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Nr. 92 Okt. 2011 Das Werk ist vollendet: Der Durch- gangsverkehr unterfährt die teilweise enge Dorfdurchfahrt in einem 2.6 Ki- lometer langen Tunnel, und die Be- völkerung ist künftig von Lärm, Abga- sen und Verkehrsstaus befreit. Viele Betroffene haben sich für die- ses Projekt eingesetzt, ja über Jahre dafür gekämpft. Den Durchbruch hat Ständerat Christoffel Brändli ge- schafft, indem er mittels einer parla- mentarischen Initiative und viel Über- zeugungsarbeit bei den eidgenössi- schen Räten die Aufnahme der bis- herigen Hauptstrasse ins National- strassennetz erreichte. Der Kanton profitierte damit von höheren Bun- desbeiträgen und konnte zudem vor der Fertigstellung der Umfahrung Klosters mit dem Bau in Saas begin- nen. Die Realisierung der Umfahrung Saas verlangte von den beteiligten Ingenieuren und verschiedensten Be- rufsleuten im Rahmen der Projektie- rung und Bauausführung viel Enga- gement und Innovation. Die topogra- phischen und geologischen Randbe- dingungen sowie die vorhandene Überbauung waren komplex. Rund 70% der Umfahrung verlaufen im Tunnel, der unter teilweise schwieri- gen geologischen Verhältnissen vor- angetrieben werden musste. Unmit- telbar anschliessend an das Ostpor- tal galt es, an einem steilen Hang zwei Brücken zwischen der Rhäti- schen Bahn und der unter Verkehr stehenden Prättigauerstrasse zu bau- en. All diese Arbeiten inklusive der aufwändigen elektromechanischen Ausrüstungen wurden sehr erfolg- reich und termingerecht bewältigt. Positiv vermerkt werden darf zudem, dass das Bauwerk ohne nennens- werte Unfälle realisiert wurde. Ver- antwortlich dafür waren eine gute Baustellenorganisation und das gros- se Gewicht, welches auf die Arbeits- sicherheit gelegt wurde. Mit der Eröffnung der Umfahrung Saas ist der zweite Meilenstein in der Realisierung des Gesamtprojek- tes einer zeitgemässen Strassenan- lage zwischen Küblis und Klosters er- reicht und damit ein echter Grund für ein Fest gegeben. Verstärkt wird die Freude über diesen zweiten “Streich” durch die Tatsache, dass auch die Umfahrung Küblis im Bau ist und in absehbarerer Zeit alle Dör- fer im Prättigau vom Durchgangs- verkehr befreit sein werden. Allen, die in irgendeiner Form einen Beitrag zum Gelingen der Umfah- rung Saas geleistet haben, gebührt ein herzliches Dankeschön. Es sind dies die Schweizerische Eidgenos- senschaft, die Bündner Bevölkerung, das Bundesamt für Strassen, das Tiefbauamt Graubünden und all die vielen weiteren am Werk beteiligten Ingenieure, Geologen und Baufach- leute. Regierungsrat Kanton Graubünden Vorsteher Bau-, Verkehrs- und Forstdepartement Dr. Mario Cavigelli Umfahrung Saas eröffnet Tiefbauamt Graubünden Uffizi da construcziun bassa Ufficio tecnico

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Nr. 92 Okt. 2011

Das Werk ist vollendet: Der Durch-gangsverkehr unterfährt die teilweiseenge Dorfdurchfahrt in einem 2.6 Ki-lometer langen Tunnel, und die Be-völkerung ist künftig von Lärm, Abga-sen und Verkehrsstaus befreit.

Viele Betroffene haben sich für die-ses Projekt eingesetzt, ja über Jahredafür gekämpft. Den Durchbruch hatStänderat Christoffel Brändli ge-schafft, indem er mittels einer parla-mentarischen Initiative und viel Über-zeugungsarbeit bei den eidgenössi-schen Räten die Aufnahme der bis-herigen Hauptstrasse ins National-strassennetz erreichte. Der Kantonprofitierte damit von höheren Bun-desbeiträgen und konnte zudem vorder Fertigstellung der UmfahrungKlosters mit dem Bau in Saas begin-nen.

Die Realisierung der UmfahrungSaas verlangte von den beteiligtenIngenieuren und verschiedensten Be-rufsleuten im Rahmen der Projektie-rung und Bauausführung viel Enga-

gement und Innovation. Die topogra-phischen und geologischen Randbe-dingungen sowie die vorhandeneÜberbauung waren komplex. Rund70% der Umfahrung verlaufen imTunnel, der unter teilweise schwieri-gen geologischen Verhältnissen vor-angetrieben werden musste. Unmit-telbar anschliessend an das Ostpor-tal galt es, an einem steilen Hangzwei Brücken zwischen der Rhäti-schen Bahn und der unter Verkehrstehenden Prättigauerstrasse zu bau-en. All diese Arbeiten inklusive deraufwändigen elektromechanischenAusrüstungen wurden sehr erfolg-reich und termingerecht bewältigt.

Positiv vermerkt werden darf zudem,dass das Bauwerk ohne nennens-werte Unfälle realisiert wurde. Ver-antwortlich dafür waren eine guteBaustellenorganisation und das gros-se Gewicht, welches auf die Arbeits-sicherheit gelegt wurde.

Mit der Eröffnung der UmfahrungSaas ist der zweite Meilenstein in

der Realisierung des Gesamtprojek-tes einer zeitgemässen Strassenan-lage zwischen Küblis und Klosters er-reicht und damit ein echter Grund fürein Fest gegeben. Verstärkt wirddie Freude über diesen zweiten“Streich” durch die Tatsache, dassauch die Umfahrung Küblis im Bauist und in absehbarerer Zeit alle Dör-fer im Prättigau vom Durchgangs-verkehr befreit sein werden.

Allen, die in irgendeiner Form einenBeitrag zum Gelingen der Umfah-rung Saas geleistet haben, gebührtein herzliches Dankeschön. Es sinddies die Schweizerische Eidgenos-senschaft, die Bündner Bevölkerung,das Bundesamt für Strassen, dasTiefbauamt Graubünden und all dievielen weiteren am Werk beteiligtenIngenieure, Geologen und Baufach-leute.

Regierungsrat Kanton GraubündenVorsteher Bau-, Verkehrs- undForstdepartement

Dr. Mario Cavigelli

Umfahrung Saas eröffnet

Tiefbauamt Graubünden

Uffizi da construcziun bassa Ufficio tecnico

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27 Jahre Planung und Projektierung, 9 Jahre BauRoger Stäubli, dipl. Bauing. ETH, Tiefbauamt Graubünden

Über 25 Jahre lang dauerte die Pro-jektierung dieses Strassenabschnit-tes. Er ist Bestandteil des Gesamt-projektes von Dalvazza bis Klosters/Selfranga. Im Vorprojekt von 1974waren 84% der Neubaustrecke alsoffenes Trassee und 16% auf Brü-cken vorgesehen. Das stark gestie-gene Bewusstsein der Bevölkerungin Bezug auf eine intakte Natur undUmwelt führte nach abgelehntenProjektvarianten von 1983 und 1989schlussendlich beim 1993/94 ge-nehmigten Projekt dazu, dass derTunnelanteil auf 65% stieg und nurnoch 35% der Streckenführung imoffenen Gelände lag. Der Kosten-voranschlag rechnete für diese 14.8Kilometer lange Neubaustrecke mitknapp 1 Milliarde Franken. In denJahren 1995 bis 2005 wurde als er-ster Projektabschnitt die UmfahrungKlosters realisiert.

Am 26. April 2002 war es dann auchin Saas soweit und mit dem symbo-lischen Spatenstich wurden die Vor-bereitungsarbeiten für die Umfah-rung Saas in Angriff genommen. Somusste im Bereich der beiden Tun-nelportale die bestehende National-strasse verlegt werden, damit dieVoreinschnitte erstellt werden konn-ten.

Für eine optimale Erschliessung desfallenden Tunnelvortriebes von Os-ten war der Bau der Hexentobel-und Marchtobelbrücken von hoherDringlichkeit. Auf Grund der topo-grafischen, geologischen und logis-

tischen Randbedingungen war eininnovatives Bauverfahren gefragt.Mit dem ausgeklügelten Vorbauver-fahren war es möglich, ein ästhe-tisch überzeugendes Brückenpaarzu realisieren.

Die erste Sprengung beim steigen-den Vortrieb des Saasertunnelsfand am 18. Oktober 2005 statt.Während einer Bauzeit von knapp 3Jahren wurde der 2’577 Meter langeTunnel ausgebrochen. Mit demDurchschlag am 25. Juni 2008 wur-de ein weiterer wichtiger Meilensteinerreicht. In den nachfolgenden 3Jahren erfolgten der Innenausbauund die Installationen der Elektro-mechanischen Anlagen. Der Tunnelwurde mit allen Sicherheitseinrich-tungen nach dem neusten Standder Technik ausgestattet.

