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KLINIKFORUM Zeitung des Universitätsklinikums Tübingen • Nummer 1 • Februar 2009 • Jahrgang 13 Seite 2 Seite 4 Seite 5 Beratung, Information und Therapieangebote in der Wochenklinik Diabetes. Maschinelle Beatmung auf der Internistischen Intensivstation. Mit einer Reihe von Sonderveranstaltungen feiert die Tübinger Augenklinik ihr Jubiläumsjahr. 100 Jahre Augenklinik So schonend wie möglich Unterstützung für Diabetiker pekte. „Bisher noch nicht optimal gelungen ist uns, die Qualität aus der Küche perfekt zum Patienten ans Bett zu bringen“, erläutert Evers. Genau hier setzt das Konzept des gastronomischen Leiters für die im Bau befindliche neue Küche an. Dort wird künftig nach dem Cook-and-Chill-Ver- fahren gekocht. Das bedeutet, dass die Speisen bis kurz vor dem gewünschten Gargrad zubereitet und dann mittels Rückkühlkessel oder Schockkühler in kürzester Zeit heruntergekühlt werden. So werden sie dann auf die Stationen und Abteilungen des UKT gebracht, wo das Essen in speziellen Geräten unter elektronischer Kontrolle schonend erhitzt und der Regenerierungsprozess vollendet wird. „Künftig werden keine warmen Speisen mehr durch die Gegend kutschiert“, lautet Evers’ Vorga- be. Denn das Warmhalten des Essens unter einer Haube verursacht unvermeidlich Qualitätseinbu- ßen. Unterschiedliche Abläufe auf den Stationen sorgen für Wartezeiten, bevor ein Patient seine Mahlzeit serviert bekommt. Aufgeweichte Schnit- zelpanade und unansehwnlich grauer Broccoli sind die Folge. All das wird es am Tübinger Uni- versitätsklinikum bald nicht mehr geben, dafür aber viele Auswahlmöglichkeiten. Alle Mahlzeiten vom Frühstück bis zum Abendessen können heute schon über ein elektronisches Bestellsystem individuell zusammengestellt werden. Täglich drei Menüs stehen als Mittagessen zur Wahl, und sogar innerhalb eines Menüs können Beila- gen auf Patientenwunsch ausgetauscht werden. Patienten, die von den Pflegekräften nicht auto- matisch auf die Wahlmöglichkeiten aufmerksam gemacht wurden, sollten einfach auf ihrer Station danach fragen. Auch regionale und Bio-Produkte werden heute bereits verwendet, deren Anteil wird im Zuge der Cook-and-Chill-Küche weiter erhöht wer- den. „Dort, wo wir unsere Stärken ausspielen können, bei Suppen, Saucen und regionalen Spezialitäten, werden wir auch weiterhin alles selbst zubereiten“, versichert der gastrono- mische Leiter Evers. Die Bio-Zertifizierung seiner Küche hat er für dieses Jahr ins Auge gefasst. Überhaupt gehen ihm und Rolf Adis die Ideen nicht aus. Schon haben beide ein Konzept vor- bereitet, das in einem weiteren Ausbauschritt in Weilheim ein regelrechtes „Kompetenzzentrum für Ernährung“ vorsieht – mit Diät- und Allergie- schulungen, Lehrküche und weiteren Servicean- geboten. Dort könnten Patienten mit ernährungs- bedingten gesundheitlichen Beeinträchtigungen in Zukunft professionelle Ernährungsberatung unter medizinischen Gesichtspunkten erhalten. Im Brennpunkt Guten Appetit! Wie kommt das Essen zum Patienten? Niemand sucht eine Kli- nik des Essens wegen auf. Doch für das Wohlbefinden der Patienten ist das gastronomische An- gebot ein sehr wich- tiger Faktor. Derzeit entsteht eine neue Küche in Tübingen- Weilheim, aus der in Kürze die Patienten aller Stationen ihre Mahlzeiten erhalten werden. Das völlig neue Konzept sorgt für größtmög- liche Auswahl und höchste Qualität der Speisen. Mit dem Essen ist es wie mit Fußball: Jeder hat eine Meinung dazu und wüsste im Zweifel, wie man es besser machen könnte. Trotzdem gibt es messbare Kriterien, von denen die Zufriedenheit der Patienten mit der Essensversorgung abhängt. Dazu zählen vor allem die Auswahlmöglichkeiten und die Qualität der Speisen. Sehr intensiv kümmern sich darum Rolf Adis als Geschäftsbereichsleiter des UKT und der gastro- nomische Leiter Erwin Evers. Der gelernte Koch mit Zusatzausbildungen als Küchenmeister, Diätkoch und Verpflegungsbetriebswirt hat weltweite Re- ferenzen vorzuweisen. Im Londoner Hilton, in den Holiday-Inn-Hotels in Peking und Lhasa oder in der Küche des 5-Sterne-Hotels Jebel Ali in Dubai stand er an den Töpfen, bevor er im Jahr 2003 zum UKT wechselte. „Wir wollten mit seiner Verpflichtung einen ganz neuen Ansatz schon im Denken und in der Herangehensweise sichtbar machen“, erläutert Rolf Adis. Die Qualität des Essens könne auch heute schon einer strengen Beurteilung standhalten, ist Evers sicher. In der Auswahl der Zutaten und Gerichte ori- entiere man sich an den Empfehlungen der Deut- schen Gesellschaft für Ernährung. Selbstverständ- lich gibt es spezielle Diät-, Schon- oder Reduktions- kost, auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten wird ebenso für jeden Patienten individuell Rücksicht genommen wie auf religiöse oder ethische As-

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KLINIKFORUMZ e i t u n g d e s U n i v e r s i t ä t s k l i n i k u m s T ü b i n g e n • N u m m e r 1 • F e b r u a r 2 0 0 9 • J a h r g a n g 1 3

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Beratung, Information und Therapieangebote in der Wochenklinik Diabetes.

Maschinelle Beatmung auf der Internistischen Intensivstation.

Mit einer Reihe von Sonderveranstaltungen feiert die Tübinger Augenklinik ihr Jubiläumsjahr.

