio -re. Die Familie Monacohält 84 Ziegen und 7Kühe. Im Sommer ge -hen sie auf die Alp Mü -gaia im Verzascatal undstellen Käse her. DieKä s e spezialitäten, aberauch das Fleisch, ver -mark ten sie selber. Es -ter engagiert sich imTessiner Land frauen ver -band und ist vielseitiginteressiert, schreibtunter anderem Mund -art-Gedichte aufSchwei zerdeutsch, dennaufgewachsen ist sie imZürcher Oberland.

LANDLEBEN

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Hornussen wird vor allem in den Mit-tellandkantonen Bern, Solothurn undAargau betrieben. Gemäss Internet istHornussen verwandt mit Schlag- undFangspielen wie Cricket oder Baseball.Termine auf www.ehv.ch.

Das Feldschiessen diente ursprüng-lich der Erhaltung der Wehrfähigkeit.Vom Bund anerkannte Schützenvereineführen die Anlässe durch. Es ist noch im-mer eine Bundesübung mit grossemVolksfestcharakter. Die Teilnahme istkostenlos und auch Nicht-Vereinsmit-glieder von Schützenvereinen sind zuge-lassen und erhalten für ihre Schüsse Ge-wehr und Munition zur Verfügunggestellt. Die Termine sind aufwww.swissshooting.ch unter der RubrikBreitensport zu finden.

Handmäh-Meisterschaften erhaltenvermehrt Zulauf. Die Wettkämpfe fin-den kantonal, national, aber auch inter-national mit Teilnehmern von derSchweiz, Österreich, Bayern, Slowenien,Südtirol oder auch dem Baskenlandstatt. Termine auf www.handmaehen.ch.Eringer-Kuhkämpfe: Geheimtipp derEringer-Kuhkämpfe sind die Alpmeister-schaften, wo beim Alpaufzug die Küheerstmals gegeneinander kämpfen. DieKönigen der Alp steht erst am Schlussder Alpsaison fest und hat sich den gan-zen Sommer über ihren Rang erkämpft.Termine der Ausscheidungskämpfe undAlpaufzüge auf www.eringer.ch oderwww.raceherens.ch.

Sport nach alter Väter Sitte und Tradition

LANDLEBENRARITÄTEN & NOSTALGIE

Bauernmuseum AlthuusIn Gurbrü (BE) ist das Bauernmuseum«Althuus» zu finden. Das Haus wurde1703 erbaut und 1970 als Bauernmu-seum eröffnet. Das Gehöft mit Speicherund Remise ist zusammen mit denWohn- und Wirtschaftsräumenauthentisch eingerichtet und sieht aus,als ob die Bauernfamilie jeden Momentvom Feld heimkehren würde.Und auch die Kunst desländlichen Hand-werks ist zubestaunen. In dennächsten zweiJahren steht dasAlthuus imZeichen der Tiereauf dem Bauernhof.Die thematischeAusstellung wird am 6.Mai 2012 im Anschluss an die Hauptver-sammlung des Vereins BauernmuseumAlthuus eröffnet. Neuerdings hat es auchvier neue Hörstationen (eine Hörstationhat die LANDI Seeland gesponsert). DasBauernmuseum ist bis Ende Oktobertäglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet.Erwachsene zahlen 5 Fr. und Kinder 3 Fr.Eintritt. Das Althuus ist von derBahnstation Gurbrü-Ferenbalm in fünfMinuten zu erreichen, mit dem Autovon Bern her via Autobahn A1 nachMurten, Ausfahrt Kerzers oder abNeuenburg die Hauptstrasse nachKerzers nehmen.

Althuus, Jerisberghof 22, 3206 Ferenbalmwww.bauernmuseum.ch.

SPORTANLÄSSE DER SCHWINGER oder der Hornusser,das Feldschiessen, Handmähwettkämpfe oder auch Eringer-Kuhkämpfe sind Volksfeste für Jung und Alt.

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Das Rätsel der Aprilausgabe lösteClaudia Zürrer aus Bürglen (TG). Dergesuchte Gegenstand war eine Haspel,um Wolle aufzuwickeln.

