UFA-Revue 7-8/2012

96
Merkblatt «Glyphosat im Acker- und Futterbau» Fachzeitschrift der fenaco-LANDI Gruppe www.ufarevue.ch 7-8 / 2012 Neue «Muli S»- Serie im Test Seite 28 Photovoltaik optimieren Seite 18 Jubiläum: 30 Jahre Landor Seite 42 Gesexter Samen: Teuer, aber rentabel Seite 74

description

UFA-Revue 7-8/2012

Transcript of UFA-Revue 7-8/2012

Merkblatt «Glyphosat im Acker- und Futterbau»

Fachzeitschrift der fenaco-LANDI Gruppe • www.ufarevue.ch • 7-8 / 2012

Neue «Muli S»-Serie im TestSeite 28

PhotovoltaikoptimierenSeite 18

Jubiläum: 30 Jahre LandorSeite 42

Gesexter Samen:Teuer, aber rentabelSeite 74

DF_TS_UR_07|812 ok_2012 17.07.12 15:54 Seite 1

2 7-8 2012 · UFA-REVUE

BEREITS AB CHF 22 822.–

NEUERPEUGEOT EXPERTBEREITS AB CHF 22 822.–

peugeot-professional.ch

Peugeot Partner Kastenwagen verblecht ACCESS 1.6 VTi 98 PS, CHF 23 598.–, Flottenrabatt KMU 25%, Europrämie CHF 1 000.–, Endpreis CHF 16 699.–. Abbildung: Peugeot Partner Kastenwagen verblecht ACTIVE 1.6 VTi 98 PS, mit Pack Visibilité und Radzierkappe ATACAMA und Reifendrucksensor als Sonderausstattung, CHF 25 877.–, Flottenrabatt KMU 25%, Europrämie CHF 1 000.–, Endpreis CHF 18 408.–. Peugeot Expert Kastenwagen verblecht 227 L1H1 1.6 HDi FAP 90 PS, CHF 33 318.–, Flottenrabatt KMU 27%, Europrämie CHF 1 500.–, Endpreis CHF 22 822.–. Abbildung: Peugeot Expert Kastenwagen verblecht 227 L1H1 1.6 HDi FAP 90 PS, mit Nebelscheinwerfern und seitl. Schiebetür links als Sonderausstattung, CHF 34 182.–, Flottenrabatt KMU 27%, Europrämie CHF 1 500.–, Endpreis CHF 23 453.–. Gültig für Bestellungen vom 1.7. bis 31.8.2012. Angebote sind kumulierbar. Alle Preisangaben inkl. 8% MWSt. Ausschliesslich gültig bei allen teilnehmenden Peugeot-Partnern. Die angebotenen Nutzfahrzeuge sind für gewerbliche und berufl iche Nutzung bestimmt, die Angebote sind somit ausschliesslich für Flottenkunden gültig. Technische und preisliche Änderungen sowie Druckfehler bleiben jederzeit vorbehalten.

DIE PEUGEOT-NUTZFAHRZEUGE: VON PROFIS FÜR PROFIS

BEREITS AB CHF 16 699.–

NEUERPEUGEOT PARTNERBEREITS AB CHF 16 699.–

NEUE PEUGEOT PARTNER & EXPERT

ZU ERLEICHTERN.

UNSER IST ES,

Inserate_UR_07812_D_2012 17.07.12 15:22 Seite 2

34

14

54

70

EDITORIAL

RomanEngeler

www.lely.com

LELY CENTER SUISSEDairy Solution GmbH

For a professionalmilk production.

Melkroboter

[email protected]. 0848 11 33 77

Neuer Witbelwind mit MehrwertPraxistest zum Transporter Reform «Muli T8 S» 28

Kurzmeldungen 25Claas «Arion 500/600»: High-Tech auch im Kleinen 26Kuhn «Combiliner Integra 3003»: Einfach und universell 30Feldtage von Lely mit Neuheiten 32Produktneuheiten 33Massey Ferguson «5430»: Belastbarer Allrounder 34

Klimamessung mit Datenloggerim Schweinestall 76

Kurzmeldungen 62UFA aktuell: Die Seiten für den Tierhalter 63Milchviehfütterung: Wie steht es mit der Effizienz? 68Den Zellwandbestandteilen auf der Spur 70Neues Synchronisationsverfahren zur Brunsteinleitung 72Wirtschaftlichkeit von gesextem Samen 74Einstallprophylaxe in der Schweinemast 78UFA-Werk Puidoux feierlich eröffnet 80

Vielfalt und Kompetenz vermittelnPlattform für Getreideversuche 38

Kurzmeldungen 37Landor: Seit 30 Jahren erfolgreich im Markt 42Bienenweiden: Blumenmischungen gegen Nahrungsmangel 44Wieviel Glyphosat ist bei Direktsaat nötig? 52Raps für eine gesunde Ernährung 54Auch Gründüngungen sind Kulturen 56Bio-Süsslupinen als Stickstofflieferanten 58Saatgut-Innovationen am laufenden Band 60

«Diesler der Nation»Agrola und die Dieselaktion 4

Verwaltung fenaco 4Auf ein Wort von Daniel Bischof 5

Belastbarer Allrounder Leicht, flexibel im Einsatz sowie diehohe Nutzlast sind Eigenschaftendes «MF 5430», die ihn zueinem Allrounder machen.

BetriebsgemeinschaftgescheitertStreitigkeiten über Zuchtziele, BIOoder ÖLN führen zur Auf-lösung von Kooperationen.

Gesunde ErnährungDer Anbau von Raps– insbesonderejener von «HOLL»-Raps – hat in denletzten Jahren in der Schweizzugenommen.

Alles gekaut und verdaut? Yann Curtet steuert die Zellwand-anteile in der Futter-ration gezielt.

UFA-REVUE · 7-8 2012 3

LANDLEBEN

NUTZTIERE

PFLANZENBAU

LANDTECHNIK

MANAGEMENT

FENACO AKTUELL

Gemäss Ernte -schätzung von«swiss granum»dürfte die dies-jährige Getreide -ernte zufrieden -stellend ausfallen.Bild: Gaël Monnerat

[email protected]

Seit seiner Lancierung im Jahre1993 ist der 1. August-Brunch aufden Bauernhöfen ein festerBestandteil des Schweizer National-feiertags. Heuer feiert dieseErfolgsgeschichte ein Jubiläum,findet der Brunch doch bereits zum20. Mal statt. Rund 400 Bauernbe-triebe werden den über 200 000Gästen wiederum ein reichhaltigesBuffet anbieten, das von Rösti überBratspeck und Käse bis hin zumButterbrot mit hausgemachterKonfitüre reicht.

Ebenso so wichtig wie die Verpfle-gung ist aber der positive Image-Ef-fekt, den die Landwirtschaft mitdiesem sympathischen Auftritterreicht. Die Landwirtschaft stehtheute mehr denn je im Schaufensterder Gesellschaft. Als Nahrungsmit-telproduzenten und Dienstleistungs-erbringer sind die Bauernfamilienauf eine gut funktionierendePartnerschaft mit der übrigenBevölkerung angewiesen. Es istdeshalb für den Bauernstandwichtig, gerade mit solchen Eventsder Entfremdung zwischen Stadtund Land entgegenzuwirken, seinImage zu pflegen und das gegensei-tige Verständnis zu fördern.

Der 1. August-Brunch ist heute einfester Bestandteil der breit angeleg-ten Image-Kampagne «Gut, gibt’sdie Schweizer Bauern». Dank dieserKampagne konnte die Brückezwischen der Landwirtschaft undder nicht-bäuerlichen Bevölkerungin den letzten Jahren entscheidendgestärkt werden – eine Brücke, diein Zukunft wohl noch weiter anBedeutung gewinnen wird.

INHALTSVERZEICHNIS

MERKBLATTGlyphosat im Acker- und Futterbau 47

Wegen Direktzahlungen vor GerichtKontrollen, Zuständigkeiten und Tierschutz 8

Kurzmeldungen 7Gesamtkosten eines 110 PS-Traktors 10Lärmimmissionen und Ruhe bewahren 12Kooperation gescheitert 14Agro-Kaufleute HF sind erfolgreich im Beruf 16Photovoltaik-Anlagen wirtschaftlich optimieren 18Milchverarbeitende Betriebe unter der Lupe 20

Alp ist GemeinschaftswerkAuf der Alp Puzzetta hilft das Bergwaldprojekt 84

Kurzmeldungen 83Rezepte von Silvia Amaudruz 87Motrac- und Schilterausstellung 88Gartenseite mit bezaubernder Blütenballerina 93Generationengespräch: Alle packen mit an. 94

DF_Inhalt_07|812 ok_2012 17.07.12 16:04 Seite 3

VERWALTUNG FENACOCONSEIL D’ADMINISTRATION

FENACO

StefanFeer

AKTUELL

Investitionen in Agrola-Tank -lager in Landquart Die LANDIGraubünden AG betreibt im Auftragder Agrola AG das Tanklager Landquart(GR), welches eine zentrale Funktion inder Versorgung der Region Südost-schweiz mit Benzin, Diesel und Heizöleinnimmt. Die Lagermengen betragen84000m3, davon 23000m3 Benzin,20000m3 Diesel und 41000m3 Heizöl.Um den sicheren Betrieb zu gewähr-leisten sowie die Anforderungen derPflichtlagerorganisation Carbura zu er-

Die Geschichte der Agrola beginntmit der Motorisierung der Land-wirtschaft. Bis Mitte des letztenJahrhunderts war Hafer das Schmier -

mittel auf den Bauernhöfen. Nach dem2. Weltkrieg stieg mit dem Aufkommender Verbrennungsmotoren die Nachfra-ge nach Diesel und der Wunsch nach ei-nem auf die Landwirtschaft ausgerichte-tem Vertriebskanal. 1957 gründete derdamalige VOLG die Marke Agrol, wel-che ein Jahr später aus rechtlichenGründen auf Agrola umbenannt wurde.

Seit der Gründungsphase ist die Agro-la der Landwirtschaft und dem Dieselverpflichtet. Mit einem Marktanteil vonüber 10% und einem geschätztenMarktanteil in der Landwirtschaft vonüber 60% wird Agrola zu Recht als der«Diesler der Nation» bezeichnet.

Nebst der positiven Entwicklung anden Tankstellen, ausgelöst durch einekonsequente Expansions- und Erneue-rungsstrategie sowie dem Aufbau desAdBlue Tankstellenringes – weist auchdas Geschäft mit den Bauern eine klar

Hilfsstoffbeschaffung der Bauern. 2006organisierte Agrola die erste schweiz -weite Dieselaktion. Anfänglich halfen26 LANDI mit, dieses Anbebot zum Er-folg zu führen. Die in den ersten Jahrenabgesetzten Mengen waren beschei-den. Heute beteiligen sich über 100LANDI an den dreimal jährlich stattfin-denden Dieselaktionen. Die verkaufteMenge pro Aktion hat sich vervielfacht.

AGROLA UND DIESELAKTION Mit den dreimal jährlich stattfindenden Diesel -aktionen haben die Agrola und die LANDI ein verlässliches Instrument entwickelt, damit sich die Bauern mit Diesel zu günstigen Konditionen eindecken können. So ist die Energieversorgung der Bauernbetriebe sichergestellt.

«Diesler der Nation»

4 7-8 2012 · UFA-REVUE

steigende Tendenz auf, zu verdanken istdies den Dieselaktionen.

Agrola-Dieselaktion Die Agrola-Dieselaktionen haben das Ziel, den Bau-ern zum richtigen Zeitpunkt preiswertenDiesel bedarfsgerecht anzubieten, undwerden in enger Zusammenarbeit mitden LANDI durchgeführt. Mittlerweilesind sie ein fester Bestandteil in der

füllen, hat sich die fenaco-Geschäfts -leitung und Verwaltung entschieden,in den nächsten fünf Jahren schritt -weise rund 17Millionen Franken in dieSanierung der Tanks, der Auffangwan-nen und der Bahngleise sowie desBrandschutzes und des Verladebüroszu investieren.

Einen Teil der Investitionen werdenim Laufe der Betriebsjahre von derPflichtlagerorganisation der schweize-rischen Mineralölwirtschaft (Carbura)zurückerstattet.

Die Agrola liefert Diesel zu preiswerten Konditionen. Bilder: Agrola

Genossenschaften –innovativ in die ZukunftFünf bekannte,erfolgreicheSchweizerUnternehmen,darunter auchdie fenaco-LANDI Gruppe,haben 2010 die IG Genossenschaftengegründet. Präsident ist fenaco-Geschäftsleitungsmitglied Werner Beyer.

Nun erfolgt am 21. September 2012 der erste nationale Genossenschafts-kongress im KKL Luzern.

DF_FEN_Aktuell_07|812 ok_2012 17.07.12 16:12 Seite 4

FENACOBILD DES MONATS

PHOTO DU MOIS

AUF EIN WORTEN UN MOT

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 7-8 · 12

AKTUELL

UFA-REVUE · 7-8 2012 5

Tankstellen im StrukturwandelDas Verschwinden kleiner und unren -tabler Tankstellen schreitet voran. Auchdie Agrola und die LANDI können sichdiesem Strukturwandel nicht entziehen.Betroffen von dieser Entwicklung sindvor allem die Landwirte, die den oftmalszentral gelegenen Betankungsplatz ver-lieren. Als Alternative dazu empfiehltdie Agrola den Landwirten die Anschaf-fung eines Haustanks, der bei jederLANDI bestellt werden kann. Die Syste-me sind heute äusserst einfach und er-fordern kaum bauliche Anpassungenvor Ort. Mit einem solchen System ist

Die 19. Delegiertenversammlung der fenaco stand im Zeichen des Wechsels der Geschäftsleitung. Das engagierte Ensemble

«Bühnenpiraten» verabschiedete Willy Gehriger (m.) und Eugen Brühlmeier (l.) im Winterthurer Stadttheater und begrüsste den neuen Geschäftsleitungsvorsitzenden

Martin Keller (r.) mit einer unterhaltsamen Showeinlage.

Energie als Produktionsmittel wird imKostenbudget des Landwirts eine immerwichtigere Rolle spielen. Mit der Ver -teuerung der Energiekosten erhöhen sichaber auch seine Chancen, einen Teil desEinkommens als Energiewirt zu verdienen.Mit Windturbinen, Biogas- und Photo -voltaikanlagen produziert er in ZukunftGas und Strom.

Die fenaco hat das Ziel, die Bauern bei derwirtschaftlichen Entwicklung ihrer Unter -nehmen zu unterstützen. Entsprechendengagiert sie sich auch im Geschäftsfeld«Energie» seit Beginn der Motorisierung inder Landwirtschaft. So wurden einst inallen Landesteilen Tankstellen gebaut undvor sechs Jahren die erste, landesweiteAgrola-Dieselaktion durchgeführt. Heutefindet diese zwei- bis dreimal jähr lichstatt. Sie hat zum Ziel, den Landwirtenzum richtigen Zeitpunkt preiswertenDieseltreibstoff bedarfsgerecht anzubieten(siehe Artikel nebenan).

Ein klares Zeichen dafür, wie wichtig dieEnergiediskussion in Zukunft werden wird,setzt die fenaco mit der Restrukturierungdes bisherigen Departements «Brenn- undTreibstoffe» und dessen Umbenennung inDepartement «Energie». Seine strategischeAusrichtung zielt auf die Entwicklung undvermehrte Nutzung erneuerbarer Energienwie Sonne, Biogas, Holz und Wind ab.Nutzenpotenziale werden aber auch in derBündelung der Nachfrage, zum Beispielbeim Stromeinkauf, geortet. ErarbeitetesKnow-how soll bald schon in die Zusam -me narbeit mit den Landwirten einfliessenund ihnen neue Chancen bei der kosten -günstigen Energienutzung bzw. wirtschaft-lich interessanten Energieproduktioneröffnen.

Das Departement «Energie» wurde am 1. Juli mit der Einrichtung des strategi-schen Geschäftsfelds «Neue Energien»geschaffen und darin auch das erfolgreicheHolzpellet-Geschäft der fenaco integriert.Die fenaco engagiert sich in Zukunft alsomit noch mehr Energie für die Energie,zum Nutzen ihrer eigenen Industriebetrie-be, vor allem aber auch zum wirtschaftli-chen Vorteil der Unternehmen ihrerBesitzer, den Bäuerinnen und Bauern.

Daniel BischofMitglied der Geschäftsleitung, Departementsleiter Energie

Mit Agrola-Diesel im Haustank sind die Bauern bestens mit Treibstoff versorgt.

Autor Stefan Feer ist Geschäftsführerder Agrola, einer Tochtergesellschaft derfenaco. www.agrola.ch

die Dieselversorgung auf dem Hof gesi-chert und das Problem der verschwin-denden Kleinsttankstellen gelöst.

Die Agrola und die LANDI werdenauch in Zukunft das Dieselgeschäft wei-terentwickeln und sich als verlässlicherPartner gegenüber der Landwirtschaftbeweisen. �

DF_FEN_Aktuell_07|812 ok_2012 17.07.12 16:13 Seite 5

6 7-8 2012 · UFA-REVUE

Althaus AG Ersigen Burgdorfstrasse 12, CH-3423 Ersigen, Tel. 034 448 80 00, Fax 034 448 80 01

Serie S600 Serie SL800 Serie GT900

Exklusiv bei ALTHAUS

Einsatz ohne Grenzen:Teleskop-Multifunktions-lader von MultiOne

www.althaus-kommunaltechnik.ch

GVS Agrar AGLand- und KommunalmaschinenIm Majorenacker 11CH-8207 SchaffhausenTel. +41 (0)52 631 19 [email protected]

Express TD

Unser Antrieb ist der Boden.Pronto Technik im 3-Punkt-Anbau. Exakte Ablage bis zu 20 km / h.

www.lely.com

Unser Team wächst und wir suchen:Lagerist

Ihre Aufgabe: Effiziente Bewirtschaftung des Ersatzteillagers

Kontrolle des Wareneingangs mit Lieferschein sowie Erfassung

Bereitstellen von Lagerwaren für Service und Installation

Abwicklung von Garantieteilen Melktechnik Spedition und

Werkstattarbeiten (Reparatur, Revision, Einzelanfertigung, Test)

Wir erwarten: Abgeschlossene Ausbildung als Landmaschinen-Mechaniker

oder Lagerist (o. ä.)

Gute EDV-Kenntnisse, Beherrschung der gängigen

MS-Office-Anwendungen

Sprachen: Englisch, Französisch von Vorteil oder

Lernbereitschaft

Selbstständige, zuverlässige Arbeitsweise

Verantwortungsbewusst und gut organisiert

Teamfähige Persönlichkeit

Wir bieten: Aufbau eines neuen Lagersystem

Selbständiges Arbeiten mit viel Eigenverantwortung

Teamorientierter stark wachsender KMU-Betrieb

Weiterbildung bei vorhandener Eigenmotivation

Arbeitspensum: 100%

Arbeitsort: Hägendorf/Härkingen, SO

Fühlen Sie sich angesprochen? Für weitere Fragen steht Ihnen

Herr F-X. Albisser, 079 355 39 80, gerne zur Verfügung.

Gerne erwarten wir Ihr Bewerbungsschreiben mit den üblichen Unterlagen.

LELY CENTERDairy Solution GmbH

Solothurnerstrasse 22

4614 Hägendorf

Tel. 0848 11 33 77

Fax 0848 11 33 99

Email [email protected]

Inserate_UR_07812_D_2012 17.07.12 15:26 Seite 6

Käsereien und ihre Verkaufsstellensind gewerbliche Kleinbetriebe.

Vorsicht HerdenschutzhundeHerdenschutzhunde sollen vor demWolf schützen, doch der Einsatz istproblematisch, wie im Walliser Boteanfangs Juli berichtet wurde. DerJournalist Luzius Theler berichtetevon konfrontativen Situationen vonWandergästen mit Herdenschutz-hunden. Ein Walliser Gemeindeprä-sident fragte sich gar, ob die Ge-meinde die Haltung solcher Hundeverbieten solle, was gemäss demkantonalen Tierschutzgesetz mög-lich wäre. Wobei sich die kantonaleDienststelle auf den Standpunktstellt, dass dies der Kantonstierarztzu regeln habe. Probleme mit Her-denschutzhunden gibt es auch in an-deren Kantonen, so sollen im TessinHerdenschutzhunde auch Geissengerissen haben. Dem Leiter deslandwirtschaftlichen Zentrums Visp,Moritz Schwery, sind diese Pro -bleme bekannt. Wichtig sei, dassWanderer Informationstafeln überSchutzhunde beachten. Jede Ag-gressivität, verdächtiges oder unan-gemessenes Verhalten müsse vomHerdeschutzhalter umgehend demVeterinäramt gemeldet werden.

MANAGEMENTKURZMELDUNGEN

Evaluation der Investitionshilfen für VerarbeitungsbetriebeMit Bundesbeiträgen und Inves -titionskrediten werden Investitio-nen in Verarbeitungsbetriebe unter -stützt, sofern die Produzenten über -wiegend daran beteiligt sind und die Massnahme wettbewerbsneu-tral ist. Im Berggebiet können auchgewerbliche Kleinbetriebe gefördertwerden.

Eine externe Evaluation, die an-lässlich einer Fachtagung der Agrar-kreditkassen (Suissemelio) vorgestelltwurde, zeigt die Stärken und Schwä-chen dieser Massnahmen auf. Un-gleiche Förderkriterien und die Einschränkung der Unterstützungzwischen Tal- und Berggebiet sowiezwischen gemeinschaftlichen Mass-nahmen von Produzenten und ge-werblichen Kleinbetrieben verur -sachen Wettbewerbsverzerrungenund zeigen den Zielkonflikt zwi-schen Regionalentwicklung und

Tagesaktuelle Neuigkeitenwww.ufarevue.ch

Beratungsdienste

Zeche bezahlen die Bauern Als die Bauern vorzeitig aus derMilchkontingentierung aussteigenkonnten, versprachen Milchhändlerund -verarbeiter hohe Mehrmen-gen. Doch kaum war die Milch ge-liefert, stockte der Absatz. DieMehrmengenmilch drückte auf dieMilchpreise. Zu allem Ärger müssennun 13 der 39 Ausstiegsorganisatio-nen dem Bundesamt für Landwirt-schaft auch noch mehr als 4 Mio. Fr.Bussen überweisen, weil sie ent -weder ihr Produktionspotenzialüberschritten hatten (total um53Mio. kg) oder ihre Abnehmer die Mehrmengenmilch nicht wie vorge-sehen verwendeten (27Mio. kg). Im LID-Mediendienst (www.lid.ch) ist nachzulesen, wer wie viel bezah-len muss. Eveline Dudda, Agrarjour-nalistin, Hinterforst (SG)

UFA-REVUE · 7-8 2012 7

Wettbewerbsneutralität auf. In derEU werden Verarbeitungsbetriebemit Beiträgen teilweise sehr starkgefördert, was bei zunehmend offe-neren Grenzen wichtiger wird.

Fazit der Evaluation Bisherhat es kaum Probleme mit der Kon-kurrenzierung gegeben, weil sämtli-che Gesuche im kantonalen Amts-blatt publiziert werden. Beiträge àFonds perdu sind kritischer zu beur-teilen als zinsfreie Darlehen, weildiese einen unmittelbaren Einflussauf die Strukturkosten haben.

Gesuche müssen mit Blick auf den Absatzmarkt, die Wirtschaft-lichkeit, die Wettbewerbsfähigkeitund -neutralität genauestens unterdie Lupe genommen werden.

Franziska Wirz, Bundesamt für Landwirtschaft

ArbeitslosIn der Landwirtschaft haben famili-eneigene Arbeitskräfte keinen An-spruch auf Arbeitslosenentschädi-gung. Aber bei einer Scheidungkann die Bäuerin während eines Jah-res Arbeitslosengeld beziehen, so-fern sie darauf angewiesen und ver-mittlungsfähig ist. Martin Würsch, SBV Treuhand, Brugg

Für Natur und PortemonnaieLandwirte, die eine gesamtbetrieb-liche Beratung erhalten, legen mehrund qualitativ bessere Ökoflächenan, belegt Agrofutura mit einer Stu-die im Rahmen des Projekts «MitVielfalt punkten». Der Anteil vonÖkoflächen (ÖAF) konnte bei denuntersuchten Betrieben von durch-schnittlich 8.9 auf 13.5% der land-wirtschaftlichen Nutzfläche erhöhtwerden. Die Qualität nach Ökoqua-litätsverordnung wurde von 3.3 auf8.5% verbessert. Erfreulich ist, dassdie Einnahmen um durchschnittlich3500Fr. stiegen. Auch konnte dergesamtbetriebliche Deckungsbei-trag um 3491Fr. pro Betrieb gestei-gert werden. www.agrofutura.ch

Bildung und Be-ratung warenschon in denersten Jahren ih-rer Existenz ein

wichtiges Tätigkeitsgebiet der Ge-nossenschaftsverbände. Der 1889gegründete VLG Bern etwa organi-sierte Vorträge über die korrekteHandhabung der von ihm vertriebe-nen Produkte und an den Abgeord-netenversammlungen im Jahr 1890wurden Vorträge über das «Besprit-zen der Kartoffeln, über rationelleZusammenstellungen von Grassa-menmischungen, sowie über dierichtige Anwendung von Hilfsdün-gern» gehalten.

Einen eigentlichen Aufschwungerfuhr das genossenschaftliche Be-ratungswesens nach dem ZweitenWeltkrieg. Zur Beratung im «richti-gen» Umgang mit landwirtschaftli-chen Hilfsstoffen und Pflanzen-schutzmitteln kam die Instruktionüber den praktischen Einsatz vonAnbau- und Erntemaschinen undErntemethoden hinzu. In den1950er Jahren wurden die Bera-tungsdienste für die Tierhaltungund Tierfütterung immer wichtiger.Dazu stellten die Genossenschafts-verbände in der Regel ETH-Agrono-men ein. Der vielleicht wichtigsteunter ihnen war Jean Vallat(1924– 2009), der in den 1950erJahren in der UCAR einen eigentli-chen Beratungs- und Buchhaltungs-dienst entwickelte.

Neben der direkten Beratungspielte auch die Information derMitglieder via eigene Publikations-organe eine wichtige Rolle. So ver-fügte etwa der VOLG mit dem Ge-nossenschafter schon ab 1890 überein eigenes Mitteilungsorgan. Inden 1950er Jahren kam die UFA-Revue dazu, die nun aber gesamt-schweizerisch verteilt wurde.

Martina Ineichen und Peter Moser,

Archiv für Agrargeschichte

DF_MA0_Kurznews_07|812 ok_2012 17.07.12 16:22 Seite 7

AndreasWasserfallen

8 7-8 2012 · UFA-REVUE

KONTROLLEN, ZUSTÄNDIGKEITEN UND TIERSCHUTZ Wenn sich das Bundesgericht und das Bundesverwaltungsgericht mit dem Landwirtschaftsgesetz beschäftigen, geht es sehr häufig um Direktzahlungsfragen. Das Jahr 2011 bildete keine Ausnahme. Im Folgenden wird eine Auswahl dieser Urteile kurz dargestellt.

Wegen Direktzahlungen vor Gericht

Die Pacht über einen Landwirt-schaftsbetrieb wurde auf den 31.März 2008 aufgelöst. Die neue Ei-gentümerin des Betriebs gewährte

dem Pächter eine Räumungsfrist biszum 15. Mai 2008. Obwohl er den Hofalso einige Tage über den Stichtag hi-naus bewirtschaftete, verweigerte ihmdas Landwirtschaftsamt die Direktzah-lungen. Es argumentierte, das Pachtver-hältnis sei auf Ende März beendet wor-den.

Stichtag Für das Bundesgericht bil-dete die für die Zeit vom 1. April 2008bis 15. Mai 2008 getroffene Vereinba-rung eine genügende zivilrechtlicheGrundlage für die Annahme einer recht-mässigen selbstständigen Bewirtschaf-tung.

Eine ganzjährige Bewirtschaftung imBeitragsjahr sei nur für diejenigen Di-rektzahlungen erforderlich, mit denendie in diesem Zeitraum selber erbrach-ten ökologisch ausgerichteten oder na-turnahen Leistungen abgegolten wür-den. Anders verhalte es sich bei denBeiträgen für die Haltung Raufutter ver-zehrender Nutztiere, die aufgrund deswährend den zwölf Monaten vor demStichtag gehaltenen Tierbestandes fest-gelegt werden. Diese Leistungen seienam Stichtag bereits erbracht und dieentsprechenden Direktzahlungen des-halb auszurichten. Dasselbe müsse fürdie Raus-Beiträge gelten.

Für die Ausrichtung der weiteren Bei-träge ist laut dem Bundesgericht mass-geblich, ob nur der bisherige oder auchder neue Betriebsinhaber beitragsbe-rechtigt sind. Sind beide berechtigt,werden dem Bewirtschafter, der amStichtag den Hof führt die vollen Beiträ-

ge ausgerichtet. Dabei wird davon aus-gegangen, dass er sich mit dem neuenBewirtschafter privatrechtlich über dieAufteilung einigt. Ist hingegen nur derbisherige Bewirtschafter anspruchsbe-rechtigt, hat dieser einen Anspruch fürden Zeitraum, währenddessen er denBetrieb noch führte (Urteil 2C_588/2010vom 24.02.2011).

Beitragskürzung Auch in einemweiteren Fall waren einem Landwirt fürdas Jahr 2008 die Direktzahlungen ver-weigert worden. Begründet wurde diesmit dem nicht erbrachten ÖLN. Wegender unkooperativen Haltung und denDrohungen des Landwirts hätten garkeine Kontrollen stattfinden können.Zudem seien die Direktzahlungen alleinschon wegen der strafrichterlich festge-stellten Verletzung von Tierschutzbe-stimmungen zu verweigern.

Laut dem Bundesgericht kann mit derMissachtung von Tierschutzvorschriftennicht die Verweigerung jeder Art vonDirektzahlungen begründet werden. Esmuss vielmehr ein Zusammenhang zwi-schen der Beitragskürzung oder -ver-weigerung und der verletzten Bestim-mung bestehen. Die Voraussetzungenfür die Ausrichtung von Beiträgen fürdie Haltung Raufutter verzehrenderNutztiere sowie Ethobeiträgen (BTS,Raus) seien nicht erfüllt, wenn Tier-schutzvorschriften missachtet würden.Demgegenüber fehle es an einem sach-lichen Zusammenhang zwischen derVerletzung von Tierschutzvorschriftenund Flächenbeiträgen, Beiträgen für denökologischen Ausgleich und Öko-Qua-litätsbeiträgen. Diese dürften nicht mitder Begründung verweigert werden,

Tierschutzvorschriften seien verletztworden.

Gemäss dem Bundesgericht durftezudem nicht ohne weiteres angenom-men werden, der ÖLN für das Jahr 2008sei nicht erbracht, weil keine Kontrollenmöglich waren. Es sei widersprüchlich,wenn die Behörden die in den Jahrenzuvor von Amtes wegen durchgeführtenKontrollen im Jahre 2008 unterlassenhätten, ohne dies dem Landwirt mitzu-teilen. Zudem müsse eine Inspektionnicht zwingend jährlich erfolgen (BGE137 II 366).

Dieser Bundesgerichtsentscheid führ-te zu Vorstössen im National- und Stän-derat, unter dem Titel «Keine Subven-tionen für Tierquäler». In seiner imFebruar 2012 veröffentlichten Botschaftzur Agrarpolitik 2014– 2017 schlägt derBundesrat vor, das Landwirtschaftsge-setz so zu ergänzen, dass bei Nichtein-haltung des ÖLN oder der Tier-, Gewäs-ser- und Umweltschutzvorschriftensämtliche Direktzahlungen und nichtnur einzelne Direktzahlungsarten ge-kürzt oder verweigert werden können.

Verantwortung Landwirt B wur-den für das Jahr 2009 die Direktzahlun-gen vollständig gestrichen, weil dieNährstoffbilanz des Betriebs beim Stick-stoff mit einem Überschuss von 56%abgeschlossen hatte. B machte geltend,er sei neu in der Landwirtschaft tätigund habe mit einem erfahrenen Agro-nomen und einem Lohnunternehmerzusammengearbeitet. Nach einem Ha-gelschlag habe der Lohnunternehmereigenmächtig zusätzlich Ammonsalpe-ter ausgebracht und damit die ganze Bi-lanz aus dem Gleichgewicht gebracht.Wenn ein Landwirt einen Lohnunter-

MANAGEMENT

DF_MA2_Wasserfallen_07|812 ok_2012 17.07.12 16:27 Seite 8

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 7-8 · 12

Autor AndreasWasserfallen, Agronom undRechtsanwalt, Läng gass-Strasse 7, 3001 Bern, � 031 300 37 00

UFA-REVUE · 7-8 2012 9

nehmer beizieht, so das Bundesverwal-tungsgericht, hat er nach dem Obliga-tionenrecht als Auftraggeber für dasVerhalten dieser Hilfsperson umfassendund wie für sein eigenes einzustehen. Bkönne daher aus dem fehlerhaften undeigenmächtigen Handeln des Lohnun-ternehmers nichts zu seinen Gunstenableiten. Angesichts des grossen Ermes-sensspielraumes, den die Gesetzgebungder rechtsanwendenden Behörde ein-räume, der zentralen Bedeutung desÖLN im Bereich der Direktzahlungensowie der massiven Überschreitung derStickstoffbilanz des Betriebes, könneder Vorinstanz keine Überschreitungoder Missbrauch des Ermessens vorge-worfen werden, wenn sie B die Direkt-zahlungen für das Jahr 2009 um 100%gekürzt habe (Urteil B-5283/2010 vom21.06.2011).

Nährstoffüberschuss In einemweiteren Fall wurden ebenfalls wegenNichterfüllung des ÖLN keine Direkt-zahlungen ausgerichtet. Landwirt R,

welcher auch eine Biogasanlage be-treibt, wies nach Ansicht der kantonalenLandwirtschaftsbehörde keine ausgegli-chene Nährstoffbilanz vor.

Das Bundesverwaltungsgericht hattesich schliesslich noch mit dem Bilanzun-gleichgewicht beim Phosphor zu befas-sen. Gestützt auf die Meinung der ge-richtlich eingesetzten Experten kam eszum Schluss, ein Bilanzungleichgewichtvon 10 bis 20% beim Phosphor müsseals unvermeidlich akzeptiert werden.Somit liege das Bilanzungleichgewichtfür den Betrieb von R im Rahmen derunvermeidbaren Streuung bei der kon-kret praktizierten Methode. Es gebe kei-ne Anhaltspunkte für eine Sorgfalts-pflichtverletzung durch R oder dasVorliegen einer anderen, in seinem Ver-antwortungsbereich liegenden Ursachefür den Nährstoffüberschuss. Eine Funk-tionsstörung der Biogasanlage könneausgeschlossen werden.

Der Nährstoffüberschuss in der Im-port-/Exportbilanzberechnung resultie-re daher aus nicht von Landwirt R zu

verantwortenden Umständen und kön-ne ihm nicht angelastet werden (UrteilB-642/2010 vom 25.08.2011).

Stallvergrösserung Zusätzlichzum schon bestehenden Bestand an Le-gehennen erstellte die Betriebsgemein-schaft XY einen neuen Stall für 18000Legehennen. Sie stellte den Antrag, dassauch für das Jahr, in welchem der Stallin Betrieb genommen wurde, die Hälfteder BTS/RAUS-Beiträge ausgerichtetwürden. Der Kanton berief sich hinge-gen auf die Weisungen des BLW’s zurDirektzahlungsverordnung (DZV), ge-mäss welchen dann, wenn die erforder-lichen Gebäude oder Einrichtungen(z.B. Aussenklimabereiche, Laufhöfe)nicht ab 1. Januar des Beitragsjahres be-nutzbar sind, für die betroffenen Tierka-tegorien keine BTS- bzw. RAUS-Beiträgeausgerichtet werden. Die Weisungenenthalten eine einzige Ausnahme zudiesem Grundsatz: Falls bei einer erst-mals angemeldeten Tierkategorie dieBTS- bzw. RAUS-Anforderungen am 1.Januar nicht erfüllt sind, kann der Kan-ton 50% des betreffenden Jahresbeitra-ges ausrichten, wenn die Vorschriftenspätestens ab dem 1. Juli eingehaltenwerden.

Das Bundesverwaltungsgericht gabder BG XY in diesem Punkt recht. Esverstosse gegen das Gleichbehand-lungsgebot, wenn zwar bei einem Neu-einstieg schon im ersten Jahr die Mög-lichkeit bestehe, 50% der Beiträge zuerhalten, nicht aber bei einer Vergrös-serung einer schon bestehendenBTS/RAUS-Haltung (Urteil B-4208/2010 vom 09.12.2011). �

MANAGEMENT

UnterschiedlicheBeurteilungen durchdie Kontroll- undZertifizierungsstellenauf der einen Seite undden kantonalenBehörden auf deranderen Seite kommenvor. Für die Bauern istdas schwierig.Bild: Christian Mühlhausen,landpixel.de

DF_MA2_Wasserfallen_07|812 ok_2012 17.07.12 16:27 Seite 9

Markus Lips

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 7-8 · 12

Tiefere Kosten bei hoher Auslastung

10 7-8 2012 · UFA-REVUE

Tabelle: Gesamtkosten eines 110-PS-Traktors Einsatzvariante 1 2 3 4 5 6 7Betriebsstunden/Jahre 1000 667 500 400 333 286 250Einsatzjahre 10 15 20 25 30 35 40Abschreibung, Fr. 112000 112000 112000 112 000 112 000 112 000 112 000Zins, Fr. 22 670 33 866 45 609 57 887 70 688 83 899 97 786Gebäude, Fr. 12 300 18 450 24 600 30 750 36 900 43 007 49 200Gebühren, Fr. 7040 10 560 14 080 17 600 21 120 24 615 28 160Rep./Unterhalt, Fr. 26 464 35 668 44 179 52 209 59 876 67 252 74 389Treibstoff, Fr. 177 100 177 100 177 100 177 100 177 100 177 100 177 100Gesamtkosten, Fr. 357 574 387 644 417 568 447 546 477 685 507 873 538 635

Fr. /Stunde 35.76 38.76 41.76 44.75 47.77 50.79 53.86

GESAMTKOSTEN EINES 110 PS-TRAKTORS Die Auslastung eines Traktors hat einen starken Einfluss auf seine Gesamtkosten. Wird die Auslastung beispielsweise von 330 auf 400 Betriebsstunden pro Jahr erhöht, ermöglicht dies über die ganze Lebensdauer eine Einsparung von 30 000 Fr.

Bisher nahm man an, dass die jähr-lichen Reparatur- und Unterhalts-kosten proportional zur Auslastungsteigen. Die Forschungsgruppe Be-

triebswirtschaft der ForschungsanstaltAgroscope Reckenholz-Tänikon ARTkonnte kürzlich aufzeigen, dass dieserZusammenhang unterproportional ist.Wenn also die Auslastung eines Traktorsverdoppelt wird (beispielsweise von250 auf 500 Betriebsstunden pro Jahr),sind die jährlichen Reparatur- und Un-terhaltskosten nicht doppelt so hoch,sondern nur um die Hälfte höher. Kon-kret kann man sich das so erklären, dasszum Beispiel jedes Jahr unabhängig vonder Auslastung ein Ölwechsel erfolgt.Wird der Traktor während 20 statt 30Jahren eingesetzt, kommt dies einerEinsparung von 10 Ölwechseln gleich.

Die Ergebnisse zu den Reparatur- undUnterhaltskosten ermöglichen es, dieKosten während der ganzen Lebens -dauer, das heisst die Gesamtkosten, zu berechnen. Am nachfolgenden Beispiel eines 110-PS-Traktors (80kW-Leistung)soll dies ausgeführt werden. Angenom-men, dass die gesamte Nutzungsdauernach Arbeitseinheiten – 10000 Betriebs-stunden – vollständig ausgeschöpft wird.Um die Bedeutung der jährlichen Aus-lastung und damit auch der Lebensdau-er zu illustrieren, sind sieben Einsatzva-rianten aufgeführt (Tabelle). Bei Variante1 beträgt der Einsatz des Traktors wäh-rend 10 Jahren jeweils 1000 Betriebs-stunden pro Jahr. Die übrigen sechs Va-rianten decken die Zeiträume von 15 bis40 Einsatzjahren ab.

Kostenkalkulation Die Kostenkal-kulation umfasst die sechs PositionenAbschreibungen, Zinsen, Gebäude (Re-

mise), Gebühren (Versicherungsprämienund Steuern), Reparatur und Unterhaltsowie Treibstoff. Wichtige Angaben sinddem Maschinenkostenbericht 2011 vonART entnommen (ART-Bericht Nr. 747,frei verfügbar auf www.maschinenkos-ten.ch). Es handelt sich dabei um denNeuwert von 112000Fr., den Zinssatzvon 3.5%, die jährlichen Gebäudekostenvon 1230Fr., die jährlichen Gebührenvon 704Fr. sowie die Treibstoffkostenvon Fr. 17.71 pro Stunde (Dieselpreis: Fr. 1.80 pro Liter). Die Kalkulationweicht bei mehreren Punkten vom Ma-schinenkostenbericht ab. Der wichtigsteUnterschied betrifft den betrachtetenZeitraum. Während der Maschinenkos-tenbericht die jährlichen Kosten angibt,gilt es hier die Gesamtkosten zu berück-sichtigen. Zusätzlich gilt die Annahme,dass alle Preise während der Lebensdau-er unverändert bleiben. Ein zweiter Un-terschied betrifft die Zinsen, zu derenBerechnung jährlich konstante Zah-lungsströme bestehend aus Abschrei-bung und Zinsen angenommen werden(Annuitätenformel). Dies erlaubt dasgenaue Berechnen der Kosten für dasgebundene Kapital. Schliesslich findetfür die Reparatur- und Unterhaltskostendie neue Formel von ART Anwendung.

Resultate Inder Tabelle sind die Re-sultate aufgeführt. Bei Variante 1 (1000

Betriebsstunden pro Jahr) belaufen sichdie Kosten auf insgesamt 357 574 Fr.,beziehungsweise Fr. 35.76 pro Stunde.Die Hälfte entfällt auf Treibstoffkosten.Unabhängig von der jährlichen Auslas-tung bleiben zwei Kostenpositionenbei allen Einsatzvarianten gleich: Ab-schreibungen und Treibstoff. Alle ande-ren Kosten steigen mit zunehmenderLebensdauer an. Die Gesamtkosten un-terscheiden sich zwischen den Varian-ten mit jeweils 30000Fr., das heisst, ei-ne Verlängerung der Lebensdauer umfünf Jahre verursacht zusätzliche Kos-ten von 30 000 Fr. Dieser Betrag ist erstaunlich hoch und liegt in einer ähn-lichen Grössenordnung wie der Arbeitsverdienst, der bei einer 100%-Familienarbeitskraft in der Landwirt-schaft rund 40000Fr. pro Jahr beträgt.

Fazit Die Auslastung hat einen star-ken Einfluss auf die Gesamtkosten beiTraktoren. Die aktuelle durchschnittli-che Auslastung von Traktoren in derLeistungsklasse von 103 bis 123PS liegtbei 351 Betriebsstunden (ART-BerichtNr. 711), was mit der Variante 5 in derTabelle vergleichbar ist. Würde es gelin-gen, die Auslastung um 70 Betriebs-stunden pro Jahr oder 20% zu erhöhen(siehe Variante 4), könnte eine erhebli-che Einsparung bei den Gesamtkostenerzielt werden. �

MANAGEMENT

Autor Dr. Markus Lipsleitet die Forschungs-gruppe Betriebswirt-schaft der Forschungs-anstalt AgroscopeReckenholz-TänikonART, Tänikon, 8356 Ettenhausen

DF_MA6_Lips_07|812 ok_2012 17.07.12 16:31 Seite 10

UFA-REVUE · 7-8 2012 11

Partnerschaft,

die Mehrwert schafft.Telefon 044 857 26 00

www.bucherlandtechnik.ch

Die Buchhaltung bringt’s zu Tage,wie ist auf dem Betrieb die Lage.

Wir sind Spezialisten für Buchhaltung, Finanzplanung und vieles mehr. Gut beraten – seit Generationen.

Laurstrasse 10, 5201 Brugg AG 1, Tel. 056 462 51 11, www.sbv-treuhand.ch

Das Handbuch zur homöopathischen Stallapotheke in der 4. Ausgabe mit noch mehr Inhalt____________________________________

statt 56 neu mit 64 Einzelmittel+ Drosera+ Euphrasia+ Graphites+ Natrium chloratum+ Propolis+ Psorinum+ Symphytum+ Tarantula____________________________________

Jetzt bestellen unter www.omida.ch

Passende Apotheken sind bei Ihrem Tierarzt oder in der Drogerie/Apotheke erhältlich.

OMIDA AG, 6403 Küssnacht am Rigiwww.omida.ch

Inserate_UR_07812_D_2012 17.07.12 15:30 Seite 11

Eva Meyer

Lärmintensive Tätigkeiten solltennicht unbedingt auf den Feierabend verlegt werden.

«Die Seuche der Zukunft wird derLärm sein, und die Menschheit wirdden Lärm eines Tages ebenso erbit-tert bekämpfen müssen wie die Pest

oder die Cholera.» Ganz so schlimm, wievom deutschen Arzt Robert Koch zu Be-ginn des 20. Jahrhunderts prophezeit,stellt sich die heutige Lärmproblematikwohl nicht dar. Eventuell hat der Nobel-preisträger (1905 für Medizin) seinerzeitden Gewöhnungseffekt und die Anpas-sungsfähigkeit des Menschen etwas un-terschätzt. Dennoch: der Lärm hat sichin unserer dichtbesiedelten und hoch-technisierten Welt zu einem schwerwie-genden Umweltproblem entwickelt, dasdie Gesundheit schädigen kann und da-her bekämpft werden muss. Die durchLärm verursachten Gesundheitskostenund die Kosten für die Lärmbekämpfungbelasten die Volkswirtschaft jährlich mitKosten von vielen Millionen.

Konflikte wegen Lärm Auf der Su-che nach Ruhe vor der hektischen Ar-beitswelt zieht es viele lärmgeplagteMenschen aus den Städten und Agglo-merationen in eher ländliche Gegenden.Dort treffen sie jedoch häufig nicht nurauf Vogelgezwitscher und Bachplät-schern, sondern auch auf Geräusche, dievon landwirtschaftlichen Tätigkeiten

herrühren, wie das Rattern von Trakto-ren und anderen Landmaschinen, dasQuieken von Schweinen beim Verladmitten in der Nacht oder das Krähen desHahns morgens um halb fünf. Der Kon-flikt ist damit vorprogrammiert.

Dabei ist vielen Leuten nicht bewusst,dass jedermann hin und wieder selberLärmverursacher ist. Zudem werden Ge-räusche sehr subjektiv in angenehmoder störend eingeteilt, frei nach demSprichwort «der eigene Hund machtkeinen Lärm, er bellt nur.» (Kurt Tuchol-sky). Das Brummen eines vorbeifliegen-den Sportflugzeugs tönt wie Musik inden Ohren eines Hobby-Piloten, derKlang einer Glocke wird von vielen alswohltönend beurteilt, andere regen sichüber das Geläute von Kirchenglockenund Kuhglocken auf.

Gesundheitliche Risiken Grossangelegte Studien haben jedoch nach-gewiesen, dass – unabhängig davon, obwir ein Geräusch als wohlklingend oderals störend empfinden – hohe Ge-räuschpegel unseren Puls und Blut-druck erhöhen sowie Wohlbefindenund Leistungsfähigkeit beeinträchtigen.Bei häufiger und länger andauernderExposition ist mit einem erhöhten Risi-ko für Kreislaufkrankheiten, Schlaf -störungen und als Folge davon auchpsychischen Krankheiten wie Depres-sionen zu rechnen.

Gestützt auf diese Studien wurden inder Lärmschutzverordnung (LSV) Belas-tungsgrenzwerte definiert und im Um-weltschutzgesetz (USG) wurde festge-legt, wer zur Einhaltung dieserGrenzwerte zu verpflichten ist. Dabeikommt sowohl das Vorsorgeprinzip alsauch das Verursacherprinzip zum Tragen

(Box). Die Grenzwerte der Lärmschutz-verordnung sind je nach Lärmart (Stras-senlärm, Schienenlärm, Gewerbelärm,Fluglärm, Schiesslärm) verschieden. Jenach der Dringlichkeit zur Ergreifungvon Lärmschutzmassnahmen unter-scheidet man verschiedene Werte, dieabhängig von der Empfindlichkeit derNutzung und der zeitlichen Phase un-terschiedlich sind:1. Planungswerte. 2. Immissionsgrenzwerte. 3. Alarmwerte. Die Lärm-Empfindlichkeit einer Nut-zungszone ist in den kommunalen Zo-nenplänen definiert:• Für Wohnnutzung gilt die Empfind-

lichkeitsstufe ES II.• für Gewerbe gilt ES III. • für Industrie ES IV. In einer reinen Wohnzone sind dieGrenzwerte strenger, als in einer ge-mischten Wohn- und Gewerbezone unddieselbe Lärmbelastung wird währendder Nachtstunden strenger beurteilt alsam Tag (Tabelle). Bei Überschreitungender Grenzwerte müssen Massnahmenergriffen werden. Was es hierbei zu be-

LÄRMIMMISSIONEN Werden die Grenzwerte für Lärmimmissionen überschritten,muss der Landwirt reagieren. Das kann je nach Massnahme kostenintensiv sein, beispielsweise wenn ein Standort verschoben oder eine Verschalung angebracht werdenmuss. Auch gibt es lärmarme Traktoren und Maschinen, aber auch dann muss meistensdie lärmintensive Betätigung zeitlich begrenzt werden.

Ruhe auf dem Lande bewahren

12 7-8 2012 · UFA-REVUE

Gesetzliche VorgabenVorsorgeprinzipUnabhängig von der bestehendenUmweltbelastung sind Emissionen imRahmen der Vorsorge so weit zubegrenzen, als dies technisch undbetrieblich möglich und wirtschaftlichtragbar ist.Art. 11 Abs. 2 Umweltschutzgesetz

VerursacherprinzipWer Massnahmen nach diesem Gesetzverursacht, trägt die Kosten dafür.Art. 2 Umweltschutzgesetz

MANAGEMENT

DF_MA1_Meyer_07|812 ok_2012 17.07.12 16:39 Seite 12

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 7-8 · 12

*

EmissionsquelleStall-Lüftungz.B. 80 Dezibel

GewerbezoneES III

Zone für öffentlicheBauten. Empfindlich-

keitsstufe ES II

Kern- und DorfzoneES III

Industrie- und GewerbezoneEmpfindlichkeitsstufe ES IV

Wohn- und GewerbezoneEmpflindlichkeitsstufe ES III

Wohnzone ES II

Autorin Eva Meyer istdipl. Geografin undarbeitet im FachbereichRaumplanung beimSchweizerischenBauernverband Treu -hand und Schätzungen,Laurstrasse 10, 5201 Brugg AG 1,[email protected],� 056 462 51 11

UFA-REVUE · 7-8 2012 13

achten gilt, sei am folgenden Beispiel fürGewerbelärm vereinfacht erläutert:

Beispiel Mastpoulet-Halle EinLandwirt möchte eine neue Mastpou-let-Halle bauen. Für die Lüftung der Hal-le sind vier Lüftungskamine vorgesehen,der Schallpegel eines einzelnen Ventila-tors beträgt gemäss Hersteller-Angaben74 Dezibel.

Nun ist die Empfindlichkeit desmenschlichen Gehörs so beschaffen,dass eine Verdoppelung der Schallener-gie nicht als doppelt so laut empfundenwird – zwei Traktoren hören sich nichtdoppelt so laut an, wie ein einzelnerTraktor – sondern erst etwa bei einerVerzehnfachung der Schallenergie hatman das Gefühl, die Lautstärke habesich verdoppelt. Die Einheit Dezibel, inwelcher die Lautstärke meist angegebenwird, trägt diesem Phänomen Rech-nung, indem es sich um eine logarithmi-sche Skala handelt. Bei einer Verdoppe-lung der Schallenergie nimmt dieLautstärke um 3 Dezibel zu.

Die vier Ventilatoren der Mastpoulet-Halle sind somit um 6 Dezibel lauter alsein einzelner Ventilator, das heisst dieLüftung der Mastpoulet-Halle ist direktam Standort (Emissionsquelle) 80 Dezi-bel laut. Da es sich um eine neue Anlagehandelt, muss an den Fenstern der um-liegenden Häuser (Immissionsorte) derPlanungswert eingehalten werden, wel-cher im schlimmsten Fall – bei einerWohnzone (ES II) in der Nacht – 45 De-zibel beträgt.

Bei der Lärmabnahme mit der Entfer-nung zur Lärmquelle kommt die loga-rithmische Skala zur Anwendung: DieAusbreitungsdämpfung bei einer Ver-doppelung der Distanz beträgt 6 Dezi-bel, im Abstand von 16m zur Lärmquel-le ist die Dämpfung 24 Dezibel und beieiner Entfernung von 32 m 30 Dezibel.Um den Planungswert von 45 Dezibeleinzuhalten, braucht es also eine Dis-tanz von nicht ganz 64 m zur Mastpou-let-Halle (Abbildung). Dabei handelt essich um eine vereinfachte Darstellung,korrekterweise müssten noch folgendeFaktoren berücksichtigt werden: • Zuschläge für die so genannte Lästig-

keit eines Geräuschs infolge Impuls-haltigkeit (Knallen beim Zuschlagenvon Toren) oder Tonhaltigkeit (dasDröhnen einer Lüftung).

• Abzüge können abhängig davon wiehäufig das Geräusch auftritt, geltendgemacht werden. Für eine Lüftungdie quasi permanent läuft, kommtdieser Faktor allerdings nicht zumTragen.So lässt sich herleiten, ab welchem

Abstand zur Lärmquelle die Grenzwertemit Sicherheit eingehalten sind. Diesheisst jedoch nicht, dass sie in geringe-rer Entfernung unbedingt überschrittensein müssen, denn Luft, Bodenoberflä-che und Hindernisse (Gebäude, eineGeländekante, Lärmschutzwand) verrin-gern die Lärmausbreitung. Mit einerLärmmessung kann ermittelt werden,ob die Grenzwerte tatsächlich über-schritten sind. Sollte dies der Fall sein,braucht es Massnahmen: • Verschiebung des Standorts.• Betätigen einer Maschine auf weniger

lärmintensiver Last (weniger Vollgas).• Ersatz der Maschine durch ein leiseres

Modell.

• Verschalung einer Maschine, Aufstel-len eines Lärmhindernisses (Lärm-schutzwand).

• Die zeitliche Begrenzung einer lärm-intensiven Tätigkeit oder Ausweichenauf eine weniger lärmempfindlicheTageszeit.Je nach Situation können gewisse

Massnahmen einfach realisiert werden,andere sind mit verhältnismässigemAufwand nicht möglich.

Die gesetzlichen Grenzwerte sind inden meisten Fällen nicht überschritten.Es kann aber trotzdem nicht schaden,den Nachbarn zu zeigen, dass man sichder Lärmproblematik bewusst ist undsoweit möglich Rücksicht nimmt. EinLandwirt, der beim Kauf einer neuenMaschine darauf hinweisen kann, dasser ein lärmarmes Modell gewählt hat,schafft Goodwill.

