Umwelt-Technologieund Energiein Bayern - Media Mind

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Umwelt- Technologie und Energie in Bayern PROFILE PORTRÄTS PERSPEKTIVEN

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Umwelt-Technologie und Energie in Bayern

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Umwelt-Technologieund Energiein Bayern PROFILE

PORTRÄTSPERSPEKTIVEN

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Wasser ist unser Leben. Der Schutz dieserRessource hat absolute Priorität und bestimmtdie Zukunft der Menschheit. Das wird deut-lich in „Umwelttechnologie und Energie inBayern“ vor Augen geführt.

Zudem sind die Erschließung und der Ausbauneuer Energiequellen in Zeiten des Klima-wandels und der Energiewende für dieBayerische Umweltindustrie Herausforderungund Chance zugleich.

Wie kann das Dienstleistungsangebot desUmweltcluster Bayern genutzt werden?

Welche Einrichtungen und Unternehmen(ATZ, Bayerische Forschungsallianz, bifa,IHK, Kumas, TUM, UTG u.a.) stärken undfördern das Netzwerk der Umwelt-kompetenz?

Mit welchen Mitteln ist die Umwelt- undEnergieforschung richtig zu finanzierenbzw. wie sind Partner für ein Forschungs-projekt zu finden?

Kann der Restabfall aus Haushalten die Roh-stoffquelle der Zukunft sein?

Bildet (Ab)Wasser die Grundlage jederzivilisatorischen Entwicklung?

Warum ist das Thema Bioenergie in dengesellschaftlichen und politischen Fokusgerückt?

Gehen Sie mit auf eine Reise durch neueUmwelttechnologien in Forschung, Ent-wicklung und Anwendung.

Walter Fürst, Geschäftsführer

Diese Publikation finden Sie auch im Internetunter www.media-mind.info

Editorial

Ob Wasser oder

AbàWasser

Impressum:

Herausgeber: media mind GmbH & Co. KGVolkartstr. 7780636 MünchenTelefon: +49 (0) 89 23 55 57-3Telefax: +49 (0) 89 23 55 57-47ISDN (MAC): +49 (0) 89 23 55 57-59E-mail: [email protected]

Verantwortlich: Walter Fürst, Jürgen Bauernschmitt

Gestaltung + DTP: Jürgen Bauernschmitt

Druckvorstufe: media mind GmbH & Co. KG

Verantwortl. Redaktion: Ilse Schallwegg

Druck: Druckerei Frischmann, Amberg

Erscheinungsweise: 1 mal jährlich

© 2011/2012 by media mind GmbH & Co. KG, MünchenKein Teil dieses Heftes darf ohne schriftliche Genehmigung derRedaktion gespeichert, vervielfältigt oder nachgedruckt werden.

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AnzeigeBayern Innovativ

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Editorial 3

Anzeigebayfor

2. US

AnzeigeViWa GmbH

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VorwortStaatsminister Martin Zeil, MdL

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VorwortDr.-Ing. E.h. Hans G. Huber

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Umweltcluster Bayern

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KUMAS -Kompetenzzentrum Umwelt.e.V.

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Separations-Technologie 49

Flottweg Separations-Technologie

für eine saubere Umwelt

Kontakt: Flottweg AG

Hydrologie 46

Die Folgen des Klimawandels für die Hydrologie

mediterraner Flussgebiete

Kontakt: Prof. Dr. Ralf LudwigDepartment für Geographie, LMU München

UTG-Umwelt-TechnologischesGründerzentrum Augsburg GmbH

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Industrie- und HandelskammerNürnberg für Mittelfranken

36

Bayerische Forschungsallianz(BayFOR)

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Umwelt- und Energieforschung richtig finanzieren

Kontakt: M.A. Carola LüttringhausBayerische Forschungsallianz GmbH (BayFOR)

Wasserwirtschaft 50

Transfer von Know-how und

Technologie aus Bayern

Kontakt: Bayerisches Landesamt für UmweltDienststelle Hof

BayernLB 39

BayernLB Experten-Team für Umwelttechnologie

Kontakt: Peter HerzogBayernLB, München

GrünbeckWasseraufbereitung GmbH

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AnzeigeHUBER SE

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bifa UmweltinstitutGmbH

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Abwasser 54

(Ab)Wasser wichtiger denn je

Autor: Prof. Dr.-Ing. Franz BischofHochschule für Angewandte WissenschaftenAmberg-Weiden

Unternehmensorganisation 3. US

Genehmigungen, Auflagen und Prüfungen

Kontakt: Christoph SchaafInplus GmbH

LüftungssystemeWolf GmbH

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Industriepark GersthofenServicegesellschaft GmbH

66

SÜD-CHEMIE AG 60

Betriebsergebnisse mit der elektrokinetischen

Desintegration auf dem Klärwerk Bruckmühl

Autor: Andreas Zacherl, SÜD-CHEMIE AG

Energie-Atlas Bayern 51

Der Energie-Atlas Bayern – mehr als

nur eine Karte

Kontakt: Bayerisches Landesamt für UmweltAugsburg

Energieeffizienz 58

Kompetenz in Sachen BHKW –

GMH-Umwelt H.U.D. GmbH

Autor: Volkmar GöldnerGF GMH-Umwelt H.u.D. GmbH

WärmelandkarteCOPLAN AG

62

Abwasserpumpen: neues SOLID-Laufrad zur

Optimierung von Betriebs-Sicherheit

und Wirkungsgrad

Kontakt: WILO SE, Dortmund

Abwasserpumpen 59

Mehr Vertrieb & Vermarktung statt nur

Forschung und Entwicklung

Kontakt: Thomas Dillig

Vertrieb & Vermarktung 78

Anzeigemedia mind Gmbh & Co. KG

4. US

Verfahrenstechnik 68

Energie aus Biomasse

Autoren: Prof. Dr.-Ing. M. Faulstich, TU MünchenDr.-Ing. P. Quicker, RWTH AachenDr.-Ing. M. Franke, ATZ Entwicklungszentrum

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Mit der zunehmendenInternationalisierung derWaren- und Handels-ströme droht der über-wunden geglaubte Kon-flikt zwischen Ökonomieund Ökologie wiederaufzubrechen. Unsere Un-ternehmen stehen welt-weit im Wettbewerb umnatürliche Ressourcen.Dieser Druck wird an-gesichts zunehmenderKnappheit und weltweitwachsender Umweltbe-lastungen weiter stei-gen. Mit ihm steigt aberauch die Nachfrage nachumweltverträglichen Her-stellungsmethoden undumweltfreundlichen Pro-dukten. Dabei dient dieUmweltverträglichkeit demErhalt der Ökosysteme,der Natur und letztlichder Lebensqualität. Sieist deshalb ein hoher

Wert, der von denbayerischen Unterneh-men richtigerweise alsVorteil im internationa-len Wettbewerb erkanntund genutzt wird. Steigende Energie- undRohstoffpreise für fossileBrennstoffe oder seltene,aber für moderne Tech-nologien unabdingbareRohstoffe sind für diebayerischen Unternehmenaktuelle Themen. Dernachhaltige Umgang mitden endlichen Vorrätenan Rohstoffen und Ener-gie – die Umweltproduk-tivität – ist deshalb einSchlüsselfaktor für die Zu-kunftsfähigkeit unsererWirtschaft. Das Know-how Ressourcen scho-nender innovativer Tech-nologien ist ein wichtigerWirtschaftsfaktor, dessenBedeutung in der Zu-

kunft sprunghaft steigenwird. Schon heute liegen dieMaterialkosten im Produ-zierenden Gewerbe mitca. 45,4% deutlich vor denPersonalkosten (17,8%).Durch einen intelligentenUmgang mit Rohstoffenkönnen deshalb die ver-meintlich hohen Lohn-kosten relativiert und dieZukunft des StandortesBayern gesichert und aus-gebaut werden. Es zeich-net sich ab, dass Rohstof-fe, wie Erdöl und Erdgasoder seltene Erden, Platinoder Tantal in Zukunftnoch knapper werden. DieBayerische Staatsregierunghat dies erkannt und wirdsich dieser zentralen He-rausforderung offensiv stel-len. Der 1. Bayerische Roh-stoffgipfel ist nur ein Bei-spiel dafür.

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Die Umwelttechnikals Wachstumsmotorder bayerischen Industrie

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national und internationalan der Spitze bleiben.Bereits heute arbeitenrund 55.000 Beschäftigein der bayerischen Um-weltwirtschaft, mit stei-gender Tendenz. Das ent-spricht bundesweit einemFünftel aller Beschäftigtenin der Umweltschutzgü-terproduktion. Um dentechnologischen Vorsprungdauerhaft zu sichern, in-vestieren sowohl unsereUnternehmen als auchder Freistaat Bayern um-fangreich in Forschungund Entwicklung. Diesbeweist nicht zuletzt diehohe Patentaktivität inBayern und eine FuE-Quote von derzeit 3,1%in der Umweltindustrie.Die weltweit zunehmen-de Bedeutung des Um-weltschutzes und dessparsamen Umgangs mitvorhandenen Ressourcenbietet der hochinnovati-ven bayerischen Umwelt-wirtschaft wichtige Wett-bewerbsvorteile. Mit einerExportquote von rund40% leistet sie bereitsheute einen wichtigenBeitrag, die Spitzenposi-tion Deutschlands beimExport von Umwelt-schutzgütern zu sichern.Den vorhandenen Wett-

Mit einem prognostizier-ten weltweiten Wachs-tum von jährlich 6,5%besitzt die Umwelttech-nologie das Potenzial,neue zukunftssichere Ar-beitsplätze zu schaffen.Dabei nimmt Bayernbereits heute in Deutsch-land in der Umwelttech-nologie aufgrund derhohen Konzentration vonForschungseinrichtungenund Umwelttechnikunter-nehmen eine Spitzenstel-lung ein.Die Forschung und Ent-wicklung an den Hoch-schulen, Universitäten undaußeruniversitären For-schungseinrichtungen spieltim Bereich der Umwelt-technik eine Schlüsselrol-le. In Bayern sind siebenUniversitäten, zehn Hoch-schulen, acht Helmholtz-Institute, zwei Instituteder Fraunhofer-Gesell-schaft sowie das Kompe-tenzzentrum für Nach-wachsende Rohstoffe, dasatz Entwicklungszentrum,das bifa Umweltinstitut,das ZAE Bayern und dasUmweltinstitut Neumarktin der umweltrelevantenForschung tätig. Sie leis-ten einen wichtigen Bei-trag dazu, dass unsere Un-ternehmen auch weiter

bewerbsvorteil Bayernsgilt es weiter auszubauenund zu fördern. Übereine verstärkte Zusam-menarbeit von Unter-nehmen untereinandersowie von Wirtschaftund Wissenschaft kön-nen vorhandene Inno-vationspotenziale nochbesser und vor allemschneller erschlossen wer-den. Um dieses Poten-zial zu nutzen, habe ichmich für die Einrichtungund Unterstützung desUmweltclusters Bayerneingesetzt. Davon profi-tieren alle: Produzenten,Zulieferer, Forschungs-einrichtungen und Dienst-leister entlang der ge-samten Wertschöpfungs-kette der Umwelttech-nologien, die bayerischeIndustrie durch Effi-zienzsteigerungen undnicht zuletzt die Men-schen selbst über dieSicherung von Arbeits-plätzen und die Verbes-serung unserer Umwelt.

Martin Zeil, MdL

Bayerischer Staatsminister fürWirtschaft, Infrastruktur, Verkehr

und Technologie

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Immer wenn ich Besucher aus demAusland begrüße, weise ich auf dieintakte Umwelt in Bayern hin. DieVielfalt unserer Landschaft, diegepflegten Grünflächen, die saube-ren Seen und Flüsse dienen dabeials Beweis. Unsere Umwelt wurdein dieser Qualität erhalten, trotzoder gerade weil Bayern auch einestarke Wirtschaft vorzuweisen hat:Hier stehen Ökonomie und Öko-logie im Einklang. Voraussetzungdafür ist einerseits eine wegwei-sende Gesetzgebung und derenÜberwachung, vor allem aber auchleistungsfähige Firmen, die für eineintakte Umwelt die richtigenTechnologien herstellen, installie-ren und betreiben. Insofern istunser Land eigentlich die besteWerbung für die hier ansässigeUmweltindustrie.

Heute ergeben sich ganz neue Her-ausforderungen: Fukushima hatunsere Denkweise über die Energie-versorgung verändert. Wir sind unsbewusst, dass wir verstärkt regenera-tive Energien einsetzen müssen undgleichzeitig unseren Energiever-brauch wesentlich zu reduzierenhaben. Auch dazu leistet die bayeri-sche Umweltindustrie einen erheb-lichen Beitrag. Dabei kommen ver-mehrt neue Technologien zurAnwendung, wie z. B. die Wärme-nutzung aus Abwasser oder dieEnergiegewinnung aus Klärschlamm.Es sind insbesondere kleine dezen-trale Anlagen, die bisher nicht ange-

dacht waren, zusammen jedochwichtige Elemente für eine effizien-te und sichere Energieversorgungdarstellen.

Des Weiteren müssen wir lernen,in Zukunft mit allen Ressourcensparsamer umzugehen. Dabei istdie Ressource Wasser ebenso zunennen wie Materialien undGrundstoffe. Ressourceneffizienzwird daher ein wichtiges Themader Zukunft sein: dadurch werdenunsere Produkte effizienter, derVerbrauch der Ressource ver-ringert und damit das gesamte Pro-dukt wirtschaftlicher. Lassen Siemich bei dieser Gelegenheit dieBedeutung der Kreislaufwirtschaftfür die Ressource Wasser nochmalshervorheben: In besonders wasser-armen Gebieten ist die effizienteWassernutzung bereits heute einegroße Herausforderung. Hier exis-tieren zahlreiche Geschäftsfelder,die in Zukunft noch wesentlich anBedeutung gewinnen und damitauch bayerischer Technologiegroße Chancen eröffnen.

All diesen Themen widmen wiruns im Umweltcluster Bayern mitinzwischen 128 Mitgliedern. Wirvernetzen Firmen untereinander,damit sie in die Lage versetzt wer-den, ihren Kunden kompletteLösungen zu bieten. Denn derKunde fordert heute nicht mehreinzelne Produkte, sondern„Lösungen für sein Problem“. Eine

weitere wichtige Aufgabe des Clu-sters ist es, die meist mittelständischstrukturierte Umweltindustrie mitder Forschung zusammen zu brin-gen. Hier ergeben sich hervorragen-de Möglichkeiten, insbesondere mitunseren bayerischen Hochschulen.Ich bin sicher, dass aus solchenKooperationen noch viele guteIdeen entstehen werden, die natür-lich auch Wettbewerbsvorteile fürunsere Firmen bedeuten. Darüberhinaus steht der Umweltcluster inständigem Dialog mit den Behördenund der Politik, denn hier werdenbegleitende Maßnahmen diskutiertund aus meiner Sicht auch guteFortschritte erzielt.

Herausforderungen wie die Ener-giewende und den Klimawandelsollten wir nicht als Bedrohungbetrachten, sondern als Chance.Denn es ist eine Chance, für diegesamte bayerische Umweltindust-rie. Lassen Sie uns diese nutzen!Werden Sie, soweit Sie es nochnicht sind, Mitglied in unseremUmweltcluster Bayern. Ich wün-sche Ihnen eine interessante Lek-türe mit dem vorliegenden Heft!

Dr.-Ing. E.h. Hans G. HuberClustersprecher

Umweltcluster Bayern

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Umwelttechnologie aus Bayern -Lösungen für die Zukunft

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Im Bereich der Umweltwirtschafthat diese Aufgabe der Umwelt-cluster Bayern übernommen. Allebayerischen Industrie- und Handels-kammern haben dazu den Träger-verein Umwelttechnologie-ClusterBayern e.V. gegründet. Die Haupt-geschäftsstelle des UmweltclustersBayern ist in Augsburg, weitereGeschäftsstellen befinden sich inHof, Straubing, München undNürnberg. Herr Dr. Hans Huber,langjähriger Vorstandsvorsitzenderder HUBER SE gibt als ehrenamt-licher Cluster-Sprecher die strategi-sche Ausrichtung vor, mit Unter-stützung von Beirat und Vorstand.Schwerpunktmäßig engagiert sichder Cluster in den Bereichen Trink-wasser- und Abwasseraufbereitung,Alternative Energiegewinnung, ins-besondere Energie aus Abfällen undBiomasse, Kreislaufwirtschaft undRecycling, Luftreinhaltung sowieRessourceneffizienz.

Dass das Ganze mehr als dieSumme seiner Teile ist, wusstenschon die alten Griechen. In dermodernen Wirtschaftspolitik greiftman dieses Theorem neuerdingswieder auf. Im Jahr 1998 veröffent-lichte der Harvard Professor Mich-ael E. Porter ein Buch über „Thecompetitive Advantage of Nations“,in dem er erstmals die spezifischenVorteile geographischer Ansamm-lungen von Unternehmen einerBranche, in der Fachsprache Clus-ter genannt, analysiert. Wohl pro-minentestes Beispiel für ein Clusterist das Silicon Valley in Kalifornien,wo sich seit den 70iger Jahren allewichtigen Player der Computerin-dustrie versammeln. Laut Porterergibt sich aus dieser Ansammlungeine ganze Reihe von Vorteilen fürdie Unternehmen und damit auchfür den Standort. Innovative Wirt-schaftspolitik macht sich diese Ent-

deckung zu Nutze und versuchtCluster-Bildung und deren Effektezu stimulieren. Die bayerischeStaatsregierung hat dazu im Jahre2006 die Cluster-Offensive Bayernins Leben gerufen und verschiede-ne Technologiefelder ausgewählt indenen die Clusterbildung gefördertwerden soll.

UmweltclusterBayern

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Erfahrungsaustausch beim Wasserforum International 2011 in Hof

Betriebsbesichtigung des Cluster-Arbeitskreises Holzvergasung bei BURKHARDT GmbHin Mühlhausen

Gemeinschaftsprojekt allerbayerischen Industrie- und

Handelskammern

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Das Dienstleistungsangebot desClusters für Unternehmen, wis-senschaftliche Einrichtungen undKommunen ist umfassend. DerUmweltcluster informiert durchFachveranstaltungen und Konfe-renzen über technologiespezifi-sche Entwicklungen und Quer-schnittsthemen wie Finanzierungund Internationalisierung. In sei-nen Arbeitskreisen, zu den The-men Abwasserwärmenutzung, De-zentrale Abwasseraufbereitung,Energie aus Abfall und Holzver-gasung kommen regelmäßig Fach-leute zusammen, um Erfahrungen

auszutauschen und Projekte zudiskutieren. Bei der Projektiniti-ierung leistet das Team derGeschäftsstelle in Augsburgneben der gezielten Vermittlungvon Partnern auch eine umfassen-de Erstberatung im Hinblick aufFördermöglichkeiten und Antrag-stellung. Gemeinsam mit Part-nern wie Bayern Internationalund den Auslandshandelskam-mern leistet der Cluster Unter-stützung für die ersten Schritteins Ausland und stellt Kontakteher zu Unternehmen, Einrichtun-gen und Projekten vor Ort. Darü-ber hinaus ist der Cluster erfolg-reich in der Akquise von EU-,Bundes- und Landes-Fördermit-

teln. Er ist Projektträger desIndo-German Network for WaterTechnologies (NeWaTec) dessenZiel es ist, die Wettbewerbsfähig-keit der beteiligten bayerischenUnternehmen aus der Wasser-branche durch Kooperationen,gemeinsame Marktbearbeitungund Technologieprojekte in Indi-en zu stärken. Weiterhin ist derUmweltcluster Mitglied eineseuropaweiten Netzwerkes ausUmwelttechnologie Clustern(EcoCluP) mit Kontakten zu über3500 Unternehmen und 430 For-schungsinstituten aus 10 verschie-denen EU-Ländern. Diese Kon-takte stehen den Mitgliedern desClusters für Kooperationen zurVerfügung. Im Gegenzug werdenProjektanfragen aus dem Auslandan die Mitglieder weitergeleitet.Zur Förderung der Innovations-fähigkeit und -dynamik führt derUmweltcluster in Ergänzung derAngebote der IHK’`s und HWK’skonkrete Qualifizierungsprojektezu Fragen der Projektfinanzierungsowie zur Steigerung der Innova-tionskompetenz der Unterneh-men durch.

Umwelttechnologie aus Bayern isteine international angeseheneMarke und steht für innovative,qualitativ hochwertige Lösungen.Umwelttechnologie ist High-Tech, allerdings nicht von derStange, sondern immer angepasstan die sozialen, ökonomischenund ökologischen Rahmenbedin-gungen des Einsatzortes. EinParadebeispiel hierfür liefert die

Abwasserwärmenutzungsanlage inStraubing. Hier wird ein neuarti-ges Verfahren zur Abwasserwär-menutzung angewandt. Die Wär-merückgewinnung aus dem Ab-wasser erfolgt durch einen außer-halb des Kanals angeordnetenWärmetauscher. Mit dem neuenVerfahren werden die Möglich-keiten zur Abwasserwärmenut-zung einerseits preisgünstig undandererseits für viele Anwen-dungsfälle erst möglich gemacht.Zusätzlich wird am StandortStraubing der Strom zum Betriebder Wärmepumpen regenerativgewonnen. Diese Technologieführte zur Erschließung neuerEnergie- und Wärmequellen underhebt damit Abwasser werthaltigvom Abfallstatus zum Rohstoff.Daher wurde das Projekt vomUmweltcluster mit dem PrädikatLeuchtturmprojekt ausgezeichnet.Das Prädikat Leuchtturmprojekterhalten nur wenige Projekte, dieeinen vorbildlichen Beitrag zurEntwicklung der Umwelttechno-logie in Bayern leisten und natio-nal, wie auch international einZeichen setzen.Haben auch Sie bereits ein sol-ches Projekt realisiert oder kon-krete Ideen die noch Um-setzungsimpulse benötigen? Dannwenden Sie sich an uns in Augs-burg! Auch bei Fragen rund umdas Angebot des Umweltclusterssteht Ihnen das Clusterteamgerne zur Verfügung.

11Umweltcluster Bayern

Über extern aufgestellte Abwasser-wärmetauscher der HUBER SE werdenin Straubing über 100 Wohnungen mitHeizwärme versorgt

Jobmotor UmwelttechnologieQuelle: Agentur für Erneuerbare Energien

Autorin:

Umweltcluster Bayern

Am Mittleren Moos 4886167 AugsburgTelefon + 49 455798-0Telefax + 49 [email protected]

Dr.Manuela Wimmer

Geschäftsführerin

Der Cluster als Innovator

Leuchttürme aus Bayern

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12Umweltcluster Bayern

Am Mittleren Moos 48 · 86167 Augsburg

Nachhaltige Lösungen bei der Entsorgung vonIndustrie- und GewerbeabwasserKontakt:Abwasser König Ingenieurbürofür betriebliches AbwasserErwin König

Am Wiesengrund 20, 91732 Merkendorf

FON: +49 9826 991460, FAX: +49 9826 991461

www.koenig-abwasser.de

[email protected]

Umfassender Service und Engagementfür die UmweltKontakt:AGU Arbeitsgemeinschaft Umwelt GmbHOttmar Hofheinz

Schrämelstraße 90

81247 München

FON: +49 89 6136473, FAX: +49 89 6133704

[email protected]

www.oekodil.de

Abwärmenutzung aus Abwasser für Beheizung und Kühlung von GebäudenKontakt:AIP - Aktuelle Innovative ProdukteHans-Peter Neuenhoff

Veldener Straße 98

84036 Landshut

FON: +49 871 9750-743, FAX: +49 871 43019-228

[email protected]

www.rabtherm.com

Internationale Umwelt- und Infrastruktur-dienstleistungen aus einer HandKontakt:AMEC Earth & Environmental GmbHBeate Krug

Industriestraße 31

82194 Gröbenzell

FON: +49 8142 44868-0, FAX: +49 8142 44868-10

[email protected]

www.amec.com

Komplettes Leistungpaket eines modernen DienstleistungslaborsKontakt:Analytik Institut Rietzler GmbHArthur Hofmann

Schnorrstraße 5a

90471 Nürnberg

FON: +49 911 8688-20, FAX: +49 911 8688-222

[email protected]

www.rietzler-analytik.de

Eine starke Gemeinschaft fürsauberes TrinkwasserKontakt:ARGE Wasserver-und EntsorgungsunternehmenNiederbayern/OberpfalzBernd König

Hauptstraße 19, 84168 Aham

FON: +49 8744 9612-18, FAX: +49 8744 9612-22

[email protected]

www.arge-wasser-abwasser.de

Ingenieurgesellschaftfür Tief- und Hochbau Kontakt:Arnold Consult AGDipl.-Ing. Thorsten Schüürmann

Bahnhofstraße 141

86438 Kissing

FON: +49 8233 7915-0, FAX: +49 8233 7915-16

[email protected]

www.arnold-consult.de

ENERGIE ROHSTOFFE MATERIALIENKontakt:ATZ EntwicklungszentrumGerold Dimaczek

An der Maxhütte 1

92237 Sulzbach-Rosenberg

FON: +49 9661 908-400, FAX: +49 9661 908-401

[email protected]

www.atz.de

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13Umweltcluster Bayern

Am Mittleren Moos 48 · 86167 Augsburg

Frühphasenfinanzierung,Technischer Vertrieb,Projekte im Bereich Erneuerbare EnergienKontakt:B&P Energy Business KGJohann Fleischmann

Bahnhofplatz 1A

94315 Straubing

FON: +49 9421 8408-700, FAX: +49 9421 8408-799

[email protected]

www.bp-energy-business.de

Reinigen, Behandeln und Sanieren von Wasser, Boden und LuftKontakt:BAUER Umwelt GmbHPeter Hingott

In der Scherau 1

86529 Schrobenhausen

FON: +49 8252 97-0, FAX: +49 8252 97-3111

[email protected]

www.bauerumweltgruppe.com

Maßgeschneiderte Finanzdienstleistungen für individuelle AnsprücheKontakt:Bayerische LandesbankPeter Herzog

Brienner Straße 18

80333 München

FON: +49 89 2171-28390, FAX: +49 89 2171-628390

[email protected]

www.bayernlb.de

Weiterentwicklung von neuen Technologienund Methoden im UmweltbereichKontakt:Bayerisches Institut für Umwelt- undKläranlagentechnologie BIUKAT e.V.Prof. Dr. Josef Hofmann

Neustadtstraße 100, 85368 Moosburg

FON: +49 8761 72115-51, FAX: +49 8761 72115-53

[email protected]

www.biukat.de

Die zentrale Fachbehörde für Fragen zum UmweltschutzKontakt:Bayerisches Landesamt für UmweltPräsident Claus Kumutat

Bürgermeister-Ulrich-Straße 160

86179 Augsburg

FON: +49 821 9071-0, FAX: +49 821 9071-5556

[email protected]

www.bayern.de/lfu

Ideen ins rechte Licht gerücktKontakt:Bayerisches Laserzentrum GmbHProf. Dr. Michael Schmidt

Konrad-Zuse-Straße 2-6

91052 Erlangen

FON: +49 9131 97790-0, FAX: +49 9131 9779011

[email protected]

www.blz.org

Austausch in Studium, Lehre und ForschungKontakt:Bayerisch-Indisches Zentrum für Wirtschaftund Hochschulen BayINDDr. Daniel Werner

Alfons-Goppel-Platz 1, 95028 Hof

FON: +49 9281 409-5102, FAX: +49 9281 409-5099

[email protected]

www.bayind.de

Aus Abfall wertvolle Energie gemachtKontakt:BENC Bioenergiecentrum KGPaul Schweihofer

Zur Königsmühle 4

86690 Mertingen

FON: +49 9078 968550, FAX: +49 9078 968551

[email protected]

www.benc-kg.de

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14Umweltcluster Bayern

Am Mittleren Moos 48 · 86167 Augsburg

Klimaschutz in der AbfallwirtschaftKontakt:bifa Umweltinstitut GmbHProf. Dr. Wolfgang Rommel

Am Mittleren Moos 46

86167 Augsburg

FON: +49 821 7000-0, FAX: +49 821 7000-100

[email protected]

www.bifa.de

Kompetenz in Logistik undnachwachsenden RohstoffenKontakt:BioCampus Straubing GmbHDr. Raimund Brotsack

Europaring 4

94315 Straubing

FON: +49 9421 785-161, FAX: +49 9421 785-165

[email protected]

www.straubing-sand.de

Innovative KonzepteEntsorgung und LogistikKontakt:Büchl Consult + Engineering GmbHReinhard Büchl

Robert-Bosch-Straße 1-5

85053 Ingolstadt

FON: +49 841 9646-20, FAX: +49 841 9646-60

[email protected]

www.buechl-consult.de

Führend in der Energie- und Gebäudetechnikdurch maßgeschneiderte LösungenKontakt:BURKHARDT GmbHGerhard Burkhardt

Kreutweg 2

92360 Mühlhausen

FON: +49 9185 9401-260, FAX: +49 9185 9401-50

[email protected]

www.burkhardt-gmbh.de

Innovative biologische Abwasserreinigungfür kommunale und industrielle KläranlagenKontakt:Cleartec Water Management GmbHDr. Jörg Kegebein

Großvichtach 2+4

96364 Marktrodach

FON: +49 9261 96725, FAX: +49 9261 96762

[email protected]

www.cleartec.de

Alternative zu Einwegmüllberg und hohem ReinigungsaufwandKontakt:Coburger Handtuch + Matten-Service CHMSJoachim Krause

Coburger Straße 19

96472 Rödental

FON: +49 9563 30990, FAX: +49 9563 3706

[email protected]

www.chms.de

Lösungen bei Gründung, Neuausrichtung,Restrukturierung oder FührungsfragenKontakt:Condatis GmbH UnternehmensberatungHans Peter Weidling

Konrad-Zuse-Platz 8

81829 München

FON: +49 89 207042-460, FAX: +49 89 207042-461

[email protected]

www.condatis.de

Wir entwickeln LebensräumeKontakt:COPLAN AGDr.-Ing. Martin Theodor Steger

Karl-Rolle-Straße 43 (ab 2012: Hofmark 35)

84307 Eggenfelden

FON: +49 8721 705-0, FAX: +49 8721 705-105

[email protected]

www.coplan-ag.de

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15Umweltcluster Bayern

Am Mittleren Moos 48 · 86167 Augsburg

Echtzeit-Online-Korrosionsanalysein VerbrennungsanlagenKontakt:Corrmoran GmbHDr. Christian Deuerling

Buchenstraße 13

86179 Augsburg

FON: +49 821 747-2525, FAX: +49 821 747-2531

[email protected]

www.corrmoran.de

Werbung, Marketing, Umweltkommuni-kation, FachpublikationenKontakt:DAS AGENTURHAUSTobias Kantenwein

Arabellastraße 4

81925 München

FON: +49 89 9222-3195, FAX: +49 89 9222-3193

[email protected]

www.agenturhaus.com

Ingenieurbüro für Wasserwirtschaft,Umwelt und BauwesenKontakt:Dippold & GeroldBeratende Ingenieure GmbHJosef Waldinger

Sembdner Straße 7, 82110 Germering

FON: +49 89 894143-0, FAX: +49 89 894143-34

[email protected]

www.ib-dug.de

Die richtige Lösung für alle SanierungsaufgabenKontakt:DIRINGER & SCHEIDELROHRSANIERUNG GmbH & Co. KGJochen Bärreis

Fischbachstr. 10, 90552 Röthenbach a. d. Pegnitz

FON: +49 911 51986-00, FAX: +49 911 51986-39

[email protected]

www.dus-rohrsanierung.de

Internationaler Vertrieb vonUmwelt- und EnergietechnikKontakt:eco2businessThomas Dillig

Oedenberger Str. 65, Eingang A, 2R

90491 Nürnberg

FON: +49 911 58055-69, FAX: +49 911 580-5573

[email protected]

www.eco2business.com

Zuverlässige Ingenieurleistungenund kompetenter UmweltschutzKontakt:Edgar Trampler – Planung und Beratung e.K.Herr Edgar Trampler

Lohholzweg 15

95030 Hof

FON: +49 9281 64869, FAX: +49 9281 610988

[email protected]

www.planungsbuero-trampler.de

Schlüssel zum optimalen Betrieb von technischen Geräten und AnlagenKontakt:dataprofit GmbHStefan Schneider

Metzstraße 22f

86316 Friedberg

FON: +49 821 65056-231, FAX: +49 821 65056-211

[email protected]

www.dataprofit.de

Umfassende Leistungen für den Betrieb vonProjekten Erneuerbarer EnergienKontakt:EE:BS GmbHHans Rohrmüller

Schleizer Straße 102

95030 Hof

FON: +49 9281 14006-90, FAX: +49 9281 14006-96

[email protected]

www.eebs.de

Page 16: Umwelt-Technologieund Energiein Bayern - Media Mind

16Umweltcluster Bayern

Am Mittleren Moos 48 · 86167 Augsburg

Engineering für energy from waste andrenewables Lösungen– unabhängig, technisch, kaufmännisch –Kontakt:efs-greentec GmbHPeter Fendt

Haldenbergstraße 15, 86500 Kutzenhausen

FON: +49 821 478658-210, FAX: +49 821 478658-220

[email protected]

www.efs-greentec.de

Prozessautomatisierungfür sauberes WasserKontakt:Endress+Hauser Messtechnik GmbH + Co. KGTechnisches Büro Umwelt Süd

