UFA-Revue 10/2012

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UFA-Revue 10/2012 D

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Steyr «Kompakt S»im TestSeite 26

Mit Investitions-hilfen bauenSeite 18

Rapsauflauf recht-zeitig regulierenSeite 46

Beim Entwurmensparen?Seite 76

Sonderthema «Trends in der Jungviehaufzucht»

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Serco Landtechnik AG

Inserate UR 1012 D_2012 25.09.12 13:55 Seite 2

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EDITORIAL

Fette Kühe sind mastitisanfälligFütterung rund ums Abkalben 70

Bio-Seite: Wie züchtet man 100 000er Kühe? 48Jedes Viertel individuell melken? 62Kurzmeldungen 63Genetische Verbesserung des Fundaments 64UFA aktuell: Die Seiten für den Tierhalter 65Geburtshilfe: Geduld und Grenzen 72Qplus für höhere Erlöse in der Kälbermast 74Beim Entwurmen sparen? 76Fela: Dienstleistungen in der Tierhaltung verstärkt 78

Raps im Herbst optimal behandelnFür gute Startbedingungen im Frühling 46

Kurzmeldungen 39Kalkstrohmatratzen sorgen für Hygiene und Komfort 40Stoppt das Erdmandelgras 42Kartoffeln: Schon an die nächste Anbausaison denken. 44

fenaco Landesprodukte: Kooperativ und dynamisch am MarktWertschöpfung und Qualitätssicherung im Gemüse 4

Verwaltungsentscheide 4Auf ein Wort von Martin Keller 5Erweiterung der Volg-Verteilzentrale in Winterthur 8

Alarmstufe rotVorbeugen ist auch hier die beste Massnahme, um eine weitereAusbreitung des Erd mandel-grases zu verhindern.

Von 0 auf 9100Die Mähwerkskombination von Claasmit Schwadzusammenführung sorgtfür die gewünschte Schlag-kraft bei der Futterernte.

QplusFamilie Kobel aus dem bernischenTrub ist bestrebt, Qualitäts-Schlacht kälber ohne Kom -promisse zu produzieren.

Rezepte nach GrossmutterartMargrit Odermatt hat tolleRezepte, die es sich lohnt, nach zu kochen.

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LANDLEBEN

NUTZTIERE

PFLANZENBAU

LANDTECHNIK

MANAGEMENT

FENACO AKTUELL

Eines der beliebtesten Gemüse der Schweizsind Karotten. Im Oktober istErntezeit.Bild: www.123rf.com

[email protected]

Lebensmittel sind kostbare Güter.Sie stillen den Hunger und löschenden Durst – befriedigen also diegrundlegendsten Bedürfnisse derMenschen. Doch, was sind dieLebensmittel uns eigentlich wert?

Über diese Frage scheiden sichbekanntlich die Geister. Zwischender hohen ernährungsphysiologi-schen Bedeutung und dem monetä-ren Wert klafft eine riesige Lücke.Auch wenn die Schweizer Bauerngemäss den Buchhaltungsauswer-tungen im vergangenen Jahr wiederetwas mehr verdient haben, «fairePreise» – was immer man darunterversteht – bleiben wohl noch fürlängere Zeit nicht mehr als einfrommer Wunsch.

Billige Lebensmittel schonenvielleicht da und dort den Geldbeu-tel, sie fördern aber ein Verhalten,das uns zu denken geben sollte,nämlich deren Verschwendung.Gemäss einer Studie der Welternäh-rungsorganisation FAO landet einDrittel aller weltweit produziertenLebensmittel nicht im Magen einesMenschen. So treten bereitswährend der Ernte Verluste auf unddann schaffen es viele Erzeugnisseaus Gründen der inneren oderäusseren Qualität gar nie bis zueinem Verkaufsregal. Letztlichtragen auch die übertriebeneVorsicht bei Haltbarkeitsdaten, diemangelnde Einkaufsplanung undder generell sorglosere Umgang imHaushalt das ihrige dazu bei.

Nun, so moralisch verwerflich es ist,dass in der Schweiz jährlich mehrals 125 kg Lebensmittel pro Kopf inden Abfall wandern, ändern kannman daran wenig – ausser vielleichtüber den bereits erwähntenGeldbeutel.

RomanEngeler

INHALTSVERZEICHNIS

SONDERTHEMATrends in der Jungviehaufzucht ab 51

Vorsorge anpassenIndividuelle Lebenssituation berücksichtigen 12

Kurzmeldungen 11Wirz-Handbücher – jetzt bestellen. 14Das landwirtschaftliche Arbeitsverhältnis 16Investitionshilfen: Wirtschaftlichkeit hat Priorität 18

ART-Studie zu Stufenbetrieben«Zuhause sind wir da, wo die Kühe sind und wir Arbeit haben.» 82

Kurzmeldungen 81UFA-Revue-Leserreise nach Vietnam 84Rezepte wie vor 75 Jahren 86Raritäten und Nostalgie 88Farbenpracht mit Heidegärten 93Eierproduzenten im Generationengespräch 94

Einer für alle FälleDer Steyr «Kompakt 4065S» im Praxistest 26

Kurzmeldungen 23Lösung gesucht – Transportfass gefunden: 24000-l-Fass von Joskin 24Produktneuheiten 27Fendt «500 Vario». Auf zu neuen Zielen 31Claas Mähwerkskombination «Disco 9100 C Autoswather» im Test 3240 Jahre Weidemann: Bilderbogen 34Wettbewerb mit Deutz-Fahr 35Mit raschem Harnabfluss Ammoniak-Emissionen verhindern 36

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FENACO

VERWALTUNG FENACOCONSEIL D’ADMINISTRATION

Erneuerung des Kälbermilch-pulverwerks in Sursee (LU)Die Verwaltung der fenaco hat an ihrerSeptembersitzung einen Kredit zur Sanierung und Erneuerung des Kälber-milchpulverwerkes in Sursee beschlos-sen. Am aus dem Jahr 1965 stammen-den Werk werden die Kälteanlage, dieSteuerung und die Heizung sowie dieDruckluftanlage saniert und ener -getisch optimiert. Neuinvestitionenwerden in die Erweiterung der Pulver -silokapazität, die Kleinkomponenten-

Dosierung und die automatische Anla-genreinigung getätigt. Diese Investitionsteht für eine produzierende bäuerlicheKälbermast in der Schweiz. DieTotalsanierung ist für eine effi-ziente und energiesparendeProduktion und den Erhaltder Marktführerschaft derUFA in diesem Teilmarktentscheidend. Die Reali-sierung der Investition istim Sommer 2013 vorge-sehen.

AKTUELL

Rund 70000t Lagergemüse wie Karotten, Zwiebeln, Knollenselle-rie, Randen, Rot- und Weisskabisproduzieren die Schweizer Gemüse-

produzenten. Beim Freilandanbau istdie Karotte das bedeutendste Gemüsemit der grössten Anbaufläche (1500 ha,VSGP). Rüebli werden fast das ganzeJahr über angeboten. Nur ein kleinerAnteil muss vom 10. Mai bis zirka ersterJuniwoche (Start der Frühkarottenernte) importiert werden.

gemüse. Der Produktebereich Gemüseführt ein Vollsortiment an inländischenGemüsen. Schwerpunktkulturen sindKarotten und Zwiebeln. Durch die An-bauplanung mit den Produzenten wirdeine umweltgerechte-, markt- und be-darfsorientierte Produktion gefördert.

Das Gemüse wird in modernsten Leis-tungszentren gelagert und aufbereitet. Sortier- und Packbetriebe arbeiten kun-denorientiert und sind flexibel. Kunden-wünsche werden laufend aufgenommen

WERTSCHÖPFUNG UND QUALITÄTSSICHERUNG IM GEMÜSE fenaco Landesprodukte setzt im Gemüsebau auf enge Partnerschaft mit Produzenten undKunden. Im Herbst schlägt die Stunde des Lagergemüses, vor allem des für dieSchweizer Gemüseproduzenten wichtigsten Lagergemüses, des Rüebli.

Kooperativ und dynamisch

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Rolle der fenaco Die fenaco alsGenossenschaft ist über die LANDI-Mit-gliedschaften im Eigentum der Schwei-zer Landwirte. Oberste Maxime ist einefaire und transparente Zusammenarbeitmit den Produzenten sowie mit denKunden. Ihre Aufgabe im Bereich Ge-müse sieht die fenaco heute weniger imSinn eines klassischen Zwischenhänd-lers, sondern vor allem als Dienstleisterin der Übernahme, Lagerung, Aufberei-tung und Logistik von Frisch- und Lager-

PatricGutknecht

MelanieMartens

Jetzt – im Oktober –ist Erntestart derLagerkarotten.

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FENACOBILD DES MONATS

PHOTO DU MOIS

AUF EIN WORTEN UN MOT

AKTUELL

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und wenn immer möglich in den Ar-beitsprozessen umgesetzt. Tägliches Zielist es, die Kunden mit einer hohen Lie-ferbereitschaft und qualitativ erstklassi-gem Gemüse zu überzeugen.

Qualitätsstrategie Durch stei-gende Qualitätsanforderungen undMarktverschiebungen wurde die Quali-tätssicherung zu einem wichtigen In-strument, um die Zusammenarbeit zwischen Produzenten sowie Lager- undAbpackbetrieben zu intensivieren. Mitdem Ziel vor Augen, den Markt optimalzu bedienen und dessen Bedürfnisse zuerkennen, setzt die fenaco auf konse-quente Qualitätssicherung nach ISO-Norm 9001, Suisse-Garantie und Swiss-GAP. Qualitätssicherung wird so zurSchnittstelle zwischen Produzenten,Leistungszentren und den Kunden. Impersön lichen Austausch werden neusteErkenntnisse und Erfahrungen dis -kutiert. An den von fenaco und Steffen-Ris AG organisierten Informationsveran-staltungen und Feldbegehungen wirdaktuelles Fachwissen von in- und aus-ländischen Fachleuten an die Produzen-ten weitergegeben. So durchdringen In-formationen über Anbaumassnahmen,

In der Wertschöpfungskette des inländi-schen Frisch- und Lagergemüsehandels ist in den letzten Jahren kein Stein aufdem anderen geblieben. Die Gemüsebau-betriebe haben sich in ihren Strukturenverändert und sich zu Spezialisten miteinem grossen Know-how entwickelt.Auch der Strukturwandel auf Stufe Lager -halter und Abpacker ist voll im Gange und ein Ende ist nicht absehbar. Zudemherrscht im Detailhandel an der Ver -kaufsfront ein bislang nie da gewesenerVerdrängungswettbewerb. Auf dieWertschöpfungskette zutreffende Schlag -wörter sind Frische, Top-Qualität,Regionalität, Preisdruck und Kosteneffi-zienz.

Im Marktumfeld besteht nur, wer laufendseine Hausaufgaben macht. Nur wereffizient arbeitet, die Arbeitsabläufehinterfragt, rationalisiert und automati-siert, wird am Markt erfolgreich sein.

Die fenaco als Genossenschaft derSchweizer Landwirte stellt sich diesenHerausforderungen und übernimmt eineDienstleistungsfunktion zwischen Produk -tion und Detailhandel in der Übernahme,Lagerung und Aufbereitung von Frisch-und Lagergemüse. Dafür hat die fenaconamhafte Beträge in die Erneuerung derLeistungszentren investiert.

Produzenten, Dienstleister und Detailhan-del sitzen im selben Boot. Dieses Boot hält seinen Kurs umso besser, je stärkeralle Akteure im Gleichschlag rudern. Dazubedarf es einer Diskussionsplattform, auf der sich die Marktpartner regelmässigaustauschen, die täglichen Herausforde-rungen diskutieren und gemeinsam nachLösungen suchen. Heute übernehmendiese Koordination der Verband derSchwei zer Gemüseproduzenten (VSGP)und der Verband des SchweizerischenFrüchte-, Gemüse- und Kartoffelhandels(Swisscofel). Die fenaco unterstützt dieTätigkeit dieser Organisationen durch ihreMitgliedschaft und/oder durch aktiveMitarbeit.

Martin Keller

Vorsitzender der Geschäftsleitung fenaco

Fortsetzung Seite 6

Der fenaco Produktebereich Gemüseführt ein Vollsortiment an inländischenGemüsen. Schwerpunktkulturen sindKarotten und Zwiebeln.

Genossenschaften – eine innovative und wirtschaftliche Rechtsform

Der erste nationale Genossenschaftskongress wurde organisiert von derIG Genossenschaftsunternehmen (IGG), zu deren Gründungsmitgliedern auch die fenaco gehört.

Präsident der IGG ist fenaco-Geschäftsleitungsmitglied Werner Beyer. Mit ihm und zahlreichen LANDI-Präsidenten und ihren Geschäftsführern (Bild) wurden am Kongress die Idee und die Merkmale der

Genossenschaft in unserem Land wieder stärker etabliert.

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FENACO

Frauenfeld

Sursee

Bätterkinden

Ins

Charrat

AKTUELL

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Produkteigenschaften und Qualitätsan-forderungen alle Ebenen. Alle Akteurein der Wertschöpfungskette sind sichbewusst, dass sie sich durch hervorra-gende Qualität Produktionsvorteile ver-schaffen.

Zusammenarbeit mit Produzen-ten und ErzeugerorganisationenAm 8. Februar 2011 wurde im BernerSeeland der Verein «Gemüse ErzeugerSeeland» (GES) gegründet. Vorangegan-gen waren dieser Gründung tiefgreifen-de Veränderungen auf dem Gemüse-markt. Die GES entwickelte ein neuesVermarktungsmodell für Karotten undwandelte sich im Frühjahr 2012 in eineGenossenschaft um. Vertreten sind nun66 Genossenschafter, die fenaco agiertals Dienstleister beziehungsweise Verar-

Qualitätssicherung am Beispiel Karotten1. Anbauplanung: Die Qualitätsmanagerin Melanie Martens vom Leistungszentrum

Bätterkinden berät und unterstützt die Produzenten bei der Sortenwahl. Dabei fliesstKnow-how mit Sortenversuchen, die in Zusammenarbeit mit den Produzenten in verschiedenen Anbauregionen angelegt worden waren, ein. Die Versuchsfelderwerden gemeinsam mit dem Landwirt begutachtet (Feldaufgang, Bestandesdichte,Laubgesundheit) und die Beobachtungen bezüglich Reifegrad, Neigung zum Platzenund Ertragspotenzial werden dokumentiert. Nach der Ernte werden im Labor Mustervon gewaschenen Karotten auf Krankheitsbefall, Grössenanteile, Form, Geschmack,Farbe und Bruchfestigkeit beurteilt. Alle Resultate werden dokumentiert.

2. Von der Aussaat bis zur Ernte: Sich jährlich ändernde Witterungsbedingungenverursachen Schwankungen im Auftreten von Schädlingen und Krankheitserregern.So wird beispielsweise die Bekämpfung von Pilzkrankheiten immer wieder zur neuen Herausforderung. Bereits bei Problemen auf dem Feld haben die Produzenten in der Person von Melanie Martens jederzeit eine kompetente Ansprechperson.Fingerspitzengefühl erfordert die Ernte der Lagerkarotten. Dieser Arbeitsschritt istvon grosser Bedeutung für die Langzeitlagerung (teilweise über 6 Monate). Durch Feldproben wird der Erntetermin bestimmt.

3. Wareneingang: Jeder angelieferte Karottenposten erhält eine Lotnummer zurRückverfolgbarkeit (Grafik 2). Die Lotnummer ist wie ein Fingerabdruck, der bis insVerkaufsregal ersichtlich ist. Hinterlegt sind Produzent, Parzelle, Sorte und dieAnbaudaten. Die Eingangskontrolle umfasst die Beurteilung von mechanischen Schäden, Frass undKrankheiten, Missförmigkeit, Gewichts- und Längenabweichungen. Massgebend für die Taxationen sind die schweizerischen Qualitätsbestimmungen für Karotten(www.qualiservice.ch). Der Produzent erhält das Ergebnis der Eingangskontrolle.Zusätzliche Musterentnahmen beim Wareneingang ergeben erste Hinweise für dieBeurteilung von Reibspuren als mögliche Eintrittspforten für Krankheitserreger.Damit erhalten die Produzenten noch während der Erntephase Rückmeldungen fürVerbesserungsmassnahmen.

4. Lagerung: Die fenaco hat erst kürzlich in Bätterkinden ihre Lagerkapazitäten um ca. 3000t Karotten erweitert und in neue Kühltechniken investiert. Trotz modernsterTechnik ist die regelmässige Qualitätskontrolle in Form von Stichproben eine derHauptaufgaben der Qualitätssicherung während der Lagerung.

5. Aufbereitung: Die Lagereignung einer Sorte beziehungsweise eines Postens istmassgebend für die Auslagerung. Nach Absprache besteht für die Produzenten dieMöglichkeit, die Aufbereitung ihrer Karotten im Packbetrieb zu besichtigen. Täglichwerden bei der Aufbereitung Rückstellmuster genommen. Die bei Raumtemperaturgelagerten und nach einer Woche ausgewerteten Muster ergeben Hinweise auf dieHaltbarkeit. Die derzeitige Aufbereitungstechnik im Leistungszentrum Bätterkindenwird 2013 durch neue Anlagen ersetzt (10 Stufen der Karottenaufbereitung).

6. Nach dem Wasch-, Aufbereitungs- und Abpackvorgang erfolgt anhand mehrererStichproben die Ausgangskontrolle. Stimmt die Qualität mit den Vorgaben überein,wird die Ware zum Verlad freigegeben. Weicht der bereitgestellte Posten von denQualitätsnormen ab, wird der Posten gesperrt. Es wird nach den Ursachen gesuchtund Korrekturmassnahmen werden eingeleitet.

Grafik 1:Leistungszentrum Gemüse von fenaco Landesprodukten

Die Leistungszentren der fenaco sind top ausgerüstet. DieProduzenten können die Aufbereitung ihrer Rüebli im Leistungs-zentrum mitverfolgen. Eins zu eins sehen sie von der Waren -anahme bis zum Abpackvorgang die verschiedenen Wasch-,Aufbereitungs- und Sortiervorgänge.

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FENACO

Produkt AProdukt BProdukt C

Produkt BProdukt A

Produkt CLot. 1Lot. 2Lot. 3

Grafik 2: Rückverfolgbarkeit bei Gemüse

Verpackung Vertrieb

AKTUELL

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10 Stufen der Karottenauf-bereitung im Leistungszen-trum Bätterkinden ab 20131. Ent-Erder.

2. Waschtrommel.

3. Karottenpolierer.

4. Visar Sortop: photoelektronischeGrössen- und Qualitätssortierung.

5. Hydrocooler: in PlastikpaloxenKühlung mit Eiswasser auf 2– 3 °C.

6. Kurze Zwischenlagerung imgekühlten Hochregallager.

7. Vom Wassertank auf den Sortier-tisch zur Nachkontrolle von Hand.

8. Hochdruckdusche mit Frischwasserzum Abspülen eventuell vorhandenerSporen des Chalara-Pilzes (ver ursachtschwarze Flecken auf Karotten).

9. Wägen.

10. Abpacken und etikettieren.

beiter. Diese kooperative Zusammenar-beit mit den Gemüseproduzenten ver-läuft erfolgreich.

Interne VermarktungsschieneMit den Detailhandelsketten Volg undLANDI verfügt die fenaco über eigeneVerkaufskanäle für Obst und Gemüse inländlichen Gebieten. Beide Detailhänd-ler setzen dabei auf Schweizer Qua -litätsobst und auf Schweizer Gemüsemit der Herkunftsbezeichnung Suisse-Garantie.

Schweizer Gemüse – auch mor-gen Die fenaco glaubt an den inlän-dischen Gemüsebau. Investitionen inVerarbeitungsbetriebe, wie sie in Frau-enfeld und Bätterkinden getätigt wur-den, kommen den Produzenten und

Autoren Patric Gutknecht, ursprünglichgelernter Gemüsegärtner, Agro-Kauf-mann HF, höhere Fach- und Berufsprü-fung im Detail handel, ist CategoryManager Gemüse im DepartementLandesprodukte der fenaco.

Melanie Martens, Diplom-Agraringe-nieurin, arbeitet bei der Steffen-Ris AGals Qua li tätsmanagerin Be schaffung undberät gleichermassen Gemüseproduzen-ten und die fenaco-Leistungszentren inallen Fragen rund um die Karotten.

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 10 · 12

Konsumenten gleichermassen zugute.Die Konsumenten assoziieren SchweizerGemüse mit Frische und Gesundheit.Die Schweizer Gemüseproduzentensind sehr innovativ. Neue Sorten -züchtungen beleben den Markt. Mitdem von der Produktgruppe Gemüseder fenaco/Steffen-Ris AG ins Leben gerufenen Produzentenrat (September2012) wurde eine transparente Aus-tauschplattform geschaffen. Vertretensind Produzenten aus den Anbaugebie-ten Ost, Mitte und West. In dieser Dis-kussionsplattform werden offen undtransparent Marktfragen und möglicheLösungen vom Anbau bis zur Vermark-tung diskutiert. Die Vernetzung mit derGemüsebranche pflegt die fenaco aktiv.In Zusammenarbeit mit dem VerbandSchweizer Gemüseproduzenten (VSGP)und dem Handelsverband für Früchte,Gemüse und Kartoffeln «Swisscofel»wurden die neuen Übernahmebedin-gungen für Karotten und Zwiebeln per1. September 2012 erarbeitet und ein-geführt. �

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FENACO

Zukunftsgerichtet Die erweiterteVerteilzentrale der Volg KonsumwarenAG ist aber nicht nur kapazitätsmässigzukunftsgerichtet, sondern auch mit ei-nem entsprechenden Energiekonzept.Auf dem Dach befinden sich über 1100Sonnenkollektoren auf einer Fläche von5500m2, welche jährlich über 300000Kilowattstunden Strom liefern. Damitkann rund ein Fünftel des Strombedarfsder Verteilzentrale abgedeckt werden.Die Wärmeversorgung wird mit einerHolzpellet-Schnitzelheizung betrieben.Die Warmwasseraufbereitung erfolgtmit der Abwärme der Kälteanlagen.

AKTUELL

ZukunftsgerichtetesVolg-Energiekonzeptmit einer Photovoltaik-Anlage in Winterthur.

Volg-Rundgang in der Verteilzentrale Jeden ersten Montag pro Monat könnendie Verteilzentralen in Landquart (GR),Winterthur (ZH) und Oberbipp (BE)besichtigt werden. Hautnah erleben dieBesucher, wie Waren angeliefert undkommissioniert werden. Anmeldung viawww.volg.ch.

Die Entwicklung des Detailhandelsin den letzten 20 Jahren war stür-misch. Umso erfreulicher ist dieEntwicklung des Volg. Kapitän Fer-

dinand Hirsig navigierte mit seiner Crewden Volg mit sicherer Hand und bliebauf Erfolgskurs. Volg hat sich in den hartumkämpften Detailhandelsmärkten miteinem eigenständigen Dorfladen-Kon-zept mehr als gut behauptet und Markt-anteile gewonnen.

Hauptsitz des Volg ist in Winterthur(ZH). Dort ist der Hafen beziehungswei-se die Verteilzentrale, von wo aus über900 Verkaufsstellen mit ungekühltenLebensmitteln sowie lebensmittelnahenProdukten (Nearfood) wie Putzmitteloder Hygieneartikel beliefert werden.Täglich werden über 5500 verschiedeneArtikel angeliefert, kommissioniert undanschliessend in die Läden ausgeliefert. In den letzten 20 Jahren hat sich dasWarenvolumen in der Verteilzentralemehr als verdoppelt. Die Platzverhält-nisse wurden immer enger. «Dass wirunsere hohe Lieferbereitschaft halten

konnten, ist den Mitarbeitenden zu ver-danken, die immer wieder neue Wegegefunden haben, die Abläufe zu opti-mieren», erklärt Volg-CEO FerdinandHirsig.

Rationelles und effizientes Ar-beiten Nun wurde die Volg-Verteil-zentrale hinter dem Bahnhof Oberwin-terthur erweitert und ging AnfangOktober in Betrieb. Die Bauphase verliefdank des Projektteams mit Leiter ErwinStöckli optimal, termingenau und ohneKostenüberschreitungen. Störungsfreiverliefen auch der Einbau und die Inbe-

triebnahme der Elektronik- und Steue-rungsanlagen. Zeitweise seien bis zu100 Arbeiter vor Ort gewesen, erklärtErwin Stöckli. Entstanden ist ein hoch-moderner Rüst- und Lagerbetrieb. DieWarenflüsse, An- und Auslieferung, sindentflechtet, die Arbeitsabläufe verein-facht und bestehende Aussenlager wur-den aufgelöst. Gearbeitet wird im Zwei-schichtbetrieb während sieben Tagenpro Woche. Mit der Inbetriebnahme dererweiterten Verteilzentrale in Winter-thur schuf Volg Kapazitäten für eineweitere Expansion des Verkaufsstellen-netzes.

TYPISCH VOLG Durch den Ausbau der Verteilzentrale in Winterthur kann die VolgKonsumwaren AG schweizweit über 900 Verkaufsstellen mit ungekühlten Lebensmittelnund lebensmittelnahen Produkten wie Wasch- und Reinigungsmittel beliefern. Volg schafft damit Kapazitäten für eine weitere Expansion des Verkaufsstellennetzes.

Sichere Versorgung der Dorfläden

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FENACO

Von der VerteilzentraleWinterthur werden alle Läden von Versoix(GE) im Westen bisMüstair (GR) im Osten,von Beggingen (SH) im Norden bis hin zuTäsch (VS) im Südenmit ungekühltenLebensmitteln undNearfood beliefert.Zusätzlich werden anrund 300 Lädenzwischen Baregg undBodensee Frisch -produkte ausgeliefert.

Erwin Stöckli und Volg-Geschäftsleitungsvorsitzender Ferdinand Hirsigeröffneten Ende September die erweiterte Verteilzentrale in Winterthur.

AKTUELL

Winterthur – Drehscheibefür Volg-LädenDie Volg Konsumwaren AG beliefert vonWinterthur aus über 900 kleinflächigeLebensmittel-Verkaufsstellen (Volg, freieDetaillisten mit «frisch-nah-günstig» und«Visavis», private Detaillisten undTopShop/Tankstellenshops).

• Belieferungsumsatz: 780 Mio. Fr.

• Belieferungsmenge: 200000 t

• Sortimentsbreite: 5500 Artikel

• Anzahl Lieferanten: 250

• Anzahl Mitarbeiter: 330

• Lkw-Bewegungen: 130 Zu- undWegfahrten pro Tag.

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wendigen Kredite bewilligt haben. «Esist nicht selbstverständlich, dass einlandwirtschaftliches Genossenschafts-unternehmen wie die fenaco in diesemAusmass in kleine Dorfläden investiert»,erklärt Ferdinand Hirsig. Mit Volg, aberauch mit den LANDI, verfügt die fenaco-LANDI Gruppe über einen inte-grierten Verkaufskanal für landwirt-schaftliche Produkte wie Kartoffeln, Ge-müse oder Fleischwaren, was demGenossenschaftsunternehmen als Gan-zes Sicherheit gibt.

In allen Volg-Läden sind zudem loka-le Spezialitäten unter dem Label «Feins

Stromsparende LED-Lampen sorgen fürdie Beleuchtung. «Volg ermöglicht mitseinem dichten Ladennetz nicht nurumweltfreundliches Einkaufen im Dorf,sondern sorgt auch in der Verteilzentra-le für einen schonenden Umgang mitEnergieressourcen», erklärt Volg-CEOFerdinand Hirsig.

Volg und die Bauern Zustande ge-kommen ist dieses Projekt dank des Ver-waltungsrates der Volg KonsumwarenAG und der Volg-Muttergesellschaft,der fenaco, die das Projekt von Anfangan positiv begleitet und auch die not-

vom Dorf» erhältlich, die direkt vonBauern aus dem Dorf oder der Regionstammen. Zum Angebot gehören bei-spielsweise Eier, Früchte, Gemüse, Ho-nig oder auch Wein. Innerhalb der fenaco-LANDI Gruppe ist die Bedeu-tung des Detailhandels in den letztenJahren gewachsen, rund ein Drittel desJahresumsatzes wird dabei durch diebeiden starken Akteure Volg und LANDIerwirtschaftet.

Volg bietet Mehrwert, der fenaco-LANDI Gruppe, den beteiligten Genos-senschaften und Mitglied-Bauern sowieden Konsumenten. �

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10 10 2012 · UFA-REVUE

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und die PV-Anlage gehört auch dazu. Investitionen sind zu aktivie-ren (Anlagekosten). Dafür dürfen ordentliche Abschreibungen vor -genommen werden. Einmalige Sub-ventionen können als Sofortab-schreibungen einkommensneutralverbucht werden. Die Vergütungenaus der Einspeisung (Direktvermark-tung, kostendeckende Einspeise -vergütungen KEV) sind im Ge-schäftsvermögen als Einkünfte ausselbstständiger Erwerbstätigkeit zuversteuern. Zu den Einkünften zäh-len Subventionszahlungen, unab-hängig davon, ob es sich um einma-lige Investitionsbeiträge oderlaufende Beiträge für die Strompro-duktion handelt.Hans Ulrich Sturzenegger, Agro-Treuhand Region Zürich AG,Dübendorf, www.atzuerich.ch

UNO-Jahr der Familien-betriebeDie UNO hat das Jahr 2014 als «In-ternational Year of Family Farming»bezeichnet. Der schweizerischeBauernverband will das internatio-nale Jahr der Familienbetriebe nut-zen, um der Bevölkerung die Le-bensweise und die vielseitigenLeistungen der einheimischen Bau-ernfamilien näherzubringen und hatzusammen mit dem Bäuerinnen-und Landfrauenverband, der Ar-beitsgemeinschaft für die Bergge-biete, dem Bundesamt für Land-wirtschaft und Agridea eineArbeitsgruppe gebildet, um dieKernthemen auszuarbeiten.

Photovoltaik – wie versteuern?Viele Landwirte installieren Solaran-lagen auf den Dächern ihrer Scheu-nen. Ob eine Photovoltaik-Anlage(PV-Anlage) zum Geschäfts- oderPrivatvermögen zählt, entscheidetdie steuerliche Behandlung der Lie-genschaft ohne PV-Anlage. Wird dieLiegenschaft vor allem geschäftlichgenutzt, ist sie Geschäftsvermögen

deren Betrieben sein. Diese Voraus-setzungen sind unter anderem dannnicht gegeben, wenn der Bewirt-schafter die Entscheide zur Führungdes Betriebes nicht unabhängig vonBewirtschaftern anderer Betriebetreffen kann oder wenn der Bewirt-schafter eines anderen Betriebes zu25 oder mehr Prozent am Kapitaldes Betriebes beteiligt ist. Nach Prü-fung der Veränderungen und Ver-

MANAGEMENTKURZMELDUNGEN

Aktiengesellschaft und DirektzahlungenDie X AG führt einen Bio-Obstbau-betrieb. Die beiden Bewirtschafter –der Hauptaktionär und ein weitererAktionär – erhielten Direktzahlun-gen. Der Hauptaktionär verkauftesein Aktienpaket, blieb aber Bewirt-schafter. Der zweite Bewirtschafterschied aus dem Betrieb aus. In derFolge wurden keine Direktzahlun-gen mehr ausgerichtet. Begründetwurde dies vor allem mit der fehlen-den Selbstständigkeit und Unab-hängigkeit des Betriebs, welchedurch den Verkauf der Aktien sowieweitere finanzielle und personelleVerflechtungen zwischen Aktionä-ren entstanden sei. Der Fall kam bisvor das Bundesgericht.

Gemäss der landwirtschaftlichenBegriffsverordnung (LBV) muss einBetrieb rechtlich, wirtschaftlich, or-ganisatorisch und finanziell selbst-ständig sowie unabhängig von an-

Das Archiv für Agrargeschichte(AfA) hat im Auftrag der fenaco dieArchivbestände der ehemaligen Ge-nossenschaftsverbände Volg, VLG,VLGZ, NWV,USAR, UCARund FCA so-wie der ehe-maligen Verei-nigung der landwirtschaftlichenGenossenschaftsverbände erschlos-sen. Der Umfang dieser Archivalienbeträgt gut 63 Laufmeter. Die Ar-chivbestände befinden sich an denStandorten Bern, Puidoux, Surseeund Winterthur.

In den Archivbeständen findensich viele Unterlagen, die ganz spe-zifische Tätigkeiten beispielhaft gutdokumentieren. Im Volg-Bestandbeispielsweise umfasst dies die Be-ratungstätigkeit ab 1946. DieseAufzeichnungen sind einzigartigeDokumente, die nicht nur die zen-trale Rolle illustrieren, die die land-wirtschaftlichen Genossenschaftenbei der Integration der Landwirt-schaft in die Industriegesellschaftspielten, sondern auch die konkreteGenerierung, Transformation undAnwendung von Wissen innerhalbder Genossenschaften und in deragrarischen Praxis dokumentieren.Wertvoll sind insbesondere auchdie Dokumente, die die Tätigkeitder lokalen Genossenschaftennachvollziehbar machen. Nament-lich in den Archivbeständen desVLG und des Nordwestverbandessind die Aktivitäten der lokalen Ge-nossenschaften ausführlich doku-mentiert. Mit der Erschliessung der18 Archivbestände von Organisa-tionen aus dem Genossenschafts-bereich hat die fenaco einen wert-vollen Beitrag zur Dokumentationdes Genossenschaftswesens im19./20. Jahrhundert geleistet.

Peter Moser,Archiv für Agrargeschichte

www.agrararchiv.ch

Tagesaktuelle Neuigkeitenwww.ufarevue.ch

Rückblick auf das Genossenschaftswesen

UFA-REVUE · 10 2012 11

flechtungen kam das Bundesgerichtzum Schluss, dass zwar gewisse An-haltspunkte bestehen, welche füreine Abhängigkeit der X AG spre-chen. Diese genügten aber nicht,um auf eine fehlende Selbständig-keit bzw. Unabhängigkeit zu schlies-sen. Die Beschwerde der X AG wur-de gutgeheissen. Andreas Wasserfallen, Agronom undRechtsanwalt, Länggass 7, 3001 Bern

Agro-Kaufleute HF feierten Jubiläum

Spannend war ein hochkarätig be-setztes Podiumsgespräch am Jubilä-umsanlass der Agro-Kaufleute. Ge-sprächspartner waren Martin Keller(CEO fenaco-LANDI Gruppe), Gene-viève Gassmann (Direktorin IAGGrangeneuve), Laura Perret (BBT),Ueli Vögeli (Leiter Strickhof), LukasKmoch (Erwachsenenbildung Feusi)und Gesprächsmoderator SimonHochuli (Bild, v. l.). Es zeigte sich,dass Agro-Kaufleute HF, bodenstän-dig und clever, auf allen Stufen derLand- und Ernährungswirtschaft tä-tig sind. Stark machten sich die Ver-anstalter für ein Ehemaligen-Netz-werk. Ehemaligen-Vereinigungenkönnen nämlich eine coole Sachesein und beispielsweise unter demMotto «Lernen, helfen, feiern» ste-hen. www.agro-vereinigung.ch

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Page 12: UFA-Revue 10/2012

MarcoGottardi

Versicherungen sichergestellt werden.Ihre Altersvorsorge erfolgt indirekt überden regelmässigen Abbau der Fremdka-pitalbelastung sowie der Investitionenin ihren Landwirtschaftsbetrieb.

Silvia und Reto haben eine komfor-table Finanzsituation. Einen beachtli-chen Teil ihres Einkommens verwendensie bereits heute für ihre Altersvorsorge.

Auch junge Familien müssensich mit Vorsorge undVersicherungen beschäftigen.Bild: agrarfoto.com

Die nachfolgenden Lebenssituatio-nen zeigen, wie unterschiedlich dieBedürfnisse und die zur Verfügungstehenden finanziellen Mittel punk-

to Vorsorge sein können. Sie zeigen aberauch auf, dass es keine einheitlicheEmpfehlung und schon gar nicht eineStandardlösung geben kann.

Junge Familie, grosse finanzielleBelastungen Julia und David sindseit 5 Jahren verheiratet und Eltern vondrei Kindern. Vor 3 Jahren konnten sieden Landwirtschaftsbetrieb von DavidsEltern übernehmen. In nächster Zeitdrängen sich grössere Investitionen auf.Diese Investitionen und die noch hoheFremdkapitalbelastung lassen der jun-gen Familie wenig finanziellen Spiel-raum für eine zusätzliche Altersvorsor-ge. Vielmehr sind sie um jeden Frankenfroh, der für den Lebensunterhalt übrigbleibt.

Ehepaar, erwachsene Kindern,komfortable FinanzsituationSilvia und Reto haben eine ähnlicheVorgeschichte wie Julia und David. Zwi-schenzeitlich konnten sie – auch auf-grund einer erhaltenen Erbschaft vonSilvia – die Fremdkapitalbelastung aufihrem Landwirtschaftsbetrieb auf ein er-trägliches Mass reduzieren. Ihre drei er-wachsenen Kinder bestreiten ihren Le-bensunterhalt bereits selbstständig.Grössere Investitionen sind in dennächsten Jahren nicht geplant. Diesekomfortable Finanzsituation ist aussteuerlicher Sicht nicht optimal. Auf-grund der geringen Fremdkapitalbelas-tung und der zwischenzeitlich nichtmehr unterstützungspflichtigen Kinderwird die jährliche Steuerbelastung im-

mer höher. Silvia und Reto ärgern sichjedes Jahr darüber, scheuen aber denAufwand, etwas zu ändern.

Ehepaar vor der Erwerbsaufga-be und Hofübergabe Bertha undWilli planen ihren Landwirtschaftsbe-trieb in drei Jahren ihrem Sohn zu über-geben. Dank der hohen Abschreibun-gen in den letzten Jahren konnte dieSteuerbelastung erheblich reduziertwerden. Durch die Investitionen in dieModernisierung des Betriebs konntedieser erheblich rationalisiert werden.Mit dem daraus gewonnen Mehrwert(Ertragssteigerung unter Einsparung vonPersonal) überwiesen sie regelmässiggrössere Beträge auf ihr Bankkonto. DasBankkonto sowie die mittels Abschrei-bungen gebildeten «stillen Reserven»gaben ihnen Sicherheit, sich optimal aufdie Pensionierung vorbereitet zu haben.Eine Vorsorge- und Steuerberatung se-hen sie als reine Zeitverschwendung.

Beratungsbedarf Drei Lebenssi-tuationen aus der Landwirtschaft, wiesie häufig anzutreffen sind. Trotz der un-terschiedlichen Ausgangslage haben al-le etwas gemeinsam – die aktuelle Situa-tion ist nur beschränkt optimal. Eineindividuelle Vorsorge- und Steuerbera-tung wäre hier sicherlich angesagt.

Würde Julia oder David unverhofftvon einem Schicksalsschlag (Invaliditätoder Todesfall) getroffen, wäre diesnicht nur für die junge Familie tragisch,sondern hätte auch hinsichtlich ihrer fi-nanziellen Situation weitreichende(existenzielle) Konsequenzen. So mussdie Weiterführung ihrer noch am An-fang stehenden Existenzgrundlage auchim Falle von Invalidität und Tod mittels

VORSORGE ANPASSEN Mit den Leistungen aus dem 3-Säulen-System soll die soziale Absicherung für Alter, Tod und Invalidität gewährleistet werden. Diese vollumfängliche Vorsorge der Schweizer Bevölkerung nimmt jedoch nur beschränktRücksicht auf individuelle Lebenssituationen. Insbesondere Bäuerinnen und Bauernmüssen sich um eine zweckmässige, ergänzende Vorsorge kümmern.

Lebenssituation berücksichtigen

12 10 2012 · UFA-REVUE

MANAGEMENT

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UFA-REVUE · 10 2012 13

Dafür haben sie vor einigen Jahren einSparkonto bei ihrer Hausbank eingerich-tet. Zusätzlich besitzen sie noch Kassen-obligationen, Fondsanteile und eineFestgeldanlage. Bei der Wahl ihrer Geld-anlagen stand immer Sicherheit im Vor-dergrund. Investitionen in steuerlichoptimierte Anlageinstrumente war bis-her nie ein Thema. Dies kostet Silvia undReto zusätzliche Steuerfranken, die inihre Altersvorsorge hätten investiertwerden können.

Bertha und Willi stehen bereits inder Endphase ihres Vermögensaufbausfür die Altersvorsorge. Mit der frühzei-tigen Planung der Hofübergabe an ihrenSohn, den regelmässigen Einzahlungenauf ihr Bankkonto sowie die über Jahrehinweg aufgebauten «stillen Reserven»sehen sie der Pensionierung gelassenentgegen. Damit dies aber so bleibt,muss die Übergabe des Landwirtschaft-betriebs vor allem in Bezug auf die Be-steuerung der «stillen Reserven» detail-liert geplant und konsequent umgesetztwerden. Es bestehen zwar Instrumentezur massvollen Besteuerung von «stillenReserven» bei der Hofübergabe (Unter-nehmenssteuerreform II), doch eine zuspäte (oder noch schlimmer keine) Steu-erplanung kann schliesslich viel Geld

kosten. Geld, welches über viele Jahreunter Umständen mühsam und teilwei-se mit grossen Entbehrungen gespartwurde.

Optimale Vorsorge dank Ver-bandslösung Das Gesetz bietet denBerufsverbänden die Möglichkeit, aufdie Bedürfnisse ihrer Mitglieder zugeschnittene Vorsorgelösungen anzu-bieten. Von dieser vorteilhaften Mög-lichkeit hat der Schweizerische Bauern-verband Gebrauch gemacht. Mit derVorsorgestiftung der schweizerischenLandwirtschaft besteht für Bauernfami-lien ein berufsspezifisches Angebot imRahmen der freiwilligen 2. Säule. DieVorsorgepläne sind explizit auf die Be-dürfnisse der Landwirtschaft ausgerich-tet und ermöglichen einen bedarfsge-rechten Vorsorgeschutz in jederLebenssituation. Bauernfamilien kön-nen sich über die freiwillige 2. Säule beiden landwirtschaftlichen Versicherungs-beratungsstellen informieren. Diesesind entweder den kantonalen Bauern-sekretariaten, der regionalen Agrisano-Geschäftsstelle oder den Agro-Treu-handstellen angeschlossen.