Für nachbarschaftliche Beziehungengilt vor allem eines: Vorbeugen ist ein-facher als heilen! �

Schematische Darstellung der Lärm ausbreitung. Der Bau einer Mastpoulet-Halle an diesem Stand ort wäre nicht nur wegen der Überschreitung der Lärmgrenzwer-te, sondern auch wegen der Nicht einhaltung der Geruchsmindestabstände nicht realisierbar. Abbildung: SBV Treuhand

Tabelle: BelastungsgrenzwerteEmpfindlich- Planungswert Immissionsgrenzwert Alarmwertkeitsstufe Lr in dB(A) Lr in dB(A) Lr in dB(A)

Tag Nacht Tag Nacht Tag NachtI 50 40 55 45 65 60II 55 45 60 50 70 65III 60 50 65 55 70 65IV 65 55 70 60 75 70

Anhang 6, Abs. 2 Lärmschutzverordnung (Gewerbelärm)

MANAGEMENT

Abstand: 64 mDämpfung: 36 dBImmission: 44 Dezibel

Abstand: 32 mDämpfung: 30 dBImmission: 50 Dezibel

Abstand: 16 mDämpfung: 24 dBImmission: 56 Dezibel

Abstand: 128 mDämpfung: 42 dBImmission: 38 Dezibel

DF_MA1_Meyer_07|812 ok_2012 17.07.12 16:40 Seite 13

MANAGEMENTKOOPERATIONEN

14 7-8 2012 · UFA-REVUE

Für Kurt M.* (45) war klar, dass esinnerhalb der Familie keine Hof-nachfolge geben würde. Seinen Be-trieb betrachtete er mit rund 20 ha

Eigenland aber als zukunftsträchtig. Sowollte er vor fünf Jahren einen grossenSchritt wagen und in die Milchwirt-schaft investieren. Der damalige Anbin-destall genügte den arbeitswirtschaftli-chen Anforderungen nicht mehr. Kurtwollte aber auch nicht alleine bis 65 denBetrieb führen. Zumal er in einem Teil-zeitpensum bei einer Agro-Treuhand-stelle arbeitete, was ihm gefiel. LosenKontakt hatte er zum Nachbar Hans N.*

Zukunft scheinbar gesichertVater Hans N. (55) betrieb ebenfalls ei-nen Milchwirtschaftsbetrieb, der mit 9ha LN eher klein war und so keine Zu-kunft als Vollerwerbsbetrieb bot. Er gingdavon aus, dass er den Betrieb bis 65Jahre führen und nachher aufgebenwürde. Trotzdem hatte einer der Söhne,Daniel*, die landwirtschaftliche Ausbil-dung absolviert.

Kurt gefiel das Engagement von Da-niel und unterbreitete der Familie N. ei-nen Vorschlag: Der Betrieb solle anSohn übergeben werden. Anschliessendwürden Kurt und Daniel eine Betriebs-gemeinschaft (BG) eingehen, einen neu-nen Stall bauen und an die BG verpach-ten. In 15 bis 20 Jahren sollten Land undStall zu tragbaren Bedingungen an Da-niel verkauft werden. Die Gemein-schaftsabrechnung sah eine hohe Ab-schreibung bis auf den Ertragswert in 20Jahren vor. Der junge Landwirt sah sei-nen Traum von einem Vollerwerbsbe-trieb in Erfüllung gehen. Dass Kurt mitseinem BIO-Betrieb und seiner raufut-terbetonten Milchproduktion nicht zur

Betriebsphilosophie der Familie N. mitkraftfutterbasierter Hochleistung pass-te, wurde von Daniel und seinem Vaterausgeblendet. In den Gesprächen be-tonte Kurt aber immer wieder, dass BIOein Muss sei. Daniel machte keine Ein-wände. So wurden die Gemeinschafts-verträge verfasst und unterschrieben.

Auf Papier eine ideale LösungBetrieblich war es eine nahezu idealeKonstellation. Kurt konnte noch eineWeile weiter melken und dies in einemmodernen Stall. Zusätzlich arbeitete erdank den Stellvertreterregelungen wei-terhin problemlos bei der Agro-Treu-hand. Daniel erhielt die Aussicht auf eine Zukunft auf einem Vollerwerbsbe-trieb mit modernem Stall zu tragbarenBedingungen.

Respekt ging verloren Nach demEinzug in den Stall zeigte sich, wieschwer sich Daniel und sein als Ange-stellter mitarbeitender Vater mit BIOund den nun tieferen Milchleistungen,taten. Hohe Milchleistungen waren ihrStolz. Im Vorfeld hatten sie sich diese zuerwartenden Schwierigkeiten nicht ein-

Grundsatz -diskussionen über

BIO oder Zuchtzielesollten im Vorfeldeingehend geklärt

werden. Bild: Agrarfoto.com

IN EINER BETRIEBSGEMEINSCHAFT müssen sich die Partner einigen, und zwar nicht nur oberflächlich. Gegenseitige Offenheit und Respekt sind unabdingbar. Was in der BG von Kurt und Daniel nicht der Fall war. Also wurde aufgelöst.

Karten nicht offen auf den Tisch gelegt

gestanden. Sie setzten weiterhin aufHochleistungsgenetik, die an der Futter-baulage unter BIO-Bedingungen fehlam Platz war. Das führte zu gesundheit-lichen Problemen bei den Milchkühen.In ihrer Frustration schoben Vater Hansund Sohn Daniel die Schuld Kurt in dieSchuhe. Kurt wiederum machte auf dieproblematischen Leistungsziele auf-merksam, versuchte seine langjährigenErfahrungen im BIO-Landbau einzubrin-gen. Doch Hans und Daniel wären nichtdarauf eingegangen, hätten nicht zuge-hört und ihn nicht respektiert, erzähltKurt. Weil er mit der Situation nicht zu-rechtkam, bekam er gesundheitlicheProbleme und zog sich mehr und mehrzurück. Zwei Monaten ging er gar nichtmehr in den Stall. Die beiden anderennahmen das hin und organisierten sichselbstständig.

Wie weiter? Nach dieser Auszeitschlug er Daniel ein Gespräch zu drittmit einer neutralen Person vor. Danielerachtete dies als unnötig. Nun begannsich Kurt ernsthaft Gedanken, über dieAuflösung der BG zu machen. Für ihnwäre seine Lebensplanung mit der Auf-lösung hinfällig geworden. Der Schrittzur Beratung, um die Auflösung einzu-leiten, fiel schwer. Aber die Differenzenwaren nicht zu überbrücken.

* Namen geändert

DF_MA8_KoopClemenz_07|812 ok_2012 17.07.12 16:45 Seite 14

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 7-8 · 12

Autor Dr. Beat Gügler, Dipl. Ing.Agr. ETH, 8532 Warth (TG)

Fazit Eine funktionierende BGbringt arbeitswirtschaftliche und finanzielle Vorteile. Aber es ist im-mer ein Abenteuer, weil das Funk-tionieren unsicher ist. Unabdingbarist, dass sich jeder Beteiligte als Teil eines Ganzen sieht und seinen Teil zum guten Gelingen beiträgt.Menschlich und fachlich ist ge -genseitiger Respekt notwendig. ImZweifelsfall auf eine Betriebsge-meinschaft zu verzichten, erspartÄrger und Geld. Wichtig ist das Vor-gehen im Falle einer Auflösung beider BG-Gründung klar festzulegen.So fällt es leichter, die Auflösung inAngriff zu nehmen, wenn die Situa-tion aus menschlichen Gründennicht mehr tragbar ist. �

UFA-REVUE · 7-8 2012 15

Die Unternehmensgruppe Strüby entwickelt, plant und realisiert Hochbauten basierend auf dem Naturprodukt Holz. Mit stetigen Innovationen und getreu dem Motto «Erfolgreich planen – mit Freude bauen» bietet sie ihre Dienstleistungen und Produkte als Gesamtlösung an.Für den Bereich Landwirtschaft suchen wir einen Mitarbeiter mit sehr guter Kenntnis der Landwirtschaft.

Seine Aufgabe: Kundenkontakte in der Landwirtschaft Entwicklung von Stallbauprojekten zusammen mit Kunden und

internen SpezialistenDer Einstieg kann über eine firmeninterne Einführung erfolgen. Die Stelle bietet eine längerfristige Entwicklungsperspektive.Lassen Sie sich über Ihre Möglichkeiten bei uns informieren und lernen Sie unsere Unternehmung näher kennnen unter www.strueby.ch. Herr Fredi von Euw, Personalleiter([email protected]) steht für Auskünfte gerne zur Verfügung. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung.

1 Maishäcksler MC 180S Quattro, 4-reihig für Front- oder Heckanbau 2 Maishäcksler MC 90S, 1-reihig 3 Maishäcksler MC 90S TWIN, 2-reihig

Maishäcksler

Hohe Leistung – Zuverlässig 1, 2, oder 4-Reihig

1 AP

S-G

AM

-MC

-ser

ies-

CH

DE

2 3

be strong, be KUHNPfl anzenbau I Tierhaltung I Landschaftspfl ege

Kuhn Center Schweiz, 8166 Niederweningen

www.kuhncenterschweiz.ch

Jetzt mit

FRÜHBEZUGS-RABATT

swissfarm

www.lely.com

HARVEST RESULTS.

LELY WELGER RP 245 PROFI

Tel. 079 673 76 97

DF_MA8_KoopClemenz_07|812 ok_2012 17.07.12 16:46 Seite 15

AlexEigenmann

Vor über 25 Jahren stellte der da-malige bernische Genossenschafts-verband VLG fest, dass den LANDIund ihren Organisationen in abseh-

barer Zukunft der Kadernachwuchs aufallen Stufen fehlen werde. Keine dama-lige landwirtschaftliche Ausbildung botden Rahmen und die Inhalte an, die fürFührungsverantwortliche im Agrarseg-ment sowie den vor- und nachgelager-ten Sektoren nötig waren. Es fehlte derunternehmerisch ausgebildete Nach-wuchs. Die fenaco-LANDI Gruppe(1993 Zusammenschluss der VLG undfünf weiterer landwirtschaftlicher Ge-nossenschaftsverbände) beschloss zu-sammen mit dem Bildungszentrum Feusi einen solchen Ausbildungsgangauf die Beine zu stellen.

Kaderschmiede Die Agrarunter-nehmen, die auf Kadersuche waren,konnten aufatmen, denn der neue Aus-bildungsgang war von Beginn weg eineErfolgsgeschichte. Jährlich waren nunzwischen 20 und 40 top ausgebildete,junge, interessierte und unternehmeri-

sche Agro-Kaufleute (seit 2008 mit HFDiplom) auf dem Arbeitsmarkt. Insge-samt wurden bis heute in der Deutsch-und Westschweiz über 500 Agro-Kauf-leute – meist junge Bauern mit Weiter-bildungshunger – ausgebildet, die pro-blemlos eine Stelle fanden.

In den Anfangsjahren war die Ausbil-dung «nur» ein internes «Diplom fenaco-feusi», danach ein Eidgenössi-scher Fachausweis und seit 2007 ein Di-plom als Höhere Fachschule (HF-Ab-schluss).

Wirtschaftsorientierung DieWirtschaftsorientierung zeichnet diesenBildungsgang aus und positioniert dieAbsolventen in der Unternehmensfüh-rung der Agrarwirtschaft. Agro-Kaufleutefinden sich aber nicht nur in der fenaco-LANDI Gruppe, sondern sie sind unteranderem begehrt bei den Agro-Treu-handstellen, bei Bauernverbänden, bei

Migros und Coop und zeichnen sich auchals innovative Einzelunternehmer aus.

Zukunftsorientierung Am Jubilä-umsanlass am 7. September 2012 hatsich das Organisationskomitee unter derLeitung von Matthias Zurflüh dem The-ma «Networking» verpflichtet. Zu-kunftsorientiert heisst der Jubiläumsan-lass «Avenir-Tag». Netzwerke pflegen seiquasi eine Schlüsselkompetenz, denndie Angebote und Dienstleistungen

16 7-8 2012 · UFA-REVUE

DIE AGRO-KAUFLEUTE HF FEIERN. Vor 25 Jahren wurde der Ausbildungsgangzum Agro-Kaufmann HF eröffnet. Seither haben über 500 Absolventen ihre HF-Ausbildung abgeschlossen und sind aktiv und erfolgreich im Berufsleben.

Erfolg im Leben dank Ausbildung und Netzwerk

Bildungsanbieter Agrokaufleute HFEs hat noch Plätze frei.

Berufsbegleitend mit Samstagsunterricht: Kursbeginn 18. August 2012. Kontakt: Patrick Kipfer, Feusi Bildungszentrum AG, Max-Daetwyler-Platz 1, 3014 Bern, � 031 537 36 36, [email protected]

Vollzeitausbildungen:• Kursbeginn: 1. Oktober 2012.

Kontakt: Anita Watts, Institut Agricole Grangeneuve (IAG) 1725 Posieux, � 026 305 55 50, [email protected]

• Kursbeginn: 22. Oktober 2012. Kontakt: Claude Gerwig, Strickhof Lindau, Eschikon, 8315 Lindau, � 058 105 98 06, [email protected]

www.agrokaufmann.ch

JubiläumsfeierDie Jubiläumsveranstaltung ist restlosaus gebucht. Plätze frei für ehemaligeAgrokaufleute gibt es noch für denNetzwerk-Apéro am 7. September 2012ab 17.25 Uhr, das Jubiläums-Dinner am 7. September 2012 sowie den Land -frauen-Brunch am 8. September 2012.

MANAGEMENT

Agro-Kaufleute HF ist eine intensive und hochinteressante Ausbildung.Bild: feusi Bern

DF_MA3_Eigenmann_07|812 ok_2012 17.07.12 16:50 Seite 16

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 7-8 · 12

«Das Agro-Kaufmann-Netzwerk ist eine Drehscheibe für Informationenund Kontakte. Via Website oder des zweimal jährlich erscheinenden A-Jour-Bulletins sind Agro-Kaufleute HF auf dem Laufenden. Treffen kann man sich bei einem jährlich stattfin -den den Event».Matthias Zurflüh, OK-Präsident 25 Jahre Agro-Kaufleute HF, Swisscofel Bern

«Agro-Kaufleute sind ge fordert, ver-netzt zu denken und zu handeln. Dergute Netzwerker mag die unterschied-lichsten Menschen, geht offen auf sie zu und baut eine Vertrauensbasis auf. Netzwerker sind Menschen, diesich auch hinterfragen. Grundlagen desNetzwerkens und unbezahlbar für den Erfolg sind gemeinsame Aufgabenund positive Erlebnisse».Andreas Aebi, Landwirt und Nationalrat, Alchenstorf (BE)

«Agro Kaufmann HF ist eine zukunfts-orientierte Ausbildung. Agro-Kaufleute HF besetzen in der fenaco-LANDI Gruppe Schlüsselpositionen. Ich freue mich über jede junge Frau und jeden jungen Mann, die dieseAusbildung anpacken und somit denGrundstein für einen spannendenBerufsweg legen».Martin Keller, Geschäftsleitungs vorsitzender der fenaco-LANDI Gruppe

UFA-REVUE · 7-8 2012 17

werden einerseits immer ähnlicher, an-dererseits aber so ausgeschrieben, dasssie kaum vergleichbar seien. DurchNetzwerke gebe es persönliche Kontak-te und durch Nachfragen Transparenz.

Am Avenir-Tag sollen ehemaligen undaktiven Agro-Kaufleuten Facetten,Chancen und Gefahren der Netzwerkeaufgezeigt werden. Netzwerke, wie dieEhemaligenvereinigung beziehungswei-

se die Alumni-Organisation, erbringenim Berufsalltag einen grossen Nutzen.Ziel ist es, mit der Agro-Vereinigung ei-ne professionelle und wirkungsvolleEhemaligen-Organisation der Agrar-wirtschaft auf Stufe der Höheren Fach-schulen zu werden.

Fazit Was vor mehr als 25 Jahren dieTriebfeder für die Entwicklung der Aus

MANAGEMENT

bildung zum Agro-Kaufmann gab, giltbis heute. Die Vielschichtigkeit desAgrarsektors verlangt nicht nur von den Agro-Kaufleuten in Führungsposi-tionen stetige Motivation und erweiter-tes Fachwissen, sondern auch von denAnbietern des HF-Lehrganges eine aus-geprägte Marktorientierung der Lehr-personen und der Inhalte. Praxisorien-tierte Berufs- und Kaderleute mitHF-Abschluss werden begehrter seindenn je. Betriebswirtschaft, Marketing,Personalführung sowie Finanz- undRechnungswesen, nicht zu vergessenNetzwerke, sind Schlüsselfaktoren inder Unternehmensführung und dafürbringen die Agro-Kaufleute die bestenVoraussetzungen mit. �

Fabien Richoz, Samuel Reinhard,Florian Voutat undSamuel Prélaz sinderfolgreiche Agro-Kaufleute und Agro-Techniker in der LANDIMoléson am StandortChâtel-St- Denis (VD).Bild: Karine Etter, Agri

Autor Alex Eigenmann ist in derfenaco-LANDI Gruppe unter anderemfür die Weiterbildung der LANDI-Füh-rungskräfte zuständig und vertritt dieOrganisation der Arbeit (OdA) für die Ausbildungen Agro-Kaufmann HFund Agrotechniker HF gemeinsam mitAgriAli-Form.

DF_MA3_Eigenmann_07|812 ok_2012 17.07.12 16:50 Seite 17

VictorAnspach

MANAGEMENT

Während 2007 erst2675 Photovoltaik-Anlagen mit einerinstallierten Leistungvon 32.6 MW am Netzwaren, erhöhte sich bis2011 die Anzahl aufrund 8000 Anlagen miteiner installiertenLeistung von 111 MW.

18 7-8 2012 · UFA-REVUE

PHOTOVOLTAIK-ANLAGEN Rund 0.15 % des schweizerischen Bruttostrom ver -brauchs 2011 werden mit Photovoltaik-Anlagen produziert. Die Aussichten sind derzeitaufgrund der Deckelung der KEV ungewiss. Bauern, die einen positiven Bescheid für die KEV-Vergütung bekommen haben, können eine PV-Anlage rentabel betreiben. Die spezifischen Anschaffungskosten sollten jedoch im Blick behalten werden.

Wirtschaftlich optimieren

Die Bedingungen für Photovola-taik-Anlagen (PV-Anlagen) sind inder Schweiz gut. Die Sonnenein-strahlung beträgt je nach Standort

zwischen 1000 und 1600 Kilowattstun-den (kWh) pro Quadratmeter und Jahr.Optimal sind eine gegen Süden ausge-richtete Fläche und eine Neigung von30 Grad. Eher geringe Abweichungenvon diesem Optimum (Südost bis Süd-west, Neigung 20– 60°) sind wirtschaft-lich vertretbar. Bei guter Ausrichtungund Neigung sollten Stromerträge zwi-schen 900 und 1100kWh/kW und Jahrerreicht werden.

Kosten Die Kosten einer PV-Anlagesind vom Standort unabhängig und wer-den in erster Linie durch die ParameterAbschreibung, Zinsen und laufendeKosten bestimmt. Anlagen sollten fürdie Berechnung der Rendite über denZeitraum der gesetzlich garantiertenEinspeisevergütung (25 Jahre) abge-schrieben werden. Die Lebensdauer derWechselrichter kann mit rund 10 Jahrenkalkuliert werden. Die Kosten für Repa-ratur und Ersatzinvestition der Wechsel-richter sind der Hauptkostenfaktor inden laufenden Kosten. Die jährlichen

Kosten können mit 1.5% der Anschaf-fungssumme kalkuliert werden. Diesentspricht Unterhaltskosten von rund6Rp./kWh. Aus diesem Betrag solltensich neben den Wechselrichtern, dieVersicherungskosten (Erhöhung der ob-ligatorischen Gebäudeversicherung, Ertragsausfall) sowie kleinere Reparatu-ren abdecken lassen. Arbeitszeiten fürdie Überwachung und Wartung der An-lage fallen kaum an, so dass Lohnkostennicht berücksichtigt werden.

Förderung Landwirte, die eine PV-Anlage errichten, können Investitions-kredite der landwirtschaftlichen Kredit-kassen in Anspruch nehmen. Werdendie Antragsvor aus setzungen erfüllt,können bei spiels weise im Kanton Zü-rich 50% der Investitionskosten bis ma-ximal 200000Fr. über einen zinslosenKredit für bis zu 15 Jahre in Anspruchgenommen werden. Kreditvorausset-zung ist ein positiver Bescheid über eineEinspeisevergütung nach Kostende-ckender Einspeisevergütung (KEV) odereiner anderweitigen kostendeckendenStromvergütung. Bei einem Hypothe-kardarlehen mit 15 Jahren Laufzeit und4% Zins entspricht die Förderung durchden Investitionskredit der Kreditkasse je10000Fr. Kreditsumme insgesamt rund3500Fr. oder rund 233Fr. jährlich.

Vergütung Grundsätzlich ist es denBetreibenden einer Photovoltaik-Anla-ge freigestellt, wem sie ihren produzier-ten Strom verkaufen. Seit 01.01.2009gilt jedoch das revidierte Energiegesetz(EnG) mit dem die KEV eingeführt wur-de. Wer eine Vergütung nach der KEVerhalten möchte, muss seine Photovol-taik-Anlage bei Swissgrid anmelden und

vor Baubeginn entweder einen positi-ven Bescheid oder einen Eintrag auf dieWarteliste abwarten.

KEV-Deckelung Zur Finanzierungder KEV dient ein Zuschlag auf denStrompreis beim Endverbraucher, derderzeit bei maximal 0.6Rp./kWh liegtund ab 2013 auf 0.9Rp./kWh erhöhtwird. Dies führt zu einer begrenztenMittelverfügbarkeit und einer Decke-lung der Anzahl an Anlagen, die geför-dert werden können. Derzeit sindgrundsätzlich alle verfügbaren Mittelausgeschöpft, so dass alle neuen Anträ-ge auf eine Vergütung nach KEV auf eineWarteliste gesetzt werden. Rund 13800PV-Anlagen mit einer Leistung von475MW befinden sich zurzeit auf derWarteliste. 2011 haben sowohl der Na-tionalrat als auch der Ständerat eineMotion angenommen, die die Aufhe-bung der finanziellen Deckelung bei derKEV verlangen und an den Bundesratüberwiesen. Damit hat der Bundesratden Auftrag eine revidierte Gesetzesvor-lage auszuarbeiten, die allerdings frü-hestens 2013 zu erwarten ist. Obwohldie finanziellen Mittel der KEV grund-sätzlich ausgeschöpft sind, wurde imApril 2012 ein Photovoltaik-Zubaukon-tingent freigegeben. Dabei wurden allePV-Projekte bewilligt, die bis 31. Juli2009 angemeldet waren. Damit werdenrund 2400 PV-Anlagen auf der Warte-liste mit einer Leistung von rund 50 MWgefördert. Die Mittel stammen aus be-willigten aber nicht realisierten odernicht fristgerecht umgesetzten Erneuer-baren-Energien-Projekten, vor allemaus den Bereichen Biomasse, Wind undKleinwasserkraft. Die Einspeisevergü-tung richtet sich nach einem Referenz-

DF_MA4_Anspach_07|812 ok_2012 17.07.12 16:54 Seite 18

950kWh/kW, 5%1050kWh/kW, 5%

950kWh/kW, 8%1050kWh/kW, 8%

950kWh/kW, 10%1050kWh/kW, 10%

4500.–

4000.–

3500.–

3000.–

2500.–

2000.–10 30 50 70 90 110 130 150 170 190

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 7-8 · 12

Autor Victor Anspach,Betriebswirtschaft,ForschungsanstaltAgroscope Reckenholz-Tänikon ART, Agrar -ökonomie undAgrartechnik, Tänikon,8356 Ettenhausen

In den letzten Jahrensind die Erstellungs-kosten für Photo -voltaik-Anlagen starkzurückgegangen. DieVoraussetzungen füreinen starken Ausbauder solaren Strom -erzeugung in derLandwirtschaft wärengegeben, da Landwirt-schaftsbetriebe oftüber grosse Dach -flächen verfügen.

MANAGEMENT

Tabelle: Vergütungssätze nach KEV (gültig für neueBescheide ab 01.03.2012, inkl. MwSt. 8 %)

Leistungsklasse Angebaute IntegriertePV-Anlagen PV-Anlagen(Rp./kWh) (Rp./kWh)

≤ 10 kW 39.9 48.8≤ 30 kW 36.8 43.9≤ 100 kW 34.9 39.1≤ 1000 kW 31.7 34.9> 1000 kW 30.7 33.4

Quelle: Bundesamt für Energie 2012

installierte elektrische Leistung (kW)Max

. Ans

chaf

fung

skos

ten

(Fr./

kW)

Grafik: Maximale Anschaffungskosten einer landwirtschaftlichen PV-Dachanlage (unterschiedliche Stromerträge und Renditeansprüche).

Erträge und Rendite:

UFA-REVUE · 7-8 2012 19

preis der von Baujahr, Typus und Grösseder Anlage abhängig ist und regelmässigneu berechnet wird. Die Referenzpreiseentsprechen nicht zwingend den Markt-preisen. Bei PV-Anlagen liegt der Refe-renzpreis 2012 (Investitionskosten) fürangebaute, also auf dem Dach montier-te, Anlagen je nach Leistungsklasse zwi-schen 4537 und 3504CHF/kW (BFE2011). 2012 erfolgten zwei Vergütungs-kürzungen (1. Januar, 1. März 2012).Seit März 2012 liegen die KEV-Vergü-tungssätze für Strom aus PV-Anlagenzwischen 30.7 und 48.8Rp./kWh. Vor -aussichtlich zum 1. Oktober 2012 wirddie Einspeisevergütung erneut gekürzt.Die Vergütungssätze sinken um 8 bis24%, je nach installierter Leistung derPV-Anlage und liegen dann zwischen23.5 und 42.8 Rp./kWh. Im Januar2013 erfolgt eine weitere Kürzung derVergütung auf 23.5 bis 39.4 Rp./kWh.

Alternative Vergütung Betreibervon Stromverteilnetzen sind verpflich-tet, Solarstrom aus PV-Anlagen abzu-nehmen. Die Bedingungen sind unter-schiedlich und liegen im Normalfallzwischen 8.5 und 15 Rp./kWh. Dies istfür einen wirtschaftlichen Betrieb derAnlage in der Regel nicht ausreichend.Daneben gibt es vielfältige Sonderlö-sungen, zum Beispiel bieten einige Elek-trizitätswerke attraktivere Vergütungenan, der Strom wird über Solarbörsenverkauft oder der ökologische Mehr-wert von PV-Anlagen wird vermarktet.

Anschaffungskosten Auf Basisvon Renditeerwartungen können diespezifischen maximalen Anschaffungs-kosten für eine schlüsselfertige PV-An-lage bestimmt werden. Dabei werdenRenditeerwartungen von 5, 8 und 10%Gesamtkapitalrentabilität betrachtet.

Unterstellt wird auf der Leistungsseiteein Stromertrag von 950kWh/kW und1050kWh/kW, dieser wird nach derKEV für angebaute PV-Anlagen vergü-tet. Auf der Kostenseite werden die Be-triebskosten berücksichtigt.

Die Ergebnisse (Grafik) zeigen, dassbei geringen Renditeerwartungen vonnur 5% hohe Anschaffungspreise ge-zahlt werden können. Kleine Anlagendürfen je nach Stromertrag zwischenrund 3900 und 4300Fr./kW inkl. MwSt.kosten. Ab einer Leistung von 30 kWvermindern sich die Vergütungssätzestufenweise, so dass die Anschaffungs-kosten bei gleichen Renditeerwartun-gen sinken. Eine 100kW Anlage mussbei sonst gleichen Voraussetzungen umrund 300 bis 470Fr./kW günstiger seinals eine kleine Anlage, um dieselbe Ren-tabilität zu erzielen. Bei Renditeerwar-tungen von 10%, die eine angemesseneKapitalverzinsung ermöglicht, liegen diemaximalen Anschaffungskosten für eine100kW Anlage bei niedrigeren Strom-erträgen in einem Bereich zwischenrund 2600 und 3500Fr./kW und bei ho-hen Stromerträgen zwischen 2900 und3800Fr./kW. �

DF_MA4_Anspach_07|812 ok_2012 17.07.12 16:54 Seite 19

StefanHagenbuch

5000

4000

3000

2000

1000

02007 2008 2009 2010 2011

%

� 04 � 05 � 06 � 07 � 08 � 09 � 10 � 11 | Ø �

� 04 � 05 � 06 � 07 � 08 � 09 � 10 � 11 | Ø �

9.0

6.0

3.0

0.0

%

6.0

4.0

2.0

0.0

20 7-8 2012 · UFA-REVUE

Punkto verarbeitete Rahm- undMilchmenge dominieren in derSchweiz vier Unternehmen mitknapp 90% Marktanteil (Molkerei-

milchmenge). Beim gegenwärtig unver-ändert hohen Angebotsdruck ist dies fürdie Milchproduzenten von zentraler Be-deutung. Punkto Wertschöpfung wird

der Milchveredelungsprozess durch dieUnternehmen allerdings unterschiedlichwahrgenommen.

Umsatz und Marktmacht DieUmsatzverteilung im Milchgeschäft(Grafik 1) enthält auch den Käsehandel(vor allem Sortenkäse aus Käsereien).Sie weist einen deutlich höheren Kon-zentrationsgrad auf, als dies aus der ver-arbeiteten Milchmenge hervorgeht. Diebeiden bedeutendsten Unternehmenvereinen knapp drei Viertel des ausge-wiesenen Umsatzes. Dies entspricht fak-tisch dem Konzentrationsgrad auf Stufedes schweizerischen Detailhandels, wobekanntlich die beiden grössten Unter-nehmen 80% des «Milch-Umsatzes» zu-sammenfassen.

Cashflow und Fitness Beim be-trieblichen Cashflow in Relation zumUmsatz (Grafik 2) zeigen sich im Durch-schnitt der Jahre unverändert grosse Unterschiede. Auch wenn die drei Un-ternehmen unterschiedliche Vorausset-zungen haben punkto Rechnungslegung(Börsenkotiert: Emmi, Hochdorf; nicht-börsenkotiert: Cremo) und unternehme-rischem Fokus, lassen die betriebswirt-schaftlichen Kennzahlen klare Aussagenzur Fitness der Unternehmen zu.

Minimale Zielgrössen Ebit DieEntwicklung des Ebit (Gewinn vor Zin-sen und Steuern) in Relation zum Um-satz (Grafik 3) zeigt zwischen Emmi,Cremo und Hochdorf sowohl bei der absoluten Höhe wie auch im Trend mar-kante Unterschiede. Internationale Ver-gleichswerte der Rabobank Internatio-nal (IDF Summit 2011) gehen je nachProduktsortiment und Organisations-

form im Molkereibereich von folgendenEbit-Margen aus: • Frischmilchproduktehersteller:

12 bis 14%.• Käsehersteller: 5 bis 7.5%.• Multi-Produkt-Genossenschaften:

2.0 bis 4.0%.• Frischmilchhersteller: 5 bis 8%.Die Rabobank ordnet Emmi der Katego-rie der «Frischmilchproduktehersteller»zu. Cremo wäre sachgemäss der Katego-rie der «Multi-Produkt-Genossenschaf-ten» (Multi-product co-ops) zuzuord-nen. Die Zahlen verdeutlichen: • Eine Ebit-Marge von 2% ist für den

langfristigen Fortbestand eines indus-triellen Milchverarbeiters eine mini-malste Zielgrösse.

• Der geringe Free-Float der Emmi-Titel(ca. 20%) dürfte sich dämpfend aufdie Ebit-Marge auswirken. Bei einemvollständigen Free-Float wären dieErwartungen an die Ebit-Marge hö-her. Dies würde zu einem wesentli-chen Teil auch auf den Einkauf(Milch) überwälzt werden.

DIE UNTERNEHMENSABSCHLÜSSE 2011 von grossen milchverarbeitenden Unternehmen bieten einen Rückblick über das vergangene milchwirtschaftliche Kalender-jahr, dies als Schnittpunkt zwischen Milchproduktion, Absatz- und Finanzmarkt.

Analyse der Wirtschaftlichkeit derMilchverarbeiter

Jahr

Jahr

Emmi AG Cremo AG Hochdorf-Holding AG

Emmi AG Cremo AG Hochdorf-Holding AG

Grafik 3: Umsatz – Rentabilität: Ebit/Umsatz

Grafik 1: Umsatz: Milchverarbeitungsunternehmen

LatiLRGBaer AG Cremo AG

Emmi AGElsa /Mifroma

Vallait AG

Hochdorf-Holding AGZüger Frischkäse AG

Mio

. Fr.

MANAGEMENT

Grafik 2: Fitness: Betrieblicher Cashflow/Umsatz

DF_MA7_Hagenbuch_07|812 ok_2012 17.07.12 16:59 Seite 20

%

55

50

45

40

35

%

4.0

3.0

2.0

1.0

0.0

–1.0

–2.0

250

200

150

100

50

0

0.90

0.60

0.30

0.0

%

310

210

110

0.0

–110

%

9.0

6.0

3.0

0.0

� 04 � 05 � 06 � 07 � 08 � 09 � 10 � 11 | Ø �

� 04 � 05 � 06 � 07 � 08 � 09 � 10 � 11 | Ø �

� 04 � 05 � 06 � 07 � 08 � 09 � 10 � 11

� 04 � 05 � 06 � 07 � 08 � 09 � 10 � 11

�04 �05 �06 �07 �08 �09 �10 �11 | �1.6.12

� 04 � 05 � 06 � 07 � 08 � 09 � 10 � 11

Fr. K

apita

l/U

msa

tz

UFA-REVUE · 7-8 2012 21

Beim Ebitda (Gewinn vor Zinsen, Steu-ern und Abschreibungen) in Relationzum Umsatz wiederholt sich die Abstu-fung nach Unternehmen, wenn auch aufverändertem Niveau (Grafik 4). Die Ab-schreibungen beanspruchen die Diffe-renz gegenüber dem Ebit von 3.1 bis 3.5Prozentpunkten.

Wachstum und KonsolidierungDie Entwicklung zwischen Investitionenund Abschreibungen unterstreicht diekontinuierliche Wachstumsstrategie beiEmmi (Grafik 5). Cremo konsolidiert ak-tuell frühere Investitionen (2005– 2008) und Hochdorf hat 2011 sogar be-deutende Desinvestitionen vorgenom-men. Insgesamt drei unterschiedliche«Bilder» mit unterschiedlichen Entwick-lungen.

Eigenkapital solide Der Eigenka-pitalanteil in den öffentlichen Bilanzenliegt aktuell überall über 45% und hatabgesehen von Hochdorf steigendeTendenz (Grafik 6). Ausstehende Wan-delanleihen sind dabei dem Fremdkapi-tal zugeordnet. Bei Cremo ist eine An-leihe mit obligatorischer Wandlung(Wandlungspflicht zum Preis von 150Fr., Agio: 5) von nominell 17 Mio. Fr.(3.5 %) für 2018 ausstehend, die fak-tisch zum Eigenkapital gezählt werdenkann, womit der Eigenkapitalanteilnoch etwas höher zu liegen kommt.Hochdorf hat eine Wandelanleihe vonnominell 50 Mio. Fr. (3.0%) für 2016ausstehend (optionale Wandlung zumPreis von 124Fr., Agio: 11.24).

Kapitalintensität Die Relationzwischen Bilanzsumme und Umsatz (Ka-pitalintensität) der drei aufgeführtenUnternehmen schwankt aktuell zwi-schen rund 50 bis 80 Rp. je Umsatzfran-ken (Grafik 7). Die kurzfristigen Verän-derungen bei Emmi und Cremo sind zu

Emmi AG Cremo AG Hochdorf-Holding AG

Fr./

Aktie

Emmi AG Cremo AG Hochdorf-Holding AG

Emmi AG Cremo AG Hochdorf-Holding AG

Emmi AG Cremo AG Hochdorf-Holding AG

Emmi AG Cremo AG Hochdorf-Holding AG

Drei wichtige Milch-verarbeiter der Schweiz: Cremo AG, Emmi AG und Hochdorf-Holding AG.

Emmi AG Cremo AG Hochdorf-Holding AG

Grafik 8: Marktwert: Eigenkapital/Aktie, Börsenwert

Grafik 9: Gewinnmarge: Reingewinn/Umsatz

Grafik 7: Kapitalintensität: Bilanzsumme/Umsatz

Grafik 6: Eigenkapital: Anteil Bilanz

Grafik 4: Marge: Ebitda/Umsatz

Grafik 5: Wachstum: Investitionen/Abschreibungen

MANAGEMENT

Jahr

Jahr

Jahr

Jahr

Jahr

Jahr

DF_MA7_Hagenbuch_07|812 ok_2012 17.07.12 17:00 Seite 21

%

3.0

2.0

1.0

0.0

� 04 � 05 � 06 � 07 � 08 � 09 � 10 � 11

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 7-8 · 12

Frontladerkonsole AlöUS, für Same, neu, Fr.300; Jauchefass Agrar,4000 l, neu bereift,neue Vakuumpumpe,hydr. Schieber/Bremse,guter Zustand Fr. 4500� 052 376 13 50

Ladewagen PöttingerTrend, 24 Kubik, guterZustand , Fr. 2000;Hydraulikaggregat, mitHonda Motor; Pel-Jop,1.5 t; Hoflader Dor, mitBalettgabel, Schaufel;Huki 100, 1000 kgNutzlast, Anhänger fürMotormäher oderBagger� 079 457 69 77

Traktor John Deere3400 X, Jg. 95, 4200 h,85 PS, mit Frontlader,ab MFK, Fr. 25'000,exkl. MWST� 079 407 93 54

Düngerstreuer Rauch,600 l, hydraulischerSchieber, Fr. 3000;Spritze Birchmeier, 800l, HD Pumpe Mini drift,12 m Hangausgleich,hydraulisch höhenver-stellbar, Beleuchtung, Fr. 4400; TraktorHürlimann H-345,Allrad mit Bügel 1 x DW, 1 x EW, Fr.8000, Kt. TG� 079 478 05 94

Traktor MF 135,wenige Betriebsstun-den, sehr guterZustand, ab Mfk� 079 436 96 66

Holzleiter, ex Fw mitSeilzug, Überbestandinf. Fusion, Fr. 100� 079 296 21 63

Traktor Ford 6640 SLE,FH/FZ, Klima, 4 x DW,4 Lastschaltst., EHR,Zugpendel, 9700 h, Fr.18'000; Ackerschlegel,Falk 2.30 m, Werkzeu-ge 50%, 2 Stützräder,Fr. 1800; Vierrad-Rei-fenpacker, lenkbar,

Accord-Dreieck, topZustand, Fr. 1800;Accord-Dreieck, 2 Stk;Pflug Althaus, 3 Schar,Non Stop, mit Stützrad,Fr. 3000, Kt. TG� 079 478 05 94

Traktor Hürlimann XM110 GVA Euro 3, Klima,gefederte Vorderachse,110 PS, Bereifung vorne420/70 R24, hinten480/70 R34� 079 406 88 66

Motorpumpe, mitAnhänger zum saugenu.bewässern, Fr. 950,1500 l / min bei 8 bar� 079 296 21 63

3 Schar-Pflug Althaus,Fr. 3000� 052 741 13 05

Gummiförderband,6 m, 2 Gang, elektr.älteres Modell, Fr. 400;Piton-Fix, Schienen-breite 309 mm,Nutstärke 30, Fr. 550� 078 817 60 22

Ladewagen Amster802, mit Doppelberei-fung, Pickup defekt,günstig; TraktorsitzKlepp, mit Konsole� 031 829 25 58

Milchkannen 20 l + 30 l, 160 Fr./Stk., 40 l + 50 l 200 Fr./Stk., sindMilch tauglich;Viehhüter Lanker, Fr.80; Ambos, 150 kg, mit5 Hammer, Fr. 700;Radio, für Musikwelle,Fr. 80; HeurauppePöttinger, Fr. 200� 079 575 25 52

Stalltüre, 2-teilig, mitMetallrahmen undKunststoffblatt, H. 2.55m, B. 1.20 m; Stall-gummimatten, diverseGrössen; Erntekisten,aus Hartkunststoff,grössere Anzahl, L. 60 cm, B. 40 cm, H. 27 cm, stapelbar;Rebenschutznetze,4500 Stk., fürJungreben� 041 980 62 65

Dieselölpumpe,Leistung 30 l/Minute� 079 840 43 53

Melkstand, günstig, für2013 Fischgerät, 2 x 3,

Vakuumpumpe, End -einheit, Milchmengen-messgerät, aut. Ab nahme, aut. Reini -gungs system, Kt. LU� 079 663 81 15

TransportfahrzeugGolf-Cart, mit Diesel-motor 22 PS, hydrauli-sche Kippbrücke,Zapfwelle hinten, Zug -maul und Kugelkopf,VP. Fr. 3800, Kt. LU� 078 744 30 32

Kettenförderband, 6m, Fr. 100; DieseltankMetall, 2000 l, Fr. 100� 031 701 09 22

Anhänger Neuhaus, 2 x5 m, mit Seitenlädenund Gestützen, Fr.1200; Losefuttersilo,verz. Blech, 2.5 t Inhalt,Fr. 350� 079 218 62 02

Schlauchhaspel, für ca.200 m Gülleschlauch,Handbetrieb., Fr. 600,neuwertig� 078 775 10 69

Schutzgasschweiss -anlage ERA 263, 1 xgebraucht, NP. Fr.1750, VP. Fr. 1300;Ladewagen Bucher

T 12, funktionstüchtig,Fr. 400; SämaschineNodet 2.50, Fr. 300;Düngerstreuer Vicon500, Fr. 300; 3 Elektrokabel, 22 m,12 m, 10 m, Fr. 150;Fassrolli, mit pneuma-tischer Oelpumpe,Fr.150; Wagenheber,10 t, Fr. 350; Kopfdün-gerstreuer Lola, Fr. 40� 061 841 13 58 ab 18 Uhr

Frontmähwerk ReformWelger Swing 260, Jg.08, frisch rev., neuwer-tiger top Zustand, Fr.7500; Achse, mit Rad,165-13, zu Tränkefass,Achsbreite 105 cm, Fr.80 � 076 476 62 26

Futterraufe, fürJungvieh, 5 m Element,Beton-Chromstahl� 041 930 10 79

Werkstatteinrichtung,Werkstattmaschinen KSKuhn GA301G, Fr.1650 � 079 559 94 37

Halsmarkierungsbän-der, neu, und Num-mern für Kühe, vonHauptner, 50 Stk.,Neupreis Fr. 15;Verkaufspreis Fr. 9� 079 707 99 21

einem wesentlichen Teil auf Verände-rungen der Butterlager und des Umsat-zes zurückzuführen sowie auf die deut-liche Zunahme der immateriellenAnlagevermögen bei Emmi (Akquisitio-nen). Emmi geht bei ihren Wachstums-plänen von einem Kapitalbedarf von 0.8Fr. pro Umsatzfranken aus. Bei Hochdorfkann die aktuelle Umsatzentwicklung(2011) nicht mit dem Anstieg der Bi-lanzsumme standhalten.

Aktien und Bonität Das Eigenka-pital pro Aktie hat sich auch 2011 beiEmmi und Cremo leicht erhöht (Grafik8). Hochdorf konnte 2011 die Eigenka-

pitalentwicklung stabilisieren. Der Bör-senwert einer Aktie (Erwartungswert 1. 6.2012) ist bei Emmi vergleichbar mitdem Buchwert des Eigenkapitals proAktie. Die Hochdorf-Aktie wird heutehingegen faktisch zum halben Preis desBuchwertes gehandelt. Eine ähnlicheBonitätseinschätzung der Unternehmenist aus der Marktbewertung der ausste-henden Unternehmensanleihen zu ent-nehmen. Während die Wandelanleihevon Hochdorf 2011– 2016 (Coupon:3%) aktuell zu gut 103% gehandeltwird, liegt der Kurs der Emmi-Anleihe2011– 2017 (Coupon: 2.125%) bei rund105%.

Reingewinn Hochdorf weist 2011die höchste Umsatz(rein)gewinnmargealler drei Unternehmen aus (Grafik 9).Dass diese Entwicklung nicht als nach-haltig eingestuft wird, zeigt sich im ak-tuellen Aktienkurs. Der Reingewinn ba-siert auf einem ausserordentlichen(einmaligen) Desinvestitionsgewinn.Cremo sieht den Gewinneinbruch imJahr 2011 im Zusammenhang mit den

Liquidationskosten von Butterlagernaus den Jahren 2009/10 im Umfang vonrund 6.0 Mio. Fr. Cremo geht davon aus,dass der geschmälerte Gewinn 2011auch auf einen überdurchschnittlichenMilchpreis (+2.5 Rp./kg, total: +10.85Mio. Fr.) zurückzuführen ist. Emmi hat2011 einen Umsatzreingewinn von 3%ausgewiesen.

Dividende Über die Dividendenaus-schüttung «verzinsen» Emmi und Hoch-dorf den Eigenkapitalwert über die letz-ten Jahre hinweg konstant mit knapp2% (Grafik 10). Cremo kann aufgrundder Aktionärsstruktur auf eine ordentli-che Dividende verzichten, was rund0.6Rp./kg Milch ausmacht. �

22 7-8 2012 · UFA-REVUE

Emmi AG Cremo AG Hochdorf-Holding AG

MANAGEMENT

Autor Stefan Hagenbuch ist LeiterInternationales, Marktfragen bei denSchweizer Milch produzenten (SMP),Weststrasse 10, 3000 Bern 6,www.swissmilk.ch

Grafik 10: Return: Dividende/Eigenkapital-Aktienwert

Jahr

LANDTECHNIKzu verkaufen

Marktplatz

DF_MA7_Hagenbuch_07|812 ok_2012 17.07.12 17:10 Seite 22

Auto VW Golf V 2.0 FSISportline, in Verkehrs-setzung 2004, 108'500km, unfallfrei, 150 PS,8-fach bereift, dunkel-blau - met, durch-schnittlicher Benzinver-brauch 6 l, guterZustand, nicht raucherAuto, Privat, Fr. 9800� 041 910 08 02

Duschwanne,80 x 80 cm, Ablauf inEcke, mit Fussgestell,Glasschiebetür zwei -seitig, H. 1.8 m� 056 493 20 14

Sternhackgerät IH 353,Fettpressabfüllapparat� 041 910 28 45

Einachswagen, Armee,2.3 m x 4.1 m, Fr. 600� 079 271 93 59 Bern

Schafnetze, 10 Stk., undBarackenwagen, Fr. 350� 079 246 14 18

KleinballenladerNovaball, betriebsbe-reit, Fr. 500� 056 245 40 94

Traktor Fiat 215, Jg.1965, neue Pneus, neulackiert, neue Einspritz-pumpe, elektrisch,muss noch gemachtwerden, sehr schönerOldtimer, Kt. LU� 079 663 81 15

Paloxenkippgerät,mechanisch, stationär,Fr. 500� 079 271 93 59 Bern

Traktor Deutz DX 4.70,90 PS, mit Druckluft,40 km/h, MFK 10.11,VP. Fr. 19'800; VW T4,Pickup mit AHK, 2000 kg, Jg. 1995, MFK10.11, VP. Fr. 3900� 044 935 19 70

KleinballenpresseClaas, Markant 40,Beleuchtung, betriebs-bereit, Fr. 2450� 079 271 93 59 Raum Bern

Bewässerungsgülle-SchlauchwagenRollomat, mit 300 mSchlauch, 90 mm, Inkl.Güllewerferjetwagen,verzinkt, Fr. 4800;Gülletransportanhän-ger, 10 t, Lkw, Fr. 1700;Kolbenpumpe Aecherli

KP H30, 40 m3/h, mitFunkfernsteuerung, abPlatz, Fr. 3000� 079 680 63 87

Absauganlage West -falia/Surge, mit 4Aggregaten, Milchlei-tungen ca. 80 m, mitReinigungsautomat;Milchtank, 2000 l, mitKühlungrührwerk undautom. Waschanlage� 079 680 63 87

Benne Vaia, 24 m3, ess.dir. forcé, peu utilisée� 079 460 73 70

Traktor Bührer 465, Jg. 77, 10‘000 h, 65 PS,eingelöst und betriebs-bereit, letzte MFK 2010� 078 885 94 75

Räder, kpl. 4 x 8 LochFelgen, 16 x 20/70;Räder, kpl. 2 x 6 LochFelgen, 16 x 20/70,Profil 10 %, pro Paar Fr.100; 6-Loch-Räder, 2Stk., mit Felge zu Same360/70-24, Profil 30 %,Fr. 300; 8-Loch-Räder,2 Stk., mit Felge zuSame, 13.6-28, Profil30 %, Fr. 400� 052 376 13 50

Rapid Spezial, guterZustand, günstig� 079 245 11 39

Schweissanlage UnionCarbidge, WiG - AC/DC, 200 Amp, Fr. 650� 044 939 11 62

Handdüngersämaschi-ne, 2 reihig, für Mais,für Zuckerrüben;Weideunterstand, fürSchafe, fahrbar;

Pneuwagen, leicht,körnerdicht, 3.5 t;Pferdekummet� 032 351 23 58

Beetfräse Simon, weniggebraucht, sehr guterZustand, Fr. 1900� 079 689 06 59

DrehkolbenpumpeVogelsang R 70, HD-S,neu revidiert� 062 927 10 37

RahmzentrifugeElecrem, wie neu, Fr. 900, Kt. BE� 079 713 95 05

Mähdrescher, SW 4.3 m, und Maispflü-cker, sehr guter Zustand� 079 324 87 74

Strohmühle Kibler, 15 PS; Rapid 606, mitBalken; Milchtank, AlfaLaval, 330 l; Mähtrak2002, mit Busatismäh-werk und Kreiselheuer,2555 h; Aebi TP 58,1265 h, mit langemRadstand� 041 750 19 39

Traktor MF 3095,7850 h, 08.1991. sehrgut gepflegt, Klimaanlage,Fr. 22'800, ab 10. 2012� 079 288 87 77

4 Holzsilos, à je 100 m3, 4 m Durchmes-ser, zum selber de mon -tieren, im Herbst/Win-ter 2012 ab Einbauplatzin Scheune� 079 680 63 87

Tannerwagen,Metallbrücke, 5 m x 2m, Bretter Holz 70 cm +

30 cm, neue Bereifung270/65R x 18 MichelinXP27, Fr. 3000� 079 713 95 05 BE

Zuckerrüben-Einzel-kornsäemaschineHassia, 6 reihig, mech.,Fr. 1500� 079 689 06 59

Ballengabel Agromec,hydraulisch, für 3-Punkt und Euro 8, topZustand, Fr. 1100� 079 713 95 05 Bern

Schälblatt, ausChromstahl, für jedeKreissäge passend, D60 cm, neu, Fr. 300� 079 713 95 05 Kt. BE

Doppelrad, zuBereifung 16.9 R 30� 079 622 45 82

Doppelräder, 270/95R42, mit Distanzringzur Felge, 14 - 34.System Schaad, 3-fachVerschlüsse, sehr weniggebraucht, halberNeupreis� 052 745 26 84

Gefrierschrank Sibir,fabrikneu, Inhalt 90 l, mit5 Schubladen, Fr. 290� 077 492 51 10

Kleinballenpresse NewHolland 570, Jg. 2005,dazu 14 RollenErntegarn, Fr. 16'800;Maishäcksler, 4-reihig,Front- und Heckanbau,ab 90 PS, Fr. 12'000;AbladegebläseMengele, Fr. 3200;Förderband Basler,Stabketten, Fr. 800;

HäckselwagenPöttinger, mit Dosier-walzen und Querablad,Fr. 2800; GrashäckslerGehl 1200, Fr. 3500;Dreischarpflug Rabe,Fr. 2000� 079 247 63 48

FliegenvernichterHeiniger Insektokill,elektrisch, 2 x 15 Watt,Verkauf infolgeBetriebsumstellung, NP. Fr. 295, VP. Fr. 150� 079 713 95 05 BE

Zaun-Pfahl, L. 1.60 m,Fr. 3.50/Stk.� 079 344 77 08

Autoanhänger, sowieeinen grossen Kassen-tresor� 079 487 88 93

Vredestein Traction, 4 Stk., 600/65 R34,151 A 8, 2 Stk. 50 %, 2 Stk. 80 %, sehr guterZustand� 079 412 48 57

Milchtank DXOC, kom -pakt 2G, de Laval, 800 l,neuwertig, Fr. 4750� 079 642 71 04

Buttermaschine AlfaLaval, praktisch zureinigen, solideMaschine, wenig be -nutzt, wie neu, Fr. 900� 079 713 95 05 Bern

Motor, zu Reform,M12; Motor, zu Rapid,505; Motor, zu AebiAM40; Motor, Perkins,3.152, 48 PS� 079 245 11 39

Rübenhackgerät Rau,Fr. 800; Roller Kim Ko,Fr. 1000, beides in sehrgutem Zustand� 079 739 68 80

Bossette à lisier Joskin,10000 l, pendillard 12m, remplissage par brasgauche/droite, 1700bossettes, année 2008,immatriculée 40 km/h,très bon état, causerestructuration parcmachines, disponiblefin juin 2012, Fr.55'000� 079 674 73 15

Gewebefolie, randver-stärkt, B. 2.2 m,versch. Längen, zurAbdeckung von Beeren,Brennholz usw., günstig� 076 355 78 88 Kt. TG

Bucherpackpresse, 80 x 80 cm, Pressrostemit diversen Pack -dichtungen, Bucherzen-tral 3Mühle und nochandere Zubehör� 071 917 12 55

Sichelrasenmäher,bunt, 1.30 m Abmess-breite, mit neueremVanguardmotor, mitAnlasser� 071 917 12 55

HydraulikaggregatAebi, an 3-Punkt, mitZapfwellenantrieb,540U/min, Tank 80 l,Tandemzahnradpum-pen, 2 x 40 l/min, 180 bar, inkl. hydr.Schläuche, für Forst -kräne, Holzspalter,Mähwerk usw., Kt. LU� 078 744 30 32

Traktor MasseyFerguson 373-SJg. 1988, PS 72B-Std. 5400CHF 13600.–Traktorenreich, MatzingenTel. 052 376 14 06

Traktor MasseyFerguson 365Jg. 1991, PS 85B-Std. 5400CHF 22600.–Traktorenreich, MatzingenTel. 052 376 14 06

Traktor MasseyFerguson 6470Jg. 2005, PS 125B-Std. 1430Preis auf AnfrageTraktorenreich, MatzingenTel. 052 376 14 06

Traktor MasseyFerguson 35PS 38

CHF 2900.–Traktorenreich, MatzingenTel. 052 376 14 06

Traktor MasseyFerguson 65PS 54

CHF 4600.–Traktorenreich, MatzingenTel. 052 376 14 06

Inserate-Nr. 206029 Inserate-Nr. 206030Inserate-Nr. 203192 Inserate-Nr. 205204 Inserate-Nr. 206028

UFA-REVUE · 7-8 2012 23

FortsetzungSeite 27

LANDTECHNIKzu verkaufen

OccasionsbörseWeitere Inserate auf www.agropool.ch

KLEINMARKT

DF_Kleinmarkt_07|812 ok_2012 17.07.12 17:12 Seite 23

www.landi.changenehm anders

Gesucht und gefunden –

lupenreine TopAngebote

SOLANGE VORRAT!

Artik

el- u

nd P

reis

ände

rung

en v

orbe

halte

n

gül

tig: 2

5.07

. – 1

1.08

.12

gültig ab 25.07.2012

Mont-sur-Rolle75 cl88044

Türvorhang Fliegen-Stop90 x 200 cm, in 5 Farben.45990

AGRARO Stallfl iegen-konzentrat500 ml.48715

Manschetten SILVAFür die Milchkammer und für die Melkmaschinenleitungen, zieht die Fliegen dank Sexuallockstoff unwiderstehlich an, giftfrei, geruchlos, sicher und sauber, pro Falle ca. 850 Fliegen. Pack à 12 Manschetten. Masse: 34 x 12 cm. 24190

Fliegenschnur AGRAROGelb, 400 m.06542

Aigle AOC Solaroche75 cl02128

Universalfett OKAY64700 400 g 3.5066500 850 g 7.9066505 4,5 kg 39.9066510 9 kg 69.9066515 14 kg 99.90

AGRARO Fliegenmaden Stop500 g.24195

Flexigate Band40 mm x 6 m.06676

Weidezaunnetz für SchafeSpezielle Konstruktion für eine optimale Geländeanpassung mit halbsteifen Vertikalstreben alle 30 cm, 50 m x 90 cm mit 14 Pfählen. 24485

Kälberhütte Calf HouseBVET-Bewilligung für 1 Kalb.20450

Knotengitter100 cm / 50 m.31755

Hühnerhofgefl echt2 m / 1,2 m / 50 m.31010

Multispray OKAYUniversalspray, schützt vor Rost, pfl egt Metall, neutralisiert Säuren, unterwandert Wasser, ergibt feinen Schmier- und Schutzfi lm, löst Rost und verhockte Schrauben. 300 ml.58410

6.60D A U E R T I E F P R E I S

39.-D A U E R T I E F P R E I S

29.90D A U E R T I E F P R E I S

6.50D A U E R T I E F P R E I S

19.90D A U E R T I E F P R E I S

9.90D A U E R T I E F P R E I S

3.50D A U E R T I E F P R E I Sab

16.90D A U E R T I E F P R E I S

75.-ANGEBOTTOP

29.90ANGEBOTTOP

399.-D A U E R T I E F P R E I S

59.-D A U E R T I E F P R E I S

249.-D A U E R T I E F P R E I S

3.90D A U E R T I E F P R E I S

«La Côte», Waadtland

Chasselas

Leicht, fruchtig, süffi g, erfrischend

Aperitif, Fisch, Käse,Charcuterie

7 – 8 °C

jung trinken, 1 bis 2 Jahre

Aigle, Waadtland, Schweiz

Chasselas

Fruchtig, harmonisch, spritzig

Aperitif, Fisch, Gefl ügel und Käse

8 – 10 °C

jung trinken

Inserate_UR_07812_D_2012 17.07.12 15:35 Seite 24

Programm umfasst angebaute undgezogene Maschinen mit Arbeits-breiten von 3 m bis 7.5 m, mit ei-nem Koppelrahmen gar bis 9 und12 m. Dabei gibt es viele Möglich-keiten, die Ausstattung der Kom-paktscheibenegge «Catros» flexibelan den jeweiligen Standort mit sei-nen speziellen Bedingungen anzu-passen.