100 Jahre Augenklinik So schonend wie möglich Unterstützung für Diabetiker

pekte. „Bisher noch nicht optimal gelungen ist uns, die Qualität aus der Küche perfekt zum Patienten ans Bett zu bringen“, erläutert Evers.Genau hier setzt das Konzept des gastronomischen Leiters für die im Bau befindliche neue Küche an. Dort wird künftig nach dem Cook-and-Chill-Ver-fahren gekocht. Das bedeutet, dass die Speisen bis kurz vor dem gewünschten Gargrad zubereitet und dann mittels Rückkühlkessel oder Schockkühler in kürzester Zeit heruntergekühlt werden. So werden sie dann auf die Stationen und Abteilungen des UKT gebracht, wo das Essen in speziellen Geräten unter elektronischer Kontrolle schonend erhitzt und der Regenerierungsprozess vollendet wird.„Künftig werden keine warmen Speisen mehr durch die Gegend kutschiert“, lautet Evers’ Vorga-be. Denn das Warmhalten des Essens unter einer Haube verursacht unvermeidlich Qualitätseinbu-ßen. Unterschiedliche Abläufe auf den Stationen sorgen für Wartezeiten, bevor ein Patient seine Mahlzeit serviert bekommt. Aufgeweichte Schnit-

zelpanade und unansehwnlich grauer Broccoli sind die Folge. All das wird es am Tübinger Uni-versitätsklinikum bald nicht mehr geben, dafür aber viele Auswahlmöglichkeiten. Alle Mahlzeiten vom Frühstück bis zum Abendessen können heute

schon über ein elektronisches Bestellsystem individuell zusammengestellt werden. Täglich drei Menüs stehen als Mittagessen zur Wahl, und sogar innerhalb eines Menüs können Beila-gen auf Patientenwunsch ausgetauscht werden.

Patienten, die von den Pflegekräften nicht auto-matisch auf die Wahlmöglichkeiten aufmerksam gemacht wurden, sollten einfach auf ihrer Station danach fragen.Auch regionale und Bio-Produkte werden heute bereits verwendet, deren Anteil wird im Zuge der Cook-and-Chill-Küche weiter erhöht wer-den. „Dort, wo wir unsere Stärken ausspielen können, bei Suppen, Saucen und regionalen Spezialitäten, werden wir auch weiterhin alles selbst zubereiten“, versichert der gastrono-mische Leiter Evers. Die Bio-Zertifizierung seiner Küche hat er für dieses Jahr ins Auge gefasst. Überhaupt gehen ihm und Rolf Adis die Ideen nicht aus. Schon haben beide ein Konzept vor-bereitet, das in einem weiteren Ausbauschritt in Weilheim ein regelrechtes „Kompetenzzentrum für Ernährung“ vorsieht – mit Diät- und Allergie-schulungen, Lehrküche und weiteren Servicean-geboten. Dort könnten Patienten mit ernährungs-bedingten gesundheitlichen Beeinträchtigungen in Zukunft professionelle Ernährungsberatung unter medizinischen Gesichtspunkten erhalten.

Im Brennpunkt

Guten Appetit! Wie kommt das Essen zum Patienten?

Niemand sucht eine Kli-nik des Essens wegen auf. Doch für das Wohlbefinden der Patienten ist das gastronomische An-gebot ein sehr wich-tiger Faktor. Derzeit entsteht eine neue Küche in Tübingen-Weilheim, aus der in Kürze die Patienten aller Stationen ihre Mahlzeiten erhalten werden. Das völlig neue Konzept sorgt für größtmög-liche Auswahl und höchste Qualität der Speisen.Mit dem Essen ist es wie mit Fußball: Jeder hat eine Meinung dazu und wüsste im Zweifel, wie man es besser machen könnte. Trotzdem gibt es messbare Kriterien, von denen die Zufriedenheit der Patienten mit der Essensversorgung abhängt.

Dazu zählen vor allem die Auswahlmöglichkeiten und die Qualität der Speisen.Sehr intensiv kümmern sich darum Rolf Adis als Geschäftsbereichsleiter des UKT und der gastro-nomische Leiter Erwin Evers. Der gelernte Koch mit Zusatzausbildungen als Küchenmeister, Diätkoch und Verpflegungsbetriebswirt hat weltweite Re-ferenzen vorzuweisen. Im Londoner Hilton, in den Holiday-Inn-Hotels in Peking und Lhasa oder in der Küche des 5-Sterne-Hotels Jebel Ali in Dubai stand er an den Töpfen, bevor er im Jahr 2003 zum UKT wechselte. „Wir wollten mit seiner Verpflichtung einen ganz neuen Ansatz schon im Denken und in der Herangehensweise sichtbar machen“, erläutert Rolf Adis.Die Qualität des Essens könne auch heute schon einer strengen Beurteilung standhalten, ist Evers sicher. In der Auswahl der Zutaten und Gerichte ori-entiere man sich an den Empfehlungen der Deut-schen Gesellschaft für Ernährung. Selbstverständ-lich gibt es spezielle Diät-, Schon- oder Reduktions-kost, auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten wird ebenso für jeden Patienten individuell Rücksicht genommen wie auf religiöse oder ethische As-

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KLINIKFORUM02

Diagnostik und Behandlungsmöglichkeiten bei Prostatakrebs haben sich in den letzten Jahren ste-tig verbessert. Umso wichtiger ist, dass Patienten sich sicher sein können, auf dem neuesten Wis-sensstand und von erfahrenen Ärzten behandelt zu werden. Beides wurde dem in Tübingen gegrün-deten Prostatakrebszentrum nun im Rahmen einer Zertifizierung durch die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) bescheinigt.Die von der DKG ins Leben gerufene Zertifizie-rungs-Initiative zielt darauf ab, Patienten die Ori-entierung zu erleichtern. Lediglich Kliniken, die eine bestimmte Mindestzahl an operativen Eingriffen und Bestrahlungsbehandlungen vorweisen können, werden ins Zertifizierungsverfahren aufgenommen. Zugleich wird die Qualität der Behandlungen einer Kontrolle unterzogen, damit sich Patienten darauf verlassen können, es mit gleichermaßen erfahrenen wie erfolgreichen Ärzten und Therapeuten zu tun zu haben.Das von den Universitätskliniken für Urologie und Strahlentherapie in Tübingen gegründete Tübinger Prostatakrebszentrum wurde jüngst von der DKG zertifiziert. Prof. Arnulf Stenzl, Ärztlicher Direktor der UKT-Urologie, betont, dass die Mindestan-forderungen für eine Zertifizierung in Tübingen quantitativ wie qualitativ bei weitem übertroffen werden: „Wir führen im Großraum Stuttgart mit Abstand die meisten Prostatakrebs-Operationen und -Bestrahlungen durch und verfügen über alles an Gerätschaften auf diesem Gebiet.“ Von beson-

ders exakten Bestrahlungsformen bis hin zu etab-lierten und neuen Verfahren in der Chemotherapie kann das Prostatakrebszentrum das komplette Behandlungsspektrum anbieten.Kürzlich wurde in der Tübinger Urologie das modernste verfügbare „Da Vinci“-Operationssys-tem in Betrieb genommen, das den Einstieg in neue Telerobotik-Operationsverfahren in der Behand-lung von Prostata- und Nierenkrebserkrankungen bedeutet (siehe Beitrag unten). Mindestens ebenso wichtig wie die technische Ausstattung ist jedoch der interdisziplinäre und an den Bedürfnissen des Patienten orientierte Ansatz des Prostatakrebszent-rum am Tübinger Universitätsklinikum.