Yves Muck

Mittlerer Pfad 4, 70499 Stuttgart

FON: +49 711 13 86-107, FAX: +49 /711 13 86-210

[email protected]

www.de.endress.com

Kompletter und kompetenter Service auseiner Hand rund um den BrunnenKontakt:Etschel Brunnenservice GmbHGerhard Etschel

Rudolfstraße 112

82152 Planegg

FON: +49 89 420496-51, FAX: +49 89 420496-55

[email protected]

www.etbs.de

Weltweites Wasser-ManagementKontakt:European Water PartnershipHarro Riedstra

Avenue de Tervuren 168 / bte 15

1150 Brüssel

FON: +32 2 735068-1, FAX: +32 2 735068-2

[email protected]

www.ewp.eu

Umfassendes Studienangebot mit über50 aktuellen StudiengängenKontakt:Fachhochschule Giessen-FriedbergLabor für Entsorgungstechnik (LET)Prof. Dr. Ernst A. Stadlbauer

Wiesenstraße 14, 35390 Gießen-Friedberg

FON: +49 641 309-2322, FAX: +49 641 309-2377

[email protected]

let.mni.fh-giessen.de

Produkte und Verfahren im umwelttechnischen BereichKontakt:Finsterwalder Umwelttechnik GmbH & Co. KGTobias Finsterwalder

Mailinger Weg 5

83233 Bernau / Hittenkirchen

FON: +49 8051 965910-0, FAX: +49 8051 965910-20

[email protected]

www.fitec.com

Maximale Entwässerung von KlärschlammKontakt:Flottweg AGKlaus Peisl

Industriestraße 6-8

84137 Vilsbiburg

FON: +49 8741 301-0, FAX: +49 8741 301-300

[email protected]

www.flottweg.com

Planung und Realisierunganspruchsvoller ProjekteKontakt:Frey Ingenieur Gesellschaft mbHMartin Lugerbauer

Illerstraße 36

87448 Waltenhofen

FON: +49 8379 9209-90, FAX: +49 8379 9209-99601

[email protected]

www.frey-ingenieure.de

Page 17: Umwelt-Technologieund Energiein Bayern - Media Mind

17Umweltcluster Bayern

Am Mittleren Moos 48 · 86167 Augsburg

Kompetenter Partner fürAutomatisierungstechnikKontakt:Fürst Engineering GmbHGerhard Fürst

Am Dorfanger 1

86688 Marxheim

FON: +49 9097 9692-40, FAX: +49 9097 9692-41

[email protected]

www.fuerst-engineering.de

Ausgezeichnete Leistungenin Forschung und LehreKontakt:Georg-Simon-Ohm Hochschule NürnbergPrräsident Prof. Dr. Michael Braun

Kesslerplatz 12

90489 Nürnberg

FON: +49 911 5880-4225, FAX: +49 911 5880-8269

[email protected]

www.ohm-hochschule.de

Das OHM macht ... KarrierenKontakt:Georg-Simon-Ohm-Hochschule NürnbergFakultät VerfahrenstechnikProf. Dr. Ulrich Teipel

Wassertorstraße 10, 90489 Nürnberg

FON: +49 911 5880-1471, FAX: +49 911 5880-5475

[email protected]

www.ohm-hochschule.de

Das OHM macht ... ZukunftKontakt:Georg-Simon-Ohm-Hochschule NürnbergFakultät Angewandte Chemie (AC)Prof. Dr. Eberhard Aust

Prinzregentenufer 47, 90489 Nürnberg

FON: +49 911 5880-1571, FAX: +49 911 5880-5500

[email protected]

www.ohm-hochschule.de

GFM Beratende Ingenieure GmbHKontakt:GFM Beratende IngenieureDr. Ralf MittsdoerferAkademiestraße 7

80799 München

FON: +49 89 380178-0, FAX: +49 89 380178-30

[email protected]

www.gfm.com

Natürlich und Nachhaltig: Biomasseheizungenund Energieeffizienz mit BHKWKontakt:GMH-Umwelt H. u. D. GmbHVolkmar Göldner

Buchenweg 4

86573 Obergriesbach

FON: +49 8251 8862-30, FAX: +49 8251 8862-29

[email protected]

www.gmh-umwelt.de

Wasser ist unsere LeidenschaftKontakt:Grünbeck Wasseraufbereitung GmbHWalter Ernst

Industriestraße 1

89420 Höchstädt

FON: +49 9074 41-0, FAX: +49 9074 41-100

[email protected]

www.gruenbeck.de

Integrierte Systemlösungen für Wasser- und Abwasseraufbereitung

Kontakt:Hans Huber GmbH ThüringenGerhard Kerl

Eisenberger Straße 17/1

07619 Schkölen

FON: +49 36694 4910

[email protected]

Page 18: Umwelt-Technologieund Energiein Bayern - Media Mind

18Umweltcluster Bayern

Am Mittleren Moos 48 · 86167 Augsburg

Wissen für die Welt von morgenKontakt:Helmholtz Zentrum MünchenInstitut für GrundwasserökologieProf. Dr. Rainer MeckenstockIngolstädter Landstraße 1, 85764 Neuherberg

FON: +49 89 3187-2560, FAX: +49 89 3187-3361

[email protected]

www.helmholtz-muenchen.de

Unser Anspruch: Fördern - Führen - InspirierenKontakt:Hochschule Amberg-WeidenFakultät für Maschinenbau/UmwelttechnikProf. Dr.-Ing. Franz Bischof

Labor Angepasste Wassertechnologien

Kaiser-Wilhelm-Ring 23, 92224 Amberg

FON: +49 9621 482-3306

[email protected], www.haw-aw.de

Überschaubarkeit und ein klares Profileiner jungen HochschuleKontakt:Hochschule DeggendorfFakultät BauingenieurwesenProf. Dr. Rudolf Metzka

Edlmairstraße 6 + 8, 94469 Deggendorf

FON: +49 991 3615-0, FAX: +49 991 3615-297

[email protected]

www.fh-deggendorf.de

Anwendungsorientierte Lehre und ForschungKontakt:Hochschule HofProf. Dr. Jürgen Lehmann

Alfons-Goppel-Platz 1

95028 Hof

FON: +49 9281 409-3000, FAX: +49 9281 409-4000

[email protected]

www.hof-university.de

Spannende Perspektiven im Bereich Bauen und UmweltKontakt:Hochschule MünchenFakultät BauingenieurwesenProf. Dr.-Ing. Robert Freimann

Karlstraße 6, 80333 München

FON: +49 89 1265-2688, FAX: +49 89 1265-2699

[email protected]

www.bau.hm.edu

Ausgeprägter Praxisbezug und überschaubare StudienorganisationKontakt:Hochschule RosenheimFakultät für HolztechnikProf. Dr. Horst Kreimes

Hochschulstraße 1, 83024 Rosenheim

FON: +49 8638 887944, FAX: +49 8638 887943

[email protected]

www.fh-rosenheim.de

Grün, innovativ, praxisnah - ein unvergleichliches FächerspektrumKontakt:Hochschule Weihenstephan-TriesdorfFakultät UmweltingenieurwesenProf. Dr. Gert Lautenschlager

Steingruberstraße 2, 91746 Weidenbach

FON: +49 9826 654-100, FAX: +49 9826 654-4100

[email protected]

www.hswt.de

Vorausdenken. Nachhaltig handeln.Das hat bei uns Tradition.Kontakt:HÖGL Kompost- und Recycling-GmbHFranz Högl

Dietrichsdorf 5

84106 Volkenschwand

FON: +49 8754 9609-0, FAX: +49 8754 9609-60

[email protected]

www.hoegl.de

Page 19: Umwelt-Technologieund Energiein Bayern - Media Mind

19Umweltcluster Bayern

Am Mittleren Moos 48 · 86167 Augsburg

Modernisierung, Neubau undWartung von KleinkläranlagenKontakt:Huber DeWaTec GmbHJens Koehler-Ferreira

Brassertstraße 251

45768 Marl

FON: +49 23655088320, FAX: +49 23655088311

[email protected]

www.huber-dewatec.de

Innovative Wasser- und AbwasseraufbereitungKontakt:HUBER SEDr.-Ing. Johann Grienberger

Industriepark Erasbach A1

92334 Berching

FON: +49 8462 201-0, FAX: +49 8462 201-810

[email protected]

www.huber.de

Ein sicheres Leben mit WasserKontakt:Hydrosystemtechnik GmbHDr. Meinolf Schöberl

Gewerbepark 13

83052 Bruckmühl

FON: +49 8062 80220, FAX: +49 8062 80221

[email protected]

www.hydrosys.de

Systeme und Lösungenfür beste WasserqualitätKontakt:Hydrotec GmbHKarin Binder

Roland-Dorschner-Straße 5

95100 Selb

FON: +49 9287 800 64-0, FAX: +49 9287 800 64-150

[email protected]

www.hydrotec-ag.de

Partner für die kommunale undinternationale AbfallwirtschaftKontakt:ia GmbH Wissensmanagement und IngenieurleistungenWerner P. Bauer

Gotzinger Straße 48/50

81371 München

FON: +49 89 18935-0, FAX: +49 89 18935-199

[email protected]

www.ia-gmbh.de

Partner für organisationalen Kompetenz-aufbau und Innovations-CoachingKontakt:imu augsburg GmbH & Co. KGThomas Strauß

Gratzmüllerstraße 3

86150 Augsburg

FON: +49 821 34366-21, FAX: +49 821 34366-39

[email protected]

www.imu-augsburg.de

Ingenieurbüro für Bauwesen undUmwelttechnikKontakt:Ing.-Büro Haas-KahlenbergGerhard Haas-Kahlenberg

Talhofstraße 14

82205 Gilching

FON: +49 8105 2714-85, FAX: +49 8105 2714-86

[email protected]

www.haas-kahlenberg.de

Innovative Lösungen in der UmwelttechnikKontakt:inocre Umwelttechnik GmbHUrsula Fritzmeier

Dorfstraße 7

85653 Aying-Großhelfendorf

FON: +49 8095 87339-0, FAX: +49 8095 87339-402

[email protected]

www.inocre.com

Page 20: Umwelt-Technologieund Energiein Bayern - Media Mind

20Umweltcluster Bayern

Am Mittleren Moos 48 · 86167 Augsburg

Software und Services fürbetrieblichen UmweltschutzKontakt:INPLUS GmbHChristoph Schaaf

Therese-Giehse-Platz 6

82110 Germering

FON: +49 89 8006588-0, FAX: +49 89 8006588-20

[email protected]

www.inplus.de.

Verknüpfung von natur-, geistes- und sozialwissenschaftlichen BereichenKontakt:Institut für Geographie, Lehrstuhl für FernerkundungDr. Christopher Conrad

Am Hubland, 97074 Würzburg

FON: +49 931 888-4960

[email protected]

www.geographie.uni-wuerzburg.de/arbeitsbereiche/

fernerkundung

Angewandte Forschung und EntwicklungKontakt:Institut für leistungselektronische Systeme – ELSYSGeorg-Simon-Ohm-Hochschule NürnbergProf. Dr. Norbert Graß

Kesslerplatz 12, 90489 Nürnberg

FON: +49 911 5880-1814, FAX: +49 911 5880-5363

[email protected]

www.elsys-online.de

Moderne EnergielandschaftenKontakt:Institut für Wirtschaftsökologie (IWÖ)Dr. Dr. Karl Heinz Marquardt

Badstraße 8

95138 Bad Steben

FON: +49 9288 925-440, FAX: +49 9288 92544-44

[email protected]

www.iwoe.de

Anbieter von Lehr-, Forschungs-und TechnologietransferleistungenKontakt:ITT - Institut für Technologie- und Ressourcenmanagement inden Tropen und Subtropen (ITT) an der Fachhochschule Köln Prof. Dr. Michael Sturm

Betzdorfer Straße 2, 50679 Köln

FON: +49 221 8275-2774, FAX: +49 221 8275-2736

[email protected]

www.tt.fh-koeln.de

Planen, fertigen und montieren komplexer Sondermaschinen und AnlagenKontakt:JP Industrieanlagen GmbHJohann Paulus

Schlesische Straße 249

94315 Straubing

FON: +49 9421 96 35 0-0, FAX: +49 9421 96 35 0-10

[email protected]

www.jp-industrieanlagen.de

Umfassende Einrichtungen fürStudierende und ForschendeKontakt:Katholische Universität Eichstätt-IngolstadtLehrstuhl TourismusProf. Dr. Harald Pechlaner

Pater-Philipp-Jeningen-Platz 2, 85072 Eichstätt

FON: +49 8421 93-1185, FAX: +49 8421 93-2185

[email protected]

www.ku-eichstaett.de

Das Netzwerkder UmweltkompetenzKontakt:KUMAS - Kompetenzzentrum Umwelt e.V.Egon Beckord

Am Mittleren Moos 48

86167 Augsburg

FON: +49 821 450781-0, FAX: +49 821 450781-11

[email protected]

www.kumas.de

Page 21: Umwelt-Technologieund Energiein Bayern - Media Mind

21Umweltcluster Bayern

Am Mittleren Moos 48 · 86167 Augsburg

Standortvorteile einesumweltfreundlichen LandkreisesKontakt:Landratsamt Neumarkt i.d.OPf.Michael Gottschalk

Nürnberger Straße 1

92318 Neumarkt i.d.OPf.

FON: +49 9181 470-210, FAX: +49 9181 470-320

[email protected]

www.landkreis-neumarkt.de

Spezialist für Anlagen zur AbgasreinigungKontakt:Lufttechnik Bayreuth GmbH & Co. KGDr.-Ing. Bernd Schricker

Markgrafenstraße 4

95497 Goldkronach

FON: +49 9273 500-0, FAX: +49 9273 500-111

[email protected]

www.ltb.de

Erfolgreiche Planung und Realisierung vonAbfallverbrennungsanlagenKontakt:Martin GmbH für Umwelt- und EnergietechnikJohannes Martin

Leopoldstraße 248

80807 München

FON: +49 89 35617-0, FAX: +49 89 35617-299

[email protected]

www.martingmbh.de

Modernes Bauen im Bereich Rohr- und AnlagenbauKontakt:Mennicke Rohrbau GmbHDieter Beck

Rollnerstraße 180

90425 Nürnberg

FON: +49 911 3607-283, FAX: +49 911 3607-406

[email protected]

www.mennicke.de

Einsparung von Wasser und Energie als UnternehmensgegenstandKontakt:Mensch & Wasser Manfred Stoffl GmbH Manfred Stoffl

Bergfeldstraße 20

84435 Lengdorf

FON: +49 8083 54401, FAX: +49 8083 546633

[email protected]

www.spare-wasser.de

Der Partner rund um das WasserKontakt:Mösslein GmbH WassertechnikHolger Brandt

Am Landgraben 4

97816 Lohr

FON: +49 9352 8751-0, FAX: +49 9352 8751-22

[email protected]

www.wassermeister.com

OTTI - Wissenstransfer undBranchenkontakteKontakt:Ostbayerisches Technologie-Transfer-Institut e.V. (OTTI)Dr.-Ing. Thomas Luck

Wernerwerkstraße 4

93049 Regensburg

FON: +49 941 29688-11, FAX: +49 941 29688-16

[email protected]

www.otti.de

Planung und Bau von WindparksKontakt:Ostwind-GruppeChristoph Markl-Meider

Gesandtenstraße 3

93047 Regensburg

FON: +49 941 555-16 , FAX: +49 941 555-26

[email protected]

www.ostwind.de

Page 22: Umwelt-Technologieund Energiein Bayern - Media Mind

22Umweltcluster Bayern

Am Mittleren Moos 48 · 86167 Augsburg

Führender Anbieter von Ingenieur- undConsultingdienstleistungenKontakt:R & H Umwelt GmbHPeter Swoboda

Schnorrstraße 5a

90471 Nürnberg

FON: +49 911 8688-10, FAX: +49 911 8688-111

[email protected]

www.rhumwelt.de

Das Büro für kommunale InfrastrukturplanungKontakt:R&H Bauer GmbHDierk Bauer

Pfarrer-Klug-Straße 2

85567 Grafing

FON: +49 8092 310-21, FAX: +49 8092 841-42

[email protected]

www.rh-bauer.de

Innovative Produktpalette für den Anlagen- und RohrleitungsbauKontakt:RAM Verwaltungs GmbHRoland Piuk

Carl-Hahn-Straße 5

85053 Ingolstadt

FON: +49 841 622-15, FAX: +49 841 626-76

[email protected]

www.ram-kunststoffe.de

Ihr Ingenieurbüro für die Nutzung vonBiokraftstoffen in VerbrennungsmotorenKontakt:regineering – Duft & Innerhofer GbRIrene Beringer

Alemannenstraße 25

85095 Denkendorf

Fon: +49 8466 90414-14, Fax: +49 8466 90414-29

[email protected]

www.regineering.com

S +S – Spezialisten für SortiertechnikKontakt:S + S Separation and Sorting Technology GmbHPeter Mayer

Regener Straße 130

94513 Schönberg

FON: +49 8554 308-0, FAX: +49 8554 2606

[email protected]

www.sesotec.com

Energie-, Prozess- und UmwelttechnikKontakt:SAR Elektronic GmbHProzess und UmwelttechnikMartin H. Zwiellehner

Gobener Weg 31

84130 Dingolfing

FON: +49 8731 704-0, FAX: +49 8731 704-102

[email protected]

www.sar.biz, www.feuerungstechnologie.com

Kostensparende Bioenergie-Verbundanlagenaus einer HandKontakt:Schmidmeier NaturEnergie GmbHThomas Schmidmeier

Zum Weinberg 3a, 93197 Zeitlarn

FON: +49 941 69669-0, FAX: +49 941 69669-60

[email protected]

www.schmidmeier.com

Zuverlässiger Partner auf dem Gebietder SiedlungswasserwirtschaftKontakt:Schneider-Leibner Ingenieurgesellschaft mbHJürgen Schneider

Am Mittleren Moos 48

86167 Augsburg

FON: +49 821 455794-0, FAX: +49 821 455794-22

[email protected]

www.sli-ingenieure.de

Page 23: Umwelt-Technologieund Energiein Bayern - Media Mind

23Umweltcluster Bayern

Am Mittleren Moos 48 · 86167 Augsburg

Führender Anbieter im BereichProzessleit- und FernwirktechnikKontakt:Schraml GmbHDr. Stephanie Schraml

Herxheimer Straße 7

83620 Feldkirchen-Westerham

FON: +49 8062 7071-17, FAX: +49 8062 7071-29

[email protected]

www.schraml.de

Beste Wasserqualität durch effektive und kostengünstige TechnologieKontakt:Seccua GmbHMichael Hank

Krummbachstraße 8

86989 Steingaden

FON: +49 8862 91172-0, FAX: +49 8862 91172-19

[email protected]

www.seccua.de

Automation für Maschinen und AnlagenKontakt:SPANGLER GMBHTina Spangler

Altmühlstraße 13

92345 Dietfurt/Töging

FON: +49 8464 651-135, FAX: +49 8464 651-195

[email protected]

www.spangler-automation.de

Partnerschaftlich in die ZukunftKontakt:Spanner RE2 GmbHThomas Bleul

Niederfeldstraße 38

84088 Neufahrn

FON: +49 8773 70798-22, FAX: +49 8773 70798-20

[email protected]

www.spanner.de

Erfolgreiches Umweltmanagementfür nachhaltige EntwicklungKontakt:Stadt AugsburgEva Weber

Rathausplatz 1

86150 Augsburg

FON: +49 821 324-1550, FAX: +49 821 324-1555

[email protected]

www.augsburg.de

In Bayern ganz obenKontakt:Stadt HofKompetenznetzwerk Wasser HofWalter Friedl

Klosterstraße 3, 95028 Hof

FON: +49 9281 815-660, FAX: +49 9281 815-67-660

[email protected]

www.stadt-hof.de, www.wasser-hof.de

Für die Zukunft gerüstetKontakt:Stadt Neumarkt i.d.OPf.Oberbürgermeister

Thomas Thumann

Rathausplatz 1

92318 Neumarkt i.d.OPf.

FON: +49 9181 255-123, FAX: +49 9181 255-195

[email protected]

www.neumarkt.de

Der Standort für Industrie, Gewerbeund HandwerkKontakt:Stadt Straubing, EntwässerungsbetriebOberbürgermeister Markus Pannermayr

Theresienplatz 2

94315 Straubing

FON: +49 9421 944-444, FAX: +49 9421 944-385

[email protected]

www.straubing.de

Page 24: Umwelt-Technologieund Energiein Bayern - Media Mind

24Umweltcluster Bayern

Am Mittleren Moos 48 · 86167 Augsburg

Volle Energie bei stabilen PreisenKontakt:Stadtwerke Amberg Versorgungs GmbHDr. Stephan Prechtl

Gasfabrikstraße 16

92224 Amberg

FON: +49 9621 603-403, FAX: +49 9621 603-499

[email protected]

www.stadtwerke-amberg.de

Interessante Produkte und attraktiveDienstleistungen Kontakt:Stadtwerke Rosenheim GmbH & Co. KGReinhold Egeler

Bayerstraße 5

83022 Rosenheim

FON: +49 8031-365-2230, FAX: +49 8031-365-2025

[email protected]

www.swro.de

Ökonomische Forschung mit natur- undingenieurwissenschaftlicher AusrichtungKontakt:Technische Universität MünchenLehrstuhl für Wirtschaftslehre des LandbauesProf. Dr. Dr. h.c. Alois Heißenhuber

Alte Akademie 14, 85350 Freising

FON: +49 8161 71-3410, FAX: +49 8161 71-4426

[email protected]

www.wzw.tum.de/wdl

Lehrstuhl für SiedlungswasserwirtschaftKontakt:Technische Universität MünchenInstitut für Wasser und UmweltProf. Dr. Harald Horn

Am Coulombwall, 85748 Garching

FON: +49 89 289-13700, FAX: +49 89 289-13718

[email protected]

www.wga.bv.tum.de

Vernetzung von Forschung und WissenschaftKontakt:Technische Universität MünchenCompetence Pool WeihenstephanDr.-Ing. Karl Glas

Weihenstephaner Steig 23, 85354 Freising

FON: +49 8161 71-2357, FAX: +49 8161 71-5362

[email protected]

www.wzw.tum.de/cpw

Zukunft erneuerbare EnergienKontakt:Technische Universität MünchenLS für Rohstoff- und EnergietechnologieProf. Dr. Martin Faulstich

Petersgasse 18, 94315 Straubing

FON: +49 9421 187-100, FAX: +49 9421 187-111

[email protected]

www.rohstofftechnologie.de

Lehrstuhl für ThermodynamikKontakt:Technische Universität MünchenLehrstuhl für ThermodynamikDr.-Ing. Markus Spinnler

Boltzmannstraße 15, 85748 Garching

FON: +49 89 289-16223, FAX: +49 89 289-16218

[email protected]

www.td.mw.tum.de

Süd-Chemie – führend in Adsorbentienund KatalysatorenKontakt:Süd-Chemie AG Gerhard Kummer

Ostenriederstraße 15

85368 Moosburg

FON: +49 8761 82-615

[email protected]

www.sud-chemie.com

Page 25: Umwelt-Technologieund Energiein Bayern - Media Mind

25Umweltcluster Bayern

Am Mittleren Moos 48 · 86167 Augsburg

Kernkompetenzen auf den GebietenGeothermie und AltlastenKontakt:tewag Technologie - Erdwärmeanlagen - Umweltschutz GmbHKlaus Bücherl

Blumenstraße 24

93055 Regensburg

FON: +49 941 20863-360, FAX: +49 941 20863-369

[email protected]

www.tewag.de

Vertrauen in Wasser durch UV-DesinfektionKontakt:Trojan Technologies Deutschland GmbHMonika Wells

Aschaffenburger Straße 72

63825 Schöllkrippen

FON: +49 6024 634758-0, FAX: +49 6024 6347588

[email protected]

www.trojanuv.com/de

Innovatives Denken und fachliche ErfahrungKontakt:U.T.E. Ingenieur GmbHClaudia Scharnagl

Ludwig-Eckert-Straße 8

93049 Regensburg

FON: +49 941 464487-40, FAX: +49 941 464487-44

[email protected]

www.utegmbh.de

Kontakt:Institut für WasserwesenProfessur für Siedlungswasserwirtschaft und AbfalltechnikUniversität der Bundeswehr MünchenProf. Dr.-Ing. F. Wolfgang Günthert

Werner- Heisenberg-Weg 39

85579 Neubiberg

FON: +49 89 6004-3484, FAX: +49 89 6004-3858

[email protected]

www.unibw.de/ifw/swa

Wasserwirtschaft und RessourcenschutzKontakt:Univ. d. BW München, Inst. f. WasserwesenWasserwirtschaft und RessourenschutzProf. Dr.-Ing. Markus Disse

Werner-Heisenberg-Weg 39, 85579 Neubiberg

FON: +49 89 6004-3491, FAX: +49 89 6004-4642

[email protected]

www.unibw.de/bauv6/WWR

Terrestrische ÖkosystemforschungKontakt:Universität BayreuthLehrstuhl BiogeographieProf. Dr. Carl Beierkuhnlein

Universitätsstraße 30, 95440 Bayreuth

FON: +49 8161 71-2357, FAX: +49 921 55-2315

[email protected]

www.bitoek.uni-bayreuth.de

Lehrstuhl für Umweltgerechte ProduktionstechnikKontakt:Universität BayreuthLehrstuhl Umweltgerechte ProduktionstechnikProf. Dr. Rolf Steinhilper

Universitätsstraße 30, 95448 Bayreuth

FON: +49 921 55-7301, FAX: +49 921 55-7305

[email protected]

www.lup.uni-bayreuth.de

Lehrstuhl für Technische Thermodynamik und TransportprozesseKontakt:Universität BayreuthThermodynamik und TransportprozesseProf. Dr. Dieter Brüggemann

Universitätsstraße 30, 95440 Bayreuth

FON: +49 921 55-7161, FAX: +49 921 55-7165

[email protected]

www.lttt.uni-bayreuth.de/home/csrv/base.php

Page 26: Umwelt-Technologieund Energiein Bayern - Media Mind

26Umweltcluster Bayern

Am Mittleren Moos 48 · 86167 Augsburg

Institut für ThermodynamikKontakt:Universität der Bundeswehr MünchenInstitut für Thermodynamik LRT-10Prof. Dr. Michael Pfitzner

Werner-Heisenberg-Weg 39, 85577 Neubiberg

FON: +49 89 6004-2118, FAX: +49 89 6004-2116

[email protected]

www.unibw.de/thermo

Lehrstuhl Werkstoffkunde und Technologie der MetalleKontakt:Universität Erlangen-NürnbergLehrstuhl für WerkstoffwissenschaftenDr. Stefan Rosiwal, Katharina Bayerlein

Martensstraße 5, 91058 Erlangen

FON: +49 9131 852-7517, FAX: +49 9131 852-7515

[email protected]

www.wtm.uni-erlangen.de

Lehrstuhl für StrömungsmechanikKontakt:Universität Erlangen-NürnbergLehrstuhl für Strömungsmechanik (LSTM)Antonio Delgado

Cauerstraße 4, 91058 Erlangen

FON: +49 9131 85-29500, FAX: +49 9131 85-29503

[email protected]

www.lstm.uni-erlangen.de

Lehrstuhl für KonstruktionstechnikKontakt:Universität Erlangen-NürnbergLehrstuhl für KonstruktionstechnikProf. Dr. Harald Meerkamm

Martensstraße 9, 91058 Erlangen

FON: +49 9131 852-7986, FAX: +49 9131 852-7988

[email protected]

www.mfk.uni-erlangen.de

Lehrstuhl für Fertigungsautomatisierung und ProduktionssystematikKontakt:Universität Erlangen-NürnbergLS für Fertigungsautomatisierung u. Produktionssystematik Prof. Dr. Jörg Franke

Egerlandstraße 7-9, 91058 Erlangen

FON: +49 9131 852-7971, FAX: +49 9131 302528

[email protected]

www.faps.uni-erlangen.de

Abläufe im Klimasystem unseres PlanetenKontakt:Universität Erlangen-NürnbergGeozentrum NordbayernProf. Dr. Reinhold Roßner

Schloßgarten 5, 91054 Erlangen

FON: +49 9131 852-2615, FAX: +49 9131 852-9295

[email protected]

www.gzn.uni-erlangen.de

Intelligente Wasser- und AbwassersystemeKontakt:utp umwelttechnik pöhnl GmbHRoland Pöhnl

Weidenberger Straße 2-4

95517 Seybothenreuth

FON: +49 9275 60566-0, FAX: +49 9275 60566-66

[email protected]

www.utp-umwelttechnik.de

Zweckverband zur AbwasserbeseitigungKontakt:VBA Verwaltungs- u. Beteiligungsgesellschaft desZweckverbandes zur AbwasserbeseitigungHubert Achhammer

Aukofener Straße 17

93098 Mintraching

FON: +49 9406 9414-0, FAX: +49 9406 9414-59

[email protected]

www.azv-pfattertal.de

Page 27: Umwelt-Technologieund Energiein Bayern - Media Mind

27Umweltcluster Bayern

Am Mittleren Moos 48 · 86167 Augsburg

Visualisierung WasserKontakt:ViWa GmbHGünther Betz

Hinterer Anger 300

86899 Landsberg

FON: +49 8191 9377-100

FAX: +49 8191 9377-167

[email protected]

www.vi-wa.org

Hocheffiziente Pumpen und Systeme fürWasser und AbwasserKontakt:WILO SE, Werk HofManfred Schaffeld

Heimgartenstraße 1-3

95030 Hof

FON: +49 9281 974-0, FAX: +49 9281 965-28

[email protected]

www.wilo.de

Grundlagen- undanwendungsorientierte ForschungKontakt:Wissenschaftszentrum Straubing (WZS)Prof. Dr. Martin Faulstich

Schulgasse 16

94315 Straubing

FON: +49 9421 187-0, FAX: +49 9421 187-130

[email protected]

www.wz-straubing.de

Bündelung umweltwissenschaftlicher und umwelttechnologischer KompetenzenKontakt:Wissenschaftszentrum Umwelt Universität AugsburgDr. Jens Soentgen

Universitätsstraße 1a

86159 Augsburg

FON: +49 821 598-3000, FAX: +49 821 598-3002

[email protected]

www.wzu.uni-augsburg.de

FachgebietÖkonomie Nachwachsender RohstoffeKontakt:Wissenschaftszentrum Straubing (WZS)Prof. Dr. Peter Zerle

Schulgasse 16, 94315 Straubing

FON: +49 9421 187-0

FAX: +49 9421 187-211

[email protected]

www.wz-straubing.de

Produkte für die Anwendungsbereiche Wasser und AbwasserKontakt:Zeolith Umwelttechnik GmbHPeter Kodewitz

Am Wirtsberg 36

95652 Waldsassen

FON: +49 9632 5694, FAX: +49 9632 5655

[email protected]

www.zeolith-gmbh.com

Die cleveren MüllverwerterKontakt:Zweckverband Müllverwertung SchwandorfThomas Knoll

Alustraße 7

92421 Schwandorf

FON: +49 9431 631-0, FAX: +49 9431 631-999

[email protected]

www.z-m-s.de

ZWT – Zuverlässige wegweisende TechnikKontakt:ZWT Wasser- und Abwassertechnik GmbHChristian Männl

Gottlieb-Keim-Str. 28

95448 Bayreuth

FON: +49 921 79225-23, FAX: +49 921 79225-21

[email protected]

www.zwt.de

Page 28: Umwelt-Technologieund Energiein Bayern - Media Mind

Kennzeichen der Umweltwirtschaft ist eine ausge-

sprochene thematische Vielfalt und eine breite Ange-

botspalette, die von Dienstleistungen über For-

schung und Entwicklung bis hin zur Produktion

reicht. Die Unternehmen, die auf dem Gebiet der

Umwelttechnologie tätig sind, kommen aus den

unterschiedlichsten Branchen. Die Industrie- und

Handelskammern haben bereits vor zwei Jahrzehn-

ten damit begonnen, die Anbieter von Gütern und

Dienstleistungen für den Umweltschutz systema-

tisch zu erfassen und deren Leistungsprofil für die

nachfragenden Unternehmen und die öffentlichen

Auftraggeber transparent zu machen. Das IHK-

Umweltfirmen-Informationssystem UMFIS, das

bayerische IHKs entwickelt haben, ist inzwischen die

umfassendste und aktuellste Datenbank ihrer Art in

Deutschland.

Was lag also für die bayerischen IHKs näher, als im

Rahmen der Clusteroffensive Bayern die Initiative zu

ergreifen und die Vernetzung der Unternehmen auf

diesem für die Zukunft wichtigen Technologiefeld

aktiv zu unterstützen. Mit der Gründung des Träger-

vereins Umwelttechnologie-Cluster Bayern e.V. haben

die IHKs 2006 die organisatorische Grundlage für

den Umweltcluster Bayern geschaffen. Neben den

IHKs gehören derzeit auch die Handwerkskammer

für München und Oberbayern und die Handwerks-

kammer Niederbayern-Oberpfalz dem Trägerverein

als ordentliche Mitglieder an. Die Industrie- und

Handelskammern sichern gemeinsam mit dem Frei-

staat Bayern die Grundfinanzierung des Umwelt-

clusters und tragen die Verantwortung für die inhalt-

liche Ausrichtung.

Als Selbstverwaltungsorganisationen der Wirtschaft

vertreten die neun bayerischen IHKs und die beiden

Handwerkskammern insgesamt rund 1 Million Mit-

gliedsfirmen aller Größen und Branchen: vom global

operierenden Konzern bis zum inhabergeführten mit-

telständischen Unternehmen oder Handwerksbetrieb.

