UFA-Revue 11/2012

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Fachzeitschrift der fenaco-LANDI Gruppe www.ufarevue.ch 11 / 2012 Innovative Technik ist notwendig Seite 28 Verantwortlichkeit muss geregelt sein Seite 12 Drahtwurm- bekämpfung Seite 44 Zysten: Hormone oder abdrücken? Seite 74

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UFA-Revue 11/2012

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Fachzeitschrift der fenaco-LANDI Gruppe • www.ufarevue.ch • 11 / 2012

Innovative Technikist notwendigSeite 28

Verantwortlichkeitmuss geregelt seinSeite 12

Drahtwurm -bekämpfungSeite 44

Zysten: Hormoneoder abdrücken?Seite 74

ERLEBEROTLEBEKOMPETENZVISION INNOVATION KOMPETENZ QUALITÄT VERTRAUEN VERPFLICHTUNG

Die Traktoren der Baureihe MF 5400 sind die kompakten und wendigen Allroundtraktoren der ersten Wahl. Ausgestattet mit werkseitig montiertem MF Frontlader, eignen sie sich optimal für alle landwirtschaftlichen Mischbetriebe.

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1734 TENTLINGEN, Jungo Felix2575 HAGNECK, Dubler Agrar Service3088 RÜEGGISBERG, Ramseyer Landtechnik AG3147 MITTELHÄUSERN, Fiechter Fritz3179 KRIECHENWIL, Hämmerli AgroTech AG3324 HINDELBANK, Käser Agrotechnik AG3425 KOPPIGEN, Straub AG3433 SCHWANDEN I. E., Siegenthaler Anton3555 TRUBSCHACHEN, Wingeier Alfred3617 FAHRNI B. THUN, Walter Streit AG4451 WINTERSINGEN, Flückiger Agritech AG4624 HÄRKINGEN, Studer & Krähenbühl AG

4944 AUSWIL, S. Flückiger AG5062 OBERHOF, Kuoni Landtechnik AG5316 LEUGGERN, Märki Landmaschinen5502 HUNZENSCHWIL, Odermatt Landmaschinen AG6026 RAIN, Burkart Landmaschinen GmbH6064 KERNS, Flück Landmaschinen + Fahrzeuge AG6130 WILLISAU, Kronenberg Hans6166 HASLE, Urs Unternäher AG6314 UNTERÄGERI, Merz Karl6418 ROTHENTHURM, Moser Martin7302 LANDQUART, Kohler Landmaschinen AG8193 EGLISAU, Landmaschinen- station Eglisau AG8214 GÄCHLINGEN, GVS Agrar AG8308 MESIKON-ILLNAU, Gujer Landmaschinen AG

8442 HETTLINGEN, Vögeli & Berger AG8476 UNTERSTAMMHEIM, Brack Landtechnik AG8580 HAGENWIL BEI AMRISWIL, Schönenberger Landtechnik8867 NIEDERURNEN, Landmaschinen Pfeiffer AG9050 APPENZELL, Fritsche Martin9125 BRUNNADERN, Kunz Landmaschinen9204 ANDWIL, Sutter Landmaschinen GmbH9424 RHEINECK, Lantech AG9445 REBSTEIN, LV-Maschinencenter Rebstein AG9494 SCHAAN, Wohlwend Damian Anstalt9562 MÄRWIL, Märla AG

IS A WORLDWIDE BRAND OF AGCO.

AGRAMASTAND NR. A001

( HALLE 633 )

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EDITORIAL

Schweizer Landwirtschaft braucht innovative Technik Interview mit dem Präsidenten des Landmaschinenverbands 28

Kurzmeldungen 25Auf allen Böden zuhause: Säkombination Horsch «Pronto KR 6» 30Melken mit Roboter: Flair für Tier und Technik 32Frontmähwerk Lely «Splendimo 300 FS» im Test 34Sicher durch Schnee und Eis 37Produktneuheiten 38

Nebenprodukte im Mischfutter Eine nachhaltige Lösung 88

Bio-Seite: Geht es auch ohne Mineralstoffe? 64UFA aktuell: Die Seiten für den Tierhalter 65Kurzmeldungen: Phasenfütterung mit einfachen Mitteln 69Zukunft der Schweinezucht 70Ferkel: Durchfallformen voneinander unterscheiden 72Zysten: Hormone oder abdrücken? 74Milchviehration: Berechnet, gemischt, gefressen? 76Eine Kuh, zwei Bewertungen 78EuroTier: Trend zu Systemlösungen 80Futtereffizienz in der Rindviehmast 84Trinkkontrolle bei jungen Gitzi 86

Nährstoffversorgung im Bio-AckerbauMerkblatt mit wichtigen Hinweisen 49

Kurzmeldungen 41Spritztanks richtig einwintern 42Drahtwürmer sind hartnäckige Schädlinge 44Schweizer Weizensorten sind mehr als leistungsstark 47Clothianidin: Angemessenes Zulassungsverfahren 58Mykotoxine: Situation bleibt angespannt! 62

Neue Energien im Fokus fenaco und AgroCleanTech 4

Mitteilungen der fenaco Verwaltung 4Vom Produkt zur Dienstleistung 8

Vielseitig einsetzbar Die Bestellkombination Horsch«Pronto KR 6» ist auf vielen Bödenund verschiedenen Saat-beeten einsetzbar.

So ein Käse Durch die Verkäsungszulage an dieindustriellen Milchverarbeiter warSchweizer Milch 2011 oft sogar günstiger als in der EU.

Mykotoxine Die Arbeitsgruppe «Lebensmittelsi-cherheit» zog Bilanz des Mykotoxin-Monitorings bei Brot- undFuttergetreide.

Alles weggeputzt? Vor selektivem Fressen sind auchMischrationen nicht gefeit. Lösungs-ansätze liegen in der Misch-technik und beim TS-Anteil.

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LANDLEBEN

NUTZTIERE

PFLANZENBAU

LANDTECHNIK

MANAGEMENT

FENACO AKTUELL

Der Innovationsschubin der Landtechnik istenorm. Man muss sichdamit beschäftigen,beispielsweise beimdem Besuch einerFachmesse.Bild: Agritechnica

[email protected]

Geht es um die Sicherstellung derErnährung, so spielt die Landtech-nik schon seit je eine zentrale Rolle.Gerade die Mechanisierung in denletzten Jahrzehnten hat zu einerenormen Produktivitätssteigerungbeigetragen, die ihresgleichen suchtund als wesentlicher Grund für denheutigen Wohlstand weiter Teile derWeltbevölkerung genannt wird.

Es gibt viele Beispiele, wie dieseProduktivitätsverbesserung gezeigtwerden kann. Musste man 1950selbst auf spezialisierten Betriebennoch um die 180 Stunden aufwen-den, um eine Hektar Getreideflächezu bewirtschaften und letztlich eineMenge von rund 25 dt zu ernten,sind es 60 Jahre später weniger als15 Stunden – bei dreifachem oderhöherem Ertrag. Gleichzeitigverringern sich die damit verbunde-nen Emissionen. Denken wir nur andie Abgasnormen, die heuteumgesetzt werden müssen. EinTraktor mit Baujahr 2000 und einerLeistung von 70 PS weist dengleichen Ausstoss von Feinstaub-Partikeln auf wie 56 Maschinen mitgleicher Leistung, die 2012 gebautwurden.

Solche Herausforderungen für dieHersteller von Landtechnik wird esauch künftig geben. Die Ingenieurewerden weiter in bewährter Praxisinnovative Lösungen auf einemhohen technischen Niveau entwi-ckeln. Dazu ist ein fachlicherAustausch zwischen Hersteller undHandel sowie der landwirtschaftli-chen Praxis notwendig. Ein solcherfindet beispielsweise an Ausstellun-gen wie an der Agrama statt.

RomanEngeler

INHALTSVERZEICHNIS

In die Zukunft schauen – aus der Geschichte lernen 10 Jahre Archiv für Agrargeschichte 18

Kurzmeldungen 11Dynamische Betriebsgemeinschaft in Epagny 12Gut geplant ist halb gebaut 15Missbrauchte Verkäsungszulage 22

Frauen in der LandwirtschaftSozialberichterstattung des Bundesamtes für Landwirtschaft 92

Kurzmeldungen 90Rezepte von Astrid Bründler 95Nostalgie und Raritäten 96Ran an den Spaten! 101Generationengespräch mit Vater und Sohn Gähwiler 102 www.lely.com

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FENACO

VERWALTUNG FENACOCONSEIL D’ADMINISTRATION

AnitaSchwegler

Nachfolgeregelung Auf den 31.Dezember 2013 tritt fenaco-Ge-schäftsleitungsmitglied Werner Beyerals Leiter der fenaco-Division «Finan-zen und Dienste» altersbedingt zurück.Um einen geordneten Übergang si-cherzustellen, hat die fenaco Verwal-tung bereits die Nachfolge geregelt.Der heutige Leiter des DepartementesInformatik und Logistik, Daniel Zurlin-den, wird ab dem 1. Januar 2014 dieNachfolge Beyers im Bereich Finanzenantreten.

Ramseier Suisse AG Die heute anden Standorten Sursee und Hitzkirch imEinsatz stehenden 30-jährigen Aroma-und Konzentrieranlagen sind ersatzbe-dürftig und werden durch eine zentraleAnlage in Sursee ersetzt. Mit der erneu-erten Infrastruktur im Bereich Obstsaft-konzentrat-Herstellung wird die Kapazi-tät von heute 30000 Liter/Stunde auf35000 Liter/Stunde erhöht, die Ener-gieeffizienz markant gesteigert sowieEinsparungen auf der Kostenseite reali-siert. Die Inbetriebnahme der erneuer-

AKTUELL

Die Landwirtschaft leistet schonheute einen wesentlichen Beitragzur Energieversorgung und zum Kli-maschutz. So werden rund 40 GWh

Strom bereits aus erneuerbaren Quellenproduziert, das zeigt eine Studie von

brennung. Die Stromproduktion mittelsPhotovoltaik und Windkraft ist in denletzten 10 Jahren ebenfalls stark gestie-gen, stellt aber nur 5% (PV-Anlagen),respektive 2% (Wind) dar. Die von ACTinitiierte Studie zum Potenzial von Kli-maschutzmassnahmen und erneuerba-ren Energien zeigt, dass die Landwirt-schaft zusätzlich bis zum Jahr 20302100GWh/Jahr Strom sowie 1300GWh/Jahr Wärme produzieren könnte. Dasgrösste nutzbare Potenzial bestehe beider Sonnenenergie gefolgt von Biomas-se, Wind, Holz und Erdwärme. Zudemkönne im Bereich Energieeffizienz mit-tels Gebäudesanierung am meistenEnergie eingespart werden. Auch Mass-nahmen wie zum Beispiel die Wärme-rückgewinnung aus der Milchkühlungseien interessant.

Chancen für die LandwirtschaftDie Studie zeigt Chancen für landwirt-schaftliche Betriebe auf. Viele Landwirte

FENACO UND AGROCLEANTECH Die fenaco ist im Agrarbereich ein etabliertesund starkes Unternehmen, das gemeinsam mit AgroCleanTech die Bestrebungen der Landwirtschaft im Bereich der erneuerbaren Energien, der Energieeffizienz unddes Klimaschutzes vorantreiben will. Auch verfügt die fenaco mit bereits realisiertenProjekten über wertvolle Erfahrungen im Bereich Energie.

Neue Energien im Fokus

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AgroCleanTech (ACT). Der grösste An-teil an dieser von der Landwirtschaftproduzierten Energie stammt aus derNutzung von Biomasse, entweder ausder Vergärung in landwirtschaftlichenBiogasanlagen oder aus der Holzver-

WernerBeyer gehtin Pension...

... und DanielZurlindenwird sein

Nachfolgerwerden.

Die Wirtschaftlichkeitder alternativen

Energieproduktion isteine Herausforderung.

Bild: landpixel.eu

FENACOBILD DES MONATS

PHOTO DU MOIS

AUF EIN WORTEN UN MOT

ten Anlage ist auf die Mostobstsaison2014 geplant.

AKTUELL

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sind startklar und wollen das Marktpo-tenzial ausschöpfen sowie die rechtli-chen Rahmenbedingungen mitgestal-ten. AgroCleanTech will die Bauerndarin unterstützen. Als wichtige Grund-lage entwickelte ACT einen Energie-und Klimacheck, mit dem die Landwirt-schaftsbetriebe systematisch ihr Poten-

zial bestimmen können. Der Checkzeigt, welche Massnahmen in den Be-reichen Energieproduktion, Energieeffi-zienz und Klimaschutz für die einzelnenBetriebe Sinn machen. Ziel von ACT ist,auf breiter Front die Energiewende aufden Landwirtschaftsbetrieben einzuläu-ten. Um dieses Ziel rasch zu erreichen,arbeitet AgroCleanTech eng mit Part-nern aus der Landwirtschaft und land-wirtschaftsnahen Bereichen zusammen.Hinter ACT steckt eine einfache Ge -sellschaft, die Ende 2011 vom Schwei -zerische Bauernverband, ÖkostromSchweiz, Ernst Basler und Partner sowieder Agridea gegründet wurde. Seit Au-gust 2012 arbeitet auch die fenaco imSinn einer strategischen Partnerschaftmit AgroCleanTech zusammen.

Energieeffizienz und erneuer-bare Energien Die fenaco ist imAgrarbereich ein etabliertes und starkesUnternehmen, die gemeinsam mitAgroCleanTech die Bestrebungen derLandwirtschaft im Bereich der erneuer-baren Energien, der Energieeffizienz

Hochsaison im Leistungszentrum «Léman fruits» in Perroy

Letztes Jahr gab es Rekordernten, auch bei Äpfeln und Birnen. Dieses Jahr ist es eine mittlere Ernte, die im vollständig modernisierten Leistungszentrum

der fenaco in Perroy am Genfersee verarbeitet wird. Die Äpfel werden in der neuen Verarbeitungshalle sortiert und abgepackt. Neu und somit technisch auf dem

neuesten Stand sind auch die Kühllager.

Die Bauern haben viele Möglichkei-ten, sei es mit Biogas- oder Photovol-taikanlagen, Energie zu produzieren.Momentan ist es schwierig, wirt-schaftlich tragbare Anlagen zurealisieren. Die staatliche Unterstüt-zung im Rahmen der KEV (kosten -deckenden Einspeisevergütung) istplafoniert und es gibt eine langeWarteliste. Es braucht in absehbarerZukunft angemessene Rahmenbedin-gungen, damit eine wirtschaftlicheNutzung der Alternativenergienfunktioniert. AgroCleanTech unterstützt die Bauernpunkto erneuerbare Energien undEnergieeffizienz. Diese Plattform desSchweizerischen Bauernverbands,Agridea, Ökostrom Schweiz und ErnstBasler+Partner will mit Beratung,spannenden Projektideen undkompetenten Partnern den erneuer -baren Energien, der Energieeffizienzund dem Klimaschutz in der Landwirt-schaft zum Durchbruch verhelfen. Diefenaco-LANDI Gruppe verfügt übersehr gute Strukturen und wertvolleErfahrungen, um direkt vor Ortgemeinsam mit AgroCleanTech undden Bauern neue Projekte im BereichEnergie zu lancieren. Aus diesemGrund engagiert sich die fenaco seitAugust 2012 als strategischer Partnerder AgroCleanTech.Zu ihren Entstehungszeiten haben dielandwirtschaftlichen Genossenschaf-ten Hafer verkauft und mit derEinführung der Mechanisierung Endeder 50er Jahre des letzten Jahrhun-derts Brenn- und Treibstoffe. Diefenaco-LANDI Gruppe will auch derkommenden Generation von Bauernim «Nach-Erdölzeitalter» im BereichEnergie zu Dienste sein.

Josef SommerMitglied der Geschäftsleitung fenaco

Fortsetzung Seite 6

FENACOAKTUELL

zielgerichtet für die Landwirtschaft ein-zusetzen.

Die fenaco-LANDI Gruppe ist mit ihren dezentralen Strukturen und dergesunden wirtschaftlichen Lage prädes-tiniert, um gemeinsam mit AgroClean-Tech den Bauern neue Geschäftsfelderund regionale Wertschöpfung im Be-reich Energie zu erschliessen. Ein wich-tiges Anliegen der fenaco ist, dass erneuerbare Energien nach wirtschaftli-chen Kriterien gefördert werden. Dasgilt für Biogasanlagen, aber vor allemauch für Photovoltaikanlagen. So ent-stehen wirtschaftliche, effiziente undnachhaltige Lösungen, die längerfristigBestand haben, was ein erklärtes Anlie-gen der fenaco ist.

Durch die Begrenztheit der Ölres-sourcen, den Klimawandel, die zuneh-mende Verknappung natürlicher Res-sourcen, Umweltverschmutzungen unddas wachsende Konsumentenbewusst-sein gewinnen die Bereiche erneuerbareEnergien, Energieeffizienz und Nachhal-tigkeit an Bedeutung. Die Auseinander-setzung mit diesen Themen betrifft diefenaco-LANDI Gruppe in allen Organi-sationsbereichen. Massnahmen zuEnergieeffizienz, Nachhaltigkeit oder er-neuerbare Energien werden deshalb imgesamten Unternehmen integriert. �

und des Klimaschutzes vorantreibenwill. Auch verfügt die fenaco mit bereitsrealisierten Projekten über wertvolle Er-fahrungen im Bereich Energie, beispiels-weise mit der Realisierung der Biogas-anlagen SwissFarmPower in Inwil (LU)und in Bätterkinden (BE). Auch wurden2011 und 2012 mehrere Photovoltaik -anlagen auf einer Dachfläche von insge-samt 21000m2 installiert, was eineEnergieproduktion pro Jahr von rund950000kWh ergibt. Photovoltaikanla-gen sind beispielsweise auf den Dach-flächen der Ernst Sutter AG (Bazenheid,SG), der Landor (Auhafen, BL), der LANDI Reba (Aesch, BL) und der VolgKonsumwaren AG (Winterthur ZH) rea-lisiert. Zudem vertreibt die fenaco überdie Tochtergesellschaft Agrola Bioetha-nol E85 aus Abfällen der Papierindus-trie. Über die LANDI und Agrola werdenHolzpellets verkauft, die aus Reststoffender schweizerischen Holzverarbeitunghergestellt werden.

Fazit Mit dem Ziel, die Wertschöp-fung in der Landwirtschaft zu steigern,engagiert sich die fenaco verstärkt fürdie Bereiche Energieeffizienz und erneu-erbare Energien. Deshalb ist aus Sichtder fenaco AgroCleanTech ein idealerPartner um Know-how zu bündeln und

Autorin Anita Schwegler, Bachelor ofScience (BSc) in Umweltingenieurwesenmit Vertiefung NachwachsendeRohstoffe und Erneuerbare Energien,leitet in Sursee den fenaco-Fachbereich«Energie und Umwelt».

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 11 · 12

AgroCleanTech vereinigt Wissen,Erfahrung und vernetztes Denken im Bereich erneuerbare Energien. Hieran der gemeinsamen Pressekonferenz:Stefan Mutzner (Ökostrom), MartinRufer (Bauernverband), Ulrich Ryser(Agridea), Hans-Christian Angele(Ernst Basler&Partner) sowie AnitaSchwegler und Urs Vollmer von derfenaco. (v.l.)

Im Bereich Biogas verfügen dieBauern heute über viel Know-how.

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Boden bearbeitung«Vogel&Noot»Mit einer grossen Roadshow starteteSerco Landtechnik im August in die Ver -kaufssaison für die Boden bear bei tungs -technik von Vogel&Noot. Dies sei nötiggewesen, da Vogel&Noot über einennoch zu tiefen Be kanntheitsgrad verfüge,betont Werner Berger. Zwar kenne manden Pflug, aber das rest li che, umfang -reiche und optimal auf die Schwei zerVerhältnisse an gepasste Sortiment sei inder Praxis noch zu wenig bekannt.«Diese Roadshow hat ein posi tives Echoausgelöst, viele Landwirte waren über -rascht, welche Palette von ProduktenVogel&Noot heute im Angebot hat».

Die Serco Landtechnik AG ist vordrei Jahren nach der Übernahmeder damaligen Serco durch die fenaco entstanden. In der fenaco ist

sie heute das Kompetenzzentrum fürAgrartechnik. Zusammen mit eigenenund privaten Landmaschinenhändlernsoll ein möglichst flächendeckendesNetz gespannt werden, damit diehöchstmögliche Einsatzbereitschaft derMaschinen erreicht wird.

Auf diesen Punkt legt Werner Berger,Geschäftsführer der Serco Landtechnikund bei der fenaco zuständig für den Be-

reich Agrartechnik, besonderen Wert.«Es geht heute nicht mehr nur um denVerkauf, wichtiger werden die damit er-brachten Dienstleistungen». Insbeson-dere bei den Spezialgeräten – Bergerspricht in diesem Zusammenhang vonErntemaschinen für Bohnen, Erbsenoder Beeren, aber auch von Mähdre-schern, Selbstfahrhäckslern und Ballen-pressen – sei der Anteil von Dienstleis-tungen schon jetzt sehr hoch. Was istdarunter zu verstehen?

Für Berger fängt dies bei der norma-len Wartung an, führt weiter über dieGeneralrevision und endet beim soge-nannten «Contracting», wo sich danndie Frage stellt, wem die Maschineletztlich gehört. «Ich kann mir vorstel-len, dass diese Grenzen künftig fliessendsein werden», meint Berger.

Zwei strategische Kunden ImKundenfokus der Serco Landtechniksteht eindeutig die Landwirtschaft. «Wirhaben zwei strategische Kunden, dies isteinerseits der Landwirt, anderseits derLohnunternehmer», hält Berger fest. Aufdiese beiden Segmente sei auch dasProduktportfolio ausgerichtet.

Zusammenarbeit mit Vertriebs-partnern «Unser Ziel ist ein flächen-deckendes Vertriebsnetz», führt Bergeraus. Es stellt sich zwangsläufig die Frage,wie engmaschig ein solches Netz seinmuss. «Je nach Produkt oder Maschinefällt die Antwort auf diese Frage andersaus». Eine einfache Futtererntemaschi-ne verlange einen anderen technischenBackground als ein Traktor oder einekomplexe Erntemaschine, bei der heuteschon ein Viertel ihres Wertes aus IT-Komponenten bestehe. «Wir legen bei

ALS IMPORTEURIN DER WELTMARKE «CLAAS» sowie weiteren Land- und Spezialmaschinen bietet Serco Landtechnik AG ein komplettes Produktsortiment für dieprofessionelle Landwirtschaft an. Nebst dem eigentlichen Verkauf von Maschinen steheheute mehr und mehr die erbrachte Dienstleistung im Fokus des Kunden, meint derenGeschäftsführer Werner Berger.

Vom Produkt zur Dienstleistung

8 11 2012 · UFA-REVUE

unseren Vertriebspartnern Wert darauf,dass eine hohe Affinität zur Marke‹Claas› gelegt wird», betont Berger.«Dieses Engagement soll sich langfristigfür beide Seiten positiv auswirken – wieeine echte Partnerschaft eben».

Punktuell sieht Berger im Vertriebs-netz noch Optimierungspotenzial. «Beiden Grossernte- und Futterbaumaschi-nen sind wir generell gut aufgestellt, beiden Traktoren einerseits und in einigenRegionen der Deutschweiz anderseitswollen wir aber noch besser werden.

Umatec auf Kurs Die eigenenUmatec-Werkstätten haben im vergan-genen Jahr eine Phase der Veränderun-gen durchgemacht. «Wir haben in denBetrieben einen Wechsel hin zur MarkeClaas vollzogen». Es sei klar gewesen, soBerger, dass diese Veränderungen nichtohne Nebengeräusche ablaufen wür-den. «Wir stehen jetzt in der Konsolidie-rungsphase und sind auf gutem Weg».Berger räumt aber ein, dass man bezüg-

AKTUELL

Serco Landtechnik an der AgramaDie Serco Landtechnik AG präsentiert sichan der Agrama mit einem völlig neuenStandkonzept. Im Zentrum wird einQuerschnitt der Maschinen von Claas stehen. So werden erstmals dieTraktoren der Baureihen «Axion 900» und «Arion 600/500» an derAgrama gezeigt und mit einem «Lexion 670» auch ein Vertreter derneusten Mäh dreschergeneration zugegen sein. In einer Art Pavillon sollauf das komplexe Gebiet des Precision Farmings, bei Claas unter demBegriff «EASY» (Efficient Agricultural Systems) zusammengefasst,eingegangen werden. Als Überraschung wird dort eine futuristischeProjektstudie präsentiert.

Dann wird von Trioliet mit dem «Smart trac» ein selbstfahrenderFuttermisch wagen ausgestellt (Bild unten), der durchaus für SchweizerVerhältnisse geeignet ist. Aus eigenem Hause wird ein grösseres Modelldes «Jumbolino» Dosierwagens (Bild oben) gezeigt und zudem ein aufSchweizer Anregung entstandener Miststreuer mit Tandemachse vonGilibert präsentiert.

Stand 2.2, Halle A002

FENACO

AUF EIN WORTEN UN MOT

Die Agrama – die grösste undwichtigste Messe für die SchweizerLandtechnik – ist auch für die fenacodas ideale Schaufenster, ihr Sortimentan Produkten und Dienstleistungen imBereich der Agrartechnik zu präsentie-ren. Es braucht heutzutage wohlniemand mehr den Beweis zuerbringen, dass der moderne Landwirtüber Maschinen verfügen muss, dieeinen hohen Qualitätsstandarderfüllen und die über die notwendigeBetriebssicherheit verfügen. Denn nurjene Betriebe, die ihre Produktivitätverbessern können, werden langfristigauch überleben können. Einepassende Agrartechnik hilft ihnen aufdiesem Weg. Es gehört zu den zentralen Aufgabender fenaco-LANDI Gruppe, dieLandwirte bei der wirtschaftlichenEntwicklung ihrer Unternehmen zuunterstützen. Das Departement«Agrartechnik» arbeitet an dieserstrategischen Aufgabe aktiv mit,indem es innovative Landtechnik fürLandwirte und Lohnunternehmenvertreibt. So ist die Serco LandtechnikAG als exklusive Importeurin desklassischen «Long-Liner»-Programmsvon Claas, aber auch von anderenbekannten Marken tätig. Anderseitswerden über ein leistungsstarkes undfachkompetentes Netz von privatenHändlern und eigenen Umatec-Werk-stätten Vertrieb und Kundendienstsichergestellt. Als Partner der Landwirte undLohnunternehmen in Sachen Agrar-technik will die fenaco ihre Positionauf dem Schweizer Landtechnikmarktfestigen. Dabei wird der Aus- undWeiterbildung von Mitarbeitenden zuhochqualifizierten Fachspezialistenallerhöchste Bedeutung zugemessen.Einen wichtigen Beitrag dazu wirdauch die Modernisierung unsererInfrastrukturen leisten.

Dominique RomanensMitglied der Geschäftsleitung fenaco

duktion, mit einer stets breiter werden-den Produktpalette aktiv. «Dies ist einganz anderes Feld als jenes der übrigenLandtechnik», betont Berger. Da gehe esmehr um Projekt- und Planungsgeschäf-te. Nebst Futtermischwagen in allenGrössen ist bei professionellen Milch-viehbetrieben ein Trend hin zu automa-tischen Fütterungssystemen festzustel-len. «Triomatic» heisst bei Trioliet einentsprechendes Konzept und die ersteInstallation in der Schweiz stehe, so Ber-ger, unmittelbar vor der Realisierung.

Ausblick Im nächsten Jahr kannClaas gleich zwei Jubiläen feiern. 1913wurde das Unternehmen gegründet, vorzehn Jahren stieg man nach der Über-nahme der Traktorensparte von Renaultin die Produktion und den Vertrieb vonTraktoren ein. «Claas wird 2013 mit ei-nem Feuerwerk von Neuheiten aufwar-ten», verrät Berger, ohne jedoch auf De-tails eingehen zu wollen.

Was den Landmaschinenhandel inder Schweiz angeht, so ist es für Bergerklar: «Es wird weitere Veränderungengeben». Die Ansprüche der Lieferan-ten, aber auch jene der Kunden an dieServicepartner würden zunehmen.

«Und für den Importeur wird die Ex-klusivität seines Produktportfoliosbeim Händler zu einem wichtigerenThema», betont Berger. Die Landtech-nikhersteller hätten in den letzten zweiJahrzenten Veränderungen wie nie zu-vor durchgemacht. «Und dies wird sichüber kurz oder lang auch im Vertriebund Einzelhandel auswirken», prophe-zeit Berger. �

lich der Stückzahlen, namentlich beiden Traktoren, noch nicht überall dortsei, wo man hin wolle. Aber: «Was aufden ersten Blick vielleicht dramatischwar, hat sich da und dort als reelle Chan-ce entpuppt». So hätten an einigenStandorten, junge und überaus moti-vierte Mitarbeitende die sich bietendeGelegenheit gepackt und Verantwor-tung übernommen. «Die machen einensuper Job », hält Berger lobend fest.

Innenmechanisierung Mit derFütterungstechnik von Trioliet ist SercoLandtechnik auch in der Innen-mechanisierung, quasi imZentrum der Milchpro-

Autor Dr. RomanEngeler, UFA-Revue, 8401 Winterthur

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 11 · 12

AKTUELL

Werner Berger: «Es wird weitereVeränderungen im Schweizer

Landmaschinenmarkt geben».

Der Innovationsprozesswird anhalten. ZumJubiläumsjahr 2013 wirdClaas ein Feuerwerk vonNeuheiten zünden.

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Kantone sowie landwirtschaftlicheund im ländlichen Raum tätige Or-ganisationen. Agridea stellt Bro-schüren und Hilfsmittel her und or-ganisiert Weiterbildungs- undAusbildungskurse. Zum neuen Prä-sidenten wurde an der Delegierten-versammlung Lorenz Koller (Bild),Landeshauptmann und Vorsteherdes Land- und Forstwirtschaftsde-partements Appenzell, gewählt.Rund die Hälfte des Agridea-Budgetswird mit öffentlichen Geldern finan-ziert. Mit der Agrarpolitik 2014-2017 wird der Beitrag des Bundesan die Agridea um 10% gekürzt.

Leserreaktion UFA Revue 9/12Erstaunt nehmen wir die für uns unverständlich schlechte Bewertungdes Buchhaltungsprogramm Agris®quattro bezüglich der Benutzer-freundlichkeit in der Tabellenüber-sicht (UR9/12,Seite12f) zur Kennt-

gebiet gezählt worden.Das Landwirtschaftsamtstellte mit Entscheid vom19. Mai 2010 fest, dassdas Grundstück D und dasTeilgrundstück E effektivzur Bergzone IV gehören.Die kantonalen Instanzenverweigerten eine rück-wirkende Berücksichti-gung dieser Tatsache. Siemachten geltend, C hätte

mit zumutbarem Aufwand in Erfah-rung bringen können, dass die bei-den Parzellen in der Bergzone IV liegen. Die Karten mit den einge-zeichneten Zonengrenzen seien inden örtlichen Gemeinden einsehbarund seit 2003 digitalisiert im Inter-net auf der Seite des BLW’s für jedermann abrufbar. Die für denVollzug der agrarpolitischen Mass-nahmen notwendigen Daten wür-

MANAGEMENTKURZMELDUNGEN

Zoneneinteilung liegt in der Verantwortung der Behörde

Bei der Agrardatenerhebung 2010stellte Landwirt C den Antrag, dasGrundstück D und das Teilgrund-stück E als der Bergzone IV zugehö-rig zu erfassen. In den offiziellenAgrardatenerhebungsformularender Jahre 1999 bis 2009 sei dasGrundstück D fälschlicherweise alsder Bergzone III zugehörig und dasTeilgrundstück E zum Sömmerungs-

Eine Biogasanlage zu betreiben, be-deutet mehr als die tägliche Fütte-rung der Anlage. Aufgrund von Zeit-messungen und Modellrechnungenvon der Forschungsanstalt Agrosco-pe Reckenholz-Tänikon (ART) wur-de für die Betreuung einer 75 kW-Anlage, die zu 80% mit Gülle undzu 20% mit Silomais (3700 m3 Rin-dergülle, 186 GVE; 850t Maissila-ge) beschickt wird, ein Zeitbedarfvon insgesamt 679 Arbeitskraft-Stunden (AKh) je Anlage und Jahrerrechnet. Dabei binden die Be-triebsführungsarbeiten mit 45%den grössten Teil der Arbeitszeit(Kontrollrundgang, Beprobungen,Aufzeichnungspflichten, Planun-gen, Organisation). Die Beschi-ckung als direkt produktionsbezo-gene Arbeit erfordert 31%, dieWartungs- und Reparaturarbeitenals Sonderarbeit 24% des Zeitbe-

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Arbeitszeit für Biogas-anlagenbetreuung

UFA-REVUE · 11 2012 11

den mittels Fragebogen direkt beiden Bewirtschaftern erhoben, unteranderem die Daten zur Betriebsflä-che. C sei in der Wegleitung explizitauf die Pflicht aufmerksam gemachtworden, die vorgedruckten Datenzu überprüfen. Das Bundesverwal-tungsgericht folgte dieser Ansichtnicht. Es hielt fest, dass die Beschaf-fung der Daten betreffend die Zo-nenzugehörigkeit und deren Eintra-gung im Formular nach Gesetz undVerordnung klarerweise im primä-ren Verantwortungsbereich der Be-hörden liege und nicht in jenem desBewirtschafters. C wurde deshalbein Anspruch auf nachträgliche An-passung der Beitragsverfügungen2005 bis 2009 zu seinen Gunstenzugestanden (Urteil B-788/2011vom 28.12.2011).Andreas Wasserfallen, Agronom undRechtsanwalt,Bern� 0313003700.

Unter der LupeZu den Betriebshilfemassnahmendes Bundes gehören die Überbrü-ckung einer unverschuldeten Notla-ge und die Ablösung von verzinsli-chen Darlehen (Umschuldung). EineEvaluation des Bundesamtes fürLandwirtschaft zeigt, dass Betriebs-hilfedarlehen auch wirklich zumÜberleben der Betriebe beitrugen.2002 wurde bei den Umschuldungs-massnahmen die Spitze erreicht(33.9Mio.Fr.). Dies korreliert mitder Entwicklung auf dem Hypothe-karmarkt. 2005 waren es noch12.3Mio.Fr. Die Anzahl Fälle sankseit 2002, hingegen hat sich diedurchschnittliche Beitragshöhe ver-doppelt (2010:182380Fr.). Be-triebshilfedarlehen sind nicht ganzohne, denn sie müssen in einemZeitraum von acht bis 20 Jahren zurückgezahlt werden. Die Amorti-sationspflicht strapaziert die Be-triebsleiter und die jährlichen Rück-zahlungen belastet die Liquidität.Auch ist ein Teil der Betriebe mitstrukturellen und sozialen Proble-men von diesen Massnahmen aus-geschlossen. www.blw.admin.ch

darfs. Ein milchviehhaltender Be-trieb kann durch den BetriebszweigBiogaserzeugung an arbeitswirt-schaftliche Grenzen stossen, insbe-sondere bei jahreszeitlich bedingtenhohen Arbeitsbelastungen im Fut-ter- und Ackerbau. Zur Betreuungder Biogasanlage ist ähnlich wie inder Tierhaltung nur ein begrenztesMass an Flexibilität gegeben. EineUnaufmerksamkeit kann Störzeitenund unerwünschte Biogasverlustezur Folge haben und dadurch denregulären Betreuungsaufwand deut-lich übersteigen. Einsparpotenzialeliegen in der Automatisierung beider Beschickung sowie bei der Pro-zessüberwachung der Biogasanlage.

Andrea Wagner, PD Dr. agr.,www.art.admin.ch

www.agri-gis.admin.ch

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Autorin Daniela Clemenz, UFA-Revue,8401 Winterthur

Teilhaber Cédric Pharisa und Olivier Kolly der Gemeinschaft «Ferme des Grands Bois» in Eparny (FR). Auf dem Bild oben fehltFrançois Kolly, der im Sommer die Alp bewirtschaftet.

23 Jahre alt war Olivier Kolly als ermit seinem rund zwölf Jahre älterenBruder François und dem NachbarnCédric Pharisa 2004 eine Betriebs-

gemeinschaft gründete. Olivier hattedie Lehre als Landmaschinenmechani-ker und Landwirt abgeschlossen und ei-nen Pachtbetrieb in Albeuve (FR) über-nommen.

Rund zehn Kilometer entfernt, inEpagny (FR), bewirtschaftete sein Bru-der den elterlichen Hof. Sie wollten ge-meinsam einen Stall bauen. Als derNachbar davon hörte, fragte er, ob ermitmachen könne. «Wir haben uns einJahr Zeit genommen und gegen 20 Sit-zungen gemacht. Dabei haben wir allesausdiskutiert und auch andere Betriebs-gemeinschaften und ihre Stallbaulösun-gen besichtigt. Wir klärten dabei dieVerantwortlichkeiten und legten dieAbläufe fest», erzählt Olivier. Entstan-den ist quasi ein internes Reglement,das noch heute, acht Jahre nach derGründung, gültig ist. «Mein Bruder istfür die Aufzucht und Alpwirtschaft zu-ständig. Cédric hat die Verantwortung

für Milchwirtschaft, Zucht und Ausstel-lungen. In mein Ressort fallen Ackerbau,Landtechnik und Käsevermarktung. Je-der agiert in seinem Ressort selbststän-dig.», fügt Olivier an. Jeder sei Stellver-treter des anderen und macheAblösungen, aber man mische sich nichtein. Jeder wisse um die Kompetenzendes anderen. «Wir sind verschieden undhaben unterschiedliche Stärken, des-halb ergänzen wir uns ideal. Wir habenaber die gleiche Arbeitshaltung und sindvon Grund auf leidenschaftliche Bau-ern.» Der Vorteil sei, dass er so keinenGedanken an die anderen Bereiche ver-schwenden müsse und «sein Kopf klarsei» für die eigenen Aufgaben.

«Anfangs haben wir die Arbeitsstun-den aufgeschrieben, aber das ist baldnicht mehr nötig gewesen. Alle Einnah-men aus auswärtigen Engagementsfliessen in die Gemeinschaft ein. So ar-beitet jeder 100%.», und es entstandein Lohnsystem, mit dem jeder zufrie-den ist.

Das Kapital, das jeder beim Start derGemeinschaft, vor allem für den Stall-

neubau aufbrachte, wird jährlich ver-zinst. «Diesbezüglich ist mein Anteilklein, meine Ersparnisse als 23jährigerwaren eher gering,» erklärt Kolly frei-mütig.

«Eine Betriebsgemeinschaft ist keineLösung für alle Betriebe. Jeder Betriebs-leiter muss selbst seinen Weg finden.Vielleicht war es für uns einfacher, weilwir nicht in alten Strukturen und Abläu-fen festgefahren waren, sondern ge-meinsam mit dem neuen Stall begonnenhaben», meint Kolly. Ideal sei zudem,dass ihre BG «Ferme des Grands Bois»,was auf deutsch soviel wie Waldhofheisst, auf verschiedenen Standbeinen,wie Milchwirtschaft, Käseproduktionund -vermarktung, Alpwirtschaft,Ackerbau und einem Teil Lohnunter-nehmen, ruht.

Das gäbe ihnen Sicherheit, auch fürdie weitere Betriebsentwicklung unterder Agrarpolitik 2014– 2017. �

DIE BETRIEBSGEMEINSCHAFT der Gebrüder Kolly undCédric Pharisa ruht auf den Standbeinen Milchwirtschaft, Acker-bau, Alpwirtschaft, Käseproduktion und -vermarktung.

Verantwortlichkeiten und Abläufe klar geregelt

12 11 2012 · UFA-REVUE

SteckbriefGemeinschaft «Ferme des Grands Bois»

Gesellschafter: François Kolly, Olivier Kolly und Cédric Pharisa

Gründung: 2004

Betriebszentrum: Epagny (FR)

Milchproduktion: 730000kg pro Jahr

Landwirtschaftliche Nutzfläche: 110haLN (Mais, Getreide, Wiesen undWeiden)

Viehbestand: 90 Kühe (Holstein undRed-Holstein), 140 Aufzuchtrinder

Alpwirtschaft: Region Moléson undHaut-Intyamon mit Schaukäserei (total270ha)

Käseproduktion: eigene Käseproduktionund Reifung, 14 t pro Jahr (VacherinFribourgois AOC und Hofspezialität «Lepetit Moléson»).

www.fermedesgrandsbois.ch

Maschinen-gemeinschaft«Cauma»Am Herzen liegt OlivierKolly auch die «Cauma»,wovon auch die Auf - schrift an seinem Ove -rall zeugt. Cauma stehtfür eine rund 25-jährigeMaschinengemein-schaft mit neun betei -lig ten Betrieben. Kollyist der Geschäftsführer.«Wir kaufen gemeinsamProduktionsmittel ein,übernehmen Spritz-dienste, Dünger streuenund Ernte- und Nach -erntearbeiten.

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14 11 2012 · UFA-REVUE

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Bauen für die Zukunft - mit Schweizer Holz

ChristianGuler

UFA-REVUE · 11 2012 15

Jährlich werden in der Landwirt-schaft über 800 Mio. Fr. in Gebäudeund Betriebseinrichtungen inves-tiert. Im Durchschnitt aller in der

zentralen Auswertung der Forschungs-anstalt Agroscope (ART) erfassten Buchhaltungen betragen die Kosten fürReparatur, Abschreibungen und Versi-cherungen bei Wohn- und Ökonomie-gebäuden zwischen 3 bis 4 Rp. pro kgproduzierte Milch. Werden die Zinskos-ten mitberücksichtigt, verdoppeln sichdie Kosten praktisch.

Planung Vergessene oder bewusstausgelassene Planungsprozesse könnenFehlinvestitionen, Bauschäden oderSpannungen in der Familie, mit Nach-barn, bis hin zur Nichtrealisierung vonBauprojekten zur Folge haben. Am An-fang steht deshalb zwingend eine stra-tegische Betriebsanalyse und nicht daseigentliche Bauprojekt. Ohne Klarheitüber die beabsichtigte Strategie ist dasRisiko, Kompromisse einzugehen, dieden Betrieb später vor ungewollte Tat-sachen stellen kann, hoch. Bereits ver-meintlich einfache Anpassungen undUmbauten haben gebundenes Kapitalzur Folge. Folgt aus dem Strategieent-scheid ein positiver Bauentscheid,kommt es zur eigentlichen Bauplanung,aufgeteilt in Bauvorbereitung, Bauphaseund Inbetriebnahme (Grafik).

Beratung Bei einem Bauprojektmuss an allen Ecken und Enden gespartwerden. Oft wird deshalb die Betriebs-beratung nur zur Tragbarkeitsberech-nung beigezogen und Ausgabepostenwie die Bauleitung als Eigenleistung vor-gesehen. Wer so handelt, übernimmteine grosse Verantwortung und muss

dementsprechend über Fachwissen imbaulichen Bereich verfügen. Nur dannkönnen Fremdkosten eingespart wer-den. Bei Vorhaben von hoher Komple-xität lohnt es sich, auf eine unabhängigeBeratung zurückzugreifen, die auf dieeinzelbetrieblichen Gegebenheiten aus-gerichtete Entscheidungsgrundlagenliefert. Im baulichen Bereich ist das Zu-rückgreifen auf fachliche Unterstützungzumindest zu Beginn empfehlenswert.

Standortabklärung Zunehmendgeraten Bauprojekte bereits bei derStandortfrage ins Stocken, weil das Hof-gelände über die Jahre immer näher anWohnquartiere geraten ist. Bei Ausbau-ten an solchen Standorten festzuhalten,

kann zu Bauverzögerungen und späterzu Kosten in Form von Sanierungsmass-nahmen führen. Entwicklungsmöglich-keiten werden ausgeschlossen. Das Ob-ligationenrecht sieht bei übermässigenEmissionen keine Besitzstandwahrungvor, was zu Sanierungsmassnahmen bishin zu Stilllegungen von Anlagen führt.Letztendlich beinhaltet eine umfassen-de Standortabklärung immer auch dieBerücksichtigung künftiger Zonenent-wicklungen in unmittelbarer Umge-bung. Mindestabstände sollten mög-lichst grosszügig eingehalten werden.

Öffentlichkeitsarbeit Eine Bau-bewilligung hängt von einsprachebe-rechtigten Nachbarn, Verbänden, Orga-

Bei einem Bauprojekt muss meistens an allen Ecken und Enden gespart werden, wes halb soviel Eigen -leistungen wie möglich eingeplant werden müssen. Letztendlich muss aber abgewogen werden, wie vielauch wirklich realistisch und wirtschaftlich ist. Bild: Agridea

INVESTITIONEN IN GEBÄUDE UND BETRIEBSEINRICHTUNGEN wirken sich langfristig auf den wirtschaftlichen Erfolg eines Betriebes aus. Unliebsame Über raschungen lassen sich nur mit seriöser Vorbereitung und hoher Selbstdisziplin während dem Bau vermeiden. Fingerspitzengefühl ist bereits im Vorfeld gefragt, weil landwirtschaftliche Bauprojekte immer mehr auf Widerstand stossen.