Für den Saasertunnel wurde auf-grund der Sicherheitsbestimmungfür Strassentunnel ein Sicherheits-stollen erstellt. Dieser soll dem Ver-kehrsteilnehmer als Fluchtweg zurSelbstrettung dienen. Der Sicher-heitsstollen verläuft talseitig desHaupttunnels mit einem Abstandvon 30 Meter. Die Gesamtlänge be-trägt 2’320 Meter und alle 300 Meterwird ein Querstollen als Verbindungzwischen dem Haupttunnel unddem Sicherheitsstollen erstellt.

Das gesamte Ausbruchmaterial dessteigenden Vortriebes wurde ins na-he gelegene Truntobel geführt unddort endgelagert. Damit konnten auf-

wändige und umweltbelastendeStrassentransporte vermieden wer-den.

Die voraussichtlichen Endkostenvon 253 Mio. Franken werden denKostenvoranschlag von 267 Mio.Franken um 5% unterschreiten.

Saas innerorts

Nach der Eröffnung der Umfah-rung Saas wird in den kommen-den 3 bis 4 Jahren der heutigeNationalstrassenabschnitt zwi-schen dem Halbanschluss SaasWest und dem Kreisel Pagrüeg in-standgesetzt. Dabei wird in Saaszwischen der Liegenschaft Pe-drett und dem Aquasanadenkmaleine Tempo-30-Zone eingerichtet.

Pagrüeg – Mezzaselva

Im Jahre 2010 wurden die Arbei-ten für den Strassenausbau zwi-schen den Kreiseln Pagrüeg undMezzaselva aufgenommen. Inden engen Platzverhältnissen zwi-schen den Geleisen der Rhäti-schen Bahn und den bestehen-den Siedlungen muss das Tras-see der Nationalstrasse A28 un-ter Verkehr für die heutigen Anfor-derungen an eine Hochleistungs-strasse ausgebaut werden. Die Ar-beiten werden voraussichtlich bisEnde 2013 dauern.

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seit Dezember 2005 in BetriebBaubeginn 2002Inbetriebnahme Herbst 2011

Umfahrung Küblis

Baubeginn 2008

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km

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Umfahrung Saas Umfahrung Klosters

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Luftbild Saas im Prättigau.

Mit dem zunehmenden Tourismus-verkehr nach Klosters und Davos so-wie ins Unterengadin, aber auch mitdem wachsenden Pendlerverkehrwurde das beidseits der Hauptstras-se liegende Dorf Saas seit Ende dersechziger Jahre des letzten Jahr-hunderts immer mehr zerschnittenund die Lebensqualität der Bevölke-rung zunehmend beeinträchtigt. Sowurden die ersten Ideen für eineUmfahrung der Dörfer im hinterenPrättigau bereits vor über 35 Jahrenlanciert. Das ausgearbeitete Projektmit einer offenen Linienführung ent-lang der Landquart stiess damalsaber auf starke Opposition in Klos-ters und bei den Umweltverbänden.

Erst ein Projekt mit Tunnellösungfand im Jahr 1991 die notwendigeUnterstützung. Doch dieses Projektdrohte an der Finanzierung zuscheitern. Nachdem im Juni 1998mit dem Bau der Umfahrung Flimsanstatt mit derjenigen von Saas be-gonnen wurde, kam in der SaaserBevölkerung grosser Unmut auf.Das Komitee “Umfahrung Saas jetzt”machte mit verschiedenen Aktionenauf die missliche Lage der Saasermit täglich etwa 14'000 Fahrzeugen(an den Winterwochenenden nocheinige mehr) aufmerksam. Denk-würdig bleibt auch die rekordmässigbesuchte Gemeindeversammlungvom 27. März 1998, an welcher sichdie Saaser Stimmberechtigten über-deutlich für die lange Variante desSaaser Tunnels aussprachen, umauch die Gebiete Martels, Raschnal,Mülitobel und Waldhof von Lärmund Abgasen zu entlasten.

Erst mit der Parlamentarischen Ini-tiative von Ständerat ChristoffelBrändli im Jahr 1999, die eine Auf-nahme der Prättigauer Kantons-strasse ins Nationalstrassennetz ver-langte, und der trotz ablehnenderEmpfehlung des Bundesrates so-wohl der Stände- wie auch der Na-tionalrat mit grosser Mehrheit zu-stimmte, kam endlich Bewegung indas Vorhaben. So konnte am 26.April 2002 der Spatenstich gefeiertund mit den Vorarbeiten begonnenwerden. Dieser Spatenstich war ei-ne Erlösung für die Saaser Bevölke-rung, auch wenn allen bewusst war,dass sie noch knapp weitere zehnJahre den Durchgangsverkehr ertra-gen müssen. Aber es war “Licht am

Ende des Tunnels” zu erkennen undso beruhigten sich auch die SaaserGemüter wieder.

Die eigentliche Bauzeit ist aus Saa-ser Sicht sehr erfreulich verlaufen.So waren weder übermässige Im-missionen noch sonstige grössereProbleme zu verzeichnen und auchdas Zusammenleben mit den über100 Tunnelarbeitern aus allen Her-ren Ländern verlief reibungslos. ImWeiteren sind wir dankbar, dass kei-ne schweren Arbeitsunfälle passiertsind. Am 25. Juni 2008 konnte derDurchschlag des Tunnels gefeiertwerden. In dieser Zeit beschloss derGemeindevorstand, eine Arbeits-gruppe “Saas 2011” einzusetzen,welche sich Gedanken machen soll,wie Saas nach der Eröffnung derUmfahrung aussehen könnte.

Sicher kehrt mit der Umfahrung diesehnlichst erwartete Ruhe in unserDorf ein und die beiden Dorfteilekönnen wieder zusammenwachsen.Auch erhoffen wir uns einen gewis-sen Aufschwung als gut erschlosse-ner und sonniger Wohnort zwischenLandquart und Davos. So konntenwir dieses Jahr bereits ein merklichgestiegenes Interesse für Baupro-jekte entlang der Hauptstrasse ver-

spüren. Mit der Eröffnung der Um-fahrung wollen wir aber auch unserNegativ-Image als vom Durch-gangsverkehr gequältes Dorf los-werden und auf unsere gesteigerteLebensqualität hinweisen. Eine ge-wisse Unsicherheit besteht noch da-rin, wie häufig der Verkehr durchdas Dorf umgeleitet werden mussund wie dann die Strasse überquertwerden kann. Wir sind aber zuver-sichtlich, dass die Umleitung aufdas absolute Minimum beschränktwird.

Auch wenn in Saas nun eine erfreu-liche Aufbruchstimmung herrscht,sind wir uns bewusst, dass mit derUmfahrung für uns nicht alle Proble-me behoben sind. So werden wirweiterhin mit finanziellen Schwierig-keiten, der Aufrechterhaltung einesangemessenen “Service public” undfür den Erhalt unseres intakten Dorf-lebens zu kämpfen haben. Wir wol-len aber diese einmalige Chance pa-cken und Saas als attraktiven Wohn-ort positionieren.

Zuerst soll nun aber am 21. und 22.Oktober 2011 die Eröffnung “unse-rer” Umfahrung ausgiebig gefeiertwerden, wozu alle herzlich eingela-den sind!

Die Umfahrung aus Sicht der GemeindeHans Ueli Wehrli, Gemeindepräsident Saas im Prättigau

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Realisierung der Umfahrung SaasCurdin Bischoff, dipl. Bauing. ETH, Gesamtprojektleiter Umfahrung Saas, EDY TOSCANO AG, ChurMario Wieland, dipl. Bauing. FH, Projektleiter Umfahrung Saas, EDY TOSCANO AG, Chur

Die Umfahrung Saas der National-strasse A28 beginnt im Saaserstutz.Etwa 400 Meter vor dem Tunnelpor-tal befindet sich der HalbanschlussSaas West mit den Aus- und Ein-fahrtsrampen nach und von Saas.Zwischen dem Halbanschluss unddem Tunnelportal liegt das Trasseder A28 in einem Einschnitt. Der Re-gional- und Langsamverkehr wirdüber die separate Lokalstrasse

, welche im Saaserstutz parallelzur A28 verläuft.

Am 18. Oktober 2005 erfolgte mitder ersten Sprengung durch Regie-rungsrat Stefan Engler der Start-schuss für die Bauarbeiten am Saa-sertunnel und am Sicherheitstollen.Seither haben die Mineure den Tun-nel mit einem steigenden Spreng-vortrieb ab Westportal und einem fal-lenden Vortrieb mit Lockermaterialab Ostportal vorangetrieben. BisTunnelmeter 1'913 erfolgte der stei-gende Ausbruch im Sprengvortrieb.Dabei wurde der Tunnelquerschnittetwa in der Mitte in zwei Ausbruchs-teile unterteilt, nämlich den oberhalbliegenden Kalottenausbruch undden sich darunter befindlichenStrossenabbau. Der Kalottenvor-trieb wurde zuerst ausgebrochenund anschliessend folgte im Ab-stand zwischen 80 bis 100 Meterder Strossenabbau. Der Ausbrucherfolgte mit einem dreiarmigen Bohr-jumbo. Der gesprengte Fels wurdemit vier Dumper abgeführt. Da sichdieses Material weder als Betonzu-schlagsstoff noch für den Strassen-oberbau eignete, musste es in derDeponie Truntobel endgelagert wer-den.