Dazu gehört eine Spezialsprechstunde für Patienten und Angehörige, die von Urologen und Strahlen-therapeuten gemeinsam ausgerichtet wird. Unter Einbeziehung der wichtigen Vorgespräche des Pati-enten mit seinem behandelnden niedergelassenen Urologen wird hier Beratung und Therapie unter allen in Frage kommenden Aspekten der beteiligten Fachrichtungen betrachtet. Aber auch für die Zeit nach der Therapie werden die Patienten unterstützt und angeleitet. Das Prostatakrebszentrum steht für eine enge Zusammenarbeit mit niedergelassenen Urologen, Angebote für die Rehabilitation, Psy-choonkologie, Sozialberatung, und die Herstellung von Kontakten zu Selbsthilfegruppen.

Jubiläum

100 Jahre AugenklinikTübingen

Veranstaltungen für die interessierte Öffentlichkeit und Patienten

Prostatakrebszentrum

Standards bei weitem übertroffen

Feiern Sie mit uns!

9. Februar / 26. Februar / 26. MärzIllumination der AugenklinikOstflügel der Augenklinik

Jubiläumsvorträge „Sehen, Visualisieren, Wahrnehmen“Hörsaal der Augenklinik, jeweils 19.30 UhrAlle Vorträge werden in leicht verständlicher Sprache gehalten. Der Eintritt ist frei.

26. FebruarSehen und Übersehen – wie kommen Bilder ins Gehirn? Prof. Dr. Helmut Wilhelm

26. MärzWomit sehen wir eigentlich?

Prof. Dr. Ulrich Schiefer

30. AprilLangsam fortschreitender Sehverlust – was tun? Prof. Dr. Eberhart Zrenner

28. MaiZukunft schenken. Augenheilkunde auf Afrikanisch. Dr. Martin Spitzer

25. JuniEin Leben ohne Brille? PD Dr. Peter Szurman

8. Mai Soiree „100 Jahre AugenklinikTübingen“ mit PodiumsdiskussionStadtmuseum im Kornhaus, Tübingen, 20 Uhr

Sommer 2009Sommerfest der Universitäts-AugenklinikDer genaue Termin wird noch bekannt gegeben.

11. September 2009Musik und Augenheilkunde in Tübingen im Spiegel der ZeitGalakonzert mit Wei Tsin Fu, PianoFestsaal Museum, TübingenEintritt: 100.- Euro, der Erlös des Galakonzerts kommt dem Neubau der Augenklinik zugute.

JubiläumsführerDas ausführliche Programm finden Sie in der Broschüre „100 Jahre Universitäts-Augenklinik – Gemeinsam in die Zukunft blicken“, erhält-lich an der Pforte der Augenklinik oder im Internet unter www.medizin.uni-tuebingen.de/Augenheilkunde

Helfen Sie uns bei der Finanzierung der neuen Augenklinik!Spendenkonto „Neubau Augenklinik“BW Bank Stuttgart, BLZ 600 501 01Konto-Nr. 7 477 503 793als Verwendungszweck bitte angebenD.70.01185 – Spenden Neubau Augenklinik

Spendenbescheinigungen stellen wir auf Anforderung gerne aus.

Für viele Patienten bietet die minimal invasive Entfernung der Prostata (Schlüssellochchirur-gie) gegenüber der Prostataoperation mit einer Öffnung des Bauchraumes Vorteile: Die Metho-de erlaubt kürzere Krankenhausaufenthalte mit weniger Schmerzen, die schnellere Rückkehr zu normalen körperlichen Aktivitäten, ein geringeres Infektionsrisiko und sehr gute Ergebnisse bezüg-lich der Urinkontinenz und des Potenzerhalts. An der Urologischen Uniklinik Tübingen wird der schonende minimal-invasive Eingriff jetzt von modernster Tele-Robotik unterstützt. Prof. Arnulf Stenzl, Ärztlicher Direktor der Urologischen Uni-

versitätsklinik Tübingen: „Gerade für anspruchs-volle urologische Operationen, wie beispielsweise der radikalen Entfernung der Prostata bei Prosta-takrebspatienten, ist dieses Verfahren ideal, denn hier gilt es, die die Prostata umgebenden feinen Nerven zu schonen, um die Urinkontinenz und die Sexualfunktion des Patienten zu erhalten.“ Die neue Roboter-Technik verfeinert die Handbe-wegungen des Operateurs und ermöglicht dabei eine äußerst exakte Bewegung der chirurgischen Instrumente.Beim Roboter unterstützten „da Vinci“-Verfahren führt der erfahrende Operateur die über Hülsen in

Prostata-Operation präzise und schonend

Patienten, die sich über die neue Methode beraten lassen möchten, können sich unter Telefon 0 70 71/ 29-8 40 97 am Universitäts-klinikum Tübingen informieren. Patienten-anmeldungen sind ebenfalls unter dieser Nummer möglich.

Info

den Bauch eingeführten Instrumente nicht mehr direkt mit seinen Händen, sondern manövriert telemedizinisch über computergesteuerte Arme. Das „da Vinci“-Operationssystem übersetzt die Handbewegungen des Chirurgen in ein anderes Verhältnis. So wird aus einer Handbewegung von mehreren Zentimetern beispielsweise eine nur wenige Millimeter lange, direkt ausgeführte Präparation. Die Instrumente zur Entfernung der Prostata können durch den Operateur mit Hilfe des neuen OP-Roboters dabei so fein gesteuert werden, dass selbst das kleinste Händezittern ausgeblendet wird. Das eröffnet dem Chirurgen die Möglichkeit, noch feiner und damit auch präziser zu arbeiten. „Dank der variabel einstell-baren Übersetzung und der hoch auflösenden, dreidimensionalen Optik können wir unsere OP-Instrumente im Bauchraum räumlich sehen und genaustens bewegen“, berichtet Klinikdirektor Prof. Arnulf Stenzl. Erfahrungen mit „da Vinci“ – in den USA und in einigen Krankenhäusern der Maximalversorgung wird das High-Tech-Gerät bereits seit längerem bei Prostata-Operationen eingesetzt – zeigen, dass sich mit dieser sehr schonenden Methode die Rate der Komplikationen weiter verringern lässt.

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KLINIKFORUM03

Wegen eines Herzfehlers musste Wasserballer Steffen Dierolf letztes Jahr seine Karriere abrupt beenden. Für den Kapitän der deutschen Wasser-ballnationalmannschaft vom SSV Esslingen, der eine feste Größte in der Olympia-Mannschaft war und seit 1997 mehr als 300 Länderspiele bestrit-ten hat, war nach Einschätzung seiner Ärzte

das gesundheitliche Risiko zu groß. Bei dem 32-jährigen Hochleistungssportler war schon länger eine Erweiterung der Hauptschlagader diagnos-tiziert worden und die angrenzende Herzklappe war in Mitleidenschaft gezogen. 2008 wurde er am Uniklinikum Tübingen von dem erfahrenen Herzchirurgen Prof. Gerhard Ziemer operiert.