LANDTECHNIKKURZMELDUNGEN

Tagesaktuelle Neuigkeitenwww.ufarevue.ch

Der indische Reifenhersteller BKTfeiert in diesem Jahr sein 25-jährigesBestehen. Der heutige Spezialist fürLandwirtschafts- und Industrierei-fen hat 1987 als kleiner Pneu-Her-steller für die in Indien typischenZwei- und Dreirad-Vehikel begon-nen und sich seither zu einem glo-balen Lieferanten für alle möglichenArten von Off-Road-Reifen gemau-sert. Dieses Wachstum soll auch inZukunft anhalten, plant doch BKT,den 2011 erzielten Umsatz von 611Mio. US-Dollar bis 2014 mehr als zuverdoppeln und künftig rund 10%des Weltmarkts für sich zu bean-spruchen.

Verschiedene Faktoren sollen die-ses Wachstum möglich machen. Sowird die Zusammenarbeit mit beste-henden und neuen Handelspartnernverstärkt, dann sollen die Produkti-

onskapazitäten der bestehenden Fa-briken – ausschliesslich in Indien –ausgebaut werden und darüber hi-naus wird ab Mitte 2012 eine neueProduktionsstätte im Westen In-diens mit modernster Forschungs-und Entwicklungsabteilung samtTeststrecke ihren Betrieb aufneh-men. Ebenfalls möchte BKT mitneuen, innovativen Produkten seineMarktposition weiter ausbauen. ImGespräch ist das indische Unterneh-men zudem mit namhaften Traktor-herstellern, um vermehrt Zugang indiesem wichtigen Segment als Erst-ausrüster zu erhalten.

BKT: Aufbruch zuneuen Zielen

Schweizer Premiere für den «Farmall U» von CaseAn der «Swiss Demo Tour» des

Case-Steyr-Centers, auf der im ver-gangenen Juni an 20 StandortenTraktoren in Theorie und Praxis vor-geführt wurden, erlebte die Serie«Farmall U» von Case IH seineSchweizer Premiere. Bekanntlich istder Name «Farmall» tief in der Ge-schichte dieser Marke verwurzelt,steht er doch bei Case IH seit 1923für kraftvolle, wendigeTraktoren.

Nun hat Case die Se-rie mit den drei Model-len «Farmall 95 U EP»(99PS), «105 U EP»(107PS) und «115 UEP» (114PS) als Nach-folge der «JXU»-Trakto-

ren komplett neu entwickelt undkonsequent für den Einsatz als All-round- und Pflegetraktor ausgelegt.Die 3.4-l-Motoren von Fiat PowerTrain entsprechen der Abgasvor-schrift der Stufe 3b und erreichendiese durch die Kombination vonexterner Abgasrückführung, Diesel-Oxidations-Katalysator und Diesel-

partikelfilter. Ein 24x24 zweifachLastschaltgetriebe mit Powershuttle(Standard), ein 12x12-Getriebe mit Powershuttle oder ein 20x20-Kriechganggetriebe mit Powershut-tle sorgen für den nötigen Vortrieb.

Die Kabine ist geräumig und leise,bietet neben dem Fahrer- auch ei-nen genügend grossen Beifahrersitzund dank dem verstellbaren Lenk-

rad eine ruhige und entspannte Arbeitsumge-bung. Die grossen Türenmit ihrem flachen Einstiegerleichtern das Ein- undAussteigen, das serien-mässig verfügbare Dach-fenster sorgt zusätzlichfür gute Rundumsicht.

UFA-REVUE · 7-8 2012 25

Deutz-TreffenAm 2. September 2012 findet aufdem Reutmatthof in Fahrwangenein weiteres Treffen von Freundender Deutz-Traktoren statt. Dank ih-rer Zuverlässigkeit und Langlebig-keit sind immer noch viele alte Mo-delle im täglichen Einsatz, was dieBasis für ein «Deutz»-Treffen bildet.Denn neben den neuen Modellenwollen die Teilnehmer ja vor allemauch ältere Jahrgänge sehen. Sowird beispielsweise ein Raupen-schlepper mit Jahrgang 1932 oderein «11er» Bauernschlepper mitJahrgang 1942 zu sehen sein. DieTeilnahme mit einem Deutz-Traktorwird mit einem Mittagessen, ge-sponsert von Strebel Traktoren AG,Buttwil, belohnt. Jeder Traktor wirdmit Leistung, Anzahl Zylinder, wei-teren technischen Details und sei-nem Jahrgang angeschrieben. Damitwerden die Besucherinnen und Be-sucher über die verschiedenen Mo-delle informiert.

Exel übernimmt AgrifacAgrifac, mit Sitz in Steenwijk in denNiederlanden, ist ein Spezialist fürselbstfahrende Pflanzenschutzsprit-zen und Zuckerrübenroder. In derSchweiz wird die Marke «Agrifac»von Serco Landtechnik importiertund vertrieben. Agrifac wird nunvon der französischen Exel-Gruppeübernommen.

Exel baut so seine Position alsMarktführer im Bereich Pflanzen-schutz aus und stärkt insbesonderedie Präsenz in den dynamischenMärkten Osteuropas und in denGUS-Staaten. Die Exel-Gruppe hatin den letzten Jahren eine Reihe vonFirmen akquiriert. So gehören heuteunter anderem Berthoud, Hardi-Evrard, Herriau, Tecnoma, Moreauoder der Schweizer Hersteller Fischer zu dieser Gruppe.

Neue Kompaktscheibenegge Hohe Flächenleistungen, niedrigerKraftstoffverbrauch und geringerVerschleiss zählen zu den besonde-ren Stärken der «Catros»-Kompakt-scheibeneggen. Sie eignen sich ide-al für die schnelle, flache undintensiv mischende Stoppelbear-beitung und arbeiten auch bei gros-sen Strohmengen verstopfungsfrei.Die Einarbeitung von Maisstrohund -stoppeln, der Grünland- oderBracheumbruch, die Saatbettberei-tung und die Gülleeinarbeitungsind weitere Nutzungsoptionen.Das breit angelegte und erneuerte

DF_LT0_Kurznews_07|812 ok_2011 17.07.12 17:52 Seite 25

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 7-8 · 12

Tabelle: Modellübersicht Claas «Arion 500/600»Modell 530 540 550 620 630 640 650Motor 4.5 l Hubraum, 4 Zylinder 6.8 l Hubraum, 6 ZylinderNennleistung* 140 150 158 150 159 169 175Max. Leistung* 145 155 163 158 165 177 184

* in PS nach ECE R 120

Autor Dr. Roman Engeler, UFA-Revue,8401 Winterthur

Auslöser für die neue Baureihe «Arion 500/600» war die geforderteAbgasstufe 3b, die Claas in dieserSerie mit einem Dieselpartikelfilter-

System erfüllt. Mit dieser Modifikationwurden weitere konzeptionelle Ände-rungen vollzogen und einige Neuheitenin dieses Leistungssegment integriert.

Unter der Kühlerhaube mit grösserenAnsaugflächen arbeiten Motoren vonJohn Deere im Nennleistungsbereichvon 140 bis 175PS (nach ECE R 120).Bei den drei «500»er Modellen sind es4-Zylinder Aggregate mit 4.5 l Hub-raum, bei den vier «600»er Modellen 6-Zylinder Motoren mit 6.8 l Hubraum.Allen Modellen gemeinsam ist, dass sieüber 4-Ventil-Technik, Commonrail-Ein-spritzung, Turbolader mit variabler Geo-metrie und Ladeluftkühlung verfügen.Die Kühlerpakete lassen sich dank Gas-druckfedern einfach aufklappen undschnell reinigen. Der Luftfilter ist vor dieKühlerpakete gewandert und gut er-reichbar. Der Lüfter ist elektronisch ge-steuert, was nicht nur den Geräusch -pegel senkt, sondern auch denLeistungsbedarf für das Kühlsystem unddamit den Kraftstoffverbrauch reduziert.

Neue Kabine Konstruktionsbasisder neuen «Arion»-Traktoren bildet einneues, verschraubtes Rahmenkonzept,das flexibel erweiterbar ist, beispiels-weise beim Anbau eines Frontladersoder einer Fronthydraulik. Wie beim«Axion 900» ist auch bei den neuen«Arion» Modellen die 5-Pfosten-Kabinemit einer 4-Punkte-Federung ausgestat-tet und etwas weiter vorn positioniert.Die beiden B-Pfosten konnten dank dergewölbten Heckscheibe nach vorn undsomit aus dem Sichtfeld des Fahrers ver-legt werden.

Neues Bedienkonzept Ebenfallstrifft man im Innern der Kabine auf Elemente des «Axion 900». Neben derverstellbaren Lenksäule ist es in ersterLinie das Bedienkonzept mit dem «C-Motion» Multifunktionshebel in der«Cebis»-Version, was sofort ins Augesticht. In dieser Ausführung gibt es auchden Terminal mit grossem Bildschirmund elektrischen Steuergeräten, wäh-rend in der «Cis»-Ausführung ein einfa-cherer Bordcomputer und mechanischeSteuergeräte verbaut sind.

Bekanntes Getriebe Das «Hexa-shift»-Getriebe bei den neuen «Arion»verfügt über vier Gruppen und sechsLastschaltstufen und kann komplett oh-ne Kupplungsbetätigung geschaltet wer-den. Mittels Schaltautomatik lässt sichdas Getriebe voll automatisch schalten –

kommt von der Bedienung her geseheneiner stufenlosen Variante recht nahe(diese soll es dann ab nächstem Jahr ge-ben). Zu den Automatikfunktionen des«Hexashift»-Getriebes gehören zudemdie elektrohydraulische Wendeschal-tung, «Speedshift» zum schnellen Hoch-schalten der Lastschaltstufen und Gruppen sowie «Speedmatching», dieautomatische Anpassung der Lastschalt-stufen beim Gruppenwechsel.

Leistungsfähige Hydraulikkom-ponenten Aufgeräumt zeigt sich derHeckbereich mit externer Bedienung anbeiden Kotflügeln, 110 l/min Load-Sen-sing-Hydraulik, den klar und optisch gutgekennzeichneten vier Anschlüssen fürSteuergeräte, der Zapfwelle mit wech-selbarem Stummel sowie dem Hubwerk,das je nach Modell bis 8 Tonnen hebenkann. Bei der neuen Baureihe Claas «Ari-on 500/600», die bereits im Juli diesesJahres in die Serienfertigung ging, han-delt es sich um vielseitig einsetzbareTraktoren. Sie bauen etwas länger als ih-re Vorgänger, die Radstände sind jedochgleichgeblieben und wirken dank der 50zu 50 Gewichtsverteilung auf Vorder-und Hinterachse recht kompakt. �

Die Kabine der neuenSerie «Arion 500/600»bietet nun mehr Platzund eine bessereRundumsicht.

CLAAS «ARION500/600» Die Traktorbaureihe «Arion 600» gehört bei Claas mitüber 10 000 verkauften Einheiten zu den erfolgreichsten Produkten. Nun wird die bisherige Reihe «500/600» (acht Modelle) durch eine neue, gleichnamige Generationmit insgesamt noch sieben Modellen ersetzt.

High-Tech auch im Kleinen

26 7-8 2012 · UFA-REVUE

LANDTECHNIKFAHRBERICHT

DF_LT5_Claas_Arion_07|812 ok_2012 17.07.12 17:53 Seite 26

Knickdeichsel, hy -draulisch, für MengeleGarant Ladewagen� 079 652 25 34

ScheibenmähwerkDeutz fahr, 2.7 m, totalneu revidiert, neugelagert, Fr. 2200;Melkmaschinenpumpede Laval 18VP, mit 2Standeimer und Spül -automat� 034 431 27 61

KreiselschwaderPöttinger, Top 340N,mit Tandemachse undTastrad, mit Schwenk-bock, guter Zustand, Fr.2500 � 079 514 11 92

Schrittbagger,Kreiseldreieck X;Kreiselheuer Kuhn, 4 x4; Stahlträger HEB180, verzinkt, bis 8 m;Siloverteiler� 052 385 16 51

Rasentraktor, mitSichelmähwerk, 2.5 m

Arbeitsbreite, AllradAntrieb, Schnitthöhen-verstellung von 19 bis133 mm, hangtauglich,sehr wendig, KubotaDieselmotor 46 PS,3400 h, VP. Fr. 6100;RasenkehrmaschineWiedenmann, anRasentraktor, mitBenzinmotor 7 PS,auch zum Laubsammelngeeignet, VP. Fr. 650� 078 744 30 32

Blechschere, Fr. 200� 077 472 26 18

KreiselschwaderPöttinger 321,Arbeitsbreite 2.40 m,Fr. 500; Hochdruck -reinigerschlauchKärcher, 33 m, Fr. 50� 078 718 59 32 Kt. Bern

Autoräder, Alu, 16 Zoll,5 Loch; Felgen, 15 Zoll,6 Loch� 079 318 93 07

Gummimatten, Fr.5/Stk. � 078 832 95 30

Traktor Bührer MS 12,Jg. 1962, letzteKontrolle 2.93, Fr. 2000� 052 657 20 86

Heckstapler Agrimas-ter, Hubhöhe 3.8 m,mit Traktor ca. 4.2 m,Hublast 1500 kg, mitverstellbaren Palletga-bel, Seitenschub undhydr. Oberlenker, hydr.Anschluss, für Ballen-zange vorhanden, guterZustand, Fr. 3200� 079 524 20 90

Dieselöltank, 1000 l,mit Wanne� 077 492 51 10

ReihendüngersägerätHaruwy, 4 reihig,� 077 492 51 10

Kaninchenställe Alu -ausführung, mit KS,Innenställe L. x B. x H.,1.35- 0.75- 0.82� 079 625 82 92

Teleskopheuverteilerund Heubombe, billig� 079 271 93 59 Kt. Bern

Heckschaufel, 1.7 m ,Fr. 300� 079 271 93 59

Milchcontainer Occ.,10 Stk., 1200 l, mitWärmerückgewinnung� 052 657 20 86

Schleppschlauchver-teiler MFA, 9 m,günstig� 079 673 24 71

Ballenwagen, Eigen -bau, Fr. 1500; Narko-seanlage Agroscop, fürFerkelkastratin, Fr.6000; Ferkelfutterau-tomaten, 3. Stk., Jet-Mix; Ferkelsprinter,zusammen, Fr. 2500� 079 648 21 40

Kunsttoffsilo, 3 Stk., à80 m3, à Fr. 500;Kunststoffsilo 60 m3,gratis, Transport durchKäufer, Kranbahn Gisi,Hosenstück, vieleRohre, Gebläse &Zyklon, Standrohre zumBefüllen; Maissilo-schneckenfräse 3-3.5m Gisi, Grassiloketten-fräse 3-3.5 m Gisi, Kt.TG � 052 745 18 15

Traktor Hürlimann 355Allrad, Jg. 82, 5100 h,Kabine, 1 EW, 1 DW,Bremsventil, 8.3 x 24,9.5 x 5 x 36, inkl. DR,top Zustand, Kt. ZH� 078 817 65 00

Druckfass, Heugeblä-se, Pflug, usw.� 071 944 11 37

Motormäher AM 41,mit Gabeleingraser Fr.2200; KreiselheuerFella, neuwertig, Fr.4800; KreiselmäherFella, mit Knicker, guterZustand, Fr. 3500;Ladewagen Steib,funktionstüchtig, alt, Fr.200; Kippschaufel, 2m, mit 3 Punkt u. Euro8, FrontladeraufnahmeFr. 950� 071 951 45 94

Viehanhänger Alu, B 1.7m, L. 3.05 m, daltec,VT2005d, Jg. 2010, abMFK, Zustand wie neu,Preis Fr. 7800; Alumis-trampe, 6 m, evtl. Tauschan Mutter kuh oder Rind� 079 857 80 09

Schneeketten, 14.9 - 28,Fr. 300, Kt. BE� 079 271 93 59

Teleskoplader Bobcat3071, 6 m Reichweite, 3 tHubkraft, 2-Stufen Hydro -stat, 30 km, Berei fungMichelin, mit Balett gabelund Schaufeld reisser, topZustand, günstig� 078 705 54 79

Doppelräder, 6.50 - 16AS , System Schaad, Fr.600 � 079 271 93 59Kt. Bern

PW-Anhänger, robust,einachsig, Gesamtnutz-last 1300 kg, weniggebraucht,� 077 492 51 10

Traktor Same Dorado65, Jg. 2004, Allrad,Doppelrad, 1950 h,guter Zustand, Fr.30'000� 079 400 97 77

DrehkolbenpumpeVogelsang, Zapfwellen-antrieb u. Fahrwerk,wenig gebraucht� 079 646 33 58

Rohrmelkanlage Surge,Milchleitung CNS 2,Vakumleitng PVC 2,3 Melkzeuge, automati-sche Reinigung� 079 243 75 25

Marktplatz

UFA-REVUE · 7-8 2012 27

FortsetzungSeite 36

Fortsetzungvon Seite 23

LANDTECHNIKzu verkaufen

Vorführung einer schlagkräftigen Sä- und Bodenbearbeitungstechnik

KUHN CENTER SCHWEIZ8166 NiederweningenTelefon 044 857 28 [email protected]

Termine und Standorte04.9. Hallau SH05.9. Frauenfeld TG 06.9. Schweizersholz TG11.9. Beinwil (Freiamt) AG 12.9. Willisau LU14.9. Othmarsingen AG18.9. Ettingen BL 19.9. Courtedoux JU21.9. Wangen an der Aare BE 25.9. Müntschemier BE26.9. Estavayer FR 28.9. Nyon VD

Gezeigt werden

Beginn der Vorführung Jeweils ab 13.30 Uhr

seedliner Tour 2012

DF_Kleinmarkt_07|812 ok_2012 17.07.12 17:50 Seite 27

ufarevue.ch

Blick auf einen Zylinder der HCS-Federung. Diese weist einenFederweg von 10 cm auf.

PRAXISTESTKNOW-HOW

Körperschonung trägt auch der luftgefeder-te Sitz in der Kabine mit Dachluke bei. Pro Jahr wird Nicca den neuen «Muli» rund250 Stunden einsetzen, vornehmlich mitLadewagen, Güllefass, Mistzetter odereinem Kipperaufbau. Zur verbessertenSicherheit in Hanglagen fährt der «Muli T8 S»bei Nicca immer mit einer Zusatzbereifungan der Hinterachse. Er schätzt zudem die gut 100PS («so habe ich immer etwasReserven») und das mit 340Nm überzeu-gende Drehmoment. Schwächen amFahrzeug konnte Nicca bisher noch keineerkennen. Er hofft denn auch, dass ihm der «Muli T8 S» die nächsten 15 bis 20Jahre in seiner Arbeit unterstützen wird.

Paul Nicca bewirtschaftet zusammen mitseiner Frau Romana einen Bio-Mutterkuh-Betrieb in Donat (GR) mit Direktverkauf(www.biowurst.ch). Der Betrieb wird alsStufenbetrieb geführt. So sind Flächen von1000 bis 2200m ü. M. zu bewirtschaften.Seit diesem Jahr ist auf dem Betrieb einneuer «Muli T8 S» im Einsatz. Mit diesemTransporter wurde ein 17-jähriges Vor -gänger-Modelll «Muli 660» ersetzt. «Da ichmit der Marke und dem Service durch denim Ort ansässigen Händler zufrieden warund zudem die bestehenden Aufbau-Gerä-te weiter nutzen wollte, habe ich keineKonkurrenzofferte eingeholt, mich aberhinsichtlich Modellwahl intensiv beraten

lassen», sagt Paul Nicca. So be suchte er imletzten Herbst der Hausausstellung beiAgromont und konnte dort einen Prototypaus der «S»-Serie Probe fahren. «DieseFahrt gab letztlich den Ausschlag, dass ich mich für den ‹Muli T8 S› entscheidenhabe». Insbesondere war es die HCS- Federung, die Nicca überzeugte. Ange-sichts der Höhendifferenzen, die auf dem Stufenbetrieb zu bewältigen sind,spielte natürlich auch die verschleissfreieWirbelstrombremse eine wichtige Rolle bei der Modell-Wahl. «Die Fussbremsebrauche ich heute nur noch selten, sowerden Körper, aber auch die Scheiben-bremsen geschont», meint Nicca. Zur

Praxisstimme zum Transporter Reform «Muli T8 S»

Romana und Paul Nicca

Die neuen Modelle der «S»-Baureiherunden das bestehende «Muli»-Sor-timent von Reform ab. Die Modelle«Muli T8» und «T9» werden durch

die Nachfolgemodelle «T8 S» und «T9 S»ersetzt, während der «T5», «T6» und «T7»weiterhin erhältlich sind. Mit dem «MuliT7 S» wird die Baureihe ergänzt.

Motor Generell wurden bei den «S»-Serien der Antriebsstrang und das Fahr-werk verstärkt. Dies hat seinen Grund,weil mit dem wassergekühlten 4-Zylin-der Dieselmotor von VM ein leistungs-fähigeres Aggregat verbaut ist. DieserMotor mit Turbolader und Common-rail-Einspritzung leistet bei 2600Umin101PS (nach 97/68 EG) und weist einmaximales Drehmoment von 340 Nmauf.

Getriebe Beim «Muli T8 S» ist einsynchronisiertes Gruppen-Wendegetrie-

be eingebaut. Die acht Vorwärtsgängekönnen dank dem Splitting, das perKnopfdruck vorgewählt und mit derKupplung dann aktiviert wird, in 16 Gän-ge unterteilt werden, so dass eine feineAbstufung erreicht wird (acht Gänge imHauptarbeitsbereich von 4 bis 12km/h).Optional gibt es eine Kriechgang-Grup-pe, mit der dann 24 Vorwärtsgänge (beigleichbleibenden acht Rückwärtsgän-gen) zur Verfügung stehen. Gegenüberden Vorgängermodellen ist das Getriebe

mit breiteren Verzahnungen, neuen La-gerungen und einer aktiven Druckum-laufschmierung versehen. Als Summedieser Verbesserungen resultierte ein um28mm verlängerter Radstand.

Standardmässig gibt es eine last-schaltbare Zapfwelle am Hinterachsge-triebe (540Umin), optional eine solchean der Vorderachse (540Umin oder1000Umin). Das elektronische Gaspe-dal verfügt über einen «power take-off»-Modus. Dabei handelt es sich umeine Voreinstellung der Motordrehzahlfür den Zapfwellenbetrieb. MittelsKippschalter kann eine präzise Motor-drehzahleinstellung ausgewählt werdenund diese stufenweise nach oben oderunten justiert werden.

Federungskonzept «HCS» – oder«high comfort suspension» – steht fürdas bekannte Reform Federungskon-zept. Dieses elektronisch gesteuerte,

TRANSPORTER REFORM «MULI T8 S» Mit der «S»-Baureihe seiner Transportervom Typ «Muli» hat Reform seine Palette in diesem Fahrzeugsegment auf dieses Jahr hin erneuert. Neben der stärkeren Motorisierung und der grösseren Bodenfreiheitgehört vor allem die optionale Wirbelstrom-Bremse mit höherer Bremswirkung zu denwichtigsten Neuerungen.

Neuer Wirbelwind mit Mehrwert

28 7-8 2012 · UFA-REVUE

DF_LT6_PT_Agromont_07|812 ok_2012 17.07.12 17:54 Seite 28

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 7-8 · 12

Die Wirbelstrombremse kann überden Handhebel neben dem Lenkradstufenweise aktiviert werden.

Der Retarder (Wirbelstrombremse) ist am seitlichen Fahrabtrieb des Zentralrohrs angebracht.

Das verschliessfreie Bremssystemzahlt sich vor allem bei längeren undsteilen Talfahrten aus.

KNOW-HOWPRAXISTEST

hydropneumatische System stellt unab-hängig vom Beladezustand das Fahrge-stell immer auf neutrales Niveau. DiesesSystem steht an der Vorderachse oderwahlweise an beiden Achsen zur Verfü-gung. Optional gibt es zudem eine Fe-dersperre, die zur Blockade und Absen-kung der jeweiligen Achse aktiviertwerden kann. So ist man im Geländedank niedrigerem Schwerpunkt sichererunterwegs. Die Federung kann zudemaktiv in die Endlage gehoben werden,somit steht noch mehr Bodenfreiheitzur Verfügung – und das Laden vongrossen Schwaden ist einfach möglich.

Lenkung Bis zu einer Geschwindig-keit von 20km/h steht auf Wunschbeim «Muli T8 S» die Allradlenkung zurVerfügung, mit der zwischen Front-,Hundegang- und eben der Allradlen-kung umgeschaltet werden kann. Beigewählter Allradlenkung werden dieVor- und Hinterräder gleich weit einge-schlagen und folgen sich in der gleichenSpur. Optional gibt es zudem einein Höhe und Neigung ver-

stellbare Lenksäule und in der auf Gum-mi gelagerten Kabine ein neues Sitzsys-tem mit einer integrierten 3-Punkt-Si-cherheitsgurte.

Neues Bremssystem Die heuti-gen Transporter sind leistungsfähiger,können mit höheren zulässigen Ge-samtgewichten operieren und legenauch immer längere Distanzen mit grös-seren Höhendifferenzen zurück. Somitsteigt die Gefahr, dass sowohl Schei-ben- als auch Trommelbremsen bei ge-wissen extremen Einsätzen an ihreGrenzen stossen, in ihrer Bremswirkungnachlassen oder gar gänzlich den Dienstversagen – mit entsprechend katastro-phalen Auswirkungen.

Der Lösungsansatz, den Reform fürdie Behebung dieser Problematik ge-wählt hat, beruht auf zwei Säulen. Ei-nerseits sind es neu konzipierte Schei-

benbremsen, die einen grösseren Schei-bendurchmesser aufweisen und zusätz-lich mit einer Innenbelüftung versehensind, mit der die warme Luft sofort ab-geführt werden kann.

Anderseits besteht als Option dieMöglichkeit, am seitlichen Fahrabtriebdes Zentralrohrs eine Wirbelstrom-Bremse (Retarder) als Hilfsbremssystemeinzubauen. Diese Wirbelstrombremsefunktioniert elektromagnetisch und hatden Vorteil, dass sie verschleissfrei ar-beitet und rund 90% aller Bremsvor-gänge bewältigen kann. Die Betriebs-bremse wird nicht betätigt, steht aberin Notfällen mit voller Leistung zur Ver-fügung. Die Aktivierung der Wirbel-strombremse ist einfach, da der ent-sprechende Handhebel direkt nebendem Lenkrad positioniert ist und dieBreme stufenweise aktiviert werdenkann. �

SteckbriefTransporter Reform«Muli T8 S»Motor: VM, 4 Zylinder,2.97 l Hubraum, 101PS (75 kW) mitCommonrail-Direkt ein -spritzung und Turbo -lader. 82l Tankinhalt.

Getriebe: Gruppen-Wende-Getriebe mitSynchronisation, vor -wählbares Splitting überKippschalter. 16 Vor-und 8 Rückwärtsgänge,Kriechganggruppe(24x8) als Option.

Hydraulik: 42 l/min,210 bar, maximal 5 Steuerventile.

Achsantrieb: Permanen-ter Allradantrieb übervorwählbares, mecha -nisch sperrbares Längs -differenzial.

Bereifung: 15.0/55– 17(Standard).

Lenkung: Hydrostatischmit Gleichlaufzylinder.

Masse: Höhe: 2220mm(Kabine). Breite:2075mm (einfacheNormbereifung), Rad -stand: 2753 oder3128mm. Leergewicht:ab 2650kg. Gesamt -gewicht: 7500kg.

(Herstellerangaben)

UFA-REVUE · 7-8 2012 29

Autor Dr. RomanEngeler, UFA-Revue,8401 Winterthur

In loser Folge publiziertdie UFA-Revue unterdem Titel «Praxistest»Berichte über landwirt-schaftliche Maschinen.Die Interviewpartner,respektive Eigentümerdieser Maschinen, wer den jeweils inZusammenarbeit mitden entsprechendenHerstellern oder Impor -teuren ausgesucht.

www.agromont.ch

DF_LT6_PT_Agromont_07|812 ok_2012 17.07.12 17:54 Seite 29

Lukas Christen

Die Saatmenge wird über ein Dosier-rad bestimmt, das die Öffnungsweiteder Zellenräder (kleines Bild) regelt.

PRAXISTESTKNOW-HOW

Die gemachten Erfahrungen – auch jeneder Kunden – seien bis jetzt ausschliess-lich positiv. «Weil das gesamte Gewichtder Sämaschine auf die Packerwalze derKreiselegge kommt, ist eine perfekteRückverfestigung des Saatbeetsgegeben». Die Maschine komme auchüberaus gut mit dem Rapssaatgutzurecht, betont Christen. Die gesamteKombination sei vielleicht ein bisschenschwer und der Schwerpunkt etwas weithinten, dafür sei das Gerät aber robustgebaut und mit der Breitbereifung desTraktors eigentlich problemlos imFeldeinsatz. Um auch bei eher klebrigenVerhältnissen mit den Andruckrollenfahren zu können, studiert Christen aneiner Möglichkeit, wie man Abstreifer ander Maschine befestigen könnte.

Beim Lohnunternehmen Christen inEntetschwil (SG) ist seit gut einem Jahreine Säkombination vom Typ «Integra GII»im Einsatz. Dabei handelt es sich um denVorgänger der «Integra 3003», wobei derwesentlichste Unterschied der nicht mehrgeteilte Säkasten mit entsprechenddoppelter Justierung des Feindosierradesist. «Für uns muss eine Sämaschine einfachin der Handhabung und flexibel im Einsatzsein», betonen Werner und Lukas Christen.Dies auch darum, weil verschiedene Fahrermit der Maschine unterwegs sind. Da das Saatgut abgesackt und händischeingefüllt wird, stand eine pneumatischeMaschine wegen der Einfüllhöhe nicht zurDiskussion – auch wenn ein pneumatischesModell etwas leichter einzustellen sei. DieAusführung mit Doppelscheibenscharen

war für Christen beinahe ein Muss.«Aufgrund der minimalen Bodenbearbei-tungen gibt es heute wesentlich mehrErnterückstände, so dass die Verstopfungs-gefahr ansteigt». Mit diesen Doppel -scheibenscharen sei diese Gefahr eigentlichausgeschaltet, «höchstens noch dann,wenn der Striegel zu aggressiv eingestelltist». Die Säkombination wird jährlich auf150 bis 200ha für Kunstwiesen-, Getreide-und Rapssaat eingesetzt. Der Traktor(130PS) ist mit einem Frontpacker («dieserleistet die perfekte Vorbereitung für dieKreiselegge») und mit einer 800erBereifung ausgerüstet. Zusammen mit denAndruckrollen sorgt diese Ausstattungdafür, dass mit 8 bis 9km/h flott über denAcker gefahren werden kann.

Praxisstimme zur Säkombination Kuhn «Combiliner Integra»

Während bei grösseren Arbeitsbrei-ten heute pneumatische Säma -schinen den Ton angeben, sind im3-m-Bereich immer noch die me-

chanischen Drillmaschinen dominie-rend. Die Hersteller haben ihr Angebotin den letzten Jahren in diesem Segmentstetig überarbeitet. So auch Kuhn, derauf dieses Jahr das Modell «Integra3003», als Nachfolger der«Integra GII»,auf den Markt brachte.

Die Dosierung gehört zu den wohlwichtigsten Eigenschaften einer Säma-schine. Das volumetrische Schub- oderZellenrad-System, das bei der «Integra3003» verbaut ist, stammt im Grund-konzept noch von Nodet. Kuhn hat die-sen Hersteller Mitte der 1990er Jahreübernommen und dessen Technik ge-

mäss dem Grundsatz «Bewährtes erhal-ten und Schwächen auszumerzen» wei-ter entwickelt. Die Dosierung erfolgtüber ein Schubrad mit konisch zulaufen-den Zellen, deren Öffnung über ein seit-lich angebrachtes Feindosierrad einge-stellt wird. Mit diesem System kanngemäss Angaben des Herstellers 1.5 bis450kg Saatgut pro Hektar ausgebrachtwerden. Dank dem im Schubrad inte-grierten Feinsärad sind keine weiterenEinstellungen zur Dosierung kleinkörni-ger Sämereien vorzunehmen.

Zum Abdrehen schiebt man zuerst diebeiden Auffangmulden unter die Zellen-räder. Auf einer Tabelle kann man zurgewünschten Menge eines bestimmtenSaatguts die Grundeinstellungen desFeindosierrads und des Sechsstufenge-triebes ablesen. Dann wird die Kurbel

auf das Spornrad gesteckt und abge-dreht.

Säschare Die «Integra 3003» kannentweder mit Schleppscharen oder mit

KUHN «INTEGRA 3003» Die mechanische Aufbau-Sämaschine Kuhn «Integra 3003»unterscheidet sich vor allem in der Saatgutdosierung mit Zellenrädern von anderen mechanischen Drillgeräten. Ausgerüstet mit versetzten Doppelscheibenscharen spieltdie Maschine besonders in Feldern mit Ernterückständen ihre Vorzüge aus.

Einfach und universell

30 7-8 2012 · UFA-REVUE

DF_LT2_PT_Kuhn_07|812 ok_2012 18.07.12 10:35 Seite 30

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 7-8 · 12

Mit den Doppelscheiben-scharen meistert die Säkom-

bination «Combiliner Integra» Saatbeete mit viel

organischer Substanz.

Die Position der Andruckrollen kann über einen Lochraster verändertwerden.

KNOW-HOWPRAXISTEST

Doppelscheibenscharen, beide jeweilsin Längsrichtung versetzt, ausgestattetwerden. Die Scheibenschare haben ge-rade hinsichtlich der Verstopfungsge-fahr bei der aufkommenden minimalenBodenbearbeitung mit viel organischerSubstanz im Saatbeet ihre Vorteile. An-druckrollen, die bei klebrigen Verhält-nissen nach oben geschwenkt oder ganzabgebaut werden können, begünstigendie Keimung und sorgen für das Einhal-ten einer konstanten Saattiefe.

Die Saattiefe wird an jeder Schardurch Umstecken eines Bolzens einge-stellt. Ebenso wird die Position der An-druckrollen mit Bolzen eingestellt. DenSchardruck legt man über die Feder-spannung mit einer Handkurbel fest.Auf Parzellen mit wechselhaften Boden-verhältnissen kann der Schardruck wäh-rend der Fahrt hydraulisch angepasstwerden. Ein Parallelogramm geführterund im Andruck ebenfalls verstellbarerStriegel sorgt am Schluss für das Zude-cken.

Steuerung Das handliche Gerät«Hector 3000» steuert und überwachtdie verschiedenen, für die Aussaat wich-tigen Funktionen wie Füllstand, Dre-hung der Zellenräder, symmetrischeoder asymmetrische Fahrgassenschal-tung, Hektarzähler und weiteres mehr.Mit insgesamt zehn abschaltbaren Zel-lenrädern ist die «Integra 3003» für ver-schiedene Arbeitsbreiten nachfolgenderPflegegeräte vorausgerüstet.

«Combiliner» In Kombination miteiner zapfwellengetriebenen Kreiseleg-ge oder einem Zinkengerät wird aus der

«Integra 3003» die Bestellkombination«Combinliner». Die Anbauteile werdendirekt auf der Walze der Kreiselegge ab-gestützt, was eine bewegliche Verbin-dung ergibt, so dass beide Elemente un-abhängig voneinander geführt werdenkönnen. Dies hat den Vorteil, dass dieKreiselegge bei Hindernissen frei nachoben ausweichen kann und allfälligeStösse nicht direkt auf die Säeinheitübertragen werden. Mit einem hydrau-lischen Oberlenker zwischen Kreiseleg-ge und Sämaschine kann die Drille inRichtung Traktor geschwenkt werden.Dies sorgt beim Transport für eine Ge-wichtsverlagerung hin zum Zugfahrzeugund kann auch dazu genutzt werden,um die Kombination punktuell nur alsKreiselegge zu nutzen. Selbstverständ-lich kann die Kreiselegge auch als Solo-maschine eingesetzt werden. �

UFA-REVUE · 7-8 2012 31

Autor Dr. Roman Engeler, UFA-Revue,8401 Winterthur

In loser Folge publiziert die UFA-Revueunter dem Titel «Praxistest» Berichteüber landwirtschaftliche Maschinen. DieInterviewpartner, respektive Eigentümerdieser Maschinen, wer den jeweils inZusammenarbeit mit den entsprechen-den Herstellern oder Impor teurenausgesucht.

www.kuhncenterschweiz.ch

SteckbriefSämaschine Kuhn«Integra 3003»Arbeitsbreite: 3m.Reihenzahl: 20 oder 24mit Reihenabstand von15 oder 12.5m.FassungsvermögenSaatguttank: 600 bis1200l (mit Tank aufsatz).Dosiermenge: 1.5 bis450kg/ha.Säelemente: Schlepp-schare oder Doppel-scheiben in zweireihigerAnordnung.Anzahl abschaltbareAusläufe: 10.Gewicht: 1050 kg.

Kreiselegge Kuhn «HR 304»Arbeitsbreite: 3m.Zapfwellendrehzahl:1000/750/540Umin.Getriebe: Duplex oderMultiplex.Leistungsbedarf anZapfwelle: 80PS(maximal 190PS).(Herstellerangaben)

DF_LT2_PT_Kuhn_07|812 ok_2012 18.07.12 10:35 Seite 31

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 7-8 · 12

Autor Dr. Roman Engeler. UFA-Revue,8401 Winterthur

Leicht und einfach in der Anwendung:Das alpine Mähwerk «260 FA» soll in ein bis zwei Jahren marktreif sein.

Mit der neuen Baureihe «Tigo XR»und den drei Modellen «Tigo XR65», «Tigo XR 75» (jeweils Zweiach-ser) und «Tigo XR 100» (Dreiachser)

steigt Lely ins obere Segment bei denLade- und Erntewagen ein. Für Lely istes ein ultimativer Kombiwagen, der alleAnforderungen einer Erntemaschineund eines Transportgefässes vereint. DieKonstrukteure liessen in diese Maschi-nen einige Besonderheiten einfliessen.So ist die Stirnwand schwenkbar und er-füllt dadurch diverse Funktionen: Varia-bler Ladeautomat, zusätzlicher Lade-raum, Entladehilfe und gute Sicht beimBefüllen mit einem Häcksler.

Ist der Wagen gefüllt, kippt die Stirn-wand nach vorne und schafft so bis zu6m³ zusätzlichen Laderaum oberhalbdes Ladeaggregates. Durch dieses varia-ble Mehrvolumen baut der Wagen ei-nen Meter kürzer als andere auf demMarkt angebotene Modelle mit glei-chem Fassungsvermögen. Zudem sollauch die Gewichtsverteilung vorteilhaf-ter sein. Sobald sich dann beim Entla-den der Kratzboden in Bewegung setzt,kippt die Stirnwand mit der Ladungnach hinten und unterstützt somit denAbladevorgang.

Ansonsten basiert die «XR»-Serie aufbewährten Elementen bestehender La-dewagen von Lely, wie kurvenbahnloserAufsammler, 800mm Laderotor mit 45Messern, die bei diesen neuen Model-len zentral verriegelt sind. Die Fahrwer-ke sind hydropneumatisch gefedert undmit automatischem Niveauausgleichversehen. Der Förderkanal ist hinterdem Rotor etwas niedriger, damit dasErntegut schneller in den Wagen ge-drückt wird und mit möglichst wenigStahl der Bodenplatte in Kontaktkommt.

Neue Linie von gezogenen Mäh-werken Aus der US-Partnerschaftmit Vermeer entstanden ist eine neueProduktlinie gezogener Mähwerke mitden Modellen «Splendimo PC 330»(3.25m Arbeitsbreite) und «PC 370»(3.65m).

Diese Mähwerke mit dem neuen Bal-ken «Q3» wurden punkto Stabilität,Durchsatz, Kraftbedarf und Bodenan-passung grundlegend überarbeitet. DieRäder der Mähwerke befinden sich nunan der Innenseite des breiteren Rah-mens. Um den Durchsatz zu maximie-ren, ist ein auffallend breiter Aufberei-tungsrotor eingesetzt worden. Die«PC»-Mähwerke bieten umfangreicheMöglichkeiten, wenn es um Aufberei-tung und Schwadformung geht. So istder Standard-Aufbereiter mit Aufberei-tungsschlegeln aus Stahl und verlänger-baren Schwadblechen ausgestattet. Füreine effizient breite Verteilung ist ein zu-sätzlicher, leicht einstellbarer Breitver-teiler lieferbar.

Zugleich können die Mähwerke miteinem seitlichen Förderband ausgestat-tet werden. Für den Einsatz bei blattrei-

chem Futter ist ein Rollenaufbereitermit Stahlrollen verfügbar.

Weitere Neuheiten Auch für diespezifischen Schweizer Betriebsstruk-turen gab es einige interessante Neu-heiten zu sehen. So wird Lely in ein biszwei Jahren das Frontmähwerk «260FA» auf den Markt bringen, das beson-ders leicht und auch einfach in der (al-pinen) Anwendung ist. Dann dürfte füreinige Schweizer Betriebe auch die La-dewagenreihe «Tigo S Profi» von Inte-resse sein. Bei dieser Serie wurden diegesteuerten Ladeaggregate mit Zahn-radantrieb der bestehenden «S»-Reihemit dem robusten Fahrgestell der «R»-Wagen kombiniert. Die Wagen, die mitDosierwalzen und Querförderbandausgerüstet werden können, wird es inGrössen von 40 bis 70 m3 (bei mittlererPressung) geben. �

Die Stirnseite desKombiwagens «Tigo

XR» kann hydraulischnach vorne und hinten

gekippt werden, was ineinem Falle mehr

Ladevolumen gibt, imandern den Anladevor-

gang unterstützt.

DIE FELDTAGE VON LELY fanden heuer in der Schweiz in Grangeneuve (FR) statt.Rund 900 Personen aus 30 Ländern waren zugegen und konnten zwar keine «Yellow Revolution» sehen, dafür verschiedene Produktverbesserungen und mit derBaureihe «Tigo XR» eine neue Palette von Lade- und Erntewagen.

Neue Ladegiganten

32 7-8 2012 · UFA-REVUE

LANDTECHNIK

DF_LT1_Engeler_07|812 ok_2012 17.07.12 18:00 Seite 32

KNOW-HOW

erstes kommen die drei leichtenModelle mit 55, 65 und 75 PS aufden Markt. Die Modelle zeichnensich aus durch die durchgehendePlattform und die neue Kabine. Siebietet enorm viel Raum und besteSicht in alle Richtungen. Das spe-zielle Freisichtfester im Dach eröff-net beim Frontladern neue Hori-zonte. Alle Bedienungshebel undKnöpfe sind auf der rechten Seiteergonomisch angeordnet. Der Joy-

Drei neue stufenlose Grosstraktoren

Die Modelle «Agrotron 7210TTV», «7230 TTV» und «7250 TTV»verfügen zudem über alle Ausrüs-tungsmerkmale eines modernenund praxistauglichen Grosstraktors.Die neue Baureihe, welche übri-gens komplett von Guigiaro durch-gestylt wurde, besticht nicht nurdurch ein attraktives Äusseres, son-dern auch durch beeindruckendeinnere Werte.

Die neue «MaxiVision»-Kabinebietet zudem viel Platz und eine her-vorragende Übersicht. Sie setzt ganzeinfach neue Maßstäbe beim Bauvon Traktorkabinen. Neue Materia-lien in «warm grey» in Verbindungmit einer von den Kunden mitgestal-teten Ergonomie für alle Bedienele-mente, werden diese Traktorkabinezum Bestseller machen.

Same Deutz-Fahr Schweiz AG9536 Schwarzenbach� 071 929 54 54 [email protected]

Mit der Einführung der Abgasnormder Stufe 3b stellt Deutz-Fahr dreineue Modelle mit dem stufenlosenZF-TTV-Getriebe vor. Alle drei Trak-toren werden von Deutz Motorenmit SCR-Abgasnachbehandlungs-Technologie angetrieben. Stark imDrehmoment und sparsam im Ver-brauch ist hier die klare Ansage.Mit Leistungen inklusive Boost von224 bis 264 PS und einer optimalenLeistungsentfaltung, sowie der bei-spielhaften Abstimmung mit demTTV-Getriebe wird eine neue, ma-ximale Dynamik erreicht.

UFA-REVUE · 7-8 2012 33

NEUHEITEN

bare Lenksäule und in der «Cebis»-Version durch die neue Armlehnemit integriertem «C-Motion» Multi-funktionshebel und Terminal aus.Wie beim «Axion 900» ist die Kabi-ne auch beim neuen «Arion» weitervorn positioniert und die B-Pfostenkonnten dank der gewölbten Heck-scheibe nach vorn aus dem Sichtfelddes Fahrers verlegt werden.

Serco Landtechnik AG, 4538 Oberbipp� 058 434 07 07www.sercolandtechnik.ch

Neben neuer Motorentechnologie,die mit Dieselpartikelfilter-Systemdie Abgasstufe 3b erfüllt, ist die Ka-bine ein wesentliches Highlight derneuen «Arion»-Serie. Durch ihre gu-te Rundumsicht und Bediener-freundlichkeit setzt die neue KabineMassstäbe, kommen damit dochTechnik und Komfort der Grosstrak-toren «Axion 900» und «Xerion»jetzt auch ins mittlere Leistungsseg-ment. Mit sieben Modellen decktdie neue Serie den Leistungsbereichzwischen 140 und 184 PS (nach ECER 120) ab. Verbaut sind DPS-Moto-ren einer neuen Generation, dieden Kraftstoffverbrauch weiter op-timieren.

Die grossvolumige Fünf-Pfosten-Kabine, die für den «Arion» weiterentwickelt wurde, zeichnet sich vorallem durch eine gute Rundumsicht,ein hohes Mass an Ergonomie, dieVier-Punkt-Federung, die verstell-

New Holland lanciert Serie «T4 PowerStar»

Stick erleichtert das Arbeiten mitFrontlader oder Fronthydraulik.Das gut abgestufte Getriebe mitzwölf Vor- und Rückwärtsgängenzeigt die Elastizität und die Durch-zugskraft der werkseigenen Moto-ren. Auf Wunsch kann die hydrau-lische Wendeschaltung dazubestellt werden, was das Kuppelnbei Vor- und Rückwärtsfahrt er-setzt. Die Fronthydraulik und Zapf-welle wurde ganz nach schweizeri-schen Vorgaben und Wünschenentwickelt. Der nahe Anbau unddie hohe Aushebung tragen dasNötige bei, damit man in hügeli-gem Gelände nicht an die Grenzenstösst.

New Holland Traktoren CenterSchweiz, 8166 Niederweningen� 044 857 26 00www.new-holland-traktoren-center-schweiz.ch

Das New Holland Traktoren CenterSchweiz lanciert die ersten Trakto-ren der Serie «T4 PowerStar». Als

Neuer «Arion» auf Grosstraktoren-Niveau

1 Pfl ug MASTER 152 6-furchig 2 Rotorfräse EL 162 für Traktoren bis 160 PS3 Kreiselegge HR Baureihe 1004 für Traktoren bis 250 PS

Bodenbearbeitung

KUHN – garantiert beste Arbeit

112

23-P

AD

-GA

M-P

RD

S-C

HD

E

2 3

be strong, be KUHNPfl anzenbau I Tierhaltung I Landschaftspfl ege

Kuhn Center Schweiz, 8166 Niederweningen

www.kuhncenterschweiz.ch

DF_LT4_PR-Berichte_07|812 ok_2012 17.07.12 18:03 Seite 33

RomanCasty

Roman Casty aus Trin (GR) bewirtschafteteinen Mutterkuh-Betrieb mit Flächen auf 700 bis 1500mü.M. und entspre-chenden Hangneigungen. Neben Acker-und vor allem Futterbau kommen seineMaschinen auch im Winterdienst zumEinsatz.

Den MasseyFerguson «5430»hat Casty seitJanuar 2012 im

Praxisstimme zum Massey Ferguson «5430»Einsatz, als Ersatz eines über 15-jährigenModells einer anderen Marke und inErgänzung zu einem «MF 5455». Nebendem altersbedingten Ersatz war ein Grunddieser Neuanschaffung die im letzten Jahrwegen dem Euro-Kurs günstige Offerte.

«Ich habe mir im Vorfeld auch andereModelle und Traktoren anderer Markenangeschaut, habe mich dann aber wegendes Getriebes für den ‹MF 5430› ent -schieden». Das «Dyna-4»-Getriebe istgleich wie auf dem anderen Modell, wasvon Vorteil ist, wenn auch Gelegenheits-fahrer mit den Traktoren fahren.

Eingesetzt wird der «MF 5430» zusam-men mit einem neuen Frontlader (dieseAnschaffung war halt eine Konsequenz),mit der Seilwinde, bei der Futterernte,

beim Güllen und im Ackerbau, jedochweniger für Transportfahrten.

Aufgrund von Probefahrten mit demkleineren «MF 5420» hat er sich bei denOptionen für eine Kabinenfederung,Klimaanlage und drei Steuerventile imHeck entschieden. Da Roman Casty seineSchneeketten nicht wechseln wollte, istdie (eher kleine) 30er Bereifung montiert,so dass der Traktor deswegen schon abund zu etwas schwächer abfedert.

Nach rund 150 Einsatzstunden schätztRoman Casty am «MF 5430» besondersdas Getriebe mit der automatischenSchaltung, die Kabinenfederung und denEinschlag. «Die Leistung und Zugkraft sind gut, für die Wartung ist die nuneinteilige Kühlerhaube ein Vorteil». Castyrechnet, dass der «MF 5430» pro Jahretwa um die 350 Stunden macht und dasser das Modell über 15 Jahre im Einsatzhaben kann.

Das veränderte Design mit der nuneinteiligen, nach vorne stark abfal-lenden Motorhaube sind die äusserlich wohl augenfälligsten

Merkmale der 2011 neu lanciertenTraktorenserie «5400» von Massey Ferguson. Doch auch im Innern gibt eszahlreiche Verbesserungen, beispiels-weise das für diese Baureihe modifizier-te «Dyna-4»-Getriebe.

Beim Motor gibt es hingegen keineÄnderungen. Da setzt auch der «MF5430» auf den bekannten, wasserge-kühlten 4-Zylinder-Motor von Perkinsmit einer Nennleistung von 90PS bei2000Umin (nach ISO). Das 4.4-l-Aggre-gat verfügt über eine mechanische Ein-spritzung, einen Ladeluftkühler und Tur-

bolader mit Wastegate sowie über einenViscolüfter. Das maximale Drehmomentbei 1400Umin von 379Nm kann sich indieser PS-Klasse sicher sehen lassen.

Getriebe Die Kraftübertragung er-folgt über das teil-automatische «Dyna-4»-Getriebe, das zur Gewichts- undKraftstoffersparnis für den Einsatz imunteren PS-Bereich modifiziert wurde.Die vier Lastschaltstufen in den vierGängen lassen sich schalten (mit Hebelan Konsole oder mit jenem der Wende-schaltung am Lenkrad) ohne kuppeln zumüssen. Hinzu kommt das «Speedmat-ching», mit dem beim Gangwechsel au-tomatisch die aufgrund der gefahrenenGeschwindigkeit korrekte Lastschaltstu-fe gewählt wird. Über ein Potentiometer

kann man zusätzlich die Aggressivitätder Wendeschaltung einstellen. Ein op-tionales Kriechganggetriebe ermöglichtGeschwindigkeiten bis hinunter auf0.15 km/h.

Zapfwellen Die elektrohydraulischeund mit Anlaufregelung versehene Zapf-welle hat serienmässig drei Geschwin-digkeiten (540, 540E und 1000). AufWunsch gibt es eine Weg- und eineFrontzapfwelle. Die Drehzahl kann inder Kabine per Knopfdruck verändertwerden.

Hydraulik Die Hubkraft im Heck mitUnterlenkern der Kategorie 2 undSchnellkupplern beträgt 4300kg. EHRund Schwingungstilgung gehören zum

MF «5430» Massey Ferguson brachte die überarbeiteten und mit etlichen Neuerungen versehenen «5400»er Modelle vor einem Jahr auf den Markt. Leicht undflexibel im Einsatz sowie sparsam im Verbrauch und die gute Übersicht sind Eigen -schaften, die zusammen mit der hohen Nutzlast die Modelle zu wirklichen Allrounder-Traktoren werden lassen.

Ein belastbarer Allrounder

34 7-8 2012 · UFA-REVUE

KNOW-HOWPRAXISTEST

DF_LT3_PT_GVS_Agrar_07|812 ok_2012 17.07.12 18:04 Seite 34

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 7-8 · 12

UFA-REVUE · 7-8 2012 35

Serienumfang. Die Hydraulikleistung lie-fert das bekannte, «offene System» mitzwei Pumpen (42l/min und 58l/min),über das bis zu vier einfach oder doppeltwirkende Kolbensteuerventile oder eineKombination aus beiden versorgt wer-den. Der maximale Hydraulikdurchflussbeträgt 100l/min bei 200bar.

Kabine Durch den Wegfall des ei-gentlichen Schalthebels und der Inte-gration sämtlicher Bedieneinheiten indie rechte Seitenkonsole wirkt die Kabi-ne aufgeräumt und bietet optisch mehrPlatz. Für Arbeiten mit einem Frontla-der, wozu die Baureihe mit der abfallen-

den Motorhaube prädestiniert und ent-sprechend ab Werk vorbereitet ist, lohntsich die Anschaffung einer «Visio»-Kabi-ne mit Glasschiebedach. Als Alternativegibt es eine niedrige Version mit Flach-dach, die eine 20cm geringere Höheaufweist.

Die Nutzlast gehört sicher zu denPluspunkten des MF «5430». Da erleichter gebaut, aber nun mit wesentlichstärkeren Bremsen versehen ist, konntedas Gesamtgewicht auf stolze 8.5t ge-steigert werden. Dies ergibt je nachAusstattung (bei einem Leergewicht von3800kg) eine Nutzlast von bis zu 4.7t,

so dass man eigentlich mit allen verfüg-baren Anbaugeräten immer im legalenBereich unterwegs ist. �

MF «5430»: Ein wahrerAllrounder unter denStandard-Traktoren.

Autor Dr. Roman Engeler, UFA-Revue,8401 Winterthur

In loser Folge publiziert die UFA-Revueunter dem Titel «Praxistest» Berichteüber landwirtschaftliche Maschinen. DieInterviewpartner, respektive Eigentümerdieser Maschinen, werden jeweils inZusammenarbeit mit den Herstellernoder Importeuren ausgesucht.www.gvs-agrar.ch

Steckbrief Massey Ferguson «5430»Motor: 4.4 l Turbo-Motor von Perkinsmit 4 Zylindern, Ladeluftkühler, Turbo -lader und mechanischer Einspritzung,90PS (66.2kW) Nennleistung bei2200Umin, 92PS (67.6kW) Maximal-leistung bei 2000Umin (nach ISO).130 l Tankinhalt.

