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Umweltauswirkungen durch die Herstellung von Betonfertigteilen aus Sichtbeton bei der Firma Gödde Beton
Projektarbeit
am Center for Environmental Systems Research (CESR)
Universität Kassel
von Juliane Plümpe
Matrikelnummer: 32220874
Betreuer: Prof. Dr. Michael Hiete Prüfer: Prof. Dr. Michael Hiete
Kassel, im Juli 2014
Verzeichnisse
I
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Vereinfachtes Prozessfließbild zu Herstellung von Betonfertigteilen bei der Firma Gödde Beton, Betrachtung von der Bauteilplanung bis zur Nachbehandlung auf den jeweiligen Baustellen ............................................................................................... 2
Abbildung 2: Schematische Darstellung zur Bildung der Hydratationsphasen und der Gefügeentwicklung während der Hydratation von Zement nach Locher, et al., (1976) ... 5
Abbildung 3: Gewichtung der Nachhaltigkeitsqualitäten für Neubauten im BNB am Beispiel der Vorgaben für Büro- und Verwaltungsgebäude nach BMVBS (2013) ......................... 7
Abbildung 4: Phasen des Gebäudelebenszyklus zur Bestimmung der verschiedenen EDP-Arten nach DIN 15804 ...................................................................................................11
Abbildung 5: Komponenten der Ökobilanzierung nach ISO EN 14040 nach Klöpffer, et al. (2009) ............................................................................................................................12
Abbildung 6:Systemgrenzen der Ökobilanzierung zur Herstellung von Betonfertigteilen aus Sichtbeton .....................................................................................................................16
Abbildung 7: Prozessfließbild zur Herstellung von Betonfertigteilen bei der Firma Gödde-Beton .............................................................................................................................21
Abbildung 8: Lageplan Werk II, Formbau..............................................................................24
Abbildung 9: Lageplan Werk I, Produktion und Verwaltung ..................................................25
Abbildung 10: Ecomap Wasser mit Markierung sämtlicher Örtlichkeiten, an denen das Umweltmedium Wasser beeinflusst wird .......................................................................32
Abbildung 11: Ecomap Energie mit Markierung sämtlicher Örtlichkeiten, an denen der Energieeinsatz und Energieverbrauch beeinflusst wird..................................................34
Abbildung 12: Ecomap Abfall mit Markierung sämtlicher Örtlichkeiten, an denen das Abfallaufkommen und die Abfallbehandlung beeinflusst wird ........................................35
Diagramme
Diagramm 1: Prozentuale Verteilung der Bewertungen innerhalb der Verwaltung / Führungskräfte ..............................................................................................................30
Diagramm 2: Prozentuale Verteilung der Bewertungen innerhalb des Formbaus .................31
Diagramm 3: Prozentuale Verteilung der Bewertungen innerhalb der Produktion .................31
Diagramm 4: Prozentuale Verteilung der Umweltauswirkungen getrennt nach Prozessen und Wirkungskategorien 37
Verzeichnisse
II
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Schutzgüter und Schutzziele im Baubereich für die ökologische Qualität nach BMVBS (2013) ............................................................................................................... 7
Tabelle 2: Auszug aus den Einzelkriterien zum Schutz der natürlichen Ressourcen nach BMVBS (2013) ............................................................................................................... 8
Tabelle 3: Auszug aus den Einzelkriterien zum Schutz der Ökosysteme nach BMVBS (2013) ....................................................................................................................................... 8
Tabelle 4: In der Wirkungsabschätzung berücksichtigte Wirkungskategorien mit zugehöriger Einheit und Charakterisierungsfaktor. Mit der Quelle werden die jeweiligen Forschungsgruppen angegeben, die das jeweilige Charakterisierungsmodell und -faktor entwickelt haben. ...........................................................................................................19
Tabelle 5: Verbrauch an relevanten Roh- und Betriebsstoffen pro t Betonfertigteil, welche dem Prozess "Formbau" zugeordnet wurden ................................................................22
Tabelle 6: Verbrauch an relevanten Roh- und Hilfsstoffen sowie Energie pro t Betonfertigteil, welche dem Prozess "Beton mischen" zugeordnet wurden ...........................................22
Tabelle 7: Verbrauch an Betriebsstoffen, Kraftstoffen und Energie pro t Betonfertigteile, welche den Prozessen "Gießen und Aushärten" und „Transport“ zugeordnet wurden ...23
Tabelle 8: Inputtabelle zur Bestimmung der jährlichen Materialflüsse und des Ressourcenverbrauchs durch die Produktion ................................................................26
Tabelle 9: Outputtabelle zur Bestimmung der direkten Emissionen, des Abfallaufkommen und der Menge an Produkten ........................................................................................28
Tabelle 10: Bewertung verschiedener Umweltaspekte durch eine Mitarbeiterumfrage, zusammengefasste Ergebnisse aus allen Abteilungen ..................................................29
Tabelle 11: Ergebnisse der Sachbilanz überführt in die einzelnen Wirkungskategorien, getrennt nach den einzelnen Prozessschritten ..............................................................36
Tabelle 12: Ergebnisse der Wirkungsabschätzung im Verhältnis zu dem jeweiligen Anforderungsniveau der BNB-Kriteriensteckbriefe mit anschließender Normierung ......37
Verzeichnisse
III
Inhaltsverzeichnis
1. EINLEITUNG UND ZIELSETZUNG ........................ .................................................................... 1
2. EINFÜHRUNG DER GRUNDLAGEN ......................... ................................................................ 4
2.1. HERSTELLUNGSPROZESS UND WERKSTOFFEIGENSCHAFTEN VON BETON ..................................... 4
2.2. BEWERTUNGSSYSTEM NACHHALTIGES BAUEN ............................................................................. 6
2.3. UMWELTPRODUKTDEKLARATIONEN ............................................................................................. 9
2.4. ÖKOBILANZIERUNG .................................................................................................................. 11
3. METHODIK UND VORGEHEN ................................................................................................. 13
3.1. ECOMAPPING ........................................................................................................................... 13
3.1.1. Lageplan ........................................................................................................................ 13
3.1.2. Input-Output-Analyse ..................................................................................................... 13
3.1.3. Öko-Wetterkarte ............................................................................................................ 14
3.1.4. Ecomaps ........................................................................................................................ 14
3.2. UMWELTPRODUKTDEKLARATION ............................................................................................... 15
3.2.1. Festlegung des Ziels und der Systemgrenzen .............................................................. 16
3.2.2. Sachbilanz ..................................................................................................................... 20
4. ERGEBNISSE ........................................................................................................................... 24
4.1. ECOMAPPING ........................................................................................................................... 24
4.1.1. Lageplan ........................................................................................................................ 24
4.1.2. Input- / Output-Analyse .................................................................................................. 26
4.1.3. Öko-Wetterkarte ............................................................................................................ 29
4.1.4. Ecomap Wasser ............................................................................................................ 32
4.1.5. Ecomap Bodenschutz und Lagerung ............................................................................ 33
4.1.6. Ecomap Luft, Gerüche, Stäube und Lärm ..................................................................... 33
4.1.7. Ecomap Energie ............................................................................................................ 33
4.1.8. Ecomap Abfall ................................................................................................................ 35
4.2. UMWELTPRODUKTDEKLARATION ............................................................................................... 36
5. DISKUSSION ............................................................................................................................ 39
6. SCHLUSSFOLGERUNG UND AUSBLICK ..................... ......................................................... 45
7. LITERATURVERZEICHNIS .............................. ........................................................................ 46
ANHANG 49
Verzeichnisse
IV
Abkürzungen
AP Acidification Potential, Versauerungspotenzial
BHKW Blockheizkraftwerk
BMU Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
BMVBS Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung
BNB Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen
BREEAM Building Research Establishment Environmental Assessment Methodology
CO2 Kohlenstoffdioxid
DGNB Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen
EP Eutrophication Potential, Überdüngungspotenzial
EPD Environmental Product Declaration
FSC Forest Stewardship Council, Gewährleistung nachhaltiger Forstwirtschaft
GWP Global Warming Potential, Erderwärmungspotenzial
KEA Kumulierter Energieaufwand
KMU Kleine und mittlere Unternehmen
kWhel Kilowattstunde elektrisch
kWhth Kilowattstunde thermisch
LEED Leadership in Energy and Environmental Design
MJ Mega Joule
NMVOC Non Methane Volatile Organic Compounds, Lösemittel
NOx Stickoxide
ODP Ozone Depletion Potential, Ozonschichtabbaupotenzial
POCP Photo Chemical Ozone Creation Potential, Sommersmogpotenzial
SO2 Schwefeldioxid
tkm Tonnenkilometer
UBA Umweltbundesamt
VOC Volatile Organic Compounds, Lösemittel
w/z-Wert Mischungsverhältnis Wasser zu Zement
Umweltauswirkungen durch die Herstellung von Betonfertigteilen
V
Zusammenfassung
In der vorliegenden Arbeit wurden die Umweltauswirkungen für die Firma Gödde Beton
erfasst und bewertet. Die Firma produziert individuelle Betonfertigteile aus Sichtbeton. Das
kleine Unternehmen aus Nordrheinwestfalen sieht sich wachsenden Kundenanforderungen
im Umweltbereich gegenüber. Aus diesem Grund wurde in dieser Arbeit zum einen eine
Umweltproduktdeklaration für das Leitprodukt, Betonfertigteile, erstellt.