Die Erweiterung der Hauptschlaga-der wird in der Medizin als Aorten-aneurysma bezeichnet. Bei fortge-schrittenem Aneurysma droht ein Einriss (Ruptur) mit einer sehr hohen Sterblichkeitsrate. Eine weitere Kom-plikation ist die Aufspaltung der Wandschichten der Hauptschlaga-der (Aortendissektion), meist verur-sacht durch einen Einriss der inne-ren Gefäßwand mit nachfolgender Einblutung zwischen die Schichten. „Beide Fälle sind unmittelbar lebens-bedrohlich, weil sie zu einem Auf-platzen der Hauptschlagader führen und damit die Gefahr besteht, inner-lich zu verbluten,“ beschreibt Prof. Gerhard Ziemer, Ärztlicher Direktor der Herzchirurgie am Tübinger Uni-klinikum die Situation betroffener Patienten. Glücklicherweise konnte der Eingriff rechtzeitig geplant und durchgeführt werden, bevor es zu

Herzchirurgie

Herz-OP für Kapitän der Wasserball-Nationalmannschaft

Für Patienten

Abendgedanken – das sind Gebete, eine kurze Ansprache, Segensworte und Musik. Das 15-minütige Hörfunkprogramm ist speziell für Menschen im Krankenhausbett gemacht. Im Advent, der Passions- und Osterzeit gibt es der Kirchenjahreszeit entsprechende Andachten.„Ich bin ziemlich sicher, dass die Abendgedan-ken in ihrer Form und Regelmäßigkeit etwas Einmaliges sind“, erläutert Ilse Häußer die Idee. Hintergrund war die Erfahrung, dass aufgrund verkürzter Liegezeiten der Gottesdienstbesuch in den Kliniken nachgelassen hat. „Das hat uns dazu gebracht, eine Form zu finden, die besser auf die Situation der Patienten abgestimmt ist“, so die Klinikpfarrerin. „Viele wünschen sich am Abend Trost, Ermutigung und Worte, die über den Tag hinausweisen.“ Zu empfangen sind die Abendgedanken im Patientenradio in den Cro-na Kliniken und der Medizinischen Klinik um 19.30 und um 20.30 Uhr, in der Hautklinik um 19.30 Uhr und in der Augenklinik um 18 und um 21.30 Uhr. Bei dem ökumenischen Projekt wechseln sich die evangelische und katholische Klinikseelsorge tageweise ab.Als Geschenk oder Mitbringsel können die Abendandachten jetzt auch auf CD oder als Broschüren mit nach Hause genommen wer-den. Sie können sie im Kiosk der Crona Kliniken erwerben oder per E-Mail an [email protected] bestellen.

Abendgedanken im Patientenradio –Geistliche Ansprache am Krankenbett

einer – möglicherweise nächtlichen – Notfallo-peration kam.Die knapp fünfstündige Operation an der Tübin-ger Universitätsklinik verlief ohne Komplikati-onen, die Herzklappe wurde erfolgreich repariert und ein Stück der Hauptschlagader ersetzt. Der Patient konnte bald danach nach Hause entlassen werden. «Ich werde sicher wieder Wasserball spielen, aber eher bei den Alten Herren», sagte der 1,92-Meter-Mann, nachdem alles überstan-den war.Die Universitätsklinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie ist als Krankenhaus der Maximal-versorgung für beide Situationen gut gerüstet: Sowohl für die geplante Operation des Aortena-neurysmas und die Klappenkorrektur als auch für einen Notfalleinsatz bei einer Aortendissektion oder Aortenruptur haben die Spezialisten des Uniklinikums eine besondere Expertise.Betroffenen Patienten bietet das UKT alle etab-lierten Therapie- und Operationsmöglichkeiten der Herz-, Gefäß- und Thoraxchirurgie an. Jährlich werden über 2000 Operationen durchgeführt und in enger Zusammenarbeit mit den niederge-lassenen Kardiologen und den Spezialisten des Universitätsklinikums behandelt. Informationen für Patienten finden Sie auch im Internet-Patientenportal unter www.medizin.uni-tuebingen.de (unter „Kliniken“ und „Thorax-, Herz- und Gefäßchirugie“).

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KLINIKFORUM04

Die unterstützende oder gänzlich maschinelle Beatmung ist bei schwer erkrankten Patienten häufig nicht zu vermeiden. Patienten, bei denen nicht eine Operation, sondern eine schwere internistische oder neurologische Erkrankung die Ursache für ein Lungenversagen ist, werden meist auf der Internistischen Intensivstation der Medizinischen Klinik des UKT versorgt. Ärzte und Pflegekräfte bemühen sich dort nicht nur um die Intensivbehandlung, sondern auch um Lösungen für Patienten und Angehörige für die Zeit danach.Meistens sind es Lungenerkrankungen, die eine intensivmedizinische Beatmung bei Patienten unumgänglich machen. Handelt es sich um eine akute Lungenentzündung, so heilt diese unter einer Antibiotikabehandlung in der Regel wieder gut aus und die Patienten können nach einiger Zeit wieder selbst atmen. Es gibt aber auch diejenigen Fälle, in denen die Atmung dauerhaft durch „Heimbeatmungsgeräte“ unter-stützt werden muss – durch Rauchen ausgelöste chronische Lungenerkrankungen sind hier die häufigste Ursache.Prof. Reimer Riessen ist Leitender Oberarzt der Internistischen Intensivstation 93 der Medizi-nischen Universitätsklinik. „Die Kunst besteht darin, die Beatmung für unsere Patienten so scho-