Neben der Aufgabe, das Gesamtinteresse der Wirt-

schaft gegenüber Politik und Verwaltung zu vertreten

und ihren hoheitlichen Aufgaben bieten die IHKs und

Handwerkskammern ihren Mitgliedsunternehmen

eine Fülle von Dienstleistungen an. Ihre Erfahrungen

aus der Umweltschutzberatung, der Innovations- und

Technologieberatung, der Außenwirtschaftsförderung

und der Beratung von Unternehmensgründern, sind

eine solide Grundlage für die Clusterarbeit.

Durch ihre bayernweite Präsenz sind die Wirtschafts-

kammern erste Anlaufstelle und gleichzeitig Sprach-

rohr für den Umweltcluster Bayern. In den zahlrei-

chen Veranstaltungen, die Umweltcluster und Kam-

mern in allen Regionen Bayerns gemeinsam anbie-

ten, können die Unternehmen ihre Zusammenarbeit

ausbauen, die Kontakte zu Hochschulen und For-

schungseinrichtungen verstärken und sich über neue

Entwicklungen in zukunftsträchtigen Technologie-

feldern informieren.

Ordentliche Mitglieder des Trägervereins

Ansprechpartner

Dipl. Vw. Reinhard Engelmann

Geschäftsführer

Innovation & Umwelt, Standortpolitik

IHK Aschaffenburg

Kerschensteinerstraße 9, 63741 Aschaffenburg

Tel.: 06021 880 122, Fax: 06021 880 22122

[email protected]

www.aschaffenburg.ihk.de

Rico Seyd

Referent Standortpolitik

Innovation & Umwelt, Verkehr

IHK zu Coburg

Schloßplatz 5, 96450 Coburg

Tel.: 09561 7426 46, Fax: 09561 7426 50

[email protected]

www.coburg.ihk.de

RA Manfred Hoke

Stv. Geschäftsführer

Umweltschutz, Lebensmittel

IHK für München und Oberbayern

Max-Joseph-Straße 2, 80333 München

Tel.: 089 5116 472, Fax: 089 5116 8474

[email protected]

www.muenchen.ihk.de

28Umweltcluster Bayern

Am Mittleren Moos 48 · 86167 Augsburg

Page 29: Umwelt-Technologieund Energiein Bayern - Media Mind

Dr.-Ing. Robert Schmidt

Leiter Geschäftsbereich

Innovation | Umwelt

IHK Nürnberg für Mittelfranken

Hauptmarkt 25/27, 90403 Nürnberg

Tel.: 0911 1335-299, Fax: 0911 1335-122

[email protected]

www.ihk-nuernberg.de

Oliver Freitag

Leiter Geschäftsbereich

Innovation | Umwelt

IHK Würzburg-Schweinfurt

Mainaustrasse 33, 97082 Würzburg

Tel.: 0931 4194 327, Fax: 0931 4194 100

[email protected]

www.wuerzburg.ihk.de

Dr. Wolfgang Bühlmeyer

Bereichsleiter

Innovation.Umwelt

IHK für Oberfranken Bayreuth

Bahnhofstraße 25, 95444 Bayreuth

Tel.: 0921 886 114, Fax: 0921 886 9114

[email protected]

www.bayreuth.ihk.de

Gerhard Brunner

Umweltberater

Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz

Charlottenhof 1, 92421 Schwandorf

Tel.: 09431 885 304, Fax: 09431 885 302

[email protected]

www.hwkno.de

Günter Puzik

Stv. Abteilungsleiter

Handwerkskammer für München und Oberbayern

Max-Joseph-Straße 4, 80333 München

Tel.: 089 5119 259, Fax: 089 5119 311

[email protected]

www.hwk-muenchen.de

Erich Doblinger

Leiter Geschäftsfeld

Innovation | Umwelt

IHK für Niederbayern in Passau

Nibelungenstraße 15, 94032 Passau

Tel.: 0851 507 234, Fax: 0851 507 280

[email protected]

www.ihk-niederbayern.de

Alexander Gundling

Leiter Geschäftsfeld

Innovation und Umwelt

Schatzmeister

Trägerverein

Umwelttechnologie-Cluster

Bayern e.V.

IHK Schwaben

Stettenstraße 1 + 3, 86150 Augsburg

Tel.: 0821 3162 205, Fax: 0821 3162 342

[email protected]

www.schwaben.ihk.de

Werner Beck

Stv. Abteilungsleiter

IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim

D.-Martin-Luther-Straße 12, 93047 Regensburg

Tel.: 0941 56 94 230, Fax: 0941 56 94 5230

[email protected]

www.ihk-regensburg.de

Ansprechpartner

29Umweltcluster Bayern

Am Mittleren Moos 48 · 86167 Augsburg

Page 30: Umwelt-Technologieund Energiein Bayern - Media Mind

KUMAS, das KompetenzzentrumUmwelt, legte mit seiner Gründungim Jahr 1998 das Fundament zueinem kontinuierlichen Ausbau derbayerischen Umwelttechnologieund zur Stärkung der gesamtenRegion. Die Umweltaktivitäten inGleichklang mit Politik, Verwaltung,Wissenschaft, Forschung und Ent-wicklung, Bildung sowie Wirtschaftzu unterstützen, ist ein Hauptan-liegen von KUMAS. Mehr als200 aktive KUMAS-Netzwerkpart-ner bilden inzwischen ein starkesUmweltkompetenzgeflecht. Die Zu-sammenführung und die Förde-rung des Know-hows umweltrele-vanter Einrichtungen und Unter-nehmen stellt für KUMAS einebedeutende Herausforderung dar.Dieses breite Interessenspektrumbietet allen Mitwirkenden großeChancen und eindeutige Vorteile.Es ist das Ziel von KUMAS, jungen

und kleinen Unternehmen währendderen Gründungsphase zu helfen,bestehende Unternehmen im härterwerdenden nationalen wie interna-tionalen Wettbewerb zu unterstüt-zen und ansiedlungswilligen Unter-nehmen den Standort Bayernattraktiv zu gestalten. So werden mitder „Zukunftstechnologie Umwelt“

neue Arbeitsplätze entstehen undbereits bestehende langfristig ge-sichert. Im großen Spektrumder Umwelttechnologien richtetKUMAS aufgrund schon bestehen-der Fachkompetenzen den beson-deren Fokus auf die Themen-schwerpunkte Themenschwer-punkte

UmweltbildungExistenzgründungUmweltökonomieNachhaltiges WirtschaftenUmweltmedizinErneuerbare EnergienRessourceneffizienzUmwelt – Verkehr und LogistikUmwelttechnologie-Export

Hier konnten auch dank intensiverMaßnahmen und gezielter Projekt-förderung durch den Freistaat Bay-ern bereits zahlreiche Aktivitätenentwickelt und die Rahmenbedin-gungen für die Region verbessertwerden. Das Bayerische Landesamt fürUmwelt (LfU) wechselte von

Netzwerkder Umweltkompetenz –

KUMAS koordiniert undfördert Umweltaktivitäten

30

KUMAS

Einrichtungen undUnternehmen stärken

das Netzwerk

KUMAS, das Kompetenzzentrum Umwelt mit Sitz in Augsburg, konntein seiner dreizehnjährigen Geschichte ein umfangreiches bayernweitesUmweltnetzwerk aufbauen und durch die aktive Einbindung zahlrei-cher umweltkompetenter Einrichtungen und Wirtschaftsunternehmendieses kontinuierlich weiterentwickeln.

KUMAS – Kompetenzzentrum Umwelt istin Augsburg zuhause

Page 31: Umwelt-Technologieund Energiein Bayern - Media Mind

auch der C.A.R.M.E.N. e.V. mitdem Netzwerk der nachwachsen-den Rohstoffe in Straubing.

Wie das von den schwäbischenWirtschaftskammern getrageneUTG – Umwelt-TechnologischesGründerzentrum Augsburg GmbH– beispielhaft zeigt, konnten dortbisher über 100 junge Umweltfir-men betreut und viele neue Arbeits-plätze in einem breiten Betätigungs-spektrum von den regenerativenEnergien über die klassischenUmwelttechnologien wie Abfall,Abwasser, Lärm, Altlasten bis hinzur Umwelt-Biotechnologie ge-schaffen werden. Derzeit arbeitenfast 40 Unternehmen mit etwa 200Mitarbeitern in diesem AugsburgerGründerzentrum.

So konnte sich Augsburg in denletzten Jahren mit Hilfe vonKUMAS und der aktiven Einbin-dung der Netzwerkpartner alsStandort für Umweltkongresse undUmweltmessen nicht nur auf natio-naler sondern auch auf internatio-naler Ebene einen Namen machen.Bestehende Messe- und Kongress-angebote konnten weiter ausgebautund neue eingeführt werden. 300 Abfallexperten aus ganzDeutschland finden jährlich denWeg zu den Bayerischen Abfall-und Deponietagen in das Bayeri-sche Landesamt für Umwelt nachAugsburg. Die Bayerischen Was-sertage ziehen seit 2005 jährlich

München in den AugsburgerNeubau und verstärkt bereits seiteinigen Jahren durch die Zusam-menlegung der Landesämter fürUmweltschutz, Wasserwirtschaftund Geologie den Umweltsach-verstand und gleichzeitig auch dasServiceangebot für heimischeUnternehmen.Das Bildungszentrum der Bayeri-schen Verwaltungsschule inLauingen (BVS) bildet als moder-ne Ausbildungsstätte Fachkräftefür die Bereiche Ver- und Entsor-gung aus und sichert damit dasPotenzial benötigter Experten.Das bifa Umweltinstitut arbeitetbereits seit Jahren erfolgreich mitder bayerischen Wirtschaft pra-xisnah zusammen und die Inbe-triebnahme des Müllheizkraftwer-kes der AVA - AbfallverwertungAugsburg GmbH - setzte neueMaßstäbe in der europäischenAbfallentsorgung.Die IHK Schwaben bündelt dieKompetenz der schwäbischenUmweltunternehmen und präsen-tiert diese in Kooperation mitallen deutschen Industrie- undHandelskammern gemeinsam mitweiteren 10.000 Umweltunter-nehmen über das Internetportalwww.umfis.de einer breitenÖffentlichkeit.Der sparsame Umgang mit Ener-gie und die Weiterentwicklungregenerativer Energien bildet denSchwerpunkt in der Beratung undWeiterbildung des eza! energie-und umweltzentrum allgäu mitSitz in Kempten.

Die praxisnahe Forschung und dieWirtschaftsnähe wissenschaftli-cher Einrichtungen sind Garantenfür eine schnelle Umsetzungneuer Ideen und Entwicklungen.Verkaufsfähige Produkte undDienstleistungen entstehen undsichern somit der bayerischenUmweltwirtschaft den technologi-schen Vorsprung.Wichtige Bausteine bilden somitim KUMAS-Netzwerk z. B. diewissenschaftlichen Einrichtungender Universität Augsburg mit demAMU – Anwenderzentrum NeueMaterialien und Umwelt und demWZU – WissenschaftszentrumUmwelt ebenso wie der Fachbe-reich Umwelttechnik an derHochschule Augsburg oder der ander Hochschule Kempten etab-

lierte Fachbereich Energietechnik.Das atz Entwicklungszentrum inSulzbach-Rosenberg stärkt diesesUmweltnetzwerk ebenso wie z. B.der Lehrstuhl für Wassergüte-und Abfallwirtschaft der TUMünchen in Garching, der Com-petence Pool Weihenstephan(CPW) am ForschungszentrumWeihenstephan für Brau- undLebensmittelqualität, das Bay-reuth Center of Ecology andEnvironmental Research (Bay-CEER) der Universität Bayreuthoder auch das Institut fürMeteorologie und Klimafor-schung – Atmosphärische Klima-forschung (IMK-IFU) des For-schungszentrums Karlsruhe inGarmisch-Partenkirchen oder

31KUMAS

Attraktiver Standortfür Messen und Kongresse

Existenzgründerschaffen Arbeitsplätze

Der KUMAS-Gemeinschaftsstand auf derIFAT-ENTSORGA 2010 führte Aussteller undBesucher zusammen

Wissenschaft stärktdie Wirtschaft

Große Freude herrschte bei den Preisträgern der KUMAS-Leitprojekte 2010 im Stadtwerke-saal Augsburg.

Page 32: Umwelt-Technologieund Energiein Bayern - Media Mind

zahlreiche Wasser-Fachleute inihren Bann. Die in 2009 gestarte-ten Bayerischen Immissionsschutz-tage stießen sofort auf ein bundes-weites Fachpublikum. Die jährlichstattfindende RENEXPO®, Inter-nationale Energiefachmesse, konn-te sich innerhalb weniger Jahre zurdeutschlandweit führenden Kon-gressmesse in diesem Bereich ent-wickeln. Allein im Jahre 2010 zeig-ten etwa 350 Aussteller ihre neuenProdukte und boten ihre Dienstlei-stungen den über 14.000 Besu-chern im Messezentrum Augsburgan. In Hof konnte 2007 die Fach-messe geofora – Brunnen, Bohrenund Geothermie mit Fachkongress– erfolgreich etabliert und als wich-tiger Baustein der WASSERBERLIN 2009 fortgeführt werden.Das eza! energie- und umweltzent-rum allgäu gibt wertvolle Tippsund Hinweise für den sparsamenEnergieeinsatz bei der Altbau-

sanierung. Alleine die KemptenerAltbautage ziehen jährlich Tausen-de in ihren Bann. Das eza!-Partner-netzwerk sichert den hohen Qua-litätsstandard der beteiligten Un-ternehmen.

Gemeinsam mit Mitgliedsunter-nehmen besucht KUMAS zahl-reiche internationale Umweltfach-messen. So ist KUMAS mit demGemeinschaftsstand „KUMAS-Forum Job und Bildung“ mit 10 Um-weltbildungseinrichtungen und derAgentur für Arbeit auf der jähr-lich in Augsburg stattfindendenRENEXPO®, Internationale Ener-

giefachmesse, vertreten. Auf dergrößten internationalen Umwelt-fachmesse IFAT-ENTSORGApräsentieren KUMAS-Netzwerk-partner alle zwei Jahre ihre neues-ten Dienstleistungs- und Produk-tangebote auf der Messe Mün-chen einem internationalen Messe-publikum.

KUMAS macht Innovationensichtbar, denn durch den Umwelt-preis „KUMAS-Leitprojekte“werden jährlich innovative Ver-fahren, Produkte, Dienstleistun-gen, Anlagen, Konzepte, Entwick-

lungen oder Forschungsergebnis-se ausgezeichnet, die in besonde-rem Maße geeignet sind, Umwelt-kompetenz zu demonstrieren,geehrt. Seit 12 Jahren wird dieserUmweltpreis vergeben und imDezember 2010 konnte bereitsder 44. Preisträger mit diesem

begehrten Titel ausgezeichnetwerden.„Insgesamt konnte sich KUMASdank der intensiven Mitarbeit derNetzwerkpartner und der Unter-stützung durch den Freistaatinnerhalb dieser wenigen Jahreseines Bestehens gut entwickeln.KUMAS hat alles daran gesetzt,die Rahmenbedingungen für hei-mische Unternehmen weiter zuverbessern, das Netzwerk zu stär-ken und die internationalen Kon-takte weiter auszubauen. Hiervonwird die Region profitieren.KUMAS wird auch für dieZukunft auf die erfolgreicheZusammenarbeit mit dem Frei-staat Bayern setzen und dieKooperation mit weiteren Um-weltnetzwerken nutzen. Denn umerfolgreich weiterarbeiten zu kön-nen, bedarf es der Bündelung allerKräfte aus Politik, Verwaltung,Wissenschaft Forschung , Bildungund vor allem der Wirtschaft. AlleEinrichtungen und Unternehmensind aufgefordert, das KUMAS-Umweltnetzwerk durch aktive Mit-arbeit zu unterstützen, denn nurgemeinsam werden wir im globa-len Wettbewerb dauerhaft erfolg-reich sein“, so der KUMAS-Geschäftsführer Egon Beckord

KUMAS auf internationalenMessen präsent

KUMAS zeichnetInnovationen aus

Kontakt:

KUMAS - KompetenzzentrumUmwelt e.V.

Am Mittleren Moos 48D-86167 AugsburgTel.: (0821) 450 781-0Fax: (0821) 450 781-11E-Mail: [email protected]

Egon BeckordGeschäftsführer

32 KUMAS

Auf dem KUMAS-Mitgliedertag „Umwelt-recht aktuell – 2010“ im LfU kam es zueinem lebhaften Erfahrungsaustausch

Zur Eröffnung der BADT trafen sich im LfUin Augsburg (v.l.n.r.): Dr. Richard Fackler;Vizepräsident LfU, Melanie Huml; Staats-sekretärin im StMUG;Peter Krings, HAFE-MEISTER GeoPolymere GmbH, Moers; EgonBeckord, Geschäftsführer KUMAS e.V.

Besuch des Gemeinschaftsstands„KUMAS-Forum Job und Bildung“anlässlich der Eröffnung der RENEXPO2010, Messe Augsburg

Page 33: Umwelt-Technologieund Energiein Bayern - Media Mind

Teams der Grünbeck-Firmengruppesind weltweit erfolgreich im Umgangmit länderspezifischen Anforderun-gen und unterschiedlichste Wässer-qualitäten.Innovation und Forschung sind dieMotoren der Entwicklung vonGrünbeck. 49 Warenzeichen (Mar-ken) - teilweise in mehreren Län-dern angemeldet – sowie 27 Paten-te/Gebrauchsmuster unterstreichendies. Unseren Kunden beste Produkt-qualität zu bieten, ist für uns oberstesZiel. Eine Zertifizierung nach DINEN ISO 9001:2000 sowie zahlreicheländerspezifische Qualitätszertifikateuntermauern diese Grünbeck-Philo-sophie. Ökologische Gesichtspunktesind ebenso für uns wichtig: dasUnternehmen ist nach dem Um-weltmanagementsystem DIN ENISO 14001:2004 zertifiziert. Wasser ist unser wichtigstesLebensmittel. Wir von Grünbeckwollen mit unserer Leistung unse-re Kunden begeistern und ihnendie individuelle Lösung bieten, diesie für ihr Wasser benötigen. Dazu

gehören Produkte und Verfahrens-techniken, die wissenschaftlicherklärbar und in der Praxis nach-weisbar sind, ein hohes Qualitäts-bewusstsein in allen Bereichensowie zufriedene Partner und Mit-arbeiter.

Grünbeck –Wasser ist

unsere Leidenschaft

33

Wasseraufbereitung

Grünbeck ist seit vielen Jahren einesder erfolgreichsten und renommier-testen Unternehmen der Wasserauf-bereitung in Europa. Mit einer hochmotivierten Mannschaft, innovativerTechnik und einem weltweiten Ver-triebsnetz bieten wir ein umfassendesLeistungsportfolio in nahe zu allenBereichen bei der Verbesserung derWasserqualität und der Wasserbe-handlung. Als konzernunabhängiges,mittelständisches Unternehmen miteinem jährlichen Außenumsatz vonannähernd 120 Mio. Euro verfügtGrünbeck über höchste Kompetenzbei Planung, Konstruktion, Errich-tung und Wartung von technischenAnlagen zur Wasseraufbereitung –egal ob in Haushalt, Gewerbe oderIndustrie.Die Geschichte von Grünbeckbegann vor mehr als 60 Jahren inHöchstädt an der Donau mit derGründung der Einzelfirma „Wasser-chemie und Apparatebau“ durchLoni und Josef Grünbeck. Seitdemfolgten kontinuierliches Wachstumbei Umsatz, Personal und Produk-tionskapazität am Firmensitz.25 Standorte in Deutschland und eineweltweite Präsenz in allen wichtigenMärkten garantieren die Nähe zuunseren Kunden. Hochqualifizierte

Kontakt:

Grünbeck Wasseraufbereitung GmbHIndustriestr. 189420 Höchstädt a. d. DonauTel.: +49 9074 41-0Fax: +49 9074 41-100E-Mail: [email protected]

Kurzprofil:

Anbieter für Produkte und Verfahrens-techniken für die WasseraufbereitungGründung: 1949über 700 Mitarbeiter in der Grünbeck-Firmengruppe Umsatz ca. 120 Mio. Euro. nach DIN EN ISO 9001 : 2000 undzahlreichen länderspezifischenQualitätszertifikaten sowie DIN EN ISO14001 : 2004 zertifiziertHaupttätigkeitsfelder: Haustechnik,Schwimmbadtechnik, Hygiene/Gesundheitswirtschaft, Getränke-/Lebensmittelindustrie, Energie-zentralen, Wasserversorgung

CAD-Darstellung einer aktuell im Bau befindlichen Wasseraufbereitung für einGuD Kraftwerk

Weichwassermeister® GSX

Page 34: Umwelt-Technologieund Energiein Bayern - Media Mind

Die Idee der Gründerzentrenstammt aus den USA. Vor 25 Jah-ren wurde in Berlin das erstedeutsche Gründerzentrum einge-richtet, inzwischen zählt manhierzulande bundesweit rund 400Zentren, davon 50 allein in Bay-ern. Eines davon ist das 1998eröffnete UTG – Umwelt-Tech-nologische Gründerzentrum inder Schwabenmetropole Augs-burg, wo heute rund 40 innova-tive Unternehmen auf 6.000 qmFläche einen optimalen Standortgefunden haben. „Die Spezialisie-rung auf Umwelttechnologie ist indieser Ausschließlichkeit einzigar-tig in Europa“, betont Dipl. oec.Wolf Hehl, Zentrumsmanager und1. Sprecher der Arbeitgemeinschaftder Bayerischen Technologie –und Gründerzentren. Der starkeFocus auf das Thema Ökologiewurde bereits vor elf Jahren ver-ankert, als sich der Freistaat Bayern

für eine gezielte Förderung vonZukunftstechnologie entschied.„Rund 9 Millionen Euro hat derFreistaat Bayern in dieses Zent-rum investiert“, erinnert sichWolf Hehl. Der Freistaat Bayern,die Stadt Augsburg sowie die

IHK Schwaben und die Hand-werkskammer für Schwaben sinddie Träger des UTG. Das Unter-nehmen versteht sich als Wirt-schaftsförderungseinrichtung unddeckt mit den Mieteinnahmen dieBetriebskosten ab. Das Primärzielliegt somit nicht im Erwirtschaf-ten von Gewinnen sondern viel-mehr geht man davon aus, dassdie Unternehmen im UTGSekundäreffekte generieren. Dieinsgesamt rund 200 Mitarbeiterder momentan ca. 40 ansässigenFirmen – darunter zunehmendauch ausländische Unternehmen –leisten immerhin einen volkswirt-schaftlichen Beitrag von rund 7 Mio.Euro pro Jahr (Stand 2006).Ein ganzes Bündel entscheiden-der Vorteile machen das UTG zurersten Adresse für junge Techno-logiefirmen. Einen wesentlichenFaktor bilden die Kostenvorteile.Die günstigen Mietpreise gewin-

Die erste Adressefür

Technologiefirmen

UT

G

34

Die Umwelttechnologie boomt. Kaum eine andere Branche kann derart hohe Zuwächse verzeichnen,

und Weltmarktführer in diesem breit gefächerten Wirtschaftszweig ist Deutschland. Engagierte

Einrichtungen wie das Umwelt-Technologische Gründerzentrum Augsburg GmbH – kurz UTG – stellen

vor allem jungen Technologiefirmen eine optimale Plattform zur Verfügung, um von einem der größten

Wachstumsmärkte der Welt profitieren zu können.

Ansicht des UTG-Umwelt-Technologischen Gründerzentrums in Augsburg

Page 35: Umwelt-Technologieund Energiein Bayern - Media Mind

nen durch zahlreiche Zusatzlei-stungen wie hochwertige Gemein-schafts- und Infrastruktureinrich-tungen noch zusätzlich an Attrak-tivität. Auch vielfältige Dienstlei-stungsangebote, darunter z.B. ad-ministrative Aufgaben, sind be-reits in der Grundmiete enthal-ten. Ebenfalls vorteilhaft wirktsich der Bekanntheitsgrad desUTG für Neueinsteiger aus. Diegut eingeführte Adresse schafftImagevorteile und fördert dasVertrauen bei Geldgebern, Kun-den, Mitarbeitern und Lieferan-ten. Zudem eröffnen die UTG-Mietverträge ein Höchstmaß anFlexibilität: Je nach individuellerUnternehmensentwicklung kön-nen Laufzeiten und Flächennut-zung variiert werden. Last but notleast kann das UTG einzigartigeNetzwerkvorteile in die Waagschalelegen. Das UTG ist in das Um-weltkompetenz-Netzwerk KUMASund in den BAYERISCHENUMWELTCLUSTER integriert,in denen wichtige umweltrele-vante Institutionen, Fachbehör-den, Bildungs- und Forschungs-einrichtungen sowie die Wirt-schaftskammern und Umweltun-ternehmen als Partner ange-

schlossen sind. Neben den Syner-gieeffekten, welche die Techno-logieunternehmen unter dem

Dach des UTG untereinandererzielen können, erschließen sichüber diese beiden im UTG ange-siedelten Netzwerkeinrichtungenoptimale Chancen für einen ein-fachen und schnellen Zugang zuKooperationspartnern, Zulieferernund Kunden.„Unser Ziel ist generell ein ‘Sili-con-Valley-Effekt’ im Wirtschafts-raum Augsburg“, so bringt esWolf Hehl auf den Punkt. „Zu-dem wollen wir das Gründerklimain Deutschland stimulieren unddie Botschaft vermitteln, dass essich lohnen kann, ein Unterneh-men ins Leben zu rufen, vorallem, wenn man sich bewussteinen guten Standort aussucht!“Das Potenzial der Öko-Brancheist beträchtlich: Das Weltmarkt-volumen der Umwelttechnologiewird aktuell mit rund 1000 Milli-arden US-Dollar angegeben – miteinem durchschnittlichen Wachs-tum von rund 10% pro Jahr. In direkter räumlicher Nähe ent-steht momentan als weiterer Bau-stein ein attraktiver Technologie-park. Da das UTG derzeit hervor-ragend ausgelastet ist, fügt sichdieser ideal als Ergänzungs- undNachfolgestandort in die Idee desUmweltparks ein.

Kontakt:Dipl. oec.Wolf Hehl

UTGZentrumsmanager

UTG-Umwelt-TechnologischesGründerzentrum Augsburg GmbH

Am Mittleren Moos 4886167 AugsburgTel.: +49 (0)821-7493-0Fax: +49 (0)821-7493-111E-mail: [email protected]

35Zentrumsfirmen im UTG

UTG Zentrumsfirma mit Büronutzung,

Pharmaproduktion und Labornutzung

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Die Energietechnik zählt traditionellzu den beschäftigungsstärkstenBranchen im Kern der Metropolre-gion und nimmt mit ca. 500 Unter-nehmen und über 50.000 Arbeits-plätzen europaweit eine Spitzenpo-sition ein. Ein historischer Schwer-punkt besteht in Technologien fürthermische Kraftwerke. Hier decktdie Region die gesamte Wertschöp-fungskette ab – angefangen bei Pla-nung und Entwicklung, überEngineering und Fertigung bis zurInbetriebnahme, Überwachung,Wartung, Modernisierung undDemontage. Die regionale Ferti-gung umfasst beispielsweise Dampf-erzeuger, Turbinen, Generatorenund Abgasreinigungsanlagen. DerStandort Erlangen mit rund 5.500Mitarbeitern gilt als Weltzentraledes Energy-Sectors der SiemensAG, in der alle Entscheidungengetroffen und die Projekte rund umden Globus geführt werden. Erlan-gen stellt zugleich die Deutschland-zentrale der Areva NP, einem Welt-marktführer im Bereich der Kern-energie-Nutzung.Unternehmen der Metropolregi-on Nürnberg rüsten die Energie-

wirtschaft weltweit mit moderns-ten Technologien für eine effizi-ente Netzinfrastruktur aus. Bei-spiele sind Systeme der Hoch-spannungs-Gleichstromübertragung(HGÜ) oder des „Smart Grid“und des „Smart Metering“. Auchdie weltweit größten Hochlei-stungstransformatoren werden

von Siemens in Nürnberg her-gestellt.Im Bereich Windkraft liefern regio-nale Unternehmen Schlüsselkom-ponenten für den Anlagenbau. Inder Fertigung von Großgetrieben,Großwälzlagern, Azimut- und Pitch-antrieben sowie Wechselrichternsind in der Metropolregion mehrere

Metropolregion Nürnberg – Energie- und

Umwelttechnologiefür den Weltmarkt

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Die Metropolregion Nürnberg gehört mit 3,5 Millionen Einwohnern und einem Bruttoinlandsproduktvon über 100 Mrd. Euro zu den zehn größten Wirtschaftsräumen in Deutschland. BedeutendePotenziale in Wirtschaft und Wissenschaft bestehen neben den Schwerpunkten „Information undKommunikation“, „Automotive“, „Verkehr und Logistik“, „Medizin und Gesundheit“ sowie „Auto-mation und Produktionstechnik“ insbesondere im Bereich „Energie und Umwelt“.

Das solarthermische Parabolrinnen-Kraftwerk Andasol 1 im südspanischen Andalusien.Das erste europäische Parabolrinnen- und weltgrößte Solar-Kraftwerk wurde von derErlanger Solar Millennium AG entwickelt und zwischen 2006 und 2008 errichtet. DieAnlage mit 50 Megawatt Leistung versorgt bis zu 200.000 Menschen mit klimafreundli-chem Strom. (Quelle: Solar Millennium AG / Paul-Langrock.de)

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Umwelt sind eng verzahnt. In derMetropolregion Nürnberg stellenmehr als 1000 Unternehmen undInstitutionen rund 25.000 Ar-beitsplätze im betrieblichen Um-weltschutz mit Schwerpunkten inden Bereichen Wassertechnik,Luftreinhaltung, Recycling sowieim produkt- und produktionsinte-grierten Umweltschutz. Beispielesind das Weltkompetenzzentrumfür Wassergewinnung und -auf-bereitung der Siemens AG inErlangen sowie Huber SE in Ber-ching als international bedeuten-der Systemausrüster für Wasser-technologien.Rückgrat für die Forschung imBereich Energie und Umwelt sinddie Universitäten Erlangen-Nürn-berg, Bayreuth und Würzburg, dieHochschulen in Ansbach, Amberg-Weiden, Coburg, Hof, Nürnbergund Weihenstephan-Triesdorfsowie die Fraunhofer Institute fürIntegrierte Schaltungen IIS, fürIntegrierte Systeme und Bauele-mentetechnologie und IISB (beidein Erlangen) und für Silikatfor-schung ISC (in Würzburg). Diesewerden ergänzt durch zahlreicheweitere technologieorientierte Ein-richtungen wie z. B. das ZAE Bay-ern mit Fokus auf Wärmedämmung,Photovoltaik und Thermosensorik(Standorte in Erlangen und Würz-burg), das ATZ Entwicklungszen-trum in Sulzbach-Rosenberg sowie

pus Nürnberg wird aktuell als neuerFuE-Leuchtturm entwickelt, umden Herausforderungen der poli-tisch beschlossenen Energiewendezu begegnen. Weitere wichtigeHochschuleinrichtungen sind bei-spielsweise das Institut für Elektro-nische Systeme ELSYS sowie dieFakultät efi an der Ohm-Hochschu-le Nürnberg. Mit dem EuropeanCenter for Power Electronics(ECPE e.V.) und dem bayerischenCluster für Leistungselektronikbesitzt die Metropolregion in die-sem Themenfeld hervorragendeNetzwerke zwischen Unternehmenund Forschungseinrichtungen.Die Technologien und Märkte inden Bereichen Energie und

tausend Menschen beschäftigt. DasKnow-how zur Nutzung von Bio-masse konzentriert sich in den länd-lichen Regionen wie beispielsweiseder Oberpfalz und Westmittelfran-ken, das die bundesweit höchsteDichte an Biogasanlagen besitzt.Getragen wird die Kompetenzdurch führende Technologieanbieterwie Schmack Biogas GmbH sowieder Hochschule Weihenstephan-Tries-dorf und dem Netzwerk Erneuerba-re Energien Westmittelfranken. Inder bodennahen Geothermie hatOberfranken bei der Herstellungvon Wärmepumpen und derenAggregaten einen Anteil von rund30 Prozent am europäischen Markt.Im Juni 2009 wurde das größtedeutsche Geothermie-Kraftwerkmit Anlagentechnik von Siemens(Erlangen / Nürnberg) in Unterha-ching in Betrieb genommen.Die Metropolregion stellt dasKnow-how für die weltweit größtenthermischen Solarkraftwerke (Anda-sol I, II und III in Spanien). Hierfürstehen vor allem die Solar Millen-nium AG (Projektentwicklung undEngineering), Siemens (Dampftur-binen), Flabeg (Hohlspiegel) und ander Grenze zur MetropolregionSchott Solar (Parabolrinnen-Kollek-toren). Eine Reihe regionalerUnternehmen sind zudem an derDESERTEC-Initiative zum Bauvon solarthermischen Kraftwerkenin Nordafrika beteiligt.Europaweit führend ist die Metro-polregion Nürnberg bei der Ent-wicklung und Herstellung leistungs-elektronischer Systeme. Beispielesind Wechselrichter für Photovol-taik oder Windkraftanlagen, Fre-quenzumrichter zur Regelung elek-trischer Antriebe in der Industrieoder in Elektrofahrzeugen sowieeffiziente Netzgeräte. WichtigeUnternehmen sind Siemens AG,Semikron GmbH und BaumüllerGmbH. Das Fraunhofer InstitutIISB ist mit dem Zentrum für Kraft-fahrzeug-Leistungselektronik undMechatronik ZKLM weltweitführend in der anwendungsorien-tierten Forschung. Der Energie Cam-

37Region Nürnberg

Nach erfolgreich verlaufener Endabnah-me im Siemens-Transformatorenwerk inNürnberg steht der der weltweit erste800-Kilovolt-Ultrahochspannungs-Stromrichtertransformator zur Ausliefe-rung bereit. Der Transformator kommt inder Hochspannungs-Gleichstromübertra-gungsanlage (HGÜ) „Yunnan-Guang-dong“ in China zum Einsatz, eine der bei-den derzeit leistungstärksten HGÜ-Anla-gen der Welt. (Siemens-Pressebild)

In der Metropolregion Nürnberg werden zahlreiche Schlüsselkomponenten für Wind-kraftturbinen gefertigt. (Siemens-Pressebild)

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das EBA-Zentrum in Triesdorf (mitSchwerpunkt Energetische Biomas-senutzung), das Süddeutsche Kunst-stoffzentrum SKZ in Würzburg(Energieeffizienz in der Kunststoff-verarbeitung), das energietechnolo-gische Zentrum Nürnberg (etz),das Umweltinstitut der Ohm-Hochschule in Neumarkt, das Ent-wicklungszentrum in Schwabachund die Energieagentur Nord-bayern.Angesichts der zweistelligen Wachs-tumsraten insbesondere im Bereichder erneuerbaren Energien spieltdie regionale Sicherung von Fach-kräften eine wichtige Rolle. In derMetropolregion gibt es eine ein-zigartige Dichte an Qualifizie-

rungsangeboten für die akademischeoder berufliche Aus- und Weiterbil-dung. Beispiele sind die Studiengän-ge „Energie- und Um-weltsystemtechnik“ (HochschuleAnsbach), „Umweltingenieurwe-sen“, „Wassertechnologie“ und„Technologie der ErneuerbarenEnergien“ (Hochschule Weihenste-phan-Triesdorf) und „Maschinen-bau/Umwelttechnik“ (HochschuleAmberg-Weiden). Die IHK Nürn-berg für Mittelfranken hat das Qua-lifizierungsprogramm „EuropeanEnergy Manager“ entwickelt, dasPraxistraining und Networking ininsgesamt 13 Staaten der Europäi-schen Union umfasst und mittler-weile auch in China, im Mercosurund Ägypten eingesetzt wird.Mit Messen wie zum Beispiel derChillventa – Internationale Fach-messe für Kälte, Raumluft, Wärme-pumpen, der Weltleitmesse BioFachsowie der weltweit führenden Lei-stungselektronikmesse PCIM ver-fügt die Stadt Nürnberg über wirk-same Plattformen für ein internatio-nales Marketing. Der Innovationsprozess bei Ener-gie- und Umwelttechnologien ba-siert häufig auf der interdisziplinärenZusammenarbeit zwischen Herstel-lern, Anwendern und Forschungs-einrichtungen.Dies spiegelt sich in einer unver-gleichbaren Dichte an regionalenNetzwerken, die teilweise in engerVerzahnung kooperieren. Beispielesind der Umweltcluster Bayern(www.umweltcluster.net)., der bayeri-sche Cluster Energietechnik bzw.