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Der Nationalsport Schwingen wird immer populärer.

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Page 84: UFA-Revue 05/2012

EdithBeckmann

Ringelmuster: Die alte Randensorte «Chioggia» ist dekorativ gezeichnet und wie

Radieschen roh zu essen. Bild: Holger Beckmann

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GARTENSEITELANDLEBEN

Im Gegensatz zu anderem Gemüsebilden Randen während der Lage-rung zusätzliches Vitamin C. Sieenthalten aber auch reichlich Kali-

um, Phosphor, Calcium und hochwerti-ges Eiweiss. Ihre Inhaltstoffe wirkenblutbildend und -reinigend, regen dieTätigkeit von Magen, Darm, Leber undGalle an und gelten als krebshemmend.Gut zu wissen: Nach dem Genuss vonRanden färben sich Stuhl und Urin blut-rot!

Farbenprächtige Varianten DieEigenheit der Knolle, ringartig zu wach-sen, ist bei der alten Sorte «Chioggia»aus dem gleichnamigen italienischenOrt augenscheinlich: Sie präsentiert sichausgesprochen dekorativ mit weissemFleisch, durchsetzt mit roten Ringen.

Wer das typische, erdige Randenaro-ma nicht mag, hat mit «Burpees Gol-den» eine prima Alternative: Das gold-gelbe Fleisch unter der orangen Schaleist saftig, schmackhaft und aromatisch-

Aromatische Rohkost: Das goldgelbeFleisch der Rande «Burpees Golden»

schmeckt süsslich. Bild: Select Samen

süss! Die neue Select-Samenmischung«Pop-up» vereint kunterbunte, alte Sor-ten – sogar in Weiss.

Etwas grösser als Radieschen geern-tet, eignen sich Randen prima zum Roh-verzehr. Lecker schmecken sie auchfrisch in dünne Scheiben gehobelt undmit Salatsauce überträufelt. Die jungenBlätter bereichern Salat oder können alsGemüse zubereitet werden.

Problemlose Kultur Ob Dunkel-rot oder fröhlich bunt: Randen sind ro-bust und kennen kaum Schädlinge oderKrankheiten. Auf stark kalkhaltigem Bo-den bilden sich zwar manchmal schwar-ze, eingesunkene Flecken auf den Knol-len. Sie sind auf Bormangel in der Erdezurückzuführen.

Kalkreicher Boden ist deshalb mitborhaltigem Dünger zu versorgen. AberVorsicht mit Stickstoff! Bei Überdün-gung reichern sich Randen mit Nitrat an.Bei Trockenheit giessen, andernfalls rea-gieren die Knollen mit Wachstumssto-ckungen.

Randen sind Gänsefussgewächse wieSpinat, Mangold, Krautstiel und Futter-rüben. Sie dürfen nicht zusammen aufdem gleichen Beet angebaut werden,auch nicht als Folgekultur im zweitenJahr. Gute Partner in Mischkultur sindBuschbohnen, Zwiebeln, Erdbeeren,Kohlrabi und Knoblauch; schlechteNachbarn Kartoffeln, Lauch und Mais.Geerntet wird ab August; für die Einla-gerung möglichst spät, aber vor starkenFrösten. Für die Lagerung das Kraut

nicht abschneiden, sondern lediglichabdrehen und die Knollen nicht verlet-zen. Im kühlen Keller, eingebettet infeuchten Sand in Kisten oder in Fässernmit feuchtem Moos, halten sich Randenbis im Frühjahr. �

Kraftpakete aus der ErdeRANDEN verdienen einen Stammplatz im Hausgarten. Siesind längst nicht mehr nur rund und dunkelrot: Bunte Variantenschmecken delikat und bereichern die Rohkost. Als klassischesLagergemüse bringen sie Abwechslung und Genuss in den winterlichen Speiseplan. Saattermin ist ab Mai bis Anfang Juni.

Autorin  Edith Beck mann, FreieJournalistin BR aus Frauenfeld (TG),leidenschaftliche Gärtnerin mit Wurzelnin der Landwirtschaft.