Zum Jahresanfang startete im Januar der erste Bauabschnitt in Balingen mit dem Abriss des alten Bettentraktes aus den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts. Durch die geplanten Sanierungs- und Erweiterungsmaßnahmen wird ein innovatives, patientenorientiertes Kranken-haus der Grund- und Regelversorgung ent-stehen. Nach der Sanierung und Erweiterung, die Ende 2012 abgeschlossen sein wird, ver-fügt das Haus über insgesamt 257 Betten mit den Fachrichtungen Innere Medizin, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Gynäkologie und Geburtshilfe mit Brustzentrum, Psychotherapeu-tische Medizin, HNO sowie Mund-Kiefer- und Gesichtschirurgie. Der Plan sieht vor, das Krankenhaus Balingen mit

nend wie möglich zu gestalten“, ist er überzeugt. „Eine maschinelle Beatmungstherapie kann nicht heilen, sondern stellt eventuell sogar eine zu-sätzliche Belastung für den Körper dar“, erläutert Riessen. Denn die menschliche Lunge ist dafür eigentlich nicht ausgelegt. „Es ist völlig gegen die natürliche Atmung, dass Luft mit Druck in die Lunge gepresst wird“, sagt auch Intensivpfleger Norbert Schwabbauer.Die Versorgung der Patienten auf der Intensivsta-tion 93 orientiert sich an ambitionierten intern vereinbarten Zielen und internationalen Quali-täts- und Sicherheitsstandards. Riessen und sein Team versuchen, die maschinelle Beatmung durch einen Tubus wo immer möglich zu vermeiden oder zumindest so kurz wie möglich zu gestalten. Bei beatmeten Patienten wird täglich die Gabe von Schlaf- und Schmerzmitteln unterbrochen, um die Fähigkeit zur Spontanatmung unter inten-siver Beobachtung für kurze Zeit zu überprüfen. Vermieden werden sollte aber auch eine spätere Reintubation, weil ein vorhandener Tubus zu früh entfernt wurde. „Das ist eine Sache des Finger-spitzengefühls“, weiß Riessen.In einer wissenschaftlichen Studie an der Klinik wird demnächst eine neue Sauerstofftherapie un-tersucht, mit der die maschinelle Beatmung noch häufiger vermieden werden könnte als heute.

Nicht zuletzt geht es auch um die Lebensqualität der Patienten. Eine invasive Beatmung zieht im-mer auch die künstliche Ernährung mittels einer Magensonde und den Verlust normaler Kommu-nikationsmöglichkeiten nach sich. „In Fällen, in denen keine Aussicht auf Verbesserung der Situa-tion besteht, ist deshalb immer der Patientenwille entscheidend. Maschinelle Beatmung ist kein Muss“, betont Riessen. Eine rechtzeitige und klare Formulierung dieses Willens sei deshalb wichtig. Eine ganz wichtige Funktion kommt auch den Pflegekräften der Station zu. Neben der Atmung müssen sie die Kreislauffunktionen, die Nieren-funktion und auch die Dosierung von Schmerz- und Beruhigungsmitteln ständig im Auge behal-ten. „Bei uns auf der Station übernehmen die Pflegekräfte viel Verantwortung, weil sie dauernd Kontakt zu den Patienten haben und so ihren Zu-stand gut beurteilen können“, sagt Prof. Riessen. Norbert Schwabbauer beispielsweise absolviert derzeit eine Zusatzausbildung zum Atmungsthe-rapeuten, ein bisher am UKT nicht vorhandenes Berufsbild, das neue Möglichkeiten über den intensivmedizinischen Bereich hinaus eröffnet.„Es gibt für Patienten, die das Krankenhaus verlassen, aber noch immer auf Unterstützung bei der Beatmung angewiesen sind, zu wenig qualifizierte Unterstützung“, so Schwabbauer.

Auf der Intensivstation

Möglichst ohne Tubus

Deshalb sei man bestrebt, die Patienten auch über ihren Aufenthalt auf der Intensivstation hinaus und die Angehörigen bei einer eventuellen häuslichen Pflege verstärkt zu unterstützen. „Das Ziel wäre eigentlich, dass ein dauerhafter Kontakt zum Klinikum erhalten bleibt, was aber unter den derzeitigen Bedingungen leider noch nicht zu leisten ist“, findet Prof. Riessen.

einer derzeitigen Nutzfläche von 9 475 Quadrat-meter auf zirka 14 982 Quadratmeter zu erwei-tern und so die notwendigen Ressourcen für die Umsetzung des Zwei-Standort-Konzepts unter Verzicht auf den bisherigen Standort Hechingen bereit zu stellen. Das von den Gesellschaftern beschlossene Me-dizinkonzept sieht für die Zollernalb Klinikum gGmbH, an der das Uniklinikum Tübingen als Gesellschafter beteiligt ist, künftig sieben Haupt-abteilungen an den beiden Standorten Albstadt und Balingen vor. Nachdem in Albstadt die bau-lichen Maßnahmen mit der Aufstockung und der Sanierung des Bettentraktes abgeschlossen sind, wurde jetzt mit der Sanierung und Erweiterung des Balinger Krankenhauses begonnen.

Gute Aussichten für die Patienten

Die stationären Bereiche der Abteilung Psycho-somatische Medizin und Psychotherapie sind im vergangenen Oktober von Rottenburg ins Tübinger Uniklinikum umgezogen. „Mit dem Umzug in die Medizinische Klinik haben wir die Voraussetzung für die bestmögliche Betreuung der Patienten geschaffen“, sagte Prof. Michael Bamberg, Leitender Ärztlicher Direktor des UKT, bei der offiziellen Eröffnung der Stationen.Psychische Erkrankungen befinden sich auf dem Vormarsch – mit steigender Tendenz. Das UKT sieht es daher als wichtige Aufgabe, die Voraus-setzungen für die Aufnahme und Behandlung eines breiten Spektrums an psychosomatischen Erkrankungen zu schaffen. Die Abteilung Psy-chosomatische Medizin und Psychotherapiebesteht seit fünf Jah-ren und hat sich inzwi-schen fest im Unikli-nikum etabliert. Mit dem Umzug in die Medizinische Klinik sind die Weichen für die Zukunft gestellt: „Die gute Anbindung an die universitäre Hochleistungsmedizin und die enge Zusam-menarbeit mit anderen Abteilungen fördern die Therapieerfolge“, sagt Prof. Stephan Zip-fel, Ärztlicher Direktor der Psychosomatischen

Medizin, „wir hoffen daher, hier eine bleibende Heimat gefunden zu haben“. Die Stationen im siebten und achten Geschoss des Bettenbaus Ost passen sich nach einer kompletten Sanierung an die speziellen Bedürf-nisse der neuen Nutzer an. Helle und großzügig gestaltete Zimmer mit wohnlicher Atmosphäre bieten Platz für 26 stationäre Patienten, die im Durchschnitt 42 Tage in der Klinik verbrin-gen. Dazu kommen ein großer Aufenthalts- und Speiseraum, eine Lehrküche, Therapieräume mit einem Supervisionsraum sowie Dienst- und Funk-tionszimmer. Positiv auf die Psyche wirkt sich der großartige Ausblick aus, der sich den Patienten und Mitarbeitern von den Stationen aus bietet.