Leistungselektronik (jeweils SitzNürnberg), die ENERGIEregionNürnberg e.V., die Umweltkompe-tenz Nordbayern (www.umwelt-kompetenz.net), das European Cen-ter for Power Electronics ECPE, dieAnwenderclubs und Energie-/Um-welt-Ausschüsse der nordbayeri-schen IHKs, das internationaleEnergieManager-Netzwerk der IHKNürnberg für Mittelfranken sowiedas Netzwerk Erneuerbare EnergienWestmittelfranken.

Netzwerktreffen in Nürnberg

Feuerungstechnikum des ATZ Entwicklungszentrums, ausgestattet mit unterschiedlichenFeuerungstypen von 20 – 440 kW Feuerungswärmeleistung und Rauchgasreinigungnach 17. BImschV zur Untersuchung des Verbrennungs- und Emissionsverhaltensverschiedener Biomassebrennstoffe (www.atz.de)

Autoren:

Industrie- und Handelskammer (IHK)Nürnberg für MittelfrankenGeschäftsbereichInnovation|Umwelt

Hauptmarkt 25/27D-90331 NürnbergE-Mail: [email protected]

Dr.-Ing. Robert Schmidt

Dr. rer. nat.Ronald Künneth

38 Region Nürnberg

Page 39: Umwelt-Technologieund Energiein Bayern - Media Mind

Themen wie Ressourcenknapp-heit, Klimaschutz oder Energie-wende fördern die Entwicklung inden Umwelttechnologien. Diesbietet nicht nur ökologische, son-dern vor allem auch ökonomischeChancen. Zudem schaffenUmwelttechnologien Arbeitsplät-ze, schonen die Umwelt und tra-gen ganz wesentlich zu einernachhaltigen Gesellschaftsent-wicklung bei. Um der wachsendenBedeutung dieser Branche Rech-nung zu tragen, hat die BayernLBein hochqualifiziertes und inter-disziplinäres Team zusammenge-stellt, das die Branchen-Expertenim Vertrieb unterstützt. Die Fach-leute sind kompetente Ansprech-partner und konzentrieren sichdabei auf folgende Leitmärkte:

Umweltfreundliche Energie-erzeugungEnergieeffizienz Rohstoff- und Material-effizienz Kreislaufwirtschaft Nachhaltige Wasserwirtschaft Nachhaltige Mobilität Nachhaltige Immobilien-wirtschaft

Bei den teils hochkomplexen Pro-jekten ist neben dem betriebswirt-schaftlichen Wissen ein technischesVerständnis unabdingbar. Projektemüssen technisch verstanden undfachlich eingeordnet werden kön-nen. Hinzu kommt die Kenntnis derregulatorischen Rahmenbedingun-gen und Förderinstrumente. DieBayernLB verknüpft diese einzelnenAnforderungen und kann den Kun-den maßgeschneiderte Finanzie-rungskonzepte vorlegen, die auch

die erforderliche Flexibilität über diegesamte Laufzeit besitzen. Darüber hinaus begleitet die Bay-ernLB seit vielen Jahren namhafteAkteure in wichtigen Bereichen derUmwelttechnologien und besitztgroße Erfahrung in der Finanzie-rung von Unternehmen in wachs-tumsstarken Branchen. Kunden derBayernLB können von einer bereitsmehrfach nachgewiesenen Expertiseund einer umfangreichen Produkt-palette - von Wachstumsfinanzie-rungen über Export- und Projektfi-nanzierungen bis hin zur Beratungvon Fördermitteln - profitieren.

Mit einer Bilanzsumme von 303Milliarden Euro (31.3.2011) gehörtdie BayernLB zu den führendenGeschäftsbanken für große undmittelständische Unternehmen inDeutschland und Europa sowiefür private Kunden.

Sie ist ein tragender Bestandteilder Sparkassen-Finanzgruppe inBayern und versteht sich als lei-stungsstarke Regionalbank miteuropäischer Ausrichtung undinternationaler Expertise. MitBlick auf Bilanzsumme und Kre-ditvolumen zählt sie zu denbedeutendsten deutschen Kredit-instituten.

BayernLB Experten-Team

für Umwelttechnologien

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BayernLBAbteilung Zukunftsmärkteund Product Development

Brienner Straße 1880333 München089/ 2171- [email protected]

Peter HerzogKontakt:

Kurzprofil

Page 40: Umwelt-Technologieund Energiein Bayern - Media Mind

Mit dem 7. Forschungsrahmen-

programm (7. FRP) hat die EUdas weltweit größte Förderpro-gramm für Forschung und Ent-wicklung geschaffen. Sie stellt von2007 bis 2013 über 53 MilliardenEuro an Fördermitteln zur Verfü-gung – davon ca. 4 Milliarden Eurofür die Bereiche „Umwelt“ und„Energie“. Darüber hinaus umfas-sen auch die Bereiche „Nanowis-senschaften, Nanotechnologien,Werkstoffe und neue Produktions-technologien“ (NMP) sowie „In-formations- und Kommunikations-technologien“ (IKT) Themen, diefür die Umwelt- und Energiefor-schung relevant sind. Ziel der EUist es, zentrale gesellschaftlicheHerausforderungen unserer Zeitdurch die Entwicklung neuer inno-vativer Lösungen zu bewältigen.Hohe Förderchancen haben daherUmwelt- und Energieprojekte zuaktuellen Schlüsselthemen: Anpas-sung an den Klimawandel, nachhal-tige Land- und Meeresnutzung,effizienter Ressourceneinsatz, Schutzder Bevölkerung vor Umweltrisi-ken sowie Steigerung des Umwelt-bewusstseins in Politik, Industrieund Gesellschaft. Ergebnis der

europäischen Forschungsprojektemüssen konkrete, anwendbareLösungen sein, die den Bürgerinnenund Bürgern der EU einen klarerkennbaren Nutzen bringen – inForm neuer Produkte und Dienst-leistungen oder durch eine Verbes-serung ihrer Lebensbedingungen.Beim künftigen Forschungsrah-menprogramm „Horizon 2020“

(2014 - 2020) will die EU die indust-rielle Beteiligung an Forschungs-projekten vor allem von Seitenkleiner und mittelständischerUnternehmen (KMU) weiter för-dern, um dadurch die Wettbe-werbsfähigkeit der EU zu stärken.

Diese strategische Ausrichtungbringt insbesondere das hohePotenzial der Hochschulen für ange-wandte Wissenschaften (HAW) insRampenlicht: Die HAW stehen inengem Kontakt mit der Industrieund verfügen somit über ein etab-liertes Netzwerk an potenziellenPartnern für EU-Projekte. Horizon2020 legt auch einen Schwerpunktauf Querschnittsthemen, die überreine Umwelt- und Energiefor-schung hinausgehen und beispiels-weise die Material- oder Sozial-wissenschaften mit einbeziehen.

Weitere umweltrelevanteEU-Förderprogramme sind:

LIFE+ ist das Programm derGeneraldirektion Umwelt mit dendrei Schwerpunkten „Natur undBiodiversität“, „Umweltpolitik undVerwaltungspraxis“ und „Informa-tion und Kommunikation“.CIP Eco-Innovation möchteVerbrauchs- und Produktions-muster ändern sowie Technolo-gien, Produkte und Dienstleis-tungen entwickeln, die die nega-tiven Auswirkungen menschli-cher Aktivitäten auf die Umweltverringern.

Umwelt- undEnergieforschung

richtig finanzieren

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Für jedes Umwelt- und Energieprojekt dierichtige Förderung finden.©alphaspirit - fotolia.com

Der Klimawandel und ein rasant wachsender Energiebedarf zählen zu den größten Heraus-forderungen der Menschheit. Sie zu meistern, ist nur durch die Erforschung und Entwicklunginnovativer Technologien möglich. Daher bieten Bayern, Bund und Europäische Union fürUmwelt- und Energieprojekte verschiedene Möglichkeiten der Forschungsförderung.Die Bayerische Forschungsallianz (BayFOR), als Partner im bayerischen Haus der Forschung,informiert über Chancen, die insbesondere EU-Förderprogramme für Wissenschaftler undUnternehmer aus der Umwelt- und Energiebranche bieten.

Page 41: Umwelt-Technologieund Energiein Bayern - Media Mind

logy of Mediterranean Basins –Reducing Uncertainty and Quanti-fying Risks through an IntegratedMonitoring and Modelling System)untersucht, wie sich der Klimawan-del auf die Wasserressourcen derStaaten am Mittelmeer auswirkt.Dürreperioden, Fluten, die Versal-zung des küstennahen Grundwas-sers sowie eine reduzierte Boden-qualität sind nur einige Gefahren,durch die der fortschreitende Kli-mawandel auch zu politischenKonflikten und wirtschaftlichenVerteilungskämpfen führen kann.Um mit den vorhandenen Wasser-ressourcen nachhaltiger umzuge-hen, sind wirksame Analysemodel-le und Kontrollsysteme notwendig.Diese setzen jedoch zuverlässige

gegebenenfalls auch das Projekt-management. Wie Bayerns Spitzenforscher mitder richtigen Finanzierung ihreForschungsvorhaben umsetzenkönnen, zeigen folgende Beispielevon europäischen und bayerischenVerbundprojekten. Die BayFORhat die in Bayern koordiniertenEU-Konsortien jeweils durch dieAntragsphase begleitet und unter-stützt diese auch beim Projektma-nagement bzw. bei der Verbreitungihrer Ergebnisse.

Das europäisch finanzierte FP7-Umweltprojekt CLIMB (ClimateInduced Changes on the Hydro-

41Bayerische Forschungsallianz (BayFOR)

EUREKA Eurostars ist ein spe-ziell auf forschungstreibendeKMU ausgerichtetes Förderpro-gramm, das nach dem „Bottom-Up“-Ansatz funktioniert, d.h.ohne thematische Vorgaben.

Die Vielfalt an Fördermöglichkei-ten stellt potenzielle Antragstellervor komplexe Aufgaben: Ein pas-sendes EU-Förderprogramm zuidentifizieren und einen erfolgrei-chen Antrag zu stellen, erfordertein umfassendes Fachwissen überdie einzelnen Instrumente, ihrespezifischen Themen, Förderkrite-rien und Rahmenbedingungen. Hier bietet das EU-Förderzentrumder BayFOR mit seinen Fachrefe-raten eine umfangreiche Hilfestel-lung. Die gemeinnützige Gesell-schaft berät und unterstützt Wis-senschaftler aus bayerischen Uni-versitäten und Hochschulen fürangewandte Wissenschaften sowiebayerische Akteure aus der Wirt-schaft im Wettbewerb um europä-ische Forschungsgelder. DerSchwerpunkt liegt dabei aktuellauf dem 7. Forschungsrahmenpro-gramm (7. FRP) und in Zukunft aufHorizon 2020, dem europäischenRahmenprogramm für Forschungund Innovation . Die BayFOR bietetfachspezifische Informationen, stra-tegische Beratung sowie aktiveUnterstützung bei der Projektan-bahnung, dem Aufbau internationa-ler Forschungskonsortien und derAntragstellung. Ist eine Evaluierungerfolgreich, unterstützt die BayFORden Antragsteller bei den Vertrags-verhandlungen mit der Europäi-schen Kommission und übernimmt

EU-Forschungsprojekt CLIMB: Wasserverteilung im Mittelmeerraum

Seit 2009 organisiert die BayFORspeziell für den Umweltbereich Trai-ningsworkshops zur Antragsverfas-sung, die einen Überblick über rele-vante Förderprogramme geben undaufzeigen, was bei der Antragstel-lung besonders zu beachten ist.Informationen zu der aktuellenReihe finden Sie unter:www.bayfor.org/veranstaltungen

Aktive Netzwerker

Die BayFOR ist auf internationaler und regionaler Ebene bestens vernetzt. Ihr EU-Verbindungsbüro in Brüssel vertritt die Interessen der bayerischen Hochschulen aufeuropäischer Ebene. Es stärkt ihre Sichtbarkeit und ist ihr Kontaktvermittler zu deneuropäischen Institutionen. Außerdem koordiniert die BayFOR die gemeinsamenAktivitäten der Bayerischen Forschungsverbünde und unterstützt ihre Vernetzungauf europäischer Ebene. Darüber hinaus beheimatet die BayFOR die eigenständigeWissenschaftliche Koordinierungsstelle Bayern-Québec/Alberta/International derBayerischen Staatsregierung, die den Aufbau gemeinsamer Forschungsprojekte mitWissenschaftlern aus diesen Regionen gezielt unterstützt.Als Partner im Enterprise Europe Network (EEN) stellt die BayFOR auch gezielteBeratungsdienstleistungen für KMU bereit, die sich für eine Teilnahme an EU-For-schungsprojekten interessieren. Als Partner im bayerischen „Haus der Forschung“arbeitet die BayFOR mit Bayern Innovativ, dem Innovations- und Technologiezen-trum Bayern (ITZB) und der Bayerischen For-schungsstiftung (BFS) zusammen. Über die Koope-ration der vier Partner entsteht eine integrierteBeratung zu europäischer, nationaler und bayeri-scher Technologie- und Forschungsförderung

Bayerische Expertise in derKlimawandelforschung

Orientierung im Dickichtder EU-Förderprogramme

Page 42: Umwelt-Technologieund Energiein Bayern - Media Mind

Daten voraus, die bislang fehlen.Um diese Lücke zu schließen, ent-wickeln die Forscher in CLIMBein integriertes Analyseinstrument,das Geländemessungen und Fern-erkundungstechniken mit einersozio-ökonomischen Analyse ver-bindet. Auf Basis der gewonnenenDaten ist es möglich, die Entwick-lung der Wasserressourcen unddamit auch mögliche Knappheitgenauer vorherzusagen und früh-zeitig Lösungen zu finden. InCLIMB arbeiten Wissenschaftleraus 19 Institutionen in Europa, derMENA-Region (Middle East &North Africa) und Kanada zusam-men. Die Projektleitung über-nimmt Prof. Dr. Ralf Ludwig vomDepartment für Geographie ander Ludwig-Maximilians-Univer-sität (LMU) München. Die EU-Kommission fördert das FP7-Pro-jekt seit 2010 über eine Laufzeitvon vier Jahren mit 3,15 MillionenEuro.

Besonders betroffen vom Klima-wandel sind auch die Alpen: Imweltweiten Vergleich sind dieTemperaturen in den letzten 100Jahren hier fast doppelt so schnellangestiegen. Das EU-ProjektWINALP (Waldinformations-

system Nordalpen) erforscht,wie sich derart drastische Klima-veränderungen auf die Zu-sammensetzung und Stabilität vonHochgebirgswäldern in den nörd-lichen Kalkalpen auswirken, undsammelt Daten zu ihrer natürli-chen Leistungsfähigkeit. DennSchäden innerhalb der Hochge-birgswälder haben weitreichendeFolgen: Nur intakte Wälder kön-nen Siedlungen vor Lawinen,

Muren, Überschwemmungen oderSteinschlag schützen. Auf Basis dergewonnenen Daten wollen die For-scher ein nachhaltiges Naturge-fahrenmanagement und Prä-ventivmaßnahmen entwickeln. DieErgebnisse des Projektes sollenForstplanern und -praktikern wichti-ge Anhaltspunkte beim standortspe-zifischen Bewirtschaften, Pflegenund Sanieren von Gebirgswäldernliefern. Die EU fördert das dreijähri-ge Projekt, in dem deutsche undösterreichische Wissenschaftler zu-sammenarbeiten, seit 2008 mit rund1,8 Millionen Euro aus Mitteln desEuropäischen Fonds für regionaleEntwicklung (EFRE) im ProgrammINTERREG IVA – EuropäischeTerritoriale Zusammenarbeit. Prof.Dr. Jörg Ewald, Professor für Bota-nik und Vegetationskunde an derHochschule Weihenstephan-Tries-dorf, koordiniert das Konsortium.Wie sich der Klimawandel aufÖkosysteme in Bayern auswirkt,erforscht der bayerische For-schungsverbund FORKAST. ImFokus stehen nicht nur Wälder,sondern auch Grasländer und Seenmit der Reaktion ihrer Organismenund Funktionen auf das veränderte

Klima. Diese Ökosysteme be-decken einen Großteil Bayernsund sind für die bayerische Wirt-schaft von großer Bedeutung. Alsbesonders langlebige Ökosystemesind sie zugleich drastisch von Kli-maveränderungen betroffen. UmAnpassungsmaßnahmen frühzeitigzu planen und damit möglichenwirtschaftlichen Schäden entgegen-zuwirken, untersucht FORKAST,wie sich extreme Klimabedingun-gen auf die Eigenschaften undFunktionen von Ökosystemen aus-wirken. Wie sind beispielsweisedie Produktion von Biomasse unddie Interaktion zwischen Tier undPflanze betroffen? Das bayerischeStaatsministerium für Wissenschaft,Forschung und Kunst fördert den Ver-bund seit 2009 mit 3 Millionen Eurofür eine Laufzeit von drei Jahren.

Nicht auf das gesamte Ökosystem,sondern allein auf Pflanzen kon-zentriert sich der bayerische For-schungsverbund FORPLANTA, dendas Bayerische Staatsministeriumfür Wissenschaft, Forschung undKunst seit 2010 für drei Jahre mit 1,7Millionen Euro fördert. Das Projektbeleuchtet zugleich aus natur-, gei-stes- und sozialwissenschaftlicherPerspektive die Frage, wie Kultur-pflanzen in einer veränderten Um-welt optimal wachsen können, underforscht die genetische Anpassungs-fähigkeit der Pflanzenwelt an Heraus-forderungen wie Trockenheit, Hitzeund Pilzbefall. Während Philoso-phen und Soziologen dem Zusam-menhang zwischen dem Nutzen derGrünen Gentechnik und ihrer ge-sellschaftlichen Bewertung nachge-hen, befassen sich die Naturwissen-schaftler mit den Genen, die für dieStressresistenz von Pflanzen verant-wortlich sind. Denn der Klimawan-del bedeutet mit vermehrten Dürre-perioden und Starkregen Stress fürPflanzen. Die notwendigen Gene,um sich daran anzupassen, sind inunserem gemäßigten Klima unddurch jahrhundertelange Züchtungmit der Zeit verloren gegangen. DieForscher wollen diese Mechanismen

42 Bayerische Forschungsallianz (BayFOR)

Der Klimawandel bedeutet mit vermehr-ten Dürreperioden und Starkregen Stressfür Pflanzen und ganze Ökosysteme©SSilver - fotolia.com

Page 43: Umwelt-Technologieund Energiein Bayern - Media Mind

mit neuesten Verfahren der moleku-laren Genomforschung aufdeckenund wieder nutzbar machen.

Eng verbunden mit dem Klima-wandel ist die Energieproblematik:Mit dem Verbrennen fossiler Ener-gieträger erhöht sich der Anteil derklimaschädlichen Treibhausgase inder Atmosphäre. Eine effizienteund saubere Energiequelle ist dieSonne und die Photovoltaik damiteine sinnvolle Alternative. Das EU-Projekt LARGECELLS (Large-

area Organic and Hybrid Solar

Cells) entwickelt eine neue Gene-ration von leistungsfähigen undkostengünstigen organischen sowiehybriden Photovoltaikzellen. Dieinternationalen Wissenschaftler vonLARGECELLS wollen die Ener-gieausbeute von organischen Pho-tovoltaikzellen verdoppeln und inverschiedenen In- und Outdoor-Tests mit beschleunigten Alterungs-verfahren ihre Langzeitstabilitättesten und somit verbesserte Modu-le entwickeln. Die neuen großflächi-gen und flexiblen Zellen sollen sichunter anderem für eine Verwendungin der Bau- und Textilindustrie eig-

nen und leicht in unterschiedlicheAnwendungen integrieren lassen –beispielsweise zum Aufladen vonBatterien und dadurch als Energie-quelle für Leuchtdioden für Solar-zelte, Solarlampen oder auch Han-dyladegeräte. In LARGECELLSarbeiten Experten aus insgesamt elfInstitutionen aus Deutschland,Holland, Dänemark, Israel und Indi-en zusammen. Prof. Dr. MukundanThelakkat, Professor für Angewand-te Funktionspolymere an der Uni-versität Bayreuth, leitet das Konsor-tium. Die EU fördert das Projekt mit1,6 Millionen Euro für eine Laufzeitvon drei Jahren.

Neben erneuerbaren Energiequel-len ist auch die effizientere Energie-produktion aus fossilen Quellen einzentrales Thema. Der Forschungs-verbund KW21 (Kraftwerke des

21. Jahrhunderts) will neue Tech-nologien für energieeffizientere undumweltfreundlichere Generationenvon Kraftwerken entwickeln. DerVerbund, der bereits auf einer erstenProjektphase von 2004 bis 2009 auf-baut, basiert seit 2009 für weitere vierJahre auf einer Public-Private-Part-nership zwischen öffentlichen För-dermittelgebern aus Bayern und

Baden-Württemberg sowie verschie-denen Industriepartnern. Auch der bayerische Forschungsver-bund FORETA arbeitet an demThema Energieeffizienz und ent-wickelt beispielhafte Anwendungenfür eine effizientere Bereitstellung,Nutzung und Speicherung vonEnergie in KMU. Im Fokus desProjektes stehen vor allem ener-gieintensive Branchen wie dieLebensmittelindustrie oder derMaschinen- und Anlagenbau. Meistin Form von Wärme wird hier Ener-gie zur falschen Zeit am falschen Ortfrei und geht deshalb verloren. NeueSpeichersysteme und -materialienkönnen dabei helfen, diese Wärmezu anderen Zeiten und durch mobi-le Systeme an anderen Orten nutz-bar zu machen. Die Forscher wollendieses Potenzial wissenschaftlichausloten und für KMU als „Hilfezur Selbsthilfe“ verfügbar machen.Dementsprechend hoch ist dieBeteiligung der Wirtschaft: InFORETA arbeiten 15 bayerischeForschungsinstitute und 44 Unter-nehmen zusammen. Das BayerischeStaatsministerium für Wissenschaft,Forschung und Kunst fördert dasdreijährige Vorhaben seit 2009 mit2,8 Millionen Euro, weitere 1,7 Mil-lionen Euro trägt die bayerischeWirtschaft bei.

Beim Heizen oder Kühlen vonunzureichend gedämmten Gebäu-den geht sehr viel Energie unge-nutzt verloren. Gerade solche Bau-ten haben weltweit einen hohenAnteil an der gesamten Bausubstanzund lassen sich nur aufwändig sanie-ren. Damit Gebäude in ZukunftEnergie erzeugen, anstatt sie nur zuverbrauchen, entwickelt der bayeri-sche Forschungsverbund FORGLAS

neue, glasbasierte Multifunktions-werkstoffe für Gebäudeinnenräumeund Fassaden. So soll durch einebessere Nutzung des Sonnenlichts,aber auch durch die Vermeidungunerwünschter Aufheizung von Ge-bäuden eine Steigerung der Energie-effizienz erreicht werden. Wesentli-ches Ziel der Entwicklung ist der

43Bayerische Forschungsallianz (BayFOR)

Prof. Dr. Mukundan Thelakkat, Koordinator des EU-Projektes LARGECELLS, mit einer orga-nischen Photovoltaikzelle der aktuellen Generation, die von dem Projektpartner RISØ-DTU aus Dänemark hergestellt wurde

Mit voller Kraft die Energie-wende unterstützen

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Einsatz der neuen Werkstoffe in Alt-bauten, um diese materialsparend vonEnergieschleudern in Energiesparerzu verwandeln. Der Verbund, indem fünf wissenschaftliche Teamsund 16 Unternehmen aus der gesam-ten Glaswertschöpfungskette zusam-menarbeiten, öffnet durch seine For-schungsarbeit auch neue Geschäfts-felder für die heimische Glas- undBauindustrie. Die Bayerische For-schungsstiftung unterstützt das Vor-haben seit 2009 mit 2,2 MillionenEuro. Weitere 3,2 Millionen Eurosteuern die Industriepartner bei.

Die bayerische Forschungslandschaftist facettenreich und hat ein hohesPotenzial, zur Lösung aktuellerUmwelt- und Energieprobleme bei-zutragen. Mit der richtigen Finanzie-

rung kann es gelingen, dieses Poten-zial auszuschöpfen. Die BayerischeForschungsallianz hilft dabei, dieChancen zu nutzen, die vor allem dieeuropäische Forschungsförderung fürinnovative Forschungs- und Entwick-lungsprojekte bietet.

M.A. CarolaLüttringhaus

Presse- undÖffentlichkeitsarbeit

Bayerische ForschungsallianzGmbH (BayFOR)

Nußbaumstr. 1280336 MünchenAb Oktober 2011:Prinzregentenstr. 5280538 München

fon +49 (0) 89 - 99 01888 - 0fax +49 (0) 89 - 99 01888 - 29mail [email protected] web www.bayfor.org

www.hausderforschung.de

Kontakt:

Weitere Informationen:

EU-Förderprogramme:www.bayfor.org/eu-foerderprogramme

EU-Projekte:CLIMB: www.climb-fp7.euLARGECELLS: www.largecells.euWINALP: www.winalp.info

Forschungsverbünde:FORETA: www.bayfor.org/foretaFORGLAS: www.bayfor.org/forglasFORKAST: www.bayfor.org/forkastFORPLANTA:www.bayfor.org/forplantaKW21: www.bayfor.org/kw21

Fazit

44 Bayerische Forschungsallianz (BayFOR)

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Die HUBER SE mit Sitz in Berching / Deutschland istein weltweit agierendes Unternehmen im BereichWasseraufbereitung, Abwasserreinigung und Schlamm-behandlung. Über 550 Mitarbeiter im Stammhaus inBerching entwickeln und fertigen Produkte, projektierenund erstellen Systemlösungen für Kommune undIndustrie. Mit mehr als 27.500 installierten Anlagenzählt HUBER zu den international bedeutendstenUnternehmen und trägt so mit angepassten Verfahrenzur Lösung der weltweiten Wasserproblematik bei.In rund 60 Ländern unterstützt HUBER, in engerZusammenarbeit mit eigenen Tochterfirmen und Bürossowie Vertriebspartnern, seine Kunden mit innovativenTechniken und umfassendem Know-how bei der Lösungihrer Aufgaben in den verschiedenen Bereichen derWasseraufbereitung und Schlammbehandlung.Das sich seit über 175 Jahren im Familienbesitz befindlicheUnternehmen verfügt am Stammsitz über eine hoch-moderne Produktionsstätte, in der mittels modernsterKonstruktions- und Fertigungstechnologie sowie hochqualifizierter Mitarbeiter qualitativ hochwertigeProdukte für den weltweiten Markt gefertigt werden.

HUBER – WASTE WATER Solutions

WASTE WATER Solutions

Kontakt:HUBER SE · Industriepark Erasbach A1 · 92334 BerchingTel.: +49 (0) 8462 201-0 · Fax: +49 (0) 8462 201-810E-Mail: [email protected] · www.huber.de

Wir bieten Produkte:➤ Rechen- und Siebanlagen➤ Feinst- und Mikrosiebtechnik➤ Rechengut- und Sandbehandlung➤ Schlammeindickung➤ Schlammentwässerung➤ Schlammtrocknung und Verwertung➤ Membrantechnik➤ Absetzbeckenausrüstung➤ Filtration und Flotation➤ Abwasserwärmetauscher➤ Schachtausrüstung➤ Technische Türen

Unsere Lösungen sind konzipiert für➤ Zentrale Kläranlagen➤ Semi- und dezentrale Abwasserreinigung und

Schlammbehandlung➤ Kanalsysteme➤ Abwasserwiederverwendung➤ Wärmerückgewinnung➤ Kleinräumige Wasser- und Energiekreisläufe➤ Industrie➤ Reststoffaufbereitung und Verwertung➤ Trinkwasseraufbereitung➤ Trinkwasserversorgung

Als Ergebnis einer ständigen Weiterentwicklungbestehender Produkte sowie der kontinuierlichen Neu-entwicklung bedarfsgerechter Maschinen und Anlagenkann die HUBER SE eine breite und umfassendeProduktpalette rund um das Thema „Wasser“ für denEinsatz in den weltweiten Märkten bieten. Denlangfristigen Kundennutzen stellt HUBER dabei mitseinem „Global Service“ sicher, der weltweit mit denlokalen HUBER-Standorten einen reibungslosen undzuverlässigen Betrieb der Anlagen gewährleistet.Neben der seit Jahrzehnten angesammelten Erfahrungbei der Projektierung und Ausrüstung zentraler Kläran-lagen versteht sich HUBER aber auch als kompetenterPartner für die Umsetzung semi-zentraler und dezen-traler Konzepte der Abwasserreinigung und Schlamm-behandlung.Die Nachhaltigkeit im Bereich der Wassernutzung istHUBER ein besonderes Anliegen und spiegelt sichwider in verschiedenen HUBER SOLUTIONS derAbwasserwiederverwendung sowie der Nährstoff- undEnergiegewinnung aus Abwasser und Schlamm. MitHUBER wird Abwasser zum Wertstoff.