Informationen gibt es zudem auch viaInternet (www.sbv-versicherungen.ch)beim Beratungsdienst von SBV Versi-cherungen. �

Namen geändert.

Autor Marco Gottardi,Leiter AdministrationVorsorge, SBVVersicherungen,Laurstrasse 10, 5201 Brugg AG 1, � 056 462 51 55,www.sbv-versicherungen.ch

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 10 · 12

Grafik: Schweizerisches Vorsorgeprinzip

1. SäuleStaatliche Vorsorge

Die AHV, die Invalidenversicherungoder Ergänzungsleistungen sollen die

Existenzgrundlage sichern.

2. SäuleBerufliche Vorsorge

Damit soll zusammen mit der ersten Säule der gewohnte Lebens-

standard erhalten bleiben.

3. SäulePrivate Vorsorge

Damit sind ergänzende Leistungen zur ersten und

zweiten Säule möglich.

MANAGEMENT

DF_MA2_Gottardi_1012 ok_2012 25.09.12 16:57 Seite 13

Page 14: UFA-Revue 10/2012

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Wissen für Profis im Hosentaschenformat

10 2012 · UFA-REVUE

AGENDAMANAGEMENT

Unter der Federführung von Agridea Lindau erscheint in diesemHerbst der Wirz Kalender im 119.Jahrgang. An dem jährlich erschei-

nenden Nachschlagewerk haben über100 Fachleute aus Forschung, Bildung,Beratung und Fachorganisa-tionen gearbeitet. Dasdurchdachte Konzept unddas klare Layout machen dasNachschlagewerk unent-behrlich für Bäuerinnen,Landwirtinnen, Landwirteund Agronomen, für jungeund alte BetriebsleiterIn-nen. Der Wirz Kalenderist aufgeteilt in zweiHandbücher:

Handbuch Betrieb und Familie2013 Alle Informationen zur Unter-nehmensführung wie zum Beispiel In-vestitionen, Recht und Bundesbeiträge.Auch eine Vielfalt von nützlichen Haus-wirtschaftstipps sind auf Anhieb zu fin-den. Die Erwerbskombinationen wer-den mit vielen Beispielen praxisnahillustriert.

Handbuch Pflanzen und Tiere2013 Der Ackerbauer findet neusteSortenempfehlungen, aber auch Anga-ben zur Saat, zum Pflanzenschutz,Düngung und zur aktuellen Marktsi-tuation. Aber auch der Betriebsleitervon Futterbaubetrieben kommt nichtzu kurz. Der Tierhalter wird neben Un-entbehrlichem zur Fütterung, Haltungund Stallbau auch mit Informationenüber den Milch- und Fleischmarkt be-liefert.

Den Überblick über die geballte La-dung landwirtschaftlichen Fachwis-sens behält der Leser dank eines um-fassenden Inhaltsverzeichnisses sowiedem treffsicheren Stichwortverzeich-nis mit über 1000 Begriffen. Wer Kon-takte zu Institutionen, Organisationen,Firmen und Ämtern sucht, dem hilftdas Branchenverzeichnis zur SchweizerLandwirtschaft. Es gibt kein umfassen-deres Adress- und Kontaktstellenver-zeichnis wie es im Wirz Kalender zufinden ist.

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DF_MA6_WirzAktion_1012 ok_2010 25.09.12 16:06 Seite 14

Page 15: UFA-Revue 10/2012

UFA-REVUE · 10 2012 15

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Page 16: UFA-Revue 10/2012

AloisVonarburg

Im besten Fall ist das Haus mit einem«Blitzableiter» ausgestattet, der bei ei-nem «Gewitter» einen gewissen Schutzund Sicherheit vermittelt. Die Arbeits-gemeinschaft Berufsverbände landwirt-schaftlicher Angestellter (Abla) über-

nimmt solche Aufgabe. Bei Problemenkann man sich an die Geschäftsstellewenden.

Bei einem Haus sind, um den Wertder Gebäudesubstanz zu erhalten, im-mer wieder Unterhaltsarbeiten nötig.

Es ist selbstverständlich, dass bei ei-ner finanziellen Leistung eine Quit-tung erstellt wird. So sollte auch dieDienstleistung «Arbeit» schriftlich

geregelt werden. Es gibt aber immerwieder landwirtschaftliche Arbeitsver-hältnisse, die nicht schriftlich festgelegtsind und daher früher oder später zuSpannungen führen.

Das landwirtschaftliche Arbeitsver-hältnis lässt sich mit einem «Haus» ver-gleichen. Es muss auf einem gesundenFundament (gegenseitiger Respekt undVertrauen) erstellt werden. Das Hauswird von den vier Pfeilern (Normalar-beitsvertrag, Lohnrichtlinie, monatlicheLohnabrechnung und einem jährlichenMitarbeitergespräch) getragen.

DAS LANDWIRTSCHAFTLICHE ARBEITSVERHÄLTNIS Vieles trägt zu einem gelungenen Arbeitsverhältnis bei. Basieren muss es jedoch auf den kantonalen Normal-arbeitsverträgen sowie den Lohnrichtlinien, die von der Branche ausgearbeitet werden.

Zuerst informieren, dannunterschreiben

16 10 2012 · UFA-REVUE

Arbeitsverhältnis prüfen1. Liegt ein schriftlicher Arbeitsvertrag beziehungsweise ein Normal -

arbeitsvertrag (NAV) vor?

2. Wird monatlich die Lohnabrechung inklusive Überzeit-, Freizeit-kontrolle und Entschädigung für nicht eingenommene Mahlzeitenerstellt?

3. Ist der vereinbarte Lohn im individuellen Arbeitsvertrag festgehal-ten?

4. Wird die wöchentliche Arbeitszeit (in den meisten Kantonengemäss NAV 55 Stunden) eingehalten? Werden die Überstundenkompensiert oder ausbezahlt?

5. Kann die Freizeit (in den meisten Kantonen gemäss NAV 1.5 Tagepro Woche) bezogen werden?

6. Können die Ferien (4 Wochen pro Jahr, ab dem 50. Altersjahr 5 Wochen) bezogen werden?

7. Werden die AHV- Beiträge und Pensionskassenbeiträge einbezahlt?

8. Werden die Kinderzulagen zusätzlich ausgerichtet?

9. Das Unfallversicherungsgesetz verpflichtet den Arbeitgebenden,sein Personal für Berufs- und Nichtberufsunfall zu versichern.

10. Die EKAS-Richtlinie 6508 für Arbeitssicherheit gemäss EKAS-Richt-linie 6508 ist zu erfüllen. (Auskunft über die Branchenlösung agri-top erteilt die Beratungsstelle für Unfallverhütung in der Land -wirtschaft (BUL), � 062 739 80 40).

MANAGEMENT

DF_MA3_Vonarburg_1012 ok_2012 25.09.12 16:59 Seite 16

Page 17: UFA-Revue 10/2012

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bei den Richtlöhnen, einsehbar unterwww.abla.ch, zu befolgen.• Der Arbeitgebende ist verpflichtet,

jeden Monat eine vollständige Lohn-abrechung inklusive Überzeit- undFreizeitkontrolle zu erstellen.

• Massgebend für die Einstufung in dieLohnklassen ist nicht die Ausbildung,sondern die ausgeübte Funktion.

• Die Löhne verstehen sich als Monats-lohn inklusive allfällig erbrachte Kostund Logis.

• In der Landwirtschaft sind 12 Mo-natslöhne üblich. 13. Monatslöhneoder Gratifikationen sind in denRichtlinien nicht enthalten. �

Autor Alois Vonarburgist Geschäftsführer derArbeitsgemeinschaftBerufsverbändelandwirtschaftlicherAngestellter (Abla),Schötz (LU)

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 10 · 12

UFA-REVUE · 10 2012 17

Beim Arbeitsverhältnis sind es netteWorte und Gesten im Alltag, die den ge-meinsamen Wert des Arbeitsverhältnis-ses erhalten. Für das «innere Klima»sorgt jeden Tag auch die Bäuerin, die imHaus und Garten für eine gute Atmo-

sphäre sorgt. Das ist aber nicht selbst-verständlich und muss gebührend ge-schätzt werden.

Richtlöhne und Normalarbeits-vertrag Der Normalarbeitsvertrag,der sich auf Bestimmungen im Obliga-tionenrecht stützt, reicht im Normalfall,um ein Arbeitsverhältnis zu regeln. Derschweizerische Bauern verband, die Ablaund der Bäuerinnen- und Landfrauen-verband über arbeiten den Musterar-beitsvertrag, der für die Neubearbeitungder kantonalen Normalarbeitsverträgeals Grundlage dient. Um unliebsameÜberraschungen zu vermeiden, mussein landwirtschaft liches Arbeitsverhält-nis schriftlich ge regelt werden. JederKanton verfügt über einen kan tonalenNormalarbeitsvertrag (NAV), der auchdann gültig ist, wenn kein Arbeitsver-trag vorhanden ist. Der Normalarbeits-vertrag wird vom Regierungsrat be-schlossen und von Zeit zu Zeitangepasst. Es lohnt sich für Arbeitgeberund Arbeitnehmer, die Empfehlungen

Wo bekomme ich was?• Lohnrichtlinien für familienfremde Arbeitnehmende in der Landwirt-

schaft (inklusive Hauswirtschaft): Abla, Nebikerstrasse 2, 6247Schötz, �041 980 15 14, [email protected], Download www.abla.ch.

• Normalarbeitsverträge: Kantonale Bauernverbände.

• Lohnabrechnungsblock: SBV, Laurstrasse10, 5201 Brugg,www.agroimpuls.ch, Preis 12 Fr.

MANAGEMENT

Viele Angestellten informieren sichvor Stellenantritt oder einer Vertrags-unterzeichnung nicht. Mit einembescheidenen Mitgliederbeitragkönnten sie der Abla beitreten undsich beraten lassen. Bild: landpixel.eu

Mitarbeiter-gespräch

Normal-Arbeits-vertrag

Richt-löhne

Lohn-abrechnung

Landwirt-schaftliches Arbeits-

verhältnis

DF_MA3_Vonarburg_1012 ok_2012 25.09.12 16:59 Seite 17

Page 18: UFA-Revue 10/2012

18 10 2012 · UFA-REVUE

Investitionshilfenkommen grösstenteilsder Milchviehhaltungzugute.

UFA-Revue: Wie kommt man zuInvesti tionshilfen?Franz Hofer: Es gibt Eintretenskri-terien (siehe Box, Seite 20), das

sind grösstenteils Schwarzweiss Krite -rien. Wenn eines davon nicht erfüllt ist, erhält man keine Investitionshilfen.Wurden alle Unterlagen vollständigeingereicht und ist die erste Hürde ge-nommen, wird jedes Gesuch von unse-ren Experten geprüft. Zudem findet inder Regel ein Betriebsbesuch statt.

Es gibt in der Verordnung «Kann-Formu-lierungen», was zeigt, dass Sie auchHandlungsspielraum haben. Wir verfügen über ein begrenztes Bud-get und stehen unter dem Spardruck der

öffentlichen Hand. Wir können nicht al-le Gesuche bewilligen und müssen Prio -ritäten setzen. Bezüglich des von Ihnengenannten Ermessensspielraums ent-scheiden wir nicht willkürlich. Es erfolgteine objektive Beurteilung mittels einerNutz wert analyse.

Was sind aus Sicht des Kantons Bern för-derungswürdige Ökonomiegebäude?Wir fördern in der Regel Milchviehstäl-le, die eine angemessene Wirtschaft-lichkeit aufweisen. Bedeutungsvoll sinddie ökonomischen Kriterien mit einerGewich tung von rund 60% in derNutzwert analyse. In der Regel gibt eskeine Hochbaubeiträge, wenn nichtmindestens ein Arbeitsverdienst von7Fr. erzielt wird. Auch die Buchhal-tungsergebnisse und eine kostengünsti-ge Bauweise werden zur Begutachtungherangezogen.

Welche Faktoren werden mit den restli-chen 40% gewichtet?Die restlichen 40% der Gewichtung be-treffen das Tierwohl (Laufstall) und denBetriebsstandort, ob der Betrieb bei-spielsweise in Regionen liegt, wo dieBesiedlung und Bewirtschaftung gefähr-det ist. Aber man muss auch klar sagen,wenn eine Bauernfamilie mit einem Pro-jekt weniger als 7 Fr. pro Stunde ver-dient, muss sehr viel gearbeitet werden,um ein genügendes Einkommen zu er-wirtschaften. Solche Verhältnisse sindlangfristig kaum tragbar. Ein solchesProjekt zu bewilligen, wäre auch verant-wortungslos der Familie gegenüber.

Bewilligt werden nur noch Laufställe?Nein. In begründeten Ausnahmen kannauch ein Anbindestall mitfinanziert wer-

den, beispielsweise wenn es um denUmbau eines Ökonomiegebäudes in ei-nem alten Berner Bauernhaus mit tra-genden Stützmauern geht. Aber es gehtja nicht nur um das Tierwohl. Laufställesind ab einer bestimmten Bestandes-grösse auch arbeitswirtschaftlich besser.

Werden Betriebsgemeinschaften eher ge-fördert?Gemeinschaftliche Vorhaben haben einPlus. Ökonomisch macht das ja auchSinn, indem hier die Grösseneffekte so-wohl bei der Investition als auch bei derBewirtschaftung zum Tragen kommen.Dies muss sich natürlich im Einzelfallauch in den Betriebsergebnissen zeigenoder zumindest bezüglich Arbeitsbelas-tung zu einer Verbesserung führen.

Was ist mit Nebenerwerbsbetrieben?Zur Wirtschaftlichkeitsbeurteilung einesMilchviehstalles wird der Arbeitsver-dienst aus der Milchwirtschaft herange-zogen. Wenn einer nebenbei Lohnar-beiten macht oder auswärts arbeitetund dadurch eine Querfinanzierungstattfinden würde, muss versucht wer-den, eine klare Abgrenzung zu machen.Persönlich finde ich, dass die landwirt-schaftliche Tätigkeit auch einen positi-ven Beitrag zum Familieneinkommenleisten sollte. Bei Grenzfällen erfordertdie Beurteilung ein genaues Hinsehen.Fairerweise muss gesagt werden, dassbestimmte Kosten, beispielsweise Hy-potheken für das Wohnhaus, auf derBetriebsbuchhaltung lasten. Besondersbei Nebenerwerbsbetrieben müssendiese Kosten auf die verschiedenen Tä-tigkeiten verteilt werden. So kann auchein Nebenerwerbsbetrieb Chancen ha-ben.

INVESTITIONSHILFEN Die Wirtschaftlichkeit sei im Kanton Bern in der Beurteilungvon Beitrags gesuchen zentral, erklärt im Interview Franz Hofer. Ein Entscheid basiert auf einem Gutachten mit Betriebskonzept und Tragbarkeits berechnung sowieeiner Nutzwertanalyse. Kerngrössen seien der Arbeitsverdienst je Stunde und Investitionskosten pro Einheit.

Wirtschaftlichkeit hat PrioritätMANAGEMENT

Tabelle: Anzahl bewilligte Gesuche Investitionshilfen(kombiniert IK plus Beiträge) 2012

BE LU SG VDMilchwirtschaft 46 21 30 34Mutterkuhhaltung 9 10 3 4Spezielle Raufutterverzehrer (Milchschafe, Wasserbüffel etc.) 2 0 3 1Kälbermast/Rindermast 2 1 – –Alpgebäude 4 1 8 2Rinderaufzucht – 1 2 –Gesamt 63 34 46 41

DF_MA4_Clemenz_1012 ok_2012 25.09.12 19:09 Seite 18

Page 19: UFA-Revue 10/2012

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20

02007 2008 2009 2010 2011

«Warum der und ich nicht, [ ...]» Es gibt Leute, die sagen, Geld verteilen sei schwieriger, als es zu be -kommen. Zu jenen, die Geld verteilen, gehören die kantonalenStrukturverbesserungsstellen, die Gesuche für Investitionshilfen für dieLandwirtschaft bearbeiten. In allen Zonen können zinslose, rückzahl -bare Investitionskredite bewilligt werden. In der Hügelzone und imBerggebiet stehen zudem nicht rückzahlbare Beiträge zur Verfügung.Die Strukturverbesserungsstellen verwalten Bundes- und Kantonsgelder,die beispielsweise für Stallneubauten den Landwirten zur Verfügungstehen. Dabei handelt es sich um Beiträge à Fonds perdu (Berggebiet)und um zinslose Investitionskredite. Es kommt vor, dass sich einBetriebsleiter ärgert,

• dass dieser und jener Betrieb mit Bundesgeldern einen Stall bauenkann und er selber nicht, obwohl doch die genau gleichen Vorausset-zungen vorhanden seien.

• dass jenseits der benachbarten Kantonsgrenze wohl mit anderenEllen gemessen werde.

• dass immer noch Milchviehställe gebaut würden, obwohl Über -schuss situation herrsche.

• dass man als Nebenerwerbsbetrieb keine Chance habe.

• dass nun auch noch oder vor allem auch noch Mutterkuhställeunterstützt würden.

• dass Ordnung und Sauberkeit und eine bescheidene Mechanisierungwohl keine Rolle mehr spiele.

Um in den Genuss von Investitionshilfen zu kommen, muss ein Betriebbestimmte Voraussetzungen erfüllen (Box, Seite ...). Diese objektivenKriterien sind aber zum Teil von Aussen nicht sichtbar. Es kann einLandwirt sehr gute Buchhaltungszahlen haben, auch wenn der Betriebunordentlich daher kommt. Umkehrt beweist ein grosser Traktor nochnicht, dass man gute Deckungsbeiträge erwirtschaftet hat. DieseVoraussetzungen, wie sie gemäss Strukturverbesserungsverordnungdefiniert sind, gelten schweizweit.

ErmessensspielraumDie kantonalen Strukturverbesserungsstellen haben aber Ermessens-spielraum, um Investitionshilfen zu bewilligen. So heisst es in derStrukturverbesserungsverordnung, dass Betriebe mit schlechter Pro -duktionstechnik (tiefer DfE) oder überdurchschnittlich hohen Struktur-kosten zu rück haltend zu beurteilen seien. Nach zulesen ist auch, dassInvestitions hilfegesuche von eindeutig unwirtschaftlichen oder sehrteuren Lösungen die Agrarkreditkassen ablehnen können, selbst wenndiese dank einer guten Eigenkapitalbasis finanzierbar sind. Auch heisstes weiter, dass Grenz fälle bezüglich Kosten und Wirtschaftlichkeit inGebieten mit genügend zweck mässigen Bauten oder aufstockungswilli-gen Nachbarn strenger zu beurteilen seien als in Gebieten, in denen inabsehbarer Zeit Zupachten möglich würden. Es gibt also einen Ermes -sensspielraum, um punkto Wirt schaftlichkeit Gesuche um Investitions-hilfen gutzuheissen oder eben nicht. Was aber nicht heisst, dass diezustän digen Stellen aus dem Bauch heraus entscheiden können.Abgelehnte Ge suche müssen begründet sein und die Verfügung be -ziehungsweise der Entscheid kann mit Beschwerde an die übergeordne-ten Beschwerdeinstanzen angefochten werden.

Daniela Clemenz

Franz Hofer leitetdie FachstelleHochbau undKredite im KantonBern sowie dieBernische Stiftungfür Agrarkredite(BAK).

UFA-REVUE · 10 2012 19

Momentan ist Ihr Budget für 2012ausge schöpft. Kommen Gesuche, dienoch eingereicht werden, auf eine War-teliste?Wir haben keine ellenlange Warteliste,höchstens wird auf nächstes Jahr ver-schoben. Gesuche drei- oder vier Jahrezurück zustellen, ist im heutigen dyna-mischen landwirtschaftlichen Umfeldnicht ange bracht. Das blockiert die Bau-ern. Sie wissen nicht woran sie sind undkönnen keine Entscheide fällen.

Was für eine Rolle spielt die Entwicklungam Markt. Ein Landwirt, der in einenStall neubau investiert hat, kann beischlechteren Preisen nicht einfach dieMilchwirtschaft aufgegeben?Genau deshalb ist es so wichtig, dassman sich vor der Investition strategische

Überlegungen macht. Nach der Investi-tion ist man mit dem Kapital und der Ar-beitskraft für lange Zeit gebunden. Dableibt oft nichts anderes übrig, als ein-fach den eingeschlagenen Weg weiter-zugehen. Beim Gesuchseingang zeigtsich, dass die Marktentwicklung vonden Landwirten wahrgenommen wird.Im letzten Jahr hatten wir weniger Ge-suche für Milchviehställe als in den Vor-jahren. Zusätzlich haben aber auch Än-derungen in den TierschutzvorschriftenAuswirkungen auf die Zahl der einge-reichten Gesuche. Vermutlich deshalbgab es dieses Jahr eine leichte Zunahme.

Aufgrund welcher Zahlen werden die Ge-suche beurteilt, z.B. beim Milchpreis? Jedes Gesuch wird von uns individuellbeurteilt, da jeder Betrieb spezifischeRahmenbedingungen hat. Im KantonBern schwanken die Milchpreise zwi-schen weniger als 50 Rappen und mehrals 90 Rappen. Grundsätzlich basierendie Berechnungen auf den aktuellenMilchpreisen mit einer Reduktion aufden kommenden Jahren von 3 bis 5%pro Jahr. Je mehr Unsicherheit amMarkt existiert, desto höher müssendie Reserven bei der Tragbarkeitsbeur-teilung sein.

Werden Ge suche von besser aus-gebildeten Bauern, zum Beis pielMeisterbauern, bevorzugtbehan delt?Meisterbauern werden nichtdirekt bevorzugt. Umge-kehrt sollte sich eine gute

Ausbildung in besseren Betriebsergeb-nissen zeigen. Mir persönlich ist schonaufgefallen, dass Bauern, die einen Erst-beruf ausserhalb der Landwirtschaft ge-lernt haben, ein sehr grosses unterneh-merisches Denken mitbringen. Wenn sie

MANAGEMENT

Total Investitionshilfen (inklusive Umbauten)Produzentenpreisindices RohmilchStallneubau

Grafik: Investitionshilfen in Milchviehställe und Preisentwicklung

Quelle: Zahlen Bundesamt für Landwirtschaft. Grafik: SBV Statistik

Mio

. Fr.

DF_MA4_Clemenz_1012 ok_2012 25.09.12 17:00 Seite 19

Page 20: UFA-Revue 10/2012

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 10 · 12

Interview Daniela Clemenz, UFA-Revue, 8402 Winterthur

Informationen über Investitionshilfenund Agrarkreditkassen auf: www.suissemelio.ch.

20 10 2012 · UFA-REVUE

MANAGEMENT

dann noch die Nebenerwerbsausbildungabsolviert haben, stehen sie oftmalswirtschaftlich gesehen sehr gut da.Selbstverständlich muss jeder Landwirtunabhängig von seiner Ausbildung imBereich der Ökologie die geltenden An-forderungen einhalten. Deshalb wird beiden Strukturverbesserungen das Erbrin-gen des ökologischen Leistungsnach-weises (ÖLN) vorausgesetzt.

Was ändert mit der AP 2014– 2017?Quasi in letzter Minute wurde die Bot-schaft noch dahin gehend geändert, dassdie Mittel für Strukturverbesserungs-massnahmen gekürzt wurden. Struktur-verbesserungen sind in einem dynamischändernden Umfeld sinnvoll einzusetzenund die Zuteilung erfolgt nicht nach demGiesskannenprinzip. Aber nicht nur dieAP 2014-2017 verschärft die Lage, son-dern allgemein der Spardruck. Wir müs-sen Prioritäten setzen. Allenfalls werdengar die Beitragsansätze gesenkt oder dieEintretenskriterien verschärft. Auch gibtes einen grossen Bedarf an Finanzmittelnfür die Projekte zur regionalen Entwick-lung. �

Grossereignis im Lebeneiner Bauernfamilie ist,

wenn ein neuer Stallgebaut wird.

Bild: Christian Mühlhausen,landpixel.com

Voraussetzungen für Investitionshilfen• ÖLN oder Bio.

• Fähigkeitsausweis oder mindestens 3 Jahre erfolgreiche Betriebsführung.

• In der Regel 1.25 Standardarbeitskräf-te (SAK), bei bestimmten Massnah-men höhere Limiten in der Tal undHügelzone bzw. reduzierte Limiten,wenn die dezentrale Besiedlung oderdie Flächenbewirtschaftung gefährdetsind.

• Bei Betriebsleitern über 55 Jahren,muss die Betriebsnachfolge geklärtsein.

• Das Gewerbe muss innerhalb derFamilie nach den Bestimmungen desBGBB weitergegeben worden sein,ausserhalb der Familie höchstens zumzweieinhalbfachen Ertragswert.Ansonsten gilt eine Wartefrist.

• Nach der Investition muss dieZahlungsfähigkeit gewährleistet sein(Tragbarkeit).

• Langfristig gesicherte Pachtflächen beieinem hohen Pachtlandanteil.

(Aufzählung nicht vollständig, sieheStrukturverbesserungsverordnung Artikel3ff.)

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Page 21: UFA-Revue 10/2012

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Tagesaktuelle Neuigkeitenwww.ufarevue.ch

LANDTECHNIKKURZMELDUNGEN

verbesserten Schnittqualität. Durchden integrierten 3D-Pendelbockund den optimierten Trommeln istdie Einstellung einfacher geworden.Der Keilriemenantrieb schont dieAntriebseinheit. Die vier Trommelnbilden einen idealen Schwad zumEingrasen oder zur Kombination miteinem Heckaufbereiter. Das Front-Scheibenmähwerk Vicon «Extra332F» mit integrierter Entlastungund Aushebung verfügt über einegute Bodenanpassung: Das Mäh-werk kann seitlich bis zu 17° pen-deln, nach oben 430 mm und nachunten bis 210 mm frei bewegen. Diegleichen Merkmale überzeugenauch bei den weiteren Front-Schei-benmähwerken mit Aufbereiternund Arbeitsbreiten von 2.80 m bis3.50 m.

Valtra rundet die «N»-Baureihe mitden beiden Modellen «N93» (99 PS)und «N103» (111 PS, Bild) nach un-ten ab. Beide sind mit 3-Zylinder-Motoren von Agco Power (Sisu)ausgestattet, wobei die Abgase miteinem Dieseloxidationskatalysator(DOC) und einer gekühlten Abgas-rückführungsanlage (EGR) gereinigtwerden, und verfügen über das «Hi-tech»-Getriebe mit drei Lastschalt-stufen. Der «N103» ist zudem mitdem neuen «HiTech 5»-Getriebe mitfünf Lastschaltstufen lieferbar.

Die «T»-Serie bestückt Valtramit neuen 6-Zylinder-SCR-Motorenmit 6.6 l und 7.4 l Hubraum, die mitmodernen Turboladern, einem er-neuerten Riemen- und Motormana-gementsystem ausgestattet sind.Besondere Beachtung schenkte mander Kraftstoffeffizienz. Der «T163Direct» ist der erste Valtra-Traktormit stufenlosem Getriebe in Kombi-nation mit dem legendären Valtra

«EcoPower-System». Das System er-möglicht, auf Knopfdruck die Mo-torkennlinie zu ändern, damit dieNenndrehzahl auf 1900 Umin zusenken und gleichzeitig das maxi-male Drehmoment auf 740 Nm zuerhöhen. Dadurch können die ma-ximale Leistung bei nur 1700 Uminund das maximale Drehmoment bei1250 Umin erreicht werden. DankEinführung des stufenlosen Getrie-bes «Direct 2.0» können Motor undGetriebe jetzt noch präziser zusam-menarbeiten. Bei den Modellenfünfstufiger Lastschaltung und denModellen mit stufenlosem Getriebewurde die Bedienung in die Arm-lehne des Fahrers verlegt.

Neue «N»-Modelle

Pöttinger mit guten Zahlen Mit einem Umsatz von 282 Mio.Euro war das Geschäftsjahr 2011/2012 für Pöttinger das erfolgreichs-te in der Geschichte. Neue Produktesollen dazu beitragen, den Schwungins neue Jahr mitzunehmen.

Bei den Heckscheiben-Mähwer-ken kommt das Modell «Novacat352» mit oder ohne Aufbereiter undeiner Arbeitsbreite von 3.46m neuauf den Markt. Zentrales Element istdie hydraulische Unterlenkswippe,die ein einfaches Anhängen garan-tiert und dafür sorgt, dass der An-baubock immer in der waagrechtenPosition bleibt. Bei den Kreiselheu-ern ist der «Alpinhit 4.4» neu. Die-ses kompakte und in Leichtbauwei-se konstruierte 4-Kreisel-Modell

weist eine Arbeitsbreite von 4.45mauf und wiegt 320kg. Für grössereBetriebe ist der gezogene «Hit 12.14T» mit 12 Kreiseln und einer Arbeits-breite von 12.70m konzipiert. Beidiesem Modell ist die innovative«Liftmatic plus»-Aushebung verbaut(Bild): Über einen Doppelzylinderwerden die Kreisel zuerst über eineKulisse in waagrechte Position ge-bracht und dann hochgehoben. Die-se hydraulische Steuerung der Aus-

hebung verhindert das Einstechenoder Kratzen der Zinken am Boden.

Die Palette der Seitenschwaderwird nach oben mit dem Modell«Top 812» ergänzt. Mit einer Ar-beitsbreite von 7.60 m ist die alsRechtsausleger gedachte Maschineein produktives Element in der Ern-tekette, zumal trotz Kreiseldurch-messer von 3.70m die Transporthö-he ohne Demontage vonZinkenarmen unter 4m zu liegenkommt.

Im Bereich der Bodenbearbeitungwurden die Kurzscheibeneggen«Terradisc» überarbeitet und neumit dem Modell «Terradisc 3501»nun auch eine 3.50m Maschine insProgramm aufgenommen.

UFA-REVUE · 10 2012 23

MF ergänzt Baureihe «7600»Massey Ferguson zeigte in Frank-reich kürzlich das neue Flaggschiffder Baureihe «7600», den «MF7626», und vervollständigt das An-gebot im Segment von 140 bis 255PS. Der «MF 7626» ist mit dem «Dy-na-6»- Getriebe ausgestattet undleistet mit dem 7.4-l-Motor (6-Zy-linder) sowie Power-Managementmaximal 280 PS. Das maximaleDrehmoment von 1145 Nm wirdbei 1500 Umin erreicht. Die Endge-schwindigkeit wird bei reduzierterMotordrehzahl erlangt. Wie auchseine kleineren Brüder kann er jenach individuellen Anforderungenund Vorlieben wahlweise mit denBedienkonzepten «essential», «effi-zient» oder «exclusive» und damiteinhergehendem Automatisierungs-grad und Komfortlevel in der neuenKabine bestellt werden.

Vogel&Noot übernimmt Sätechnik von ReformDer österreichische Landtechnik-Hersteller Reform will sich künftigauf das Kerngeschäft der Bergme-chanisierung konzentrieren und trittdie Sätechnik an Vogel&Noot ab.Bereits auf der Messe «Agraria» inWels präsentierte Vogel&Noot neueDrillmaschinen mit dem Reform Sä-system «Semo Exacta» unter der Be-zeichnung «ProfiDrill». Reformwird noch eine Letzt-Serie der Pro-duktlinie «Semo Exacta» fertigenund diese 2012/13 vermarkten. DieErsatzteilversorgung der «Semo»-Sämaschinen erfolgt weiter durchdie Reform-Werke.

Tiefere EintauschpreiseDie Euroschwäche veranlasste dieschweizerische Landtechnikbranchedazu, bei neuen Maschinen Preisan-passungen zu machen, um die Preis-parität zum umliegenden Auslandaufrechtzuerhalten. Damit auch imOccasionsmarkt die Konkurrenzfä-higkeit mit dem Ausland beibehal-ten werden kann, appelliert derLandmaschinenverband, die heuti-gen Eintauschpreise im selben Aus-mass wie bei den Neumaschinen an-zupassen.

Neues von ViconDie neuen Vicon «Expert 432F»Front-Trommelmähwerke mit einerBreite von 3.10 m arbeiten mit einer

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Page 24: UFA-Revue 10/2012

Die Hydraulikzylinder an den Achsenermöglichen einen Federweg von biszu 25 cm.

PRAXISTESTKNOW-HOW

für die Gülleplatzierung wichtigenFrühjahrszeit, in der man nicht häufig mitFässern in die Felder fahren kann, sind wirmit diesem System fast bei jeder Witterungdazu in der Lage». Zudem sei dieVerschlauchung ab Feldrand oft geeigneter,weil doch bei einigen Parzellen dieFeldwege oder der Platz am Vorgewendefehlen würden. Ebenfalls bewährt, soSchneeberger weiter, habe sich dieZwangslenkung, mit der man sehr gut inengen Verhältnissen zurecht komme. Schneeberger verwendet als Zugfahrzeugeinen 200-PS-Traktor. Es ginge wohl auchmit einigen PS weniger, aber so sei manauf der sichern Seiten.Verbesserungsmöglichkeiten siehtSchneeberger beim Befüllen über dasunten am Fasskörper liegende Längsrohr.Da wird er bei den Schiebern eineVeränderung anbringen, um möglichenVerstopfungen vorbeugen zu können.«Ansonsten gibt das Gerät aber zu keinerleiBeanstandungen Anlass».

«Das eigene Gülle-Problem und wenigerdessen Einsatz im Lohnbetrieb war derHauptgrund für die Anschaffung diesesTransportfasses», hält Urs Schneebergervom Unternehmen Schneeberger&Bergeraus Oberbottigen (BE) fest. Aufgrund derintensiven Tierhaltung kann die anfallendeGülle nicht ausschliesslich auf dem eigenenLandwirtschaftsbetrieb ausgebrachtwerden. «Obwohl wir die meiste Gülle inder unmittelbaren Umgebung platzierenkönnen und eigentlich keine weiten Wegemachen müssen, wollten wir trotzdem einneues, grösseres Fass als bisher, dies wegender Schlagkraft, der Sicherheit und derGesetzeskonformität.»Nach einer längeren Evaluation, währendder man auch andere Fabrikate testete,wurde im Sommer 2011 ein «Euroliner24000 TRS» mit einer LKW-ähnlichenBereifung (445/65R22.5) in Betriebgenommen. Dass die Wahl letztlich aufJoskin fiel, habe seinen Grund in der gutenBeziehung zum Schweizer Importeur

Althaus und aufgrund des guten Eindrucks,den man anlässlich einer Werksbesichti-gung beim Hersteller gewonnen habe,betont Schneeberger. Als spezielle Aus -rüstung wollte Schneeberger unbedingteine Pumpe vom Typ «Doda» (Leistung4000 l/min). Neben dem eigentlichenGülle-Transport ans Feld und der anschlies-senden Verschlauchung wird das Fass auchhäufig als Relaisstation für das direkteVerschlauchen ab Gülle-Grube verwendet.Und da weise eine solche Pumpeeindeutige Vorteile auf.Für das Befüllen, inklusive An- und Abbauder Schläuche, werden rund 8 Min.benötigt. Die Ausbringzeit beträgt rundeine Viertelstunde. Die bisher gemachtenErfahrungen seien durchwegs positiv, soSchneeberger. «Obwohl das Fass von derKonstruktion relativ hoch ist, sind wir dankdem speziellen ‹Hydro-Tridem›-Fahrwerkauch in Kurven stets sicher unterwegs».Es sei sicher ein teures Verfahren, lohnesich aber, hält Schneeberger fest. «In der

Praxisstimme zum Transportfass Joskin «Euroliner 24000 TRS»

Urs Schneeberger.

Mit acht Güllefass-Baureihen undinsgesamt rund hundert verschiede-nen Grundmodellen ist das Pro-gramm von Joskin wohl eines der

umfangreichsten, das in Europa auf demMarkt angeboten wird. Die Serie «Euro-liner» wurde speziell für grössere Betrie-be und Lohnunternehmer entwickelt,die sowohl auf dem Feld bei der Aus-bringung wie auf der Strasse beim Transport nach Höchstleistungen fra-gen. Unter schweizerischen Rahmenbe-dingungen ist weniger der Feldeinsatz,als vielmehr die Transportkapazität sol-cher Fässer von Bedeutung.

Der Aufbau basiert auf einemdurchgehenden Universal-Chassis, auf

dem der innen und aussen feuerverzink-te Fasskörper mit 24668l Inhalt über ei-nen verschweissten Winkelrahmenmontiert ist. Vorne befindet sich die Ga-beldeichsel, die mit einer ölpneumati-schen Federung versehen ist, was nebenFahrkomfort auch die Möglichkeit mitsich bringt, die Neigung des Behälterszu verändern.

Fahrwerk Ein Fass dieser Grössebraucht nicht nur eine Druckluft-Brems-anlage, sondern auch ein entsprechen-des Fahrwerk. Deshalb verbaut Joskin indieser Baureihe ausschliesslich das soge-nannte «Hydro-Tridem»-Fahrwerk mitdrei Achsen, das für die entsprechendeStabilität bei der Strassenfahrt, aber

auch für eine gleichmässige Lastvertei-lung auf die Bodenfläche sorgt. Je dreiHydraulikzylinder befinden sich auf bei-den Seiten des Fahrgestells, jeweils dreisind auf einer Seite miteinander verbun-den und bieten eine Ausfederung von

JOSKIN «EUROLINER 24000 TRS» Als Transportfahrzeug für Gülle schlechthinbezeichnet Joskin die Modellreihe «Euroliner». Ausgerüstet mit einem Tridem-Fahrwerkerfüllt es die Anforderungen bezüglich Sicherheit und Komfort auf der Strasse.

Lösung gesucht –Transportfass gefunden

24 10 2012 · UFA-REVUE

SteckbriefJoskin «Euroliner24000 TRS»Kapazität: 24668 l.Durchmesser Fass:2300mm.Standardpumpe:8000 l/min (hierverbaut: Doda-Pumpemit 4000 l/min).Achsenspur: 2100mm.Fahrwerk: Hydro-Tri-dem mit 445/65R22.5Bereifung.Leergewicht: 10 000 kg.(Herstellerangaben)

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Page 25: UFA-Revue 10/2012

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geschlossenes Hydrauliksystem. DerFühlzylinder an der Deichsel und dieLenkzylinder an den Achsen gleichensich selbst aus.

Pumpen Joksin bietet verschiedenePumpensysteme in unterschiedlichenGrössen für die «Euroliner»-Fässer an.Neuerdings auch Zentrifugalpumpenvom Typ «Doda», die bekannt für gerin-gen Wartungsaufwand sind. Im vorlie-genden Fall wurde dieses System gewählt, weil das Gerät oft zur Ver-schlauchung direkt ab Güllengrube ein-gesetzt wird, ohne den Fassbehälterrichtig zu füllen. «Doda»-Pumpen brin-gen generell höhere Literleistungen underzeugen mehr Druck als andere Zentri-fugalpumpen.

Das Befüllen erfolgt über den seitlichangebrachten 6-Zoll-Handschieber undwird mit der «Doda»-Pumpe erledigt.Zuerst muss lediglich ein Vakuum er-zeugt werden, damit die Pumpe mitGülle geflutet wird, danach wird direktangesaugt. �

Autor Dr. RomanEngeler, UFA-Revue,8401 Winterthur

In loser Folge publiziertdie UFA-Revue unterdem Titel «Praxistest»Berichte über landwirt-schaftliche Maschinen.Die Interviewpartner,respektive Eigentümerdieser Maschinen,werden jeweils inZusammenarbeit mitden Herstellern oderImporteuren ausge-sucht.

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bis zu 25cm. Da die Ölkreisläufe der bei-den Seiten unabhängig voneinandersind, bleibt das Fahrzeug während derFahrt stets in horizontaler Lage. Optio-nal gibt es eine Liftachse (vorderste Ach-se), womit der Reifenverschleiss redu-ziert und das Gewicht beim Zugmaul beiLeerfahrten ausgeglichen werden kann.Serie ist hingegen die Zwangslenkungder ersten und dritten Achse über ein

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Page 26: UFA-Revue 10/2012

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Neben der guten Übersicht bietet die Kabine ausreichend Platz auch füreinen Beifahrer.

PRAXISTESTKNOW-HOW

Die Gemeinde Wölflinswil (AG) gehört zuden ersten Käufern der neuen «Kompakt S»-Serie von Steyr. Eigentlich wollte man zuerstein Occasionsmodell beschaffen, packtedann aber aufgrund des guten Preis-/Leis-tungsverhältnisses des «Kompakt 4065S» dieMöglichkeit, gleich einen neuen Traktor zubeschaffen. Dabei wurde die Gemeindever-waltung vom Händler Kuoni LandtechnikAG (Oberhof) beraten, der den Traktoraufgrund der Erfordernisse und des zurVerfügung stehenden Kredits konzipierte.Seit März 2012 ist der Traktor nun in Be -trieb und hat in dieser Zeit rund 180 Ar -beits stunden absolviert. Mit dem Intensiv-einsatz im Winterdienst werden es dannwohl über 300 Stunden pro Jahr. Der Trak -

tor ist mit der mechanischen Wendeschal-tung ausgestattet (gibt mehr Durchzug, dakeine Lamellenkupplungen verbaut sind),hat zwei Steuerventile im Heck und einenachträglich mon tier te Fronthydraulik.Werkhof-Chef Christan Merkhofer ist mitdem Traktor vollauf zufrieden, schätztinsbesondere die gute Übersicht, denDurchzug des Motors, den satten Lenk - einschlag und den vollwertigen Beifahrer-sitz. Durch die Verwendung eineshydraulischen Oberlenkers mussten beiden Steuerventilen nachträglich kleinereAnpassungen vorgenommen werden.Verbesserungsfähig findet Merkhofer denZugang zu den Sicherungen, was nämlichnicht werkzeuglos erfolgen kann.

Praxisstimme zum Steyr «Kompakt 4065S»

Alois Kuoni undChristian Merkhofer.