Getriebe: Lastschaltgetriebe «Dyna-4»mit 16 Vor- und Rückwärtsgängen, vierLastschaltstufen mit Wendeschaltung,40km/h. Optionale Kriechganggruppe.

Zapfwelle: Elektrohydraulische Zapf -welle mit Anlaufregelung, 540/540E/1000Umin, optional Wegzapfwelle.

Hydraulik: EHR und Schwingungstil-gung. Zwei Zahnradpumpen mit 42 und 58 l/min. Maximal 4 mechanischeSteuergeräte. Hubkraft 4.3 t im Heck,2.5 t Front (Option).

Masse: Leergewicht: 3800kg, zulässiges Höchstgewicht: 8500kg. Radstand: 2.48m. Höhe: 2.75m(Standardkabine), 2.55m (Niedrigkabi-ne, bei 30-Zoll-Bereifung: 2.50 m).

(Herstellerangaben)

Im Heck gibt es maximal vierSteuergeräte, der höchst möglicheHydraulikfluss liegt bei 100 l/min.

Die Lastschaltstufen und Gängekönnen mit dem T-Hebel (am linkenRand der Konsole) oder über dieWendeschaltung geschaltet werden.

Die neue Vorderachskonsole gibt esauf Wunsch mit einem integriertenFronthubwerk und einer Frontzapf-welle.

KNOW-HOWPRAXISTEST

DF_LT3_PT_GVS_Agrar_07|812 ok_2012 17.07.12 18:04 Seite 35

Heugebläse, neuwerti-ger Zustand, mit 15 PSMotor, 40er Rohre,guter Preis� 062 927 13 31

Diverse Förderbänder� 079 426 06 35

Motorsense KomatsuBCZ 4000DL, 2.1 PSLeistung, Hubraum 40 ccm, Ausstellungs-modell, Neupreis Fr.925, jetzt Fr. 650, 1 Jahr Garantie� 055 440 34 64

Chromstahltank, 9500 l,isoliert, zylindrischstehend, mit Waschdü-se, Fr. 3600, Kt. BE� 078 820 18 54

Roller Peugeot, 50ccm, Inv. 5.8.05, ca. 30'000 km, NP. Fr.4300, ab Platz Fr. 600� 079 468 13 81

Nadeln, neu, 2 Stk., zuHochdruckpresse JohnDeere 342, wenngewünscht mit Nadel -rahmen, wegen nicht -gebrauch zu verkaufen,Fr. 450, Kt. BE� 079 328 76 63

Kleinsamenstreuer, fürGras, Gründüngung,Schneckenkörner, 3 m -24 m Sreubreite, neu,Fr. 1000� 062 299 11 19

Gummi-Zubringerband� 079 426 06 35

Gartenfräse GoldoniUno, mit Typ 19, B. 45 cm, Zustand sehrgut, wenig gebraucht,Fr. 2500; Motorenkabel75A 500V, L. ca. 25 m;Übergangskabel 75A500V, zu 25A 500V, Fr.150 � 079 796 92 68

Motormäher Aebi Am52, mit gutem HondaMotor, mit Messerbal-ken und 2 Messer, Fr.1000; Heckstapler

Boxlift 1400, mit hydr.Oberlenker undSeitenschub, mitverstellbaren Gabeln. H. ca 3.6 m, Fr. 1100� 062 299 04 36

Frontscheibenmäh-werk Pöttinger CAT301 Alpha Motion,Zusatzschwadscheibenmit Förderkegeln,Verschleisskufen,Baujahr 08, Fr. 11'900� 079 454 33 42

HeuverteileranlageWild, komplett , Räder28LR x 26 Zoll� 079 243 75 25

Kühlvitrine Occ., vorneoffen, mit Rollon,Tablare und Beleuch-tung, 100 x 90, 44 x190, Fr. 500� 079 466 73 60

Rockinger, von LKWLochbild, 100 x 160;Silofräsenrohre, 200mm Durchmesser,Standeimmer de Laval� 079 243 75 25

Marktplatz

FortsetzungSeite 46

Fortsetzungvon Seite 27

LANDTECHNIKzu verkaufen

36 7-8 2012 · UFA-REVUE

F e l d v e r s u c h e

A n a l y t i k

R e g i s t r i e r u n g

B e r a t u n g

N e u e P r o d u k t e

W a r e n v e r f ü g b a r k e i t

D i s t r i b u t i o n

W e i t e r b i l d u n g

DEVRINOL TOP Devrinol Top – seit Jahren das unschlagbare Rapsherbizid.

Unerreichtes Einsatzfenster, bis 10 Tage nach der Rapssaat.

Höchste Wirkung gegen alle wichtigen Unkräuter und Gräser.

Fragen Sie den Spezialisten für Schweizer Pflanzenschutz –

wir sind für Sie da.

Stähler Suisse SAHenzmannstrasse 17A 4800 ZofingenTelefon 062 746 80 00 Fax 062 746 80 08www.staehler.ch

für die Schweizer LandwirtschaftDas Beste der Welt

wer ernten willmuss säen

Verlangen Sie die Liste der Getreidesorten für die Ernte oder direkt bei:

Z-Saatgut SuisseRte de Portalban 40, 1567 DelleyTel. 026 677 90 20 www.swisssem.ch

DF_Kleinmarkt_07|812 ok_2012 17.07.12 17:45 Seite 36

Obstsorte des JahresDie Ernennung dieser der rotkerni-gen Baumnuss «Rote Gublernuss»

zur Schweizer Obstsortedes Jahres 2012 soll

mithelfen, die Sor-tenvielfalt der Öf-fentlichkeit bekannt-zumachen.

Saatgutfabrik in ArgentinienSyngenta hat Anfang Juni ein Inves-titionsvorhaben in Höhe von 50Mio. USD für den Bau einer neuenAnlage zur Verarbeitung von Mais-und Sonnenblumensaatgut in Ar-gentinien bekanntgegeben. Die inder zentralen Region des Landes ge-legene Fabrik wird Argentinien undandere wichtige Märkte weltweitbeliefern und über 2000 Arbeits-plätze schaffen, darunter 350 fürfestangestellte Mitarbeitende.

Darüber hinaus erweitert Syngen-ta die Einrichtungen von Saatgut-produktionsbetrieben und investiertinnerhalb des eigenen Netzwerksvon Feldstationen weiter in dieSaatgutentwicklung: Innerhalb dernächsten zwölf Monate werden sichdie Gesamtinvestitionen auf nahezuUSD 100 Millionen belaufen.

ren, weshalb sich für diese Kultureine mineralische Stickstoffgabeerübrigt.

Die Ziele der Sojazüchtung vonAgroscope haben sich seit den An-fängen stark verändert. Zu Beginnwar die Züchtung hauptsächlichauf die Anpassung an die Klima-zone ausgerichtet, denn nur gutangepasste Sorten sichern demLandwirt einen stabilen und zu-friedenstellenden Ertrag. In derFolge wurden die Ziele mit ver-schiedenen agronomischen undqualitativen Kriterien ergänzt. Da-bei standen die Verbesserung derProduktivität und auch die Aus-weitung des Nutzungspotenzialsmehr und mehr im Vordergrund.Künftig wird Agroscope ihre Ar-beiten für den Ernährungsbereichfortsetzen, ohne dabei die agrono-mischen Eigenschaften zu ver-nachlässigen, welche das Rückgrateiner Sorte ausmachen.

www.agroscope.ch

PFLANZENBAUKURZMELDUNGEN

Tagesaktuelle Neuigkeitenwww.ufarevue.ch

Wähend dem 5. und 6. September2012 widmen sich die Landwirt-schaftsschulen des Kantons Waadtdem Futterbau. In Grange-Verneyhaben die Bauern Gelegenheit, sichüber die neuesten Erkenntnisse undTrends zu informieren.

Diese Futterbau-Tage, alle Posterssind auch deutschsprachig, bieteneinen Rundgang durch die Galerieder Standardmischungen. Es lassensich Vergleiche zwischen Reinsaatenund Mischungen anstellen und je-der kann sich selber überzeugen, obes Mischungen mit Luzerne bringen.Demonstrationsversuche im Feldgibt es auch über Saatzeitpunktevon Mais als Zwischenfutter. Weite-re Eckpunkte der Feldversuche be-treffen Schweizer Maissorten, Zwi-schenfutter, Gründüngungen, , Klee,Pflanzenkohle (biochar) und Raps.Es gibt zudem praxisorientierte Ver-

suche zu Saatdichte und Saattiefe.Speziell erwähnenswert ist das Pro-jekt Bienenweide, welches gemein-sam von der Lobag, apisuisse, HAFL,SBV und Inforama durch geführtwird. Unterstützt wird das Projektvon fenaco und UFA Samen (sieheauch Seite 44).

Organisiert ist zudem am Mitt-woch, 5. September 2012 von 11bis 12 Uhr ein Profi-Lait-Forum.Thema ist: die Produktionskostender Milch im Griff zu behalten. Re-ferenten sind: Daniel Koller (SMP),Francois Gillieron, (Landwirt) undPierre Guignard (Berater). Andern-tags, am Donnerstag, gibt es ein Fo-rum Mutterkuh Schweiz mit aktuel-len Themen zur Fleischproduktion. Täglich von 9 bis 10 Uhr und von 13bis 14 Uhr werden zudem verschie-dene Futterbau-Maschinen-Vorfüh-rungen (Wiesensaat) durchgeführt.

Auch an Informationsständenmangelt es nicht. Die SchweizerSaatzucht stellt sich vor und beson-ders nützlich sind die Hinweise fürden Strassenverkehr.

Für Festwirtschaft und Bar istauch gesorgt. Der Eintritt ist frei.

www.agrilogie.ch

In der Schweiz werden jährlichrund 3000t Sojabohnen geerntet– vergleichsweise wenig im Ver-gleich mit den 360000t, welchepro Jahr importiert werden! Den-noch geniesst die Schweizer Soja-bohne in der Schweizer Landwirt-schaft einen hohen Stellenwert.Sie bietet eine interessante Mö-glichkeit für die Diversifizierungder landwirtschaftlichen Produk-tion und stellt sicher, dass in die-sen Ernten kein genetisch verän-dertes Material enthalten ist.

Die Soja gehört zu den Legumi-nosen, das heisst sie vermag at-mosphärischen Stickstoff zu fixie-

Schweizer Soja Futterbau-Tage: Das beste ist im Gras

Biologischer PflanzenschutzBayer CropScience übernimmt dasUS-Agro-Unternehmen AgraQuestzu einem Kaufpreis von 425 Mio.USD. AgraQuest mit Sitz im kalifor-nischen Davis (USA) ist ein welt-weit tätiger Anbieter von innovati-ven Lösungen für den biologischenPflanzenschutz auf Basis natürlicherMikroorganismen. Dadurch wirdeine Technologie-Plattform für bio-logische Produkte aufgebaut unddas Obst- und Gemüsegeschäft gestärkt.

Vorsicht MykotoxineDie Arbeitsgruppe «Ernährungssi-cherheit» von Swiss Granum warntvor einem erhöhten Mykotoxin-Be-lastungsrisiko bei der Ernte 2012.Dies dürfte zu vergleichbaren DON-Werten (Deoxynivalenol) wie in denJahren 2007/2008 führen. Die Pro-duzenten sowie die Sammelstellenwerden zu verstärkter Aufmerk -samkeit aufgerufen. Insbesonderebei Weizen mit Vorfrucht Maisund/oder minimaler Bodenbear -beitung ohne Einarbeiten derStrohrückstände ist Vorsicht gebo-ten. Swiss granum überwacht imRahmen eines Monitorings das Ri-siko der Mykotoxin-Belastung desGetreides vor und nach der Ernte.

UFA-REVUE · 7-8 2012 37

DF_PB0_Kurznews_07|812_2012 17.07.12 18:05 Seite 37

1

2

Die Präsentation von Getreidesor-tenversuchen der fenaco hat sich fürdie Getreideproduzenten als Veran-staltung etabliert, die man nicht

mehr missen möchte. Dieses Jahr befan-den sich die Versuchsparzellen in Bün-zen im Aargau sowie in Orny, in der Or-be-Ebene. Traditionellerweise liegt beiden fenaco Sortenversuchen dasSchwergewicht auf der Sortenpräsenta-tion, die zugleich auch als Schaufensterdes Know-how auf dem Gebiet desPflanzenbaus dient. Nebst der Präsenta-tion aller in der empfohlenen Sortenlisteeingetragenen Sorten stellte die West-schweizer Plattform Sorten vor, die sichnoch im Aufnahmeverfahren befinden,sowie verschiedene auf dem Markt er-hältliche Rapssorten. Die AargauerPlattform führte angrenzend einen Ver-such durch, bei dem organischer Stick-stoffdünger anstelle einer zweiten Stick-stoffgabe ausgebracht wurde. DieserVersuch wurde vom Landwirtschaftli-chen Zentrum Liebegg organisiert.

Orny Die Präsentation der Sortenver-suche fand am Mittwoch, den 13. Junistatt. Auf knapp 7 Hektar konnten sichdie Besucher über 10 Gerstensorten und23 Weizensorten informieren, die allesowohl intensiv als auch extensiv ange-baut worden waren. Trotz trüben Wet-ters liessen sich rund 300 Getreidepro-duzenten nicht davon abhalten, dieSorten von 2012 zu besichtigen. DieParzelle auf 450 Metern über Meer warangesichts der frostigen Temperaturenvom vergangenen Februar sehr expo-niert. Auf dem Versuchsgelände habeneinige Frühsorten, die vom Schnee nurungenügend geschützt waren, unterden Wetterbedingungen gelitten. Die

Besucher erfuhren auch Wissenswertesüber die Eigenschaften des Anbauge-biets. Sol Conseil erklärte das Boden-profil und vermittelte einen Eindrucküber die Bodentiefe und die Bodenqua-lität der Parzelle.

Qualitätspartner haben die Ab-teilung für Pflanzenbau bei der Durch-führung der Veranstaltung tatkräftig un-terstützt. Der Pflanzenschutzdienst vomKanton Waadt hat einen Fungizidver-such gegen Braunfleckenkrankheitdurchgeführt, Alphatec präsentierteNeuheiten auf dem Gebiet der Applika-tionstechniken, während die Expertenvon Landor, UFA Samen, der Société

coopérative des sélectionneurs (ASS)und von Syngenta anwesend waren, umdie Fragen der Besucher zu beantwor-ten.

Die Plattform von Bünzen wirdtraditionellerweise in den Abendstun-den besucht. Dieses Jahr waren rund200 Bauern anwesend, um an der Prä-sentation von 22 intensiv angebautenWeizensorten teilzunehmen. Nebst derSortenpräsentation waren Massnahmenzur Bekämpfung von Problemunkräu-tern wie Kletten-Labkraut, Ampfer,Ackerwinde und Ackerdistel ein weite-rer Schwerpunkt. Die Experten fürPflanzenschutz wiesen darauf hin, dass

1 · Die Plattform fürSortenversuche inBünzen (AG) gehörtschon bald zurTradition.

2 · Die Versuche mitorganischem Stick-stoffdünger desZentrums Liebeggweckten das Interesseder Besucher.

3 · Ein Besuch inGruppen, um einMaximum aus denInformationenherauszuholen.

4 · Von links nachrechts: ChristophZiltener und SonjaBasler, landwirtschaft-liches ZentrumLiebegg, und WernerWidmer, fenaco.

DIE PLATTFORMEN FÜR GETREIDEVERSUCHE, organisiert von der AbteilungPflanzenbau der fenaco, fanden heuer in Orny und Bünzen statt. Mit diesen Plattformenbietet sich eine in der Schweiz einzigartige Gelegenheit, alle in der empfohlenen Sortenliste eingetragenen Sorten zu vergleichen sowie solche kennen zu lernen, die sichim Aufnahmeverfahren befinden.

Vielfalt und Kompetenz

38 7-8 2012 · UFA-REVUE

REPORTAGE PHOTOPFLANZENBAU

DF_PB3_Bildbericht_Monnerat_07|812 ok_2012 17.07.12 18:06 Seite 38

3

4

7

8

11

10

129

6

5INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOX

www.ufarevue.ch 7-8 · 12

Autor Gaël Monnerat,UFA-Revue, 1510 Moudon.

UFA-REVUE · 7-8 2012 39

eine Bekämpfung dieser Unkräuter inden Kulturen zwar möglich ist, eine um-fassende Sanierung der Parzelle hinge-gen erst nach der Ernte erfolgen kann.

Die organische Stickstoffdün-gung ist ein Thema der Stunde. Mitder Entwicklung von Biogasanlagen undder Aufwertung organischer Abfälle ste-hen den Bauern nun neue Dünger mitbesonderen Eigenschaften zur Verfü-gung. Das Landwirtschaftliche ZentrumLiebegg hat einen Versuch durchge-führt, bei dem die Wirkung von Stick-stoff in den verschiedenen flüssigenRückständen aus der Landwirtschaftoder der Verarbeitung organischer Ab-fälle sowie von einem klassischen mine-ralischen Stickstoffdünger bestimmtwerden soll.

Unterhaltung Für den gemütlichenTeil am Abend haben die Veranstaltereinen Vortrag mit Markus Gehrig, Ver-antwortlicher für das auf landwirtschaft-liche Filme spezialisierte Unternehmen

bauernfilme.ch, organisiert, das insbe-sondere die Filme für die UFA-Revueproduziert.

Unterstützung der ProduktionObschon die Präsentation der Sorten-versuche in den verschiedenen Regio-nen unterschiedlich durchgeführt wird,bleibt das Ziel überall das gleiche, näm-lich den Landwirten Informationen zuliefern. Die Versuchsplattformen zeigennicht nur die Kompetenzen der Exper-ten für Pflanzenbau der Gruppe fenaco,sondern sind der klare Beweis, dass dieSynergien auf diesem Gebiet massge-bend sind. �

5 · Die Präsentationdurch die Experten vonAgroscope Changin-Wädenswil über dieTendenzen im Bereichder neuen Sortenwahlwurde sehr geschätzt.

6 · Die Bauern begebensich in grosser Zahl zurPlattform von Bünzen.

7 · Trotz misslichemWetter hat diePlattform von Ornyäusserst interessierteBesucher angezogen.

8 · Am Standort vonOrny konnte mit dendiversen Versuchen dieWirksamkeit derverschiedenen Behand-lungsmethoden auf denParzellen festgestelltwerden.

9 · Extensiv oderintensiv? Am Versuchs-standort von Ornykonnten beide Anbau -formen in Augenscheingenommen werden.

10 · Pierre-Yves Perrin,Geschäftsführer desSGPV, orientierte überden Zustand derMärkte im Hinblick aufdie anstehende Ernte.

11 · Die Ausstellerboten in Orny dieMöglichkeit, Infor -mationen direkt beiden Partnerfirmeneinzuholen.

12 · Die Plattformenfür Sortenversuche vonfenaco vermitteln denGetreidebauern allenützlichen Infor -mationen für einenerfolgreichen Anbau.

PFLANZENBAUREPORTAGE PHOTO

DF_PB3_Bildbericht_Monnerat_07|812 ok_2012 17.07.12 18:06 Seite 39

CHECKLIST

Symmetrical AWD.

Auch als Automat mit LineartronicTM CVT.

Auch mit SUBARU BOXER DIESEL.

5 Sterne beim EURO-NCAP 2012.

DER NEUE SUBARU XV 4x4. SCHON AB FR. 25’900.–.

Erhältlich in drei Motorvarianten und drei Ausrüstungslevels mit u. a. Lederinterieur, elektr. Schiebedach, Navi, Keyless Entry- und Go-System mit Start/Stopp-Taste.

114 PS, 2x5 Gänge (man.) oder CVT-Automatik:150 PS, 6 Gänge (man.) oder CVT-Automatik:

147 PS, 6 Gänge (man.):

Jetzt bei Ihrem Subaru-Vertreter.

XV 1.6i: Energieeffi zienz-Kategorie C, CO2 151/146 g/km, Verbrauch gesamt 6,5/6,3 l/100 km (man./Aut.).XV 2.0i: Energieeffi zienz-Kategorie D, CO2 160/153 g/km, Verbrauch gesamt 6,9/6,6 l/100 km (man./Aut.).XV 2.0D: Energieeffi zienz-Kategorie B, CO2 146 g/km, Verbrauch gesamt 5,6 l/100 km (man.).Durchschnitt aller in der Schweiz verkauften Neuwagenmodelle (markenübergreifend): 159 g/km.

SUBARU. SWITZERLAND’S 4x4www.subaru.ch SUBARU Schweiz AG, 5745 Safenwil, Tel. 062 788 89 00. Subaru-Vertreter: rund 200. www.multilease.ch Unverbindliche Preisempfehlung netto, inkl. 8% MWSt. Preisänderungen vorbehalten.

WETTBEWERB

Trezia5-türig, Frontantrieb.Auch mit Diesel.

5-türig. 5-türig.Auch mit Boxer Diesel.

5-türig.Auch mit Boxer Diesel.

4-/5-türig.Auch mit Boxer Diesel.

5-türig.Auch mit Boxer Diesel.

Inserate_UR_07812_D_2012 17.07.12 15:37 Seite 40

� 062 746 80 00    www.staehler.ch

phyto-newsphyto-newsphyto-newsphyto-news

[email protected]

Metarex TDS, die neueste Schneckenkorn-Entwicklung.

Oftmals aber, ist Regen angesagt,es pressiert! Nach der Saat bleibt kei-ne Zeit mehr für die anschliessendeHerbizid-Behandlung. Mit DevrinolTop haben Sie ein grösseres Zeitfens-ter zur Verfügung; Devrinol Top3.0 l/ha können Sie bis 10 Tage nachder Saat problemlos einsetzen.

Bei Regenwetter ist die Wirkung ei-ner späteren Behandlung oft vorteil-hafter, da eine bessere Versiegelungerreicht wird.

Die zur Zeit aktuellen Rapsherbizi-de haben oft eine ungenügende Wir-kung gegen Ausfallgetreide undAckerfuchsschwanz, da sie aus tiefe-ren Bodenschichten keimen. Eine all-fällig notwendige Korrekturbehand-lung mit Select 0.5 l/ha + Zofal R1.0 l/ha ist kombinierbar mit Talstar0.2 l/ha (Rapserdfloh) oder Fezan1.5 l/ha (Wurzelhalsfäule).

Raps Saat Nachsaat Keimblatt 2-Blatt 4-Blatt 6-BlattUnkrautregulierungNachsaatbehandlung Devrinol Top 3.0 l/ha Behandlung bis 10 Tage nach der Saatwichtige Hinweise: auf saatfeuchte Erde behandeln bringt beste Resultate

Abtrift auf andere Nachbarkulturen vermeidenmit 200 – 300 Liter Brühe pro ha anwenden

Korrekturbehandlung gegen Ausfallgetreide und Ackerfuchsschwanz Select 0.5 l/ha + Zofal R 1.0 l/hakombinierbar mit Insektizid und Fungizid

Schneckenkontrolle Metarex 5 kg/habei langsamem Auflaufen/Wachstum und grossem Befallsdruck Behandlung evtl. wiederholen Krankheitsschutz Ende September Fezan 1.5 l/haPhoma/Wurzelhalsfäule bei rechtzeitigem Einsatz verkürzende Wirkung und bessere WinterhärteRapserdfloh, Auswinterungsschäden Talstar 0.2 l/ha

bei rechtzeitigem Einsatz, Verhinderung der Eiablage in ÖLN Bewilligung erforderlich

Pflanzenschutz von Raps im Herbst

Wie heisst es doch so schön: «Was Duheute kannst besorgen – verschiebenicht auf morgen!»

Deshalb ist, wenn immer möglich,die Unkrautbekämpfung im Raps so-fort nach der Saat zu erledigen. Be-sonders bei trockener Witterung ist eswichtig, den noch feuchten Boden zu«versiegeln», damit es das Herbizid inden Boden (Keimzone) «hineinzie-hen» kann.

Der verregnete Vorsommer (Mai, Juni),das feuchte Mikroklima in den Getrei-de- und Rapsbeständen sind ideale Vo-raussetzungen für die Vermehrung/Ei-ablage der Schnecken. Somit ist derGrundstein gelegt für allfällige Schädenbeim Start der nächsten Kultur. Die ak-tiven Schnecken sind oftmals nur «dieSpitze des Eisbergs»; das grössere Scha-denpotenzial sind die abgelegten Eier;sie liegen im Boden oder unter den vor-handenen Strohrückständen.

Vorbeugen ist besser als heilen: es kannsinnvoll sein, bereits 14 Tage nach derRaps- oder Getreideernte die obersteBodenschicht (1 – 2 cm) und die Stroh-rückstände flach/leicht «aufzumischen».Damit bringen wir die Schnecken undEier an die Oberfläche; bei der «starken»Juli/Augustsonne haben sie keine Über-lebenschance. Diese Behandlung ist beiheissem Wetter mehrmals zu wiederho-len.

Die Raps- und anschliessend die Getreidesaat erfolgen oftmals in Kom-bination mit dem Ausbringen vonSchneckenkörnern. Mehrere Gründesprechen für ein qualitativ hochstehen-des Schneckenkorn:• Staubfrei, kein Abrieb: der Traktor-

führer ist oftmals über Tage div. Be-

Schneckenkontrolle – wichtig für eine erfolgreiche Rapssaat

Raps – unkrautfrei in den Herbst

lastungen ausgesetzt. Bei der Anwen-dung entsteht Staub durch mechani-schen Abrieb, der beim Einfüllen undbei der Saat durch Sogwirkung in dieTraktorkabine gelangt und eingeat-met wird.

• Lange Wirkungsdauer: von der Saatbis zum Auflaufen der Kultur dauertes einige Tag; es ist deshalb zwin-gend, dass die Wirkungsdauer mehreTage auch auf feuchtem Boden, beinassem Wetter anhält.

• Hohe Kornzahl bei tiefer Aufwand-menge: die Lockwirkung von Schne-ckenkörnern ist nur auf kurze Distanzmöglich. Eine hohe Körnerdichte(300000 Körner/ha) erhöht somit diemögliche Frassquote.

• Kleine Aufwandmenge (nur 5 kg/ha)erleichtert das Handling und die Lo-gistik vor allem für Lohnbetriebe.

• Attraktiver, gerne gefressener Ködersteigert den Erfolg der Schneckenbe-kämpfung.

Metarex TDS ist zur Zeit das nach neuesten Erkenntnissen entwickelteSchneckenkorn auf dem Markt. Seinehervorragende Qualität erfüllt höchsteAnforderungen. Der Einsatz ist im ÖLNauf betroffenen Flächen erlaubt; An-wendung: 5kg/ha.

UFA-REVUE · 7-8 2012 41

DF_PhytoNews_07|812 ok_2012 17.07.12 18:08 Seite 41

«Unser Ziel istes, dass derLandwirt übersJahr gesehen imVorbezug denStickstoff zu dengünstigstenPreisen ein -kaufen kann.»Christian Kopp

Der Auhafen Muttenz: Sitz, Lager-und Umschlag der Landor mitoptimalem Anschluss an Wasser,Schiene und Strasse.

42 7-8 2012 · UFA-REVUE

Seit 30 Jahren deckt die LANDORin enger Zusammenarbeit mit derLANDI vor Ort, die Bedürfnisse derSchweizer Bauern in der Pflanzen-

nahrung umfassend ab. Dazu gehörenqualitativ hochstehende Produkte, eingutes Preis-Leistungsverhältnis, einprompter Lieferservice und eine kompe-tente Beratung.

UFA-Revue: Die Landor wurde vor 30Jahren durch die damaligen Genossen-schaftsverbände ins Leben gerufen. Waswaren die Beweggründe?Christian Kopp: In den 1980er Jahrenwar der inländische Düngermarkt durchden Abbau von Produktionskapazitätenin der Schweizer Düngerindustrie undder steigenden Nachfrage nach preis-günstigem Dünger geprägt. Die Genos-senschaftsverbände gründeten deshalbdie Landor mit der Aufgabe, die Versor-gung und Belieferung der LANDI mitqualitativ guten Düngemitteln zu kon-kurrenzfähigen Preisen sicherzustellen.Seither ist die Landor bestrebt, in engerZusammenarbeit mit den LANDI die Be-dürfnisse der Schweizer Bauern in Sa-chen Pflanzenernährung umfassend ab-zudecken.

1982 startete die Landor als 2-Mann-Unternehmen in einem kleinen Büro inBern. Wie ging die Entwicklung danachweiter?Christian Kopp: Bald nach der Grün-dung erhielt die Landor die Möglichkeit,sich im Auhafen Muttenz zu installieren,wo bis zu diesem Zeitpunkt Kohle, Bri-ketts und Schrott umgeschlagen wur-den. Der Auhafen Muttenz, als Knoten-punkt direkt am Wasser, verbindetRhein, Schiene und Strasse. Das waren

für die Landor die optimalen Vorausset-zungen für eine einfache und kosten-günstige Logistik. Über den Rhein ge-langen heute rund 95% des verkauftenDüngers zur Landor. Dies entsprichtrund 100 Schiffen jährlich. Hansueli Schaufelberger: Die Landorbeschäftigt heute im Betrieb im Auhafenrund 15 Mitarbeitende. Dank den kom-petenten, flexiblen und motivierten Be-triebsmitarbeitern konnte die Landorden in den letzten 30 Jahren stetig gestiegenen Bedürfnissen der Kunden bezüglich Lieferbereitschaft, -rhythmusund -qualität gerecht werden. Heutewerden im Auhafen ein Produktions-und mehrere Umschlagslager betrieben,wobei der Ausstoss in der Hauptsaisonbis zu 1400t/Tag erreichen kann.

In den vergangen 30 Jahren ist das Be-dürfnis des Landwirtes nach einer profes-sionellen Beratung stetig gestiegen. Wiehat sich die Landor dieser Herausforde-rung gestellt?Christian Kopp: Ja, das ist richtig. DieAnforderungen an die Landwirte steigenstetig und somit auch die Anforderun-gen an die Beratung. Die Landor hatdeshalb den Beratungsdienst in denletzten Jahren laufend ausgebaut undstetig weitergebildet. Heute ist er einwichtiges Standbein der Firma und un-terstützt die Betriebsleiter zum Beispielbei der Düngerplanung, beim Erstellender Nährstoffbilanzen und bietet Ent-scheidungshilfen bei Fragen rund umdie Pflanzenernährung, Bodenfrucht-barkeit und Hofdüngerbehandlung. Zu-dem konnten wir in den letzten Jahrenmit Produkten aus dem Bereich Stallhy-giene, zum Beispiel dem Landor «Desi-cal», einen neuen Markt erschliessen.

Dies stets in enger Zusammenarbeit mitden LANDI. Die vielen positiven Rück-meldungen der Landwirte sind für unsdie beste Bestätigung. Hansueli Schaufelberger: Die Be-dürfnisse in der Landwirtschaft habensich – wie auch die Produktionstechni-ken – gewandelt. Dank unseres breitenund angepassten Produktesortimentessind wir in der Lage, dem Landwirt be-triebsspezifisch die optimale Lösung zubieten. Dies einerseits bei der Wahl derFormulierung und den Nährstoffformen,anderseits bei deren gezielten Anwen-dung im Acker- und Futterbau, aberauch bei den Spezialkulturen wie Obst-und Beerenbau. Zum Beispiel bietenwir als Dienstleistung einen Bodenpro-benbohrer zum Anhängen an den Trak-tor, damit der Landwirt einfach und ef-fizient seine Parzellen beproben kann.Unser Beratungsdienst berechnet an-schliessend aufgrund der Bodenanalyseden Düngebedarf. Der Landwirt erhältso eine zuverlässige Grundlage für seineDüngeplanung, spart Geld und legt einewichtige Grundlage für eine umwelt-verträgliche und nachhaltige Düngung.

Auf dem Düngermarkt hat sich in denletzten Jahren einiges getan. Nach denstarken Preissprüngen im 2008 hat sich

DIE LANDOR hat sich in den letzten 30 Jahren vom kleinen 2-Mann-Betrieb zu einer grossen Düngerhandelsfirma mit über 50 Mitarbeitenden entwickelt. ChristianKopp und Hansueli Schaufelberger von der Geschäftsleitung schauen im Interview aufdie Ereignisse der letzten 30 Jahre im Schweizer Düngerhandel zurück, informierenüber die aktuelle Situation auf dem Düngermarkt und werfen einen Blick in die Zukunft.

30 Jahre erfolgreich im MarktPFLANZENBAU

DF_PB4_Monnerat_07|812 ok_2012 17.07.12 18:09 Seite 42

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 7-8 · 12

UFA-REVUE · 7-8 2012 43

Autor Gaël Monnerat,UFA-Revue, 1510 Moudon

Stickstoff-Vorbezug Jetzt profitieren!

die Lage inzwischen wieder etwas stabi-lisiert. Wie sieht die aktuelle Situation aufdem Düngermarkt aus?Christian Kopp: In den letzten Jahrentrieben einerseits die gestiegenen Roh-stoffpreise (u. a. der Ölpreis) die Dün-gerpreise in die Höhe, anderseits ist derPreisanstieg auch mit einer weltweitwachsenden Nachfrage nach Düngemit-teln zu erklären. Denn nicht nur für dieNahrungsmittelproduktion der wach-senden Weltbevölkerung, sondern auchfür die Produktion von Bioethanol wirdimmer mehr landwirtschaftliche Anbau-fläche gebraucht. Somit nehmen die zudüngende Fläche und die Nachfragenach Dünger stetig zu.

Die Preise sind jetzt wieder stabil,wenn auch auf etwas höherem Niveauals vor 2008. Die Landwirtschaft wirdsich mittel- und langfristig auf dieseshöhere Preisniveau einstellen müssen,da nicht zu erwarten ist, dass die Ener-giepreise und die Nachfrage sinken wer-den. Die Herausforderung des Landwirtsliegt deshalb darin, die Mineraldüngermöglichst gezielt einzusetzen. Hansueli Schaufelberger: Dünger isteines der wichtigsten Betriebsmittel inder Landwirtschaft und deren Kosten ei-ne entscheidende Frage der Rentabilitätdes Pflanzenbaus. Deshalb wird der

Landwirt in Zukunft versuchen müssen,die Nährstoffe noch optimaler einzuset-zen und gezielter auf die Kulturen zuverteilen. Auch der Erhalt und die Stei-gerung der Bodenfruchtbarkeit werdennoch mehr an Bedeutung gewinnen.Hier spielt zum Beispiel die Kalkdün-gung eine ganz wichtige Rolle, auch indiesem Bereich bietet die Landor einbreites Sortiment an Qualitätskalkenmit gesicherten Gehalten zur Auf- undErhaltungskalkung an.

Wir stehen vor der Vorbezugs-Kampagnefür Stickstoff. Kann der Landwirt diesePeriode wieder nutzen, um günstigenStickstoff zu kaufen?Christian Kopp: Der Landor liegt vieldaran, die Preisstufen im Düngerjahrbeizubehalten. Diese sind für die logis-tische Bewältigung des Handels, aberauch für die Landwirte wichtig. Sie kön-nen sich dadurch auf gute Preise und eingesichertes Angebot verlassen. Ja, wirgehen davon aus, dass der Landwirtauch heuer den Stickstoff im Vorbezugzu günstigsten Preisen einkaufen kann. Hansueli Schaufelberger: Wichtig ist auch, dass der Landwirt das Preis-Leistungs-Verhältnis im Auge behält.Qualität, Granulierung, Lieferfristen,Zahlungskonditionen und weitere

Dienstleistungen wie das Rechnen vonNährstoffbilanzen und Düngerplänensind neben dem Preis ebenfalls wichtigeKriterien für den Kaufentscheid.

Welches sind Ihre Ziele für die Zukunft?Christian Kopp: Die Landor und dieLANDI werden auch in Zukunft stark ge-fordert sein, die Bedürfnisse der Schwei-zer Landwirte im Bereich Pflanzennah-rung zu erfüllen. Mit unseren Partner inder fenaco-Düngergruppe (Interore SA,Fertag France und der Fertag AG) han-deln wir gemeinsam über 1 Mio. t Dün-ger und unterstützen uns im Verkauf derWare. Die fenaco-Düngergruppe ist fürdie Zukunft gerüstet. Unser Ziel ist es,auch in Zukunft ein leistungsfähiger, zu-verlässiger Partner für die SchweizerLandwirtschaft zu sein. Denn zufriedeneKunden sind der Erfolg jedes Unterneh-mens. Hansueli Schaufelberger: Mit derVeränderung der Produktionsweisen inder schweizerischen Landwirtschaft (IP,Bio oder Hors-sol) haben wir unser Pro-duktsortiment laufend angepasst. UnserZiel wird es auch in Zukunft sein, einVollsortiment anzubieten, das alle Be-dürfnisse der produzierenden Landwirteabdeckt. Mit der stets erweiterten undoptimierten Infrastruktur wollen wirauch in Zukunft eine hohe Warenver-fügbarkeit mit verschiedenen Kombina-tionsmöglichkeiten ab einem Ort garan-tieren können. Wir setzen alles daran,den Landwirten auch in Zukunft einkompetenter, zuverlässiger Partner zusein. �

Christian Kopp und Hansueli Schaufelberger (v.l.n.r.).

Grosser Jubiläums-wettbewerb:Gewinnen Sie Düngerim Wert von 3000 Fr.!Mehr unterwww.landor.ch.

PFLANZENBAU

DF_PB4_Monnerat_07|812 ok_2012 17.07.12 18:09 Seite 43

Das Verschwinden von Bienenvöl-kern sorgt regelmässig für Schlag-zeilen. Obschon die Ursachen dafürnicht vollständig geklärt sind, spie-

len mehrere Faktoren wie Krankheiten,Varroa, Stress und Nahrungsproblemebei der Gefährdung der Bienenvölker ei-ne Rolle. Ausgehend davon hat die Lo-bag in Zusammenarbeit mit der HAFL inZollikofen, ApiSuisse, dem Bauernver-band und Inforama das Projekt «Bienen-weide» gestartet. Unterstützt wird dasProjekt von UFA-Samen und fenaco.

Die Bauern sind heutzutage zueinem grossen Teil mit dem ökologi-schen Ausgleich beschäftigt. Die aner-kannten Elemente in der Verordnungüber den ökologischen Leistungsnach-weis bieten ein Spektrum von Möglich-keiten, das es jedem Betrieb ermöglicht,die verschiedenen natürlichen Elemen-te, die sich auf seinem Grundstück be-finden, zu bewirtschaften. Mit dem Pro-jekt «Bienenweide» soll nun einzusätzliches Instrument bereit gestelltwerden, das die Bestäuber direkt unter-stützt. Das Anlegen von Weiden zurVersorgung der Bienen mit neuen Nah-rungsquellen zwischen Mitte Mai undEnde Juli würde nicht nur mithelfen, dasBienensterben zu veringern, sondernwürde als zusätzliches Ausgleichsele-ment auch zur Erfüllung des ÖLN beitra-gen.

Die Drahtzieher des Projektshaben den Wunsch nach vielen kleinenParzellen. Die Bienenweiden bestehenaus einer Mischung bekannter Sorten,die in den empfohlenen Sortenlisteneingetragen sind. Beim Zusammenstel-len der Saatmischungen wurde das Au-

genmerk nicht nur auf die floristischeVielfalt gelegt, sondern auch auf dielandwirtschaftlichen Kriterien wie ra-scher Reihenschluss der Bodenbede-ckung, Schädlings- und Krankheitsdruckfür die Fruchtfolgekulturen und die Be-handlung von Durchwuchspflanzen inden Folgekulturen. Obschon die Pro-duktion von «Bienenfutter» bei der Sor-tenwahl im Vordergrund steht, habendie Experten den praktischen Aspektender Weidenbewirtschaftung besondersRechnung getragen. Die eingesetztenSortenmischungen sollen die Unkräuterunterdrücken, so dass nicht auf Herbizi-de zurückgegriffen werden muss. Eine

Ausnahme bildet die Einzelpflanzen-Be-kämpfung, um die Problemunkräuter inden Griff zu kriegen. Ausser Klee sinddie Sorten frostempfindlich und es wur-den Pflanzen ausgewählt, die früh blü-hen und die bei den Folgekulturen keineProbleme verursachen.

Der Einsatz von Glyphosat solltefür das Anlegen der Folgekultur nichtnotwendig sein. Mit Häckseln und Mul-chen – idealerweise frühmorgens oderin den Abendstunden – sollte eine ein-malige Bodenbearbeitung möglich sein.Bislang wurde das Anlegen einer Kulturohne Bodenbearbeitung (Direktsaat

Die «Bienenweiden»,deren Anerkennung indie Liste der ÖLN-Flä-

chen erwünscht ist,haben zum Ziel, dieBienenpopulationen

durch die Produktionvon Nahrungsquellenzu unterstützen. So

können die bestäuben-den Insekten die

Periode mit mangeln-dem Nahrungsangebot

anfangs Sommerbesser überstehen.

Foto: André Stalder, Lobag

FÜR DIE BIENEN WIRD ES ENG. Der Frühling in der Schweiz ist bekannt fürseine vielfältige und schöne Blütenpracht und bietet den bestäubenden Insekten para-diesische Bedingungen. Aber die Zeit des Überflusses ist nur kurz und es folgen einigefür die Bienen magere Wochen. Von Mitte Mai bis Ende Juli versiegen die Nahrungs-quellen, weshalb die Idee entwickelt wurde, «Weiden» für die Bienen zu schaffen.

Bienenweiden fördern

44 7-8 2012 · UFA-REVUE

PFLANZENBAU

Mit Bienenweiden solldas Sterben dieser für

die Landwirtschaftwichtigen Insekten innahrungsschwachen

Zeiten vermindertwerden.

Foto: André Stalder, Lobag

Autor Gaël Monnerat,UFA-Revue, 1510 Moudon

Das Projekt «Bienen-weide» wird gemeinsamvon der Lobag,apisuisse, HAFL, SBVund Inforama durch -geführt. Unterstütztwird das Projekt vonfenaco und UFA Samen.

INFINFOO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 7-8 · 12

oder vereinfachter Anbau) nach einerBienenweide nicht untersucht.

Keine Konkurrenz für BrachenDie Drahtzieher des Projekts wollten ei-ne neue Möglichkeit zur Diversifizie-rung von ökologischen Ausgleichsflä-chen schaffen, die nicht eine direkteKonkurrenz für die derzeit festgelegtenElemente darstellt. Die Bienenweidensind hauptsächlich für Ackerbauregio-nen und für moorige Böden bestimmt.Im Gegensatz zu Bunt- und Rotations-brachen bleiben Bienenweiden nurhundert Tage bestehen, bieten dadurchzusätzliche Flexibilität und fügen sichausgezeichnet in die Fruchtfolge ein. ImGegensatz zu den Brachen kann sich dieBienenweide als kleinflächiges Kom-pensationselement erweisen, da die Be-stäuber überall vorkommen. Kleine nah-rungsreiche Flächen sind einer einzigengrossen Flächen vorzuziehen.

Die praktischen Versuche wer-den seit zwei Jahren von der Hochschulefür Agrar-, Forst- und Lebensmittelwis-senschaften in Zollikofen durchgeführt,um die beiden «Bienenweidemischun-gen» im Vergleich zu den Brachenmi-schungen zu untersuchen. Geprüft wird

einerseits, wie rasch die Saat aufläuftund die Bodendeckung als Mittel zurUnkrautunterdrückung erfolgt, und an-dererseits die Attraktivität der beidenMischungen für bestäubende Insekten.Die angelegten Bienenweiden auf ver-schiedenen Betrieben wurden mittelsFragebogen mit Hilfe der Bauern eben-falls ausgewertet. Daraus konnte ge-schlossen werden, dass zwischen denverschiedenen Methoden für das Anle-gen der Weiden kein Unterschied fest-gestellt werden konnte. Hingegen ha-ben alle Bauern bestätigt, dass dieInsektenpopulationen auf diesen Flä-chen gross waren. Für das Gedeihen der Bienenweiden

sind gewisse Massnahmen notwendig,teilweise müssten Ampfer und Melden(weisser Gänsefuss) entfernt werden.Nur ein Betrieb sah sich gezwungen, einen Teil der Weide nach zwei Reini-gungsschnitten wegen schlechten Auf-laufens neu anzusäen. Diese Erfahrun-gen haben gezeigt, dass die Wahl unddas Beobachten der Parzelle entschei-dend für eine erfolgreiche Bepflanzungsind. Es wird empfohlen, die Bienenwei-den an sonnigen Standorten anzulegen,da diese von den Insekten häufiger auf-gesucht werden als schattige Plätze.

Das Projekt «Bienenweide»zielt nicht nur darauf ab, das Bienenster-ben zu reduzieren, sondern Bienenwei-den können eine Alternative für Bra-chen sein. In Ackerbaugebieten mitmoorreichen Böden, die für Brachenschlecht geeignet sind, bieten Bienen-weiden als zusätzliches Öko-ElementChancen. Damit dem Projekt jedoch Er-folg beschieden ist, muss es vom Bun-desamt für Landwirtschaft anerkanntund in die Liste für ökologischen Aus-gleich im ÖLN aufgenommen werden.Aufgrund der Erkenntnisse und der Er-fahrungen, die beim Zusammenstellenvon Brachen-Pflanzenmischungen ge-sammelt werden, hoffen die Projektver-antwortlichen, dass die Bienenweidenrasch in die Liste für ökologischen Aus-gleich aufgenommen werden kann. �

Mit Bienenweiden gegen dassommerliche Nektarloch.

UFA-REVUE · 7-8 2012 45

PFLANZENBAU

HochdruckreinigerNilfisk Alto, 2 Stk.,Kaltwasser, stationärmit schöner Edelstahl-abdeckung, neu, 1000 l/min., u. 2000l/min., mit Wandkonso-le, Reihenkolbenpum-pe, Typ Alpha Booster 5 u. 8, Topgeräte, zumhalben Preis, Infosunter � 079 792 57 67

LKW 3-seiten Kipper,4-Rad, hydr. Bremse,2.2 m x 4.2 m, 12 m3,Fr. 3300, Kt. BE� 079 271 93 59

Pirouette Claas Volto640H, 6 éléments, bonétat � 026 656 13 37ou 079 463 86 47

GrassähmaschineVogel & Noot; Elektro -kettenzug, mit 500 kgHublast, 12 m Kette;Dieselpumpe, zumTanken� 079 243 75 25

Generator, 2 Zylinder, 6 KW, 380 V, Fr. 950;Fressgitter, BoxenBügel, neuwertig, für 9Kühe � 079 460 76 43

Doppelräder, zu Fendt8.3 - 42 zu 12.4 R36Pneu 10%, auch alsPflegebereifung, SystemSchaad, mit Distanz-ring, Fr. 250� 079 792 41 13

Motor Honda, 13 PS,zu Motormäher� 079 245 11 39

Doppelräder, 9.5 - 32,AS Profil, fast neu� 079 646 33 58

2 Pneu, 14.9 R30� 079 622 45 82

Traktor Bucher MT850, Jg. 1988, mitMähwerk Mörtel Jg.2005, top Zustand� 079 356 37 69

Mistzetter Saco, 1.3Kubik, Fr. 600; Melk -aggregat, mit Kesselund Motor, Fr. 300� 079 575 25 52

2 Pneu, 300-70 R20� 079 622 45 82

Holzsilo Hegner, 176Kubik, druckimpräg-niert, 4.5 m Durchmes-ser x 11 H.� 026 496 12 64 oder079 765 54 16

TiefgangladewagenHamster plus 12,Schnellbänne; Diesel-tank, 1000 l, mitAuffangwanne� 033 356 11 12

Druckfass Agrar, 4700 l, Pumpe revidiert� 079 710 07 71

Heu/LaubbläserZenoah EBZ8001,baugleich wie Husquar-na, guter Zustand, 2-jährig, Fr. 600� 079 621 64 27

Schutzgasschweiss -anlage, wassergekühlt,350 Ampere; Div.Ersatzteile, von Nodet;Getreidesämaschine;Kompoststreuwerk, zuMuli, Kirchner oderPöttinger Mistzetter� 079 243 75 25

Kartoffelschüttel -graber Rapid; Seilwinde Rentsch, 5 t� 079 748 30 57

Doppelräder SystemMüller, 15.5 bzw.16.9 x38, guter Zustand, Fr.700 � 079 713 95 05Nähe Bern

SchneckenpumpeHochdorf, 60 m3, Stk.,mit Zapfwelle Funk, mit3 Weghahnen; Getrei -de trockner Kornskilde,2 t Inhalt; Felgen,8loch, 16 x 17 Zoll;Dieseltank, mit 100%Wanne� 079 243 75 25

RohrmelkanlageBoumatic, komplett,mit 4 Agregaten, sehrgut erhalten, Fr. 6000;Zinkenrotor Maschio,2.6 m. mit Stabkrümler,gezogenes Scheiben;Mähwerk Vicon KM241, mit Walzenaufbe-reiter, günstig� 079 391 51 85

Auto Kia Sorento,Diesel, Style, Jg. 2007,76'500 km, unfallfrei,ab MFK Automat, Zug -last 3500 kg, 8 fach -breift, top Zustand,wurdenur dls, PWgefahren, Fr. 18'900,alle Service gemacht� 079 393 06 60

Garagekipptor, 2 Stk.,mit Feldeinzug, neu -wertig, B. 2.5 m, H.2.27 m, sehr günstigerPreis, Transportmög-lichkeit vorhanden� 079 812 98 66

Förderband Blaser, 9 m,Gummi, top Zustand� 079 426 06 35

Elévateur ToyotaFBESF 12, contrepoids,3 roues, 1.2 t, 1997,haut levage 3 m, 1564heures, Fr. 7000� 022 994 91 23

Hühner-Legenest, Ab -rollnest, 15 Abteile, H. 1.20, B. 1.30 T. 0.55,Auskunft� 079 625 82 92

Milchtank Buri OC400, Inhalt 1750 l, Jg.2009/2000, mitTandemachse, sehrguter Zustand, Fr.16'200� 079 636 12 64

Maishäcksler Feraboli920, mit Reibboden,hintere Zapfwelle,Auswurfverlängerung,guter Zustand� 056 243 10 93

Einachser BucherKT10, mit Pflug, läuft,Fr. 250; BindemäherFella � 079 672 94 13

FuttermischwagenRovibec, mit elektroni-scher Waage, neueKetten, sehr guterZustand� 044 853 01 42

Ballenförderband� 079 426 06 35

Gummiförderband, L. 5 m, Zapfwellen undelektischer Auftrieb,fahrbar, alt betriebsbe-reit, Fr. 480; RollerHonda, 45 km, 50ccm3, ab MFK, kom -plett revidiert, wie neu,Pneu neu, Fr. 990, Kt. SG� 079 254 93 77

Traktor John Deere6830 Premium, 1750 h,Jg. 2009, ab MFK, 175PS, Autopower, Klima -auto, TLS Vorderachse,mit Bremse usw., CHAuslieferung, interes-santer Preis� 079 407 93 54

Ford maverick 2.0, 4 x4, 2001, 176'000 km,tip top, crochet, climat,noire, LA voitured'exploitation, Fr. 6500� 079 473 38 21Thierrens

Kaninchenställe Occ.,div grössen, teilweisemit Polyesterschalen,Lieferung möglich� 079 224 99 81

Ladewagen AgrarLW280, 21 Messer,19/45 x 17, top Zu -stand, sehr gepflegt, Fr.7000 � 079 771 52 89

Aufbauladegerät AebiLD 30, 19 m3, guterZustand, Fr. 2500� 076 583 62 91

Motor Maag, 11 PS� 079 622 45 82

Druckwasserpumpe,380 Volt, Grundfos,Cr4/80, AVA 4 Kubikbei 6 Bar, mit 400 Liter -kessel, guter Zustand,Fr. 500� 079 771 52 89

Schüttler, zu Heu -gebläse, Fr. 500; Melk -maschinenpumpe, 10jährig, 3 Aggregate, Fr.400; Ladewagen Agrar,betriebsbereit; HolzsiloHegner, 50 kubik, abPlatz Fr. 500� 079 674 64 47

Rasenmäher Universal,Elektro, Schnittbreite43 cm, ab Service, Fr.50; Abluftbogen, 2Stk., neu, für Ventilator,Durchmesser 45 cm, Fr.50, Kt. BE.� 031 879 20 10

Ballenzangen Altec TypM12G, oder MC4;Melkstand; Laufstall-einrichtung, Fressgitter,Schieber und Boxenbü-gel; Grassband� 079 243 75 25

RundballenzangeReermann, hydraulisch,sehr guter Zustand� 078 812 12 24

Frontmähwerk, 265 cmArbeitsbreite, nur 400 kg, sehr leichtzü-gig, Leistungsbedarf 30 PS, verschleissfreieAuffahrsicherung,Pedelbock mit Dämp -

fung, neuwertig, NP. Fr. 14'200, VP. Fr. 7900� 078 744 30 32

Melkzeuge WestfaliaClassic 300, 3 Stk., Fr. 100/Stk., Kt. BE� 079 713 95 05

Bandeingraser, fürMotormäher Rapid,neuwertig, guterZustand, Fr. 750� 079 636 12 64

Laubbläser, zu Traktor,Zapfwellen Antrieb1000 U/min, zumStrassen und Wiesenvom Laub zu befreien,oder zum Heuen inBergregionen, geringeLärmbelastung, VP. Fr.3800; Laubbläser,hydraulisch, mit AnbauDreieck, für Waldstras-sen Reinigung,Oelleistung 40 l/min,VP. Fr. 3200, Kt. LU� 078 744 30 32

Gelenkhalsramen Kolb,ev. Komplett mitWagen, Fr. 20/Stk.;Occ. GummimattenKrayburg Lenta, 20 Stk.,185 x 110 cm, 4 Stk.,185 x 120 cm, mit div.Einschnitten, sonst inOrdnung, Fr. 100/Stk.,4 Stk. 165 x 100 cm, 3 Stk. 165 x 110 Fr.80/Stk.; Gummimul-denförderband Blaser,8 m, top Zustand, Fr.2000� 078 832 95 30

46

TALO

N

10.–

20.–

30.–

40.–

50.–

60.–

70.–

✁Ausschneiden und einsenden an: UFA-Revue Marktplatz, Postfach 344, 8401 Winterthur

Name, Vorname

Strasse, PLZ, Wohnort

Telefon

Datum, Unterschrift

jede weiter Zeile Fr. 10.–   Für LANDI-Mitglieder gratis. inkl. 8.0% MwStBest

ellu

ng K

lein

mar

kt-I

nser

ate

Chiffre: � Ja (Zusatzkosten Fr. 20.–) � Nein Erscheinungszahl: � 1 x � 2 x

� Landtechnik � Immobilien � Tiere � Stellen � Raufutter � Kontingente

� zu verkaufen � gesucht � zu vermieten � zu verschenken � Raritäten

� Ich bin Mitglied der LANDI

Marktplatz

FortsetzungSeite 51

Fortsetzungvon Seite 36

LANDTECHNIKzu verkaufen

DF_Kleinmarkt_07|812 ok_2012 17.07.12 17:17 Seite 46

Einzelstock- und Flächen -behandlung nur mit Sonder -

bewilligung erlaubt

47

Einz

elst

ock-

und

Flä

chenbehandlung erlaubt, teilweise nur mit Sonderbew

illigung

Winterbehandlungsverbot1. Novem

ber15. Februar

Glyphosathaltige Produkte sind dieam häufigsten eingesetzten Pflan-zenschutzmittel. Die Kombinationvon sehr weitem Wirkungsspek-

trum und vergleichsweise tiefem Pro-duktepreis verhelfen diesen Herbizidenzu ihrer Beliebtheit. Im (Detail-)Handelwird eine Vielzahl an Produkten unter-schiedlicher Hersteller angeboten.