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In den Regionen des Mittelmeer-raumes sind die Anzeichen einesKlimawandels bereits heute offen-kundig. Folgt man den derzeitigenKlimaprojektionen für das 21. Jahr-hundert, so werden die Auswirkun-gen des Klimawandels gerade inden Anrainern aus Südeuropa,Nordafrika und dem Nahen undMittleren Osten zu massivenhydrologischen Veränderungenund Extremen führen. Damit istdie Sicherung der dortigen Was-serressourcen, die Trinkwasserver-sorgung sowie die landwirtschaft-liche Produktivität akut bedroht:Verlängerte Dürreperioden, extre-me Überschwemmungen, die Ver-salzung des küstennahen Grund-wassers sowie die zunehmendeDegradation fruchtbarer Bödensind nur einige der Gefahren,durch die der fortschreitende Kli-

mawandel in Verbindung mit nichtangepassten Methoden der Bewirt-schaftung in den betroffenenRegionen zu politischen Konfliktenund wirtschaftlichen Verteilungs-kämpfen führen kann. Ein nachhaltiges Management vor-handener Wasserressourcen wirdzwar gefordert, jedoch fehleneffektive Analysemodelle undKontrollsysteme, mit denen diedurch den Klimawandel forciertenhydrologischen Veränderungenerfasst und in guter Verlässlichkeitbewertet werden können.Bisherige Projektionen zu künfti-gen hydrologischen Veränderun-gen basieren auf nicht validierbarenDaten regionaler Klimamodelle mitdenen hydrologische Modelle an-getrieben werden. Über die fürderartige Fragestellungen erforder-liche Komplexität solcher Modelleist bislang zu wenig bekannt, sodass die Ergebnisse zumeist durch

sehr hohe und kaum quantifizier-bare Unsicherheiten gekennzeich-net sind. Zusätzlich fehlen die Vor-aussetzungen zur Entwicklung undUmsetzung geeigneter Anpas-sungsstrategien. Selten beruhendiese auf einer multidisziplinärenBewertung unter Berücksichtigungnatürlicher und sozioökonomischerVeränderungen. Das im 7. Forschungsrahmenpro-gramm der Europäischen Kommis-sion geförderte Projekt CLIMB(‚Climate Induced Changes onthe Hydrology of MediterraneanBasins‘) möchte hier ansetzen undmit Hilfe eines integrierten Moni-toring- und Modellansatzes zurSchließung dieser methodischenLücken beitragen und somit zuver-lässigere Aussagen über die Folgendes Klimawandels im Mittelmeer-raum ermöglichen.

Die zentrale Aufgabe von CLIMBbesteht in einer Reduktion derUnsicherheiten in der Bewertungmöglicher Folgen des Klima-wandels auf die Wasserressourcendes Mittelmeerraumes. CLIMBsetzt auf ein Monitoring- undModellierungssystem, das in einemneuen konzeptionellen RahmenGeländemessungen, Fernerkun-dungstechniken, Ensembles aus re-gionalen Klimamodellen undhydrologischen Modellen mit einersozio-ökonomischen Faktorenana-lyse verbindet.Daraus entsteht ein integriertesAnalyseinstrument zur Bewertungvon Vulnerabilität und Risiko fürdie Sicherung der Wasserverfüg-

Die Folgen des Klima-wandels für die Hydrologiemediterraner Flussgebiete

Hyd

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Der Klimawandelim Mittelmeerraum

Ziele des Projektes CLIMB

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Abb. 1: Chiba Dam,Tunesien

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wickelt die gemeinsame Datenin-frastruktur für das Projekt. Die Ar-beitspakete WP 3 – WP 6 beinhal-ten die Forschungsschwerpunkteund die Entwicklung neuer Metho-den. Alle Arbeitspakete sind überdirekte Schnittstellen und Rück-kopplungsschleifen miteinandervernetzt. Dadurch soll eine konti-nuierliche Reduzierung von Unsi-cherheiten erzielt sowie eine exak-tere Bewertung ökologischer undökonomischer Risiken in Bezug aufWasserfragen ermöglicht werden. WP 7 ist der Interaktion mit denfür das Thema relevanten Akteu-ren gewidmet. Es ist für diekohärente Verbreitung der wissen-schaftlichen Projektergebnisse zu-ständig.Projektergebnisse werden über dieInternetseite (www.climb-fp7.eu),Konferenzteilnahmen, wissen-

Ergebnisse in die Politik erzieltwerden.WP 1 koordiniert das CLIMB-Konsortium intern, WP 2 ent-

47Hydrologie

barkeit unter dem Einfluss des Kli-mawandels. Einsatzbereiche diesesModellsystems sind ein nachhalti-ges Management von Wasserres-sourcen, die Entwicklung angepas-ster Landwirtschaftspraktiken oderdie Erkennung und Reduktion vonKonfliktpotentialen durch Nut-zungskonkurrenz. Dabei beschrei-tet CLIMB wissenschaftliches Neu-land; wesentliche Ergebnisse wer-den deshalb mit etablierten Metho-den verglichen und Verbesserun-gen auf transparente und leicht ver-ständliche Form an relevante Ak-teure und Entscheidungsträger ver-mittelt. CLIMB ist in ein Cluster mit wei-teren EU-Projekten WASSER-Med und CLICO eingebunden,das die klimatisch bedingte Bedro-hung der Wassersicherheit im Mit-telmeerraum aus verschiedenenBlickwinkeln beleuchtet. Im Clus-ter sind insgesamt 44 Institutionenaus 19 Ländern vernetzt.

CLIMB ist in acht Arbeitspakete(WP) strukturiert. WP 0 identifi-ziert und stärkt die wissenschaftli-chen Synergien innerhalb des Clus-ters mit WASSERMed und CLICOsowie mit weiteren themenver-wandten Projekten. Darüber solleine fokussierte und effizientereVerbreitung der wissenschaftlichen

Abb. 2: Reservoir Santa Giustina – Noce Einzugsgebiet, Trentino, Italien

Abb. 3: Die CLIMB-Projektstruktur

CLIMB-Projektstruktur

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schaftliche Publikationen, Pressein-formationen sowie gezielt ent-wickelte Leitlinien für politischeAkteure verbreitet. Um eine direk-te Weiterführung und Umsetzungrelevanter Ergebnisse in den betei-ligten Partnerländern zu gewährleis-ten, setzt CLIMB in besonderemMaße auf die gezielte Doktoran-denausbildung und einen intensi-ven Stakeholder-Dialog.

Im Rahmen von CLIMB werdendie Auswirkungen des Klimawan-dels auf die verfügbaren Wasser-ressourcen in gezielt ausgewähl-ten, mesoskaligen Fluss- oderGrundwassereinzugsgebieten ana-lysiert. Entscheidendes Kriteriumfür die Auswahl der Untersu-chungsgebiete war die ausgeprägteVulnerabilität gegenüber klimatischbedingten Veränderungen derWasserverfügbarkeit, des Abfluss-regimes, der Abflussextremeund/oder der Wasserqualität.Letztlich sind alle ausgewähltenGebiete durch eine Reihe vonMerkmalen gekennzeichnet, dieeiner zunehmenden Bedrohungder Wassersicherheit ausgesetztsind: Dazu zählt die hohe landwirt-schaftliche Produktivität, Bewässe-rungslandwirtschaft, starke Nähr-und Schadstoffeinträge aus unter-

schiedlichen Quellen, Salzwasser-intrusion in küstennahe Aquifereund die stetig steigende Konkur-renz in der Wassernutzung.

Das CLIMB-Konsortium setzt sichaus 19 Partnerinstitutionen zusam-men. Die Partner stammen aus viereuropäischen Mitgliedstaaten (Deutsch-land, Frankreich, Italien, Österreich),vier internationalen Kooperations-ländern (Ägypten, Tunesien, Türkei,Palästinensische Verwaltungsgebie-te) sowie Kanada.Ludwig-Maximilians-UniversitätMünchen, Deutschland; AGRISSardegna - Agenzia per la Ricerca dela Agricoltura, Italien; Christian-Albrechts-Universität zu Kiel,Deutschland; Centre national duMachinisme Agricole, du GenieRural, des Eaux et des Forets, Frank-reich; Centre de Recherche et desTechnologies des Eaux, Tunesien;Consorzio Interuniversitario Nazio-nale per la Fisica delle Atmosfere edelle Idrosfere (Università di: Cag-liari, Camerino, Bologna, Tor-Ver-gata Rom), Italien; Centro di Ricer-ca, Sviluppo e Studi Superiori inSardegna, Italien; Deutsches Zent-rum für Luft- und Raumfahrt e.V.,Deutschland; ForschungszentrumJülich GmbH, Deutschland; GebzeYuksek Teknoloji Enstitusu, Türkei;Institut National de la Recherche

Scientifique, Kanada; JoanneumResearch ForschungsgesellschaftmbH, Österreich; Université Fran-cois-Rabelais du Tours, Frankreich;Islamic University of Gaza, Palästi-nensische Verwaltungsgebiete; Uni-versità degli Studi di Padova, Italien;Università degli Studi di Trento, Ita-lien; Zagazig University, Ägypten;VISTA Geowissenschaftliche Fern-erkundung GmbH, Deutschland;Bayerische Forschungsallianz ge-meinnützige GmbH, Deutschland

48 Hydrologie

Abb. 2: Lage der CLIMB-Untersuchungsgebiete (dunkelblau = CLIMB-Partnerländer)

Die CLIMBUntersuchungsgebiete

Die CLIMB-Projektpartner

1) Thau – 280 km2 – Languedoc -Roussillon - Frankreich

2) Rio Mannu di San Sperate – 473 km2 - Sardinien – Italien

3) Chiba - 286 km2 – Cap Bon - Tunesien

4) Noce - 1367 km2 – Trentino – Italien

5) Izmit Bay – 673 km2 – Kocaeli - Türkei

6) Nile Delta – 1000 km2 – Nil - Ägypten

7) Gaza Aquifer – 365 km2 – Gaza - Paläst.Verwaltungsgebiete

Kontakt:

Department für GeographieLudwig-Maximilians-UniversitätMünchenLuisenstrasse 3780333 MünchenTel. 089-21806677Fax 089-218017858E-mail: [email protected]

Prof. Dr.Ralf Ludwig

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Die Flottweg AG mit Sitz in Vils-biburg gehört zu den Technologie-und Marktführern in der mechani-schen Trenntechnik.Das Unternehmen wurde 1932 ge-gründet und beschäftigt mittlerweileüber 500 Mitarbeiter weltweit. Eige-ne Niederlassungen mit Serviceab-teilungen und Vertretungen reprä-sentieren Flottweg auf allen Konti-nenten. Flottweg Zentrifugen übernehmenindustrielle Schlüsselfunktionen beimKlären von Flüssigkeiten, Trennenvon Flüssigkeitsgemischen oderKonzentrieren und Entwässern vonFeststoffen. Wenn die Zentrifugen mit maxima-ler Geschwindigkeit rotieren, ent-stehen Kräfte, die bis zu 10 000 malso stark sind wie die natürlicheErdanziehungskraft. Diese Fliehkraftmacht es möglich, z. B. Getränke,Speiseöle, Chemikalien, Zellkultu-ren, Treibstoffe oder Abwässer vonunerwünschten Bestandteilen zubefreien.Der steigende Bedarf an Energieund Rohstoffen verlangt ökono-misch und ökologisch vorbildlicheprozesstechnische Lösungen. Flott-weg ist ein weltoffenes Unterneh-men mit hoher Innovationskultur,

das diesen Anforderungen gerechtwird:Sauberes Wasser ist ein wertvollesGut – eine effektive Abwasserbe-handlung ist deshalb entscheidend:Flottweg Decanter werden zur Ein-dickung und Entwässerung vonunterschiedlichen Klärschlämmen inverschiedenen Stufen der Abwasser-reinigung eingesetzt.Klärschlamm, der mit einem Dekan-ter entwässert wurde, ist für alleMöglichkeiten der Weiterverwen-dung bzw. Entsorgung geeignet, seies landwirtschaftliche Verwertung,Verbrennung oder Deponierung.Überall dort, wo Öl gewonnen oderweiterverarbeitet wird, fallen ölhalti-ge Rückstände an. Flottweg Decan-ter, Tricanter®, Separatoren und

Systeme bieten eine umweltfreund-liche Lösung für die Aufbereitungvon Slopoil und Ölschlamm ausLagunen. Flottweg Zentrifugentrennen Wasser und Feststoffe ausdem Öl ab. Der abgetrennte Fest-stoff beträgt nur noch 10 Prozentder ursprünglichen Schlammmenge,und es entsteht wiederverwertbaresÖl, das als Brennstoff oder erneut alsRohstoff für die Petrochemie einge-setzt werden kann.Stahl ist der meist verwendeteKonstruktionsstoff der Welt. Wirfinden diesen Werkstoff zum Bei-spiel in Brücken und Zügen sowiein Schrauben und Büroklammern.Flottweg Decanter werden welt-weit in der Stahlindustrie einge-setzt, sie sind ein wichtigerBestandteil der Reinigungsanlagen.Wasser wird zu Kühl- und Wasch-zwecken recycelt und Reststoffekönnen anderweitig verwendetwerden. Daher sind FlottwegDecanter in Stahlwerken eineebenso elegante wie effizienteLösung: Denn was in den Material-kreislauf zurückgeführt wird, mussnicht teuer entsorgt werden.Dadurch erhöht sich die Wirt-schaftlichkeit des Systems und dieUmwelt wird weniger belastet.

FlottwegSeparations-Technologiefür eine saubere Umwelt

Separations-Technologie

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Flottweg Dekanter in der Kläranlage

Flottweg Umweltdekanter – die neue

C-Serie, speziell zur Aufbereitung von

Klärschlamm

Kontakt:

Flottweg AG

Industriestraße 6-884137 VilsbiburgDeutschland

Tel.: +49 (8741) 3010Fax: +49 (8741) 301 - 300

[email protected]

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Seit nunmehr über 11 Jahren istdas Projekt TechnologietransferWasser (TTW) aktiv und schreibtErfolgsgeschichte. TTW wurdeim Auftrag des Bayerischen Um-weltministeriums zur Unterstüt-zung mittelständischer bayeri-scher Unternehmen im Bereichdes wasserwirtschaftlichen Tech-nologietransfers ins Leben geru-fen und ist am Bayerischen Lan-desamt für Umwelt in Hof ange-siedelt. Schwerpunkt der TTW-Arbeitist vor allem die Bereitstellungvon wasserwirtschaftlichen Fach-informationen und die Vermitt-lung von Beratungsleistungen überunser Kompetenznetzwerk. Dabeigreift TTW auch auf das Wissenund die Erfahrung der gesamtenbayerischen Wasserwirtschafts-verwaltung zurück, welche seit1872 für ein gelebtes, weltweitvorbildlich umgesetztes integrier-tes Wasserressourcenmanagement(IWRM) steht. TTW-Partner sind in ersterLinie bayerische Firmen aberauch Institutionen die auf demWeltmarkt der Wasserwirtschaft,mit dem Schwerpunkt Osteuropa,tätig sind oder tätig werden wol-len. TTW vermittelt ihnen insti-tutionelle, themen- und problem-spezifische Kompetenz. Seineninternationalen Ansprechpartnernbietet TTW die Beantwortungvon Fragen zum technologischen

Know-how für spezifische He-rausforderungen der Wasserwirt-schaft, aber auch seine Expertisezu einer nachhaltigen Verwaltungund Bewirtschaftung der Ge-wässer an. Um die Grundsätze des IWRM,insbesondere den Aspekt des„good governance“, zum langfris-tigen und systematischen Schutzder Ressource Wasser und ihrerNutzung weltweit zu verankern,organisiert TTW den fachlichen

Austausch und die Durchführungvon Projekt begleitenden Fortbil-dungen (capacity building) inPartnerländern und -regionen.TTW bietet somit auch Hilfe-stellung bei der Schaffung klarstrukturierter Behördenorganisa-tionen, bei der Implementierungangemessener rechtlicher Rah-menbedingungen für die Gewäs-sernutzung und der Errichtungwirtschaftlicher Anlagen der Was-serinfrastruktur. Aktuell unterhält TTW fachlicheKontakte mit einer Vielzahl vonLändern Europas, Asiens undLateinamerikas. Seit seinem Be-stehen konnte TTW in mehr als190 Veranstaltungen über 5500Teilnehmern die Grundsätze einesnachhaltigen Wassermanagementsvermitteln und an Praxisbei-spielen verdeutlichen.

Weitere Informationen finden Sieunter:http://www.lfu.bayern.de/wasser/ttw/index.htm

Transfer von Know-howund Technologie

aus Bayern

Wasserw

irtschaft

Garant für eine globale nachhaltigeWasserwirtschaft nach IWRM-Grundsätzen

Kontakt:Bayerisches Landesamt für UmweltProjekt TechnologietransferWasser - TTW

Dienststelle HofHans-Högn-Str. 12D-95030 Hof/SaaleTel. +49 92 81 / 1800-0Fax: +49 92 81 / 1800-4519E-mail: [email protected]

Fachtagung „Schlammmanagement“Oktober 2005 in Danzig – in Kooperationmit der Wasserstiftung Danzig

Besichtigung der Schlammtrocknungauf Kläranlage in Ingolstadt durch einepolnische Besucherdelegation im Rahmen eines IWRM Seminars

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Wirtschaft und Landwirtschaftsowie die Oberste Baubehörde imBayerischen Innenministeriumbeteiligt. Zur Zielgruppe desEnergie-Atlas Bayern gehörenneben Bürgern, Kommunen undBehörden auch Unternehmen.

Das Portal bietet anhand von engmiteinander verzahnten, interaktivenKarten und Texten eine Fülle vonInformationen. Im Mittelpunkt stehtder Energie-3-Sprung aus Energie-verbrauch vermeiden, Energieeffizi-enz steigern und erneuerbare Ener-gien ausbauen. Wie ein Routenpla-ner zeigt der Energie-Atlas Wegezur Erschließung der in Bayern vor-handenen Potenziale von erneuer-baren Energien und Energieeffizi-enz auf. Er liefert Planungsgrundla-gen und stellt die derzeitige Situa-tion dar, z.B. den Energieanlagen-bestand. Zudem enthält er digitaleKarten zu den „natürlichen“ erneu-erbaren Energien wie Sonne oderWind und zu der „vom Menschenbereitgestellten“ Energie in Formvon Abwärme aus industriellen Pro-zessen. Die im Aufbau befindlicheAbwärmeinformationsbörse bietetUnternehmen insbesondere vordem Hintergrund steigender Ener-giepreise die Möglichkeit, Kosten zusenken und dadurch ihre Wett-bewerbsfähigkeit zu verbessern.Schließlich sollen hier zukünftigAnbieter und Suchende von Abwär-me zusammenfinden und auf dieseWeise Energie möglichst effizientnutzen.Der Energie-Atlas stellt Unterneh-men aber noch weitere kostenloseInformationen rund um das ThemaEnergie zur Verfügung, z. B. Hin-weise auf Förderdatenbanken,Ansprechpartner, Berater, Anbieter

von Umwelttechnik und Handwer-ker. Beispiele aus verschiedenenBranchen und Unternehmen sollenzeigen, dass die Theorie des Ener-gie-3-Sprungs auch in der Praxisfunktioniert — und sich häufig schonnach kurzer Zeit rechnet. Zu denBereichen Einkauf, Produktion, Pro-dukte, Logistik und Gebäude enthältder Energie-Atlas Bayern zahlreicheTipps, Vergleichszahlen und Hin-weise auf weiterführendes Informa-tionsmaterial. Die Projektdurchführung liegtbeim Landesamt für Umwelt, dasLandesamt für Vermessung undGeoinformation ist verantwortlichfür die technische Realisierung.Zudem sind die BayerischenStaatsministerien für Finanzen,

Der Energie-AtlasBayern –

mehr als nur eine Karte

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Die angestrebte Energiewende ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung. Ein

Beitrag hierzu ist der Energie-Atlas Bayern, ein Internet-Portal der Bayerischen Staats-

regierung, das seit April 2011 online ist und unter der Federführung des Bayerischen

Umweltministeriums entwickelt wurde.

Kontakt:

Bayerisches Landesamt fürUmwelt

Ref. 15 Nachhaltigkeit, Indikatorenund medienübergreifenderUmweltschutz

Bürgermeister-Ulrich-Str. 16086179 AugsburgTel. (08 21) 90 71 - 5007 Fax. (08 21) 90 71 - 5760E-Mail:[email protected]

Darstellung der Abwärmequellen

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Immer häufiger hört man dieAussage, dass Abfall eine wennnicht die Rohstoffquelle der Zu-kunft sei. Diese Diskussion findetauch im Zusammenhang mit derNovelle des Kreislaufwirtschafts-gesetzes statt. Dabei wird gedank-lich oftmals der gesamte Sied-lungsabfall mit dem Restmüll ausHaushalten gleichgesetzt und soPotenziale für einzelne Stoffströ-me in der Abfallwirtschaft mitPotenzialen im Restmüll ver-mengt. Zielsetzung einer Studiewar deshalb, Aufschluss übertheoretische und tatsächliche Po-tenziale von Wertstoffen im Rest-müll aus Haushalten zu erlangenund diese sowohl ökologisch alsauch ökonomisch einzuschätzen.Die Studie befasst sich sowohl mitdem Wertstoffpotenzial als auchden Möglichkeiten zur Abschöp-fung im Restmüll aus Haushaltun-gen. Zielstellung war dabei, dieErgebnisse einer qualitativen Be-wertung zu unterziehen. Eineinhaltlich tiefer gehende Bewer-tung der Ökoeffizienz war nichtvorgesehen.

Ein Teil des in Haushalten anfal-lenden Abfalls besteht aus Wert-stoffen, die über bestehende Sam-mel- oder Bringsysteme wie Alt-papiersammlung, Sammlung vonVerpackungsabfällen oder Glas-container abgeschöpft werden.Der nach Abschöpfen übrig blei-bende Restabfall enthält nochWertstoffe, die entweder bei derAbschöpfung nicht erfasst wurden

oder in keine der erfassten Wert-stofffraktionen passen. Zu letzte-ren gehören beispielsweise soge-nannte „stoffgleiche Nichtver-packungsabfälle“ aus Kunststoff.Die Menge der im Restabfall nochenthaltenen Wertstoffe wird als„Theoretisches Wertstoffpoten-zial“ bezeichnet. Ein Teil der imRestabfall enthaltenen Wertstoffe

lässt sich direkt nach Abschöpfendurch Sortierung und Reinigungaufbereiten, beispielsweise Papier,Kartonagen und Anteile der Kunst-stoffe und Metalle. Ein weiterer Teilliegt in Verbunden vor, beispiels-weise in Verbundverpackungen,Textilien, Schuhen, Spielzeug oderElektrogeräten. Für eine Verwer-tung dieser Fraktionen müsste eineAuftrennung der Verbunde erfol-gen. Die Menge der beidengenannten Anteile lässt sich prinzi-piell durch Sortieren des Restabfallsgewinnen. Ein dritter Teil derWertstoffe tritt in geringen Men-gen und vergleichsweise fein verteiltauf, so dass er durch Abfallsortie-rung nicht direkt zugänglich ist. Füreine Verwertung wäre eine Anrei-cherung aus abgeschöpften Fraktio-nen erforderlich.

Wertstoffpotenzialim Restabfall

aus Haushalten

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Aufteilung in Sortierfraktionen bei Restmüllsortieranalysen

Biomasse hat den größten Anteil amtheoretischen Wertstoffpotenzial imRestmüll (Bild: Hartmut910_pixelio.de)

Vorgehensweise

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Gebietskörperschaften beim Po-tenzial teilweise beträchtlicheUnterschiede. Nach ökologischenund ökonomischen Kriterien istdie Nichteisenmetall-Fraktion we-gen des Gehalts an Kupfer, Silberund Gold die werthaltigste Frak-tion. Die Möglichkeit einer nen-nenswerten Rückgewinnung Sel-tener Metalle oder Seltener Erdendirekt aus dem Restmüll ist jedochnicht abzuleiten. Die bisher vorlie-genden Ergebnisse von Modellver-suchen zur zusätzlichen Wertstoff-abschöpfung lassen erwarten, dassim Mittel etwa 1,7 kg/(E*a) Kunst-stoffe zusätzlich stofflich verwert-bar sein werden.Hinsichtlich der Abschöpfung zu-sätzlicher Wertstoffe aus demRestmüll ist momentan eineNachsortierung des Restabfallszur zusätzlichen Gewinnung hoch-wertiger Wertstoffe nicht zuempfehlen. Vielmehr sollten be-stehende Erfassungssysteme undAlternativen für eine erweiterteErfassung geprüft werden. Dabeisind lokal unterschiedliche Rand-bedingungen zu berücksichtigen.Gegebenenfalls sind bestehendeSysteme zu erweitern, wobeiunter dem Gesichtspunkt derEffizienz und der Ressourcen-schonung eine erweiterte Erfas-sung in Konkurrenz zu bestehen-den Systemen zu vermeiden ist.Funktionierende Systeme zur ge-trennten Wertstofferfassung (Pa-pier, Glas) sollten nicht verändertwerden. Eine verbrauchernaheE-Schrottsammlung ist zu emp-fehlen. Mit einem hohen Erfas-sungsgrad für Elektro-Altgerätekönnen Gold-, Silber- und Kup-fer-Anteile abgeschöpft werden.

Kontakt:

bifa Umweltinstitut GmbH

Markus HertelHermann NordsieckProf. Dr. Wolfgang Rommel

Am Mittleren Moos 4686167 Augsburgwww.bifa.de

Restabfall ergeben sich nur ausSortieranalysen. Für eine einge-hende Bewertung sind den Sor-tiergruppen dann Wertstoffsor-ten, die sich an vermarktbarenProdukten orientieren, zuzuord-nen. Sortenreine Kunststoffe las-sen sich beispielsweise weitausbesser verwerten als Mischkunst-stoffe.Von dem theoretischen Wert-stoffpotenzial lässt sich nur einTeil tatsächlich abschöpfen undnutzen. Für detailliertere Betrach-tungen wurden die Wertstoffeausgewählt, von denen der größteNutzen im Sinn eines Netto-Ertrags oder einer Umweltent-lastung erwartet wird.

Biomasse hat den größten Anteilam theoretischen Wertstoffpo-tenzial im Restmüll und kanndurch eine möglichst flächen-deckende Getrennterfassung mitVerwertung nach guter fachlicherPraxis gewonnen werden. Einweiterer mengenmäßig relevanterStoffstrom im Restabfall sindPapier, Pappe und Kartonagen.Dabei gibt es zwischen den

53bifa Umweltinstitut GmbH

Nur ein Teil des theoretischenWertstoffpotenzials kann tatsäch-lich genutzt werden. Einer voll-ständigen Nutzung steht u. a.entgegen, dass Anteile der Wert-stoffe zu kleinteilig oder stark ver-schmutzt anfallen, dass für man-che Wertstoffe kein Verwertungs-system besteht, oder dass u. U.eine Erhöhung des Abschöp-fungsgrads nur zu hohen Kostenerreicht werden kann. Der Anteildes theoretischen Wertstoffpo-tenzials, der tatsächlich genutzt

werden kann, wird als „NutzbaresWertstoffpotenzial“ bezeichnet.Als Wertstoffe werden die Stoffeangesehen, die als Sekundärroh-stoff – ggf. nach Aufbereitung –mit positivem Marktwert verwer-tet werden können oder derenVerwertung zu einer Umweltent-lastung durch Ersatz von Primär-material führt. Informationen zumGesamtgehalt an Wertstoffen im

Verteilung des nutzbaren Potenzials aufStoffgruppen

Bereiche des theoretischen Wertstoffpotentials (ohne Biomasse, Mittelwert und Bereichzwischen Minimum und Maximum)

Fazit

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Wasser bildet die Grundlage desLebens und jeder zivilisatorischenEntwicklung. Seit jeher wurdengrößere Ansiedlungen von Men-schen mit Wasser durch Erstellungtechnischer Bauwerke versorgt; dieAbwasserentsorgung erfolgte erstviel später und seit wenigen Jahr-zehnten in aller Regel zentral,nachdem die technische Vorausset-zung einer Abwasserableitung inForm von Kanälen hierfür geschaf-fen war. Die entstandenen Infra-strukturen der urbanen Ver- undEntsorgung sowie der zur Ablei-tung von Niederschlägen, um Bau-werke zu schützen und Über-schwemmungen in den Siedlungs-räumen zu vermeiden, liefern oft-mals eine eindrucksvolle Erkennt-nis vom volkswirtschaftlichen Wohl-stand sowie dem vorhandenenWasserdargebot. Ein Anschlussgrad der deutschenBevölkerung an die öffentlicheWasserversorgung von 99% [1]und die ständige, selbst jahreszeit-lich unabhängige Verfügbarkeit las-sen heute mehrheitlich den Ein-druck entstehen, Wasser stünde inunbegrenzter Menge und dauer-haft zur Verfügung. Mit einemAnschlussgrad von 96% der Be-völkerung in Deutschland an diekommunale Kanalisation, derenGesamtlänge mittlerweile die fastunglaubliche Länge von ca. 540.000Kilometern aufweist [1], mussscheinbar auch der rund um dieUhr funktionierenden Technik aufKläranlagen keine besondereBeachtung geschenkt werden, daderen Zuverlässigkeit und diestete Einhaltung vorgeschriebener

Schadstoffkonzentration vorausge-setzt wird. Gänzlich anders und fürviele unbemerkt stellt sich nichtselten die Situation außerhalb dereuropäischen Landesgrenzen dar.Obwohl seit Jahren Bemühungenlaufen, die Versorgung von Men-schen mit hygienisch einwandfrei-em Trinkwasser zu verbessern,stieg laut Aussagen von UN-Generalsekretär Ban Ki-moonanlässlich des Weltwassertags 2011die Zahl der Stadtbewohner, denenzu Hause oder in direkter Umge-bung ein Zugang zu Trinkwasserfehlt um 114 Millionen underreicht mittlerweile eine Gesamt-zahl von mehr als 800 Millionen.Im gleichen Zusammenhang wirddarauf hingewiesen, dass gegen-wärtig mehr als einem Drittel derMenschheit eine grundlegendsanitäre Entsorgung fehlt.Wasser ist weltweit betrachtet zueinem knappen und kostbaren Gutgeworden und die für Mensch undNatur erforderliche Abwasserreini-gung noch sehr häufig nicht inAnwendung. Die ungleichmäßigeVerteilung, die mit dem Klimawan-del einhergehenden Veränderun-gen, das starke Bevölkerungs-wachstum sowie die zunehmendeVerstädterung auf diesem Planetenerzwingen zwischenzeitlich einedifferenzierte Betrachtung desThemas Wasser. 2007 lebten erst-mals mehr Menschen in Städten alsauf dem Land [2]. Klimawandelund damit im Zusammenhang ste-hende zunehmende Trockenheit,absinkendes und verschmutztesGrundwasser, teils desolate Vertei-lungsnetze mit hohen Wasserver-

lusten, ein niedriger Wasserpreisund deshalb Verschwendung sindheute in vielen Städten die Ursachefür eine zunehmende Wasser-knappheit und periodische Ratio-nierung. Der Anteil der Stadtbe-völkerung auf der Erde wird biszum Jahr 2030 voraussichtlich aufca. 60% steigen und im Jahr 2050rund 70% erreicht haben. In abso-luten Zahlen bedeutet das eineVerdoppelung der Stadtbevölke-rung zwischen 2005 und 2050 vonetwa 3 auf ungefähr 6 MilliardenMenschen und damit neue Heraus-forderungen für die Versorgungder Menschen mit Energie, Wasserund Nahrung sowie die Entsor-gung von Abwasser und Abfall. Erhöhte sich der weltweite Was-serverbrauch in den zurückliegen-den 30 Jahren bereits um circa42%, so wird eine nochmalige Stei-gerung um knapp 20% innerhalbder nächsten 15 Jahre erwartet [3].Alleine in Asien wird für dienächsten 15 Jahre eine Zunahmedes Wasserverbrauchs um 25%prognostiziert und dann wird Asi-en für sich alleine den Verbrauchaufweisen, den die gesamte Welt-bevölkerung im Jahre 1980 erreichthatte. Weltweit werden ca. 70%des verwendeten Wassers in derLandwirtschaft eingesetzt, wobeidieser Anteil in Entwicklungslän-dern zwischen 80-95% liegen kann[4] und gerade dieser Sektor bietetein hohes Potenzial der Substitu-tion von Frischwasser durch aufbe-reitetes Abwasser. Wasser ist näm-lich nicht beliebig vermehrbar undselbst die zusätzliche Trinkwasser-gewinnung aus dem Meer stößt

(Ab)Wasser –wichtiger

denn je

Abwasser

54

Page 55: Umwelt-Technologieund Energiein Bayern - Media Mind

wicklungsländern, auftreten [6].An eine nachhaltige Verwendungvon Abwasser sind demzufolgeessentielle Anforderungen an dieAufbereitungstechnik zu stellen:Die Gesundheit des Menschenmuss im Vordergrund stehen undinnovative Aufbereitungsverfah-ren sollten darüber hinaus dieseVoraussetzung auch unter demGesichtspunkt der Bezahlbarkeitund Wirtschaftlichkeit im Sinnegeringer Wassergestehungskostenerfüllen können. Eingesetzte Ver-fahren sollten ferner über dasPotenzial verfügen, Nährstoffe beiBedarf aus dem Abwasser zu ent-fernen, um Versalzung der Bödenzu vermeiden bzw. in notwendi-ger Konzentration im Abwasserzu belassen, wenn sie währendder Vegetationsperiode von denPflanzen benötigt werden. Diedauerhafte Nutzung der Bödenmuss bei nachhaltiger Abwasser-wiedernutzung im Blickfeld desInteresses stehen. Ebenso ist einesparsame Verwendung des produ-zierten Bewässerungswassers durchmoderne Bewässerungstechnolo-gien anzustreben, wodurch sichdie Forderung nach der Entfer-nung von Fest- und Trübstoffenim gereinigten Abwasser ergibt.Einfache Bedienbarkeit der einge-setzten Produkte, sichere Einhal-tung hygienischer Mindeststan-

Nicht-trinkbare kommunaleWiederverwendung als Lösch-wasser, für Klimaanlagen,Toilettenspülung und vergleich-bare Anwendungen

Einsatz als Trinkwasser, aufdirektem Weg oder Vermischungmit Wasser, welches bereitsTrinkwasserqualität aufweist.