Nach den Anforderungen aus dem Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen und nach DIN
EN 15804 wurden die Umweltauswirkungen durch eine Ökobilanzierung erfasst und in die
vorgegeben Wirkungskategorien überführt.
In der Untersuchung wurden alle verwendeten Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe inklusive ihrer
Prozessvorketten berücksichtigt. Hierdurch konnte gezeigt werden, dass die energieintensive
Herstellung von Zement das Gesamtergebnis in allen Wirkungskategorien dominiert.
Erheblichen Einfluss haben auch die Transportprozesse während der Produktion und zu den
jeweiligen Baustellen.
Die Umweltproduktdeklaration ermöglicht die Bewertung der ökologischen Qualität der
jeweiligen Bauteile und kann zur ganzheitlichen Bewertung der Nachhaltigkeit von Gebäuden
herangezogen werden.
Als betriebliches Instrument für den Umweltschutz wurde das Ecomappingkonzept
angewendet. Auf verschiedenen Umweltkarten zu den Themen Wasser, Energie und Abfall
wurden Problemfelder visualisiert. Im Anschluss an diese Arbeit können somit Ziel- und
Aktionspläne von den Ergebnissen des Ecomapping abgeleitet werden.
Die hier vorliegende Arbeit legt durch die Erfassung der Umweltaspekte auf betrieblicher und
produktspezifischer Ebene den Grundstein für die Implementierung eine
Umweltmanagementsystems.
Umweltauswirkungen durch die Herstellung von Betonfertigteilen
1
1. Einleitung und Zielsetzung
Bei der im Jahr 1992 in Rio de Janeiro abgehaltenen UN-Konferenz zu Umwelt und
Entwicklung wurde die zuvor im Brundtland-Bericht definierte Nachhaltigkeit als globales
Leitbild ausgerufen. In Zeiten des Klimawandels, von stetig steigenden Energie- und
Rohstoffpreise hat dieses Thema noch an Bedeutung gewonnen. Auch im Bauwesen rücken
Nachhaltigkeitsbestrebungen immer stärker in den Vordergrund. Als Sektor von großem
wirtschaftlichem Interesse und mit relevanten Auswirkungen auf die Umwelt, kommt der
Baubranche eine besondere Verantwortung zu.
Als vielseitig verwendbares Baumaterial kann Beton als der wichtigste Baustoff des
Bauwesens genannt werden. Inzwischen werden jährlich über drei Milliarden Tonnen
Zement produziert um in Form von Beton verbaut zu werden. Damit stellt Beton das
meistverwendete Material weltweit dar (Ulm, 2012). Gleichzeitig sind mit der
Zementproduktion große Mengen an CO2-Emissionen und andere Auswirkungen auf die
Umwelt verbunden, wodurch die Betonproduktion die in Deutschland angestrebte
nachhaltige Entwicklung direkt beeinflusst wird. Um den Anforderungen aus nationalen
Zielvorgaben wie zum Beispiel dem Deutschen Ressourceneffizienzprogramm
(Umweltbundesamt, 2012), dem Integrierten Klima- und Energieprogramm (BMU, 2009) oder
der Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung (Bundesregierung, 2002) gerecht zu
werden, wurden verschiedene Initiativen zum nachhaltigen Bauen ins Leben gerufen. Eine
dieser Initiativen ist das Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB).
Um im Bereich des Nachhaltigen Bauens verbindliche Regelungen für Bundesgebäude zu
entwickeln, wurde im Jahr 2001 zur Unterstützung des Bundesbauministeriums der Runde
Tisch einberufen. Dieser setzt sich aus Vertretern von Verbänden der Bauwirtschaft, der
Industrie, sowie aus Vertretern der wesentlichen Bauverwaltungen und der Wissenschaft
zusammen (BMU, 2014 b). Durch den runden Tisch wurde im gleichen Jahr der Leitfaden
Nachhaltiges Bauen herausgegeben (BMVBS, 2011 a).
Durch den Leitfaden werden Methoden zur Verfügung gestellt, um die Nachhaltigkeit von
Gebäuden transparent, messbar und nachvollziehbar auszuweisen. Neben der Zertifizierung
durch das BNB, welches sich am Leitfaden orientiert, sind weitere Zertifizierungssysteme für
die Nachhaltigkeit von Gebäuden auf den Markt gekommen. So können Bauherren ihr
Gebäude durch die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB), die international
agierende Building Research Establishment Environmental Assessment Methodology
(BREEAM) sowie durch das Leadership in Energy and Environmental Design (LEED)
auszeichnen lassen.
Einleitung und Zielsetzung
2
Im Jahr 2004 wurde das Verbundforschungsvorhaben „Nachhaltig Bauen mit Beton“ vom
Deutschen Ausschuss für Stahlbeton ins Leben gerufen (Bleyer, 2011). Neben den
Potenzialen durch den Einsatz von Sekundärrohstoffen im Betonbau wurden hier auch die
Möglichkeiten des Lebensdauermanagements sowie weitere Aspekte zur Stärkung der
Nachhaltigkeit von Gebäuden erforscht.
Sowohl durch das Verbundforschungsvorhaben, als auch durch das BNB werden Daten zur
ökologischen Bewertung für verschiedene Bauprodukte und schließlich auch für die
Gebäude bereitgestellt.
Im Zuge des verstärkten öffentlichen Interesses an den Umweltwirkungen von Produkten,
nehmen auch die Anforderungen an kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in Bezug auf
den produktspezifischen und den betrieblichen Umweltschutz zu. Im Gegensatz zu großen
Unternehmen, verfügen KMUs jedoch selten über ein Umweltmanagement- oder ein
alternatives System, das sich mit den Umweltauswirkungen des Unternehmens
auseinandersetzt. Dennoch stehen KMUs vor der Herausforderung, Umweltinformationen
über das Unternehmen sowie dessen Leitprodukte zu kennen und zu kommunizieren.
Eines dieser KMUs ist die Firma Gödde Beton in Liesborn. Das Familienunternehmen
produziert seit 1905 Betonfertigteile. Seit den 90er Jahren ist es spezialisiert auf Sichtbeton
bzw. repräsentative Betonfertigteile im Hochbau. Mit ihren Produkten ist die Firma an
zahlreichen Großbauprojekten im In- und Ausland beteiligt.
Kennzeichnend für die Betonfertigteile von Gödde Beton ist die Individualität der Produkte.
Vor allem die Form der Fertigteile variiert stark je nach Auftrag. Um die verschiedenen
Formen zu realisieren werden Betonschalungen im betriebsinternen Formbau hergestellt. Im
eigentlichen Betonwerk wird der zuvor angemischte Frischbeton in die Form gefüllt und
anschließend wärmebehandelt. Bis zum Einsatz der Bauteile auf den jeweiligen Baustellen
folgen weitere Bearbeitungsschritte. Ein vereinfachtes Prozessfließschemata zur Herstellung
der Betonfertigteile ist in Abbildung 1 einzusehen.
Abbildung 1: Vereinfachtes Prozessfließbild zu Hers tellung von Betonfertigteilen bei der Firma Gödde Beton, Betrachtung von der Bauteilplanung bis zur Nachbehandlung auf den jeweiligen Baustellen
Einleitung und Zielsetzung
3
In dieser Arbeit werden für die Firma Gödde Beton zwei Ziele verfolgt werden. Zum einen
sollen die Umweltauswirkungen des Unternehmens mit Hilfe der EcoMapping-Methode
bestimmt und bewertet werden. Durch die Anfertigung verschiedener Umweltkarten zu den
Themen Wasser, Energie und Abfall werden Umweltproblemfelder visualisiert. Die
Umweltkarten werden ergänzt durch eine Input-/Output-Analyse und eine
Mitarbeiterumfrage. Hierdurch sollen Möglichkeiten aufgezeigt werden, die durch das
Unternehmen direkt beeinflussbaren Umweltauswirkungen zu reduzieren. Mit der Erfassung
und Bewertung des Ist-Zustands wird der Grundstein für die Implementierung eines
Umweltmanagementsystems gelegt.
Zum anderen sollen die Ergebnisse aus der Input-/Output-Analyse weiter genutzt werden,
um eine Umweltproduktdeklaration zu erstellen. Unter Anwendung der
Ökobilanzierungsmethode werden die Umweltauswirkungen einer Tonne unbewehrten
Betonfertigteils bestimmt und in einer Umweltproduktdeklaration zusammengefasst. Somit
wird dem Unternehmen ein wichtiges Instrument zur Kommunikation der
Umweltauswirkungen bereitgestellt.
Dabei wird der Zusammenhang zwischen betrieblichen Instrumenten des Umweltschutzes
einerseits und produktbezogenen Umweltinformationen andrerseits verdeutlicht.
Bei der Ökobilanzierung der Betonfertigteile wird eine cradle-to-gate-Produktökobilanz mit
Optionen angesetzt. Von der Wiege, also der Bereitstellung der Rohstoffe, bis zum Werkstor,
in diesem Fall den Nachbehandlungen auf der jeweiligen Baustelle, werden sämtliche
Umweltauswirkungen betrachtet. Durch die ganzheitliche Bewertung auf Basis der
Prozesskettenanalyse werden die relevanten Prozessschritte, sowie Optimierungspotenziale,
identifiziert. Die Ergebnisse aus der Ökobilanzierung können somit direkt im betrieblichen
Umweltschutz genutzt werden, um geeignete Maßnahmen zur Reduktion der
Umweltauswirkungen abzuleiten. Somit wird durch die Umweltproduktdeklaration ein direkter
Anreiz geschaffen, die umweltbezogene Qualität des Produktes und auch des
Unternehmens zu verbessern.