Glyphosat wird hauptsächlich in der Landwirtschaft eingesetzt. Aufgrundseiner Zulassung findet es zudem Anwendung beim Strassen- und Gleis-unterhalt, im Gartenbau und in Haus-gärten. Obschon der Einsatz nach

Anwendung verboten:a) in Riedgebieten und Moorenb) in Hecken und Feldgehölzen inkl. 3m breitem

Grünstreifen 1)

c) in Wäldern inkl. 3m breitem Grünstreifend) in oberirdischen Gewässern inkl. 3m breitem

Grünstreifen (im ÖLN: 6m) 2)

e) auf Dächern und Terrassenf) auf Lagerplätzeng) auf und an Strassen, Wegen und Plätzen 3)

h) auf Böschungen und Grünstreifen entlang vonStrassen und Gleisanlagen 1)

1) wenn nicht mechanisch bekämpfbar, Einzelstockbehandlungvon ausdauernden Problempflanzen erlaubt

2) wenn nicht mechanisch bekämpfbar, Einzelstockbehandlungvon ausdauernden Problempflanzen ab dem dritten Metererlaubt

3) inkl. Grünstreifen von mindestens 50cm BreiteHinweis: Punkte a) bis d) gelten für alle Pflanzenschutzmittel, Punkte e) bis h) für alle Herbizide.Auszug aus ChemRRV SR 814.81 und DZV SR 910.13

Anwendung im ÖLN erlaubt: (Spezialfälle)

a) offene AckerflächeFlächenbehandlung von: • Bunt- und Rotationsbrachen vor Umbruch• misslungenen Ackerkulturen vor Neuansaat

b) ökologische Ausgleichsflächewenn nicht mechanisch bekämpfbar, Einzelstock-und Nesterbehandlung auf:• offener Ackerfläche (Bunt- und Rotations -

brachen, Ackerschonstreifen, Saum) gegenBlacken, Winden, Ackerkratzdisteln undQuecken

• Grünland (extensiv und wenig intensivgenutzte Wiesen, extensiv genutzte Weiden)gegen Blacken und Ackerkratzdisteln

weiterführende Informationen: Wegleitung für den ökologischenAusgleich auf dem Landwirtschaftsbetrieb. www.agridea.ch

Auszug aus DZV SR 910.13

Wirkungsweise von GlyphosatAufgrund des nicht selektiven Wirkungs-spektrums wird Glyphosat als Total -herbizid bezeichnet. Der Wirkstoff wirdüber grüne Pflanzenteile aufgenommenund aufgrund systemischer Eigenschaf-ten vorwiegend im Phloem bis in dieunterirdischen Organe der behandeltenPflanzen transportiert. Die Hemmungeines Enzyms zur Synthese aromatischerAminosäuren führt zu Stoffwechsel -störungen, zum Zelltod und Absterben der Pflanze.

Chemikaliengesetzgebung auf sensiblenStandorten verboten ist (Grafik 1), wur-den in Gewässern wiederholt Toleranz-wertüberschreitungen von Glyphosatund seinem Hauptabbauprodukt AMPAfestgestellt (AMPA wird auch aus Reini-gungsmitteln freigesetzt). Hohe Auf-wandmengen, eine unsachgemässe Zu-bereitung der Spritzbrühe sowie eine

fehlerhafte Reinigung von Spritzgerätenund leeren Gebinden sind mögliche Ur-sachen (z.B. gelangen Hofplatzentwäs-serungen über Drainageleitungen in Ge-wässer).

Resistenz Wiederholte Anwendungvon Glyphosat auf derselben Parzellefördert die Bildung resistenter Unkraut -arten. Unter Anderem durch den ver-mehrten Einsatz in glyphosatresistentenKulturen (GVO) wurden weltweit be-reits über 20 resistente Unkrautartenfestgestellt. Aufgrund des vergleichs-weise mässigen Einsatzes von Glyphosatin der Schweizer Landwirtschaft (Vor-erntebehandlungen sind verboten),konnte bisher keine entsprechende Resistenz beobachtet werden. Das Gen-technikgesetz verbietet den Anbau glyphosatresistenter Kulturen in derSchweiz.

Abdrift auf Strassen -böschung und Strasse:Ver schmutzte Ober -flächengewässer undBeanstandungen bei der ÖLN-Kontrollekönnen die Folge sein.

GLYPHOSAT ist ein Herbizid, das zur Regulierung von ausdauernden Wurzel -un kräutern sowie vor reduzierter Bodenbearbeitung von Bedeutung ist. Durch gezielte Anwendung können unerwünschte Wirkungen auf die Umwelt sowiemögliche Resistenzbildung reduziert und die Wirksamkeit erhöht werden.

Glyphosat im Acker- und Futterbau

Zur Regulierung aus -dauernder Wurzel -unkräuter (z.B. Quecke)sind gezielte Nester-oder Randbehandlungenoftmals ausreichend.

im ÖLN SONDERBEWILLIGUNG

erforderlich bei:

• Erneuerung von Naturwiese

• Behandlung von Natur-/Kunstwiese vorPflug und Ansaat einer Ackerkultur

• Behandlung von Zwischenkultur vor dem1. November und Saat einer Frühlings -kultur

Viele der in diesem Merkblatt aufge -führten Vorschriften und Empfehlun-gen gelten nicht nur für Glyphosat,sondern für Herbizide generell.

Grafik 1: Gesetzliche Rahmenbedingungen bei der Anwendung von Glyphosat

PFLANZENBAUMERKBLATT GLYPHOSAT

DF_PB8_MB_Glyphosat_Burkhalter_07|812 ok_2012 17.07.12 18:11 Seite 47

UFA-REVUE · 7-8 2012

+

+

+

…reduziert die Gefahr von:

Schäden an Folgekultur bei Anwendung auf warme, humusreiche und biologisch aktiveBöden (pH > 6.2, pflanzenverfügbarer P: siehe letzte Seite) sowie Saaten rasch wachsender(Frühjahrs-)Kulturen (Mais, Soja) mit vorgängig wendend oder stark mischend eingearbei-teten Pflanzenresten.

Maximale Zeitspanne zwischen Anwendung und Saat/Pflanzung anstreben (Zulassungsauflage der meisten Produkte: Anwendung bis spätestens zwei Wochen vor der Saat/Pflanzung).

Wirkstoffresistenzen durch vermehrtes Ausweichen auf andere Kulturmassnahmen/Alternativen (siehe letzte Seite).

Zulassungsauflage: Aufwandmenge der Zielpflanzenart anpassen.

Gewässerverschmutzung in biologisch aktiven, humusreichen und gut strukturiertenBöden mit geringem Erosionsrisiko, weil Glyphosat und AMPA direkt am Einsatzort gebun-den und rasch abgebaut werden können.

Abstandsvorschriften gemäss Grafik 1 und Umgang mit Brühresten sowie Spritzen -reinigung gemäss grünem Kasten letzte Seite zwingend beachten.Erosionsrisikokarte konsultieren.

PFLANZENBAUMERKBLATT GLYPHOSAT

Ziel-pflanze

Spritz-technik

48 7-8 2012 ·

Sorgfältige Anwendung von Glyphosat…

Weiches Leitungswasser oder gefiltertes Regenwasser verwenden.

Bei Wasserhärte >25° fH und tiefen Aufwandmengen: vor dem Wirkstoff ein Zusatzmittel bei-geben und während 2 bis 3 Minuten einrühren (z.B. vollständig wasserlösliches Ammoniumsulfatohne Mg: 0.5 bis 3kg/100l) – produktspezifisch.

Nur grüne, saubere Zielpflanzen gemäss Grafik 2 behandeln. Bei etablierten (Wurzel-)Unkräutern wirdnur dann eine vollständige Wirkung bis in die Wurzel(-knospen) erreicht, wenn eine grosse, aktive Blatt-fläche vor der Blüte behandelt wird (Ausnahmen: Ackerwinde, Ackerminze, Beinwell, Waldsumpfkressewährend Blüte). Überwinternde Zwischenfuttermischungen und Kunstwiesen im ersten Hauptnutzungsjahrkönnen unmittelbar nach dem Schnitt (1– 2 Tage) behandelt werden, mehrjährige Kunstwiesen und Natur-wiesen müssen genügend nachgewachsen (8– 10cm Zuwachs) sein.

Vor nachfolgender Bodenbearbeitung sichtbare Symptome an Zielpflanze abwarten – b ei Wurzel -unkräutern bis drei Wochen.

Behandlung nur bei windstiller und wüchsiger Witterung, Spritzbrühe soll auf trockenen oder leichttaufeuchten Zielpflanzen rasch antrocknen.

Kein Niederschlag, keine Taubildung kurz nach der Behandlung(Zulassungsauflage: mindestens sechs Stunden).

Kleinstmögliche Brühmenge soll abdriftarm verteilt werden.

Brühmenge < 200l/ha (besser: <100l/ha); Fahrgeschwindigkeit 7– 9km/h und angepasster Spritzdruck – Düsentabelle konsultieren.

Was -ser

Witterung

DF_PB8_MB_Glyphosat_Burkhalter_07|812 ok_2012 17.07.12 18:12 Seite 48

UFA-REVUE

PFLANZENBAUMERKBLATT GLYPHOSAT

Ziel-pflanze

· 7-8 2012 49

Unsorgfältige Anwendung von Glyphosat…

Werden alle Handlungsempfehlungen der linken Seite mit Sorgfalt umgesetzt, ist die Anwen-dung glyphosathaltiger Produkte verantwortungsvoll und mögliche Nebenwirkungen desWirkstoffs und seines Hauptabbauproduktes AMPA werden stark eingeschränkt.

…provoziert die Gefahr von:

Schäden an Folgekultur bei Anwendung mit hoher Aufwandmenge auf kalte, biolo-gisch wenig aktive und/oder schwach saure Böden mit fehlerhafter Nährstoffversorgung so-wie bei einer Anwendung unmittelbar vor oder nach Spätsaaten von langsam wachsenden(Winter-)Kulturen (Getreide, Raps), kombiniert mit nicht oder geringfügig eingearbeitetenPflanzenresten.

Wirkstoffresistenzen bei wiederholter Anwendung auf derselben Parzelle und in ein-seitigen Fruchtfolgen, kombiniert mit einer zu tiefen, nicht den Zielpflanzen entsprechendenAufwandmenge.

Gewässerverschmutzung bei unsachgemässer Spritzenreinigung; bei Flächenbehand-lung eines lückigen Zielpflanzenbestandes (z.B. bei Ackerwindennestern); bei Anwendungmit zu hoher Aufwandmenge; bei intensiv bearbeiteten Standorten mit hohem Erosions -risiko; bei Anwendung und Abdrift auf sensible Standorte wie Schotterungen, Kiesplätze undversiegelte Flächen, wo aufgrund der UV-Stabilität der Wirkstoff langsam abgebaut wird.

Hartes, kaltes Leitungswasser ohne spezifisches Zusatzmittel reduziert die Wirksamkeit und verlangtüberhöhte Aufwandmengen.

Behandlung von verblühten, teilweise verholzten oder abgestorbenen Zielpflanzen sowie von etabliertenWurzelunkräutern mit wenig aktiver Blattfläche und von wenig nachgewachsenen Wiesenbeständenmit bereits vernarbten Schnittwunden (ab dem 2. Tag) oder eine Bodenbearbeitung unmittelbar nachder Behandlung reduzieren bzw. verhindern die systemische Wirkung.

Anwendung bei Wind führt zu Abdrift (Windgeschwindigkeit ab ca. 11km/h: Blätter und dünne Zweigebewegen sich). Bei wenig wüchsiger Witterung wird der Wirkstoff nur langsam in die Wurzelknospenverlagert (<5°C oder >25°C). Tau- oder regennasse Zielpflanzen lassen den Wirkstoff abtropfen.

Falsche Düsenwahl kombiniert mit zu tiefem Spritzdruck und/oder zu tiefer Fahrgeschwindigkeit führt zugrossen Tropfen (>0.4mm) und zu überhöhten Brüh- und Aufwandmengen; zu hoher Spritzdruckführt zu Abdrift.

Spritz-technik

Witterung

Was-ser

DF_PB8_MB_Glyphosat_Burkhalter_07|812 ok_2012 17.07.12 18:12 Seite 49

UFA-REVUE

1

2 4

3

max.3600

2800

2100

1600

1000

720

6 8

4.5 6

3.5 4.5

2.5 3

1.5 2

max.7.5 10

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 7-8 · 12

Impressum In Zusammenarbeit mitForschungs-, Beratungs- und Fachinstitu-tionen publiziert die UFA-Revue in loserReihenfolge Merkblätter.

Herausgeber AGRIDEA, Eschikon 28,8315 Lindau; AGRIDEA, Av. des Jordils1, cp 128, 1000 Lausanne 6, www.agridea.ch

Autoren F. Burkhalter & A. Chervet,Fachstelle Pflanzen- bzw. Bodenschutzdes Kantons Bern

Fachliche Mitarbeit Groupe GrandesCultures, AGRIDEA Lausanne; Ch.Stamm, Eawag Dübendorf; D. Strahm,fenaco Lyssach; H. Ramseier & B. Streit,HAFL Zollikofen; K. Grünig, InforamaZollikofen; M. Gygax, FachstellePflanzenschutz des Kantons Bern; K. Walther, Oberlindach; A. Wyssbrod,Rubigen

Grafiken J. Leuenberger Jockel,Rüegsauschachen

Fotos W. G. Sturny, FachstelleBodenschutz des Kantons Bern

Ackerfuchsschwanz,Acker-/Zaunwinde

Kunstwiese, mehrjährige Unkräuter/-gräser

Blacke, Quecke,Ackerkratzdistel

Ausfallraps,einjährige Unkräuter

Ausfallgetreide,einjährige Ungräser

Pflanzenschutzmittel werden in Ab-wasser reinigungsanlagen nurunvollständig abgebaut.

Formulierungen GlyphosathaltigeProdukte bestehen aus mehreren Kom-ponenten: Wirkstoff, Trägerstoff (z.B.Isopropylammonium) und Beistoffe.Beistoffe verbessern die technischen Ei-genschaften der Spritzbrühe (z.B. Fliess-verhalten oder Verhindern von Schaum-bildung) sowie die Haft-, Netz- undEindringfähigkeit, sind je nach Produktunterschiedlich und werden nicht de-klariert.

Der reine Wirkstoff stellt nach heutigemStand des Wissens kaum ein Risiko fürNicht-Zielorganismen dar, da das ge-hemmte Enzym nur in Pflanzenzellen vor-kommt (siehe grüner Kasten erste Seite).Toxische Auswirkungen gewisser Netz-mittel (z.B. Tallowamin) auf Gewässeror-ganismen können nicht ausgeschlossenwerden.

Bindung Gebunden wird Glyphosatin sandigen, kalkhaltigen und humusrei-chen Böden eher langsam; in tonigen,schwach sauren sowie humusarmen Bö-den rasch, aber nie vollständig. Anorga-nisches Phosphat verdrängt Glyphosatvon den Bindungsstellen. Folglich sollteauf Phosphatgaben (inkl. Hofdünger) bis10 Tage nach dem Glyphosateinsatz ver-zichtet werden.

Abbau Bei hoher Bodentemperaturist Glyphosat in biologisch aktiven Bö-den gut abbaubar. Bei ungünstigen Be-dingungen ist der Abbau unvollständig,das Abbauprodukt AMPA bleibt zurück.Weder der Wirkstoff noch AMPA sollenabgeschwemmt werden oder infiltrierenund in Drainageleitungen gelangen (sie-he Mittelteil).

Kulturmassnahmen Generell hel-fen verschiedene direkte Kulturmass-nahmen, wie z.B. die wendende oderstark mischende Bodenbearbeitung, derEinsatz mechanischer und chemischerRegulierungsmassnahmen in der Kulturoder eine Stoppelbearbeitung nach derErnte, Unkräuter zu bekämpfen undGlyphosatanwendungen zu reduzieren.

50 7-8 2012 ·

Spritzenreinigung/Umgang mit Brühresten• Messbecher und leere Gebinde zwei

Mal in den Brühtank ausspülen.

• Brühreste mit erhöhter Fahrgeschwin-digkeit auf der zuvor behandeltenParzelle verteilen.

• Vorreinigung der Spritzgeräte auf der zuvor behandelten Parzelle mitFrischwasser aus Spülwassertank. Zwei (besser drei) Spüldurchgängeführen zu massiv erhöhtem Verdün-nungseffekt des technischen Brührestes.

• Endreinigung der Spritzgeräte aufeinem befestigten Waschplatz mitEntwässerung in die Güllegrube oder in eine spezielle Waschwasser -aufbereitungsanlage.

Pflanzenschutzmittel können das Bo- den leben, die Entwicklung von Schad -organismen, die Abwehrreaktionen der Pflanzen oder deren Nähr stoff - aufnahme beeinflussen. Mögliche Inter-aktionen sind schwierig abschätzbar.

Aufw

andm

enge

in l/

ha

Wir

ksto

ffm

enge

in g

/ha

Alternativen Damit Glyphosat auchbei nicht wendender Bodenbearbeitungteilweise oder ganz eingespart werdenkann, sind insbesondere die Fruchtfolgeund der Zwischenkulturanbau zu opti-mieren: • regelmässiger Wechsel von Frühjahrs-

und Herbstkulturen;• mehrjährige Kunstwiesen anstelle der

häufigen Wahl von nicht abfrierendenZwischenfuttermischungen;

• Anbau von konkurrenzstarken (abfrie-renden) Gründüngungen. �

Grafik 2: Die Aufwandmenge ist der Formulierung undder Zielpflanzenzusammensetzung anzupassen.

Bei einer zielgerichteten Anwendung (siehe Mittelteil), insbesondere Brüh wasser -mengen unter 200 l/ha, können tiefere Aufwandmengen gewählt werden.

1 Streifenfrässaat vonMais in eine mitGlyphosat regulierteüberwinterndeZwischenfutter -mischung – Blatt -verfärbungen sinderkennbar.

2 Bei Bodenbearbei-tung mit dem Pflugist Glyphosat nur zur Bekämpfung vonausdauerndenWurzelunkräuternanzuwenden (Be -handlung von Grün -land vor Pflug undSaat einer Ackerkul-tur: Sonderbewilli-gung notwendig,siehe Grafik 1).

3 Mechanische Mass -nahmen (z. B.Spatenrollegge) sindbei trockenen undwarmen Bedingun-gen nach der Erntein der Regel aus -reichend, um ein -jährige Unkräuterund Ausfallkulturenzu regulieren.

4 Direktsaat vonZucker rüben: kon -kurrenzstarke, ab -frierende Gründün-gungen und Frostkönnen einen Glypho -sateinsatz ersetzen. Weitere Bilder ab ruf -bar unter: www.be.ch/bodenschutz ➠Die aktuellen Bilder

360 g Glyphosat/l

450 g Glyphosat/l

Toxizität Glyphosathaltige Produk-te tragen die Gefahrenbezeichnung«Umweltgefährlich». Negative Wirkun-gen auf die Umwelt hängen massgeblichvon der gewählten Formulierung ab.

PFLANZENBAUMERKBLATT GLYPHOSAT

DF_PB8_MB_Glyphosat_Burkhalter_07|812 ok_2012 17.07.12 18:13 Seite 50

UFA-REVUE

Milchpume, zuTränkeautomat Förster,mit Motor, komplett,neu, Fr. 150� 079 713 95 05 BE

Spritze Fischer,gezogen, guter Zustand,12 m Balken, mecha-nisch, Ordomat ohneFrischwasserbalken, Fr.2500 � 079 215 74 32

Kinderrutschburg,fahrbar, für grösserenSpielplatz, 3.2 x 6 m, 2 Dachfenster, Kupfer -abdeckung, 60 x 120cm � 071 866 11 27

Rapid 606, mit Band -eingraser; Schreitbag-ger Kaiser, 3 X;Metallkreissäge, Blatt300 mm; Öltank,kubisch, 8000 l;Milchkannen, 30 l,Bügelverschluss;Milchtank, an Hydrau -lik, 590 l, in Winterthur� 077 440 36 91

Mofa Cilo 521;Ladegerät Alg 80,neuwertig; Rapid 606,mit Bandeingrasungund AM 30, je mitTriebsanhänger; Ferkel -automat Suevia� 034 493 34 18

Schutzgasschweiss -anlage, neu, niegebraucht� 076 445 73 44

Kreiselheuer Claas, mitMädligetriebe undSchwenkbock� 079 692 79 62

Warenlift, 1000 kg,Elektro Antrieb, Fr.1100 � 079 323 23 40

ESM Messer, L. 137cm, Fr. 180; Schermes-ser, für HeinigerViehschere, 2 Paar, neu,Kühe 21-23, Fr. 95� 079 796 92 68

Aufbausämaschine,mechanisch, war aufeinem 3 m Grubbermondiert, ideal fürGründüngungen,VP. Fr.500 � 079 652 25 34

Cambridgewalze, 5 m,Dreipunktanbau, Fr.900 � 079 215 74 32

Bandeingrasung, zuRapid 505� 079 646 33 58

Traktor Goldoni Turbo,Schmalspur, Allrad, 58PS, Jg. 1993, 2800 h,Doppelrad hinten, sehrguter Zustand� 071 944 26 04 oder079 237 272 19Nähe Wil SG

Elektr. Siloverteiler,2 Stk., 30 + 40 cmDurchmesser; Strohm-mühle Fakomat, 2 Stk.,12 PS + 15 PS; Heu -bombe, mit Schalterund Kabel� 079 678 81 49

Hecklader Farmi TK353, Mistgabel mitKrokodilzange 120 cmbreit, Fr. 1300� 079 847 95 33

KälteaggregatTechnoblock ACN 200,R 404, Rucksackmodell,Kondensator undicht –muss ersetzt werden,Kompressor, Verdamp-fer und Steuerung topZustand, Fr. 300� 079 713 95 05 BE

Maisgebiss Mengele,zweireihig zu SH20oder SH25� 079 778 10 87

Rahmkannen, 3 Stk.,für Alpkäsereien undZentrifugierbetriebe,ovale Form, mit 40 linhaltsverm., guterZustand, günstig� 071 971 17 16

Pferdeanhänger KKBPW 20, Jg. 1996,Nutzlast 1400 kg,Gesamtgewicht 2000kg, letzte MFK Februar2010, Fr. 1500� 055 440 34 64

Silowasserpresse, 3 mDurchmesser; Warm-luftofen Kiebler;Ladebrücke, zu AebiTransporter� 079 292 83 14

Bandheuer, 2.1 m, 8reihig; Schneckenpum-pe, zum umpumpen;Hochdruckreiniger,wenig gebraucht� 033 722 22 89

Duschkabine, komplettinkl. Armaturen,geeignet für Stall , Alp,Camping, Provisorium,1 Jahr gebraucht� 079 545 47 44

StabkettenförderbandBlaser, 6.5 m, topZustand, Transportkann organisiertwerden, Fr. 800� 052 685 29 80 oder079 388 36 06

Wirzkipperbrüggli, mitschönen Aluläden 3.5 x2.1 x 0.35, Fr. 500;Futterautomat, fürFreilandschweine, Fr.150; Heckgewicht, zuTraktor, ca. 500 kg, Fr.250 � 052 745 12 08

Rohrmelkanlage deLaval, Standbreite 1.15 m, Pumpe VP74,revidiert; Melkagregat,mit Computer, kom -plett, Fr. 2000; Milch -zentrifuge Elecrem,120 l/h, Fr. 300. Kt. TG� 052 745 18 15

Einzäunungspfähle,104 cm, 50 Stk., mit 2 Isolatoren, Fr. 4/Stk.inkl. Mwst� 079 759 27 47

Motorsense KomatsuBKZ 5000 DK,Rucksackmodell,Hubraum 50 cm3, 3.3 PS, Profimodell, Jg.2007, ab Service, Fr.400 � 055 440 34 64

Pumpfass FTS, mitSchneckenpumpe, 3000 l,u. Doppelrad, niedereBauart, top Zustand� 079 646 33 58

Ladewagen MengeleGarant 330, mit Heu -gatter und Silier-schneidwerk, sehr guterZustand, Fr. 6300� 078 824 17 17

Schwader Kuhn GA3201 M, neuwertig;Tandemachse, undTastrad vorn; Pferdere-chen, für Traktor undPferd � 079 646 33 58

Silowasserpresse, Jg.2010, Durchmesser 3 m,Fr. 300� 081 651 03 71

MilchzentrifugeElecrem 1, wie neu,kaum gebraucht, NP. Fr. 1600, Fr. 900� 079 713 95 05 BE

Förderband, 7 m Ind.Ausführung, gut 2 jährig, Fr. 1800� 079 672 94 13

Traktor Fendt 106SFW-268, Jg. 1978,8860 h, Hinterradan-trieb, Pneu 90%, Fr.4000 � 079 792 41 13

Autoanhänger Barthau,neuwertig, mit Plane,der Ideale für denLand wirt, Leergewicht200 kg, Nutzlast 800 kg,Gesamtgewicht 1000 kg,Laderaum L. 2.05 m,Laderaum B. 1.06 m,Laderaum H. mitAufbau 1 m, Preis nachVereinbarung� 071 971 17 16

Buttermaschine AlfaLaval, für 2 - 6 l Rahm,solid, einfach zureinigen, wie neu, kaumgebraucht, NP. Fr.1500, Fr. 900, Kt. BE� 079 713 95 05

Steinsammler Kongs -kilde, AB 4 m, Fr.22'000� 079 689 06 59

Traktor John Deere6330 Premium, 40 h,Jg. 2011, 128 PS, EcoShift, TLS Vorderachse,Klimaanlge, usw.Vorführtraktor, neu, mit13.20 Formular, CHAuslief., Netto Fr.88'000� 079 407 93 54

Siloverteilgerät, de -fekt, Marke Eigenbau,Preis ab Platz, Fr. 400� 079 466 73 60

KartoffelvollernterWysent, mit Rollboden-bunker; SämaschineFiona, 3 m� 062 961 74 02

Düngerstreuer Rauch600L, hydraulischerSchieber, Fr. 3000;Spritze Birchmeier, 800 l, HD Pumpe,Minidrift, 12 mHangausgleich,hydraulisch höhenver-stellbar, Beleuchtung,Fr. 4400. Kt. TG� 079 478 05 94

Melkmaschinen-Vaku-umpumpe de Laval, mitzwei Standeimen undVakuumleitung, alteAnbindevorrichtung,mit Halsrahmen Schier -holz, Kette mit Hals -bügel � 034 431 27 61

HochdruckreinigerKränzle therm 895,Warmwasser, Profimo-dell, Jg. 2004, guterZustand, ab Service,190 bar, 16 l/min,Neupreis Fr. 6290, jetztFr. 1900� 078 835 33 68

Rapstisch Gruber, 4.5 m, passend zu ClaasDominator, inklusiveRapsschere, sehr guterZustand� 078 622 41 44

Pneu-Reifen, 23.1 x 26Diagonal, evtl. fürPuller, Fr. 100� 079 672 94 13

SternhackgerätHaruwy� 079 810 43 53

Kreiselheuer FellaHydro 520; Rapstisch,4.20 m, zu Deutz-FahrMähdrescher� 079 365 20 25

Traktor Fendt 104s, mitSturtzbügel, MFK2010, guter Zustand, Fr.4500 � 079 340 56 12

Hoflader Schäffer 225,Diesel, top Zustand,1630 Betriebsstunden,inkl. Schaufel, Palettga-bel, Mistzange,Doppelräder, Beleuch-tung, Fr. 19'500� 077 208 48 52

Kreiselheuer Kuhn, 5 m,hydr. klappbar, 3-Punkt,mit Tastrad; Heugeblä-se, mit Rohren; Tele -skopverteiler Aebi, be -reits demontiert, allesgut erhalten� 071 944 26 04 oder079 237 72 19Nähe Wil SG

SchwenkschwaderNiemeyer 395DH Twin,Tandem + Stützrad, topZustand, Fr. 5000� 079 466 73 60

Druckfass Kaiser 5000,Tandem, hydraulischeBremsen, guter Zustand� 079 418 96 69

Räder, 12.4 x 28, ohneScheiben, als Doppel-rad, Fr. 150; Doppelrä-der Schaad, 9.5 x 32 m,Verschluss u. Trommel� 079 672 94 13

Maishäcksler, 1 reihig,Pöttinger, Fr. 2900� 076 317 56 77

Marktplatz

UFA-REVUE · 7-8 2012 51

Fortsetzungvon Seite 46

FortsetzungSeite 61

LANDTECHNIKzu verkaufen

DF_Kleinmarkt_07|812 ok_2012 17.07.12 17:23 Seite 51

AndreasChervet

WolfgangG. Sturny

40

30

20

10

0

40

30

20

10

0

25%

17%

58%

6%

27%

67%

3%

83%

14%

19%

81%

67%

33%

86%

14%

83%

17%

83%

17%

SandraOtt

Konkurrenzstarkeabfrierende Grün -

d üngungsgemengeregulieren Unkräuterund Ausfallerntegut.Mit einer Direktsaat

in solche Beständekann auf einen

Glyphosat-Einsatzverzichtet werden.

Bild: Wolfgang G. Sturny

1 = Direktsaat; 2 = Pflug | SM = Silomais; WEG = Wintergerste; GD = Gründüngung; ZR = Zuckerrüben; WW = Winterweizen; Kart. = Kartoffeln; KW = Kunstwiese; EE = Eiweisserbsen; WR = Winterroggen; AB = Ackerbohnen

Nur mit einem verantwortungsvol-len Umgang beim Herbizid-Einsatzkönnen mögliche Resistenzbildun-gen und negative Umweltwirkun-

gen weitgehend ausgeschlossen wer-den. Die Diskussionen rund um denhäufig verwendeten Wirkstoff «Glypho-sat» werden besonders kontrovers geführt – insbesondere betreffend Di-rektsaat. Werden bei der Unkrautregu-lierung Faktoren wie Fruchtfolge (kon-sequenter Wechsel von Blatt- undHalmfrüchten), unmittelbar nach derErnte durchgeführte Saaten, konkurrenz-starke abfrierende Gründüngungen, per-manente Bodenbedeckung mit Pflan-zen(-resten), Strohdüngung sowie derEinsatz selektiver Herbizide in optimalerAbstimmung miteinander kombiniert, istes durchaus möglich, ein Direktsaatsys-tem ohne regelmässigen Glyphosat-Ein-satz umzusetzen: Dies sind die Erkennt-nisse von drei Fruchtfolgeperioden aufdem «Oberacker» (Kasten).

Anfangsphase 1994–1999 Wäh-rend der ersten Fruchtfolgeperiode er-folgte die Regulierung der Unkräuter imDirektsaatsystem, wo die mechanischeUnkrautbekämpfung fehlt, bei 58% derKulturen vor der Saat mit Glyphosat und

zusätzlich mit selektiven Herbiziden imNachauflauf (Grafik 1). In 17% der di-rekt gesäten Kulturen wurden aus-schliesslich selektive Herbizide appli-ziert, insbesondere beim Wechsel vonZuckerrüben zu Winterweizen sowievon Kartoffeln zu Winterweizen (je 2x).Die Bodenbewegung bei der Ernte derHackfrüchte hatte diese Vorgehenswei-se begünstigt.

Im herkömmlichen Pflugsystem wur-den in 81% der Fälle nur selektive Her-bizide im Nachauflauf eingesetzt, je-doch kein Glyphosat.

In beiden Systemen konnte auf Her-bizide verzichtet werden bei Kunstwie-sensaaten (3x), bei Kartoffeln (3x) und

bei Silomais (2x – jedoch erst, nachdemKunstwiese nach drei Jahren aus derFruchtfolge entfernt wurde). In den bei-den letzten Fällen wurde die Gründün-gung oder das Unkraut thermisch mit ei-nem Abflammgerät bzw. mechanischmit einem Mulchgerät reguliert. DieseGeräte wurden später wegen den hohen(Energie-)Kosten nicht mehr eingesetzt.

Übergangsphase 2000– 2005Mit dem Verzicht auf thermische undmechanische Unkrautregulierung sowieAnpassungen in der Fruchtfolge (Legu-minose an Stelle von Kartoffeln, keineKunstwiese), wurden in der zweitenFruchtfolgeperiode Kulturen ohne Her-

AUF DER DAUERBEOBACHTUNGSFLÄCHE «Oberacker» am Inforama Rütti in Zollikofen (BE) werden Strategien geprüft, mit denen ein Direktsaatsystem ohne regelmässigen Einsatz von Totalherbiziden umgesetzt werden kann.

Wie viel Glyphosat benötigt ein Direktsaatsystem?

52 7-8 2012 · UFA-REVUE

PFLANZENBAU

1 2 1 2 1 2 1 2Anfangsphase Übergangsphase Konsolidierungs- (n=36)

(n=36) (n=36) phase (n=36) Fokus auf1994– 1999 2000– 2005 2006– 2011 2009– 2011

SM– WG (+GD)– SM– WG (+GD)– SM– EE (+GD)– SM– EE (+GD)–ZR– WW (+GD)– ZR– WW (+GD)– WW (+GD)– WW (+GD)–

Kart. (+GD)– EE (+GD)– AB– WG (+GD)– AB– WG (+GD)– KW/WW WR (+GD) ZR ZR

ohne Herbizidemit selektiven Herbizidenmit Glyphosat und selektiven Herbiziden

Grafik 1: Kulturen und Herbizidstrategie bei Direktsaat und PflugDauerbeobachtungsfläche «Oberacker» 1994– 2011

Anza

hl K

ultu

ren

1994

– 201

1

DF_PB9_ChervatSturny_07|812 ok_2012 17.07.12 18:14 Seite 52

4

3

2

1

0

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 7-8 · 12

Dauerbeobachtungs-fläche «Oberacker» am Inforama RüttiZollikofen.Bild: Gabriela Brändle, Agroscope Reckenholz-Tänikon ART(Luftaufnahme vom 29.6.2004)

Anfangsphase Übergangsphase Konsolidierungs- Fokus aufJahre Jahre phase Jahre die Jahre

1994– 1999 2000– 2005 2006– 2011 2009– 2011

DirektsaatPflug

Grafik 2: Aufwandmenge Glyphosat bei Direktsaat und PflugDauerbeobachtungsfläche «Oberacker» 1994– 2011

l/ha

und

Anb

auja

hr(D

urch

schn

itt)

Autoren AndreasChervet und WolfgangG. Sturny von derFachstelle Bodenschutzdes Kantons Bernsetzen seit 1994 denSystemvergleich auf derDauerbeobachtungs -fläche «Oberacker» um.

Sandra Ott von derFachstelle Pflanzen-schutz des KantonsBern koordiniert seit2009 die pflanzen-schutzrelevanten Mass -nahmen.

UFA-REVUE · 7-8 2012 53

bizid-Einsatz in beiden Systemen zurAusnahme. Anbaupausen wurden über-brückt, indem unmittelbar nach der Ern-te in das gehäckselte Getreide- oderErbsenstroh entweder eine Gründün-gung (v.a. Rübsen und Ölrettich) oderdie nächste Hauptkultur angesät wurde.So erwies sich ab dem Jahr 2000 auchim Direktsaatsystem beim Anbau vonSilomais – Wintergerste (5x) und Zu-ckerrüben – Winterweizen (3x) ein se-lektives Herbizid als ausreichende Regu-lierungsmassnahme (Grafik 1). Bei 67%der Kulturen erfolgte die Unkrautregu-lierung nach wie vor mit Glyphosat vorder Saat und zusätzlich mit einem selek-tiven Herbizid im Nachauflauf.

Im Pflugsystem basierte die Unkraut-regulierung auf der wendenden Boden-bearbeitung und dem Einsatz von selek-tiven Herbiziden (83%). Wegen demvermehrten Aufkommen der Queckewurde ebenfalls im Pflugsystem verein-zelt Glyphosat eingesetzt (14%).

Konsolidierungsphase 2006–2011 Mit dem Ersatz von Winterrog-gen durch Ackerbohnen musste auf eineGründüngung verzichtet werden, wasdie Anforderungen an eine glyphosat -arme Unkrautregulierung in der drittenFruchtfolgeperiode erhöhte. Mit einemkonkurrenzstarken abfrierenden Grün-düngungsgemenge wurde diese Heraus-forderung ab 2006 angegangen. Im Vergleich zur vorhergehenden Frucht-folgeperiode senkte sich der Glyphosat-Einsatz bei Direktsaat um die Hälfte aufnoch 33% (Grafik 1). Insbesondere zwi-schen Wintergetreide und zeitig gesätenFrühjahrskulturen waren die Einsparun-gen massiv: Vor Zuckerrüben beispiels-weise erfolgte keine einzige Anwen-dung mehr, vor Ackerbohnen wurde nureinmal Glyphosat eingesetzt.

Im Pflugsystem blieb der Glyphosat-Ein-satz nach flacher Furche (12– 15cm tief)und dem Verzicht auf eine Saatbettbe-reitung auf konstant tiefem Niveau von14%. Kulturen ohne Herbizid-Einsatzgab es in der dritten Fruchtfolgeperiodein beiden Systemen keine mehr.

Fokus auf die letzten drei Anbau-jahre 2009– 2011 Die konsequen-te Umsetzung der gewählten Strategiezur Unkrautregulierung ermöglichte es,die Glyphosat-Anwendung im Direkt-saatsystem weiter zu reduzieren: Mit17% ist der Glyphosat-Einsatz seit dreiAnbaujahren in beiden Anbausystemengleich hoch (Grafik 1), ebenso wie dieAufwandmenge, die deutlich reduziertwerden konnte (Grafik 2). Appliziertwird der Wirkstoff hauptsächlich nachKörnerleguminosen bzw. vor Winterge-treide. Trotz dieser Reduktion werdenheute im Direktsaatsystem praktischgleich viele selektive Herbizide wie imPflugsystem eingesetzt (siehe HomepageKasten); Ausnahmen sind Mais («Atra-zin-Ersatz» fehlt) und Wintergerste(Klettenlabkraut).

Fazit Ein Direktsaatsystem benötigteinen Glyphosat-Einsatz, auch wennkonsequent zwischen Blatt- und Halm-früchten abgewechselt wird. Die An-wendungshäufigkeit kann jedoch weiterreduziert werden, indem:• unmittelbar nach der Ernte auf un-

krautfrei geführte Mais-, Kartoffel-oder Zuckerrübenbestände ein Win-tergetreide folgt;

• unmittelbar nach der Ernte auf un-krautfrei geführte Getreidebestände

• entweder eine konkurrenzstarke ab-frierende Gründüngung gesät, die –im Herbst anlässlich der Bestellung ei-ner spät gesäten Kultur wie Winterei-

weisserbsen – blühend flachgewalztwird bzw. auf die nach Winterfrost ei-ne zeitig gesäte Frühjahrskultur wieZuckerrüben oder Ackerbohnen folgtoder

• eine konkurrenzstarke überwinterndeGründüngung gesät wird, die – sofortnach der Saat einer spätfrostempfind-lichen Frühjahrskultur wie Mais – inBlüte stehend mit einem Mulchgerätmechanisch reguliert wird;

• mehrjährige Kunstwiesen dem häufi-gen Anbau von zweijährigen Zwi-schenfuttermischungen vorgezogenwerden.

Generell ist dem Parzellenrand hohePriorität einzuräumen. Werden vomRand her einwachsende oder versa-mende Unkräuter in wiederholter An-wendung nur mit Glyphosat und ohnevertretbare Alternative reguliert, ist hierdie Gefahr einer Resistenzbildung oderGewässerbelastung besonders hoch –unabhängig vom gewählten Anbausys-tem. �

Dauerbeobachtungsfläche «Oberacker» im DetailStandort/Boden: Inforama Rütti, Zollikofen (BE); 550 m ü.M.; tief -gründige, grundfeuchte Braunerde; schwach humoser, sandiger Lehm.

Versuchsanlage: sechs nebeneinander liegende Parzellen à je 14a,davon wird je die Hälfte flach gewendet (ab 2001 mit einem On Land-Pflug), die andere Hälfte direkt gesät.

Saat: in beiden Systemen zum selben Zeitpunkt und ab 2000 mit einerDirektsaatmaschine – im Pflugsystem ab 2006 ohne Saatbettbereitung(«Furchensaat»).

Pflanzenschutz: im Direktsaatsystem werden vor der Saat Glyphosat –alternativ seit kurzem ein selektives Herbizid – und je nach Bedarf imNachauflauf in beiden Systemen selektive Herbizide eingesetzt. Für alleKulturen gilt «Extenso-Anbau», d.h. es wird auf den Einsatz vonFungiziden, Wachstumsregulatoren und Insektiziden verzichtet. Dasfeine Zerkleinern der Mais-Ernterückstände zur Zünsler- und Fusarien-bekämpfung ist Standard, Schneckenköder im Bedarfsfall zu Zuckerrü-ben. Aktuelle Bilder abrufbar unter: www.be.ch/bodenschutz ➠ dieaktuellen Bilder.

Versuchspartner der Fachstelle Bodenschutz: Agroscope Reckenholz-Tänikon ART; Schweizerische Hochschule für Agrar-, Forst- undLebensmittelwissenschaften HAFL; Fachstelle Pflanzenschutz undInforama Rütti.

PFLANZENBAU

DF_PB9_ChervatSturny_07|812 ok_2012 17.07.12 18:14 Seite 53

Jean-PaulKrattiger

Aufgrund ihres unterschiedlichenFettsäuremusters werden Öle auskonventionellen und «HOLL»-Raps fürverschiedene Zwecke eingesetzt.

Unser Land spielte beim Anbau die-ser Rapssorte, die sich aufgrund ih-rer Eigenschaften speziell zum Frit-tieren und Braten eignet, eine

Vorreiterrolle. In der Tat war dieSchweiz lange bezüglich Anbauflächenbei dieser Sorte führend. Diese Entwick-lung des Rapsanbaus lässt sich durcheine Anpassung an die Bedürfnisse desMarkts erklären.

Wie aus der Grafik hervorgeht, unter-scheidet sich der Raps in zwei Aspekten:Das Interesse an konventionellem Rapsist gross, da er nur einen geringen Ge-halt an gesättigten Fettsäuren aufweist.Diese gesättigten Fettsäuren sind uner-wünscht, da sie den Spiegel des schlech-ten Cholesterins erhöhen. Andererseitskann konventioneller Raps zu einem Öl

mit viel Omega-3 (Linolensäure) verar-beitet werden. Diese Fettsäuren sindzum Schutz des Herz-Kreislaufsystemswichtig. Aufgrund dieser Eigenschaftenwird das aus konventionellem Raps ge-wonnene Öl besonders zur Zubereitungvon Salaten geschätzt.

In Bezug auf den Gehalt von gesättig-ten Fettsäuren ist «HOLL»-Raps mitkonventionellem Raps vergleichbar.Hingegen enthält er zusätzliche Fettsäu-ren, deren Begleitstoff Vitamin E ist, so-wie mehr wirksame Antioxidantien alskonventioneller Raps. Der grosse Unter-schied liegt in seinem sehr geringen Li-nolensäuregehalt, weshalb sich das ausdiesem Raps gewonnene Spezialöl be-sonders gut zum Frittieren und Brateneignet. Spricht man also über Raps,sollte man genau unterschieden zwi-schen konventionellem und «HOLL»-Raps. Diese beiden Rapssorten habenihre eigene Produktionskette und insbe-sondere ihren eigenen Warenfluss.

Aussaat Wichtigste Punkte:• Die Bodenvorbereitung muss mit

grosser Sorgfalt erfolgen, um die Ent -wicklung der Pfahlwurzel optimal zufördern.

• Das ideale Saatdatum liegt zwischenEnde August und Anfang September.Bei einer zu frühen Aussaat bestehtdas Risiko einer zu starken Vegeta-tionsentwicklung. Es wurde zudemfestgestellt, dass bei frühen Saatendie Frostschäden am erheblichstensind.

• Die Dichte muss in Abhängigkeit vomTausendkorngewicht (TKW) ermitteltwerden. Dieses kann wie das Dosis-gewicht stark variieren. Die nützli-chen Informationen sind immer aufden Saatgutsäcken angegeben.

«HOLL»-RAPS IM VORMARSCH Während die Ackerbauflächen insgesamt rückläufigsind, haben die Rapsanbauflächen den letzten Jahren unaufhaltsam zugelegt. Dies ist in erster Linie auf die Entwicklung von «HOLL»-Raps zurückzuführen, der sich in den vergangenen zehn Jahren durchsetzen konnte und 2011 auf rekordverdächtigen6000 Hektar angebaut wurde.

Raps für eine gesunde Ernährung

54 7-8 2012 · UFA-REVUE

Tabelle: Rapssorten Konventionelle RapssortenVisbySie ist die Leadersorte der drei letzten Jahre. Sie wird schrittweise durchAvatar vom gleichen Züchter ersetzt. Avatar*In allen Bereichen exzellent. Diese Sorte hat zudem den Vorteil einer früheren Blüte. Sie ist dazu bestimmt, zur neuen Leadersorte dernächsten Jahre zu werden.Hybridrock*Produktive Sorte mit mittlerem Ölgehalt. NK Petrol*Produktive Sorte mit mittlerer Krankheitsresistenz. Sensation*Ertragreiche Sorte mit hohem Ölgehalt und ausgezeichneter Phomaresistenz.Mendel, DK Cosmos, Adriana und Sammy*Diese Sorten weisen ein geringeres Ertragspotenzial auf als die 4 vorgängig aufgeführten Sorten, weshalb sie nicht mehr häufigangebaut werden. Unter bestimmten Anbaubedingungen sind sie aberweiterhin interessant. Adriana und Sammy sind Liniensorten.

«HOLL»-Raps-SorteV280OLAusschliesslich für die Verteiler (LANDI) und Bauern, die «HOLL»-Rapsunter einem Spezialvertrag mit fenaco-LANDI anbauen, bestimmt. * Neue, provisorisch in die Sortenliste aufgenommene Sorten 2012

(Ernte 2013)

PFLANZENBAU

DF_PB7_Krattiger_07|812 ok_2012 17.07.12 18:15 Seite 54

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 7-8 · 12

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

Autor Jean-PaulKrattiger, UFA-Samen,1510 Moudon

LinolsäureLinolensäure

gesättigte FettsäurenÖlsäure

Der kommerzielleErfolg von «HOLL»-Raps hängt stark mitseiner Ölqualitätzusammen.

UFA-REVUE · 7-8 2012 55

• Für Hybridsorten muss die Saatdichtebei optimalen und frühen Bedingun-gen bei 54– 50 Körnern/m2 liegen.Diese empfohlenen Werte könnenum 10 Körner pro m2 für Liniensortenoder bei schwierigen und späten Be-dingungen erhöht werden.

• Der Bestand Ende Winter sollte beiHybridpflanzen zwischen 35 und 45Pflanzen pro m2 und bei den Linien-sorten bei 45 bis 55 Pflanzen pro m2

betragen.

DüngerStickstof Raps benötigt im Herbst

rund 30 Stickstoffeinheiten pro Hektar,insbesondere nach einer Stroheinarbei-tung oder bei schwacher Stickstoffmine-ralisierung. Im Frühjahr muss gesplittetgedüngt werden mit einer Stickstoff-gabe bei Vegetationsbeginn und einerzweiten Gabe zum Zeitpunkt des erstenInternodiums. Dabei wird vorzugsweiseBor-Ammonsalpeter von Landor ver-wendet, der den Bedarf an Stickstoff,Schwefel und Bor deckt.

Phosphor-Kalium Die Zufuhr er-folgt vor der Aussaat mit ternären undbinären Düngern. Landor-PK ist beson-ders geeignet als Ergänzung zum Hof-dünger oder bei günstigen klimatischenBedingungen im Herbst.

Magnesium Wird während derVegetationsperiode zugeführt. In Formvon Sulfat, das im Schwefel enthaltenist, wird es schneller aufgenommen.

Schwefel Raps benötigt zwischen50 und 90 kg Schwefel pro Hektar. 70Prozent davon werden zwischen Vege-tationsbeginn und Blüte absorbiert.

Bor Der Borbedarf von über 500 gpro Hektar wird am besten mit einerpräventiven Gabe oder einer Blattdün-gung mit Bortrag 3l/ha gedeckt.

Schädlinge und KrankheitenSchnecken sind ab Keimbeginn bis zum4- bis 5-Blattstadium schädlich. In Risi-kosituationen (geringe Saatdichte, Wie-senränder, sehr klumpiger Boden, Pflan-zenreste an der Oberfläche) sollten,sobald Schleimspuren oder toteSchnecken an Köderstellen vorhandensind, einmal Schneckenkörner gestreutwerden.

Von Mitte September bis Ende Okto-ber ist mit Hilfe von Seifenwasser in zurHälfte eingegrabenen Gelbschalen zu

kontrollieren, ob Kohltriebrüssler vor -handen sind. Eine befallene Pflanze bil-det im Frühjahr zahlreiche Nebentriebe,wenn sie nicht vorher abstirbt.

Die Schäden durch den Rapsstängel-rüssler, nämlich missgebildete und auf-gerissene Stängel, können mit Frost-schäden verwechselt werden. DerEinflug beginnt bei Temperaturen über8 bis 10°C, was eine Bekämpfung jenach Jahr ab Ende Februar/Anfang Märznotwendig macht (Empfehlungen derPflanzenschutzstellen befolgen).

Die Schäden durch den Rapsglanzkä-fer führen zu mehr oder weniger gros-sen Ertragseinbussen. Die Resistenz-gruppen sollten gewechselt werden,damit die Wirksamkeit der Insektizidegewährleistet bleibt und das Risiko vonResistenzen verringert wird. Die durchdie Schädlinge (Rüssler) geschwächtenPflanzen sind zudem krankheitsanfälli-ger. Der Einsatz im Herbst eines Fungi-zids im 4- bis 6-Blattstadium gegenPhoma hat als positive Nebenwirkung,dass sich die Pfahlwurzel verlängert unddie Wurzelmasse vergrössert, das Län-genwachstum des Stängels gebremstwird und sich die Winterhärte verbes-sert.

Sorten 2012 (Ernte 2013) DieListe der empfohlenen Sorten vonSwissgranum enthält fünf neue, proviso-risch eingetragene Sorten. Diese Sortenlieferten in den letzten beiden Testjah-ren gute Ergebnisse, müssen aber 2012

nochmals gut abschneiden, um definitivin die Sortenliste von 2013 aufgenom-men zu werden. Beim Ertrag übertreffendiese neuen Sorten im zweijährigenDurchschnitt die Sorte Visby von 2 bis 5Prozent.

Mit dem Rapsanbau haben dieSchweizer Bauern weiterhin vieleTrümpfe in der Hand. Dank seinen Ei-genschaften ist der Absatz von Raps aufden Märkten, die ein gesundes Nah-rungsmittel nachfragen, gesichert. Dieseerfreuliche Situation bedingt das Beibe-halten von Anbaugebieten mit «HOLL»-Raps. �

Spezielle Vorkehrungen für«HOLL»-Raps• Parzellen meiden, auf denen ein

Durchwuchs mit klassischen Rapssor-ten möglich ist.

• Mindestdistanz von 20 m zwischeneiner «HOLL»-Rapskultur und einerklassischen Rapskultur einhalten.

• Sämaschine und Mähdrescher beimParzellenwechsel sorgfältig reinigen.

Für den Anbau von «HOLL»-Rapsmüssen diese einfachen, aber nützlichenRegeln zwingend eingehalten werden.

DüngerempfehlungFür einen Ertrag von 35 bis 40 dt/hamüssen folgende Düngermengen unterBerücksichtigung allfälliger Rückständeeingebracht werden:

N: 130– 150 K2O: 35–160

P2O5: 55– 90 Mg: 10– 25

PFLANZENBAU

NoixPalmeOlive

ErdnussÖl-Sonnenblume

Sonnenblumekonv. RapsHOLL-Raps

Grafik: Vergleich des Säuregehalts in den verschiedenen Ölen

DF_PB7_Krattiger_07|812 ok_2012 17.07.12 18:15 Seite 55

HanspeterHug

Abgefrorener Sarepta-senf ohne Unkraut und

Ungräser im Frühling.

lagert in der Gründüngung überdauernsie den Winter verlustarm und stehen soder folgenden Hauptkultur wieder zurVerfügung

Welche Gründüngungspflanzen?Die Fruchtfolge der Hauptkultur ist ent-scheidend. Es dürfen keine Arten gesätwerden, die mit jenen der Hauptkultu-

fen wieder aus. Die chemische wie me-chanische Bekämpfung ist sehr schwie-rig. Im Feldsamenkatalog 2012 vonUFA-Samen ist die Fruchtfolge-Verträg-lichkeit in einer Tabelle ersichtlich.

Einen Zusatznutzen bieten Legumi-nosen als Gründüngungen, da sie mitHilfe der Knöllchenbakterien Luftstick-stoff aufnehmen und organisch spei-

Die Böden werden mit immerschwereren Maschinen intensiverbefahren. Cocktails von unter-schiedlichsten Pflanzenschutzmit-

teln müssen von den Bodenbakterienabgebaut werden. Je höher der Anteilan Humus sowie organischer Substanzund je höher der Anteil an Sauerstoff imBoden ist, desto grösser ist die Anzahlan abbauenden, mineralisierenden Bak-terien. Eine Gründüngung soll, nebender Produktion von Pflanzenmasse, denBoden auch dort durchwurzeln, woFahrspuren der schweren Pflege- undErntemaschinen Strukturschäden hin-terlassen haben.

Das Unterdrücken von Samenunkräu-tern ist ein weiterer Nutzen von Grün-düngungen. Diese unerwünschten Ar-ten laufen mit, oder sogar noch vor dergesäten Gründüngung auf. Im Verlaufeder Vegetation muss die Gründüngungdie Spontanbegrünung überwachsen, sodass diese nicht mehr zu einer Blüten-bildung kommen können.

Grünmasse- NährstoffspeicherJe grösser die Wurzelmasse, desto höherist das Nährstoffanreicherungsvermö-gen der Gründüngungspflanzen. ImHerbst liegen die Bodentemperaturenfür die Mineralisation von Nährstoffenin einem idealen Bereich. Kommennoch Regenfälle dazu, so verläuft dieNährstoffmineralisierung auf Hochtou-ren. Organische Substanz von Ernte -rückständen, aber auch von Hofdüngernwie Gülle und Mist, werden in dieserJahreszeit am schnellsten mineralisiert.Werden diese mineralisierten Nährstof-fe durch Wurzeln aufgenommen, wer-den sie nicht ausgewaschen oder in tiefere Bodenschichten verlagert. Einge-

ren verwandt sind oder als Wirtspflanzefür Krankheiten und Schädlinge dienen.Auch dürfen keine Arten gesät werden,die in der kommenden Hauptkulturnicht oder nur schwer bekämpfbar sind.Dies gilt vor allem für Arten, die eineRettich artige Wurzel bilden, wie diesbei Tillage Radish (Chinesischer Rettich)oder Ölrettich der Fall ist. Die Pfahlwur-zeln überdauern auch hohe Minustem-peraturen im Winter und schlagen dannim Frühjahr mit vielen Reservenährstof-

chern. Bei UFA-Samen stehen zwei in-teressante Gründüngungsmischungenim Angebot: «UFA Alpha» ist eine Mi-schung mit Alexandriner-, Perserkleeund Phacelia, im «UFA Lepha» sind zu-sätzlich die schnell auflaufenden Som-merwicken enthalten.

Wann und wie sähen? Währendder Dünger gestreut wird, wird das Saat-gut gesät. Dies gilt auch bei Gründün-gungen. Wollen die bereits beschriebe-nen Punkte erfüllt sein, so muss auchdie Gründüngung ein feines abgesetztesSaatbett vorfinden. Eine exakte Saat,

GRÜNDÜNGUNGEN erhalten in enger und einseitiger werdenden Fruchtfolgen grössere Bedeutung. Sie sind nicht nur wegen ÖLN-Vorschriften als Pflichtübung zwischen Hauptkulturen anzubauen, gewiefte Ackerbauern haben längst erkannt, dassGründüngungen weitere Vorteile haben. Zudem bereichern sie das Landschaftsbild und tragen viel zur Sympathie der Schweizer Landwirtschaft bei.

Auch Gründüngungen sind Kulturen

56 7-8 2012 · UFA-REVUE

PFLANZENBAU

DF_PB2_Hug_07|812 ok_2012 17.07.12 18:18 Seite 56

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 7-8 · 12

Samenständer mit bereits keim -fähigen Körnern von Knöterich undAmarant als Begleitflora in einemPhacelia- Direktsaatbestand.

So sehen exakt gesäte (Säkombination) Gründüngungen (Phacelia) aus.