Vor allem in asiatischen Ländernwie China, Indien und Vietnamsowie im Umland fast jeder Stadtin Subsahara-Afrika und vielen la-teinamerikanischen Städten findetAbwasser in der LandwirtschaftVerwendung; in diesen Ländernwerden ca. 20 Millionen HektarLandbaufläche mit Abwasser be-wässert. Im Rahmen einer Studiedes International Water Manage-ment Instituts wurde ermittelt,dass dort die überwiegendeAnzahl der untersuchten Städteim großen Umfang unbehandeltesAbwasser einsetzt [5]. Dies,obwohl es teilweise nationaleRichtlinien wie auch Empfehlun-gen der WHO für die Nutzungvon Abwasser in der Landwirt-schaft gibt. Selbst Verbote für dieVerwendung von unbehandeltemAbwasser ändern wenig an dieserSituation, der zufolge jährlich ca.1,8 Millionen Todesfälle durchDiarrhoe, überwiegend in Ent-

55Abwasser

angesichts des damit verbundenenEnergieaufwands und deren Pro-duktion von klimaschädlichen Koh-lendioxid an ihre ökologischenGrenzen. Dabei weist die Wiedernutzungvon Abwasser eine teils sehr langeTradition auf und ist sowohl inder Landwirtschaft wie auch inStädten und in der Industrie inAnwendung. Die Möglichkeitender Nutzung sind dabei sehr viel-fältig und beispielhaft sind nach-folgend einige Anwendungen dar-gestellt:

Landwirtschaftliche Bewässerungvon Feldfrüchten, Plantagen,Gemüse und Getreide.

Landschaftsbewässerung von z.B.Parks, Golfplätzen, Straßen-begrünungen.

Industrieller Einsatz, beispiels-weise als Prozesswasser undKühlwasser.

Grundwasseranreicherung mitdem Ziel der Trinkwassergewin-nung oder als Maßnahme gegenAbsenkungen von Boden

Einsatz für Freizeitgestaltungund ökologische Belange;bspw. Seen, Teiche, Fischzucht,Feucht- und Sumpfgebiete.

Abb. 1: Modul eines MBR-Verfahrens für kleinere Anwendungen (links) und Modul rotierender Membranen (rechts) für hoheAbwassermengen; Bildquelle: HUBER SE

Page 56: Umwelt-Technologieund Energiein Bayern - Media Mind

dards durch die eingesetzten Verfah-ren, begleitende Schulungen für dasPersonal sowie technischer Servicebei Problemen sind daher weiterge-hende Anforderungen und dieErfüllung aller Kriterien bietet deut-schen Unternehmen der Wasser-wirtschaft hervorragende Chancenim Ausland ihre Produkte in Einsatzbringen zu können. Für die meistenEinsatzfälle der Abwasserwiederver-wendung stellt die Membrantechnikeine Schlüsseltechnologie dar. Mitdem Einsatz von Membranen undauch der Entwicklung von Mem-branbelebungsverfahren (MBR)können die Volumina von Bauwer-ken um bis zu 70 % kleiner gestaltetund die Reinigungsleistung derKläranlagen deutlich gesteigert wer-den. Ein besonderer Vorteil derMembrantechnik ist jedoch die her-vorragende Ablaufqualität, die sichdurch Trübstoff- und Keimfreiheitauszeichnet und im Einklang mitallen aktuellen Richtlinien zur Wie-derverwendung von gereinigtemAbwasser steht. Zudem erfordertdie Aufbereitung von Abwasser mitMembranen nur ca. 20% der Ener-gie im Vergleich zu Reverseosmose-verfahren, die Trinkwasser aus Salz-wasser produzieren.Werden in vielen Teilen der Weltbereits enorme Anstrengungenunternommen, um die limitierteRessource Wasser mit der Nutzungvon Abwasser zu substituieren, sotreten in Deutschland aufgrunddemographischer Entwicklung undKlimawandel weitere Aspekte in denBlickpunkt zukünftiger Herausfor-derungen: Reduzierung des Ener-gieaufwands bei der Abwasserreini-gung, Energie- und Wärmerückge-winnung aus Abwasser, Wasser-kreisläufe in der Industrie, Rückge-winnung von Phosphor aus Abwas-ser, Vermeidung von Ablagerungenin Kanälen und Entfernung vonRisikostoffen im Kläranlagenablauf,um die in den nächsten Jahren wich-tigsten Themen zu nennen.Besonders das Thema Energienimmt bereits jetzt eine herausra-gende Position ein und wird in den

folgenden Jahren einen noch größe-ren Stellenwert im Zusammenhangmit Wasser und Abwasser erhalten.Auch Abwasser beinhaltet Energie,die beispielsweise mithilfe vonMikroorganismen nutzbar gemachtwerden kann. Eine Potenzialbe-trachtung für kommunales Abwassersoll zeigen, dass dieses Thema in derZukunft durchaus größere Beach-tung finden könnte:Der Energiegehalt von Abwasserkann aufgrund der Stöchiometrienäherungsweise wie folgt angesetztwerden: 1kg CSB liefert bei voll-ständigem Abbau von anaerobenMikroorganismen ein Volumen vonca. 350 Litern Methan. Da dieAnzahl von 10.000 Menschen einetägliche CSB-Menge von etwa1.200kg CSB/d produziert, könntedaraus theoretisch ein tägliches Met-hanvolumen von 420m3 Methanproduziert werden. Jährlich ent-spricht dies aufgrund des Energiean-teils einem Energiepotential von 153kWh pro Einwohner. Stellt mandiesem Potential den heutzutagenotwendigen Energieaufwand fürAbwasserreinigung gegenüber, somüssen pro kg CSB ca. 4kg Sauer-stoff durch technische Belüftungs-vorrichtungen in die Klärbecken ein-gebracht werden. Bei 10.000 Ein-wohnern entspricht dies jährlich ca.1.752 Tonnen Sauerstoff. EffizienteBegasungssysteme, wie sie heute imEinsatz sind, können im Verhältniszum Energieaufwand pro kWh etwa2,5 kg Sauerstoff eintragen. Auf-grund mechanischer Vorbehandlungkann maximal ein Drittel des CSBentfernt werden; dennoch wärenfür den Eintrag des notwendigenSauerstoffs für die Bakterien ca.470.000kWh an Energie einzuset-zen. Pro Einwohner und Jahr resul-tiert daraus ein Energieaufwand von47 kWh. Unter diesem Gesichtspunkt könnteneuen Verfahren der Energiegewin-nung und anschließender Wieder-nutzung des behandelten Ab-wassers bei gleichzeitiger Verwen-dung darin noch vorhandenerNährstoffe eine gute Zukunft vor-

ausgesagt werden. Ein erstes For-schungsvorhaben hat sich in Bay-ern bereits dieser Aufgabenstellungzugewendet und die prinzipielleMachbarkeit des Ansatzes gezeigt[7]. Voraussetzung ist jedoch dieZuleitung in einem Abwasser-schmutzkanal ohne Vermischungmit abfließendem Regen oderFremdwasser. Die Vakuumkanalisa-tion scheint geradezu ideale Vor-aussetzungen zu schaffen, umeinen großen Anteil des Energie-potenzials wirtschaftlich er-schließen zu können. Abwasser enthält jedoch eine wei-tere Form von Energie, die übertechnische Wärmetauscher genutztwerden kann. Der Eintrag vonwarmen Dusch- und Waschwasserlässt das Temperaturniveau imAbwasserkanal selten unter 12°Csinken. Im Sommer hingegen ver-hindert das Erdreich eine starkeErwärmung des Abwassers, wo-durch in unseren Breiten die Tem-peratur auf maximal ca. 20°C be-grenzt ist. Dieser relativ geringeTemperaturunterschied zwischenSommer und Winter macht kom-munales Abwasser zu einem fastidealen Medium für den Betriebvon Wärmepumpen. Abwasserkönnte in diesem Sinne gar als einebesondere Form von ErneuerbarerEnergie bezeichnet werden. InVerbindung mit der heutigen Wär-mepumpentechnik und geeignetenAbnehmern, möglichst in der Nähedes Abwasserkanals, kann dieTechnologie zur Wärmerückge-winnung aus Abwasser somit aucheine wichtige Position bei der Pla-nung energieautarker Gebäudeeinnehmen. Allerdings ergebensich aufgrund der „WärmequelleAbwasser“ besondere Anforderun-gen für die technischen Wärme-tauscher, die ständig einer starkenKorrosion, dem Bewachsen mitBiofilmen und der Belegung mitstörenden Abwasserinhaltstoffenausgesetzt sind. Im Rahmen einerDiplomarbeit wurde diesbezüglichein Prototyp eines Wärmetau-schers entwickelt, der innerhalb der

56 Abwasser

Page 57: Umwelt-Technologieund Energiein Bayern - Media Mind

biologischen Reinigungsstufe einesAbwasserbeckens eingesetzt wer-den kann und durch aufsteigendeGasblasen gereinigt wird [8]. Abb. 2

zeigt einem über mehrere Wochenim Einsatz befindlichen und nochimmer sauberen Wärmetauscher imAbwasser.Eine großtechnische Umsetzungder Wärmerückgewinnung hat dieFa. HUBER SE aus Berching inder Schweiz bei der Sanierungeines Hochhauses realisiert. Be-sonderes Merkmal des Wärmetau-schers ist eine patentierte kontinu-ierliche Reinigung der Wärmetau-scherrohre. Das Hochhaus mit 28Stockwerken ist das zweithöchsteGebäude in der Schweiz und weistca. 20.000 m2 Bürofläche auf. ImRahmen der Wärmerückgewin-nung aus Abwasser werden demAbwassersammler ca. 50 l/s entzo-gen. Durch die Wärmerückgewin-nung aus Abwasser werden ca. 440kW an die Wärmepumpe überge-ben, welche mit einer COP-Leis-tungszahl von 4,0 eine Heizleis-tung von ca. 590 kW erzeugt. ImSommer wird das Gebäude mitHilfe des Wärmetauschers gekühltund ein Wärmeeintrag von ca. 840kW erfolgt als Abgabe in denKanal [9].Wie die Ausführungen gezeigthaben, stellen die nachhaltige Nut-zung der Ressource Wasser unter

Berücksichtigung der klimatischen,demografischen und ökonomi-schen Veränderungen sowie dievielfältige Nutzung von Abwassereine der größten gesellschaftlichenHerausforderungen der Zukunftdar. An der Hochschule Amberg-Weiden widmet man sich daher imLabor für Angepasste Wassertech-nologien intensiv diesem Themaund führt eigene Entwicklungsowie häufig in Zusammenarbeitmit Industriepartnern Forschungs-projekte durch. Einige Beispielehierzu wurden in diesem Beitragvorgestellt.

[1] Branchenbild der deutschenWasserwirtschaft 2011, wvgwWirtschafts- und Verlags-gesellschaft Gas und WassermbH,ISBN 978-3-89554-182-7

[2] United Nations (2010), Depart-ment of Economic and SocialAffairs, Population Division,World Urbanization Prospects:The 2009 Revision, New York

[3] http://www.umweltbundes-amt.de/uba-info/wah20/1-2.htm

[4] Seckler, D.; Amarasinghe, U.;Molden, D.; de Silva, R.; Bar-ker, R. (1998). World waterdemand and supply, 1990 to2025: Scenarios and issues.Research Report 19. Colombo,

Sri Lanka: International WaterManagement Institute.

[5] Raschid-Sally, L.; Jayakody, P.(2008). Drivers and characteri-stics of wastewater agriculturein developing countries:Results from a global assess-ment. Colombo, Sri Lanka:International Water Manage-ment Institute. 35p. (IWMIResearch Report 127)

[6] WHO, (2006). WHO Guide-lines for the safe use of waste-water, excreta and greywater,Volume II Wastewater Use inAgriculture

[7] Martinez, S. D., Helmreich, B.,Netter, T., Paris, S., Bischof, F.,Horn H. (2010). Pilot scaleAnaerobic Submerged Mem-brane Bioreactor (AnSMBR)treating municipal wastewater:The fouling phenomenon andlong term operation. 12thWorld Congress on AnaerobicDigestion

[8] Wechsler, C. (2007) Entwick-lung eines Verfahrens zurWärmerückgewinnung beider Grauwasseraufbereitung,Diplomarbeit HAW Amberg-Weiden

[9 Bischof, F., Grienberger, J.(2010) Wertstoff Abwasser,UmweltMagazin, S. 29-31

57Abwasser

Literatur

Autor:

Hochschule für Angewandte Wissen-schaften Amberg-WeidenFakultät Maschinenbau/UmwelttechnikLabor Angepasste Wassertechnologien

Kaiser-Wilhelm-Ring 23D-92224 AmbergTel.: 09621 482 3306E-mail: [email protected]/bischof

Prof. Dr.-Ing.Franz Bischof

Abb. 2: Sechswöchiger Betrieb eines Wärmetauschers in Abwasser; aufsteigendeGasblasen verhindern zuverlässig ein Belegen [8]

Page 58: Umwelt-Technologieund Energiein Bayern - Media Mind

Die „Energiewende“ verschafft auchder KWK Rückenwind. Es wurdenbereits einige wichtige KWK-poli-tische Entscheidungen getroffen.Neben einigen konkreten sofortigenVerbesserungen am KWK-Gesetzhat die Bundesregierung beschlos-sen, dass es noch in diesem Jahrnach der planmäßigen Zwischen-

überprüfung eine „Weiterent-wicklung“ des KWK-Gesetzesgeben wird. KWK spart vielEnergie und CO2, KWK ist künf-tig auch als Brückentechnologieunverzichtbar.Als mittelständisches Handels- undDienstleistungsunternehmen ha-ben wir uns seit je her mit derThematik Biomasseanlagen undEnergieeffizienz befasst. Nur kon-sequent war dann vor 3 Jahren derSchritt, die Thematik BHKW inunser Programm aufzunehmen. Soentstand die Idee des Netzwerkes

Serviceteam der GMH-UmweltGmbH.In diesem Team arbeiten, in Part-nerschaft mit unserem eigenen Kun-dendienst, verschiedene auf unsereProdukte ausgebildete Vertriebs-

und Servicepartner in ganz Bayernund zum Teil auch in Österreichmiteinander. Ziel ist es, für die Kun-den all unserer Produktpartner,sowohl im Bereich BHKW, als auchim Bereich Pelletkessel / Pelletsla-gersysteme, den Vertrieb und vorallem den schnellen und kompeten-ten Service zu organisieren.

Die von uns angebotenen und auchim Service betreuten BHKW-Anlagen sind von den FirmenCOGENON, KW Energietechnik

und enertec, mit einem Leistungs-spektrum von 7,5 - 500 kWel (bis2 MW mit der Firma MAC). ImBereich Pelletkessel/-lager arbeitenwir mit Hapero und Geoplastzusammen.Unser Hauptprodukt ist weiterhindas drehzahlmodulierende BHKW„PowerTherm“. Seit Januar 2011haben wir unsere Produktpalettenach unten hin mit den 7,5 und12 kWel produzierenden BHKWder Firma „KW Energietechnik“erweitert. Das sowohl in Bayern alsauch im Service in Österreich. Eine weitere Ergänzung ist ebenfallsseit diesem Jahr die Zusammenar-beit mit der Firma „enertec“ im

Bereich der BHKW- Anlagen ab50 kWel bis 500 kWel. GrößereAnlagen, mit der Firma „MAC“realisierbar, sind auf Anfrage mög-lich.Während im Team für die Mini-BHKW (< 50 kWel) eine Vielzahlvon Stützpunkten aufgebaut wer-den, die in der Lage sind, densogenannten „kleinen Service“ undeinfachere Störungen zu erledigen,wird es im Bereich ab 50 kWel spe-zielle Stützpunkte geben, ca. 10-15in Bayern, mit speziell ausgebilde-ten Mitarbeitern für die großenBHKW-Anlagen. Z.Z. gibt es ca.15 kleine und 4 große Stützpunkte,die von Obergriesbach aus gesteu-ert und geleitet werden. Dorterfolgt auch die Fernüberwachungund die Dokumentation aller An-lagen.Wir sind mit unseren Produktpart-nern der Meinung, dass lokaleAnbieter und Servicestützpunkte,Konzentration auf Markenproduk-te, auch in den Bereichen bis 2 MW,sowie kurze Wege, die wiederumeine hohe Verfügbarkeit der An-lagen ermöglichen, in Zukunftimmer wichtiger werden.Zu unserem Kundenkreis gehörtalles, was Strom und Wärme, mög-lichst gleichmäßig übers Jahr ver-teilt, benötigt, z. B. Hotels, Alten-heime, Wohnanlagen, Gewerbe-objekte, Kläranlagen usw..

Kompetenzin Sachen BHKW –GMH-Umwelt H.u.D. GmbH

Energieeffizienz

58

Autor:Volkmar GöldnerGF GMH-Umwelt H. u. D. GmbHBuchenweg 486573 ObergriesbachTel.: +49 (0) 8251-886230Fax: +49 (0) 8251-886229E-mail: [email protected]

Page 59: Umwelt-Technologieund Energiein Bayern - Media Mind

reich eingelassene Strömungsnutenfür leichte Verwirbelungen, diemöglichen Anlagerungen entgegen-wirken. Die neue Pumpenbaureiheist in den Nennweiten DN150 bisDN350 verfügbar. Mit einem hydraulischen Wirkungs-grad von bis zu 81 % setzen die mitdem neuen Laufrad ausgestattetenAbwasserpumpen – so der Herstel-ler – einen neuen Maßstab bei derenergieeffizienten und wirtschaftli-chen Rohabwasserentsorgung. Sokann mit dem SOLID-Laufrad imVergleich zu Vortexlaufrädern fastein Viertel der Stromkosten für denPumpenbetrieb eingespart werden.Ein weiterer Vorteil ist, dass durchden symmetrischen Aufbau desLaufrades und die definierte Strö-mungsführung im Saugmund Vibra-tionen extrem reduziert werden.Dadurch können Schwingungen imVergleich zu Einkanalrädern deutlichgesenkt werden. Die neuen „SOLID“-Laufräderkönnen zudem mit der Beschich-tung „Wilo-Ceram“ versehen wer-den, die beim Einsatz in aggressivenFördermedien den korrosiven undabrasiven Verschleiß mindern undsomit die Standzeit zusätzlich ver-längern kann.

Die Bauform „SOLID“ (Safe Ope-ration Logic Impeller Design) istinsbesondere für den Einsatz inRohabwasser konzipiert, das einenbesonders hohen Feststoffanteil auf-weist. Hier kann es Anwendungs-nachteile anderer marktgängigerLaufradformen im Rohabwasserein-satz kompensieren und den Pum-penbetrieb optimieren. Die Neuentwicklung trägt der Tatsa-che Rechnung, dass der Anteil derFeststoffe im Abwasser zunimmtund zugleich die Aggressivität desAbwassers steigt. Denn ein ressour-censchonenderes Verhalten der Ver-braucher und der Einsatz wasserspa-render Techniken haben in den ver-gangenen Jahren zu einer kontinu-ierlichen Reduzierung des durch-schnittlichen Wasserverbrauchs proKopf geführt. Lag der durchschnitt-liche Verbrauch in Deutschland imJahr 1991 noch bei 144 Litern, ist erbis zum Jahr 2007 auf 122 Litergesunken (Quelle: destatis).Besonders bei ungefilterten Abwäs-sern mit groben Verunreinigungenerwies es sich bislang oftmals alsproblematisch, ein ausgewogenesVerhältnis zwischen störungsfreiemBetrieb und Energieeffizienz zuerreichen. Entscheidend hierfür sindLaufradgeometrie und Pumpen-gehäuse. Sie sind ausschlaggebendsowohl für den störungsfreienDurchsatz des Fördermediums alsauch für den Wirkungsgrad derPumpe. Das neue „SOLID“-Lauf-rad vereint vor diesem Hintergrunddie Vorteile des hohen Wirkungs-

grades von Ein- und Mehrkanalrä-dern mit der Zuverlässigkeit vonVortexlaufrädern. Es bietet damitnicht nur optimale hydraulischeEigenschaften für einen wirkungs-gradoptimierten und sparsamenBetrieb, sondern auch hohe Zuver-lässigkeit und Betriebssicherheit, daes auch stark feststoffhaltige Abwäs-ser problemlos befördern kann. Mit dem von Wilo entwickelten„SOLID“-Laufrad lassen sich Volu-menströme bis zu 600 l/s und För-derhöhen bis zu 50 m Hmax reali-sieren. Sein wesentliches Merkmalist eine strömungsoptimierte geo-metrische Gestaltung, die zugleichdie Anlagerung von Feststoffen ver-hindert. Zudem sorgen im Saugbe-

Abwasserpumpen:neues SOLID-Laufrad zur

Optimierung von Betriebs- Sicherheit und Wirkungsgrad

Abwasserpumpen

59

Kontakt:

WILO SE

Nortkirchenstraße 100D-44263 DortmundTel.: +49 (0) 2 31 / 41 02-0Fax: +49 (0) 2 31 / 41 02-7575 E-mail: [email protected]

Mit dem neuen „SOLID“-Laufrad aus-gestattete Abwasserpumpen setzen einenneuen Maßstab bei der energieeffizientenund wirtschaftlichen Rohabwasserent-sorgung. Damit lassen sich Volumenströmebis zu 600 l/s und Förderhöhen bis zu50 m Hmax realisieren.

Speziell für Einsatz in Rohabwasser mit hohem Feststoffanteil konzipiert • Kompensierung derAnwendungsnachteile anderer Laufradformen • Zuverlässiger Betrieb • Hydraulischer Wirkungsgrad biszu 81 % • Pumpenbaureihe in den Nennweiten DN150 bis DN350 verfügbar

Page 60: Umwelt-Technologieund Energiein Bayern - Media Mind

dreifachung des CSB im Filtrat derbehandelten Probe durch die Desin-tegration erreicht.Diese Werte wurden in der gleichenGrößenordnung auch in der groß-technischen Anwendung erreicht.Im Dezember 2009 wurde die groß-technische Anlage zur elektrokineti-schen Desintegration auf dem Klär-werk des Marktes Bruckmühl instal-liert. Die Montage- und Installati-onsarbeiten waren innerhalb von nur3 Tagen abgeschlossen.Während der Montagearbeitenkonnte der normale Betrieb derKläranlage aufrecht erhalten werden. Der mechanisch eingedickteSchlamm wird im Bypass aus dem

Das Klärwerk des Marktes Bruck-mühl in Oberbayern ist ein mecha-nisch-biologisches Klärwerk mit an-aerober Schlammstabilisierung, dieAusbaugröße beträgt 25.000 EW.Die Kläranlage wurde im Jahr 1967erbaut und im Jahr 1994 ertüchtigt.Neben einer mechanischen Schlamm-entwässerung betreibt die Kläran-lage eine thermische Klärschlamm-trocknung. Als erweiterte Reinigungs-stufe ist ein Sandfilter im Ablauf derKläranlage in das Abwasserreini-gungskonzept mit integriert wor-den. Die Abwasserzusammen-setzung ist hauptsächlich kommu-nalen Ursprungs.

Im Sommer 2009 ist im MarktBruckmühl die Entscheidung gefal-len, das Klärwerk mit einem elektro-kinetischen Desintegrationsverfah-ren der SÜD-CHEMIE AG nach-zurüsten.Ziel war es, die Gasausbeute zuerhöhen und somit die Eigenener-gieerzeugung zu steigern bzw. dieEnergieeffizienz des gesamten Klär-werks zu verbessern. Zudem sollten

durch den Einsatz der Desinte-gration die anfallenden Schlamm-mengen vermindert werden und dieSchlammentwässerungseigenschaf-ten verbessert werden.Die Aufenthaltszeit im Faulbehälterliegt bei mehr als 25 Tagen. Deranfallende Faulschlamm wird übereinen Dekanter entwässert, der tägl.Schlammanfall liegt im Mittel bei25 m3/d mit einer Trockensubstanzvon 2 – 2,5 %. Im Anschluss an diemechanische Schlammentwässerungist eine Klärschlammumlufttrock-nung installiert, damit wird einTrocknungsgrad des Klärschlammesvon 80 - 90 % erreicht. Der anfal-lende getrocknete Faulschlamm wirdderzeit im Landbau verwertet.Als Einsatzort bzw. das zu behan-delndes Medium der Desintegrationwurde der mechanisch eingedickteÜberschussschlamm gewählt. DerÜberschussschlamm wird über einenBandeindicker entwässert und dannin einen Vorlagebehälter abgewor-fen. Von dort aus wurde er ohneweitere Behandlung in die Faul-behälter gepumpt. Die Trockensub-stanz des mechanisch eingedicktemÜberschussschlamm liegt im Mittelbei 4,5 – 5,0 g/l, der Glührückstandliegt bei ~ 25 %. Es fallen tägl. zwi-schen 15 und 20 m3 mechanisch ein-gedickter Überschussschlamm an.Bei Vorversuchen im Labormaßstabwurde eine Verdopplung bis Ver-

Betriebsergebnisse mit derelektrokinetischen Desin-tegration auf dem Klärwerkdes Marktes Bruckmühl

60

D-C

HE

MIE

AG

KA Bruckmühl

Schlammstruktur vor und nach der

Behandlung

Page 61: Umwelt-Technologieund Energiein Bayern - Media Mind

Vorlagebehälter mit einer Exzenter-schneckenpumpe in die Desintegra-tionseinheit gefördert. Die Desinte-grationseinheit besteht aus 3 hinter-einanderschalteten Edelstahlröhren,in denen jeweils eine Hochspan-nungsquelle integriert ist, die daselektrische Feld erzeugt. Nach derBehandlung wird der Schlammzurück in den Vorlagebehältergefördert. Dadurch ist zum einensichergestellt, dass der laufendeBetrieb bei einer Fehlfunktion derDesintegrationseinheit nicht gestörtwird und zum anderen wird dadurchder Schlamm mehrmals durch dieDesintegrationseinheit geführt, waszu höheren Aufschlussgraden führt.Bereits einen Tag nach der Inbe-triebnahme (11.12.09) stieg der Gas-anfall signifikant an, ein Gasmehran-fall von 30 – 40 % wurde in denersten Tagen beobachtet, danachpendelte sich der Gasanfall auf20 – 25 % – bezogen auf den Zeitraumdes (Vergleichs-)Vorjahresmonats –ein. Durch den Gasmehranfall könnennunmehr im Schnitt ca. 200 KWelektrische Leistung mehr pro Tagproduziert werden, dies entsprichteiner Einsparung an Strombezugvon 35,- Euro pro Tag. Als weiterenVorteil bzw. Nutzen wird durch diehöhere Eigenstromerzeugung auchdementsprechend mehr Wärmeproduziert; diese kann zur Behei-zung der Betriebsräume, des Faul-behälters und zur Schlammtrock-nung genutzt werden und senktsomit ebenfalls den Fremdenergie-bezug (Erdgas, bzw. Heizöl). DieErsparnis an Erdgas durch diehöhere Produktion von thermischerEnergie schlägt sich mit ca. 10,- Europro Tag nieder.

Neben der positiven Energiebilanzstellte sich bereits nach wenigenWochen eine deutliche Einsparungdes Flockungshilfsmittels bei derSchlammentwässerung in der Größen-ordnung von 20 % heraus. Die Er-sparnis hier beträgt ca. 3 Euro pro Tag.Da die Desintegration erst seit4 Monaten in Betrieb ist, ist über dieSchlammreduktion derzeit nochkeine seriöse Aussage zu treffen.Zudem das Klärwerk den einge-dickten Faulschlamm thermischtrocknet, ist die Mengenreduktionkaum relevant. Dennoch müssen zur wirtschaftli-chen Betrachtung der Desintegra-tion die Schlammentsorgungskostenmit beachtet werden. Hierzu dienenals Ansatz die Betriebsergebnisseeiner kommunalen Kläranlage, dieseit mehreren Jahren eine elektroki-netische Desintegration betreibt.Die Schlammreduktion liegt hier ineiner Größenordnung von 10 %.

Aufgrund der geringen Investitions-kosten und dem hohem Wirkungs-grad der Desintegrationsanlage istmit einer Amortisationszeit derAnlage bereits nach kurzer Zeit zurechnen. Neben dem wartungsfrei-

en Betrieb sind auch noch die zuvernachlässigbaren Betriebskostenzu erwähnen.Obwohl die Aufenthaltszeit desSchlammes im Faulbehälter desKlärwerks des Marktes Bruckmühlnach dem Stand der Technik mitmehr als 25 Tagen als ausreichendgilt, konnte die Gasausbeute deutlichgesteigert werden. Dies zeigt, dassdurch die elektrokinetische Desinte-gration Zellinhaltsstoffe aufge-schlossen werden, die durch die bio-chemischen Vorgänge im Faulbehäl-ter nicht aufgeschlossen werden.Dieser ungenutzte „Energieträger“wird somit ungenutzt über den Faul-schlamm ausgeschleust und musskostenaufwendig entsorgt werden.

61SÜD-CHEMIE AG

Autor:

SÜD-CHEMIE AGBWT/PESOstenriederstr. 15D-85368 MoosburgTel.: +49 (0) 8761 82-612E-mail: [email protected]

Andreas Zacherl

Fazit

Aktuelle, verstopfungsfreihe Bauform

Page 62: Umwelt-Technologieund Energiein Bayern - Media Mind

Angesichts des globalen Klima-wandels und der stark angestiege-nen und weiter steigenden Ener-giekosten sind innovative Lösun-gen für eine effizientere Nutzungvon Energie erforderlich. Ein wich-tiges Instrument zur Einsparungvon CO2-Emissionen ist die Nutz-barmachung von Abwärme, dahierbei bereits erzeugte Energie,welche bislang ungenutzt an dieUmgebung abgeleitet wird, ananderer Stelle einer Nutzung zu-geführt werden kann.Abwärmenutzung ist auch einesder Hauptthemen des vom Bayeri-schen Staatsministerium für Um-welt und Gesundheit (StMUG)initiierten Energie-Atlas Bayern.Er dient daher als primäre Platt-form, um die Wärmelandkarten zuveröffentlichen und die Methodikzu ihrer Erstellung zu verbreiten.

Eine Wärmelandkarte ist ein inter-netbasiertes Informationsinstrument,das für ein bestimmtes Gebiet (inder Regel für einen Landkreis)flächendeckend die Standorte unddie wichtigen Kenngrößen wieTemperatur, Leistung etc. von Ab-wärmequellen sowie potenzielleAbnehmer für diese Abwärme ineinem Geoinformationssystem (GIS)aufzeigt. Insbesondere werden da-bei Abwärmequellen und Abwär-menutzungspotenziale aus Indust-rie und Gewerbe dargestellt; ab-nehmerseitig sind zudem geeig-nete Siedlungsgebiete als weitere

denkbare Abwärmenutzer auf-geführt.Als zentrales Internetportal derBayerischen Staatsregierung zumThema Energie leistet der Ener-gie-Atlas Bayern damit neben vie-lem anderen eine wesentliche Hil-festellung bei der Suche nach kli-mafreundlichen und wirtschaftli-chen Wärmeversorgungsmöglich-keiten für neu zu errichtende oderbestehende Anlagen, der Erken-nung von Einspar- und Energie-effizienzpotenzialen oder für dieErstellung kommunaler Energie-konzepte.

Neben den Unternehmen, die mitHilfe einer Wärmelandkarte ihreAbwärmepotenziale besser ver-markten bzw. für ihre Versorgunggeeignete, preisgünstige Abwärme-quellen finden können, profitiereninsbesondere auch die Landkreise

und Gemeinden von der Erstel-lung einer Wärmelandkarte. Bishe-rige Ansätze zur Nutzung von Ab-wärme finden sich, wenn über-haupt, in erster Linie in inner-betrieblichen Verknüpfungen. Oft-mals ist aber eine interne Nutzungder Abwärme nicht möglich, daindustrielle Prozesse auf einemprozessspezifischen Temperaturni-veau geprägt sind. Energie unter-halb dieses Temperaturniveaus istfür den Prozess nicht verwendbarund wird daher sehr häufig überAbgase, Kühlwasser, Abdampfoder sonstige Abströme an dieUmgebung abgeleitet.Ein erster Schritt dabei ist, die ver-muteten Abwärmepotenziale, vorallem von Industrie- und Gewer-bebetrieben, systematisch undflächendeckend zu identifizierenund darzustellen. Ohne dieseBasisinformation bleibt die Reali-sierung konkreter Abwärmenut-zungsprojekte erfahrungsgemäß aufwenige Einzelfälle beschränkt, beidenen die Beteiligten sich und ihrePotenziale zufälligerweise bereitsim Vorfeld kannten.

Eine Wärmelandkarte gibt einenunmittelbaren Überblick überPotenziale von Abwärmeströmenund Wärmeverbrauchern in demvon der Wärmelandkarte erfasstenGebiet sowie einen Umkreis umdie Abwärmequellen, in dem dieNutzung dieser Abwärme voraus-sichtlich wirtschaftlich darstellbarist. Des Weiteren liefert die Wär-

Energie-Atlas Bayern:Wärmelandkarte – Eine Studiezur Abwärmenutzung

62

rme

lan

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art

e

Motivation

Was ist eineWärmelandkarte?

Nutzen und Aufbaueiner Wärmelandkarte

Inhalte einerWärmelandkarte

Page 63: Umwelt-Technologieund Energiein Bayern - Media Mind

Teilergebnisse sind die Erarbeitungeiner homogenen Darstellung derWQ und WS, welches durch eineKategorisierung gewährleistet wird.Um die Anzahl der Kategorisie-rungsparameter zu erhöhen wurdezusätzlich auf Daten der Datenbankfür betriebliche Umweltdatenbe-richterstattung (BUBE) zurückge-griffen, wodurch zusätzlich einegroße Anzahl von Datensätzengeneriert werden konnte.Ein weiteres Teilergebnis ist dieDarstellung von Verknüpfungs-möglichkeiten, welches durch dieBildung von Wirkradien um dieWQ realisiert wurde. Die Syste-matik der Wirkradienbildung wirdim Leitfaden „Wärmelandkarte“dargestellt.

ergeben, da kostengünstige undumweltfreundliche Wärme angebo-ten bzw. genutzt werden kann.