Durch diese Arbeit können dem Betrieb Gödde-Beton zwei starke Instrumente bereitgestellt
werden, mit deren Hilfe sich die produkt- und unternehmensspezifischen
Umweltauswirkungen überwachen, bewerten und kommunizieren lassen.
Umweltauswirkungen durch die Herstellung von Betonfertigteilen
4
2. Einführung der Grundlagen
2.1. Herstellungsprozess und Werkstoffeigenschaften von Beton
Die Grundlagen zum Herstellungsprozess und die Werkstoffeigenschaften von Beton werden
nach Kropp (2009) zitiert.
Bei Beton handelt es sich um einen zweiphasigen Werkstoff. Aus technischen und
wirtschaftlichen Gesichtspunkten wird Zementstein durch Gesteinskörnung abgemagert. Die
kontinuierliche Phase besteht demzufolge aus Zementleim, die eingelagerte Phase aus
Gesteinskörnung und gegebenenfalls einer Bewehrung, in der Regel Betonstahl.
Zement zählt zu den mineralischen Bindemitteln. Er ist eine Weiterentwicklung der
hochhydraulischen Kalke, wobei die hydraulischen Eigenschaften durch hohe
Brenntemperaturen gesteigert werden. Die meistverwendete Zementart ist der
Portlandzement.
Bei der Herstellung von Portlandzement werden verschiedene Rohstoffe (Kalkstein, Mergel,
Kreide, Ton, Bauxit, Quarzsand und Feldspat) bis zur Sinterung, also bei einer Temperatur
über 1400°C gebrannt. Es entstehen Portlandzementkl inker, welche anschließend fein
gemahlen und mit Gips vermengt werden.
Die wesentlichen Bestandteile der eingesetzten Rohstoffe sind Calcium-, Aluminium-,
Silicium- und Eisen(III)-oxid. Nach der Sinterung liegen diese als Tricalcium-und
Dicalciumsilikat, Tricalciumaluminat und Tetracalciumaluminatferrit vor. Die Bestandteile
unterscheiden sich stark in ihrem Reaktionsverhalten. Der Zement erhärtet selbstständig an
der Luft, als auch unter Wasser. Unmittelbar nach dem Mischprozess von Zement und
Wasser binden die Klinkerphasen Wasser ein, die Hydratation beginnt. Der
Erhärtungsprozess verläuft in drei Stufen, welche in Abbildung 2 veranschaulicht werden.
Stufe I - Ettringitbildung: Tricalciumaluminat, Gips und Wasser bilden Ettringit (Trisulfat),
kleine nadelartige Kristalle. Der Zementleim behält seine Verarbeitbarkeit bei.
Sufe II - Erstarrungsbeginn: Nach einer halben bis zu einer Stunde geht die Ettringitbildung
zurück. Aus dem Ettringit entsteht stabiles Monosulfat. Das reaktive Tricalciumsilikat bildet
langfaserige, nadelförmige Calciumsilikathydrate. Diese breiten sich bis in die
wassergefüllten Zwischenräume aus und verfilzen untereinander. Der Zementleim beginnt zu
erstarren.
Einführung der Grundlagen
5
Stufe III – Verdichtung: Nach mehreren Stunden wachsen aus den langfaserigen
Calciumsilikathydraten kurzfaserige nach. Der Zementstein verdichtet sich zunehmend. Die
dritte Stufe des Hydratationsprozesses dauert mehrere Jahre.
Die Eigenschaften von Beton lassen sich gezielt steuern. Durch die Auswahl der
Betonausgangsstoffe, das Mischungsverhältnis und die Nachbehandlung kann für
verschiedene Bauaufgaben der optimale Beton hergestellt werden. Generell weist Beton
eine hohe Druck- und geringe Zugfestigkeit auf.
Sichtbeton, wie er in dieser Arbeit betrachtet wird, wird für repräsentative Bauteile im
Hochbau eingesetzt wird. Die unverputzten Ansichtsflächen haben meist gestalterische
Funktionen und müssen daher hohen Anforderungen entsprechen.
Zuschläge bzw. Gesteinskörnung können natürlichen oder künstlichen Ursprungs sein. Sie
beeinflussen die Verarbeitbarkeit sowie das Formänderungsverhalten des Zementsteins
(z. B. thermische Dehnung) und reduzieren die Rissempfindlichkeit.
Durch Zumahlstoffe können bestimmte Eigenschaften des Zements gezielt verbessert
werden. Die Festigkeit kann unter anderem durch die Mahlfeinheit und Art der Zumahlstoffe
gesteuert werden. Häufig eingesetzt werden zum Beispiel Hüttensand, Flugasche oder
Kalksteinmehl. Neben wirtschaftlichen Vorteilen ergeben sich durch den Einsatz von Rest-
und Abfallstoffen (wie z. B. Hüttensand) auch ökologische Vorteile, wie zum Beispiel der
geringere Einsatz von Energie und Ressourcen. Bei Kalksteinmehl handelt es sich um inerte
Abbildung 2: Schematische Darstellung zur Bildung der Hydratat ionsphasen und der Gefügeentwicklung während der Hydratation von Zemen t nach Locher, et al., (1976)
Einführung der Grundlagen
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Stoffe. Durch die Mahlfeinheit wird zum einen das unerwünschte Bluten (Absonderung von
Wasser) reduziert. Gleichzeitig wird durch die Zugabe von Kalksteinmehl die Verarbeitbarkeit
verbessert.
Je nach Art und Menge der Zumahlstoffe wird der Zement in verschiedene Klassen
eingeteilt. Zement der Klasse CEM I, wie er für den hier betrachteten Sichtbeton verwendet
wird, besteht zu 95-100% aus Portlandzementklinkern und zeichnet sich durch eine hohe
Mahlfeinheit aus.
Beim Mischungsverhältnis ist vor allem der w/z-Wert, als das Verhältnis zwischen Wasser
und Zement von großer Bedeutung. Ein hoher Wassergehalt ermöglicht eine gute
Verarbeitbarkeit, gleichzeitig erhöht sich hiermit aber auch die Porosität des Werkstoffs und
damit die Festigkeit.
Betonzusatzmittel können ebenfalls zur gezielten Steuerung der Betoneigenschaften
beigemengt werden. Betonverflüssiger reduzieren die Oberflächenspannung des Wassers.
Hierdurch wird auch bei einem geringen w/z-Wert eine gute Verarbeitbarkeit gewährleistet.
Luftporenbildner sorgen für die Unterbrechung von Kapillarporen. Der freie Porenraum steht
zur Verfügung wenn Eisbildung in den Kapillaren einsetzt. Der Sprengdruck wird verhindert.
Das Ziel der Nachbehandlung ist einen ungestörten Hydratationsverlauf zu unterstützen. Bei
dem Hydratationsprozess handelt es sich um eine exotherme Reaktion. Bei massigen
Bauteilen besteht somit die Gefahr, dass die Oberfläche des Betons schneller abkühlt als der
Kern des Bauteils und es somit zu Spannungen und Rissbildung kommt. Durch eine günstige
Umgebungstemperatur wird angestrebt, einen Abfluss der Hydratationswärme zu verhindern
und somit das Temperaturgefälle im Querschnitt des Bauteils möglichst gering zu halten.
2.2. Bewertungssystem nachhaltiges Bauen
Als Vorbild für Nachhaltigkeit und Baukultur nimmt der Bund auch in der Funktion als
Bauherr eine besondere Rolle ein. Um dieser Verantwortung gerecht zu werden, wurde vom
Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) der Leitfaden
„Nachhaltiges Bauen“ entwickelt. Neben baupolitischen Vorgaben fließen in diesen Leitfaden
auch aktuelle Erkenntnisse aus der Bauforschung und –praxis ein (BMVBS, 2011 c). Der
Leitfaden wird regelmäßig fortgeschrieben und ergänzt. Hierdurch werden Anforderungen
aus europäischen, politischen und gesellschaftlichen Zielsetzungen für den Baubereich
operationalisiert (BMVBS, 2013 a).
Der Leitfaden beinhaltet allgemeingültige Grundsätze und Methoden für das nachhaltige
Planen, Bauen und Nutzen von Gebäuden. Hierdurch werden verbindliche Regelungen für
die Anwendung des Bewertungssystems Nachhaltiges Bauen (BNB) getroffen. Durch
Nutzung der dargestellten Methoden und Bewertungsregeln kann die Nachhaltigkeit von
Einführung der Grundlagen
7
Gebäuden nachvollziehbar ausgewiesen werden. Im Fokus steht dabei eine ganzheitliche
Bewertung über den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes. Die Vorgaben sind bindend
für Büro- und Verwaltungsgebäude des Bundes. Baumaßnahmen der Privatwirtschaft
können sich freiwillig am Leitfaden orientieren (BMVBS, 2013 a).