Autor Hanspeter Hug,UFA-Samen, 8401 Winterthur

UFA-REVUE · 7-8 2012 57

flach in den Boden, garantiert ein regel-mässiges Auflaufen. Ziel muss eine mög-lichst gut entwickelte Gründüngung imSpätherbst sein. Dies ist mit einer«Grubbersaat» meist nicht möglich.Je früher gesät wird, umso weniger lan-ge braucht es, bis eine gute Bodenbede-ckung erreicht ist. Darum ist für eine op-timale Unkrautunterdrückung einefrühe exakte Saat unumgänglich.

Gründüngungen düngen? Ja, aufjeden Fall! Vor allem eine Stickstoffdün-gung zur Saat von rund 30 Einheiten istfür eine rasche Jugendentwicklungwichtig. Sowohl Harnstoff, Amonsalpe-ter oder Hofdünger können gut einge-setzt werden. Dieser Düngereinsatzwird dank der optimaleren pflanzlichen

Entwicklung in schönen Gründüngungs-beständen vermehrt.

Kontrolle Bei einer Feldkontrollekann anhand der Gründüngungsent-wicklung der Bodenzustand beobachtetwerden. Unregelmässigkeiten in derEntwicklung der Zwischenfrucht sindZeiger für Unregelmässigkeiten im Bo-den, die auch in den Hauptkulturensichtbar sind. Bei frühzeitigem Erkennenkönnen Korrekturen am Bodenzustandund der Nährstoffversorgung geplantund durchgeführt werden.

Ein besonderes Augenmerk mussdem Durchwuchs geschenkt werden.Kann die Gründüngung die Durch-wuchspflanzen nicht unterdrücken, sokommen diese in die Blüte und rasch zurSamenreife. Die Spontanbegrünung darfnie absamen. In der Praxis werdenschlechte Bestände oft mit Glyphosatenabgespritzt. Damit erreicht man aberdas Gegenteil des Erwünschten. Wer-

den Blütenständer abgespritzt, reifendie Samen an der absterbenden Pflanzenoch zusätzlich schneller aus. Darummüssen Gründüngungen mit Spontan-begrünung spätestens dann sauber ge-mulcht werden, wenn sie am Blühensind. Nur beim Mulchen kann der Rei-feprozess vom Samen gestoppt werden

Fazit Wenn Gründüngungen exaktgesät, gedüngt und kontrolliert werden,dann bringen sie für die kommendenHauptkulturen viele Vorteile. Anhandder Gründüngungsentwicklung kannder Bodenzustand viel besser beurteiltwerden als in der Hauptkultur. Auflau-fende Pflanzen von Spontanbegrünun-gen dürfen nie absamen. �

PFLANZENBAU

Feldspritzen Düngerstreuer

Einzelkornsaat Säen mechanisch

Agriott3052 Zollikofen, Tel. 031 910 30 20, www.agriott.ch Ein Geschäftsbereich der Ott Landmaschinen AG

Höchste Präzision und Arbeitskomfort. – Mit Kverneland sind Sie einfach gut bedient!

Saat und Pflege

ISOBUSCOMPATIBLE

Säen pneumatisch

kompromisslose Maschinenqualität

DF_PB2_Hug_07|812 ok_2012 17.07.12 18:19 Seite 57

Mahlzeit bei kühlen 15 °C.

Die LANDI Laupen und Seeland AG haben Mitte Juni im Bauernmuseum Je-risberg, Ferenbalm (BE), zahlreiche Bio-Landwirte und Bio-Interessierte zueiner Tagung begrüssen können.

600 fehlen In seinem Gastreferatüberraschte Niklaus Messerli, Bio-Bera-tungsdienst Inforama, mit der Aussage,dass gemessen an der aktuellen Nach-frage heute 600 Bio-Betriebe fehlen.Die LANDI richten ihre Strukturen ent-sprechend aus. So werden Bio-Getreideund -Mischkulturen ab 2013 neben derSammelstelle Laupen auch am StandortKerzers angenommen. Dank einem Pro-jekt mit einem Detailhändler können

die beiden LANDI ebenfalls Umstel-lungsbrotweizen übernehmen. Vergütetwird ein Mehrpreis von bis 15Fr./dt imVergleich zu Umstellungsfutterweizenbei lediglich geringen Anforderungen.Die Sortenwahl ist auf die empfohlenenMahlweizensorten beschränkt. FürKnospe-Mahlgetreide hat fenaco ge-mäss Andreas Rohner von fenaco GOF(Getreide, Oelsaaten, Futtermittel) inden Jahren 2009 bis 2011 2 bis 2.50 Fr.über dem Richtpreis ausbezahlt.

Als genossenschaftliches Unter-nehmen ist die fenaco für LANDIund Landwirte im Bio-Bereich ein inte-ressanter Partner. «Gute Beziehungen

zu Verarbeitern und Detailhändlern,nationale Vernetzung, moderne Infra-strukturen und frühe Auszahlung derProduzenten», fasst fenaco-Bio-BeraterUeli Zürcher die Stärken in der Kartof-felvermarktung zusammen. André Wie-land von der LANDI Laupen betont:

BIO-SEITE

Verschiedene Initiativen zielen da-rauf ab, die Abhängigkeit von Bio-Futtereiweissimporten zu vermin-dern. Nach und nach etablieren

sich Mischkulturen (mehrheitlich Gers-te und Erbse) im Bio-Anbau und dieMöglichkeiten der Futterleguminosenwerden ausgelotet. Im Rahmen einesVorprojekts sucht die fenaco fürs Jahr2013 nun Produzentinnen und Produ-zenten der blauen Süsslupine «Borlu»,ein verzweigter Wuchstyp, der tolerantgegen Anthraknose ist. Zu den Projekt-zielen gehören:• Neue Anbau-Erkenntnisse gewinnen.• Lupine als Ackerfrucht im Schweizer

Bio-Landbau etablieren (mindestens25ha im 2013).

• Absatzmarkt erschliessen.

Stickstofflieferant mit hohemEiweissgehaltBIO-SÜSSLUPINEN fenaco GOF hat ein Projekt initiiert, das den Anbau von Bio-Eiweissträgern fördern soll. Die Süsslupine ist eine «vergessene» Kultur mit hohemPotenzial und guter Anbaueignung in der Schweiz.

Vorteile der Kultur Die Süsslupi-ne hat Potenzial im Speise- und Fütte-rungsbereich und bietet mit ihrenschönen Blüten auch «etwas fürs Au-ge». Während diese Körnerlegumino-sen-Kultur weltweit verbreitet ist, wirdsie in der Schweiz noch kaum ange-baut, obwohl sie durch einen hohen Ei-weissgehalt (über 30 %) und eine sehrgute Eignung unter hiesigen Anbaube-dingungen (wie Mais) besticht. Mit 40bis 60 kg/ha Stickstoff-Nachlieferungist ihr Vorfruchtwert hoch. GegenüberSojabohnen weisen Süsslupinen einekürzere Vegetationsdauer (120 bis 150Tage) auf, durchwurzeln den Bodenbesser, sind standfester, trocknen imHerbst rascher ab und lassen sich ma-schinell leichter ernten (Hülsenansatz

hoch am Stängel). Ausserdem ist eineVerfütterung ohne Dampfhitzebehand-lung möglich.

Attraktive ProduzentenpreiseFür die gezielte Versuchsproduktionzahlt fenaco GOF (Getreide, Oelsaaten,Futtermittel) attraktive Produzenten-preise. Das Auszahlungsziel für 2013liegt bei 120.00Fr./dt. Damit lässt sichein Deckungsbeitrag von rund 4900Fr.erzielen (inklusive Beiträge). Die Verar-beitung und Verwertung der Süsslupi-nen erfolgt in enger Zusammenarbeitmit der UFA AG. Im Rahmen des Projek-tes sind die Beteiligten auch für andereVerwertungsmöglichkeiten offen.

Weiterhin gesucht bleiben auch an-dere Bio-Körnerleguminosen und -Öl-

58

Attraktive Partner für Bio-Betriebe

DF_Bio_07|812 ok_2012 17.07.12 18:21 Seite 58

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 7-8 · 12

Die Fachvorträgevon Seiten

Inforama, UFA-Samen, Landor,

fenaco GOF und UFA waren

spannend.

Ueli Zürcher und AndreasRohner mitTagungs -teilnehmern.

Hanspeter Räz, Stefanie Müller und Martin Bucher (v.l.) haben beim LANDI-Wettbewerb gewonnen.

Waren für die Organisation verant-wortlich: André Wieland und MarkusHurni von der LANDI.

«Zusammen mit der fenaco und derenTochtergesellschaften ist die LANDI be-strebt, den Bio-Landwirt wirtschaftlichweiterzubringen.» Neben dem Angebotvon Hilfsmitteln und der Produktver-marktung geschieht dies auch durch dieOrganisation von Fachtagungen. �

Kontakt Interessierte Produzentinnenund Produzenten nehmen am bestengleich mit der regionalen (LANDI)-Sammelstelle Kontakt auf oder meldensich direkt bei fenaco GOF, � 058 433 64 91, www.fenaco-gof.ch

Anforderungen der blauen SüsslupineStandort: Mittelschwer bis sandig, tiefgründig, pH-Wert unter 6.5.

Fruchtfolge: Fünf Jahre Anbaupause.

Bodenbearbeitung: So früh wie möglich pflügen.

Nährstoffbedarf: 40 kg P2O5, 60 kg K2O pro ha.

Saat: März bis Anfang April, mit Einzelkorn- oder Getreidesägerät, 3 –4 cm tief nur zertifiziertes Saat gut, Saatgut bei Erstsaat unbedingt mitRhizobien impfen. Frost von bis – 8 °C wird ohne Schaden überstanden.

Unkrautregulierung: Ein Reihenabstand von über 20 cm erlaubt dasHacken, führt aber zu späterem Bestandesschluss. Bei geringemUnkrautdruck kleinen Reihenabstand wählen und die Kultur so baldwie möglich striegeln.

Ernte: August, mit Mähdrescher.

Weitere Informationen finden Sie im Merkblatt «Biolupinen» vomForschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL), www.fibl.org

UFA-REVUE · 7-8 2012 59

BIO-SEITE KURZMELDUNGEN

Bio-Umsteller: Jetzt anmeldenDie Anmeldefrist fürs Jahr 2013 naht:Bis am 31. August 2012 können sichinteressierte Betriebe für die biologischeBewirtschaftung anmelden. DieUmstellzeit beginnt am 1. Januar unddauert zwei Jahre. Die Anmeldungerfolgt sowohl beim kantonalenLandwirtschaftsamt als auch bei eineranerkannten Bio-Kontrollstelle und beiBio Suisse. In jedem Fall lohnt es sich,vor der Umstellung die Abnehmer zukontaktieren und den Absatz zu sichern.Bio-Suisse

Vernichtung von Blacken -samenWenn beim Kompostieren von Mist undGrünabfällen während mindestens einerWoche eine Temperatur von 65 °C oderwährend mindestens drei Wochen einevon 55 °C erreicht wird, sterbenBlackensamen ab und sind nicht mehrkeimfähig. Solche Temperaturen werdenbei genügend Feuchtigkeit undmehrmaliger Umschichtung der Mieteerreicht. Aber: Überschreiten dieTemperaturen 70 °C, sind auch nützlicheKompostmikroben gefährdet.Jacques Fuchs, FiBL

Was sind Hobbytiere?Laut Knospe-Richtlinien gelten Tiere auf einem Bio-Betrieb als Hobbyhaltung,wenn die Anzahl pro Art folgende Wertenicht überschreitet:

• 3 Pferde, Rinder oder Schweine

• 5 Schafe, Ziegen, Lamas, Hirsche odererwachsene Kaninchen

• 20 Stück Geflügel (ohne Eierverkauf)

• 200 Speisefische

• 10 Bienenvölker

Fütterung und Haltung von Hobbytierenmüssen den Knospe-Richtlinienentsprechen. Dafür sind keine Journale(z. B. Auslaufjournal) erforderlich und esgibt keine RAUS-Beiträge. Bio-Suisse

saaten, insbesondere Bio-Sonnenblu-men (Auszahlungsrichtpreis 2013: zirka150.–/dt). Mittlerweile handelt es sichum rund 40, in der Mehrheit genossen-schaftliche Getreidesammelstellen, dieBio-Druschfrüchte übernehmen und viafenaco vermarkten. �

Süsslupinen verfügenim Vergleich zuErbsen und Acker-bohnen über hoheProteingehalte.

DF_Bio_07|812 ok_2012 17.07.12 18:22 Seite 59

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 7-8 · 12

Der schmackhaftePerserklee in der

UFA-Siloballe wirdsehr gerne gefressen.

SAATGUTUFA-SAMEN EMPFIEHLT

UFA Queen Gold Gras-Weissklee -mischung mit Luzerne.

UFA Swiss (Bergwiese) Highspeed ist die ertragsstärkste400er Mischung.

Für Fragen fenaco Sursee, Dominik Fischer � 058 433 65 88

GVS Schaffhausen, Daniel Item� 052 631 17 71

LV St. Gallen, Albert Fässler � 071 226 77 11

fenaco Winterthur,Hanspeter Hug� 058 433 76 04

fenaco Moudon,Lukas Aebi� 058 433 67 81

fenaco Lyssach, Andreas Wyss� 034 448 18 61

Infos zu den Mischungengibt es auch im UFA-Samen Feldsamenkatalog (in Ihrer LANDI) oder via

www.ufasamen.ch.

Nebst den bewährten Standardmi-schungen mit den AGFF Gütezei-chen stehen dem Praktiker auch einige Hausmischungen von UFA-

Samen zur Auswahl. Wie bei den AGFFMischungen werden auch bei denHausmischungen nur Sorten der emp-fohlenen Sortenliste (ESL) in VESKOFQualität verwendet. Mit dem Kauf vonUFA-Samen kommt der Landwirt zuden weltweit neusten und bestenZuchtsorten und den innovativsten Sa-menbehandlungen.

UFA Siloball (400 g/a)Raigrasbetonte Silage mitviel Zucker, kaum Durchwuchs

Praxis-Tipp: Wenn das Wes-terwoldische Raigras nicht erfriert, gibtes einen sehr frühen Frühlingsschnitt.

UFA Ensil (350 g/a)Bestes Preis-Leistungsverhältnis bei den200er Mischungen. Bringt enorme Er-träge mit sehr guter Verdaulichkeit.

Praxis-Tipp: Auch als überwinterndesZwischenfutter sehr gut geeignet.

UFA Queen GOLD (330 g/a)Sehr anpassungsfähige dreijährige Gras-Weisskleemischung mit Luzerneanteilfür Betriebe, die nicht nur in trockene-ren Lagen sind. Praxis-Tipp: Ideal für Fahrsilobetriebe,die die Luzernewiesen nicht separaternten können.

UFA Swiss (Bergwiese)Highspeed (400 g/a)Passt sich dank der breiten Rezepturideal dem Standort und der Bewirt-schaftung an. Enormes Ertragspotentialan Qualität und Quantität

Praxis-Tipp: Mäuse lieben den beige-mischten Wiesenfuchsschwanz nicht.

UFA SAMEN IST BEKANNT für seine Innovationen und setzt somit um, was Pflanzenbauprofis von einem professionellen Saatgutlieferanten erwarten. Im täglichen Kontakt erfährt UFA-Samen, was die Praxis benötigt und lässt diese Erfahrungen in die Mischungen einfliessen.

Innovationen am laufenden Band

60 7-8 2012 · UFA-REVUE

DF_Saatgut_07|812 ok_2012 17.07.12 18:23 Seite 60

Bucher TM 850, Jg. 1988, mitMähwerk Mörtel, Jg. 2005, top Zustand� 079 356 37 69

Abfallvorrichtung, für Süssmost,Bagin Box Säcke, Chromstahl, Fr. 400� 052 232 22 69

Hubstapler, Hubkraft 1.5 t, Hubhöhe4 m, Servo, Beleuchtung, 4 grosse Bäder, mecha nisch undoptisch sehr guter Zustand, günstig� 079 422 30 55

Traktor John Deere 6320 Premium,Jg. 2006, 2200 h, Eco Shift, Klima,TLS Vor derachse, gefederte Ka bineusw., Netto Fr. 62'000� 079 407 93 54

Rapstisch Gruber, 4.5 m, inkl. Rapsschere, elektrisch,alles in sehr gutem Zustand� 078 622 41 44

Federzahnegge, 2.5 m, Fr. 700;Siloballenzange, hydraulisch, Fr. 900� 079 636 63 68

Paloxendrehgerät, 180 Grad, für Stappler oder Frontla-der, neuwertig, Fr. 1900� 079 689 06 59

Pferdeanhänger, Jg. 2000, Leerge-wicht 737 kg, Gesamtgewicht 2000kg, Stützlast 100 kg, Polyesterdach,ungeprüft, Fr. 2300� 079 772 12 60

Rotormäher PZ CM 185 H, mitKnickzetter TK 185, ca. Jg. 1985, topZustand, Fr. 500,[email protected]� 052 336 18 56

Schleppschlauchfass BSA, 8 m3, mitab nehm barem Balken 9 m, Bereifung800/45-26.5, Jg. 2005, Fr. 36'000� 079 680 63 87

Auto Subaru Impreza Turbo, Jg. 97,Modell 98, guter Zustand, 220000km, 8-fach bereift, neuer Zahnriemen,neue Kupplung, Bremsen hintenrevidiert, Fr. 6900� 078 761 39 32

Heugebläse, 20 PS; Heubelüftung7.5 PS; Rübenbröckler; Mahl- undMischanlage; Metalfässer, 50 + 150 l� 078 670 90 20

LW Tiefgang Pöttinger, Rent 1, guterhalten, Fr. 4200� 052 745 11 76

Silohäcksler Epple, 13.5 PS, mit 10 mRohr; Teleskopverteiler Lanker, 15 m;Milch tank Griesser, Roka eckig 600 l,mit Wär me rückgewinnung; Standei-mer de Laval, 25 l, komplet mitPulsator und Melkzeug� 079 787 20 67

Motormäher Bucher Elite8, Hydrostat, 1.9 mMesserbalken, guterZustand; StrohhäckslerGruber 2000, guterZustand� 079 214 46 70

Kirschensortierband, sehrguter Zustand; KombiherdTiba, Feuerung links;Kachelofen, gross, mitzwei Sitzflächen, Farbebraun, sehr guter Zustand� 079 733 06 46

Rundballengestütze, fürBallenwagen, Brückenbrei-te 2.40 m, Fr. 450� 079 218 62 02

Rasant Kombitrac 1904,1500 h, Jg. 1999, 42 PS,mit BCS Mäh werk undSnopex Band heuer 2,3 m,betriebs� 079 625 82 92

Ballenwickler Tanco Twin,Baujahr 2007, top Zustand, Fr. 13'000� 079 672 94 13

Kolbenpumpe H-30, mitneuem Zylinder, Stahl HV140 mm, mit Zubehör, Fr.6500; Spritzbalken, 10 m,zu Birchmeierspritze, Fr.500� 041 933 01 49

Frontmähwerk WelgerReform Swing 260, frischrevidiert, neu wertiger topZustand, nur 1 Saisongebraucht; Achse, mit

Rad,165-13, zu Tränkefass,Achsbreite 105 cm, Fr. 80� 076 476 62 26

Grassäkarette SystemPulver; Traktoren Vevey583 - 584� 041 711 17 94

FortsetzungSeite 67

UFA-REVUE · 7-8 2012 61

MarktplatzFortsetzungvon Seite 51

LANDTECHNIKzu verkaufen

DF_Kleinmarkt_07|812 ok_2012 17.07.12 17:29 Seite 61

Tagesaktuelle Neuigkeitenwww.ufarevue.ch

62 7-8 2012 · UFA-REVUE

gesichert sein, denn fitte Kühekalbern leichter ab.

Die ganze Trächtigkeitsentwick-lung kann neu auf der Websitewww.die-fruchtbare-kuh.ch ver-folgt werden. Und zwar auf nochnie dagewesene Art: In zeitlichenAbschnitten wird mit anschauli-chen Animationen, faszinierendenBildern und Videos die Trächtig-keitsentwicklung beim Rind dar-gestellt und mit kurzen Texten er-läutert. Im neuen Kapitel «Geburtund Aufzucht» gibt es wertvolleInformationen in Bild und Text.Dort wird zum Beispiel auch be-schrieben, wie wichtig es ist, Kühein der Spätlaktation nicht verfet-ten zu lassen und wieso das be-reits für die nächste Trächtigkeiteine grosse Bedeutung hat.

Léonie von Tavel, Swissgenetics,www.die-fruchtbare-kuh.ch

Damit Milchkühe wirtschaftlichsind, gilt die Regel: Pro Jahr einKalb. Trächtig sind die Kühe zirka280 Tage beziehungsweise neunMonate und zehn Tage. Zu fetteKühe haben oft Schwergeburten,gefolgt von Gebärmutterentzün-dungen und Stoffwechselstörun-gen. Entsprechend schwierig wirdes, solche Tiere wieder trächtig zubringen.

Es lohnt sich, in einen Futter-plan für die Spätlaktation zu inves-tieren und dann tatsächlich nachdiesem zu füttern. Auch bei dieserTiergruppe muss die ausreichendeWasserversorgung und Bewegung

Trächtigkeit – malanders

in der Galtration gehören zu denGründen für Milchfieber.

Zu Beginn der Galtzeit wird miteiner Energiedichte von zirka 5.5 MJNEL pro Kilogramm Trockensub-stanz begonnen, wobei es hier jenach Strohaufnahme einer Korrek-tur nach oben bedarf. Sonst sind diereifenden Follikel unterversorgt, estritt Ketose auf und die nächsteBrunst kann sich verzögern. Ab 14Tagen vor dem Abkalben soll dieEnergiedichte dann schrittweise aufrund 6.5 MJ NEL gesteigert werden.Nicht geeignet ist Haferstroh wegenseinen hohen Kalziumgehalten. Daseingesetzte Kraftfutter soll alle Mi-krobenarten ausreichend versorgen.Der Kalziumgehalt muss etwas tie-fer, der Rohfasergehalt etwas höher

als bei normalem Milchleistungsfut-ter liegen.

silage, wie Versuche aus Aulendorf(Deutschland) zeigen. Je wenigerProtein vorzeitig abgebaut wird,desto höher der Nährwert fürs Rind-vieh. In den Untersuchungen wurdeWiesengras entweder schnell in derSonne oder langsam im Schatten auf20, 35, 50 und 65% Trockensub-stanz (TS) angewelkt. Laut den Er-gebnissen ist eine Silierung mit 35bis 40% TS nach rascher Trocknungideal.

Was bringt 1 KilogrammKraftfutter?Wie viel Mehrleistung pro zusätzli-ches Kilogramm Kraftfutter drin-liegt, hängt auch mit der Anwen-dungsdauer des entsprechendenVersorgungsniveaus zusammen. Dasbestätigt eine Untersuchung desForschungszentrums Raumberg-Gumpenstein in Irdning, Österreich.Bei kurzfristiger Anwendung ist derKraftfuttereffekt demnach geringerals bei längerfristiger Betrachtung.Die Milchleistung reagiere auf eineerhöhte Energieversorgung oft erstdann, wenn die Körperreserven auf-gebraucht seien.

Besnoitiose in der SchweizVon rund 400 importierten Rindern,die 2012 bisher auf Besnoitiose un-tersucht wurden, waren vier mitdieser Parasitose befallen. Im euro-päischen Raum kommt die Krank-heit unter anderem in Portugal, Spa-nien, Frankreich und Italien sowieseit kurzem in Deutschland vor. DerBesnoitiose-Erreger bildet Zysten inder Haut, was neben massivenHautschäden auch zu Leistungsein-bussen führen kann. Wer auf Num-mer sicher gehen will, lässt von Im-porttieren vorgängig einen Bluttestmachen.

Angabe des Abgangsgrundesauf www.agate.chDie Abgangsart auf www.agate.chkann jetzt anhand einer Auswahllis-te präzisiert werden. Genaue Bewe-gungsmeldungen verbessern dieRückverfolgbarkeit und die Daten-grundlagen der Zuchtverbände.

Auch ältere Kühe beschreiben lassenFür erstlaktierende Kühe ist in derLinearen Beschreibung (LBE) einemaximale Gesamtnote von VG-87festgelegt. Um ein «Excellent» zu er-halten (mindestens 90 Punkte),muss die Kuh die 3. Laktation errei-chen. Damit langlebige Kühe dieZucht vermehrt prägen, sollten siedem Einstufer auch in der 2. oder 3.Laktation präsentiert werden, rät Ti-mothée Neuenschwander, LinearAG, im «Swissherdbook bulletin3/2012».

Kurze Anwelkdauer erhöht den NährwertKurze Feldliegezeiten senken denProteinabbau und -umbau in Gras-

Stroh-Kraftfutter-Ration für Galtkühe?NUTZTIERE

KURZMELDUNGEN

Schon über 400 Betriebe inDeutschland und Holland fütternGaltkühe mit Stroh ad libitum undKraftfutter. Dass das funktioniert,bestätigt ein Versuch im ZentrumHaus Riswick. Hauptvorteil des Sys-tems ist – insbesondere beim Vor-handensein einer Abrufstation – dertiefere Arbeitsaufwand, da für dieGaltkühe keine separate Mischungerstellt werden muss. Einige Prakti-ker heben zusätzlich tiergesundheit-liche Vorteile hervor. Mit der kraft-futterbetonten Fütterungsstrategiemuss sich der Pansen rund ums Ab-kalben nicht von einer raufutterrei-chen auf eine kraftfutterbetonte Ra-tion umstellen. Kommt hinzu, dassmit Gülle gedüngte Wiesen viel Kaliins Futter bringen. Hohe Kaligehalte

DF_NT0_Kurznews_07|812 ok_2012 17.07.12 18:24 Seite 62

UFA-ACTUELUFA-AKTUELL

CONSEIL DU MOISTIPP DES MONATS

TOPANGEBOTE

AKTIONRaufutter-WürfelUFA 250 Speciflor, UFA 256 Fibralor,UFA 280 BioRabatt Fr. 5.– /100kg

30.07. bis 15.09.2012

SPEZIALITÄT DES MONATSUFA 395 Schweine-mineralsalzGratis 1 Futterschaufel pro 25 kg

bis 25.08.2012

AKTIONUFA 853 Kaninchen-EinstellfutterRabatt Fr. 3.– /25 kg Sack

30.07. bis 25.08.2012

A KT U E L LUFA-LohnmischgetreideBis 10% höherer Erlös

jetzt anmelden!

Es gibt Situationen, in denen dieMineral- und Vitaminierung imSchweinefutter nicht genügt. Mitdem Mineralsalz UFA 395 werdenVersorgungslücken gefüllt, das Ri-siko für Wachstumseinbrüche undvorzeitige Abgänge sinkt.

UFA 395 enthält unter anderemMagnesium und Natrium, die Ag-gressionen mindern, sowie Biotin,welches die Klauengesundheit för-dert. Vitamine und Spurenelemen-te stärken das Immunsystem der

Tiere. Die organisch gebundenenSpurenelemente in UFA 395 wer-den besonders gut aufgenommen,

da sie zur Absorption nicht zuerstin eine lösliche Form gebrachtwerden müssen.

Grundfutter haben sehr unter-schiedliche Eigenschaften und un-terschiedliche Qualitäten. Damitdas Potenzial ausgeschöpft wer-den kann, ist es oft sinnvoll, diesemit einem Raufutterwürfel zu er-gänzen.

UFA-Raufutterergänzungswürfelbieten im Handling entscheidendeVorteile gegenüber kommerziel-lem Grundfutter wie Futterrübenoder Dürrfutter. Darüber hinaussind sie mineralisiert, vitaminiert,weisen garantierte Gehalte auf undfördern die Ausnutzung der Nähr-stoffe im Raufutter.• UFA 250 Speciflor unterstützt

die Aufschlüsselung von Fasernund erhöht so die Verdaulich-keit der Gesamtration.

UFA-REVUE · 7-8 2012 63

Gesundheit geht vorUFA 395 schliesst die Lücken

UFA 395, das Mineralsalz fürSchweine, ist aktuell mit einer

Futterschaufel pro 25 kg erhältlich.

Profitieren Sie vom attraktiven Rabatt auf UFA 250,

256 und 280 Bio!

Das Problem Im Wachstum, bei grossen Würfen, Stress (z.B.Umstallen, Hitze) oder Klauenproblemen übersteigtder Mineral- und Wirkstoffbedarf der Schweine dieNormwerte.

Die Symptome Schwache Knorpel und Knochen, Leistungsdepres-sionen, Aggressionen, Durchfall.

Die Lösung UFA 395 Mineralsalz (kurmässig während 14 Tagenoder nach Bedarf). Sauen: Ergänzung zu Gras-/Mais-silage: 10g/kg FS; Galtzeit: 30– 40g/Tier und Tag;Säugezeit: 60g/Tier und Tag; Bei Klauenproblemen:100g/Tier und Tag. Mastschweine/Remonten(30 – 90kg LG): 10– 25g/Tier und Tag. Jungsauenab ELP (> 90kg LG): 20 bis 30g/Tier und Tag.

• UFA 256 Fi-bralor wird zustrukturarmem Fut-ter eingesetzt, um die Pas-sagerate im Pansen zu bremsen.

• UFA 280 Bio gilt in der Bio-Tier-haltung zu 51% als Raufutter. Eseignet sich als Beifutter zu Wei-degras oder als Ersatz für Heuoder Vollmaispflanzen.

Raufutter aus dem Sack für die richtige Rationsergänzung

DF_UFA_Aktuell_07|812 ok_2012 17.07.12 18:27 Seite 63

EN ROUTE AVEC…UNTERWEGS MIT...

2

41

Martin Fäh berät Kunden in der Ost-schweiz. Heute geht der Geflügel- undFütterungsspezialist bei den Bio-Betrie-ben Peter-Vasquez und Mauchle vorbei.Die Stimmung ist gut. Denn Bio–Eierund -Pouletfleisch sind zurzeit gesucht.

«Statt zu importieren, soll dieWertschöpfung in der Schweiz bleiben»,findet Jorge Vasquez, der 2011 einenneuen Stall für Bio-Legehennen in Be-trieb genommen hat. Zu 400 bestehen-den Hennenplätzen kamen viermal 500Plätze hinzu. Ziel der Erweiterung war

es, von der Landwirtschaft leben zukönnen und nicht auf eine auswärtige

Arbeit angewiesen zu sein. An einemRoutinetag verursachen die 2400braunen Lohmann-Hybriden rundvier Stunden Arbeit.

Tipps und Tricks Den Einstiegin die Geflügelhaltung haben Jor-ge und seine Frau Beatrice – diebeide noch über eine akademi-sche Ausbildung ausserhalb derLandwirtschaft verfügen – guterlebt. Dies auch dank der Un-terstützung durch Martin Fäh,

der Tipps zur Fütterung, aberebenso zum Wasserstand in den Trän-

ken, Legenest-Zugang oder zur Be-leuchtung gab. «Wir schätzen es, dassdie UFA über spezialisierte Berater ver-fügt», sagt Beatrice Peter-Vasquez.

Massnahmen bei 100% Bio Seit2012 verkaufen die grössten Vermarkterin der Schweiz nur noch Bio-Eier, die zu

…Geflügelspezialist Martin Fäh

64 7-8 2012 · UFA-REVUE

100% mit Bio-Futter erzeugt wurden.Das ist machbar, stellt aber grössere An-forderungen ans Management, wie einVersuch auf UFA-ForschungsbetriebBühl zeigt (siehe Kasten). FolgendeMassnahmen helfen, die Legeleistungauf dem Knospe-Betrieb hochzuhalten:• Schwerere Junghennen einstallen• Maximal 3g/Tier und Tag Körnermi-

schung in den ersten Wochen• Phasenspezifische Fütterung• Bei Bedarf Crumbs statt strukturiertes

Mehl zur Förderung des Verzehrs inden ersten Wochen

• Minimierung von Stress und des In-fektionsdrucks

Auf dem Betrieb Peter-Vasquez erfolgtdie Fütterung mit UFA 507 und ab der

40. Alterswoche mit UFA 508, welchesüber einen höheren Kalziumgehalt ver-fügt, damit die Schalenqualität in derzweiten Hälfte der Legeperiode hochbleibt. Als Ergänzung kommt die Kör-nermischung UFA 504 zum Einsatz.

Zur Minimierung von Stresswird für ausreichend Beschäftigung ge-sorgt. Im Winter werden Strohballen inden Auslauf gestellt, weil kein Weide-gras mehr wächst. Während der Vege-tationsperiode erfolgt zirka alle zweiWochen ein Weidewechsel. Insbeson-dere bei Regen schwindet die Vegetati-on schnell. Die Hennen sollten aber im-mer etwas Grünes zu picken haben.

Wert legt Jorge auch auf Strukturenwie Bäume oder Büsche auf der Weide.Die Tiere finden so Schatten und fühlensich geschützt vor dem Raubvogel.

Chance für Kleine Bereits im Jahr2000 hatten sich Martin und EmmiMauchle ein Standbein in der Bio-Ge-flügelhaltung aufgebaut. Auch damalsbefand sich der Milchpreis im Sinkflug.«Heute liegt das Einkommen unsererGeflügelmast auf gleichem Niveau wiejenes aus der Milchproduktion», bilan-ziert Martin Mauchle. Die Geflügelmastsei eine Chance für kleinere Betriebe.

Hauptaugenmerk auf den StartRund 2500 Eintagsküken werden imAufzuchtstall während drei Wochen beianfangs 30 °C vorgemästet. Um das Zielvon weniger als 2% Abgängen zu errei-chen, muss am Anfang alles stimmen.

Martin Fäh, 8280 Kreuzlingen

Geboren 25. Januar 1962

Familie verheiratet mit Madeleine, drei erwachsene Kinder

Ausbildung Meisterlandwirt, Wirtschaftsdiplom, SchweizerischesInformatikzertifikat SIZ, im UFA-Beratungsdienst seit 1988

Hobbies Mountainbike, jassen

Motto «Dem Geflügelhalter helfen, seine Ziele zu erreichen,und zum nachhaltigen Erfolg des Landwirtschaftsbe-triebs beitragen.»

100% Bio-Fütterung auf UFA-Bühl Die Herausforderung derhundertprozentigen Bio-Fütterungvon Legehennen liegt in der Amino-säurenversorgung (Methionin) und inden mangelnden Proteinquellen. Bis-her konnte das Methionin-Manko inSojakuchen teils mit Maiskleber aus-geglichen werden. Als Alternative zuMaiskleber, der nicht in Bio-Qualitätverfügbar ist, eignen sich andere Roh-

Betriebsspiegel

Martin und Emmi Mauchle-Gerig,Grämigen, 9601 Lütisburg Station

Nutzfläche: 14ha (Tal, 620m ü. M.)

Tierhaltung: 18 Milchkühe (Lieferrecht110000kg), 2500 Geflügelmast-Plätze

Pflanzenbau: Grünland, 50 Obstbäume

Arbeitskräfte: Martin, Emmi; Unterstüt-zung d. erwachsene Kinder/Nachbarn

komponenten wie Rapskuchen. Die Riecheier-Problematik mit Rapsproduk-ten ist bei braunen Hennen dank Zucht -erfolgen gelöst. Gemäss UFA-Versuchenverschlechtert sich die Legeleistungselbst bei hoher Rapsdosierung nicht.

Wie sich die Legeleistung bei hun-dertprozentiger Bio-Fütterung verhält,ist in der Grafik aufgeführt. Es handeltsich um erste Resultate eines laufendenVersuchs auf dem UFA-Forschungsbe-

DF_UFA_Aktuell_07|812 ok_2012 17.07.12 18:27 Seite 64

BLICKPUNKTPOINT DE VUE

2

4

3

100908070605040302010

0

%

1 3 5 7 9 11 13 15 17 19 21 23 25 27Legewoche

Futter KontrolleFutter Bio 100%Futter Bio 2011

Jorge und Beatrice Peter-Vasquez mit ihren Töchtern Evelin und Viviana.

«Die Geflügelhaltung ermöglicht es uns, vom eigenen Betrieb zu leben und nicht auf

eine auswärtige Arbeit angewiesen zu sein.»

UFA-REVUE · 7-8 2012 65

Betriebsspiegel

Jorge und Beatrice Peter-Vasquez, 8465 Wildensbuch.

Nutzfläche: 19ha (Tal, 500m ü.M.)

Tierhaltung: 2400 Legehennen, 30 Schafe

Pflanzenbau: Brotweizen, Körnermais,Mischkultur Gerste/Erbse, Feldgemüse,Kunst- und Naturwiesen

Arbeitskräfte: Betriebsleiter-Ehepaar, 1 Festangestellter, temporäre Aushilfen

folgt der Wechsel auf UFA 648. Nachder Verlegung in die sechs mobilen Stäl-le (zirka 430 Tiere pro Herde) werdenzusätzlich Körner (UFA 504) angeboten.«Wegen der Salmonellengefahr durchden Kot von angelockten Wildvögelnstreuen wir die Körner nicht im Auslauf,sondern im Stall», erklärt Emmi.

Die mobilen Ställe werden regel-mässig gezügelt. Auf einer Parzelle sindWasserleitungen in den Boden verlegt,um Eisbildung zu vermeiden. Wenn’skalt ist, bleiben die Ställe an diesemStandort und werden geheizt.

«Der Aufwand in der Geflügelmast istnicht zu unterschätzen», mahnt Martin.Für die Routinearbeiten werden pro Tagknapp zweieinhalb Stunden benötigt.Pro Jahr sind es 1300 bis 1400 Stunden.Am meisten zu tun gibt das Füttern unddas Verschieben der Ställe und Weiden.

Das Verladen der Schlachttiereist mit Hilfe von sechs Personen innertzwei Stunden erledigt. Die nach Knos-pe-Richtlinien produzierten Mastpou-

lets werden mit Kisten in den Lastwagenbefördert. Um im währenddessen ge-schlossenen und verdunkelten Stall op-timale Klimabedingungen zu schaffen,setzen Mauchles zwei extra angefertigteVentilatoren ein, welche die Luft ausdem Gebäude saugen.

Dass Management, Haltung und Füt-terung stimmen, bestätigen die über-zeugenden Mast- und Schlachtauswer-tungen des Betriebs. �

«In der ersten Woche wechseln wir dasWasser zwei Mal pro Tag», verrät EmmiMauchle. Vor Neubelegungen wird derAufzuchtstall gründlich gereinigt unddesinfiziert.

Körner gibt’s nur drinnen Ge-mäss Empfehlung von Martin Fäh erhal-ten die Jungtiere der robusten Hubbard-Rasse in den ersten 14 Lebenstagenjeweils UFA 641 Crumbs. Danach er-

trieb Bühl. Die Erkenntnisse fliessen indie Konzeption der UFA-Futter ein.

1 • Martin und EmmiMauchle sind froh, dieBetriebsaufstockungmit der Geflügelmastgewagt zu haben.

2 • Der Elektrodraht,rund 15 cm ab Boden,schützt das Geflügelauf dem BetriebMauchle vor demFuchs.

3 • Für die sechsmobilen Mastställe istebenes, möglichstzusammenhängendesLand von total 2 haerforderlich.

4 • Pro 500 Hennenlaufen auf dem BetriebPeter-Vasques vierHähne mit. «Siewarnen die Hühner vor dem Raubvogel»,beobachtet derBetriebsleiter.

Grafik: Legeleistungskurve(Quelle: UFA-Bühl, 2012)

DF_UFA_Aktuell_07|812 ok_2012 17.07.12 18:28 Seite 65

SUCCÈS DANS LA PRATIQUE

À LIRE

UFA-BeraterServices techniques

3052 Zollikofen058 434 10 00

1070 Puidoux058 434 09 00

6210 Sursee058 434 12 00

9500 Wil058 434 13 00

ufa.ch

ERFOLG IN DER PRAXIS

LESE-FUTTER

ANIMAUX D’AGREMENTHOBBYTIER-ECKE

www.swissfarm.ch (anmelden, Fotohochladen, Kategorie «Fotowettbe-werb» auswählen). Es ist ebenfallsmöglich, das Bild zu senden an UFAAG, Marketing, Biblis 1, 3360 Herzo-genbuchsee (inkl. Absender).

Kriterien für eingereichte Fotos:• Zum Thema «Kaninchen»• Nur 1 Exemplar pro Person• Format .jpg, mindestens

2000x1440 Pixel • Einreichende Person = Urheber • Keine Bildbearbeitung

Die Teilnehmer stimmen zu, dass Daten gespeichert und zum Versand von Werbung verwendet werden,wobei eine Abbestellung dieser Informationen jederzeitmöglich ist. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

fentlicht. Das Bild mit den meistenStimmen gewinnt.

Es winken attraktive Preise: Futter-gutscheine im Wert von 200, 150 und100 Fr. sowie die beliebten UFA-Tas-sen für zahlreiche weitere Ränge. Ein-gereicht werden können die Fotos via

den Harn-pH absenken. Dadurch wer-den die schädlichen Keime gehemmtund ausgeschwemmt. Zuchtsauen er-halten mit UFA pig-care zudem eineExtra-Portion leicht verfügbare Ener-gie, die das Geburtsgewicht der Ferkelpositiv beeinflusst, ohne das Tier zuverstopfen. Einsatz: sieben Tage vor bismaximal zwei Tage nach dem Abfer-keln, 2x250g pro Muttersau und Tagzur normalen Ration.

nannte Sommerloch stellt bei uns keinProblem dar», stellt Heinz Blaser fest.Die Leistungszahlen der Muttersauenwerden mit dem UFA 2000planer aus-gewertet. Dank dieser immer aktuellenDatengrundlage erkennt Heinz Blaserrasch, wenn etwas nicht stimmt, undkann reagieren. Die Fütterung wird mitUFA-Schweinespezialist Andy Zuberbesprochen und wenn nötig angepasst.UFA pig-care enthält saure Salze, die

Sauen mit gesundenKlauenDie Futter der UFA-EXTRA-Liniehalten Sauen während desganzen Produk tionszyklus fitund bringen Bestleistungen. DieAbgänge aufgrund vonKlauenproblemen nehmen ab.Be darfs gerechte Amino säuren –insbesondere Methionin undCystin – fördern den Klauenauf-bau. Biotin und Vitamin Asichern die Hornqualität.Organisch gebundene Spuren -elemente – darunter Zink,Kupfer und Selen – gewähr -leisten eine gute Keratin- undHornzellenbildung. Darüberhinaus sorgt der Zusatzstoff L-Carnitin für eine opti maleEnergieverwertung und einehohe Milch leistung.

Sicherheit beimAbsetzenUnter Kaninchenhaltern giltUFA 853 als Geheimtipp. Dasaktuell mit Rabatt erhältlicheFutter (siehe «Top-Angebote»)schützt Jungkaninchen in derkritischen Phase nach demAbsetzen. Es enthält spezielleKomponenten, die dasDarmmilieu positivbeeinflussen.Schädliche Coli-Bakte-rien werden gehemmt.Zum Einsatz kommtUFA 853 im erstenAufzuchtdrittel.

Keimausschwemmung mit UFA pig-care

Grosser Foto-WettbewerbUFA sucht informative, unkonventio-nelle, witzige und kreative Bilder zumThema «Kaninchen». Nach dem Ein-sendeschluss am 31. Januar 2013 no-miniert eine Fachjury die besten Fotos.Im März 2013 werden die Top-Bilderauf verschiedenen Plattformen veröf-

«Als wir den Einsatz von UFA pig-careeinmal ausgesetzt hatten, beobachte-ten wir prompt eine Zunahme vonMilchfieber», erinnert sich Heinz Bla-ser. Seither ist das Geburtsvorberei-tungskonzentrat auf dem Dietisbergein unbestrittener Bestandteil der Sau-enfütterung. Die Schweinehaltung ge-hört der Wohn- und Werkheim AG anund umfasst neben der Ferkelproduk-tion noch 155 Mastplätze. «Das soge-

66 7-8 2012 · UFA-REVUE

Heinz Blaser, Dietisberg (BL).

DF_UFA_Aktuell_07|812 ok_2012 17.07.12 18:28 Seite 66

Förderband, 7 m,neuerer Stollengurt,beidseitig Tragrollen, Fr.2000 � 079 672 94 13

Rapid 307, mit Mäh -balken, 1.9 m, mitMähbalken 1.9 m, mitSchneidzusatz,Bereifung 5.00 - 10, abService� 078 835 33 68

Motorsäge Husqvarna135, Hubraum 40.9 cm3,1.88 PS, 35 cmSchwert, Aktionspreisstatt Fr. 395 nur Fr. 295� 055 440 34 64

Dieseltank, 2000 l, mitAuffangwanne, sehrguter Zustand� 079 422 30 55

Renault Kangoo 1.4, Jg.2004, 49'000 km,Automat, 2 Plätze, 5türig, hinten Schiebetü-ren, rechtsgesteuert, in

sehr gutem Zustand, Fr.2950� 079 820 14 02

EinhandkettensägeKomatsu 62000T, nur2.2 kg, 20 cm Schwert,Neupreis Fr. 795,Ausstellungsmodel Fr.595, 1 Jahr Garantie,die kleinste Kettensägeder Welt� 055 440 34 64

Motorsäge Efco 171-50, Hubraum 70 ccm,5.1 PS, 50 cm Schwert,6.6 kg, Neupreis Fr.1390, Vorführmodell Fr. 690, mit 2 JahrGarantie� 055 440 34 64

GummiförderbandBlaser Occ., 9 m,fahrbar; Gummiförder-band Gamo, 7 m,fahrbar; Div. Gummi-förderbänder, 2 m und4 m, 14 m und 17 m;Flachförderband, 30 m� 033 437 51 54 oder079 628 83 80

AutoanhängerWiederkehr, Gesamtge-wicht 1500 kg, Nutzlast990 kg, Ladefläche170

cm x 400 cm, mitBlachen Verdeck,Auffahrrampe, letzteMFK 2007, guterZustand; SubaruImpreza Turbo 2.0L,Kombi, Allradantrieb,Jg. 1999, 186000 km,ab Service und MFK � 078 744 30 32 Kt.LU

Pferdeboxen, 4 Stk.,sehr guter Zustand,wenig gebraucht, Stahlverzinkt und Holz, L.3.3 m, B 3.3 m, Preisfür 4 Stk., Fr. 6000;Accord-Dreieck, 2 Stk.;Pflug Althaus, 3 Schar, Non Stop, mitStützrad, Fr. 3000 �

079 478 05 94 Kt. TG

Heizkessel, 1 mSpälten, 68 KW, TypHeizmann HS50/B-V,wegen Umbau aufHolzschnitzel, Anlagekomplett mit Steue-rung, ca. Fr. 2500� 079 461 30 28

Gummiförderband� 078 910 87 39

HeurüstmaschineKranmodell; Güllenmi-xer, ca. 10 - 15 PS;Schaufelrührwerk;Rübenbröckler, mitSteinbruchsicherung� 079 678 81 49

Ballenförderband,L. 6 - 10 m� 079 399 21 16

Kolb-Halsrahmen undSchwemmkanalroste� 052 376 21 40

Sternradrechen oderSchwadrechen, auchdefekt� 079 653 61 81

Viehwagen, für 2 Kühe� 078 745 85 68

Betonroste, befahrbar,L. mind 3.6 m;Pendelschiene,Kategorie 1, zu KnüselBandheuer, oder Tauschgegen Kategorie 2� 079 318 93 07

Marktplatz

UFA-REVUE · 7-8 2012 67

FortsetzungSeite 82

Fortsetzungvon Seite 61

LANDTECHNIKgesucht

LANDTECHNIKzu verkaufen

Nassfutter

www.raufutter.ch

amw.

ch

GO

F 4.

6 | 1

2

RaufutterZuckerrübenschnitzel Kampagne 2012· lose· im Siloschlauch · in Siloballen · gemischt mit Mais

in Siloballen

Gratis-Infoline 0800 808 850 Das Programm für

moderne Pflanzenernährung

www.agroline.ch

MIT AGROLINE-DÜNGERN GENERIEREN SIE EINEN ECHTEN MEHRWERT!

Jetzt im günstigen Vorbezugs-Angebot

Kaufen Sie N-Dünger mit Zusatznutzen:

www.agroline.ch

Das Programm für moderne Pflanzenernährung

DF_Kleinmarkt_07|812 ok_2012 17.07.12 17:34 Seite 67

www.profi-lait.ch

Franz Sutter

16

14

12

10

8

6

4

2

0

MathieuBezençon

Mas

chin

en,

Arb

eite

n vo

n D

ritte

n

Kraf

tfutt

er

Geb

äude

,Ei

nric

htun

gen

Dec

kung

sbei

trag

Futt

erba

u

Pers

onal

kost

en

Allg

emei

neBe

trie

bsko

sten

Tier

azrt

/KB

Pach

tzin

sen

Arb

eit v

on D

ritte

n, M

iete

,A

bsch

reib

unge

n

Schu

ldzi

nsen

Div

erse

Dire

ktko

sten

Rapp

en/k

g M

ilch

Grafik 1: Fremdkosten in der MilchproduktionGrundlage: Talbetriebe, Jahre 2008 bis 2010, berechnet mit dem Programm «VOKO-Milch»

kann man daraus ziehen, um die eigenenKraftfutterkosten im Griff zu behalten?

Möglichst viel Milch aus Grund-futter Jede Kuh hat ein bestimmtesgenetisches Potenzial für die Milchpro-duktion, das sie nicht voll ausschöpfenkann, wenn ihr Bedarf (ihre Bedürfnisse)nicht gedeckt ist. Eine Strategie, um denfür die Bedarfsdeckung notwendigenKraftfuttereinsatz in Grenzen zu halten,besteht darin, den mit der Grundfutter-ration abgedeckten Bedarfsanteil zu ma-ximieren. Zwei komplementäre Hebelhelfen, dieses Ziel zu erreichen. Die ers-te Möglichkeit besteht in der Maximie-rung der Grundfutteraufnahme (Weide-mangement, Futterzugang, Krippen-reste, Zusammensetzung der Ration,Reihenfolge der Vorlage, TMR usw.), diezweite in der Verbesserung der Qualität(Gehalte) der Grundfutterration (Anbau,Bewirtschaftung, Konservierung undVerteilung). Die Ausnutzung dieser zweiHebel sollte aber die Grundfutterkostennicht übermässig steigern. Anstrengun-gen zur Verbesserung der Grundfutter-leistungen (Grundfutterqualität und

Wie steht es mit der Effizienz?

Dem Bericht der Zentralen Auswer-tung von Agroscope Reckenholz-Tänikon (ART) aus dem Jahr 2010ist zu entnehmen, dass die Milch-

produktionsbetriebe im Tal zwischen400 und 1000Fr. pro Grossvieheinheitfür Kraftfutter ausgeben. Dies entsprichtim Durchschnitt mehr als der Hälfte der Direktkosten oder über 10% derFremdkosten dieser Betriebe.

Vollkostenrechnungen mit demProgramm «VOKO-Milch» von Agrideabelegen, dass Schweizer Milchviehbe-triebe im Schnitt 10.3 Rp. pro Kilo-

gramm Milch für den Kraftfutterzukaufausgeben. Dies entspricht zirka 15% derFremdkosten pro Kilogramm Milch.Grafik 1 zeigt, dass die Kraftfutterkostenneben den Mechanisierungskosten denzweitgrössten Kostenblock in derMilchproduktion darstellen.

Bedeutende Unterschiede Sol-che Werte können den Eindruck erwe-cken, Kraftfuttergaben seien ein not-wendiges Übel in der Milchproduktion.Man muss sich aber bewusst sein, dassdiese Zahlen Mittelwerte darstellen undvon Betrieb zu Betrieb sehr stark variie-ren können, wie in den Auswertungenaus einem Arbeitskreis im Kanton Aar-gau (Grafik 2) deutlich zu sehen ist. Die-se Ergebnisse zeigen keinen systemati-schen Zusammenhang zwischen derverfütterten Kraftfuttermenge und derrealisierten Milchleistung je Kuh. In derTat variiert die berechnete Kraftfutteref-fizienz auf diesen Betrieben zwischen 70und 200g Kraftfutter pro KilogrammMilch.

Wie lassen sich diese Unterschiede er-klären und welche Schlussfolgerungen

DIE FUTTERKOSTEN können zwischen den Betrieben stark variieren. Verantwortlich dafür sind unter anderem Differenzen bei der Grundfutterqualität sowie ein mehr oder weniger rationeller Kraftfuttereinsatz.

68 7-8 2012 · UFA-REVUE

Nicht nur die Futterkosten, auch das Risiko für Gesundheits-störungen wird durch eine ausgeglichene Futterration minimiert.

DF_NT3_ProfiLait_07|812 ok_2012 17.07.12 18:32 Seite 68

PROFILAIT

1600

1400

1200

1000

800

600

400

200

0

27

25

23

21

19

17

150 1 2 3 4 5

10000

9000

8000

7000

6000

5000

4000

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 7-8 · 12

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 7-8 · 12

kg K

raft

futt

er p

ro K

uh

auffallendeDifferenzen

Milch-leistung

Trend: Milch-leistung

Trend: Kraft-futtereinsatz

Kraftfutter-einsatz

Betriebe

Milch-produktionKraftfutterpreis/Milchpreis = 1.5Kraftfutterpreis/Milchpreis = 1.0

kg e

nerg

ieko

rr. M

ilch

pro

Kuh

AusgeglicheneRation

Optimum 2Optimum 1

Kraftfuttermenge (kg)

Tägl

iche

Milc

hpro

dukt

ion

(kg)

terung eine bessere Nährstoffausnut-zung (Ressourceneffizienz) mit wenigerVerlusten in den Exkrementen und ei-nem geringeren Emissionspotenzial(z.B. Ammoniak, Methan). Eine Opti-mierung der Fütterung lohnt sich also injedem Fall! �

Grafik 2: Milchproduktion und KraftfuttereinsatzGrundlage: 20 Betriebe im Kanton Aargau, Liebegg 2010

Grafik 3: Optimaler KraftfuttereinsatzAnnahmen: Kuh mit 700kg Lebendgewicht; 7500kg Milch pro Jahr; Grundfutterration mit 1⁄3 Heu, 1⁄3 Grassilage, 1⁄3 Maissilage

NUTZTIERE

-futterverzehr) können aufgrund vonManagementmassnahmen, die nichtunbedingt höhere Kosten verursachen,erreicht werden. Hier gilt es, den opti-malen Kompromiss zwischen Grund -futterkosten und Grundfutterqualitätbeziehungsweise -verzehr für den ein-zelnen Betrieb zu finden. Die Tabellegibt einen Überblick über den Effekt ei-ner Erhöhung oder Verringerung derGrundfutteraufnahme (± 1 kg TS) oder/und einer Qualitätsveränderung (±0.2MJ NEL) auf den Kraftfutterverzehrund die -kosten.

Optimum statt Maximum Wieman aus Grafik 3 sehen kann, reagiertdie Milchleistung stark auf die Kraftfut-teraufnahme im Bereich des Rationsaus-gleiches (links vom Punkt «Ration ausgeglichen»). Bei weiter steigenderKraftfutteraufnahme wird die zusätzli-che Milchleistung immer weniger. Dasheisst, die Effizienz des Ausgleichsfut-ters ist sehr hoch, während sie mit stei-genden Leistungsfuttergaben laufendabnimmt.

Erklären lässt sich dies durch die Tat-sache, dass die richtige Ausgleichsfut-tergabe die maximale Ausnutzung desGrundfutterpotentials ermöglicht. All-fällige Überschüsse in der Grundfutter-ration, beispielsweise an Eiweiss, kön-nen durch einen gezielten Energieaus-gleich mit dem Ausgleichsfutter genutztwerden. Umgekehrt kann die Ergänzungmit den richtigen Proteinkomponentenim Ausgleichsfutter einen Energieüber-schuss in der Grundfutterration optimalumsetzen. Die abnehmende Effizienzbei zunehmendem Leistungsfutterein-satz erklärt sich auch aus der Tendenz,dass die Kühe bei steigenden Kraftfut-tergaben die Grundfutteraufnahmemehr und mehr reduzieren. Als Folgeder Grundfutterverdrängung ergibt sich,dass jedes zusätzliche Kilogramm Kraft-futter einen kleineren Leistungsanstiegbewirkt. Somit gibt es einen optimalenPunkt bezüglich der eingesetzten Kraft-futtermenge. Das Optimum ist abhängigvom Verhältnis zwischen dem Kraftfut-terpreis zum Milchpreis.