Die Hauptergebnisse des For-schungsprojekts sind zum einen dieDarstellung von Wärmequellen(WQ) und Wärmesenken (WS)im Geoinformationssystem für dieModellregionen und die Erstellungdes Leitfadens Wärmelandkarte.

melandkarte Informationen zu Fra-gestellungen, die bei einer erstenBetrachtung von Potenzialen not-wendig sind. Daraus kann eine erste Entschei-dungshilfe zu detaillierten Mach-barkeitsstudien und somit zurUmsetzung von Abwärmenut-zungsprojekten abgleitet werden.Aus den Verknüpfungen könnensich neben ökologischen auch öko-nomische Vorteile für die Betriebe

63Wärmelandkarte

Kontakt:

COPLAN AGKarl-Rolle-Straße 43D-84307 EggenfeldenTel.: +49 (8721) 705-0Fax: +49 (8721) 705-105E-mail: [email protected]

Ergebnisse und Erkenntnisse

Page 64: Umwelt-Technologieund Energiein Bayern - Media Mind

Wohnungslüftungssysteme erfreu-en sich beim Endverbraucherwachsender Beliebtheit. Erhebun-gen zufolge werden jährlich rund17.000 Geräte verkauft. Der Bun-desindustrieverband DeutschlandHaus-, Energie- und Umwelttech-nik e.V. (BDH) geht davon aus,dass aktuell rund 100.000 zentraleoder dezentrale Wohnungslüftungs-anlagen in Deutschland in Betriebsind. Hinzukommen Lüftungsanla-gen in Büros, Behörden, Unter-nehmen, Schulen oder anderenöffentlichen Einrichtungen. Doch was unterscheidet eigentlich„frische“ von „verbrauchter“ Luft?Einfachstes Maß für die Qualitätder Raumluft ist deren Kohlendio-xidgehalt. Die normale CO2-Kon-zentration in der Außenluft liegtbei 360 ppm (parts per million) inReinluftgebieten und etwa 500 ppmin städtischen Gebieten. Für dieRaumluft gilt bis heute die schon voretwa 150 Jahren definierte Petten-

kofer-Zahl von 1.000 ppm als Richt-wert. Bereits bei 1.500 ppm CO2

(Lufthygienewert nach DIN 1946-2)geben ca. 35% der RaumnutzerUnzufriedenheit mit der Raum-luftqualität an und bei 2.000 ppmlässt die Konzentrationsfähigkeiterheblich nach. In der Realitätherrscht in geschlossenen Räu-men jedoch oft viel dickere Luftmit CO2-Werten von bis zu 5.000oder 6.000 ppm.

Die Firma Wolf aus dem bayeri-schen Mainburg hat sich seit Jahrenauf die energetische Sanierung vonSchulen, Universitäten und anderenöffentlichen Gebäuden spezialisiert.Vor diesem Hintergrund hat derSystemspezialist für Heizung, Klima,Lüftung und Solar auch das Com-fort-Großraum-Lüftungsgerät (CGL)für Besprechungs-, Unterrichts- und

Aufenthaltsraume entwickelt, dasdie Raumluftqualität erheblich ver-bessert und so zu einem optimalenLernklima beitragt. Der Vorteil:Das Gerät ist anschlussfertig undlässt sich in kürzester Zeit installie-ren. Es eignet sich damit sowohlfür die Nachrüstung als auch fürNeubauten.Das kompakte Schrankgerät benötigtmit den Abmessungen B/T/H (mm)1017/508/2137 sehr wenig Platz underfüllt bei einer Luftmenge von biszu 900 m3/h die HygienerichtlinieVDI 6022. Ein besonderer Clou derGroßraum-Lüftung: Durch den ho-hen Wirkungsgrad des Plattenwärme-tauschers von mehr als 90 Prozentund die vergleichsweise hoheinnere Wärmelast einer größerenMenschenmenge – 30 Personenentwickeln ca. 3,75 kW Wärme-last (30 x 125 = 3750 W) – heiztsich der Raum mit dem CGLweitgehend selbst.Zur hohen energetischen Geräteef-fizienz tragen außerdem die beidenEC-Zu- und Abluftventilatoren bei,die auf minimale elektrische An-schlussleistung kommen. Das Gerätkann direkt im Raum aufgestelltwerden. Die Luftverteilung erfolgtwahlweise über div. Ausblaszubehör,die seit langem bewährte Verteilungmittels Kanälen oder über einen ander Decke montierten Textilluft-schlauch. Alle Regelungskomponen-ten sind bereits im Gerät montiertund einsatzbereit. Mit einem in dasGerät integrierbaren CO2-Fühlerkann die Zu/Abluft innerhalb indivi-duell einstellbarer Zeitfenster be-

EffizienteLüftungssystemeaus demHause Wolf

64

Lüftungssysteme

Wolf Comfort-Großraum-Lüftungsgerät CGL –

Konzentriert lernen undarbeiten mit frischer Luft

Das Wolf CGL Gerät ist für den Einsatz in Klassenräumen, Kinderstätten, Seminarräumen,

Gastwirtschaften oder Großraumbüros konzipiert

Page 65: Umwelt-Technologieund Energiein Bayern - Media Mind

ten auch den vielfältigen Monta-gesituationen ohne zeitaufwendi-ge Basteleien gerecht werden. Beider Konzeption der Wolf Com-fort Wohnungs-Lüftung CWLwurde der Systemgedanke konse-quent von der Planung bis zurMontage und Wartung umge-setzt. Alle einschlägigen Normenund Richtlinien, wie DIN E 1946-6und VDI 6022, sind bereits kon-struktiv berücksichtigt. Durch denmodularen Aufbau und die Ver-wendung von ISO-Rohren bzw.ISO-Formstücken verkürzt sichdie Montagezeit gegenüber iso-lierten Wickelfalzrohren um biszu 70 Prozent. Als erster Herstel-ler am Markt bietet Wolf eineDIN E 1946-6-gerechte Ausle-gungssoftware an, die unter ande-rem ein komplettes Lüftungskon-zept nach der neuen DIN erstelltund die Auslegung komplett do-kumentiert.

Für Fragen zu Wolf-Lüftungs-systemen stehen in den 16 Wolf-Verkaufsbüros speziell geschulteProduktexperten zur Verfügung.

Energieeinsparung. Zudem sind dieGeräte durch einfache und hygieni-sche Wartung VDI 6022 konform.Die standardisierte GerätebaureiheCKL ist in zwei Grundvariantenerhältlich: Als Innenaufstellgerät mitvertikaler Luftführung und horizon-taler Lüftführung ebenso als Außen-aufstellung in wetterfester Aus-führung. Die Anpassung der Luft-menge erfolgt durch stufenlose EC-Motoren (0-10V). Die hochwertigeVerarbeitung der Geräte entsprichtdem gewohnt hohen Wolf- Qua-litätsstandard. Betreiber der CKL-Geräte werden sich zudem an dereinfachen Bedienung, dem geräusch-und wartungsarmen Betrieb sowieden gesenkten Betriebskosten er-freuen.

Die Wolf-Lüftungsreihe CWLergänzt und komplettiert dasmaßgeschneiderte Lüftungspro-gramm von Wolf für die energeti-sche Sanierung von Schulen, Uni-versitäten und anderen öffentli-chen Gebäuden.Die CWL bekämpft aktiv Schim-melbildung und eignet sich somitbesonders für den Einsatz inKüchen und WCs. Es handeltsich um eine sogenannte dezent-rale Belüftungseinheit mit Wär-merückgewinnung zur direktenBe- und Entlüftung von Räumenüber die Außenwand (stand-alone-unit). Mit Hilfe der CWL-Dwird die verbrauchte Luft ausdiesen Räumen abgesaugt, überden Kreuz-Gegenstromplatten-tauscher die Wärme entzogenund gefiltert ins Freie gefördert.Mit der Rückgewinnung von sen-sibler und latenter Wärme mittelsEnthalpie-Wärmetauscher (Feuchtig-keitsrückführung) erzielen die Ge-räte einen Wärmerückgewinnungs-grad von bis zu 92,2 Prozent.Lüftungsgeräte müssen heute nichtnur energieeffizient sein, sie soll-

65Lüftungssysteme

darfsgerecht und stufenlos geregeltwerden. Über eine Bypass-Klappelässt sich die Wärmerückgewinnungumgehen; damit kann das Gerät mit100 Prozent kühler Außenluft fürNachtlüftung oder freie Kühlungbetrieben werden. Diese Funktionsorgt auch in sonnenexponiertenRäumen für eine angenehme Wohl-fühltemperatur.

Ebenfalls neu im Wolf-Programmist die Comfort-Kompakt-Lüftung(CKL). Die neue Lüftungsanlagen-baureihe vereint modernste undhocheffiziente Lüftungstechnik mit

schneller und unkomplizierter Inbe-triebnahme. Die Geräte eignen sichdamit besonders für die kontrollierteBe- und Entlüftung moderner Im-mobilien, wie Boutiquen, Büros undVerwaltungsgebäuden. Trotz an-schlussfertigem Plug & Play-Verfah-ren müssen Betreiber keine Kom-promisse in Sachen Leistung undEnergieeffizienz eingehen. Im Ge-genteil: Die neuen CKL-Geräteerreichen durch Gegenstromwär-metauscher eine hoch energieeffi-ziente Energierückgewinnung mitWirkungsgraden von bis zu 90% beieiner Luftleistung von bis zu 3000m3/h. Die hohe Energieeffizienzentspricht der DIN EN 13779. DieRaumluftqualität wird gleich inmehrfacher Hinsicht verbessert: DieCKL-Geräte sorgen für „frische“Luft in ausreichender, aber auchregelbarer Menge bei gleichzeitiger

Kontakt:

Wolf GmbHIndustriestraße 1

D-84048 Mainburg

Phone: +49(0)8751/74-0

Fax: +49(0)8751/74-1600

[email protected]

www.wolf-heiztechnik.de

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Page 66: Umwelt-Technologieund Energiein Bayern - Media Mind

Der Schwerpunkt der industriel-len Aktivitäten liegt im lndustrie-park Gersthofen auf der Produk-tion von Chemikalien. Vier welt-weit führende Chemieunterneh-men produzieren unter anderemGrundstoffe für Wasch- und Rei-nigungsmittel (CABB GmbH), Poly-ester-Spezialprodukte (INVISTAResins & Fibers GmbH), Pigmen-te für die Druckfarben- undLackindustrie (Clariant ProdukteDeutschland GmbH) oder Zu-satzstoffe für die Reifenindustrie(Arizona Chemical GmbH).Energiekosten sind für diese

Unternehmen ein signifikanterProduktionsfaktor, denn der Be-trieb prozesstechnischer Anlagenerfordert eine zuverlässige, ökolo-gisch sinnvolle und ökonomischvorteilhafte Belieferung mit Pro-zessdampf.Durch die lnbetriebnahme einesneuen Heizkraftwerkes hat dieStandortbetreibergesellschaft IGSseit Mitte 2009 die Dampfversor-gung des lndustrieparks neu unddamit für die Abnehmer kosten-günstiger gestaltet. Als Brenn-stoffe werden sogenannte Ersatz-brennstoffe (EBS) eingesetzt, das

sind feste Stoffe mit mittleremEnergiegehalt. Sie enthalten diebrennbaren Anteile aus Haus-und Gewerbeabfällen wie etwaPapier, Textilien, Holz undKunststoffe. Etwa die Hälftedavon ist biologischen Ursprungs.Diese Stoffe dürfen in Deutsch-land seit Mitte 2005 nicht mehrauf Deponien ungenutzt verrot-ten. Da sie im Vergleich zu nor-malem Hausmüll mehr Energieenthalten, eignen sie sich hervor-ragend, um Strom und Dampf zuerzeugen.

Hand in Hand:Umweltschutzund Energieeffizienz

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66

Vor dem Hintergrund steigender Energie- und Rohstoffpreise nimmt der Druck auf produzierendeUnternehmen zu, Ressourcen effizienter einzusetzen und den Materialeinsatz und die damit verbun-denen Kosten zu senken. Eines der Mega-Themen der Zukunft lautet daher "Ressourcenschonung undEnergieeffizienz". lm lndustriepark Gersthofen sorgen Ersatzbrennstoffe seit zwei Jahren für günstigeEnergiepreise und eine höhere Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen - und schonen natürliche(knappe) Ressourcen.

"Ökonomie und Ökologie im Einklang" - so lautet die Devise im Industriepark Gersthofen

Die Abgasreinigungsanlage mit Kühl-turm ist Bestandteil des hochmodernenEBS-Kraftwerks

Page 67: Umwelt-Technologieund Energiein Bayern - Media Mind

EBS-Kraftwerke stellen nicht nureinen wichtigen Teil des Verwer-tungskreislaufs dar. Mit der gleich-zeitigen Erzeugung von Stromund Dampf durch Kraft-Wärme-Kopplung wird der Energiegehaltdes Brennstoffes auf höchstmögli-che Weise umgesetzt. Was früherungenutzt auf Deponien landete,ersetzt nun wertvolles Erdöl undErdgas. Die IGS setzt ausschließ-lich gezielt für die Energiegewin-nung aufbereitete Ersatzbrenn-stoffe ein. Das heißt, der Brenn-stoff unterliegt einer strengen

Klassifizierung und ist bei Anlie-ferung bereits sortiert, zerkleinert,gesiebt und entschrottet. Durchdie Verwendung von Ersatz-brennstoffen in einer modernen,auf die Bedürfnisse des Standor-tes zugeschnittenen Anlage kön-nen Umweltschutz und wirt-schaftliche Erfordernisse optimalin Einklang gebracht werden. Esgelingt damit, diese Abfälle hoch-effizient zu verwerten. Dies wie-derum steht im Einklang mit denpolitischen Zielen der bayeri-schen Abfallwirtschaft. Und spartpro Jahr etwa 20.000 Tonnen anCO2-Ausstoß.

67lndustriepark Gersthofen

Informationen zu IGS:

lm lndustriepark Gersthofen versorgtdie Betreibergesellschaft IGS (lndustrie-park Gersthofen Servicegesellschaft) diedort ansässigen zwölf Unternehmen mitlnfrastruktur- sowie Ver- und Entsor-gungsleistungen aus einer Hand. Da-runter sind auch Energien und Medien,die die Produktionsanlagen der hierangesiedelten Hersteller von Spezia-chemikalien über ein weit verzweigtesRohrleitungsnetz erreichen. Die IGS ge-hört seit mehr als zwei Jahren als 100-pro-zentige Tochtergesellschaft zu einem dergrößten und erfolgreichsten Energie-dienstleister Deutschlands, der MWEnergiedienstleistungen GmbH mit Haupt-sitz in Mannheim.

Technische Daten des EBS-Kraftwerks:

Investitionssumme:ca. 30 Millionen EuroFeuerungswärmeleistung:

35 MWElektrische Leistung:

7 MWBrennstoffmenge:

ca. 90.000 Tonnen pro JahrCO2-Reduzierung:

> 20.000 Tonnen pro Jahr

Ingrid Knöpfle

Öffentlichkeitsarbeit

Industriepark GersthofenServicegesellschaft mbH

Tel. 0821 479-2444ingrid.knoepfle@mvv-igs.dewww.industriepark-gersthofen.de

Autorin:

Seit zwei Jahren profitieren die Dampfverbraucher im Industriepark Gersthofen voneiner effizienten Energieversorgung mit niedrigen Preisen

Niedrige Abfallberge,deutlich weniger CO2-Ausstoß

Page 68: Umwelt-Technologieund Energiein Bayern - Media Mind

Das Thema Bioenergie ist im Ver-lauf der letzten Jahre in den gesell-schaftlichen und politischen Fokusgerückt. Die Verknappung fossilerRessourcen und der Klimawandelsind die allseits bekannten Gründehierfür. Internationale Vereinbarun-gen, wie z.B. das Kyoto-Protokollund die nationale Gesetzgebung –insbesondere das Erneuerbare-Ener-gien-Gesetz (EEG) – führten zueinem Umfeld, das die energetischeBiomassenutzung inzwischen auchwirtschaftlich attraktiv gemacht hat. Diese Entwicklung betrifft vorwie-gend die nachwachsenden Rohstoffe(NaWaRo), die eigens zur energeti-schen Nutzung angebaut werden(Getreide, Mais, Raps, Energiegräseretc.). Für die Stromerzeugung ausdiesen biogenen Rohstoffen werdenaufgrund des Bonussystems imEEG besonders hohe Vergütungs-sätze bezahlt. Die unlängst beschlos-sene Beimischungspflicht biogenerTreibstoffe (Biodiesel und Bioetha-nol) zu Benzin und Diesel lässt nochweitere Impulse für den Ausbau dernachwachsenden Rohstoffe erwar-ten. Daher ist mittelfristig damit zurechnen, dass die inländischenPotenziale zur Deckung des Bio-energiebedarfs nicht mehr ausreichenwerden. Importe von Biomasse wer-den die Folge sein. Um die für denNaWaRo-Anbau zur Verfügungstehende Fläche in Deutschlandwird künftig eine Konkurrenzsitua-tion zwischen den einzelnen ener-getischen Nutzungsvarianten, alsoBiogaserzeugung, Herstellung vonFlüssigtreibstoffen und thermische

Nutzung zur Strom- und Wärmeer-zeugung entstehen. Zur Vermei-dung ökologisch nachteiliger Ent-wicklungen durch den Energiepflan-zenanbau sind in den Bereichen derBiostromerzeugung aus Flüssig-brennstoffen sowie der Biokraftstoff-erzeugung aus flüssigen und gasför-migen Energieträgern Nachhaltig-keitsnachweise gemäß Biomasse-

strom- und Biokraftstoff-Nachhal-tigkeitsverordnung zu erbringen.Diese stellen auf der Basis von Zer-tifizierungssystemen den ökologischverträglichen Anbau sowie ein Min-destmaß an Treibhausgaseinspar-ungen durch den erzeugten Bio-energieträger sicher. Bei den biogenen Reststoffen (z.B.Stroh, Ernterückstände) und Abfäl-len (Bioabfall, Klärschlamm, bioge-ner Hausmüll etc.) stellt sich dieSituation anders dar. Das EEG bie-tet für die Stromerzeugung aus eini-gen dieser Stoffe nur eine Grund-vergütung, viele biogene Abfälle

werden vom EEG explizit ausge-schlossen. Außerdem ist der techni-sche Aufwand für die energetischeNutzung solcher Reststoffe größerund die gesetzlichen Auflagen stren-ger als bei nachwachsenden Roh-stoffen. Bei der Behandlung vonAbfällen steht folglich nach wie vorder Entsorgungsgedanke im Vorder-grund – die Energieerzeugung aus

diesen Stoffen spielt bei derenBehandlung häufig nur eine Neben-rolle. Ausnahmen sind Altholzkraft-werke und solche Müllverbren-nungsanlagen, die in Kraft-Wärme-Kopplung arbeiten, also nebenStrom auch Wärme vermarktenoder Prozesswärme an Industriebe-triebe liefern. Einen Überblick überdie unterschiedlichen Rahmenbe-dingungen bei der energetischenNutzung von nachwachsenden Roh-und Reststoffen gibt die obige Ab-bildung.Eine wesentliche Aufgabe wirdkünftig also die Erschließung der

Energieaus

Biomasse

68

Verfahrenstechnik

Einführung

Merkmale der energetischen Nutzung biogener Roh- und Reststoffen

Page 69: Umwelt-Technologieund Energiein Bayern - Media Mind

Stroh und weitere Ernterückständesollen künftig verstärkt auf diesemWeg energetisch genutzt werden. Die im Ausgangsmaterial gebunde-nen Kohlenwasserstoffe werdenbei der Verbrennung in Anwesen-heit von ausreichend Sauerstoffund entsprechend günstigen Ver-brennungsbedingungen vollständigoxidiert, das heißt unter Wärme-freisetzung mit dem Luftsauerstoff(O2) zu Wasser (H2O) und Koh-lendioxid (CO2) umgesetzt. Alsfester Rest verbleibt die Asche:

Biomasse + O2 à CO2 + H2O +

Asche + Wärme

Neben Heizwert und Wasserge-halt des Brennstoffs ist die sogenannte Luftzahl ë ausschlagge-bend für die erzielbare Verbren-nungstemperatur. ? bezeichnet dasVerhältnis aus der tatsächlich vor-handenen Luftmenge und jener,die für eine vollständige Verbren-nung (Oxidation) der Kohlenwas-serstoffe gerade erforderlich ist.

Bei λ = 1 wird die höchste Ver-brennungstemperatur erreicht.Höhere λ-Werte bedeutenLuftüberschuss. Die Verbren-nungstemperatur wird danndurch die kühlende Wirkung derLuft erniedrigt. Um einen ausrei-chenden Ausbrand zu erreichen,werden bei der Verbrennungfester Biomasse Luftzahlen vondeutlich über 1 eingestellt.Geringere λ-Werte als 1 führennur zu einer teilweisen Oxidationdes Brennstoffs (Vergasung).

falls verbrannt; je nach Einsatzzweckin Feuerungen, Motoren, Turbinenoder zukünftig vielleicht auch inBrennstoffzellen. Physikalisch-chemische Umwand-lungsverfahren sind zur Herstellungvon Treibstoffen bereits etabliert.Am einfachsten ist die Gewinnungvon Pflanzenölen durch Pressung.Dennoch ist auch hierfür ein gewis-ser Aufwand für die Reinigung undAufbereitung der Ausgangsstoffeund gewonnenen Öle erforderlich.Um Pflanzenöle motorisch nutzenzu können, müssen entweder kon-ventionelle Dieselmotoren umge-baut oder aber die Öle chemisch,durch so genannte Umesterung,modifiziert werden, da sie sich vorallem in der Viskosität deutlich vonkonventionellen Kraftstoffen unter-scheiden.

Die Verbrennung ist immer nochdie Standardtechnik für die energe-tische Verwertung von Biomasse.Von den nachwachsenden Roh-stoffen wird bisher eigentlich nurdas Holz thermisch genutzt,sowohl in häuslichen Kleinstanla-gen als auch in Heizkraftwerkenmit einer elektrischen Leistung biszu 20 MWel. Energiegräser (z.B.Miscanthus) und sog. Kurzum-triebsplantagen, das sind schnellwachsende Hölzer, die ähnlich wieFeldfrüchte angebaut und geerntetwerden, sollen bald folgen. ImBereich der Reststoffe werden Alt-holz, Siedlungsabfall und Klär-schlamm thermisch verwertet.

69Verfahrenstechnik

biogenen Abfälle und Reststoffe fürdie Energiegewinnung sein. Derenenergetisches Potenzial bewegt sichin einer ähnlichen Größenordnungwie das der nachwachsenden Roh-stoffe.Eine intensive energetische Biomas-senutzung unter Einbeziehung allervorhandenen Ressourcen ist deshalbso wichtig, weil das deutsche Bio-massepotenzial insgesamt eherbescheiden ist. In Summe ist vongut 10 % des Primärenergiebedarfsauszugehen. Andererseits hat dieBiomasse im Vergleich zu anderenerneuerbaren Energie große Vortei-le. Zum einen können aus Biomassesowohl Strom und Wärme als auchTreibstoffe erzeugt werden. Zumanderen ermöglicht die Lagerungder Biomasse – als Rohstoff oder alsbereits veredeltes Produkt, wieTreibstoff, Biogas – prinzipiell einenvariablen Einsatz, entweder zurDeckung von Grund-, Mittel oderSpitzenlast.

Die Möglichkeiten zur Bereitstel-lung von Energie aus Biomasse sindvielfältig. Als prinzipielle Wege exis-tieren physikalisch-chemische Ver-fahren, wie Pressung und Extrakti-on, biochemische Umwandlungsver-fahren, z.B. zu Alkohol oder Biogas,und die thermochemischen Verfah-ren Pyrolyse, Vergasung und Ver-brennung. Abgesehen von derdirekten Verbrennung werden beiallen Verfahren gasförmige, flüssigeoder feste Energieträger erzeugt.Diese werden dann letztlich eben-

Verbrennung

Bereitstellungspfade für Energie aus Biomasse (PME = Pflanzenölmethylesther)

Nutzungsverfahren

Page 70: Umwelt-Technologieund Energiein Bayern - Media Mind

Auch in diesem Fall ist die Tem-peratur niedriger als bei λ = 1.Allerdings wird bei dieser Be-triebsweise ein brennbares Pro-duktgas erzeugt. Liegt der λ-Wert bei 0, das heißtwird der Brennstoff unter Luft-abschluss erhitzt, erfolgt einePyrolyse (Entgasung). Hierbeiwird der Brennstoff zersetzt undteilweise in die Gasphase über-führt.

Pyrolyse, Vergasung und Verbren-nung können, wie erläutert, durchgezielte Einstellung der Luftzahl inseparaten Apparaten umgesetztwerden. Allerdings finden dieseProzesse bei einer Verbrennungimmer auch gleichzeitig in derFeuerung statt. Erster Schritt istdie Erwärmung und Trocknung desBrennstoffs, gefolgt von der Pyro-lyse, Vergasung und schließlich derVerbrennung der freigesetztenGase und des verbleibenden Koh-lenstoffs.

Die eingesetzte Feuerungstechniklässt sich hinsichtlich der Art desKontaktes zwischen Brennstoffund Verbrennungsluft folgender-maßen unterteilen:

Festbettfeuerung (z.B. Unter-schubfeuerung, Rostfeuerung,vgl. Abbildung)Wirbelschichtfeuerung(stationär, zirkulierend, druck-aufgeladen)Staubfeuerung

Bei Festbettfeuerungen wird derBrennstoff relativ langsam von derVerbrennungsluft durchströmt. ImFall der Unterschubfeuerungen

erfolgt die Brennstoffzuführungmeist über eine Schnecke in eineMulde (Retorte), in der die Verbren-nung stattfindet. Rostfeuerungengibt es in vielen unterschiedlichenBauformen. Vor- und Rückschub-roste bewegen und schüren das Glut-bett durch periodische Bewegungender Roststabreihen. Wanderrostesind im Prinzip temperaturbestän-dige Förderbänder, auf denen derBrennstoff bewegt und mit Luftdurchströmt wird. Vibrationsrosterealisieren den Brennstoffvorschubdurch periodische Vibrationen.Walzenroste bestehen aus engnebeneinander liegenden rotieren-den Zylindern, über die der Brenn-stoff durch die Drehbewegungbefördert wird. In Wirbelschichtfeuerungen, die auswirtschaftlichen Gründen üblicher-weise erst bei höheren Leistungs-klassen (> 10 MW) zum Einsatzkommen, wird der Brennstoff in eindurch die Verbrennungsluft aufge-

wirbeltes (fluidisiertes) heißes Sand-bett eingebracht. Bei stationärenWirbelschichten schwebt diesesSand-Brennstoff-Asche-Bett quasiim Wirbelschichtreaktor. Die ent-stehenden Gase werden in einerNachbrennkammer vollständig oxi-diert. Bei der zirkulierenden Wir-belschicht wird das Bett durch höhe-re Strömungsgeschwindigkeiten aus-getragen. Ein Zyklon (Feststoffab-scheider) trennt nach dem Reaktordas Bettmaterial vom Rauchgas undleitet es der Feuerung wieder zu. Bei der reinen Staubfeuerung wer-den Brennstoff und Primärluft

gemeinsam in einen Brennraum ein-geblasen. Die entstehenden Rauch-gase werden mit Sekundärluft ver-mischt und nachverbrannt. Neben diesen grundlegenden Bau-formen existiert eine Vielzahl vonSonderkonstruktionen, wie z.B. dieZigarrenabbrandfeuerung für Strohund Halmgutballen. Unerwünschte Nebenprodukte derVerbrennung von Biomasse sind inder Regel Staub, Schwefeloxide(SOx) und Stickoxide (NOx). Letz-tere entstehen aus dem im Brenn-stoff enthaltenen Stickstoff, könnenbei sehr hohen Verbrennungstem-peraturen aber auch aus dem Luft-stickstoff gebildet werden. Beichlorhaltigen Brennstoffen, wie z.B.Altholz oder Getreide, ist auch mitder Bildung von Salzsäure (HCl)und sogar von Dioxinen und Fura-nen zu rechnen, die ebenso wie dievorher genannten Schadstoffe durchgeeignete Minderungs- und Filtra-tionsmaßnahmen aus dem Rauchgas

entfernt werden müssen. DerGehalt an giftigem Kohlenmonoxid(CO) und unverbranntem Restkoh-lenstoff im Abgas wird über die Ver-brennungsbedingungen gesteuert.Bei optimalem Ausbrand sind dieseWerte sehr gering. Als Reststoff derVerbrennung verbleibt die Asche,die je nach Brennstoffzusammenset-zung Sondermüll- oder Düngemit-telqualität besitzen kann. Um die Potenziale der Biomasseweiter zu erschließen, wird in letzterZeit die Entwicklung von Verbren-nungsanlagen für Stroh, Getreide,Energiegräser und weitere Biomas-

70 Verfahrenstechnik

Hackschnitzel-Vorschubrostfeuerung und Unterschubfeuerung (ATZ, C.A.R.M.E.N. e.V.)

Page 71: Umwelt-Technologieund Energiein Bayern - Media Mind

sefraktionen forciert. Hierbei sindnicht unerhebliche Probleme zulösen. Die Schwierigkeiten bei derVerbrennung dieser Stoffe liegen inden hohen Emissionswerten fürStaub, Stickoxide, Chlorverbindun-gen (Gefahr der Dioxinbildung) undflüchtige organische Verbindungen,die zum einen die behördlichenAnforderungen nicht erfüllen undzum Teil auch eine Korrosionsge-fahr für Feuerung und nachfolgendeAggregate darstellen (vgl. Abbil-dung). Ein weiteres Problem bei derGetreideverbrennung ist der niedri-ge Ascheschmelzpunkt. Bereits beiTemperaturen ab 700°C kann eineErweichung oder gar ein Schmelzender Asche einsetzen (vgl. Abbildung).Verantwortlich hierfür sind hoheKalium- oder Magnesiumgehalte imBrennstoff. Bei einer Erweichungder Asche wird die Funktionalitätder Verbrennungsanlagen durch An-backungen und Ablagerungen inFeuerraum und Kessel gestört.Bei der Verbrennung von Biomassekann neben Wärme auch Stromerzeugt werden. Hierzu werden,wie auch bei fossil befeuerten Kraft-werken oder Kernkraftwerken,Dampfturbinen eingesetzt. In einemaufwändigen Rohrsystem, dem sog.Kessel, wird Wasser durch dieWärme der Verbrennung erwärmt,verdampft und der gebildete Dampfschließlich noch überhitzt. Derheiße Dampf steht unter Druck undüberträgt seine Energie auf dieRotationsbewegung der Turbine.Über einen Generator, der mit derTurbine gekoppelt ist, wird schließ-

lich Strom erzeugt. Obwohl dieseTechnik seit Jahrzehnten erfolgreicheingesetzt und immer weiter opti-miert wird, ist die Ausbeute an elekt-rischem Strom bei kleineren Anla-gen nur gering. Während moderneKohlekraftwerke mit mehreren hun-dert MW elektrischer Leistungheute elektrische Wirkungsgradevon über 45% erreichen, sind beikleinen Biomassekraftwerken Wir-kungsgrade unter 20% oder gar 15%die Regel. Eine neuere Entwicklung zur Er-zeugung von elektrischem Stromaus Festbrennstoffen ist der ORC-Prozess („Organic Rankine Cycle“).Er ähnelt stark dem Wasserdampf-turbinenprozess, mit dem Hauptun-terschied, dass anstelle von Wasserein organisches Arbeitsmedium ver-wendet wird. Der Vorteil des geän-derten Arbeitsmediums liegt in güns-tigeren Verdampfungseigenschaftenbei tieferen Temperaturen undDrücken. Mit geothermischen ORC-Anlagen bestehen bereits langjähri-

ge positive Betriebserfahrungen. Inder Kombination mit Biomassefeue-rungen wurden mehrere Projektemit elektrischen Nennleistungenzwischen 400 und 1000 kW reali-siert. Als Vorteile werden gutesTeillastverhalten und sehr guteRegelbarkeit angeführt. Ferner be-steht ein nur geringes Betreuungs-erfordernis aufgrund eines hohenAutomatisierungsgrades. Außerdemunterliegt der Betrieb nicht derDampfkesselverordnung.

Der maximale Wirkungsgrad derStromerzeugung durch die ORC-Technik beträgt etwa 18%. Die folgende Abbildung zeigt denZusammenhang zwischen elektri-schem Wirkungsgrad und Lei-stungsgröße (< 15 MWel) fürverschiedene Stromerzeugungs-prozesse. Maschinen zur Strom-erzeugung aus Festbrennstoffen(unterhalb der roten Linie) schei-den in diesem Leistungsbereichdurchweg schlechter ab als Appa-rate zur direkten Verbrennungvon gasförmigen oder flüssigenBrennstoffen.