Die Felssicherung gegen Niederbrü-che folgte unmittelbar nach dem Ab-schlag. Sie besteht aus Ankern undArmierungsnetzen sowie einer 10Zentimeter starken Schicht ausStahlfaser-Nassspritzbeton. In denbeidseitig angeordneten Ausstell-buchten sowie in Abschnitten mit ge-brächigem Fels erfolgte die Felssi-cherung mit Stahlprofilen.

Der fallende Gegenvortrieb mit einerLänge von 523 Meter führt durch Lo-ckermaterial, was den aufwendigenAusbruch mit der Rohrschirm-

ge-führt

Tunnelvortrieb Haupttunnel

Methode notwendig macht. In derKalotte wurden 30 Rohre von 14 Me-ter Länge versetzt. Der eigentlicheAusbruch erfolgte in drei Etappenvon je zwei Meter für Kalotte, Stros-se und Sohle. Die Sicherung wurde

mit schwerem Stahleinbau ausge-führt. Das ausgebrochene Materialtransportierten Lastwagen in dieSchüttungen Pagrüeg oder in dieDeponie Büel zur Endlagerung. ZurErstellung einer Baupiste wurde die

Steigender Sprengvortrieb vom Portal West aus.

Fallender Vortrieb im Lockermaterial mit Stahleinbau vom Portal Ost aus.

Alternierendes Betonieren des Innenringes in 10-Meter-Etappen.

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Tunnelsohle wieder mit Aushubma-terial eingefüllt. Nun konnte eine wei-tere Rohrschirmetappe von 14 Me-ter Länge in Angriff genommen wer-den. Da der Tunnelausbruch nur aufeiner Länge von 11 Meter ausge-führt wurde, ergab sich vor jedemBeginn einer neuen Ausbruchetap-pe eine Rohrüberlappung von dreiMetern.

Der Sicherheitsstollen wurde auf ei-ner Länge von 1'876 Meter mit einerTunnelbohrmaschine (TBM) stei-gend aufgefahren. Während desFräsvorgangs transportierte ein För-derband das Ausbruchmaterial bisans Ende der TBM und gelangtedort in die Wagen eines Schutterzu-ges. Dieser fuhr bis zum Tunnelpor-tal West und kippte dort das Aus-bruchmaterial in eine Rotationskip-pe. Aus dieser wurde das Materialauf Dumper umgeladen und zur End-lagerung in die Deponie Truntobelgeführt. Die Felssicherung hinterdem Fräskopf der TBM erfolgte mitAnkern, Armierungsnetzen undStahlfaserspritzbeton. Die zweiteSchicht Nassspritzbeton enthält alsInnenring des Sicherheitsstollenskeine Stahlfasern und wurde erstnach dem Durchschlag ausgeführt.

Der Vortrieb des Sicherheitsstollensim Lockermaterial auf einer Längevon 407 Meter erfolgte konventio-nell. Die Ausbruchsicherung wurdemit einem Spiessschirm und Gitter-trägern ausgeführt. Im Sicherheits-stollen wurde an fünf Tagen in derWoche in zwei Schichten zu je achtStunden gearbeitet.

Der Tunnel weist ein Innengewölbeauf und ist auf der ganzen Länge ab-gedichtet. Das anfallende Wasserwird gefasst und zum Portal Westgeleitet. Das Schmutzwasser ausder Fahrbahn wird in einer separa-ten Leitung zum Stapelbecken beimPortal West geführt.

Die Fahrbahnbreite beträgt 7.50 mund in den seitlichen Banketten sinddie Werkleitungen der Betriebs- undSicherheitsausrüstungen, die Hyd-

1'876 Meter für die Sicherheit

Innenausbau und Lüftungszentra-le West

rantenleitung sowie die Entwässe-rungsleitungen angeordnet.

Der Brandkanal ist durch eine Zwi-schendecke vom Fahrraum abge-trennt. Bei einem Tunnelbrand wirdder Rauch in den Brandkanal abge-sogen und über den Brandkamin beiPortal West ausgestossen.

Beim Portal West befindet sich auchdie Elektro- und Lüftungszentale.Dieses unterirdische, 3-geschossigeBauwerk weist eine Höhe von ca.20 Meter auf und ist vollständig ein-geschüttet. Im Bauwerk integriert istauch das Westportal des Sicher-heitsstollen mit der Eintrittsschleu-se.

Zwischen dem Portalbauwerk Ostdes Saasertunnels und dem KreiselPagrüeg sind die Hangbrücken He-xentobel (339 Meter Länge) undMarchtobel (86 Meter Länge) erstelltworden. Die beiden vorgespanntenBrückenbauwerke verlaufen zwi-schen der neuen Lokalstrasse (alteA28) und dem Trasse der Rhäti-schen Bahn im steilen Gelände. Bei-de Brücken wurden als Durchlauf-träger mit einer Regelspannweitevon 32.10 m konzipiert. Die Randfel-der weichen z. T. aus geometri-schen Gründen davon ab. Bei bei-

Hexentobel- und Marchtobelbrü-cke

den Brücken besteht der Brücken-träger aus einem offenen Ortbeton-querschnitt mit zwei nach innen ge-neigten Stegen und einer darüberliegenden Fahrbahnplatte.

Die Trassearbeiten im Osten bein-halten die Neutrassierung der A28mit dem Kreisel Pagrüeg sowie diebergseitig erstellten Stützmauerbau-werke. Mit einem Kreisel werden dieAnschlüsse ab der A28 nach Saasund zur Fraktion Pagrüeg sicherge-stellt. Beidseitig der A28 sind 2 neueBushaltestellen für Anwohner undWanderer angeordnet.

Talseitig zur ErschliessungsstrassePagrüeg, welche parallel zur A28verläuft, schützen New Jersey Be-tonelemente mit aufgesetzten Lärm-schutzwänden die Anwohner vor Im-missionen.

Nach der Eröffnung der UmfahrungSaas erfolgen im 2012 noch diverseAbschlussarbeiten. So ist im Wes-ten die Fertigstellung mit der Endge-staltung des Truntobels vorgesehen.Im Osten wird das Trasse der heuti-gen A28 instandgesetzt. Gleichzeitigwerden ein neuer Durchlass für denFluebach und eine Stützmauer berg-seitig der Lokalstrasse erstellt.

Trasse Ost

Tätigkeiten 2012

Installation der Abluftventilatoren in der Lüftungszentrale West.

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Geologischer BefundSaasertunnelundBereichPagrüegMarkus Forrer, dipl. Natw. ETH Geologe, Dr. M. Kobel + Partner AG, Sargans

Aus geologischer Sicht lässt sichder Saasertunnel in die folgendendrei Abschnitte unterteilen:

Die 154 Meter lange Lockerge-steinsstrecke führt zuerst durch lo-ckeres, verschwemmtes Moränen-und Rüfenschuttmaterial. Danachfolgt eine lokal blockige, dichteRandmoräne und über dem Fels ei-ne sehr dichte Grundmoräne. Uner-wartet wurden auf der Südseite derTagbaustrecke gut durchlässige,randglaziale Schmelzwassersedi-mente und im östlichsten Teil einKeil aus sehr gut durchlässigemKies (”Eiskeil”) angeschnitten. DerWasserandrang (max. 400 l/min)aus diesen gut durchlässigen Zonenbereitete die grössten baulichen Pro-bleme.

Die Felsstrecke des Tunnels ist1’894 Meter lang. Die westlichen1’600 Meter liegen in der Eggberg-Serie des Prättigau-Flysches, wel-che vorwiegend aus plattigen bis ge-bankten, sandigen Kalken und dün-nen Zwischenlagen aus Tonschie-fern/Phylliten besteht. Auf den letz-ten 300 Metern liegt der Tunnel imÜbergangsbereich zwischen derEggberg- und Oberälpli-Serie. DieKalke sind dort vorwiegend geschie-fert bis plattig. Die Schichtung undSchieferung fällt mittelsteil gegenNordost ein. Die ruhig gelagertenFelsbereiche überwiegen, Faltenzo-nen treten nur vereinzelt auf. Das

Lockergesteinsstrecke West

Felsstrecke

Gebirge ist generell gering geklüftetund nur lokal zerschert. Es wurdennur geringe Gebirgswasserzutrittezu verzeichnet. Die geotechnischenProbleme entlang der Felsstreckebeschränkten sich auf einzelne stär-ker zerscherte Zonen und Zonen miterhöhtem Tonschiefer- und Phylli-tanteil. In diesen Zonen traten ver-mehrt Schichtplatten- und Kluftkör-perablösungen und langanhaltendeKonvergenzen auf.