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 5 · 12

Randen sind rundumein gesunder Genussund verdienen einen Stammplatz imHausgarten. Bild: Günter Havlena/pixelio.de

Grüne Tipps für den Nutz-und Ziergarten• Zur kräftigen Wurzelbildung Tomaten-

setzlinge nach den Eisheiligen mög -lichst waagrecht in die Erde pflanzen.Ins Pflanzloch reifen Kompost undfrische oder getrocknete Brennnessel-blätter geben.

• Mischen Sie ein paar Körner Dill unterGemüsesaaten wie Karotten, Kohl,Randen und Salat: Das Gewürzkrautstimuliert die Keimung.

• Saatrillen jeweils tüchtig giessen, dannsäen; bei nachträglichem Wässernwerden die Sämchen meist weg -geschwemmt.

• Für alle Saaten gilt: Bis die Keimlingeerscheinen, die Erde nie austrocknenlassen!

• Nach Mitte Mai Kistchen und Töpfefür Balkon, Terrasse und Fenstersim-sen bepflanzen.

• Kübelpflanzen an einem Schattenplatzan ihren Sommeraufenthalt im Freiengewöhnen.

• Verblühte Polsterstauden können zurVermehrung geteilt werden.

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Page 85: UFA-Revue 05/2012

UFA-REVUE · 5 2012 85

Rebekka Mathysund MarkusGehrig haben sichauf filmischeReportagen überBauernfamilienspezialisiert.www.bauernfilme.ch

Filmen wie StrickenDIE BAUERNFILMER Markus Gehrig undRebekka Mathys filmen Bauernfamilien, die Traditionen pflegen und unternehmerisch neueWege gehen. Ihre Filme stehen für Profes -sionalität verbunden mit Youtube-Leichtigkeit.

fangreichen Vorbereitungen nötig», er-gänzt Rebekka. Sie hätte zweimal mitder Bäuerin telefoniert. «Ich bin früh daund beim Kaffee besprechen wir dasVorgehen. Alle Beteiligten müssen sichüber die Hauptbotschaft des Films undden Ablauf einig sein.» Zurück vomDreh, schneidet Markus Gehrig das filmische Rohmaterial und erklärt: «Fil-men ist wie Stricken». Es brauche einenroten Faden in der Erzählstruktur. Dannbekommt die Bauernfamilie eine ersteVersion zu sehen, wo noch Korrekturenangebracht werden können. Aber grund -sätzlich müsse vorher abgesprochenwerden, wie der Film auszusehen habe.Wenn eine Sequenz falsch «gestrickt»sei, müsse der ganze «Pullover» odereben Film nochmals aufgetrennt wer-den. Daniela Clemenz

auf Hof-Homepages eingebunden wer-den oder auch als Endlos-Band im Hof-laden auf einem Monitor laufen. «Allelieben bewegte Bilder, die Geschichtenerzählen von Menschen, Tieren, grossenMaschinen und schönen Landschaften.»Die Aufmerksamkeitsspanne der meis-ten Leute sei aber kurz und liege bei einbis zwei Minuten, länger schaue manam Internet oder in einem Hofladenkaum ein Video an.

Der Vorteil vom Film sei, dass dieMenschen mit allen Sinnen angespro-chen werden. Bei grossen Motorenschlägt das Herz des Bauern höher, beifeinen Gemüsen und Backwaren be-kommt man Hunger und Lust hineinzu-beissen. Emotional bleibt deshalb einFilm länger in Erinnerung haften als Ge-schriebenes. «Nein, es seien keine um-

Es ist ein ziemlich ungleiches Team,das an diesem sonnigen Frühlings-morgen je in ein Auto steigt und aufeinen Bauernhof fährt: Rebekka

Mathys (34), drei Minuten vom BahnhofAarau entfernt wohnend, war dreifacheSchweizer Karatemeisterin und Lehrerinund Markus Gehrig (46) ist gelernterLandwirt mit anschliessender KV-Lehrein der LANDI und wohnt etwas ausser-halb des Dorfes Ammerswil (AG), wosich Fuchs und Hase Gute Nacht sagen.Sie bilden das Team von bauernfilme.ch.