Zur Vergasung wird der BrennstoffBiomasse unter Luftmangel (Luft-zahlen ë ?= 0,2 – 0,4) in ein Pro-duktgas uberführt, das aus denbrennbaren Komponenten Kohlen-monoxid, Wasserstoff (H2) und ingeringeren Mengen auch Methanund höheren Kohlenwasserstoffen(CxHy) besteht. Weiterhin bilden

71Verfahrenstechnik

Abhängigkeit des elektrischen Wirkungsgrades von der Leistung bei der Stromerzeugungim kleinen Leistungsbereich

Versinterungen in einer Strohfeuerung (ATZ) Korrosion von Kesselrohren (Chemin)

Vergasung

Page 72: Umwelt-Technologieund Energiein Bayern - Media Mind

sich höhere Kohlenwasserstoffe(Teer) und Asche:

Biomasse + O2/H2OàCO + H2 +

CxHy + CO2 + H2O + Asche + Teer

Hinzu kommen Kohlendioxid,Wasserdampf und, falls es sich umeine Luftvergasung handelt, Stick-stoff. Durch diese zum Teil sehrhohen, nicht brennbaren Anteilehaben die Produktgase eher geringeHeizwerte im Bereich von 3 bis 15MJ/m3

N. Dennoch besitzt die Ver-gasung gegenüber der Verbrennungeinige Vorteile. Vor allem die höhe-ren elektrischen Wirkungsgrade beider Verstromung in kleineren undmittleren Anlagen sind hier zu nen-nen. Auch die Erzeugung transport-und speicherfähiger Energieträgeraus dem Synthesegas (Treibstoff-produktion) kann zu einer höherenWertschöpfung führen als es durchdie direkte Verbrennung möglich ist.Allerdings sind für einen wirtschaft-lichen Betrieb sehr große Anlagenerforderlich.Die technische Machbarkeit derVergasung ist nachgewiesen. Den-noch kann sie noch nicht als Standder Technik bezeichnet werden. Vorallem für die Produktgasreinigungstehen nach wie vor keine effizien-ten Verfahren zur Verfügung, diesowohl robust als auch ökonomischumsetzbar sind.

Vergasungsreaktoren können ent-weder autotherm oder allothermbetrieben werden. Bei der autother-men Vergasung wird die für die Ver-gasung notwendige Wärmeenergiedurch eine teilweise Oxidation ausdem Brennstoff selbst erzeugt. Allo-therme Verfahren werden dagegenvon außen mit Wärme versorgt.Auto- und allotherme Vergasungs-verfahren unterscheiden sich signifi-kant in der Zusammensetzung desentstehenden Gases. Bei der Verga-sung mit Luft ergeben sich bei derautothermen Vergasung im Gashohe Stickstoffanteile von teilweiseüber 50%. Aufgrund dieser Verdün-nung weisen Produktgase aus derautothermen Vergasung lediglichHeizwerte von 3–6 MJ/m3

N auf.Eine Vergasung mit reinem Sauer-stoff kann hier Abhilfe schaffen.Allerdings steigen dadurch auch dieBetriebskosten deutlich an (Luftzer-legung). Die Produkte aus der allo-thermen Vergasung mit Wasser-dampf sind nahezu stickstofffrei undhaben darüber hinaus einen wesent-lich höheren Wasserstoffanteil. DieHeizwerte sind mit 10–15 MJ/m3

N

entsprechend höher. Die für die Vergasung verwendeteAnlagentechnik zeigt deutliche Pa-rallelen zur Feuerungstechnik. Auchhier kann zwischen Festbett-, Wir-belschicht- und Flugstromverfahrenunterschieden werden. (Abb. oben)

Die am meisten verbreitete Anla-gentechnik zur Vergasung im Klein-maßstab ist der Gleichstrom-Fest-bettreaktor. Der Vorteil dieser Reak-torkonfiguration ist, dass die Gaseaus der Pyrolyse die heißeste Reak-torzone durchströmen und somitein großer Teil der enthaltenenTeere bereits im Reaktor gespaltenwird. Da eine homogene Bettvertei-lung bei diesem Verfahren aberschwierig ist, sind die Anlagen-größen üblicherweise auf etwa 2 MWFeuerungswärmeleistung (FWL) be-grenzt.Der Gegenstrom-Festbettvergaserwird von oben mit Brennstoffbeschickt, das Gas passiert denReaktor im Gegenstrom von untennach oben. Dieser Typ ist rechtunempfindlich gegenüber unter-schiedlichen Brennstoffstückigkeitenund kann bis zu einer Leistung von10 MW FWL betrieben werden.Positiv sind die relativ geringenStaubgehalte im Gas. Das großeProblem dieses Reaktortyps ist aberder sehr hohe Teeranteil (bis zu100 g/m3

N) im Produktgas. Stationäre und zirkulierende Wir-belschichten werden auch zur Ver-gasung herangezogen. Bei der zirku-lierenden Wirbelschichtvergasungist die Temperatur über der Reak-torhöhe konstant. Daraus resultiereneine höhere mittlere Vergasungs-temperatur und eine geringere

72 Verfahrenstechnik

Grundtypen von Vergasungsreaktoren

Page 73: Umwelt-Technologieund Energiein Bayern - Media Mind

Teerbelastung. Wirbelschichtver-gaser werden in Leistungsgrößenzwischen 10 und 100 MW FWLeingesetzt und sind in der Kohle-vergasung bereits lange erprobt.Bei der Flugstromvergasung wirdder sehr feine Brennstoff, wie derName bereits vermuten lässt, imFlug mit dem Vergasungsmittelvergast. Die geringen Brennstof-fabmessungen und hohe Tempera-turen von 1200 – 2000°C erlaubeneine schnelle, fast vollständige Ver-gasung und somit hohe Leistun-gen. Die Aschen werden dabeibewusst schmelzflüssig als Schlackeabgezogen. Für Biomasse wurdedieser Reaktortyp bisher kaum ein-gesetzt. Eine Anlage zur Verga-sung von Abfällen mit 130 MWFWL arbeitete aber lange erfolg-reich im SVZ Schwarze Pumpe inder Niederlausitz.Die Nutzungsmöglichkeiten für dieProduktgase aus der Biomasseverga-sung sind vielfältig. Sie reichen vonder einfachen Verbrennung zurBereitstellung von Heiz- oder Pro-zesswärme, über die Erzeugung vonelektrischer Energie mittels Gasmo-toren oder turbinen bis hin zur Erzeugung von Treibstoffen,Methanol oder anderen chemischenProdukten. Die Stärken der Verga-sungsverfahren liegen in der Strom-erzeugung bei hohen elektrischenWirkungsgraden von bis zu 30%,auch in kleinen Einheiten unter5 MW Feuerungswärmeleistung.Für eine Nutzung als Synthesegaszur Erzeugung von Treibstoffen(Fischer- Tropsch-Synthese) bietensich besonders die Produktgase aus

der allothermen Wasserdampfverga-sung an, da hier das für die Synthe-se erforderliche stöchiometrischeVerhältnis zwischen H2 und COvon etwa 2:1 bereits voreingestelltist. Prinzipiell ist die Produktion vonflüssigen Energieträgern aber auchaus Produktgasen der autothermenVergasung möglich.

Die Biogastechnik ist eine relativjunge Technologie. Der Durch-bruch erfolgte in den 1990er Jah-ren. Einen Boom hat das Gesetzzur Förderung erneuerbarer Ener-gien ausgelöst. Die Mehrzahl derAnlagen wird heute im landwirt-schaftlichen Bereich mit nachwach-senden Rohstoffen betrieben. Esgibt jedoch auch eine ganze Reihevon Standorten zur Bioabfallver-gärung, die allerdings mit wesent-lich aufwändigerer Technik ausge-stattet sind.Beim Vergärungsprozess wird Bio-masse unter Luftabschluss (anaer-ob) und Beteiligung verschiedenerMikroorganismen in Biogas umge-wandelt:

Biomasse + H2O + Bakterien

à CH4 + CO2 + Gärrest

Der Prozess verläuft in mehrerenStufen. Die Organismen der einzel-nen Stufen stehen in Wechselbezie-hung zueinander und sind auf dieStoffwechselprodukte der vorheri-gen Stufen angewiesen. Biogasbesteht zu etwa 50 – 70% aus Me-than (CH4), als weiterem Hauptbe-standteil aus Kohlendioxid und ent-

hält diverse Neben- und Spuren-bestandteile, von denen besondersSchwefelwasserstoff (H2S) bei derenergetischen Verwertung des Bio-gases störend wirkt und entferntwerden sollte.Eine Biogasanlage besteht typi-scherweise aus einem Substratla-ger, der Substrataufbereitung, demeigentlichen Gärreaktor (Fermen-ter) und einem Endlager für denGärrest sowie Komponenten fürGasspeicherung, -aufbereitung und-verwertung. Das Grundsubstrat landwirtschaftli-cher Biogasanlagen bilden oftmalsRinder- oder Schweinegülle. DieNutzung von nachwachsenden Roh-stoffen – vorwiegend von Silomais –zur Biogaserzeugung hat durch dieNovelle des EEG mit ihrer zusätzli-chen Einspeisevergütung für Stromaus nachwachsenden Rohstoffenaber zunehmend an Attraktivitätgewonnen. Während die typischeGröße landwirtschaftlicher Biogas-anlagen früher bei etwa 500 Kilowatt(el.) lag, reichen die elektrischenLeistungen heute bis 5 MWel undhöher. Eine übersicht über techni-sche Ausführungsvarianten ist dernachfolgenden Abbildung zu ent-nehmen.Im Wesentlichen können die amMarkt verfügbaren Verfahren unter-schieden werden nach der Anzahlder Prozessstufen (ein- oder zwei-stufig), des Wasser- bzw. Trocken-substanzgehaltes des zu behandeln-den Substrates (Nass- oder Trocken-fermentation) sowie anhand derBeschickung und Betriebsweise derVergärungssysteme (kontinuier-

Vergärung

73Verfahrenstechnik

Landwirtschaftliche Biogasanlage

Page 74: Umwelt-Technologieund Energiein Bayern - Media Mind

lich oder diskontinuierlich). EineAuswahl relevanter Vergärungssys-teme ist schematisch in der Ab-bildung dargestellt.Nassvergärungssysteme arbeitenausschließlich als kontinuierlicheVerfahren, wobei Verfahren mitund ohne Biomasserückhalt un-terschieden werden. Volldurch-mischte Reaktoren ohne Biomas-serückhalt sind unter Berücksich-tigung der Generationszeit deranaeroben Organismen auszule-gen, während Reaktoren mit Bio-masserückhalt (z. B. Festbett,UASB-Reaktor) eine Entkopp-lung der hydraulischen Verweil-zeit von der Verweilzeit der mik-robiellen Biomasse zulassen unddamit deutlich höhere Abbauleis-tungen ermöglichen. Trockenvergärungsverfahren wer-den vergleichsweise häufig im Be-reich der Bioabfallbehandlung ein-gesetzt. Im diskontinuierlichen Be-trieb werden kombinierte Perkola-tions- und Fermentationsverfahrensowie reine Perkolationsverfahrenmit separater Vergärungsstufe einge-setzt. Während beim kombiniertenPerkolations- und Fermentations-

verfahren der Bioabfall in einemSystem mit Perkolat angeimpft undvergoren wird, wird beim Perkolati-onsverfahren ein organisch angerei-chertes Perkolat gewonnen, das ineiner separaten Nassvergärungsstufevergoren wird. Das Aufstauverfah-ren stellt gegenüber dem Perkolati-onsverfahren die vollständige Was-sersättigung des Bioabfalls sicherund verhindert somit Abbauhem-mungen infolge Wassermangels. An-wendungen dieser Technologie be-schränken sich aktuell jedoch zu-meist auf Pilotvorhaben. Die Haufwerksverfahren werdendagegen ohne Bewässerung bzw.Perkolation betrieben, hier erfolgtlediglich eine initiale Mischung desfrischen Bioabfalls mit ausgegore-nem Substrat in einem Mengenver-hältnis von mindestens 1:1 wodurchdie Ausnutzung des Fermentervolu-mens entsprechend sinkt. Das Ver-fahren ermöglicht keinerlei Beein-flussung des Prozessablaufes und istdamit im Bereich der Anaerobtech-nologien zu den Niedrig-Standard-Verfahren zu zählen.Bei den kontinuierlich betriebenenTrockenvergärungsverfahren wer-

den vor allem dynamische Pfropfen-strom- und Perkolationsverfahreneingesetzt. Während im Pfropfen-stromfermenter der gesamte Bioab-fall den Vergärungsprozess durch-läuft, wird der Bioabfall in dem alsDrehtrommel konzipierten Perkola-tionsreaktor unter Zugabe von Was-ser ausgelaugt und das organischangereicherte Perkolat einer Nass-vergärungsstufe zugeführt. BeideVerfahren sind technisch ausgereiftund werden sowohl zur Behandlungvon Bio- als auch Restabfällen ein-gesetzt.Neben den beschriebenen Biogas-anlagen zur NaWaRo- oder Bioab-fallbehandlung bieten alternativ auchKläranlagen, die über freie Faul-raumkapazitäten verfügen, Möglich-keiten zur Biomassevergärung.Gegenüber neu zu errichtendenVergärungsanlagen weisen diese denVorteil auf, dass die Standortebereits erschlossen und akzeptiertsind. Weiterhin ist die erforderlicheInfrastruktur ebenso wie geschultesPersonal bereits vorhanden. Dieseso genannte Co-Vergärung kannverfahrenstechnisch unterschied-lich ausgestaltet werden. Soll bei-

Grundtypen der Vergärungsverfahren (Nass/Trocken;Kontinuierlich/Diskontinuierlich)

74 Verfahrenstechnik

Page 75: Umwelt-Technologieund Energiein Bayern - Media Mind

spielsweise Bioabfall eingesetzt wer-den, so kann zur stofflichen undenergetischen Nutzung der Bioab-fallbestandteile eine Auftrennung ineine feste und eine flüssige Phasevorteilhaft sein (siehe Abbildung).Während die erzeugte Flüssigphasezusammen mit dem Klärschlamm inden Faulturm gelangt, können dieseparierten festen Bioabfallbestand-teile einer Kompostierung zugeführtwerden. Gleichzeitig kann bei derFest-Flüssig-Trennung eine effekti-ve Störstoffentfernung aus dem Bio-abfall realisiert werden, die einenstörungsfreien Betrieb des Prozes-ses sicherstellt. Verfügt eine Kläran-lage über einen vollständig unge-nutzten Faulturm, so kann dieseralternativ auch unmittelbar zur Be-handlung des gesamten Bioabfall-stromes genutzt werden.Das entstehende Biogas wird übli-cherweise zur Kraft-Wärme-Kopp-lung in Blockheizkraftwerken(BHKW) genutzt. Der so erzeugteStrom kann ins öffentliche Netz ein-gespeist werden. Anlagen im kleine-ren Leistungsbereich (unter 100kWel) arbeiten vorwiegend mitZündstrahl-Dieselmotoren, da dieseeine große Robustheit und bereitshohe elektrische Wirkungsgradeaufweisen, allerdings einen Anteilvon ca. 10% der zugeführten Ener-gie in Form von Zündöl benötigen.Die aktuell errichteten und geplan-

ten größeren Anlagen setzen Gas-Otto-Motoren ein. Die elektrischen Wirkungsgradevon Blockheizkraftwerken liegenüblicherweise bei 30-40%. Der Heiz-wert von Biogas liegt – je nachMethangehalt – zwischen 20 und 25MJ/m3

N. Mit den genannten Wir-kungsgraden lassen sich pro Kubik-meter Biogas bis zu 2,5 kWh anStrom erzeugen.Die Verwertung von Biogas inBlockheizkraftwerken erfordert imAllgemeinen eine Reduzierung desSchwefelwasserstoffgehalts. Je nachHersteller und Motortyp werdenGrenzwerte von 50 bis 1000 ppmgefordert. Schwefelwasserstoff ver-brennt im Motor zu Schwefeloxi-den, die zur Versäuerung desMotoröls – mit der Notwendigkeitgehäufter Ölwechsel – führen, Kata-lysatorgifte darstellen und korrosivgegenüber abgasberührten Bauteilenwirken. Alternativ zur Stromgewinnung inVerbrennungsmotoren werden der-zeit weitere Möglichkeiten der Gas-verwertung erprobt. BesondereAufmerksamkeit erfährt momentandie Einspeisung von Biogas in vor-handene Erdgasnetze. Somit kanndas Gas zeitlich und örtlich flexibelzur Strom-, Wärme- und auchKraftstoffbereitstellung genutzt wer-den. Durch Entnahme des Biogasesan Standorten mit hohem Wärme-

bedarf ist dabei im Gegensatz zurdezentralen Verstromung eineeffektive Kraft-Wärme-Kopplungmöglich. Allerdings wird von denGasnetzbetreibern vor der Einspei-sung eine Abtrennung des Kohlen-dioxids sowie weiterer Begleitgaseaus dem Biogas gefordert. Diesbedingt einen erheblichen zusätzli-chen Investitions- und Betriebsauf-wand.

Bei der Kraftstofferzeugung ausBiomasse wird zwischen Kraftstof-fen der ersten und der zweitenGeneration unterschieden. Die der-zeit verfügbaren Treibstoffe derersten Generation sind Pflanzenöleund deren Ester, Bioethanol undBiogas. Künftig sollen Bioethanolaus lignocellulosehaltiger Biomasseund so genannte BtL-Kraftstoffe(Biomass to Liquid) als biogeneTreibstoffe der 2. Generation so-wohl den Flächenertrag als auch dasnutzbare Biomassespektrum er-weitern.Der in Deutschland dominierendeBiokraftstoff ist Pflanzenölmethyles-ter, landläufig als Biodiesel bezeich-net. Biodiesel wird durch Umeste-rung von Pflanzenölen, in Deutsch-land meist von Rapsöl, mit Methanolgewonnen. Aus 1 ha Rapssaat kön-nen rund 1500 Liter Biodiesel imJahr gewonnen werden. Da der

75Verfahrenstechnik

Fließschema Co-Vergärung von Bioabfall auf Kläranlagen durch Fest-Flüssig-Trennung

Kraftstofferzeugung

Page 76: Umwelt-Technologieund Energiein Bayern - Media Mind

Energieinhalt von Biodiesel etwa10% unter dem von Dieselkraft-stoff liegt, ist der Kraftstoffver-brauch etwas erhöht. Gegenüberkonventionellem Dieselkraftstoffkann Biodiesel geringere Ruß-,Kohlenmonoxid-, Schwefel- undPAK-Emissionen vorweisen, istjedoch wegen erhöhter Emissio-nen von klimaschädlichem Lach-gas aus dem Düngemitteleinsatzbeim Rapsanbau in die Diskussiongeraten.Pflanzenöle können grundsätzlichauch ohne Umesterung zuBiodiesel motorisch genutzt wer-den, machen aber unter anderemwegen ihrer hohen kinematischenViskosität eine umfangreicheMotorumrüstung nötig. FürPflanzenöl geeignete spezielleMotortypen, wie beispielsweiseder bekannte Elsbett-Duotherm-motor, konnten sich kommerziellnicht durchsetzen. Eine interes-sante Option könnte die direkteNutzung von Rapsöl als Trakto-renkraftstoff in der Landwirtschaftsein. Ethanol hat eine weitaus längereTradition als Motorkraftstoff undwurde bereits in den Anfangszei-ten des Automobils um 1900 alsmöglicher Treibstoff propagiertund genutzt. Seit den frühen1970er Jahren existieren umfang-reiche Praxiserfahrungen aus Bra-

silien, wo Ethanol flächendeckendsowohl als Reinkraftstoff als auchin Beimischungen von ca. 22%mit Benzin in Ottomotoren ein-gesetzt wird. In den USA werdenseit den neunziger Jahren kon-ventionelle Ottomotoren mitGemischen von bis zu 10% Etha-nol in Benzin betrieben. Danebenexistiert ein wachsender Markt fürso genannte Flexible-Fuel-Vehicles, Fahrzeuge, die nebenBenzin auch mit Mischungen aus85% Ethanol und 15% Benzin(E85) betrieben werden können.Ethanol weist eine Oktanzahl(ROZ) von 107 auf und ermög-licht im Vergleich zu Ottokraft-stoffen ein höheres Verdichtungs-verhältnis sowie reduzierte Abga-semissionen, hat jedoch einen umca. 30 % niedrigeren Heizwert. Kraftstoffethanol wird in Brasiliendurch Fermentation aus Zucker-rohr, in den USA vorwiegend ausMais gewonnen. Die Erzeugungaus Getreide liefert etwa 3000Liter Ethanol pro ha und Jahr. Um die Rohstoffbasis zu verbrei-tern und die Verwertung vonReststoffen zu ermöglichen, wirdinternational die Bioethanolpro-duktion aus Lignocellulosen, wieHolz oder Stroh, intensiv unter-sucht. Da diese Substrate nichtdirekt in Ethanol umgesetzt wer-den können, ist vorher ein Auf-

schluss der Zellstrukturen erfor-derlich. Die Technologie ist mitt-lerweile sehr weit entwickelt,jedoch noch nicht kommerziellumgesetzt. Die Abbildung zeigtein in Bayern entwickeltes Ver-fahren, mit dem auch in kleinenEinheiten, wie sie beispielsweisebei landwirtschaftlichen Brenne-reien häufig vorliegen, aus ligno-cellulosehaltigen EinsatzstoffenBioethanol erzeugt werden kann.Zur energetischen Optimierungund Erhöhung der Wirtschaft-lichkeit ist eine Biogaserzeugungaus der Schlempe integriert. BTL-Kraftstoffe können durchVergasung fester Biomasse zueinem wasserstoff- und kohlenmo-noxidreichem Gas (Synthesegas)und dessen anschließender Synthe-se zu dieselähnlichen Kohlenwas-serstoff-Kraftstoffen über modifi-zierte Varianten des Anfang der1920er Jahre in Deutschland ent-wickelten Fischer-Tropsch- Ver-fahrens werden. Die südafrikani-sche SASOL stellt beispielsweiseFischer-Tropsch-Produkte seit den1950er Jahren durch Kohleverga-sung her. Kommerzielle Anlagenzur Erzeugung synthetischer Kraft-stoffe aus Biomasse existieren bis-her noch nicht. Allerdings wurdedie prinzipielle Machbarkeit desVerfahrens in Pilot- und Demovor-haben nachgewiesen.

Bioethanol- und Biogasgewinnung aus lignocellulosehaltiger Biomasse (ATZ Entwicklungszentrum)

76 Verfahrenstechnik

Page 77: Umwelt-Technologieund Energiein Bayern - Media Mind

Das Bioenergiepotenzial inDeutschland ist begrenzt. Es beträgtnach konservativer Abschätzungnicht mehr als etwa ein Zehntel desderzeitigen Primärenergiebedarfsund verteilt sich zu etwa gleichenTeilen auf nachwachsende Rohstof-fe, wie Holz, Mais, Raps, Getreide,und auf biogene Rest- und Abfall-stoffe, wie Stroh, andere Ernterück-stände, Bioabfall oder Klärschlamm.Da diese Reststoffe hohe An-sprüche an die Anlagentechnik stel-len und außerdem die Behandlungvon Abfällen meist über denAnnahmeerlös und nicht durch Ver-marktung der erzeugten Energiefinanziert wird, besteht bei den Ver-wertern in der Regel kein gesteiger-

tes Interesse an einer effizientenenergetischen Verwertung. Daskostengünstigste Entsorgungsver-fahren wird nach wie vor bevorzugt.Hier besteht eindeutig Nachholbe-darf bei der Definition und Umset-zung der abfallwirtschaftlichenZiele. Sowohl in der Politik als auchbei der Bevölkerung muss sich dieAkzeptanz der energetischen Ab-fallverwertung erhöhen, um diesewertvollen Reserven energetisch zuerschließen. Aber selbst bei weitge-hender Nutzung aller inländischenBioenergiepotenziale werden diesein absehbarer Zeit erschöpft undsomit Importe unumgänglich sein. Vor diesem Hintergrund ist beson-dere Sorgfalt bei der Wahl derkünftigen Nutzungswege und Ver-

fahren aufzuwenden. Es stellt sichnicht nur die Frage ob im EinzelfallVergärung, Verbrennung oderandere Konversionsmethoden an-zuwenden sind sondern es ist vorallem zu klären, welches Produktletztlich erzeugt werden soll.Gerade bei der dezentral ausge-richteten Bioenergienutzung machteine reine Stromerzeugung auf-grund der erzielbaren geringenelektrischen Wirkungsgrade seltenSinn. Auch die Herstellung vonTreibstoffen ist energetisch häufigfragwürdig. Optimale Anwen-dungsfelder für die energetischeBiomassenutzung sind die aus-schließliche Wärmeversorgung unddie Stromerzeugung in Kraft-Wärme-Kopplung.

Prof. Dr.-Ing.Martin Faulstich

Ordinarius Lehrstuhlfür Rohstoff- und Energietechnologie

Prof. Dr.-Ing.Peter Quicker

Leiter des Lehr- undForschungsbietesTechnologie derEnergierohstoffe ander RWTH Aachen

Dr.-Ing.Matthias Franke

AbteilungsleiterKreislaufwirtschaft

Fazit

Autoren:

Technische Universität MünchenWissenschaftszentrum Straubing

Petersgasse 1894315 StraubingTel.: 09421 – 187 101Fax: 09421 – 187 111E-mail: [email protected]

RWTH Aachen

Wüllnerstraße 252062 AachenTel.: 0241/80-95705Fax: 0241/80-92624E-mail: [email protected]

ATZ Entwicklungszentrum

An der Maxhütte 192237 Sulzbach-RosenbergTel.: 09661 – 908-438Fax: 09661 – 908-469E-mail: [email protected]

77Verfahrenstechnik

Page 78: Umwelt-Technologieund Energiein Bayern - Media Mind

Viele kleine und mittelgroße Unter-nehmen (KMU) stehen vielmehrvor der Herausforderung, aktiv neueKunden zu finden und den eigenenVertrieb im In- und Ausland auszu-bauen. Schließlich lebt kein Anbie-ter von seinem Angebot, sondernvon dem, was er abverkauft. Diejeweiligen Kunden (Zielgruppen)müssen also davon erfahren (Marke-ting) und die Vorteile der Angeboteüberzeugend vermittelt bekommen(Verkauf). Entweder direkt und “miteigenen Bordmitteln“, durch Ver-mittler oder mit externen, speziali-sierten Dienstleistern (Vertrieb).

Deutsche Unternehmen sind zwartechnisch meist hervorragend aufge-stellt, jedoch nicht immer, wenn esum interkulturelles Verständnis geht.Internationale Geschäfte werdenaber maßgeblich davon bestimmt, obes gelingt, mit ausländischen Inter-essenten eine Vertrauensbasis her-zustellen. Diese denken, verhandelnund kaufen letztlich auch anders.Deshalb wird man trotz „Made inGermany“ akzeptieren müssen, dassim Ausland oftmals andere Bedürf-nisse dominieren: Was ist demAnsprechpartner, seiner Familie, sei-ner Firma oder gar dem Land (ver-gessen wir nicht den gesundenNationalstolz vieler Geschäftspart-ner!) wichtig? Habe ich seine Sittenund Gebräuche respektiert undmich in den gesellschaftlich aner-kannten Grenzen bewegt?

Sicher geht es dabei auch umobjektive Argumente wie Refe-renzen, After-Sales- und Finan-zierungslösungen oder ein eigenesBüro vor Ort. Aber auch darum,ob der deutsche Anbieter statt derbesten technischen Lösung mögli-cherweise eine günstigere, ausrei-chende Lösung liefern kann. Diephysische Präsenz eines deutschenEntscheiders, der mit Kunden aus-giebig über viele Monate direktkommuniziert, gehört in vielenLändern ebenfalls zur Grundvor-aussetzung für gute Geschäfte.

Vor allem kleinere Unternehmenbesitzen oftmals nicht die nötigenfinanziellen und personellen Kapa-zitäten, um auf eigene Faust inter-national erfolgreich zu sein. So istz.B. die Beteiligung an internatio-nalen Ausschreibungen mit kom-plexen Antragsformalitäten nur mitgroßem Personaleinsatz zu bewäl-tigen. Auch ist es ein offenesGeheimnis, dass – trotz „perfek-tem“ Angebot - oftmals die Größeoder die internationale Reputati-on eines Unternehmens über dieAuftragsvergabe entscheidet, undnicht die angebotene Leistung.Aus diesem Grund spielt derdirekte Kontakt zu vor-Ort Un-ternehmen und lokalen Regierun-gen eine große Rolle, z.B. mittelsder Kontakte des UmweltclusterBayern oder durch externeDienstleister wie eco2business.

Die Informationen eines Anbie-ters sollten nicht nur in deutscherSprache zur Verfügung gestelltwerden, sondern natürlich mög-lichst auch in Englisch und in derLandessprache. Der Preis dafürwird oft überschätzt – schon fürunter 2.000 Euro kann man sichund sein Unternehmen professio-nell im Internet darstellen –inklusive Logo, Briefpapier undVisitenkarten.

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Deutsche Industrieunternehmengelten als innovativ und gut andie Bedingungen des globalisiertenMarktes angepasst. Gleichzeitigsorgt eine Vielzahl von Vorschriftenfür den Schutz der Arbeitnehmer,des Anlagenbetriebes und derUmwelt. Lesen Sie hier wie zweiinnovative bayerische Unternehmender Petro- und der Spezialchemiedie Herausforderung Rechtssicher-heit gemeistert haben.

OMV Deutschland – Sicherheit

als oberste Maxime.

Die OMV, mit ihrer Zentrale inWien, ist der führende Energiekon-zern in Mittel- und Südosteuropa.Als international tätiges, integriertesUnternehmen engagiert sich dieOMV in folgenden Geschäftsberei-chen: Refining & Marketing inklusi-ve Petrochemie (R&M), Exploration& Production (E&P) sowie Gas &Power (G&P).In der Raffinerie Burghausen liegtneben der Herstellung von Mine-ralölerzeugnissen der Schwerpunktauf der Produktion petrochemischerBasiskomponenten. Hier nimmt dieOMV als Lieferant der Nachbar-unternehmen im Bayerischen Che-miedreieck eine Schlüsselrolle ein.Rechtssicherheit im Anlagenbetriebist für die OMV DeutschlandGmbH eine besondere Herausfor-derung. Neben dem ohnehin kom-plexen Betrieb der Raffinerie hat dasUnternehmen ein großes Investi-tionsprogramm aufgesetzt, um dieProduktionsverfahren und das Pro-duktportfolio zu optimieren. InSpitzenzeiten hieß das, bis zu hun-

dert neue Genehmigungsbescheidepro Jahr organisatorisch zu bewälti-gen. In jedem dieser Bescheide ste-hen einzelne Auflagen, für derenEinhaltung der Betriebsleiter verant-wortlich ist. Bei Nichtbeachtungdrohen ein Organisationsverschul-den und im Ernstfall strafrechtlicheFolgen.Der HSSE-Manager Georg Häcklbeschreibt die Situation folgender-maßen: „An oberster Stelle steht füruns immer der bestimmungs-gemäße, sichere Betrieb. In der Pra-xis heißt das: Jeder einzelneBescheid muss analysiert, die not-wendigen Maßnahmen, Termineund Verantwortlichen bestimmt unddie Erledigung aller Aufgaben doku-mentiert werden. Mit der Unterstüt-zung durch die Software UMsyshaben wir den gesamten Prozessvon der Antragstellung über dieAuflagenverfolgung bis zur Doku-mentation im Griff.“UMsys bietet den Betriebsleiterneine schnelle Übersicht ihrer Pflich-ten, erinnert die Verantwortlichenan fällige Termine und dokumentiertdie Erfüllung der Auflagen. VomTÜV Süd wurde das Auflagenma-nagement der OMV DeutschlandGmbH als vorbildlich beurteilt.

Wacker Chemie AG – einheit-

liches Genehmigungsmanage-

ment an allen deutschen

Standorten

Die Wacker Chemie AG ist einweltweit operierender Chemiekon-zern mit Hauptsitz in München.Wacker betreibt 26 Produktionsstät-ten in Europa, Amerika und Asien

und vertreibt seine Produkte in über100 Ländern.Da mit UMsys in Burghausen eineseit Jahren bewährte Lösung im Ein-satz war, wurde von der Konzernre-vision gefordert, auch den anderenStandorten Zugang zum System zuermöglichen. Das Ziel: ein einheitli-ches, sicheres und effizientes Mana-gement von Genehmigungen.Manfred Bock, der verantwortlicheProjektmanager bei der WackerChemie AG sagt zu diesem Projekt:„Wir wollten allen deutschen Stand-orten das gleiche effektive Geneh-migungsmanagement mit UMsysermöglichen. Durch das sichere undflexible Berechtigungssystem konn-ten wir sicherstellen, dass jederStandort nur die eigenen Datensehen kann. Zusätzlich sind wir jetztin der Lage, standortübergreifendAuswertungen zu unserer Geneh-migungssituation zu machen underhöhen gleichzeitig Sicherheit,Transparenz und Effizienz.“

Genehmigungen,Auflagen

und Prüfungen

Unternehmensorganisation

Inplus GmbHTherese-Giehse-Platz 682110 GermeringTel. 089-800 65 88 – 0E-mail: [email protected]

Manfred BockLeiter Auflagen und GenehmigungenWacker Chemie [email protected]

Christoph Schaaf

Geschäftsführer

Kontakt, weitere Informationen:

Rechtssicherheit durch die Software UMsys

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MagazinreiheZukunftstechnologien in Bayern

Volkartstr. 77 · 80636 München · Tel.: +49 (0) 89-23 55 57-3 · Fax: +49 (0) 89-23 55 57-47E-mail: [email protected]

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