Die Lockergesteinsstrecke Ost misst529 Meter. Die Felsoberfläche, dieetwas über 100 Meter früher erreichtworden war als prognostiziert, fälltflach ein. Entsprechend verläuft derÜbergang in die dichte, maximal 10Meter mächtige Grundmoräneschleifend. Auf den ersten 300 Me-ter nach der Felsstrecke verläuft derTunnel an der Grenze zwischenGrund- und Randmoräne und aufdem letzten Abschnitt komplett inder dichten und standfesten Rand-moräne. Der Sicherheitsstollen liegtauf den letzten 60 Metern in der heu-te inaktiven Saaser-Rutschmasse.Hangwasserzutritte waren nur lokalzu verzeichnen. Oberflächennah istdie Randmoräne im Bereich der Tag-baustrecke verschwemmt, locker ge-lagert und weist lokal feinkörnige,fast grobkornfreie Linsen auf. DieHangwasserzirkulation war tempo-rär deutlich intensiver als im Bereichdes bergmännischen Vortriebs. DieTagbaustrecke wurde in einem stei-len Hang mit geringen Stabilitätsre-serven erstellt. Die Aushubarbeiten

Lockergesteinsstrecke Ost

lösten im Bereich einer feinkörnigen,durchnässten Linse Rutschbewe-gungen aus, die den Einsatz zusätz-licher Anker und eine provisorischeSicherung der Hilfsbrücke für die Na-tionalstrasse erforderlich machten.

Im Bereich der Strassenanlage Pa-grüeg wurden die folgenden Bau-grundverhältnisse angetroffen: DerAnschluss Pagrüeg liegt rund 600Meter östlich des Tunnel-Ostportalsam Fuss eines steilen Hanges. Fürdie Erstellung von Stützmauern wa-ren auf einer Strecke von über 300Metern bis zu 10 Meter hohe Hang-anschnitte in der Randmoräne erfor-derlich. Wie bei der TagbaustreckeOst wurden im Bereich einer nas-sen, lehmigen Linse Rutschbewe-gungen ausgelöst. Die Linse waraber deutlich mächtiger als diejeni-ge bei der Tagbaustrecke. Sie weisteine Breite von 30 Metern, eine Hö-he von über 10 Metern und eineMächtigkeit von mindestens 30 Me-tern auf. Entsprechend der Mächtig-keit der Linse waren auch die aus-gelösten Rutschbewegungen grossund erfassten weite Hangbereiche.Die Deformationen machten eineumfangreiche Sicherung der Bau-grubenwand mittels gespannter An-ker und eine laufende messtechni-sche Überwachung der Aushub-und Sicherungsarbeiten erforderlich.Das Stützmauerkonzept mussteüberdacht werden. Statt einer Flach-fundation musste eine Tieffundationmittels Grossbohrpfählen ausgeführtwerden.

Pagrüeg

Geologisches Befundsprofil Saasertunnel.

128 m Tagbaustrecke im Lockergestein

aktiver Saaser-Rutsch

1901 m Felsstreckesteigender Sprengvortrieb

518 m Lockergesteinfallender Vortrieb mit Rohrschirm im17 m Tagbaustrecke im Lockergestein

� �Total 2577 Meter

13 m steigender Vortrieb im Lockergestein

Fels: Prättigau-Flysch,Eggberg-Serie

Fels: Prättigau-Flysch,Übergangszone Eggberg-/Oberälpli-Serie

randglazialeSchmelzwassersedimente

verschwemmter Moränen-und Rüfenschutt

GrundmoräneRandmoräne

Randmoräne

RutschmasseRandmoräne

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Unmittelbar nach dem Ostportal desSaasertunnels findet die UmfahrungSaas über zwei Brücken, der 340Meter langen Hexentobel- und der86 Meter langen Marchtobelbrücke,ihre Fortsetzung. Die Brücken füh-ren zwischen der alten Prättigauer-strasse und den Geleisen der Rhäti-schen Bahn im steilen, knapp stabi-len Gelände zum Kreisel Pagrüeg.

Für die Projektierung und die Reali-sierung der beiden Brücken führtedas Tiefbauamt Graubünden im Hin-blick auf eine optimale Gesamtlö-sung einen öffentlichen zweistufigenGesamtleistungswettbewerb durch.In einer ersten Phase (Selektion)konnten beliebige Teams aus Bauin-genieuren und Unternehmern Pro-jektvorschläge einreichen. Aus Vor-schlägen von sechs verschiedenenTeams wurden auf Empfehlung derJury drei Projekte für die weitere Be-arbeitung und zur Einreichung einesAngebotes mit konkreten Kostenan-gaben ausgewählt: eine durchlau-fende Plattenbalkenbrücke in Stahl-beton mit zwei Stegen, eine durch-laufende Plattenbalkenbrücke inStahlbeton mit Vollquerschnitt undein durchlaufender Stahl-Beton-Verbundträger. In der zweiten Pha-se (Angebot) des Wettbewerbs gingdaraus das Projekt Ypsilon als Sie-ger hervor. Das Projekt geht optimalauf die relevanten Randbedingun-gen ein. Es besticht insbesonderedurch die konsequente Einbindungdes Bauablaufs mit einem Vor-schubgerüst in die überzeugendeGestaltung der Brückenkonstrukti-on.

Der Brückenträger ist ein längs vor-gespannter Durchlaufträger über 11(Hexentobelbrücke) beziehungswei-se 3 Felder (Marchtobelbrücke) mitRegelspannweiten von 32.10 m undEndfeldern von 23.00 bzw. 27.00 m.Der Überbau ist als zweistufiger Plat-tenbalken mit konstanter Höhe von1.70 m und ausladenden Konsolenvon 1.52 m ausgebildet. Die gewähl-te Querschnitthöhe ergibt für das Re-gelfeld ein für Plattenbalken günsti-ges Verhältnis L/H von 19.1. Damitkönnen, zusammen mit der günsti-gen Querschnittform, die Massenvon Beton, Vorspannung und Be-wehrung in einem wirtschaftlichenRahmen gehalten werden. Die Ste-ge sind als Fortsetzung der V-Stiele

der Stützen gegen aussen geneigt .Sie verjüngen sich und bilden so diegestalterische Fortsetzung der sichverjüngenden V-Stiele der Stützen.Da der Brückenträger auch überden Stützen keine Querträger auf-weist, ist der Raum zwischen denLängsträgern über die gesamte Brü-ckenlänge durchgehend offen. DieBrückenuntersicht präsentiert sich,abgesehen von einzelnen Entwäs-serungs- und Werkleitungen, alsglatt, sauber gestaltet und elegantgekrümmt. Der Ausbildung der Un-tersicht wurde grosse Aufmerksam-keit geschenkt, denn von der RhBaus sind die neuen Brücken aus ge-ringer Distanz von unten zu sehen.Die Y-förmigen Stützen sind, abge-sehen von der unterschiedlichen Hö-he des unteren, rechteckigen Teils,identisch ausgebildet. Sie sind aufovalen, mit Beton gefüllten, bis9.30 m tiefen Schächten fundiert.Die Brücken sind schwimmend gela-gert. Bei der Hexentobelbrücke sindbei den Widerlagern Lamellen-Fahrbahnübergänge angeordnet.Die Enden der Marchtobelbrückesind lediglich mit Schlepp-Plattenausgebildet.

Wegen den topographischen, geolo-gischen und logistischen Randbe-dingungen war das Vorbauverfahrenfür eine wirtschaftliche Realisierungder Brücken optimal. Ein 41 Meterlanger und ca. 3 Meter hoher Fach-werkträger mit auf der Spitze ste-hendem Dreieckquerschnitt, der indie V-förmigen Öffnungen der Pfei-ler passte, war das zentrale Ele-ment des Vorbaugerüstes. Ein kon-ventionelles Vorbaugerüst hätte we-gen der starken Neigung des Ter-rains und den teilweise geringen Bo-denabständen bergseits heikleHanganschnitte erfordert. Das Ge-rüst wurde hinten am Brückenüber-bau der letzten Etappe eingespanntund vorn auf der nächsten, vorgän-gig erstellten Stütze aufgelagert. DieBrückenträger wurden feldweise ineinem Guss betoniert, die Leitmau-ern später in 16 Meter langen Etap-pen.

Mit der Bauausführung wurde un-mittelbar nach dem Wettbewerbs-entscheid im Mai 2004 begonnen.Ab Spätsommer 2006 standen dieBrücken für die Bauarbeiten am Saa-sertunnel zur Verfügung.

Hexentobel- und MarchtobelbrückeHeinrich Figi, dipl. Bauing. ETH, Tiefbauamt Graubünden

Bau der Hexentobelbrücke im beengten Raum zwischen der Prättigauerstrasse undden Geleisen der Rhätischen Bahn.