Gute Sichtverhältnisse nach allenSeiten war wohl ein wichtiges Kri-terium, das sich die Designer derBaureihe Steyr «Kompakt S» auf die

Fahne geschrieben haben. Jedenfallsträgt die nach vorn stark abfallende Mo-torhaube mit seitlich ausleuchtendenSchweinwerfern und die komplett neuentwickelte Kabine mit nach hinten ver-setzter B-Säule dazu bei, dass der Fahrerstets eine gute Übersicht hat – auchnach oben dank des integrierten Frei-sichtfensters. Für zusätzlichen Komfortsorgen der ebene Kabinenboden, dasverstellbare Lenkrad, der vollwertigeBeifahrersitz und das modifizierte Lüf-tungssystem. Erstmalig haben die Kon-strukteure die Klimaanlage nicht im

Dach eingebaut, sondern im Kabinen-system integriert. Dadurch wird dieBauhöhe geringer – 2.42m beim «Kom-pakt 4065S» mit Normbereifung420/85RR30. Bei einem Lenkeinschlagvon 55° beträgt der Wenderadius gute3.75m. Das Leergewicht wird mit

STEYR «KOMPAKT 4065S» Dass Traktoren mit Leistungen unter 100 PS nach wievor eine Bedeutung haben, merkt man nicht zuletzt daran, dass verschiedene Herstellerin den letzten Jahren nicht wenig Entwicklungsarbeit in diese Klasse gesteckt haben.Steyr ist in diesem Segment mit der neuen Baureihe «Kompakt S» und zwei Modellen imRennen.

Für alle Fälle

26 10 2012 · UFA-REVUE

Steyr «Kompakt 4065S»: Frisches Outfit mit neuer Kabine,

abfallender Motorhaube und neuen Scheinwerfern.

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Page 27: UFA-Revue 10/2012

KNOW-HOW

ständig ist. Die maximale Hubkraftim Heck beträgt 2150kg, mit zusätz-lichem Hubzylinder bis 2400kg.

Maximal drei Steuergeräte sindim Heckbereich anzutreffen. Wirdein Frontlader angebaut, so gibt esdann mittig noch zwei zusätzliche,bedienbar über den Loader-Joystick(Kreuzsteuerhebel) in der rechtenBedienkonsole. Alle Steuergerätesind mechanisch geregelt. Über einelektrisches Umschaltventil am drit-ten Ventil ist es möglich, im Heckvier Hydraulikfunktionen nutzen zukönnen. Eine Fronthydraulik sollspäter ab Werk möglich sein, zurZeit wird sie auf Wunsch nachträg-lich eingebaut. �

KNOW-HOWPRAXISTEST

dern. Dieses Aggregat erfüllt die Ab-gasnorm der Stufe 3a und bietet65PS (nach ISO) bei einer Nenn-drehzahl von 2300Umin. Das maxi-male Drehmoment beträgt bei1300Umin 260Nm.

Das Getriebe beim «Kompakt4065S» bietet serienmässig ein me-chanisches Synchro-Shuttle oderoptional ein hydraulisches Power-Shuttle. Beide Getriebe-Bauartenstellen 12x12 Gänge (4 Gänge in 3Gruppen) zur Verfügung. AufWunsch gibt es ein Wendegetriebemit 20x20 Gängen, bei dem dannKriechgänge mit Geschwindigkeitenab 123m/h integriert sind. Die ma-ximale Geschwindigkeit liegt stetsbei 40km/h.

Hydraulik und ZapfwelleBeim Steyr «Kompakt 4065S» gibtes die beiden Zapfwellengeschwin-digkeiten 540 und 540E (mit elek-trohydraulischer Schaltung). AufWunsch ist auch eine Wegzapfwellemöglich, nicht aber eine 1000er.

Die Hydraulikpumpe für die Steu-erventile und das Hubwerk leistet49l/min. Daneben gibt es eine zwei-te Pumpe, die für die Lenkung undgewisse Funktionen im Antrieb zu-

UFA-REVUE · 10 2012 27

Autor Dr. Roman Engeler, UFA-Revue, 8401 Winterthur

In loser Folge publiziert die UFA-Revue unter dem Titel «Praxistest»Berichte über landwirtschaftlicheMaschinen. Die Interviewpartner,respektive Eigentümer dieserMaschinen, werden jeweils inZusammenarbeit mit den Herstellernoder Importeuren ausgesucht.

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SteckbriefSteyr «Kompakt 4065S»Motor: 3,2 l Motor von FPT mit 4 Zylindern, Turbolader. 90 l Tank -volumen.Getriebe: 12x12 Synchro-Shuttle,optional 20x20 Power-Shuttle.Zapfwelle: 540 und 540E, optionalmit WegzapfwelleHydraulik: Hauptpumpe mit49 l/min, Lenkungspumpe 28 l/min.Hub kraft 2150kg. Maximal 3 mechanische Steuer ventile imHeck, 2 optional in der Mitte.Masse: Leergewicht: 2800kg. Länge: 3789mm. Breite: 1922mm. Höhe: 2420mm. Radstand:2102mm. Wenderadius: 3750mm.(Herstellerangaben)

Neue Miststreuer arbeiten noch exakter

che Stahlteile der Gruber Mist-streuer werden weiterhin serien-mässig feuerverzinkt, was dieLebensdauer der Fahrzeuge ent-scheidend verlängert.

In der Schweiz werden dieGruber Fahrzeuge von AlthausAG Ersigen vertrieben. Dieseverfügt dank dreier Marken imProgramm – Joskin, Gruber undStöckl – mittlerweile über eineMiststreuer-Palette, die ihres-gleichen sucht. Vom kleinen,tiefgelegten oder aufgebautenBergstreuer bis hin zum grossvo-lumigen Muldenstreuer fürLohnunternehmer ist bei Alt-haus alles erhältlich.

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Der österreichische Maschinen-bauer Gruber hat die Miststreu-er der Typenreihe «SM35» bis«SM65» einer gründlichen Mo-dellpflege unterzogen. Die neu-en Fahrzeuge erhalten unter derTypenbezeichnung «SM350» bis«SM650» ein neues Feinstreu-werk mit mehr Klingen für einnoch perfekteres Streubild. Hin-zu kommen verschiedene De-tailverbesserungen. So wurdebeispielsweise die Deichsel ver-längert und der Freilauf in denDirektantrieb integriert. Sämtli-

Drei neue Scheibenmähwerke

Mit den «Disco 3500 F/FC/FRC Pro-fil» präsentiert Claas drei neueScheibenmähwerke für den Front-anbau. Je nach Modell sind die neu-en «Disco» ohne Aufbereiter, mitZinken- oder mit Walzenaufbereitererhältlich. Durch die Arbeitsbreitevon 3.40m erlauben die neuenMähwerke den Einsatz von Trakto-ren mit Breitbereifung. Zudem ent-steht in Kombination mit einemHeckmähwerk oder einer Mähkom-bination maximale Überlappung.

Um auch bei einer Arbeitsbreitevon 3.40m eine dreidimensionaleBodenanpassung zu gewährleisten,wurden die neuen «Disco» mit derbewährten «Profil»-Kinematik aus-gestattet. Das Prinzip dabei lautet:Der Boden führt das Mähwerk undnicht der Traktor. Realisiert wird diesdurch die Kombination aus boden-nahem Drehpunkt für die Längspen-delung und einer Querpendelung. Bei der Entlastung besteht die Wahlzwischen Federn und der hydro-

pneumatischen Entlastung «ActiveFloat». Letztere bietet den Vorteil,dass die Entlastung von der Kabineaus an die aktuellen Bedingungenangepasst werden kann. Insbeson-dere beim schnellen Wechsel vontrockenen zu feuchten Bedingungenschont der Einsatz der hydropneu-matischen Entlastung die Grasnar-be, beugt Futterverschmutzungenvor.

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NEUHEITEN

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Page 28: UFA-Revue 10/2012

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Page 30: UFA-Revue 10/2012

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Dosiergerät Neuero mitGebläse, 20 PS undZubringerband; Fress -gitter für 5 Kälber;Selbstfanggitter für 6 Rinder mit Krippen;Traktor Deutz 5207,guter Zustand � 041 450 17 41

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FortsetzungSeite 35

30 10 2012 · UFA-REVUE

LANDTECHNIKzu verkaufen

Fortsetzungvon Seite 21

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UFA-REVUE · 10 2012 31

FAHRBERICHTLANDTECHNIK

«Aus Idealen geformt»:Der Fendt «500 Vario»

hat die Bezeichnungvom «500 Favorit», ist

der Nachfolger des«400 Vario» und

bekam viel Technikvom «700 Vario».

Tabelle: Modellübersicht Fendt «500 Vario»Modell 512 513 514 516Motor 4.04Liter Hubraum, 4 Zylinder, DeutzNennleistung* 110 120 135 150Max. Leistung* 125 135 145 165* in PS nach ECE R24

Mit der neuen Baureihe «500 Vario»will Fendt den legendären Klassiker«Favorit 500» wieder aufleben las-sen und diesen quasi in die stufen-

lose «Adblue»-Neuzeit katapultieren.Ausser der numerischen Bezeichnung istjedoch bei den vier «500 Vario» Model-len nicht viel von dieser Legende einge-flossen. Vielmehr ist diese Baureihe mitverbauten 4-Zylinder-Motoren vonDeutz als kleinere «700 Vario»-Serie zubezeichnen.

Die vier Modelle, gebaut in Halb-Rahmen-Bauweise mit integriertemFrontkraftheber, Frontzapfwelle undFrontlader-Anbaupunkten, decken ei-

nen Maximalleistungsbereich von 125bis 165PS (nach ECE R24) ab, der voneinem 4-Zylinder-Motor von Deutz mit4-Ventiltechnik, 4.04 l Hubraum undCommon-Rail-Einspritzung zur Verfü-gung gestellt wird. Zur Umsetzung derAbgasstufe 3b setzt Fendt auch hier aufdie SCR-Technologie mit dem Zusatz-stoff «Adblue».

Für den Antrieb sorgt das bekanntewie bewährte stufenlose Getriebe «ML90». Mit dem integrierten Traktor-Ma-nagement-System (TMS) wird der Trak-tor stets im wirtschaftlichen Optimumbetrieben. Dabei gibt der Fahrer die ge-wünschte Geschwindigkeit vor und dasaktivierte TMS übernimmt die Steue-rung von Motor und Getriebe. Neu im«500 Vario» ist übrigens die automati-sche Grenzlastregelung.

Das Leergewicht der beiden kleinerenModelle beträgt 6040kg, bei den grös-seren zwei liegt es bei 6400kg. Das zu-lässige Gesamtgewicht wird für alle vierModelle mit 10500kg angegeben.

Helle Kabine Wie in der Baureihe«700 Vario», so kommt auch bei den«500 Vario»-Modellen die neue «Visio-Plus»-Kabine zum Zuge. Die ins Dachhinein gewölbte Frontscheibe ermög-licht eine umfassende Sicht nach Vorne,zum Beispiel auf den ausgehobenenFrontlader. Die Kabine selbst ist geräu-mig und bietet dank den sechs Quadrat-metern Glasfläche eine gute Rundum-sicht.

Auf der rechten Armlehne, die sichmit dem Fahrersitz bewegt, ist das «Va-rio»-Terminal platziert. Dort sind dieElektronikbedienung «Variotronic», dieSpurführung «VarioGuide», Kamera-funktionen sowie das Dokumentations-

system «VarioDoc» und die Isobus-Ge-rätesteuerung integriert. Kombiniert mitdem intelligenten Bedienkonzept undder hochwertigen Verarbeitung erfährtman jenen Komfort, dank dem die Leis-tungsfähigkeit des Fahrers signifikant er-höht werden soll.

Hydraulik-Komponenten DerFendt «500 Vario» bietet viele Schnitt-stellen: Bis zu fünf elektrohydraulischedoppeltwirkende Ventile befinden sichim Heck plus zwei separate in der Front,je mit einer Durchflussmenge von 100Litern pro Minute. Die Hubkraft beträgtim Heck 7780kg, vorne liegt sie bei3420kg. Als Zapfwellengeschwindigkei-ten stehen 540, 540E und 1000 zur Ver-fügung.

Verschiedene AusstattungenDen Fendt «500 Vario» gibt es in denAusstattungslinien Power, Profi undProfi-Plus. Dabei ist die Power-Ausfüh-rung in Bezug auf die technische Aus-stattung ein abgewandeltes Fahrzeugund nicht aufrüstbar zur höheren Aus-stattungslinie. Serienmässig werden der«500 Vario ProfiPlus» und der «500 Va-rio Profi» ab Ende des Jahres 2012, der«500 Vario Power» ab Januar 2013 lie-ferbar sein. Der eigentliche Vorgängerdieser Reihe, nämlich der «400 Vario»wird noch bis 2013 verfügbar sein unddann auslaufen. �

FENDT «500 VARIO» Mit der neuen Baureihe «500 Vario» will Fendt den legendären Klassiker «Favorit 500» wieder aufleben lassen. Ausser der numerischenBezeichnung ist jedoch bei den vier «500 Vario» Modellen nicht viel von dieser Legende eingeflossen. Vielmehr ist diese Baureihe mit verbauten 4-Zylinder-Motorenvon Deutz als kleinere «700 Vario»-Serie zu bezeichnen.

Auf zu neuen Zielen

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 10 · 12

Autor Dr. Roman Engeler, UFA-Revue,8401 Winterthur

DF_LT5_Kurzmeldungen_1012 ok_2012 25.09.12 16:05 Seite 31

Page 32: UFA-Revue 10/2012

Übersicht in der Bedienung mit demClaas «Communicator».

Schnelle Anpassung dank derhydropneumatischen Entlastung.

PRAXISTESTKNOW-HOW

Bis jetzt wurden mit dieser Maschine rund70 ha gemäht, ausschliesslich Kunstwiesen.«Obwohl wir vorher keine solche Maschinebesassen und deshalb nicht vergleichenkönnen, sind wir vom Produkt überzeugt»,geben die beiden Brüder Fries zuProtokoll. Dank dem Frontmähwerk «Disco3500 FC Profil» (aus der Nullserie) sei dieÜberschneidung gut, man könne so auchordentlich in die Kurven fahren. Ebenfallspositiv beurteilen die beiden die Bodenan-passung, obwohl dies im Ackerbaugebietund vorwiegend auf Kunstwiesen keinsonderliches Problem darstelle. «10 bis vielleicht 15ha/h liegen je nachParzelle drin», äussern sich die beidenbezüglich der Leistung.

Die Gebrüder Christian und Martin Friesbetreiben auf dem Rappenhof oberhalbEschenz (TG) einen Ackerbaubetrieb undführen Lohnarbeiten (Pressen, Dreschen)aus. Kunden hätten sie immer wiedergefragt, ob sie nicht auch Mäharbeitenanbieten könnten. «Wir haben uns diesüberlegt und im Frühling 2012 sind wirdann in dieses Segment eingestiegen».Zuvor musste aber noch eine geeigneteMaschine beschafft werden. Nach einerEvaluation zwischen Schmetterlingskombi-nation und Selbstfahrer haben sich diebeiden für die erste Variante entschieden.«Da wir nicht wissen, wie sich diesesGeschäft entwickeln wird, waren wir haltvorsichtig». Mit einer Mähkombination

sind die beiden der Ansicht, hinsichtlichdes Zugfahrzeugs über mehr und flexiblereEinsatzmöglichkeiten zu verfügen, als diesmit einem reinen Selbstfahrer der Fallgewesen wäre. Die Schwad-Zusammenführung habe siebei einer Vorführung überzeugt. Einerseitssei dies gerade beim Anmähen praktisch,anderseits würden viele Kunden das frischgemähte Gras gleich in die Trocknungsanla-ge führen. Für die Variante Scheibenmäh-werk habe man sich aus Gründen desGewichts entschieden. «Da wir bereitsMaschinen von Claas haben – Pressen,Mähdrescher – kennen wir die Marke undkonnten uns anlässlich eines Werksbesuchsauch von der guten Fertigung überzeugen».

Praxisstimme zur Mähwerkskombination Claas «Disco 9100 C Autoswather»

Gebrüder Christianund Martin Fries.

Mit einer Arbeitsbreite von 9.10mist die Mähkombination «Disco9100 C Autoswather» für Grossbe-triebe oder Lohnunternehmer ge-

eignet, die über die entsprechendenFlächen und Einsatzmöglichkeiten ver-fügen. Je nach Einsatzbedingungen sindmit dieser Maschine nämlich Leistungenvon weit über 10ha/h möglich.

Als Frontmähwerk wird hier dasneue «Disco 3500 FC Profil» mit Zinken-Aufbereiter (C), der dreidimensionalenBodenanpassung mit «Profil»-Kinematikund der hydropneumatischen Entlas-tung «Active Float» eingesetzt. Dieses

Mähwerk (siehe auch UFA-Revue9/2012) mit integrierter Messerboxwurde kürzlich offiziell vorgestellt,stammt aus einer Nullserie, ist aber be-reits auf einzelnen Betrieben im Einsatz.In Verbindung mit der Heckkombinati-on sorgen die 3.40m Arbeitsbreite füreine gute Überlappung, so dass auchenge Kurvenfahrten möglich sind. Da-mit man auf Strassen gesetzeskonform

unterwegs ist, müssen die seitlichenSchutztücher jedoch hochgeklappt wer-den, was auf Wunsch hydraulisch er-folgt.

«P-Cut» Die Mähwerke sind mitdem «P-Cut»-Balken ausgestattet, der indünneren Beständen auch mit reduzier-ter Drehzahl von 850Umin betriebenwerden kann, was Treibstoff sparend

CLAAS «DISCO 9100 C AUTOSWATHER» ist eine aufgelöste Mähwerks-kombination mit Möglichkeit zur Schwadablage und einer Arbeitsbreite von 9.10 m.Claas brachte dieses Scheibenmähwerk vor einem Jahr auf den Markt. Die in diesem Test eingesetzte Fronteinheit stammt sogar aus einer Nullserie und wird erst für das kommende Jahr auf dem Markt verfügbar sein.

Von 0 auf 9100

32 10 2012 · UFA-REVUE

DF_LT6_PT_Serco_1012 ok_2012 25.09.12 17:07 Seite 32

Page 33: UFA-Revue 10/2012

die das ganze Gewicht des Mähwerksauf den Traktor übertragen und somitder beim Mähen entstehende Reibwi-derstand und Rollwiderstand umge-wandelt wird. Serienmässig verfügendie hintern Mäheinheiten über eine hy-draulische Anfahrsicherung. Dadurchkönnen die Mähholme im Fall einer Kol-lision um 15° nach hinten und oben aus-weichen. Zusammen mit dem Sicher-heitsmodul «Safty Link» (definierteAbscherstelle an jeder Mähscheibe beiÜberlast) sorgen diese Komponenten

Der Zinkenaufbereiter läuft in einergeschlossenen Wanne.

Beeindruckend: 9.10 m Arbeitsbreite undindividuell klappbare Bandeinheiten zurSchwadzusammenführung: Die Mähwerks-kombination «Disco 9100 C Autoswather».

für den ausreichenden Schutz des Mäh-balkens.

Die Förderbänder werden über ei-gene Hydraulikmotoren angetriebenund können individuell über je zweidoppelt wirkende Zylinder hochge-klappt werden – dabei schalten die Bän-der ab. Die Bandgeschwindigkeit kannvom Terminal zwischen 200 und1200Umin verstellt werden. Werdendie Mäheinheiten am Vorgewende aus-gehoben, so beschleunigen die Förder-bänder automatisch auf die maximale

ter in geschlossener Wanne) kann eineBreite von 9.10m bewältigen und be-steht aus zwei Mähwerken mit je achtScheiben (je 3.40m Arbeitsbreite). DieIntensität des Aufbereiters kann überverstellbare Schikanen moduliert wer-den. Serienmässig verfügt die Kombina-tion über eine Loadsensing-Hydraulikund eine Isobus-Bedienung, die entwe-der über ein entsprechend kompatiblesTerminal des Traktors oder über dasClaas-Modul «Communicator» erfolgt. Auch im Heck gibt es die hydropneuma-tische Entlastung «Active Float», durch

Die beiden Zuführbänder werden überÖlmotoren angetrieben.

KNOW-HOWPRAXISTEST

wirkt. In dichteren Beständen kanndurch die Erhöhung der Drehzahl auf1000 Umin zusätzliche Leistung abgeru-fen werden. Zudem beeinflusst eine Ein-prägung an der Unterseite des Mähbal-kens die Futterqualität positiv. Deranhaftende Schmutz (im Futer dann un-nötige Rohasche) wird so von der Gras-narbe wie durch einen Besen abgebürs-tet.

Die Heck-Kombination «Disco9100 C» (ebenfalls mit Zinken-Aufberei-

Drehzahl («Beltboost»), so dass derSchwad sich etwas zuspitzt (statt breiterwird) und vom Pickup des nachfolgen-den Aufnahmegeräts sauber aufgenom-men werden kann.

Setzt man nur ein Band ein, könnenzwei Arbeitsbreiten von rund 18m auf12m abgelegt werden. Die Funktion mitnur einem Band kann man auch beimAnmähen nutzen, um das Gras von derGrenze wegzubekommen. Die beidenBandeinheiten wiegen rund 600kg,können bei Bedarf demontiert werden. Erwähnenswert sind Details wie der Ge-lenkwellenhalter oder das wetterge-schützte Platzieren des Bedienterminalsunter der Mähwerksverkleidung. Dankstabilen Stützen ist es möglich, die ge-samte Kombination samt Förderbänderin platzsparender, geklappter Positionzu lagern. �

UFA-REVUE · 10 2012 33

Autor Dr. Roman Engeler, UFA-Revue,8401 Winterthur

In loser Folge publiziert die UFA-Revueunter dem Titel «Praxistest» Berichteüber landwirtschaftliche Maschinen. DieInterviewpartner, respektive Eigentümerdieser Maschinen, werden jeweils inZusammenarbeit mit den Herstellernoder Importeuren ausgesucht.

www.sercolandtechnik.ch

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SteckbriefClaas «Disco 9100 CAutoswather»Arbeitsbreite (mit Front -mähwerk «Disco 3500FC»): 8.90– 9.10m.Anzahl Mähscheiben:2x8 Stück:Aufbereiter: V-Zinken,1100Umin (aufWunsch 900Umin).Förderbänder:90x280cm, 200 bis1200Umin.Masse: Transportbreite:2.95m. Transporthöhe:unter 4.00m (bei 20cmBodenfreiheit).Gewicht: 3490kg (inkl.600kg Förderbandein-heiten).Zapfwellendrehzahl:1000 Umin.Leistungsbedarf: ab 200PS.

Frontmähwerk «Disco3500 FC»Arbeitsbreite: 3.40m.Anzahl Mähscheiben: 8 Stück.Aufbereiter: V-Zinken,900/770Umin.Gewicht: 1195kg.Zapfwellendrehzahl:1000 Umin.

DF_LT6_PT_Serco_1012 ok_2012 25.09.12 17:08 Seite 33

Page 34: UFA-Revue 10/2012

WEIDEMANN Dass Weidemann mit der Erfahrung aus 40 Jahren «Hoftrac»-Praxis wiederum Trendführer ist, wird am neuen Fahrerassistenzsystem «VLS» (Vertical Lift System) für den Kompaktteleskoplader «T4512» deutlich. Die deutscheLandwirtschaftsgesellschaf DLG hat diese Innovation an der letzten Agritechnica miteiner Silbermedaille ausgezeichnet.

In Abhängigkeit der Hubzylinderbe-tätigung wird der Teleskopzylinderautomatisiert nachgeführt. Das Sys-tem ermöglicht sichere und flüssige

Arbeitsabläufe auch bei hohen Nutzlas-ten und unterstützt den Fahrer durch ei-ne teilautomatisierte Teleskopbewe-gung. Der entscheidende Vorteil desneuen Systems ist die annähernd verti-kale Senkbewegung des Teleskoparms,die zu einer wesentlichen Verbesserungder Standsicherheit der Maschine führt. Gleichzeitig wurde der «T4512» mit ei-nem neuen 40 PS Turbomotor bestücktwas die Agilität des kompaktenTeleskop laders zusätzlich unterstreicht.

Im Rahmen des Jubiläums «40 JahreHoftrac» sucht das Weidemann CenterSchweiz den ältesten Weidemann in derSchweiz und Fürstentum Liechtenstein.Mit Angabe des Modells, der Fahrge-stellnummer und einem Bild der Ma-schine sowie Name und Adresse des Be-

34 10 2012 · UFA-REVUE

In loser Folge publiziertdie UFA-Revue unterdem Titel «Bilder -bogen» illustrierte Be -rich te über landwirt-schaftliche Maschinen– in enger Zusammen-arbeit mit den ent -sprechenden Her stel -lern oder Importeuren.Mehr zu denerwähnten Produktenerfahren Sie unter

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sitzers hat dieser die einmalige Chance,einen neuen Weidemann «1370 CX50»Hoftrac für ein halbes Jahr kostenlos zugebrauchen. Der Gewinner wird anläss-lich der Agrama 2012 am WeidemannStand (Halle 2.0, A013) am 25. Novem-ber 2012 in Bern bekannt gegeben. Ein-sendeschluss ist der 31. Oktober 2012.Teilnahmeberechtigt sind alle in derSchweiz oder Fürstentum Liechtensteinwohnhaften Privatpersonen, die einenHoftrac von Weidemann in Gebrauchhaben. Über den Wettbewerb wird kei-ne Korrespondenz geführt. Der Rechts-weg ist ausgeschlossen. �

Kompakt und stark seit 40 JahrenKNOW-HOW

BILDERBOGEN

DF_LT4_Bilderbogen_1012 ok_2011 25.09.12 16:05 Seite 34

Page 35: UFA-Revue 10/2012

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UFA-REVUE · 10 2012

FortsetzungSeite 69

LANDTECHNIKzu verkaufen

Fortsetzungvon Seite 30

DF_Kleinmarkt_1012 okd_2012 26.09.12 09:38 Seite 35

Page 36: UFA-Revue 10/2012

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SabineSchrade

Beat Steiner

Rascher Harnabflussreduziert Ammoniak

Auf planbefestigten Laufflächen oh-ne Gefälle verbleibt bis zum nächs-ten Entmistungszeitpunkt stehendeNässe. Auch Harnpfützen in Senken

und Mulden stellen ein grosses Bil-dungs- und Freisetzungspotenzial fürAmmoniak dar. Deshalb soll Harn mög-lichst schnell mit einem Quergefälle undin einer Sammelrinne abgeführt werden(Abbildung 2).

Praxiserfahrungen In der Schweizsind Laufflächen mit Quergefälle undHarnsammelrinne bisher nur wenig ver-breitet. Deshalb wurden auf sechs Pra-xisbetrieben in Deutschland und Öster-reich Erfahrungen von Betriebsleitern zuplanbefestigten Laufflächen mit Quer-gefälle und Harnsammelrinne erfragtund verfahrenstechnische Details erho-ben. Bei den Ställen handelt es sich bisauf einen geschlossenen, nicht wärme-

gedämmten Stall um Aussenklimaställe(Tabelle). Zwei davon sind Neubauten,die anderen Um- bzw. Anbaulösungen.Die Herdengrössen variieren von 28 bis80 Milchkühen. Die Liegeboxen sind alsHoch- bzw. Tiefboxen ausgeführt undalle Betriebe setzen Stroh als Einstreuein. Gründe für den Einbau der planbe-festigten Lauffläche mit Gefälle undHarnsammelrinne sind in erster Liniesaubere und trockene Klauen und somitVerbesserung der Klauengesundheit.Als weiteren Grund führten Landwirtesaubere Kühe an, was die Euterreini-gung erleichtert. Der Landwirt von Be-trieb 4 gab an, dass das Gefälle und dieHarnsammelrinne auch zum raschenAbfluss des Regenwassers vom inte-grierten Laufhof dienen.

Ausführung des Gefälles Auf je-dem Betrieb wurde eine Lauffläche(Fressgang oder Laufhof) detaillierterbetrachtet und unter anderem auch dasGefälle ausgemessen. Bei vier der unter-suchten Laufflächenmaterialien handeltes sich um Gummibeläge, bei zwei umBeton. Das Quergefälle wurde von allenBetriebsleitern mit 2% angegeben. Diean sechs bis zehn Positionen gemesse-nen Werte sind jedoch vielerorts deut-lich tiefer und variieren bei den meistenBetrieben über die Längsachse stark.Aufgrund der nicht zufriedenstellendenAusführung des Gefälles bilden sich zumTeil Harnpfützen und nach der Entmis-tung bleibt Restverschmutzung zurück.Ein präzise ausgeführtes Gefälle ist zwareine Herausforderung beim Betonieren,

RASCHES ABFLIESSEN DES HARNS von den Laufflächen vermindert das Ent stehenund Freisetzen von Ammoniak, was in Milchvieh-Laufställen durch die Kombinationvon 3-%-Quergefälle, einer Harnsammelrinne und häufigem Entmisten erreicht wird.

36 10 2012 · UFA-REVUE

Tabelle: Übersicht Betriebe mit planbefestigen Laufflächen mit Quergefälle, HBetriebStall

Anzahl Milchkühe/-Plätze [n]BaujahrAusführung Liegefläche

Untersuchte LaufflächeBodenbelag

Breite [m]Quergefälle Minimum-Maximum [%] Tiefe Harnsammelrinne [cm]

EntmistungsschieberReinigungswerkzeug

Material Harnrinnen-RäumerklappeHäufigkeit Entmisten [n/Tag]Start Schieber

Betrieb 1AussenklimaNeubau

332006Hochboxen mitMatratze und Kurzstroh

FressgangBeton mit Besenstrich

3.71.1 – 2.630

Metallklappe

Stahl5 bzw. 2 (bei Weidegang)manuell

Betrieb 2AussenklimaUmbau

302011Tiefboxen mit Langstroh

FressgangGummi

3.70.3 – 1.917

Metallklappe

Stahl

6manuell

Stehende Nässe aufeiner planbefestigten

Lauffläche ist Quelle für Ammoniak-

Emissionen.

DF_LT7_ProfiLait_1012 ok_2012 25.09.12 17:08 Seite 36

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PROFILAIT LANDTECHNIK

jedoch eine wichtige Voraussetzung fürein effizientes Reinigen durch den Ent-mistungsschieber und das rasche Ab-fliessen von Harn von den Laufflächen.Bei Betrieb 6 ist in der Längsachse zu-sätzlich ein Gefälle von knapp 1% ein-gebaut. Dies führt dazu, dass Harn inder Harnsammelrinne sofort in denQuerkanal abfliessen kann. Dieser Effektwar in diesem Stall deutlich erkennbar.

Entmistungsschieber mit Räu-merklappe Die besuchten Betriebe

bzw. den Schieber im Winter im Stall zuparken. Um eine bessere Reinigungs-qualität bei abgetrockneter Verschmut-zung zu erzielen, befeuchten zwei Be-triebe die Lauffläche im Sommer zumTeil zusätzlich mit Wasser aus demMelkstand.

Häufiges Entmisten Die Entmis-tungshäufigkeit variiert zwischen denBetrieben von zwei Mal täglich (beiWeidegang) bis zu zwölf Mal täglich.Zum Teil startet die Entmistung automa-

entmisten mit Klappschiebern der Fir-men Prinzing bzw. Schauer. Die Schie-ber sind mit einer Klappe aus Stahl bzw.Hartkunststoff zur Reinigung der Harn-sammelrinnen ausgestattet (Abbildung3). Alle der besuchten Betriebe hattenbereits Erfahrungen mit mindestens ei-ner Winterperiode und waren im Gros-sen und Ganzen mit dem System zufrie-den. Wie herkömmliche Schieberkommen auch diese bei Frost an ihreGrenzen. Empfohlen wird daher, denSchieberbahnhof im Stall vorzusehen

tisch. Zwei Betriebe verfügen über Si-cherheitsvorkehrungen des Schieberswie eine Notausleiste vor dem Abwurfund eine Überlastsicherung. Die Land-wirte nannten als Gründe für häufigeresEntmisten positive Einflüsse auf dieKlauengesundheit und Trittsicherheitsowie der Sauberkeit der Tiere. Weiterkann Harn nur bei einer sauberen Lauf-fläche ungehindert abfliessen. HäufigesEntmisten ist demnach in Stallbereichenmit hohem Tieraufenthalt und entspre-chend grossem Kot- und Harnanfall be-sonders relevant.

In der Praxis läuft ein Grossteil derstationären Entmistungsanlagen unterAufsicht, um in Gefahrensituationeneingreifen zu können. Bei Landwirtin-nen und Landwirten sind derzeit nochstarke Hemmnisse gegen den Automa-tikbetrieb verbreitet. Dies gilt auch mitBlick auf eine Erhöhung der Anzahl Ent-mistungsintervalle von bisher meistzwei bis vier Vorgängen pro Tag aufZweistunden-Intervalle während derAktivitätszeit der Tiere. Voraussetzungfür häufiges Entmisten sind tiergerechteSchieber, die sich durch geringe Bau-masse, tiefe Arbeitsgeschwindigkeit undentsprechende Sicherheitsvorkehrun-gen auszeichnen. Weiter sind Aus-weichmöglichkeiten für die Tiere vorzu-sehen und Sackgassen zu vermeiden.Die Entmistungszeitpunkte sind zeitlichauf die Melk- und Fütterungszeiten undden Umtrieb der Tiere im Tagesablaufabzustimmen.

UFA-REVUE · 10 2012 37

älle, Harnsammelrinne und Entmistungsschieber mit RäumerklappeBetrieb 3AussenklimaUmbau

302010Tiefboxen mitLangstroh

FressgangGummi

3.50.6 – 1.917

Metallklappe

Stahlmindestens 5

automatisch undmanuell

Betrieb 4AussenklimaUmbau

282010 Tiefboxen mitLangstroh

Integrierter LaufhofGummi

4.50.5 – 1.717

Metallklappe

Stahl4

manuell

Betrieb 5Geschlossen, keineWärmedämmung,Umbau40 2008 Hochboxen mitMatratze, Kurzstroh

FressgangBeton mitGranitsteinen2.8keine Angabe30

Metallklappe

Stahlkeine Angabe

keine Angabe

Betrieb 6AussenklimaNeubau

802007 Tiefboxen mitLangstroh

FressgangGummi

4.00.8 – 2.230, Längsgefälle vonknapp 1 %

Hartkunststoff-klappeHartkunststoff12

automatisch

Saubere Laufflächen miteinem präzise ausgeführten

Quergefälle ermöglichenrasches Abfliessen von Harn.

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38 10 2012 · UFA-REVUE

Entmistungsanlage mit Rinnenräume

D ≥12cm

Lauffläche mit 3 %-Quergefälle und Harnsammelrinne ausgeführt miteinem Kunststoffrohr sowie einem Entmistungsschieber mit Räumer-klappe zur Reinigung der HarnsammelrinneQuelle: BAFU und BLW 2011.

Autoren Dr. Sabine Schrade, BeatSteiner, Forschungsanstalt AgroscopeReckenholz-Tänikon ART,8356 Ettenhausen.

Hinweis In der Vollzugshilfe«Baulicher Umweltschutz in derLandwirtschaft» (BAFU, BLW) sindLaufflächen mit Quergefälle,Harnsammelrinne und Entmistungs-schieber mit Räumerklappebeschrieben und skizziert. ZurMinderung von Ammoniak-Emissio-nen soll dies bei Neubauten fürMilchvieh umgesetzt werden.

BAFU und BLW 2011: BaulicherUmweltschutz in der Landwirtschaft.Ein Modul der VollzugshilfeUmweltschutz in der Landwirtschaft.Stand Mai 2012. Bundesamt fürUmwelt, Bern. Umwelt-VollzugNr.1101: 123 S.

www.bafu.admin.ch/publikationen

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 10 · 12

Quergefälle 3%

3% Gefälle empfehlenswertVersuche zum Harnabfluss von sie-ben Bodenoberflächen bei variier-tem Gefälle (0–5%) wurden an derForschungsanstalt Agroscope Re-ckenholz-Tänikon ART durchge-führt. Dazu wurden die Test-Laufflä-chen vorbefeuchtet und mit einemKot-Harn-Gemisch standardisiertverschmutzt. Aufgebracht wurdenjeweils zwei Liter Wasser, was dendurchschnittlichen Harnvorgang ei-ner Kuh simulierte.

Bei den untersuchten Laufflächenzeigte das Gefälle einen deutliche-ren Effekt auf die Zeitdauer des Ab -fluss vorgangs als die Struktur der -Boden oberflächen. Bis zu 3%Gefälle resultierte bei allen Laufflä-chenbelägen ein starker Rückgangbei der Dauer des Abfliessens undder zurückbleibenden Masse. Daherlautet die Empfehlung: 3% Gefällefür raschen Harnabfluss. Bei Unter-suchungen aus den Niederlanden inden 1990er-Jahren reduzierten sichdie Ammoniak-Emissionen bei ei-nem einseitigen Gefälle von 3% mitHarnrinne um etwa 20% im Ver-gleich zu einer planbefestigter Lauf-fläche ohne Gefälle bzw. einemSpaltenboden.

Fazit Zur Minderung von Ammo-niak-Emissionen sind alle drei Ele-mente Quergefälle, Harnabflussrin-ne und häufiges Entmisten wichtig.Neben einem präzise ausgeführten

Quergefälle mit 3% ist zudem für eingezieltes Abführen der Flüssigkeiteneine ausreichend gross konzipierteHarnsammelrinne mit Längsgefälleerforderlich. Die Funktion von sol-chen Rinnen muss durch mechani-sche Harnrinnenräumer am Entmis-tungsschieber unterstützt werden.Zudem ist häufiges Entmisten erfor-derlich, um das ungehinderte Ab-fliessen des Harns von den Laufflä-chen zu gewährleisten. �

AGRAMA Bern

22. – 26.11.2012

DF_LT7_ProfiLait_1012 ok_2012 25.09.12 19:22 Seite 38

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2012 übernahmen die gewerbli-chen Brennereien 1628t Brennkir-schen. Damit liegt die Ernte 29%unter der Vorernteschätzung undgar 62% unter dem Durchschnittder letzten zehn Jahre.

Bayer CropScience kauftWeizenzucht-Station

Bayer CropScience hat vom franzö-sischen Unternehmen RAGT Se-mences S.A.S. die Weizenzucht-Sta-tion in Milly-la-Forêt erworben. ZurStation, die in einem der Hauptan-baugebiete für Weizen in Frankreichliegt, gehören rund 77 ha eigeneLändereien und weitere 100 haPachtland, Gewächshäuser und La-bors. Bayer CropScience will im Be-reich Saatgut weiter wachsen. Bis2016 soll sich dieser Anteil am Ge-samtumsatz auf 20 % verdoppeln.

rulenz ausgemacht, die jedochkeine Schäden verursachte. Derdiesjährige Stamm enthält die2009 identifizierte Virulenz undzudem weitere Virulenzen. Da essich um eine gefährliche Krankheithandelt, welche zu bedeutendenwirtschaftlichen Verlusten führenkann, haben die von Agroscopegezüchteten Weizen- und Tritica-lesorten gute Resistenzen.

Damit eine Epidemie ausbricht,müssen zwei Ereignisse gleichzei-tig auftreten: günstiges Wetterund das Vorhandensein eines Pa-thogens, das in der Lage ist, dieResistenzen der bestehenden Sor-ten zu überwinden.

Die Sortenzüchtung ist gefor-dert, neue resistente Sorten zurVerfügung zu stellen.

Forschungsanstalt AgroscopeChangins-Wädenswil

www.agroscope.ch

PFLANZENBAUKURZMELDUNGEN

UFA-REVUE · 10 2012 39

Tagesaktuelle Neuigkeitenwww.ufarevue.ch

Eine aktuelle Schätzung der Acker-flächen für das laufende Jahr 2012ergibt erstmals seit mehreren Jahreneine Stabilisierung der offenenAckerfläche beziehungsweise eineleichte Zunahme um 0.3%. Die Flä-chen von Getreide und Ölsaatennehmen leicht zu, während die Flä-che der Hackfrüchte, der nachwach-senden Rohstoffe sowie der anderenAckerfrüchte abnimmt. Die Kunst-wiesenfläche wird nicht weiter aus-gedehnt.

Bei der Futtergetreidefläche sindgegenüber 2011 keine grossen Ver-änderungen zu erwarten, wie diesschon in der letzten Flächenschät-

zung prognostiziert wurde. Die Brot-getreidefläche nimmt hingegen zu(+1.3%), während die vorhergehen-de Schätzung noch von einem ge-ringfügigen Rückgang ausging. DieFläche der Eiweissträger ändert ins-gesamt nur minim. Die Kartoffelnkönnen ihre Fläche beinahe halten,dabei ist die Fläche immer noch hö-her als im Jahr 2010. Die Zuckerrü-benfläche erfährt sozusagen keineÄnderung, die Futterrübenflächegeht weiter stark zurück (– 19%).Die Ölsaatenfläche nimmt leicht zu,allerdings steigt diesmal die Sonnen-blumenfläche (+739%) stärker anals die Rapsfläche (+0.4%), auch ab-

solut in Hektaren. Die nachwach-senden Rohstoffe unterliegen weitereinem leichten Abwärtstrend wieschon in den letzten Jahren. Die Ta-bakfläche geht weiter zurück(– 11%). Die Silomaisfläche gehterstmals seit mehreren Jahren ge-ringfügig (1.6%) zurück.

Die Flächen 2012 wurden für denvorliegenden Bericht aufgrund un-vollständiger kantonaler Daten derDirektzahlungserhebung 2012 undteilweise weiteren, ergänzendenAngaben geschätzt. Dies Dank undin Zusammenarbeit mit den betei-ligten kantonalen Landwirtschafts-ämtern. Die resultierenden Flä-chenangaben sind noch nicht sehrpräzise. Genauere Zahlen werdenerst mit den provisorischen Flächen-daten der Strukturerhebung desBundesamtes für Statistik im Früh-ling 2013 vorliegen.

Ausführliches Tabellen- und Gra-phikmaterial zu diesem Thema istauf www.sbv-usp.ch verfügbar.

Daniel Erdin, SBV Statistik

Nach zehn Jahren Abwesenheit,trat der Gelbrost dieses Jahr insämtlichen Weizen- und Triticale-anbauregionen des SchweizerMittellandes auf. Die Krankheitbefiel bestimmte Weizensortenund in weniger grossem Ausmassdie Triticale. Feuchtes und kühlesWetter im Frühling begünstigtedas Auftreten der Krankheit. DieBefallsstärke hing von der Regionund der Sorte ab.

Gelbrost bei Weizen und Triti-cale ist eine Krankheit, welche nurselten auftritt. Die letzte Epidemiegeht auf den Anfang 2000 zurück.Im Jahr 2009 wurde in derSchweiz eine noch unbekannte Vi-

Rückkehr des Gelbrosts

Kein weiterer Rückgang der Ackerflächen

Pflanzenschutz im Herbstund WinterDie Anwendung von Pestiziden istvom 1. November bis zum 15. Feb-ruar verboten. Behandlungen mitVorlaufherbiziden beim Getreidesind bis zum 11. Okober möglich.