Zollernalbkreis

Zukunftsweisende Krankenhausstruktur

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KLINIKFORUM05

Die Zahl der in Deutschland lebenden Diabetiker wird derzeit auf über sechs Millionen geschätzt. „Die Dunkelziffer liegt wahrscheinlich noch um mehr als eine Million höher“, vermutet Marjo Graf, Leiterin des Diabetes-teams der Wochenklinik Diabetes, einer interdisziplinären Einrichtung an der Medizinischen Klinik in Tübingen. Zirka 90 Pro-zent der Betroffenen sind an Typ-2-Diabetes erkrankt, vier bis acht Prozent am Diabetes mellitus Typ 1. Die restlichen Prozent entfallen auf andere Diabetesformen. Die Tendenz ist vor allem bei Typ-2-Diabetes deutlich steigend. „Diese außergewöhnlich starke Zunahme der Erkrankungshäufigkeit hängt auch mit unserem modernen Lebensstil zusammen: mehr sitzende Berufe, weniger körperliche Bewegung sowie leichter Zugang zu zuviel kalorienreichen Nah-rungsmitteln“, erklärt Graf. Und es komme hinzu, dass die Menschen deutlich älter werden, ergänzt Andreas Vosseler, einer der Diabetesas-sistenten an der Wochenklinik. Deshalb beginnt – in enger Zusammenarbeit mit der klinischen Forschergruppe – die Arbeit des Diabetesteams, zu dem Ärzte, Ernährungs- und Diabetesbe-rater gehören, bereits mit der Prävention. So untersucht etwa die Forschungsgruppe um den Ernährungsmediziner Prof. Andreas Fritsche, der zudem Leiter der Wochenklinik Diabetes ist, in der Studie „Tübinger-Lebensstil-Interventions-Programm“ mithilfe von rund 400 Teilnehmern mit erhöhtem Diabetesrisiko, ob und wie sich durch richtige Ernährung und Sport verhindern lässt, dass diese Krankheit ausbricht. Alles, was es rund um Nahrungsmittel, Sport und den Umgang mit Diabetes zu wissen gilt, vermitteln die Mitarbeiter des Diabetesteams zum Beispiel in einwöchigen Schulungen. Die Schulungen sind eine wichtige Säule der Diabe-testherapie, zu deren Optimierung die Patienten

mit Diabetes stationär in die Wochenklinik auf-genommen werden. Die Wochenklinik Diabetes, eine von der Deutschen Diabetes Gesellschaft

anerkannte Behandlungseinrich-tung, gibt es bereits seit dem Jahr 1994 am UKT. Seit Mai 2008 ist sie in den neuen Räumen der Sta-tion 76 in der medizinischen Klinik untergebracht. Der Bereich ist gut auf die besonde-ren Bedürfnisse der Patienten mit Diabetes mellitus eingerichtet: Die tägliche gemeinsame Blutzucker-visite mit Diabete-steam und Patienten zur Anpassung der

Diabetestherapie, der praktische Umgang mit der Erkrankung, aber auch die direkte Behandlung von Folgeerkrankungen nehmen eine zentrale Rolle ein. Wenn bei-spielsweise ein Fußproblem vor-liegt, kümmert sich eine speziell ausgebildete Podologin um die Behandlung.„Die Wochenklinik Diabetes ist keine herkömmliche „Diabetes-schulung“, erklärt Gesundheits- und Krankenpfleger Vosseler: Es gehe um eine umfassende Diabe-testherapie. Inhalte der Schulung sind deshalb – abhängig vom Diabetes-Typ – Grundsätzliches zum Diabetes, zu Insulinarten und deren Wirkung sowie Injek-tionstechniken und -geräten. Weitere Themen sind Ernährung, körperliche Aktivität, Verhalten in besonderen Situationen wie zum Beispiel bei Unterzuckerun-gen, Blutzuckermessung, Folge-erkrankungen und sozialmedi-zinische Aspekte. „Wir wollen

Am Anfang steht die Prävention

aber nicht bloß Theorie vermitteln, sondern dabei helfen, dass das Gelernte in die Praxis umgesetzt werden kann“, erläutert die Diätfach-frau Marjo Graf. Beim täglichen gemeinsamen Mittagessen in der Wochenklinik erfahren die Patienten konkret, welche Lebensmittel wie stark den Blutzuckerspiegel ansteigen lassen. Gemeinsam wird dann die nötige Insulinmen-ge berechnet. Ähnliches geschieht, sobald die Patienten mit der Diabetesberaterin zur gemein-samen Nordic-Walking-Tour aufbrechen. Denn wer als Diabetiker Sport treibt, sollte wissen, wie stark dabei sein Blutzucker abgebaut wird. Auf

diese Weise lernen die Betroffenen Über- und Unterzuckerung zu vermeiden. Neben diesem stationären Angebot werden auch ambulante Patienten und Patienten des gesamten Uniklinikums Tübingen individuell beraten und entsprechende Therapien für sie entwickelt. Donnerstagnachmittags gibt es das Angebot der offenen Diabetesberatung für alle Patienten am UKT ohne Voranmeldung. „Hier geht es vor allem darum, dass die persönlichen Bedürfnisse der Patienten berücksichtigt wer-den“, erklärt Graf: „Denn die Therapie ist für den Patienten da und nicht umgekehrt.“

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KLINIKFORUM06

Kinder spielen gerne. Dieses natürliche Bedürfnis zu stillen, ist in der Kinder-klinik besonders wichtig. Schließlich ist ein Krankenhausaufenthalt immer eine Ausnahmesituation für Kinder und Jugendliche. Um Abwechslung in den Klinikalltag zu bringen, gibt es in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin für jede Station ein Spielzimmer – und neun Erzieherinnen, die sich um die kleinen Patienten kümmern. „Unser Angebot richtet sich an alle unsere Patienten, vom Kleinkind bis zum jungen Erwach-senen“, sagt Eva Vöhringer aus dem Erzieherinnen-Team.Die Erzieherinnen arbeiten situations-orientiert: Ihre Angebote berücksich-tigen den jeweiligen Alters- und Ent-wicklungsstand sowie die Interessen und Hobbies der Kinder. Dafür ist es wichtig, die Kinder und ihre jeweilige Lebensgeschichte kennen zu lernen. Gemeinsame Aktivitäten und kreative Angebote stehen im Vordergrund. Die jungen Patienten können ihre eigenen Ideen einbringen, es wird auch musiziert oder gekocht. Die Angebote kommen bei den Kindern bestens an. Neben den Kurzzeitpatienten gibt es auch viele Kinder, die aufgrund ihrer Erkrankung immer wie-der in die Kinderklinik kommen. „Sie freuen sich dann besonders, bekannte Gesichter wiederzuse-hen“, berichtet Eva Vöhringer. Junge Patienten, die das Bett nicht verlassen dürfen, müssen ebenfalls

nicht aufs Spielen verzichten: Die Erzieherinnen betreuen sie in ihrem Krankenzimmer.Ein fester Bestandteil in der pädagogischen Arbeit ist die Organisation von jahreszeitlichen Festen: „Für die Kinder haben die traditionellen Feiern eine große Bedeutung und es ist wichtig, dass sie diese auch im Klinikalltag erleben können.“ Ob Laternenfest, Nikolausfeier oder Faschingsfeier: Die Vorfreude auf die Feste ist immer groß. Bald

wird wieder Fasching gefeiert – immer ein ganz besonderes Highlight: „Wir überlegen uns ein Thema – wie Dschungelparty, Piraten oder Zirkus – und dann werden die Kinder in die Inszenierung eingebunden. Sie haben die Möglichkeit, sich zu schminken und zu verkleiden. Bei der Gestaltung der Feste achten wir darauf, dass möglichst alle Patienten teilnehmen können.“ So kann jedes Kind für ein paar Stunden den Klinikalltag vergessen.