Gut geplant ist halb gebautMANAGEMENT

Autor Christian Guler ist in der Agrideafür die Fachbereiche Bau-, Hof- undLandtechnik verantwortlich und istGeschäftsführer der Arbeitsgemeinschaftfür landwirtschaftliches Bauen undHoftechnik (ALB-CH). Agridea, 8315 Lindau, www.agridea.ch

Merkblatt «Zusammenarbeit ohneRisiko» zu bestellen unter: www.agridea-lindau.ch > Publikationen> Fachgebiete > Bauen.

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Grafik: Phasen in einem BauprojektLandwirt Beratung Architekt

(Planer)

Betriebsanalyse —> Bedarf

Raum- und Funktionsprogramm

Vorprojekt, Kostenschätzung

Finanzierung abklären

Bauprojekt, Baueingabe, Kostenvoranschlag

Baubewilligung

Detailplanung, Offerten, Arbeitsvergabe

Bauausführung

Bauabnahme, Bezug

Abrechnung

Garantie- und Mängelbehebung

«Bauen in der Landwirtschaft», 2007, LmZ, Agroscope ART Tänikon

nisationen und den örtlichen Behördenab. Je nach Grösse des Projekts lohnt essich deshalb, mit einem Kommunikati-onskonzept festzulegen, welche Bot-schaften an welche Zielgruppen mitwelchen Medien vermittelt werden sol-len. Besteht bereits ein offenes und po-sitives Verhältnis zwischen dem Betriebund der Bevölkerung ist das Wohlwol-len gegenüber einem Bauprojekt um ei-niges günstiger.

Viele Betriebe kennen regelmässigeAktionen wie Hoffeste, Tage des offe-nen Stalls, Betriebsführungen für Schu-len oder sie haben einen Hofladen undsind so täglich mit den Nachbarn inKontakt. Solche Öffentlichkeitsarbeitebnet den Weg für Bauprojekte. Un-glaubwürdig wird Öffentlichkeitsarbeit,wenn sie rein als Mittel zum Zweck fürdas geplante Projekt eingesetzt oderwenn nicht ehrlich kommuniziert wird.Kritiker eines Bauvorhabens erkennenSchwachstellen rasch und verwendenungenaue Informationen für eigeneZwecke. Projekte um jeden Preis überdas Genehmigungsverfahren rechtlichdurchzusetzen, ist in der Regel kontra-produktiv. Hinzu kommt, dass das Zu-sammenleben mit den Nachbarn nachsolchen Auseinandersetzungen oft überJahre hinweg gestört ist und es immerwieder zu Konflikten kommt. Weichendie Ansichten zwischen den Parteienstark voneinander ab, kann auch beiBauprojekten eine öffentliche Mediati-on angestrebt werden.

Zusammenarbeit und Eigenleis-tung Zu Konflikten führen Unklar-heiten und Missverständnisse bezüglichArbeitsteilung und Kompetenzen. Zu-ständigkeitsbereiche müssen schriftlichfestgehalten werden. Ein Thema bei derBauausführung ist die Bauleitung. Einer-seits können mit Übernahme der Bau-leitung Kosten eingespart werden. An-derseits sind die Anforderungen an dieFachkenntnisse, das Durchsetzungsver-mögen und die Selbstdisziplin hoch. Istdie Arbeitsbelastung auf dem Betriebbereits hoch oder fehlt das notwendigeFachwissen, lohnt sich die Übernahmeder Bauleitung kaum. Eine teilweiseoder arbeitsteilige Übernahme der Bau-leitung bietet aber Zwischenlösungen,mit denen sich Einsparungen erzielenlassen.

Wichtig ist, Eigenleistungen frühzeitigzu berücksichtigen, um die Arbeit zwi-schen Betrieb und Baustelle zu planenund fristgerecht erledigen zu können.Mit Eigenleistungen darf nicht einfachRestfinanzierung zur Sicherung der Trag-barkeit betrieben werden. Eine realisti-sche Planung vermeidet Terminverzöge-rungen und Baufehler. Verfügt derBetrieb über genügend Arbeitskapazitä-ten und handwerkliches Geschick, lassensich die Kosten durch Eigenleistungen imDurchschnitt um 5 bis 10% senken. Jegrösser der Lohnanteil an den Arbeitspo-sitionen ist, desto grösser ist das Einspar-potenzial. Ebenso steigt der Einspareffektbei Arbeiten, die keine Spezialwerkzeugeund Maschinen benötigen.

Kostentransparenz Bei der Ar-beitsvergabe für ein Bauwerk bestelltdie Bauherrschaft Planungs- und Bau-leistungen, welche die von ihr definier-ten Anforderungen an Tierplätzen, Stall-system, Raumprogramm undInnenmechanisierung erfüllen müssen.Hier muss die Bauherrschaft klar kom-munizieren, was sie für Anforderungenan die Planung und an das Bauwerk hatund welcher Kostenrahmen dazu zurVerfügung steht. Mehrkosten entste-hen, wenn die Bauherrschaft währendder Bauausführung ohne Rückspracheund Kostenabklärungen Anweisungenfür Änderungen oder zusätzliche Arbei-ten an Unternehmen gibt. Nebst einerrigorosen Budgetkontrolle beinhaltetdie Kostenkontrolle die genaue Ausar-beitung der Devis, eine Bonitätsprüfung

der Unternehmen, Nachofferten für Än-derungen, die Kontrolle von Rechnun-gen vor der Zahlungsfreigabe sowie dasUnterschreiben nur von abgesproche-nen und genehmigten Regierapporten.

Fazit Ausserhalb der Bauzonen reali-sierte Bauprojekte stehen im öffentli-chen Interesse. Eine frühzeitige Kon-taktaufnahme mit allen betroffenenKreisen zeigt die reellen Möglichkeiteneines Bauprojekts auf. Sich ausreichendZeit für alle notwendigen Abklärungs-,Planungs- und Kommunikationsprozes-se zu nehmen, gehört zu den Erfolgsfak-toren beim Bauen: Gut geplant ist halbgebaut. In der Bauausführung solltennur Aufgaben übernommen werden, fürdie eine fachliche Qualifikation bestehtund die termingerecht ausgeführt wer-den können. Zuständigkeiten und Ab-machungen müssen schriftlich festge-halten werden. Anpassungen dürfen nurim gegenseitigen Einvernehmen und nieeigenmächtig erfolgen. �

16 11 2012 · UFA-REVUE

MANAGEMENT

UFA-REVUE · 11 2012 17

Peter Moser

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»Getreidezüchter bei der Beurteilung von Dinkel Anfang des 20. Jahrhunderts.Bild: AfA

Kann man aus der Geschichte ler-nen? Als die UFA-Revue im Jahr2004 diese Frage ihren Lesern stell-te, antwortete mehr als die Hälfte

der antwortenden Bauern und Bäuerin-nen mit Ja. Zu Recht dachten vermutlichviele dabei: Aus was denn sonst? Dennin die Zukunft kann man zwar schauen,aber lernen kann man nur aus der Ver-gangenheit. Diese wiederholt sich zwar

nie, aber sie ist ein gewaltiger Erfah-rungsschatz, der schier unerschöpflichesWissen über das Verhalten der Men-schen beinhaltet.

Quellen Um sich mit Geschichte,auch mit der eigenen, auseinanderset-zen zu können, braucht man Quellen.Also beispielsweise Briefe, Protokolle,Bilder, Plakate oder Filme. Nur mit Hilfedieser Informationsträger ist unser Ge-dächtnis in der Lage, vergangene Ereig-nisse einigermassen präzis zu rekonstru-ieren und so verlässliche Grundlagenzum Nachdenken über das Verhalten inder Gegenwart zu schaffen. Zwar kannjeder und jede seine Vergangenheit sel-ber rekonstruieren – aber alle brauchenQuellen dazu. Unsere Erinnerung alleinreicht in der Regel nicht aus. Denn diesepasst sich laufend den neu gemachtenErfahrungen an und verstellt so parado-xerweise oft den Blick auf das Vergan-

gene. Schriftliche und audiovisuelleQuellen sind deshalb eine unerlässlicheErgänzung und ein notwendiges Korrek-tiv des Gedächtnisses zur Rekonstrukti-on der Vergangenheit.

Ein Selbsthilfeprojekt Der Land-wirtschaft wird nicht selten der Vorwurfgemacht, sie rufe bei Schwierigkeitenschnell nach Hilfe des Staates, statt sel-ber nach Lösungen zu suchen. Zumin-dest im Bereich der Sicherstellung, Er-schliessung und Archivierung ihrerhistorisch relevanten Unterlagen trifftdas aber alles andere als zu. Im Gegen-teil, hier hat die schweizerische Land-wirtschaft im letzten Jahrzehnt ohnestaatliche Unterstützung eine europa-weit einzigartige Pionierleistung er-bracht.

Das im September 2002 von Histori-kern und Akteuren aus dem Agrarbe-reich gegründete Archiv für Agrarge-schichte (AfA) hat in diesen zehn JahrenQuellen von mehr als 160 landwirt-schaftlichen Organisationen, Behörden,Firmen und Privaten im Umfang vonrund 1400 Laufmetern Akten (Protokol-le, Korrespondenz, Fotos, Plakate, Fil-

ARCHIV FÜR AGRARGESCHICHTE Die Geschichte prägt das Verhalten aller Men-schen. Es ist wichtig, sich kritisch damit auseinanderzusetzen. Wer sich mit Geschichtebeschäftigt, erweitert seinen Horizont und ermächtigt sich zum eigenständigen Denken.

In die Zukunft schauen – aus der Geschichte lernen

18 11 2012 · UFA-REVUE

Archiv für AgrargeschichteDie Pionierarbeit des AfA ist nurmöglich geworden, weil viele Organisa-tionen aus dem Agrarbereich ihreArchivalien vom AfA erschliessenliessen. An der Jubiläumsveranstaltungvom 15. November 2012 schauen dieseAktenbildner und das AfA nicht nurzurück, sondern schmieden auch Plänefür die Zukunft. Mehr zu den Jubiläums-veranstaltungen des AfA im Jahr 2012auf www.agrararchiv.ch.

MANAGEMENT

Viele landwirtschaftliche Genossen-schaften feiern heute ihr 100-jährigesJubiläum. Gegründet worden waren sievon dynamischen Bauern, die ihrewirtschaftliche Situation verbessernwollten. Im Laufe der Zeit haben dieseGenossenschaften die Schweizer Land -

wirtschaft wesentlichmitgeprägt. DieseLeistungen werdendurch das Agrararchivauch den kommen-den Generationensichtbar gemacht.

Willy Gehriger, Vorstand Archiv für Agrargeschichte (war bis Juni 2012Geschäfts leitungsvorsitzender derfenaco).

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 11 · 12

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Schülerinnen der Land- und HauswirtshaftlichenSchule Schwand inMünsingen (BE) in den 1940er Jahren.Bild: AfA

UFA-REVUE · 11 2012 19

den über Verweise miteinander verlinkt.Dadurch werden Zusammenhänge (et-wa zwischen Personen und Institutio-nen) sichtbar, die sonst im Verborgenenbleiben würden. Das Online-Portal isteine interaktive, mehrsprachige Platt-form, die kontinuierlich ausgebaut wird.So kann sichergestellt werden, dass ausanfänglich bruchstückhaften Informa-tionen im Verlauf der Zeit substantielleEinträge entstehen. �

Autor Peter Moser,Historiker, Gründer undLeiter des Archivs fürAgrargeschichte,Villettemattstrasse 9,3007 Bern, www.agrararchiv.ch

me) ausfindig gemacht, strukturiert, inFindmitteln verzeichnet, verpackt undfür die Zukunft sicher gelagert. Dabeiwurde lange nicht alles, was noch vor-handen war, auch aufbewahrt. Wasdoppelt überliefert wurde, was ande-renorts bereits archiviert worden waroder was von wenig historischer Bedeu-tung war, wurde nicht archiviert.

Virtuelles Archiv Das Archiv fürAgrargeschichte ist ein virtuelles Archiv.Virtuell heisst, dass die vom AfA er-schlossenen Archivalien nicht am AfA-Standort in Bern aufbewahrt werden,sondern von staatlichen Archiven – odervon den Aktenbildnern (oder ihrenRechtsnachfolgern) selbst. So bewahrtbeispielsweise die fenaco die Archiveder ehemaligen Genossenschaftsver-bände auf. Im AfA selber bleiben nur dieFindmittel, also die gedruckten Ver-

zeichnisse der Archivalien. Diese wer-den laufend in das Online-Portal «Quel-len zur Agrargeschichte» integriert, wosie via Website des AfA (www.agrarar-chiv.ch) eingesehen und ausgedrucktwerden können. Im Online-Portal «Bild-und Tondokumente» können Bilder, Tö-ne und Filmausschnitte aus den er-schlossenen Archivbeständen eingese-hen werden. Diese Ausschnitte gebeneinen Hinweis darauf, welche audiovi-suellen Schätze in den Archivbeständenvorhanden sind. Vom November an istzudem das dritte Online-Portal des AfA,das Auskunft über das Leben und Wir-ken von Personen der ländlichen Gesell-schaft im 19. und 20. Jahrhundert gibt,zugänglich. Das Online-Portal basiertauf der Mediawiki-Software, die esmöglich macht, eine grosse Menge anDaten zu Akteuren aufzunehmen und zuverarbeiten. Diese Informationen wer-

MANAGEMENT

Als Fachjournalistin und Rechtsan-wältin bin ich daran interessiert, aktuelleEreignisse in einen historischen Kontextstellen zu können – damit ich sie besserverstehen kann. Die Grundlagen dazuliefert seit zehn Jahren das ohne staat -liche Unterstützung funktionierende

Archiv für Agrarge-schichte. Damit dasauch weiterhingeschieht, engagiereich mich im Förder -verein für das Archivfür Agrargeschichte.

Claudia Schreiber, dipl. Ing.-Agr. ETHund Rechtsanwältin, Bern.

Generell wird in der heutigenInformationsflut zu viel aufbewahrt. MitHilfe des Agrararchivs organisierten wirunsere Daten- und Aktenablage neu: Esgibt nun eine Aufbewahrungsliste(Positivliste) und eine Wegwerfliste(Negativliste). Systematisiert wird nach

einer klaren Dezimal -struktur. Im Alltagbewährt sich dieseGeschäftsablage undauch im Rückblickwird vieles nachvoll-ziehbarer sein.

Stefan Heller, Geschäftsführer Luzerner Bäuerinnen- und Bauern -verband, Sursee (LU).

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Langnau i. E. Jost Landtechnik AG 034/402 62 64Mamishaus Loretan-Landtechnik AG 031/731 02 36Oberbottigen Schneeberger & Berger 031/981 36 27Röthenbach Jäggi Landtechnik AG 062/961 47 77Rüegsbach Burkhalter Hans 034/460 15 15Rümligen Weber Ernst + Co. 031/809 20 11Spiez Minnig Simon 033/654 44 46Unterlangenegg Mühlethaler Hansueli 033/453 22 10Vinelz Burgdorfer Rudolf 032/338 10 74Wattenwil Garo Beat 033/356 13 06Wynigen Steiner Metalland AG 034/415 13 63Zimmerwald Herzig Technik GmbH 031/819 14 34FREIBURGDüdingen Tschiemer H. & R. 026/493 12 65Kerzers Bernhard Markus 031/755 52 80Murten Tschiemer H. & R. 026/670 50 44GLARUSEnnenda Jenny Landmaschinen AG 055/640 34 72Mollis Schneider Landm. u. Mechanik AG 055/622 22 88GRAUBÜNDENDisentis/Mustér Bundi Corsin 081/947 52 81Landquart Matra 081/300 05 80LIECHTENSTEINSchaan Wohlwend Damian Anstalt 00423/232 93 73LUZERNBallwil Buchmann Technik AG 041/448 10 56Dierikon Seeholzer Agro-Handel & Service AG 041/450 20 18Ermensee Frey Technik GmbH 041/917 27 77Greppen Odermatt Otto 041/390 31 35Hasle Unternährer Urs 041/480 15 76Marbach Unternährer Urs 034/493 33 78Neudorf Chappuis AG 041/930 10 55Rothenburg EMAG Landmaschinen AG 041/280 13 43Ruswil Kurmann Technik AG 041/496 90 40Triengen Albisser & Bucher Agro-Technik GmbH 041/930 49 70Udligenswil Zimmermann Paul 041/371 18 41

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26. November 2012 · Halle 4.1 / Stand B 003

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Uffikon GS Landtechnik 062/756 18 51Willisau Bernet Roland 041/970 44 94Willisau Chappuis AG 041/972 71 00NID- UND OBWALDENBuochs Barmettler Peter Fahrzeuge GmbH 041/620 67 67Alpnach Dorf Rohrer Hans AG 041/671 05 25Giswil ENZ Service AG 041/676 60 60Kerns Flück Landmasch. + Fahrzeuge AG 041/660 22 80SCHWYZEgg Kuriger Alois 055/412 22 44Muotathal BetschartTech GmbH 041/830 19 85Steinen Schuler Landtechnik GmbH 041/832 02 88Unteriberg Lüönd & Co. AG 055/414 60 40SOLOTHURNBeinwil Borer Markus AG 061/791 91 80Solothurn Berger Willy 032/622 29 91Subingen Schär AGROmechanik GmbH 032/614 11 44ST. GALLENAlt St. Johann Huser Landmaschinen AG 071/999 11 37Benken A. Gerster AG 055/293 30 10Benken Wildhaber H. AG 055/283 41 41Berneck Seitz Alex 071/744 16 72Bütschwil Bachmann Franz AG 071/983 36 44Degersheim P. Rechsteiner GmbH 071/371 15 54Ebnat-Kappel Heim J. Landtechnik GmbH 071/993 23 23Eggersriet Martin Alther Forst- u. Landm. AG 071/891 43 44Flums Wildhaber Erich 081/733 14 69Gossau Matra 071/380 03 80Grabs M. Looser Landmaschinen GmbH 081/771 48 88Marbach Fritsche Landmaschinen AG 071/777 22 35Mels Schwitter Landmaschinen 081/723 83 22Müselbach Schönenberger Landmaschinen AG 071/931 33 55Niederbüren Dezlhofer AG 071/422 14 36Staad Forrer Landmaschinen GmbH 071/855 26 40Wildhaus Gebr. Huser AG 071/999 31 77Zuckenriet Rotach Landmaschinen 071/947 13 77

SCHAFFHAUSENNeunkirch Bossert Landtechnik GmbH 052/682 29 82Wilchingen Stoll Technik GmbH 052/682 21 20THURGAUAffeltrangen Lüthi Niklaus 071/917 13 93Altnau LMK Technik AG 071/695 23 65Balterswil Koller Landmaschinen AG 071/971 30 41Dussnang Bürge Franz 071/977 31 11Erlen Sonderer AG 071/648 19 48Frasnacht Forrer Landtechnik AG 071/446 36 71Hörhausen Maier Technik GmbH 052/763 27 57Mettlen Egger Landmaschinen GmbH 071/633 15 55Nussbaumen Keller Technik AG 052/744 00 11Schlatt b. Diessenhofen Hablützel Thomas 052/657 37 50URIAltdorf Wyrsch R. Land-&Kommunalmasch. GmbH 041/870 45 40Erstfeld Urilandtechnik AG 041/880 08 85WALLISAgarn Ammeter AG 027/472 78 78 ZUGAlosen Iten Landmaschinen 041/750 23 62Baar Elsener Herbert 041/761 25 41Unterägeri Merz Karl 041/750 52 57ZÜRICHAffoltern a/A Nicollier Landmaschinen 044/761 41 11Altikon Schläfli Hans 052/336 11 86Eglisau Landmaschinenstation Eglisau AG 044/867 05 24Gundetswil Basler Markus 052/375 12 06Hagenbuch Staub AG 052/364 27 64Hombrechtikon Eberhard Felix 055/244 28 80Marthalen Ritter Technik AG 052/319 11 56Mettmenstetten Trachsel Landmaschinen 044/764 14 34Rikon Sturzenegger Agrotech GmbH 052/383 30 24Steinmaur Müller Landtechnik GmbH 044/853 01 92Wädenswil Kleiner Ueli 044/683 12 00Wald Spörri Ueli 055/246 33 62Wetzikon Schärer 044/932 12 30

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Grafik: Vergleich mit Deutschland und ÖsterreichQuelle: BLW Marktbeobachtung, BMELV Deutschland, AMA Österreich

Schweiz Deutschland ÖsterreichWechselkursbereinigte Produzentenmilchpreise (von 2006– 2012).

So ein KäseMANAGEMENT

22 11 2012 · UFA-REVUE

Sie beschäftigt in regelmässigen Abständen die Politik und ist inzwi-schen gut 10 Jahre alt: Die Verkä-sungszulage. Sie wurde als Kernele-

ment der «neuen Milchmarktordnung»mit der Agrarpolitik 2002 eingeführt.Damals hiess es, man wolle damit denRohstoff Milch soweit verbilligen, dass«Käse ohne Beihilfe in die EU exportiertwerden kann». Das wurde in den letztenJahren auch gemacht.

Der EU-Milchpreis lag letztes Jahr beirund 42 Rp. Zusammen mit der Verkä-sungszulage (15Rp.) und der Silover-zichtszulage (3Rp.) hätten die silofreienMilchproduzenten also mindestens 60Rp. für ihre Milch erhalten müssen. InTat und Wahrheit zahlten aber die meis-ten Emmentaler- und einige andere Kä-sereien lediglich 55Rp. oder wenigeraus. Noch krasser wird die Rechnung,wenn man von verkäster Industriemilch,zum Beispiel für die Mozzarellaproduk-tion, ausgeht. Wird diese zum B-Preiseingekauft, bekommt der Verarbeiterdie Schweizer Milch billiger als seine

Kollegen in der EU (55Rp. B-Milchpreis,minus 15Rp. Verkäsungszulage = 40Rp.).Zu allem Überfluss finanzieren die Bau-ern auch noch den anfallenden Rahmüber den Marktentlastungsfonds mit.Kauft der Verarbeiter die Milch als gestützte C-Milch ein (z.B. für 37Rp.)und kassiert zusätzlich die Beiträge aus dem Fonds Marktentlastung (ca. 12Rp.),dann kann er die Milch sogar für 20Rp.haben. Das erklärt, warum man in derSchweizer Exportstatistik Frischkäse fin-det, der für Fr. 3.20 pro Kilo exportiertwurde. Ganz schlaue Käser zahlen für dieMilch nur einen C-Preis von 30Rp., stel-len Magerkäse daraus her, lassen sich dieanfallende Butter aus dem Marktentlas-tungsfonds bezahlen und haben so dieMilch praktisch zum Nulltarif. Von dieserMöglichkeit machen die Verarbeiter kräf-tig Gebrauch: Letztes Jahr wurde fünfmalso viel Magerkäse hergestellt wie im Jahr2006, beinahe 5000t.

Missbrauchspotenzial Dass dieVerkäsungszulage nicht immer vollum-fänglich bei den Bauern landet, hat auchdas Bundesamt für Landwirtschaft(BLW) erkannt. Ein Missbrauch liegt ausdessen Sicht jedoch erst vor, wenn dieBauern weniger für ihre Milch erhalten,als der Bund an Zulagen zahlt, also we-niger als 15 beziehungsweise 18 Rap-pen. Auch das ist schon vorkommen:Käser Wick aus Benken zahlte seinenMilchlieferanten lange Zeit überhauptkein Milchgeld aus. Wick ist zwar eineAusnahme, der Missbrauch der Zulageist es jedoch nicht. Das Problem liegt inder Umsetzung der Segmentierung. Alsdie Branchenorganisation Milch (BO-Milch) die Segmentierung vor zwei Jah-ren ein führte, ging man davon aus, dass

Produkte mit Grenzschutz und Rohstoff-ausgleich (Verkäsungszulage, Schoggi-gesetz) primär aus A-Milch hergestelltwerden. Doch dann gab es Widerstand,wie Daniel Gerber, der Geschäftsführerder BO-Milch, erklärt: «Die Verarbeiterwiesen darauf hin, dass in spezifischenFällen der A-Preis nicht bezahlt werdenkann.» Die Branchenorganisation er-laubte deshalb, dass auch B-Milch ver-käst werden kann, wenn dies zur «Im-portabwehr» oder für «Exportprojekte»nötig ist. Trotz mehrerer Anläufe ist esBO-Milch nicht gelungen, diese Aus-nahmetatbestände genauer zu definie-ren. Gerber ist darüber nicht glücklich,denn er weiss: «Insbesondere der Begriff‹Importabwehr› lässt einen zu grossenInterpretationsfreiraum offen.» Er hofftjedoch, dass die BO-Milch an der Dele-giertenversammlung vom 12. Novem-ber 2012 griffige Definitionen vorlegenkann. Bis dahin steht nur fest, dass silo-freie Milch nicht als B-Milch eingekauftwerden darf und dass C-Milch grund-sätzlich nicht zum Verkäsen vorgesehenist. Kontrolliert wird allerdings nicht.Gesamthaft wurden letztes Jahr1.73Mio. t Milch verkäst. 1.08 Mio. tstammten dabei aus silofreier Produkti-on – vor vier Jahren waren es noch1.14Mio. t. Letztes Jahr ging jeder dritteFranken Verkäsungszulage an die indus-triellen Milchverarbeiter (Tabelle). Alsindustriell werden Betriebe bezeichnet,die entweder mehr als 10Mio. kg Milchverkäsen oder zu einem grossen Milch-verarbeiter gehören.

Mehr B-Milch verkäst Im No-vember 2010 ging die BO-Milch nochvon gut 3 Mio. t Milch im A-Segmentaus. Das entsprach rund 90% der dama-

MISSBRAUCHTE VERKÄSUNGSZULAGE Der Nationalrat will, dass die Verkäsungszulage künftig mit einem fixen Betrag im Gesetz verankert werden soll. Letztes Jahr ging rund jeder dritte Franken Verkäsungszulage an die industriellen Milchverarbeiter, oft war die Schweizer Milch dadurch sogar billiger als in der EU.

MANAGEMENT

UFA-REVUE · 11 2012 23

ligen Milchmenge und würde auch heu-te noch 85% der Milch umfassen. Dochinzwischen kauft selbst der grössteMilchverarbeiter der Schweiz, Emmi,nur noch 65% A-Milch ein. Rund 30%von den 935Mio. kg Milch, die Emmipro Jahr verarbeitet, wird verkäst.35Mio. kg sind laut Emmi davon silo-freie Käsereimilch, die zum A-Milch-preis eingekauft wird. Auch der neu lancierte Scheibenkäse soll laut Emmi-Mediensprecherin Sibylle Umiker nuraus A-Milch hergestellt werden. Dane-ben verkäst Emmi aber auch B-Milch.Umiker: «Emmi beschafft die Milchmen-ge gemäss den Segmentierungsvorga-ben der BO Milch.» Und die sind, wieoben beschrieben, ziemlich vage. Die

Industriemilch wird bei Emmi mittelsBaktofuge zur Herstellung von Roh-milchkäse aufbereitet. Dass der Grenz-wert für Sporen nur deshalb vor zweiJahren von 2500 auf 1000 reduziertwurde, verneint Umiker: «Damals wur-de auch die Messmethode geändert.Die Anforderungen blieben damit un-verändert.» Verkäsungszulage gibt esübrigens auch für Schmelzkäse-Rohwa-re, nicht jedoch für klassischen Schmelz-käse. Den produziert Emmi weiterhin imVeredelungsverkehr. Nur dass die Butterdafür inzwischen aus Deutschland, stattaus Holland importiert wird.

Sündenbock Wechselkurs Dasliegt angeblich am Preis und am Wech-

selkurs. Letzteres widerlegen die Zahlender Marktbeobachtung vom BLW jedoch: Die Differenz bei den Produ -zentenpreisen zwischen Deutschland,Österreich und der Schweiz sind seitzwei Jahren konstant. Der Abstand hatsich seit dem Ausstieg aus der Milch-kontingentierung im 2006 um zehnRappen verringert. Wenn man die Ver-käsungszulage abzieht, beträgt der Un-terschied zwischen hüben und drübengerade mal fünf Rappen. Wenn es denVerarbeitern nicht gelingt, diese kleinePreisdifferenz als Swissness-Prämie inWert zu setzen, dann kann das eigent-lich nur eines bedeuten: Die SchweizerMilchverarbeiter sind nicht wettbe-werbsfähig. �

Letztes Jahr wurde aus 650 000 t Silo-Milch Käse hergestellt.

Verkäsungszulage nur noch für Käse aus MilchIm Paket über die Agrarpolitik 2014– 17 sind einige Änderungen beider Verkäsungszulage vorgesehen. So soll es Verkäsungszulage künftignur noch für Käse geben, der aus Milch gemacht wird. Das klingt zwar logisch, ist es aber nicht, wie der Bundesrat schreibt: «Damit wirdimplizit ausgeschlossen, dass die Herstellung von Käse aus Magermilch-pulver, Vollmilchpulver und Proteinkonzentraten eine Zulage auslöst.»Von der Neuregelung ist auch Mascarpone betroffen, da dieser Käsenicht aus Milch, sondern aus Rahm hergestellt wird.

Tabelle: Die grössten Bezüger der Verkäsungszulage

2011 Verkäsungszulage +Siloverzichtszulage

Emmi 41.0 Mio. Fr.Züger Frischkäse 13.7 Mio. Fr.Cremo SA 7.1 Mio. Fr.Imlig Käserei 5.5 Mio. Fr.Strähl Käse AG 4.0 Mio. Fr.Baer AG 2.4 Mio. Fr.ELSA 1.6 Mio. Fr.Quelle: Bundesamt für Landwirtschaft, BLW

Autorin EvelineDudda, Agrarjournalis-tin und Dipl. Ing. Agr.,9452 Hinterforst,www.dudda.ch

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«Megadryll 6000» – Sätechnik der Marke «Eigenbau»

Schonend, kraftvoll und wendig:Mit diesen Worten beschreibt dasSchweizer Lohnunternehmen Ryserdie Eigenkonstruktion «Megadryll6000», die das Unternehmen ausRichenthal (LU) aufgrund der lang-jährigen Erfahrung in Bodenbear-beitung und Saat gebaut hat. Dasrund 18 t schwere Gefährt bestehtaus einem robusten Chassis, dasden V6-Motor (450PS) von Deutzträgt und in dem platzsparend ein800 l fassender Dieseltank integriertist. Die Kabine (aus einem «FX»-Feldhäcksler von New Holland)kann auf einer Schiene von vorne(Transportstellung) nach der Mitte(Arbeitsstellung) verschoben wer-

Der neue «Geotrac 134 ep» ist nachdem «Geotrac 84 ep» das zweiteModell, das Lindner im Rahmen sei-nes Programms «efficient power»auf den Markt bringt. Mit diesem

Programm will man eine maximaleLeistung bei höchster Wirtschaft-lichkeit anstreben.

Beim «Geotrac 134 ep», er wird2013 den «Geotrac 124» ablösen,ist ein neuer 4.4 l Turbodieselmotormit Commonrail Einspritzung vonPerkins verbaut. Die Nennleistungbeträgt 133PS, maximal bringt esdas Aggregat auf 144PS (nach ISO).Das Drehmoment beträgt 560 Nmbei 1400Umin. Durch das selbstre-gelnde Partikelfiltersystem und diegekühlte Abgasrückführung erfülltder Motor die Abgasstufe 3b. DasGetriebe mit Vierfach-Lastschaltungund Powershuttle verfügt über 32Vor- sowie 32 Rückwärtsgänge undist auf Wunsch mit zusätzlichenKriechgängen erhältlich. Die Last-schaltstufen können manuell oderüber das «APS»-System automatischgeschaltet werden. Standardmässigist auch eine Vierfach-Zapfwelle mitden Geschwindigkeiten 540, 540E,1000 und 1000E. Beim «Geotrac134ep» hat Lindner zahlreiche In-novationen umgesetzt. So arbeitetdie Hochleistungshydraulik vonBosch-Rexroth mit einer Axialkol-benpumpe. Die maximale Förder-leistung von 121 l/min wird laufendan den Bedarf angepasst.

Darüber hinaus hat Lindner dasLichtkonzept weiterentwickelt undinsbesondere LED-Tagfahrleuchteneingebaut. Neu ist der IBC-Innen-spiegel, der das Bild der serienmäs-sig eingebauten Rückfahrkamerazeigt.

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Lindner mit 144 PS

UFA-REVUE · 11 2012 25

den. In der Transportstellung fährtdie Maschine auf drei Rädern undhochgeklappten Arbeitsgeräten.Die Breite beträgt dann zulässige3.20m. Das Vorderrad weist einenLenkeinschlag von 70° auf. DerFahrantrieb erfolgt hydrostatisch,besteht aus zwei Verstellpumpenund insgesamt fünf Radmotoren.Jedes Rad wird von einem Ölmotorangetrieben, somit sind optimaleAntischlupfregelungen und Dreh-momentverteilungen möglich. Diemit Breitreifen (1000/50– 25) be-stückten Felgen sind mit Regel-druckanlagen ausgestattet. Auf derStrasse wird mit 2.5bar, im Feld mit0.5bar gefahren.

Im vorderen Bereich der Maschinebefindet sich ein selbstgebauterGrubber, in der Mitte sind zwei Krei-seleggen vom Typ Lemken «Zirkon10/300» verbaut, deren Antriebvollmechanisch erfolgt. Die Funkti-on der Rückverfestigung überneh-men die vier breiten Räder. Im hin-teren Bereich befindet sich dieSätechnik, ebenfalls von Lemken(«Solitair 9» mit Doppelscheibenund hydraulischer Schardruckfüh-rung). Bei der Saat von Grassamenwird zusätzlich eine Walze ange-baut. «Die Maschine weist einenBodendruck auf, der rund der Hälfteeiner vergleichbaren, mit einemTraktor gezogenen Kombinationentspricht», betont Hanspeter Ry-ser. Auch am Vorgewende seien dieVorteile frappant: «Die Wendungerfolgt in einem Zug». Dank einerStandbreite von 5.90m sei die Ma-schine auch im Hang gut einzuset-zen und weil die Antriebsräder übernahezu die gesamte Breite verteiltseien, gebe es keine Fahrspuren. DieMaschine ist auch in der Lage, Vor-auflaufherbizide und Granulate zuapplizieren, so dass viele Arbeiten ineiner einzigen Überfahrt erledigtwerden können.

Automatisch füttern«Optifeeding» ist die intelligenteFütterungslösung von Delaval fürdas Grundfutter, welche die täglicheArbeitsbelastung reduziert und dieHerdenleistung steigert. Futter- undGebäudekosten können gesenktwerden. Eine mehrmalige Futtervor-lage pro Tag sorgt nicht nur für eineverbesserte Futteraufnahme, bei Be-trieben mit Melkrobotern nehmenauch die Besuche in der Melkstationentsprechend zu (Stand A002 in derHalle 3.2 der Agrama).

Modernstes TraktorenwerkRund 300 Mio. Euro investierte Ag-co für den Ausbau der Kapazitätenvon Fendt in Marktoberdorf (End-montage Traktoren) und Asbach-Bäumenheim (Kabinenfertigung).Seit anfangs September wird nun inden neuen Stätten produziert, EndeSeptember fand die offizielle Eröff-nung statt. Fendt habe eine grosseGeschichte, aber vor allem einenoch bessere Zukunft, wurde be-tont. Künftig soll es möglich sein,jährlich bis zu 20 000 Fendt Trakto-ren bauen zu können.

Leicht und kompaktSpeziell für den Schweizer Ackerbauhat Krummenacher Saattechnik diewohl leichteste, kompakteste undgünstigste Säkombination mit einerArbeitsbreite von 3 m entwickelt.Die Kreiselegge mit angebautemScharbalken und Pneupacker mit in-tegriertem Saatstriegel sowie derpneumatischen Säeinheit mit 410oder 660 l Tank und elektronischerFahrgassenschaltung wiegen kom-plett (mit Kreiselegge) nur rund1200 kg. Mit dieser leichten undkompakten Säkombination (idealfür Traktoren ab 80 PS) werden Wei-zen, Gerste, Raps, Rübsen, Sonnen-blumen oder Grasmischungen in 24Reihen oder über die Fläche gesätund zusätzlich leicht angewalzt(Agrama Stand A 001, Halle 1.2).

«Comprima» mit WeltrekordMit 149 Ballen in der Stunde hat ei-ne Krone «Comprima F 125 XC» ei-nen neuen Weltrekord aufgestellt.Realisiert wurde dieser Rekord imAugust auf einem 35 ha Weizen-schlag in Klein Oschersleben (Sach-sen-Anhalt).

Säen und DüngenPöttinger ergänzt seine Linie derMulchsaatmaschinen «Terrasem»mit einer Unterfussdüngung. DieseTechnik ermöglicht zeitgleich zurAussaat das Ausbringen von Mikro-und Makronährstoffen, um optima-le Wachstumsbedingungen bereitsin der Jugendphase des Korns zuschaffen.

Kverneland übernimmt Kverneland will das Werk vonGallign ani im italienischen Ravennajetzt komplett übernehmen, nach-dem man sich vor zwei Jahren imRahmen eines Joint Ventures betei-ligt hatte. Die vollständige Integra-tion soll Synergien im operativenBetrieb, im Qualitätsmanagementsowie in Forschung und Entwick-lung freisetzen. Die KvernelandGruppe wird den Vertrieb vonRundballenpressen und Wicklernunter der eigenen Marke, aber auchfür die Partner wie Fendt und Massey Ferguson fortführen. DieProduktion und der Vertrieb vonkonventionellen Pressen, die gegen-wärtig in der Türkei produziert wer-den, bleiben dagegen im Besitz vonGallignani. Ebenso soll das Familien-unternehmen das Frontladerge-schäft vorderhand unter der Marke«Sigma 4» unverändert unter eige-ner Regie fortführen.

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26 11 2012 · UFA-REVUE

nische Version, optional ein solchesmit Powershuttle oder ein 24x24mit 2-facher Lastschaltung, Power-clutch und Powershuttle. Mit einemWendekreis von 4m, einem Ge-samtgewicht von 3700kg und einerBauhöhe von weniger als 2.60msind die Traktoren flexibel einsetz-bar. Überzeugend ist die gute Sichtaus der Kabine mit ebenem Boden.Ein Dachfenster wird Frontladerar-beiten erleichtern und sorgt zudemfür einen hellen, freundlichen Ar-beitsplatz.

Als Nachfolger des Steyr «9000MT» wird es ab Dezember diesesJahres den Steyr «Multi» (Bild) indrei Modellen mit 99, 107 oder 114PS geben. Angetrieben werdendiese Modelle ebenfalls von einem3.4 Liter Common-Rail Motor mitEGR und Dieselpartikelfilter (DPF).

Neu: Rapid «Orbito»Rapid erweitert sein Sortiment. Aufder Agrama 2012 in Bern wird dasneue Modell Rapid «Orbito» erst-mals der Öffentlichkeit vorgestellt.Die neue Maschine ist vor allem fürschwere Anbaugeräte konzipiert.Punkto Funktionen, Bediener-freundlichkeit und Arbeitseffizienzsoll das Gerät in neue Dimensionenvorstossen.

Die Ingenieure von Rapid stelltenwährend der Entwicklung die Be-dürfnisse der Bedienperson ins Zen-trum. Unter Berücksichtigung ergo-nomischer Aspekte wurde einPrioritätenmanagement umgesetzt.Entstanden ist daraus nun eine mo-derne Maschine, die auch mitschweren Anbaugeräten wie bei-spielsweise den Schlegelmulchern,Breitspurmähwerken, Schneefräsen,Kreiseleggen oder Umkehrfräsen in-tuitiv, leicht und sicher zu bedienensein soll.

KURZMELDUNGENLANDTECHNIK

Das neue «Experience-Center» vonSteyr in St. Valentin besteht aus ei-nem Informations-, Trainings- undBesucherzentrum. Auf einer Flächevon 1200m2 stehen modernste Prä-sentationsmöglichkeiten zur Verfü-gung. Steyr nutzte diese Gelegen-heit, um die neuen Baureihen«Kompakt ecotech» und «Multi»vorzustellen.

Die Baureihe «Kompakt ecotech»besteht aus drei Modellen mit 85,95 und 103PS, die alle von einem3.4 l Turbo-Motor angetrieben wer-den. Für schadstoffarme Abluft sor-gen aktive Abgasrückführung, Kata-lysator und Dieselpartikelfilter. AlsGetriebe gibt es eine 12x12 mecha-

«Experience-Center»und Neuheiten

Mit dem «MLT 840» erweitert Ma-nitou die Produktpalette der Tele-skoplader für den landwirtschaftli-chen Einsatz. Mit der maximalenTragkraft von 4 Tonnen und einerHubhöhe von 7.55 m ist die Maschi-ne ein wertvoller Helfer, wenn esum die Produktivitätssteigerungbeim landwirtschaftlichen Güter-umschlag geht. Mit vielen Anbau-geräten für die verschiedenstenZwecke kann die Maschine effizientfür unterschiedliche Arbeiten einge-setzt werden. Ein einfaches Anbau-system sorgt dafür, dass ein Geräte-wechsel mit wenigen Handgriffenund in kurzer Zeit erledigt ist. Der«MLT 840» verfügt über einen 115oder 137PS starken 4.5 l Motor vonJohn Deere, der die Abgasnorm derStufe 3b mit einem Dieselpartikel-filter-System erfüllt. Passend zurLeistung des Motors gibt es zweiGrössen von Hydraulikpumpen:Beim 115-PS-Modell ist eine mitder Leistung von 150 l/min verbaut,beim 137-PS-Modell findet man ei-ne solche mit 180 l/min. Auchbeim «MLT 840» kommt der patent-

rechtlich geschützte JSM-Joystickmit seiner ergonomischen Griffformzum Einsatz. Er ist in der rechtenArmlehne integriert und kann wiedie Verlängerung des eigenen Armsbetrachtet werden. Mit diesem He-bel können alle Ausleger- und Fahr-bewegungen ausgeführt werden, sodass der Fahrer die linke Hand stetsfrei für das Lenken des Laders hat.Mit einem Wendekreis von 3.98 mkommt der «MLT 840» auch in en-gen Verhältnissen gut zurecht.

Der Fahrer kann mit Tastendruckzwischen den Lenkungsarten Allrad,Front, Hundegang und der soge-nannten Manitou-Lenkung wählen,

bei der die hinteren Räder leichteingeschlagen sind und mit den vor-deren gelenkt werden kann. Zur Se-rienausstattung gehört ebenfalls dasneue «M-Shift»-Automatikgetriebe,ein Powershift-Getriebe mit 5 Gän-gen. Diese werden feinfühlig ge-schaltet, entweder automatischoder manuell über Tasten am«JSM»-Hebel. Mit der Wandler-Überbrückungskupplung («Lock-up») wird eine durchgängige, festeVerbindung zwischen Motor undGetriebe hergestellt. Dadurch wer-den Fahrgeschwindigkeiten vonüber 23km/h im 4. Gang und über38km/h im 5. Gang ermöglicht.

Schweizer Premiere für den «MLT 840» von Manitou

UFA-REVUE · 11 2012 27

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aufgrund der Nachfrage auch brauchen.Trotzdem werden auch dieses Jahr zu-sätzlich drei Zelthallen aufgestellt.

Die Landtechnik fasziniert – auch überden landwirtschaftlichen Sektor hinaus.

Stellen Sie Veränderungen beim Pro-fil der Besucher fest?

Die Agrama ist und bleibt eineFachausstellung für die Bau-ern, angepasst an die Bedürf-

Jürg Minger, Geschäftsführer von Bucher Landtechnik AG inNiederweningen und Präsident desschweizerischenLandmaschinen -verbands (SLV).

UFA-Revue: Am 22. November öff-nen die Tore zur Agrama 2012. Waserwartet die Besucher bei der Ausga-be 2012?

Jürg Minger: Bei 250 Ausstellern – 20mehr als vor zwei Jahren – erwartet dieBesucher eine neue Rekordbeteiligung.Wie man bereits jetzt weiss, werdenheuer ausserordentlich viele Neuheitenund Innovationen zu sehen sein.

Welche Neuerungen gibt es für die Besu-cher?Die Messeleitung hält grundsätzlich amerfolgreichen Konzept fest. Es gibt da-her keine grundlegenden Veränderun-gen. Erwähnenswert ist die Ergänzungdes Produktverzeichnisses mit dem Seg-ment der «Energiege-winnung», erstmalswerden Firmenzu diesem The-ma ausstellen.

Weiter kann man zwei neue Hallen undden neuen Empfangspavillon nutzen. Sostehen zusätzlich 7700m2 Ausstellungs-flächen in Hallen zur Verfügung, die wir

nisse der Schweizer Landwirtschaft. DieLandtechnik fasziniert über die Branchehinaus, dies spüren wir übers Wochen-ende beim grossen Besucheraufkom-men. Da leistet der SLV eine Art Öffent-lichkeitsarbeit für die Landwirtschaft.

Man stellt fest, dass sich das Besu-cherprofil in den vergangenen Jahrenbezüglich des technischen Wissens starkverändert hat. Die Landwirte sind heutesehr gut über die Technik und über dieverschiedenen Anbieter informiert.

Wie positioniert sich die Agrama im Ver-gleich zu anderen Messen?Lohnunternehmer und grosse Betriebebesuchen natürlich auch die bekanntenLandtechnikmessen im Ausland. Wirspüren aber ein Bedürfnis, dass es eineprofessionelle Landtechnikmesse für dendurchschnittlichen Schweizer Betriebbraucht. Die Agrama geniesst im Aus-land, vor allem in grenznahen Gebieten,ein hohes Ansehen. So kommen auchviele Besucher aus diesen Gegenden.