Weniger BrennkirschenImmer weniger Landwirte in derSchweiz produzieren Brennkirschen.

Die Kartoffelfläche sinkt,die Produktivität steigtTrotz der rückläufigen Anbauflächevon Kartoffeln in der Schweiz sinktdie geerntete Kartoffelmenge nicht.Durch Effizienzsteigerung im Anbaugelingt es den Produzenten, höhereErträge pro Fläche zu erwirtschaftenund damit einen stabilen Selbstver-sorgungsgrad von rund 95% zu er-reichen. Gemäss der Branchenorga-nisation swisspatat soll das auch inZukunft so bleiben. Im Falle vonüberdurchschnittlich hohen Ernte-mengen, wie es 2011 der Fall war,werden die Überschussmengen mit-tels Frischverfütterungsaktionenverwertet und reduziert.

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JérômePradervand

Gérald Cantin

Jean-Philippe Yerly und ChristophePittet setzenKalkstrohmatratzenein.

Eigenschaften des Kalks beim Ausbringender Gülle.

Gibt es auch Nachteile?Bei den Kalkstrohmatratzen muss manimmer einen Mischer zur Verfügung haben.Auch muss es möglich sein, zwischen denLiegeboxenreihen für das Nachstreuendurchzukommen. Wir füllen alle 10 bis 14Tagen beinahe 2400 kg Kalkstroh in dieLiegeboxen nach. Ohne geeigneteMaschinen wäre dies mit einem zugrossem Arbeitsaufwand verbunden.

Können Sie die Kalkstrohmatratzenweiterempfehlen?Ja, aber die Matratzen allein bewirkennoch keine Wunder. Wenn die hygieni-schen Eigenschaften zum Tragen kommensollen, ist ein regelmässiger Unterhaltnotwendig.

2009 gründeten Jean-Philippe Yerly,Christophe Pittet und Jean-CharlesPhilipona die BetriebsgemeinschaftEveredes Holstein. Sie bewirtschaften inder Gegend von Echarlens (FR) auf 760Meter über Meer in voralpiner Zone eineFläche von insgesamt 90 ha. Die 100 Kühewerden im Laufstall gehalten undproduzieren 800000 kg Milch, die zuGruyère AOC verarbeitet werden. Zudemwerden 6ha Grünmais und 10ha Brot -weizen angebaut.

Revue UFA: Weshalb wählten Sie für IhreKühe die Kalkstrohmatratzen von Landor? Jean-Philippe Yerly: Schon vor derGründung unserer Betriebsgemeinschaftwar ich für den Einsatz von Kalkstrohma-tratzen. Meiner Meinung nach beeinflusstder Komfort für die Kühe die Milchproduk-tion erheblich. Auch müssen die Kühe

sauber und die Matratzen hygienischeinwandfrei sein.

Wie stellen Sie Ihre Kalkstrohmatrazzen her?Wir haben eine Mischung gewählt, dieetwas weniger Kalk als empfohlen enthält.Durch die geringere Kalkmenge sind dieMatratzen weicher, es muss aber häufigernachgestreut werden. Das ist ein Kompro-miss zwischen Weichheit und Stabilität derMatratzen.

Was schätzen Sie ganz besonders an diesemEinstreusystem?Ein Teil unseres Betriebs befindet sich amFuss der Freiburger Voralpen, wo dieBöden besonders sauer sind. Mit denKalkstrohmatratzen können wir einerseitsvon der hygienisierenden Wirkung desKalks in unserem Stall profitieren undandererseits nutzen wir die alkaischen

«Stallhygiene ist für mich prioritär.»

Kalkarten Für die Herstellung vonKalkstrohmatratzen ist nur kohlensaurerKalk geeignet, da die anderen Kalkartenzu unerwünschten Begleiterscheinun-gen führen und beim Vieh Scheuerwun-den herbeiführen können, nicht amStroh haften bleiben und auf den Bodender Güllegrube absinken. Demgegen-über hat kohlensaurer Feuchtkalk einenfür die Kühe hygienisierenden Effekt oh-ne Risiken, haftet durch die Feuchtigkeitan den Strohhalmen und schwimmt aufder Güllenoberfläche.

Kuhkomfort Die Kühe schätzen dieweichen und isolierenden Strohkalk-matratzen. Da sie sich beim Hinlegenzuerst auf die Knie fallen lassen, ist es

Die Milchwirtschaftsbetriebe wer-den zunehmend grösser. Auchschreitet die Entwicklung in derLandwirtschaft weiter voran und

immer mehr Betriebsleiter entscheidensich für Laufställe. Zudem steht in Re-gionen mit einer hohen Dichte anMilchviehhaltern, Stroh nicht in genü-gend grossen Mengen zur Verfügung,um Unterlagen für Liegeboxen anzule-gen und nachzustreuen.

Die Viehhaltung im Laufstall erfordertneue Lösungen, um Sauberkeit, Wirt-schaftlichkeit und eine einwandfreieStallhygiene zu gewährleisten. Kalk-strohmatratzen werden diesen Ansprü-chen gerecht und bieten darüber hinausweitere Vorteile.

leicht nachzuvollziehen, dass sich derKomfort dieser Kalkstrohmatratzen po-sitiv auf ihr Befinden auswirkt. Die idea-le Unterlage muss genügend weich sein,damit sie ihre dämpfende und somit ge-lenkschonende Wirkung gegen Stösseentfalten kann. Gleichzeitig sollte siesich der Körperform des Viehs anpassen,damit sich insbesondere an den Klauen-gelenken keine Druckstellen bilden.

Die Qualität der Matratze hat zudemEinfluss auf die Milchleistung. Währendim Stehen rund 240 Liter Blut pro Stun-de durch das Euter fliessen, sind es beieinem liegenden Tier an die 340 Liter.

Unterhalt Das erstmalige Anlegeneiner Kalkstrohmatratze ist arbeitsinten-

KALKSTROHMATRATZEN Die Anwendung von kohlensaurem Kalk ist vielfältig undhängt von dessen Zusammensetzung ab. Am bekanntesten ist die Nutzung als Dünger.Damit wird der pH-Wert von Ackerböden beibehalten oder verbessert. Kalk hat abererwiesenermassen auch antibakterielle Eigenschaften, die hervorragend für Kalkstroh-matten genutzt werden können und so für Hygiene und Komfort sorgen.

Hygiene und Komfort im Laufstall

40 10 2012 · UFA-REVUE

PFLANZENBAU

DF_PB3_Pradervand_1012 ok_2012 25.09.12 16:17 Seite 40

Page 41: UFA-Revue 10/2012

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 10 · 12

siv, da das Mischen und Erstellen mehrZeit benötigt als bei herkömmlichenStrohmatratzen. In den Folgejahren istder Aufwand für den Unterhalt jedochgeringer, zudem ist die Kalkstrohmatrat-ze durch ihre Festigkeit stabiler undmuss weniger häufig erneuert werden.

Herstellung Zur Herstellung vonKalkstrohmatratzen wird Stroh mit koh-lensaurem Feuchtkalk und Wasser imFuttermischwagen vermischt.

Mit dieser Methode können Geräteeingesetzt werden, die auf den Betrie-ben meistens vorhanden sind und sichgut eignen. Experten empfehlen, einenTeil Stroh mit sechs Teilen Kalk und zweibis drei Teilen Wasser zu mischen. In derPraxis ändern die Betriebsleiter dieseEmpfehlungen nach eigenem Gutdün-ken und passen sie den betrieblichenBedürfnissen an. Die Qualität der Mat-ratzen hängt von der richtigen Mengen-dosierung ab:• Wird zu viel Wasser zugeführt, klebt

der Kalk nicht am Stroh. • Ist der Kalkanteil zu gross, wird die

Matratze zu hart. • Mit einer geringeren Kalkmenge wer-

den die Matratzen weicher. Die Kalk-strohmatrazen sind dadurch aber we-niger kompakt und es muss öfternachgestreut werden.

• Ist der Kalkanteil höher, sind die Mat-ratzen härter, es wird aber wenigerStroh abgetragen.

Multifunktionaler Einsatz Kalk-strohmatratzen sind ein gutes Beispiel,um die Zusammenhänge zwischen denverschiedenen Produktionszweigen ei-nes Landwirtschaftsbetriebes aufzuzei-gen: Der Einsatz von Kalk führt nicht nurzu einer besseren Stallhygiene und ei-nem gesteigerten Wohlbefinden derTiere, sondern trägt auch zur Gesund-heit der Böden bei, da durch die Kalk-versorgung ein pH-Wert auf normalemNiveau gewährleistet ist.

Fazit Die Kalkstrohmatten bietenpunkto Weichheit und Hygiene der Lie-geboxen zahlreiche Vorteile. Kalk ver-bessert die Stallhygiene und erhöht dieStabilität der Unterlage in den Boxen.Zudem kann er gleichmässiger auf denFeldern ausgebracht werden, da er re-gelmässig der Gülle zugeführt wird. �

Autoren JérômePradervand und GéraldCantin, Landor, 1510Moudon

Kostenlose telefonischeBeratung: 0800 80 99 60

UFA-REVUE · 10 2012 41

PFLANZENBAU

Der Einsatz von Kalk führt nicht nur zu einer besseren Stallhygiene, sondern trägt auch zur Gesundheit der Böden bei.

Die Qualität der Matratzen hängt von der Mengendosierung ab.

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Page 42: UFA-Revue 10/2012

rerseits wird das Behandlungsmittel aufdie Parzellen gespritzt und in einemDurchgang mit der Scheibenegge 10 bis20cm tief eingearbeitet.

Die Wahl der Wirkstoffe erfolgte nachvorgängigen Versuchen im Gewächs-haus.

Resultate Die Auswertung derchemischen Bekämpfung erfolgt auf-grund der neuen, im Boden vorhande-nen Knollen. Obschon einige Wirkstoffebei der Blattmasse positive Ergebnisseliefern, sollte das Ende der Knöllchen-bildung abgewartet werden, um dieWirksamkeit definitiv zu beurteilen.Auch wenn die Wirkstoffe, die Boden-bearbeitung oder die Konkurrenz ande-rer Unkräuter die Entwicklung der ober-irdischen Pflanzenteile hemmen oderverhindern, ist das Unkraut erst dannzerstört, wenn sich keine Knöllchenmehr im Boden befinden. Aber geradediese Knöllchen sind äusserst wider-

Auf den ersten Blick gleicht das Erd-mandelgras (Cyperus Esculentus)Gräsern aus der botanischen Familieder Gramineae. Viele Betriebsleiter

vermuteten dann bei den ersten Bestän-den tatsächlich auch, dass es sich um einresistentes Raigras handelt. Doch diesesUnkraut, das zur Familie der Sauergräsergehört, ist weit problematischer. Erd-mandelgräser haben die Eigenschaft,kleine Knöllchen zu bilden (bis zu1500), die wie die Kartoffeln keimenund so zur Entwicklung weiterer grösse-rer Bestände führen können.

Bekämpfungsversuche Gemein-sam mit den kantonalen Pflanzen-schutzstellen untersuchte AgroscopeChagins-Wädenswil die Wirkung ver-schiedener chemischer und mechani-scher Methoden zur Bekämpfung desErdmandelgrases. Die Versuchsflächenbefinden sich in Villeneuve in der Cha-blais-Region und in der Anstalt Witzwilim Berner Seeland. Dabei soll festge -stellt werden, welche Effektivität dieWirkstoffe haben, die mit zwei unter-schiedlichen Methoden angewendetwerden: Einerseits werden die Produktezweimal mit einem Intervall von dreiWochen auf die Parzelle gespritzt, ande-

standsfähig. In der Literatur wird sogarvon einer Keimfähigkeit im Boden von4 bis 5 Jahren gesprochen, obschon mandavon ausgeht, dass 90% der im Bodenvorhandenen Knöllchen weniger alszweijährig sind. Wenn es gelingt, dieBildung neuer Knöllchen zu verhindern,ist dies ein erster Erfolg bei der Bekämp-fung des Erdmandelgrases.

Prävention Vorbeugen ist die besteMassnahme, um eine weitere Ausbrei-tung des Erdmandelgrases zu verhin-dern. Als erstes muss es frühzeitig er-kannt und mit geeigneten Massnahmenbekämpft werden. Da es keine wirksa-men Bekämpfungsmittel gibt, mussgleich zu Beginn die betroffene Flächeeingegrenzt werden. Auf eine Boden-bearbeitung in dieser Zone soll man ver-zichten. Pflügen ist auf befallenen Flä-chen verboten, da Wurzelknöllchensogar noch keimen können, wenn sietiefer als 25 cm im Boden liegen. Je tie-fer sie ins Erdreich gelangen, umsoschwieriger gestaltet sich die Bekämp-fung. Die Wurzelknöllchen haben einenDurchmesser von einigen Millimeternbis 2cm und können durch landwirt-schaftliche Geräte nicht nur innerhalbder Parzelle, sondern auch auf andere,noch nicht befallene Flächen ver-schleppt werden.

Die Reinigung von Maschinen undGeräten ist unerlässlich, um das Aus-breiten des Erdmandelgrases zu verhin-dern. Oft werden Betriebsgemeinschaf-ten oder Lohnunternehmen für dasVerschleppen des Unkrauts verantwort-lich gemacht, aber es besteht auch dieGefahr, dass das Unkraut mit betriebsei-genen Maschinen auf noch nicht befal-lene Äcker gebracht wird.

ALARMSTUFE ROT Während das Erdmandelgras hierzulande noch vor einigen Jahrengänzlich unbekannt war, breitet sich heute dieses Problemunkraut vor allem in Hack-frucht- und Gemüsekulturen rasant aus. Und nicht nur dort, denn die «grüne Plage»wird bereits auch auf Wiesen festgestellt.

Stopp dem Erdmandelgras

Wirkung der WurzelherbizideNach dem Ausbringen bilden die Wurzelherbizide einen «toxischenFilm» auf der Bodenoberfläche. Mit dem Einarbeiten sollen dieWirkstoffe direkt mit den Rhizomen und Knöllchen in Berührungkommen. Die Versuche, die Agroscope im Seeland und in der Chablais-Region durchgeführt hat, zeigen, dass die Wirkung auf die Entwicklungder oberirdischen Pflanzenteile davon abhängt, ob die Herbizideeingearbeitet wurden oder nicht. Aufgrund der ersten Beobachtungenliegt die Vermutung nahe, dass sich die 11 untersuchten Wirkstoffe inmineralischen und organischen Böden identisch verhalten.

42 10 2012 · UFA-REVUE

PFLANZENBAU

SteckbriefName: Cyperus Esculentus.

Familie: Cyperacen.

Herkunft: Mittelmeergebiet.

Merkmale: Die Pflanze besteht aus einemdreikantigen Stängel ohne Knoten. Dielänglich-schmalen, glänzenden Blättersind unbehaart und im Gegensatz zujenen von Gräsern dicker und steifer.

Ausgegrabene Erdmandelgraspflanze:

Aus jedem einzelnenvon Tausenden von

Wurzelknöllchenentstehen im Folgejahrmehrere eigenständige

Pflanzen.Bild: Agroscope

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Page 43: UFA-Revue 10/2012

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Feldhygiene und ArbeitsabläufeEine von Erdmandelgras befallene Par-zelle darf erst am Schluss bearbeitetwerden. Danach müssen Maschinenund Traktoren sorgfältig gereinigt wer-den. Umsicht ist vor allem bei den Rü-benvollerntern wichtig. Erde, die auf dieVerlade- oder Sortieranlagen fällt, mussauf die Herkunftsparzelle zurückgeführtwerden.

Bekämpfung auf allen EbenenDas Erdmandelgras tritt gegenwärtig

vor allem in Regionen auf, wo Gemüse,Zuckerrüben und Kartoffeln angebautwerden. Aber die Ausbreitung des Erd-mandelgrases schreitet leider weiter vo-ran. Bereits wurden Befallsherde inKunstwiesen festgestellt.

Das Erdmandelgras verdrängt wert-volle Kulturpflanzen, verunmöglicht dieErnte und wird über die an den Maschi-nen haftende Erde verschleppt. Gegen-wärtig kann diese Pflanze mit keiner

Methode wirksam bekämpft werden.Die Bauern können mithelfen die rascheVermehrung des Unkrauts zu stoppen.Der Anfang aller Prävention ist das Er-kennen des Erdmandelgrases, das fürdie Landwirtschaft eine ernste Bedro-hung darstellt. Reagieren die Bauernnicht oder zu spät, kann sich das bislangrelativ unbekannte Erdmandelgras zu ei-nem gefürchteten Problemunkraut ent-wickeln. �

Das Verschleppendurch landwirt-schaftliche Maschinenist die Hauptursachefür den Befall der Parzelle mitErdmandelgras. Bild: Agroscope

Teure BodendesinfektionDie Bodendesinfektion mit Dampf isteine wirksame Methode, sofern dieBodentemperatur bis in eine Tiefe von30 cm 80°C übersteigt. Dieses radikaleVorgehen ist aber besonders energie -intensiv. Je nach Bodenbeschaffenheitsind über 2 l Treibstoff notwendig, umeinen Quadratmeter Boden zu bearbei-ten, daher kommt diese Massnahme nurfür die Behandlung von kleinenBefallsflächen in Frage.

Autor Gaël Monnerat,UFA-Revue, 1510 Moudon

Die Versuchsergebnissezur Bekämpfung desErdmandelgrases wer den im Herbstvorlie gen, wenn dieKnöll chenbildungabgeschlossen ist. BeiProblemen mitErdmandelgras helfendie kantonalenPflanzenschutzdienste.

UFA-REVUE · 10 2012 43

PFLANZENBAU

DF_PB2_Monnerat_1012 ok_2012 25.09.12 16:17 Seite 43

Page 44: UFA-Revue 10/2012

ChristophKohli

PFLANZENBAU

Die Sortenwahl und die produzierteMenge müssen den Bedürfnissen des Marktes entsprechen.

Gemäss Ertragserhebung von«Swisssem» per Mitte August kannbei einer Menge von 26900t voneiner ausreichenden Versorgung

mit Pflanzkartoffeln ausgegangen wer-den. Dank dem besseren Knollenansatzist das Kaliber kleiner. Die Kleinsortie-rung ist weiterhin in erster Linie für Lie-ferung in Paloxen à 550kg vorgesehen.

Pflanzgut auf Qualität prüfenAlle Partien der Ernte 2012 wurden ander Forschungsanstalt AgroscopeChangins hinsichtlich der äusseren Qua-lität beurteilt, die als gut bis sehr guteingestuft wird. Trotzdem sollten diePflanzkartoffeln bei der Anlieferung be-gutachtet werden und eine Zertifizie-rungsetikette je Partie muss unbedingtabgelegt werden. Pflanzgut unterliegtspezifischen Anforderungen. FolgendeToleranzen sind bezüglich phyto-sanitä-rer Qualität besonders wichtig:• Pulverschorf: Knollen mit mehr als 5

Pusteln: 1 Gewichts-%. Diese Tole-ranz ist sehr tief damit diese Krank-heit nicht mit dem Pflanzgut ver-schleppt wird.

• Rhizoctonia: Der Anteil Knollen mitRhizoctonia-Pocken darf 20% nicht

übersteigen. Stark befallene Knollensind nicht toleriert. Die Beizung desPflanzgutes ist eine wirkungsvolleMassnahme. Anfällige Sorten solltenunbedingt gebeizt ausgepflanzt wer-den.

Anbauempfehlungen Die zweinationalen Mengenbudgets (Speise-und Veredlungskartoffeln) werden auf-geteilt auf die Anbauregionen und Leis-tungszentren der fenaco sowie von dortauf die einzelnen LANDI. Für die Produ-zenten ergeben sich keine Änderungengegenüber dem Vorjahr. Wichtig ist dieVerbindlichkeit der Abmachung: Diessollte noch verbessert werden, fenacound Steffen-Ris planen mit 100% desvoraussichtlichen Bedarfs. Die mit derLANDI oder Steffen-Ris abgemachtenMengen je Sorte sollten dann aber auchtatsächlich ausgepflanzt werden.

Für 2013 kann die Verteilung zwi-schen den Segmenten Frischkonsum(früh, fest- und mehligkochend) undVeredelung (Chips, Frites) beibehaltenwerden. Der Absatz Richtung Verede-lungsindustrie ist in den letzten Jahrenerfreulich gewachsen. Dieser Trend hatsich nun abgeflacht. Daher ist auch beidiesen Sorten unbedingt ein Masshaltenangesagt. Es besteht für die nächsteAuspflanzung kein Potenzial nach oben.

Trends und Pflanzgutverfügbar-keit bei den einzelnen Sortengruppen:Frühsorten: Ausreichende Versorgungmit den beiden Sorten «Agata», «Lady-Christl» für bedarfsgerechten Anbau

Festkochende Sorten (grüne Linie):«Charlotte» ist in diesem Segment nachwie vor die Hauptsorte. Die Fläche soll-

te zum Vorjahr weiter reduziert werden,da gleichzeitig andere Sorten leicht zu-legen.

Die frühreife Sorte «Annabelle» kannflächenmässig gehalten oder gar leichtausgedehnt werden. Die Sorte ist sehrkeimfreudig. Bei einer frühen Krautver-nichtung wird die Problematik VirusNTN (Kartoffelringnekrose) dieser Sorteentschärft.

Bei «Ditta» und «Nicola» ist Pflanz-gut verfügbar, «Nicola» ist in der Bedeu-tung abnehmend. «Ditta» bewährt sichnach wie vor mit einer mittleren bis gu-ten Lagereignung und wird moderatausgebaut.

Von der für die Langzeitlagerung vor-gesehenen Sorte «Gourmandine» ist In-land-Pflanzgut verfügbar, eventuell er-gänzt mit Importware. Diese Sorte ist inder Anbautechnik wegen dem gestaffel-ten und zögerlichen Auflaufen an-spruchsvoll. Die Pflanzung sollte unbe-dingt mit keimgestimmtem Pflanzgut ingute, warme Böden erfolgen.

Neu ist die Sorte «Alexandra» auf derListe. Das nur beschränkt verfügbareImportpflanzgut wird für erste Anbau-versuche eingesetzt.

KARTOFFELANBAU Die gesamte Kartoffelfläche hat heuer gegenüber 2011 um rund250 ha (– 2.5 %) abgenommen und hat sich bei 11 000 ha eingependelt. Ein Angebots -überhang gibt es allenfalls bei den Chips-Sorten. Probleme treten da und dort bei deräusseren Qualität auf. Dry-core und Schneckenlöcher sind die Hauptmängel. Bei derSorte «Agria» sind auch Pulver- und Buckelschorf sowie Hohlherzigkeit ein Thema.

Anbautipps für die nächste Saison

44 10 2012 · UFA-REVUE

Sortenspezifische AnbauempfehlungenDie fenaco hat fast für alle Sortenspezifische Anbauempfehlungen undAnbautipps ausgearbeitet, die sichinsbesondere auf Qualitätsmerkmaleauswirken. Diese stehen den LANDI zurVerfügung und können dort nachgefragtwerden.

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PFLANZENBAU

UFA-REVUE · 10 2012 45

Mehlig-kochende Speisesorten (blaue Li-ne): Die Sorte «Bintje» hat in den letz-ten Jahren an Boden verloren. Das ver-fügbare Pflanzgut entspricht ungefährder Nachfrage.

Die letztes Jahr auf die Sortenliste ge-setzte Sorte «Challenger» wird im meh-ligkochenden Bereich eingesetzt. DieEntwicklung ist noch ungewiss, der An-bau kann aber leicht ausgedehnt wer-den.

«Lady Felicia» findet in diesem Seg-ment ihren Platz, hauptsächlich als mittelfrühe Sorte für die rote Linie (Kar-toffeln am Warmlager für die Hochtem-peratur–Linie. Der Anbau ist stabil.

«Victoria» ist in diesem Segment dieHauptsorte. Bei einer Ausdehnung von«Challenger» muss Victoria in gleichemAusmasse reduziert werden. Die Sorte«Jelly» ist trotz guten Anbaueigenschaf-ten weiter zu reduzieren, da die Qualitätam Lager schnell nachlässt (Druckstellenund schlechte Backfarben bei Röstipro-duktion).

Bei den rotschaligen Sorten «Dési-rée» und «Laura» ist die Übernahme-menge von Seite fenaco und Steffen-Risbegrenzt und die Bedeutung weiterrückläufig. Pflanzgut ist verfügbar.

Chipssorten: Die Sorte «Lady-Roset-ta» wird von Mitte Juni bis Ende Okto-

ber verarbeitet. Pflanzgut ist vorhanden,die Fläche ist stabil.

«Lady-Claire» ist wegen der exzellen-ten Chips-Eignung nach wie vor dieHauptsorte und ist für die Verarbeitungvon November bis April vorgesehen.Die Fläche muss beibehalten werden.Pflanzgut ist ausreichend vorhanden.Die übrigen Sorten «Hermes», «Pirol»und «Antina» sind nach Vorgabe auszu-pflanzen. Die weitere Entwicklung die-ser Sorten ist bezüglich Qualität bei derVerarbeitung («Pirol») respektive An-baueignung («Antina») ungewiss. Fürdie Langzeitlagerung gesetzt ist nachwie vor «Panda». Das Inlandpflanzgutist nicht ausreichend für den Bedarf.

Fritessorten: Der Bedarf an «Agria» istnach wie vor gross, dennoch sollte dieFläche keinesfalls weiter steigen. DiePflanzgutverfügbarkeit ist nach aktuel-len Zahlen gewährleistet.

Bei «Fontane» ist die Vorjahresflächebedarfskonform.

«Markies», eine Sorte mit ausge-zeichneter Lagereignung, kann im Rah-men des Vorjahres angebaut werden.Die Verfügbarkeit mit Inlandpflanzgutist nicht ausreichend.

Die Sorte «Innovator» ist als Haupt-sorte bei frigemo etabliert. Die Anbau-fläche wird in erster Linie mit den

LANDI im Einzugsgebiet von frigemoabgesprochen. Die vereinbarten Men-gen müssen unbedingt produziert wer-den. Inlandpflanzgut ist ausreichendvorhanden.

Bei Bio-Kartoffeln wurde die Pro-duktion von Pflanzgut leicht ausge-dehnt. Die Resultate der Zertifizierungsind teilweise noch ausstehend, so dasses für eine definitive Aussage betreffendSortiment zu früh ist. fenaco ist an Bio-Kartoffeln, in erster Linie für die indus-trielle Veredlung, sehr interessiert. �

Will man eine erfolg-reiche Kartoffelernteeinfahren, muss bereitsjetzt an das Pflanzgutgedacht werden.

Anspruchvolles WinterlagerWenn sich Landwirte dazu entschieden haben, in zertifiziertes Pflanzgutzu investieren und dieses auch selbst zu überwintern, sollten sieFolgendes beachten:

• Temperatur konstant bei 2– 5 °C halten.

• Vorsicht bei der Zufuhr von Frischluft bei Aussenfrost!

• Je niedriger die Luftfeuchtigkeit, umso niedriger ist die Gefahr vonFäulnis, aber umso grösser ist der Gewichtsverlust. Der idealeKompromiss zur Lagerung von Pflanzkartoffeln liegt bei 85– 90%Luftfeuchtigkeit.

• Pflanzkartoffeln sollen nicht im gleichen Raum mit Speisekartoffelngelagert werden, sofern diese mit Keimhemmungsmitteln behandeltworden sind.

• Qualität am Lager regelmässig überprüfen (Fäulnis, Keime). Säckeöffnen, Paloxen stichprobenweise umschütten und nicht direkt in denLegeautomat kippen.

Der Lieferant kann nicht für selbstverschuldete Lagerprobleme oderspäter sogar Auflaufschäden wegen unsachgemässem Winterlagerhaftbar gemacht werden.

Autor Christoph Kohli,Category ManagerPflanzkartoffeln, fenacoLandesprodukte, Bern.

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ThomasKämpfer

GEWAPPNET IN DIE WINTERRUHE Im Herbst soll derRaps Wurzelmasse produzieren und nicht Längenwachstum.Grosse Wurzelhalsdurchmesser bewirken einen raschen Wachstumsstart im Frühjahr. Herbstdüngung und Pflanzen-schutz geben dem Raps ideale Startbedingungen mit.

Raps optimal behandeln

Saatzeitpunkt, Saatmenge, Dün-gung und Pflanzenschutzmittelein-satz haben zum Ziel, eine kräftigePfahlwurzel zu fördern und das Län-

genwachstum des Sprosses zu verhin-dern. Das sind Hauptfaktoren, die überErfolg oder Misserfolg im Frühjahr ent-scheiden. Vor der Winterpause sollte eine Bestandesdichte von 35 bis 45Pflanzen/m2 vorliegen. Um Auswinte-rungsschäden zu verhindern, sollten diePflanzen mit 8 bis 12 Laubblättern in dieWinterruhe gehen. Ein weiterer Indika-tor für die richtige Grösse im Herbst istder Wuzelhalsdurchmesser (8– 12 mm).Nicht zu vergessen ist der Faktor Witte-rung, je nach Wetter im Herbst entwi-ckelt sich die Rapspflanze mehr oderweniger stark. Im Herbst will man Wur-zelmasse und nicht Längenwachstum.Dies bewirkt einen raschen Wachstums-start im Frühjahr.

Herbstdüngung Eine ausgewoge-ne Grunddüngung vor der Saat bildetdie richtige Voraussetzung für die Ent-wicklung der Kultur. Bei Spätsaat, wenn

viel Stroh verrotten muss und generellwenig Hofdünger eingesetzt werden, isteine kleine Stickstoffgabe von 30 kg imHerbst ratsam. Raps ist im angemesse-nen Rahmen ein guter Hofdüngerver-werter. Anstelle von Hofdünger bietenRapsvolldünger gute Alternativen.

Pflanzenschutz Unter den Pflan-zenschutzmassnahmen ist die Herbst-fungizidspritzung neben den Insektizid-behandlungen im Frühling diewichtigste. Die Produkte für die Herbst-anwendung haben alle eine ausreichen-de Wirkung gegen Wurzelhals- undStängelfäule (Phoma). Zusätzlich weisendie Präparate, ausser «Slick», eine ein-kürzende Wirkung auf. Der neu zugelas-sene Wirkstoff Mepiquatchlorid (imProdukt «Caryx»), der aus dem «MedaxTop» bekannt ist, greift effizienter in dasLängenwachstum ein als andere Präpa-rate. Die wachstumsregulierenden Pro-dukte reduzieren das Längenwachstumder oberirdischen Pflanzenmasse, redu-zieren so das Schossen im Herbst undfördern die Bildung der Wurzelmasse.

Die Produkte mit Tebuconazol, Metco-nazole und Mepiquatchlorid sind für dieWachstumsregulierung zugelassen.

Wirkungsweise Tebuconazol undMetconazole gehören zur Familie derTriazole. Sie wirken mit systemischer Ei-genschaft vorbeugend und abstoppendgegen pilzliche Schaderreger. Die lang-same und regelmässige Wirkstoffvertei-lung sowie der Wirkungsmechanismussichern vor Phomabefall ab. Zusätzlichhemmen sie die Produktion des Wachs-tumshormons Gibberellin, dieser Effektbewirkt, dass die Rapspflanze wenigerstark in die Länge wächst und gleichzei-tig mehr Wurzelmasse produziert.

Wurzelhals- und Stängelfäule(Phoma) Phoma lässt sich schon imHerbst auf den jungen Rapspflanzen anden weissen Flecken mit schwarzenPunkten erkennen. Bei Temperaturenbis 15° Grad und ausreichender Feuch-tigkeit bildet der Pilz neue Sporen. DieSporen werden durch Wind und Regenverbreitet. Nach dem Beginn des Län-

46 10 2012 · UFA-REVUE

Phoma (Wurzel-Stängelfäule) typisch weisse Flecken mit kleinen

schwarzen Punkten.

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genwachstums im Frühjahr kann Phomaauch den Stängel über dem Boden be-fallen und dort zu morschen, einge-schnürten Wurzelhälsen führen, wasden Wasser- und Nährstofftransport be-einträchtigt und die Anfälligkeit auf La-gerung erhöht. Die wichtigsten Wirts-pflanzen des Pilzes sind Kreuzblütlerwie Senf oder Hirtentäschelkraut. Aus-fallraps ist bis spätestens zur Neusaat zubekämpfen (chemisch mit Glyphosateoder mechanisch mit dem Mulcher oderPflug). Wichtig ist, Kreuzblütler-freieGründüngungen zu wählen. In derFruchtfolge sollen Kreuzblütler effizientbekämpft werden, um die Verschlep-pung von Kohlhernie zu mindern. Dieaufgeführten Produkte (Tabelle) kön-nen, wenn nötig, mit Gräsermittel imHerbst kombiniert werden.

Der Rapserdfloh Dieser Schädlingkann zu erheblichen Auswinterungs-schäden führen. Der Schaden ist am ty-pischen Schabfrass an der Blattoberseitezu erkennen. Oft wird der Schaden erstim Frühling sichtbar. Der Käfer, der im

Sommer in anderen Kulturen und ankühlen Waldränder oder Hecken ruht,fliegt im September in die Rapskultur. Erfrisst an den Blättern und legt Eier indiese. Fie Larven fressen sich im Innernder Blätter bis in den Stängel durch. BeiFrost platzen die Stängel der Pflanzendadurch eher auf, was zu Auswinte-rungsschäden führt. Mildes Herbstwet-ter fördert den Befall. Die Beizung aufdem Rapskorn hat in den meisten Fälleneine ausreichende Wirkung. Wird zumZeitpunkt der Fungizidbehandlung imHerbst ein Befall auf 50 % der Pflanzen

festgestellt, ist eine chemische Behand-lung nötig (im ÖLN nur mit Sonderbe-willigung möglich). Pyrethroide (Cyper-methrin, Karate Zeon, Talstar usw.)haben eine ausreichende Wirkung ge-gen den Erdfloh.

Fazit Durch den Fungizideinsatz imHerbst wird das Überwachsen der Raps-bestände verhindert. Das Längenwachs-tum wird gestoppt, das Wurzelwachstumgefördert und Phoma wird bekämpft.Frühe Saattermine und tiefe Saatmengensind weitere Bausteine für hohe Erträge.Da die Wetterbedingungen nie vorher-sehbar sind, bringt die Herbstspritzungeine Reduktion der Auswinterungsschä-den für den optimalen Start im Frühling.Alle Massnahmen, die im Herbst zur rich-tigen Zeit erfolgen, wirken sich im Früh-jahr positiv auf den Ertrag aus. �

Links ohne, rechts mitFungizid ein satz imHerbst. Durch dendickeren Wurzelhals-durchmesser entstehtein grösserer Nähr-stoffspeicher mit ver -besserter Wasser- und Nährstoff -versorgung undweniger Auswinterung.

Autor ThomasKämpfer, fenacoPflanzenschutz, 3421Lyssach

Tabelle: Wichtigste Fungizide für den Herbsteinsatz im WinterrapsPräparate- Wirkstoff Aufwand- Anwendungs- Wachstums- Wurzelhals-namen und Gehalt menge stadium regulierend und Stängelfäule

pro l l/ha (Winterfestigkeit) (Phoma)Horizont 250 EW Tebuconazol 250g 1.0 l 4– 6 Blattstadium � �

Fezan Tebuconazol 250g 1.0 l 4– 6 Blattstadium � �

Caramba Metconazole 60g 1.5 l 4– 6 Blattstadium � �

Sirocco Metconazole 60g 1.5 l 4– 6 Blattstadium � �

Caryx Metconazole 30g 1.0 l ab 6 Blattstadium � �Mepiquatchlorid 120g

Slick Difenoconazol 250g 0.5 l 4– 6 Blattstadium – �

� = bei guten Bedingungen gute Wirkung

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BetriebsspiegelAlois, Helen und Michael Bless, 8723 Maseltrangen

Nutzfläche: 18.5 ha (40 % Pachtland),Talzone

Tiere: 20 Milchkühe, Aufzucht teils imVertrag, 1 Eringer-Mutterkuh, 7 Schwarz -nasenschafe, 5 Schwarzhalsziegen,

Milchleistung: 7500 kg pro Laktation,3.9 % Fett, 3.4 % Eiweiss

Pflanzenbau: Naturwiesen

Arbeitskräfte: Alois, Michael (abendsund am Wochenende), Aushilfen beiArbeitsspitzen

BIO-SEITE

Die Herde der Familie Bless lässtZüchterherzen höher schlagen. Dasteht etwa Ursina, eine Global-Tochter, die in zehn Laktationen be-

reits über 112 000 kg Milch gegebenhat, oder Tiva, eine weitere 100000erKuh.

Leidenschaft Sowohl Alois, alsauch sein Sohn Michael lieben dieMilchviehzucht. Trotz Erfolgen sind siebescheiden – im Wissen, dass immerauch eine Portion Glück mitspielenmuss. Gelegentlich werden gute Zucht-tiere ab Hof verkauft.

Michael Bless – der 100% beim Tier-spital Zürich angestellt ist, in der Freizeitjedoch fleissig auf dem Hof mitarbeitet –reist gelegentlich nach Amerika, umZuchtbetriebe anzuschauen und dieLeistungen interessanter Töchter zu be-obachten.

Wie züchtet man 100 000er?DIE MENGE AN QUALITÄTSMILCH PRO LEBENSTAGentscheidet über die Wirtschaftlichkeit einer Kuh. Auf demBetrieb Bless haben zwei Tiere über 100 000 kg Milch geleistetund sind immer noch in Form.

Komplette Kuh als Ziel AlsZuchtziel nennen Michael und Alois «eine wirtschaftliche Kuh». Angestrebtwird ein möglichst komplettes Tier, ein-zelne Eigenschaften stehen nicht imVordergrund. Zu den Kriterien zur Wahleines KB-Stiers gehören auch die Zucht-werte Milch und Gehalt.

Die Menge an Qualitätsmilch pro Le-benstag entscheidet massgebend überdie Wirtschaftlichkeit einer Kuh. «Wirwollen leistungsmässig vorwärts kom-men, ohne die anderen wirtschaftlichenMerkmale zu vernachlässigen», erklärtAlois und hat hinsichtlich Geburtsver-lauf und Fruchtbarkeit die Erfahrung ge-macht: «Breite Kühe verursachen selte-ner Probleme.» Michael interessiert sichbei der Stierwahl besonders auch für dieEigenschaften der Vorfahren. Er achtetbei der Selektion auf eine gute und ab-gesicherte Kuhfamilie. «Kühe mit gros-

sem Grundfutter-Aufnahmevermögenbleiben gesünder», stellt er fest.

Genomische Zuchtwerte ImRahmen des Projektes «Low InputBreeds» des Forschungsinstituts für bio-logischen Landbau (FiBL) wurden aufdem Betrieb Bless genomische Zucht-werte erhoben. Es gab Überraschungen,positive wie negative. Die genomischenZuchtwerte sind ein hilfreiches Kriteri-um zur frühen Selektion der Kälber, istMichael Bless überzeugt, weist aberauch auf die tiefe Sicherheit der Wertehin. Daher verlieren die bisherigen Kri-terien, zu denen auch der Ökozuchtwertgehört, kaum an Wert.

Zögerlich im Ausmerzen «Mitdem Verkauf von Kühen sind wir jeweilszögerlich», erklärt Familie Bless. Erfah-rungsgemäss können Tiere, die in derersten Laktation wenig Milch gebenoder gesundheitliche Probleme ma-chen, trotz allem zu langlebigen Kühenmit hohen Leistungen werden.«100 000er sind nicht immer jene, dieam Anfang viel Milch geben», betontAlois. Bei ansteigenden Zellzahlen wer-den Einzelkühe vorbeugend mit Ho-möopathie behandelt. Zur Bekämpfung

Ursina, eine Global-Tochter. Hiergerade in der Galtphase (oben).Moiado Hawai, ebenfalls eineAugenweide aus dem Stall Bless,überzeugt mit ihren genomischenZuchtwerten (unten).

48 10 2012 · UFA-REVUE

Alois, Helen und Michael Blessmögen die Brown-Swiss-Zucht.

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INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 10 · 12

• Liegematte, eingestreut mit Kalk (Ha-solit) und viel Strohhäcksel.

• Mehrmaliges Reinigen zwischen denMelkzeiten, kombiniert mit Tierbeob-achtung.

• Schären und regelmässiges Striegelnder Kühe.

• Grossraumventilator im Sommer.• Fliegenbekämpfung mit Fliegen-

schnur.• Grosse Tränkebecken.«Der Anfall von viel Mist ist kein Verlust,aber es gibt Arbeit», räumt Alois ein.Grössere Investitionen in den alten Stallwill Familie Bless nicht mehr vorneh-men. Geplant ist nämlich, einmal einenLaufstall zu bauen.

Fazit Das Rezept zur Züchtung von100 000er Kühen umfasst eine breitePalette an Massnahmen. Es beginnt beider Auswahl der Zuchttiere, geht überdie Aufzuchtstrategie, die Fütterung bishin zu stallbaulichen Massnahmen undzur Tierbeobachtung. �

Autor Matthias Roggli,UFA-Revue, 3360Herzogenbuchsee.

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UFA-REVUE · 10 2012 49

BIO-SEITE KURZMELDUNGEN

Mengentransparenz im Bio-MilchmarktDamit die Bio-Milch-Produzentenorgani-sationen (BMO) ihre Mengenentwicklungüberwachen können, sind alle Knospe-Milchproduzenten zur Mitgliedschaft ineiner der sechs anerkannten Organisatio-nen verpflichtet: Biomilchpool, BioringAargau, IG Bio ZMP, PMO Biedermann/Züger, Progana oder IG Bio MIBA. Beider Kontrolle muss eine entsprechendeBestätigung vorgezeigt werden. Für aneiner Umstellung Interessierte ist wichtig,die Absatzmöglichkeiten mit demAbnehmer oder der BMO im Vorfeldabzuklären. Aktuell gibt es wiederWartelisten. www.bio-suisse.ch

Braunvieh oder OriginalBraunvieh?Mit dem Ziel, die Robustheit des Milch -viehs zu verbessern, steigern vieleSchwei zer Braunviehzüchter denOriginal-Braunvieh-Blut anteil in ihrerHerde. Dabei wird eine tiefere Milchleis-tung bewusst in Kauf genommen. EineStudie des Forschungsinstituts für bio -logischen Landbau (FiBL), die 163 000Brauviehkühe der Schweiz einbezogenhat, lässt den Schluss zu, dass man statteinzukreuzen genauso gut auf reinesOriginal Braunvieh setzen kann. Diegekreuzten Tiere (Brown Swiss x OriginalBraunvieh) waren bei den Milch -leistungsmerkmalen vergleichbar mitOriginal Braunvieh, aber schlechter alsBrown Swiss. In den funk tionalenMerkmalen (Persistenz, Frucht barkeit,Eutergesundheit) waren die gekreuztenTiere besser als Brown Swiss, aberschlechter oder gleich gut wie OriginalBraunvieh.