Kinderklinik

Spielen macht Spaß

Bewegung ist entscheidend

In der Klinik findet nach einem Herz-infarkt eine Akutbehandlung statt mit dem Ziel, das meist verschlossene Herz-kranzgefäß im Herzkatheter zu öffnen, um den Schaden für die Herzleistung möglichst gering zu halten. Doch nicht alle Faktoren, die zum Herzinfarkt geführt haben, können in jedem Fall im Rahmen der stationären Behandlung abgeklärt werden. Deswegen ist es von großer Bedeutung, dass der Patient gemeinsam mit seinem behandelnden Arzt dieser Frage nachgeht. Klassische Ursachen sind Bewegungsmangel, Rau-chen, Bluthochdruck und zu hohe Cho-lesterinwerte.Patienten müssen sich nach einem Herz-infarkt darüber im Klaren sein, dass sie ihr Leben umkrempeln müssen – auch dann, wenn sich der Herzmuskel wei-testgehend wieder erholt hat. Im Mit-telpunkt steht dabei das Thema Bewe-gung, Bewegung und nochmals Bewe-gung – noch vor der Frage der richtigen Ernährung. Um dabei das rechte Maß und die geeigneten Betätigungsformen zu finden, ist das Wissen um die lang-fristige Schädigung des Herzens nach der Heilungsphase eminent wichtig. Patienten sollten ihren behandelnden Arzt ausdrücklich danach fragen, wie groß die nachhaltige Beeinträchtigung des Herzmuskels ist, die sich anhand der Pumpleistung – auch Monate nach dem Infarkt – nachweisen lässt.Die Medikamente, die unmittelbar nach einem Herzinfarkt eingesetzt werden, sind eine Hilfestellung, bis die Umstel-lungen im Lebensstil greifen. Ist die Pumpleistung des Herzens mehrere Monate nach dem Infarkt noch nicht in Ordnung, sollte dringend eine Abklä-rung möglicher Folgen stattfinden, weil sonst die Gefahr von Herzrhythmusstö-rungen bis hin zum plötzlichen Herztod besteht.Weil auch genetische Veranlagungen beim Herzinfarkt eine Rolle spielen, sollte ein Herzinfarktpatient auch seine nächsten Angehörigen wie zum Beispiel Geschwister dazu ermutigen, entspre-chende Vorsorgeuntersuchungen wahr-zunehmen.

Der Professor rät...

Forschern aus Tübingen ist ein bedeutender Schritt in der Stammzellforschung gelun-gen. Aus den Hoden erwach-sener Männer wurden Zellen gewonnen, die fast dieselben Eigenschaften wie embryonale Stammzellen haben. Stammzellen aus Embryonen können sich noch in alle Gewe-be eines Lebewesens zur Bil-dung von Herz, Leber, Blut, Gehirn und Haut differenzie-ren – schließlich entsteht der ganze Organismus aus einer befruchteten Eizelle. Will man die aus dem Embryo gewon-nenen Stammzellen vom Men-schen in der Forschung oder zur Entwicklung von medizinischen Therapien nutzen, stellen sich viele ethische Probleme. Denn bei der Gewinnung der Stamm-zellen stirbt der Embryo ab. Wissenschaftler suchen daher nach anderen Alternativen zur Herstellung von Stammzellen: Auch im Körper von Erwachsenen bleiben lange oder sogar lebenslang hochflexible Zellen erhalten, damit sich bestimmte Gewebe auch in höherem Alter erneuern können. Solche Zellen, die man ohne größere Verletzungen aus dem Körper von Erwachsenen gewinnen kann,

wollen Wissenschaftler als sogenannte adulte Stammzellen nutzbar machen. Nun ist es Tübinger Forschern unter der Leitung von Prof. Thomas Skutella und seinem Team der Abteilung für experimentelle Embryologie gelun-gen, stabile Stammzellen aus Spermatogonien

Forschung

Alternative zu embryonalen Stammzellen

des menschlichen Hodengewe-bes von Erwachsenen herzustel-len. Die menschlichen adulten Stammzellen verhielten sich in den Tests fast genauso wie die embryonalen Stammzellen. Vier Jahre lang haben die Wissen-schaftler daran gearbeitet, diese Vorläuferzellen von Spermien aus Hodengewebe in Zusam-menarbeit mit Prof. Arnulf Stenzl von der Urologischen Universi-tätsklinik Tübingen zu isolieren. Diese „adulten Stammzellen“ könnten in der Zukunft die Basis für funktionierendes Ersatz-gewebe sein wie zum Beispiel Zellen, die Insulin für die Dia-betes-Behandlung produzieren. Mit ihnen könnte man für die Behandlung von Krankheiten für jeden Patienten Gewebeersatz mit seinem eigenen Erbgut und hundertprozentig passenden Gewebemerkmalen herstel-len. Dadurch würden sie vom

Immunsystem nicht abgestoßen. Prof. Dr. Thomas Skutella vom Anatomischen Institut: „Bis Stamm-zellen tatsächlich zur Therapie von Erkrankungen eingesetzt werden können, ist es noch ein weiter Weg. Doch ein wichtiger Schritt dorthin könnte mit den neuen Forschungsergebnissen erreicht sein.“

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KLINIKFORUM07

Gerade hat ein deutscher Krebsforscher den Medi-zin-Nobelpreis erhalten, der den Zusammenhang zwischen bestimmten Viren und der Entstehung von Gebärmutterhalskrebs entdeckt hatte. Die Impfung, die inzwischen gegen diese Viren möglich ist, wird in der Öffentlichkeit bisweilen kritisch hinterfragt. Prof. Diethelm Wall-wiener, Ärztlicher Direktor der Tü-binger Universitäts-Frauenklinik, steht im Interview Rede und Ant-wort zu Patientinnenfragen zum Thema Gebärmutterhalskrebs.

Das Problem Gebärmutterhalskrebs kann mit der Impfung deutlich reduziert werden. Knapp 70 Prozent dieser Krebserkrankungen werden durch Viren hervorgerufen, gegen welche die Impfung gerichtet ist. 30 Prozent der Gebärmutterkrebser-krankungen werden allerdings durch andere Vi-rustypen ausgelöst oder zeigen eine andere fein-gewebliche Diagnose auf. Auf diese Formen hat natürlich die Impfung keinen Einfluss.