Was heisst das für die Aussteller?Es ist wichtig, dass die Standbetreuerprofessionell auftreten und ihre Produk-te qualitativ entsprechend positionie-ren. Der Besucher will heute hoch pro-fessionell informiert werden.

Was bieten Sie als Veranstalter, damitdiese Professionalität gewährleistet wird?Wie bieten den Ausstellern alle neuzeit-lichen Mittel für einen professionellenAuftritt. Ich erwähne da die neuen Hal-len, die man auf unseren Druck erstellthat, dann auch die Möglichkeit, Ein-trittskarten via Internet zu bestellen undden Newsletter, der regelmässig überden Stand der Arbeiten informiert.

JÜRG MINGER äussert sich zur bevorstehenden Agrama und zum Schweizer Land-maschinenhandel. Der Präsident des Landmaschinenverbands (SLV) ist überzeugt, dassdie Schweizer Bauern auch künftig in innovative Landtechnik investieren werden.

Produzierende Landwirtschaftbraucht innovative Technik

28 11 2012 · UFA-REVUE

LANDTECHNIK

«Maschinen sind heute20% günstiger

als vor zwei Jahren».

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 11 · 12

«Wer bei derProdukt-qualität

Spitze seinwill, brauchtinnovative

Landtechnik».

Agrama im Überblick• 22. – 26. November 2012 auf dem

Gelände der Bernexpo.

• Geöffnet jeweils von 9 bis 17 Uhr.

• Eintrittspreise: 15 Fr., 10 Fr. fürJugendliche (bis 20 Jahre) undStudenten, Kinder gratis. Bezug vonTickets im Vorfeld überwww.agrama.ch

• Anreise: Mit ÖV bis HauptbahnhofBern, dann mit Tram Nr. 9 (bis End -station «Guisanplatz») oder Bus Nr. 20(bis «Wankdorf Bahnhof»). S-BahnBern bis Station« Wankdorf Bahnhof».Mit dem Auto (A1, A6, A12) beimAutobahnkreuz «Wankdorf» Ausfahrt«expo».

Autor Dr. RomanEngeler, UFA-Revue,8401 Winterthur

UFA-REVUE · 11 2012 29

Werden heute an der Agrama noch Ge-schäfte abgeschlossen?Es gibt sicher das eine oder andere Ge-schäft, das spontan abgeschlossen wird.In der Regel sind sie aber im Vorfeld vor-bereitet worden, der Kunde vergewis-sert sich an der Agrama nochmals undunterschreibt an der Messe den Kauf-vertrag. Aber er informiert sich bereitsweiter und bekommt an der Messe ent-sprechende Impulse für künftige Inves-titionen.

Die Produktion bei den Landtechnikher-stellern läuft auf Hochtouren? Spüren Siedas auch in der Schweiz – wenn ja wie?Ja, die Hersteller sind auf hohem Niveausehr gut ausgelastet. Wir spüren das, indem die Lieferfristen wieder länger wer-den und die Preise (in Euro gerechnet)tendenziell ansteigen.

Wie ist die Branche mit dem Euro-Ein-bruch umgegangen?Die Preissenkungen sind in Form vonAktionen und Währungsrabatten wei-tergegeben worden. Wir mussten diesauch machen, ansonsten die Direktim-porte zugenommen hätten. Viele Im-porteure haben generell die Preislistenangepasst. In der Zwischenzeit sindauch die Preise für Occasionen zurück-gegangen. Die Landwirte haben davonprofitiert und entsprechend Landtech-nik eingekauft.

Direktimport: Kaufen die Schweizer imgrossen Stil Technik im Ausland?

Wie bereits gesagt, die Schweizer Im-porteure haben den Kursverlust desEuro in Form von Preissenkungen wei-tergegeben. Es wird jedoch immer Aus-landkäufe geben. Vergleicht man Glei-ches mit Gleichem, so dürften die Preiseim Ausland aber nicht billiger sein. ImGegenteil, betrachtet man auch dieDienstleistungen zum jeweiligen Pro-dukt, so behaupte ich, dass man in derSchweiz günstiger einkauft und mehr fürsein Geld bekommt.

Der Schweizer Landtechnik-Markt hatsich auch im ersten Halbjahr 2012 gutgehalten. Wie werden die Zahlen EndeJahr aussehen? Nach einem sehr guten Vorjahr wirdauch das 2012 auf gutem Niveau ab-schliessen, denn man profitiert immernoch vom tiefen Euro-Kurs. Zudem ver-leihen die neuen Abgasnormen demTraktorenmarkt zusätzlichen Schub, indem die letzten Tier-3-Traktoren mit Ak-tionen verkauft werden. Dieses grössereVolumen bei den Traktoren wirkt sichauf den Verkauf von Futterernte- undAckerbau-Technik aus. Es wird auch indiesen Segmenten mehr verkauft.

Gibt die Agrama diesbezüglich Schwung?Ich bin überzeugt, dass die kommendenQuartale dank der Agrama und anhal-tend tiefem Eurokurs auf hohem Niveauabschliessen werden. Man muss beden-ken: Die Maschinen sind heute rund20% günstiger als noch vor zwei Jahren.

Wie beurteilen Sie Zukunft des SchweizerLandtechnikmarkts?Ich bin überzeugt, dass in der Schweizauch künftig ein breiter (politischer)Konsens besteht, dass man eine aktiveLandwirtschaft betreibt, die Qualitäts-produkte herstellt. Dazu braucht es in-novative Landtechnik, und die Landwir-te werden in diese investieren. DerTraktorenmarkt dürfte sich zwischen2000 bis 2500 Einheiten bewegen, mitTendenz zu mehr Leistung und bessererAusrüstung.

Vor welchen Herausforderungen steht derLandmaschinenhandel?Die Technik wird heute immer komple-xer, denken wir nur an das Motorenma-nagement mit den elektronischen undhydraulischen Komponenten, an die

GPS-Fahrsysteme oder die aufkommen-den Telematik-Systeme. Das muss vomHandel verstanden, repariert oder ge-wartet werden. Dies ist nur möglich,wenn der Händler die nötige Infrastruk-tur und die Fachspezialisten zur Verfü-gung hat. Die Hersteller sind gefordert,mit Schulungen die Händler auf das nö-tige Niveau zu bringen, damit diese denAufgaben gewachsen sind.

Sind allenfalls Veränderungen in Ausbil-dung oder im Auftritt beim Handel ange-sagt?Wir haben heute in der Schweizer Land-technik ein ausgezeichnetes Ausbil-dungssystem. Bereits beim Lehrlingwird in seiner Grundausbildung auf dieerwähnten Techniken eingegangen. DasGanze wird in Weiterbildungen durchdie Hersteller und Importeure noch ge-festigt. Selbstverständlich sind dieHändler gefordert, ihre Infrastrukturund das Fachwissen laufend den Anfor-derungen der Kunden anzupassen. Wirwollen vom «Schmitten»-Image weg,hin zur Landtechnik-Werkstätte.

Das ruft nach Strukturbereinigungen?Die Strukturbereinigung läuft, vielleichtnicht in jenem Tempo, wie die Impor-teure das wünschen. Es schliessen sichmehr und mehr Händler zusammen, umdiese Anforderungen noch besser erfül-len zu können.

Ist die Schweizer Landwirtschaft heuteübermechanisiert?Überhaupt nicht! Wer bei der Produkt-qualität Spitze sein will, braucht ent-sprechend innovative Landtechnik. Manstellt auch fest, dass immer mehr Arbei-ten durch Lohnunternehmer ausgeführtwerden, die wirtschaftlich und effizientarbeiten.

Wie lauten Ihre persönlichen Ziele für dieAgrama 2012?Da die Zahl der landw. Betriebe stetigzurückgeht – Ende 2011 waren es nochrund 57600 Betriebe – wäre es ein Rie-senerfolg, wenn wir an der diesjährigenAgrama 45000 Besucher oder mehr be-grüssen könnten. Ich bin zuversichtlich,dass es eine der besten Agrama gebenwird. Ich selbst hoffe auf einen rei-bungslosen, unfallfreien Verlauf und na-türlich auf volle Auftragsbücher. �

LANDTECHNIK

Werner Rüttimann

Aber: «Je grösserdie Arbeitsbreiteist, desto ebenersind die Flächen, wasdann Vorteile beimMähdrusch, vor allem aber bei derFutterernte bei angesäten Kunst wiesenbringt», bilanziert Werner Rütti mann.Zudem seien im Vergleich zu einem 3-m-Modell nur die halbe Zahl der Durch -fahrten und Wendemanöver nötig.Die Maschine habe sich bewährt, auchwenn deren Bedienung eine gewisse Ein -führungszeit brauche, sagt Werner Rütti -mann abschliessend. «Eine kompakteMaschine mit idealem Gewicht, guterÜbersicht und optimaler Sätechnik, mit derman das Saatgut auch bei schwierigenVerhältnissen sicher in den Boden bringt»,so sein Fazit.

Das Lohnunternehmen Thomas EstermannAG in Eschenbach (LU) setzt bereits in der dritten Saison eine Säkombination vom Typ «Pronto KR 6» ein. Als Zugfahrzeugwird ein 280PS starker Traktor verwendet.Früher arbeitete man bei Estermann miteiner 3-m-Maschine. «Wir brauchten abermehr Leistung, haben aus diesem Grundverschiedene Produkte im Ausland ange -schaut und uns dann für diese Maschinevon Horsch entschieden», sagt WernerRüttimann, Teilhaber bei Thomas Ester -mann AG. Damit werde man mit denunterschiedlichsten Anforderungen –Felder mit Vorbearbeitung durch Pflug,Grubber, Scheibenegge oder Mulchsaat –gerecht. 6m Arbeitsbreite passe zudemauch besser zu den verschiedenen Breitender Pflanzenschutzspritzen.Wie bei vielen Lohnunternehmern üblich,wurde auch diese Sämaschine für die

eigenen Bedürfnisse etwas modifiziert. Sowurde eine Förderschnecke angebaut,damit das Befüllen des Tanks komfortablergeht. Zudem wurde das Fahrwerk mit einerbreiteren Bereifung (750er) bestückt undmit einer Lenkachse versehen. Beides sollam Vorgewende zur Bodenschonungbeitragen. Dann wurde auch eine grössere,etwas besser drehende Packerwalze ein -ge baut. Dies vor allem auch deswegen,weil man einen Abstand der Säschare von12.5cm gewählt hat. «So passen die Ringeder Walze optimal zum Säaggregat», sagtWerner Rüttimann.Die Resultate liessen sich sehen. «Bei gutenVerhältnissen säen wir bis 3ha/Std.», hältWerner Rüttimann fest. Pro Jahr sind esdann um die 450ha, vorwiegend Getreide,Raps und Futterbaumischungen. Ja, an-fänglich seien die Kunden etwas skeptischgewesen ob der Grösse der Maschine.

Praxisstimme zur Säkombination Horsch «Pronto KR 6»

Der Name «Horsch» ist den Bran-chenkennern als Pionier der redu-zierten Bodenbearbeitung schonlange bekannt. Vielleicht nicht so

bei uns, aber der neue Schweizer Im -porteur GVS-Agrar setzt mit seinem in diesem Jahr geschaffenen «Terra Profi»-Vertriebsnetz alles daran, die Produkteeinem grösseren Kreis geläufiger zu machen.

«Wir arbeiten für das, was wir selbstals richtig erachten», sagte FirmenchefMichael Horsch unlängst in einem Inter-view. Deshalb stehen für den gelerntenLandwirt bei seinen Maschinenentwick-lungen stets die Endkunden und alswichtige Punkte Ertragssteigerungen,Kostensenkungen oder das Vereinfa-chen von Prozessen im Vordergrund.

So auch bei der Bestellkombination«Pronto KR 6», die 2009 – zum 25-Jahr-Jubiläum des Unternehmens – auf denMarkt kam. Die «Pronto KR 6» ist eine6m breite, beim Zugfahrzeug an denUnterlenkern angehängte Bestellkombi-nation mit separatem Fahrwerk undweit vorne liegendem Sätank mit einemVolumen von 2800l. Bei der Arbeit wirddieses Fahrgewerk gehoben, der Sätankbelastet die Hinterachse des Traktors,was die Traktion verbessert und keineFahrspuren auf dem Feld hinterlässt.

Bodenbearbeitung In der «ProntoKR 6» ist eine klappbare Kreiselegge mitZinkenschnellwechsel integriert. DieDrehzahl kann durch Umstecken derZahnräder im Getriebe verändert wer-

den. Die Rückverfestigung erfolgt übereine ebenfalls zweigeteilte Cracker-Pa-ckerwalze (auf Wunsch bietet Horschauch andere Walzenmodelle an), derenTiefe in vier Positionen über eine soge-nannte Lochkulisse verstellbar ist. Wäh-rend der Arbeit übernimmt diese Walzedie Tiefenführung der Kreisel egge.

Doppelscheibenschar Vom Tankwird das Saatgut per Luftstrom über dasDosiergerät in die Fallschleuse geför-dert, die sich in zwei Injektoren aufteilt.Diese bedienen je einen Verteilkopf, dieausserhalb der Tanks, nahe an den Sä-scharen platziert sind. Eine halbseitigeAbschaltung (elektrisch oder manuell)ist möglich. Dabei verschliesst eineKlappe den Zugang zum Verteiler und

DIE BESTELLKOMBINATION HORSCH «PRONTO KR 6» ist eine gezogene, miteiner Kreiselegge kombinierte, pneumatische Sämaschine, die auf schweren Böden nach dem Pflug oder auch als Mulchsaatmaschine eingesetzt werden kann. Bearbeiten,Rückverfestigen, Säen und Andrücken: Alles wird in einem Arbeitsgang erledigt.

Auf schwierigen Böden zuhause

30 11 2012 · UFA-REVUE

KNOW-HOWPRAXISTEST

ufarevue.ch

Die Säschiene ist mit«TurboDisc»-Doppel-scheiben (34 cmDurchmesser) beiReihenabstand 15 cm(auf Wunsch 12.5 cm)ausgestattet. Bild: M. Gehrig

Die Dosierräderkönnen mit einfachenHandgriffen aus -getauscht und für dasjeweilige Saatgutangepasst werden.

Optional kann diepunktuelle Nach -r egulierung desSchardrucks über einen Hydraulik -zylinder erfolgen.

Ebenfalls eine Anpassung ist dieMöglichkeit, den Tankmit einem Schnecken-förderer zu füllen.

UFA-REVUE · 11 2012 31

das Dosieraggregat verringert die Aus-saatmenge (bei der elektrischen Varian-te automatisch – dies übrigens auch beiaktivierter Fahrgassenschaltung). EinSensor überwacht den Saatgutfluss undschlägt Alarm, wenn kein oder unregel-mässig Saatgut fliesst.

Als Säschare sind bei der «Pronto KR 6» Druckrollen geführte «Turbo-Disc»-Doppelscheiben mit 34cm Durch -messer mit 15cm (auf Wunsch auf12.5cm) Reihenabstand verbaut. DieSäschiene ist in der Mitte geteilt. DieTiefeneinstellung der beiden Segmentekann man über ein Zahnrad verändernund dann mit einem Bolzen sichern. Dergewünschte Schardruck wird über eineSpindel eingestellt. Optional gibt es ei-ne hydraulische Schardruckverstellung,mit welcher der über die Spindel festge-legte Druck bei besonderen Bedingun-gen punktuell erhöht werden kann.

Dosierung Für die verschiedenenArten von Saatgut und Ausbringmengengibt es bei Horsch eine Fülle von Dosier-rädern, was das Einsatzspektrum derMaschine erhöht. Hat man das passen-de Dosierrad gewählt, geht es an dasAbdrehen. Zu diesem Zweck stellt maneinen Auffangbehälter unter den Dosie-rer und startet diesen per Schalter. Derelektrische Abdrehvorgang läuft dann

solange, bis er von Hand gestoppt wird.Anschliessend wird die ausgewogeneMenge am Terminal eingegeben. DerComputer kalibriert und berechnetdann jenen Geschwindigkeitsbereich, indem die eingestellte Menge auszubrin-gen ist. Die Überwachung der Fahrge-schwindigkeit erfolgt über einen Radar-sensor. Der Rechner steuert aufgrunddieser Werte die Drehzahl der Dosierrä-der. Fällt der Radarsensor aus, muss miteiner konstanten, vorgegebenen Ge-schwindigkeit gefahren werden. �

Autor Dr. Roman Engeler, UFA-Revue,8491 Winterthur

In loser Folge publiziert die UFA-Revueunter dem Titel «Praxistest» Berichteüber landwirtschaftliche Maschinen. DieInterviewpartner, respektive Eigentümerdieser Maschinen, werden jeweils inZusammenarbeit mit den Herstellernoder Importeuren ausgesucht.

www.gvs_agrar.ch

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 11 · 12

Das Fahrwerk wurdenachträglich mit einerLenkachse versehen.

Steckbrief SäkombinationHorsch «Pronto KR 6»Arbeitsbreite: 6.00m. Transportbreite:2.95m. Transporthöhe: 3.50m. Länge: 7.05m.

Gewicht: 7500kg.

Saattankinhalt: 2800 l.

Anzahl der Schare: 40 oder 48 mit 5– 120kg Schardruck.

Reihenabstand: 15 oder 12.5m

Arbeitsgeschwindigkeit: 6– 13km/h.

Leistungsbedarf: 220– 330PS.

Geeignet für alle Saatgutarten von Maisüber Getreide und Gras bis hin zuFeinsämereien.

(Herstellerangaben)

KNOW-HOWPRAXISTEST

ERFOLGSTORYKNOW-HOW

Die beiden Cousins Andrea Bizzoze-ro und Alessio Benzoni – sie betrei-ben mit der Firma «Agri Bi&Be» einen Milchviehbetrieb mit Vieh-

handel und Lohnunternehmen – habenvor eineinhalb Jahren in einen Melkro-boter des Typs «Astronaut A4» von Lelyinvestiert. «Wir standen damals vor derFrage, mit der Milchproduktion aufzu-hören oder in diesem Segment eine kla-re Vorwärtsstrategie einzuschlagen». Dader Betrieb, wie erwähnt, auch Lohnar-beiten ausführt, stellten die mehr oderweniger starren Melkzeiten im Laufstallmit Melkstand in hektischen Zeiten ofteinen Engpass dar. «Mit dem Melkrobo-ter können wir heute viel flexibler unse-re Lohnarbeiten ausführen», betontAlessio Benzoni.

Nach einer kurzen Evaluationsphasefiel der Entscheid schnell auf das Pro-dukt «Astronaut» von Lely. «Da diese In-vestition für die Zukunft ausgerichtet ist,wollten wir nicht nur das neuste Mo-dell, sondern auch jenes mit der bestenAusrüstung», hält Alessio Benzoni fest.So wählte man den Typ «A4» in der Aus-rüstungsvariante «Manager».

Geradeaus Mit dem «A4» erhieltder «Astronaut» eine Fülle neuer Tech-nik: So eine Milch schonende Pumpe,welche die Milch mit Druckluft anstellerotierender Räder in den Tank beför-dert. Zudem wurde bei den Verschleiss-teilen darauf geachtet, dass diese nunleichter auszubauen sind.

Vor allem aber wurde beim «A4» derEin- und Austritt aus der Melkbox ver-ändert. Diese Durchgangskonstruktion– für Lely das revolutionärste Elementbeim Roboter der neuen Generation –nennt sich «I-Flow»-Konzept: Eine Kuh

kann nun geradeaus in die und aus derBox gehen. Da einige Hindernisse besei-tigt wurden, soll die Hemmschwelle fürdie Tiere nun gering sein, damit sie dieBox nach ihren eigenen Rhythmen auf-suchen können. Alessio Benzoni kanndies nur bestätigen: «Dank diesem Kon-zept war die Angewöhnungszeit für dieTiere äusserst kurz». Bereits nach demzweiten Tag habe der Roboter bei frei-em Tierverkehr reibungslos funktioniert.

Beim bestehenden Stall mussten An-drea Bizzozero und Alessio Benzoni zu-vor einen 2x3-Fischgräten-Melkstandabbrechen, um Platz für den «Astro-naut» Roboter und für ein Büro schaffenzu können. Während dieser Umbauzeitstand der Melkroboter in einem Laufhofausserhalb des Stalls.

Separate Zentraleinheit Neu istbeim «A4» auch, dass – angefangen von

der Vakuumpumpe über den Milchab-scheider bis hin zur Reinigung – nun we-sentliche Teile der Technik in eine sepa-rate Zentraleinheit umgezogen sind. Dadie Zentraleinheit bis zu 30m entferntvon der Melkbox stehen darf und bis zuzwei Melkboxen versorgen kann, spartdieser modulare Aufbau Kosten bei ei-ner späteren Erweiterung der Anlage.

Der «Astronaut A4» verfügt optionalüber ein 12"-Display mit Touchpad amMelkroboter. Dort können nun sämtli-che Daten des Herdenmanagement-Programms «T4C» abgerufen werden,die aber auch weiterhin beim Stall-PCzur Verfügung stehen.

Erfahrungen «Eine um 10% höhereMilchleistung bei gleichgebliebenerQualität, weniger Mastitis und mehrRuhe in der Herde»: So lautet das Fazitnach eineinhalb Jahren Roboter-Melken

Alessio Benzoni: Leidenschaft für Tier und Technik.

DER MELKROBOTER LELY «ASTRONAUT A4» kam 2010 auf den Markt und hatseither vor allem wegen dem «I-Flow»-Konzept, bei dem die Kuh nun in einer geradenLinie in die Melkbox geht und diese verlässt, für Furore gesorgt. Mit den Optionen «Manager» und «Operator» kann man zwischen zwei verschiedenen Ausrüstungsvariantenauswählen.

Leidenschaft für Tier und Technik

32 11 2012 · UFA-REVUE

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 11 · 12

Autor Dr. RomanEngeler, UFA-Revue,8401 Winterthur

In loser Folge publiziertdie UFA-Revue unterdem Titel «Praxistest»Berichte über landwirt-schaftliche Maschinen.Die Interviewpartner,respektive Eigentümerdieser Maschinen,werden jeweils inZusammenarbeit mitden Herstellern oderImporteuren ausge-sucht.

www.lely.com

KNOW-HOWERFOLGSTORY

Der regelmässige Service ist wichtig: Tom Feitknecht und ChristophBrunner bei ihrer Arbeit.

UFA-REVUE · 11 2012 33

von Alessio Benzoni. Aber auch für ihnselbst habe sich die Arbeit verändert.Obwohl er immer gerne gemolken ha-be, schätze er heute den vermehrtenUmgang mit der Technik und die Über-wachung der Herde am Computer.«Meine Leidenschaft gilt heute gleicher-massen dem Tier wie der Technik», gibtAlessio Benzoni zu Protokoll.

Heute sind es etwas über 50 Kühe,die pro Tag durchschnittlich 2.7 mal dieBox des Melkroboters aufsuchen. Dem-nächst soll ein zweiter Stall in Betriebgenommen werden, in dem dann Galt-kühe und Jungtiere gehalten werden.Unser Ziel ist, einen Bestand zwischen60 und 65 Kühe mit dem Roboter mel-ken zu können. «Aufgrund der aktuellenSituation drängt sich für uns vorerst kei-

ne weitere Ausdehnung der Produktionauf», sagt Alessio Benzoni. Sollte derMilchpreis wieder in eine andere Rich-tung zeigen, sei eine Erweiterung sicherdenkbar.

ServiceEntscheidend für einen erfolgreichen

Roboter-Betrieb ist das Funktionierender Anlage. «Bis jetzt hatten wir keinegrösseren Pannen, die bisher aufgetre-tenen Fehler konnten wir grösstenteilsselbst oder nach telefonischer Hilfedurch das Lely Center beheben», sagtAlessio Benzoni.

Mit dem abgeschlossenen Service-Vertrag melden sich die Lely Techniker,bevor ein Service ansteht, der jeweilsspätestens nach sechs Monaten odernach 20000 Melkvorgängen durchge-führt wird.

Da die Lely Techniker via Internet mitder Maschine verbunden sind, könnensie zuvor alle wichtigen Daten abrufenund sich so optimal auf den Service vor-bereiten. Denn die Zeit drängt jeweils,sollte der Roboter doch nur kurze Zeitausser Betrieb sein. In rund zwei Stun-den sind die Arbeiten wie Ersetzen derVerschleissteile und Prüfen von Ag -gregaten wie Vakuumpumpe oder Pul-sation in der Regel erledigt – und derRoboter für die nächsten 20000 Mel-kungen wieder bereit. �

Zwei VariantenDen «Astronaut A4» gibt es in zwei Ausführungen, in den Versionen «Operator» und«Manager», um den individuellen Bedürfnissen der Anwender besser Rechnung tragenzu können.

Astronaut A4 Manager OperatorEdelstahl-Kuheinheit s sWaage (Wiegeboden) o oEine Futtersorten s sZwei Futtersorten s oDrei Futtersorten o xVier Futtersorten o xFuttersensor s oDosiervorrichtung für Mineralstoffe o oZellzahlmessung o oDampfreinigungssystem o oFlüssigfütterung o xE-Link mit Bildschirm 12" 10"Messung Wiederkau-Tätigkeit o xMessung Aktivität o oErfassung von Milchtemperatur und -inhaltsstoffen s ss = Serie; o = Option; x = nicht verfügbar

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«Muli T10 X» setzt neue Massstäbe in der Oberklasse 5050kg Nutzlast bei einem Gesamt -gewicht von 8000kg und erhöhteAchslasten sprechen für sich. Dankneuester Technik verbindet der 109PSstarke Transporter «Muli T10 X» vonReform maximale Nutzlast mit ge ring -stem Eigengewicht und ist damit einzig -artig in seiner Klasse. Zusätzlich bietendas neue Retarder-Bremssystem und dasGetriebe mit Splitting ein höchstes Massan Sicherheit.

PRAXISTEST

scheiben sitzen Trommeln. Die sorgenihrerseits für eine schmale Schwade.

Das Frontmähwerk Lely «Splendimo300 FS» ist mit einem neu entwi-ckelten, pendelnden Anbaubockausgestattet. Der sorgt dafür, dass

die Maschine ausreichend Platz hat, umsich in der Horizontalebene zu bewegenund sich den Bodenkonturen anzupas-sen. In der vertikalen Richtung wird diePendelung über zwei grosse Federn mitverstellbarer Spannung gewährleistet,so dass der Bodendruck der Maschineeinfach verändert werden kann. DieSchnitthöhe ist stufenlos zwischen 3und 8cm verstellbar.

Modularer Mähbalken Das Mäh-werk mit einer Arbeitsbreite von 3.00mbesitzt einen modular aufgebautenMähbalken in einer 7-Scheiben-Konfi-guration. Alle Scheiben drehen nach in-nen zur Mitte hin. So wird der Schwadschmaler und von daher stammt auchder Buchstabe «S» in der Bezeichnungdes Mähwerks. Zwischen den Mähein-heiten wurden längere Abstandhaltereingebaut, damit die Scheiben mit den 120mm Standardmähklingen (pro

Scheibe zwei Klingen) bestückt werdenkönnen. Auf den beiden äusseren Mäh-

DAS FRONTMÄHWERK «SPLENDIMO 300 FS» präsentierte Lely erstmals 2011und untermauerte damit seine Ambitionen, auch im Hügelgebiet mit adäquater Technikpräsent zu sein. Das Scheibenmähwerk besticht mit niedrigem Schwerpunkt sowie Kraftbedarf und eignet sich aufgrund der schmalen Schwaden und seinen kompakten Ab messungen für das tägliche Eingrasen.

Kompakt mit tiefem Schwerpunkt

Protokoll. «Wir haben es an einem 100-PS-Traktor angebaut».Als Vorteil erwähnt er die Tatsache, dassman das Mähwerk mit wenigen Handgrif-fen öffnen kann. «So ist jene Zugänglich-keit gegeben, die es braucht, damit man esauch regelmässig reinigt und wartet». Indieser Saison wurde das Frontmähwerk aufHerz und Nieren geprüft, bei viel ver -holztem Gras. Fazit: «Wir können nichtsNegatives sagen, es hat sehr schöngemäht».

Das neue Frontmähwerk Lely «Splendimo300 FS» ist seit Mai 2012 auf dem Hof vonMartin Ernst im aaragauischen Widen in Betrieb. «Landmaschinenhändler RuediBachmann wollte uns eigentlich einenTraktor vorführen und nahm dabei diesesFrontmähwerk mit», berichtet MartinErnst. Dieses Mähwerk hinterliess bei derDemonstration unter schwierigen Ver -hältnissen mit nassem, liegendem Graseinen derart guten Eindruck, dass es gleichgekauft wurde. Auf dem hügeligen Betrieb

wurde (und wird) zwar auch noch miteinem Zweiachsmäher gemäht, doch stösstdiese Mechanisierung vor allem bei grossenFlächen an die Grenzen, weshalb MartinErnst schon seit einiger Zeit auf der Suchenach einer neuen Lösung war.Pro Jahr werden auf dem Betrieb rund50ha mit dieser Maschine gemäht. «DasMähwerk ist leicht, baut nahe am Traktoran und überzeugt von der Konstruktion mit dem Antrieb der Scheiben und derMesserhalterung», gibt Martin Ernst zu

Praxisstimme zum Frontmähwerk Lely «300 FS»

Martin Ernst (l.) zusammen mit seinem VaterHeinrich (r.).

Das Scheibenmähwerk Lely «Splendimo 300 FS» weist einen niedrigenSchwerpunkt auf, benötigt wenig Kraftbedarf und eignet sich aufgrund derschmalen Schwaden sowie den kompakten Abmessungen für das täglicheEingrasen wie für das Heumähen.

34 11 2012 · UFA-REVUE

KNOW-HOW

fen die Schutzhaube nach vorneweggeschwenkt werden kann. Soentsteht ein direkter Zugang zumMähbalken, was dem Anwendervor allem bei Wartungs- und Reini-gungsarbeiten zugute kommt. �

Das Scheibenmähwerk besitzt einen modular konstruierten Mäh-balken mit sieben Einheiten. DerBalken ist aus links- und rechtsdre-henden Einheiten sowie Zwischen-elementen zusammengesetzt. Einedurchgehende Welle sorgt für denentsprechenden Antrieb, der bei je-der Mäheinheit über eine spezielleSechskantwelle auf die einzelnenScheiben abgezweigt wird. JedeMäheinheit ist mit Schmierfett ge-füllt und permanent versiegelt, sodass selbst bei extremen Arbeits-winkeln das Fett im Modul bleibtund nicht auf eine Seite des Balkensfliesst.

Da der Grundantrieb also nichtwie bei andern Mähwerken überZahnräder erfolgt, entstehen auchweniger Reibungsverluste und esresultiert letztlich ein geringererLeistungsbedarf. Lely beziffert die-sen geringeren Leistungsbedarf zwi-schen 15 und 20%.

Klingenwechsel Ist das Wech-seln der Klingen einfach, so werdendiese bei erfolgter Abnützung aucheher ausgetauscht. Diese einfacheLogik war die Grundlage für denSchnellverschluss «Clip». Die Mes-ser sind durch einen Bolzen befes-tigt, der unter der Mähscheibe ei-nen maximalen Freiraum offen lässt.Stumpfe Messer können mit einemspeziellen Werkzeug schnell ausdieser Verankerung gelöst unddurch neue ersetzt werden.

Schwenkbare SchutzhaubeSpe ziell am Lely «Splendimo 300FS» ist, dass mit wenigen Handgrif-

Autor Dr. Roman Engeler, UFA-Revue, 8401 Winterthur

In loser Folge publiziert die UFA-Revue unter dem Titel «Praxistest»Berichte über landwirtschaftlicheMaschinen. Die Interviewpartner,respektive Eigentümer dieserMaschinen, werden jeweils inZusammenarbeit mit den Herstel-lern oder Importeuren ausgesucht.

www.lely.com

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 11 · 12

SteckbriefFrontmähwert Lely «Splendimo 300 FS»

Arbeitsbreite: 3.00m

Anzahl Scheiben: 7 Scheiben mit je 2 Klingen. 2 Schwadtrommeln (linksund rechts) und 2 Schwadscheiben.

Gewicht: 590kg

Antrieb: 1000er Frontzapfwelle

Mit wenigen Handgriffen kann die Schutzhaube nach vorneweggeschwenkt werden.

Zwei grosse Federn mit verstell-barer Spannung: Der Bodendruckder Maschine kann so einfachverändert werden.

UFA-REVUE · 11 2012 35

PRAXISTESTKNOW-HOW

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36 11 2012 · UFA-REVUE

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In Winter ist es wichtig, jede Glättevon Strassen und Wegen zu beseiti-gen, bevor es zu Unfällen kommt.Die Räumung erfolgt am besten mit

einem schnellwirkenden Tausalz. Streu-materialien mit Kalziumchlorid schmel-zen das Eis bis zu Temperaturen von –20°C, während es für reines Salz maxi-mal –5°C sein darf. Blähschiefer kommtzum Einsatz, um die Wege dort trittsi-cherer zu machen, wo reduzierter Win-terdienst verlangt wird.

Hochwirksames Taumittel Kal-ziumchlorid wird wegen seiner natürli-chen Eigenschaften seit über 60 Jahrenim Winterdienst als Streusalz eingesetzt.Es ist das stärkste Auftaumittel, das aufdem Markt erhältlich ist und weltweitauch unter dem Name «Caso» vertrie-ben wird.

Da Kalziumchlorid auf den Feuchtig-keitsgehalt der Luft durch Wasser-dampf-Aufnahme oder -Abgabe rea-giert, haftet es sofort und lange am Eis.In den ersten 15 Minuten schmelzen dieKalziumchlorid-Flocken viermal sovielEis wie die gleiche Menge Salz. Dadurch

resultieren weniger Streueinsätze undgeringere Streumengen. Flora und Fauna werden durch den Einsatz von«Caso» nicht gefährdet. «Caso» wird vie-lerorts auch zur Staubbekämpfung ein-gesetzt.

«Di-Mix»-Mischung Neben Pro-dukten wie «Caso», das bis 80% ausKalziumchlorid besteht, gibt es bei-spielsweise das «Di-Mix», das zusätzlich65– 70% Natriumchlorid als Taumittel-reserve enthält. Es beseitigt nach der Arbeit von Kalziumchlorid die verblei-bende Glätte. Das Zusammenspiel vonKalzium und Natrium wirkt sich positivauf die Struktur des Bodens und dasVerhalten der Flora aus.

Anti-Gliss-Blähschiefer mit Vor-teilen Während Tauprodukte Schneeund Eis schmelzen können, dienen an-dere Materialien vorwiegend dazu, denBoden rutschsicherer zu machen. EinBeispiel dafür ist das «Anti-Gliss», dasohne chemische Zusätze aus natürli-chem Schiefer hergestellt wird. Der Vor-teil von Schiefer gegenüber Splitt ist das

geringe Gewicht, was den Transport desdreifachen Volumens bei gleichem La-degewicht erlaubt. Dadurch könnengrössere Flächen pro Fahrt versorgt undZeit, Treibstoff sowie Personal gespartwerden. Ein weiterer Vorteil liegt darin,dass «Anti-Gliss» im Frühling fast völligzersetzt ist. Somit entstehen im Ver-gleich zum Sondermüll «Splitt» wenigerEntsorgungskosten. Durch seine grobeKörnung und das leichte spezifische Ge-wicht liegt der Schiefer auch bei vielSchnee immer obenauf und gewährleis-tet jederzeit einen sicheren Tritt.

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UFA-REVUE · 11 2012 37

KNOW-HOW

«Be a Farmer – Win a Tractor»

Hauptpreis einen echten New Hol-land «T4.55» und als weitere Preise99 attraktive Kinder Trettraktorenmit Anhänger zu gewinnen (Teilnah-mebedingungen demnächst auf al-len Chips-Packungen). Das NewHolland Traktoren Center Schweizlanciert in diesen Tagen die neuenTraktorenserien «T4», «T5» und«T6». New Holland ist ein weltweitagierender Anbieter, beheimatet imFiat Konzern, mit eigenen Produkti-onsstätten für Motoren, Getriebeund Achsen. Die Voraussetzung,dass alle Komponenten aus einemHaus kommen, ist die Basis für per-fektes Design, Funktionalität undWirtschaftlichkeit.

New Holland Traktoren Center, 8166 Niederweningen� 044 857 26 00www.new-holland-traktoren-center-schweiz.ch

Zweifel Pomy-Chips AG und dasNew Holland Traktoren CenterSchweiz lancieren eine gemeinsamePromotion: «Be a Farmer – Win aTractor». Das New Holland Trakto-ren Center Schweiz feiert dieses Jahr50 Jahre Import von Fiat und NewHolland Traktoren. Dieses Jubiläumwird mit speziellen Aktionen undAktivitäten gefeiert. Speziell ist diegemeinsame Promotion mit ZweifelPomy-Chips AG, denn ein wichtigesBindeglied ist der Traktor des Kar-toffelbauers. Tatsächlich gibt es als

Neue Dimension an Schlagkraft

hohe Bodenfreiheit am Vorgewende(50cm innen) und im Straßentrans-port möglich. Für den Transportwird das Mähwerk um 90° nach hin-ten geschwenkt. Das ermöglicht ei-ne geringe Transporthöhe. Der dop-pelt wirkende Zylinder derRückschwenkung dient zugleichauch als Anfahrsicherung. Das «No-vacat 352»-Mähwerk lässt sich hy-draulisch entlasten. Ein gleichmässi-ger Auflagendruck ist garantiert undGrundvoraussetzung für optimaleFutter- und Bodenschonung. DieMäheinheit wird über einen kleinenZylinder stabilisiert, so dass keinAuspendeln erfolgt. Das erleichtertdas Wenden und sorgt für Sicherheitund Stabilität im Vorgewende undTransport.

Pöttinger AG, 5413 Birmenstorf� 056 201 41 60www.poettinger.ch

Pöttinger bringt mit dem «Novacat352» eine Innovation bei Heckmä-hern. Bei diesem Modell mit 3.46mArbeitsbreite ist das zentrale Ele-ment die hydraulische Unterlenker-wippe, die einfaches Anhängen ga-rantiert, ohne lästiges Verdrehender Hubwerksstreben. Mit der hy-draulischen Unterlenkerwippe lässtsich der Anbaubock immer in dierichtige, waagrechte Position brin-gen – unabhängig von der Geome-trie des Traktorhubwerks. Dadurcherfolgt einerseits immer die richtigeEntlastung und andererseits ist eine

Malwettbewerb für Kinder bis 12 Jahre

laden zur Verfügung.Teilnahmeberechtigt sind alle Kin-

der/Jugendliche im Alter von 3-12Jahren mit Wohnsitz in der Schweizund im Fürstentum Liechtenstein.Der Korrespondenz- und Rechtswegist ausgeschlossen. Wettbewerbs-preise werden nicht bar ausbezahlt.Änderungen der Teilnahmegeschen-ke sind vorbehalten. Die Teilneh-menden sind einverstanden, dass dieBilder/Zeichnungen mit Namen- undAltersangaben veröffentlicht werdenkönnen. Eine Weitergabe an Dritteist ausgeschlossen.

Serco Landtechnik AG4538 Oberbipp, � 058 434 07 07www.sercolandtechnik.ch

Serco Landtechnik AG veranstaltet indiesem Jahr an der Agrama einenMalwettbewerb für Kinder von 3-12Jahren. Die zehn schönsten Bilderwerden prämiert. Als Hauptpreisegibt es drei Gutscheine für Fan-Shopim Wert von 250, 150 und 100Fr. zugewinnen. Jedes Kind bekommt alsDankeschön für die Teilnahme einkleines Geschenk.

Gewünscht sind selbstgemalte Bil-der im A4-Format, die eine landwirt-schaftliche Maschine aus dem Sorti-ment von Serco Landtechnik zeigen(z.B. Claas Traktor, Trioliet Futter-mischwagen). Die Kinder dürfen freiwählen, welches Motiv sie zeichnenmöchten. Die Produktpalette kannauf der Homepage nachgeschlagenwerden.

Die Bilder können während derAgrama, vom 22.–26.11.2012 zwi-schen 9 und 17 Uhr am Stand vonSerco Landtechnik (A 002 in der Hal-le 2.2) abgegeben werden und blei-ben dort ausgestellt. Nach der Messestehen sie als Collage zum Herunter-

Kuherkennung – Man hat die Wahl

Ration verfügt oder aber brünstigoder krank ist. Ein dauerhafter Ap-petitverlust kann ein Anzeichen ei-ner subklinischen Ketose oder Azi-dose sein. Der Milchviehzüchtererhält so frühzeitig ein Signal, dasser die Futterration verändern undanpassen muss.

Die beiden BeobachtungssystemeLely «Qwes-H» und Lely «Qwes-HR»sind übrigens mit dem Melkroboter«Astronaut A3» von Lely kompati-bel.

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SCR entwickelte für Lely die Beob-achtungssysteme «Qwes-H» und«Qwes-HR», welche die Kühe iden-tifizieren und ihre Aktivität messen.Die Messung der Aktivität beruhtauf einem Beschleunigungssensor,statt auf den allgemein verwende-ten Quecksilbermodellen. Quecksil-ber ist in vielen Ländern bereits ver-boten. Als Zusatzfunktion bietet das«Qwes-HR»-System die Möglichkeitzur Messung des Wiederkauens ei-ner Kuh, sodass Auskünfte zur Ge-sundheit des Tiers zur Verfügungstehen.

In Kombination mit der Erfassungder Körpertemperatur kann die Tier-gesundheit so effizient und zuver-lässig sichergestellt werden. Mitdieser Technologie zur Überwa-chung der Wiederkau-Zeit werdenInformationen zur Gesundheit jedeseinzelnen Tiers geboten. Eine plötz-liche Abnahme des Wiederkauenszeigt möglicherweise an, dass dieKuh unter Appetitverlust leidet,über eine zu wenig strukturreiche

38 11 2012 · UFA-REVUE

NEUHEITEN

UFA-REVUE · 11 2012 39

Serco Landtechnik AG

KNOW-HOW

40 11 2012 · UFA-REVUE

NEUHEITEN

«Kompakt ecotech» – Kompakter Allrounder

der Stufe 3b erfüllt die Serie «Kom-pakt ecotech» auf Jahre hinaus alleUmweltstandards.

Das antriebsstarke 12x12 Basis-Getriebe (optional mit Powershut-

tle) und das 24x24Getriebe mit zwei-facher Lastschal-tung, «Power-clutch» und dem«Powershuttle»

so wie Kriechgang-optionen (20x12 und

20x20 mit «Powershuttle») bringendie Leistung über einen zuschaltba-ren Allradantrieb mit elektrohydrau-lischer Differentialsperre höchst ef-fizient auf den Boden.

Case Steyr Center8166 Niederweningen� 044 857 22 00www.case-steyr-center.ch

Bei der neuen Kompaktklassevon Serie 4085/4095/4105bietet Steyr nun die zukunfts-weisende Motoren- und die hoch-effiziente Getriebetechnik derGrosstraktoren auch im unterenLeistungssegment an. Die neu ent-wickelten 3.4 l Common-Rail Turbo-Dieselmotoren mit 86, 99 oder107 PS bringen die Ökonomie derGrossen erstmals in die Kompakt-klasse. Dank der Abgasrückführung(CEGR) gibt es deutlich mehr Leis-tung bei reduziertem Treibstoffver-brauch und 90% weniger Fein-staubbelastung. Mit der Abgasnorm

Agromont zeigt Neues

109PS, 5050kg Nutzlast bei einemGesamtgewicht von 8000kg und er-höhte Achslasten sprechen beimneuen «Muli T10 X» für sich. DasNeigen der Kippkabine erfolgtwerkzeuglos und bietet perfekte Zu-gänglichkeit in den Motor- und Ge-trieberaum. Durch den innovativenAufbau der Kippkabine kann dieexakte Schaltmechanik des bewähr-ten Getriebes beibehalten werden.Das mittig angeordnete Zentralin-formationsboard verfügt über eineoptimale Ausleuchtung der Schalt-informationen mit gut ablesbaremDisplay. Komfortable Arbeitspositi-on, höhen- und neigungsverstellba-re Lenksäule, elektrohydraulischeBetätigungen aller Differenzialsper-ren und der Zapfwellenkupplung so-wie ein durchdachtes Innenbe-leuchtungssystem machen langeArbeitstage zum Vergnügen. Mitdem neuen «Metrac H7 SX» ist Re-

form erneut der Spagat zwischenkompakten Abmessungen undüberdurchschnittlicher Motorleis-tung gelungen. Angelehnt an dasChassis des «H5 X» in Verbindungmit einem durchzugsstarken 70PSTurbomotor, erhöhten Hubkräftenund Achslasten, ist der «H7 SX» dasTop-Modell seiner Klasse. Das kom-pakte Kraftpaket bewährt sich in un-terschiedlichsten Anwendungenund punktet mit noch mehr Powerund Wendigkeit.Agromont AG, Reform Schweiz,6331 Hünenberg, www.agromont.ch

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Katastrophale Weinernte inEuropaNeue Weinernteschätzungen 2012für die EU-27 weisen einen starkenRückgang der Produktion aus. Diediesjährige Ernte wird auf 144 Mio.hl geschätzt, was einem Rückgangum 10% gegenüber dem Vorjahrentspricht. In Italien und Frankreichhat es derart geringe Ernten seit40– 50 Jahren nicht mehr gegeben.Diese Entwicklung geht auf die Dür-re in den südlichen Ländern sowieauf die kalte, feuchte Witterung inanderen Mitgliedstaaten zurück.