Kompost aus Mist undGrünabfällen?In Komposten mit viel holzigen Grün ab -fällen kann es sinnvoll sein, Mist beizu -mischen, damit ein ideales C-N-Verhält-nis entsteht und die Kompostierungschneller vorangeht. Nicht nötig ist dasMischen von Mist und Grünabfällen, umeine genügende Erwärmung zu gewähr-leisten. www.bio-suisse.ch

Seltene Kräuter gesuchtWer wertvolle Heil- oder Gewürzkräuterseit zehn Jahren angebaut und bereitsvermehrt hat, kann sich bei ProSpecieRa-ra melden. Im Rahmen eines Erhaltungs-projektes ist ProSpecieRara auf der Suchenach Kräutern mit besonderen Eigen-schaften (z.B. Kälteresistenz, besondereFarbe, aussergewöhnlicher Duft). www.prospecierara.ch

von Durchfall wurden gute Erfahrungenmit der Verabreichung von Obstessiggemacht.

Lange Fütterungszeiten för-dern den Verzehr, eine bedarfsgerechteVersorgung und hohe Leistungen. «Ei-gentlich bin ich zu lang im Stall», gibtAlois Bless zu. Damit die Kühe im Stallimmer frisches Dürrfutter zur Verfügunghaben, verabreicht er Heu und Emdauch neben den Melkzeiten mehrmalspro Tag. Die Präsenz im Stall bietet Ge-legenheit, die Kühe zu beobachten. Ins-besondere auf Veränderungen im Kotreagiert Alois Bless rasch. Berücksichtigtwerden zudem die Milchinhaltsstoffe.Die Ergänzungsfütterung erfolgt spezi-fisch nach Einzelkuh (siehe Kasten).

Behutsam starten Zehn Tage vordem Abkalben werden die Tiere lang-sam mit dem Startphasenfutter UFA 274angefüttert. Nach der Geburt erfolgt dieSteigerung der Kraftfuttergaben schritt-weise, um einerseits eine Pansenüber-säuerung, andrerseits eine zu hohe Leis-tung und damit die Gefahr einesNährstoffmankos zu Laktationsbeginnzu vermeiden. «Wenn man die Milchnoch nicht abgeben kann, muss auchnicht viel anfallen», findet MichaelBless. Rinder werden früher angefüttertals ältere Tiere.

Damit Kühe je nach Situation den in-dividuell höheren Bedarf decken kön-nen, werden Mineralstoffe im Laufhofund auf der Weide jeweils via Kessel an-geboten, zusätzlich zu den Gaben in dieKrippe.

Aufzuchtkälber erhalten Heu undUFA-Aufzuchtfutter ab der zweiten Le-benswoche, um die Pansenentwicklungund spätere Leistungsfähigkeit zu för-dern. Auf Weide wird in den erstensechs Lebensmonaten verzichtet – we-gen der Verwurmungsgefahr und weilein erfolgreicher Aufzuchtstart auch zurVermeidung von Abgängen entschei-dend ist.

Optimum aus dem AnbindestallGrossen Wert legen Alois und MichaelBless auf das Wohl der Kühe. «Wir ver-suchen, das Optimum aus dem beste-henden Anbindestall herauszuholen»,betont Alois. Dazu gehören:

UHS prima: Fütterung anhand der Milchinhalts-stoffeDer Betrieb Bless liefert die Milch an eine lokale Bio-Käserei ab. DerMilchkäufer konnte bereits mehrere Auszeichnungen entgegennehmenund ist in der Vermarktung von «Bio Tilsiter Switzerland» und «BioAlpenland Tilsiter» und weiteren Pro dukten erfolgreich. Nicht zuunterschätzen sind die Qualitätsanforderungen, welche unter anderemdie Gehalte (Norm Fett + Eiweiss 10.6 %), Zellzahlen (Abzug ab100 000) und Keime (Abzug ab 2600 kbE/ml) berücksichtigt.

Um einen hohen Milchpreis zu erzielen, wird die silofreie Fütterunggezielt auf die aktuellen Milchinhaltsstoffe ausgerichtet. Der UFA HerdSupport (UHS) bietet hierbei mit «UHS prima» wertvolle Unterstützung:

• Fütterungsplan nach UFA W-FOS (umfangreiche Analyse derGrundfuttergehalte, Berücksichtigung der Fermentationsanteile und -geschwindigkeiten im Pansen).

• Rationenplan für die Aufzucht.

• Beratungsgespräche auf dem Betrieb, inklusive Berechnung undBesprechung der Rationenkosten.

• Interpretation der Milchkontrollergebnisse und Besprechungsrapport.

Im Winter sind die Harnstoffwerte oft zu tief, so dass die Ration einerAPDN-Ergänzung bedarf, nennt Alois Bless ein Beispiel, wie UHS primafunktioniert. Die Winterfütterung auf dem Betrieb Bless lässt sich wiefolgt zusammenfassen:

• Produktionsphase: Heu/Emd ad libitum, Graswürfel, Ergänzung jenach Bedarf mit UFA 175 F (Getreidemischung, Kombi), UFA 277(Eiweisskonzentrat, Würfel), UFA 195 (Ca:P 2:1), Viehsalz.

• Startphase: Ergänzung mit UFA 274 (Startphasen-Würfel mitorganischen Spurenelementen) und UFA 995 SELEN EXTRA.

• Galtphase: Ökoheu und UFA 293 (Ca:P 1:1, mit BioCholin).

Werner Zuppiger, Milchviehspezialist im UFA-Beratungsdienst,

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DF_Bio_1012_ok_NEU_2012 26.09.12 09:20 Seite 49

Page 50: UFA-Revue 10/2012

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Page 51: UFA-Revue 10/2012

S O N D E R T H E M AS O N D E R T H E M A FOCUSFOCUSS O N D E R T H E M A FOCUS

Unter Druck trotz guter Nachfrage 52Kolostrum ist nicht gleich Kolostrum 54Sechs Monate Vollgas 56Kraftfutterabhängiges Abtränken 58Am liebsten trocken und strukturiert 60Je jünger, desto fruchtbarer 61

Oktober 2012

Trends in derJungviehaufzucht

DF_SH_TS_1012 ok_2012 25.09.12 16:19 Seite 51

Page 52: UFA-Revue 10/2012

Als Mitarbeiter der Gruppe Tierhaltung und Rindergesundheitsdienst bei Agridea befasst sichFranz Sutter speziell auch mit der Milchviehaufzucht.

Die Rahmenbedingungen für dieVertragsaufzucht sind in Bewegung.Weshalb dabei Bergbetriebe beson-ders unter Druck geraten könnten,

erklärt Franz Sutter, Agridea.

UFA-Revue: Wie hat sich die Vertrags-aufzucht seit der Aufhebung der Zusatz-kontingente im 2008 entwickelt?Franz Sutter: Im Vorfeld befürchteteman einen starken Einbruch der Ver-tragsaufzucht. Man überlegte möglicheErsatzmassnahmen, die weiterhin dieAttraktivität gewährleisten sollten. Lei-der wurde schnell klar, dass es so einegeniale Massnahme wie das Zusatzkon-tingent nicht mehr gibt. Hier hatten dieTallandwirte wirklich einen Anreiz undes kostete niemanden etwas. Ersatz-massnahmen in Form von finanziellenAnreizen, beispielsweise Tierprämien,waren nicht machbar. Rückblickendkann man sagen, dass es keinen Ein-bruch gegeben hat. Im Gegenteil, dieNachfrage nach Aufzuchtplätzen hateher zugenommen. Dies könnte mit derzunehmenden Spezialisierung derMilchproduktionsbetriebe nach derAufhebung der Milchkontingentierungzusammenhängen.

Welche Prognose stellen Sie im Hinblickauf die Agrarpolitik 2014– 17?

Es ist schwierig, Prognosen abzuge-ben über eine mögliche Entwicklung,

wenn die Rahmenbedingungen nochnicht sicher sind. Wenn die aktuellenVorschläge Realität werden, ist davonauszugehen, dass der Tierbestand imBerggebiet abnehmen wird. Zwangsläu-fig werden davon auch Aufzuchtplätzebetroffen sein. Das heisst, im Berggebietwerden weniger Aufzuchtplätze zur Ver-fügung stehen. Inwieweit dies allenfallsdurch zusätzliche Aufzuchtplätze im Tal-gebiet kompensiert werden kann, istreine Spekulation.

Könnte es sein, dass Milchviehbetriebedie Aufzucht wegen der wegfallendenTierbeiträge vermehrt auslagern?

Es ist denkbar, dass dies eine zusätz-liche Motivation für die Vertragsauf-zucht sein könnte. Sicherlich wird aberauch die weitere Entwicklung von spe-zialisierten Milchviehbetrieben zu einersteigenden Nachfrage an Aufzuchtplät-zen führen.

In welchen Regionen sind zusätzlicheAufzuchtplätze gesucht?

Grundsätzlich möglichst nahe bei derintensiven Milchproduktion. Denn je-der Transport kostet Geld. Je weiter,umso teurer. Weit entfernte Regionenwie das Engadin haben heute schonMühe, genügend Tiere zu bekommen.Denkbar ist auch, dass die arbeitsteiligeRinderaufzucht unter Nachbarbetriebenim Tal zunehmen wird.

Was ist eigentlich beliebter, der Pauschal-oder der Gewichtsvertrag? Warum?

Eindeutig der Pauschalvertrag. Wirhaben keine genauen Angaben, wie vie-le den Gewichtsvertrag noch nutzen,aber es sind immer weniger. Beim Pau-schalvertrag wissen beide Partner schonbei Vertragsabschluss, was die Kostenbeziehungsweise die Einnahmen sind.

DIE VERTRAGSAUFZUCHT hat in den letzten Jahren – trotz Aufhebung der Zusatzkontingente – an Bedeutung gewonnen. Als nächste «Hürde» steht die Agrar -politik 2014 – 17 an. Verlagert sich die spezialisierte Aufzucht vermehrt ins Talgebiet? Branchenkenner Franz Sutter macht einen Rück- und Ausblick und sagt, weshalb der Pauschalvertrag meist bevorzugt wird.

Trotz guter Nachfrage unter Druck

52 10 2012 · UFA-REVUE

NUTZTIEREJUNGVIEHAUFZUCHT

Der Trend zur Spezialisierung

hält an. Bild: agrarfoto.com

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Page 53: UFA-Revue 10/2012

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 10 · 12

Kälber (Tarif pro Tier)1 Monat: Fr. 420.– 3 Monate: Fr. 620.–2 Monate: Fr. 520.– 4 Monate: Fr. 720.–Bio: jeweils plus Fr. 10.–

PauschalvertragMonatsentschädigung:Erstkalbealter (Monate) 1 < 27 27– 29 30– 32 > 33Mit Milch 2 Fr. 110.– Fr. 95.– Fr. 85.– Fr. 75.–Abgetränkt 2 Fr. 105.– Fr. 90.– Fr. 80.– Fr. 70.–1 Datum der erfolgreichen Belegung + 9 Monate2 Kalb: Milch (1– 4 Monate), abgetränkt (5 und mehr Monate)Bio: jeweils plus Fr. 10.–

UFA-REVUE · 10 2012 53

Heute, mit der zusätzlichen Abmachungder gewünschten Erstkalbealter-Kate-gorie, wird auch die Aufzuchtintensitätgenauer festgelegt. Klare Abmachungenund deren Einhaltung sind für beide Par-teien wichtig.

Der Rindfleischmarkt ist intakt, währendder Milchpreis unter Druck steht. Wie hatdie Preiskommission diese Entwicklungenin den empfohlenen Rückkaufpreisen fürAufzuchttiere berücksichtigt?

Das ist eine schwierige Situation. Dadie Preisempfehlungen zu einem gros-sen Teil auf Schlachtviehpreisen basie-ren und diese in den letzten zwölf Mo-naten der Preisberechnungsperiodesehr stabil waren, haben sich diesesJahr die Preisempfehlungen für Auf-zuchttiere nicht geändert. Sehr zumLeidwesen der Milchproduzenten, diefinanziell gewaltig unter Druck stehenund sicher eine Preisreduktion erwartethaben. Aber man muss auch die Situa-

tion der Aufzuchtbetriebe verstehen.Deren Kosten sind nicht weniger ge-worden und vor allen Dingen haben sieAlternativen.

Bei sinkenden Aufzuchtpreisen wer-den sie sofort ausweichen in die Rind-fleischproduktion. Und zwar die gutenAufzuchtbetriebe zuerst. Zudem ist dieNachfrage nach guten Aufzuchtplätzenweiterhin sehr gross.

Welchen Einfluss hat der Nutztiermarktauf die Aufzuchttarife?

Grundsätzlich muss man die Preise inder Vertragsaufzucht immer langfristigbetrachten. Vergleicht man sie mit je-nen auf dem freien Zuchtviehmarkt überJahre, so stellt man fest, dass die Ent-wicklungen ähnlich sind. Die Preise derVertragsaufzucht schwanken wenigerstark und die Änderungen folgen meistzeitverzögert. Bei langfristiger Zusam-menarbeit gleichen sich die Vor- undNachteile weitgehend aus.

Werden die offiziellen Preisempfehlungenin der Praxis umgesetzt?

Ich denke, die alljährlich ausgehan-delten Preisempfehlungen findengrundsätzlich grosse Beachtung undbreite Anwendung. Mit der Spanne von70 bis 110Fr. beziehungsweise 80 bis120 Fr. für Bio decken sie einen weitenBereich in der Praxis ab. Ich bin mir aberbewusst, dass es viele abweichende Ab-machungen gibt. Doch hier ist Vorsichtgeboten. Man darf nicht Äpfel mit Bir-nen vergleichen. So vielseitig wie diePreise abweichen, so unterschiedlichund zum Teil unklar sind die Abmachun-gen bezüglich der Leistungen. Eine ar-beitsteilige Rinderaufzucht ist auch inZukunft sinnvoll. Sie wird jedoch nurBestand haben, wenn beide Seiten lang-fristig davon profitieren.

Werden die Aufzuchttarife mit der neuenAgrarpolitik ändern?

Eine Arbeitsgruppe wird – sobald dieLeitlinien aus der Agrarpolitik 2014– 17bekannt sind – das Preisberechnungs-system prüfen, überarbeiten und allfäl-lige Anpassungen vorschlagen. �

Aktuelle Rückkaufspreise Für die Rückkaufssaison bis am 14. August 2013 gelten in der Ver trags-a ufzucht untenstehende Preisempfehlungen. Die Bio-Preise finden nurAnwendung, wenn beide Vertragspartner Bio-Bauern sind.

Interview MatthiasRoggli, UFA-Revue,3360 Herzogenbuchsee

Weitere Informa -tionen und Vertrags-formulare mit Erläute -rungsblatt (aktuellePreise, Adressen derVermittlungsstellen)erhalten Sie bei denkantonalen Vermitt-lungsstellen und beiAgridea, 8315 Lindau,www.agridea-lindau.ch

JUNGVIEHAUFZUCHTNUTZTIERE

KilovertragKilopreis: Fr. 3.40 pro kg Lebendgewicht (Bio: Fr. 3.65).

Monatsentschädigung:Erstkalbealter (Monate) 1 < 27 27– 29 30– 32 > 33Mit Milch 2 Fr. 50.– Fr. 40.– Fr. 30.– Fr. 25.–Abgetränkt 2 Fr. 45.– Fr. 35.– Fr. 25.– Fr. 20.–1 Datum der erfolgreichen Belegung + 9 Monate2 Kalb: Milch (1– 4 Monate), abgetränkt (5 und mehr Monate)Bio: gleiche Tarife

DF_SH1_Sutter_1012 ok_2012 25.09.12 16:20 Seite 53

Page 54: UFA-Revue 10/2012

ThomasKaufmann

Sobald das Kalb geboren wird,kommt es in Kontakt mit verschie-denen Bakterien und Viren aus derUmwelt. Viele davon sind harmlos,

andere können jedoch leichtgradige bisschwerwiegende Krankheiten verursa-chen. Daher wäre es für das Kalb sinn-voll, wenn es gegen diese Keime bereitsAbwehrstoffe zu deren Bekämpfung zurVerfügung hätte.

Das ungeborene Kalb und dasMuttertier besitzen einen vollständiggetrennten Blutkreislauf. Der Nährstoff-austausch zwischen den beiden erfolgtin demjenigen Bereich der Plazenta, derumgangssprachlich «Rosen» genanntwird. Im Gegensatz zu vielen anderenTierarten und dem Menschen ist dieSchranke zwischen den beiden Blut-kreisläufen beim Rind so aufgebaut,dass die Abwehrstoffe (Antikörper oderImmunglobuline), welche die Mutterzum eigenen Schutz gegen die Keimeder Umwelt bildet, sie nicht passierenkönnen. Das Muttertier kann seinem

noch ungeborenen Kalb keine Antikör-per als «Impfschutz» für die Zeit nachder Geburt mit auf den Weg geben.

Den «mütterlichen» Schutz mussdas frischgeborene Kalb über die Tränkeerwerben. Zu diesem Zweck produziertdas Muttertier eine spezielle «ersteMilch» mit einem sehr hohen Gehalt anAntikörpern, das sogenannte Kolos-trum, auch Biest- oder Brieschmilch ge-nannt. Die mütterlichen Antikörper imKolostrum sind sehr grosse Eiweissmo-leküle. Sie werden im Dünndarm desKalbes durch einen unspezifischenTransportmechanismus für grosse Mole-küle, die sogenannte Pinozytose, resor-biert. Ausgelöst durch das Signal derGeburt beginnt sich die Darmschleim-haut zu verändern. Die Funktion der Pi-nozytose wird schnell ersetzt durch spe-zifische Resorptionsmechanismen, diedie Transportfähigkeit von grossen Ei-weissmolekülen nicht besitzen. Zusätz-lich wird der Umbau der Darmschleim-haut durch die erste Nahrungsaufnahmebeschleunigt.

Frühzeitig vertränken Je mehrAntikörper das frischgeborene Kalb mit-tels Tränke aufnehmen und sie vomDarm in den Blutkreislauf resorbierenkann, desto besser ist es geschützt vorKrankheitserregern. Die Antikörperauf-nahme hängt ab von der getrunkenenKolostrummenge, deren Konzentrationan Antikörpern und vom Zeitpunkt derersten Tränke. Wegen dem Aktivitäts-verlust der Pinozytose sollte das Kolos-trum möglichst frühzeitig, das bedeutetinnerhalb zwei bis drei Stunden nachder Geburt als erste Mahlzeit verab-reicht werden.

Einflussfaktoren auf Antikörper-gehalt Die Bildung der Kolostral-milch startet bei trocken gestellten Kü-hen bereits vier bis sechs Wochen vorder Abkalbung. Dabei werden Antikör-per vom Blut des Muttertieres entwederpassiv, von der hohen Konzentrationdes Blutes zur tiefen Konzentration inder Milch, oder mittels eines aktivenTransports in die Milch verschoben. Einkleiner Anteil der Antikörper wird auchin der Euterdrüse selbst hergestellt.Schliesslich ist die Antikörperkonzentra-tion im Kolostrum drei bis zwölf Mal sohoch wie im mütterlichen Blut. Der An-tikörpergehalt im Erstgemelk variiertstark und es gibt viele Faktoren, welchedarauf Einfluss nehmen. Reduziert istder Antikörpergehalt • bei Kühen in der ersten Laktation. • ab einer produzierten Kolostrum-

menge von über 8kg. • bei einer Euterentzündung.• bei einer zu kurzen Galtzeit (< 5 Wo-

chen).• wenn später als acht Stunden nach

der Abkalbung das erste Mal gemol-ken wird.

• wenn die Kuh vor der Abkalbung dieMilch laufen lässt.

Den grössten Einfluss auf die Antikör-perkonzentration hat das Melken nachder Abkalbung. Mit jedem Gemelknimmt die Konzentration deutlich ab(Grafik, gelbe Säule).

Qualitätsmessung Die Antikör-perkonzentration im Kolostrum kannmit einer einfachen Methode genügendgenau gemessen werden. Die Konzen-tration hängt vor allem vom Anteil Ge-samteiweiss ab, der wiederum den Tro-ckensubstanz-Gehalt in der Milch

EINE GUTE QUALITÄT des Erstgemelkes ist wichtig für einen optimalen Start desKalbes ins Leben. Mit einer einfachen Methode kann die Antikörperkonzentration gemessen werden. Ob die Antikörper und deren Zusammensetzung genügen, hängtneben dem Melkzeitpunkt noch von vielen weiteren Faktoren ab.

Kolostrum ist nicht gleich Kolostrum

54 10 2012 · UFA-REVUE

NUTZTIEREJUNGVIEHAUFZUCHT

Die Kolostrumversorgung sicherstellen – aber wie?Eine optimale Kolostrumversorgung des Kalbes wird mit folgendenMassnahmen erreicht:

• Kolostrum innert zwei bis drei Stunden nach der Geburt vertränken.

• Kolostrum mit mindestens 50g Antikörpern pro Liter (Kolostrometer)verabreichen.

• Reicht der Abwehrkörpergehalt nicht aus, weil die Milch von einerErstmelkkuh stammt, die Galtzeit unter fünf Wochen dauerte oderdas Kuheuter entzündet ist, empfiehlt sich der Einsatz von eingefro-renem Kolostrum guter Qualität von betriebseigenen Kühen.

• Muttertiere spätestens vier Wochen vor der Abkalbung in dieRäumlichkeiten der laktierenden Kühe bringen, damit die Antikörperim Kolostrum auf die massgebenden Erreger abgestimmt sind.

• Auch eine Mutterschutzimpfung zum richtigen Zeitpunkt kann dieAbwehrkörper-Zusammensetzung positiv beeinflussen.

DF_SH3_Kaufmann_1012 ok_2012 25.09.12 16:20 Seite 54

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INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 10 · 12

40

30

20

10

0

LaktoseFett

Albumin, GlobulineTrockensubstanz

Rohprotein

UFA-REVUE · 10 2012 55

bestimmt. Zur Schätzung des spezifi-schen Gewichts wird ein spindelartigesMessinstrument in das Kolostrum ge-taucht. Beim speziell dafür geeichten In-strument, genannt Kolostrometer, lässtsich der Antikörpergehalt darauf direktablesen.

Was ist gutes Kolostrum? Voneiner ausreichenden Kolostrumversor-gung wird gesprochen, wenn 24 Stun-den alte Kälber eine Antikörperkonzen-tration von mindestens 10g pro LiterBlutserum aufweisen. Rechnet man miteinem Konsum von je 2 l Kolostrum beider ersten und zweiten Tränke, so ist fürdie Erreichung dieses Zieles eine Anti-körperkonzentration von ungefähr 50gpro Liter notwendig. Aus diesen Über-legungen spricht man ab einem Gehaltvon 50g pro Liter von einem Kolostrumguter Qualität.

Betriebseigene KolostrumbankDamit das Kalb trotz schlechter Kolos-trumqualität eine genügende MengeAntikörper im Blutkreislauf erreichenkann, muss es entweder grössere Portio-nen trinken oder es muss Kolostrum vonbesserer Qualität erhalten. Dies kann«fremdes» Kolostrum sein oder nochbesser eine Mischung aus mütterlichemund fremdem Kolostrum. Das fremdeKolostrum stammt sinnvollerweise ausder betriebseigenen Kolostrumbank.Für diese sollte nur Kolostrum guterQualität von betriebseigenen Kühen inPortionen von 0.5 l eingefroren werden.

Antikörper-ZusammensetzungDie Qualität des Kolostrums wird nichtallein durch die Antikörperkonzentrati-on bestimmt. Entscheidend ist auch dieZusammensetzung der Antikörper undgegen welche Krankheitserreger diese

gerichtet sind. Es sind immer wieder diegleichen Keime, die zu Durchfall- oderLungenproblemen bei den Kälbern füh-ren. Jedoch gibt es von den jeweiligenKeimen verschiedene Stämme und dieWirksamkeit des Antikörpers gegen ei-nen gewissen Stamm garantiert nichtdie Wirksamkeit gegen einen anderen.Innerhalb eines «geschlossenen» Betrie-bes (kein Zukauf oder Kontakt zu be-triebsfremden Rindern) zirkulieren im-mer die gleichen Stämme. Die Kühewerden andauernd damit konfrontiertund bilden Antikörper dagegen, welchesie via Kolostrum an das Kalb weiterge-ben. Darum ist die Zusammensetzungder Antikörper im Kolostrum bei denje-nigen Kühen am wertvollsten, die schonlange im Betrieb stehen. Am meisten«Lücken» weist das Kolostrum bei Rin-dern und beim Zukauf von kurz vor derAbkalbung stehenden Kühen auf.

Die Muttertiere sollten spätestensvier Wochen vor der Abkalbung im ei-genen Betrieb stehen und zwar inRäumlichkeiten, wo sie zumindest mitden laktierenden Kühen den gleichenLuftraum teilen.

Mutterschutzimpfung Die Zu-sammensetzung der Antikörper kanndurch eine Mutterschutzimpfung posi-tiv beeinflusst werden. Nach der Imp-fung reagiert die Kuh mit der Produk -tion von vielen Antikörpern gegen diegeimpften Keime. Diese spezifischenAntikörper zirkulieren dann vermehrtim Blut des Muttertiers und wenn dieImpfung zum Zeitpunkt der Kolostrum-produktion (zirka vier Wochen vor Ab-kalbung) durchgeführt wurde, gelangensie auch vermehrt ins Kolostrum. DasKolostrum wird dann reich an spezifi-schen Antikörpern gegen die geimpftenKeime. �

Ein Kolostrum guterQualität enthält vielestallspezifischeAntikörper. In den meisten Fällenerfüllt das mütterlicheKolostrum dieseKriterien.Bild: agrarfoto.com

JUNGVIEHAUFZUCHTNUTZTIERE

Autor ThomasKaufmann, Dr. med.vet. FVH Wiederkäuer,Rindergesundheits-dienst (RGD), Agridea,8315 Lindau.

www.rgd.ch

Quelle: DLG

0 12 24 48 120Stunden nach Abkalbung

Ante

il in

%

Grafik: Milchzusammensetzung in den ersten Stunden

DF_SH3_Kaufmann_1012 ok_2012 25.09.12 16:21 Seite 55

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HansueliRüegsegger

BenjaminLaville

Im Mutterleib und in den ersten Le-benswochen wird der Grundsteinfür hohe Leistungen gelegt (meta-bolische Programmierung, siehe

Kasten). Die Bildung der Zellen für diespätere Milchbildung ist auf die erstenWochen begrenzt und hängt von derEnergie- und Proteinverfügbarkeit ab.

Energiemangel am Start Bis an-hin wurde die Milchmenge in der Milch-viehaufzucht in den ersten Wochenkaum über 6l gesteigert, damit die Käl-ber möglichst früh mit der Aufnahmevon Kälberfutter beginnen. Mit 6 l Voll-

milch kann das Kalb den Nährstoffbe-darf bei Weitem nicht decken. Erfahrun-gen zeigen, dass die Aufnahme von Flo-ckenfutter bis zur dritten Woche zugering ist, um das Nährstoffdefizit zu de-cken. Kommt hinzu, dass sich der Erhal-tungsbedarf pro 1°C unter 25°C um 1%erhöht. Eine Nährstoff-Unterversorgungder Kälber widerspiegelt sich in einer er-höhten Krankheitsanfälligkeit.

Gemäss neuesten Erkenntnissen soll die Milchmenge der Kälber in denersten drei Lebenswochen auf 8 oder10 l gesteigert werden. In Versuchen am

Landwirtschaftszentrum Futterkampwurde die Milch in den ersten drei Wo-chen sogar ad libitum vertränkt. Sokonnten in den ersten Lebenswochenbereits Tageszunahmen von 600 bis1000g erzielt werden. Ein ad-libitumAngebot an Vollmilch hat demnach kei-ne negativen Konsequenzen für dieTiergesundheit. Die Aufnahme und Ver-wertung der Milch hängen von der Tier-grösse und vom Volumen des Labma-gens ab. Diese steigert sich von rund 2 lin den ersten Tagen auf rund 4 l nachdrei bis vier Wochen. Entscheidend istauch die richtige Nuggi-Wahl.

UFA empfiehlt Auf Grund verschie-dener Studien und Versuche macht esalso Sinn, die Milchmenge in den erstenLebenswochen zu erhöhen. Bei der Ei-mertränke (zwei Mal pro Tag) soll eineMilchmenge von total 8 l verabreichtwerden. Um das volle Wachstumspo-tenzial auszunutzen, muss die Vollmilchmit einer Aufzuchtmilch ergänzt werden(Tabelle 1). Bei Betrieben mit einem Au-tomaten liegt durchaus eine Steigerungauf 10 l drin, da die Milchaufnahme sichüber den ganzen Tag verteilt. Auch mitdem Automaten ist eine Ergänzung miteiner Aufzuchtmilch sinnvoll, um Tages-zunahmen von 1000g bereits in denersten Wochen zu erreichen.

Pansenentwicklung Am Grund-satz, das Aufzuchtkalb möglichst schnellzum Wiederkäuer zu entwickeln, hatsich nichts geändert. Die Milchmengewird nach der vierten Woche bis zumAbsetzen mit rund zwölf Wochen suk-zessive reduziert. Damit die Kraftfutter-aufnahme ab der vierten Woche bis zumAbsetzen auf 2kg steigt, muss ein ent-

BISHER WURDE EMPFOHLEN, die Tränkemenge für Milchviehaufzuchtkälber zubegrenzen, um das Risiko für Durchfallerkrankungen zu senken und die Aufnahme von Kälberfutter zu fördern. Aufgrund neuerer Untersuchungen scheint diese Praxisnicht der Weisheit letzter Schluss zu sein.

Sechs Monate Vollgas

56 10 2012 · UFA-REVUE

NUTZTIEREJUNGVIEHAUFZUCHT

Tabelle 1: UFA-Aufzuchtplan Beispiel für Eimertränke – pro Kalb und TagAlters- Vollmilch Konzentrate Aufzuchtfutter Wasser, strukturiertes Dürrfutter,woche (l)1 2 (kg) UFA-Mineralleckstein für Kälber0 4 UFA-Eisenpaste zur freien Verfügung

(8 bis 10 ml)1 5 UFA top-start

(30g/100kg Kalb)2 7 UFA top-start UFA 116: 0.25

(30g/100kg Kalb)3 8 UFA top-fit 0.25

(80g/100kg Kalb)4 8 UFA top-fit (80g/100kg Kalb) 0.255 6 UFA top-fit (80g/100kg Kalb) 0.56 6 UFA top-fit (80g/100kg Kalb) 0.757 6 18 6 1.259 4 1.510 4 1.7511 3 212 2 213 214 UFA 219 3: 115– 20 221– 24 1.51 Zu Wasser: 130g/l UFA 207 plus. Zu Vollmilch: UFA 207 instant. 3 Menge je nach Grundfutterqualität. 2 Erste drei Lebenstage nur Kolostrum, dann wie Woche 1. Stufenweise Umstellung.

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Page 57: UFA-Revue 10/2012

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 10 · 12

UFA W-FOS: Neu für AufzuchtrinderNeu ist UFA W-FOS auch für die Auf -zucht fütterung verfügbar. Das Fütte-rungssystem beinhaltet einerseits dieGehaltsanalyse nach aktuellen wissen-schaftlichen Kriterien, andrerseits einenbedarfsgerechten Fütterungsplan mitallen wichtigen Kennzahlen. Im Mittel-punkt steht nicht nur die Bi lan zierungdes Nährstoffangebotes, sondern auchdie Pansendynamik des Aufzuchtrindes.Die Futterbewertung und Rationsgestal-tung nach UFA W-FOS berücksichtigt,wie schnell ein Futter den Pansen pas siertund mit welcher Geschwindigkeit dieeinzelnen Stoffe abgebaut werden.

Durch einen gezielten Einsatz des Er -gänzungsfutters steigt die Grund- undKraftfuttereffizienz. Der Stoffwechsel desJungviehs wird weniger belastet, wassich positiv auf die Gesundheit, aberauch auf die Umwelt auswirkt (wenigerStickstoffverluste).

Ebenfalls die Mineralstoffversorgung istin den Fütterungsplänen von UFA W-FOS integriert und in Grafiken übersicht-lich dargestellt.

UFA-REVUE · 10 2012 57

sprechend schmackhaftes Kälberfutterwie UFA 116 eingesetzt werden. Be-günstigt wird die Schmackhaftigkeit desFutters durch den Zusatz einer Kräuter-mischung. Lebendhefen fördern diePansenaktivität, was sich in den erstenMonaten auszahlt.

Neben dem Aufzuchtfutter, das diePansenzotten zum Wachsen anregt,muss gutes Dürrfutter verarbreicht wer-den, um das Pansenvolumen zu erhö-hen. Da ein hoher Zuckergehalt denPansen-pH absinken lässt und die Pan-senentwicklung hindern kann, darf esnicht allzu jung sein. Ein gut strukturier-tes Emd des zweiten Schnittes eignetsich hingegen ideal.

Nach dem Absetzen wird das Flo-ckenfutter idealerweise noch rund zweiWochen weitergefüttert, bevor schritt-weise die Umstellung auf ein Aufzucht-futter für die zweite Phase erfolgt, ambesten mit einem geeigneten Dürrfutterzur freien Verfügung.

Mit dieser intensiven Aufzuchtstrate-gie werden in den ersten sechs MonatenTageszunahmen von bis 1100g erreicht.Nach dem siebten Monat muss die In-tensität auch bei einem frühen Abkalbe-alter verringert werden, damit die Tierenicht verfetten, was nachhaltig negativeFolgen mit sich ziehen kann.

Abkalbealter mit 24 MonatenDie Kosten im ersten Aufzuchtjahr lie-gen bei der beschriebenen Vollgasme-thode mit Kälberfutter, Aufzuchtmilchund gutem Dürrfutter etwas höher alsbei einer Strategie aufgrund herkömm-licher Empfehlungen. Bei intensivenRassen wie Holstein, Red Holstein oderBrown Swiss ist diese Strategie dennochwirtschaftlicher, wenn die Tiere mit 24Monaten abkalben, früher Milch gebenund höhere Leistungen je Lebenstag er-reichen.

Auch bei extensiveren Rassenist eine intensive Fütterung in den ers-ten sechs Monaten von Vorteil. Nachdem ersten halben Lebensjahr hingegensoll die Intensität deutlich reduziert undauf das entsprechende Abkalbealterausgerichtet werden.

Fazit Die metabolische Programmie-rung und die ersten sechs Monate ent-

scheiden über die Entwicklung des Kal-bes und die spätere Milchleistung. Wasin dieser Zeit versäumt wird, kann spä-ter nicht mehr kompensiert werden. Umdas Potenzial auszunutzen, müssen fol-gende Punkte beachtet werden:• Eine ausreichende Nährstoffversor-

gung in den letzten Trächtigkeitswo-chen und in den ersten Lebenswo-chen programmiert die Kälbermetabolisch auf ein gutes Wachs-tumspotenzial und eine leistungsstar-ke Euteranlage.

• Milchmenge in den ersten vier Wo-chen bis auf 8 l (Automat 10 l) stei-gern und mit Aufzuchtmilch ergän-zen, dann sukzessive reduzieren biszum Absetzen mit zwölf Wochen.

• Bestes Kälberaufzuchtfutter währendden ersten vier Monaten.

• Gutes Dürrfutter, um das Pansenvolu-men zu fördern.

• Intensität in den ersten sechs Mona-ten hoch, danach dem gewünschtenAbkalbealter anpassen. �

JUNGVIEHAUFZUCHTNUTZTIERE

Autoren HansueliRüegsegger, Ressortlei-ter Milchvieh, UFA AG,3360 Herzogenbuchsee.

Benjamin Laville,Ressortleiter Rindviehim UFA-Beratungs-dienst, 3052 Zollikofen.

www.ufa.ch

Tabelle 2: Effekt hoher Tränkemengen in denersten Lebenwochen

Gewichtszunahme +Grössenwachstum (Widerristhöhe, Brustumfang, Hüftweite) +Effizienz der Futterverwertung +Kotkonsistenz =Aufzuchtverluste -Pansenentwicklung +Gegenseitiges Besaugen –Liegezeiten (Ruhe) +Entwicklung Eutergewebe +Erstkalbealter –Milchleistung in der 1. Laktation +

Quelle: Khan et al, 2011, Journal of Dairy Science

Mehr Fitness und MilchleistungMehrere internationale Studien weisen darauf hin, dass sich eine hoheFütterungsintensität in den ersten Wochen positiv auf die spätereMilchkuh auswirkt. Hier einige Versuchsresultate zum Thema:

• An der Cornell Universität Ithaca, USA, wurden über 1860 Erstkalb-kühe analysiert. Für jedes zusätzliche Kilogramm Gewichtszunahmewährend der Tränkeperiode nahm die Milchleistung in der erstenLaktation um 970 kg zu.

• Eine Untersuchung an der Landesanstalt Iden, Sachsen-Anhalt,zeigte, dass höhere Tageszunahmen in der Tränkephase (plus 35%) zuhöheren Milchleistungen in den Laktationen 1 und 2 führten (plus900 kg pro Laktation) und die Kuhabgänge um rund einen Drittelreduzierte.

• In der Literatur ist weiter zu lesen, dass das Sattfüttern in den erstenLebenswochen das gegenseitige Besaugen, das Erstkalbealter und dasRisiko für Stoffwechselstörungen bei erwachsenen Tieren senkenkann.

Flockenfutter ad libitum fördert denfrühen Festfutter-Verzehr.

DF_SH5_RueegseggerLaville_1012 ok_2012 25.09.12 16:22 Seite 57

Page 58: UFA-Revue 10/2012

Nina Keil

Das kraftfutter abhängige Abtränken wird dem individuellen Bedarf jedes einzelnen Kalbs gerecht und hilft,

Wachstumseinbrüche zu verhindern.

Aus wirtschaftlichen Gründen müs-sen Aufzuchtkälber, viel schnellerals sie es unter natürlichen Bedin-gungen in der Mutterkuhhaltung

tun, den Pansen entwickeln. Diese Um-stellung bis zum vollständigen Wieder-käuer ist heikel und beeinflusst die Leis-tung der Tiere im späteren Leben. DiePansenentwicklung lässt sich fördern,indem den Kälbern schon früh Kraftfut-ter und Heu angeboten wird.

Unterschiede von Tier zu Tier Inder Regel werden in der Praxis alle Käl-ber mit demselben Fütterungsplan ab-getränkt. Es wird damit wenig berück-sichtigt, wie schnell sich ihr Pansenaufgrund des individuellen genetischenPotenzials und der Gesundheitssituationentwickelt. Das führt zum Einen dazu,dass Kälber mit langsamerer Pansen -entwicklung nach dem Absetzen ihrenNährstoffbedarf über das feste Futter

noch nicht decken können, was sich ineinem häufig zu beobachtenden Wachs-tumsknick äussert. Zum Anderen wer-den Kälber mit rascher Pansenentwick-lung unter Umständen länger mit Milchversorgt als sie es bräuchten.

Schwellenwerte Um dieser Pro-blematik zu begegnen, bietet sich dieMethode des kraftfutterabhängigen Ab-tränkens an. Die tägliche Milchmenge

DAS KRAFTFUTTERABHÄNGIGE ABTRÄNKEN ermöglicht jedem Kalb, den Zeitpunkt selber zu wählen, wann die Milch abgesetzt werden soll. Wachstumsein-brüchen wird dadurch vorgebeugt. Der Milch- und Kraftfuttereinsatz erfolgt gezielter.Agroscope Reckenholz-Tänikon hat den Einfluss des kraftfutterabhängigen Abtränkensauf Schlüsselfaktoren in der Kälberaufzucht überprüft.

Individuelles Potenzial nutzen

58 10 2012 · UFA-REVUE

NUTZTIEREJUNGVIEHAUFZUCHT

DF_SH4_Keil_1012 ok_2012 25.09.12 16:21 Seite 58

Page 59: UFA-Revue 10/2012

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 10 · 12

1.41.21.00.80.60.40.20.0

141210

86420

unabhängig von der Milchaufnahme

Mittelwert ± Standardfehler

konventionelles Absetzen (altersabhängig)Kraftfutterabhängiges Absetzen

1 Woche 1 Woche 1 Wochenach Einstallen vor Absetzen nach Absetzen

Anza

hl T

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konventionelles Absetzen (altersabhängig)Kraftfutterabhängiges Absetzen

UFA-REVUE · 10 2012 59

wird hier nicht nach Alter reduziert. So-bald das Kalb eine vorgegebene MengeKraftfutter frisst (zum Beispiel 500g proTag), wird die tägliche Milchportionschrittweise reduziert. Die Verminde-rung des Milchangebotes orientiert sichan der Zunahme der Kraftfutteraufnah-me. Eingestellt wird die Milchgabe erst,wenn das Kalb genügend Kraftfutterfrisst (ungefähr 1.8kg pro Tag). Selbst-verständlich lässt sich die maximale täg-liche Milchmenge zu Beginn und derSchwellenwert an Kraftfutter, ab wel-chem die Milch reduziert und vollstän-dig eingestellt wird, frei an die betrieb-lichen Anforderungen anpassen.

Der grosse Vorteil dieser Abtränk-methode besteht darin, dass jedes Kalbtäglich bedarfsgerecht gefüttert wird.Das Absetzen erfolgt erst dann, wenndas Kalb ausreichend Festfutter auf-nimmt. So kann das Kalb optimal wach-sen und sein Absetzalter sozusagenselbst wählen.

Mit Automat oder von HandAm einfachsten ist das kraftfutterabhän-gige Abtränken zu bewerkstelligen,wenn der Milch- und der Kraftfutterau-tomat gekoppelt sind und die täglicheMilchmenge basierend auf der aufge-nommenen Kraftfuttermenge automa-tisch berechnet wird. Im Prinzip kanndies aber auch bei der Fütterung vonHand erfolgen, indem die Milch bei-spielsweise jeweils um 0.5 l reduziertwird, sobald das Kalb eine bestimmteMenge an Kraftfutter gefressen hat.