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VerlegungBächli Bach / Lasaunbach2002 – 2003

Lüftungs- undElektrozentrale2007 – 2009

Feldweg Padrus2003

VerlegungTruntobelbach2010 – 2012

StrassenanlagenHalbanschluss Saas West2010 – 2012

Deponie Truntobel2005 – 2012

Wasserversorgung2003 – 2009

AusstellbuchtbeidseitigAusstellbuchtbeidseitig

AusstellbuchtbeidseitigAusbei

+ 8.50%+ 8.50% + 0.50%

+ 0.50%

+ 0.50%+ 0.50%

+ 2.55%+ 2.55%

TunnelportalWest

TunnelportalWest

R=500mR=500m

R=500mR=500m

� Landquart� Landquart� Landquart� Landquart

mm 100100 200200 300300 400400 500500

ImpressumText und Bilder

. Die Weiterverwendung von Bildund Text mit Quellenangabe ist er-wünscht. Weitere Exemplare sowiedie vorhergehenden Infos zur Umfah-rung Saas können bestellt werdenüber ,

oder Tel.

Tiefbauamt Graubün-den

[email protected] www.tiefbau-amt.gr.ch 081 257 3715.

Umfahrung Saas, in vielen Schritten vom Plan zur Wirklichk

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SicherheitsstollenL = 2'330 m2005 – 2011

Saasertunnel L = 2'577 mAusbruch2005 – 2008

25. Juni 2008 Durchschlag2009 – 2011 Innenausbauinkl. elektromech. Anlagen

Trafostation Waldhof2003

StrassenanlagenAnschluss Pagrüeg2006 – 2011

VerlegungMarchtobel- / Fluehbach2012

Forstweg und Stein-schlagschutz Pagrüeg2007 – 2011

LawinenverbauungGeisshorn – Arensa2010 – 2012

HexentobelbrückeL = 339 m2004 – 2006

MarchtobelbrückeL = 86 m2004 – 2006

Ausstellbuchtbeidseitig

sstellbuchtdseitig

AusstellbuchtbeidseitigAusstellbuchtbeidseitig

+ 2.55%+ 2.55% + 4.00%

+ 4.00%

+ 4.00%+ 4.00%

+ 0.50%+ 0.50%

+ 0.50%

+ 0.50%+ 0.14%

+ 0.14%

Tunnelportal Ost

Tunnelportal Ost

R=1000m

R=1000m

R=180mR=180m R=180m

R=180mR=110mR=110m

Klosters�Klosters�

eit

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Schutz vor NaturgefahrenMichel Maïkoff, dipl. Forstingenieur ETH, Amt für Wald und Naturgefahren GR, Schiers

Für den Schutz der NationalstrasseA28 vor Steinschlag und Lawinenwurden die folgenden Schutzbautenausgeführt.

Aus den Felswänden der Adler- undSchwarzflue lösen sich jährlich im-mer wieder Steine und Blöcke diedann zu Tal stürzen. Die Blöcke er-reichen eine Grösse von bis zu 2 m³oder mehr. Zum grössten Teil wer-den die Steine vom Wald abge-bremst und gestoppt. Vereinzelt drin-gen sie aber bis zur NationalstrasseA28 und zu den Häusern der Frakti-on Pagrüeg sowie bis zur Bahnlinieder Rhätischen Bahn vor und ge-fährden Menschen und Sachwerte.

Aufgrund dieser Vorkommnisse hatdas Tiefbauamt Graubünden in Ab-sprache mit dem Amt für Wald undNaturgefahren GR im Jahre 2001 ei-ne diesbezügliche Studie in Auftraggegeben. Darin wurde empfohlen,entlang der neu erstellten forstlichenErschliessung Waldhof – Pagrüegals Schutzmassnahme Steinschlag-netze anzubringen. Die forstliche Er-schliessung Waldhof Pagrüeg istim Sinne der Ersatzpflicht für denWegfall der bestehenden Walder-schliessung ausgeführt worden.

Mit der Anordnung von 17 Stein-schlagschutzvorhängen von insge-samt 990 m¹ kann die Gefährdungder Verkehrsachsen und einzelnerLiegenschaften verhindert werden.Die einzelnen Werkreihen betragenzwischen 40 und 60 m¹.

Aufgrund der Berechnungen müs-sen die Steinschlagschutzzäune aufeiner Länge von 880 m¹ Energienvon 1'000 kJoule undauf weiteren 110 m¹ sogar 1'500kJoule.

Die einzelnen Netzelemente weisensowohl bei der 1'000-kJoule-Anlageals auch bei derjenigen mit 1'500kJoule durchwegs eine Länge von10 m¹ auf.

Die Bewaldung unter den Felswän-den “Schwarzfluhe” und “Adlerflu-he”, die Bodenrauigkeit, die leichteAbflachung gegen den Hangfussund die relativ grosse Distanz zuden Verkehrsachsen bringen es mit

Steinschlagschutz Pagrüeg

aufnehmen

sich, dass die Energien des abstür-zenden Felsmaterials vom Fuss derFelswände an reduziert werden. DieLage der verschiedenen Werkreihendes Steinschlagschutzes nimmt aufdiese Tatsache Rücksicht. So wur-den drei Werksreihen zu 60 m¹ imBereich des Waldrandes ausgeführt.

Es wurden die Schutzsysteme aus-geführt, welche vom Bundesamt fürUmwelt (BAFU) homologiert wordensind. Die Erstellung des Stein-schlagschutzes erfolgte in den Jah-ren 2010 – 2011. Die Kosten betra-gen ca. 2.1 Mio. Fr. oder ca. 2'100Franken pro Laufmeter.

Durch die Realisierung des Stein-schlagschutzes wird die Gefährdungder Verkehrsteilnehmer auf der Na-tionalstrasse A28 auf ein verantwort-bares Minimum reduziert.

Die Nationalstrasse A28 sowie diezukünftige Kantonsstrasse sind aufder Teilstrecke Umfahrung Saasdurch Lawinen gefährdet. Ereignissewie 1999 führten zu einer vorüber-gehenden Sperrung der Strasse.

Die als massgeblich erkannten An-rissgebiete Geisshorn und Arensawurden so weit verbaut, dass einVorstoss von Lawinen bis zur A28verhindert werden kann. Trotzdem

Lawinenverbauung Geisshorn –Arensa

ist weiterhin sowohl im Marchtobelwie auch im Fluebach mit Lawinenzu rechnen, welche aber die A28nicht erreichen. Damit sind bei denStrassenanlagen Pagrüeg der A28und der zukünftigen Kantonalstrassekeine Sperrungen mehr erforderlich.

Die daraus resultierenden nötigenSchutzmassnahmen sehen eine La-winenverbauung aus Schneenetzenvor. Verteilt auf die drei TeilgebieteGeisshorn, Arensa und Arensa 2werden insgesamt ca. 2'000 m¹Schneenetze erstellt.

Die Schneenetzverbauung bestehtgrundsätzlich aus einer nachgiebi-gen Stützfläche aus Drahtseilnet-zen, Pendelstützen, Abspannseilenund Verankerungen. Die Elementelassen sich baukastenartig zusam-menstellen. Dadurch sind Anpas-sungen an die Topographie sowiean die Boden- und Verankerungs-Verhältnisse möglich. Zudem zeich-nen sich die Schneenetze durch ei-nen hohen Wirkungsgrad und langeLebensdauer aus. Auch die Monta-ge lässt sich mit einfachen Mitteln ra-tionell bewerkstelligen. Zur Ausfüh-rung gelangten Schutzsysteme, wel-che vom Bundesamt für Umwelt (BA-FU) homologiert worden sind.

Die Gesamtkosten belaufen sich auf5.5 Mio. Franken. Die Bauausfüh-rung erfolgt in den Jahren von 2010– 2012.

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Aufwendige Montage der Schneenetze im steilen Anrissgebiet am Geisshorn.

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Wie bereits bei der Umfahrung Klos-ters galt auch bei der UmfahrungSaas der Grundsatz: so viel Eingrif-fe in die Natur wie nötig, so wenigwie möglich. Das Nötige wird best-möglich an die Umgebung ange-passt. Dies beginnt bei der Planungder Deponiestandorte, setzt sichbeim Aufbau der Schüttungen fortund endet bei der Bepflanzung. Letz-tere nimmt immer Rücksicht auf diegeplante Nutzung. Wo keine wald-bauliche oder landwirtschaftlicheNutzung vorgesehen ist, werden Tro-ckenstandorte oder Ruderalflächenangelegt. Bei diesen Flächen ist dieNatur die Gestalterin.

Über 450'000 m³ Tunnelausbruchmussten deponiert, mehrere Bächeverlegt werden. Ursprünglich warvorgesehen, je eine Deponie imTruntobel und beim Waldhof zu er-stellen. Im Zuge der Projektoptimie-rung wurde auf die Deponie Wald-hof verzichtet und dafür mehr Mate-rial auf dem Büel, der Deponie desAusbruchsmaterials des Gotschna-tunnels, abgelagert. So konnte aufdie umfangreiche Rodung Waldhofmit dem damit verbundenen Eingriffin das Landschaftsbild verzichtetwerden.