Theoretisch ist es bei einem hohenMilchpreis bei einem zugleich niedrigenKraftfutterpreis interessant, zusätzlichesKraftfutter zu geben, solange die Kostenden Erlös jedes zusätzlich produzierten

Kilogramms Milch nicht übersteigen.Grafik 3 verdeutlicht, wie sich das Opti-mum verschiebt, wenn sich das Verhält-nis vom Kraftfutter- zum Milchpreis von1 (Optimum 1) zu 1.5 (Optimum 2) ver-ändert.

Fazit Unter Berücksichtigung des Bedarfs der Kühe und der betrieblichenBedingungen ist eine Annäherung andie optimale Milchleistung ökonomischinteressanter als eine Maximalprodukti-on. Zusätzliche ökonomische Vorteilelassen sich bei einer optimierten Fütte-rung durch eine verbesserte Herdenge-sundheit (Stoffwechsel, Fruchtbarkeit,Klauen) erwarten. Ausserdem bewirkteine ausgeglichene und angepasste Füt-

UFA-REVUE · 7-8 2012 69

Autoren Dr. Franz Sutter, Tierhaltung,AGRIDEA, 8315 Lindau. MathieuBezençon, Gestion & Legislation,AGRIDEA, 1000 Lausanne 6.

www.agridea.ch

Tabelle: Effekt des Grundfutters auf Kraftfutterbedarf und -kostenVerzehr Grundfutter – Ø +Qualität Grundfutter – Ø +MJ NEL / kg TS 5.5 5.7 5.9Kg TS / Tag 14.5 15.5 16.5Dt TS / Jahr 52.9 56.6 60.2MJ NEL / Kuh / Jahr 29000 32000 36000Grundfutterleistung (kg Milch / Kuh) 4600 5600 6700Kraftfutter / Jahr (7500kg Milch / Kuh / Jahr) 1300 kg 860 Fr. 850 kg 560 Fr. 350 kg 250 Fr.Annahmen: Kuh mit 700kg Lebendgewicht; Kraftfutter mit 7MJ NEL und Kosten von 67 Rp. pro kg.TS = Trockensubstanz

DF_NT3_ProfiLait_07|812 ok_2012 17.07.12 18:32 Seite 69

HansueliRüegsegger

JacquesEmmenegger

Der Begriff «Rohfaser» ist seit vielenJahren bekannt und kann mit derWeender-Analyse einfach bestimmtwerden. Ein Nachteil dieses Analy-

severfahrens besteht darin, dass dieZellwandbestandteile, also Zellulose,Hemizellulose und Lignin, nicht einzelnwiedergegeben werden. Mit der neue-ren Methode nach Van Soest wird dieFraktion Rohfaser ersetzt mit:• NDF beinhaltet alle Zellwandbe-

standteile, also Zellulose, Hemizellu-lose und Lignin.

• Zu ADF gehören Zellulose und Lignin.• ADL ist gleichzustellen mit Lignin. Die drei Werte dienen zur Messung derStrukturkohlenhydrate (Zellwandbe-standteile, siehe Grafik).

Wertvolle Energiequellen Diepflanzlichen Zellwände stellen alsHauptbestandteil vieler Raufutter fürdie Kuh eine wichtige Energiequelle dar.Je nach Alter sind die Gerüstsubstanzenvon mehr oder weniger Lignin umge-

ben. Sie bestehen grösstenteils aus Zel-lulose und Hemizellulose und variierenje nach Entwicklungsstadium der Pflan-ze zwischen 30% und 70% der Tro-ckensubstanz (TS). Energie aus pflanzli-chen Zellwänden wird hauptsächlichvon den Mikroorganismen im Pansengewonnen. Zellwände sind nicht nurchemische, sondern auch physikalischeFasern. Ihre Faserigkeit spielt eine ent-scheidende Rolle für die Stimulierungdes Wiederkauens und wird vom Kon-servierungs- und Aufbereitungsverfah-ren beeinflusst. Die Zellwände regulie-ren die Futterpassage durch denVerdauungstrakt.

Die Verwertung der Zellwände hängt einerseits davon ab, wie schnellsie abgebaut werden und andererseits,wie lange sie im Pansen verweilen.Eine Verringerung der Partikelgrösse

steigert die Aufnahme des Futters undgleichzeitig die Passagerate im Pansen.Eine zu starke Verkleinerung hingegenreduziert die Verdaulichkeit der Zell-wände, da die Mikroorganismen zu we-nig Zeit haben, sie optimal abzubauen.

Die NDF-Verdaulichkeit wirddurch die Zellwandstruktur bestimmt,also durch den Anteil ADF und ADL inder NDF-Fraktion. Eine Grassilage mitviel ADL (Lignin) weist eine tiefe NDF-Verdaulichkeit auf. Die Tabelle zeigt sol-che Unterschiede auf. Die NDF-Verdau-lichkeit wird beeinflusst von:• Wachstumsstadium: Pflanzen brau-

chen zunehmend Stützgewebe ausZellulose und Lignin, damit sie wach-sen und sich halten können. Ein Stän-gel enthält in den unteren Interno-dien mehr Zellulose und Lignin, dafür

weniger Hemizellulose als in den obe-ren Internodien.

• Umwelteinflüsse: Eine Pflanze, die beiStressbedingungen wächst, verlagertdas Lignin schneller. Zu Stress kommtes beispielsweise durch Hitze oderWind. Weil die Pflanzen im Sommerstärker unter der Hitze leiden, wirddie NDF-Verdaulichkeit von Heu beigleichem Wachstumsstadium höhersein als beim Emd. Im trockenenFrühling 2011 wuchs das Gras lang-sam, wurde aber wegen des schönenWetters früh geschnitten. Beim erstenSchnitt resultierte daher eine hoheNDF-Verdaulichkeit (Tabelle). Pflan-zen, die bei regelmässigem Windwachsen, weisen dickere Zellwändeund somit eine tiefere NDF-Verdau-lichkeit auf.

• Schnitthöhe: Wird Maissilage höhergeschnitten, reduziert dies den NDF-Anteil, da der Kolbenanteil grösserausfällt. Die NDF-Verdaulichkeit wirdaber steigen, da die ADF- und ADL-Anteile der NDF-Fraktion sinken.

Aufgrund dieser Faktoren ändert sichdie NDF-Verdaulichkeit von Jahr zu Jahr.Bei der Zusammenstellung einer Futter-ration muss das berücksichtigt werden.

Zielwert Angestrebt wird eine hoheNDF-Verdaulichkeit. Denn nur bei einerguten Verdaulichkeit der Fasern könnendie Zellwandbestandteile genutzt wer-den. In Ausnahmefällen ist die NDF-Verdaulichkeit gar zu hoch. Bei einerNDF-Verdaulichkeit in der Grassilagevon über 80% steigt die Passageratestark an, was dazu führt, dass die Zell-wandbestandteile weniger fermentiertund somit schlechter verwertet werden.Hinzu kommt das Risiko von Nebenwir-

DIE PASSAGERATE IM PANSEN und die Verdaulichkeit der Zellwände sind wichtige Faktoren in der Fütterungsplanung. Die Gehalte an Zellulose, Hemizelluloseund Lignin im Grundfutter werden von verschiedenen Faktoren beeinflusst und könnenstarken Schwankungen unterliegen. Entsprechend gilt es, mit der Rationsergänzung zureagieren.

Den Zellwänden auf der Spur

70 7-8 2012 · UFA-REVUE

Grafik: Messgrössen der Strukturkohlenhydrate

NFC = Nicht-Faser-KohlenhydrateNDF = alle Zellwandbestandteile (Zellulose, Hemizellulose und Lignin)ADF = Zellulose und LigninADL = Lignin

ADLADF

NDF

NFC

Rohasche

Rohprotein

Rohfett

Zucker

Stärke

Pektine, organ. Rest

Hemizellulosen

Zellulose

Lignin

Rohasche

Rohprotein

Rohfett

N-freieExtraktstoffe

Rohfaser

Zelli

nhal

tZe

llwan

d

Kohl

enhy

drat

eNUTZTIERE

DF_NT2_Ruegsegger_07|812 ok_2012 17.07.12 18:34 Seite 70

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 7-8 · 12

Keine unverdauten Körner dank UFA-SpeciflorDer Betrieb von YannCurtet umfasst 51ha inJuriens, nahe von Vallorbe,auf rund 840m über Meer.Es werden über 100 Tiere(Milch vieh und Jungvieh)gehalten. Die 42 Milchkü-he der Rasse Montbeliardhausen in einem Offenlauf-stall auf Tiefstroh. Gefüttertwird eine TMR bestehendaus Maissilage, Haylage,

etwas Luzerne, UFA 250 Speciflor, den Proteinkonzentraten UFA 148-9und UFA 157 und dem Mineralstoff TMR 1117.

Weil der Anteil Maissilage in der Ration über 50% liegt, bedarf es einerErgänzung mit gut verdaulichen Fasern, um die Passagerate zu steuernund die Aktivität der Pansenmikroben zu steigern. Trotz optimalerErntetechnik mit ausreichender Bearbeitung der Maiskörner befandensich im Kot früher viele unverdaute respektive nicht komplett verdauteKörner. Nach anfänglichen Versuchen mit Zuckerrübenschnitzel,Kakaoschalen und Weizenkleie wurde Yann Curtet zum Speciflor-Kun-den der ersten Stunde. «Mit dem Einsatz von Speciflor verbesserte sichdie Futterverwertung und im Kot waren keine unverdauten Körnermehr zu finden», erzählt der Betriebsleiter stolz.

Neben der Arbeitserleichterung ging mit dem Einsatz von Speciflorauch eine Optimierung der Futterkosten einher. Da die Maissilage jetztbesser verdaut wird, haben sich die Milchgehalte, vor allem auchwährend der Weidesaison, stabilisiert. Neben einer besseren Kotkonsis-tenz, nahmen die Azidose-Anfälligkeit und Klauenerkrankungen ab unddie allgemeine Tiergesundheit zu.

Die Raufutterwürfel UFA 250 Speciflor, UFA 256 Fibralor und UFA280 Bio sind ab dem 30. Juli 2012 mit einem Rabatt von 5Fr./100kgerhältlich (siehe «Top-Angebote» im UFA aktuell).

Yann Curtet ist sichsicher: «Bei Speciflor kann

nicht nur mit dem Preisoder Gehalt argumentiert

werden. Man mussverstehen, wie ein

Wiederkäuer funktioniert,und den Effekt der ganzen

Ration beachten.»

Futteranalysen liefern die Grund-lage für eine Optimierung derZellwandbestandteile in der Ration.

UFA-REVUE · 7-8 2012 71

kungen wie subakuten Pansenazidosen,Fruchtbarkeitsproblemen oder tieferenFettgehalten in der Milch.

Korrekturmöglichkeiten Kommtviel Grundfutter mit einer hohen NDF-Verdaulichkeit zum Einsatz, muss diePassagerate der Gesamtration gebremstwerden. Das gelingt beispielsweise mitLuzerne, Weizen- oder Rapsstroh. DerNachteil von Stroh ist der «Verdün-nungseffekt», der bei einer Einsatzmen-ge von über 0.5kg bemerkbar wird undden Nährstoffgehalt der Gesamtrationsenkt. Rapsstroh enthält viel Struktur inForm von ADF und ADL, so dass schon0.4kg eine gute Wirkung zeigen. UmKrippenreste zu vermeiden und die My-kotoxingefahr tief zu halten, muss dasStroh von erstklassiger Qualität sein.

Eine weitere Variante, die Passageratezu bremsen, ist der Einsatz von UFA 256

Fibralor (5.7MJ NEL, 140g Rohproteinpro kg TS). Dank der Fasern in Fibralorverweilt das Futter länger im Pansen.Die Verdaulichkeit und Verwertung derGesamtration verbessern sich. In ande-ren Fällen bedarf es einer Beschleuni-gung der Passagerate (siehe Kasten).

Struktur kaum messbar Bis heu-te fehlt es an Möglichkeiten, die Struk-tur einer Ration sicher und genau zu be-stimmen. Es gibt Berechnungen, die aufdem Anteil Rohfaser oder NDF und zum

Beispiel der Häcksellänge basieren. Bisjetzt sind diese Methoden jedoch zuwenig aussagekräftig und nicht praxis-tauglich für den breiten Einsatz in derSchweiz. Verfahren wie die Bestimmungdes effektiven NDF-Anteils mit derSchüttelbox eignen sich für die Rations-kontrolle, sind jedoch für die Rations-planung keine wirkliche Hilfe, da Betriebe mit derselben Ration zu unter-schiedlichen Werten kommen können.

Empfehlungen Nichtsdestotrotzgibt es bewährte Tipps, die einen aus-reichenden Strukturanteil in der Rationsichern helfen. Die besten Empfehlun-gen können aufgrund von Futteranaly-sen gemacht werden. Für Milchviehra-tionen gilt (% von TS):• Generell: Mindestens 18% Rohfaser.• 1. Laktationshälfte: 34 bis 42% NDF.• 2. Laktationshälfte: 36 bis 44% NDF.

Die Differenz zur 1. Laktationshälfte(+ 2%) kompensiert die empfohleneStärkereduktion in der Ration.

• Galtkühe: maximal 50% NDF. �

Autoren HansueliRüegsegger, Ressort -leiter Milchvieh, undJacques Emmenegger,Technischer Dienst, UFA AG, 3360Herzogenbuchsee.www.ufa.ch

Tabelle: Zellwandgehalte von 2009 bis 2011 in der SchweizJahr NDF ADF ADL Verdaulichkeit Anzahl

g/kg TS g/kg TS g/kg TS der NDF Proben(% von NDF) (% von NDF) %

Dürrfutter2009 482 286 (59.3%) 29 (6.0%) – 8782010 483 283 (58.6%) 29 (6.0%) 62 11702011 479 275 (57.4%) 31 (6.5%) 62 11042011 1. Schnitt 462 255 (55.2%) 25 (5.4%) 70 32 Grassilage2009 467 283 (60.6%) 26 (5.6%) 69 1122010 469 279 (59.5%) 26 (5.5%) 70 3472011 477 289 (60.6%) 28 (5.9%) 68 3742011 1. Schnitt 438 252 (57.5%) 23 (5.3%) 72 31

Quelle: UFA-Analysen

NUTZTIERE

DF_NT2_Ruegsegger_07|812 ok_2012 17.07.12 18:34 Seite 71

GabyHirsbrunner

NUTZTIERE

In Milchviehherden gehört dieBrunstsynchronisation vielerorts zuden Standardtherapien. Sie kommtinsbesondere in Gebieten zum Ein-

satz, in denen saisonale Abkalbungenangestrebt werden, beispielsweise Neu-seeland. Auch in sehr grossen Herden,wie sie in den USA oder in Nord-deutschland vorzufinden sind, bietenSynchronisations-Protokolle die Mög-lichkeit, ganze Tiergruppen miteinanderzu therapieren und wenn möglich ohneBrunstbeobachtung zu besamen. BeiKühen, welche nicht brünstig gesehenwurden, dient die Brunsteinleitung häu-fig als Notlösung.

Stimmen die Voraussetzungen?Was steckt hinter Synchronisationspro-tokollen? Wie können sie in der Schweizmit überschaubaren Herden einen Nut-zen bringen? Was können solche Proto-kolle nicht?

Die Antwort auf die letzte Frage isteinfach: Die Synchronisation machtFehler in der Haltung, Fütterung sowieder Mineralstoff-, Spurenelement- undVitaminversorgung nicht wett. Sie ver-bessert auch nicht die Trächtigkeitsratenbei Kühen mit Gebärmutterentzündun-gen. Ist jedoch die «Basis» auf einem Be-trieb vorhanden, können Synchronisati-onsprotokolle den Besamungserfolgtatsächlich erhöhen.

Zum Fruchtbarkeitsgeschehen:Zyklische Kühe weisen normalerweisewährend 21 Tagen zwei bis vier Follikel-wellen auf. In der Brunst wird beim Ei-sprung der grösste Follikel (Eibläschen)der letzten Welle ausgestossen. Bei zeit-gerechter Besamung wird diese Eizellebefruchtet. Findet der Eisprung nicht

statt, können grössere Follikel «stehenbleiben» oder sich zu Zysten entwickeln.

Hormoneller Start einer Folli-kelwelle Synchronisationsprotokol-le beginnen meist mit der Gabe des Hor-mones GnRH. Damit wird eine neueFollikelwelle gestartet. Ältere, störendeBläschen gehen ab oder werden zuGelbkörpern umgewandelt. Diese Gelb-körper müssen entsprechend am Endedes Protokolls mit dem Hormon PGF2�

zur Auflösung gebracht werden. Damitwird eine Brunst induziert. Zwischen derAnwendung von GnRH und PGF2� kannzusätzlich eine Spirale in die Scheide derKuh eingesetzt werden. Insbesondere inden USA durchlaufen Tiere vor einemSynchronisationsprotokoll oft ein oderzwei Vorsynchronisationen mit PGF2�.Vor Beginn eines Synchronisations-Pro-tokolls muss abgesichert werden, dassdie zu behandelnde Kuh nicht trächtigist. PGF würde bei trächtigen Kühen dasAusstossen der Frucht auslösen.

In der Folge werden drei Beispielevon Synchronisationsprotokollen vorge-stellt.

Ov Synch Für das einfache Ov-Synch-Protokoll (Grafik 1) werden inder internationalen Literatur Trächtig-keitsraten von 11% bis 49% angege-ben. Damit wird klar ersichtlich, dassmittels Synchronisationsprotokoll keineWunder vollbracht werden können, vorallem wenn in der Herde grundlegendeMängel bestehen. Die Trächtigkeitsratekann erfahrungsgemäss um etwa 10%gesteigert werden bei zusätzlichem Ein-setzen einer Spirale zwischen der erstenGnRH-Gabe und der Injektion vonPGF2�.

Select Synch Die Grafik 2 zeigt diepraxistaugliche Select-Synch-Variantemit Doppelbesamung an den Tagen 10und 11. Alternativ könnte nur eine Be-samung 56 Stunden nach dem Ziehender Spirale durchgeführt werden. Eineweitere Variante ist die Besamung nachBrunstbeobachtung mit einem nachfol-genden «Clean up»: Alle Kühe, die biszum Ende des dritten Tages nach demHerausziehen der Spirale nicht brünstiggesehen wurden, werden blind einerBesamung zugeführt. In einer Schweizer

ZUNEHMENDE TIERZAHLEN und moderne Haltungssysteme können die Brunst -beobachtung erschweren. Zudem beklagen sich viele Tierbesitzer über die schwacheBrunstäusserung ihrer Kühe. Als Hilfsmittel bietet sich die Brunstsynchronisation an. ImRahmen einer kürzlich abgeschlossenen Schweizer Studie wurde ein Synchronisations-protokoll besonders positiv bewertet.

Brunstgeschehen synchronisieren?

72 7-8 2012 · UFA-REVUE

DF_NT1_Hirsbrunner_07|812 ok_2012 17.07.12 18:35 Seite 72

GnRH PGF2� GnRH KB

GnRH PGF2� PGF2� GnRH KB

GnRH & Spirale PGF2� KB2KB1

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 7-8 · 12

Spiraleziehen

Grafik 1: Ov-Synch-Protokoll

Grafik 3: Cosynch-5-Protokoll

Grafik 2: Select-Synch-Protokoll

NUTZTIERE

UFA-REVUE · 7-8 2012 73

Studie (Dissertation Jürn Rudolph,2011) konnte eine Trächtigkeitsrate vonüber 50 % nach einem Select Synch er-reicht werden. Behandelt wurden Kühemit Zysten, Kühe die im Rahmen einerTrächtigkeitsuntersuchung nicht träch-tig waren und Kühe mit Azyklie. In ame-rikanischen Studien wird die Spirale ausZeit- und Arbeitsgründen gerade zumZeitpunkt der Gabe von PGF2� entfernt,obwohl die Resultate damit etwasschlechter ausfallen.

Cosynch 5 Mit dem Cosynch 5 stehtein Protokoll zur Verfügung, welches dieZeit bis zur Besamung im Vergleich zuanderen Protokollen leicht verkürzt. Al-lerdings muss PGF2� zweimalig verab-reicht werden.

Die erste PGF2�-Injektion wird beimHerausziehen der Spirale verabreicht,die zweite 24, 12 oder 8 Stunden nachder ersten Injektion. Die Zeit zwischender zweiten PGF2�-Injektion und derzweiten GnRH-Injektion sollte aber injedem Fall bei 72 Stunden belassen wer-den, damit der Follikel genügend Zeithat, gut anzureifen.

Autorin PD Dr. med. vet. GabyHirsbrunner, Wiederkäuerklinik,Universität Bern, 3012 Bern. www.wiederkaeuerklinik.unibe.ch

Glossar Follikel = Eibläschen,GnRH = Gonadotropes ReleasingHormon («Eisprungspritze»),PGF = Prostaglandin F («Brunstspritze»),Azyklie = Ausbleiben von Zyklus undBrunst

Welche Variante wählen? JedesSynchronisationsprotokoll hat Vor- undNachteile. Kosten und Arbeitsaufwandmüssen vertretbar sein. Das Handlingder Tiere soll stressfrei ablaufen, da sichStress negativ auf das Resultat auswirkt.

Entscheidend für die Wahl des Proto-kolles ist auch, wie viele Tiere der Herdedie Brunst gut zeigen: • Ist dies die Mehrheit, soll ein Protokoll

mit Besamung nach Brunstbeobach-tung angewandt werden.

• Zeigen nur wenige Tiere die Brunst, sowird eher ein Protokoll mit terminier-ter Besamung gewählt.

Grundlage für gute Resultate nach ei-nem Synchronisationsprotokoll ist eineoptimale Tiergesundheit. Eine enge Zu-sammenarbeit des Betriebstierarztes mitdem Landwirt ist die Voraussetzung da-für, dass der Betriebstierarzt das passen-de Protokoll vorschlagen und auswäh-len kann.

Fazit Die Brunstsynchronisation er-möglicht es, ganze Tiergruppen ohneBrunstbeobachtung gemeinsam zu be-samen, was vor allem in grossen Herden

oder bei saisonaler Abkalbung wirt-schaftlich Sinn machen kann. GuteTrächtigkeitsraten resultieren nur dann,wenn Haltung, Fütterung und Tierge-sundheit in Ordnung sind. Für die Wahldes geeigneten Synchronisationsverfah-rens ist die Tierärztin oder der Tierarztder Ansprechpartner. �

Tag 0

Tag 9

Tag 7

Tag10

48 Std. 16– 20 Std.

Tag 0

Tag 5

Tag 6

Tag 9

72 Std.kann von Tag 0– 5 mit Spiralekombiniert werden

16 Std.

Tag 0

Tag 10

Tag 8

Tag 7

Tag11

Für das Gelingen der Brunst -synchronisation ist eine engeZusamme narbeit mit der Tierärztinoder dem Tierarztnötig.

DF_NT1_Hirsbrunner_07|812 ok_2012 17.07.12 18:35 Seite 73

Yvan Meuwly

20000

16000

12000

8000

4000

0

NUTZTIERE

100% Sexing Sexing + Mast kein Sexing

RohertragKostenNettoerlös

Grafik: Welche Strategie? (40 Kühe)

Spermasexing ja oder nein?Vorteile• Gezielter Einsatz der Genetik• Wesentlich höherer Erlös• Weniger Schwergeburten

Nachteile• Kosten der Dosen• Kleineres Stierangebot• Geringerer Besamungserfolg

Die Rindviehhaltung ist in derSchweiz von der Milchproduktiongeprägt. Dies führt dazu, dass vieleKälber mit reiner Milchgenetik und

entsprechend schlechten genetischenVoraussetzungen für Fleischigkeit aufden Schlachtviehmarkt gelangen. Dieseleerfleischigen Milchrassenkälber sind,sofern sie nicht für die Zucht bestimmtsind, schwierig zu verwerten und findenmeist nur erschwert einen Absatz.

Im Ausland finden solche Kälberkeinen Absatz mehr. Um einer ähnlichenEntwicklung in der Schweiz – aus ethi-schen und wirtschaftlichen Überlegun-gen – entgegenzuwirken, anerbietetsich der Einsatz von gesextem Samen.Hier liegt Potenzial, das für alle Beteilig-ten zur einer Win-Win Lösung werdenkann.

X- oder Y-Chronosom Ob einKuh- oder Stierkalb entsteht, entschei-det sich bei der Befruchtung dadurch,ob ein Spermium mit einem X-Chromo-som (führt zu einem Kuhkalb) oder ei-nes mit einem Y-Chromosom (ergibtStierkalb) zum Zuge kommt. Entspre-chend basieren alle Methoden des Sa-

mensexings darauf, bei Milchviehrassendie X-Spermien anzureichern und die Y-Spermien zu entfernen oder wenigstenszu hemmen. Das Gleiche geschieht beiFleischrassen mit den Y-Spermien.

Selektion im Tränkerhandel ProJahr werden in der Schweiz rund260000 Kälber und 220000 Banktiereder Schlachtung zugeführt. Damit ist dieKälbermast für die inländischen Haar-tier-Halter von Bedeutung. Würden alleTränker für die Rindfleischproduktionverwendet, gäbe es eine enorme Über-produktion, verbunden mit nicht kos-tendeckenden Produzentenpreisen.Durch die restriktive Selektion im Han-del gelangen robuste Tränker und jenemit Fleischrassengenetik in die Gross-viehmast, der Rest geht in die Kälber-mast. Dies wiederspiegelt sich auch inder CH-TAX-Beurteilung. Liegt der An-teil an T und besser taxierten Banktierenbei gut 90%, beträgt er bei denSchlachtkälbern gerade mal gut 65%.

Handlungsbedarf Um das Premi-umprodukt Kalbfleisch nachhaltig stär-ken zu können, besteht Handlungsbe-darf. Gesexten Samen einzusetzen undsomit nur noch die effektiv erforderli-chen Kuhkälber für die Zucht zu erzeu-gen, ist ein grosser Schritt in die richtigeRichtung. Obwohl gesexter Samen nochnicht an die Spitzenwerte der Non-Re-turn-Rate von normalem Sperma heran-kommt und teurer ist, muss es mittel-fristig selbstverständlich werden, dasGeschlecht im Voraus zu bestimmen.

Betrieb Wirth Einer, der erfolg-reich gesextes Sperma einsetzt, ist Mar-tin Wirth von Mörschwil. Der ehemalige

Besamungstechniker und heutige Land-wirt und Unternehmer hat vor knappzwei Jahren seinen modernen und äus-sert tierfreundlichen Stall für rund 45Grossvieheinheiten bezogen.

Als Beitrag zu einer nachhaltigen,qualitativ hochstehenden SchweizerFleischproduktion, aber auch aus wirt-schaftlichen Gründen entschied sichMartin Wirth, einen möglichst hohenKuhanteil mit Mastrassen-Sperma zu

SAMENSEXING ist heute eine praxistaugliche Technologie mit verlässlichen Resultaten. Berechnungen belegen, dass sich der Einsatz von gesextem Samen lohnt. Eswerden nur so viele Kühe mit Milchrassen-Stieren belegt, wie es Aufzuchtkälberbraucht. Die restlichen Besamungen erfolgen mit Mastrassen. Ein grösseres Angebot anQualitätstränkern ist insbesondere in der Kälbermast erwünscht.

Der Standard von morgen

74 7-8 2012 · UFA-REVUE

GENETIK

DF_NT4_Meuwly_07|812 ok_2012 17.07.12 18:36 Seite 74

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 7-8 · 12

NUTZTIERE

Autor Yvan Meuwly,Bereichsleiter Rindvieh,Anicom AG, 9500 Wil.www.anicom.ch

Der Betrieb Wirth inMörschwil (SG).

Tabelle: Modell Wirth (40 Kühe)Dosen- Besamungs- Anzahl Kosten

preis (Fr.) index Trächtigkeiten (Fr.)

Milchrassen-Belegungen gesext (20%) 120 2.0 15 3600Milchrassen-Belegungen normal (13%) 80 1.7 4 544Mastrassen-Belegungen (66%) 60 1.5 28 2520Kosten 4792

Anzahl Gewicht Preis je kg Preis je Ertrag(kg) (Fr.) Stück (Fr.) (Fr.)

Kälber AA 14 70 12.14 849.80 11897.20Kälber Aaw 14 70 10.04 702.80 9839.20Kälber B 2 70 6.03 422.10 844.20für Nachzucht 10 70Ertrag 22580.60

Nettoerlös Verkauf 17788.60

UFA-REVUE · 7-8 2012 75

belegen. Im Gegenzug wird für dieNachzucht, je nach Verfügbarkeit undQualität des Stierenangebotes, gesexterSamen verwendet. Als wirtschaftlich in-teressant erweist sich eine Kombinationdieser Strategie mit der Produktion vonMastrassen-Kälbern (siehe Grafik, «Se-xing + Mast»). Eine andere Möglichkeitwäre es, alle Kühe mit gesextem Spermazu belegen, sofern gesextes Mastrassen-Sperma erhältlich ist («100% Sexing»).

Voraussetzungen Für eine guteFruchtbarkeit und eine hohe Erfolgs-quote bei der Besamung ist ein korrek-tes Fütterungsregime ein absolutesMuss. Die Belegung soll nicht früher als75 Tage nach dem Abkalben erfolgen.Das Tier muss bereit sein für eine neueTrächtigkeit.

Zwei Drittel des Bestandes FürMarin Wirth geht die Rechnung auf.Heute besamt er fast zwei Drittel seinesBestandes mit Mastrassen-Sperma (Ta-belle). «Sämtliche Tränker, welche in dieMast gelangen, verkaufe ich der AnicomAG. Für männliche und weibliche Mast -rassen-Tiere realisiere ich auf demMarktpreis einen beachtlichen Zu-schlag. Zudem werden die Tiere wö-chentlich auf dem Betrieb abgeholt»,freut sich Martin Wirth. �

Lehrling FlorianSonderegger, Martinund Dominik Wirth(v.l.) mit gesexten Kuhkälbern und Mast -rassen-Tieren. Der Betrieb Wirthbewirtschaftet 20 haNutzfläche (Talzone)und hält 40 Milchkühe,130 Muttersauensowie 170 Mast-schweine.

GENETIK

DF_NT4_Meuwly_07|812 ok_2012 17.07.12 18:37 Seite 75

RiccardaUrsprung

STALLBAU & -TECHNIK

Mittels Klimagestaltung schaffenSchweinehalter für ihre Tiere eineoptimale Umgebung. Frischluftwird zu-, gesundheitsschädliche

Stoffe werden abgeführt. Fehler in derKlimagestaltung können die Tierge-sundheit beeinträchtigen. Mit Hilfe vonKlimamessungen lassen sich Mängelaufdecken. Während die stichprobenar-tige Bestimmung verschiedener Mess-werte bloss den momentanen Statusaufzeigt, kann durch den Einsatz vonDatenloggern der Verlauf von Tempera-tur und Luftfeuchtigkeit dargestellt undanalysiert werden.

Schwankungen fordern Immun-system Schweine fühlen sich wohl,wenn eine optimale Stalltemperatur inengen Grenzen eingehalten wird oderwenn sie auf Temperaturschwankungenreagieren können, indem sie zum Bei-spiel in den Liegebereich mit einemidealen Mikroklima ausweichen. Je nachAlterskategorie sind die idealen Tempe-raturen im Liegebereich unterschiedlich(Tabelle). Schwanken die Temperaturenzu stark, wird das Immunsystem der

Schweine überfordert. Sie werden emp-fänglich für Infektionskrankheiten, diesich mit Husten, Durchfall, Lahmheitenoder auch Kümmern äussern können.Nebst diesen Erscheinungsbildern rea-gieren die Tiere auch mit Verhaltensstö-rungen wie Schwanz-, Ohr- oder Flan-kenbeissen.

Werte in Einklang bringen Mitder Luftfeuchtigkeit verhält es sich wiemit der Temperatur. Die Ansprüche sindje nach Alterskategorie verschieden. Alsideal werden Werte zwischen 50 und80% relative Luftfeuchtigkeit angenom-men, ohne dass zwischen Sauen undFerkeln unterschieden wird. In verschie-denen Publikationen ist zu lesen, dassdie optimale Luftfeuchtigkeit für Ferkelbei 40 bis 60% liegt, während bei SauenWerte von 60 bis 80% angestrebt wer-den sollten. Da Schweine nur sehr be-grenzt über die Fussballen schwitzenkönnen, müssen sie ihre Körpertempe-ratur mit der Abgabe von Wärme überdie Atemluft regulieren. Steigt also dieUmgebungstemperatur an, werdenniedrigere Werte für die Luftfeuchtigkeitgewünscht, um die Wärmebelastungbesser auszugleichen. Eine hohe Luft-feuchtigkeit verschlechtert die Möglich-keit der Wärmeabgabe durch Wasser-verdunstung. Bei hohen Temperaturen(30°C) und zugleich hoher relativer Luft-feuchtigkeit kann es bei den Schweinenzum Wärmestau kommen. Bei Unter-schreitung des Temperaturoptimumswird ebenfalls eine tiefere relative Luft-feuchtigkeit angestrebt, weil sich diekleinen Wassertropfen in der Luft beinasskalter Witterung auf die Haut nie-derschlagen und durch ihre Verdunstungein stärkeres Kälteempfinden erzeugen.

Einstreu kann Mängel der Luft-feuchtigkeit mindern, wobei eine hoheLuftfeuchtigkeit die isolierende Wirkungdes Strohs reduziert. Zudem wird dieEntwicklung von Erregern im Kot bei ei-ner Luftfeuchtigkeit von 80% gegenübereiner solchen von 40% gefördert.

Erkrankungsrisiko Hohe Stalltem-peraturen, insbesondere wenn sie miteiner zu hohen Luftfeuchtigkeit und miteiner geringen Luftbewegung gekoppeltsind, bewirken veränderte Verhaltens-weisen. Die Tiere ver suchen, grossflä-chig Kontakt zum Stallboden zu bekom-men. Häufig entsteht eine grosseUnordnung, weil Kot und Harn nichtmehr im dafür vorgesehenen Bereich ab-gesetzt werden. Die Luftfeuchtigkeitsollte nicht unter 40% fallen, da dadurcheinerseits die Atemwege zu stark aus-trocknen und gereizt werden, was denAusbruch von Krankheiten begünstigt,und andererseits der Staubgehalt derStalluft stärker ansteigt.

Wann messen? Treten in einemProduktionsbereich Gesundheits- oderVerhaltensstörungen auf, ist es sinnvoll,eine Klimamessung durchzuführen. Da-

Der Datenlogger wird im Liege bereichmöglichst Tür-fernangebracht und durchein Gestell vor denSchweinen geschützt. Bild: A. Riklin und St. Hartmann,Schweineklinik Zürich

GUTE LUFTQUALITÄT UND ANGEMESSENE TEMPERATUREN im Tierbereichsind ein wichtiger Faktor für den Erfolg im Schweinestall. Insbesondere gilt es, starkeSchwankungen zu vermeiden. Zur Analyse des Klimaverlaufs eignen sich Datenlogger.

Einsatz von Datenloggern im Schweinestall

Tabelle: Temperaturenfür den Liegebereich

Stalltemperatur (°C)Abferkelstall (Sau) 18Saugferkel bis 1. Woche 32Saugferkel von 2. bis 4. Woche 28Absetzferkel bis 4. Woche 27Absetzferkel bis 8. Woche 22Vormaststall 20Maststall 18Zuchtschweine 18

Quelle: Merkblatt Stallklima – Stalltemperaturen, SGD

76 7-8 2012 · UFA-REVUE

NUTZTIERE

DF_NT6_Ursprung_07|812 ok_2012 17.07.12 18:38 Seite 76

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 7-8 · 12

85

80

75

70

65

60

24.5

24.0

23.5

23.0

22.5

22.0

21.5

% rF °C

25.11. 27.11. 29.11. 01.12. 03.12.

70

60

50

40

30

28

26

34

22

20

18

16

% rF °C

31.05. 03.06. 06.06. 09.06. 12.06.

STALLBAU & -TECHNIK

Autorin Dr. Riccarda Ursprung,Beratungstierärztin beim Schweine -gesundheitsdienst (SGD) Zürich-Ost-schweiz, 8057 Zürich. www.suisag.ch

Datenlogger vom SGD Der SGDstellt Datenlogger zur Erhebung vonTemperatur und Feuchtigkeit zur Ver -fügung. Der Betrieb erhält ein Doku-ment mit den Resultaten und Vorschlägefür Verbesserungsmassnahmen. Falls dieskombiniert mit einem Betriebsbesuch im Rahmen des Dienstleistungspaketes

statt findet, belaufen sich die Kosten auf Fr. 50.–

Grafik: Resultate aus dem DatenloggerGutes Beispiel

Schlechtes Beispiel

= Verlauf der relativen Luftfeuchtigkeit (% rF)= Verlauf der Temperatur (°C)

Quelle: Dissertation «Erhebung von Risikofaktoren beim Einstallen von Mastferkeln» von A. Riklin und St. Hartmann, Schweineklinik Zürich, 2012

UFA-REVUE · 7-8 2012 77

bei sollte nicht nur eine Momentauf-nahme der Schadgase, Luftgeschwindig-keit und Luftführung, Luftfeuchtigkeitund Temperatur erfolgen. Oft ist essinnvoll, die beiden Werte Luftfeuchtig-keit und Temperatur über längere Zeitzu erfassen und auszuwerten. Hierzueignen sich Datenlogger. Diese werdenim Liegebereich auf Tierhöhe, abertrotzdem vor den «Wundernasen» ge-schützt, angebracht. Datenlogger kön-nen nach Wunsch programmiert wer-den, wobei die Messungen zuunterschiedlichen Zeiten stattfinden (je-de Sekunde bis alle 24 Stunden). NachBeenden der Messung wird der Loggeran den Computer angeschlossen. DieMesswerte stehen in Tabellenform oderals Verlaufskurve zur Verfügung. Sinddie Schwankungen im zeitlichen Verlaufzu gross, können in Absprache mit demStallbauer gezielt Massnahmen ergriffenwerden, um das Stallklima und dasWohlbefinden der Tiere zu verbessern.

Zwei Beispiele Die beiden Beispie-le in der Grafik wurden freundlicherwei-se von der Klinik für Schweinemedizinder Vetsuisse Fakultät Zürich zur Verfü-gung gestellt. Im Rahmen der Disserta-tion «Erhebung von Risikofaktoren beimEinstallen von Mastferkeln» wurde je-

weils nach dem Einstallen der Jager imMaststall ein Datenlogger über einenZeitraum von zwei Wochen im Liegebe-reich (Tür-fern oder raummittig) ange-bracht und der Verlauf von Stalltempe-ratur und Luftfeuchtigkeit erfasst.

Beim ersten Beispiel handelt es sichum einen 1000er Maststall, rein-rausbestossen, mit zwei Kammern zu je 500Tieren. Pro Bucht wurden zuerst 22 Tie-re eingestallt und nach fünf Tagen auf 11 halbiert. Die Buchten sind mit Voll-spaltenböden ausgestattet. Die Mes-sung wurde im November/Dezember2011 durchgeführt. Dabei schwanktedie Luftfeuchtigkeit zwischen 60% und85.6%, während sich die Temperatur ineinem engen Rahmen zwischen 21.3°Cund 24.4°C bewegte.

Die Messungen auf dem zweiten Be-trieb erfolgten im Mai/Juni 2011. Der640er Maststall wird kontinuierlich be-stossen. Eingestallt werden jeweils 40Jager in eine Bucht mit Tiefstreu. DerFutterplatz befindet sich drinnen mitTeilspalten im Fressbereich, der Auslaufist durch Türen abgetrennt. Hier variier-te die Luftfeuchtigkeit zwischen 34.9%und 76.4%. Wahrscheinlich bedingtdurch das Vorheizen vor dem Einstallenwar die Luftfeuchtigkeit an diesem Zeit-punkt zu niedrig. Die Temperatur-schwankungen waren sehr gross. Diegemessenen Werte lagen zwischen16.2°C und 30.9°C. Im Verlauf konnteman dabei gut erkennen, dass die Tem-peraturen von der Mittagszeit an biszum Nachmittag anstiegen und dannüber die Nacht hinweg wieder deutlichabsanken. �

Um Mängel im Klimabereich auf decken zu können, bedarf es einer Analyse über mehrere Tage.

NUTZTIERE

DF_NT6_Ursprung_07|812 ok_2012 17.07.12 18:38 Seite 77

GerhardAffolter

Ralf Bley

78 7-8 2012 · UFA-REVUE

Christian Zurbuchen beimZudosieren von UFA 395 zurEinstallprophylaxe.

Christian und Andrea Zurbuchenführen einen Gemischtbetrieb mitAckerbau im Berner Mittelland. Diejunge Familie bewirtschaftet den

Betrieb zusammen mit den Eltern Heinzund Barbara Zurbuchen und einemLehrling.

Die 330 Schweinemastplätzesind in zwei Ställe aufgeteilt. Ein Stallmit 216 Mastplätzen befindet sich im2km entfernten Bangerten. Auf demStammbetrieb konnte der ehemaligeSauenstall mit geringen Investitionskos-ten in einen Maststall mit 112 Plätzenumgebaut werden. Beide Ställe sind inVor- und Ausmastbuchten unterteilt.

Verzicht auf Antibiotika «Wirkönnen ganz auf den prophylaktischenEinsatz von Antibiotika in der Schwei-nemast verzichten», erzählt ChristianZurbuchen. «Es ist nicht nur der wirt-schaftliche Aspekt», fährt er fort, «gera-de jetzt, wenn die Tierhaltung immerwieder in der Kritik steht, ist es wichtig,wo immer möglich auf Antibiotika zuverzichten». Bis Christian Zurbuchen soweit war, musste er einige Dinge än-dern.

Abgänge unter 2% Das Grund-prinzip ist einfach: Die Tiere müssen beioptimalem Klima und guter Hygiene be-darfsgerecht versorgt werden. Bei Ab-gängen von weniger als 2% über einenlängeren Zeitraum kann von optimalenVoraussetzungen gesprochen werden.

Vitamine und organische Spu-renelemente Seit die Mastjagerbeim Einstallen Mineralstoffe erhalten,hat Christian Zurbuchen weniger lahme

Schweine. Den Einsatz von UFA 395möchte er daher nicht mehr missen.Schon ab der ersten Mahlzeit dosiertChristian pro Tier und Tag 10 g UFA 395zu. Das Schweinemineralsalz wird nur10 bis 14 Tage verabreicht und belastetsomit die Nährstoffbilanz nur unwesent-lich. Vitamine und Spurenelemente inorganisch gebundener Form stärken dasImmunsystem der Tiere. Vitamin D ist inder Vormast besonders wertvoll, da esfür die ausreichende Kalzium-Phosphor-Versorgung der schnell wachsendenPremo-Genetik sorgt.

Pufferplätze im alten Stall «Wirstallen jeweils zeitgleich 164 Jager inbeiden Ställen ein», erzählt ChristianZurbuchen. Die Vormastbuchten sindjeweils gründlich gewaschen, desinfi-ziert und je nach Temperatur auch vor-geheizt.

Christian hat die Möglichkeit, Nach-zügler in Pufferplätzen im alten Stallnachzumästen. So kann er jeweilsschnell wieder einstallen und muss kei-ne Tiere untergewichtig verkaufen. Imletzten Jahr lag der Anteil untergewich-tiger Tiere auch deshalb bei nur 0.9%.

Homogene Genetik «Entschei-dend ist die Homogenität der Genetik»,sagt Christian, der seine Tiere von derAnicom bezieht. Wichtig sei, «dass derFerkelproduzent nur einen Endstufen -eber einsetzt und nicht verschiedeneRassen mischt». Der Endstufeneber sollgenetisch möglichst ideal in die Be -zahlungsmaske passen. «Für uns ist Premo der ideale Endstufeneber», er-klärt Christian.

Ressourcenprogramm Der Be-trieb Zurbuchen nimmt am Ressourcen-programm «Boden» des Kantons Bernteil. Bisher machte Christian in den Be-reichen «Schleppschlauch» und «Frucht-

Empfehlung für die Einstall-prophylaxe• Mindestens im Vormaststall rein-raus,

auch bei kontinuierlicher Hauptmast.

• Nach jedem Durchgang waschen,trocknen und desinfizieren.

• Getrennt geschlechtlich einstallen.

• Phasenfütterung: mindestens zweiMastfutter.

• Einstallprophylaxe mit dem Schweine-mineralsalz UFA 395.

NUTZTIERE

UM ABGÄNGEN VORZUBEUGEN, ist das Management rund ums Einstallen von Mastschweinen die halbe Miete. Einstallprophylaxe heisst nicht automatisch Einsatz von Medizinalfutter. Auch höhere Gaben von Vitaminen und organisch gebundenen Spurenelementen dämpfen den negativen Effekt von Stress.

Einstallprophylaxe in der Mast

DF_NT7_AffolterBley_07|812 ok_2012 17.07.12 18:39 Seite 78

160140120100

80604020

0

53– 5

3.5

53.5

– 54

54 –

54.5

54.5

– 55

55 –

55.5

55.5

– 56

56 –

56.5

56.5

– 57

57 –

57.5

57.5

– 58

58 –

58.5

58.5

– 59

59 –

59.5

59.5

– 60

60 –

60.5

60.5

– 61

61 –

61.5

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 7-8 · 12

BetriebsspiegelChristian und Andrea Zurbuchen, 3305 Iffwil

Tierhaltung: 330 Schweinemast-Plätze inzwei Ställen, Milchvieh (115000kgLieferrecht)

Pflanzenbau: 7ha Ackerbau, 7ha Grün land, 9ha Wald

Fruchtfolge: Zuckerrüben, Winterweizen,Mais, Kartoffeln

Arbeitskräfte: Betriebsleiter, einLernender und Eltern

Zuschlag 5 Rp./kg SGZuschlag 10 Rp./kg SGZuschlag 15 Rp./kg SG

senfütterung trägt auch dazu bei, dassdie Kastraten nicht verfetten.

Kontrollieren und auswertenAufgrund der Anicom-Schlachtauswer-tungen kann der Betriebsleiter jedenDurchgang auf Streuungen beim Mager-fleischanteil (MFA) und bei denSchlachtgewichten kontrollieren. Ne-ben den Mittelwerten werden immerauch das Minimum und Maximum desentsprechenden Lieferzeitraums ausge-wertet. Zusätzlich kann in einer Grafikder Verlauf der drei Werte nachvollzo-gen werden.

96 % optimal Weil jedes Tier gewo-gen wird, bevor es den Stall verlässt,gibt es für die Zurbuchens nur sehr sel-ten Gewichtsabzüge. Ausgestallt wird indrei Schüben, wobei die Kastraten 2kgvor den weiblichen Tieren markiert wer-den. Ein derart genaues Ausstallmana-gement ist mit dem Auge nicht mehrmöglich. 96% der Tiere liegen im opti-malen Gewichtsbereich mit 57% MFAim Durchschnitt. 72% der Schlacht-schweine erreichen einen MFA-Zu-schlag (Grafik). Während der gemeinsa-men Auswertungsanalyse holt Christianseinen Ordner hervor und findet nur ei-ne Abrechnung unter den letzten acht,wo überhaupt ein Abzug zu finden ist.Fast alle Abrechnungen weisen einenZuschlag von 4 bis 11 Rp. pro Kilo-gramm aus. So liegt der Betrieb Zurbu-chen längerfristig mit weit mehr als 4 Fr.pro Schlachtschwein im Mittel immerüber dem Basispreis. �

UFA-REVUE · 7-8 2012 79

folge» mit. Seit Neuem erfüllt sein Be-trieb auch die Kriterien für die protein-reduzierte Fütterung. Dazu benötigte erallerdings noch ein zusätzliches Silo fürdas Ausmastfutter. An diesem Kosten-

aufwand beteiligte sich der Kanton Bernmit 80%.

Zusätzliches Silo aufgestellt Imumgebauten Sauenstall investiertenZurbuchens in ein Metallsilo, das aufdem Heuboden eingebaut wurde. «Ichhatte keinen Platz auf dem Hofareal»,erklärt Christian. «Mit dem Innensilohaben wir jetzt eine gute Lösung. Es istam Schatten, wird nie nass und wirkonnten ‹toten› Platz auf der Bühne nut-zen. Seither profitiere ich dank grösse-ren Liefermengen von höheren Lose -rabatten. Das Ausmastfutter kostet dankgeringerem Sojaanteil auch noch weni-ger. So kann ich gut 3000Fr. pro Jahreinsparen, womit die 20 % der selbstbezahlten Kosten für das zusätzliche Silobereits im ersten Jahr amortisiert sind.»

Phasenfütterung Dank dem zu-sätzlichen Silo können Zurbuchens inzwei Phasen mästen. Neben UFA 331-4setzt der Betrieb für Tiere ab 60kg Le-bendgewicht das Ausmastfutter UFA341-4 ein. Der Nährstoffeinsatz erfolgtdadurch gezielter und der Stickstoffver-lust (Ammoniak) ist geringer. Die Pha-

Andrea, Lea, Luc,Remo und ChristianZurbuchen.

Magerfleischanteil

Anza

hl T

iere

Grafik: Auswertung der MagerfleischanteileBetrieb Zurbuchen, 1.7.2011 – 20.6.2012

Autoren GerhardAffolter, Schweine -spezialist im UFA-Beratungsdienst, 3052 Zollikofen. RalfBley, Leiter UFA 2000,3360 Herzogenbuchsee.

Aktion UFA 395Gratis 1 Futterschaufelpro 25 kg Sack, bis 25. August 2012.

NUTZTIERE

DF_NT7_AffolterBley_07|812 ok_2012 17.07.12 18:39 Seite 79

1 2

3

4Das UFA-Mischfutterwerk in Pui-doux (VD) ist mit über 10Mio. Fr.modernisiert worden. Die Produk-tionskapazität wurde auf 85000t

pro Jahr erhöht, die Energieeffizienz gesteigert und die Futterhygiene maxi-miert.

Abwechslungsreiches ProgrammAn der offiziellen Eröffnungsfeier am 8. Juni waren Branchenvertreter, Politiker,die LANDI-Präsidenten und -Geschäfts-führer eingeladen, am 9. Juni die UFA-Mitarbeiter aus der ganzen Schweiz,von Herzogenbuchsee, über Sursee bisSt.Margrethen, auf Besuch. Am Sonn-tag, dem 10. Juni, fand ein Tag der of-fenen Tür für alle Interessierten statt.Nebst Führungen durchs Mischfutter-werk bestand die Gelegenheit, mit UFA-Fütterungsspezialisten zu fachsimpelnund am Wettbewerb teilzunehmen, woes tolle UFA-Preise zu gewinnen gab.Gewonnen haben:

1. Florian Erb, L’Auberson (1 Palett UFA 244-8)

2. Michel Reymond, Denens (200kg Minex)

3. Marguerite Santschi, Le Locle(100kg UFA-Ketonex)

Bestens frequentiert wurde die Festwirt-schaft und für Ablenkung war mit Ro-deo- und Ponyreiten sowie einer Hüpf-burg gesorgt.

An der offiziellen Eröffnungsfeierzeigte sich der UFA-Verkaufsleiter CédricRussi sichtlich zufrieden und glücklichüber die Modernisierung. Auch die ak-tuellen Geschäftszahlen seien befriedi-gend. So verzeichnet die UFA Puidouxin der ersten Jahreshälfte in allen Berei-chen eine Umsatzzunahme. Russischaute schon in die Zukunft und kün-digte für 2013 weitere Neuerungen imWerk Puidoux an.

Die Grüsse der Waadtländer Regie-rung überbrachte Staatsrat Philippe

1 • UFA-VerkaufsleiterWestschweiz CédricRussi.

2 • Wendelin Strebel(Geschäftsleitungs -vorsitzender UFA),Viktor Borner (Ver-kaufsmanager BühlerAG), David Reboul(Produktions leiter UFAPuidoux) und PeterHofer (Mit glied derUFA-Geschäfts leitung).

3 • Erreichte Platz 2 amUFA-Wettbewerb:Michel Reymond.

4 • Gewonnen wurdeder UFA-Wettbewerbvon Florian Erb(zusammen mit Alineauf dem Bild).

VOM 8. BIS 10. JUNI 2012 hat ein Fest zur Einweihung des erweiterten UFA-Werks Puidoux stattgefunden. Mit dabei waren Westschweizer Tierhalter, Getreideproduzenten und Vertreter der Landwirtschaft.

UFA-Werk Puidoux feierlich eröffnet

80 7-8 2012 · UFA-REVUE

NUTZTIERE

DF_NT8_ClemenzBapst_07|812 ok_2012 17.07.12 18:42 Seite 80

5

6

7 8

9

11

12

10

ufarevue.ch

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 7-8 · 12

UFA-REVUE · 7-8 2012 81

Video zum UFA-Werk PuidouxVon der Kapazitätserweiterung beim UFA-Werk Puidoux profitieren dieLandwirtschaftsbetriebe der Westschweiz, wird doch in dieser Regionein bedeutender Anteil des Schweizer Futtergetreides produziert. Ein Video unter www.ufarevue.ch zeigt, was genau erneuert wurde, und enthält Stimmen von François Gilliéron, Landwirt aus Mézières.

Leuba, der des Lobes voll war über dieUFA und die fenaco, welche in Puidouxinvestiert haben und damit Arbeitsplät-ze sichern. Für den früheren Gemeinde-rat von Chexbres ist das Mischfutter-werk mit seiner prägnanten, von weither erkennbaren Architektur zu einemWahrzeichen für eine produktive Land-wirtschaft geworden.

Zu Wort kam in den offiziellen An-sprachen ebenfalls der 31-jährige Oli-vier Kolly, der in Albeuve (FR) gemein-sam mit seinem Bruder und einemKollegen eine grosse Betriebsgemein-schaft bewirtschaftet. Er äusserte sichbesorgt über die Entwicklung derschweizerischen Agrarpolitik. Als vor-wärtsorientierter Junglandwirt wünschter sich seitens der Politik eine stärkereGewichtung einer produktiven und pro-fessionellen Landwirtschaft. Lobendäusserte er sich über die konstruktiveZusammenarbeit mit der UFA, auf die erals Landwirt immer zählen könne.

110 Mio. Franken investiert DasSchluss wort an der offiziellen Einwei-hungsfeier gehörte Willy Gehriger. Derscheidende CEO der fenaco blickte zu-rück und streifte die Entwicklung der

fenaco, die er wesentlich mitgeprägthat. Während der letzten fünf Jahre sei-en über 110 Mio. Fr. in die Verarbei-tungsstrukturen der Romandie inves-tiert worden. Zu erwähnen sei spezielldas im Kanton Waadt kürzlich eröffnetePflanzenschutzzentrum in Moudon undder im letzten Jahr eröffnete Kartoffel-Abpackbetrieb in Bercher. Darüber hi-naus wird zurzeit für rund 17Mio. Fr.das Leistungszentrum für Obst in Perroyumgebaut und modernisiert. �

5 • Landwirt OlivierKolly lobt die kon-struktive Zusammen -arbeit mit der UFA.

6 • Am 10. Juni war das Ponyreitenbesonders beliebt.

7 • Olivier Sonderegger,Geschäftsführer derLANDI Gros-de Vaud inEchallens und SwissGranum-Präsident (l.),mit Yves Perrin,Geschäftsführer desGetreideproduzenten-verbandes.

8 – 10 • Der Tag deroffenen Tür stiess aufgrosses Interesse. DasWetter machte gutmit.

11 • Die Hüpfburg fürdie Kinder.

12 • Das UFA-Werk inPuidoux beliefert die ganze Romandiebis zu den Grenzen desJuras mit UFA-Futter.

Autoren DanielaClemenz und MatthiasRoggli, UFA-Revue,8401 Winterthur bzw.3360 Herzogenbuchsee.Aline Bapst, UFA-Mar-keting, 1070 Puidoux.