«Rebekka bringt mehr die Konsumen-tensicht ein», erklärt Markus Gehrig. Ei-ne Sichtweise, die zum Beispiel in denFilmbeiträgen über Direktvermarktung(Oberfreiämter Buurechuchi) zum Tra-gen kommt. «Filme sind universell ein-setzbar», erklärt Gehrig. So können sie

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kratie und Vorschriften gegeben, sagtHans Eschbach. «In den 60er Jahrenschrieb man nicht auf, was auf den Fel-dern gespritzt oder gedüngt wurde».Fruchtfolgepläne habe man aus eige-nem Interesse aber bereits vor Jahrzehn-ten erstellt. «Der Büschel Radieschenkostete vor 40 Jahren etwa einen Fran-ken wie heute», erklärt der Senior.«Dank rationellerer Produktion verdie-nen wir heute aber bei den Radieschentrotzdem nicht weniger als damals»,fügt Sohn Andreas Eschbach an. Mit1.6ha Gewächshaus- und den rund18ha Freilandflächen gehört der Betriebzu den mittelgrossen Gemüsebaubetrie-ben. Chancen sehen Vater und Sohn in

Gemüsegärtner seit fünf Generationen

Der Besuch in Füllinsdorf (BL) startet miteinem Streichkonzert: Andreas Esch-bach bereinigt die aus dem Internet ausgedruckte Liste mit den angebautenGemüsekulturen. Seit der letzten Aktua-lisierung der Homepage sind ein Drittelder Kulturen weggefallen. Und das isttypisch für die Gemüsebranche, die sichimmer mehr spezialisiert. Trotzdem istdas Angebot mit rund 15 verschiedenenGemüsen bei den Eschbachs immernoch bemerkenswert. Die Breite desProduktesortiments war bereits ein The-ma als Hans Eschbach (Jahrgang 1936)zusammen mit seinem Vater vor 50 Jah-ren von Birsfelden nach Füllinsdorf aus-siedelte. Früher habe es weniger Büro-

86 5 2012 · UFA-REVUE

SCHWEIZER BAUERN: WOHER – WOHIN?LANDLEBEN

SchweizerBauern woher

– wohin? Seit 75 Jahren

schlägt der LIDBrücken zwischen

Stadt und Land. Ineiner Artikelserie

mit Bauern ver -schiedener Genera -

tionen sucht derLID 2012 Perspek -

tiven für dieSchweizer Land-und Ernährungs-

wirtschaft.

75 Jahre Kommunikationzwischen Stadt und Land

der Rationalisierung der Produktion undim Anbau von Spezialitäten wie bei-spielsweise dem in der Region traditio-nellen «Ostergruss», dabei handelte essich um einen roten Rettich, den manschon zu Ostern ernten kann. Mit derKresse pflegt Andreas Eschbach zudemein Produkt, bei dem er schweizweit zuden Pionieren gehört. Sorgen bereitendem Vater und dem Sohn die Grenzöff-nungs- und Freihandelsdiskussionen.Ob dieser Übergang in einen offenenMarkt in sechster Generation erfolgenwird, ist noch offen: «Von den drei Kin-dern hat sich noch niemand definitiventschieden», erklärt Andreas Eschbach.

David Eppenberger

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UFA-REVUE · 5 2012 87

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UFA-RevueDie Mitglieder-Fach zeit schrift der fenaco-LANDI Gruppe. Die Ausgaben Nr. 1, 3, 5, 7-8, 9 und 11 erscheinen mit imAbonne ment inbe grif fenerBeilage des LANDI-Contact.ISSN 1420-5106

Herausgeberfenaco Genossenschaft,Erlachstrasse 5, 3001 BernHans Peter Kurzen, Publizistische Leitung

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RedaktionTel. 058 433 65 30Fax 058 433 65 35Theaterstrasse 15a,8401 WinterthurDr. Roman Engeler (Chefredak-tor), Daniela Clemenz, ChristianHirschi, Gaël Monnerat, Cyril de

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Page 88: UFA-Revue 05/2012

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