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tensiver Nutzung ein ausgewoge-nes Klee-Gras-Verhältnis erreichtwerden. Im Gegensatz zu den an-deren Luzerne-Gras-Mischungenkann die SM 325 beweidet wer-den. In regelmässigen Abständen ak-tualisiert Agroscope das Angebotder Mischungen des bewährtenStandardmischungssystems fürden Futterbau. Dabei fliessen dieErgebnisse der Pflanzenzüchtungund Mischungsversuche im Feldein. Die neue Revision 2013–2016 der Standardmischungen istsoeben erschienen. In deren Re-zepturen verwendet man nur Sorten, die in mehrjährigen Versu-chen von Agroscope ihre Anbau-eignung unter Schweizer Bedin-gungen durch Spitzenergebnissebeweisen können. Diese Sortensind in der «Liste der empfohlenenSorten von Futterpflanzen» aufge-führt.

PFLANZENBAUKURZMELDUNGEN

UFA-REVUE · 11 2012 41

Tagesaktuelle Neuigkeitenwww.ufarevue.ch

Agroscope belegte weltweit eineSpitzenposition in der Züchtung vonTriticale-Sorten. Trotz des strategi-schen Entscheids, die Forschungund Entwicklung an dieser Getrei-deart einzustellen, werden die lau-fenden Kernprojekte bis zu ihremAbschluss weitergeführt. Die Ver-besserung der Auswuchsresistenz istdabei ein unerlässlicher Beitrag, dendie Forschung zum Erfolg dieser Fut-tersorte leistet. Diese Arbeiten sol-len zu praxisrelevanten Sorten fürunsere Landwirtschaft und Eltern-Sorten mit verbesserten Eigenschaf-ten für die internationale Forschungführen.

Die neuen Triticale-Sorten, dieaus dieser Forschung hervorgegan-gen sind, werden nächstes Jahr imFreiland gesät, um die agronomi-

schen Eigenschaften und die Ver-besserung der Auswuchsresistenz zutesten. Eine ähnliche Forschungsar-beit läuft zur Zeit, um die Resistenzdes Triticales gegen die Ährenfusa-riosen zu verbessern.

Der Triticale ist eine junge Getrei-deart, die zu Beginn des letztenJahrhunderts aus der Kreuzung vonHartweizen und Roggen entstand.Er wird in der Schweiz seit 1980 an-

gebaut. Dank den von 1976 bis heu-te durchgeführte Arbeiten konntenneue Sorten gezüchtet werden, dieleicht anzubauen und produktivsind.

Zudem schneidet Triticale ausagronomischer Sicht im Vergleichmit anderen Futtergetreiden ähnlichgut oder sogar besser ab. Leider erb-te der Triticale vom Hartweizen dieAuswuchsanfälligkeit. Diese Schwä-che kann selbst bei Getreide, das fürFutterzwecke bestimmt ist, die Ern-tequalität beeinträchtigen.

Die Genetik des Triticale ist nochwenig erforscht. Für dieses For-schungsprojekt stammt die Aus-wuchsresistenz des Triticale auschromosomalen Regionen (QTLs)des Weizens.

www.agroscope.admin.ch

Die Standardmischung 325 ist fürdreijährigen Anbau in mässig tro-ckenen bis trockenen Lagen füreher intensive Nutzung vorgese-hen. Luzerne, feinblättriger Rohr-schwingel und neu Knaulgras an-stelle von Futtertrespe bilden dieertragsbildenden Arten dieser Mi-schung. Alle ertragen trockene Be-dingungen gut. Zudem verbessertdie Verwendung des Knaulgrasesdie Ertragssicherheit. Die unter in-tensiver Nutzung nicht sehr lang-lebige Luzerne wird mit zuneh-mender Nutzungsdauer vonWeissklee abgelöst. Dadurch sollim dritten Anbaujahr auch bei in-

Standardmischungmit Knaulgras

Auswuchs bei Triticale wird erforscht

Wechsel an der Syngenta-SpitzeMichel Demaré wird ab Ende April2013 das Verwaltungsratspräsidiumvon Syngenta übernehmen. Er wirdMartin Taylor ersetzen. Der 56-jäh-rige Demaré ist seit 2005 Finanzchefund Mitglied der Konzernleitungvon ABB. Er werde seine Tätigkeitbeim Technologiekonzern aufge-ben, um sich auf das Verwaltungs-ratsmandat zu konzentrieren.

Brotweizenernte 2012: GuteBackqualitätDie Backqualität der Brot wei zen -ernte zeichnet sich durch guteFeucht glutengehalte und einedurch schnittliche Wasseraufnahme-fähigkeit aus. Die Extensogramm -flächen und die Ergebnisse desAmylogramm-Tests sind hoch. Voll -ständige Laboranalysen wurden beivier Hauptsorten pro Region durch-geführt, die bei einem Versuchsnetzvon 21 Sammelstellen erhoben wur-den. Die Proteinmenge liegt bei denmit dem Jahr 2011 vergleichbarenSorten wie bei den Schnellanalysenim Durchschnitt knapp 0.5% höher.Der durchschnittliche Feuchtgluten-

gehalt (bei 0 Minuten) der vier ana-lysierten Sorten liegt bei 31.3%. DieSorten Arina (35.6%), Runal(35.5%) und Siala (34.6%) bestäti-gen ihre hohen Feuchtglutenge-halte. Hingegen zeichnet sich CHClaro durch einen mittelmässigenFeuchtglutengehalt (30.3%) aus.Forel und Zinal weisen tiefere Werte(28.9 und 28.0%) auf.

www.swissgranum.ch

Alexandra in SortenlisteDie Sortenliste für Kartoffeln wirdvon der Interprofession gepflegt,deren Vertreter die «Sorten-Arbeits-gruppe» von Swisspatat bilden. Am18. September entschied die Ar-beitsgruppe, welche Sorten in derListe 2013 stehen sollen: Neu auf-genommen wird die KartoffelsorteAlexandra (festkochend). Lady Jo,eine Sorte, die in der Schweiz fastnicht mehr angebaut wurde, wirdaus der Liste gelöscht.

Fachgerecht Unterhalten

42 11 2012 · UFA-REVUE

Mit dem ersten Frost geht dieSpritzsaison zu Ende, ideale Zeit,um die notwendigen Vorkehrungenfür die Einwinterung der Spritzgerä-

te zu treffen. Frostschäden am Materialbilden zwar das grösste Risiko, sind abernicht die einzigen. Mit der Einwinterungsoll nicht nur der Frostschutz sicherge-stellt werden, sondern auch ein rascherEinsatz im folgenden Frühjahr sowie ei-ne lange Lebensdauer des Geräts. DieVorbereitungen für eine erfolgreicheWintereinlagerung setzen sich aus meh-reren notwendigen Schritte zusammen.

Gesamtes System spülen Vor-erst müssen Spritztank und Gestängemit den entsprechenden Produkten ge-

reinigt werden, um alle Rückstände derSpritzbrühen zu entfernen, weiter soll-ten die Spül-, Spritz- und Befüllbehältergeleert werden. Soweit möglich, giltdies auch für die Schläuche unterhalbder Ablasszapfen. Zudem müssen dieZuleitungsrohre der Pumpe und derSpritzbalken demontiert werden, damitdie Restmengen des Reinigungswassersabfliessen können. Weiter sind die Zap-fen an den Enden der Gestänge zu öff-nen, um möglichst viel Reinigungswas-ser zu eliminieren und eine Verdünnungdes Frostschutzes zu vermeiden.

Die Düsen erfordern ebenfalls einenfachgerechten Unterhalt. Sie sollten de-montiert und mit klarem Wasser gespült

werden. Die Düsenfilter müssen abge-nommen und mit einer Zahnbürste ge-reinigt werden, damit Verunreinigungenkeine Schäden an den Düsen verursa-chen. Nach erfolgter Reinigung werdendie Düsen sowie alle weiteren Zuleitun-gen wieder festgemacht, um Restmen-gen des Reinigungswassers zu eliminie-ren, und die Zapfen an den Enden desGestänges wieder eingesetzt.

Der Frostschutz schützt nicht al-lein vor Frostschäden, sondern verhin-dert Korrosionsschäden an der Pumpeund ein Austrocknen der Dichtungen.Weiter beugt er gegen Verstopfungender Düsen vor und sorgt dafür, dass derMechanismus zur Nachtropfverhinde-

Wie beim Spritzenmuss bei Unterhalts -

arbeiten am Spritz -gerät die persönliche

Schutz bekleidunggetragen werden.

Bild: Hardy-Evrard

BEI SPRITZGERÄTEN ist die Einwinterung wichtig. Gemäss ÖLN sind Spritzgängebis zum 1. November zulässig, danach beginnt üblicherweise die Winterpause. Für einekorrekte Wintereinlagerung ist es mit Frostschutz allein aber nicht getan. ZusätzlicheUnterhaltsarbeiten sind notwendig, damit die Geräte im Frühjahr ohne Verzögerung undsicher wieder einsatzbereit sind.

PFLANZENBAU

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Autor Gaël Monnerat, UFA-Revue,1510 Moudon

Weshalb platzen die Zuleitungen?Wasser gehört zu den wenigen Stoffen,die im festen Aggregatszustand eingrösseres Volumen aufweisen. Wennsich aus Wasser Eis bildet, nimmt dieDichte des Wassers, das heisst seinGewicht entsprechend zu seinemVolumen, ab. Die gleiche Menge Wasserbenötigt also mehr Raum. DieseVolumenerweiterung erfolgt aufgrundder Veränderung bei der Anordnung derWassermoleküle. Im flüssigen Zustandsind sie „frei“ und reiben sich aneinan-der, während sie im gefrorenen Zustandsechseckig angeordnet und die Abständezwischen den Molekülen somit grössersind. Aus diesem Grund ist das Volumenvon gefrorenem Wasser grösser als inflüssigem Zustand.

UFA-REVUE · 11 2012 43

rung, die Membranen und die Elektro-ventile reibungslos funktionieren. Übli-cherweise wird empfohlen, pro Laufme-ter Gestänge einen Liter Frostschutz zuverwenden. Da alle Teile der Sprühvor-richtung geschützt werden müssen, soll-te das Frostschutzmittel durch den Spül-wasserbehälter sowie die Füllschleuseeingefüllt werden. Zudem müssen alleFunktionen in Gang gesetzt werden, da-mit das Mittel in alle Teile des Spritzge-räts gelangen kann. Vorerst verteilt manden Frostschutz im Spülwasser und inder Füllschleuse, danach wird das Inne-re des Spritzgeräts damit ausgespült.Nach diesem Arbeitsgang wird das inder Füllschleuse enthaltene Frostschutz-mittel in den Brühetank geführt unddann der Spritzvorgang eingeleitet. Da-bei müssen alle Bereiche geschlossensein, damit das Frostmittel richtig in denRücklaufleitungen des Gestänges zirku-lieren kann. Erst im Anschluss daranwerden alle Teile des Gestänges geöff-net, um den Spritzvorgang fortzusetzen,bis das Frostschutzmittel in die Düsendes Gestänges gelangt ist. Bei Gerätenmit einer Sprühlanze muss die Frost-schutzlösung solange in den Brühetankgespritzt werden, bis der gesamte Was-serinhalt im Rohr durch den Frostschutzersetzt ist.

Bei der Reinigung des Sprühgerätskann das Fahrgestell und das Spritzge-stänge auf allfälligen Rostbefall unter-sucht werden. Da einige Pflanzen-schutzmittel Korrosionsschädenbegünstigen, ist es empfehlenswert, die

Rostflecken zu entfernen und diese Stel-len mit einem Anstrich zu versehen. Da-durch erhöht sich nicht nur die Lebens-dauer des Spritzgeräts, sondernerleichtert auch die Reinigung der Ma-schine. Ein besonderes Augenmerkmuss auf die Schweissnähte des Fahrge-stells und das Gestänge gelegt werden.Am besten werden alle beweglichenTeile, Pumpen, Scharniere am Gestänge,die Achse, die Zapfwelle, die Gestänge-aufhängung usw. geschmiert.

Wichtige Details Die Herstellerempfehlen zudem, die Luft aus demDruckausgleichsbehälter entweichen zulassen, dadurch verlängert sich die Le-bensdauer der Membrane. Die Mano-meter sind empfindliche Instrumenteund es ist äusserst schwierig, sie wirk-sam gegen Kälte zu schützen. Es wirddaher empfohlen, sie auszubauen undwährend der kalten Jahreszeit in einembeheizten Raum aufzubewahren. Dasgleiche gilt für die elektronische Steue-rung. Und schliesslich ist der Winterauch der richtige Zeitpunkt, um beschä-digte Signalisationsschilder zu reparie-ren und sicherzustellen, dass die Beleuchtung und weitere Sicherheits-einrichtungen am Gerät tadellos funk-tionieren.

Zusammenfassung Der Pflanzen-schutz ist anspruchsvoll, die Vorschrif-ten müssen eingehalten werden. Heuti-ge Spritzgeräte sind High-Tech-Geräte,die einen sorgfältigen Unterhalt erfor-dern, damit die Erwartungen der Nutzernicht enttäuscht werden. Die Vorberei-tungen für die Einwinterung erfolgenbei Saisonende, wenn Ernte eingebrachtund Aussaaten abgeschlossen sind. Esist sinnvoll, genügend Zeit für den Un-terhalt dieser Maschine einzuplanen.Dies umso mehr, als eine sorgfältig vor-bereitete Einwinterung den Arbeitsauf-wand für den ersten Spritzeinsatz imFrühjahr merklich verringert und zu ei-ner längeren Lebensdauer des Spritzge-räts beiträgt. �

Die elektronische Steuerung und das Manometer müssen vordem Winter ausgebaut und in einem beheizten Raum aufbewahrtwerden. Bild: Vogel&Noot GmbH&Co KG

PFLANZENBAU

Zum Entfernen aller Schmutzablagerungen müssen die Filterabmontiert und mit einer Bürste gereinigt werden. Bild: Hardy-Evrard

Bei modernen Spritzgeräten ist es nicht möglich, das gesamteRestwasser zu eliminieren. Es ist daher wichtig, bei denVorbereitungsarbeiten für die Einwinterung alle Geräteteile mitFrostschutzmittel durchzuspülen. Bild: Lemken GmbH&Co KG

1

Der Schnellkäfer ist ein kleinerschwarzer Käfer mit einer typischschlanken Körperform. Die Eiablageerfolgt im Mai in feuchten Böden,

da die Eier und die Larven im ersten Lar-venstadium besonders empfindlich aufTrockenheit reagieren. Die Larven ent-wickeln sich bis zur Verpuppung, die jenach Sorte nach zwei bis sechs Jahrenstattfindet, im Boden. Trotz des langenEntwicklungszyklus von der Eiablage biszum Erwachsenenstadium gibt es beiden Schnellkäferarten keine typischenFlugjahre, sie treten regelmässig jedesJahr auf. Die Larven befinden sich 5 bis6cm unter der Bodenoberfläche, soferngenügend Feuchtigkeit vorhanden ist.Bei Trockenheit wandern sie in eine Bo-dentiefe von 50 bis 60cm. Der Abstandzu den unterirdischen Pflanzenteilenwird dadurch erhöht und es entstehenweniger Schäden als im Frühjahr oderHerbst, wenn die Larven sich in oberenBodenschichten aufhalten.

Ein altes Problem Das vielfältigeNahrungsverhalten des Drahtwurms undseine Entwicklung im Boden bilden dieHauptschwierigkeiten bei der Bekämp-fung. Tatsächlich ist ein Aushungern derDrahtwürmer durch das Entfernen derWirtspflanzen praktisch unmöglich, undda die Raupe ihren Lebensraum unterder Bodenoberfläche hat, ist eine chemi-sche Bekämpfung kompliziert. In denvergangenen Jahrzehnten wurde die Be-kämpfungsstrategie weiterentwickelt,begonnen bei der Behandlung der Bo-denoberfläche in den 1970-er Jahren bishin zum Einsatz von gebeiztem Saatgut.

Vier BekämpfungsmöglichkeitenDie biologischen Bekämpfungsmetho-

den mit Pheromon-Köderfallen für Kä-fer, eine Behandlung mit Parasiten (Pil-zen oder Nematoden) oder das Einar-beiten von Rapsschrot in den Boden(mehrere Tonnen pro Hektar), was eineBiofumigation bewirkt, werden gegen-wärtig untersucht und wirken sehr un-terschiedlich. Der Entwicklungszyklusdes endogenen Lebens (unter der Bo-denoberfläche) des Drahtwurms undseine Fähigkeit, sich von verschiedenenPflanzen zu ernähren, erschwert seineBekämpfung erheblich. Die Forschungverfolgt bei der Entwicklung von Be-kämpfungsmethoden eine Strategie, beider Käferpopulationen auf einem er-träglichen Niveau gehalten werden.

Mittelfristig streben die Forscher eineteilweise Bodensanierung an, indem Ei-er und Larvenpopulationen einge-dämmt werden. Die Strategie bedingt

hervorragende Kenntnisse über die Bio-logie des Drahtwurms und insbesondereüber seine Entwicklung im Larvenstadi-um. Die Grösse von Larvenpopulationenim Boden kann, auch wenn sie nahe bei-einander liegen, grosse Unterschiedeaufweisen und nicht direkt abgeschätztwerden. Mit den laufenden Untersu-chungen will man die Grösse dieser Po-pulationen abschätzen, indem man dieZahl der Käfer in den Pheromon-Köder-fallen ermittelt.

Die Mobilität der Käfer ist sehrhoch und macht die chemische Be-kämpfung auf der Parzelle wenig effi-zient. Eine Intervention eliminiert nureinen kleinen Teil der Käferpopulation,die auf der Parzelle Eier legen wird, daKäfer aus direkt angrenzenden Gebietensie innert Kürze wieder neu besiedeln

DER DRAHTWURM gehört zu einer ganz speziellen Sorte von Schädlingen. Ähnlichwie die Fritfliege oder der Getreidekäfer lebt er im Larvenstadium im Boden, alserwachsener Schnellkäfer an der Oberfläche und ist für die Kulturen unproblematisch. Inden letzten Jahren wurden europaweit vermehrt Probleme sowie Schäden in Kulturenfestgestellt, die normalerweise kaum von Schädlingen befallen werden.

Ein hartnäckiger Schädling

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Autor Gaël Monnerat, UFA-Revue,1510 Moudon

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können. Ein weiteres Problem bildet daslange Larvenstadium, wodurch dieWirksamkeit der Käferbekämpfung nurschwierig abzuschätzen ist. Das heisst,wenn mit der Bekämpfung die Eiablageein Jahr lang verhindert werden kann,befinden sich die in den Vorjahren ge-schlüpften Larven immer noch im Bo-den der Parzelle.

Für eine langfristige Bekämp-fung des Drahtwurms sind geeigneteMassnahmen bei den Anbautechniken

und den Fruchtfolgen unerlässlich. Die-se umfassen eine genaue Kenntnis derRisikofaktoren für einen Befall. Auf-grund des gegenwärtigen Wissensstan-des wird das Einhalten sowie die Ausge-wogenheit der Fruchtfolge dringendempfohlen. Als wichtigste Massnahmemüssen die Anbauintervalle bei Kultu-ren, welche das Auftreten von Draht-würmern begünstigen – also Kunstwie-sen und anfällige Kulturen wieKartoffeln – befolgt werden.

Weltweite Entwicklung Globalbetrachtet werden die durch Drahtwür-mer verursachten Schäden als beträcht-lich eingestuft. Bei Getreide und Son-nenblumen sind sie erheblich, bei Raps,Lein, Soja und Körnerleguminosen ge-ring. Bei den Kartoffeln kommt eshauptsächlich zu Qualitätseinbussen.

Diese Situation ist aber je nach Produk-tionsregion unterschiedlich und hängtvon den Anpassungsmassnahmen ab.Die Entwicklung von Anbausorten be-einflusst das Auftreten von Drahtwür-mern ebenfalls. Während die Züchterhauptsächlich eine bessere Resistenzgegen Krankheiten und Schädlinge er-zielen wollen, begünstigen Neusortengerade ihr Auftreten. Dies ist ganz be-sonders beim Raps der Fall. Um den bit-teren und scharfen Geschmack von Rapszu mildern, haben die Züchter den Glu-

kosinolatgehalt der Pflanze reduziert.Glukosinolate haben aber auch giftigeEigenschaften für zahlreiche Schädlingeund besonders für Insekten. Mit der Re-duktion der Glukosinolatgehalte in Rapsist die Pflanze für die Drahtwürmer we-niger gefährlich und es treten jetzt ten-denziell häufiger und schwerwiegende-re Schäden auf.

Zusammenfassung Die Drahtwür-mer sind spezielle Feinde. Durch ihrvielfältiges Nahrungsspektrum und lan-ges Larvenstadium unter der Boden-oberfläche, verbunden mit der grossenMobilität der ausgewachsenen Käfer,sind sie besonders schwierig zu be-kämpfende Schädlinge. Da sich immermehr Betriebe spezialisieren und dieFruchtfolgen vereinfachen, hat sich ineinigen Regionen der Schädlingsdruck

durch Drahtwürmer erhöht. Zurzeit istdas Beizen von Saatgut mit Neonicoti-noid (z. B. Poncho) die einzige Mass-nahme zur chemischen Bekämpfung,um direkt und wirksam Schäden zu re-duzieren. Diese Produkte sind jedochsehr umstritten, da sie möglicherweisefür das Sterben von Bienenvölkern ver-antwortlich sind (siehe Seite 58). Um beider Bekämpfung des Drahtwurms lang-fristig Erfolg zu haben, sind das Einhal-ten der Grundregeln bei der Fruchtfolgesowie Präventionsmassnahmen uner-lässlich. �

1 Drahtwürmer sind für die Bauern alteBekannte, aber durch den Druck auf dieInsektizide, die für die Saatgutbeizungeingesetzt werden, steigt das Scha-densrisiko. Bild: Agrarfoto.com

2 Befallssymptome an der Maispflanze. Bild: Bayer MaterialScience AG

3 Lückenhaftes Auflaufen und kümmerliche Pflanzen sind typische Merkmale für einen Draht-wurmbefall. Bild: Agrarfoto.com

UFA-REVUE · 11 2012 45

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UFA-REVUE · 11 2012 47

Durch das Züchtungsprogramm desBundes, das Agroscope in enger Zu-sammenarbeit mit der Firma DSPbetreibt, wurden 2011 in der

Schweiz zehn und im Ausland zwei Wei-zensorten registriert. Seit 2001 wurdenin der Schweiz und in achtzehn Ländernrund um den Globus fast hundert Sortenregistriert. Alle Weizensorten, die aktu-ell von swiss granum mit der Klasse Topund 1 empfohlen werden, stammen ausdiesem Programm. Obschon in derSchweiz auch alle anderen Sorten deseuropäischen Katalogs angebaut wer-den können, werden auf rund 75% derWeizenflächen Sorten von «Agrosco-pe/DSP» angebaut. Die Spezialisierungdieses Züchtungsprogramms auf Weizenmit hervorragender Backqualität ist si-cher einer der Hauptgründe für diesenErfolg und erklärt vermutlich, weshalbeinige der Sorten auch in der biologi-schen Landwirtschaft Anklang finden

Sortenzüchtung und mehr…Die Sortenzüchtung ist ein unerlässlichesElement, um die Brotweizenproduktionin der Schweiz zu erhalten. Ohne einegrosse Anzahl eigener inländischer Sor-ten bestünde das Risiko, dass der koope-rativ organisierte Saatgut-Bereich derSchweizer Produktion entgleitet. Dochneben der Marktversorgung mit Wei-zensorten hat das Zuchtprogramm auchnoch andere Funktionen. Es leistet einenBeitrag zur Ausbildung im Bereich derZüchtung oder der Pathologie an Fach-hochschulen, Universitäten oder an derETHZ. Es bietet einen Rahmen für Ba-chelor-, Master- oder Doktorarbeiten. Eswird Forschung im Bereich der Züchtungbetrieben, oft in Zusammenarbeit mitHochschulen. Dank ihrem fundierten

Fachwissen warnen die Züchter in ersterLinie die Branche, aber auch die Gesell-schaft vor möglichen Problemen. Sowarnten die Züchtenden in der Schweizals Erste vor der Gefahr von Ug99, einerneuen Virulenz von Schwarzrost, welchedie Weizenproduktion weltweit be-droht. Sie beobachteten als erste denWirkungsverlust der Lr37-Resistenz, ei-ner häufig bei europäischem Weizenauftretende Braunrost-Resistenz, oderden Immunitätsverlust von Triticale ge-gen echten Mehltau. Sie warnten vor ei-ner möglichen erneuten Ausbreitung derOrangen-Weizengallmücke, eines Äh-ren-Schädlings. Je nach Situation wur-den Überwachungsmassnahmen, eineBeschreibung des Sortenstatus oder einespezifische Züchtung eingeleitet.

Anerkannte FachkenntnisseAuch das BLW und die Politik könnenim Zusammenhang mit oft brennendenThemen wie genetischen Ressourcen,Saatgutregelungen oder GVO auf dieFachkenntnisse der Agroscope-Exper-ten zurückgreifen. Weiter steht dasKnow-how der Züchtenden auch denverschiedenen Akteuren der Branchezur Verfügung. Dies kann in Form vonBeratung, einer Präsentation der Sortenanlässlich einer Feldbegehung oder vonReferaten sein – beispielsweise anläss-lich der Qualitätstagung Weizen, diejährlich von swiss granum organisiertwird, sowie an Versammlungen von Ge-treidesammelstellen oder Berufsverbän-den. Andere Kolleginnen und Kollegensind ebenfalls auf detaillierte Informa-tionen über die gezüchteten Sorten an-gewiesen, um zum Beispiel die Auswir-kungen von Klimaänderungen auf dieKulturen zu erforschen. Teilweise grei-

fen Schweizer oder ausländische Müh-len, KMU oder Start-up-Unternehmenfür innovative Projekte, die oft auf denEigenschaften der Sorten basieren, aufdiese Kenntnisse zurück. Ausserdemwerden neben der Backqualität oft auchder ausgezeichnete Geschmack, die Far-ben des Mehls oder der Körner ge-schätzt. Agroscope hat beispielsweiseals erste in der Schweiz eine Sorte mitgelbem Mehl (Toronit) registrieren las-sen. Demnächst soll eine Sorte mit purpurroten Körnern und einem sehrhohen Gehalt an Antioxidantien ein -getragen werden. In Belgien sind dieSchweizer Sorten wegen ihres Ge-schmacks beliebt.

Weltweite Vernetzung Nicht nurwerden mit Züchtern weltweit Genres-sourcen ausgetauscht, das Züchtungs-programm des Bundes ist auch an internationalen Zuchtanstrengungenbeteiligt und stellt den internationalenZüchtungsprogrammen und Versuchs-netzen wie dem CIMMYT und demICARDA eigene Sorten zur Verfügung.Die Züchter benötigen nämlich eine ho-he Vielfalt. Durch das Züchtungspro-gramm wird die Verwaltung der geneti-schen Ressourcen erst ermöglicht, unddies seit seiner Entstehung vor über

SCHWEIZER WEIZENSORTEN In der Schweiz und im Ausland ist das Ansehen der Weizenzüchtungen von Agroscope gross. Das Züchtungsprogramm befasst sich insbesondere mit der Mehlqualität und den Resistenzen gegen Krankheiten undSchädlinge und legt darüber hinaus auch Wert auf die Zusammenarbeit mit dem Ausland und den Erhalt der Biodiversität.

PFLANZENBAU

Orangen-Weizengallmücke (Sitodiplosis mosellana) Ein grosser Schädlingsbefall wurde im Jahr 2012 festgestellt. Bei den am stärks ten betroffenen Sorten wurden bis zu 3.3 Larven pro Ähre (Durch-schnitt von 20 Ähren) festgestellt. 2013 wird schweizweit an fünf Orten ein Versuch durchgeführt, um die Situation zu überprüfen.

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Eine Sorte mitpurpurroten Körnern,

die einen hohen Gehaltan Antioxidantien

aufweisen, wirddemnächst in der

Schweiz erwartet.

Schwarzrost gehört zu den potenziell

gefährlichen Krank -heiten, gegen die mit

den Züchtungspro-grammen Gegenmass-

nahmen gesuchtwerden.

Das Weizen-Züchtungsprogrammvon Agroscope umfasstmehrere Ziele wieMehlqualität, Schäd-lings- und Krankheits-resistenz sowieErtragsverbesserung.

hundert Jahren. Diese Ressourcen wur-den seither zugunsten der Züchtungaber auch der Allgemeinheit vermehrtund charakterisiert.

Ein öffentliches Züchtungspro-gramm verfolgt besondere und häu-fig längerfristige Züchtungsziele, die denverschiedenen Branchenbereichen die-nen und stehen eher im Interesse derAllgemeinheit als des Einzelnen. Die Re-sistenzzüchtung gegen Krankheiten er-fordert fast die Hälfte unserer Züch-tungs- und Forschungsmittel. Sie dientselbstverständlich den Landwirtinnenund Landwirten, ermöglicht aber auch,dass in der Produktion so wenig Myko-toxine und Pestizide wie möglich einge-setzt werden können. Dies kommtschliesslich dem Wohle der Konsumen-tinnen und Konsumenten und der Um-welt zu Gute. Die Bereitstellung von re-sistenten Sorten hat sicher zum Erfolgder «Extenso»-Produktion des Schwei-zer Weizens beigetragen.

Künftige Schwierigkeiten er-kennen Der Fokus liegt nicht nur aufaktuellen Krankheiten, es sind auch Be-strebungen im Gange, potenziell ge-fährliche Krankheiten zu bekämpfen,etwa Schwarzrost, Viruskrankheitenoder Krankheiten, die vor allem die Bio-Produktion betreffen, etwa Stinkbrandbei Weizen. Andere Ziele wie die Aus-wuchs-, Kälte- oder Trockenheitsresis-tenz stehen im Zusammenhang mit derKlimaanpassung.

Obschon diese Ziele schwierig zu er-reichen sind, ist ihr Nutzen für die Land-wirtinnen und Landwirte, aber vor allemfür die Produktionsstabilität gross. Die-se Ziele werden von kommerziellenZüchtern häufig vernachlässigt, da derVorteil einer diesbezüglich verbessertenSorte gegenwärtig weder in einem nor-malen, problemlosen Jahr noch in ei-nem extremen Jahr, wenn keine Sorteüberlebt, bemerkbar würde. Mannimmt sich dieser Ziele an und erweitertdie Diversifikation der genetischen Res-

sourcen – dank molekularen Markernund gezieltem Aussetzen an Stress-Be-dingungen werden Züchtungen selek-tioniert, die erwünschte Gene besitzen.

Die Sortenzüchtung für Backqualitäthat sich den neuen Bedürfnissen derverarbeitenden Branche (Müller, Bä-cker), aber auch der Konsumentinnenund Konsumenten angepasst und orien-tiert sich dazu an laufenden Studienüber den Geschmack des Brotes oderüber den Nährwerte der Sorten.

48 11 2012 · UFA-REVUE

Um Weizensorten für einen be-stimmten Zweck zu züchten, müssen dieBedürfnisse aller Akteure berücksichtigtwerden – von den Saatgutzüchtendenbis zu den Konsumentinnen und Konsu-menten. Da die Zucht ein langfristigerProzess ist, muss man mögliche künftigeVeränderungen bedenken und diesenzuvorkommen, ohne sich von zu kurz-fristigen Zuchtzielen verleiten zu lassen.Wie die Ergebnisse aus über einem Jahr-hundert Weizenzucht zeigen, ist einZüchtungsprogramm des Bundes diebeste Lösung, um dies zu erreichen. �

Autoren Dario Fossati, Stève Breiten -moser, Station de recherche AgroscopeChangins-Wädenswil ACW, Route deDuillier 50, Case postale 1012, 1260 Nyon. [email protected],� 022 363 47 29, www.agroscope.ch

PFLANZENBAU

PFLANZENBAUPFLANZENBAUORGANISCHE DÜNGUNG

Die bedarfsgerechte Versorgung derAckerkulturen mit Stickstoff stelltfür spezialisierte Bio-Betriebe einegrosse Herausforderung dar. Vor al-

lem eine gezielte Leguminosenwirt-schaft trägt zur betriebseigenen Stick-stoffversorgung bei.

Zugekaufter Stickstoff bleibtzweite Wahl Viehhaltende Bioacker-baubetriebe bauen in der Regel auf ein-oder zweijährige Kunstwiese, um dienachfolgenden Kulturen zu ernährenund die Bodenfruchtbarkeit in derFruchtfolge zu erhalten. Untersuchun-

gen zum viehlosen Bio-Ackerbau habengezeigt, dass ein zu geringer Kunstwie-senanteil in der Fruchtfolge langfristigzu Problemen mit der Stickstoffverfüg-barkeit, zu einer Abnahme des Humus-gehaltes und zu einer schlechteren Bo-denstruktur führt. Vielfach geht mitdieser Entwicklung auch eine Zunahmeder Unkrautbelastung einher. Dahersind auch vieharme Betriebe auf einenausreichend hohen Kunstwiesenanteilin der Fruchtfolge angewiesen.

UFA-REVUE · 11 2012 49

STICKSTOFF STEHT IM ZENTRUM Auch im Bio-Landbau ist der klassische Gemischtbetrieb die dominierende Betriebsform. Doch die Anzahl spezialisierter Bio-Ackerbaubetriebe mit knappen eigenen Nährstoffressourcen nimmt zu.

Nährstoffversorgung imBio-Ackerbau

Stickstoff darf dem Bio-Betrieb nur in organischer Form zuge-führt werden. Auch der Stickstoff aus dem Betriebskreislauf undder mikrobiellen Fixierung liegt grösstenteils in organischer Formvor. Für die Mineralisierung des Stickstoffs kommt deshalb denMikroorganismen im Boden eine entscheidende Rolle zu. Einmikrobiologisch aktiver Boden mit guter Struktur bildet somitdie wichtigste Voraussetzung für ausreichend ernährte undgesunde Pflanzen. Durch regelmässig durchgeführte Spaten -proben lässt sich der Zustand des Bodens überprüfen.

PFLANZENBAUMERKBLATT

Stickstoff-fixierung optimierenUm die erforderli-che N-Menge bereit-zustellen, ist ein Anbauvon Leguminosen in allerRegel unabdingbar. WievielStickstoff gewonnen und für die Fol-gekulturen bereitgestellt werden kann,hängt stark von der Art, der botanischen Zusam-mensetzung, dem Zeitpunkt der Einarbeitung, sowie vonden Bodeneigenschaften und den klimatischen Bedingungen ab.

Massnahmen:• Eine ausreichende P, K und Ca Versorgung wirkt sich positiv auf

die N-Fixierungsleistung von Leguminosen aus. Bei langjährigervieharmer Bewirtschaftung sollte auch die Schwefelversorgung imBlick behalten werden

• Idealerweise einen Anteil von 33% Leguminosen in der Fruchtfolgeeinplanen, davon 2⁄3 Hauptfutterleguminosen.

Verluste minimieren Durch Verlagerung in tiefere Bodenschichten und gasförmige Ver-luste können erhebliche Mengen Stickstoff verloren gehen.

Massnahmen:• Standortangepassten Zwischenkulturenanbau mit abfrierenden

oder winterharten Arten praktizieren.• Bodenbearbeitung auf Bodenart und Klima ab-

stimmen.

Mineralisie-rung steuern

Leichte Böden: sie mineralisieren

schnell und neigen zurStickstoffauswaschung im

Herbst. Schwere Lehm- undTonböden hingegen erwärmen

sich nur langsam, sind wesentlichumsatzträger und zudem unflexibel, was

die Zeitpunkte von Bodenbearbeitung und Un-krautregulierung angeht.

Massnahmen:• Auf leichten Böden konservierend (weniger tief, weniger oft), auf

schweren mobilisierend arbeiten.• Bei der Fruchtfolgeplanung, Unkrautregulierung und Bodenbear-

beitung die Standortverhältnisse mit berücksichtigen.

50 11 2012 · UFA-REVUE

Grundsätze für eine effiziente Stickstoffversorgung

Biologisch aktiven Boden fördern Mikroorganismen helfen, festgelegte Nährstoffe wie Stickstoff undPhosphor in Wurzel- und Pflanzenrückständen aufzuschliessen. Je grösser, häufiger und artenreicher das Nahrungsangebot, destovielfältiger und leistungsfähiger die Organismengesellschaften imBoden.

Massnahmen:• Vielfältige Gründüngungsgemenge

mit Pflanzenarten unterschied -licher Durch wurzelungstiefeanbauen.

• Bodenverdichtungenund Erosion durcheine schonendeBewirtschaf-tung vermei-den.

PFLANZENBAUORGANISCHE DÜNGUNG

UFA-REVUE · 11 2012 51

Tabelle: Stickstoffquellen im Bio-AckerbaubetriebWichtig zu wissen:Die Fruchtfolge ist so vielseitig und ausgewogen zu gestalten, dass sie folgende Funktionen erfüllt:• Die Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit• Das Hervorbringen gesunder Pflanzen• Die Unterdrückung von Unkräutern• Die Ernährung der Tiere mit hofeigenen Futtermitteln• Das Erzielen von wirtschaftlich sinnvollen Erträgen ohne Einsatz von chemischen Dünge- und PflanzenbehandlungsmittelnEinschränkungen:• Um diese Funktionen zu erfüllen, müssen Fruchtfolgen Feldfutterleguminosen als Haupt- oder Zwischenkultur enthalten,

auch wenn vieharme Betriebe den Aufwuchs nicht direkt verwerten können

Wichtig zu wissen:• Humusaufbauend, die Bodenstruktur verbessernd, erosionsmindernd• Steigert die biologische Aktivität des Bodens• Wirksamste Massnahme zur Unterdrückung von Wurzelunkräutern• Erschliesst Nährstoffe im Unterboden und lockert die Fruchtfolge auf• Je höher der Grasanteil (Futternutzung), desto geringer die N-Fixierungsleistung des Bestandes• Grosse Mengen an verfügbarem N im Boden senken die Fixierungsleistung der Knöllchenbakterien• Mulchen des Kleegrasbestandes verursacht gasförmige N-VerlusteEinschränkungen:• Vermehrung von Nematoden, Drahtwurmproblematik in Folgekulturen (Kartoffeln)

Wichtig zu wissen:• Die N-Fixierungsleistung von Körnerleguminosen wird häufig überschätzt. Gute Vorfruchtwirkung aber dort, wo der

Stickstoff festgehalten werden kann (schwere Böden)• Gute Vorfrucht vor Kartoffeln (z.B. als Winter-GD)• Gutes Aufschlussvermögen für Phosphate im späten Stadium• Zum Teil schlechte Unkrautunterdrückung (v.a. Erbsen); optimales Unkrautmanagement erforderlich!• Als Eiweisskomponenten im Tierfutter sehr gefragt• Lange Anbaupausen einhalten (Erbsen–Erbsen 6 Jahre, Ackerbohnen-Ackerbohnen 4 Jahre). Körnerleguminosenmüdig-

keit ist eine latente Gefahr! Interaktionen mit Zwischenfrüchten (z.B. Wicken) beachten!Einschränkungen:• Vermehrung von bodenbürtigen Krankheitserregern

Wichtig zu wissen:• Stickstoff- und Humussammlung, die der Folgefrucht als «Startkapital» zur Verfügung steht• Niedrigwachsende Kleearten wählen (Gelbklee, Weissklee, Serradella)• Einsaat am besten zwischen Bestockung und Schossen des Getreides, evtl. in Kombination mit dem letzten Striegelgang• Zeit- und Kostenersparnis, wenn eine geplante Zwischenfrucht oder Feldfutterfrucht als Untersaat bereits im Frühjahr ins

Getreide bestellt wird• Ansaatrisiko von Zwischenfrüchten wird umgangen (in Trockenlagen)• Erosionsminderung/lückenlose Bodenbedeckung• Erleichterter Maschineneinsatz durch bessere Tragfähigkeit des Bodens• Liefert zusätzliches Futter für Bienen in der trachtarmen ZeitEinschränkungen:• Eventuell Konkurrenz mit der Hauptfrucht um Wasser und Nährstoffe• Nach der Hauptfruchternte keine Stoppelbearbeitung möglich

Wichtig zu wissen:• Hafer, Roggen und auch Ölrettich können im Herbst wertvollen Stickstoff vor der Auswaschung bewahren.• Im Biolandbau gehören (Körner-) Leguminosen in die Zwischenkulturmischung• Kreuzblütler, wie Ackersenf, bilden keine Mykorrhiza aus!!• Überwinternde Gras-Leguminosen-Mischungen (z.B. Landsberger Gemenge) bei spätem Umbruch (Ende April) für gute

N-Ausnutzung vorher einmal schneiden/mulchen.• Unter opt. Bedingungen sind bei Gründüngungen N-Fixierungsleistungen >100kg N/ha möglich (abhängig von

Saatzeitpunkt und Wasserverfügbarkeit)• Überwinternde Gründüngungen (z.B. Wickroggen) nur vor starkzehrenden Kulturen, die eine Frühjahrsfurche zulassenEinschränkungen:• Auf stark verunkrauteten Flächen intensive Stoppelbearbeitung anstatt Gründüngung• Bei der Aussaat gilt: je früher desto besser

FruchtfolgeDie Verfügbarkeit desStickstoffs wird vorallem über die Ge -staltung der Frucht -folge und die gezielteBodenbearbeitunggesteuert

KleegrasDie Kunstwiese inForm von Kleegras istdie «Batterie» derFruchtfolge

KörnerleguminosenKein vollwertigerErsatz für Kleegras,da mit dem Druschder Kultur vielStickstoff in Formvon Eiweiss das Feldwieder verlässt.

UntersaatenKönnen dazubeitragen, zusätzli-chen Stickstoff zufixieren und habeneine Unkrautunter-drückende Wirkung

Gründüngungen und ZwischenkulturenGrosses Potenzial zurN-Versorgung undzur Unkrautunter -drückung

Woher den Stickstoff nehmen?Das Fehlen eigener Wirtschaftsdüngerund der Ausschluss mineralischer Stick-stoffdüngung rückt die Frage nach der

wirtschaftlichsten und für die terminge-rechte Versorgung der Kulturen am bes-ten geeigneten Stickstoffquelle in denMittelpunkt.

Die folgende Tabelle gibt einen Über-blick über mögliche Stickstoffquellenund liefert Anhaltspunkte zu deren Ein-schätzung.

52 11 2012 · UFA-REVUE

MERKBLATTPFLANZENBAU

Tabelle: Stickstoffquellen im Bio-Ackerbaubetrieb (Fortsetzung)

Wichtig zu wissen:• Humusreiche Böden (Humusgehalt 3 – 4%) enthalten bis zu 5000kg organisch gebundenen Gesamt-N pro ha.

Jährlich werden etwa 2 – 3% des gebundenen N mineralisiert• Mineralisierung abhängig von der Temperatur, der Bodendurchlüftung und -feuchtigkeit, dem pH-Wert und dem

C/N-Verhältnis• Ackerbauliche Massnahmen wie Bodenbearbeitung oder das Einarbeiten junger Gründüngungsbestände können die

Mineralisierung ankurbeln• Neben der Zufuhr von Kohlenstoff wirkt auch die Zufuhr von Eiweiss, z.B. in Form von Rindermist in hohem Masse

humusmehrend, da Humus zu einem grossen Teil aus Eiweiss besteht

Wichtig zu wissen:• Guter Grunddünger für P, K und Mg. Als alleinige Nährstoffquelle ungünstiges Verhältnis von P, K zu N

Gute Nährstoffwirkung bei Kombination mit Leguminosenanbau• Dank stabilen Humusstoffen, die langsamer abgebaut werden, positive Wirkung auf den Humusgehalt und den pH-Wert

des Bodens. Besonders wirkungsvoll in Kombination mit der Einarbeitung von Ernterückständen• N-Freisetzung sehr langsam und schwierig einzuschätzen

Übersteigt kaum den Gehalt an mineralischem Stickstoff• Mobilisierung von P, K und Mg im 2. Jahr am höchsten. Kann bei höheren Gaben den im Boden verfügbaren Stickstoff

festlegen• Idealerweise im Spätsommer oder Herbst ausbringen, leicht einarbeiten und (Leguminosen-) Gründüngung säen.

Bei Gabe direkt zu einer Marktfrucht ist eine Güllegabe nötigEinschränkungen:• Transportdistanz und jährliche Ausbringmenge pro Fläche begrenzt

Wichtig zu wissen:• Gülle hat einen hohen Gehalt an leicht verfügbarem Stickstoff• Ist ideal zum Abbau von Stroh, zum Kleegrasumbruch, zum Kleegrasschnitt oder als Kopfdüngung zwischen die Reihen

und nicht später als 6 Wochen vor der ErnteEinschränkungen:• Richtlinienvorgaben der Bio-Suisse beachten

Wichtig zu wissen: • Aerob verrotteter Mist hat eine bessere N-Wirkung als anaerob gelagerter Mist• Trägt langfristig zu einer besseren Bodenfruchtbarkeit bei• Über die Ackerfurche ausbringen und oberflächlich einarbeitenEinschränkungen:• Richtlinienvorgaben der Bio-Suisse beachten.