Das BNB basiert auf einem nationalen Kriterienkatalog, welcher in Kooperation zwischen
dem BMVBS und dem DGNB aufgestellt wurde. Zur ganzheitlichen Betrachtung und
Bewertung der Nachhaltigkeit von Gebäuden wurden fünf quantifizierbare
Nachhaltigkeitsqualitäten erarbeitet. Dabei werden neben ökologischen, ökonomischen und
soziokulturellen und funktionalen Aspekten auch die technische Qualität und Prozessqualität
von Gebäuden miteinbezogen. Die einzelnen Nachhaltigkeitsqualitäten werden separat
bewertet und setzen sich wie in Abbildung 3 veranschaulicht zusammen.
Abbildung 3: Gewichtung der Nachhaltigkeitsqualität en für Neubauten im BNB am Beispiel der Vorgaben für Büro- und Verwaltungsgebäude nach BMVB S (2013)
Den jeweiligen Nachhaltigkeitsqualitäten werden Schutzgüter und Schutzziele zugeordnet.
Für die ökologische Qualität im Baubereich werden die in Tabelle 1 dargestellten
Schutzgüter und –ziele betrachtet.
Tabelle 1: Schutzgüter und Schutzziele im Baubereic h für die ökologische Qualität nach BMVBS (2013)
Schutzgüter Schutzziele
• Natürliche Ressourcen • Schutz der natürlichen Ressourcen
• Globale und lokale Umwelt • Schutz der Ökosysteme
Einführung der Grundlagen
8
Aus den jeweiligen Schutzzielen lassen sich wiederum Einzelkriterien bzw. Indikatoren
ableiten, durch welche die Einhaltung des jeweiligen Schutzziels quantifiziert werden kann.
Die Grundlage für die Bestimmung und Berechnung der Wirkungsindikatorwerte stellt die
Ökobilanzierungsmethodik nach DIN ISO EN 14040 und 14044 dar. Durch diese Methode
können die potenziellen Umweltauswirkungen des Gebäudes transparent und
nachvollziehbar dargestellt werden.
Die einzelnen Kriterien werden aus Wirkungskategorien abgeleitet, welche aufgrund
verschiedener Umweltproblemfelder entwickelt wurden (Klöpffer, et al., 2009).
Um den Schutz der natürlichen Ressourcen nachzuweisen, werden die in Tabelle 2
dargestellten Einzelkriterien bzw. Wirkungsindikatoren angewendet.
Tabelle 2: Auszug aus den Einzelkriterien zum Schut z der natürlichen Ressourcen nach BMVBS (2013)
Beim Schutz der Ökosysteme wird zwischen Wirkungen auf die globale und auf die lokale
Umwelt differenziert. Um die unterschiedlichen Umweltwirkungen zu beschreiben, werden
die in Tabelle 3 dargestellten, quantifizierbaren Indikatoren betrachtet.
Tabelle 3: Auszug aus den Einzelkriterien zum Schut z der Ökosysteme nach BMVBS (2013)
Wirkungspotenziale Umweltproblemfeld
Treibhauspotenzial (Global-Warming-Potential, GWP) Erderwärmung
Ozonschichtabbaupotenzial (Ozone Depletion Potential, ODP) Zerstörung der Ozonschicht
Ozonbildungspotenzial (Photochemical Oxidant Creation Potential, POCP)
Bodennahe Ozonbildung in Form von Sommersmog
Versauerungspotenzial (Acidification Potential, AP) Versauerung von Böden und Gewässern
Überdüngungspotenzial (Eutrophication Potential, EP) Überdüngung von Böden und Gewässern
Kriterium / Indikator Umweltproblemfeld
Kumulierter Energieaufwand, nicht erneuerbar (KEA) Knappheit fossiler Energieträger
Primärenergieaufwand erneuerbar Knappheit fossiler Energieträger
Nachhaltige Materialgewinnung / Holz Gefährdung tropischer, subtropischer und borealer Waldregionen der Erde
Einführung der Grundlagen
9
Das Treibhauspotenzial (GWP) berücksichtigt alle klimarelevanten Emissionen, welche die
Erderwärmung verstärken. Das Ozonschichtabbaupotenzial (ODP) umfasst diejenigen
Emissionen, welche für den stratosphärischen Ozonabbau verantwortlich gemacht werden.
Das Ozonbildungspotenzial (POCP) beschreibt die Belastung der bodennahen Luft durch
hohe Ozonkonzentrationen, auch bekannt als Sommersmog. Das Versauerungspotenzial
(AP) fasst diejenigen Emissionen zusammen, welche zur Versauerung von Gewässern und
Böden, sowie zu Waldschäden führen können. Das Eutrophierungspotenzial (EP) spiegelt
ein Überangebot an Nährstoffen (Stickoxide, Phosphate) wieder. Diese können zum Beispiel
zu verstärktem Algenwachstum in Gewässern führen. Der kumulierte Energieaufwand (KEA)
gibt Aufschluss über den Primärenergiebedarf während des gesamten
Herstellungsprozesses (Klöpffer, 2009).
Die quantitativ dargestellten Einzelkriterien der verschiedenen Bauteile eines Gebäudes
können von den jeweiligen Herstellern durch Umwelt-Produktdeklarationen bereitgestellt
werden (BMVBS, 2013 a). Mit Hilfe der bauproduktbezogenen Daten und unter
Berücksichtigung der anschließenden Lebenszyklusphasen kann die ökologische Qualität
des jeweiligen Gebäudes quantitativ bewertet werden. In Kriteriensteckbriefen werden die
erforderlichen Qualitäten für eine Baumaßnahme, wie z. B. den Neubau, genau definiert.
Während der Bewertung nach dem BNB werden die quantitativ abgebildeten Einzelkriterien
mit den Anforderungen aus dem Kriteriensteckbrief abgeglichen. Je nach Erfüllungsgrad wird
ein äquivalenter Standard erreicht (BMVBS, 2013 a).
Das BNB ermöglicht während des Planungsprozesses verschiedene Varianten miteinander
zu vergleichen und Potenziale bezüglich des Energie- und Ressourcenverbrauchs, sowie bei
der Verringerung sonstiger Umweltbelastungen zu identifizieren (BMVBS, 2013 a). Das BNB
schafft die hierfür notwendige Systemtransparenz, um die Bewertung objektiv
nachvollziehbar zu gestalten. Die hierzu erforderlichen Methoden, Hilfsmittel und
Grundlagen, wie z. B. Ökobilanzdaten, werden den jeweiligen Akteuren auf einem
Internetportal zur Verfügung gestellt.
2.3. Umweltproduktdeklarationen
Umweltproduktdeklarationen (Environmental Product Declarations, kurz EPDs) ermöglichen
Unternehmen produktbezogene Umweltinformationen intern und extern verifizierbar, genau
und nicht irreführend zu kommunizieren. Durch die Beschreibung des Lebenszyklus eines
Produktes können die von dem gekennzeichneten Produkt ausgehenden
Umweltauswirkungen beurteilt und die Informationen hieraus an Kunden, Lieferanten und
andere Stakeholder weitergegeben werden (BMU, 2014 a). Die umweltbezogenen
Kennzeichnungen basieren auf der Normenreihe ISO 14020 „Umweltkennzeichnungen und –
deklarationen“ und sind somit international abgestimmt. Sie unterstützen wissenschaftlich
Einführung der Grundlagen
10
fundierte Entscheidungen in der Produktwahl. Hierdurch können sie auch als Nachweis für
Umweltansprüche in der öffentlichen Beschaffung dienen (e.V., 2014). Innerhalb der
Umweltkennzeichnungen wird zwischen drei Typen unterschieden (Prösler, 2008).
Typ I: Produkte, die nach DIN ISO 14024 gekennzeichnet werden, weisen eine besonders
gute Umweltqualität aus. Die Kennzeichnung erfordert eine Drittzertifizierung. Bekannte
Beispiele für die Kennzeichnung dieses Typs sind die Siegel „Blauer Engel“ oder das FSC-
Siegel. Hinter den Siegeln stehen bestimmte Umweltanforderungen, welche durch das
Produkt erfüllt werden. Die Kennzeichnung richtet sich an private und gewerbliche
Endverbraucher und steht für eine hohe Glaubwürdigkeit (Prösler, 2008; BMU, 2014).
Typ II: Die Kennzeichnung nach DIN ISO 14021 kann für jede Art von Umweltinformationen
eingesetzt werden. Sie liegt in der alleinigen Verantwortung des Herstellers. In der Regel
konzentrieren sich Umweltinformationen nach diesem Deklarationstyp auf einen bestimmten
Umweltaspekt. Im Grundsatz gilt die Norm aber auch für die Veröffentlichung komplexer
Daten (Prösler, 2008).
Typ III: Eine Deklaration nach DIN ISO 14025 ermöglicht die Bereitstellung komplexer
Informationen für den öffentlichen Markt. Die Informationen beruhen auf einer Ökobilanz
nach DIN ISO 14040 und liefern somit umfangreiche quantitative und verifizierte
Informationen (Prösler, 2008; BMU, 2014). Die Kennzeichnung nach dem Deklarationstyp III
eignet sich für sämtliche Produkte und Dienstleistungen. Sie stellt Umweltinformationen zur
Verfügung ohne diese zu werten. Die Kennzeichnung kann durch unabhängige Dritte
verifiziert werden.