Acht Tage Vorsprung An der For-schungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon (ART) wurde das kraftfutterab-hängige Abtränken in den letzen Jahrenin mehreren Versuchen auf ihren Ein-fluss auf die Gewichts- und Pansenent-wicklung sowie das gegenseitige Besau-gen überprüft. Die Milchmenge wurdeausgehend von 6 l pro Tag reduziert, so-bald die Kälber 700g Kraftfutter frassen.Nahmen sie 1.8kg Kraftfutter auf, wurdedie Milch vollständig abgesetzt.

Die Kälber setzten sich durchschnitt-lich mit 91 Tagen ab, das Absetzalterschwankte jedoch von 71 bis 108 Ta-gen. Dies zeigt eindrücklich, wie unter-schiedlich die individuelle Entwick-lungskapazität der Kälber ist. Im

Vergleich mit konventionell über 11.5Wochen abgetränkten Kälbern hattenkraftfutterabhängig abgetränkte Kälberhöhere Zunahmen und legten nach demAbsetzen kontinuierlich zu (Grafik 1).Schaute man sich ihre Pansenzotten an,so hatten sie auf konventionell abge-tränkten Kälber einen durchschnittli-chen Vorsprung von acht Tagen.

Gegenseitiges Besaugen trittzwar häufig nach der Tränkeaufnahmeauf, ausgelöst durch den Geschmack derMilch. Beobachtet man Kälber währenddes ganzen Tages, kann man feststellen,dass der viel grössere Anteil unabhängigvon der Milchaufnahme vorkommt. Inden Untersuchungen von ART erfolgtenrund 70% aller Saugakte unabhängigvon den Tränkezeiten. Massnahmen,die ausschliesslich auf das Besaugen di-rekt nach der Tränke abzielen, greifen zukurz.

Besser, aber nicht perfekt Auf-grund des zeitlichen Auftretens lässtsich vermuten, dass gegenseitiges Be-saugen auch mit dem Hunger in Verbin-dung steht. Bei täglich bedarfsgerechterFütterung, wie es das kraftfutterabhän-gige Absetzen ermöglicht, sollte Hungerseltener auftreten. Im ART-Vergleichvon konventionell gefütterten Tierenmit kraftfutterabhängig gefütterten Käl-bern konnte nachweisen werden, dasssich letztere unabhängig von der Milch-aufnahme deutlich weniger besaugten(Grafik 2). Gegenseitiges Besaugenkonnte aber auch bei kraftfutterabhän-gig abgetränkten Kälbern nicht voll-kommen eliminiert werden. Dies istnach den bisherigen Erkenntnissenpraktisch nur bei Aufzucht an der Mut-ter oder an einer Amme möglich.

Festfutteraufnahme als Kon-trollinstrument Aufgrund der Un-tersuchungen zeigte sich, dass die Fest-futteraufnahme viel über denGesundheitszustand eines Kalbes aus-sagt. Je höher und konstanter der Fest-futterverzehr, desto besser ist die Ge-sundheit. Der Verzehr von Heu kann imGegensatz zu Kraftfutter schlecht erfasstwerden. Daher sind insbesondere Ein-brüche im Kraftfutterverzehr zusammenmit einer erhöhten Körpertemperaturgeeignete Indikatoren, um eine begin-

nende Krankheit frühzeitig erfassen undbehandeln zu können. Hierzu ist einetierindividuelle Kraftfutterdosierung amAutomaten von grossem Vorteil.

Der Milchverzehr eignet sich dagegeneher nicht, um den Gesundheitszustandeines Kalbes abzuschätzen. Das lässtsich damit erklären, dass die Kälber ihreMilchportionen auch dann noch abho-len, wenn sie sich bereits in einemschlechten Gesundheitszustand befin-den. Trinken die Kälber die Milch nichtmehr, ist es meist schon zu spät.

Fazit Das kraftfutterabhängige Ab-tränken sorgt dafür, dass• jedes einzelne Kalb möglichst pro-

blemlos den wichtigen Entwicklungs-schritt zum reinen Wiederkäuer ma-chen kann.

• das Risiko für einen Wachstumsknicknach dem Absetzen vermindert wird.

• höhere Zunahmen resultieren.• gegenseitiges Besaugen abnimmt.• gesundheitliche Probleme anhand

des Kraftfutterverzehrs rasch erkanntwerden können.

Dieses moderne Fütterungsverfahrendürfte sich auch wirtschaftlich lohnen,weil die negativen Auswirkungen einesÜber- und Unterkonsum an Milch undKraftfutter verhindert werden. �

JUNGVIEHAUFZUCHTNUTZTIERE

Autorin Dr. Nina Keil,Zentrum für tiergerech-te Haltung, AgroscopeReckenholz-Tänikon(ART), 8356 Ettenhau-sen. www.agroscope.ch

6 l-Phase Reduktion der Milch nach demvon 6 auf 0 l Absetzen

Gew

icht

szun

ahm

en [k

g/Ta

g]

Grafik 1: Gewichtszunahmen bis nach dem Absetzen

Grafik 2: Gegenseitiges Besaugen

DF_SH4_Keil_1012 ok_2012 25.09.12 16:22 Seite 59

Page 60: UFA-Revue 10/2012

DanielBetschart

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 10 · 12

Autor Daniel Betschart, LANDINidwalden, Mitglied der Geschäfts -leitung, 6055 Alpnach Dorf

Der Müeslimix Junior ist in 40-kg-Säcken oder in 500-kg-Big-Bag in IhrerLANDI erhältlich. Für ältere Aufzuchtrin-der oder Milchkühe gibt es ebenfalls denMüeslimix Optilac (Eiweissergänzung,auch Bio), Müeslimix Energy (Energieer-gänzung, auch Bio) sowie den MüeslimixKakao (Rohfaserergänzung).

Versuche mit Trocken-TMR wurdenam Institut für Tierernährung an derUniversität Hohenheim durchgeführt.

Toni Odermattbewirtschaftet inObbürgen (NW)zusammen mit seinerFrau Bernadette einen25-ha-Betrieb mit 29 Brown-Swiss-Milchkühen, Kälber-aufzucht und -mast.

Die Pansenentwicklung lässt sich inden ersten sechs Lebenswochenentscheidend beeinflussen. Späterbesteht keine Möglichkeit mehr,

das nachzuholen.

Fermentationsstörungen Einefrühzeitige Aufnahme von leichtverdau-lichem Aufzuchtfutter unterstützt dieBildung von Pansenzotten und fördertdie Pansenlebewesen. Raufutter steigertprimär das Pansenvolumen und die Pan-senbemuskelung. Mit Milch allein ent-wickelt sich der Pansen nur wenig.

Kraftfutter begünstigt hohe Zunah-men und ein gut ausgebildetes Vorma-gensystem. Ebenso wichtig ist eine ge-nügende Strukturversorgung, um dasRisiko von Fermentationsstörungen zuminimieren. Ohne Raufutter deckenKälber den Strukturbedarf via Einstreu,was Clostridieninfektionen begünstigt.

Kuhmischung für Kälber? Um fürein optimales Pansenmilieu zu sorgenund Arbeit zu sparen, erhalten junge

Kälber auf einigen Betrieben die Misch-ration der Kühe vorgelegt. Dabei müs-sen folgende Punkte beachtet werden: • Komponenten wie Sojaschalen kön-

nen vom Enzymsystem der Kälber nurschlecht verwertet werden. Die Klei-nen reagieren möglicherweise mitTympanien und Koliken.

• Zu Milch verabreicht, enthalten Grasund Grassilage zu viel schnell fermen-tierbares Rohprotein und oft auch zuviel Rohasche (Verunreinigungen).

• Silage verdirbt und kann nicht auf lan-gen Vorrat angeboten werden.

Trocken-TMR Neuerdings wird derEinsatz von Rationen aus trockenenKomponenten (Trocken-TMR) disku-tiert. Untersuchungen haben gezeigt,dass bei früh entwöhnten Tieren 30 bis40% Heu in der Gesamtration eine aus-reichende Strukturversorgung, einenhohen Verzehr, stabile Fermentations-bedingungen im Pansen sowie hohe Zu-nahmen bis zur 15. Lebenswoche si-cherstellen. Das eingesetzte Dürrfuttersoll aromatisch, schimmelfrei und stau-barm sein. Das Kraftfutter muss dasEnergie-, Eiweiss-, Mineralstoff- und Vi-taminangebot dem Bedarf angleichen.Flocken oder Würfel eignen sich besserals Mehl.

Fazit Junge Kälber stellen hohe An-sprüche ans Aufzuchtfutter. Mit demMüeslimix Junior (siehe Kasten) wirdversucht, diese Anforderungen unter ei-nen Hut zu bringen. Das Jungtier erhältdas nötige Kraftfutter, um die Pansen-zotten zu entwickeln. Gleichzeitig wer-den die Zotten mit strukturierter Luzer-ne gestärkt und das Pansenvolumen unddie -muskulatur erweitert. �

IM ERSTEN LEBENSJAHR werden Tageszunahmen von über 800g angestrebt, damitdie Rinder ab 15 Monaten besamt werden können. Für eine rasche Jugendentwicklungund eine wirtschaftliche Kuh, die viel kostengünstiges Raufutter frisst, braucht es einengut ausgebildeten Pansen. Trockene Mischungen mit genügend Struktur werden gerngefressen und fördern eine ausgewogene Pansenentwicklung, wie Versuche zeigen.

Am liebsten trocken und strukturiert

60 10 2012 · UFA-REVUE

NUTZTIEREJUNGVIEHAUFZUCHT

«Gern gefressen»Der MüeslimixJunior enthältnebst hochverdaulichenEnergie- und Eiweisskompo-nenten in Flockenform auch künstlichgetrocknete Luzerne. Das Kälberfutterverfügt über 18% Rohprotein, 12%Rohfaser, 150g APDN und 6.8 MJ NELpro Kilogramm Frischsubstanz.

«Von meinen Kälbern wird derMüeslimix Junior sehr gern gefressen,insbesondere auch die darin enthalteneLuzerne», stellt Toni Odermatt fest. DerBetriebsleiter beginnt jeweils ab derzweiten Lebenswoche, den Mix zurfreien Verfügung anzubieten, damit dieTiere mit zwölf Lebenswochen rund1.5kg davon aufnehmen. Bewusst wirdder Müeslimix nach dem Tränkenverabreicht, um gegenseitiges Besaugenzu minimieren.

Zur Beschäftigung und zur Deckung desindividuellen Strukturbedarfs ist einzusätzliches Raufutter-Angebot in Formvon hochwertigem Heu empfehlenswertbeziehungsweise per September 2013im Tierschutzrecht vorgeschrieben.

DF_SH6_Betschart_1012 ok_2012 25.09.12 16:23 Seite 60

Page 61: UFA-Revue 10/2012

UFA-REVUE · 10 2012 61

Stefan Buri

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 10 · 12

NUTZTIEREJUNGVIEHAUFZUCHT

Der Besamungszeitpunkt richtet sich nach der Gewichtsentwicklung.Das Alter ist zweitrangig!

Tabelle: Fruchtbarkeitsentwicklung bei RindernErstkalbealter Non-Return-Rate 56

Jahr Swiss SHZV Braun- Swiss SHZV Braun-Herd- vieh Herd- viehbook Schweiz book Schweiz

Monate Prozent2001 30.3 29.7 31 78.9 78.52002 30.2 29.6 31 75.6 77.6 78.82003 30.2 29.6 31 75 79.5 78.62004 30.1 29.6 31 77.2 79.1 78.82005 30.2 29.5 31 76.3 78.2 78.22006 30.1 29.3 31 78.4 79.1 78.82007 30 29.1 30 79.2 77.1 79.12008 29.8 29 30 79.3 77.4 79.82009 29.7 29.1 30 79.4 76.6 77.42010 29.8 29 30 79.2 76.1 77.82011 29.9 28.9 30Quellen: Swissherdbook, Schweizerischer Holsteinzuchtverband (SHZV),Braunvieh Schweiz

Autoren Dr. Jutta Berger, Stefan Buri,Swissgenetics, Team Reproduktion, 3052 Zollikofen. www.swissgenetics.ch

Dass Rinder in der Regel besser aufnehmen als Kühe liegt an den«jungfräulichen» Zuständen in derGebärmutter. Dennoch ist eine zu-

friedenstellende Fruchtbarkeit bei Rin-dern nicht selbstverständlich. Haltung,Fütterung und Management sind ent-scheidende Faktoren. Bereits beim neu-geborenen Kalb werden die ersten Wei-chen gestellt. Anschliessend gilt es, dieRinder in Gruppen einzuteilen, damit ei-ne stressfreie, bedarfsgerechte Futterauf-nahme für alle möglich ist. Folgende Fra-gen helfen, die Situation zu beurteilen:• Gibt es dominante Tiere in einer

Gruppe? • Können sich die leichteren Tiere be-

haupten? • Stimmt deren Futteraufnahme? • Wächst die Gruppe auseinander? • Reicht die Wasserversorgung aus? • Werden Tiere (z.B. nach Öffnen des

Fressgitters) von der Wassertränkeverdrängt?

Stimmt etwas nicht, ist schnelles Han-deln angesagt.

Mykotoxine und Dreck Frucht-bare Rinder brauchen qualitativ hoch-wertiges Futter. Allerdings wird in derPraxis oft minderwertiges Futter an dieAufzuchtrinder «entsorgt». Mykotoxineschimmeliger Futtermittel und dreckbe-lastetes Futter stören die Leber- undPansengesundheit und damit dieFruchtbarkeit nachhaltig. Ausserdemwichtig: Auch Rinder brauchen eine re-gelmässige, angepasste Mineralisierungfür einen funktionierenden Zyklus.

Betriebsspezifische Parasiten-bekämpfung Nähr- und Mineral-stoffe können von Rindern nur dannvollständig verwertet werden, wennkeine Parasiten «mitfressen». Dazu isteine gezielte Parasitenvorbeuge und –behandlung in Absprache mit dem Hof-tierarzt über die ganze Aufzuchtphaseerforderlich. Leider gibt es keine ein-heitliche Vorgehensweise. Wann genauwelche Parasitenbekämpfungsmittelpassen, hängt vom Parasitenvorkom-men und Weidemanagement auf demBetrieb ab.

Wann besamen? Bei der Erstbesa-mung muss das Rind ungefähr 60% sei-nes Endgewichts erreicht haben. Fol-gende Vorgaben sollten erfüllt sein:• Körpergewicht: 380– 400kg • Brustumfang: ca. 175cm• Kreuzbeinhöhe: ca. 133cm (Original-

rassen entsprechend weniger)Je jünger die Rinder bei der Besamungsind, umso besser nehmen sie in der Re-gel auf. Ältere Rinder können Problemein der Fruchtbarkeit bekommen, wenn

sie zu fett werden. Einmal besamungs-tauglich, werden sie oft nicht mehr stie-rig gesehen. In wachsenden Betriebenbleibt speziell für die Brunstbeobach-tung des Jungviehs zu wenig Zeit. Tech-nische Brunsterkennungshilfsmittelkönnen helfen.

Fazit Nur wer in die richtige Fütte-rung, Haltung und das Brunstmanage-ment seines Jungviehs investiert, wirddurch trächtige Rinder belohnt. Dassdies von vielen Landwirten erkannt wur-de, zeigen die in den letzten Jahren sinkenden Erstabkalbealter und kon-stanten bis verbesserten Besamungser-gebnisse bei den Rindern (Tabelle). �

«RINDER, DIE SCHLECHT AUFNEHMEN, machen als Kühe erst recht Probleme»,so die Erfahrung eines langjährigen Besamungstechnikers: «Sie werden zu alt, zu fett und haben nach dem Abkalben Stoffwechselprobleme». Daher ist die rechtzeitigeBesamung eines Rindes wichtig für ein langes, fruchtbares Kuhleben.

Je jünger, desto fruchtbarer

DF_SH7_Berger_1012 ok_2012 25.09.12 16:23 Seite 61

Page 62: UFA-Revue 10/2012

UlrichStröbel

Sandra Rose-Meierhöfer

Grafik: Saug- und Entlastungsphase beim maschinellen Milchentzug

Zitzengummi

Zitzengummi-Innenraum

Pulsraum

kurzer Milchschlauch

Saug-phase

Entlastungs-phase

Unter viertelindividuellem Melkenwird die eigenständige Melkung,Abnahme und/oder Überwachungdes einzelnen Euterviertels verstan-

den. Die wichtigsten Vorteile:• Keine Melkzeugpositionierung nötig• Viertelweise Erfassung von Merkma-

len zur Eutergesundheit• Kein Blindmelken• Weniger Euterverformungen• Kein Übertrag von Bakterien auf an-

dere Viertel• Arbeitserleichterung Viertelindividuelles Melken kommt in-zwischen sowohl im konventionellenMelkstand als auch in automatischenMelksystemen (AMS) zum Einsatz. Zuden Anbietern gehören DeLaval, GEA,Happel, Lely, Lemmer-Fullwood, Sili-conform und Impulsa.

Das Mastitisrisiko lässt sich redu-zieren, wenn das Vakuum1 in der Vakuumphase nicht zu stark

abfällt.2 in der Druckphase reduziert wird.3 bei niedrigem Milchfluss gering ist.

Insbesondere bei den Punkten 2 und 3gibt es noch Optimierungspotenzial,wie Untersuchungen am Leibniz-Institutfür Agrartechnik Potsdam-Bornim (ATB)e.V. gezeigt haben. Biomilker® oder Ak-tivPuls® können die Vakuumverhältnissein der Druckphase verbessern. Eine Va-kuumverminderung bei niedrigemMilchfluss kann durch eine elektroni-sche Regelung erreicht werden.

Biomilker, Aktiv-Puls Der soge-nannte Biomilker (Siliconform) ist einperiodisch, pulsatorgesteuerter Luftein-lass, der das Melken mit Niedrigvakuumermöglicht und das Melkvakuum stabi-lisiert. Beim AktivPlus handelt es sichum ein Melkzeug von Happel mit Luft-einlass, wobei das System für die Vaku-umentlastung mittlerweile in den Zit-zengummi integriert wurde. DieVakuumsentlastung erfolgt während derDruckphase. Das AktivPuls-Melkzeuglässt sich in jede Melkanlage einbauen.

Ein Situationsvergleich mit undohne Vakuumregelung zeigt, dass dieentwickelte Regelungseinheit einedeutliche Reduktion des zitzennahenVakuums bei niedrigen Milchflüssen be-wirkt. Dies ist sinnvoll, da hier kein ho-hes Vakuum zum Milchabtransport be-nötigt wird. Das niedrige Vakuum indiesen Melkabschnitten verhindert einehohe Belastung für das Zitzengewebeund sorgt so für einen «sanften» Mil-chentzug. In der Saugphase soll das Va-kuum etwa auf dem Niveau des Anla-genvakuums liegen, um ein zügigesAusmelken zu ermöglichen. In der Ent-lastungsphase hingegen ist eine Reduk-tion des Vakuums an der Zitze er-wünscht.

Das Vakuum mit Regelungseinheitkann beispielsweise auf zirka 16 kPa inder Saug- und auf rund 7 kPa in der Ent-lastungsphase gesenkt werden. Im Fallohne Regelungseinheit wirken bei dem-selben Durchfluss von 0.2 l pro Minuteund Viertel hingegen 34 kPa bezie-hungsweise 29 kPa an den Zitzenendenin der Saug- und Entlastungsphase.

Am ATB wird aktuell ein Prototypentwickelt, der das zitzenendige Vaku-um pro Viertel mit hoher Reaktionsrateder Aktoren regeln kann. �

TROTZ DER TECHNISCHEN WEITERENTWICKLUNGEN im Melkbereich tretenEutererkrankungen häufig auf. Neben dem Herdenmanagement und der Melkroutine gilt es, den Milchentzug zu verbessern. Das viertelindividuelle Melken bietet hierbeiChancen, ist aber noch optimierbar.

Jedes Viertel individuell melken?

62 10 2012 · UFA-REVUE

Die Phasen im PulsraumSaugphase1. Evakuierungsphase: Umschaltung desPulsatorventils, Aufbau des Vakuums,Zitzengummi öffnet sich.

2. Vakuumphase: Druck im Pulsraumentspricht Anlagevakuum, Schaft desZitzengummis ist geöffnet.

Entlastungsphase1. Belüftungsphase: Umschaltung desPulsatorventils, Umgebungsluft gelangtin Pulsraum der Melkbecherhülse,Vakuum wird abgebaut, Zitzengummi-Schaft schliesst sich.

2. Druckphase: Kompression derZitzenspitze durch Zitzengummi.

Autoren M. Sc. Ulrich Ströbel, Dr. rer.agr. Sandra Rose-Meierhöfer, Leibniz-In-stitut für Agrartechnik Potsdam-Bornime.V., 14469 Potsdam, www.atb-potsdam.de

Quelle «Viertelindividuelle Melktech-nik – wie Milchkühe, Melker undLandwirte von den neuen Möglichkeitenprofitieren»; Forschungsreport 23(1);Seiten 20-23, U. Ströbel, S. Rose-Meier-höfer, A. Müller (2012)

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 10 · 12

NUTZTIERESTALLBAU & -TECHNIK

Quelle: Krömker, Kurzes Lehr-buch Milchkunde undMilchhygiene (ISBN 38304155X)

DF_NT4_Stroebel_1012 ok_2012 25.09.12 16:08 Seite 62

Page 63: UFA-Revue 10/2012

04 (DVG-gelistet), reduziert das Ri-siko der Vireneinschleppung deut-lich (PRRS usw.). Jedoch sollen dieStiefel beim Desinfizieren saubersein. Denn grobe Schmutzrückstän-de schützen die Viren vor dem Be-kämpfungsmittel. Zur Hygiene-schleuse gehört nicht nur dieSohlendesinfektion, sondern auchdie Händehygiene und das Anzie-hen sauberer Kleider.

Futter zu flüssig?Idealerweise verfügt Flüssigfutterfür Mastschweine über einen Tro-ckensubstanz-Anteil von 25%. Eslohnt sich, diesen Anteil regelmässigzu überprüfen. Die Verringerung desWasseranteils muss jedoch schritt-weise erfolgen und die Fliessfähig-keit muss gewährleistet bleiben.

NUTZTIEREKURZMELDUNGEN

UFA-REVUE · 10 2012 63

Kalbezeitpunkt mit Fieber-messer bestimmenRegelmässiges Messen der Körper-temperatur kann viel über eine Kuhverraten. Am besten wird immervon der gleichen Person und mitdem gleichen Gerät gemessen, da-mit die Resultate vergleichbar sind.Liegt die Temperatur bei einer hoch-trächtigen Kuh am Morgen um zirka0.5°C tiefer als am Abend, scheintdas Tier in etwa 18 Stunden zu kal-ben. Temperaturen von über 39.2°C(Infekt) oder unter 37.8°C (Festlie-gen) in den ersten fünf Tagen nachder Geburt sind ein Alarmsignal.

Mehr Licht, mehr Leistung?Gemäss Untersuchungen in Kanadaund Australien beeinflussen Licht-rhythmen das Wachstum und denEintritt der Geschlechtsreife beiRindern. Bei Milchkühen könne ei-ne zusätzliche Beleuchtung im Win-ter zu Leistungssteigerungen vonbis zu 2kg Milch pro Tier und Tagführen. LED-Lampen scheinen denLichtbedürfnissen des Rindviehs amehesten nachzukommen. Empfoh-len werden Beleuchtungsstärkennach Sonnenuntergang von 100 bis150 Lux. Experten mahnen, dassgewisse Erholungspausen jedochunbedingt einzuhalten seien.

Anti-Oxidanten gegen hohe ZellzahlenStress kann das Immunsystem vonMilchkühen schwächen und hoheZellzahlen begünstigen. Als Mittelgegen oxidativen Stress, der durchaggressive Sauerstoffradikale her-vorgerufen wird, dienen Anti-Oxi-danten, zu denen beispielsweise Vi-tamin E gehört. Das bestätigte sichauf der Milchviehanlage der MultiAgrar Claussnitz GmbH in Sachsen,wie die «Elite» schreibt. In einemVersuch mit zwei Gruppen à 200Kühe sanken die Zellzahlen in derMilch dank Zufütterung von Vita-min E innert fünf Monaten um über50%.

Desinfektion gegen VirenEine Stiefeldesinfektion beim Stall-eintritt, beispielsweise mit Stalldes03 (DVG-gelistet) oder Aldekol Des

Jungkühe konzentriert füttern

Im Vergleich zu Mehrkalbskühenverzehren Jungkühe zum Teil mehrals 20% weniger Trockensubstanz(TS) pro Tag. Neben einer professio-nellen Anfütterung und Eingliede-rung in die Herde (siehe Artikel «Be-reit für die Abkalbung?») kann auchder Einsatz konzentrierter Futterwie UFA top-form (13.2 MJ NEL)helfen, ein Nährstoffdefizit zu ver-hindern. Aufgrund des Minderver-zehrs wird empfohlen, Erstkalbkü-hen in der Startphase mehr Energiezuzufüttern als sich aus dem Milch-leistungspotenzial ergeben würde.

Im Dünndarm verdaute, soge-nannt «beständige» oder «bypass»Stärke bringt eine bessere Energie-nutzung als im Pansen fermentierte.

Stärke aus Maissilage wirkt mit derLagerungsdauer schneller, also pan-senlastiger. Dank dieser neuen Er-kenntnis kann das Grundfutter(nach UFA W-FOS) genauer ausge-glichen werden, was die Tierge-sundheit, Leistung und Produkti-onskosten positiv beeinflusst.Konzentrierte Futter wie UFA top-

form und UFA top-form DAC (fürAbrufstation) enthalten mit 140 gund 170 g/kg TS eher mehr bestän-dige Stärke als Maissilage. Zu vielunbeständige Stärke in der Rationkostet Milchmenge, -eiweiss undsteigert das Azidoserisiko.

Andreas Ender, UFA-Milchvieh-spezialist

• Emaskulator verwenden, umBlutungen zu minimieren.

• In gut belüftetem Raum arbei-ten und Abluftschlauch ins Freieleiten, um Kopfschmerzen undSchwindel bei der involviertenPerson zu vermeiden.

• Regelmässigen Geräte-Servicesicherstellen.

Die Verbesserung der Injektions-anästhesie liegt vorwiegend inHänden der Tierärztinnen undTierärzte. Nach der Kastration,während der langen Aufwachpha-se, sollten die Ferkel an einen war-men und geschützten Ort ge-bracht werden, weil sie dieKörpertemperatur unter Narkosenicht regulieren können.Andrea Enz, Universität Zürich

Tagesaktuelle Neuigkeitenwww.ufarevue.ch

Eine breit angelegte Studie der Universität Zürich hat Optimie-rungspotenzial in der Ferkelkas-tration aufgezeigt.

Bei der Inhalationsanästhesiegilt es insbesondere folgendePunkte zu beachten:• Der Einsatz von Schmerzmittel

ist zwingend vorgeschrieben(15 Minuten vor Kastration).

• Die Einleitungszeit vor der Kas-tration muss eingehalten wer-den, weil eine genügende Be-täubung sonst nicht gesichertist.

• Damit der Verdampfer funktio-niert, sollte die Raumtempera-tur nicht unter 18°C liegen.

Optimierung Ferkelkastration

DF_NT0_Kurznews_1012 ok_2012 25.09.12 17:12 Seite 63

Page 64: UFA-Revue 10/2012

Ueli Wolleb

GENETIK

64 10 2012 · UFA-REVUE

Autor Ueli Wolleb, Landwirtschaftli-ches Zentrum Liebegg, 5722 Gränichen.

www.liebegg.ch

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 10 · 12

Wie für das Milchvieh hat das Fun-dament auch bei der Fleischrinder-zucht eine zunehmende Bedeu-tung. Der wichtigste Faktor ist die

Klauengesundheit. Sie hängt von meh-reren Faktoren ab, die sich gegenseitigbeeinflussen.

Abgangsursachen Gerhard An-acker analysierte die Abgangsursachenvon Kühen in Thüringen in den Jahren2005 bis 2008. Dabei wertete er die Ab-gangsgründe bei rund 160000 ausge-merzten Kühen aus. Erkrankungen anGliedmassen und Klauen gehörten mit18% neben Euter- und Fruchtbarkeits-störungen zu den drei wichtigsten Ab-gangsursachen. Die Laktationsnummerhatte keinen Einfluss auf den Anteil.

Frühzeitige Abgänge in der Start -phase lassen sich besonders häufig aufFundamentsprobleme zurückführen. Ei-ne zu geringe Futteraufnahme durch

Fundamentsprobleme führt zu Stoff-wechselstörungen und diese beeinflus-sen die Klauengesundheit negativ, zumBeispiel durch vermehrte Klauenrehe.

Gemäss anderen Untersuchungengeht im Schnitt jede sechste Milchkuhwegen Klauen- oder Gliedmassenpro-blemen ab.

Exterieurmerkmale Die Hinter-beinwinkelung und die Trachtenhöhesind die beiden Exterieurmerkmale,welche bei Mutterkühen und allenMilchviehrassen linear beschriebenwerden und somit eine hohe Bedeutunghaben. Ebenfalls müssen die Hinter-beinstellung, die Fesseln und der Kno-chenbau berücksichtigt werden. Bei al-len wichtigen Milchviehrassen sind dieFundamentsmerkmale im Exterieur-zuchtwert mit 25% gewichtet. Die Fun-

damentsnote fliesst auch in den Zucht-wert Nutzungsdauer ein.

Berücksichtigung in der ZuchtAlle Fundamentsmerkmale weisen nureine tiefe bis mittlere Erblichkeit auf.Das Haltungssystem, die Fütterung unddie Klauenpflege haben einen ebensowichtigen Einfluss. Somit ist der zu er-wartende Zuchtfortschritt pro Generati-on nicht so gross. Dennoch spielt dieBeurteilung der Klauengesundheit undder Fundamentsmerkmale bei denweiblichen Tieren eine sehr wichtigeRolle, da beim eigenen Bestand alle Tie-re den gleichen Umweltbedingungenausgesetzt sind. Wenn Tiere mit Klauen-problemen ausselektioniert werden,lässt sich trotz tiefer Erblichkeit ein gu-ter Zuchtfortschritt erreichen. �

Massnahmen für langlebigeFundamenteVoraussetzungen für weniger Abgängeaufgrund ungenügender Klauengesund-heit sind:

• Beurteilung der Klauengesundheit undSelektion auf der weiblichen Seite.

• Berücksichtigung der Hinterbein -winkelung und Trachtenhöhe bei derSelektion der Stiere.

• Bedarfsgerechte Fütterung, regel -mässige Klauenpflege und eine guteBodenbeschaffenheit in Stall undAuslauf.

Die 11-jährige KuhTulipa mit einer

idealen Hinterbein-winkelung und sehr

guten Ausprägungen beiden Merkmalen Trachten -

höhe, Fusswinkel und Hinter-beinstellung. Dieses guteFundament war Voraussetzung

für ihre Lebensleistung von über 100 000 kg Milch.Bild: Ueli Wolleb

EIN SCHMERZFREIES FUNDAMENT ist die Voraussetzung für genügend Bewegung und eine hohe Futteraufnahme. Damit sind gute Gliedmassen auch verantwortlich für eine hohe Leistungsfähigkeit und eine lange Lebensdauer.

Züchterisches Potenzial trotz tiefer Erblichkeit

NUTZTIERE

DF_NT1_Wolleb_1012 ok_2012 25.09.12 16:07 Seite 64

Page 65: UFA-Revue 10/2012

UFA-ACTUELUFA-AKTUELL

CONSEIL DU MOISTIPP DES MONATS

AKTIONUFA-MilchviehfutterRabatt Fr. 4.– / 100 kgHauptsortiment inkl. UFA 250 / 256 / 280 Bio

bis 13.10.2012

AKTIONMINEX /UFA-Mineralsalz/UFA top-form (DAC)– Gratis 1 Softshell-Gilet

bei Bezug von 150 kg– Gratis 1 Softshell-Gilet

und 1 Sack UFA top-form (DAC) bei Bezug von 600 kg

bis 24.11.2012

S P E Z I A L I TÄT D E S M O N AT SUFA 260 AbkalbefutterRabatt Fr. 8.– / 100 kg

bis 20.10.2012

AKTIONUFA Schaf- und ZiegenfutterRabatt Fr. 4.– / 100 kg

bis 10.11.2012

A KT I O NHYPONA 783 FohlenfutterRabatt Fr. 5.– / 100 kg

bis 20.10.2012

Um die negative Energiebilanz beiMilchkühen gering zu halten,kommt verzehrsfördernden Mass-nahmen rund ums Abkalben einehohe Bedeutung zu. Das Abkalbe-futter UFA 260 enthält neu Le-bendhefen, welche die Pansenflo-ra der Kuh unterstützen und zueiner früheren, intensiveren Fut-teraufnahme beitragen. Mit derVerabreichung von UFA 260 wer-den die Weichen für einen gutenLaktationsstart gelegt. Das expan-dierte Abkalbefutter enthält:• Leinsaat für leichte Geburt und

bessere Fruchtbarkeit

• Lebendhefen zur Förderung derPansenfunktion und Steigerungdes Verzehrs

• Kräuter für gutes Versäubern

• Propylenglykol für schnelle Glu-kosebildung

• Protein und Energie wie ein ver-gleichbares Leistungsfutter

Mit der Herstellung von Expan-derfutter hat die UFA eine innova-tive Technologie in die Schweizgebracht. Unter Expandieren ver-steht man die Futtererhitzung auf90 bis 110°C bei einem Druck vongegen 40bar (Dampfkochtopf-Ef-fekt). Expandiertes Futter:• wird wegen des Toasteffektes

sehr gerne gefressen. • bietet höchste Hygienesicher-

heit.• kann von Wiederkäuern besser

verwertet werden (Modifikati-on der Proteinfraktion, Auf-schluss der Stärke).

• ist homogen und staubfrei dankgezieltem «Verkleben» der Par-tikel (keine Entmischung).

TOPANGEBOTE

UFA-REVUE · 10 2012 65

UFA 260 Abkalbefutter Neu mit Lebendhefen

UFA 260 ist jetzt in Ihrer LANDI mit einem Rabatt von Fr. 8.– / 100 kg erhältlich.

Eine hohe Schmackhaftigkeit des Futterssteigert den Verzehr, ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis die Wirtschaftlichkeitin der Tier haltung.

Auf UFA-Milchvieh futter gibt es zurzeit Fr. 4.–/100 kg Rabatt.

Das Problem Grosse Stoffwechselbelastung über das Abkalben.Geburtsstress.

Die Symptome Fehlende Fresslust nach dem Abkalben, Teilnahme -losigkeit, Nachgeburtsverhalten, langsames undunvollständiges Versäubern.

Die Lösung UFA 260 Abkalbefutter. 10 bis 14 Tage vor demAbkalben mit 1 bis 2 kg je Kuh und Tag anfüttern.Nach dem Abkalben während drei Wochen langsam auf 3 bis 4kg steigern. An Stelle einesLeistungsfutters.

Wegen seiner vielenVorteile ist expan-diertes Futter belieb-ter als Mehl. Bei derUFA geht auch das gewür-felte Futter erst durch den Ex-pander. Hinsichtlich Energie-verbrauch besteht mit demoptimierten UFA-Expan-dierverfahren kein Unter-schied zur herkömmli-chen Würfelproduktion.

Expanderfutter ist schmackhaft … und preiswert

DF_UFA_Aktuell_1012 ok_2012 25.09.12 16:24 Seite 65

Page 66: UFA-Revue 10/2012

EN ROUTE AVEC…UNTERWEGS MIT...

Stefan Inauen hat den Weg in den UFA-Beratungsdienst via Alpstein-Futter ge-funden. Vorher war er in Appenzell beider Alpstein-Mühle als Müller tätig. Sokennt er die Hintergründe bei der Fut-terherstellung und kann diese in seinertäglichen Beratung einfliessen lassen.Stefan Inauen unterstützt Milchviehbe-triebe hauptsächlich im Raum Appen-zell und Rindviehmastbetriebe in wei-ten Teilen der Ostschweiz. Der

UFA-Berater pflegt zu seinen Kundeneinen sehr guten und oft kamerad-

schaftlichen Kontakt, was ihm beider täglichen Arbeit hilft. So istes auch auf dem Betrieb von Fa-milie Hauser, wo er an der jähr-lichen Gemeindeschau mit-wirkt.

Gemeindeviehschau alsVolksfest Nach der Aufhe-

bung der kantonalen Punktierungim Kanton St. Gallen wurde die Ge-

meindeschau ins Leben gerufen. DieBraunviehschau hat sich in der Zwi-schenzeit zu einer 3-Rassen-Schau ent-wickelt, da seit fünf Jahren auch Red-Holstein und Holstein Kühe mitwirken.

…dem Rindviehspezialisten Stefan Inauen

66 10 2012 · UFA-REVUE

Jeden Herbst werden rund 300 Tiereauf dem Viehschauplatz in Häggen-schwil aufgeführt. Die Kühe werdenvon einem kantonalen Schauexpertengerichtet und kommentiert. Nebendem Richten der Kühe bietet die Schauweitere Attraktivitäten für Gross undKlein. «In erster Linie wird mit dieserSchau viel Öffentlichkeitsarbeit geleis-tet, was von der Bevölkerung geschätztwird», erzählt Urs Hauser. Da sich ne-ben den Milchviehhaltern viele Dorfbe-wohner im Festzelt einfinden, ist derZüchterabend eher mit einem Volksfestzu vergleichen. Der Anlass wird von derbreiten Bevölkerung anerkannt und un-

terstützt. Aufgrund der Unterstützungdurch die Gemeinde und den Kantonkann die Veranstaltung überhauptdurchgeführt werden. Die Gemeindestellt den Schauplatz zur Verfügung undzahlt einen Beitrag pro aufgeführtes Tier.Obschon Urs Hauser mit seinen Kühenauch in den vordersten Rängen mit-mischt, merkt man, dass es hier um vielmehr geht als «nur» um ein gutes Ab-schneiden.

Zweites Standbein Neben demMichwirtschaftsbetrieb betreibt FamilieHauser noch ein kleines Transportunter-nehmen mit zwei Lastwagen. Urs Hau-

Stefan Inauen, 9050 Appenzell

Geboren 18. Februar 1978

Zivilstand in festen Händen

Werdegang Landwirtschaftliche Ausbildung, anschliessendwährend 2.5 Jahren Festanstellung auf einemlandwirtschaftlichen Betrieb in Zizers, 5 Jahre beiKrieger Stalleinrichtungen als Monteur, 31⁄2 Jahre in der Mühle Appenzell als Müller, seit 1. Juli 2008im UFA-Beratungsdienst als Fütterungsspezialist

Hobbies Kochen, Turnen (TV), Werken

Motto «Den Kunden auch in schwierigen Zeiten fachlichkompetent unterstützen.»

MINEX 976 mit Biotin Seitrund einem Jahr wird auf dem Betriebder Familie Hauser MINEX 976 ver-füttert. Dies aus verschiedenen Grün-den. Da auf dem Betrieb kein Misch-wagen zum Einsatz kommt, hat dieFressbarkeit bei der Wahl des Mineralstoffes oberste Priorität.

Mineralstoffe sind zu teuer, um indie Krippenreste zu gelangen. Die Minex-Produkte sind expandiert underlangen dadurch eine äusserst guteFressbarkeit. Weiter konnte der Be-triebsleiter seit dem Einsatz von Mi-nex 976 die Klauengesundheit und

die Fruchtbarkeit verbessern. Da die be-stehende Fütterung nicht verändertwurde, wird dies vor allem der Mineral-stoffwahl zugeschrieben. Ein weitererPunkt, der für den Einsatz von Minex976 spricht, sind die selenarmen Bödenim Raum Lömmenschwil. Der organi-sche Anteil des Selens in Minex 976liegt bei 75%. Organische Elemente ge-langen in den Dünndarm und werdenüber die Darmwand im Organismus ver-teilt. Die beste Versorgungssicherheitmit Spurenelementen wird mit derKombination von anorganischen undorganischen Form erreicht.

Urs Hauser verkauft regelmässigZuchtkühe.

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BLICKPUNKTPOINT DE VUE

Urs Hauser mit Lia:

«Mit dem Startphasen-futter UFA 164F

habe ich gute Erfahrungengemacht.»

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Betriebsspiegel

Hauser Urs und Luzia mit Lia (31⁄2) und Rico (2 Mt.)9308 Lömmenschwil

Nutzfläche: 28.2ha (80a Grünmais,Rest Naturwiese), 160 Hochstamm-Obstbäume, zusätzlich 4.5ha Wald

Tierhaltung: 40 Milchkühe (BrownSwiss), 240 Mastschweine

Herbstration: Grünmais, Grünfutter(Weide und Eingrasen), Dürrfutter,Eiweissergänzung mit UFA 149,Leistungsfutter: Startphase UFA 164F,Produktionsphase UFA 243

Milchleistung: 7500kg pro Laktation(viele Erstlaktierende), 4.0% Fett und3.5% Eiweiss

Arbeitskräfte: Betriebsleiter-Ehepaar,Eltern und ein Angestellter

ser konnte vor rund fünf Jahren ein be-stehendes Unternehmen übernehmenund betreibt dieses seither auf eigeneRechnung. Daher ist auf dem Betriebauch ein Festangestellter tätig. Entwe-der Urs oder der Angestellte Simon sindregelmässig unterwegs, um Kies, Sandund Aushub zu transportieren.

Emmentaler Käse mit ZukunftDie Fütterung auf dem Betrieb von UrsHauser ist silofrei, da die Milch zu Em-mentaler Käse verarbeitet wird. Der Ab-satz des Emmentaler Käses steckt be-kanntlich in der Krise. Diese ist jedochin der Käserei Lömmenschwil kaum

lenfalls angepasst. Die Planung erfolgtnach UFA W-FOS. So wird die Rationmit einem UFA -Proteinkonzentrat aus-geglichen bevor das Leistungsfutter ver-abreicht wird. In der Startphase setztder Betriebsleiter auf UFA 164F. «Mitdiesem Startphasenfutter habe ich guteErfahrungen gemacht», erwähnt UrsHauser. «Vor allem in der Startphase ist es entscheidend, dass die Kühe demBedarf entsprechend versorgt werden,damit sie zur rechten Zeit erfolgreich be-samt werden können» ergänzt der Be-triebsleiter. Um die Mineralstoffversor-gung sicherzustellen wird die Ration mitMINEX 976 ergänzt.