Beim Aufbau der Schüttung Trunto-bel wurden die Böschungswinkeldem umgebenden Gelände ange-passt und raue Oberflächen ge-

Was bleibt für die Natur?Maria von Ballmos, dipl. Phil II (Biologin), Concepta AG, Davos Platz

schaffen. Die Schüttung wird im End-zustand teilweise als Wald, teilweiseals landwirtschaftliche Flächen ge-nutzt. Für den Padrusbach, denBächlibach/Lasaunbach und denTruntobelbach wurden auf der Depo-nie neue Gerinne geschaffen. IhrUfergehölz und die locker verlegtenSteine aus der Region sind nicht nurökologisch wichtig, sondern berei-chern auch das Landschaftsbild. Al-le Bäche werden als Kleintierdurch-lässe offen unter der Strasse durch-geführt. Kurz nach der Fertigstel-lung des Durchlasses Bächlibach/Lasaunbach wurde dieser von ei-

nem Hirschstier benutzt. Offensicht-lich funktioniert diese Passage nichtnur für Kleintiere. Oberhalb diesesDurchlasses wurde der Lasaunbachetwas aufgeweitet, so dass ein Tüm-pel entstanden ist. Darin leben be-reits alle einheimischen Amphibien-arten, also Erdkröten, Bergmolchund Grasfrosch. Mit der Endgestal-tung der Truntobelschüttung wird ingleicher Art beim Truntobelbach einweiterer Amphibienlaichplatz ge-schaffen. Diese Beispiele zeigen,dass mit kluger Planung und geeig-neten Massnahme auch die Naturüberlebt.

Das künstliche Gerinne des Truntobelbaches auf der Schüttung beim Westportal.

Die grossflächigen Schüttungen wie hier beim Westportal des Saasertunnels sind so angelegt, dass sie als landwirtschaftlicheFlächen benutzt werden können.

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Gesamtleitung

Gesamtprojektleitung

Oberbauleitung Gesamtprojekt

Ökologische Projekt- und Baubeglei-tung

Geologie Gesamtprojekt

Vermessung Gesamtprojekt

Strassenanlagen Saas West (Halban-schluss)

Saasertunnel inkl. Sicherheitsstollen

Tiefbauamt Graubünden

EDY TOSCANO AG, Chur

Tiefbauamt Graubünden

Concepta AG, Davos

Dr. M. Kobel + Partner AG / Dr. vonMoos AG, Sargans

ARGE Darnutzer / Donatsch, DavosPlatz

Projektverfasser: IG REA, SargansÖrtliche Bauleitung: Tiefbauamt Grau-

bünden Baumeister- und Belagsarbei-ten Provisorien: Mettler Söhne AG, Chur

Baumeister- und Belagsarbeiten Feld-weg Padrus: Gebr. Vetsch AG, Küblis

Baumeisterarbeiten Trasse West: ARGEATUS – Walo Bertschinger AG / CSC Im-presa Costruzioni SA / Rothpletz, Lienhard+ Cie. / Gebr. Vetsch AG, Chur Belags-arbeiten: ARGE Capricorn – HEW / Prader/ Palatini / KIBAG Signale: Signal AG,Mastrils Schlosserarbeiten: Vetsch,Pragg-Jenaz

Projektverfasser: IG REA, Sargans – Rä-tia Ingenieure AG / Pöyry Infra AG / Am-berg Engineering AG, Sargans ÖrtlicheBauleitung: Tiefbauamt Graubünden

Baumeisterarbeiten: ARGE ATUS – Wa-lo Bertschinger AG / CSC Impresa Costru-zioni SA / Rothpletz, Lienhard + Cie. /Gebr. Vetsch AG, Chur Abdichtungsar-beiten Portal Ost: Sika Bau AG, Chur

Hydrantenleitung: SLH Sanitär AG, Un-tervaz Belagsarbeiten Tunnel: WaloBertschinger AG / Implenia Bau AG, Chur

Beschichtungen Stapelbecken: MartyKorrosionsschutz AG, Jona DeckbelagSaasertunnel: Stradun SA / Trachsel AG,Ilanz Graffitischutz: PSS InterserviceAG, Geroldswil Härtestabilisierungsan-lage: Marcel C. Wegmüller, Riehen Tü-ren und Tore, Saasertunnel und Trafostati-on Waldhof: Bator AG, HerzogenbuchseeBE Baumeisterarbeiten Lüftungs- undElektrozentrale West: ARGE ATUS – WaloBertschinger AG / CSC Impresa Costru-zioni SA / Rothpletz, Lienhard + Cie. /Gebr. Vetsch AG, Chur MalerarbeitenSaasertunnel: ARGE Trauffer AG / An-dreoli & Co., Brienz Malerarbeiten Zen-tralen: Widmaier Schiers AG, Schiers

Schlosserarbeiten: Ughini MetallbauAG, Cazis Stapelbecken: J. Hartmann,Saas i. P. Schlosserarbeiten, Ausrü-stung Stapelbecken: Rv-EnergietechnikGmbH, Maienfeld Aussentüre Trafostati-on Waldhof: Roffler + Co., Klosters Bau-meisterarbeiten Trafostation Waldhof:

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Die Macher: Ingenieure und UnternehmungenDie nachfolgende Liste beschränkt sich aus Platzgründen auf die wichtigsten Auftragnehmer pro Objekt

Vetsch Klosters, Klosters-Dorf Baumeis-terarbeiten Voreinschnitt Portal Saasertun-nel Ost: ARGE YPSILON – Muttoni SA,F.lli Somaini SA, Grignoli Muttoni PartnerSA, Wepf + Wepf AG, Bellinzona Bau-meisterarbeiten Voreinschnitt Saas West:Somaini & Co. AG, Bonaduz

Projektverfasser: ARGE YPSILON – F.lliSomaini SA, Muttoni SA, Grignoli MuttoniPartner SA, Wepf + Wepf AG, Grono/Bel-linzona Örtliche Bauleitung: TiefbauamtGraubünden Baumeister- und Belagsar-beiten: ARGE YPSILON Baumeisterar-beiten Schutzmassnahmen RhB: Centora-me AG, Schmitten Verkabelung der TS-Leitung RhB: Rhätische Bahn, Chur

Projektverfasser: IG REA, SargansÖrtliche Bauleitung: Tiefbauamt Grau-

bünden Bauarbeiten KabelrohranlageLWL, Verbindung TS Büel bis TS Waldhof:Gebr. Vetsch AG, Küblis Baumeisterar-beiten Ortbetonbohrpfähle: Marti AG, Zü-rich Baumeisterarbeiten Trasse Ost: AR-GE ATUS – Walo Bertschinger AG / CSCImpresa Costruzioni SA / Rothpletz, Lien-hard + Cie. / Gebr. Vetsch AG, Chur Be-lagsarbeiten: ARGE Capricorn – HEW /Prader / Palatini / KIBAG Schlosserar-beiten Lärmschutz Pagrüeg: Weleco AG,Dietikon Baumeister- und Belagsarbei-ten Stützmauer Erschliessung Pagrüeg:Somaini & Co., Bonaduz

Projektverfasser: Marugg + Bruni AG,Chur Örtliche Bauleitung: TiefbauamtGraubünden Baumeisterarbeiten Brun-nenstube Hof: Gebr. Vetsch AG, Küblis

Baumeisterarbeiten Reservoir Waldhofund Zuleitung Quellfassung und SchachtHof: Ruedi Klucker / Müller Bau GmbH,Klosters Elektromechanische AnlagenReservoir Waldhof und Grupp: Rast Elek-tro AG, Küblis Kabelgräben, ReservoirGrupp und Schacht Hof: Vago Grüsch,Grüsch Steuerungsanlage, MSR-Anlage und Alarmierungseinrichtung: Zül-lig AG, Rheineck Sanitärarbeiten Reser-voir Waldhof + Grupp, Zuleitung/SchächteHof und Wissenbach: Peter Davatz,Grüsch Sanitärarbeiten Netzleitungen:Andreas Ardüser, Saas i. P. Sanitärin-stallationen Saas West: Hans-Peter Brosi,Klosters

Engineering elektromechanische Anla-gen: INGE BBMC – Brüniger + Co. AG / R.Brüniger AG / Mullis + Cavegn, Chur

Kommunikation Netzwerk, LWL, NTA:Mullis + Cavegn AG, Chur EngineeringLüftung: HBI Haerter AG, Zürich Engi-neering Raumbelüftung: Kalberer + Part-ner AG, Chur Brandabsaugklappen: Si-rocco Luft- und Umwelttechnik GmbH,Wien Brandnotleuchten: Rigamonti Offi-cine Meccaniche, Cantone Transforma-toren: Gebr. Meier AG, Emmenbrücke

Starkstrom inkl. Beleuchtung: ARGE Al-

Hexen- und Marchtobelbrücke

Strassenanlagen Saas Ost (Pagrüeg)