Im Bauwesen werden Umweltproduktdeklaration des Typs III als Nachweis für die
umweltbezogene Qualität eingesetzt. Diese werden aufbauend auf der ISO-Norm 14025
„Umweltkennzeichnungen und –deklarationen – Typ III Umweltdeklarationen – Grundsätze
und Verfahren“ für Bauprodukte nach der „DIN EN 15804 Nachhaltigkeit von Bauwerken –
Umweltproduktdeklarationen – Grundregeln für die Produktkategorie Bauprodukte“ erstellt.
Die Norm wurde durch das Technische Komitee „Nachhaltigkeit von Bauwerken“ (CEN/TC
350) entwickelt. Nach dieser Norm erstellte Deklarationen eignen sich im Bausektor als
Datengrundlage für die ökologische Gebäudebewertung.
Durch die Anwendung der in der DIN-Norm festgelegten Produktkategorieregeln enthalten
EPDs quantifizierbare Umweltinformationen auf harmonisierter, wissenschaftlicher Basis. Die
Daten werden auf der Grundlage einer Ökobilanzierung entwickelt.
Je nach betrachteten Lebenszyklusphasen werden verschieden Arten von EPDs gewählt.
Dabei wird unterschieden nach drei EPD-Arten. Die „cradle-to-gate“-EPD („von der Wiege
bis zum Werkstor“) untersucht ausschließlich die Herstellungsphase des Produkts. Während
Einführung der Grundlagen
11
einer „cradle-to-gate“-EPD mit Optionen werden neben der Herstellungsphase auch weitere,
beliebig gewählte Module (Prozessschritte) bzw. Lebensphasen berücksichtigt. Bei der
dritten Umweltproduktdeklarationsart handelt es sich um eine „cadle-to-grave“-EPD. Von der
Wiege bis zur Bahre, also über den gesamten Lebenszyklus werden alle
Umweltauswirkungen des Produkts betrachtet. Um eine Vergleichbarkeit verschiedener
Bewertungen der ökologischen Qualität zu gewährleisten, müssen die betrachteten
Lebensphasen eindeutig definiert werden. Eine Übersicht der verschiedenen
Lebenszyklusphasen und der Module zur Beschreibung und Beurteilung des Gebäudes ist in
Abbildung 4 einzusehen. Die Herstellungsphase ist dabei verpflichtend für alle EDP-Arten zu
betrachten.
Abbildung 4: Phasen des Gebäudelebenszyklus zur Bes timmung der verschiedenen EDP-Arten nach DIN 15804
Modul D ermöglicht eine Betrachtung der Umweltauswirkungen, welche abseits des Lebenszyklus entstehen.
2.4. Ökobilanzierung
Bei der Ökobilanzierung handelt es sich um eine über die Normen DIN ISO 14040 und
14044 definierte Methode, um die Umweltwirkungen eines Produktsystems zu untersuchen.
Dabei wird der gesamte Lebensweg eines Produkts betrachtet. Sie gliedert sich in vier
aufeinander aufbauende Abschnitte, welche in Abbildung 5 dargestellt werden. Die
einzelnen Schritte der Ökobilanzierungsmethodik werden im folgenden Text nach Klöpffer et
al. (2009) und Baumann, et al. (2004) näher erläutert.
Einführung der Grundlagen
12
Abbildung 5: Komponenten der Ökobilanzierung nach I SO EN 14040 nach Klöpffer, et al. (2009)
Im ersten Schritt der Ökobilanzierung sollen das Ziel der Arbeit definiert und die Gründe für
die Durchführung beleuchtet werden. Mit der Festlegung des Untersuchungsrahmens wird
das betrachtete Produktsystem eindeutig beschrieben. Zu diesem Abschnitt gehören auch
die Bestimmung der funktionellen Einheit, sowie die angenommenen Allokationsverfahren.
Als Allokation bezeichnet man die Zuordnung der Emissionen zwischen Produkt und
Koppelprodukten. Neben den betrachteten Wirkungskategorien (wie z. B. dem
Treibhauspotenzial) soll auch der zeitliche und räumliche Geltungsbereich der Analyse
festgelegt werden.
Bei der Sachbilanz werden alle relevanten Stoff- und Energieströme über den gesamten
Lebensweg erfasst und quantifiziert.
Basierend auf den Ergebnissen der Sachbilanz werden in der Wirkungsabschätzung
Schlussfolgerungen über Größe und Bedeutung potenzieller Umweltfolgen gezogen. Hier
wird Bezug auf die gewählten Wirkungskategorien genommen.
Die Auswertung ist der abschließende Schritt der Ökobilanz. Hier soll zum einen hinterfragt
werden, ob das Ziel der Studie erreicht wurde, zum anderen soll während einer
Sensitivitätsanalyse geprüft werden, wie stark sich Änderungen der Randbedingungen auf
das Gesamtergebnis der Analyse auswirken.
Umweltauswirkungen durch die Herstellung von Betonfertigteilen
13
3. Methodik und Vorgehen
3.1. Ecomapping
Bei Ecomapping handelt es sich um ein visuelles Instrument, welches speziell für die
Umweltbestandsaufnahme in kleinen Unternehmen entwickelt wurde. Während
Betriebsbegehungen werden umweltrelevante Informationen ermittelt und anschließend auf
den so genannten Ecomaps festgehalten. Das Konzept wird nach Engel (2005) dargestellt.
Das Konzept von Ecomapping umfasst zehn Schritte von der Erstellung eines Lageplans bis
zur Einführung eines Umweltinformationssystems. Die einzelnen Schritte werden in den
Unterpunkten dieses Kapitels näher erläutert.
Das Kernstück des Ecomapping-Konzepts stellen die eigentlichen Ecomaps dar. Auf
insgesamt sechs Übersichtskarten zu verschiedenen Umweltthemen wird eingetragen, an
welchen Orten im Betrieb Handlungsbedarf besteht.
Die hier durchgeführte Arbeit orientiert sich lediglich an dem Konzept des Ecomapping. So
wurden einige Umweltaspekte genauer betrachtet als andere, da beispielsweise das
Umweltthema „Sicherheit“ bereits gut über den Sicherheitsbeauftragten der Firma abgedeckt
wird. Bei anderen Umweltaspekten wie zum Beispiel „Wasser“ und „Bodenschutz und
Lagerung“ gab es so viele Überschneidungen, dass letzterer nur in schriftlicher Form
bewertet wurde. Die Ecomaps wurden für das eigentliche Betonwerk an der
Waldliesbornerstraße erstellt. Um den ganzheitlichen Produktionsweg nachvollziehen zu
können wird die Untersuchung durch den Lageplan des Formbaus ergänzt. Außerdem
werden die Mitarbeiter des Formbaus bei der Ökowetter-Befragung miteinbezogen.
Die Einführung des Umweltsystems ist nicht Teil dieser Arbeit, da dieser Schritt erst im
Anschluss der Arbeit Gestalt annehmen wird.
3.1.1. Lageplan
Mithilfe der Erstellung eines Lageplans sollen der Betrieb und sein Umfeld dargestellt
werden. Wie sieht die Nachbarschaft aus und wie kann diese den Betrieb beeinflussen? Wie
wird die Betriebsfläche genutzt? Gibt es Gewässer, Landwirtschaft usw. in der Nähe? Diese
und weitere Fragen wurden bei der Erstellung berücksichtigt und beantwortet.
3.1.2. Input-Output-Analyse
Mithilfe der Input-Output-Analyse werden die Materialflüsse innerhalb des Unternehmens
identifiziert. Auf der Inputseite werden die verschiedenen Rohstoffe, Ressourcen sowie
Methodik und Vorgehen
14
Betriebs- und Hilfsmittel erfasst. Alle Emissionen, sowie Abwasser und Abfall werden als
Outputs gelistet.
Um die Inputs der verschiedenen Prozesse zu bestimmen, wurden sämtliche Rechnungen
des Jahres 2012 eingesehen. Die Outputs wurden über die Software Umberto und die
zugehörigen Datenbanken ecoinvent 2.2 und 3.0 ermittelt (Ecoinvent, 2013). Als Outputs
wurden für die Emissionen in die Luft CO2, SO2 und NO2 sowie Lösemittelkonzentrationen
(Volatile Organic Compounds, VOC) betrachtet. Die Daten zu den VOC-Emissionen wurden
über die Sicherheitsdatenblätter der zugehörigen Gefahrenstoffe ermittelt.
3.1.3. Öko-Wetterkarte
Um die Stärken und Schwächen des betrieblichen Umweltschutzes herauszufinden, wurde
eine Mitarbeiterumfrage durchgeführt. Auf einem Fragebogen sollten insgesamt siebzehn
Umweltaspekte bewertet werden. Die Bewertung erfolgte in fünf symbolischen Kategorien,
von „Sonnenschein“ bis „Gewitter“. Die Befragungen wurden getrennt in den Abteilungen
Geschäftsführung, Produktion und Formbau durchgeführt. Nach einer kurzen Einweisung
sollten die Mitarbeiter innerhalb von etwa zwei Minuten intuitiv ankreuzen, wie gut bzw.
schlecht sie den Zustand des jeweiligen Umweltaspektes derzeit sehen.