Wichtig zu wissen:• Je nach Substrat und Bodenart unterschiedlich hohe N-Freisetzung• Die Kombination von Düngern mit unterschiedlicher Wirkungsgeschwindigkeit ist möglich• Bis zur Hälfte der Kulturzeit ausbringen und oberflächlich einarbeiten• Die Wirtschaftlichkeit hängt stark vom Preis pro kg N und dem zu erwartenden Mehrertrag abEinschränkungen:• Zugelassene Handelsdünger gemäss Hilfsstoffliste des FiBL

Wichtig zu wissen:• Ammoniakreiche Gülle: schnell verfügbarer Stickstoff, aber auch hohes Risiko von N-Verlusten!• Wassergelöste Stoffe hochkonzentriert• Stark versauernd• Verschlechtert die Aggregatstabilität auf leichten Böden mit geringer PufferwirkungEinschränkungen:• Zugelassene Bezugsquellen für Kompogaspresswasser gemäss Hilfsstoffliste des FiBL

Organische BodensubstanzHumus – wichtigsterStickstoffspeicher imBoden

KompostKompost eignet sichin erster Linie für denlangfristigen Aus -gleich von Defizitenin der Nährstoff bilanzund den Aufbau derBodenfruchtbarkeit.

GülleFür eine effizienteStickstoffwirkungsind Bodenart undKlima mit zuberücksichtigen.

MistJe höher derRottegrad, destolangfristiger dieStickstoffwirkung.

Organische N-reiche Handelsdünger

In erster Linie alskurzfristige Steue-rungsmassnahme zurbedarfsgerechtenStickstoffernährunganspruchsvollerKulturen sinnvoll.

Biogasgülle / Kompogaspresswasser

Biogasgülle sollte nurangewendet werden,wenn der Stickstoffverwertet werdenkann. Mehrerekleinere Gaben sindgrösseren Gabenvorzuziehen

UFA-REVUE · 11 2012 53

PFLANZENBAUORGANISCHE DÜNGUNG

Im Biolandbau stehtnicht die Wirtschaft-lichkeit einer einzelnenKultur im Vordergrund,sondern der Erfolg mit der ganzen Frucht -folge.

BeispielfruchtfolgenKunstwiese (2-jährig) ➜ Winterweizen ➜ Gründünung/Zwischenfutter➜ Körnermais ➜ Dinkel ➜ Gründüngung/Zwischenfutter ➜ Sonnenblu-men ➜ Roggen

Kunstwiese (2-jährig) ➜ Winterweizen ➜ Gründüngung/Zwischenfutter➜ Hafer ➜ Wintereiweisserbsen/Winterackerbohnen

Kunstwiese (2-jährig) ➜ Weizen ➜ Roggen ➜ Gründüngung/Zwischen-futter ➜ Erbsen ➜ Dinkel

Die wichtigsten Fruchtfolgeregeln:• mindestens 20% Hauptfutterlegumi-

nosen in Form von Klee-/Luzerne -reicher Kunstwiese

• max. 15% Körnerleguminosen

• max. 60% Getreide

• max. 25% einer Kulturart

• Wechsel von Blatt- und Halmfrucht

• Wechsel von Winter- und Sommerkul-turen

• Integration von Zwischenkulturen

Die Leguminosen haben eine Schlüssel-rolle im Biolandbau, da sie hauptsäch-lich für die Stickstoffversorgung direkt(Vorfruchtwert) oder indirekt (Tierhal-tung und Wirtschaftsdünger) verant-wortlich sind. Die Bodenfruchtbarkeithängt in hohem Masse von Stickstoffund Humus ab. Da Humus der Motorder Bodenfruchtbarkeit ist und Stick-stoff, bzw. stickstoffhaltige Stoffe derwichtigste Pflanzentreibstoff. Beideshängt unmittelbar zusammen, auch invielen Wechselwirkungen. Denn nur miteinem ausreichend hohen Angebot anStickstoff im Verhältnis zum Kohlenstoffläst sich überhaupt Humus aufbauen.

Fruchtfolgeplanung Die Frucht-folge spielt eine Schlüsselrolle im Biobe-trieb. Von ihrer Gestaltung hängt ab, obdie einzelnen Fruchtfolgekomponentenausreichend ernährt und Wurzelunkräu-ter in Schach gehalten werden können.Sie ist die sinnvolle Ableitung aus:1. den Bedürfnissen des Standortes und

des Bodens2. den (Nährstoff-) Bedürfnissen der

Kulturart3. den betrieblichen Notwendigkeiten

mit Fokus auf den Zielen der Be-triebsleitung (Marktlage, Preissituati-on, Präferenzen für bestimmte Kul-turarten).

Grundregeln der Fruchtfolgepla-nung1. Wechsel von Sommer- und WinterformDurch den konsequenten Wechsel vonSommer- und Winterkulturen werdendeutlich weniger bestimmte Unkrautar-ten selektiert.Beispiel: häufiger Anbau von Mais undSommereiweisserbsen führt zur Selekti-on von weissem Gänsefuss (Melde) oderauf schweren Böden kann es bei aus-

schliesslichem Anbau von Winterfor-men zu verstärktem Auftreten vonAckerfuchsschwanz kommen.

2. Körnerleguminosenanbau einschränkenNach heutigem Kenntnisstand sind An-baupausen von mindestens 6 Jahren beiHauptfruchtkörnerleguminosen erforder -lich, wenn keine «Leguminosenmüdig-keit» in Form von Ertragsdepression, so-wie Schädlings- und Krankheitsbefallauftreten sollen. Werden Körnerlegumi-nosen als Mischungspartner in Grün-düngungs- und Zwischenfuttermischun-gen angebaut, sollten Arten gewähltwerden, die keinen engen Verwandt-schaftsgrad zur Hauptfruchtkörnerlegu-minose aufweisen.

3. Getreideanteil einschränkenAus phytosanitären Gründen sollte derAnteil des Getreides bei maximal 60%liegen, da sonst der Ertrag und die Pflan-zengesundheit, sowie die Qualität der

angebauten Kulturen leiden. Das Auf-treten von Fusarien, Schwarzbeinigkeitund Halmbruch sind Anzeichen für zuenge Getreidefruchtfolgen. Auch derVerwandtschaftsgrad einzelner Kultur-arten ist zu berücksichtigen. BesondersWeizen, Dinkel, Einkorn und Emmer ha-ben eine hohe genetische Verwandt-schaft. Diese Kulturarten sollten nichtdirekt aufeinander folgen. Hafer hinge-gen stellt unter den stärker verwandtenArten eine Gesundungsfrucht dar. Rog-gen hat unter den Getreidearten diehöchste Selbstverträglichkeit.

54 11 2012 · UFA-REVUE

4. Kunstwiese = Batterie der FruchtfolgeDie Kunstwiese stellt den Motor oderdie Batterie der Fruchtfolge dar. Hiermuss sich der Boden mit Humus undStickstoff auftanken, um für die Frucht-folge möglichst gute Erträge zu erzielen. Auch vieharme Betriebe, die den Kunst-wiesenaufwuchs nicht direkt verwer -ten können, müssen mindestens 20%Kunstwiese (mit hohem Kleeanteil vonbis zu 70%) in der Fruchtfolge anstre-ben. Ist der Anteil zu gering, kann dieN-Bilanz über die Fruchtfolge ins Nega-tive abrutschen. Humusverlust und Ab-nahme der Bodenfruchtbarkeit sind dieFolge. Ein weiterer negativer Effekt istdie Zunahme von Problemunkräuternwie der Ackerkratzdistel, die durch dieBodenruhe der Kunstwiesenperiodeund das regelmässige Schneiden desAufwuchses in Schach gehalten wird.

5. Maximal 25% einer KulturartDiese Grenze gilt insbesondere für Hack -früchte. Deren Anteil ist aus arbeitswirt-schaftlichen Gründen, sowie aus phyto-sanitären Gründen (Schädlingsbefall:Drahtwurm, Nematoden) limitiert. Aus-serdem belasten intensive Hackkulturendie Stickstoff- und Humusbilanz der Ge-samtfruchtfolge negativ.

Oftmals sind besonders die Wasser-und auch die Nährstoffversorgung die li-mitierenden Faktoren bei der Zusam-

menstellung der Kulturen. Wenn beideEinflussgrössen günstig sind kann je-doch auch ein mässiger Ackerboden ho-he Erträge liefern. Gleichzeitig kann einzuviel an Niederschlag auf schweren Bö-den mit hohem Tongehalt zu deutlichenErtragsverlusten führen.

Fazit: Der Entscheidung für eineKultur liegt zugrunde:• Bodenart (Tongehalt)• Niederschlagsmenge und Verteilung• N-Versorgung bzw. die Frage, wie der

Stickstoff im Boden gehalten wird

• Neigung für gewisse Problemunkräuter• MarktsituationIm Biolandbau sollte nicht zu sehr dieVorzüglichkeit einzelner Kulturen, son-dern insgesamt die Leistungsfähigkeitund Stabilität der Fruchtfolge beachtetwerden.

Zwischenkulturen – im Gemengemehr wert Zwischenkulturen brin-gen eine Vielzahl von Vorteilen mit sich. Sie reichern organische Substanz an, lo-ckern die Fruchtfolge auf, stabilisierendie Krümelstruktur und bieten Erosions-

«Gründüngung mitZwischenfrüchten istdie Futterbrücke derKleinlebewesenzwischen den Haupt-früchten.» (Sekera, 1984)

Tabelle: Wurzeltiefe und Wurzel masse einiger Grün düngungsarten

Pflanzenarten Wurzeltiefe WurzelmasseGräserItalienisches Raygras flach vielEnglisches Raygras flach vielRoggen flach viel – sehr vielKreuzblütlerÖlrettich tief – sehr tief vielRaps tief vielRübsen tief vielSenf tief vielLeguminosenAckerbohne tief mittel – vielAlexandrinerklee tief geringInkarnatklee mittel geringPerserklee tief geringEsparsette sehr tief mittel – vielSommerwicke tief gering – mittelWeitereSonnenblumen tief mittel – vielPhacelia mittel sehr gering – geringNach Kahnt, 1981

PFLANZENBAUMERBLATT

UFA-REVUE · 11 2012 55

schutz. Darüber hinaus werden Unkräu-ter unterdrückt und Stickstoff für dieFolgekulturen gesammelt. Im Bereichdes Nährstoff- und Humushaushaltesvermindert der Anbau von Zwischenkul-turen die Nährstoffauswaschung undsorgt über die Bodendurchwurzelungfür Nährstoff- und Bodenaufschluss. Fürdie Bodenfruchtbarkeit und die Ernäh-rung von Bodenlebewesen sind Zwi-schenfrüchte essentiell.

Zwischenkulturen benötigen aller-dings mindestens 30 – 40 Wachstumsta-ge unter unseren Klimabedingungen füreine positive Wirkung auf das Bodenge-füge bzw. das Bodenleben. Jeder Tag ver-späteter Saat nach der Ernte der Haupt-frucht kosten 1– 2% Aufwuchsleistung.Hier reagieren Leguminosen, aber auchRaigräser besonders empfindlich.

Neben den genannten Vorteilen sindaber auch gewisse Risiken mit dem An-bau von Zwischenfrüchten verbunden.Die verbleibende Vegetationszeit unddie Wasserversorgung sind die entschei-denden Erfolgsfaktoren.

«Zwischenfrüchte sindkeine Zwischenkultur,sondern stehen alsSchlüsselkultur inheutigen Ackerbausys-temen zwischen denFrüchten.»Dietmar Näser, Pflanzebauberater

Mischungsbeispiele (winterhart)Name Saatmengenanteile BemerkungenWickroggen 10–15kg Winterwicke Tief wurzelnde, futterbaulich

120kg Grünroggen nutzbare Zwischenkultur.Hinterlässt eine sehr guteBodenstruktur. Aussaat nichtvor Ende September, da dieWinterwicke sonst auswintert.

Landsberger Gemenge 21kg Winterwicke Wertvolle, bewährte Winterzwi-9kg Inkarnatklee schenfrucht mit überragender30kg Italienisches Raygras Wurzelleistung und Stickstofffi-

xierung. Nutzbar zur Grünfütte-rung, meist aber Silagenutzung.Aussaat Ende September.

Mischungsbeispiele (abfrierend)Name Saatmengenanteile BemerkungenErbs-Wicke-Hafergemenge 90–110kg Erbsen Aussaat Mitte August, im

30–40kg Sommerwicken Herbst kann noch ein60–80kg Hafer Futterschnitt geerntet werden.

Sehr gute Durchwurzelung,hohe N-Sammelleistung, guteUnkrautunterdrückung

Sommerwicke 60kg Sommerwicke Reine Gründüngung, kann insÖlrettich 10kg Ölrettich Ausfallgetreide gesät werden.

Kostengünstige Mischung mithohem Stickstoffaneignungs-vermögen

PFLANZENBAUORGANISCHE DÜNGUNG

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 11 · 12

56 11 2012 · UFA-REVUE

Impressum

Autorin Mareike Jäger, AGRIDEA,8315 Lindau (unter Mitarbeit vonMaurice Clerc und Hansueli Dierauer,FiBL; Josy Taramarcaz, AGRIDEA).

Fotos Mareike Jäger, AGRIDEA;Thomas Stephan, BLE, Bonn.

Herausgeber AGRIDEA, 8315 Lindau,AGRIDEA, 1000 Lausanne 6.

Die UFA-Revue publiziert in loser FolgeMerkblätter, die in Zusammenarbeit mitForschungs-, Beratungs- und Fachinstitu-tionen entstanden sind.

MERKBLATTPFLANZENBAU

welche Überträger der Eisenfleckig-keit (Viruserkrankung) sind. Empfeh-lenswert ist dagegen der Anbau vonnematodenresistenten Ölrettich undSenfsorten, da diese die Verbreitungverringern können.

• Gräser haben den Vorteil, dass keineUnverträglichkeiten wie bei Legu -minosen bestehen. Darüber hinaus haben sie ein hohes Nährstoff- undWasseraneignungsvermögen. Raigrä-ser benötigen ein gut abgesetztesSaatbett. Zur Futtergewinnung sollteman sie möglichst früh säen.

• Gräser und andere winterharte Nicht-Leguminosen binden den Stickstoff inihrer Trockenmasse und verhindernein Auswaschen in tiefere Boden-schichten über den Winter. Auf tro-ckenen Standorten können durch denhohen Wasserbedarf Probleme für dieFolgekultur entstehen.

• Pflanzen mit kriechendem Wuchs(Futtererbsen, Wicken) ergänzen sichsehr gut mit Stützpflanzen (Ackerboh-nen, Ölrettich, Raps).

• Pflanzen mit schneller Jugendentwick-lung (Phacelia, Buchweizen) unter -drücken Pflanzen, die eher langsamstarten (Lupinen, Inkarnatklee, Raigrä-ser).

• Kruziferen stehen günstig vor Getrei-de, Erbsen und Ackerbohnen und bin-den den Reststickstoff im Boden.

• Leguminosen steigern die Phosphat-verfügbarkeit für die Folgefrucht.

• Kreuzblütler wie Senf oder Ölrettichbilden keine Mykorrhiza aus! � Reinsaat oder Mischung? Mi-

schungen zeichnen sich durch ein gerin-geres Anbaurisiko und eine höhere Ar-tenvielfalt aus. Unter der Oberflächekönnen vielfältige Gemenge, bestehendaus Flach-, Mittel- und Tiefwurzlern, dendurchwurzelbaren Raum viel effizienternutzen und so Futter für das Bodenlebenanbieten. Die Wurzelexudate, die dasBodenleben ernähren, können eine hohePflanzenspezifität aufweisen. Jede Pflan-zenart füttert im Prinzip ihr «eigenes»Bodenleben. Je mehr Wurzeln, destomehr Bodenleben – je vielfältiger dieWurzelarten, desto vielfältiger die Orga-nismengesellschaft, die sich von diesenWurzeln ernährt. Je vielfältiger die Orga-nismengesellschaft, desto kleiner die Ge-fahr eines Wechsels von der Symbiosezum Parasitismus.

Der Samenhandel bietet heute ein

reichhaltiges Angebot an gut erprobtenZwischenfutter- und Gründüngungsge-mengen an. Daneben besteht natürlichauch die Möglichkeit, die Zwischenkul-turmischung selber zusammenzustellen.

Einige Grundsätze für die Wahlder Zwischenkultur• In Fruchtfolgen mit Eiweisserbsen

sollten nach Möglichkeit weder Wi-cken noch Ackerbohnen als Zwischen-frucht angebaut werden. Wegen derengen Verwandtschaft von Wicken,Erbsen und Ackerbohnen können Un-verträglichkeiten, Auflauferkrankun-gen und allgemeine Verschlechterungdes Wachstums auftreten.

• Als Zwischenkultur vor Kartoffeln soll-ten Phacelia, Raps und Perserklee ver-mieden werden. Diese Arten förderndie Vermehrung von Nematoden,

Gründüngung wennmöglich in Gemengenanbauen, zum BeispielPhacelia, Buchweizenund Alexandrinerklee.

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Clothianidin ist ein systemisches In-sektizid aus der Familie der in derSchweiz zugelassenen Neonicoti-noide, die zur Saatgutbeizung von

Weizen, Mais, Raps, Rüben, Zwiebeln,Kohl, Lauch und Salat verwendet wer-den. Diese Insektizidgruppe stand imFrühling 2008 unter Beschuss, als mitBeizmittel durchsetzter Staub, der vonpneumatischen Saatmaschinen verur-sacht wurde, im süddeutschen Raum eingrosses Bienensterben verursachte. Auf-grund dieses Vorfalls müssen heute allepneumatischen Saatgutmaschinen mitDeflektoren ausgerüstet sein, die denStaub gegen den Boden lenken.

Die Beizung von Saatgut ist einewirtschaftliche und zielgerichtete Be-kämpfungsmassnahme, da das Produktnur auf dem Saatgut und ausschliesslichunter kontrollierten Bedingungen undin geschlossenen Systemen appliziertwird. Durch die systemische Wirkungverteilt sich das Clothianidin in allePflanzenteile, wodurch sich ein zusätz-liches Ausbringen eines Insektizids er-übrigt. Bei dieser Applikationstechnikausschliesslich auf das Saatgut wird eine

geringere Menge des Wirkstoffs benö-tigt, wodurch die benachbarten Ökosys-teme weniger in belastet werden. In derSchweiz werden 5 bis 10% des Mais-saatguts, 95% des Rübensaatguts, dasgesamte Rapssaatgut und weniger als5% des Getreidesaatguts mit Neonico-tinoiden behandelt.

Die Risikobeurteilung ist Be-standteil des Zulassungsverfahrens, des-sen Tests international vereinheitlichtsind. Die Auswirkungen der Produkteauf die Bienen werden aufgrund ihrerÜberlebensrate, der Entwicklung desVolkes und der Bienenbrut sowie desVerhaltens der Bienen ausgewertet. Istein Produkt für die Bienen potentiell to-

xisch, wird untersucht, in welchemMasse sie mit dem Produkt in Kontaktkommen könnten, wenn es in der Praxiseingesetzt wird. Dabei werden der Zeit-punkt der Applikation, der Anreiz derKultur für die Bienen, die phänologischeEntwicklung der Kultur, die Applikati-onstechnik und die Menge des einge-setzten Pflanzenschutzproduktes be-rücksichtigt. Ein Produkt wird nur dannzugelassen, wenn mit Einsatzbeschrän-kungen sichergestellt ist, dass für dieBienenstöcke in der Nähe der behandel-ten Parzelle keine Gefahr besteht. Seit1957 werden in der Schweiz Fälle vonaussergewöhnlichem Bienensterben un-tersucht. Seit diesem Jahr konnte nochnie das Sterben eines Bienenvolkes mit

CLOTHIANIDIN ist ein Insektizid, das zum Beizen von Saatgut verwendet wird und im Frühjahr 2008 in Süddeutschland das Sterben zahlreicher Bienenvölker verursachte. Der Bundesrat beantwortete die Motion der Basler Nationalrätin Maya Graf bezüglich Beurteilung der Zulassung dieses Wirkstoffes.

Angemessene Zulassungsverfahren

58 11 2012 · UFA-REVUE

Die Situation bei unseren NachbarnIn Frankreich ist Thiamethoxam als Überzugsmittel bei Maissaatgutzugelassen. Die Verwendung von Deflektoren ist obligatorisch, derGrenzwert beim Abriebstaub liegt bei 3 g Staub pro 100 kg Saatgut.Die Zulassung für Raps wurde vor kurzem zurückgezogen.

In Deutschland sind die Nicotinoide für die Behandlung von Mais seit2009 verboten, aber weiterhin für die Raps- und Zuckerrübenbehand-lung zugelassen. Der Einsatz von Insektizid-Granulaten, von deneneines Clothianidin enthält, ist zum Schutz der Maiskulturen zugelassen.

In Österreich sind Clothianidin, lmidacloprid und Thiamethoxam alsÜberzugsmittel für Maissaatgut zugelassen. Der Grenzwert fürAbriebstaub beträgt 75 g/100000 Maiskörner.

Im Frühling 2008mussten die Bienen -

völker in Süddeutsch-land für das schlecht

gebeizte Maissaatgutteuer bezahlen. Seither

wurden die Saat -maschinen baulichangepasst und die

Anforderungen an dieBeizqualität erhöht.

PFLANZENBAU

UFA-REVUE · 11 2012 59

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einem Neonicotinoid-Einsatz für Saat-gutbeizung in Verbindung gebrachtwerden.

Bauern respektieren die Vor-schriften Alljährlich werden 324Tonnen Insektizidwirkstoffe (davonrund 4.8 Tonnen Neonicotinoide) in derSchweiz verkauft. Die geringe Anzahlvergifteter Bienen, auch wenn mögli-cherweise nicht alle Fälle gemeldet werden, beweisen, dass die Zulassungs-verfahren zuverlässig und die Applikati-onsvorschriften von den Bauern einge-halten werden. Zurzeit ist Clothianidinals Überzugsmittel zugelassen. Es ist alsWirkstoff in Poncho zur Bekämpfungdes Drahtwurmes und der Fritfliege ent-halten, ausserdem in Poncho Pro gegenBlattläuse, Drahtwürmer, Erdflöhe,

Moosknopfkäfer und Rübenfliegen anFutter- und Zuckerrüben. Dieses Pro-dukt wirkt teilweise auch gegen Schna-ken. Elado und Modesto sind zur Be-handlung von Rapssaatgut gegenRübenblattwespen und Rapserdflöhezugelassen. Smaragd schützt das Getrei-desaatgut vor Drahtwürmern und Blatt-läusen.

Folgen des Problems in Deutsch-land Seit dem Herbst 2008 gelten fürgebeiztes Maissaatgut strengere Richtli-nien. So darf die Staubmenge von be-handeltem Saatgut 4g/100 kg Saatgutnicht übersteigen und der Einsatz vonDeflektoren ist obligatorisch. Letzteresgilt nicht für Raps- und Rübensaatgut,da hier das Risiko der Staubbildung gering ist. Gemäss den vom BLW durch-geführten Kontrollen wurde der Grenz-wert von 4g/100 kg bei den Saatgut-mustern nie überschritten. Im Jahr 2010lagen die Werte zwischen 0 und2.19g/100 kg Saatgut. Seit Januar 2012liegt die Norm bei 0.75g Abriebstaubpro 100000 Körner (d.h. 2.5g/100kgMaissaatgut).

Überwachung der Bienen ImJahr 2009 führte das BLW eine Studieüber die Wirksamkeit von Massnahmenfür den Bienenschutz durch. Ziel derStudie war, die Ergebnisse aus den Un-tersuchungen in Deutschland und Ita-lien zu überprüfen, die zeigten, dass dieBienen kritischen Dosen von Neonico-tinoiden durch Abriebstaub und Gutta-

60 11 2012 · UFA-REVUE

Autor Gaël Monnerat, UFA-Revue, 1510 Moudon

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 11 · 12

Bienenvergiftungen in der Schweiz: ein ÜberblickVon 1957 bis 1973 wurden noch bis zu 50 Fälle von Bienenvergiftun-gen gemeldet. Seit den 1990-er Jahren ist diese Zahl auf 10 bis 15 Fällegesunken (mit Ausnahme von 1995, als für den Obstbau ein Insektizidzugelassen, dann aber wieder zurückgezogen wurde).

Frühjahr 2009 und 2010: Zweimal wurde an toten Bienen Chlorpyri-phos und Dimethoat festgestellt.

Mai 2009: Carbaryl, ein in der Schweiz nicht zugelassener Wirkstoff,wird in einer Bienenprobe festgestellt.

Juni 2009: Cypermethrin, Lambda-Cyhalothrin und Deltamethrinführten zu Vergiftungen. Es wurde nicht berücksichtigt, dass dasSpritzen dieser Stoffe während der Blüte von Honigpflanzen verbotenist.

Juli 2009 und Februar 2011: Es wurden mehrere Vergiftungsfälle mitFipronil gemeldet.

Marz und Juli 2011: Zwei Vergiftungsfälle durch Applikationsfehler miteinem Produkt, das Thiamethoxam enthält.

tionswasser ausgesetzt sein könnten.Während der zweieinhalbmonatigenBLW-Untersuchung wurde kein erhöh-tes nicht natürliches Bienensterben fest-gestellt, und zwar weder direkt nach derAussaat noch während der Guttationder jungen Maispflanzen. Es wurdenauch keine Rückstände in den Bienenoder im Honig festgestellt. Diese Studiebestätigt, dass die geforderten Mass-nahmen, die bei der Verwendung vonmit Clothianidin behandeltem Saatgutangewendet werden, zum Schutz derBienen genügen.

Fazit Die bestehenden Zulassungenwerden laufend auf der Grundlage neu-er Erkenntnisse angepasst. Wenn nötigkönnen die Anwendungsbedingungengeändert werden, wie dies nach denBienenvergiftungen von 2008 inDeutschland der Fall war, oder die Zu-lassung kann in Extremfällen zurückge-zogen werden. Die relativ geringe An-zahl von Bienenvergiftungen in derSchweiz ist ein Hinweis darauf, dass dasZulassungssystem für Pflanzenschutz-mittel wirksam ist und dass sich diegrosse Mehrheit der Bauern an die Vor-schriften hält. �

Die Anwendungsbedingungen garantieren eine akzeptable Grenze.Clothianidin ist als Beizmittel für Mais weiterhin erlaubt.

Das Respektieren der Vorschriften bei den Applikationstechniken ist notwendig,um zu verhindern, dass die Wirkstoffe in die Umwelt gelangen.

PFLANZENBAU

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UFA-REVUE · 11 2012 61

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Fortsetzungvon Seite 46

LANDTECHNIKzu verkaufen

Marktplatz

1 2 3

«swiss granum» führte zwei Moni-torings bei Getreide durch: Eines fürBrotgetreide bei einem Netz von 50Sammelstellen, und das zweite bei

Gerste, Futterweizen, Triticale und Ha-fer bei einem Netz von 29 Sammelstel-len. Die Arbeitsgruppe «Nahrungsmit-telsicherheit» zog Bilanz dieser zweiMonitorings, die durch Einschätzungenund Informationen der Branchenpartnerergänzt wurden.

Brotweizen Von insgesamt 132analysierten Mustern der Ernte 2012wiesen 32% keine DON-Belastung auf(DON <0.2 ppm bzw. mg/kg). 62%wiesen Spuren oder einen tieferen Ge-halt als den geltenden Grenzwert im Le-bensmittelsektor (nicht verarbeitetesGetreide: 1.25mg/kg) auf, und bei 6%lag die Belastung über dem Grenzwert.Das diesjährige Befallsniveau ist demzu-folge das höchste seit 2007.

Einzelne Posten mussten als Futter-weizen deklassiert werden und in denextremsten Fällen sogar vernichtet wer-den, was für die Produzenten mit gros-sen Einkommensverlusten verbundenist.

Das Belastungsniveau war in die-sem Jahr deutlich höher als 2011 und eswurden häufiger Brotweizenproben miterhöhtem DON-Gehalten festgestellt.Die Niederschläge während und nachder Weizenblüte sowie das warme undfeuchte Wetter vor der Pflanzenreifeförderten die Infektion und die an-schliessende Entwicklung des Pilzes Fu-sarium graminearum auf den Ähren.

Futterweizen, Gerste, Triticaleund Hafer Das Belastungsniveauwar beim Futtergetreide dieses Jahrebenfalls höher als 2011. Gerste war amwenigsten betroffen, lagen doch 39%der Muster unter dem Ermittlungs-grenzwert von 0.2mg/kg DON. Diehöchste DON-Konzentration wurdebeim Hafer gemessen: 25% der Musterwiesen einen Gehalt von über 1mg/kgauf. Bei Triticale und Futterweizen wiesdie Mehrheit der Muster Gehalte zwi-schen 0.2 und 0.5mg/kg DON auf (51bzw. 62%). Die von der europäischenKommis sion und Agroscope Liebefeld-Posieux (ALP) empfohlenen DON-Richtwerte für Gesamtrationen bei 88%Trockensubstanz betragen: Für Schwei-

1 Die Ernten von 2012waren gekenn -zeichnet durch eineHäufung vonMykotoxin -kontaminationen.

2 Typische Symptomefür Fusarienbefallauf einer Ähre. Bild: Bayer CropSciences

3 Klein und verschrumpelt – diemöglicherweisebefallenen Körner(rechts) sind leicht zu erkennen.

MYKOTOXINE Die Arbeitsgruppe «Lebensmittelsicherheit» des Branchenverbands«swiss granum» zog eine Bilanz des Mykotoxin-Monitorings bei Brot- und Futtergetreide.In gewissen Regionen wurde das verstärkte Auftreten von Deoxynivalenol (DON) aufStufe der Produktion bestätigt. Doch konnten dank den Kontrollen der Sammelstellenbei der Übernahme die Probleme für die Verarbeiter vermieden werden.

Situation bleibt angespannt

Welches sind die Risiken, die zu einer Belastung derErnte durch Mykotoxineführen? Brotgetreide: Übernahme der Ware alsFuttergetreide bis hin zur vollständigenVernichtung von zu stark belastetenPosten.

Futtergetreide: Vernichtung der Warebei zu hoher Belastung. Fruchtbarkeits-probleme insbesondere bei Vieh, das mitverschmutztem Getreide gefüttert wirdoder dessen Einstreu mit Mykotoxinenbelastet ist.

Sammelstellen: Schwierigkeiten bei derÜbernahme. Im Zweifelsfall Postenanalysieren, intensiv reinigen undgetrennt lagern.

ne 0.9mg DON/kg, für Rinder je nachAlter 2 bis 5mg DON/kg und für Geflü-gel 5mg DON/kg.

Empfehlungen unbedingt ein-halten Das vor und nach der Ernteprognostizierte Befallsrisiko wurde be-stätigt. Obwohl gewisse Posten bei der

62 11 2012 · UFA-REVUE

PFLANZENBAU

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Der Getreideproduzentenverband nimmt dasProblem ernstUFA-Revue: Wie sollen Mykotoxine bekämpft werden?Pierre-Yves Perrin: Mykotoxine treten nach einem Befall der Pflanzendurch Fusarium-Pilze auf. Obschon der Infektionsgrad in grossem Massevon den klimatischen Bedingungen abhängt (insbesondere von Regenwährend der Weizenblüte), sind Bekämpfungsmassnahmennotwendig. Für die meisten Krankheiten undSchädlinge existieren Pflanzenschutzprodukte, dieerwiesenermassen wirksam sind. Ein Fusariosebefallist leider eine jener Krankheiten, die nicht direktbekämpft werden können, da die Fungizide nurbeschränkt wirken. Daher sind indirekte Bekämp-fungsmassnahmen – nämlich eine geeigneteFruchtfolge und die richtige Sortenwahl – zuergreifen.

Wie gestaltet sich ganz allgemein die Situation für die Produktion in derSchweiz? Man muss sich drei wichtige Punkte vor Augen halten: Erstens sind diebei der Ernte von 2012 festgestellten Probleme relativ gering imVergleich zur gesamten Erntemenge. Zweitens haben die Sammelzen-tren ausgezeichnete Arbeit geleistet und es gibt auf den nachfolgendenStufen der Branche keine Probleme. Und drittens ist jedes Jahr andersund man verzeichnet bei den Verunreinigungen keinen allgemeinenAufwärtstrend.

Welche Folgen hat dies für die Produzenten?Produzenten, die von Mykotoxin-Verunreinigungen betroffen sind,müssen grosse finanzielle Einbussen in Kauf nehmen. Im schlimmstenFall muss die Ware vernichtet werden, was für die betroffenen BauernTotalverlust bedeutet!

Wie ist die Situation gegenwärtig in der Schweiz?Im Grossen und Ganzen ist die Situation in der Schweiz nicht problema-tisch. Um finanzielle Verluste zu vermeiden, müssen die Empfehlungenzur Bekämpfung von Fusariosen jedoch genau befolgt werden.

Mykotoxine beeinträchtigen den MarkterlösUFA-Revue: Wie reagieren die Sammelstellen bei einem Fusarienbefall? Fortunat Schmid: Als erstes gilt es, den Posten als solchen bei der Annahme visuell zubegutachten und bei Verdacht auf Fusarienbefall mittels eines Schnelltestes zu verifizie-ren. Sind dafür Zellen vorhanden, kann die Sammelstelle den Posten unter Vorbehaltannehmen. Nach entsprechender ausgiebiger Reinigung und einer repräsentativen

Bemusterung sowie Analyse im Labor kann danach der Posten, odereine Zelle mit mehreren solchen Posten, zur Weiterverwendung

beurteilt werden. Bei Mahlweizen gilt der Grenzwert von 1.25mgpro kg DON für unverarbeitetes Getreide. Für Ware die darüberliegt, muss ein Abnehmer gefunden werden, welcher bereit ist,diesen Posten in einer gezielten Verwertung im Futterkanal

(innerhalb der Richtwerte der Futtermittelbehörden) abzuneh-men. Bei Gehalten an DON in Futtergetreide über 5 mg/kg besteht

wenig Chance, noch eine Verwertung zu finden. Der Postenmuss zum Beispiel in einer Biogasanlage entsorgt werden.

Nicht alle Sammelstellen sind während der Annahme-saison betriebstechnisch in der Lage, diese Prozeduren wie separate Annahme,Reinigung und Analyse durchzuführen und müssen belastete Posten konsequentabweisen.

Inwiefern beeinflusst das Auftreten von Mykotoxinen die Getreidevermarktung? Einerseits führt das vermehrte Vorhandensein von Mykotoxinen wie dieses Jahr zudeutlich mehr Kontrollaufwand auf allen Stufen, letztendlich zulasten der Wirtschaftlich-keit der Wertschöpfungskette Getreide. Hauptsächlich führen solche Posten aber zurStörung effizienter Abläufe und können, sofern nicht rechtzeitig entdeckt und aussortiert,bis zur Abklassierung einer ganzen Zelle oder Lieferung führen. Die Verantwortung dafürträgt nicht nur die Sammelstelle, sondern auch der einzelne Landwirt mit seiner gutenAnbaupraxis. Über die Rückstellmuster kann notfalls auf die einzelnen Anlieferungen vonProduzenten zurückgegriffen werden, mit der Konsequenz einer ursächlichen Kostenüber-wälzung – diese kann je nach Umfang der verunreinigten Partie sehr gross sein.

Was empfiehlt fenaco GOF, um das Risiko einer Verunreinigung herabzusetzen? Die Stufe Produzent ist diejenige Stufe, welche am direktesten und wirkungsvollstenMassnahmen gegen einen Fusarienbefall und damit mögliche Mykotoxinkontaminationeinleiten kann. Die dabei zu beachtenden Vorbeugemassnahmen sind in diesem Berichterwähnt. Wer diese Massnahmen nicht berücksichtigt und mit einem hoch belastetenPosten bewusst in die Vermarktung geht, handelt fahrlässig und läuft Gefahr, fürSchäden in der nachfolgenden Kette haftbar gemacht zu werden.

Sind die Futtermittel, welche aus belastetem Getreide hergestellt werden, sicher für die Tiere?Sofern der Futterhersteller die Richtwerte der ALP einhält und seine Prozesse von derAnnahme (Prüfung der Gehalte an DON der Anlieferungschargen) über die Verarbeitung(separate Lagerung und Tiergattung bezogener Einbezug in die Rezeptur) bis zurAuslieferung (Mykotoxinmonitoring der Mischfutter) im Griff hat – und davon gehe ichbei Abnehmern belasteter Posten aus – ist kein negativer Einfluss auf das Tierwohl zubefürchten. Die Vorsichtsmassnahmen gelten aber nicht nur für kommerzielles Mischfut-ter sondern auch für Hofmischungen und eingestreutes Stroh. Dort ist der Landwirtselber dafür verantwortlich, das nötige Know-how aufzubringen, um ein gesundes Futterherzustellen.

Lieferung zum Teil einen starken Befallaufwiesen, konnte jegliche Verunreini-gung in den nachgelagerten Stufen dankdes Verfahrens auf Stufe der Sammel-stellen verhindert werden (Kontrollen,Analysen, Sortierung usw.). Somit stehtden Lebensmittelherstellern, Mühlenund Bäckereien auch in der diesjährigenKampagne Brotgetreide von einwand-freier Qualität zur Verfügung.

Präventionsmassnahmen DieBranche möchte trotzdem die Wichtig-keit von Präventivmassnahmen beto-

nen, insbesondere auf Stufe der Pro-duktion. Es wird vor allem empfohlen,eine zu stark mit Getreide und Mais be-ladene Fruchtfolge zu vermeiden. Ge-treide nach Körner- oder Silomais ist zuunterlassen.

Die Ernterückstände müssen fein ge-mulcht und allenfalls in den Boden ein-gearbeitet werden (Pflug vorziehen, je-doch nicht zu tief). Ausserdem solltenwenig anfällige Getreidesorten ge-wählt werden. Diese Kriterien sind beider Aussaat unbedingt zu berücksich-tigen. �

Autor Gaël Monnerat, Revue UFA, Rtede Siviriez 3, 1510 Moudon.

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 11 · 12

UFA-REVUE · 11 2012 63

PFLANZENBAU

Wie kann die Belastung durch Mykotoxine verhindertwerden?

1. Bodenbearbeitung:Vorhandene Reste von Getreide-oder Maisstroh einarbeiten,Ernterückstände auf dem Feldunbedingt vermeiden.

2. Kein Anbau von Weizen oderTriticale nach Mais.

3. Bei der Sortenwahl die Anfällig-keit auf Fusarien beachten.

Die Probleme sind ausgeprägt und können für eine Getreidekultur nachMais mit konservierender Bodenbearbeitung und Direktsaat sehrschwerwiegend sein. Die Pflanzenschutzbehandlungen an den Ähren(Direktbekämpfung) ist nur beschränkt wirksam und bei starkem Befallungenügend. Es ist unerlässlich, die beschriebenen Präventionsempfeh-lungen zu befolgen.

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ChristopheNotz

Autor Dr. Christophe Notz, Milchvieh-beratung Forschungsinstitut fürbiologischen Landbau (FiBL), 5070 Frick,[email protected], www.fibl.org

BIO-SEITE

Milchkühe können Mängel in derMineralstoffversorgung kurzfristigdurch körpereigene Regulationsme-chanismen ausgleichen. Dauert je-

doch die Mangelversorgung länger an,reichen diese Regulationsmechanismennicht mehr und die Symptome der Un-terversorgung zeigen sich offen oderauch oft versteckt.• Offen heisst, die Tiere zeigen äusser-

lich an, beispielsweise durch ihr Haar-kleid, dass sie einen Mangel habenoder sie erkranken offensichtlich, et-

Geht es auch ohne?MINERAL- UND WIRKSTOFFVERSORGUNG BEIM MILCHVIEH Immer wiedertrifft man Bauern, die ihren Tieren gar keine Mineralstoffe mehr oder unausgewogeneMischungen füttern. Ihnen sollte man die Frage stellen, wie lange sie denn schon diesesFütterungsregime fahren.

wa an Milchfieber oder an Weidete-tanie.

• Versteckt zeigen sich die Mangel-symptome in einem Leistungsabfall,verminderter Futteraufnahme oderFruchtbarkeitsstörungen.

Bedarf variiert Um einschätzen zukönnen, wie viel Mineralstoff seinenTieren zugeführt werden muss, ist esvon Vorteil, die ungefähre Mineralstoff-versorgung aus dem Grundfutter zu ken-nen. Diese hängt jedoch von vielen Fak-toren ab wie Bodenbeschaffenheit,Erntezeitpunkt und Konservierungsart.Eine Rolle spielt auch das Tier selber inseiner spezifischen Situation und mitseinem Verzehrverhalten und Absorpti-onsvermögen. So variiert der Bedarf anMineralstoffen von Tier zu Tier je nachLaktationszeitpunkt und Gesundheits-zustand.

Blut- oder Haarproben Wenngravierende Tiergesundheitsproblemeauftauchen, kann es unter Umständennötig sein, neben einer Analyse desGrundfutters auch stichprobenmässigBlut- oder Haarproben von den Milch-kühen untersuchen zu lassen. DiesesVorgehen sollte aber mit dem Hoftier-arzt besprochen werden.

Höchstgehalte der Ration Dieim Bio-Landbau zugelassenen Mineral-futtermittel sind auf der Betriebsmittel-liste der Bio Suisse aufgelistet. Es sollteimmer beachtet werden, dass dieHöchstgehalte pro Kilogramm der Rati-on gemäss der Futtermittelliste der BioSuisse/ALP/FiBL nicht überschrittenwerden. Das gilt vor allem, wenn ver-schiedenen Mineralfutter eingesetzt

werden oder Mischfutter, die meistensauch noch mit Mineral- und Spurenele-menten und Vitaminen ergänzt sind.

Viehsalz ist unabdingbar Nichtzu vergessen ist, dass das Mineralfutternur etwa 25% des Salzbedarfs der Kühedecken. Deshalb ist die zusätzliche täg-liche Verabreichung von 30 bis 50g Salzpro Kuh unabdingbar. �

Um den Bedarfjederzeit decken

zu können, müssendie Mineralstoff -produkte an die

Situation angepasstwerden.

Tabelle 1: Störungen bei einem Mangel

Kalzium Milchfieber, chronischeLahmheiten, Knochen- weiche

Phosphor Appetitverlust, Lecksucht, Knochenweiche

Magnesium Weide- und StalltetanieNatrium Appetitverlust, Lecksucht,

tiefer MilchfettgehaltIod Verwerfen, lebensschwache

Kälber, Fruchtbarkeits-störungen

Mangan Unkorrekte Gliedmassen-stellungen, Fruchtbarkeits-störungen

Kupfer Haarkleid, Lahmen, Durchfall, Fruchtbarkeits-störungen

Zink Hautveränderungen, Ge-lenk- und Klauenprobleme

Kobalt Starke Abmagerung, Leck-sucht, struppiges Haarkleid

Selen Nachgeburtsverhalten, Muskelschwäche, Immun-schwäche

64 11 2012 · UFA-REVUE

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Seien es Hochleistungskühe in der Startphase, Kälber nachAbklingen der Kolostralimmunisierung, Sauen währendder Säugezeit oder frisch eingestallte Legehennen – man-che Situationen im Leben eines Nutztiers sind besondersherausfordernd.

Aufgrund wissenschaftlicher Erkenntnisse hat die UFAausgeklügelte Problemlöser im Sortiment, mit denen dererhöhte Bedarf an Nähr- und Wirkstoffen je nach Tier,Leistung, Phase und Ernährungsgrundlage gedeckt wer-den kann.

Ketose (Azeton) belastet denStoffwechsel, die Leber und min-dert die Fresslust. Häufig tritt die-se Störung bei Milchkühen schlei-chend auf und hat Probleme wieeine schlechte Fruchtbarkeit oderEuterprobleme zur Folge.

Zur Vorbeugung bewährt sichUFA-Ketonex. Die gewürfelteSpezialität enthält 30% Propylen-glykol, liefert schnell verfügbareGlukose und unterstützt so dieEnergieversorgung. Das mühsameEinschütten entfällt. UFA-Ketonexeignet sich für den Einsatz ab zehnTagen vor dem Abkalben und inder Startphase, insbesondere bei:• übergewichtigen Tieren• ungenügender Futteraufnahme

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UFA-REVUE · 11 2012 65

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EN ROUTE AVEC…UNTERWEGS MIT...

Jonathan Martin ist auf einem Landwirt-schaftsbetrieb im französischen Jura auf-gewachsen. Nach der Ausbildung zumIngenieur Agronom in Clermont-Fer-rand (Frankreich) hat er im Januar 2009seine Tätigkeit beim UFA-Beratungs-dienst aufgenommen. Als Milchvieh-

spezialist berät Jonathan Mar-tin die Betriebe im

nördlichen Teil desKantons Waadt. Da-

rüber hinaus verfügter auch über vielKompetenz in derJungviehaufzucht

und der Rindvieh-mast. Heute stellt

uns der Fütterungsspe-zialist den Betrieb der

Familie Lehmann in La Sar-raz auf einer Höhe von

600m über Meer vor.