Wasserversorgung

Innenausbau inkl. elektromechanischeAnlagen

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piq InTec Ost AG / Kummler+Matter AG,Chur Kommunikation Polycom undUKW-Versorgung: Nägele-Capaul AG,Flims Waldhaus Lichtwellenleiter RhB:Rhätische Bahn, Chur Mittelspannungs-anlagen, Brandmeldeanlage, Frequen-zumformer und Videokomponenten: Sie-mens Schweiz AG, Zürich Beleuch-tungskörper Einfahrts- und Durchfahrtsbe-leuchtung: Siteco Schweiz AG, Belp

Hardwarekomponenten Steuerung,SOS-Alarmkasten, Schaltgerätekombina-tionen: Schocher + Rüegg AG, Chur

Kommunikationskabel: Dätwyler AG, Alt-dorf Mittelspannungskabel 24 kV Reihe:LEONI Studer AG, Dänikon Rauchmel-der: ACP Environment AG, Biel Ampelnund Signale im Tunnel: Walter AG, Sulgen

Telekommunikationsanlagen: NextiraO-ne Svizzera Sagl, Lugano Axialventila-toren: Zitron Nederland B.V., GW HengeloNiederlande Strahlventilatoren: HowdenVentilatoren GmbH, Heidenheim Nie-derspannungsverteilungen und Messrah-men: Schmutz & Partner AG Davos, Da-vos Platz USV- und Batterie Anlagen:GE Consumer and Industrial SA, RiazzinoTI Videokomponenten (Kameras): PKEelectronics (Schweiz) AG, Dübendorf

Raumbelüftungsanlagen Elektrozentra-len: Lippuner Energie und Metallbau,Grabs Fluchttüren und Schleusentore:Senn AG, Oftringen Metallbauarbeiten:Benz Apparatebau, Sils i. D. Metallbau-arbeiten SOS-Nischenabschlüsse, TürenElektrozentralen und -stationen: Roffler +Co., Klosters Mittelspannungskabelan-lage: Repower Klosters AG, Klosters

NTA Softwareanpassungen: IMS InfoManagement Systems AG, Winterthur

Schlosserarbeiten Tunnel: Hobi & Co.,Klosters Schwachstrominstallationenund LWL Verbindungen: Curea ElektroAG, Landquart Ventilatoren Sicherheits-stollen: Meidinger AG, Allschwil Soft-ware Automation Lüftung, Beleuchtung,Verkehr, Leitsystem etc.: ACG AutcompGrischa AG, Chur Starkstrom Betriebs-räume: Cablex AG, Chur Unterlagsbö-den: Lenzlinger Söhne AG, Uster

Projektverfasser: tur gmbh – teufen undromang, Davos Dorf Örtliche Baulei-tung: tur gmbh – teufen und romang, Da-vos Dorf Baumeisterarbeiten: VetschKlosters, Klosters-Dorf Schneenetze:Geobrugg AG, Romanshorn

Projektverfasser: Heinz Richener, Da-vos Dorf Örtliche Bauleitung Forstweg:Heinz Richener, Davos Dorf Baumeis-terarbeiten Forstweg Pagrüeg: VetschKlosters, Klosters-Dorf Baumeister- undAnkerarbeiten: CrestaGeo AG, Chur

Ausführungsprojekt Holzbrücke Ragoz-tobel: Fromm + Partner AG, Landquart

Zimmermannarbeiten Brücke Ragozto-bel: Blumer-Lehmann AG, Gossau SG

Steinschlagschutznetze: Geobrugg AG,Romanshorn Begrünungsarbeiten: RetoSteiner, Pany

Lawinenverbauung Geisshorn – Arensa

Forstweg und Steinschlagschutz Pa-grüeg

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Schon lange habe ich mir keine Ge-danken mehr gemacht über dieZeichnung, welche ich vor elf Jah-ren im Kindergarten gemalt habe.Lange musste ich studieren, bis ichwieder auf meine Idee von damalsgekommen bin. Heute kann ich mirdas nur so erklären, mein Cousinund ich stehen an der Strasse undwarten, bis die Ampel endlich grünzeigt. So kann ich mir auch erklä-ren, wieso meine Zeichnung für dasPlakat gewählt wurde, denn wegender Kreativität und der präzisen Aus-führung wird es nicht gewesen sein.

Durch die Umfahrung gibt es keinlanges Warten mehr, wenn man dieStrasse überqueren will. Immermehr Sachen kommen mir jetzt inden Sinn. So zum Beispiel, wie dasGeschirr in den Schränken gezitterthat, wenn unter der Erde wieder ge-sprengt wurde. Im Gegensatz zumeiner Mutter fanden wir das nochganz lustig.

In meinem Leben hat sich in denletzten Jahren so einiges verändert.Einige Lebensabschnitte habe ichdurchlebt, manche davon warensehr wichtig, manche freiwillig undmanche mit grossem Widerwillen.Das letzte Jahr war das intensivstealler Schuljahre. Im Internat leben,also weg von zuhause, wo meinSaaserdialekt nicht verstanden, son-dern eher belächelt wurde. Undnicht mehr die sehr geschätztenKochkünste der Nana geniessenkönnen. Da war die Lehrstellensu-che noch etwas vom leichtesten.Durch all die Erlebnisse bin ichselbstständiger geworden und habegelernt, selber Entscheidungen zutreffen.

Ja, ich habe Saas vermisst, dabeiaber nicht den immensen Strassen-verkehr, der sich jeden Tag unter-halb unseres Hauses abspielt. DiePrimarschule abgeschlossen, dieSekundarschule überstanden, mei-ne Konfirmation erlebt, den Aus-gang entdeckt und mich für eineAusbildung entschieden. Ja, all dashabe ich in den Jahren gemacht,die Zeit geht schnell! Vor elf Jahrendachte ich, es sei eine halbe Ewig-keit, bis der Tunnel fertig wird, dochjetzt ist es schon so weit!

Von der Kinderzeichnung zum fertigen BauwerkStephanie Bruder, Gewinnerin des Zeichnungswettbewerbs im Jahr 2001

Baustellentafel Saas, Resultat des Zeichnungswettbewerbs im Kindergarten Saas.

Kein langes Warten mehr dank dem Umfahrungstunnel, weder für den Durchgangs-verkehr noch für die Schulkinder auf dem Schulweg.

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Die Umfahrung in Zahlen

3'719 Meter neue Strasse

Gesamtlänge ..................................................3'719 m

Fahrbahnbreite.................................................7.00 m

Lichtraumprofil ........................................4.50×7.00 m

Maximale Überdeckung ....................................150 m

Tunnelanteil.......................................................69.3%

Höhe Projektanfang/-endeTrun........................................................923 m ü M.Pagrüeg..............................................1'029 m ü. M.

Maximale SteigungTunnel ..............................................................2.6%offene Strecke..................................................8.5%

Quergefälle..................................................min. 2.5%...................................................................max. 7.0%

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offene Strecke................................................717 mSaasertunnel ...............................................2'577 mSicherheitsstollen ........................................2'330 mHexentobelbrücke..........................................339 mMarchtobelbrücke ............................................86 m

Aufträge und Personal

Beteiligte Firmen ...................................................370

mit Sitz in Graubünden ......................................265Auftragsvolumen in Mio. Fr. ...............................217

mit Sitz übrige Schweiz......................................105Auftragsvolumen in Mio. Fr. .................................35

In der Planung, Ausführung und Überwachung warenmehr als 50 Berufsgattungen tätig.

252 Mio. Fr. Baukosten

10.8 Mio. Fr. Allgemeine Kosten + Landerwerb

18.3 Mio. Fr. Trasse Ost + West

116.2 Mio. Fr. Saasertunnel

18.5 Mio. Fr. Sicherheitsstollen

17.9 Mio. Fr. Hexen- und Marchtobelbrücke

22.6 Mio. Fr. Elektromechanik

5.8 Mio. Fr. Verbauung Arensalawine

3.6 Mio. Fr. Forstweg und Steinschlagschutz Pagrüeg

3.3 Mio. Fr. Wasserversorgung

35.0 Mio. Fr. Honorare

107'000 m³ Beton

100'000 m³ Saasertunnel

3'600 m³ Hexentobelbrücke

1'400 m³ Marchtobelbrücke

2'000 m³ übrige Bauwerke

4'400 Tonnen Stahl

3'700 t Saasertunnel

430 t Hexentobelbrücke

120 t Marchtobelbrücke

150 t übrige Bauwerke

Energie für 1000 Einwohner

Wasserbedarf für ca. 6 Einwohner

Der jährliche Verbrauch von ca. 1'400'000 kWh entsprichtdemjenigen von rund 1'000 Einwohnern.