Schotte via Bodenleitung DieRation der 240 Mastschweine bestehtaus Schotte, einem Vormast- bezie-hungsweise einem Ausmastfutter vonAlpstein. Speziell ist, wie die Schotte aufden Betrieb gelangt. Da die Käserei nurwenige hundert Meter vom Betrieb ent-fernt ist, wurde vor vielen Jahren eineBodenleitung gelegt, um die Schotte aufden Betrieb zu pumpen. Einmal pro Tagwird die angesäuerte Schotte von derKäserei direkt in den Stall gepumpt. DerBetriebsleiter schätzt dies sehr, da er soeinerseits die Futterkosten tief haltenkann und andererseits keinen zusätzli-chen Arbeitsaufwand hat.

spürbar. Der Käsermeister ist eine anerkannte Persönlichkeit. So ge-wann er vor drei Jahren die Käse-Welt-meisterschaft und wurde 2011 Schwei-zermeister. Von diesen Auszeichnungenkönnen auch die umliegenden Milch-produzenten profitieren. Dank der aus-serordentlichen Qualität kann der Käsesehr gut verkauft werden. Mit einemMilchpreis von deutlich über 60 Rappenwird für die Emmentaler Produktion einguter Michpreis ausbezahlt.

Fütterung soll überblickbar seinUrs Hauser strebt bei seiner Zucht einelanglebige Kuh mit gutem Fundamentund gutem Euter an. Obschon er auchregelmässig Zuchtkühe verkauft, ist fürihn die Grösse der Kühe nicht vorrangig.Die Milchleistung will er auf rund8000kg steigern bei gleichbleibendenGehalten. Da Urs Hauser auch selberzeitweise mit einem Lastwagen unter-wegs ist, muss die Fütterung für ihn ein-fach und überblickbar sein. Die Fütte-rungsstrategie wird jedoch regelmässigmit Stefan Inauen besprochen und al-

Der Milchviehstallfügt sich schön in dieLandschaft ein.

Die Fütterung erfolgt auf dem BetriebHauser silagefrei.Grün- und Dürrfutterwerden nach UFA W-FOS ergänzt.

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SUCCÈS DANS LA PRATIQUE

À LIRE

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ERFOLG IN DER PRAXIS

LESE-FUTTER

Hansruedi Mäder, Thörishaus (BE).

Dünndarms vermehrt im Pansen ver-wertet. Bleibt eine Ration über längereZeit unausgeglichen, besteht die Ge-fahr von Störungen wie Azidose (Man-gel an schnell abbaubarem Proteinund/oder Struktur) oder Ketose (über-mässiger Fettabbau, Bildung von Ke-tonkörpern).

UFA Schaf- und Ziegenfutter• werden langsam abgebaut,• setzen im Pansen kontinuierlich

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gibt es Veränderungen. So nimmt derBeta-Carotin-Gehalt («Fruchtbarkeits-vitamin») im Lauf der Zeit ab und Stär-ke in Maissilage wird an Stelle des

Heute geben die Kühe von Hans-ruedi Mäder im Schnitt 9200kg Milch.«Solche Tiere müssen fressen», bringter es auf den Punkt. Indem UFA top-form 10 Tage vor der Geburt langsamangefüttert wird, lässt sich der steigen-de Bedarf decken und die Pansenmi-kroben können sich ans neue Futtergewöhnen. So fressen die Kühe nichtnur viel, sondern nehmen auch genugNährstoffe auf und bleiben gesund.

naus enthält UFA top-form Niacin,Cholin, Lebendhefe sowie pansenge-schütztes Methionin und Biotin.

Mit pansengeschützten Komponen-ten wird die Anflutung im Darmerhöht und die Absorption verbessert.Soeben haben Versuche an der Uni-versity of California wieder bestätigt,dass sich geschütztes Biotin positiv aufdie Milchleistung und den Besa-mungserfolg auswirkt.

UFA an der OlmaAn der Olma vom 11. bis 21.Oktober 2012 in St. Gallen istdie UFA in Halle 7 anzutreffen.Gern informiert Sie das UFA-Team über aktuelle As pekte derFütterung und serviert Ihneneine kleine Erfrischung.

25 kg MuschelschalenStatt wie bisher im 50-kg-Sackwerden UFA-Muschelschalenjetzt aus logistischen Gründenim 25-kg-Sack angeboten.Muschelschalen dienen zurErgänzung von Kalzium (Ca) beiLegehennen und sorgen fürstabile Eier. Wo das Hühner -futter den Ca-Bedarf nichtdeckt, werden Muschelschalenab der 45. Alterswoche nacheiner Übergangsphase zur freienVerfügung vorgelegt.

Absetzen mitHYPONA 783Das Absetzen der Milchbedeutet Stress für Fohlen undkann ihr Immunsystemschwächen. Um abrupteWachstumsdepressionen zuvermeiden, wird der Einsatzeines passenden Fohlenfuttersempfohlen (1.5– 3 kg pro Tag).HYPONA 783 enthält hochwer-tige Proteine, Mineralstoffe undVitamine. Das bewährteFohlenfutter ist jetzt mit einemRabatt von Fr. 5.– pro 100kgerhältlich.

Pansengeschützte Zusätze zeigen Wirkung

Ausgleich schaffen – Gesundheit fördernDie Gehalte in Gras und Dürrfutterschwanken. Im Herbst steigt der Ei-weissanteil, während der Energiege-halt sinkt. Auch während der Lagerung

Wer UFA top-form frisst, erkranktnicht an Ketose», stellt Hansruedi Mä-der fest. Als die Milchleistungen seiner22- bis 25-köpfigen (Red-)Holstein-herde die 8000er Grenze überschrit-ten hatten, traten plötzlich Problemeauf. Via UFA-Beraters erfuhr der Be-trieb von UFA top-form. Die 13.2 MJNEL/kg in diesem Konzentrat mini-mieren das Energiemanko rund umsAbkalben wirkungsvoll. Darüber hi-

68 10 2012 · UFA-REVUE

ANIMAUX D’AGREMENTHOBBYTIER-ECKE

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UFA-REVUE · 10 2012 69

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Page 70: UFA-Revue 10/2012

HansueliRüegsegger

Karl Heule

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langsam steigender Kraftfuttereinsatz

In der Transitphase – drei Wochenvor bis drei Wochen nach der Ab-kalbung – werden die Grundsteinefür eine rechtzeitige Trächtigkeit

und eine gute Kuhgesundheit gelegt.

Anfütterung? Welche Strategie inder Anfütterung am besten gewähltwird, hängt von der Futterbasis (mitoder ohne Silage) und der Fütterung derGaltkühe ab. Ein Grossbetrieb mit Sila-gefütterung und Mischwagen kann fürdie Galtkühe eine separate Mischungzubereiten oder die TMR (Total-Misch-ration) der Kühe mit Stroh oder Ökoheuverdünnen, um die Nährstoffkonzentra-tion zu verringern. In diesem Fall wer-den allen Kühen die gleichen Kompo-nenten vorgelegt und die Pansenflora istkeinen grossen Wechseln ausgesetzt.Weist die Galtration die gleichenGrundkomponenten auf wie die Rationder laktierenden Kühe, ist vor dem Ab-kalben keine Anfütterung nötig.

Anders sieht es aus, wenn den Galt-kühen komplett andere Futter vorgelegtwerden, wie dies auf Betrieben mitDürrfutter-Basis oft der Fall ist. Hier er-

weist sich eine Vorbereitungsfütterungvon rund zwei Wochen als sinnvoll, da-mit die Pansenflora sich an die verän-derte Ration anpassen kann.

Stärkereich Mit dem Start in dieLaktation erhöht sich der Energiebedarf.Das hat Folgen auf die Futterzusam-mensetzung, vor allem was den AnteilKohlenhydrate betrifft. Eine abrupteAnflutung flüchtiger Fettsäuren ist un-geeignet, da sich die Pansenwand und-mikroben anpassen müssen. Bestehtdie Galtration vorwiegend aus Graskon-serven (Grassilage und Dürrfutter), wer-den in der Anfütterung stärkereicheKomponenten eingesetzt, die auch denlaktierenden Kühen verabreicht wer-den. Maissilage oder auf dem Dürrfut-ter-Betrieb andere Maiskonserven ge-hören in die Vorbereitungsfütterung.Sinnvoll ist auch, Kraftfutter zu integrie-ren und langsam zu steigern.

Verzehr hoch halten In den letz-ten zehn Tagen vor dem Abkalbennimmt die Futteraufnahme relativ starkab. Auch bei einer reibungslosen Abkal-bung sinkt der Verzehr an Trockensub-stanz (TS) am Tag der Abkalbung meistunter 10kg. Der Verzehrsrückgang fälltbei überkonditionierten Tieren stärkeraus. Dies ist ein Grund, warum die Kon-dition im letzten Laktationsabschnittbeachtet werden muss. Je besser dieVorbereitung auf die Abkalbung (Anfüt-terung, Stress), desto höher kann derVerzehr gehalten werden. BelüftetesDürrfutter muss vor allem am Tag derAbkalbung und an den darauffolgendenTagen verabreicht werden. Schmackhaf-tes Dürrfutter wird sehr gerne gefressenund fördert die Pansenaktivität.

Stress minimieren Je wenigerStress die Kühe im Zeitraum der Abkal-bung ausgesetzt sind, desto eher blei-ben sie gesund. Am besten werden dieKühe einige Tage vor der Abkalbung ineine Einzelboxe mit Sichtkontakt zu denArtgenossinnen verstellt. So kann dasVerhalten und der Verzehr gut über-wacht werden und die Kuh fühlt sichnicht einsam. Die Kalberkuh verbringteinige Tage in der Box, bis sie sich vonden grössten Strapazen der Kalbung er-holt hat. Rinder sollten vorher mehrereWochen in die Herde integriert werden,damit sie sich an die neuen Kolleginnenund den Stall gewöhnen können.

Milchfieber vermeiden Insbeson-dere bei Weidegang der Galtkühe trittgehäuft Milchfieber auf. Ursachen sinddie Überversorgung mit Energie undKalzium (Ca), kombiniert mit einer un-zureichenden Anfütterung vor dem Kal-ben. Anzustreben ist, die Kühe in derrichtigen Kondition trockenzustellen. Inder Trockenstehzeit ist die Kuh energe-tisch so zu ernähren, dass die Fettreser-ven etwa konstant bleiben. Zur Vermei-dung von Milchfieber sollte dieCa-Gaben niedrig sein. Dennoch ist un-

AUF DEN VERLAUF EINES KUHLEBENS hat die Zeitrund um das Abkalben einen entscheidenden Einfluss. Ein angepasstes Management und eine bedarfsgerechte Fütterung in dieser heiklen Phase bilden die Voraussetzungenfür eine erfolgreiche Laktation.

Bereit für die Abkalbung?

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NUTZTIERE

Trockensubstanz-Verzehr

– 14 Tage 38. Laktations- 100. Laktations-Abkalben Tag Tag

Futt

erau

fnah

me

[kg/

TS]

Grafik 1: Kraftfuttereinsatz an Verzehr anpassen

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Gute Erfahrungen mit organischem SelenDie Böden sind in der Schweiz allgemein selenarm. Ein Selenmangelkann sich bei Kühen in Nachgeburtsverhalten, Zystenbildung, Aborten,Sprunggelenksentzündungen und lebensschwachen Kälbern zeigen.

Ruedi Anderegg beugt solchen Problemen gezielt vor, indem er Minexmit organisch gebundenem Selen verfüttert. «Gegenüber Mineralsalzenmit anorganischem Selen stelle ich deutliche Unterschiede in derWirkung fest», bestätigt der Landwirt.

Durch den Einsatz organisch gebundener Spurenelemente kann dieVerfügbarkeit verbessert und die Umwelt geschont werden. EinPluspunkt ist weiter, dass organische Spurenelemente wenigerBindungen eingehen, die zu unerwünschten Wechseleffekten mitanderen Elementen führen können. Selengaben wirken sich imTierkörper oft erst mit mehrwöchiger Verzögerung positiv aus. Deshalbist eine erhöhte Zufuhr nicht nur in der Start-, sondern auch in derGaltphase nötig. Galtphasen-Mineralsalze wie Minex 971 (40mg/kg)tragen dem erhöhten Bedarf Rechnung.

Die Kühe von Ruedi Anderegg erhalten Minexbei Stallfütterung im Winter via Teilmischrati-on, im Sommer von Hand am Futtertisch.Dabei schätzt der Betriebsleiter dieSchmackhaftigkeit dieser expandiertenMineralsalze: «So habe ich die Gewissheit,dass die wertvollen Futtermittel nichtungenutzt mit den Krippenrestenverschwinden.»

Sämtliche Minex-Nummern verfügen überorganische Spurenelemente. Derorganische Selenanteil liegt je nachProdukt bei 50bis75%, der organischeZinkanteil bei 25bis50%. Das Galtphasen-Mineralsalz Minex 971 enthält zusätzlichorganisches Kupfer und Mangan.

UFA-REVUE · 10 2012 71

bedingt ein Mineralfutter anzubieten,um eine genügende Vitamin- und Spu-renelementversorgung sicherzustellen.

Mehrere Mineralstoffe an LagerDa der Mineral- und Wirkstoffbedarf inder Zeit um die Abkalbung stark variiert,empfiehlt es sich, mehrere Mineralstoffean Lager zu haben. Vor der Abkalbungmuss ein Galtphasen-Produkt wie Mi-nex 971 eingesetzt werden, mit ent-sprechend tiefen Ca-, aber erhöhtenWirkstoffgehalten. Nach der Kalbungmuss ein der Ration angepasster Mine-ralstoff eingesetzt werden (z.B. Minex972). Eine ausreichende Mineralstoff-versorgung minimiert die Milchfieber-gefahr. Wichtig ist, bei der Wahl einesMineralstoffes die Bedarfsnormen dereinzelnen Elemente zu berücksichtigen.

Fette Kühe anfälliger Überkon-ditionierte Kühe verlieren in der Start-phase mehr Körpergewicht und erkran-ken häufiger an Ketose. Auchgegenüber Mastitis sind fette Kühe an-fälliger, wie eine Studie in den USA ge-mäss «Journal of Dairy Science» neulichgezeigt hat. Die Forscher wollten wis-sen, warum einige Kühe zu Laktations-

beginn an Mastitis erkranken, anderewiederum nicht. Den Fokus legten dieWissenschaftler vor allem auf die Plas-makonzentrationen der Vitamine undProteine im Blut. Zudem erfassten sieregelmässig den BCS (Body conditionscoring) der Kühe. Das Fazit des Ver-suchs war, dass überkonditionierte Kü-hen, die vor und nach der Abkalbung ei-ne hohe Fettmobilisierung aufweisen,eher an Mastitis erkranken. Der Ver-such bestätigt: Auch frischlaktierendeKühe sind auf eine ausgeglichene Nähr-stoffzufuhr (genug Eiweiss) angewiesen.

Kraftfutterkurve Mit zwei Mass-nahmen lässt sich eine Pansenazidoseweitgehend verhindern. Einerseits mussdie nach W-FOS optimierte Ration ge-nügend Struktur aufweisen. Nimmt maneine Mischungsprobe in die Hand, solltees leicht stechen in der Haut. Dann ent-hält die Ration ausreichend Struktur.Andererseits sollte die Kraftfuttermengein den ersten Tagen und Wochen nichtzu stark gesteigert werden, da dieGrundfutteraufnahme noch reduziertist. Idealerweise verabreicht man derKuh am Tag der Abkalbung je nachMilchleistungspotenzial bereits 1 bis2kg Kraftfutter, damit die maximal ein-gesetzte Menge früher erreicht wird, umdas Nährstoffdefizit zu verringern. DieKraftfuttermenge ist der steigenden TS-Aufnahme anzupassen (Grafik). Pro Wo-che sollten die Kraftfuttergaben nichtmehr als 1.5kg erhöht werden.

Futterzusätze wie Lebendhefen,Niacin und Methionin, die beispielswei-se in UFA 173F enthalten sind, unter-stützen den Stoffwechsel in der Start-phase. Lebendhefen stabilisieren denPansen-pH und verbessern die Pansen-funktion. Dadurch kann der TS-Verzehrgesteigert werden. Während Niacin einewichtige Funktion bei der Energieum-setzung einnimmt, wird Methionin vorallem als Leberschutz eingesetzt. DerEinsatz von Futterzusätzen ist vor allemin den ersten 100 Laktationstagen sinn-voll, da der Verzehr und die negativeEnergiebilanz später kein Thema mehrsind.

Fazit Stoffwechselkrankheiten kos-ten teures Geld. Es gilt, in der Transit-phase beste Voraussetzungen zu schaf-

fen, damit die Kuh gesund und leis-tungsbereit bleibt:• Verfettung in der Spätlaktation ver-

meiden. In der Galtphase keine Kon-ditionskorrekturen mehr vornehmen.

• Das passende Mineralsalz für jede Si-tuation (z.B. Galtphase Minex 971,Startphase Minex 972, Frühling/Herbst Minex 974 usw.).

• Wenn sich die Rationskomponentender Galttiere von jenen der übrigenKühe unterscheiden, zwei Wochenvor dem Abkalben schrittweise mitder Vorbereitungsfütterung beginnen(Mais und Kraftfutter).

• Stressreduktion durch Verstellen derKühe in die Abkalbebox. Rinder früh-zeitig in die Herde integrieren.

• Schmackhaftes Futter (belüftetes Heuusw.) fördert den Verzehr zu Laktati-onsbeginn. Einsatz gezielt ausgewähl-ter Futterzusätze (z.B. mit UFA 173F).

• Prüfung des Strukturanteils via UFAW-FOS und Handprobe.

• Kraftfuttergaben entsprechend TS-Aufnahme schrittweise steigern (ma-ximal 1.5kg pro Woche).

Ruedi Anderegg führtin Rumisberg (BE)einen 25-ha-Betriebmit 29 Milchkühenund 80 a Ricola-Kräuter-Anbau.

Ab zwei Wochen vor demAbkalben sollen dieGaltkühe schrittweise an die Startphasen-Rationgewöhnt werden.

NUTZTIERE

Autoren HansueliRüegsegger, Ressortlei-ter Milchvieh, UFA AG, 3360 Herzogenbuchsee.Karl Heule, Milchvieh-spezialist im UFA- Beratungsdienst, 9501 Wil. www.ufa.ch

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Page 72: UFA-Revue 10/2012

Léonievon Tavel

Grundsätzlich gilt: Rinder und Kühekönnen ihre Kälber alleine gebären.Dafür braucht es von den betreuen-den Menschen oft Geduld. Insbe-

sondere wenn auf dem Betrieb viel Ar-beit ansteht oder die Geburt nachtsstattfindet, ist es nicht immer einfach,diese zu wahren. Zudem muss man sei-ne eigenen Grenzen bei der Geburtshil-fe kennen, damit man am Schluss nichtweniger als mehr Hilfe geleistet hat.Einfache Geburtshilferegeln helfen, dasRichtige im richtigen Moment zu tun.

Ideal ist eine Abkalbebox In derNatur sondern sich kalbende Kühe ab,bleiben aber in Sichtkontakt mit derHerde. Wenn es der Stall und das Ma-nagement erlauben, ist es daher ideal,wenn hochtragende Tiere einige Tagevor der Geburt in eine saubere Abkal-bebox verbracht werden. In der Boxkönnen sie sich frei bewegen, was fürden Geburtsverlauf insbesondere beiKühen in Anbindehaltung sehr förder-lich ist. Erwiesenermassen bleiben Kü-he fitter und Kälber überleben eher. DieGeburten verlaufen sauberer, was weni-ger Gebärmutterentzündungen und da-mit Fruchtbarkeitsstörungen bei Lakta-tionsstart zur Folge hat. In der neuenTierschutzverordnung ist festgehalten,dass kalbende Tiere bei Laufstallhaltungab 1. September 2013 in eine Abkalbe-box verbracht werden müssen.

Beobachten und verstehen Dieeigentliche Geburt beginnt mit der Öff-nungsphase, in der die Kühe unruhigsind und meist die Fruchtblasen in derScham erscheinen. Diese polstern undweiten die Geburtswege und solltendeshalb nie aufgerissen werden, solange

der Kopf des Kalbes nicht durch dieScheide getreten ist. Diese Phase kannbis 15 Stunden dauern. Es ist möglich,dass die Tiere zwischendurch fressenund wiederkauen. Hier muss man denTieren einfach Zeit lassen!

Ist einmal die Fruchtblase geplatzt,dauert es weitere ein bis drei Stunden,bis der Kopf des Kalbes in der Schamsichtbar wird. Durch den Kopf werdendie Geburtswege weiter geweitet, manspricht von der Aufweitungsphase.

Stress ist ein schlechter HelferZu frühes Eingreifen macht eine Nor-malgeburt oft erst zu Schwergeburten,beispielsweise wenn die sichtbarwer-denden Klauen sofort mit Ketten verse-hen werden und schon daran gezogenwird, bevor die Aufweitungsphase ab-geschlossen ist. Betroffene Tiere kom-men in Stress. Bei Stress werden Hormo-ne ausgeschüttet, die den Geburtsab-lauf unterbrechen. Wird weiter gezo-gen, können insbesondere am Mutter-tier schwere Verletzungen wie Nerven-quetschungen oder Reissen von grossenBlutgefässen verursacht werden. Frucht-barkeitsprobleme in der Folgelaktationoder gar der Verlust des Tiers sind dannquasi vorprogrammiert.

Kontrolle – aber sauber Wenn esnach zirka einer Stunde nach dem Bla-sensprung nicht mehr weitergeht, kön-nen Lage und Stellung des Kalbes kon-trolliert werden. Hier ist es enormwichtig, sauber zu arbeiten: Die Umge-bung ist gut eingestreut, der Schwanzwird von einer Hilfsperson gehaltenoder ist nach vorne gebunden, dieScham wird gründlich mit Wasser undSeife gewaschen. Ebenso die Hände und

Arme der untersuchenden Person,wenn diese keine langen Handschuheträgt. Späteren Gebärmutterinfektionenkann so vorgebeugt werden. Gleitgelmacht die Untersuchung für Menschund Tier angenehmer und feuchtet zu-sätzlich die Geburtswege. Bei korrekterLage (meist Kopf auf gestreckten Vor-derbeinen oder – seltener – Schwanzund gestreckte Hinterbeine) des Kalbeskann zugewartet werden. Bei Kühen biszu drei, bei Rindern bis zu sechs Stun-den! Sie können in diesem Fall meistensalleine kalben.

Zughilfe – wann und wie? Sindnach drei beziehungsweise sechs Stun-den Presswehen keine Fortschritte inder Geburt erkennbar, kann Zughilfe amkorrekt liegenden Kalb geleistet wer-den. Die sauberen Geburtsketten oderdie ausgekochten Stricke werden überdem Fesselgelenk angebracht. Zughilfewird grundsätzlich am liegenden Tierund ausschliesslich zusammen mit denPresswehen geleistet. Zuerst wird mitwechselseitigem Zug an den Gliedmas-sen und parallel zum Rücken des Mut-tertiers gezogen, damit die Schulter desKalbes schräg durch das mütterliche Be-

DIE KUNST DER GEBURTSHILFE besteht darin, zwischen Zuviel und Zuwenigrichtig abzuwägen. Eine professionell begleitete Abkalbung wirkt sich günstig auf dasweitere Fruchtbarkeitsgeschehen einer Kuh aus. Auf mechanische Geburtshelfer sollte,wenn immer möglich, verzichtet werden. Neu ist, dass kalbende Kühe in Laufställen perSeptember 2013 in eine Abkalbebox gebracht werden müssen.

Einfach Zeit lassen

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Alles rund um die GeburtshilfeUmfangreiche Informationen zu denGeburtshilferegeln finden Sie aufwww.die-fruchtbare-kuh.ch. Auf dieserpraxisnahen Website gibt es Animatio-nen zur Trächtigkeitsentwicklung undzum Brunstzyklus sowie eigene Kapitelzu Brunstbeobachtung, Fruchtbarkeits-störungen, Besamungs-, Herdenmanage-ment sowie zu den Kuhsignalen.

NUTZTIERE

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INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 10 · 12

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cken tritt und damit einen kleinerenDurchmesser aufweist. Erscheinen dieAugen in der Schamspalte und sind bei-de Klauen auf gleicher Höhe, wird mitgleichseitigem Zug der Brustkorb desKalbes durch das Becken gezogen. Da-nach wartet man zwei bis drei Presswe-hen lang – das Kälbchen wird nochmalsüber die Nabelschnur mit Sauerstoffversorgt – und zieht dann Richtung Eu-ter, damit das Kälberbecken durch dasmütterliche Becken gelangt.

Hinterendlage Im glücklicherweiseselteneren Fall, wenn das Kalb mit denHinterbeinen voran in die Geburtswe-gen eintritt (sogenannte Hinterendla-ge), muss es rasch geboren werden kön-nen, weil die Nabelschnur schnellerzwischen dem mütterlichen Becken unddem Körper des Kalbes eingeklemmtwird. Die Versorgung des Kalbes ist da-mit unterbrochen. Daher liegt dasSterblichkeitsrisiko bei Hinterendlagedrei Mal höher. Das muss bei allfälligerGeburtshilfe unbedingt bedacht wer-den. Allenfalls wird bei festgestellterHinterendlage gleich von Anfang an einTierarzt beigezogen. Einmal draussen,muss man sich auf eine mögliche Reani-

mation gefasst machen. Hier eignen sicheine kräftige Massage über dem Brust-korb mit sauberem Stroh, Schleim ausder Nase streichen, Mund-zu-Nase-Be-atmung, vom Muttertier ablecken las-sen und allenfalls atemstimulierendeMedikamente.

Kraft richtig einschätzen Idea-lerweise reicht eine Person, um ein Kalbherauszuziehen. Braucht es mehr alszwei Personen, ist die Gefahr von Ver-letzungen für Kuh und Kalb zu gross. EinTierarzt muss beigezogen werden.

Vorsicht ist geboten beim Einsatz vonmechanischen Geburtshelfern. Dieseübertragen eine grosse, schwer einzu-schätzende Kraft auf Kuh und Kalb. Zu-dem wird durch das Aufsetzstück dieDehnmöglichkeit der äusseren Geburts-wege stark eingeschränkt. Beim Einsatzvon Geburtshelfern sind viel Fingerspit-zengefühl und mechanisches Verständ-nis für die entstehenden Kräfte gefragt.

Grenzen festlegen Neben der Ge-duld gibt es eine zweite sehr wichtigeGeburtshilferegel: Man muss seineGrenzen kennen und ehrlich mit sichselber sein. Möglichkeiten und Grenzen

werden idealerweise mit dem Tierarztbesprochen. Zu langes Warten und Sel-ber «helfen» wollen, führt oft zu ver-schleppten Fällen, die auch vom Tierarztnicht einfach wieder in Ordnung ge-bracht werden können. Die Grenzensind in jedem Fall erreicht, wenn • das Kalb zu gross ist für die Passage

durch das knöcherne Becken desMuttertiers,

• das Kalb nicht korrekt liegt oder • die Gebärmutter verdreht ist.

Die richtige Geburtshilfe muss immerwieder im Kopf durchgespielt werden,damit beim Abkalben nichts vergessengeht und Ruhe bewahrt werden kann.Familienmitglieder und Angestellte sol-len ebenfalls über die Geburtshilfere-geln informiert werden.

Fazit Für eine erfolgreiche Geburt mitlebensfrohem Kalb und gesunder Kuhgilt es, Geduld zu bewahren und seine ei-genen Grenzen zu kennen. Die drei häu-figsten Fehler bei der Geburtshilfe sindzu vermeiden: • Zu frühes Eingreifen,• mangelnde Sauberkeit oder• falsche Zughilfe, sei es mit Menschen-

kraft oder Geburtshelfer. �

Die Kuh hat sich von der Herde abgesondert, um sichganz der Abkalbung zuwidmen. Eine ähnlicheAbsonderungs-möglichkeit bietet die Abkalbebox.

Autorin Léonie vonTavel, Dr. med. vet. FVHfür Wiederkäuermedi-zin, Swissgenetics, 3052 Zollikofen.www.swissgenetics.ch

NUTZTIERE

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Yvan Meuwly

T–T

C

H+T

Kalbfleisch ist seit eh und je ein spe-zielles Nahrungsmittel. Da die Tieremehrheitlich mit überschüssigerMilch und Milchprodukten gemäs-

tet und unter halbjährig geschlachtetwerden, ist das Fleisch zart, hell undleicht verdaulich. Zudem enthält es vieleessenzielle Nährstoffe. Kalbfleisch wirdfür die menschliche Ernährung sehrempfohlen.

Zartheit bleibt Aufgrund einer Re-vision der Tierschutzverordnung werdenKälber künftig zu ihrem eigenen Wohlvermehrt mit Raufutter ernährt. Das hatkeine Auswirkungen auf die Qualitätund Zartheit des Fleisches, kann aber zueiner rosa bis rötlichen Färbung führen.

Neue Herausforderungen Wie inden meisten Bereichen der Landwirt-schaft haben sich die Bedingungen inder Kälbermast in den letzten Jahrenverändert:• Kostenoptimierungen auf Produzen-

ten- und Abnehmerseite führten zuhöheren Schlachtgewichten und älte-ren Tieren.

• Mit zunehmendem Alter haben Käl-ber den natürlichen Anspruch auf

Raufutter, was mit einer höheren Ei-senaufnahme verbunden ist und be-günstigt, dass die Kalbfleischfarbe ro-sa bis rötlich wird.

• Rationalisierungen und Spezialisie-rung führen zu grösseren Masteinhei-ten. Vermehrt müssen Tränker aus etlichen Milchviehställen zusammen-geführt werden.

• Der Konsument wird immer sensiblerbetreffend Tierhaltung und Gesund-heitsaspekten. Ausser Haus wirdpreissensibel eingekauft.

• Die Schweizer Kalbfleischproduktionist seit 2007 gestiegen, 2011 eben-falls der Pro-Kopf-Konsum.

Neues KommunikationskonzeptDie Branche ist bestrebt, die Kalb-fleischproduktion erfolgreich aufrecht-zuerhalten. Für den Absatz des Kalbflei-sches zeigt sich die Proviandeverantwortlich. Die Organisation derSchweizer Fleischwirtschaft hat ihrKommunikationskonzept überarbeitet.Der neue Auftritt wird aktuell umge-setzt. Doch die Basis für gutes Kalb-fleisch bildet der Milchviehhalter undKälbermäster und da gilt nur eines: Pro-duktion von qualitativ hochstehendenund gesunden Kälbern.

Familie Kobel Fritz Kobel aus dembernischen Trub ist bestrebt, Qualitäts-Schlachtkälber ohne Kompromisse zuproduzieren. Traditionell wird auf demBetrieb, der sich in der Bergzone 3 befindet, die produzierte Milch den Käl-bern vertränkt. Um einen guten Aus-

mastgrad und die erwünschte Fettabde-ckung zu erreichen, wird die Vollmilchmit Milchpulver ergänzt.

Reine Simmentaler Alle Milchkü-he der Familie Kobel sind reine Simmen-taler, stammen also von einer klassi-schen Zweinutzungsrasse. Sie werdenausschliesslich mit Simmentaler oder Li-mousin Stieren belegt. Die Genetik derTränker bildet somit beste Vorausset-zungen für die Kälbermast. MüssenTränker zugekauft werden, so ist FritzKobel bestrebt, nur Mastrassen-Tiereeinzustallen.

Eine mit dem Kälbermastberater ab-gestimmte Fütterung, die Impfung ge-gen Rindergrippe sowie ein sauber ein-gestreuter Stall mit guter Luftqualitätgehören zu den weiteren Erfolgsfakto-ren der Familie Kobel.

Produzent der ersten StundeVor drei Jahren hat die Anicom das Pro-jekt «Qplus» lanciert, um ganzjährigSchlachtkälber nach den Richtlinien von

DAS PROJEKT «QPLUS» bietet eine passende Antwort auf die aktuellen Heraus-forderungen in der Kälbermast. Seit mehreren Jahren produziert Fritz Kobel bereits indiesem Programm und wird für seine fleischigen Kälber mit Zuschlägen belohnt.

Qualitätsproduktion ohneKompromiss

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Steigende NachfrageDie Anicom AG und UFA AG suchennoch Ganzjahres-Kälbermäster für dasSchlachkälberprogramm «Qplus».Kälbermäster profitieren wie folgt:

• Produktion von Tieren, wie sie derMarkt verlangt.

• Sicherer Kälberabsatz über das ganzeJahr.

• Attraktive Preiszuschläge.

• Kompetente Beratung von Anicomund UFA.

Interessiert? Dann melden Sie sich bei der Anicom- oder UFA-Niederlas-sung in Ihrer Region.

Die Kälber dieser reinen SimmentalerKühe überzeugen mit guten Mast- und Schlachtleistungen.

NUTZTIERE

Grafik: Fleischigkeit der BankkälberBetrieb Kobel, Trub – 1.1. bis 15.7.2012

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BetriebsspiegelFamilie Kobel, 3556 Trub

Nutzfläche: 24 ha (Betrieb Ramsegg undUnterbreitenboden), Bergzone 3

Tierhaltung: 15 reine Simmentaler Kühe,25 Mastkälber-Plätze (Qplus)

Arbeitskräfte: Familie und Eltern vonFritz Kobel

NUTZTIERE

Autor Yvan Meuwly,Bereichsleiter Rindvieh,Anicom AG, 9501 Wil.www.anicom.ch

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 10 · 12

UFA-REVUE · 10 2012 75

bestätigen die konsequente Umsetzungder Qualitätsstrategie und eines profes-sionellen Managements (Grafik).

Fazit Zusammengefasst basiert dieerfolgreiche Kälbermast auf dem BetriebKobel auf folgenden Punkten:• Gutes Stallklima, Sauberkeit.• Einsatz von Mastrassen-Kälbern.• Gesundheitsprogramm in Absprache

mit dem Tierarzt.• Gezielte Vollmilch-Ergänzung mit

Milchpulver.• Absatz mit Mehrpreis dank dem

Qplus-Programm. �

Auf dem Betrieb derFamilie Kobel hat dieProduktion qualitativ

hochstehenderMastkälber seit Jahren

Tradition.

«QM Schweizer Fleisch» von sehr guterQualität zu erhalten. Für qualitativ guteTiere wird zusätzlich zum Abrechnungs-preis anhand der CH-TAX-Klassierungnoch pauschal ein Betrag vergütet. FritzKobel kam das Qplus-Projekt gelegen.Da er auf seinem Betrieb schon immerqualitativ hochstehende QM-Schlacht-kälber produzierte, war es naheliegend,die Vereinbarung mit der Anicom einzu-gehen.

Zudem bietet ihm der nahegelegeneAbnehmer, die Firma Reber von derErnst Sutter AG, die Möglichkeit, seineTiere innerhalb kurzer Zeit selbst zutransportieren, wovon das Tierwohl,aber auch die Schlachtqualität profitiert.

Die guten Dienstleitungen inForm einer schnellen Schlachtdaten-übermittlung via SMS am Schlachttagsowie eine transparente Abrechnungund Überweisung des Abrechnungsbe-trages innerhalb weniger Tage rundendie Schlachtkälberproduktion auf demBetrieb Kobel ab. Die Schlachtresultate

Hollandreise 6.– 8. November 2012

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SusanneHofstetter

tung bei Mastschweinen durch strategi-sche Entwurmung von 2.8 auf 2.7kgFutter pro Kilogramm Zuwachs zu sen-ken, so beträgt die Einsparung an Fut-terkosten pro Mastschwein rund4.45Fr. Oder anders ausgedrückt: eineVerbesserung der durchschnittlichenMasttageszunahmen um 60g bedeuteteine Verkürzung der Mastdauer umzehn Tage. �

Diese sportliche Mastsau sollte vom Alter her längst geschlachtet worden sein, erreicht das erforderliche Gewicht wegen starkem

Wurmbefall aber wohl nie.Bild: SGD

Spulwürmer. Bild: Vetsuisse

Peitschenwürmer. Bild: Vetsuisse

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NUTZTIERE

Langzeitentwurmung istwirtschaftlicherBei einer eintägigen Behandlung ge -fährden Tiere, die grad schlecht fressenund zuwenig Entwurmungsmittelerhalten, den Entwurmungserfolg desganzen Bestandes. Nicht teurer, aberwesentlich wirkungsvoller ist dieLangzeitbehandlung (5– 10 Tage):

• Eber/Remonten: 2– 4 Mal pro Jahr.

• Sauen: 14 Tage vor dem Abferkeln(Behandlungsende spätestens 5 Tagevor dem Verstellen in die Abferkel-bucht) oder 3 Mal pro Jahr.

• Jager: Vor dem Umstallen.

• Mastschweine: Sofort nach Einstallen,ev. nach 5 Wochen wiederholen. Beikontinuierlicher Einstallung: 1. Ent -wurmung über 10 Tage nach Ein -stallen, 2. Entwurmung Mitte Mast.

In der Schweiz sind die Entwurmungs-wirkstoffe Flubendazol und Fenbendazolzugelassen. Ivermectin darf wegen derWirksamkeit gegen Räude auf SGD-Be-trieben nicht eingesetzt werden. Quelle: www.suisag.ch/SGD/Merkblätter

In über 30% der konventionellenBetriebe und in fast 60% der Frei-landbetriebe lassen sich Wurmeierim Kot der Schweine nachweisen.

Die beiden häufigsten Wurmarten sindSpul- und Peitschenwürmer.

Spulwürmer durchwandern wäh-rend ihrer Entwicklung den Körper (Le-ber, Lunge) und richten dabei Schäden(z.B. «milk spots» in der Leber) an. Kon-fiszierte Lebern sind ein direkter Hin-weis auf Spulwurminfektionen und

schlagen mit einem Abzug von 4Fr. proverworfene Leber zu Buche.

Peitschenwürmer machen zwarkeine Körperwanderung durch, aber dieerwachsenen Würmer verankern sich inder Schleimhaut des Dickdarms, reizendiese stark und saugen auch Blut. Eineoptimale Entwicklung der betroffenenSchweine ist nicht mehr möglich. DaPeitschenwürmer keine Leberverände-rungen verursachen, fällt ein Befall imSchlachthof nicht auf. Dafür kann es zublutigem Durchfall, Anämie oder sogarTodesfällen kommen.

Futterverwertung sinkt Verwur-mung geht mit verminderten Tageszu-nahmen und reduzierter Futterverwer-tung einher. Schon eine subklinischeWurminfektion verschlechtert die Fut-terverwertung um 3% bis 6%, was zuentsprechend steigenden Futterkostenführt. Schafft man es, die Futterverwer-

Autorin Dr. med. vet. SusanneHofstetter, 1023 Crissier-Lausanne.

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 10 · 12

Tabelle: Wirtschaftlichkeit der EntwurmungFr.

Mehrerlös Leber 800Futterkostensenkung dank verbesserter Futterverwertung 4450Gewinn total 5250Mehrerlös pro Mastschwein 5.25Kosten für Wurmmittel (orale Entwurmung) 0.63Mehrerlös netto pro Mastschwein 4.621000 Mastschweine, Entwurmung mit 25 und 50kg,Anteil konfiszierte Lebern sinkt von 20 auf 0%

BEI DEN HEUTIGEN PRODUZENTENPREISEN suchen Schweinehalter mehr denn je nach Möglichkeiten zur Kostensenkung. Ein Berechnungsbeispiel zeigt, dass das Entwurmen nicht unbedingt der richtige Ort zum Sparen ist. Denn bei Wurm-befall können sich die Futterverwertung und Tageszunahmen deutlich verschlechtern.

Beim Entwurmen sparen?

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FortsetzungSeite 79

UFA-REVUE · 10 2012 77

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INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 10 · 12

Interview Matthias Roggli, UFA-Revue, 3360 Herzogenbuchsee.

Fabio Del Pietropräsentiert das mit

UFA-Futter ergänzteLager: «Unser Ziel ist,

zu jeder Zeit und fürjeden Bedarf dasrichtige Produkt

anbieten zu können.»

Was die LANDI in der Deutsch- undWestschweiz sind, ist die Federazio-ne Ticinese Produttori di Latte imTessin. Die Genossenschaft führt ei-

ne Käserei und ist Besitzerin der Cagi AG(Weinkellnerei) und Fela AG (Agrarhan-del, Mischfutterproduktion). Die UFA-Revue hat mit Fela-Geschäftsführer Fa-bio Del Pietro gesprochen.

UFA-Revue: Wie geht es der Landwirt-schaft im Tessin?Fabio Del Pietro: Die Milch- undSchweinepreise sind auch hier unterDruck. Die Betriebe versuchen, die Pro-duktionstechnik zu optimieren und dieKosten zu senken.

Wie kann Fela die Bauern unterstützen?Wir bieten landwirtschaftliche Hilfsstof-fe zu attraktiven Preiskonditionen an,verfügen über ein umfassendes Lagerund können das passende Produkt zumrichtigen Zeitpunkt liefern. Darüber hi-naus nehmen wir Getreide und weitereErnteprodukte ab, verarbeiten sie zuFutter oder verkaufen sie weiter.

Was unterscheidet Fela von herkömmli-chen Handelsfirmen?Unser Ziel ist, die wirtschaftlichen Ver-hältnisse der Landwirte zu verbessern.Wir tun auch Dinge, auf die man ausrein betriebswirtschaftlicher Sicht ver-zichten würde, beispielsweise mit derBelieferung abgelegener Betriebe. Wasfinanziell drin liegt, ist laufend Diskussi-onsstoff unter den Besitzern der FelaAG, den Milchproduzenten.

Was sind die Visionen?Wir konzentrieren uns auf unsere Stär-ken und wachsen weiter. Den direktenKundenkontakt intensivieren wir immermehr. Unsere Agrarkompetenz fördernwir mit gezielter Ausbildung.

Warum die Zusammenarbeit mit UFA?Die UFA ist eine professionelle Firma.Dank der Zusammenarbeit können wirgrössere Mengenrabatte lösen und wei-tergeben. Ein Vollsortiment für dieNutz- und Hobbytierhaltung verbessertdie Auslastung unserer Camions. Grös-sere Mengen werden direkt von der Tra-veco an die Tierhalter verteilt.