Mit der anschließenden Auswertung konnten die Stärken und Schwächen des betrieblichen
Umweltschutzes aus Sicht der Mitarbeiter erfasst und dargestellt werden. Der Fragebogen
kann im Anhang eingesehen werden.
3.1.4. Ecomaps
Das Ecomapping umfasst insgesamt sechs Karten, welche zu den folgenden Umweltthemen
erstellt wurden:
• Wasser
• Bodenschutz und Lagerung
• Luft, Gerüche, Staub und Lärm
• Energie
• Abfall
• Sicherheit
Auf den Umweltkarten werden die Prozesse, Anlagen, Standorte und Systeme mit
wesentlichem Einfluss und Handlungsbedarf markiert. Dabei werden folgende Symbole
verwendet:
Methodik und Vorgehen
15
Schraffur: Prozesse, Anlagen, Standorte und Systeme bei denen
zwar kein akuter Handlungsbedarf besteht, die aber weiterhin
beobachtet werden sollen
Kringel: Prozesse, Anlagen, Standorte und Systeme bei denen
Handlungsbedarf besteht
Je dicker der Kringel, desto größer der Handlungsbedarf
Außerdem werden zu den Umweltkarten verschiedene Fakten zu dem jeweiligen
Umweltthema festgehalten.
In dieser Arbeit wurden lediglich die Ecomaps für Wasser, Energie und Abfall visuell
dargestellt. Für den Bereich „Bodenschutz und Lagerung“ sowie „Sicherheit“ wurde in
Zusammenarbeit mit dem Arbeitssicherheitsbeauftragten des Unternehmens ein
Gefahrenstoffkataster nebst Betriebsanweisungen erstellt. Die Bewertung des
Sicherheitsaspekts wurde daher im weiteren Vorgehen vernachlässigt. Zu „Bodenschutz und
Lagerung“ sowie zu dem Umweltaspekt „Luft, Gerüche, Staub und Lärm“ erfolgte lediglich
eine Bewertung in schriftlicher Form im Rahmen dieser Arbeit.
3.2. Umweltproduktdeklaration
Da die Erstellung von Umweltdeklarationen des Typs III Programmbetreibern vorbehalten ist,
wird die hier erstellte Deklaration zwar nach DIN EN 15804 und DIN ISO 14025 aufgebaut,
aber aus rechtlichen Gründen als Dokument nach DIN EN ISO 14021
„Umweltkennzeichnungen und –deklarationen – Umweltbezogene Anbietererklärung
(Umweltkennzeichnung Typ II)“ veröffentlicht, da diese in der Verantwortung des Herstellers
liegt. Eine spätere Überprüfungen und Veröffentlichung durch einen Programmbetreiber wie
beispielsweise das Institut Bauen und Umwelt e.V. nach DIN ISO 14025 wird hierdurch nicht
ausgeschlossen.
Gemäß DIN ISO 14025 wird unter Anwendung der Ökobilanzmethodik eine
Produktökobilanz für die Herstellung von Betonfertigteilen durch die Software Umberto
durchgeführt. Mithilfe der Software konnten Stoff- und Energieströme modelliert und
anschließend in die jeweiligen Wirkungskategorien überführt werden.
In den folgenden Unterkapiteln wird das Vorgehen und die Annahmen bei der
durchgeführten Ökobilanzierung näher erläutert. Die Wirkungsabschätzung und die
Auswertung erfolgen in Kapitel 4.
Methodik und Vorgehen
16
3.2.1. Festlegung des Ziels und der Systemgrenzen
Ziel der Ökobilanzierung ist es, den Herstellungsprozess der bei Gödde Beton gefertigten
Produkte transparent zu beleuchten. Durch die Ökobilanzergebnisse der verschiedenen
Produktionsschritte können die wesentlichen Umweltauswirkungen identifiziert werden. Die
aus der Produktökobilanz resultierende Umweltproduktdeklaration liefert Daten, die für die
DGNB/BNB-Zertifizierung von Gebäuden abgerufen werden können. Hierdurch wird eine
ganzheitliche Bewertung der ökologischen Gebäudequalität ermöglicht.
Die Deklaration wird für die „buisness-to-buisness“-Kommunikation erstellt. Jedoch ist eine
„buisness-to-consumer“-Kommunikation bei entsprechender Vorbildung des Konsumenten
ebenfalls denkbar.
Bei der hier vorliegenden Analyse handelt es sich um ein „cradle-to-gate“ Ökobilanz mit einer
zusätzlichen Betrachtung verschiedener Optionen. Dabei wird die Herstellungsphase, sowie
wird der Transport und die Nachbehandlung während der Errichtungsphase berücksichtigt.
Unter den Umweltauswirkungen außerhalb der Systemgrenzen wurde eine Gutschrift für die
energetische Nutzung des Schalungsabfalls vorgenommen. Die Nutzungs- und
Entsorgungsphase des Gebäudes bleiben ausgeklammert. Eine genaue Darstellung zu den
festgelegten Systemgrenzen kann in Abbildung 6 eingesehen werden.
Abbildung 6:Systemgrenzen der Ökobilanzierung zur H erstellung von Betonfertigteilen aus Sichtbeton. Innerhalb der Systemgrenzen liegen die Bereitstellung der Betonausgangsstoffe, sowie aller weiteren Rohstoffe, sofern diese standa rdmäßig im Prozess eingesetzt und über die vorhandenen Datenbanken abgebildet werden konnten.
Methodik und Vorgehen
17
Im Gegensatz zu anderen Produktdeklarationen von Betonfertigteilen, wird in dieser
Betrachtung auch der Formbau mit berücksichtigt. Durch die Fertigung individueller Bauteile
hat dieser einen höheren Prozessanteil als bei standardisierten Produkten.
Neben den Hauptabfallströmen Betonbruch und ausrangierten Holzschalungen, wurde auch
die Abfallbehandlung des anfallenden Verpackungsmülls berücksichtigt.
Den zeitlichen Bezug stellt das Jahr 2012 dar. Die Ökobilanz bezieht sich auf ein Betonwerk
in Westdeutschland (Nordrhein-Westfalen). Die Umweltauswirkungen wie zum Beispiel der
Treibhauseffekt können jedoch räumlich und zeitlich stark versetzt auftreten.
3.2.1.1. Funktionelle Einheit
Als funktionelle Einheit wird ein unbewehrtes Betonfertigteil mit einem Gewicht von einer
Tonne gewählt, welches auf dem Betriebsgelände der Firma Gödde Beton hergestellt wird.
Bei dem hier im Fokus stehenden Sichtbeton handelt es sich um unverputzten Beton,
welcher für repräsentative Bauteile im Hochbau eingesetzt wird. Die Ansichtsflächen haben
meist gestalterische Funktionen und müssen daher hohen Anforderungen entsprechen.
3.2.1.2. Datengrundlage und -qualität
Die ergebnisbestimmenden Daten, auf denen die Ökobilanz beruht, wurden durch die
Betriebsdaten eines Jahres (2012) erfasst. In diesem Jahr wurden knapp 10.000 Tonnen
Betonfertigteile produziert, wodurch die Werte als repräsentativ angesehen werden können.
Durch die Produktionsdaten konnte zum einen die durchschnittliche Betonrezeptur, als auch
die durchschnittliche Materialzusammensetzung der Schalung und der Energieverbrauch
während der Produktion erfasst werden.
Zur Lebenszyklusmodellierung während der Produktherstellung wurde die Software Umberto
eingesetzt (ifu, 2013). Vor allem für die Materialbereitstellung wurde die Ecoinvent-
Datenbank (Ecoinvent, 2013) genutzt. Die Energiedaten wurden teilweise durch GEMIS
(ÖkoInstitut, 2014), teilweise durch Daten aus wissenschaftlichen Publikationen ergänzt. Für
die direkten Emissionen durch die Nutzung von Energieträgern wurden die Emissionswerte
nach Johnson (2012) bestimmt und gemäß des USEtox-Ansatzes (USEtox, 2014) manuell in
die Lebenszyklusanalyse durch Umberto eingefügt. Analog erfolgte dies für den Einsatz von
Chemikalien. Hier wurden die Emissionswerte der jeweiligen Sicherheitsdatenblätter
herangezogen. Außerdem wurden einzelne Daten für verwendete Bauprodukte durch
Ökobau.dat (BMVBS, 2013 b) genutzt. Sofern für die einzelnen Bauprodukte keine
Datensätze vorlagen, wurden diese über die jeweiligen Inhaltsstoffe modelliert. Im Anhang
werden die einzelnen Daten den jeweiligen Quellen zugeordnet.
Methodik und Vorgehen
18
3.2.1.3. Allokationen
Für die energetische Verwertung der ausrangierten Betonschalungen wird eine Gutschrift
erteilt. Die durch die Bereitstellung von Strom und Wärme vermiedenen
Umweltauswirkungen werden dem Herstellungsprozess der Betonfertigteile gutgeschrieben.
Beim Betonbruch wurde eine Gegenüberstellung der Umweltauswirkung durch die
Aufbereitung von Betonbruch zu sekundärer Gesteinskörnung und der Umweltauswirkungen
durch die Bereitstellung natürlicher Gesteinskörnung vorgenommen. Da die Auswirkungen
für beide Prozesse sich die Waage halten, wurde der Betonbruch in der weiteren
Betrachtung vernachlässigt.