Ein ausdauernder Be-trieb Jean-Pierre und seinVater Fritz Lehmann habenden Betrieb im Jahr 1980 ge-kauft und bis 1991 in Formeiner Generationengemein -schaft bewirtschaftet. Gemol-ken wurde ein Kontingentvon 100000kg Milch für dieKäserei La Sarraz. Nach-dem er den Betrieb vonseinem Vater übernom-

…Milchviehspezialist Jonathan Martin

66 11 2012 · UFA-REVUE

men hatte, erhöhte Jean-Pierre dasMilchkontingent Schritt für Schritt.Heute melkt er ein Lieferrecht von335000kg pro Jahr.

Das 1965 gebaute Ökonomiegebäudewurde 1980 in einen Anbindestall um-funktioniert. Die Kuhplätze wurden von15 auf 40 erweitert. Auch die Aufzuchtkam im vergrösserten Gebäude unter.

Einkreuzung mit Fleckvieh Mitder erhöhten Milchproduktion ist dieStallgrösse heute erneut knapp. Daherstreben Lehmanns eine hohe Milchleis-tung pro Kuh an, um das Lieferrechtausschöpfen zu können. Die Genetikder 45 Red-Holstein-Kühe wurde wäh-rend den letzten zehn Jahren kontinu-ierlich verbessert. Die Laktationsleistun-gen liegen im Schnitt bei 9200kg Milchmit 4.0% Fett und 3.4% Eiweiss. Mo-mentan mischt Jean-Pierre Lehmanndas Red-Holstein-Blut eines Teils derHerde mit der Einkreuzung von Fleck-

vieh auf. Die Kühe sollen dadurch ro-buster werden und ein höheresSchlachtgewicht erreichen.

Das Grundfutter basiert allein aufWiesengras: Dürrfutter, Eingrasen undWeide in der Vegetationsperiode. Wäh-rend der Stallfütterungsperiode erhielteine Kuh bisher neben Dürrfutter noch1 bis 2kg Luzerne (Langhalm) sowie an-fangs Winter 15kg Futterrüben und En-de Winter UFA 250 Speciflor. Im kom-menden Winter wollen Jean-Pierre undFrançois auf Rüben verzichten und alleinSpeciflor einsetzen. Das Handling derRüben ist aufwändig und die Lagerunghat Tücken. Schlechte Erfahrungen imvergangenen Jahr haben Lehmanns zurAufgabe dieses Saftfutters bewogen.

Jonathan Martin, 25160 Malbuisson (Frankreich)

Geburtsdatum 2. Mai 1986

Zivilstand Verheiratet mit Laëtitia

Ausbildung Ingenieur Agronom mit Fachrichtung Tierhal-tung, seit Januar 2009 im UFA-Beratungsdienst

Hobbys Badminton, Squash, Wandern, Lesen, Snow-board

Motto «Die Dinge aus Sicht des Betriebs sehen unddazu beitragen, dass der Tierhalter seine Zieleerreicht.»

Ein Teil der Red-Holstein-Kühe wirdmit Fleckviehblut eingekreuzt, um dieWiderstandskraft der Tiere zu erhöhen.

Blick auf den Betrieb La Sarraz, derdemnächst erweitert werden soll.

Weniger Aufwand und Risiko dank UFA 250 Speciflor

BLICKPUNKTPOINT DE VUE

Jean-Pierre Lehmann mit seinen Söhnen François und Didier.

«Die kompetente Fütterungsberatung der UFA schätzen wir sehr.»

UFA-REVUE · 11 2012 67

Betriebsspiegel

Familie Jean-Pierre und ChantalLehmann, 1315 La Sarraz

Nutzfläche: 45ha (Talzone)

Tierhaltung: 45 Milchkühe der RasseRed-Holstein, rund 40 Aufzuchttiere

Lieferrecht: 335000kg Milch GruyèreAOC (für Käserei Vaulion)

Pflanzenbau: 8ha Kunstwiese (UFAQueen Gold und UFA 330), 14haNaturwiese, 10ha Weizen, 3ha Gerste,3ha Raps, 3ha Zuckerrüben, 4ha Mais

Arbeitskräfte: Jean-Pierre und François(Sohn) zu 100%, Unterstützung durchFritz (Grossvater) und Didier (Sohn, inAusbildung zum Buchhalter)

Einfach und effizient UFA 250eignet sich für den Einsatz zu faserigemFutter. Neben Futterrüben kann es auchZuckerrübenschnitzel oder Kartoffelnersetzen. Zur Ergänzung von jungemWeidegras verfüttert der Betrieb Leh-mann UFA 256 Fibralor, das reich anADF ist und die Passagerate im Pansensenkt. Gezielt eingesetzt, erhöhen dieRaufutterwürfel UFA 250 und UFA 256die Verdaulichkeit und Verwertung derGesamtration. Um die Ration auszuglei-chen, verabreichen Lehmanns zudemdas Eiweisskonzentrat UFA 248. UFA263 kommt als Leistungsfutter zum Ein-satz. Die Ration wird mineralisiert mitMinex 976 Biotin, bekannt für seinehervorragende Schmackhaftigkeit.

Galtkühe erhalten das gleicheGrundfutter wie laktierende Tiere. 15Tage vor der Geburt wird das Starterfut-ter UFA 260-1 schrittweise angefüttert.Unmittelbar nach dem Abkalben wirdUFA start-fit vertränkt. Jean-Pierre Leh-mann beobachtet, dass die Kühe dankdiesem Abkalbetrank vitaler sind, besserabsäubern und erfolgreicher in die Lak-tation starten. UFA start-fit beugt Lab-magenverlagerung vor. Bei Verdacht auferste Ketosesymptome wird UFA-Keto-nex verabreicht. Das Propylenglykol-Würfelpräparat minimiert das Energie-defizit hochleistender Tiere.

Konservierung mit Salz GemässUFA-Konzept konserviert Jean-PierreLehmann das Dürrfutter bei der Einlage-rung mit Meersalz. Die Vorteile:

• Die Trocknungszeit reduziert sich umfast einen Tag.

• Weniger Kreiseldurchgänge.• Bessere Konservierung der Rundbal-

len, Vermeidung von Schimmel.• Leguminosenblätter bleiben intakt.• Die Schmackhaftigkeit stimmt.

Zukunftsperspektiven Da Fran-çois jetzt auf dem Betrieb mitarbeitetund Christophe demnächst ebenfalls,sobald er die Ausbildung zum Landwirtabgeschlossen hat, wollen Lehmannsdie gewonnene Arbeitskapazität für dieErweiterung des Milchviehstalls nutzen.Geplant ist, einen Laufstall zu bauen, dieAnzahl Kuhplätze zu erhöhen und dieLiegeboxen im bestehenden Ökono-miegebäude zu integrieren. Der Arbeits-aufwand soll gesenkt, der Kuhkomforterhöht werden. �

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Endspurt der Minex-AktionDer grosse Vorteil von Minex-Mine-ralsalzen ist ihre ausgezeichnete Fress-barkeit, die vor allem auf die einzigar-tige Struktur zurückzuführen ist. DasExpandieren steigert die Futtermittel-hygiene, weil unerwünschte Keime re-duziert werden, und führt zu einer gu-ten Dosierbarkeit. Der Feinanteil sinktdurch das Verkleben der Partikel.Auch Aromastoffe und Melasse sor-gen dafür, dass Minex-Produkte deut-lich besser gefressen werden als her-kömmliche Mineralsalze.

Die Minex-Linie bietet für jedenLaktationsabschnitt eine passende Lö-sung. Minex 976, das auf dem BetriebLehmann eingesetzt wird, enthält100mg Biotin pro Kilogramm. Biotinfestigt das Ballenhorn und hemmtZwischenklauen-Entzündungen. Auchauf die Eutergesundheit hat Biotin ei-nen positiven Einfluss.

SUCCÈS DANS LA PRATIQUE

À LIRE

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Für den Hobbybereich bietet dieUFA diverse Ergänzungsfutter für Le-gehennen in Crumbs-Form an.

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Konventionell • Alleinfutter UFA 625 Crumbs • Ergänzungsfutter UFA 605 Crumbs

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Das Ergänzungsfutter wird zur freienVerfügung angeboten. Mit zusätzlich20 bis 30 g Körnermischung pro Tierund Tag ist der Bedarf gedeckt.

ge. Bei einer zu groben Struktur führtdas Herauslesen einzelner Partikel zueiner einseitigen Nährstoffversorgung.Beim Pelletieren werden die Feinan-teile integriert, alle Nährstoffe sindgleichmässig enthalten. Die mikrobiel-le Belastung des Futters sinkt und dieVerdaulichkeit des Futters wird ver-bessert.

Krümel entstehen in einem zusätz-lichen Produktionsschritt durch dasgezielte Brechen der Pellets. Sie sindfür Legehennen besser geeignet alsPellets. Pellets und Krümel sind staub-frei, entmischen sich nicht und garan-tieren eine sichere Aufnahme allerwichtigen Nährstoffe.

seine Wirkung, wenn es bei ersten An-zeichen von Verdauungsstörungenverabreicht wird – bis sich der Kot nor-malisiert hat. Nach Medizinierungenträgt UFA-Antifex zur raschen Regene-ration der Darmflora bei.

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um die Einnistung von Bakterien undErregern zu minimieren». Auch wäh-rend der Legeperiode kommt UFA-Antifex Bio auf dem Betrieb Rüdisülizum Einsatz, wenn die Hennen er-schöpft scheinen. Das Pulverpräparatenthält Milchsäurebakterien, die ver-dauungsregulierende Milchsäure pro-duzieren, nützliche Darmbakterienfördern und schädliche konkurrenzie-ren. Am besten entfaltet UFA-Antifex

Gesündere Kälber mitUFA top-startStress wegen Stall- oder Futter-wechsel erhöht den Mineral-und Wirkstoffbedarf vonKälbern. UFA top-start ist einKonzentrat mit Eisen undweiteren wichtigen Elementenzur Ergänzung der Milch beiMast- und Aufzuchtkälbern.Natürliche Pflanzenwirkstoffeunterstützen die Abwehrkräfteund fördern die Sauglust.

SammelkartenabgebenAuf jedem 25-kg-Sack UFA-Kaninchenfutter finden Sieeinen UFA-Sammelpunkt.Dieser wird auf eine Sammel -karte, welche in Ihrer LANDIerhältlich ist, aufgeklebt. Fürjede gefüllte Karte erhalten Sieeinen Sack UFA-Kaninchenfut-ter nach Wahl. An der Jahres-verlosung im Dezember könnenSie einen LANDI-Gutschein imWert von Fr. 100.– gewinnen.

Magnesium fürs PferdWetter-, Futter- und Fellwech-sel fordern den Pferdekörper imHerbst heraus. Die UFA-Magne-siumwürfel (30-kg-Sack) könnenzur gewohnten Mineralstoff -ergänzung verabreicht werden,um den erhöhten Magnesium-bedarf zu decken. Zusammenmit Kalzium übernimmtMagnesium bei Pferden einenGrossteil der Muskelarbeit.

UFA-Antifex, «eine grosse Hilfe»

Welche Struktur für Hennen?Für die Legehennenfütterung stehenMehl, Pellets (Würfel) oder Krümel(Crumbs) zur Auswahl.

Zu feines Mehl hat Futterverlusteund einen reduzierten Verzehr zur Fol-

Den Infektionsdruck tief zu halten, ge-hört zu den wichtigsten Management-aufgaben in der Geflügelhaltung. Al-bert Rüdisüli verabreicht seinenBio-Legehennen in der Startphase (10Tage) prophylaktisch UFA-Antifex Bio,um den Umstallstress zu reduzieren.«UFA-Antifex ist ein natürliches Pro-dukt, das den Magen optimal zumLaufen bringt», begründet der Be-triebsleiter. Es sei «eine grosse Hilfe,

68 11 2012 · UFA-REVUE

Albert Rüdisüli, Rüti (ZH).

che Energie, um die Körpertempe-ratur halten zu können (1% pro1°C). Tendenziell nehmen Gesund-heitsstörungen bei Kälbern im Win-ter zu. Das kann auch mit einemEnergiemangel aufgrund einer allzurationierten Tränke zusammenhän-gen, wie Versuche zeigen. Die Lö-sung liegt im Angebot von mehroder konzentrierterer Milch, wobeihöhere Mengen auf mehrere Gabenzu verteilen sind.

Mortellaro: Gel statt SprayGel-Produkte auf der Basis von Mi-neralien, Alkohol und Aloe-Verawirken gegen die KlauenerkrankungMortellaro deutlich besser als her-kömmliche Antibiotika-Sprays, zeigteine Untersuchungen des holländi-schen Tiergesundheitsdienstes.

NUTZTIEREKURZMELDUNGEN

UFA-REVUE · 11 2012 69

Silomais aufkonzentrieren?Wird die Energiedichte von Maissi-lage durch spezifische Ernteverfah-ren erhöht, geht Trockensubstanz-Ertrag «verloren» und die verfütterteRation ist ärmer an Fasern, die füreine optimale Pansenfunktion wich-tig sind. In einer zweijährigen Studiehat Agroscope Liebefeld-Posieux(ALP) drei Ernteverfahren vergli-chen: 1) Schnitt 70 cm oberhalb desBodens, 2) zwei Reihen ganz geern-tet, bei der dritten Reihe nur dieKolben, 3) zwei Reihen ganz, in derdritten und vierten Reihe nur dieKolben. Der auf dem Feld verblei-bende Teil der Pflanzen wird gemässALP durch die Kraftfuttereinsparungnicht kompensiert. Zu einer solchenNegativbilanz komme es sowohl inder Milch- als auch in der Fleisch-produktion.

Kontrolle des MineralstatusDurch Beobachtung ist es schwierig,beim Milchvieh ein chronischesManko an Wirkstoffen zu erkennen.Besser eignet sich – im Verdachts-fall – die Beprobung von Harn oderSpeichel (Mineralstoffe) respektiveBlut (Spurenelemente) fünf gesun-der Kühe der Herde. Die Datenin-terpretation erfolgt am besten miteiner Fachperson (Berater, Tierarzt).

Tankmilch korrekt beprobtOb gefährliche Mastitiserreger vor-kommen und welche Bakterien-gruppe in einer Herde dominiert,lässt sich mittels einer Tankmilch-probe nachweisen. Vor der Probe-nahme sollte Tankmilch mindestenszehn Minuten gerührt werden. DieProbe wird an der Oberfläche mitsterilen Geräten oder via Ablauf ent-nommen, wobei bei letzterer Vari-ante zuerst 2l Milch weglaufen soll-ten, um ein repräsentatives Resultatzu erhalten. Die Probe wird umge-hend gekühlt und ans Labor ge-schickt. Je häufiger die Probenah-me, desto besser die Aussagekraft.Vor Euterbehandlungen sollten je-doch auch Viertelgemelksprobenentnommen werden.

Schmallenberg: Selten akutObwohl die meisten Rinderbestän-de in der Schweiz mit dem Schmal-lenberg-Virus infiziert sind, erkranktnur ein kleiner Teil der Tiere akut. Eswird aber damit gerechnet, dass inder aktuellen Abkalbe- und Ab-lammsaison vermehrt missgebildeteTiere zur Welt kommen. Totgebore-ne oder lebensschwache Kälber,Lämmer und Zicklein sowie solchemit den typischen Missbildungensollen untersucht werden. BVET

Energiemangel?In den ersten Lebenswochen sind15 bis 25 °C für Kälber ideal. Ist eskälter, benötigen die Tiere zusätzli-

Phasenfütterung mit einfachen Mitteln

Aufgrund technischer oder bauli-cher Gegebenheiten können vieleSchweinezüchter ihre Sauen nichtmehrphasig füttern. Doch es gibtLösungen, den wechselnden An-sprüchen der Tiere auch auf Basis ei-nes Universalfutters gerecht zu wer-den. Während der Säugezeit steigtder Energiebedarf der Zuchtsau umein Vielfaches an. Bis sich der Ver-dauungstrakt an neue Futter ge-wöhnt hat, dauert es rund eine Wo-che. Damit zum Geburtsstress nichtnoch der Futterstress hinzukommt,müssen Umstellungen frühzeitig er-folgen. Ist dies nicht möglich, solltebis nach dem Abferkeln mit der ge-wohnten Galtration weitergefahrenwerden. Gleichzeitig benötigt die

Sau aber mehr Energie für die Ge-burt. Dieser Widerspruch lässt sichbeheben mit einem energiereichen,hochverdaulichen Top-Dressing,beispielsweise mit UFA top-pig (Ex-pandat), das auf das rohfaserreicheGaltfutter gegeben wird. Die Ver-dauung der Sau wird durch dasDurchfüttern des gewohnten Fut-

ters aufrechterhalten, der Darmbleibt in Bewegung. Gleichzeitigwird das Energiedefizit aus demGalt- oder Universalfutter ausgegli-chen. Die Sauen danken den Einsatzeines Energiekonzentrats mit einerkürzeren Geburtsdauer und wenigertot geborenen Ferkeln.

Toni Agner, UFA 2000

werter wünschen gut gedeckteKälber, welche tierfreundlich undnatürlich produziert werden. Ge-mäss Yvan Meuwly bietet die bäu-erliche Kälbermast hierbei Chan-cen. Der Bereichsleiter Rindviehbei der Anicom empfiehlt, auf Käl-ber aus Zweinutzungsrassen zusetzen, weil diese beste Mast- undSchlachteigenschaften aufweisen.Heinrich Ehmann zeigte auf, wiewichtig aufmerksames Beobach-ten und frühes Intervenieren inAbsprache mit dem Tierarzt ist,um die Kosten tief zu halten. Dasvielfältige Know-how hinter derProduktion der UFA-Milchergän-zer und -Wirkstoffkonzentrate imWerk Sursee beleuchtete StephanRoth, Ressortleiter Forschung undEntwicklung. Massgeblich zur Ein-satzsicherheit der Kälberfutterund zur Kompetenz der UFA-Käl-bermastspezialisten trage derUFA-eigene Versuchsstall Bühl inHendschiken bei.

Tagesaktuelle Neuigkeitenwww.ufarevue.ch

Gemäss Tierschutzverordnungmuss zwei Wochen alten Kälbernab September 2013 neben Strohein weiteres Raufutter angebotenwerden. An der Kälbermasttagungvom 20. September in Wangs (SG)ging es um die Konsequenzen fürdie Praxis. Die Tagung wurde vomUFA-Beratungsdienst und denLANDI Buchs, Flums, Mels undWartau organisiert.

Marcel Allemann, Leiter Ver-kauf und Logistik bei der Anicom,erklärte, wie die Branche dasKalbfleisch künftig definieren will.Im Alter von maximal 160 Tagensoll die Schlachtung stattfinden.Kalbfleisch soll zart sein mit rosabis rötlicher Farbe. Die Fleischver-

Was der Markt will

HenningLuther

Für gut 100 Fr. kann die DNA einesTiers heute an 60 000 Stellen mittelsGenotypisierung abgelesen werden.Dazu sind lediglich Haarwurzeln des

Tiers erforderlich.

An der UFA 2000Züchtertagung vom 6. Septemberwurden neben der genomischen Selektion(siehe Haupttext) auchMarktaktualitäten und Fütterungsfragenbehandelt (siehe Kasten).

Autor Dr. Henning Luther, LeiterAbteilung Zuchtprogramm & Export,stellvertretender Geschäftsleiter, Suisag,6204 Sempach. www.suisag.ch

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 11 · 12

Fazit Wie gross der Nutzen der ge-nomischen Selektion in der Schweine-zucht praktisch sein wird, ist derzeitnicht sicher zu beantworten. Potenzialhat das Verfahren zumindest. Deshalbbegibt sich auch die Suisag auf den Weg.Denn: «Wer zu spät kommt, den be-straft das Leben». �

Die genetisch bedingte Leistungs-fähigkeit eines Tiers ist in seinemErbgut (DNA) verankert. Mitder klassischen Zuchtwert-

schätzung schätzt man indirektab, ob ein Tier eher günstige odereher ungünstige Genvarianten insich trägt. Hat ein Tier einen ho-hen Zuchtwert, geht man davonaus, dass es eher günstige Genvari-anten besitzt. Mit diesen Tieren wirddann die nächste Generation erzeugtund es entsteht Zuchtfortschritt.

Genauere Zuchtwerte Bei jungenTieren ohne geprüfte Nachkommenkönnen die Zuchtwerte auf diese Weisebisher nur unsicher geschätzt werden. Inder Schweinezucht muss der Entscheid,ein Tier züchterisch zu nutzen oder zuschlachten, aber bereits bei etwa 100kgfallen. Was liegt also näher als direkt aufder DNA eines Tiers nachzuschauen,welche Genvarianten es in sich trägt?

In die genomisch basierte Zuchtwert-schätzung fliessen neben den üblichenLeistungsdaten zusätzlich die DNA-In-formationen eines Einzeltiers ein. Hier-durch steigt die Genauigkeit der ge-schätzten Zuchtwerte insbesondere beijungen Tieren. Mit genaueren Zucht-werten können bessere Selektionsent-scheide getroffen werden und derZuchtfortschritt wird etwas ansteigen.

Internationale Schweinezucht-unternehmen haben begonnen,die genomische Selektion aufzubauenund zum Teil schon anzuwenden. DieSuisag wird nächstes Jahr mit dem Auf-bau einer genomischen Zuchtwertschät-zung starten. Zunächst steht die Edel-schwein-Mutterlinie im Fokus. DiesesProjekt wird zwei Jahre dauern und di-rekt in die Routineanwendung münden.Beim Aufbau einer genomischen Selek-tion muss zuerst die DNA von weit übertausend (je mehr, desto besser) Tierenan 60000 Stellen abgelesen werden.Diese Tiere müssen schon möglichst ge-nau geschätzte Zuchtwerte haben. Des-halb sind die Anfangsinvestitionen sehrhoch. Die Mutterlinie KB-Eber der Sui-sag sind bereits im Rahmen anderer For-schungsprojekte typisiert worden. Abdiesem Winter werden zusätzlich Haar-proben von Edelschweinsauen in Kern-zuchtbetrieben gesammelt.

DIE GENOMISCHE SELEKTION hat die Rinderzucht inden letzten Jahren durchgreifend verändert. Erste Zuchtunter-nehmen wenden genomische Selektion nun in der Schweine-zucht an. Was ist genomische Selektion, welche Auswirkungenwird sie in der Schweinezucht haben und was plant die Suisag?

Zukunft der Schweinezucht

70 11 2012 · UFA-REVUE

Schweizer Genetik: Sicherund gesund«Wir stehen zu Schweizer Genetik,Schweizer Gesundheit und SchweizerWertschöpfung», versicherte Anicom-Geschäftsleitungsmitglied Paul Steineran der UFA 2000 Kern- und Vermeh-rungszüchter-Tagung. Mit demAbschluss eines UFA 2000 Jungsauen -abos remontieren Ferkelproduzentenihren Sauenbestand zu besten Preisenund mit optimal auf die SchweizerBezahlungsmaske abgestimmter Genetik(«Premo» x «Primera»). Zudem lässt sichder Tier verkehr für Lieferant undAbnehmer planen. Um über dieneuesten Markt entwicklungen und dieArbeit der Anicom auf dem Laufendenzu sein, werden Anicom-Kunden künftigmit einem Newsletter bedient.

Wendelin Strebel, Vorsitzender der UFA-Geschäftsleitung, stellte die UFA-Leistungen zu Gunsten der Schweine-produktion vor. Dazu gehört der Ver -suchs betrieb UFA-Bühl, Hendschiken,wo Futterzusätze und Fütterungsstrate-gien unter Schweizer Bedingungen undmit Schweizer Genetik getestet werden.Die Erkenntnisse fliessen laufend in dieBeratung und Futterrezepturen ein.

Mit «Proforest» setzt die UFA AG auf dasNetzwerk für nachhaltige Soja (www.sojanetz.ch). «Ziel ist, den Anteilnachhaltig produzierte Soja auf 90% zusteigern», erklärt Wendelin Strebel.Damit sind Mehrkosten verbunden.Dafür kann man sich in einem weiterenBereich vom preisgünstigen Fleisch ausdem Ausland abheben.

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An Durchfall können Schweine injedem Alter erkranken, am häufigs-ten sind jedoch Ferkel und Absetz-jager betroffen. Indem die Tiere,

deren Verschmutzungsgrad, Kotkonsis-tenz und Kotfarbe sowie die Anzahl derKotabsatzstellen in der Bucht genau be-obachtet werden, lassen sich Durchfall-symptome und -ursachen rasch erken-nen. Je früher die Behandlung einge-leitet werden kann, desto erfolgreicherist die Therapie und umso kleiner derwirtschaftliche Verlust.

Saugferkeldurchfälle Abgängeim Saugferkelalter sind oft auf Durchfall-erkrankungen zurückzuführen. Denn eine gesteigerte Flüssigkeitsausschei-dung und/oder eine Störung der Nähr-stoffaufnahme führen zu einer raschenSchwächung. Ohne Behandlung folgtoft der Tod. Welche Erreger im Spielsein können, zeigt die Tabelle.

Colibakterien Vor allem in den ers-ten Lebenstagen verursachen Colibakte-rien, die Giftstoffe (Endotoxine) bilden,im Dünndarm der Saugferkel eine Se-

kretionsstörung, was einen wässrig-gelblichen Durchfall mit Austrocknungder Tiere zur Folge hat. Die Ansteckungerfolgt oral über ungenügend desinfi-zierte Abferkelbuchten, ältere Ferkeloder das Mutterschwein als Keimträger.Der Erreger kann am besten in einemfrisch getöteten, unbehandelten Ferkelnachgewiesen werden. Eine Typisierungder Escherichia coli und eine Resistenz-prüfung wird in jedem Fall empfohlen.Es gibt auch die Möglichkeit, frischeKottupfer von drei bis vier unbehandel-ten Ferkeln bakteriologisch untersuchenzu lassen.

Eine Therapie des ganzen Wurfes mitAntibiotika über mindestens drei Tagewird durch eine optimale Versorgungmit einwandfreiem Wasser und Elektro-lytlösungen sowie eine Temperatur von32bis36 °C im Ferkelnest unterstützt.Eine Schutzimpfung der Muttersau, einverbessertes Hygienemanagement so-wie eine Einstallung nach dem Rein-Raus-Verfahren mit Waschen der Sauensind wichtige prophylaktische Massnah-men. Ebenfalls sollte die Kolostrumauf-nahme der Ferkel sichergestellt werden.

Clostridiendurchfall – nekrotisie-rende hämorrhagische Enteritis. Einblutig-wässriger, stinkender, zum Teilschaumiger Kot ist typisch für den durchBakterien hervorgerufen Durchfall. DieToxinbildung setzt bereits wenige Stun-den nach einer Infektion ein, wodurchdie Dünndarmschleimhaut stark ge-schädigt wird. Teilweise sterben die Fer-kel, bevor sie klinische Symptome zei-gen. Erkrankte und tote Tiere sind sofortin ein Labor einzuschicken, damit derErreger mittels bakteriologischer Unter-suchung und Typisierung des Toxinsnachgewiesen werden kann.

Eine Behandlung aller Ferkel unmit-telbar nach der Geburt und an den da-rauf folgenden zwei Tagen mit Antibio-tika kann versucht werden, dieErfolgschancen sind aber eher klein. Ei-ne Prophylaxe durch die Impfung derMuttersauen hat sich bewährt und bie-tet auch Schutz gegen den von Escheri-chia coli ausgelösten Frühdurchfall. Einegründliche Reinigung und Desinfektionmit clostridienwirksamen Desinfekti-onsmitteln ist zur Senkung des Infekti-onsdruckes dringend zu empfehlen,auch wenn die Sporen während Jahrenüberleben können.

Eine Typisierung des Toxins ist wich-tig, da in letzter Zeit neben Clostridiendes Typ C auch der Typ A eine klinischrelevante Rolle spielen kann. Auch fürdiesen Typ gibt es einen Impfstoff, derjedoch in der Schweiz bis jetzt nicht zu-gelassen ist.

Kokzidiose (Isospora suis) Abdem siebten Tag kann dieser Parasit mitseinen resistenten Oozysten einen gelb-lich-pastösen, später wässrig gelb-grau-en Durchfall verursachen. Die Tiere ster-

IN SCHWEINESTÄLLEN gehört Durchfall zu den häufigsten Problemen. Wichtig ist eine genaue Abklärung der Ursachen, um die Tiere gezielt therapieren undprophylaktische Massnahmen ergreifen zu können. Welche Krankheitserreger am Werksind, zeigen die Farbe und Konsistenz des Kotes sowie das Alter der betroffenenSchweine.

Durchfall, aber welcher genau?

72 11 2012 · UFA-REVUE

Tabelle: Erreger von SaugferkeldurchfällenColidurchfall Clostridium Kokzidiose Rotaviren

perfringens Typ CAlter der Ferkel Erste Lebenstage, 1. – 14. Lebenstag Ab 7. Lebenstag 7.– 20. Lebenstag

3. LebenswocheKot Wässrig, gelblich Wässrig, braun-rot, Gelblich, cremig Hellgelb, breiig

blutig bis grau-wässrigInfektionsquelle Sau, kontaminierte Sau, kontaminierte Kontaminierte Kontaminierte

Abferkelbuchten Abferkelbuchten Abferkelbuchten AbferkelbuchtenVorbeugung Mutterschutzimpfung, Mutterschutzimpfung, Baycox oral, Stallhygiene,

Stall und Tierhygiene, Stall und Tierhygiene Stallhygiene ImmunglobulineImmunglobuline

Behandlung Antibiotika Keine, übergangsweise Baycox oral keineAntibiotikabehandlung

Quelle: SGD-Merkblatt für Schweineprofis «Saugferkeldurchfälle»

Eine genaue Beo -bachtung der Tiere injeder Altersklasse undeine genaue Abklärungder Durchfallursachesind sehr wichtig, umein Problem rechtzeitigzu entdecken und ziel -orientiert zu beheben.Bild: agrarfoto.com

UFA-REVUE · 11 2012 73

ben selten, bleiben in der Entwicklungaber zurück. Mittels einer Sammelkot-probe können die Erreger nachgewiesenwerden.

Eine einmalige Gabe von Baycox 5%®

am dritten Lebenstag hat sich bewährtund unterdrückt vor allem die Ausschei-dung der Parasiten. Die Optimierungder Hygienemassnahmen senkt den In-fektionsdruck.

Rotaviren Hellgelb-breiiger Durch-fall zwischen dem siebten und 20. Le-benstag kann durch Rotaviren verur-sacht werden, welche die Dünndarm-zellen befallen. Das Absterben der Zel-len und die anschliessende Verkürzungder Darmzotten führen zu grossen Flüs-sigkeitsverlusten. Die Diagnose erfolgtüber den Erregernachweis im Kot oderhistologisch.

Elektrolytlösung als Tränke und Anti-biotikagabe um Sekundärerreger zu un-terdrücken sind Therapieansätze. Pro-phylaktisch können Immunglobulin-Präparate so früh wie möglich verab-reicht und mit einem optimierten Hy-gienemanagement der Keimdruck ge-senkt werden.

Durchfall bei Absetzjagern kannden Wachstumsknick in dieser ohnehinstressigen Phase zusätzlich verstärken.Auch hier gilt es, rasch zu reagieren, so-bald erste Symptome auftreten.

Coli-Durchfall Enterotoxinbilden-de Stämme von Escherichia coli sindnoch immer die häufigsten Durchfall-verursacher bei Absetzferkeln, beson-ders in den ersten zwei Wochen nachdem Absetzen oder nach dem Einstallenin die Mast. Die Ansteckung erfolgt oral

und führt wegen den Giftstoffen imDünndarm zu einer gesteigerten Abson-derung von Wasser und Elektrolytenschnell zu einer Austrocknung, Ge-wichtsverlust und Kümmern. Es sollenKottupfer von drei bis vier unbehandel-ten Tieren untersucht und anschliessendein Resistenztest gemacht werden.

Eine Therapie mit Antibiotika lässtsich unterstützen mit zusätzlich anzu-bietenden Elektrolytlösungen, eine Re-duktion des Futters, Einsatz von mit Co-la oder Essig angesäuerter Wühlerdeoder zerkleinerter Holzkohle (nicht zu-sammen mit Fütterungsarzneimittel)und einer optimalen Stallhygiene.

Lawsonien Besonders bei Stresssi-tuationen wie Überbelegung, Kälte,Umgruppierung, Hygienemängel brichtdie Krankheit aus. Nach einer oralenAufnahme einer kleinen Erregermengezeigen die Schweine einen breiigen, ze-mentfarbenen bis blutigen Durchfall,wachsen auseinander und kümmern. Esgibt eine sichtbare Verdickung derDarmwand des Ileums und daraus resul-tierende Resorptionsstörungen. Die Di-agnose erfolgt beim umgestandenenTier mit dem Nachweis der Lawsonienim Darm mittels Histologie oder PCR(Polymerase Chain Reaction).

Empfohlene Massnahmen sind eineoptimale Hygiene und die Schluckimp-fung der Saugferkel. Um den Bestandes-

druck zu vermindern, kann eine er-krankte Tiergruppe zeitlich limitiert me-diziniert werden.

Brachyspiren Immer mehr an Be-deutung bei Tieren ab 30kg gewinnt derdurch die spiralförmigen Brachyspiren-Bakterien verursachte Durchfall. DieÜbertragung erfolgt via Kot von infizier-ten Tieren oder kontaminierter Gülle,aber auch Mäuse und Ratten spielen ei-ne wichtige Rolle als Vektoren. Infektio-nen durch Brachyspira hyodysenteriaeverursachen akut bis chronischen, blutigbis schleimigen Durchfall (Dysenterie),schlechte Tageszunahmen, eingefalleneFlanken, Abmagern, Kümmern undplötzliche Todesfälle. Infektionen mitBrachyspira pilosicoli verlaufen hinge-gen in der Regel milder (Spriochchäten-Durchfall). Nachgewiesen werden dieErreger via rektale Kotentnahme beidrei bis fünf Tieren mit typischemDurchfall.

Blutiger und schleimiger Durchfallvon mehreren Tieren im Bestand mussdem Schweinegesundheitsdienst (SGD)gemeldet werden, um eine Verschlep-pung zu verhindern. Bei einem Nach-weis von Brachyspira hyodysenteriaewird in Zusammenarbeit mit dem SGDeine Sanierung des Bestandes ange-strebt. Als Sofortmassnahme werdenbetroffene Tiergruppen mindestens dreiWochen mediziniert. �

Saugferkeldurchfällekönnen das Wachstumentscheidend hemmen.

Bild: Suisag

Autorin Dr. AnnaMüller, Schweinege-sundheitsdienst (SGD)Sempach-Zentral-schweiz, 6204 Sempach.

www.suisag.ch

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Jutta Berger

Endstation Schlachthof wegen Zys-ten? Wie wichtig diese als Abgangs-ursache von Milchkühen sind, zei-gen Untersuchungen, die bei 4 bis

15% der Schlachtkühe zystische Verän-derungen an den Eierstöcken fanden.Zystenkühe sind Problemtiere, die jedermilchviehhaltende Betrieb kennt. Siesind länger güst, da sie schlechter auf-nehmen als ihre Herdengenossinnen,ihre Trächtigkeitsrate ist vermindert.Schwierig und unwirtschaftlich wird dieSituation, wenn Eierstockszysten nichtmehr auf Einzeltiere beschränkt sind,sondern sich zum Bestandsproblem aus-weiten.

Ultraschall sichert die DiagnoseTierärzte unterscheiden verschiedeneArten von Eierstockszysten anhand ihresWandaufbaus. Alleine durch eine manu-elle Untersuchung der Eierstöcke ist dieUnterscheidung des Zystentyps oftschwierig. Ein Verdacht kann mittels Ul-traschalluntersuchung abgesichert wer-den. Je nachdem, welches Hormon vomZystengewebe vorherrschend produ-ziert wird, unterscheiden sich die äus-serlich sichtbaren Anzeichen. Die dünn-wandigen «Follikelzysten» sind diehäufigste Zystenform. Produzieren sieÖstrogen (Brunsthormon) machen sieeine «klassische Zystenkuh» in Dauer-

brunst, die nach einiger Zeit durch ein-gefallene Beckenbänder, Hohlschwanz-bildung, im Extremfall durch einenScheidenvorfall auffällt. Im Gegensatzzur weitverbreiteten Vorstellung blo-ckieren sie aber weit häufiger ganz un-auffällig den Zyklus. Auch die dickwan-digen, gelbkörpergewebe-enthaltendenZysten («Thekazysten») stoppen durchdas von ihnen produzierte Progesteron(Gelbkörperhormon) unbemerkt denZyklus. Egal, welche Zystenart zugrundeliegt: Kühe mit solchen «stillen Zysten»kommen nicht mehr in Brunst, fallen an-sonsten aber nicht auf. Die Zyste wirdschliesslich durch eine tierärztliche Un-tersuchung der Eierstöcke entdeckt.

Negative Energiebilanz Die hor-monellen Entgleisungen, die zu Eier-stockszysten führen, sind vielschichtig.In wissenschaftlichen Arbeiten kristalli-siert sich immer mehr heraus, dass einenegative Energiebilanz und eine Ketosenach dem Kalben die wichtigsten Ursa-chen sind. Kühe, die sich in einem Ener-

Die manuelle Untersuchung, umwelche Zystenart es sich handelt, ist nicht einfach. Mit dem Ultraschallkann die Diagnose abgesichertwerden.Bild: M. Tischer, Vet-Consult

EIERSTOCKSZYSTEN sind eines der häufigsten Probleme,wenn Landwirte über die Fruchtbarkeitslage ihrer Herde klagen. Was steckt hinter diesen Problemen und wie bekommtman sie wieder in den Griff?

Hormone oder abdrücken?

74 11 2012 · UFA-REVUE

Eierstockszysten sind über ihreNormalgrösse hinausgewachsene,nichtgesprungene Eiblasen.Bild: Swissgenetics

NUTZTIERE

UFA-REVUE · 11 2012 75

giedefizit befinden, bilden nur noch zir-ka ein Drittel der normalen Menge desEisprungshormon LH – häufig zu wenig,um damit den Eisprung auszulösen. Wieschnell eine Kuh auf einen entgleistenStoffwechsel mit Zysten reagiert, ist in-dividuell verschieden. Die Veranlagunghierzu ist allerdings erblich: Es gibt Kuh-familien, in denen Zysten gehäuft vor-kommen.

Einen Energiemangel vor und nachdem Abkalben zu vermeiden, frühzeitigzu erkennen und im Erkrankungsfallschnell einzugreifen, ist daher (nichtnur) für die Zystenprophylaxe entschei-dend. Da insbesondere verfettete Kühe,die zu Laktationsbeginn Körperfett mo-bilisieren, Risikotiere für Stoffwechsel-schieflagen, Ketosen und somit Zystensind, beginnt die Zystenvorsorge bereitsin der vorausgehenden Laktation. So-bald die Tiere beginnen, Fettdepots an-zulegen und an Körperkondition zuneh-men, muss die Energiedichte reduziertwerden. Die Futteraufnahme soll wäh-rend der Galtzeit hoch bleiben, aberenergiearm sein. Wichtig ist weiter dieschrittweise Gewöhnung der Pansenmi-kroben an die Startphasen-Ration zweiWochen vor dem Abkalben.

Früherkennung Zu Laktationsbe-ginn ist die Früherkennung von Zystender Schlüssel zum Erfolg. Der Milchfett-und Eiweissgehalt in den ersten 100Laktationstagen sowie das Fett-Eiweiss-Verhältnis können auf Problemkühehinweisen (Tabelle 1). Ein Ketontest zurDurchführung im eigenen Stall (egal obMilch- oder Harntest) gehört zur Über-wachung von Risikotieren. Einfach inder Anwendung liefert er rasch ein Er-gebnis, bevor andere Ketosesymptomebemerkt werden können.

Neben den fetten Kühen gehörenauch Mütter von Zwillingen und Kühemit einer gestörten Nachgeburtsphase,sprich mit Nachgeburtsverhaltung,Milchfieber, Lahmheiten, Gebärmutter-oder Euterentzündungen zu den Risiko-tieren, weil sie rund ums Abkalben zuwenig fressen. Eine ungenügende Wirk-stoffversorgung und ungünstige Ver-hältnisse im Stall verschärfen diese Pro-blematik. Überbelegung, eine hoheLuftfeuchtigkeit, ein zu geringer Luft-austausch und eine ungenügende Was-serversorgung sind Faktoren, welche

die Futteraufnahme jeder Kuh reduzie-ren können.

In der integrierten Bestandsbe-treuung durch den Tierarzt wird dieEierstocksfunktion der frischlaktieren-den Kühe routinemässig untersucht.Zysten, die hierbei innerhalb der ersten60 Tage nach dem Abkalben festgestelltwerden, müssen notiert und nachkon-trolliert werden. Sie bilden sich zu die-sem Zeitpunkt häufig noch von selbstzurück. Tritt keine Selbstheilung einoder werden Zysten im späteren Lakta-tionsverlauf festgestellt, müssen sie be-handelt werden. Betriebe, die ohne tier-ärztliche Bestandsbetreuung arbeiten,sollten alle Kühe untersuchen lassen,die in den ersten 80 Tagen nach demAbkalben nicht von selbst in Brunstkommen. Nur so werden «stille Zysten»rechtzeitig entdeckt. Da Zysten durchihre zum Teil enorme Grösse stark aufdas umgebende Eierstocksgewebe drü-cken, kann es leicht geschädigt werden.Je schneller nach der Zystenentstehungeingegriffen wird, desto besser ist derBehandlungserfolg und umso geringerfällt die Schädigung des umliegendenEierstocksgewebes durch die Zyste aus.Welche Therapie angewandt wird, rich-tet sich beim Einzeltier nach der Konsis-tenz beziehungsweise Zusammenset-zung des Zystengewebes.

Verklebung des Eierstocks DasAbdrücken von Eierstockszysten mit derHand wird kritisch gesehen. Dickwandi-ge Zysten unter Umständen mit vielKraftaufwand zu sprengen, heisst, Ver-klebungen des Eierstocks mit dem Eilei-ter zu riskieren, die häufig in Unfrucht-barkeit der Kuh enden. Eleganter ist,Eierstockszysten so früh wie möglichhormonell zu behandeln.

Welche Hormonbehandlung zur Zys-tentherapie eingesetzt wird, ist Ent-scheidung des Tierarztes. Eine Methodeist beispielsweise das Einsetzen proges-teronhaltiger Präparate in die Scheideder Kuh, die dort für sieben bis maximalzwölf Tage stetig Gelbkörperhormon andie Scheidenschleimhaut abgeben unddadurch den Zyklus blockieren. Wirdder Progesteronträger wieder entnom-men, läuft ein neuer Zyklus an, Brunstund Eisprung folgen. Das mechanischeEntfernen der Zyste ist überflüssig! Da-

gegen verbessert eine Prostaglandin -injektion 48 Stunden vor der Entnahmedes Progesteronpräparats den Behand-lungserfolg. Zeigen sich die Kühe in dernachfolgenden Brunst deutlich, werdensie wie üblich zwölf bis 24 Stunden nachBeginn des Duldungsreflexes besamt.Verläuft die Brunst still, sollten sie für ei-nen guten Trächtigkeitserfolg 56 Stun-den nach der Entnahme blind besamtwerden. Der häufig beobachtete eitrigeAusfluss nach einer vaginalen Progester-onbehandlung ist die Folge der gereiz-ten Scheidenschleimhaut und hat keinenegativen Auswirkungen auf den Besa-mungserfolg.

In den letzten Jahren wurde das so-genannte OvSynch-Verfahren zur Zys-tenbehandlung erfolgreich eingeführt.Durch Modifikationen konnte der Be-handlungserfolg immer wieder verbes-sert werden.

Fazit Durch die hohe Bedeutung derZystenkühe ist ein schnelles Erkennenund Abstellen der Risikofaktoren nacheiner kompletten Analyse der Fütte-rungs-, Haltungs- und Managementfeh-ler, die im Betrieb gemacht werden, un-erlässlich. Der Hauptansatz liegt in• der Optimierung der Energieversor-

gung vor und nach dem Abkalben,• der Verbesserung der Futterqualität, • der bedarfsgerechten Versorgung mit

Mineralstoffen und Vitaminen sowie • dem Abschaffen von Faktoren, die die

Futteraufnahme bremsen. �

Autorin Dr. JuttaBerger, Swissgenetics,Team Reproduktion,3052 Zollikofen.www.swissgenetics.ch

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Tabelle 1: Risiken und SignaleErhöhtes Zystenrisiko WarnsignaleAbbau von Körperkondition >1 Konditionspunkt abgebaut Energiemangel/Ketose Milcheiweiss <3.2%

Fett-Eiweiss-Quotient zu Laktationsbeginn > 1.5Azetontest +

Rohfasermangel/Azidose Milchfett < 3.6%Fett-Eiweiss-Quotient <1Eingeschränkte Pansentätigkeit: Kieferbewegungen <55 pro Bissen

Eiweissüberversorgung Harnstoffwerte >300 mg/lMineralstoffdefizit Mangel an Selen, Mangan, Kupfer, ZinkVitaminmangel Mangel an Vitamin E und ß-CarotinPilzgifte Hohe Mykotoxingehalte

Hefebefall in der SilageUngünstige Stallverhältnisse Überbelegung

HitzeHohe LuftfeuchtigkeitWassermangel

NUTZTIERE

HansruediWicki

Zu den wirkungsvollsten Massnah-men für eine hohe Leistung und ei-ne gute Gesundheit der Milchkuhgehört die Förderung eines hohen

Verzehrs. Dabei müssen das Manage-ment, das Tier, das Futter und die Hal-tung betrachtet werden. Bekanntlich istdie berechnete, gemischte, gefresseneund effektiv verwertete Ration nichtdieselbe. Je nach Entwicklung dieser Pa-rameter müsste der Futterplan an dieEinzelkuh angepasst werden. In der Pra-xis läuft es umgekehrt. Aufgrund derMilchleistung und -gehalte sowie derKuhgesundheit wird auf Optimierungs-bedarf in der Ration geschlossen («UFAHerd Support»).