Ändert auch etwas bei der Beratung?Per Oktober 2012 haben wir unseren ei-genen Fütterungsberater, der bei Bedarfvom Milchvieh-, Schweine- oder Geflü-

gelspezialisten der UFA Sursee unter-stützt wird. Die Fütterung ist so kom-plex, dass nur Spezialisten die Tierhalteroptimal beraten können.

Wie wird sich die Fela-eigene Mischfut-terproduktion entwickeln?Heute machen wir fast alles. Künftigwerden wir uns auf einzelne Mischun-gen konzentrieren. Wir sind flexibel undkönnen auf spezifische Wünsche einge-hen. Es besteht der Wille, die Getreide-annahme und die Regionalität aufrecht-zuerhalten. Zugleich ergänzen wir dasAngebot zukunftsgerichtet wie es derMarkt fordert.

Was motiviert Sie bei Ihrer Arbeit?Mich fasziniert die Landwirtschaft. Un-sere Böden sind eine wertvolle Ressour-ce, die es zu nutzen gilt. �

ALS ORGANISATION IM BESITZ DER LANDWIRTE setzt sich Fela im Tessin fürgünstige Produktionsmittel und einen optimalen Ernteabsatz ein. Durch die Zusammen-arbeit mit der UFA werden die Dienstleistungen in der Tierhaltung jetzt noch verstärkt.

Dienstleistungen in der Tierhaltung ausgebaut

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Fela-Hauptsitz in Cadenazzo.

Steckbrief Fela AGStandorte: Cadenazzo (Hauptsitz), Agrar-laden in Mendrisio

Produktangebot: UFA-/Fela-Futtermittel,Saatgut, Dünger, Pflanzenschutzmittel

Produktabnahme: Getreide, Ölsaaten

Wirtschaftsgebiet: Tessin

Anzahl Mitarbeitende: 16

NUTZTIERE

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Page 79: UFA-Revue 10/2012

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UFA-REVUE · 10 2012 79

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80 10 2012 · UFA-REVUE

Fortsetzung von Seite 79

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DF_Branchenverz_1012 okd okf_2012 25.09.12 15:37 Seite 80

Page 81: UFA-Revue 10/2012

20 Jahre Bärner Bio Bure Mit Engagement und Visionen wur-de vor 20 Jahren der Verein «BärnerBio Bure» gegründet. Von 70 stiegdie Mitgliederzahl seither auf über1100 Bio-Betriebe an. Nun feiertenEnde August die Berner Bio-Bauerndas Jubiläum mit ihrer Präsidentinund Festrednerin Kathrin Schneider(Bild oben). www.bärnerbiobure.ch

75 Jahre Kommunikationzwischen Stadt und Land

VerbandsentwicklungDie Präsidentinnen und Geschäfts-führerinnen der deutschsprachigenBäuerinnen- und Landfrauenorgani-sationen aus Deutschland, Liechten-stein, Luxemburg, Österreich, Süd-tirol und der Schweiz trafen sich zueiner Arbeitstagung am Arenen-berg. Interessant waren Berichte dereinzelnen Länder über ihre Aktivitä-ten im Bereich Bildung, Öffentlich-keitsarbeit und politischer Arbeit.

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Gewinner UFA-Revue 9-2012Einen Babybody im Edelweisslookhaben Sonja Christen aus Brienz(GR), Mariette Forney aus Puidoux(VD), Florian Meier aus Uffikon(LU), Eliane Savary aus Charmey (FR)und Esther Vetterli aus Beggingen(SH) gewonnen. Wer nicht zu denGewinnern zählt, kann den Babybo-dy auch bei LID bestellen. Der Preisbeträgt Fr. 26.90 plus Versandspe-

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Tagesaktuelle Neuigkeitenwww.ufarevue.ch

Irland war eine Reise wert.

Trendy und traditionell ist der Far-mer-Cap – eine Mischung aus Sen-nenchäppi und Baseballcap. Tragentun ihn jung und alt, im Ausgang, anLandjugendtreffen und selbstver-ständlich auch an Jodlerfesten. Ge-macht ist der Farmer-Cap aus hoch-wertigen Materialien.

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Landfrauenküche 2012«SF bi de Lüt – Landfrauenküche»geht in die sechste Runde. SiebenLandfrauen aus sieben Regionen ko-chen auch dieses Jahr wieder um die Wette. Teilnehmerinnen sindClara Schurtenberger aus Ballwil(28.09.2012), Pia Blatter aus Ober-bütschel (5.10.2012), Esther Kempfaus Unterschächen (12.10.2012),Fabienne Müller aus Mels(19.10.2012), Maria Höhn aus Wä-denswil (25.10.2012), Therese Nyf-fenegger aus Döttingen (2.11.2012)und Marianne Gysin aus Oltingen(9.11.2012). Die Finalsendung fin-det am 16. November 2012 statt.

Frauen in der LandwirtschaftAm 16. Oktober 2012 findet die na-tionale Tagung «Frauen in der Land-wirtschaft» statt. Programm und In-formationen auf www.blw.admin.ch

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81

Während sieben Tagen bereistenUFA-Revue-Leser Irland und lerntendie dortige Landwirtschaft kennen.Bei einer Gesamtfläche von 7 Mio.

ha, werden 5 Mio. ha (71%) derLandesfläche durch die Landwirt-schaft genutzt. Von Dublin aus brachdie Reisegruppe ins County Gallwayauf und besichtigte das BelmontHouse Gestüt, das sich in SchweizerHänden befindet. Interessant warauch der nachfolgende Besuch in derBallenpressen und Wickelgerätefa-

brik McHale in Ballindrobe. DerGrossteil der Maschinen wird amHauptsitz gefertigt. SämtlicheSchweissarbeiten werden von Handund nicht durch Roboter ausgeführt. Der Mittwoch stand im Zeichen derMilchwirtschaft: Nach dem Besuchder legendären Cliffs of Moher be-suchten die UFA-Revue-Leser denMelkmaschinenhersteller Dairymas-ter und am Abend trafen sie denMilchbauern Tim O’Leary in Cork.Als Vertreter der Irish Farmers Asso-ciation war er ein spannender Ge-sprächspartner. Am Donnerstagmor-

gen stand die Besichtigung der Rin-derfarm von Billy Nicholson auf demProgramm. Auf dem Betrieb werdenca. 100 Mutterkühe des Typs Sim-mental x Charolais auf 94 ha Weide-land gehalten. Am letzten Reisetagbesuchte die Gruppe die Mischwa-genfabrik Keenan und anschliessenddas Irische National Gestüt, wo Pfer-de mit hochstehender Genetik ausaller Welt in Pension gehalten wer-den.Die gute Stimmung unter den Rei-senden, die wunderbare Landschaft,das Irische Wetter und viele weitereEindrücke liessen diese Reise zu ei-nem tollen Erlebnis werden.

Lukas Rediger, Strickhof, FachbereichMilchproduktion, 8315 Lindau

DF_LL0_Kurznews_1012 ok_2012 25.09.12 16:00 Seite 81

Page 82: UFA-Revue 10/2012

Christine Jurt

Ruth Rossier

IsabelHäberli

Zwei bis zwölf Mal pro Jahr packendie Stufenbetriebsfamilien ihre Kis-ten und ziehen mit ihrem Vieh so-wie Hab und Gut eine Stufe hinauf

oder hinunter, stets dem Futter für dieTiere hinterher. Oft werden die Tiere zuFuss zur nächsten Stufe gebracht, dieMaterialkisten können je nach Möglich-keit mit dem Auto, dem Traktor oderder Seilbahn transportiert werden. DasHeu wird dort gelagert und verfüttert,wo es geschnitten wurde. Aufgrund feh-lender Erschliessung ist es oft nichtmöglich, die oberen Stufen vom Tal herzu bewirtschaften.

Tradition oder nachhaltige Be-wirtschaftung? Einige Stufenbe-triebe werden schon seit Generationenvon den gleichen Familien betrieben,wobei die Landstücke immer wieder dieBesitzer gewechselt haben und neu ver-teilt wurden (Erbschaften, Zu- und Ver-kauf). Andere sind in ihrer eigentlichenForm jedoch relativ neu, also im Besitzder ersten oder zweiten Generation. Siesind ein Produkt der Anpassung an dienatürlichen, strukturellen und sozialenBedingungen.

Die Arbeit auf verschiedenen Höhen-stufen bringt Vorteile mit sich. Aufgrundder unterschiedlichen Schnittzeitpunkteje nach Stufe kann mit derselben AnzahlArbeitskräfte mehr Land bewirtschaftetwerden, als dies auf einer einzigen Hö-henstufe möglich wäre.

Die Bewirtschaftung ist ausserdemden herrschenden Besitzverhältnissenangepasst. Sie erlaubt den Familien amsozialen Leben in den unteren Lagenteilzunehmen und ihren Kindern denZugang zu einer Ausbildung zu erleich-tern.

Die Familien definieren ihre Lebens-weise nicht über den Stufenbetrieb alssolchen, sondern in erster Linie über dieLandwirtschaft. Was und wie sie produ-zieren, ist so unterschiedlich wie ihre Be-triebsstrukturen auf zwei bis vier Stufen.Während einige auf konventionelleMilchproduktion setzen oder Kälbermästen, gibt es auch Familien, denen dieBIO-Produktion wichtig ist oder die neueWege gehen, zum Beispiel mit Ziegen.

Zügeln Die ständigen Umzüge sindarbeitsaufwändig, wetterabhängig undnicht auf den Tag vorauszusagen. Dienotwendigen Helferinnen und Helfer,meistens Verwandte und Nachbarn,müssen kurzfristig verfügbar sein. Dasstetige Zusammenpacken ist eine grosseBelastung vor allem für die Frauen.

Umziehen hat aber auch seinen Reiz.Es sei schön und abwechslungsreich hi-naufzuziehen. Das ganze Jahr oben blei-ben zu müssen, wäre oft einsam und zubelastend. Kompliziert wird das Lebenauf den oberen Stufen, wenn beispiels-weise die Seilbahnen wegen Wind nichtfahren und die Teilnahme am Schulun-terricht oder das Ausführen des Neben-erwerbs im Tal erschweren oder unmög-lich machen. Wäre man das ganze Jahrüber oben, würde sich diese Problema-tik noch zuspitzen, erklärt beispielswei-se Fritz (39):

«(…) wenn du oben auf 1700 Meterndas ganze Jahr bist und drei Buben hast,die alle in die Lehre gehen. Wohin ge-hen sie nach Hause, wenn es windetund das Wetter schlecht ist? Viele Poli-tiker machen sich darüber keine Gedan-ken, sonst würden sie vielleicht auch sa-gen, dass Stufenbetriebe noch Sinnmachen. Wenn wir nur zwei Monate

oder drei Monate im Winter oben sind,lassen sich solche Probleme für die Fa-milie überbrücken.»

Politischer Druck Stufenbetriebegeraten zunehmend unter Druck. Wäh-rend ihre spezifischen Anliegen in derDiskussion um die Landwirtschaft imBerggebiet untergehen, wird ihre Struk-tur im Zusammenhang mit anfallendenInfrastrukturkosten von der Verwaltungkritisiert.

Ökonomische SchwierigkeitenDer finanzielle Druck bereitet kleinenBetrieben weit mehr Sorgen als die stän-digen Umzüge. Aufgrund von fehlendenWegerschliessungen sind Maschinenmehrfach anzuschaffen, was kostspieligist. Zudem erfordern Änderungen vonVorschriften (Tierschutz) Investitionennicht nur auf einer Stufe, sondern aufmehreren. Mit Eigenleistung und der

STUFENBETRIEBE zu bewirtschaften sind eine Herausforderung. Wieso nehmen dieFamilien diese Strapazen und die finanziellen Mehrfachbelastungen auf sich? Antwortendarauf gibt es in einer Studie der Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon.

«Zuhause sind wir da, wo die Kühesind und wir die Arbeit haben.»

82 10 2012 · UFA-REVUE

StufenbetriebeStufenbetriebe bestehen aus zwei odermehr Produktionsstätten (ohne Alp).Diese sind voneinander so weit entfernt,dass zwei oder mehr Betriebszentren mitÖkonomiegebäuden und meist je einerWohngelegenheit notwendig sind(Definition in Anlehnung an daslandwirtschaftliche Strukturleitbild desKantons Uri).

Experten schätzen, dass im Kanton Urirund 11% aller Betriebe Stufenbetriebe(ca. 70−80 Betriebe) sind. Für die ART-Studie wurden neben Stufenbetriebenaus dem Kanton Uri auch solche ausBern, Glarus, Graubünden, Nidwalden,Obwalden, Schwyz und dem Tessineinbezogen.

LANDLEBEN

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UFA-REVUE · 10 2012 83

Hilfe von Freunden und Verwandten,werden die Kosten möglichst tief gehal-ten, doch die Arbeitsbelastung steigt.Zusätzliches Einkommen mittels Neben-erwerb zu generieren, ist im Berggebietzwar üblich, die spezielle Betriebsformauf verschiedenen Stufen ist jedochschwieriger mit einer auswärtigen Ar-beitsstelle vereinbar.

Geforderte Betriebsvergrösserungenzur Verbesserung der Wettbewerbsfä-higkeit werden von den Stufenbetrie-ben als unrealistisch erachtet, beson-ders wenn es sich um einen Zuwachs anSteillagen handelt, deren Bewirtschaf-tung Handarbeit bedürfen. Die Zahl der

familiären Arbeitskräfte ist beschränktund die Arbeitsbelastung bringt viele anihre Grenzen. Schwierig wird es, wenneine Familienarbeitskraft nicht (mehr)mitarbeiten kann.

Bei steigendem Druck, so befürchtenviele Betriebsleiter von Stufenbetrie-ben, können in Zukunft die höher gele-genen Flächen nicht mehr bewirtschaf-tet werden. Aus ihrer Sicht wird dies zuernsthaften Problemen im Bereich derVergandung sowie im Umgang mit Na-turgefahren führen.

Fazit Stufenbetriebe sind in ihrerForm, Grösse (10 bis 40ha), Entstehungsowie in ihrer Bewirtschaftung und wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit un-terschiedlich. Dennoch haben sie Ge-meinsamkeiten. Eine beliebige Vergrös-serung ist aufgrund der Steillagen nichtmöglich. Die familiären Arbeitskräftenehmen stetig ab, nicht zuletzt auf-

grund des sozialen und kulturellenWandels, der auch im Berggebiet voran-schreitet. Ein Problem stellen auch dieInvestitionen auf verschiedenen Stufendar, die unter Umständen die nachfol-gende Generation belasten. Auch wenndie Familien ihre Betriebsform als sinn-voll und an die Landwirtschaft ange-passt erachten, hätte kaum eine Familieetwas gegen eine Erschliessungsstrasse,die ihr die Bewirtschaftung und auchdas soziale Leben erleichtern würde.

Ohne Stufenbetriebe würden Flächenim Berggebiet aufgegeben und vergan-den. Den Familien ist es wichtig, dassStufenbetriebe nicht nur als Kostenfak-tor diskutiert werden, sondern ihr Bei-trag zur Erhaltung der Kulturlandschaft,besonders der Bewirtschaftung der stei-len Flächen mittels Handarbeit, aberauch im Bereich des Naturgefahrenma-nagements anerkannt und in der Politikwahrgenommen wird. �

Jeder Umzug ist eine logistischeHerausforderung, erfordert Organisationstalent, Erfahrung undFlexibilität.Bild: SRF/Emanuel Ammnon

Autorinnen Dr.Christine Jurt (Ethno -login), Ruth Rossier(Dipl. Ing.-Agr. ETH)und Isabel Häberli(Ethnologin M.A.) sindmit dem Arbeits -schwerpunkt «LändlicheLebensverhältnisse» ander ForschungsanstaltAgroscope Reckenholz-Tänikon tätig.www.agroscope.ch

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 10 · 12

Der Agrarpolitik wird auch für Stufenbetriebe eine wichtige Rolle zugeschrieben. Bild: SRF/Emanuel Ammnon

LANDLEBEN

DF_LL1_JurtRossierHaeberli_1012 ok_2012 25.09.12 16:00 Seite 83

Page 84: UFA-Revue 10/2012

freie Plätzefreie Plätzenoch 2 Plätze frei

In der vietnamesischen Landwirtschaftsind 58 Prozent aller Erwerbstätigen be-schäftigt. Die Landwirtschaft wurde1989 aus der staatlichen Kontrolle be-

freit. Zu den Hauptanbauprodukten des Lan-des gehören Reis (Vietnam ist nach Thailandund den Vereinigten Staaten der weltweitdrittgrösste Reisexporteur), Zuckerrohr, Obstund Gemüse. Weitere Anbauprodukte sindKaffee, Tee, Sojabohnen, Ananas, Baumwolleund Kautschuk.Neben einer teilweise unberührten Natur undtraumhaft schönen Badestränden hat Viet-nam als Reiseland eine ganze Reihe histori-scher und kulturell interessanter Sehenswür-digkeiten zu bieten. Auf dieser UFA-RevueStudienreise bekommt man einen vertieftenEinblick in dieses asiatische Land mit seinenTraditionen und Sehenswürdigkeiten sowieden wirtschaftlichen Möglichkeiten.

Das Programm

1. Tag: Zürich –Singapore – HanoiAbflug gegen Mittag mit Singapore Airlinesnach Singapore.

2. Tag: Singapore – Hanoi Am Morgen Ankunft in Singapore. Weiter-flug nach Hanoi mit Ankunft um die Mittags-zeit. Stadtrundfahrt am Nachmittag mit Be-sichtigung des Ho-Chi-Min-Komplexes, desLiteratur-Tempels sowie des Ein-Säule-Pago-des. Frühes Abendessen. Unterkunft im Pres-tige Hotel, Hanoi.

3. Tag: Halong BuchtNach dem Buffet-Frühstück Fahrt zur be-rühmten Halong-Bucht mit über 2000 Inselnauf türkisfarbenem Wasser. Fahrt mit SchiffEmeraude Cruise in eine der schönstenBuchten der Welt. Vollpension und Über-nachtung an Bord.

4. Tag: Halong-Ninh BinhVor dem Frühstück eine Lektion Tai Chi aufdem Sonnendeck. Anschliessend Ausschiffenund Fahrt nach Ninh Binh mit Besuch des Na-turreservats Van Long. Unterkunft im HotelEmerald Resort.

5. Tag: Ninh Binh-Moc ChauWeiterfahrt in westlicher Richtung durch ei-ne Gegend mit vielen Reisfeldern und Stel-zenhäusern bis nach Moc Chau. Besichtigungder auf 1000 m ü. M. gelegenen Milchfarm«Moc Chau Milk» mit 1600 ha Land. Unter-kunft im Cong Doan Hotel.

6. Tag: Moc Chau-Hanoi-HueRückfahrt nach Hanoi und Flug in südlicherRichtung nach Hue (einstige Kaiserstadt).Transfer ins Hotel und Unterkunft im SaigonMorin Hotel. Erkundigung der am PerfumeFluss gelegenen Stadt mit seinen engen Stras-sen per Rikschas.

7. Tag: Hue-Hoi AnBesuch der königlichen Stadt Hue mit denKönigsgräbern, der Thien Mu Pagoda undder Zitadelle. Nach dem Mittagessen im YThao Gartenrestaurant Fahrt über den Wol-kenpass nach Hoi An. Unterwegs Besuch ei-ner Fischfarm.Unterkunft für zwei Nächte im Hoi An Bou-tique Hotel. Vor dem Abendessen Besuchdes lokalen Marktes.

8. Tag: Hoi AnFreier Tag oder Besichtigung der Ausgrabun-gen von My Son, der einstigen Kaiserstadtmit religiösen Ruinen, mit Abstecher in dieSeidenraupen-Zucht von Suy Chau.

9. Tag: Hoi An-Danang-Buon Ma ThuotGegen Mittag Fahrt zum Flughafen von Da-nang und Flug nach Buon Ma Thuot. Stadt-besichtigung. Am Nachmittag Informationenüber die Kaffeeproduktion in Vietnam mitBesuch einer Kaffeeplantage, eines Kaffee-museums sowie eines Kaffeegartens. Unter-kunft im Hotel Coffee Resort.

10. Tag: Buon Ma Thout-DalatBesuch der Wasserfälle von Draynur und Dry-sap. Anschliessend Fahrt nach Dalat mit Haltam Lak See, wo eine ethnische Minderheitlebt. Erforschung der Gegend auf dem Rü-cken eines Elefanten oder per Kanu. Unter-kunft für zwei Nächte im Hotel Saigon DalatHotel.

11. Tag: Dalat und UmgebungBesichtigungen einer Blumen-, Gemüse- undGrillenfarm. Zugsfahrt nach Trai Mat durcheine wunderschöne Landschaft. Am ZielortWeindegustation bei Dalat Beco.

12. Tag: Dalat-Ho Chin Minh City (Saigon)Fahrt durch die Hügel, vorbei an Kautschuk-und Zuckerrohr-Plantagen bis nach Saigon.Unterwegs Besichtigung einer Teeplantage/Fabrik. Gegen Abend Ankunft in Ho ChiMinh City, dem früheren Saigon. Am AbendNachtmarkt-Tour. Unterkunft für zwei Nächteim Royal Lotus Saigon Hotel.

13. Tag: Ho Chi Minh CityEtwas ausserhalb der Stadt Besichtigung einerFarm mit Informationen über die Milchpro-duktion in Vietnam. Am Nachmittag Stadt-rundfahrt durch Ho Chi Minh City mit Besich-tigung der Notre Dame Kathedrale, desimposanten Postgebäudes (erbaut durch Gus-tav Eiffel) sowie des eindrücklichen Kriegsmu-seums. Vom Bitexco Finanzgebäude gibt eseine 360°-Aussicht über die Stadt. Vor demAbendessen entspannende Fussmassage.

14. Tag: Mekong DeltaTransfer in den Süden, ins fruchtbare Land-wirtschaftsgebiet des Mekong-Deltas. Ein-checken auf einem Schiff und Fahrt durchWasserwege mit Informationen zu den un-zähligen Kleinfabrikationen von Süssigkeitenwie Kokoscaramels, Reis-Popcorn, Salzge-winnung, Ziegelsteinen. Vollpension undÜbernachtung an Bord.

15. Tag: Mekong Delta – SaigonFahrt durch den berühmten Cai Rang Floa-ting Market (schwimmender Markt) mit hun-derten von beladenen Kleinbooten. Besucheiner Fruchtsaft-Fabrikation. Auf der Rück-fahrt nach Ho Chi Minh City Besuch einerMetzgerei. Abschiedsabendessen.

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84 10 2012 · UFA-REVUE

STUDIENREISE NACH VIETNAMLANDLEBEN

Page 85: UFA-Revue 10/2012

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Allgemeine Hinweise

AnmeldungAnmeldungen bitte bis zum 15. Oktober2012. Da die Teilnehmerzahl pro Gruppe auf30 beschränkt ist, werden die Anmeldungenin der Reihenfolge ihres Eintreffens berück-sichtigt. Frühe Anmeldung lohnt sich.

AnzahlungNach Eingang Ihrer Anmeldung werden Sievon uns eine Bestätigung erhalten mit Ein-zahlungsschein für die Anzahlung von 1000Fr. pro Person.

FormalitätenSchweizer Bürger benötigen für diese Reiseeinen noch mind. 6 Monate über das Rück-reisedatum hinaus gültigen Reisepass sowieVietnam-Visum, welches wir für Sie einholenwerden.

KlimaDas Klima in Vietnam variiert je nach Regionbeträchtlich. Zwar liegt das ganze Land inden Tropen und Subtropen, doch die lokalenBedingungen schwanken vom frostigenWinter in den Bergen bis hin zur ganzjähri-gen südäquatorialen Wärme im Mekong-Delta.Region Hanoi (Norden) mit Temperaturenzwischen 10 und 20 Grad, Region Hue/HoiAn (mitte) mit Temperaturen zwischen 18und 25 Grad und Saigon (südlich) mit Tem-peraturen zwischen 22 und 32 Grad.

Anmeldetalon zur UFA-Revue-Leserreise nach Vietnam so schnell wie möglichbis 15. Oktober 2012 einsenden an: UFA-Revue, Reise Vietnam, Postfach, 8401 Winterthur

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LANDLEBENSTUDIENREISE NACH VIETNAM

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Gesund essen – wir wissen wie!Der SchweizerischeBäuerinnen- undLandfrauenverband(SBLV) schaltet jedenMonat einen neuenWochenmenüplan imInternet auf (SBLV-Er-nährungsseite aufwww.landwirtschaft.ch).Für dessen Zusammen-stellung sowie dieleckeren Rezepte istjeweils eine kantonaleSektion verantwortlich.Die Menüpläne werdenvon einer Ernährungs-beraterin begutachtet.

75 Jahre Kommunikationzwischen Stadt und Land

Rosmarin-Polenta

8 dl Milch5 dl WasserGemüsebouillon2 Zweige Rosmarin250 g Mais1 Becher Mascarpone (250 g)200 g Speckwürfel

Milch und Wasser aufkochen. MitBouillon würzen. Den Rosmarin hackenund beifügen. Dann die Zweiminuten-Polenta darunter rühren und einkochenlassen. Mascarpone darunter mischen.Die Speckwürfel anbraten und ebenfallsunter die Polenta rühren.

Dazu passt am besten ein grüner Salatoder gekochter Randensalat.

Polenta-Ofätori

8 dl Milch5 dl Wasser1 Prise Salz4 EL Zucker250 g Polenta 80 g Rosinen3 Äpfel30 g Butterflocken

Milch, Wasser, Salz und Zucker aufko-chen. Polenta einrühren und einkochenlassen bis ein flüssiger Brei entsteht. Ro-sinen beifügen. Die Äpfel schälen, wür-feln und darunter rühren. Die Masse ineine gebutterte Auflaufform einfüllen.Butterflocken darauf verteilen. Backenbei 210 Grad Celsius ca. 40 Minuten.

Rosinen-Weggen

1 kg Mehl1 Hefewürfel7 dl Milch-Wasser-Gemisch1 KL Salz100 g Butter1 Ei100 g Rosinen

Aus Mehl, Hefe, Milch-Wasser, Salz,Butter und einem Eiweiss einen Hefe-teig herstellen. Die Rosinen einkneten.Dann eine Stunde gehen lassen. Ausdem Teig zwei Laibe formen und mitdem Messer quer einschneiden. Mitdem Eigelb bepinseln. Backen bei 175Grad Celsius während ca. einer Stunde.

Mindestens einmal pro Wochekommt es vor, dass jede Hausfrauund Bäuerin ein bisschen ratlos inder Küche steht und sich fragt, was

sie heute kochen soll. Diesbezüglich im Vorteil sind eindeu-

tig die Bäuerinnen, meistens reicht einGang in den Garten oder den Keller, einGriff in die Vorratskammer oder die Ge-friertruhe und sie hat die Zutaten für ei-ne schmackhafte Mahlzeit. Bäuerinnenhaben auch einen reichhaltigen Fundusvon Ideen, was man kochen könnte.Diesen kulinarischen Ideenreichtummacht der Schweizerische Bäuerinnen-

und Landfrauenverband (SBLV) im In-ternet sichtbar. Auf der SBLV-Ernäh-rungsseite auf www.landwirtschaft.chist monatlich ein Wochenmenüplan mitRezepten aufgeschaltet. Liefern tun die-se Menüpläne, die unter dem Motto«Gesund essen – wir wissen wie!» ste-hen, abwechslungsweise die Kantonal-sektionen. Damit will der Bäuerinnen-und Landfrauenverband die Fähigkeitenund Kenntnisse seiner Mitglieder imUmgang mit gesunden Nahrungsmittelnund einer ausgewogenen Ernährungaufzeigen. Auch können die Menüvor-schläge und Rezepte von einem breiten

Publikum genutzt werden. Regionale,saisonale Ernährung sei ein wahrer Ge-nuss und verdiene es, gefördert zu wer-den, ist auf der Homepage zu lesen.

Im Monat Oktober liefert der Bäue-rinnenverband Nidwalden Menüvor-schläge. Ihre Rezepte orientieren sich anGerichten, die vor 75 Jahren gekochtwurden. Rezepte nach Grossmutterart,die sich bewährt haben, kocht die Bäue-rin Margrit Odermatt aus Oberdorf nochheute. Meistens eine Spur raffinierterund dank modernen Küchengerätenund angepassten Produkten geht esheute auch um einiges schneller.

NACH GROSSMUTTERART Der LID feiert im Oktober 2012 sein 75-jähriges Jubiläum. Aus diesem Anlass stellt der Schweizerische Bäuerinnen- und Landfrauen -verband im Internet Rezepte wie vor 75 Jahren vor. Damals war die Bäuerin Margrit Odermatt noch gar nicht auf der Welt. Trotzdem hat sie eine reiche Sammlungvon Rezepten, die sich lohnen nachzukochen.

Alt und bewährt und neu erfunden

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LANDLEBENREZEPT

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Unsere Rezept-bäuerin Margrit Odermatt (43)bewirtschaftet mitihrem Mann Walterund den Kindern(Martina 20, Jasmin 18,Mirjam 14, Marco 12)einen Milchwirtschafts-betrieb mit Kälbermastin Oberdorf (NW). Dieursprünglich gelernteFamilienhelferin istvielseitig begabt undarbeitet einen Tag proWoche auswärts. IhreTätigkeiten variieren, soarbeitet sie für denHaushaltsring, denBäuerinnen ApéroService, führt Degusta-tionen für Sbrinz durchoder übernimmtNäharbeiten. Der Titel«Multi talent Bäuerin»steht ihr also durchauszu. Ausgleich findet sieim Blumengarten undbeim wöchentlichenAusreiten oder auchmal in Säumertouren.

Speck-Gemüse-Eintopf

400 g Speck300 g Bohnen300 g Rüebli1 Zwiebel, gehackt600 g Kartoffeln

Das Gemüse schälen, die Rüebli inScheiben und die Kartoffeln in Würfelschneiden. Den Boden in einem Dampf-kochtopf mit Wasser bedecken undschichtweise in mehreren Lagen die Zu-taten einfüllen. Jede Lage leicht salzen.15 Minuten im Dampfkochtopf auf derhöchsten Stufe garen lassen.

Herbstsuppe

½ EL Butter1 Lauch1 l Wasser1 Rüebli1 Bouillonwürfel3 EL Haferflocken

Den Lauch fein schneiden und in Butterdämpfen. Mit Wasser ablöschen. Rüeblihinein raffeln (Bircherraffel). Wenn dasWasser kocht, den Bouillonwürfel unddie Haferflocken beifügen und noch ca.¼ Stunde köcheln lassen.

Wie kochen Bäuerinnen? Nach-lesen, was Bäuerinnen für feine Gerichtekochen, kann man im «Landfrauen-Kochbuch». Dort sind 120 saisonale Re-zepte, interessante Bäuerinnenportraits,Wochenmenüpläne mit attraktiven Fo-tos zu finden. Mit dem Talon (rechts)kann es zum attraktiven Vorzugspreisbestellt werden. �

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Page 88: UFA-Revue 10/2012

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Berner Zibelemärit, Obwaldner Al-penverlosung, Hornussen, Bauern-malerei oder die Fête des Vignerons– sie alle gehören zur aktuellen «Lis-

te der lebendigen Traditionen in derSchweiz». Gemeinsam ist diesen Tradi-tionen, dass sie Teil der kulturellen Viel-falt und Identität der Schweiz sind, sichaber auch stetig verändern (lebendigeTraditionen) und neu erfinden.

Lebendige Traditionen – auch imma-terielles Kulturerbe genannt – vermit-teln zwischen der Bevölkerung und för-dern den Austausch. So begegnen sichbeispielsweise am Berner Zibelemärit(26. November 2012) Stadt und Land,Eingesessene und Zugereiste, um diesesVolksfest zu feiern. Zu den lebendigenTraditionen gehört als nationales Kar-tenspiel auch das Jassen. Der Ursprungdes Jassens liegt weit in der Vergangen-heit. Vermutlich wurde das Spiel, so be-richtet der «Atlas der Schweizerischen

Volkskunde», durch schweizerischeSöldner in holländischen Diensten in dieSchweiz gebracht. Die Begriffe «Jass»(Bauer) und «Näll» stammen aus der nie-derländischen Sprache. Heute ist Jassenbis in die hintersten Täler verbreitet undbereitet Vergnügen, verjagt Alltagsstressund Langeweile. Um zu gewinnen,braucht es nebst guten Karten, Konzen-tration, Übung, Taktik auch ein Quent-chen Glück.

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Traditionen im InternetLANDLEBEN

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HORNUSSEN, JASSEN UND NOCH VIEL MEHR DasBundesamt für Kultur und die kantonalen Kulturstellen haben die «Liste der lebendigen Traditionen in der Schweiz» veröffentlicht. Die Liste ist ab sofort als digitale Bibliothek aufwww.lebendige-traditionen.ch zugänglich.

Das Rätsel der letzten UFA-Revue löste Felicitas Fasel aus Bürchen (VS).Der gesuchte Gegenstand war einehölzerne Egge.

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Der Volkssport Jassen wird auch an Meisterschaften gespielt. Bild: www.edjv.ch

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Erleben Sie mit uns das Adventskon-zert mit den «Spatzen», den Turmblä-sern und dem Kastelruther Viergesang. Dazu lauschen wir den sanften Harfen-klängen. Norbert Rier liest die Weih-nachtsgeschichte und die Kastelruther Spatzen präsentieren ihre schönsten Weihnachtslieder. Grosses Finale bei Kerzenlicht.

Unser HotelDas Posthotel Lamm**** bietet unver-gesslichen Urlaub in einem wunderschö-nen, romantischen Hotel in den Dolo-miten. Ausgestattet mit: Hallenbad, Sauna, Dampfbad

Programm1.Tag:Anreise via Galgenen – Dietikon – Wil – St. Gallen – St. Margrethen – Feldkirch – Landeck – Reschenpass – Vinschgau – Me-ran (Zwischenhalt) – Kastelruth. Zimmer-bezug und Nachtessen im Hotel.

2. Tag:Nach dem reichhaltigen Frühstück fahren wir nach Bozen. (fakultativ). Sie haben ge-nügend freie Zeit um den Weihnachtsmarkt zu besuchen. Danach Rückfahrt ins Hotel in Kastelruth. Am frühen Abend fi ndet das stimmungsvolle Adventskonzert der Kastel-ruther Spatzen statt.

3. Tag:Das letzte Mal stärken wir uns beim Früh-stücksbuffet bevor wir das winterliche Südtirol verlassen. Die Heimfahrt führt uns via Brennerpass nach Innsbruck (Zwi-schenhalt) – Arlbergroute – St. Margrethen und zurück zu den Einsteigeorten.

Adventskonzert der Kastelruther Spatzen14. – 16. Dezember 2012

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Page 93: UFA-Revue 10/2012

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EdithBeckmann

Farbenpracht rund umsJahr: Einmal gepflanzt,ist ein Heidegartenausgesprochen pflege-leicht. Bild: CMA

Der Name ist Programm: Die Schneeheide erfreut mit Blüten-

pracht im Winter. Bild: Christoph Anzenhofer/pixelio.de

LANDLEBEN

Magie der Moorlandschaft

UFA-REVUE · 10 2012 93

HEIDEGÄRTEN wirken geheimnisvoll und haben praktischrund ums Jahr leuchtende Farbenpracht zu bieten. Die Anlageerfordert zwar einiges an Arbeit – aber dann sind Heidekräuterüberaus pflegeleicht. Sie müssen lediglich einmal im Jahr zurückgeschnitten werden, am besten jeweils nach der Blüte.

Die einzelnen Blütenglöckchen vonEriken und ihren Verwandten sindzwar winzig klein. Doch sie erschei-nen so üppig, dass sie fantastische

Farbteppiche weben. Vertreten ist dievielseitige Palette von Weiss über Rosa,aprikosenfarben bis tiefem Dunkelrot.Auch die Blättchen bekennen Farbe:von Dunkelgrün über Gelb, Silber bisKupferrot. Die Wuchshöhe reicht von15 bis 60 Zentimetern.

Pflanzfläche vorbereiten Die Er-de an einem möglichst sonnigen Stand-ort spatentief umgraben und Unkrautgründlich entfernen. Den Boden etwazehn Zentimeter hoch mit Torfersatz

oder Rhododendron-Substrat abde-cken. Denn Moorgewächse benötigensauren Boden mit einem pH-Wert von4,5. Zur Absenkung des Säuregradesdienen auch Rindenmulch, Hobelspäneund Sägemehl.

Damit ein Heidegarten natürlichwirkt, bei der Gestaltung kleine Hügelund flache Mulden ins Gelände model-lieren. Attraktiv sind schmale, ge-schwungene Wege, die mit Kies, Holz-schnitzeln oder Rindenmulch abgedecktwerden. Grüne Kulisse bilden Nadelge-hölze wie Zwergkoniferen, Wacholder,Scheinzypresse und Fichte: Achten Sieauf kleinwüchsige Sorten, die auch nachJahren nicht höher als zwei bis drei Me-ter werden und den Heidegewächsenvor der Sonne stehen! Als Laubgehölzepassen kleinwüchsige wie Lavendelhei-de, Azaleen, Skimmie, Scheinhasel undZwergahorn. Hübsch sind Ziergräser wieBlaustrahlhafer, Zitter-, Schiller- undMoskitogras.

Blumen als Lückenfüller Die Hei-degewächse so tief pflanzen, dass derWurzelballen fünf Zentimeter hoch mitErde bedeckt ist. Niedrige Heidekräuterbenötigen etwa 20 Zentimeter Abstand,starkwüchsige bis zu einem halben Me-ter. Im Schnitt sind das höchstens einDutzend Pflanzen pro Quadratmeter.Tipp: Kleine Pflanzen als Gruppe min-destens zu dritt zusammensetzen; daswirkt besser, als wenn man sie einzelnverstreut!

Auch wenn das anfangs etwas kargaussieht: Heidekrautgewächse bildenmit den Jahren dichte Polster. KleineZwiebelblumen wie Schneeglöcklein,Krokusse, botanische Tulpen und Win-terlinge, für die nun ebenfalls Pflanz-zeit ist, machen anfängliche Lückenwett. �

Grüne Tipps für den Nutz- und Ziergarten• Grüne Tomaten zum Nachreifen mit der Rispe abschneiden; so

trocknen sie weniger aus.

• Rhabarber mit verrottetem Mist oder Kompost abdecken.

• Spargellaub eine Hand breit über dem Boden abschneiden undvernichten, damit keine Pflanzenkrankheiten übertragen werden.

• Als Unterpflanzung zuerst Stiefmütterchen, Vergissmeinnicht, Bellisund Goldlack setzen. Dann Blumenzwiebeln, die im Frühling blühen,dazwischen platzieren; andernfalls werden die Zwiebeln gerneverletzt.

• Droht Nachtfrost, müssen empfindliche Kübelpflanzen wie Hibiskus,Bougainvillea, Datura, Myrte und Zitrusgewächse ins Haus. Oleandererträgt einige Minusgrade und bleibt so lange wie möglich draussen.

Filigrane Ziergräser erobern die dritte Dimension und sollten

im Heidegarten nicht fehlen. Bild: CMA

GARTENSEITE

Autorin  Edith Beck mann, FreieJournalistin BR aus Frauenfeld (TG),leidenschaftliche Gärtnerin mit Wurzelnin der Landwirtschaft.

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Wasser für die Hennen hat Hans Fischerzu Beginn selbst in die Ställe getragen,die Eier sammelte er von Hand ein. Nunläuft alles maschinell. Das Futter wirdper Knopfdruck vom Silo über ein Röh-rensystem in den Stall geführt, der Mistwird per Förderband abgeführt, und diegelegten Eier gelangen vom Stall auf ei-nem Band in den Abpackraum, wo sienur noch sortiert und verpackt werdenmüssen.

Beim Kauf von Eiern achten die Kon-sumenten auf die Herkunft. Drei vonvier verkauften Eiern stammen ausSchweizer Ställen. Dass das Schweizer Eiso beliebt ist, ist den strengen Tier-schutzvorschriften zu verdanken. Maxi-

Sie fressen weniger Futterund legen mehr Eier

Als der 76-jährige Hans Fischer aus Mal-ters (LU) in die Eierproduktion einstieg,produzierten seine Legehennen um die180 Eier pro Jahr. In der Zwischenzeitsind die Tiere effizienter geworden. Aufdem Betrieb von Bruno Stadelmann (34)in Willisau (LU) legt jede der 8000 Hen-nen jährlich knapp 300 Eier – und dieHühner fressen erst noch weniger alsfrüher. Der 34-jährige Bruno Stadel-mann hat seinen väterlichen Hof vorzwei Jahren übernommen. Und der 76-jährige Hans Fischer hat 35 Jahre langEier produziert, bevor er den Betriebseinen Söhnen übergeben hat.

Verändert in der Eierproduktion hatsich in diesen Jahren viel. Futter und

94 10 2012 · UFA-REVUE

SCHWEIZER BAUERN: WOHER – WOHIN?LANDLEBEN

Generationen-gespräche

in der Land-wirtschaft

Der Landwirtschaft-liche Informations-

dienst LID ist in -zwischen 75 Jahre

alt. Aus diesemAnlass tauschen

sich jeden Monatzwei Bauern -

generationen aus,blicken zurück und

in die Zukunft. Was war besser,was schwieriger

und wohin steuertdie Landwirtschaft?Einen umfassenden

Bericht diesesGenerationen -

gesprächs findenSie auch auf der

Websitewww.lid.ch.

75 Jahre Kommunikationzwischen Stadt und Land

mal darf ein Schweizer Eierproduzent18000 Hennen halten. So grosse Betrie-be seien bei ihnen im Luzernischennicht verbreitet, betonen die beidenBauern. Staatlich unterstützt werden dieEierproduzenten heute mit Beiträgenfür besonders tierfreundliche Stallhal-tungssysteme (BTS) und Auslauf im Frei-en (RAUS-Programm).

Dieses Prinzip soll auch mit der Agrar-politik-Reform 2014 bis 2017 beibehal-ten werden. «Dem Konsumenten ist dasTierwohl wichtig», sagt Stadelmann.Auch in Zukunft wird das Ei zu den wert-vollen Nahrungsmitteln zählen, findenbeide.

Helene Soltermann

DF_LL5_Soltermann_1012 ok_2011 25.09.12 16:02 Seite 94

Page 95: UFA-Revue 10/2012

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UFA-REVUE · 102012 95

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