3.2.1.4. Annahmen, Abschneideregeln und Vergleichba rkeit
Zunächst wurden alle für das Leitprodukt relevanten Stoff- und Energieströme erfasst.
Anschließend wurde ermittelt, welche Stoffe standardmäßig in das Produkt einfließen und
welche individuellen Kundenwünschen zufolge eingesetzt werden. Letztere Roh- und
Hilfsstoffe wurden in der Ökobilanzierung nicht weiter berücksichtigt. Hierunter fällt auch die
Bewehrung. Da diese nicht standardmäßig eingesetzt wird, wäre durch die Berechnung einer
durchschnittlichen Bewehrung das Ergebnis für bewehrte und unbewehrte Bauteile stark
verzerrt worden.
Es werden alle Betonausgangsstoffe sowie deren Transport zum Werk berücksichtigt. Es
wurde eine durchschnittliche Distanz zu den Abbaugebieten und Händlern von etwa 100km
angenommen. Dies entspricht der gemittelten Entfernung der Hauptlieferanten. Die
eingesetzte Energie zur Mischung und Verdichtung des Frischbetons, sowie zur
nachfolgenden Wärmebehandlung im Betonfertigteilwerk wurde über den Verbrauch von
Strom und Flüssiggas bestimmt. Betriebsinterne Transporte wurden über den
Treibstoffverbrauch erfasst.
Die Energieströme konnten getrennt nach Formbau und Werksprozessen ermittelt werden,
da der Verbrauch für die verschiedenen Standorte getrennt erfasst wird. Zwischen den
einzelnen Prozessschritten im Betonwerk selbst wurde eine grobe Abschätzung für den
Verbrauch von Flüssiggas und Strom vorgenommen. Da alle im Betonwerk erfassten
Energieströme in der Herstellung genutzt werden, wird der Energieverbrauch für die
Herstellung der Fertigteile dennoch genau abgebildet.
Der Transport zur Bereitstellung weiterer Rohstoffe wurde vernachlässigt, da hier die
Distanzen oder aber die Mengen sehr gering sind. Gemäß DIN ISO 14040 ff. wurden nicht
mehr als 5% der Gesamtmasse vernachlässigt. Außerdem wurden besonders
energieintensive oder toxische Stoffe (wie zum Beispiel Haftsprühkleber) trotz der sehr
geringen Mengen berücksichtigt.
Methodik und Vorgehen
19
Für die erteilte Gutschrift des Schalungsabfalls wird ein unterer Heizwert der Holzwerkstoffe
nach (Kaltschmitt, et al., 2009) mit einer Restfeuchte von 20% als 4,2 kWh/kg angenommen.
Der thermische Wirkungsgrad des BHKWs wird mit 45%, der elektrische mit 40% gewählt
(Kaltschmitt, et al., 2009). Außerdem wird angenommen, dass für die thermische Energie
Erdgas, für die elektrische Energie Strom aus dem deutschen Strommix substituiert wird.
Die Aufwendungen zur Errichtung und Erhaltung der Infrastruktur (Werkshallen, Zufahrten
etc.) werden vernachlässigt.
Unter Berücksichtigung der Systemgrenzen ist eine Vergleichbarkeit zu anderen
Betonfertigteilen aus Sichtbeton möglich. Ein Vergleich zu EPDs anderer Betonarten wie
beispielsweise Transportbeton ist nicht möglich, da sich hier die Anforderungen an die
Betonausgangsstoffe, aber auch an den Hydratationsprozess stark unterscheiden. In der
Regel wird in den EPDs anderer Betonfertigteile der Formbau vernachlässigt. Die einzelnen
Prozessschritte können getrennt voneinander verglichen werden.
3.2.1.5. Wirkungskategorien
Die Wirkungskategorien wurden für die vorliegende Untersuchung nach den in den
Produktkategorieregeln der DIN 15804 und den im BNB festgeschriebenen Vorgaben
festgelegt (siehe Kapitel 2.2). Diese werden zuzüglich der Forschungsgruppe, welche das
jeweilige Charakterisierungsmodell entwickelt hat, sowie mit der Einheit und dem
Charaktisierungsfaktor in Tabelle 4 angegeben. Der Charakterisierungsfaktor wird aus dem
jeweiligen Modell abgeleitet. Durch diesen Faktor wird die Umwandlung des zugeordneten
Sachbilanzergebnisses in die gemeinsame Einheit des Wirkungsindikators ermöglicht
(Klöpffer, et al., 2009).
Tabelle 4: In der Wirkungsabschätzung berücksichtig te Wirkungskategorien mit zugehöriger Einheit und Charakterisierungsfaktor. Mit der Quell e werden die jeweiligen Forschungsgruppen angegeben, die das jeweilige Charakterisierungsmode ll entwickelt haben.
Wirkungskategorien Einheit Charakterisierungs-faktor Quelle
Treibhauspotenzial kg CO2-Eq GWP 100 ReCiPe Midpoint
Ozonschichtabbaupotenzial kg CFC-11-Eq ODPinf ReCiPe Midpoint
Ozonbildungspotenzial kg Ethylene-Eq low NOx POCP CML 2001
Versauerungspotenzial Kg SO2-Eq TAP100 ReCiPe Midpoint
Überdüngungspotenzial kg PO4-Eq generisch CML 2001
Kumulierter Energieaufwand, nicht erneuerbar MJ-Eq - Cumulative energy
demand
Methodik und Vorgehen
20
3.2.2. Sachbilanz
Als Bilanzierungsmethode wurde in dieser Untersuchung die Prozesskettenanalyse gewählt,
um eine detaillierte Betrachtung aller Prozessstufen zu ermöglichen. Die einzelnen
Prozessschritte wurden auf Basis physikalischer Größen miteinander verknüpft. Um die
Inputs der verschiedenen Prozesse zu bestimmen, wurden sämtliche Rechnungen des
Jahres 2012 eingesehen. Durch Kenntnis der einzelnen im Betrieb ablaufenden Prozesse
konnten die so ermittelten Stoff- und Energieflüsse anschließend den einzelnen Prozessen
zugeordnet werden
Um den Beschreibungen der einzelnen Verfahrensschritte zu folgen, kann Abbildung 7
herangezogen werden. Das Prozessfließbild stellt die einzelnen Produktionsschritte detailliert
dar. Die relevanten Stoff- und Energieströme werden getrennt nach den einzelnen
Prozessen in den zugehörigen Tabellen dargestellt.
Von der Bereitstellung der Ressourcen bis zur Lieferung des Betonfertigteils auf der
Baustelle werden mehrere Prozesse durchlaufen. Da es sich bei den durch Gödde Beton
produzierten Bauteilen um individuelle Produkte handelt, die an die jeweiligen
Kundenansprüche angepasst werden, steht am Anfang eines jeden Produkts die
Bauteilplanung.
Im Prozessfließbild wird die Kommunikation mit dem Kunden, die Anfertigung von
Zeichnungen, notwendige Dienstfahrten etc. unter „Bauteilplanung“ zusammengefasst. Für
die Ökobilanzierung wurde der Papier- und Tonerverbrauch für die Entwurfserstellung
erfasst. Die Umweltauswirkungen durch die Beheizung der Gebäude, sowie der
Stromverbrauch wurden vernachlässigt, da diese zum einen gering und dem Produkt nicht
eindeutig zugeordnet werden können.
Nachdem die Planung des Betonfertigteils abgeschlossen ist, wird ein Entwurf der benötigten
Betonschalung an den betriebsinternen Formbau weitergegeben. Aus Schalungsholz und je
nach Form auch Spachtelmasse oder weiteren Materialien wird die individuelle
Betonschalung gefertigt und an das nahegelegene Werk geliefert. Im Prozessfließbild wird
dieser Schritt als „Formbau“ bezeichnet. In der Ökobilanzierung werden die in Tabelle 5
dargestellten Stoff- und Energieströme mit sämtlichen Prozessvorketten berücksichtigt.
Methodik und Vorgehen
21
* Transportprozesse innerhalb des Betriebsgeländes
Abbildung 7: Prozessfließbild zur Herstellung von B etonfertigteilen bei der Firma Gödde-Beton, beginne nd bei der Planung der Bauteile, über den Formbau, den Misch- und Hydratationsprozess bis sch ließlich zum Transport zur jeweiligen Baustelle und den dort stattfindenden Maßnahmen der Nachbehandlung; einschließlich der spezifischen In- und Outputs der jeweiligen Prozessstufen
Ton
er
Pap
ier
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Str
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Zum
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Z
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lags
toffe
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ent
Planung Gießen und Aushärten
Transport Transport* Veredlung Beton mischen
Formbau
Nachbe-handlung
Entwurf Beton
Schalung
Beton-fertigteil
Individuelles Betonfertigteil
Beton-fertigteil
Individuelles Betonfertigteil
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Bet
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inig
er
Aussortierte Schalung
Beton-bruch
BHKW Strom
Wärme
Verpackungs-material
Individuelles Betonfertigteil
Bet
onko
sme
Methodik und Vorgehen
22
Tabelle 5: Verbrauch an relevanten Roh- und Betrieb sstoffen pro t Betonfertigteil, welche dem Prozess "Formbau" zugeordnet wurden
Inputs Input pro t Betonfertigteil Einheit
Biegesperrholz 0,02 m3
Beschichtung Schalungsplatten 0,53 kg
Feinspachtel 0,2 kg
Polyethylen 0,03 kg
Polyutheran 0,06 kg
Schrauben 0,15 kg
Kautschuk 0,02 kg
Elektrische Energie (deutscher Strommix) 5,30 kWh
Flüssiggas (Wärme) 2,53 l
Im Prozess „Beton mischen“ werden Zement, Zumahlstoffe und Wasser durch
Zuschlagstoffe abgemagert und zu Frischbeton verarbeitet. Tabelle 6 zeigt alle relevanten
Stoff- und Energieströme, welche in der Ökobilanzierung betrachtet wurden. Für den
Transport der Rohstoffe wurden pro Tonne Betonfertigteil gut 91 tkm ermittelt.