Genetik und ProgrammierungDie Grundlage für ein hohes Futterauf-nahmevermögen wird bei der Selektionund Stierauswahl gelegt. Nächster Mei-lenstein ist die metabolische Program-mierung des Kalbes in der Hochträchtig-keit und innerhalb der ersten sechsLebensmonate (UFA-Revue 10/2012).Hohe Tageszunahmen bei jungen Käl-bern zahlen sich mit höheren Lebens-leistungen und längerer Nutzungsdauerbei der späteren Milchkuh aus.

Auch das Management ums Abkal-ben beeinflusst das Verzehrsverhaltenmassgeblich. Die Erfolgsfaktoren sindbekannt: keine Verfettung Ende Lakta-tion, hoher Verzehr in der Galtzeit,schrittweise Anfütterung «neuer» Fut-ter, rechtzeitige Eingliederung in dieGruppe der laktierenden Tiere.

Erstlingskühe verzehren im Ver-gleich zu ausgewachsenen Kühen beigleicher Leistung um die 2 bis 3kg we-niger Grundfutter in der Trockensub-stanz (TS). Die Milchleistung steigt inden ersten Laktationswochen stark an.Das geringere Pansenvolumen er-schwert eine genügende Futteraufnah-me, zumal auch ausgewachsene Kühe inder Startphase nicht immer genug fres-sen können, um ihren Bedarf zu decken.Zahlreiche Untersuchungen haben erge-

ben, dass die Verzehrssteigerung pro Ki-logramm Mehrmilch nur 300 bis 400gbeträgt. Eine möglichst hohe Nährstoff-konzentration in der Ration lässt sichdurch den Einsatz von Konzentraten wieUFA top-form und qualitativ hochste-hende Grundfutter erreichen. Mit stei-gendem Lebendgewicht nimmt dasPansenvolumen pro 100kg um rund1kg TS zu. Eine 590kg schwere Erst-lingskuh steigert ihr Gewicht je nachRasse noch um 150kg.

Eine der wichtigsten Massnahmen zur Verzehrsförderung ist die Ad-libitum-Fütterung und die mehrmalige Vorlage von

frischem Futter.

KÜHE FRESSEN SELEKTIV – je länger die Ration auf dem Futtertisch verbleibt,desto mehr. Eine Rolle spielt dabei die Häcksellänge der Raufutter. Insbesondere Erst-kalbinnen müssen in ihrem Verzehrsverhalten beobachtet werden. Auf dem BetriebBühlmann, dessen Kühe heute über 10 000kg Milch pro Laktation produzieren, wurdenbeste Erfahrungen mit dem automatisierten Futternachschub gemacht.

Berechnet, gemischt, gefressen?

76 11 2012 · UFA-REVUE

NUTZTIERE

Startphase säuft eine Kuh etwa 150 lWasser pro Tag. Bei Dürrfutter-Rationenmuss die Flüssigkeit vorwiegend viaTränke aufgenommen werden können.

Lange Fresszeiten und mehrmali-ges Vorlegen frischer Futter animierendie Tiere zum Fressen. Je besser dasGrundfutter und je günstiger die Hal-tung der Kühe, desto geringer fällt dieGrundfutter-Verdrängung durch Kraft-futter aus. Qualitätsmängel, etwa durchButtersäuregärung oder Verschmut-zung, verringern den Appetit.

Nicht zuletzt wird die Futteraufnah-me auch die Fressplatzgestaltung beein-flusst. Ideal ist eine glatte, säurefeste,eckenlose und saubere Oberfläche derKrippe. Ein Tier-Fressplatz-Verhältnisvon 1:1 erleichtert rangniederen Kühenden Zugang zum Futtertisch.

So kommt alles weg Jetzt frisstdie Kuh viel. Aber nimmt sie alle Kom-ponenten so auf, wie sie es gemäss Fut-terplan sollte? Je länger die Ration aufdem Futtertisch verweilt, desto häufi-ger tritt selektives Fressen auf. Das be-stätigen Erhebungen der Versuchszen-

tren Futterkamp und Triesdorf, wo Ra-tionen mittels Schüttelbox analysiertwurden (gemäss «Elite»). Kühe bevor-zugen die Feinanteile der Ration, wäh-rend lange Partikel zurückbleiben. Ausden Versuchen wurden für Mischratio-nen einige Tipps formuliert:• Weniger beliebte Futter wie Stroh

kurz häckseln und gut untermischen.(Luzerne eignet sich wegen höherenGehalten grundsätzlich besser).

• Bei homogenen Horizontalmischer-Rationen ist die Selektionsgefahr tie-fer als mit Haspelmischern. Freifall-mischer haben ein Problem, wennbeispielsweise lange Grassilage mitMischfutter gemixt werden muss.

• 38 bis 45 % TS in der Ration.

Fazit Kurzfristig lässt sich ein hoherVerzehr aller nötigen Futterkomponen-ten durch eine ausgeglichene, sorgfältigzubereitete, qualitativ hochstehendeRation fördern, die auf kuhgerechte, hy-gienische Krippen mehrmals pro Tagfrisch vorgelegt wird. Mittel- und län-gerfristig spielen auch das Managementder Aufzucht, rund ums Abkalben sowiedie Zuchtstrategie eine Rolle. �

«Blache brachte 1000kg mehr Milch»

UFA-REVUE · 11 2012 77

Die Verdaulichkeit und Strukturdes Futters beeinflussen die Passagerateim Pansen. Mit gut abbaubarem Futterwird das begrenzte Pansenvolumen baldwieder frei. Doch zu schnell darf es nichtgehen. Zu wenig Fasern oder zu grosseMengen an leicht verdaulichen Kohlen-hydraten lassen den pH-Wert im Pansen(ohne entsprechende Proteinergän-zung) fallen, was zu tiefen Milchfettge-halten, Klauen- und Fruchtbarkeitspro-blemen führen kann. Energie-, protein-und stickstoffhaltige, schwer- undleichtverdauliche Futtermittel sollenausgewogen über die ganze Fütterungs-zeit zur Verfügung stehen. BestimmteZusätze (z.B. Kräuter) können den Ver-zehr, auch unbeliebter Stoffe (z.B. Phos-phor), zusätzlich fördern.

Viel Wasser im Futter verringertden Gesamtverzehr. Von kurzgeschnitte-ner, angewelkter Silage wird 1 bis 1.5kgTS mehr gefressen als von nasser, unge-schnittener. Der Verzehr sinkt aber auch,wenn die Kühe übers Futter und dieTränke zu wenig Wasser erhalten. In der

Autor HansruediWicki, UFA-Beratungs-dienst, 6210 Sursee,berät Kunden derLANDI Oberseetal, Nid-und Obwalden.

Neue UFA-Ratgeberzeigen die Kriterien fürpansensynchroneMilchviehrationen auf.Fragen Sie in IhrerLANDI oder beim UFA-Beratungsdienst.

www.ufa.ch

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NUTZTIERE

Neben der Futter -zubereitung kümmertsich Xaver Bühlmannvorwiegend um die 320 Mastschweine und das betriebs ei ge neLohnunternehmen,während seine FrauPatricia die 90 Milch -kühe betreut.

Mit einem Laktationsschnitt von 10000kgMilch (4.25% Fett, 3.34% Eiweiss) undEinzelkühen, die über 12000kg geben,stellt die Fütterung auf dem Betrieb vonXaver und Patricia Bühlmann, Römerswil(LU), höchste Anforderungen. Bemerkens-wert ist die durchschnittliche Lebensdauervon zehn Jahren pro Kuh.

Beste Erfahrungen haben Bühlmanns mitdem automatischen Futternachschubmittels einer elektrisch regulierbarenBlache gemacht. «Um rund 1000kg proLaktation nahmen die Milchleistungendadurch zu», erinnern sie sich. Die Kühekönnen 24 Stunden fressen pro Tag undweniger beliebte Futterbestandteile nichtungehindert wegschieben.

Die Mischration aus Mais-, Grassilage,Luzerne, Rübenschnitzel und Mineralstof-fen verteilt Xaver Bühlmann drei Maltäglich. Frühlings- und Herbstgras werdengemischt, um keine zu hohen Zuckerge-halte zu riskieren. Über die Abrufstationerhalten die Kühe UFA 262 und 164F inder Startphase, das Proteinkonzentrat UFA248 in der Produktionsphase sowie Emd(2. oder 3. Schnitt) zur freien Verfügung.UFA 262 enthält Propylenglykol, Kräuterund – wie auch UFA 164F – Lebendhefen

zur Förderung der Pansenaktivität. In denFutteranalysen nach UFA W-FOS werdendie Mineralstoffe berücksichtigt, um einebedarfsgerechte Versorgung sicherzustel-len.

Alle 14 Monate ein KalbGute Kühe decken Bühlmanns mitgesextem Samen, so dass mit 90%Sicherheit ein Kuhkalb resultiert, den Restmit Fleischrassen, um hohe Kälberpreisezu lösen. Das Ziel «ein Kalb pro Kuh undJahr» relativiert sich bei Hochleistungstie-ren mit guter Persistenz. «Zu lange, aberauch zu kurze Leer zeiten wirken sichnachteilig aus; alle 14 Monate ein Kalbgenügt», findet Xaver Bühlmann.

NUTZTIERE

78 11 2012 · UFA-REVUE

Kopf und Ohren) sowie eine Auffuhrge-bühr von 50Fr. pro Tier erforderlich.

Unterschiedliche Systeme Nichtganz glücklich ist Ernst Thomet über dieunterschiedliche Beurteilung bei derPunktierung (Viehschau) und der Linea-ren Beschreibung: «Mir scheint, die Li-near AG bevorzugt grössere Red-Hol-stein-Kühe ein bisschen». Zudemwürden scharfe Milchtypen tendenziellbesser beurteilt (siehe Kasten).

Die Revision der Tierzuchtver-ordnung bringt die Finanzierung vonViehschauen in Gefahr. Gemäss Bundes-

Gudrun, die über 108000kg Milchauf dem Buckel hat, kalbt jedenMoment. Das Kleine kommt in Hin-terendslage. «Geht ruhig in die Stu-

be für das Gespräch, ich schaue zu Gud-run», meint Sohn Gerhard Thomet, derden Betrieb leitet, sich die Arbeiten imMilchviehstall mit Vater Ernst teilt und– mit Unterstützung seiner Mutter The-rese – die Legehennen betreut.

Mit Simmentaler begonnen So-gleich fällt die Diskussion auf die Gene-tik. Ernst Thomet ist ein begeisterterZüchter. Im 1972 hatte er den Betriebübernommen und mit Simmentalernbegonnen. Im Lauf der Zeit erhöhte erden Holstein-Blutanteil. Heute stehennoch drei Fleckviehkühe im Stall, derRest gehört der Red-Holstein-Rasse an.

«Stadel hat mir viel gebracht», sagt Ernst Thomet. Weniger überzeugthat ihn Rubens. Dieser Stier vererbezwar aussenordentlich starke Euter, aberauch suboptimale Becken. Dennoch:Miss Mittelland 2012 (Zollikofen undWorben), Erlanda, hat Rubens zumGrossvater. Rekordkuh des Betriebs istEsmeralda mit einer Lebensleistung von120000kg. Der Herdenschnitt beläuftsich auf 9555kg Milch pro Laktation.Aktuell favorisiert Ernst Thomet Stierewie Acme, Bental, Ralstorm, Red-Boyoder Savard. Angestrebt wird eine aus-geglichene Kuh, die sowohl exterieur-als auch leistungsmässig überzeugt.

Vorteil für Verkauf Seit der Be-triebsübernahme 1972 ist Ernst Thometan Viehschauen dabei. Nachdem derViehzuchtverein Wangental 2010 mitder Schaudurchführung aufgehört hatte,präsentiert er seine Kühe im Frühlingund Herbst als Gast beim ZuchtvereinNiederbottigen. Als Zuchtbetrieb könneman so die Bekanntheit steigern, was fürden Tierverkauf von Vorteil sei. Darüberhinaus schätzt Ernst Thomet den Aus-tausch unter Züchtern und den traditio-nellen Charakter der Schauen.

Pro Jahr werden rund sechs Kühe anAuktionen verkauft. Dazu ist unter an-derem das Scheren der Kühe (inklusive

DIE ZUKUNFT REGIONALER VIEHSCHAUEN ist ungewiss. Ernst Thomet nutztAusstellungen, um seine Red-Holstein-Genetik für den Verkauf zu positionieren und sichmit Züchtern auszutauschen. Nicht optimal findet er, dass die Kuhgrösse bei der Linearen Beschreibung und der Punktierung unterschiedlich beurteilt wird. Differenzengibt es auch in der Bewertung des Milchcharakters und der Substanz.

Eine Kuh, zwei Bewertungen

BetriebsspiegelThomet Gerhard und Claudia, Yannickund Michelle, 3176 Neuenegg

Nutzfläche: 17.5ha, Talzone

Tiere: rund 22 Milchkühe (Red Holstein,Swiss Fleckvieh), Jungvieh; 2200Legehennen (Freiland)

Pflanzenbau: Wintergerste und -weizen,Silomais, Zuckerrüben, Kunst- undNaturwiesen

Arbeitskräfte: Gerhard, Ernst undTherese Thomet

Ernst, Therese, Michelle, Claudia,Gerhard und Yannick Thomet (v.l.).

Das Beste für Top-KüheDer Futterplan auf dem Betrieb Thomet wird nach UFA W-FOSberechnet. Dieses Fütterungssystem berücksichtigt die Fermentations-geschwindigkeiten und –anteile der eingesetzten Futter im Pansen. DieErgänzungsfutter können dadurch gezielt ausgewählt werden. Anhandder Resultate aus den Milchkontrollen wird die Ration überprüft undbei Bedarf optimiert.

Die Winterration setzt sich auf dem Betrieb Thomet aus Gras-, Maiis -silage, Zuckerrübenschnitzel und Dürrfutter zusammen. Ausgeglichenwird mit dem Eiweisskonzentrat UFA 248, ergänzt mit dem Milchleis-tungsfutter UFA 242. Während der Vegetationsperiode gehen die Kühehalbtags auf die Weide.

Die Mineralstoffergänzung erfolgt – neben Viehsalz – mit dem Vitamin-Spurenelement-KonzentratUFA 990 und während der Laktation mit Minex 976. Minex 976 enthältorganische Spurenelemente (besser verfügbar) und Biotin (Klauen-,Eutergesundheit). Dank spezifischem Rezept und Expanderstruktur istes besonders schmackhaft und wird also nicht nur verabreicht, sondernauch gefressen.

Mit seinem tiefen Kalziumgehalt eignet sich UFA 990 für die Galtzeit.Es füllt den Speicher mit wertvollen Spurenelementen (Jod, Kobalt,Kupfer, Mangan, Selen, Zink) und reduziert die Gefahr eines Mankosnach dem Abkalben. Die wichtigen Vitamine A und E stärken dasImmunsystem. Vitamin D wirkt Milchfieber entgegen.

Um Ketose (Azeton) zu vermeiden, füttert der Betrieb Thomet vor und nach dem Abkalben UFA-Ketonex. UFA-Ketonex enthält 30% Propylenglykol und ist in Würfel-form ver fügbar. Dadurch entfällt das mühsame Einschütten von Propylenglykol.

Martin Ruchti, Milchviehspezialist im UFA-Beratungsdienst, 3052 Zollikofen

GENETIK

NUTZTIERE

UFA-REVUE · 11 2012 79

Erna ist die Mutter von Erlanda. DieRubens-Tochter

erreichte in der drittenLaktation eine

Milchleistung von11 771 kg.

Milchcharakter undSubstanzIn der Linearen Beschreibung (LBE) von(Red-)Holstein-Kühen fliesst derMilchcharakter in den Block «Formatund Kapazität» ein. «Milchtypen habenmehr Volumen bei gleicher Grösse, Tiefeund Breite und zeigen oft höhereLeistungen», erklärt Timothée Neuen-schwander von der Linear AG, welchedie LBE durchführt. Der Milchcharaktersei eine Beschreibung der Rippen in vierDimensionen: Winkel (Schräge, seitlichgesehen), Öffnung (Wölbung, vonhinten gesehen), Abstand (zwischen denRippen) und Qualität (flache Knochen).

Bei der Punktierung an Schauen wirdder Milchcharakter nicht erfasst, kannjedoch in der Beurteilung der Körperpar-tien, ein Kriterium für die Position«Rahmen», eine Rolle spielen.

Die Substanz einer Kuh wird bei der LBEals BCS (Body condition score)gemessen, um die Stoffwechselstabilitätzu beurteilen. Das Resultat fliesst in dieZuchtwertschätzung ein, beeinflusst aberdie Einstufung nicht. Bei der Schaupunk-tierung wird die Bemuskelung innerhalbder Position «Rahmen» bewertet.

amt für Landwirtschaft (BLW) sind in derVernehmlassung rund 100 Stellungnah-men eingegangen. Viele würden die Er-haltung bisheriger Massnahmen oderneue Beiträge, etwa für eine Leistungs-prüfung «Gesundheit» im Rindvieh -bereich oder «Ebergeruch» im Schweine-bereich fordern. Das BLW hat denZuchtorganisationen signalisiert, dass füralle Betragsänderungen Übergangsfristenvorgesehen werden, damit genügendZeit für die Vorbereitung bleibt. Den de-finitiven Beschluss fällt der Bundesrat.

«Vergisst das Essen» MancheZüchter möchten Viehschauen nichtmissen. Aber lohnt sich der damit ver-bundene Aufwand? Freude an der Sachesei schon wichtig, räumt Ernst Thometein, der gern Zeit mit den Kühen ver-bringt. «Manchmal vergisst er sogar dasEssen», ergänzt seine Frau Therese. Ausder Präsenz im Stall ergibt sich eine guteTierbeobachtung. Störungen werdenrasch erkannt, Behandlungen rechtzeitigeingeleitet. Das wirkt sich positiv auf dieHerdengesundheit aus.

«Milchfieber und Azidose sindbei uns kaum ein Thema», stellt ErnstThomet fest. Ketose komme ebenfallsnur selten vor. Das lässt sich dadurch er-klären, dass die Empfehlungen der Füt-terungsberatung genau umgesetzt wer-

Autor Matthias Roggli,UFA-Revue, 3360Herzogenbuchsee.

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 11 · 12

den (siehe Kasten). Auf eine korrekteKlauenpflege zwei Mal pro Jahr wird ho-her Wert gelegt, auch bei Rindern.

Zukunftsfragen Gerhard Thometmag Kühe ebenfalls, ist aber je nachMilchpreisentwicklung auch für andereBetriebszweige offen. Seine Frau Clau-dia arbeitet 60% als Krankenschwester.Mit den kleinen Kindern, der Milchvieh-zucht und der Legehennenhaltung fälltviel Arbeit an, wenn die Eltern mal nichtmehr wie heute mitarbeiten können.«Zur Abweidung der Hügel macht dieRindviehhaltung auf unserem Betriebaber sicher Sinn», hält Gerhard fest.

«Glück ist nötig» Nach dem Inter-view verrät ein Blick in den Stall so-gleich: Die Geburt ist erfolgreich verlau-fen. Gudrun hat zum elften Mal gekalbt.Es ist ein gesundes Ralstorm-Kuhkalbzur Welt gekommen. Sei es bezüglichZucht oder Tiergesundheit – «etwasGlück ist nötig», sagt Ernst Thomet zu-frieden, während er Gudrun eine Porti-on frisches Futter verabreicht. �

Erlanda ist Miss Mittelland 2012 geworden. Die Blitz-Tochter hat in derersten Laktation 8144 kg Milch bei 4.38 % Fett und 3.52 % Eiweiss gegeben.

GENETIK

Weitere NeuheitenUm bei Aufzuchtkälbern die Gewebeentwicklung (Leber, Euter usw.) inden ersten 40 Lebenstagen mit einer intensiven Fütterung zu unter -stützen, hat Förster-Technik das «CalfRail»-System entwickelt, welchesdie vollautomatische Ernährung von Kälbern in Einzel haltung ermög-licht. Eine servounterstützte Schlauchpumpe fördert die Tränke vom

Vario-Automat bis in den Nuckel. Bis zu 32Einzelhaltungskälber können mit einerSaugstelle versorgt werden. Ein in derAntenne eingebauter Sensor misst dieUmgebungstemperatur. Liegt die gemesse-ne Tem peratur unter dem im Kälbertränke-automaten eingegebenen Sollwert, wirddem Kalb entweder eine höhere Tränke-menge oder eine höhere Tränkekonzentrati-on verabreicht.

Trioliet hat die Strohgebläse an den Futtermischwagen «Solomix P»optional mit einem Wassersprinkler aus gestattet. Der Sprinklerreduziert die Staubbelastung beim Einstreuen.

Bei der Innovation «Flexible Green Feeding» von Cow-welfare handeltes sich um biegsame Abtrennungsrohre am Futtertisch. Das Risiko fürDruckstellen und Verlet zungen sinkt. Schon länger wird das flexible,aber – wie die Hersteller betonen – «stabile» Material auch fürLiegeboxenabtrennungen angeboten.

Die Heiniger AG lanciert auf den Saisonstart 2012 die Rinderscherma-schine «Xperience», die mit einem Permanentmagnetmotor derneuesten Generation ausgestattet ist. Die 1.2kg leichte Maschine mitSoft-Grip-Oberfläche sei kräftig, leise, passe dank spezieller Ergonomiegut in die Hand und weise dank glasfaserverstärktem Gehäuse einehohe Langlebigkeit auf.

Vom 13. bis 16. November findet inHannover die EuroTier statt. Mitüber 2300 Ausstellern aus 51 Län-dern – davon 20 aus der Schweiz –

meldet die DLG (Deutsche Landwirt-schafts-Gesellschaft) einen Anmeldere-kord. Die Veranstalter führen dies da-rauf zurück, dass der Agrarwirtschaftlangfristig gute Perspektiven prognosti-ziert werden. Auf der gewachsenenAusstellungsfläche der EuroTier (24ha)werden rund 160000 Besucherinnenund Besucher erwartet.

300 Erfindungen Für den Innovati-onswettbewerb sind 300 Erfindungeneingereicht worden. Laut Eberhard Har-tung, dem Vorsitzenden der EuroTier-Neuheitenkommission, ist ein Trend zuSystemlösungen erkennbar. Produkteund Verfahren werden miteinander ver-knüpft, Prozesse nachvollziehbar darge-stellt – mit dem Ziel, das Tiermanage-ment zu verbessern und Energie zusparen. Im Folgenden wird eine Auswahlaus den fünf gold- und 19 silberprämier-ten Innovationen präsentiert. Erfah-rungsgemäss setzen sich etwa 80% derprämierten Neuheiten am Markt durch.

Das Melkplatzmodul «Dairy-ProQ» (Gold) von GEA Farm Techno-logies übernimmt alle Schritte desMelkprozesses vollautomatisch: vomAnsetzen über die Zitzenreinigung, dieVormelkprobe, das Melken bis hin zumZitzendippen und zur Abnahme derMelkbecher. Grössere Milchviehanlagenkönnen diese Technik als Schritt in dieAutomatisierung der schweren Melkar-beit nutzen, ohne die geregelten Ar-beitsprozesse und sonstigen Verfahrenumstellen zu müssen.

Zur schnellen Mastitisdiagnosehat die Frim Tec GmbH den «eProCheck2.0» (Silber) entwickelt. Mit dem neuenElisa-Test kann der Landwirt selbst dieRohmilch analysieren. Das Protein Hap-toglobin reagiert schon zu Beginn vonentzündlichen Reaktionen. Der Schnell-test liefert wertvolle Zusatzinformatio-nen für die Gesundheitsüberwachung,zum Beispiel bei frischmelkenden Kühen.

Das «RumiWatchSystem» (Gold)dient zur Gesundheitsüberwachung bei

Milchkühen. Es zeigt Veränderungender Wiederkau-, Fress- und Wasserauf-nahmeaktivität sowie der Lokomotionund des Ruheverhaltens schnell undverständlich auf. Beispielsweise kanndurch Erkennen einer reduzierten Anzahl Kauschläge auf Verdauungsstö-rungen oder Fehler in der Ration ge-schlossen werden. Die gemeinsame Ent-wicklung von Agroscope und Itin &Hoch besteht aus einer Halfter mit Na-senbandsensor, einem Pedometer amBein und einem Sender- und Empfän-gercomputer. Der geringe Energiever-brauch ermöglicht eine Einsatzdauervon bis zu zwei Jahren mit einem Batte-riesatz.

Automatisches Body conditionscoring «optiCOW» (Gold) ist einvollautomatisches Modul zur 3D-Ver-messung von Milchkühen. Mit dieserbildverarbeitenden Technik der FirmaHölscher + Leuschner kann die Fettbil-dung und -mobilisierung jeder einzel-nen Kuh über die gesamte Laktation ob-jektiv dargestellt werden.

Bei der iVET-Geburtsüberwa-chung für Rinder (Silber) wird zu Be-ginn der Geburt ein Sensor in der Schei-de durch die Fruchtblase und das darinbefindliche Kalb nach aussen gedrückt.Die Lageänderung des Systems wirddurch den Licht- und Temperatursensor

AN DER EUROTIER 2012 gibt es zahlreiche Neuigkeiten zubewundern. Mit Gold ausgezeichnet wurden ein innovativesMelkmodul, ein Kuhaktivitäts-Erfassungssystem sowie ein auto-matisches Verfahren zur Messung von Tiergewichten und derKörperkondition.

Trend zu Systemlösungen

80 11 2012 · UFA-REVUE

Der «DairyProQ» passt in verschiedenste Melkstandtypen.

NUTZTIERESTALLBAU & -TECHNIK

UFA-REVUE · 11 2012 81

registriert. Anschliessend geht einSignal per Sprachnachricht und SMSan bis zu zwei vorprogrammierteMobilfunknummern.

Prozess- und EnergieffizienzMit «DairyProView» (Silber) hatGEA eine Software entwickelt, diealle Bereiche und Arbeitsprozessedes Michviehbetriebs (Stall-, Trei-be- und Melkbereiche) in Echtzeitvisualisiert, um das Herdenmanage-ment zu erleichtern. Beim «BarnSystem Controller» (Silber) von De-Laval handelt es sich um eine Sys-temlösung zur Steuerung elektrischangetriebener Aggregate, wie zumBeispiel für Windschutznetze, Ven-tilatoren, Befeuchtungskühlung,Entmistung und Beleuchtung. ZurOptimierung der Verfahrensabläufelassen sich die Aggregate aufeinan-der abstimmen, so dass zum Bei-spiel bei starker Querlüftung die Be-feuchtungskühlung automatischdeaktiviert wird.

Der «Farm Power Manager» (Silber) ist eine Software zur Über-wachung und Steuerung des Ener-gieverbrauchs. Leistungsdaten elek-trischer Geräte werden von einemzentralen Computer anschaulichdargestellt.

Die neue Silofolie «Polydress®O2 Barrier 2» (Silber) kombinierterstmals die zur Abdeckung vonFahrsilos üblicherweise eingesetzteUnterziehfolie mit der darauf abge-legten Silofolie. Beide Folien sindmiteinander verbunden und trennensich erst nach der Aufbringung durchdie Feuchtigkeit des Siliergutes.

Die selbstfahrenden Misch-wagen «Verti-Mix» (Silber)von Strautmann verfügen über einneuartiges Entnahmekonzept.Während die Silage strukturscho-nend mit einem Schneidschild ausdem Silo gelöst und ohne mechani-sche Belastung über eine stumpfe,mit Schneckensegmenten bestück-te Förderwalze zum Elevatorbandbefördert wird, können durch Ab-klappen des Schneidschilds loseSchüttgüter mit der Förderwalze di-rekt aufgenommen werden.

Bequeme Bugschwelle DieElastizität von Gummi und die Ge-schmeidigkeit von Wasser sind im«Aqua Board» (Silber) kombiniert.Die wassergefüllte Bugschwellegestattet es der Kuh, das Vorder-bein in der Liegebox zu strecken.

Die SowCheck-Detektion(Silber) von Big Dutchman erkenntrauschige Sauen in Gruppenhaltung.

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kommt. Mit dem Futteraufnahmetrich-ter «Batch» (Silber) von Schauer Agro-tronic entnimmt eine Schnecke nurdann Futter aus dem Silo, wenn keinFutter aus dem Rücklauf zurückkommt.

Kotbandkorrektur Bei ungleich-mässiger Beladung ist bei Kotbändernim Geflügelstall eine Korrektur der Vor-spannung erforderlich, da beim Reibender Bänder an den Führungen Schädenentstehen. Mit einem neuen Verfahrenvon Big Dutchman (Silber) werden Un-regelmässigkeiten automatisch korri-giert, was die Gefahr der Kotbandbe-schädigung deutlich reduziert. �

Der Düsser Wühlturm (Silber) istein Beschäftigungsautomat für Schwei-negruppen, mit dem beispielsweiseStroh, Heu oder Silage verabreicht wer-den können. Durch eine einfache Ein-stellmöglichkeit am Automaten ist einegezielte Mengensteuerung möglich.

Verschiedene Mischungen proAbteil Weda hat für Flüssigfütterun-gen, die mit Stichleitungen arbeiten, ei-ne neue Steuerung entwickelt. Ab ei-nem Tiergewicht von 55kg könnenhiermit nacheinander verschiedene Mi-schungen verfüttert werden. Für Ein-rohr-Trockenfütterungsanlagen bietetauch die Firma Lührs ein System an, dasdie Verabreichung unterschiedlicherMischungen in einem Abteil ermöglicht.Beide Neuheiten (Silber) sind kosten-günstig nachzurüsten.

Bei Seilscheiben- und Kettenförde-rern darf das Transportrohr nur zu zirka50% gefüllt sein, da sonst der Antriebs-widerstand der Anlage zu hoch wirdund allenfalls die Anlage zum Stillstand

82 11 2012 · UFA-REVUE

Autor Matthias Roggli, UFA-Revue,3360 Herzogenbuchsee.

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Das «OptiScan»-Gerätermöglicht eine genauegewichts bezogeneVermarktung und einenschnellen und tierscho-nenden Wiegevorgang.

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Das Softwaretool «BigFarmNet»(Silber) unterstützt die Gesundheits-

kontrolle in Sauengruppen. Die Soft-ware dokumentiert die Besuchsreihen-folge und Fresszeitpunkte einzelnerTiere an der Abrufstation.

Um ein mobiles Wägesystemmittels 3D-Kameratechnik für Mast-schweine handelt es sich beim «opti -Scan» (Gold). Das Handgerät wird zirkadrei Sekunden über das Mastschweingehalten. Eine 3D-Kamera misst dieKonturen des Schweinekörpers und be-rechnet das Tiergewicht.

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MichelDromard

Alex Barenco

Drei Stunden für 110 MuniDer alljährlich stattfindende Swiss Beef Anlass gibt Rindviehmästernfachliche Impulse, vermittelt neue Ideen und fördert den Austauschunter Branchenkennern. Dieses Jahr wurde diese Veranstaltung in derRomandie durch die UFA Puidoux organisiert. Rund 200 Personenfanden sich anfangs September in Nuvilly auf dem Betrieb «Au Coutset»von Nicole und Sepp Rupper ein.

Die Familie Rupper hat in der Munimast einen Erfahrungsschatz von 40Jahren. Der Betrieb «Au Coutset» umfasst diverse Aktivitäten:

• 110 Munimastplätze, Terra Suisse (Abtränken, Mast und einigeRemonten)

• Pouletmast-Halle mit 850m2

• Arbeiten für Dritte im Rahmen einer Maschinengemeinschaft (=Hauptaktivität bezüglich Zeitaufwand)

• Pflanzenbau: Brotweizen, Gerste, Zuckerrüben, Silomais, Zwischen-kulturen, Ökofläche

Die Familie Rupper strebt eine hohe Arbeitsproduktivität an. EinePerson setzt pro Tag ein limitiertes Zeitfenster von drei Stunden für dieKälberaufzucht und die Mastmuni ein. Dazu ist ein zielgerichtetesManagement unerlässlich. Das UFA-Toro-Programm, welches Futterana-lysen, Fütterungspläne, einen Wägedienst sowie jährliche Betriebsaus-wertungen umfasst, bietet hierbei eine willkommene Hilfestellung.

TORO W-FOS Hohe Qualitätsanforderungen und das wirtschaftliche Umfeld führen dazu, dass die Munimast immer spezialisierter und professioneller wird. Moderne Managementinstrumente wie das neue Fütterungssystem Toro W-FOS helfen, die Futterkosten zu senken und die Verkaufsmargen zu erhöhen.

Effizienz in der Grossviehmast

Seit Jahren werden die UFA-Milch-viehrationen mit Hilfe des Fütte-rungssystems W-FOS (wahr fermen-tierbare organische Substanz)

berechnet. Aktuell testen einige Gross-viehmast-Betriebe den Toro W-FOS Ra-tionenplan. Neben bekannten Wertenwie NEV, RP, APDE, APDN und RP/NEV,welche die Basis für die Berechnung undden Ausgleich der Ration bilden, wer-den dabei auch die Fermentationspro-zesse berücksichtigt.

Die Fermentationsprozesse imPansen spielen in der Bereitstellung derNährstoffe für die Tiere eine sehr bedeu-tende Rolle. Ein Grossteil des Energie-und Proteinbedarfs wird durch Substan-zen aus der Pansenfermentation ge-

deckt. Flüchtige Fettsäuren und Mikro-benmasse, die im Pansen produziertwerden, stellen wichtige Energie- undProteinquellen dar.

Die Rationszusammensetzungbeeinflusst die Fermentierung entschei-dend. Anhand des W-FOS-Systems wer-den diese Einflüsse beschrieben undkönnen in der Rationsberechnung ein-bezogen werden. Von jedem Futtermit-tel werden die Fermentationsdynami-ken von Kohlenhydraten und Proteinenim Detail dargestellt:

Was wird fermentiert? • Wahre fermentierbare organische

Substanz (WFOS)– Wahr fermentierbares Rohprotein

(WFRP)– Wahre fermentierbare Kohlenhy-

drate (WFKH).

Wie schnell wird fermentiert?• Schnell fermentierbar (<1 Stunde)

(SFKH, SFRP)• Mittelschnell fermentierbar

(1– 12 Stunden) (MFKH, MFRP)• Langsam fermentierbar

(>12 Stunden) (LFKH, LFRP)

Damit der Pansen korrekt funk-tioniert, sind insbesondere die Wer-te SFKH und SFRP bedeutend. Bei zuhohen SFKH-Gehalten besteht die Ge-fahr einer Pansenübersäuerung. Enthältdie Ration dagegen zu viel SFRP, steigendie Harnstoffwerte im Blut. Ein Teil desgefütterten Stickstoffs wird ausgeschie-den statt verwertet. Das ist ökonomischund physiologisch ungünstig.

Wichtig ist auch das Verhältnis zwi-schen SFRP und SFKH. Anhand dieses

Verhältnisses wird die Synchronität undStabilität des Pansens beurteilt.

Gut für Mast- und Schlachtleis-tung Nach W-FOS ausgeglichene Ra-tionen führen zu einer verbesserten Fut-

NUTZTIERE

84 11 2012 · UFA-REVUE

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 11 · 12

T+

H

C

T

T–

AGewichte:≤ 280– 300kg = 54%,300– 310kg = 21%> 310kg = 25%Deckungsgrad: 3 = 70.8%, 2 = 27.4%

Grafik: CH-Tax

Remonten oder Tränker zukaufen?Auf dem Betrieb Rupper wird die beste Bruttomarge pro Platz und Jahr mit abzutränken-den Kälbern erzielt, wie die Auswertung zeigt. Allerdings ist der unterschiedliche Zeit -aufwand zwischen Ausmast und Abtränken zu berücksichtigen. Remonten erreichen inder Regel gute Zunahmen, kurze Umtriebszeiten und hohe Differenzen zwischen Ver -kauf- und Kaufpreis pro Masttag. Mit Blick auf diese Kriterien sind Remonten wirtschaft-licher. Noch genauer lässt sich die Rentabilität beurteilen, indem der Tagesverzehr unddie Futtereffizienz hinzugezogen werden. Remonten mit hohem Ankunftsgewicht fressenviel. Wenn sie das Futter aber dank W-FOS effizient in Zuwachs umwandeln, hat daskeinen negativen Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit.

Autoren Alex Barenco, UFA-Marke-ting, 3360 Herzogenbuchsee. MichelDromard, Ressortleiter Rindvieh -fütterung im UFA-Beratungsdienst, 1070 Puidoux. www.ufa.ch

terverwertung. Die Produktion vonflüchtigen Fettsäuren und mikrobiellemProtein wird erhöht, Nährstoffverluste(Stickstoff) nehmen ab.

Von der höheren Fütterungseffizienzprofitieren die Mastleistung und dieSchlachtqualität. Gegenüber tiefer klas-sierten Tieren sind C- und H-Muni deut-lich wirtschaftlicher, wie die Auswertun-gen auf dem Betrieb Rupper (Kasten,Grafik) verdeutlichen:• Plus 60g Tageszuwachs• 16 Tage kürzere Umtriebsdauer, was

die Marge pro Mastplatz und Jahr um9Fr. erhöht

• Plus 11kg Schlachtgewicht pro Muni• Plus 0.57Fr. pro Masttag, also plus

214Fr. pro Muni

Fazit Anhand des W-FOS Systemskönnen Grossviehmast-Rationen wiefolgt verbessert werden:• Finanzielle Optimierung der Mi-

schungen = bessere Nutzung der Res-sourcen

• Vollständigere Verwertung von Kraft-und Raufutter = Senkung der Futter-kosten

• Reduzierter N-Verlust = Senkung derFutterkosten, Steigerung der Dünge-wirkung

• Weniger Pansenazidose = bessereFutterverwertung und Tiergesundheit

• Höhere Mast- und Schlachtleistungen= mehr Arbeitsproduktivität undWirtschaftlichkeit. �

Sepp Rupper, Nuvilly, strebt in der Munimast eine hohe Arbeits -produktivität an.

Tabelle: Wirtschaftlichkeit pro BuchtKälber Mastmuni fürs Abtränken bei Tränker- bei Remonten-

zukauf zukauf Differenz «Verkauf – Kauf» pro Tier (Abgänge einkalkuliert) 408 Fr. 1381 Fr. 962 Fr.Differenz «Verkauf – Kauf» pro Tag 5.59 Fr 4.62 Fr 4.74 FrGrund- und Kraftfutterkosten (Abgänge einkalkuliert) 3.10 Fr 3.39 Fr 3.72 FrBruttomarge pro Tier 1 138 Fr 450 Fr 264 FrBruttomarge pro Platz und Jahr 692 Fr 549 Fr 475 Fr1 Bruttomarge = Verkaufserlös – Direktkosten (Futter, Tierarzt, Stroh, Diverses)

NUTZTIERE

106 Muni des BetriebsRupper

UFA-REVUE · 11 2012 85

MartinBaumeler

Alfred Erni

NUTZTIERE

Vital und gesund

dank einer angepassten

Fütterung und Haltung.

DAS MANAGEMENT DER GITZI gehört zu den wichtigsten Schrauben, mit denendie Wirtschaftlichkeit in der Ziegenhaltung verbessert werden kann. Viel über den Gesundheitszustand der Einzeltiere sagt ihr Appetit aus. Beim Tränken mit der Flascheoder auch bei Tränkeautomaten mit Einzeltiererkennung lässt sich die Milchaufnahmeeinfach kontrollieren.

Ist jedes satt?

Ziegenmilch ist eine wachsende Ni-sche. Auch Gitzifleisch hat Potenzi-al, enthält es doch nur wenig Fettund ist cholesterinarm. Zu den He-

rausforderungen in der Ziegenzucht ge-hört das Management der Jungtiere.

Eine erfolgreiche Aufzucht undMast beginnt bei der bedarfsgerech-ten Fütterung der Mütter. Stresssitua-tionen um die Geburt sind zu minimieren durch das rechtzeitige Um-stallen in eine Bucht ohne Zugluft, wennmöglich mit Blickkontakt zur bekanntenUmgebung, und eine schrittweise An-fütterung der Startphasenration. Zu be-achten ist auch die Selen- und Vitamin-E-Versorgung.

Kontrolle der TränkeaufnahmeAm besten erhält das Gitzi bereits inner-halb der ersten Lebensstunde eine Ko-lostrumgabe. Am ersten Lebenstag wird

das dreimalige Vertränken von je 50mlKolostrum empfohlen. Die Kontrolle derTränkeaufnahme gehört zu den wichtigs-ten Massnahmen. Eine ungenügendeMineralstoffversorgung der Mutter, Sau-erstoffmangel während der Geburt oderVerletzungen können den Saugreflex be-einträchtigen. Wo die Gitzi nach der Ge-burt beim Muttertier verbleiben, solltedas Euter kurz angemolken werden, umeingedickte Biestmilch zu entfernen undeine Verstopfung der Zitzen zu vermei-den. Mit Vorteil werden Gitzi früh von ih-ren Müttern getrennt, um Zitzenverlet-zungen vorzubeugen.

Wie einfrieren? Für den Fall, dasses an Kolostralmilch fehlt, soll auf einge-frorene Reserven zurückgegriffen wer-den können. Für das Einfrieren eignetsich Kolostralmilch aus gesunden Euternvon älteren Tieren. Die Biestmilch wirdin Joghurtbecher à 150ml abgefüllt und

in einem verschlossenen Gefrierbeutel(gegen Gefrierbrand) eingefroren. DasAuftauen erfolgt im Wasserbad (maximal40°C) und keinesfalls mittels Mikrowel-lenherd, weil Teile der Milch dadurch zustark erhitzt und zerstört werden kön-nen. Zur Not bieten Tierärzte auch Ko-lostrum-Ersatzprodukte an.

Unterkühlungsalarm Eine zu spä-te Kolostrumgabe wirkt sich auf das Im-munsystem und die Darmtätigkeit nega-tiv aus und es kann ein Energiedefizitentstehen. Fehlt es den Gitzi an Energie,kühlt sich ihr Körper ab. Vorbeugenkann das Ansetzen ans Muttertier oderdas Schöppeln von Kolostrum sowie ei-ne gut eingestreute, zugluftfreie Buchtmit Ferkellampe. Haben sie kalt, liegendie Gitzi aufeinander und es besteht Er-drückungsgefahr. In schlimmeren Fällen(Körpertemperatur unter 37.5°C) mussein Gitzi langsam aufgewärmt und vomTierarzt mit Glukose versorgt werden.

Kuhmilch und Pulver Ab demzweiten Lebenstag erfolgt der schritt-weise Wechsel von Ziegen- auf Kuh-milch und Milchpulver oder Wasser undMilchpulver. Für Milchpulver sprechenKostengründe. Mit der Ablieferung derZiegenmilch resultiert eine höhere Wirt-schaftlichkeit. Ein Drittel der SchweizerZiegenmilchproduzenten ziehen Gitzimit Milchpulver auf. Je nachdem, obund wie viel Kuhmilch eingesetzt wird,erfolgt die Wahl einer entsprechend re-zeptierten Ergänzungsmilch.

Exakt dosiert Der Einsatz vonMilchpulver muss fachgerecht erfolgen.Insbesondere ist auf die richtige Dosie-rung zu achten (Tabelle), um Durchfall

86 11 2012 · UFA-REVUE

NUTZTIERE

Bruno und Jacqueline Hubermit ihren Milchziegen.

BetriebsspiegelBruno und Jacqueline Huber, Grosswangen (LU)

Nutzfläche: 6.5ha

Tiere: 75–80 Toggenburger, GemsfarbigeZiegen und Saanenzigen plus ein Bockpro Rasse, Gitzimast und -aufzucht

Leistungen: Toggenburger geben 800–850kg, Gemsfarbige Ziegen 850–900kgund Saanenziegen bis 1200kg Milch proLaktation. Dafür verfügt die Milch derersten beiden Rassen über höhere Fett-und Eiweissgehalte (total rund 6 bzw.7.6%).

Pflanzenbau: 1.5ha Silomais und Gerste,Kunst- und Naturwiesen

Arbeitskräfte: Betriebsleiter-Ehepaar.Bruno arbeitet zusätzlich 80% imMetallbau.

Autoren Martin Baumeler, UFA-Bera-tungsdienst, 6120 Sursee. Alfred Erni,Bereichsleiter, UFA AG, 9501 Wil.