Der Nutzen ist in großen Stu-dien belegt, und die ständi-ge Impfkommission am Ro-bert-Koch-Institut (STKO) hat bereits Ende März 2007 die Empfehlung für eine gene-relle Impfung aller Mädchen zwischen 12 und 17 Jahren erteilt. Ich und das von mir ge-gründete Institut für Frauen-gesundheit (IFG) befürworten die Impfung in jedem Falle.Deshalb unterstützen wir auch die Projektgruppe „Zer-vita“, die auf Initiative von Prof. Thomas Iftner vom Insti-

tut für Virologie am UKT, gegründet wurde. Hier arbeiten Experten verschiedener Fachrichtungen, Vertreter von Fachgesellschaften, Berufsverbän-de und Krebsorganisationen zusammen, um über die Impfung und damit die Prävention von Gebärmutterhalskrebs vor allem junge Mädchen aufzuklären. Nicht zuletzt hat Prof. Harald zur Hausen für seine wissenschaftlichen Arbeiten dazu den Nobelpreis erhalten.

Frauengesundheit

Impfung schützt wirksam

Empfohlen wird die Impfung für junge Mädchen im Alter von 12 bis 17 Jahren nach individueller Beratung auf der Basis der Impfzulassung. Ge-nerell existieren zwei Impfstoffe auf dem Markt. Gardasil®, das nicht nur gegen die potenziell Krebs auslösenden Virustypen 16 und 18 im-munisiert, sondern auch gegen die Erreger der Feigwarzen, und Cervarix®, das ausschließlich gegen die Virustypen 16 und 18 wirkt.

In jedem Fall, da wie gesagt 30 Prozent der Krebserkrankungen nicht durch diese Vi-rustypen hervorgerufen werden. Außerdem gilt es auch andere mögliche Erkrankungen frühzeitig zu erkennen, um sie adäquat behan-deln zu können.

Routinemäßig werden Zellabstriche aus dem Gebärmutterhals gemacht, die mikroskopisch nach einer speziellen Färbung der Zellen unter-sucht werden. Dieser so genannte Pap-Test zeigt mit großer Sicherheit Zellveränderungen und Vorstufen von Krebserkrankungen an.

In den Frühstadien kann in Abhängigkeit von Tu-morstadium, adäquater Therapie und allerdings auch Aggressivität des Tumors mit einer opera-tiven Therapie eine hundertprozentige Heilung er-zielt werden. Insbesondere an der Frauenklinik Tü-bingen werden dazu minimal-invasive Techniken eingesetzt, die keinen Bauchschnitt erfordern. In besonderen Fällen kann sogar die Gebärmutter erhalten werden, damit noch Schwangerschaften möglich sind. Diese Form der Operation, die Tra-chelektomie, wird nur an ganz wenigen Zentren weltweit durchgeführt.In fortgeschrittenen Fällen müssen dann ne-ben operativen Techniken auch Therapieformen wie eine kombinierte Radio-Chemotherapie in Kooperation mit der Klinik für Radioonkologie durchgeführt werden. Diese Möglichkeit war auch Voraussetzung dafür, dass die Frauenklinik eines von insgesamt nur zehn bundesweit zertifizierten gynäkologischen Krebszentren ist.

Informationen über den Schutz vor Ge-bärmutterhalskrebs sowie zu vielen wei-teren Themen gibt das Institut für Frauen-gesundheit Baden-Württemberg unter

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KLINIKFORUM08

Genau zehn Jahre ist es her, als sich Anna-Katharina Gerstenecker eine neue berufliche Perspektive bot: Im Diabetesteam der Wochenklinik Diabetes war eine Stelle frei geworden. Die gelernte Krankenschwester, die seit 1980 an der Medizinischen Klinik tätig war, bewarb sich, wurde angenommen – und machte eine Zusatzausbildung zur Diabetesassistentin DDG. Seitdem betreut sie Menschen mit Diabetes und ihre Angehörigen, berät sie – ambulant und stationär – unter anderem in Sachen Therapiemöglichkeiten: „Um den Stoffwechsel jedes Einzelnen optimal einzustellen, braucht es individuelle Antworten und Lösungen, denn nicht für jeden passt alles“, erklärt die erfahrene Fachkraft. „Schließlich sollen die einzelnen Aufgaben von den Patienten selbst-ständig ausgeführt werden können.“ Damit die Patienten mit all diesen Anforderungen zurechtkommen, schult die Diabetesassistentin Menschen mit Typ 1- oder Typ 2-Diabetes nach qualitätsgesicherten Aspekten. Dabei geht es

Impressum

Was macht eigentlich...

Anna-Katharina Gerstenecker?

Genitalkrebs kann jede Frau treffen

Ob 20, 40 oder über 60 Jahre alt – bei Frauen jeden Alters kann Krebs im Genitalbereich auftreten. In Deutschland erkranken jährlich rund 6190 Frauen an Gebärmutterhalskrebs, 11700 an Krebs des Gebärmutterkörpers und 9660 an Eierstockkrebs. 9700 Frauen sterben pro Jahr an diesen Erkran-kungen. Damit diese Patientinnen umfassend und nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen sowie sozialen und psychologischen Aspekten versorgt werden, vergibt die Deutsche Krebsgesellschaft seit letztem Jahr das Gütesiegel „Gynäkologisches Krebszentrum“. Das Zentrum für Gynäkologische

Onkologie an der Universitäts-Frauenklinik wurde als eines der ersten zehn in Deutschland ausge-zeichnet. Die Zertifizierung bescheinigt: Das Tübinger Zent-rum – unter dem Dach des Südwestdeutschen Tumorzentrums – Comprehensive Cancer Center angesiedelt – ist Vorreiter in Diagnostik und The-rapie von Genitalkarzinomen. „Nach der Zertifizie-rung der Tübinger Brust- und Prostatakrebszentren ist das Gynäkologische Krebszentrum ein weiterer wichtiger Schritt hin zu mehr Versorgungsquali-tät“, sagt Prof. Diethelm Wallwiener, Ärztlicher Direktor der Universitäts-Frauenklinik.

je nachdem um Grundsätzliches zum Diabetes, Blutzuckermessungen, Insulin-Pumpen-Therapie und vieles andere mehr. „Das ist ein weites Feld, auf dem es immer wieder etwas Neues gibt – sowohl in der Technik als auch bei den Patienten“, so Anna-Katharina Gerstenecker. Genau das mache ihre Arbeit auch so spannend: die Flexibilität, die gefordert sei, und der intensive Kontakt zu Menschen aller Altersstufen – und natürlich zu den Kolleginnen und Kollegen aus der Wochenklinik: „Es ist schön, in diesem Team zu sein.“

Ihre Gesundheit ist unser Job.