Umspannwerke in StadtzentrenUnterirdische Schaltanlagen

2 Umspannwerke in Stadtzentren | Unterirdische Schaltanlagen

Aus den Augen, aus dem Sinn

Unterirdische Umspannwerke bringen hohe Spannungen direkt in die Innenstadt. Sie sind umweltfreundlich, fallen kaum auf und es entfallen die Akzeptanzprobleme oberirdischer Lösungen.

Umspannwerke im innerstädtischen Bereich zu bauen oder vorhandene Einrichtungen baulich zu erweitern, ist problema-tisch und manchmal nicht möglich: wegen der fehlenden Akzeptanz durch die Bevölkerung, wegen des teuren Baugrunds oder weil der nötige Platz nicht vorhanden ist. Steigender Energiebedarf macht es dennoch sinnvoll, mit hohen Span-nungen direkt in die Stadt zu fahren, um die Versorgung auf wirtschaftliche Weise sicher zu stellen. Der Bedarf an nahezu unsichtbaren Umspannwerken in Städten ist vorhanden, speziell bei Stadtentwicklungsprojekten im mittleren Osten, aber auch in Deutschland. Unterirdische Umspannwerke sind kein neues Thema, sie wurden auch früher bereits realisiert. Auf Basis dieser Erfahrungen hat ABB ein Konzept zur Optimierung von Planung und Durchführung entwickelt, das an die aktuellen Marktanforderungen angepasst ist.

Unterirdische Umspannwerke (hier unterhalb eines Verkehrskreisels) bieten Städteplanern mehr Freiraum.

Unterirdische Schaltanlagen | Umspannwerke in Stadtzentren 3

Nutzen für den Kunden sind eine nahezu unsichtbare Anlage mit auf ein Minimum reduziertem oberirdischen Teil, wobei dieser für das Publikum gut oder zumindest akzeptabel ausehen soll. Die Oberfläche soll auch für andere Zwecke nutzbar sein. So können die Umspannwerke in jedes urbane Umfeld integriert werden, zum Beispiel unter Gebäuden oder Gebäudekomplexen wie Einkaufszentren, unter Parks oder Grünflächen, in Parkhäusern, im Umfeld von oder unter Strassenkreuzungen oder Kreisverkehrflächen oder unter öffentlichen Plätzen.

Eine solche Unterstation enthält im Wesentlichen Transforma-toren, gasisolierte Hochspannungsschaltanlagen, Mittelspan-nungsschaltanlagen, Schutz- und Steuerungseinrichtungen, Hilfs- und Nebeneinrichtungen für den Eigenbedarf, Wechsel- und Gleichspannungsverteilung, Batterien, Lüftungs- und Klimatechnik sowie Brandschutzeinrichtungen.

Geringe KostenDas technische Konzept ermöglicht das vereinfachte Engineering auf der Grundlage vorgeplanter Prinziplösungen. Es ermöglicht kurze Projektlaufzeiten und damit geringere Kosten bei der Auslegung und Durchführung. Ein Handbuch mit umfassenden Ausführungsrichtlinien gibt Musterkonzepte vor und enthält alle Teilaspekte, die zu berücksichtigen sind. Das modulare Planungskonzept kann an die Kundenanforderungen angepasst werden. Unterstützt wird die Planung durch 3D-Simulationen.

Zuverlässigkeit, Redundanz, sowie das Abschotten von Brand-lasten durch Feuerabschnitte sind wesentliche Gesichtspunkte unterirdischer Stationen. Bei der Konzeption müssen einige Restriktionen wie Temperaturprofile der Umgebung, erlaubte Gerätetemperaturen und ihre Wärmeverluste, der verfügbare Raum im Allgemeinen sowie verfügbarer Raum für Be- und Entlüftungsöffnungen, die mögliche Luftgeschwindigkeit in Luftschächten und Filtern, der erlaubte Geräuschpegel, die Bodenbeschaffenheit und – belastbarkeit und die umgebenden Bauwerke besonders beachtet werden.

Der oberirdische Platzbedarf sollte sehr gering sein, er beträgt beispielsweise im Musterkonzept lediglich 2 % des gesamten Unterstationsvolumens. Ein wichtiger Aspekt ist die Optimie-rung von Transportwegen: so müssen alle Ausrüstungsteile, vor allem aber die grössten der Station, die Leistungstransfor-matoren, im Notfall leicht ausgetauscht werden können. Nicht zuletzt ist der Personenschutz ein essenzielles Thema. Die Stationen sind zwar normalerweise nicht besetzt, dennoch müssen redundante Fluchtwege auf allen Ebenen vorhanden sein. Rauchfreie Bereiche in Treppenhäusern gehören ebenfalls zum Konzept. Auch ausserhalb der Unterstation müssen Sicherheitsaspekte beachtet werden: eventuelle Gefahrenein-flüsse müssen in der Station bleiben. Aussen hörbare Schalt- und Transformatorgeräusche müssen innerhalb vorgegebener Grenzen bleiben.

Kontakt

ABB Schweiz AG Power SystemsBruggerstrasse 72 CH-5400 Baden, Schweiz Telefon: +41 58 588 38 12Fax: +41 58 588 23 35 E-Mail: substations@ch.abb.com

ABB AG Power SystemsPostfach 10 03 51 DE-68128 Mannheim, Deutschland Telefon: +49 621 381-3000 Fax: +49 621 381-2645 E-Mail: powertech@de.abb.com www.abb.com/substations

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