NUTZTIERE

DF_NT8_ClemenzBapst_07|812 ok_2012 17.07.12 18:42 Seite 81

Occ. Körnerwagen,klein� 031 721 25 65 oder079 288 61 61

Traktor John Deere,Serie 6000, bis 100 PS� 079 407 93 54

Traktor New Holland,L. 85, mit Frontlader� 079 407 93 54

Räder AS 19.0/45-17oder nur Felgen 16x17,6-Loch � 079 514 11 92

Vieh-oder Pferdean-hänger, für Sägemehlla-gerung, alt, für Landw.evtl. ohne Papiere� 052 763 22 17

Traktor Bührer 465Allrad; Traktor Bührer475 Allrad� 079 720 11 20

Losefuttersilo, fürAussenbereich, 2.5 bis3.5 t, mit Einblaslei-tung, Entlüftung undSchieber� 052 376 11 52

Räder, AS 19.0 / 45-17,oder nur Felgen 16 x17, 6-Loch� 079 514 11 92

Kindertrampolin,gross, mit Seitenschutz� 079 271 93 59 Kt.Bern

Vespa, alt, bis 125 m3

� 079 647 98 72

Ladebrücke, zu AebiTransporter� 077 486 04 42

Allrad-Traktor, vonLandwirt� 052 376 14 06

Pflug-Lemke, 3 Schar,Variopal; TraktorBührer, tractospeed� 079 422 30 55

Transporterli, oderkleineren Traktor,günstig� 062 299 04 36

Kippschaufel, gut er -halten, mit Kippvorrich-tung für Traktor� 079 245 25 02

Glocken und Treicheln,von klein bis gross,werden abgeholt undbar bezahlt� 079 533 88 40

Dieselöltank, mitWanne, 1000 l, oder2000 l� 078 647 91 52

Messerbalkenmäh-werk, für Heckanbau,Busatis, Gaspardo,Superior, usw.� 079 653 61 81

Traktor Ford, günstig,bevorzugt Ford 5600-6600 oder 7600 auch6610, evtl andereTypen, bitte allesanbieten� 079 345 61 40

Stähler Suisse SA4800 Zofingen� 062 746 80 00 www.staehler.ch

www.umatec.ch2942 Alle � 058 434 04 102800 Delémont � 058 434 04 201564 Domdidier � 026 675 21 411470 Estavayer-le-Lac � 026 663 93 703360 Herzogenbuchsee � 062 956 62 253052 Zollikofen � 058 434 07 901733 Treyvaux � 026 413 17 44

BURGMERGeflügelzucht AG8570 Weinfelden� 071 622 15 22, www.burgmer-ag.ch

Die Entstörung von

Wasseradern und Erdstrahlenwie auch die Wasserbelebung für Ihre Gesundheit:

Vitaltron · Huobstrasse 15 · CH-8808 Pfäffikon SZ� 055 420 34 74 oder 079 436 36 04 · www.vitaltron.ch

Kehren ohne Ärger mit unseren Bambusbesen

Suter agrosuter.ch079 672 76 25

8207 Schaffhausen� 052 631 19 00www.gvs-agrar.ch

www.cbt.ch 061 981 25 33

EDV-Komplettlösungenfür Produktion und Handel

82 7-8 2012 · UFA-REVUE

FortsetzungSeite 86

Fortsetzungvon Seite 67

MarktplatzLANDTECHNIKgesucht

Nutzen Sie diese aktuellen Adressen im neuen Branchenverzeichnis der UFA-Revue.Branchen

Nutzen Sie denMarktplatz in der UFA-Revue. Geben SieIhr Inserat per Telefon:058 433 65 20, per Fax 058 433 65 35oder per Mail:[email protected] auf!

Schauen Sie wiedereinmal aufwww.landi.ch rein undprofitieren Sie vontollen Angeboten!

INFORMATIK

BAUEN

HOFTECHNIK TIERHALTUNGLANDMASCHINEN

FUTTERMITTEL

MELKTECHNIK

PFLANZENBAU

Nutzen Sie denMarktplatz in der UFA-Revue. Geben SieIhr Inserat per Telefon:058 433 65 20, per Fax 058 433 65 35oder per Mail:[email protected] auf!

Wollen Sie immer aufdem Laufenden sein?Dann klicken sie sich indie Agro-News hinein:www.ufarevue.ch

DF_Kleinmarkt_07|812 ok_2012 17.07.12 17:37 Seite 82

Landwirtin AureliaDäscher war zwei Jahreunterwegs.

KURZMELDUNGENLANDLEBEN

75 Jahre Kommunikationzwischen Stadt und Land

die Präsidentin des schweizerischenBäuerinnen- und Landfrauenver-bands, Christine Bühler, Gastgeberinfür ihre Berufskolleginnen ausDeutschland, Liechtenstein, Öster-reich, Luxemburg und Südtirol ist.

Sicherheitsschule Kindersicherheit auf dem Bauernhofist ein Schwerpunktthema der öster-reichischen Sozialversicherungsan-stalt der Bauern. Allein in Kärntenhätten in den letzten Jahren mehrals 11000 Kinder ihre Kenntnisseüber Gefahrenstellen und Gefähr-dungen auf dem Bauernhof erwei-tert, berichtete ORF 2 in der Sen-dung «Land und Leute». DieseAktionstage haben einen erlebnis-pädagogischen Hintergrund und fin-den auf einem Hof statt.

GeschlechterforschungForscherinnen des Zentrums für Ge-schlechterforschung der UniversitätBern untersuchen die Arbeitsorgani-sation auf den Bauernhöfen. Vertiefterforscht wird vor allem die Zusam-menarbeit der Generationen. Be-gleitet wird das Projekt durch Chris-tine Gerber (Präsidentin Verbandsbernischer Landfrauenvereine), Anne käthi Schluep-Bieri (Schweize-rischer Bäuerinnen- und Landfrau-

Sechs-Länder-TreffVom 5. bis 7. September 2012 findet das Sechs-Länder-Treffen derdeutschsprachigen Bäuerinnen- undLandfrauenverbände statt, wobei

Gewinner 06/2012Einen Sonnenschirm im Edelweiss-look gewannen Bettina Banzer ausScharans, Walter Brunner aus Flawil,Evelyne Grin aus Pomy, Walter Jenniaus Oberwil b. Büren und MeinradTschopp aus Grosswangen.

Wer sich auch noch so einen tol-len Sonnenschirm anschaffen will,kann dies beim LID. LID, Weststrasse 10, 3000 Bern, � 031 359 59 77,www.lid.chPreis: 55 Fr. plus Versandspesen.

Karins Kräutertipps

MinzdessertEine Hand voll Pfefferminzblät-ter sehr fein hacken und mit400g Quark, 6 EL Creme fraicheund 2 EL Honig mischen. Auszwei Vanilleschoten das Markherauskratzen und mit 2dl steifgeschlagenem Rahm unter dieMasse heben. 3 bis 10 Stundenkühl stellen.

Vor dem Servieren mit hauch-dünnen Schokoladeblättchen,After Eight, oder wenn vorhan-den, mit wenig Minzesirup gar-nieren. Das perfekte Dessert fürheisse Tage!

Karin Näfwww.kraeuterkurse.ch

Tagesaktuelle Neuigkeitenwww.ufarevue.ch

Post aus Übersee in Buchform

Seit Michelle Hunziker im Edel-weisshemd posierte, ist der Edel-weisslook voll im Trend. Damit manauch in der Badi, am Fluss oder amSee nicht auf den neusten Look ver-zichten muss, wurde im Rahmen derImagekampagne «Gut, gibt’s dieSchweizer Bauern» ein Badetuch im Edelweisshemdlook entworfen.Nun verlost die UFA-Revue im Rah-men des 75-Jahr-Jubiläum des land-wirtschaftlichen Informationsdiens-tes (LID) fünf solche Badetücher.Schicken Sie eine SMS an 880(90Rp) mit KFL LID Name Adresse.Einsendeschluss ist der 14. August2012. Übrigens machen sich dieEdelweiss-Badetücher nicht nur gutbeim Bad in der Sonne, sondernauch im Badezimmer.

enverband), Barbara Thörnblad (In-forama Berner Oberland), FrancineBürki (Berner Biobauern), BarbaraRuf (Gleichstellungsbüro Bern) so-wie Kathrin Rieder (Mitglied Ge-schäftsleitung Ballenberg).

DirektvermarktungDirektvermarkter unterstehen demProduktehaftpflichtgesetz. Tritt einProduktehaftpflichtfall ein, kann derSchaden schnell einmal die Leis-tungsfähigkeit des Betriebs über-

steigen. Deshalb sollte die Tätigkeit«Direktvermarktung» in der Be-triebshaftpflichtversicherung einge-schlossen werden. Es empfiehlt sich,die Police zu prüfen und sich imZweifelsfall vom Versicherer eineschriftliche Deckungszusage gebenzu lassen. Christian Kohli,

SBV Versicherungen, Brugg

LID-Wettbewerb

Edelweiss-Badetücherzu gewinnen!

«Dicke Staubwolken vernebeln jeg-liche Sicht. Als dann die feuchte Na-se sich fast an der Autoscheibe ab-zeichnet, wissen sowohl die Kuh wieauch wir, dass die Handbremse bei-derseits rechtzeitig gezogen wurde.»

Diese Zeilen stammen von AureliaDäscher (28), aufgewachsen ist sieauf einem Mutterkuhbetrieb in Da-vos Frauenkirch (GR). Schon sehrfrüh entwickelte sich dadurch dieLiebe zur Landwirtschaft. 2010schloss sie die Zweitausbildung zumLandwirt am LBBZ-Plantahof ab,dies nach spannenden Berufsjahrenim Grafik-Marketing-Bereich.

Nach einem Alpsommer in Glarus,ging sie für rund zwei Jahre auf dieWalz und erkundete die Landwirt-schaft in Australien und Neuseeland,

besuchte aber auch Chi-na. Auf spannende undwitzige Art hielt sie ihreErlebnisse in Wort undBild fest und veröffent-lichte regelmässig Kolum-nen in der Davoser Zei-tung. Nun hat sie darausein Buch im Eigenverlagherausgegeben. Wer nach-erleben will, wie ihre Aben-

teuer mit Kühen, Schafen, Telefon-masten oder Staubwolken verlaufensind, kann dies auf humoristischeWeise im Erstlingswerk von AureliaDäscher. Bezug: Post aus Australien,

Neuseeland und China, 19 Fr. plus Versandkosten,

[email protected],� 081 413 59 30.

83

DF_LL0_Kurznews_07|812 ok_2012 17.07.12 18:48 Seite 83

LANDLEBEN

Stefan Geissmann

will die Ziegen-

haltung inGraubünden

fördern.

Die freiwilligen Helferbeim Zäunen auf Puzzetta.

Ein grosses Problem auf den Alpenist die Verbuschung und Wieder-bewaldung. Allein im Val Medel(Surselva, GR) werde pro Jahr die

Fläche von vier Fussball-Feldern wiederbewaldet, erklärt Albin Bürkli. Auf derZiegenalp Puzzetta im Val Medel (GR)haben den Sommer über freiwilligeHelfer, die Arbeit des «Gmeinwerks»übernommen und Albin Bürkli ist einervon ihnen. Bürkli arbeitet als Informa-tiker bei der Zürcher Kantonalbank.Seine Ferienwochen setzt er für dieStiftung Bergwaldprojekt ein, derenHauptziel es ist, mit forstlichen LaienArbeiten im Schutzwald durchzufüh-ren. Mit dem Einsatz auf der Alp Puz-zetta geht es darum, die Landschaft of-fenzuhalten, wodurch gleichwohl dieWeiden gepflegt werden sowie Arten-schutz zu betreiben. Zudem helfen Al-

bin Bürkli, nota-bene währendvier Wochen,und die anderenFreiwilligen beimAlpbetrieb.

Das Bergwald-projekt vermit-telt via HomepageArbeitseinsätze, die im Mini-mum eine Woche und maximal vierWochen dauern können. So wechselnsich auf Puzzetta den ganzen Sommerüber Freiwillige ab. Jeweils sind fünf bissechs Freiwillige pro Woche im Einsatz.Solche Arbeitseinsätze sind organisato-risch eine Herausforderung. Die Verant-wortung für Übernachtungen, Verpfle-gung, Weidepflege, Ziegenhaltung undKäsen übernimmt ein Leitungsteam,das den Sommer 2012 über fest in Frau-enhand ist: Yvonne Panzer (Sennerin),Ihlena Schütze (Hirtin), Nina Pfaff (Kö-chin) und Christine Vogt (Bergwaldpro-jektleiterin) teilen sich diese Aufgabe.Yvonne ist von der Alpkorporation be-zahlt. Die Löhne von Ihlena, Nina und

Christine werden vom Bergwaldprojektübernommen.

Ziegenalpung Mit vereinten Kräf-ten will es die Alp Puzzetta schaffen,nachhaltig zu wirtschaften. Ein Problemist beispielsweise die unterdurch-schnittliche Milchleistung der Ziegen-herde, die sich direkt auf den Ertragauswirkt. Von den 300 Geissen, eineHerde von verschiedenen Rassen, wer-den 120 gemolken. Yvonne Panzer hatin ihrer Masterarbeit die mangelndeMilchleistung thematisiert. Das ertrags-schwache weitläufige Weidegebiet lasse keine hohen Milcherträge zu, al-lerdings könnten Voraussetzungen ge-schaffen werden, damit die Milchleis-tung gesteigert werde könnte. Auchtrage die Offenhaltung der Landschaftzur Förderung der Artenvielfalt bei,schrieb Yvonne Panzer in ihrer Master-arbeit. Als Massnahmen zur Milchleis-tungssteigerungen erwähnt sie bei-spielsweise die Weideführung undGruppenhaltung von Milch- und Galt-geissen. Eine Entwurmungsaktion zu

ENTBUSCHEN, WEIDEN, KÄSEN Die Arbeit auf den Alpen ruht nur im Winter. Im Frühjahr müssen die Weiden gesäubert, Wasserfassungen und -leitungen und Gebäude instand gesetzt, Wege wiederhergestellt und Zäune errichtet werden. Für dieseArbeiten im Gemeinschaftswerk fehlt den Bauern oftmals die Zeit. Auf der Alp Puzzettahelfen Freiwillige mit.

Alp ist Gemeinschaftswerk

84 7-8 2012 · UFA-REVUE

Potenzial der ZiegenkäseproduktionStefan Geissmann ist Berater für Kleinvieh am Plantahof, Landquart(GR). Es sei ein grosser Glücksfall für Puzzetta mit Yvonne Panzer eineSennerin auf der Alp zu haben, die sich mit Leidenschaft und Professio-nalität für die Ziegenalp ein setzt. Das sei eine Chance für die Bauernund Geissen halter gemeinsam mit der Älplerin, Massnahmen umzuset-zen, um die Wirtschaftlichkeit zu erhöhen.

Generell sei die Wirtschaftlichkeit von Ziegenalpen ein Problem – für Puzzetta, für Graubünden und den gesamten Alpen raum. Hingegen seien Ziegenmilchprodukte immer beliebter bei den Konsumenten. Seit dem Jahr 2000 hätte sich der Konsum von Ziegenmilchprodukten in der Schweiz verdoppelt und betrage heute rund 800t. Voraussetzung sei, dass die Qualität einwandfrei sei.

Stefan Geissmann, der nicht nur Berater, sondern auch Geschäftsführer des Ziegenzuchtverbandes Graubündens und im Vorstand des schweize rischen Ziegen zuchtverbandes ist, will auf dem Planta hof ein Kompetenzzentrum für Kleinviehmit einen Zuchtbestand an Milchschafen und Milchziegen mit je 40 Tieren auf bauen. Durch Forschung, Beratung und Ausbildung könne die professionelle Klein vieh haltung in Graubünden gefördert und unterstützt werden, erklärt er.

DF_LL1_Clemenz_07|812 ok_2012 17.07.12 18:49 Seite 84

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 7-8 · 12

LANDLEBEN

Autorin DanielaClemenz, UFA-Revue,8401 Winterthur

Mehr Informationen:www.bergwaldprojekt.ch

Christine Vogtist Projekt-

leiterin Bergwald-

projekt aufPuzzetta.

Yvonne Panzer verfasste ihre Masterarbeit über dieAlp Puzzetta an der Hochschule für nachhaltige

Entwicklung Eberswalde (D).

Der Informatiker Albin Bürkli ist ein Freiwilliger des Bergwaldprojektes.

UFA-REVUE · 7-8 2012 85

müssen dann mit hochwertigem Rau-und Frischfutter gefüttert werden. Die-se Bewirtschaftungsvorschläge gelteneigentlich nicht nur für Puzzetta, son-dern sind auch für andere Geissenal-pen wertvoll. Auch ist Yvonne Panzerkeine Theoretikerin, sondern jemandder zupacken kann. Im Frühjahr 2011hat sie den Sennengrundkurs und2012 den Sennen-Weiterbildungskursam Plantahof abgeschlossen undmacht sich jetzt daran, auf PuzzettaGeissenkäse herzustellen und so in ih-rem Verantwortungsbereich zur Wirt-schaftlichkeit beizu tragen. �

Beginn der Alpsaison sei wichtig. Allen-falls sei ein Unterstand für die Ziegen zuerrichten und in Schlechtwetterperi-oden müsste Heu zugefüttert werden.Auch sollten die Böcke erst ab Augustzur Herde gegeben werden. Eine weite-re Möglichkeit wäre die Umstellung derAlp auf Bio, die Erweiterung der Zie-genkäsepalette und eine Verbesserungder Vermarktungssituation.

Handlungsbedarf sieht sie bei denZiegenhaltern. So seien die Milchgeis-sen oftmals nicht für den Alpsommervorbereitet. Nach dem Ablammen soll-ten die Zicklein vom Muttertier recht-zeitig getrennt werden. Die Ziegen

DF_LL1_Clemenz_07|812 ok_2012 17.07.12 18:49 Seite 85

Wellbleche, Zustandegal, B. ca. 0.8 m, L. ca.2 - 3 m� 078 647 37 90

Klauenstand� 079 318 93 07

Traktor, günstig� 044 935 19 70

Traktor John Deere2850, mit Fronthydrau-lik, mit Frontzapfwelle� 079 407 93 54

Ladegerät, für Muli 45oder 50 evtl. mitReform Muli 50 undnoch ein dazupassendesDruckfass� 079 245 25 02

Occ. Fronttrommel-mähwerk, mitAufbereiter� 077 208 48 52

Mähwerk Busatis, fürHäck� 077 492 51 10

Heurüstmaschine, evtl.Kranmodel� 055 412 72 15

Messerbalken, zuRapid Motormäher,1.9, 2.2 oder 2.5 m� 079 622 45 82

Maispflücker, 6 reihigfür Deutz-FahrMähdrescher� 079 689 06 59

Metal- oder Eisentrep-pe, L. 5.30 – 5.50 m, B.0.7 – 0.9 m, wennmöglich in 2 Teile, mitzwischen Podest� 079 326 51 21

Behandlungsstand, fürMuttertiere oderKlauenstand� 076 355 78 88

Tandem- oderEinachskipper, kleinLKW� 077 441 69 81

Jaucheverteiler, guterhalten, preisgünstig;Ladewagen Agrar TL205, gut erhalten,preisgünstig� 079 513 76 17

3-Seitenkipper,Tandem oder Einachs� 079 278 45 31

Messer, zu PöttingerBoss 1, Grossraumfutter,1.3 x 1.3 m, mitSteuerung� 071 377 11 80 oder079 730 36 64

Maishäcksler PöttingerMex GT, 1-reihig � 079 641 80 49

Piton-Fix, zu MFAnhängerbock Cramer,Schiene Innen 309 mm� 078 817 60 22

Kreiselheuer, 2 oder 6-teilig, günstig. Kt. BE� 079 271 93 59

Traktor und Mähtrac,bis Fr. 5000� 079 826 24 30

Streifenriesterpflug, 2 scharig, gut erhalten,günstig. Kt. TG� 076 355 78 88

Ladewagen Hamster,einsatzfähig, ab Platz� 071 636 12 03

Bettgestell, Holz,Silber, 160 cm, auf 200cm, mit 2 Einlegerah-men, ca. 10 Jahre alt� 076 347 75 14

Welleternit, 2 x 1 m,ca. 30 jährig, Farbe grau� 078 832 95 30

Heuverteiler Stabag,mit Rohr, 38 cmDurchmesser undelektr. Steuerung, mussdemontiert werden,gratis in der Ostschweiz� 079 711 19 36

Möbel, gut erhalten,Stubenbuffet,, Buffetund Schublade für Obst� 079 709 04 23

Küche, gut erhalten,evtl. für Alp, gratis� 077 252 11 93

Stalltank, 1000 l, fürDiesel, mit Auffang-wanne, dazu Diesel-pumpe, handbetrieb,für Wandmontage,eingelöst bis Ende 2011� 079 392 47 91 oder079 914 13 37

Kinderrutschbahn,Kunststoff, 3.5 m, rot� 071 866 11 27

Nutzkühe/Ausmelk-kühe, mit Abstam-mungsausweis SF/RH� 079 636 12 64

Weidelämmer, mit undohne Auen� 032 351 23 58

Dexter Stier, Herdebu-chanerkannt, 1 Jahr alt,handzahm� 079 636 12 64

Bio Rinder, 3 Stk.,Halfter zahm, 2 xLimousin und 1 xCharollais� 079 281 77 84

Dexter Stier, Herde -buchanerkannt, 2 Jahralt, handzahm� 079 636 12 64

Limousin-Zuchtstier,Herdebuch anerkannt,geb. 04.09.2008 Synth.90, V. Negro� 079 312 46 41

F1 Bio Rinder, 3 Stk.,im August 9 Monateträchtig, 2 Limousinund 1 Charolais� 079 281 77 84

Jerseykuh, sehr toll,frischgekalbt, mit guterLeistung, kann gerneunverbindlich besichtigtwerden� 071 364 20 70

OB-Mutterkühe, horn -los, hoch trächtig, vonLimousin oderCharollais, oder mitKalb � 041 980 62 65

Muni, 20 Monate alt,50% Limousin, Sim -men tal 50%, halfter -

gewohnt mit kurzenHörnchen, für Laufstallund Anbindestallgeeignet, gewohntzahm, Fr. 4000, FrankoStall � 079 445 49 40

JerseyxBSkuh, jung,März gekalbt, trächtigseit Juni 2012� 034 435 11 70

Schafe, Weidelämmer� 079 388 39 33

Gurtkuhkalb, schön, BS oder OB� 079 245 25 02

Laufenten� 041 467 18 61

Appenzeller Hunde,jung � 041 467 18 61

Heubombe, zum Heubelüften� 041 460 28 56

Silomaisquaderballen,0.75 m3, ca. 650 kg,top Qualität, Ernte2011, ideales Formatfür kleinere Verbrau-cher, Fr. 80/Stk.� 079 514 11 92

Heu und Emd, inKleinballen; Heu, inGrossballen, allesbelüftet; Stroh, inGrossballen, Gerste undWeizen, alles guteQualität; Gras, ab Feld,2000 Aare, KW Steffen,4400 Turbo, zugünstigen Konditionen,gebe es nur an Heu-und Strohabnehmer� 079 759 27 47Region Freiamt,Luzerner Seetal

Ökoheu und Belüf-tungs-Emd, plus ca. 35Siloballen, Ernte 11 +12 � 079 680 63 87

Gerstenstroh,gehäckselt, Quaderbal-len klein, für Laden, abHof Fr. 24/100 kg� 031 879 20 10

Siloballen, Emd undÖko 2011, RaumZürich, Fr. 70/Ba� 079 680 63 87

Belüftungs-Emd, 2.+3. Schnitt, gepresst inGrossballen 2.2 m,schöne Qualität� 079 680 63 87

Sliomaisquaderballen,35 Stk., 0.75.m3, ca.650 kg, top Qulität,Ernte 2011, ideal fürkleinere Verbraucher,Fr. 80/Stk.� 079 514 11 92

Sauna Wagner,finnisch, für 3 - 4Personen, sehr gepflegt,wenig gebraucht,infolge Umbau abzu -geben, durch Schreinerausgebaut und zerlegt,Fotos per E-Mailanfordern, Fr. 900� 071 755 26 40

Junge Familie mit klei -nerem Ackerbaubetriebsucht aufgrund fehlen -der Perspektiven undEntwicklungsmöglich-keiten im RaumAargau/Solothurn,Pachtbetrieb mit

Ausrichtung Acker-bzw. Gemüsebau, auchKauf, Zusammenarbeitmit int. Tierhaltungs -betrieb, Hofdünger,ZusammenlegungAcker- und FutterbauChiffre 636

30 jähriger Landwirtmit Ausbildung suchtLiegenschaft oderBergheimat, zumpachten oder Kaufen,ab 1 Hektar, ganzeSchweiz, ab sofort odernach Vereinbarung� 079 533 88 40

Einfaches Haus, mitUmschwung, in derNatur, ganzjährig oderfür Ferien, Haustiereerlaubt� 041 480 33 52

Stelle für Holzsilo-mondagen, zügeln undrichten, Bänderanziehen, An- undVerkauf von druckim-pregnierten Holzsilosbis 600 m3, ab Fr. 50pro 1m3

� 079 355 04 59

Milchlieferrecht, 2012 Po Lobag, ab 40Rp./kg� 079 713 95 05

Lobag-Lieferrecht, 30 Rp.� 079 392 87 54

Milchliefgerrecht PoLobag, ab sofort,Basismonatsmenge7987 kg, auchTeilmengen möglich,Preis Verhandlungssa-che � 079 713 95 05

Lieferrecht Lobag, für2012/2013� 079 636 12 64

MILCH-LIEFERRECHT2012zu verkaufen

86 7-8 2012 · UFA-REVUE

MarktplatzFortsetzungvon Seite 82

LANDTECHNIKzu verschenken

TIEREzu verkaufen

TIEREgesucht

TIEREzu verschenken

RAUFUTTERzu verkaufen

LANDTECHNIKgesucht

RAUFUTTERgesucht

IMMOBILIENzu verkaufen

IMMOBILIENgesucht

IMMOBILIENzu vermieten

STELLENAngebote

DF_Kleinmarkt_07|812 ok_2012 17.07.12 17:39 Seite 86

Himbeeren kannniemand widerstehen.

Auch sind sie mithohem Vitamingehalt

gesegnet und daheräusserst gesund.

Silvia Amaudruz braucht 20 Minuten, um diese feine

Torte herzustellen, die dann noch dreiStunden gekühltwerden muss.

REZEPT

Pouletwürfel mitSommergemüse600 g Pouletbrüstchen

½ KL Salz, Pfeffer2 EL Bratcreme300 g kleine Zuchetti, ungeschält3 Frühlingszwiebeln in Ringe schneiden150 g Cherrytomaten, halbiert½ dl Weisswein oder Hühnerbouillon1.8 dl Saucenrahm1 EL Senf1 Zitrone (Schale gerieben, Saft)

Pouletbrüstchen in zwei bis drei cmgrosse Würfel schneiden. Zucchetti derLänge nach halbieren und in3 mm breite Scheibenschneiden. Das Fleischwürzen und portio -nenweise in heisserBratcreme anbraten.Warm stellen. Zuc-chetti und Zwiebeln

3 bis 4 Minuten andämpfen. (Das Ge-müse darf knackig sein). Warm stellen.Tomaten in der Bratpfanne unter stän-digem Rühren 1 bis 2 Minuten andämp-fen. Warm stellen. Mit Weisswein ablö-schen. Zitronenschale und Saft beifügenund etwas einkochen lassen. Saucen-rahm und Senf beigeben.

Abschmecken. Fleisch, Gemüse undTomate sorgfältig in der Sauce erhitzen.

Sommertorte

Springform vom 22 cm Ø200 g Löffelbiskuits

125 g Butter7 Blatt Gelatine

1 dl Wasser500 g Himbeerjoghurt50 g Zucker300 g Mascarpone

250 g Himbeeren

SILVIA AMAUDRUZ kann während der Sommermonate aus dem Vollem schöpfen, Früchte und Gemüse wachsen in Hülle und Fülle. Kreativ lassen sich tolle Mahlzeiten und feine Desserts herstellen.

Kochen mit Jahreszeiten und Köpfchen

UFA-REVUE · 7-8 2012 87

Dieses feine Pouletgericht ist für vierPersonen gerechnet und passt zu

Reis, Teigwaren oder Bratkartoffeln.

LANDLEBEN

Seit 25 Jahren ist SilviaAmaudruz (48) in LeMont-sur-Lausanne(VD) heimisch, wo siemit ihrem Mann Clau -de, den Kindern Olivier(22) und Natha lie (20)einen 30-ha-Ackerbau-betrieb be wirt schaftet.Zweimal pro Wochewird das ei gens ange -bau te Ge mü se auf demMarkt in Lau sanneverkauft. Die ursprüng-lich gelernte Hauswirt-schaftslehrerin war lan -ge Jahre für dieSchwei zer Milchprodu-zenten (SMP) unter -wegs, gab De monstra -tions kochkurse in derWestschweiz und warals kulinarische Bera te -rin der Zeitschrift «Le -Menu» tätig. Im April2012 wurde sie zurPräsidentin des Waadt -länder Bäuerinnen- undLandfrauenverbandsgewählt. Der Verbandzählt über 6900 Mit -glie der und hat 80 Un -ter sektionen. Zu gleichübernahm Silvia Amau -druz im schwei zeri -schen Ver band (SBLV)das Projekt «Ge sundessen, wir wissen wie».

Die Hälfte der Löffelbiskuits in einenPlastikbeutel geben und mit dem Wal-holz zerkrümeln. Die Butter (flüssig) mitder Biskuits-Panade vermischen und aufeinem mit Backpapier belegten Spring-form-Boden festdrücken. Die übrigenLöffelbiskuits halbieren und am Spring-form-Rand aufreihen. 100g Himbeerenauf dem Biskuitsboden verteilen. Einge-weichte, gut ausgepresste Gelatine mit½ dl heissem Wasser auflösen. 100gHimbeeren pürieren. Himbeerjoghurt,Himbeerpüre, Mascarpone und Zuckergut verrühren und die aufgelöste Gelati-ne beigeben.

Im Kühlschrank 30 Minuten leichtfest werden lassen. Joghurt-Mascarpo-nemasse in die Springform füllen unddrei Stunden kühl stellen. Mit Himbee-ren garnieren. �

DF_LL3_Rezept_07|812 ok_2012 17.07.12 18:50 Seite 87

Deko Kuh, lebensgross,ab Lagerverkauf, diverseFarben, SonderaktionJuli, www.zwirbel.ch � 079 372 59 01

Rahmkannen, 3 Stk., für Alpkäsereien undZentrifugier-betriebe,ovale Form, mit 40 l

Schmiede Ambos,komplett, Esse,Rauchfang, Werkzeugeetc. � 044 939 11 62

Holzwalze, B. 1.6 m, Fr. 50; Ambos, Fr. 20 � 031 879 20 10

Spinnrad, komplett, Fr.2150 � 032 381 14 89oder 079 481 30 54

Altertum aller Art, vom Ambos bis zurGlocke, von der Lampebis zum Schank � 071 633 20 50

inhaltsverm., guterZustand, günstig � 071 971 17 16

Buch über Thomas Schilter:www.fm-modellbau.ch.Schilter-Club Schweiz:www.schilterclub.ch.Ersatzteile und Reparaturen:www.schilterersatzteile.ch.

RARITÄTENgesucht

88 7-8 2012 · UFA-REVUE

Was ist das?Ein Joghurt-macher oder ein Bettflaschen-wärmer?

Schreiben Sie die Ant wort an: [email protected] oderper Post: UFA-Revue,Theaterstr. 15a, 8401 Winterthur. Verlost wird ein LANDI-Gutschein im Wert von 20 Fr.Einsendeschluss 4. August 2012.

Auflösung «Was ist das»!

Die Firma «Motrac – Motormäherund Traktoren AG Zürich» entstand1937 aus der Franz AG. Diese warmit Motormähern bekannt gewor-

den und vor allem mit einem Kleintrak-tor mit Allradantrieb und Knicklenkung.Nebst Einachsern und Traktoren bautesie im Zweiten Weltkrieg Holzgasanla-gen, Seilwinden und in den späten 40-er Jahren auch Schneefräsen. Nach demZweiten Weltkrieg schaffte Motrac denWiedereinstieg bei kleinen und mittle-ren Traktorgrössen nicht und konzen-trierte sich fortan auf das Einachserge-schäft. Dank der jahrelangen Erfahrungim Traktorenbau entwickelte Motracaus dem Einachser einen Kleintraktor

mit Allradantrieb, Vier-radlenkung und Vierrad-bremsen. Trotz wegwei-sender Entwicklungenschloss Motrac 1969seine Tore.

Der Name «Schilter» steht unbestrit-ten für Pionierleistungen in der Berg-landwirtschaft. Ab 1959 wurde der ers-te Schilter-Transporter LT 1 mit einem1-Zylinder-Motor mit 9 PS gebaut. MitSelbstfahrladewagen und Transporternfeierte man grosse Erfolge. Wegwei-send waren auch die UT-Traktoren mit4 gleich grossen Rädern und Allradlen-kung in den siebziger Jahren. Kein Er-folg hatten hingegen die ST-Traktoren.Nach vielen Auf und Ab stellte Schilter1991 noch einen Transporter mit All-radlenkung vor und dennoch kam das«Aus» für die Schilter Fahrzeugbau AG.Daraus entstand die Firma Schiltrac mitProduktionsstandort Buochs (NW), woinzwischen in 20 Jahren über 700 Schil-trac-Transporter mit innovativer, hoch-wertiger Technik hergestellt wurden.

Die Traktorenschau im Gelände desVerkehrshauses der Schweiz in Luzerndauert vom 28. Juli bis 5. August 2012und ist geöffnet von 10 bis 18 Uhr.

Paul Müri

Motrac- und Schilterausstellung LANDLEBEN

RARITÄTEN & NOSTALGIE

Chaindon-Markt im Berner JuraDieser traditionelle Markt in Reconvilier,im Berner Jura, am ersten September-Wochenende, galt lange Zeit als grössterPferdemarkt Europas und zieht heutemit über 40000 Besuchern Bauernfami-lien von nah und fern an. Am Samstagbeginnen die Festivitäten mit einemKonzert in der Chaindon-Kirche, welcheaus dem 18. Jahrhundert stammt. AmSonntag finden Holzfuhr- und Gymkha-na-Wettkämpfe (Pferde und Traktoren),eine Pferde-Show sowie ein Folklore-und Landwirtschafts-Festzug statt. AmMontag eröffnet der Pferde-, Nutz- undZuchtviehmarkt seine Tore. Zudem ladenin den Strassen rund 550 Marktständezum Flanieren ein.

Foire de Chaindon, Samstag, 1. September bis Montag,3. September 2012, 2732 Reconvilier (JB), Auskunft: � 032 481 21 44www.reconvilier.ch/foiredechaindon.htm

VOM 28. JULI BIS 5. AUGUST 2012 findet als vierte Folge der Traktorenausstellung eine Einachser-, Traktoren- undTransporterschau der Marken «Motrac» und «Schilter» in der Arena des Freigeländes des Verkehrshauses Luzern statt.

Ein Kontaktformular fürKleinanzeigen steht aufwww.ufarevue.ch zurVerfügung. Sie können aucheinfach anrufen (058 433 65 30) oder faxen (058 433 65 35). LANDI-Mitglieder inserieren gratis!

Das Rätsel der letzten UFA-Revue lösteMarie Eymann aus Reichenbach. Dergesuchte Gegenstand war ein Käsereifen(Käsejärb).

RARITÄTENzu verkaufen

Mehr über Schilter aufwww.schiltrac.ch und www.verkehrshaus.ch

DF_LL2_Nostalgie_07|812 ok_2012 17.07.12 18:51 Seite 88

20%

LAN

-07/

08-2

012

I d’diga muesch higa!+ Gratis Lieferung+ Gatis Montage

Ihre garantierten Landi-Konditionen:

Inkl. MwSt.

2. – 31. August 2012Gratismöbel ohne «wenn» und «aber» –

das gibt es nur bei diga!

Unlimitierte

Gesamtgewinnsumme!Bis Fr. 10’000.–!

Wohnen Schlafen Küchen Büro

Gratis-Tag.

Inserate_UR_07812_D_2012 17.07.12 15:39 Seite 89

Q

1

2

43

Packen Siedie Chance.Hit-Kombination

3992.–*statt 4990.–

Hit-Kombination

5080.–*

statt 6350.–

SUBITOinnert 5 Tagen

geliefert und montiert

Wohnwand

4952.–*

statt 6190.–

ECHT

LEDER

4902.–*statt 6127.–

Grösste Naturholz-

schau der Schweiz!

Inserate_UR_07812_D_2012 17.07.12 15:51 Seite 90

WILHELM

1

5

6

2

3

4

5

6

Erleben Sie mit uns das Adventskon-zert mit den «Spatzen», den Turmblä-sern und dem Kastelruther Viergesang. Dazu lauschen wir den sanften Harfen-klängen. Norbert Rier liest die Weih-nachtsgeschichte und die Kastelruther Spatzen präsentieren ihre schönsten Weihnachtslieder. Grosses Finale bei Kerzenlicht.

Unser HotelDas Posthotel Lamm**** bietet unver-gesslichen Urlaub in einem wunderschö-nen, romantischen Hotel in den Dolo-miten. Ausgestattet mit: Hallenbad, Sauna, Dampfbad

Programm1.Tag:Anreise via Galgenen – Dietikon – Wil – St. Gallen – St. Margrethen – Feldkirch – Landeck – Reschenpass – Vinschgau – Me-ran (Zwischenhalt) – Kastelruth. Zimmer-bezug und Nachtessen im Hotel.

2. Tag:Nach dem reichhaltigen Frühstück fahren wir nach Bozen. (fakultativ). Sie haben ge-nügend freie Zeit um den Weihnachtsmarkt zu besuchen. Danach Rückfahrt ins Hotel in Kastelruth. Am frühen Abend fi ndet das stimmungsvolle Adventskonzert der Kastel-ruther Spatzen statt.

3. Tag:Das letzte Mal stärken wir uns beim Früh-stücksbuffet bevor wir das winterliche Südtirol verlassen. Die Heimfahrt führt uns via Brennerpass nach Innsbruck (Zwi-schenhalt) – Arlbergroute – St. Margrethen und zurück zu den Einsteigeorten.

Adventskonzert der Kastelruther Spatzen14. – 16. Dezember 2012

Weihnachtsmarkt Bozen

Sofort buchen und Plätze sichern | 0848 735 735 | www.digareisen.ch

AARAU 224B Schlicht und gleichzeitig mit hohem Wohlfühlfaktor. Stoff Dario 6, Farbe Mode. Ohne Hocker für Fr. 3992.–* statt Fr. 4990.–. 117 873

CHALET Amerik. Erle teilmassiv geölt. Schrank 5-Türig, Bett 180 × 200 cm, 2 Nachttische Fr. 5080.–* statt Fr. 6350.–. 117 958. Alle Teile einzeln erhältlich. Bett 180 × 200 cm Fr. 1664.–* statt Fr. 2080.–. 117 945, Nachttisch Fr. 288.–* statt Fr. 360.–. 117 946, Schrank 5-türig Fr. 3672.–* statt Fr. 4590.–. 117 944

PORTOFINO Leder VIVRE, Farbe nach Wahl: 1 Sofa 3-plätzig Armlehne links, 1 Canapé Armlehne rechts Fr. 4902.–* statt Fr. 6127.–. 113 702

MARUNA Vorschlag Nr. 3, Wohnwand Fr. 4952.–* statt Fr. 6190.–. 117 114

OSLO Günstiger kann man nicht schöner wohnen. Auszieh-Sofa. Bezug: Textilleder schwarz. B: 251, T: 159, H: 81 cm Fr. 1198.–* statt Fr. 1498.–. 118 177

GOLF Klare Formen und leichtes Design. Sofa 2-plätzig in Leder California schwarz Fr. 2427.–* statt Fr. 3034.–. 117 996, Garnitur 2-plätzig und 2.5-plätzig Fr. 5184.–* statt Fr. 6480.–. 117 995

SUBITOinnert 5 Tagen

geliefert und montiert

Preis-Hit

1198.–*statt 1498.–

ECHT

LEDER

Sofa 2-plätzig

2427.– *statt 3034.–

* diga-FullService: LANDI Cash-Preis inkl. MwSt., Lieferung und Montage.Gleiches Modell anderswo günstiger = Differenz zurück!

BettkastenQuerschläferfunktion

Posthotel Lamm****

Reisedatum 2012

14. – 16. Dezember 2012

Preise pro Person Fr.

Doppelzimmer 628.–

Zuschläge

Einzelzimmerzuschlag 78.–

Unsere Leistungen

Nicht inbegriffen

Fr. 35.–

Auftragspauschale

Fr. 30.– pro Person. Max. Fr. 60.– pro Dossier.

Reiseformalitäten, Wissenswertes

Schweizer Bürger benötigen eine gültige Identitätskarte oder einen gültigen Reisepass.

Einstiegsorte mit Gratisparkplätzen

06.00 Uhr diga möbel Galgenen06.45 Uhr diga möbel Dietikon08.15 Uhr diga möbel Rickenbach b. Wil

Sofort buchen.

Nur wenige Plätze!

Weihnachtsmarkt Bozen

3 Tage inkl.

Halbpension ab

Fr. 628.–

Inserate_UR_07812_D_2012 17.07.12 15:51 Seite 91

BON

20%

GULDBORG

MAG

www.diga.ch

1023 Crissier/VD* Ausfahrt Lausanne-Crissier Tel. 021 633 44 90

8953 Dietikon/ZH Lerzenstr. 17 Tel. 044 743 80 50

8600 Dübendorf/ZH Neugutstr. 81 (neben Interio) Tel. 044 802 10 10

6032 Emmen/LU Emmen-Süd (Hasliring) Tel. 041 268 84 84

1763 Granges-Paccot/FR Ausfahrt Fribourg-Nord Tel. 026 460 76 76

8854 Galgenen/SZ Ausfahrt Lachen Tel. 055 450 55 55

4614 Hägendorf/SO Industrie Ost Tel. 062 207 02 20

3421 Lyssach/BE Bernstr. 41 (Möbelmeile) Tel. 034 420 95 95

4133 Pratteln/BL Zurlindenstr. 3 Tel. 061 826 50 20

9532 Rickenbach b. Wil/TG neben Coop Tel. 071 929 47 00

LAN-

UFA-

07/0

8-20

12. M

odel

l- un

d Pre

isänd

erun

gen v

orbe

halte

n. P

reiss

tand

: 06.

07.2

012.

Ko

nditi

onen

sind

von d

en P

reise

n abg

ezog

en u

nd g

elte

n nich

t für

Net

toar

tikel

.

I d’diga muesch higa!

So einfach kommen Sie zu Gratismöbeln:Sie kaufen zwischen dem 2. und 31. August 2012 diga-Möbel Ihrer Wahl. Wer am verkaufsschwächsten Tag dieser Periode einkauft, erhält die Möbel bis zu einem Betrag von Fr. 10’000.– gratis.

Der Gratistag wird ab 17. September unter www.diga.ch publiziert.

Gratis Ohne «wenn» und «aber»!

diga Infoservice:Telefon 055 450 55 55

www.diga.ch

Öffnungszeiten:Mo – Fr 10.00 – 18.30 Uhr

Sa 09.00 – 16.00 Uhr

Gratis Parkplätze vor allen Filialen

Barzahlungsrabattauf das ganze diga-Sortiment.

Weniger als eine Autostunde von Ihnen entfernt!

Sideboard

gratis!statt 3977.–

Tisch

gratis!statt 1236.–

Ausschneiden – Hinfahren – Profitieren!

Gültig bis: 15.09.2012Ausgenommen wenige Netto-Artikel.

*keine Küchen

Inserate_UR_07812_D_2012 17.07.12 15:42 Seite 92

EdithBeckmann

INFINFO BOXBOXINFO BOXINFO BOXwww.ufarevue.ch 7-8 · 12

Autorin  Edith Beck mann, FreieJournalistin BR aus Frauenfeld (TG),leidenschaftliche Gärtnerin mit Wurzelnin der Landwirtschaft.

LANDLEBENGARTENSEITE

Vehikel der griechischen Götterbo-tin Iris ist der Regenbogen. Die ihrgewidmeten Pflanzen blühen dennauch in so vielen Farben wie keine

andere Blume. Viele sind zweifarbig undeinige verströmen lieblichen Duft. Alletragen einen Bart aus feinen Fiederchen,die sich wie Wimpern präsentieren.Deshalb heissen die Stauden auch Bart-Iris. Ein anderer Name für die Schönheitaus dem Reich der Götter ist Schwertli-lie. Er bezieht sich auf die wie einSchwert geformten, eleganten schmalenBlätter.

Zusammen mit Rosen und Lilien zäh-len Bart-Iris zu den ältesten von Men-schen kultivierten Blumen. In alten Bau-erngärten haben sie Generationenüberlebt. Die ausgesprochen robustenPflanzen sind meist sogenannte histori-sche Sorten, die von Liebhaberinnenund Züchtern liebevoll gepflegt undweiterkultiviert werden.

Frisch geduscht: Der Göttin desRegenbogens kann ein Gewitter-

schauer nichts anhaben. Bild: Staudengärtnerei Gräfin von Zeppelin

Nachwuchs zum Nulltarif Irislassen sich leicht vermehren. Wenn derHorst nach etwa sechs Jahren zu dichtgeworden ist, wird er geteilt und neuangepflanzt. Idealer Zeitpunkt dazu istnach der Blüte von Ende Juli bis MitteOktober. Dann halten Schwertlilien eineArt Sommerschlaf, die der Profi «Halb-ruhe» nennt.

Den Horst mit einer Grabgabel ausder Erde heben und ausschütteln. Miteinem Messer grosse kräftige Wurzel-stücke an der eingeschnürten Stelle ab-schneiden. Diese Rhizome auf Hand-breite einkürzen; die Blätter auf gut 10Zentimeter Länge fächerförmig zurückschneiden.

Die Blume der Götterbotin mag essonnig und trocken. Mit nassem Bodenhat sie nichts am Hut. Durchlässige neu-trale bis kalkhaltige Erde ist perfekt. So-bald Schwertlilien einmal angewachsensind, kann man sogar aufs Giessen ver-zichten.

Rhizome richtig pflanzen DasPflanzbeet tiefgründig lockern undgründlich jäten. Denn Iris sind Flach-wurzler; Hacken ist kaum möglich, sonstwürden die Rhizome verletzt.

Zum Pflanzen mit der Handschaufeleinen kleinen Hügel formen. Darauf dievorbereiteten Rhizomstücke setzen unddie Wurzeln wie die Finger einer Handnach allen Seiten ausbreiten. Mit ganzwenig Erde zudecken: sie darf nur biszum untersten Blattansatz reichen! Ab-

Bezaubernde BlütenballerinaBART-IRIS blühen in allen Farben des Regenbogens. Siesetzen sonnigen Blumenbeeten die Krone auf und zählen zumuralten Gartenadel. Das Beste an den dankbaren, robustenStauden: Ab Ende Juli pflanzen – und die wie tanzende Ballerinen geformten Blüten jedes Jahr erneut geniessen!

Einfach himmlisch: inBlautönen schillerndeIris-Blüte. Bild: Maria Lanznaster/pixelio.de

Grüne Tipps für den Nutz-und Ziergarten• Kohlrabi ist ein prima Lückenfüller: Bis

Anfang August ausgesät, drei Wochenspäter gepflanzt, ist er in sechs bisacht Wochen erntereif.

• Buschbohnen, Kopf-, Rosen- undFederkohl für besseren Standanhäufeln; Lauch für einen langenweissen Schaft.

• Wer bis Mitte August Winterblumen-kohl sät, kann die Schädlingeaustricksen – und bereits ab Aprilernten.

• Um Grauschimmel vorzubeugen,Erdbeeren mit 30 cm Abstandpflanzen. In die ZwischenräumeNüsslisalat oder Spinat säen, imSeptember Zwiebeln oder Knoblauchstecken.

• Für einen zweiten Flor im Herbst:Verwelkte Blüten von Rittersporn,Stockrose, Lupine, Frauenmantel undKatzenminze handbreit über demBoden abschneiden.

• Knollen von Türkenbund undMadonnenlilien müssen bereits imAugust in den Boden.

Hübsch aufgebauscht: Gerüschte Iris-Blüten sind zum Verlieben. Bild: Bernd Sterzl/pixelio.de

stand je nach Wuchshöhe der Iris: 20 bis30 Zentimeter. Nach dem Pflanzentüchtig einschwemmen, damit sich dieErde um die Wurzeln schliesst. �

UFA-REVUE · 7-8 2012 93

DF_LL4_Garten_07|812 ok_2011 17.07.12 18:52 Seite 93

gar nicht funktionieren, ergänzt EdithSpichtig aus Kerns (OW). Es brauchebeide Generationen.

Bei Mings gibt es neben Schlaf imStroh und Bed and Breakfast auch Alp-hüttenferien und Käsedegustationen.Spichtigs bieten für Gruppenanlässe undFamilienfeste verschiedene Menüs undSpiele an. Auch erklären sie Schulklas-sen, woher zum Beispiel die Milchkommt und wie Süssmost gepresst wird.

Susanne Ming findet, dass heutzuta-ge einiges mehr als früher amtlich gere-gelt sei. Spichtigs brauchen sogar eine«Gelegenheits-Wirtschafts-Bewilli-gung». Die junge Bäuerin fügt an: «Esheisst immer, wir Bauern sollen innova-

Agrotourismus — allepacken mit an

Susanne Ming (60) und Edith Spichtig(32) verpflegen auf ihren Bauernbetrie-ben Gäste. Sie sind von fremden Leutenumgeben, kämpfen mit gesetzlichenAuflagen und der Betrieb ist ihnen auchschon mal über den Kopf gewachsen.Trotzdem würden es die beiden Bäue-rinnen wieder tun, wenn sie von vorneanfangen müssten. Mings in Lungern(OW) bieten seit 1993 Übernachtungenim Stroh und Zimmer mit Frühstück an.«Die Gäste haben damals handgeschrie-bene Briefe verfasst, um Ferien zu bu-chen», sagt sie. Heute, 20 Jahre später,geht nichts mehr ohne Internetauftrittund E-Mail. Internet ist wichtig, aber ohne Schwiegereltern würde es

94 7-8 2012 · UFA-REVUE

SCHWEIZER BAUERN: WOHER – WOHIN?LANDLEBEN

SchweizerBauern woher

– wohin? Seit 75 Jahren

schlägt der LIDBrücken zwischen

Stadt und Land. Ineiner Artikelserie

mit Bauern ver -schiedener Genera -

tionen sucht derLID 2012 Perspek -

tiven für dieSchweizer Land-und Ernährungs-

wirtschaft.

75 Jahre Kommunikationzwischen Stadt und Land

tiver werden. Aber dann scheitert es angesetzlichen Auflagen.» Agrotourismussei kaum ein Thema in der agrarpoliti-schen Diskussion, ergänzt SusanneMing, in der Botschaft zur Agrarpolitik2014 - 2017 würde dazu genau ein Satzdrin stehen.

«Der Kontakt mit den Leuten gefälltmir», erklärt Edith und obwohl ihre Kin-der nicht immer im Mittelpunkt sind –bei der Arbeit auf dem Betrieb sei zu-mindest die Familie beieinander. Susanne hat Kanadier, Deutsche und ei-ne Familie aus der Schweiz auf Besuch.Und auch die asiatische Kundschaft hatden Reiz von Übernachtungen im Strohentdeckt. Helene Soltermann

DF_LL5_Generationen_07|812 ok_2012 17.07.12 18:53 Seite 94

UFA-RevueDie Mitglieder-Fach zeit schrift der fenaco-LANDI Gruppe. Die Ausgaben Nr. 1, 3, 5, 7-8, 9 und 11 erscheinen mit imAbonne ment inbe grif fenerBeilage des LANDI-Contact.ISSN 1420-5106

Herausgeberfenaco Genossenschaft,Erlachstrasse 5, 3001 BernHans Peter Kurzen, Publizistische Leitung

MitherausgeberLV-St. Gallen, GVS Schaffhausen.Die Beteiligungen der Heraus -geber an anderen Unter neh -mungen sind in den gültigenGeschäfts berichten auf ge führt.Erhältlich beim Verlag.

RedaktionTel. 058 433 65 30Fax 058 433 65 35Theaterstrasse 15a,8401 WinterthurDr. Roman Engeler (Chefredak-tor), Daniela Clemenz, ChristianHirschi, Gaël Monnerat, Cyril de

Poret und Matthias Roggli.Anne-Marie Trümpi (Redaktions-assistentin).

Anzeigen/AbonnementeTel. 058 433 65 30Fax 058 433 65 35

UFA-Revue AnzeigenberatungTheaterstrasse 15a8401 WinterthurMartina Bernet, Alex Reimann,Anja Rickenbach

Annahmeschluss20 Tage vor Erscheinen

VerlagTel. 058 433 65 20Fax 058 433 65 35Verlag LANDI-Medien, ein Bereich der fenaco, Postfach, 8401 WinterthurMartina Bernet, Verlagsleiterin

AuflageMitgliederabonnemente 74’956davon deutsch 61’948davon französisch 13’008(WEMF/SW beglaubigt 2011)Druckauflage 76’650

BezugspreisFür Mitglieder landwirtschaftlicheGenos sen schaften gratis. UFA-Revue-Abonnentenakzeptieren die Nutzung undWeitergabe ihrer Post-Adressefür den Versand von ziel-gerichteten Mailings. Ist diesnicht erwünscht, kann dieAdresse beim Verlag gesperrtwerden.

PrepressNatalie Schmid, Stephan Rüegg,AMW, Winterthur;Mattenbach AG, Winterthur

DruckPrint Media Corporation, 8618 Oetwil am SeeDie Weiterverwendung vonBeiträgen und Inseraten,insbesondere für Online-Dienste,ist nur mit Ge nehmigunggestattet.Beiträge in der Rubrik «Know-how» sind PR oderPublireportagen über Firmen und ihre Produkte.

PapierLeipa 60 g/m2 Papier mit FSC- und PEFC-Zertifizierung

Impressum

UFA-REVUE · 7-8 2012 95

Zu diesen Themen lesen Siemehr in der nächsten Nummer

Durchblick undKräftemessen In der Schweiz, Deutsch-land, Österreich und imSüdtirol kämpfen imBereich Agrotourismus dieBauern mit einemkomplizierten Regelwerk.

Verdient Geld mitSchweinewägenUm Gewichtsabzüge zuminimieren, erfasst Manuel Waber dieSchweinegewichte vor der Ablieferung – eine gutbezahlte Arbeit!

Silberschorf beiKartoffelnDer Silberschorf verursachtbei den Kartoffeln grosseSchäden. Für die wirksameBekämpfung braucht esAnstrengungen dergesamten Branche.

Doppelschwadermit viel RaumMit dem «Top 852 C s-line» hat Pöttinger einenDoppelschwader mitMittenablage entwickelt,der viel Raum für dieSchwaden bieten soll.

Buchhaltungs-programme im TestStudierende der Hochschu-le für Agrar-, Forst- undLebensmittelwissenschaftenverglichen die gängigenlandwirtschaftlichenBuchhaltungs-Programme.

[email protected] www.ufarevue.ch

Nutrition

Mit L-Carnitin höhere ProduktivitätZuchtsauen gebären stärkere Ferkel und geben mehr Milch. Ferkel weisen eine bessere Futterverwertung und eine höhere Resistenz gegen Krankheiten auf. Eber produzieren mehr und vitalere Spermien.

www.lonza.com

Alleinvertrieb für die Schweiz und Liechtenstein:Probiotic AG, Kirchbergstrasse 11/13, CH-3401 Burgdorf 1Tel +41 34 427 00 20, Fax +41 34 427 00 05www.probiotic.ch oder www.carniking.com

Carniking™ bietet reinesL-Carnitin und ist ein Warenzeichen

der Lonza AG, Schweiz.

Carniking™

DF_Vorschau_07|812 ok_2012 17.07.12 18:55 Seite 95

Weil er es kann.Der neue ARION 500/600 mit bis zu 184 PS.

Serco Landtechnik SA

Rufen Sie uns an, wir beraten Sie gerne.

-

Inserate_UR_07812_D_2012 17.07.12 15:44 Seite 96