Der jährliche Wasserverbrauch von ca. 300 m³ für die Tun-nelreinigung entspricht demjenigen von rund 6 Einwoh-nern.

offene Strecke�

Hexentobel- und Marchtobelbrücke�

Saasertunnel�

Normalquerschnitte

Lichtraumprofil 7.00 × 4.50

DAVOSLANDQUART

Brandkanal

1.44 3.50

5.07

3.50 1.405

1.00 0.503.503.501.000.50

Lichtraumprofil

FilterschichtDrainage- und

TransportleitungBeton

WasserschaleWasserschale

seitl. Hindernisfreiheitseitl. Hindernisfreiheittragfähiges Bankett

Randmarkierung

Belag, 19 cmfrostsichere Fundationsschicht, 80 cm

Quergefälle min. 3 %

Planumsgefälle min. 4 %Planumsgefälle min. 4 %

0.45

LANDQUART DAVOS

1.001.00 3.503.50 0.550.55

Brüc

kena

xe

DAVOSLANDQUART

2.807.

100.90

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Viele Systeme für die Sicherheit der TunnelbenützerPeter Wildi, dipl. El.ing. FH, Projektleiter BSA Umfahrung Saas, Tiefbauamt Graubünden

Tunnels gehören – nicht zuletzt we-gen den vielen Sicherheitseinrich-tungen – zu den unfallmässig si-chersten Abschnitten des Strassen-netzes.

Im Saasertunnel wird die Sicherheitder Benutzer mit einer Vielzahl vonspeziell dafür erstellten Bauteilenund elektromechanischen Anlagensichergestellt. Die Aufwendungenfür die Sicherheitseinrichtungen be-trugen insgesamt 44.4 Mio Franken.Davon wurden 22.6 Mio. für die Elek-tromechanik, 18.5 Mio. für den Bauund 3.3 Mio. Franken für die Lösch-wasserversorgung benötigt. DieseKosten entsprechen in etwa 18%der Gesamtkosten der UmfahrungSaas.

Der Saasertunnel wird mit einer Zwi-schendecke ausgeführt. In diesersind alle 100 Meter steuerbare Ab-luftklappen angeordnet, welche beieinem Brandfall gezielt geöffnet wer-den können. Zur Begrenzung undRegelung der Längsströmung beimBrandfall und bei Normalbetrieb wer-den zusätzlich neun Strahlventilato-

ren in drei Gruppen im Bereich desOstportals Waldhof angeordnet. In-folge des geringen Frischluftbedarfsgewährleistet die natürliche Lüftungim Normalfall eine ausreichendeDurchlüftung des Saasertunnels.Diese wird durch den Verkehr sowiedie Temperatur- und Druckdifferen-zen zwischen den Portalen bewirkt.Bei Bedarf kann die Längsströmungdurch Strahlventilatoren unterstütztwerden. Im Normalbetrieb ist des-halb keine Absaugung über die Zwi-schendecke erforderlich. Bei einemBrandfall wird der Rauch über dieAbluftklappen in den Brandkanal,welcher sich über der Zwischende-cke befindet, durch die Abluftventila-toren abgesogen und von dort überden Brandkamin bei der Lüftungs-zentrale Saas West ausgestossen.Der Saasertunnel wird mit einer Ein-fahrts- und Durchfahrtsbeleuchtungausgerüstet, welche über der Fahr-bahnmitte an der Zwischendecke an-gebracht ist. Zudem wird der Tunnelmit Brandnotleuchten, optischerLeiteinrichtung, nachleuchtendenFluchtwegtafeln mit Distanzanga-ben, Hydrantenleitung, Messgeräte

zur Kontrolle der CO-Konzentration,Sichttrübungs- und Windgeschwin-digkeitmessung, Rauch- und Brand-meldedetektoren, Einrichtungen zurVerkehrsregelung und Videoüber-wachung, SOS-Telefone, Feuerlö-scher, Tunnelfunk (Polycom) für dieEinsatzdienste wie Polizei, Unter-haltsdienst, Feuerwehr und Sanitätsowie mit Radioempfang ausgerüs-tet.

Die Belüftung des Sicherheitsstol-lens erfolgt mit je einem Axialventila-tor von beiden Stollenportalen aus.Diese erzeugen einen Überdruck ge-genüber dem Fahrraum, damit derFluchtweg im Ereignisfall frei vonRauch und Schadstoffen bleibt. Ausdiesem Grund werden die Querver-bindungen (Verbindungsstollen zwi-schen Fahrraum und Sicherheits-stollen) auf beiden Seiten mit

Zur Gewährleistung einergrösstmöglichen Sicherheit für denBenutzer des Sicherheitsstollenswird dieser mit einer Beleuchtungund nachleuchtenden Fluchtwegta-feln mit Distanzangaben versehen.

Schie-betüren mit Schleusenfunktion aus-gerüstet.

Wasserschale

Planumsgefälle min. 4 %

Strahlungskabel fürRadio- und FunkempfangPolycom für Ereignisdienste

SOS-Nischemit Notruftelefon

und Handfeuerlöscheralle 150 m

Hydrantenleitungmit Hydrantenalle 150 m

Schlitzrinne zum Ableitenbrandgefährlicher Flüssigkeiten

Brandnotleuchtealle 50 m

Eingang mit Fluchttürezu Quer-/Sicherheitsstollenalle 300 m

DoppelteSicherheitslinie

mit Leuchtnägel

Sicherheitsstollen mit Überdruckzur Selbstrettung

Beidseitig optische Leitein-richtungen (Leuchtdioden)

auf Bankett alle 25 m,im Portalbereich alle 12.5 m

GSM-Antenne fürMobil-Telefonie

Videokamera alle 100 m

Beleuchtungsowie Branddetektion

Rauchdetektorenalle 100 m

Brandklappenalle 100 m

Lichtsignalalle 250 m

Wind-messung

CO- und Sichttrübungs-Messgerät alle 300 m

Distanzangabenzum Sicherheitsstollen

Querstollenalle 300 m

Beleuchtungmit Kabelkanal

Raumbelüftungfür Elektrostationen

Zwischentüre

Brandkanal

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27 Jahre Projektierung führen doch zum ZielMario Wieland, dipl. Bauing. FH, Projektleiter Umfahrung Saas, EDY TOSCANO AG, Chur

1975: Vorstellung des Vorprojektesfür eine neue Talstrasse Küblis –Klosters in offener Linienführung ent-lang der Landquart.

1983: Auflage des überarbeitetenProjektes mit vier Tunnels von ins-gesamt 5'180 m Länge, aber offenerStrasse am Gotschnahang. Letzterestösst auf grosse Ablehnung.

1989: Im Auflageprojekt 1989 wirddie Umfahrung Klosters in den Got-schnatunnel verlegt. Die bis anhinnicht bestrittene offene Linienfüh-rung im unteren Prättigau entlangder Landquart stösst unerwartet aufstarke Opposition.

1991: Das Auflageprojekt Büel – Sel-franga mit Sunnibergbrücke und Got-schnatunnel findet Zustimmung.

1992: Die Auflageprojekte Dalvazza– Tschägibach und Tschägibach –Büel mit den Tunnelumfahrungenvon Küblis und Saas werden von Be-völkerung, Verbänden und Amtsstel-len einhellig befürwortet.

1993/94: Die Regierung genehmigtdie als umweltverträglich beurteiltenAuflageprojekte der UmfahrungenKüblis, Saas und Klosters.

1995: Baubeginn für die UmfahrungKlosters.

1999: Öffentliche Auflage Halban-schluss West der Umfahrung Saas.

2000: Die Regierung genehmigt dasProjekt Halbanschluss West der Um-fahrung Saas.

Die Eidgenössischen Räte nehmenin der Herbstsession die Prättigau-erstrasse ins Nationalstrassennetzauf.

Öffentliche Auflage des AbschnittesWaldhof – Pagrüeg inklusive Lüf-tung Saasertunnel, Lüftungszentraleund Brandkamin Tunnelportal West,Lawinenverbauung Arensa und Er-weiterung Schüttung Büel.

2001: Die Regierung genehmigt dasAuflageprojekt Waldhof – Pagrüegder Umfahrung Saas.

2002: Die Prättigauerstrasse ist ab1. Januar eine Nationalstrasse.

Die ersten Vorarbeiten an der Um-fahrung Saas werden im Frühjahr inAngriff genommen.

26.04.2002: Spatenstich der Umfah-rung Saas.

22.04.2004: Baubeginn Hexentobel-und Marchtobelbrücke.

18.10.2005: Anschiessen Saaser-tunnel für steigenden Vortrieb SaasWest.

09.12.2005: Eröffnung UmfahrungKlosters.

16.01.2006: Andrehen der TBM fürSicherheitsstollen Saasertunnel.

01.08.2006: Fertigstellung Hexento-bel- und Marchtobelbrücke.

25.06.2008: Durchschlag Saaser-tunnel.

21.10.2011: Eröffnung UmfahrungSaas.

Conters

AS Saas

AS PagrüegAS Pagrüeg

SaasertunnelSaas

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Küblis

Conters

SaasertunnelASKüblis OstASKüblis Ost

KüblisSaas

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Mastrils