Neue UFA-Ratgeber informierenüber die erfolgreiche Haltung undFütterung von Ziegen, Schafen, Gitzi undLämmern. Fragen Sie in Ihrer LANDIoder beim UFA-Beratungsdienst.

www.ufa.ch

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 11 · 12

UFA-REVUE · 11 2012 87

Tabelle: Tränkeplan Wasser-PulverPro Aufzuchtgitzi Pro MastgitziTage Flüssig- UFA 200 od. Tage Flüssig- UFA 200

keitsauf- UFA 207 plus keitsauf- (g/l)nahme (l) (g/l) nahme (l)

1. 1.5 Kolostrum 1. 1.5 Kolostrum2.– 7. 1.6 130 2.– 7. 1.6 1308.– 14. 1.7 130 8.– 14. 1.7 14015.– 42. 1.8 130 15.– 21. 1.8 15043.– 49. 1 130 ab 22. 2 15050.– 60. 0.5 130

• Kolostrum, 3x täglich.• 2 bis 3x tränken pro Tag. Automatentränke ad libitum in der Mast.• Mengen schrittweise anpassen.• Ab der 2. Lebenswoche: Dürrfutter, Wasser und in der Aufzucht auch

UFA 763/864 Bio zur freien Aufnahme.

und Blähungen zu vermeiden. Soll dieTränke der Ziegenmilch entsprechen,muss sie 11 bis 13% Trockensubstanzenthalten. «130g/l Wasser» bedeutet130g Pulver plus ein Liter Wasser.Durch Verdünnen kann keine Milch ge-spart werden. Die Gitzi kompensierenden tieferen Trockensubstanz-Gehalt,indem sie mehr saufen.

Bei Schoppen-/Eimertränke wird dasPulver in 60°C heissem Wasser gut um-gerührt, vollständig aufgelöst und mitWasser und/oder Vollmilch so ergänzt,dass eine Tränketemperatur von 41°Cerreicht wird. Zu hohe Tränkemengen,knollige Tränke und Luftsaugen erhöhendas Bläh- und Durchfallrisiko. Milchoder Milchpulver sollten nicht länger alseine Stunde im Stall stehen bleiben undübriggebliebene Milch nicht mehr ver-wendet werden.

Schoppen, Bar und AutomatWird die Milch mit einer Flasche verab-reicht, ist darauf zu achten, dass dasSaugloch klein und der Nuggi ausrei-chend lang ist, um den Saugreflex aus-zulösen. An einer Tränkebar mit drei bissechs Nuggi können mehrere Gitzi trin-ken. Allerdings besteht das Risiko, dasseinzelne Tiere zu viel, andere zu wenigMilch aufnehmen.

Ab zehn Gitzi rechnet sich der Einsatzeines Tränkeautomaten mit verlässli-chem 365-Tage-Service und im Idealfallmit Einzeltiererkennung, um den Kon-sum jedes Gitzis analysieren zu können.Am Tränkeautomat verteilen die Gitzidie Milchaufnahme über den ganzenTag, was das Durchfallrisiko senkt (sieheKasten) und die Zunahmen erhöht. Aus-serdem lässt sich viel Arbeit sparen.

Bei allen Systemen ist auf maximaleHygiene zu achten. Tränkeeimer, Fla-schen, Milchbecher, Schläuche undNuggi müssen täglich gereinigt, wö-chentlich desinfiziert und regelmässigauf ihre Beschaffenheit geprüft werden.

Fazit Der Erfolg in der Gitzihaltunglässt sich wie folgt steuern:• Bedarfsgerechte Fütterung, Mineral-

und Wirkstoffversorgung der Mutter-tiere

• Kolostrumgabe, früh und reichlich• Sorgfältiges Umsetzen der Tränkpläne• Kontrolle der tierindividuellen Trän-

keaufnahme

• Einsatz eines Tränkeautomaten beigrösseren Tierzahlen

• Vertränkung von Kuhmilch undMilchpulver aus Kostengründen

• Mineral- und Wirkstoffergänzung abdem fünften Tag

• Bei schwächelnden Gitzi den Tierarztfrühzeitig beziehen �

Automat macht Durchfall und Blähungen zur Seltenheit«Mit einer fachgerechten Automatenfütterung treten in der Regelweder Durchfall noch Blähungen auf», stellt Bruno Huber fest. Dankpermanentem Zugang zum Automat verteilen die Gitzi ihre Milchauf-nahme auf den ganzen Tag – so wie sie es auch in der freien Wildbahntun würden. Die optimale Tränketemperatur von 41°C ist garantiert.Voraussetzung ist ein funktionierender Automat. «Hierbei hat sich dieZusammenarbeit mit dem UFA-Automatenservice bestens bewährt»,rühmt Bruno Huber.

Um die Vitalität und Widerstandskraft neugeborener Gitzi zu beeinflus-sen, legt der Ziegenzüchter besonderen Wert auf eine bedarfsgerechteMineral- und Wirkstoffversorgung der Galtziegen über Lecksteine undMineralstoffwürfel. Zusätzlich erhalten die Gitzi in der ersten Lebens-woche eine Extra-Dosis Selen, Spurenelemente und Vitamine. DieKolostralmilch wird erst via Flasche verabreicht, bevor später eineTränkebar mit mehreren Nuggi zum Einsatz kommt. «Die erste Wocheist entscheidend», betont Bruno Huber. Für den Fall, dass eine Ziegekeine oder zu wenig Kolostralmilch gibt, friert er Kolostralmilch ein.Bewährt habe sich auch Kolostralmilch von Kühen, die je doch mit rund10% Wasser ergänzt werden müsse.

Hungrige Gitzi lernen schnellerAb fünf Lebenstagen wird eine erste Gruppe mit 50% Kuh- und 50%Ziegenmilch am Automat angetränkt. «Damit die Gitzi den Automatrasch nutzen lernen, sollen sie beim Wechsel hungrig sein», erklärtJacqueline Huber. Über den Zudosierer wird UFA top-start ergänzt(2g/Gitzi und Tag). Damit und weil die Mast auf dem eigenen Betrieberfolgt, kann auf eine Medizinierung verzichtet werden. Ab der drittenLebenswoche besteht die Ration aus 80% Kuhmilch und UFA 201. DerMilchpulveranteil wird in Abhängigkeit von der Flüssig keitsaufnahmelangsam von 20 auf 40g pro Liter angerührte Milch gesteigert. Mit fünfbis sechseinhalb Wochen werden die Gitzi zur Schlachtung geführt. Diebesten Preise resultieren vor Ostern oder Weihnachten.

«Manchmal ersetze ich die Nuggi täglich»Im Alter von fünf bis sechs Wochen haben Gitzi bereits spitze Zähne,mit denen sie die Nuggi beschädigen. «Manchmal müssen die Nuggitäglich ersetzt werden», stellt Bruno Huber fest. Wird zu langegewartet, droht Durchfall, weil die Gitzi zu viel auf einmal saufen.

Separater Plan für AufzuchttiereDie Aufzuchtgitzi verfügen über einen eigenen Tränkeplan (sieheTabelle). Ab der zweiten Lebenswoche erhalten sie Heu und Aufzucht-futter zur freien Verfügung. Je nach Gewicht erfolgt das schrittweiseAbsetzen von der Milch mit drei bis dreieinhalb Monaten. Bei einemGewicht von 28 bis 32kg und einem Alter zirka acht Monaten könnendie Jungziegen belegt werden.

Elleen Berger

JacquesEmmenegger

Im Vordergrund der Nutztierhal-tung steht die Produktion gesunderund nahrhafter tierischer Lebens-mittel. Daneben besitzt das Nutz-

tier, vor allem der Wiederkäuer, die Fä-higkeit, Rohstoffe zu nutzen, die derMensch schlecht verwerten kann oderals Nahrung ablehnt. Im Kontext derNachhaltigkeit und des Ressourcen-schutzes ist es sinnvoll, Nebenprodukteder Lebensmittelerzeugung über dasNutztier zu veredeln und dadurch wie-der der menschlichen Nahrung zuzu-führen. Nebenprodukte nennt man al-les, was bei der Herstellung einesHauptproduktes zusätzlich anfällt. Eshandelt sich nicht um Abfall, sondernoftmals um hochwertige, nährstoffrei-che Komponenten.

Aus der Brotmühle Nach der An-nahme von Getreideposten in einerMühle wird das Getreide gereinigt undgegebenenfalls geschält oder entspelzt.Die Schalen und Spelzen, die dabei an-fallen, lassen sich als Rohfaser-lieferndeKomponenten für alle Tierarten einset-zen. Durch das Mahlen und Sieben desGetreides entsteht nicht nur das Brot-mehl, sondern auch Futtermehl undKleie. Futtermehle enthalten überwie-gend Teile des Mehlkörpers sowie feineSchalenteile. Damit sind sie energetischvergleichbar mit dem Ausgangsgetrei-de, weisen aber einen höheren Protein-gehalt auf. Kleie, auch bekannt alsKrüsch, setzt sich vor allem aus Scha-lenteilen, einem Teil der Keimlinge undanderen, vom Mehlkörper befreitenKornbestandteilen zusammen undweist einen höheren Rohfaser- undRohproteingehalt als Futtermehl auf.Einzelne Mühlen mischen die anfallen-

den Nebenprodukte aus der Verarbei-tung von Brotgetreide zusammen undbieten das Ganze als Mühlennachpro-dukte-Gemisch (MNG) an. Zum Gross-teil aus Krüsch bestehend, ist der Nähr-stoffgehalt des MNG mit dieserKomponente vergleichbar, aber energe-tisch hochwertiger, da es Teile desMehlkörpers und damit Stärke enthält.Der Nährstoffgehalt variiert in Abhän-gigkeit vom Anteil der einzelnen Ne-benproduktfraktionen und der Getrei-deart, aus der sie stammen.

Schrote und Kuchen Ein andererIndustriezweig, aus dem hochwertigeNebenprodukte stammen, ist die Her-stellung von Pflanzenölen. Es gibt zweiVerfahren, die unterschiedliche Neben-produkte hervorbringen: Das Extrakti-onsschrot, ein Produkt mit 1 bis 3%Restfett, entsteht durch die Ölgewin-nung mit Hilfe der Extraktion. Dabeiwird dem Produkt nach dem Abpressenmit einem Lösungsmittel zusätzlich Fettentzogen. Im Bio-Sektor ist das Extrak-tionsverfahren nicht zugelassen. Ku-chen beziehungsweise Expeller fälltbeim Pressen der Ölsaaten an. Da beidiesem Prozess weniger Öl gelöst wirdals beim Extrahieren, ist das Nebenpro-dukt entsprechend fett-und energiehal-tiger. Je nach Pressverfahren kann einsolches Produkt Restfettgehalte zwi-schen 5 und 15% enthalten. Dies mussbei der Bewertung des Produkts be-rücksichtigt werden.

Besonders bekannt ist das Sojaex-traktionsschrot. Es entstammt dem Ex-traktionsverfahren, bei dem Sojaöl aus Sojabohnen gewonnen wird. Soja-extraktionsschrot stellt in der Nutztier-fütterung, aufgrund seines hohen

Proteingehalts und des günstigen Ami-nosäure-Musters, eine wichtige Ei-weissquelle dar. Weitere bedeutendeKomponenten, die in der Ölmühle an-fallen, sind Rapsextraktionsschrot be-ziehungsweise –kuchen sowie Sonnen-blumenschrot/-kuchen. Der Einsatz vonRapsprodukten wird begrenzt durch an-tinutritive Substanzen, wie Glucosino-late (Senfölverbindungen), die auch bei00-Sorten in geringem Masse vorhan-den sind. Senföle und Senfölverbindun-gen können je nach Gehalt dieSchmackhaftigkeit und die Leistung derTiere beeinträchtigen (= antinutritiv).

Maiskleber Für die Tierernährungnutzbare Nebenprodukte entstehen zu-dem bei der Stärkeherstellung. Hier istder bekannteste Rohstoff der Maiskle-ber. Er entsteht durch das Separierenvon Stärke und Protein, das nach dervollständigen Entfernung der Keimestattfindet. Aufgrund seines hohen An-teils an Bypass-Protein eignet sichMaiskleber für die Milchviehfütterung,wobei das Aminosäuen-Muster einesAusgleichs bedarf.

DDGS – ein neues Produkt? Einanderer wichtiger, proteinliefernderRohstoff ist Getreideschlempe, auchProtigrain oder DDGS genannt. Dieheute häufig verwendete AbkürzungDDGS, Dried Distillers Grains with So-lubles, steht für «getrocknete Schlem-pelösung». Getreideschlempe entstehtbei der Gewinnung von Alkohol aus Ge-treide. Mit zunehmender Verbreitunggrosser Bioethanolanlagen gewinnt die-ses Produkt mengenmässig immer mehran Bedeutung. Da bei der alkoholischenGärung die Kohlenhydrate des Getrei-

NEBENPRODUKTE IM MISCHFUTTER In der Lebensmittelherstellung fallen Produkte an, die in Nahrungsmitteln keine Verwendung finden. Eine Veredlung viaMischfutter macht Sinn. Einzelne Nachteile der Nebenprodukte, beispielsweise unerwünschte Effekte oder ein ungünstiges Aminosäuren-Muster, lassen sich mit einergezielten Rezeptur und über das Mischfutter-Produktionsverfahren korrigieren.

Eine nachhaltige Lösung

88 11 2012 · UFA-REVUE

NUTZTIERE

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 11 · 12

Autoren Elleen Bergerund Jacques Emmen -egger, TechnischerDienst, UFA AG, 3360Herzogenbuchsee.www.ufa.ch

UFA-REVUE · 11 2012 89

des zu Alkohol und CO2 umgesetzt wer-den, weist Protigrain einen höheren Fa-ser-, Protein- und Fettgehalt auf als dasAusgangsgetreide und enthält zudemeinen Anteil der bei der Vergärung ge-bildeten Hefebiomasse. Die Qualitäthängt stark vom verwendeten Aus-gangssubstrat ab. Zudem können sichauch unerwünschte Stoffe wie Fusa-rientoxine in der Schlempe akkumulie-ren. Weitere Nebenprodukte derBrauereien und Brennereien sind Malz-keime, Biertreber und Bierhefe.

Vielseitige Rübe Auch aus demBereich der Zuckerherstellung stammenNebenprodukte, die sich in der Nutz-tierfütterung gut einsetzen lassen. Aus100kg Zuckerrüben erhält man etwa13.5kg Zucker, 50kg Zuckerrüben-schnitzel (nass) und 2.5kg Melasse; derRest ist Wasser. Getrocknet lassen sichZuckerrübenschnitzel im Mischfutterals faserliefernde, fermentierbare Kom-ponenten einsetzen. Da die Rohfaserder Trockenschnitzel zum Hauptteil ausPektinen und Hemizellulosen besteht,ist sie gut verdaulich und unterstütztbei Rohfaser-reichen Rationen die Ent-

wicklung zellulotischer Bakterien imPansen. Insgesamt wird also die Faser-verdaulichkeit im Pansen erhöht. Me-lasse hingegen ist eine zuckerhaltigeKomponente, die sich bei allen Tierar-ten mit geringem Anteil einsetzen lässtund die Schmackhaftigkeit des Misch-futters erhöht. Begrenzend wirkt derMineralstoffgehalt.

Andere Zweige der Nahrungsmittel-industrie, wie beispielsweise Molkerei-en, liefern auch wertvolle Nebenpro-dukte, die aber aufgrund ihres tiefenTrockensubstanz-Gehaltes nicht für dieMischfutterproduktion geeignet sind.

Fazit Die aufgeführten Nebenpro-dukte lassen sich gut im Mischfuttereinsetzen und kombinieren. Im Gegen-satz zum Einsatz von Einzelfutter mittelnlässt sich die Wirkung antinutritiverSubstanzen einzelner Rohkomponentenim Mischfutter gezielt minimieren unddie Schmackhaftigkeit erhöhen. Misch-futtermittel haben zudem den Vorteil,dass sie, neben der Hygienisierung imHerstellungsprozess, garantier-te Gehalte aufweisenund mit Mi-

neralstoffen, Spurenelementen und Vi-taminen angereichert sind.

Der Einsatz von Nebenprodukten er-höht die Rohkomponenten-Auswahlfür Mischfutterrezepturen und redu-ziert den Anteil lebensmitteltauglicherRohkomponenten. Durch die Nutzungim Tierfutter, deren Alternative oftmalsdie Vernichtung dieser wertvollenNährstoffe wäre, schliesst sich der

landwirtschaftliche Kreislauf. �

Die Mischfutter -industrie veredeltwertvolle Produkte, die in der Lebens -mittelherstellung nicht verwendetwerden können.

Grafik: Kreislauf Lebens- und Futtermittelproduktion

NUTZTIERE

Copyright: SRF/Merly Knörle

Hofpfosten heissen WillkommenBauernfamilien können sich bis 15.Dezember 2012 über www.lock-pfosten.ch anmelden und sich einenHofpfosten sichern. Der Preis be-trägt 250 Fr. Der SchweizerischeBauernverband finanziert die darü-ber hinaus gehenden Kosten imRahmen der Imagekampagne «Gutgibt’s die Schweizer Bauern». Gernenimmt der landwirtschaftliche Infor-mationsdienst die Anmeldung auchper Mail oder Telefon entgegen.LID, Ingrid Flückiger, 3000 Bern 6,� 031 359 59 77, www.lid.ch, [email protected]

LANDLEBENKURZMELDUNGEN

LID-Verlosung

Geschenkband zugewinnen

90 11 2012 · UFA-REVUE

Zibelemärt und AdventszeitAm 26.11.2012 istin Bern Zibelemä-rit. Das sei der Auf-takt zur Advents-zeit schreibt UeliTobler. Der Seelän-der Pfarrer brachte in berndeutscherMundart Weihnachtsgeschichtenaufs Papier, darunter jene vom Zibe-lemärit, wo sogar am Weihnachts-baum ein Zwiebelzopf hängt. Buch«Füfefüfzg mal Zibelemärit u witeribärndütschi Wienachts-Gschichte»,14 Fr. Blaukreuz-Verlag, Linden-rain 5a, 3012 Bern, � 031 300 5866, www.blaukreuzverlag.ch

Kostenloser Online-MarktplatzSeit kurzem ist die neue Version vonswissfarm online, darin steht denNutzern ein kostenloser Online-Marktplatz zur Verfügung. swiss-farm-Nutzer können nun Produkteund Dienstleistungen verkaufen.Der Marktplatz ist für alle swiss-farm-Nutzer kostenlos.

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Tagesaktuelle Neuigkeitenwww.ufarevue.ch

Selbstgemachtes vom Bauernhofauf Weihnachten hin zu verschen-ken, bereitet Freude. Nun könnenmit dem Edelweiss-Geschenk-band auch Cellophansäckchenmit Guetzli, Konfitüren, Sirup undHonig passend verschnürt wer-den. Eine Rolle (25 m × 1.5 cm)des in der Schweiz hergestelltenGeschenkbandes kostet 25 Fr. Da-rin inbegriffen ist eine Rolle mit50 Klebeetiketten «Gut, gibt’s dieSchweizer Bauern», in deutscher,französischer oder italienischerSprache. Zum Jubiläumsjahr «75Jahre LID» verlost die UFA-Revuefünf mal ein Geschenkband imEdelweisslook.Schreiben Sie eine SMS an 880(90 Rp.) mit KFL Band NameAdresse und gewinnen Sie ein Ge-schenkband. Einsendeschluss istder 15. November 2012.

Gewinner UFA-Revue 10/2012 Caroline Charmillot aus Mont -melon, Monika John aus Plons,Maja Lisser aus Oberentfelden,

Maria Rohrer-Omlin ausSachseln und WilhelmSigner aus Gonten gewan-nen einen Farmer Cap imSennenlook. Wer Pech

gehabt hat, kann diese orginelleKopfbedeckung auch beim LIDbestellen. Preis 12 Fr. plus Ver-sandkosten. LID, Weststrasse 10,3000 Bern, � 031 359 59 77,www.lid.ch.

WWF-Studie zeigte nämlich auf,dass in der Schweiz rund 45 % allerweggeworfenen Lebensmittel ausPrivathaushalten stammen. «Dasmuss einem im Herzen weh tun»,brachte es der Wissenschafter JoaoAlmeida auf den Punkt.

rums (KF), Michel Rudin, sieht alsUrsache der Verschwendungssucht,die mangelnde Wertschätzung ge-genüber Lebensmitteln. Der Wertder Lebensmittel dürfe aber nichtüber die Finanzen (höhere Lebens-mittelpreise) aufgebaut werden,sondern es brauche Bewusstseins-und Verhaltensänderungen. Das KFwill mit Kampagnen und Merkblät-tern dazu beitragen. Wichtig sei vorallem bei Jugendlichen die Stärkungder Alltagskompetenzen - ein The-ma, dem sich intensiv auch derschweizerische Bäuerinnen- undLandfrauenverband widmet.

Jeder Privathaushalt kann dazubeitragen, dass weniger Lebensmit-tel weggeworfen werden. Eine

Auf dem Land werden weniger Le-bensmittel verschwendet als in derStadt, berichtete der Regisseur undAutor Valentin Thurn (Bild) an einerTagung zum Welternährungstag derFachhochschule Nordwestschweizund er fuhr fort, das komme daher,weil auf dem Land der Bezug zurProduktion enger sei. ValentinThurn hatte mit seinen Dokumen-tarfilmen «Frisch auf den Müll» und«Taste the Waste» sowie dem Buch«Die Essensvernichter» wesentlichdazu beigetragen, Lebensmittelver-schwendung aufzudecken. LautFAO gelangen weltweit ein Drittelaller Lebensmittel zwischen Ackerund Gabel in den Müll. Der Ge-schäftsführer des Konsumentenfo-

Foodwaste soll im Herzen weh tun

Karins Kräutertipps

Gemüsesalz-Bouillon «Angeschlagenes» oder aus ei-nem anderen Grund nicht mehrzum Verkauf geeignetes Gemü-se, kann wie folgt verwertet wer-den: Rüebli, Sellerie, Lauch, Pe-tersilienwurzel, getrockneteTomaten und Wild- oder Gar-tenkräuter durch den Fleisch-wolf drehen (oder im Cutter ha-cken) und mit der gleichenMenge Salz mischen. In Gläserfüllen und gut verschliessen. Biszum Verbrauch kühl aufbewah-ren. Bleibt mehrere Monatefrisch. Die Menge der einzelnenZutaten richtet sich nach demAngebot, so unterscheidet sichjede Bouillon im Geschmack.Eignet sich zum Salzen und Aro-matisieren von Teigwarenwasseroder kann wie Gemüsebouillon(eher salzig!) verwendet werden.

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Hof massgebend, weniger das reinelandwirtschaftliche Fachwissen oderdie konkreten Arbeiten auf dem Hof.Als Mit-Betriebsleiterin fühlen sie sichinsbesondere dann, wenn sie mit ihremPartner den Betrieb aufgebaut und jah-relang mitgearbeitet haben.

In der Agrarstatistik werden aller-dings nur 4% Betriebsleiterinnen aus-gewiesen. Eine gemeinsame Betriebs-leitung wird nicht festgehalten,sondern in der Regel den Männern zu-geschrieben. Der Begriff «Betriebsleite-rin» dient in der Statistik lediglich derAbgrenzung von Angestellten und Fa-milienmitgliedern auf dem Betrieb,während in der Praxis die gemeinsameArbeit und der Aufbau des Betriebes imZentrum stehen.

Bewirtschafterinnen Als Syno-nym für Betriebsleiterin wird in der Pra-xis oft auch der Begriff Bewirtschafterinverwendet. Den Status der Bewirt-schafterin hat jedoch nur jene Frau, dieden Betrieb auf eigene Rechnung undGefahr führt und in der Steuererklärungein Einkommen aus selbstständiger Tä-tigkeit deklariert. Der Status der Frauenauf dem Betrieb hat weitreichendeKonsequenzen. So berechtigt der Sta-

Im Rahmen der Sozialberichter-stattung hat das Bundesamt fürLandwirtschaft (BLW) in Zusam-menarbeit mit der Forschungsan-

stalt Agroscope Reckenholz-Tänikon(ART) 2012 nach zehn Jahren zumzweiten Mal die aktuelle Situation derFrauen in der Landwirtschaft unter-sucht. Im Zentrum standen Fragen zuRollen und Status auf dem Betrieb, zuEinkommen und sozialer Absicherungsowie zur allgemeinen Befindlichkeitund Belastung der Frauen. Die reprä-sentative schriftliche Umfrage anfangs2012 sowie die Gruppendiskussionenzeigen ein allgemein positives Bild derFrauen in der Landwirtschaft, deckenaber auch Mängel auf und weisen aufoffene Fragen hin.

Erwerbstätigkeit steigt DasRollenverständnis der Frauen in derLandwirtschaft hat sich in den letztenzehn Jahren verändert. Die Rolle derHausfrau und Mutter betrachten dieFrauen zwar nach wie vor als ihre wich-tigste Rolle, doch auch die Erwerbstä-tigkeit innerhalb und ausserhalb derLandwirtschaft hat an Bedeutung ge-wonnen. Beinahe die Hälfte der Frauenist inzwischen ausserbetrieblich er-werbstätig. Die Motivation für die Er-werbstätigkeit ist primär das zusätzli-che Einkommen. Fast ebenso wichtigsind den Frauen aber auch Kontakteausserhalb der Landwirtschaft und dieFreude am Beruf. Die Frauen wollen zu-dem über eigenes Geld verfügen undden Anschluss im erlernten Beruf nichtverlieren.

Gemeinsame BetriebsleitungDreiviertel der Frauen geben an, dass

sie den landwirtschaftlichen Betriebgemeinsam mit ihrem Partner leiten.Dabei sind für die Frauen die Erfahrungund das gemeinsame Arbeiten auf dem

tus Bewirtschafterin zum Bezug von Di-rektzahlungen.

Eigentümerinnen Einschränkun-gen gibt es auch bei der Kreditvergabe:Nur ins Grundbuch eingetragene Ei-gentümerinnen können Investitions-kredite erhalten. Tatsächlich sind abernur wenige Frauen tatsächlich als Ei-gentümerin oder Miteigentümerin imGrundbuch registriert. Trotzdem gebenknapp zwei Drittel der Frauen in derUmfrage an, dass sie Miteigentümerinoder alleinige Eigentümerin des Hofesseien. Viele gehen davon aus, dass dernormale Güterstand der Errungen-schaftsbeteiligung automatisch zu Ei-gentum oder Miteigentum am Betriebführt, was aber nicht der Fall ist. Es istdeshalb wichtig, dass sich die Frauenüber ihre Position auf dem Betrieb undderen Konsequenzen im Klaren sind.

Verantwortung Wenn auch meistnicht als offizielle Bewirtschafterin, soträgt doch beinahe ein Viertel der Frau-en die Verantwortung für einzelne Be-triebszweige, am häufigsten für die Di-rektvermarktung. Je jünger die Frauensind, desto häufiger ist dies der Fall.War 2002 erst ein Fünftel der Frauenfür eine landwirtschaftsnahe Aktivitätverantwortlich, so sind es heute bereitsdoppelt so viele. Ohne diese Frauenständen wohl viele Angebote im land-wirtschaftsnahen Produktionsbereichder nichtbäuerlichen Bevölkerungnicht zur Verfügung. Das Einkommender Frauen aus diesen Betriebszweigenfliesst meist auf das Betriebskonto.

Soziale Absicherung Die befrag-ten Frauen haben häufig eine private

SOZIALBERICHTERSTATTUNG DES BUNDESAMTES FÜR LANDWIRTSCHAFTDie Frauen in der Landwirtschaft sehen sich heute mehrheitlich als gleichwertige Partnerinnen in der Betriebsleitung. Insgesamt schätzen sie ihre Lage positiver ein alsnoch vor zehn Jahren, auch wenn die Agrarpolitik, die allgemeine Wirtschaftslage, derZeitdruck und die Arbeitsbeanspruchung als arge Belastung erfahren werden.

Frauen in der Landwirtschaft

92 11 2012 · UFA-REVUE

LANDLEBEN

Das Rollen -ver ständ nis hatsich geändert.

Betriebs kann sich neben Haushalt,Kinderbetreuung und den Arbeiten aufdem Betrieb in einer verstärkten Belas-tung niederschlagen, die oft von Frau-en aus mehr als einer Generation auf-gefangen wird.

Gleichzeitig verdeutlichen die Ergeb-nisse, dass vertiefte Abklärungen zu Ei-gentumsverhältnissen und zur Versi-cherungslage der Frauen in derLandwirtschaft unbedingt notwendigsind. Obwohl die meisten Frauen mitihrer Lage zufrieden sind und sich alsgleichwertige Partnerinnen in der Be-triebsleitung sehen, haben nur wenigeFrauen den Status einer Bewirtschafte-rin und damit Zugang zu Direktzahlun-gen. Im Hinblick auf schwierige Situa-tionen wie beispielsweise Ausfall desBewirtschafters, Krankheit oder Tren-nung ist es für die Frauen äusserstwichtig, Klarheit über ihre Rechte undPflichten zu haben. �

UFA-REVUE · 11 2012 93

Vorsorge (42%), eine eigene AHV-Ab-rechnung (38 %), und/oder sind alsSelbständige bei der AHV angemeldet(23 %). 20 % haben eine zweite Säuleaus der unselbständigen Erwerbstätig-keit. Frauen ohne ausserbetrieblicheErwerbstätigkeit und mit einem bäuer-lichen familiären Hintergrund sind häu-figer ohne soziale Absicherung als dieübrigen. Alarmierend ist, dass jedeneunte Frau in der Landwirtschaft sichnicht im Klaren darüber ist, wie sie sozial abgesichert ist. Die Mehrheit derFrauen arbeitet als mitarbeitendes Fa-milienmitglied auf dem Betrieb und gilt daher als nichterwerbstätig. Ver-heiratete Frauen, die als mitarbeiten-des Familienmitglied auf dem Betriebarbeiten, sind ebenso wie nichter-werbstätige nichtbäuerliche Hausfrau-en durch ihren Ehemann versichert. Sohaben diese Frauen zumindest eine mi-nimale soziale Absicherung.

Belastung und BefindlichkeitDie Frauen schätzen ihre Lage besserein als noch vor zehn Jahren. Sie be-werten ihre Gesundheit als gut und

zwei Drittel der Frauen sind mehrheit-lich zufrieden mit ihrem Leben.

Belastend finden die Frauen in derderzeitigen Situation jedoch die Agrar-politik, die allgemeine Wirtschaftslage,den Zeitdruck und die Arbeitsbean-spruchung.

Laut Umfrage sind es die Arbeiten imHaushalt, in Stall und Feld, welche dieFrauen am meisten belasten. Für gut ei-nen Viertel der Frauen (28%) stellt derHaushalt eine eher starke bis äusserststarke Belastung dar und für knapp ei-nen Viertel (24%) sind die Arbeiten imStall und Feld belastend, gefolgt vonden administrativen Arbeiten auf demBetrieb (18 %). Am wenigsten be -lastend erfahren die Frauen die Freiwil-ligenarbeit und die Pflege von Fa -milienan gehörigen. Je nach Alter undFamilienphase der Frauen können sichdie Arbeitsbelastungen jedoch starkunterscheiden – wie zum Beispiel beider Kinderbetreuung.

Fazit Die Frauen in der Landwirt-schaft schätzen ihre Lage positiver einals noch vor zehn Jahren. Dennoch

zeigt die Umfrage, dass die Frauen be-trächtliche Belastungen erfahren. Gera-de das zunehmende berufliche Engage-ment innerhalb und ausserhalb des

Fast ein Viertel derFrauen trägt dieVerantwortung füreinzelne Betriebs -zweige. Je jünger dieFrauen sind, destohäufiger ist dies derFall. Bilder: Manuela Brand, Gempenach

Autorin Ruth Rossierist Mitarbeiterin derForschungsgruppeSozioökonomie an derForschungs anstaltAgroscope Reckenholz-Tänikon in Ettenhausenund war Co-Projekt -leiterin der BLW-Studie.www.agroscope.admin.ch

Quelle Agrarberichtdes Bundesamts fürLandwirtschaft BLW2012, Bern, S. 50 ff.

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1 EL Butter1 Zwiebel, fein gehackt½ Lauch, in Streifen7.5 dl Gemüsebouillon3 dl Rahm oder HalbrahmPfeffer, wenig Muskat1 EL Williamsessig

Die Kartoffeln in Würfel schneiden. But-ter in einer Pfanne warm werden lassen.Zwiebeln und Lauch leicht andämpfenund die Kartoffeln beifügen. Gemüse-bouillon dazu giessen, weich kochen,pürieren (Kochzeit ca. 30 Minuten).Rahm und Gewürze dazu geben undnochmals aufkochen. Williamsessig bei-fügen, aber nicht mehr aufkochen las-sen. Garnieren mit Schnittlauch odersonstigen Gartenkräutern.

BRÜNDLERS FRUCHTESSIG peppt die Gerichte auf, bringt Aroma und Geschmack in die Bauernküche. Astrid Bründler weiss, wie feiner Essig hergestellt wird,wie er verwendet wird und wie damit Lebensmittel haltbar gemacht werden.

Helle Sauce – heller Essig. Dunkle Sauce – dunkler Essig.

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2 kleine, rohe Randen (300 g) 2 KL Rohzucker 1 EL Kirschenessig0.5 dl GemüsebouillonZwiebelringli, rohSchnittlauch2 EL Raps- oder Nussöl1 KL KirschenessigFrischkäse

Die Randen rüsten, in 2 bis 3mm dünne Scheiben direkt in Pfanne hobeln. Rohzucker über die Randenstreuen. Kirschenessig und Bouillondazugeben. 10 Minuten knackig ga-ren, mit Salz und Pfeffer würzen. DieRandenscheiben auf einem vorge-wärmten Teller verteilen, mitÖl und Kirschen -essig beträufeln,mit Schnitt-lauch und ro-hen Zwiebel-ringli sowieFrischkäse-brösel gar-nieren. �

Die RezeptbäuerinAstrid Bründler (47) bewirtschaftet zusam -men mit ihrem MannJoe und den SöhnenLukas (18) und Philipp(15) einen Betrieb inWitt nau (AG). Bründ -lers haben sich aufObstbau spezialisiert.Äpfel, Birnen, Kirschen,Zwetschgen und Apri -kosen werden regionalund im Hofladen ver -kauft. Einzigartig ist dieEssig produktion derBründlers: Sie ver ar -beiten Fruchtweine zuwertvollem Frucht essigund verkaufen ihnunter dem Label «Jura -park». Zudem werdenHofläden und Gastro -betriebe beliefert. WieApfel-, Kirschen-,Williams- und Quitten -essig produziert wer -den, ist auf BründlersHome page zu sehen.

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Auf dem Land werden Brauchtumund Tradition noch grossgeschrie-ben und es gibt unzählige Sujets,die gemalt werden wollen. Das gilt

sowohl für die ländlichen GegendenChinas wie auch für das Appenzeller-land. Die Landbevölkerung, die langeZeit fast ausschliesslich aus Bauern be-stand, malte und malt noch heute ihrLeben, ihre Welt. Ernst Hohl, Stiftungs-präsident der Kulturstiftung Haus Ap-penzell, und Yu Hao, chinesische Auto-rin und Filmemacherin und Kuratorinder Ausstellung, haben mit «Landleben,gemalt» eine Bauernmalerei-Ausstel-lung mit rund 170 Werken aus Chinaund der Säntisregion geschaffen.

Obwohl zwischen den gemalten Sze-nerien tausende Kilometer liegen, sindin den Werken aus einem der grösstenund einem der kleinsten Ländern dieser

Welt verblüffende Parallelen auszuma-chen. Die Ausstellung «Landleben, ge-malt» ist vom 26. Oktober 2012 bis zum2. März 2013 im Haus Appenzell an derZürcher Bahnhofstrasse zu sehen. DerEintritt ist frei. Führungen werden aufAnfrage angeboten.

Das Haus Appenzell hat sich in denvergangenen Jahren mit hochkarätigenund gleichzeitig unkonventionellenKunstausstellungen, die weder in eineGalerie noch in ein Museum passen, ei-nen Namen gemacht. Zu erinnern ist andas archaische Lebenswerk des Wild-hauser Bauern Niklaus Wenk, aber auchdie Scherenschnittausstellung «WennOst und West sich begegnen», dieFreunde des chinesischen Scheren-schnittes aus halb Europa ins Haus Ap-penzell pilgern liessen.

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Metzgete in der Ajoie

Früher mästeten viele Leute denSommer über eine Sau und schlachtetensie im Herbst. Daraus entstand einedeftige Fleischplatte mit Wädli, Hamme,Gnagi, Haxen, Speck, Rippli, Blut- undLeberwürsten mit Sauerkraut undKartoffeln. Heute findet diese kulinari-sche Tradition in Landgasthöfen statt.Meistens sind die Restaurants vollausgebucht und man muss sich weit zumVoraus anmelden. Speziell bekannt fürdie Metzgete ist die Ajoie. In diesemnördlichen Teil des Kanton Juras rundum das Städtchen Porrentruy heisst dieMetzgete «Cochonnaille». Aufgetischtwird das «Schweinische» zu Hause, aberauch in den Restaurants. Zur Verdauungder opulenten Tafel ist der lokaleDamassinenschnaps zu empfehlen. Mitder «Cochonaille» verbunden sind in derAjoie die St. Martin-Festivitäten mitzahlreichen Unterhaltungsangebotenund Marktständen.

www.porrentruy.ch

Martins Markt in Porrentruy am 17. und 18. November 2012.

«LANDLEBEN, GEMALT» Die Ernst Hohl-Kulturstiftung zeigt im HausAppenzell an der Bahnhofstrasse 43 in Zürich eine einzigartige Ausstellung,die Gemeinsamkeiten und Gegensätze zwischen der Volkskunst verschiedenerProvinzen Chinas und derjenigen der Säntis region aufzeigen.

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EdithBeckmann

Im Herbst gepflanzt,haben Rosen wie die«Pomponella» einen

perfekten Frühstart indie neue Saison.

Bild: Hauenstein

Exotisches Flair: Winterharter Strauch-Eibisch (Hibiscus syriacus)

eignet sich sogar als Blütenhecke.Bild: Lizzi Tewordt/pixelio.de

LANDLEBEN

Ran an den Spaten!

101

PFLANZZEIT ist mit Vorteil im Herbst: Im noch warmen Bodenbewurzeln Rosen, Gehölze und Stauden schnell und sind damit für den Start im Frühjahr perfekt gerüstet. Zudem ist die Aus wahl an langlebigen Gewächsen jetzt besonders gross. Es lohnt sich also, nochmals kräftig in die Hände zu spucken.

Ein weit verbreiteter Irrtum: Wennim Herbst das Laub von den Bäu-men fällt, macht die Natur eineWachstumspause und beginnt den

Winterschlaf. Richtig ist: Die Pflanzenschliessen zum Saisonausklang ihr ober-irdisches Wachstum ab; unter der Erdesind sie jedoch umso aktiver.

Das Wurzelwachstum steht erst still,wenn die Bodentemperatur – nicht zuverwechseln mit der Lufttemperatur! –unter 4 Grad Celsius fällt. Ein im Herbstgesetztes Gewächs hat also reichlichZeit, richtig «Fuss zu fassen», bevor imFrühling der Austrieb erfolgt. Auch dieherbstlichen Temperaturen, die hoheLuftfeuchtigkeit und die häufigen Nie-derschläge begünstigen den Wachs-tumsstart.

Regel für Rosen Ausserdem sinddie Eindrücke im Herbst noch frisch. Et-wa die serbelnde Rose, die ersetzt wer-den soll. Aber aufgepasst: Neue Rose,neuer Boden! heisst eine wichtige Re-gel. In diesem Fall muss die Erde einenhalben Meter tief und in gleichem Um-fang durch frischen Humus ausgetauschtwerden.

Gehölze sind nicht so anspruchsvoll,solange man ihre Vorliebe für saurenoder neutralen Boden sowie sonnigenoder halbschattigen Standort berück-sichtigt. Wesentlich ist jedoch, den vor-geschriebenen Abstand zum Nachbar-grundstück und zur Strasse einzuhalten!Erkundigen Sie sich bei Ihrer Wohn -gemeinde, um späteren Ärger zu ver-meiden.

So wird gepflanzt Für alle Ge-wächse gilt: Die Pflanzgrube grosszügigausheben, den Untergrund gut lockern.Für Bäumchen zuerst einen Pfahl als

Stütze einschlagen. Aushuberde mitverrottetem Kompost oder neuem Sub-strat anreichern und ins Loch schaufeln.Den Wurzelballen auflockern, oder fallser kompakt ist, mit einem Messer mehr-mals einritzen. Diese Massnahme regtneues Wurzelwachstum an.

Den Wurzelballen nicht verlochen,sondern bündig zur Erde setzen. Bei Ro-sen muss die Veredelungsstelle, erkenn-bar an der Verdickung beim Wurzelhals,fünf Zentimeter tief im Boden sitzen.Nach dem Pflanzen tüchtig giessen, da-mit sich die Erde satt um die Wurzelnschliesst. �

Grüne Tipps für den Nutz- und Ziergarten• Trockenes Laub auf Wegen und Treppen in Säcken sammeln und

damit im Laufe des Winters matschige Küchenabfälle auf demKomposthaufen abdecken.

• Schnittlauch zum Treiben im Winter samt Wurzelballen ausgrabenund liegen lassen, damit er vor dem Eintopfen durchfriert.

• Nistkästen säubern, mit einer Fackel aus Zeitungspapier ausbrennenund als Schlafplatz für Vögel erneut aufhängen.

• Blumenzwiebeln von Begonien, Dahlien und Canna ausgraben, wenndas Laub abgefroren ist. Knollen gut abtrocknen lassen, dann frostfreieinlagern.

• Gartengeräte und -werkzeuge vor dem Einräumen gründlich reinigen,vorbeugend gegen Rost mit Maschinenöl behandeln.

• Sind die Wasseranschlüsse im Freien abgestellt, die Leitungenentleert?

GARTENSEITE

Autorin  Edith Beck mann, FreieJournalistin BR aus Frauenfeld (TG),leidenschaftliche Gärtnerin mit Wurzelnin der Landwirtschaft.

Aus dem Vollen schöpfen: Im Herbst ist die Auswahl beilanglebigen Gewächsen am grössten. Bild: PdM

angefangen, fügt der innovative Land-wirt an. Das war auch der Zeitpunkt, andem Gähwilers Sohn Cornel mitredendurfte. Er war damals zwölf Jahre alt.Heute sind Vater und Sohn ein harmo-nierendes Team. «Wir sind nicht immergleicher Meinung», sagen sie. «Doch wirstritten uns bis jetzt noch nie, sondernredeten miteinander und fanden immereine gute Lösung. Das hat mit gegensei-tigem Vertrauen zu tun.»

Ernst Gähwiler hat auf dem Eichenhofeine lange Reihe an Veränderungen er-lebt: Neben den baulichen gehören jeneim Umgang mit den Hühnern zu dengrössten. «Es gab keine Betonböden»,erinnert er sich. «Ausgemistet und ge-

Immer eine gute Lösunggefunden

Ernst und Cornel Gähwiler bewirtschaf-ten den Eichenhof in Zihlschlacht (TG).Bis am 1. Mai 2010 hatte dabei ErnstGähwiler das Sagen, seitdem sein SohnCornel.

1996 gab es in der Schweiz die Geflü-gelmast bereits seit vielen Jahren. Dochvon der Massenproduktion im heutigenStil war sie weit entfernt. Vater ErnstGähwiler interessierte sich dafür und alsihn ein Futtermittelvertreter fragte, ober nicht damit anfange wolle, liess erkurzerhand die Berater auf seinen Hofkommen. «Sie überzeugten mich undwir bauten einen Stall für 6000 Hüh-ner», erzählt er. Sie hätten 1996 als ersteim weiten Umkreis mit der Geflügelmast

102 11 2012 · UFA-REVUE

SCHWEIZER BAUERN: WOHER – WOHIN?LANDLEBEN

Generationen-gespräche

in der Land-wirtschaft

Der Landwirtschaft-liche Informations-

dienst LID ist in -zwischen 75 Jahre

alt. Aus diesemAnlass tauschen

sich jeden Monatzwei Bauern -

generationen aus,blicken zurück und

in die Zukunft. Was war besser,was schwieriger

und wohin steuertdie Landwirtschaft?Einen umfassenden

Bericht diesesGenerationen -

gesprächs findenSie auch auf der

Websitewww.lid.ch.

75 Jahre Kommunikationzwischen Stadt und Land

waschen wurde der Stall vielleicht nachjeder dritten Mast. Ausgestallt wurdendie Hühner in Kisten wie heute. Aller-dings bekamen wir diese an einem Tag.Am nächsten wurden sie gefüllt wiedergeholt.» Heute ist es anders: So verlässtzum Beispiel kein Tier den Hof ohne einProtokoll und die Rückverfolgbarkeit istüber einen Strichcode gewährleistet.

Die Geflügelmast macht Freude. Va-ter und Sohn sind überzeugt, dass auchin Zukunft die produzierende Landwirt-schaft im Vordergrund stehen müsse.«Wir hoffen, dass der Konsument auchin Zukunft bereit ist, für Schweizer Ge-flügel einen etwas höheren Preis zu be-zahlen.» Martin Brunner

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UFA-REVUE · 11 2012 103

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