Tabelle 6: Verbrauch an relevanten Roh- und Hilfsst offen sowie Energie pro t Betonfertigteil, welche dem Prozess "Beton mischen" zugeordnet wurde n
Inputs Input pro t Betonfertigteil Einheit
Edelsplittgemisch 399,08 kg
Portlandzement 222,99 kg
Sand 185,16 kg
Kalksteinmehl 19,97 kg
Kalksteinkörnung, -füller 77,08 kg
Wasser 87,5 kg
Betonverflüssiger 0,99 kg
Luftporenbildner 0,09 kg
Elektrische Energie (deutscher Strommix) 2,29 kWh
Flüssiggas (Wärme) 0,74 l
Der Frischbeton wird in die Betonschalungen gegossen. Die Verdichtung erfolgt über den
Rüttelvorgang auf entsprechenden Rütteltischen. Anschließend erhärtet der Zement in der
Schalung durch Hydratation zu Festbeton. Da es sich bei den Betonfertigteilen um
repräsentative Bauteile im Hochbau handelt, sind auch die Anforderungen an den
Methodik und Vorgehen
23
Hydratationsprozess besonders hoch. Um eine günstige Hydratationstemperatur aufrecht zu
erhalten, wird der in die Form eingebrachte Frischbeton wärmebehandelt. Nach ungefähr 20
Stunden wird das Betonfertigteil ausgeschalt und in eine beheizte Lagehalle transportiert.
Anschließend wird die Schalung für die Weiterverwendung mit Schalöl präpariert, welches
als Trennmittel fungiert. Die zugehörigen Prozesse werden unter „Gießen und Aushärten“,
sowie „Transport“ abgebildet. Tabelle 7 zeigt die relevanten Stoff und Energieströme, welche
diesen Prozessschritten zugeordnet werden. Der Diesel- und Erdgasverbrauch wird
verursacht durch den Transport durch Gabelstapler.
Tabelle 7: Verbrauch an Betriebsstoffen, Kraftstoff en und Energie pro t Betonfertigteile, welche den Prozessen "Gießen und Aushärten" und „Transport “ zugeordnet wurden
Inputs Input pro t Betonfertigteil Einheit
Schalöl 0,12 kg
Elektrische Energie (deutscher Strommix) 5,00 kWh
Flüssiggas (Wärme) 5,50 l
Diesel 2,40 l
Treibgas 0,13 kg
Da Gödde Beton individuelle, und gegebenenfalls durch Applikationen versehene
Betonfertigteile produziert, werden während des „Veredlungs“-Prozesses beispielsweise
baukosmetische Maßnahmen durchgeführt. Da hier nur sehr kleine Mengen an
Betriebsstoffen verwendet werden, wird auf eine tabellarische Auflistung verzichtet.
Anschließend erfolgt der Transport der fertigen Bauteile zur jeweiligen Baustelle durch
LKWs. Dieser beträgt pro Tonne Betonfertigteil knapp 200km. Der Transport wird über den
gleichnamigen Prozess abgebildet. In diesem Prozess werden auch die jeweiligen
Verpackungsmaterialien wie Umreifungsband sowie deren Abfallbehandlung berücksichtigt.
Auch auf den Baustellen werden weitere Maßnahmen zur Nachbehandlung, wie zum
Beispiel die Imprägnierung, durchgeführt. Der zugehörige Prozessschritt wird als
„Nachbehandlung“ bezeichnet.
Nach mehrmaliger Benutzung werden die Betonschalungen aus Holzwerkstoffen in einem
nahegelegenen Blockheizkraftwerk zu Strom und Wärme umgewandelt. Der dazugehörige
Prozess wird im Prozessfließbild als „BHKW“ betitelt. Hierfür werden dem Prozess ca. 26
kWhel und 24 kWhth gutgeschrieben.
Umweltauswirkungen durch die Herstellung von Betonfertigteilen
24
4. Ergebnisse
4.1. Ecomapping
4.1.1. Lageplan
Die Firma Gödde-Beton produziert an zwei Standorten. Im Werk II, dem Formbau, werden
die individuellen Schalungen hergestellt. Der Lageplan wird in Abbildung 8 dargestellt. Hier
arbeiten im Durchschnitt acht Mitarbeiter. Auf dem Firmengelände produziert außerdem eine
weitere Firma Schälfurniere. Das Werk liegt an der Nordstraße am Rand des Dorfes
Liesborn und ist größtenteils von landwirtschaftlich genutzten Flächen, sowie einem
Sportplatz umgegeben. Im Süden und Westen des Geländes befinden sich zwei
Fließgewässer. Das Werk I liegt etwa 800 Meter entfernt von Werk II, in dem die Produktion
angeordnet ist.
Das Gelände umfasst etwa 6300 Quadratmeter. Die Gebäude wurden im Jahr 2004 von der
Firma Kemper Funier übernommen. Das Gebäudealter beträgt etwa 60 Jahre.
Abbildung 8: Lageplan Werk II, Formbau
Im Werk I sind die Produktion und Verwaltung angesiedelt. Hier werden die Rohstoffe zur
Betonherstellung gelagert und der Beton gemischt. In den Hallen 2 und 3 wird der Beton in
die auf Rütteltischen positionierten Schalungen gegossen und schließlich bei erhöhten
Temperaturen ausgehärtet. Die fertigen Betonteile werden anschließend ausgeschalt in die
Landwirtschaft
Landwirtschaft Sport-platz
Furnier -werk
Formbau
Ergebnisse
25
ebenfalls geheizte Halle 1 verlagert. Nach einigen Tagen werden die Bauteile bis zu ihrem
Abtransport auf den freien Hofflächen gelagert. Hier werden außerdem die ausrangierten
Schalungen gestapelt. Die Verwaltung befindet sich im vorderen Teil der Halle 1.
Der Lageplan wird in Abbildung 9 dargestellt. Am Standort an der Waldliesborner Straße
arbeiten durchschnittlich 20 Personen. Der Betrieb liegt im Gewerbegebiet zwischen den
Ortschaften Liesborn und Bad Waldliesborn. An der Nordseite grenzt ein weiteres
Gewerbegebiet. Diese Flächen werden unter anderen von den Firmen MDL Metallbau, und
dem Bauunternehmen Freitag genutzt. Etwas weiter entfernt liegt die Firma Rinolit, welche
Styropor produziert.
An der Ost und Südseite ist der Standort von einem kleinen Wald umgeben, im Westen
grenzt eine kleine Schrebergartensiedlung an.
Das Gelände umfasst etwa 7.370 Quadratmeter. Die Gebäude wurden zum Teil in den 70er,
zum Teil Ende der 90er Jahre erneuert oder komplett neu gebaut (Halle 2 und 3).
Abbildung 9: Lageplan Werk I, Produktion und Verwal tung
Wald
Landwirtschaft
Schrebergärten
Krummebach
Halle 1
Halle 2/3
Gewerbegebiet
Zelthalle
Lager
Ergebnisse
26
4.1.2. Input- / Output-Analyse
Die Ergebnisse aus der Input- / Output-Analyse sind in Tabelle 8 aufgeführt. Der
Energieverbrauch wird maßgeblich durch die Nutzung von Flüssiggas, Strom und
Kraftstoffen beeinflusst. Bei den Rohstoffen sind vor allem hohe Verbräuche an
Gesteinskörnung (Edelsplittgemisch), Zement (CEM I) und Natursand, also den
Betonausgangsstoffen, zu verzeichnen. Außerdem geht ein hoher Verbrauch an Holz vom
Formbau aus.
Bei den Betriebs- und Hilfsstoffen werden pro Mitarbeiter etwa zwei handgeführte
Kleinelektrogeräte pro Jahr verschlissen. Außerdem hat ein Paar Handschuhe bei der im
Jahr 2012 verbrauchten Menge eine Lebensdauer pro Mitarbeiter von lediglich zwei
Arbeitstagen.
Tabelle 8: Inputtabelle zur Bestimmung der jährlich en Materialflüsse und des Ressourcenverbrauchs durch die Produktion
INPUT (pro Jahr)
Verbrauch Kommentar zur Verwendung
Energie
Flüssiggas 89,90 m3 Beheizen der Hallen
Treibgas (Lange) 1,32 t Transport auf Gelände
Strom 190,50 MWh Diesel (ab Tankstelle) 1,41 m3 Dienstfahrten
Diesel (ab Lager) 28,75 m3 Transport auf Gelände
Benzin 2,79 m3 Dienstfahrten
Heizöl 0,68 m3 Beheizen der Zelthalle
Rohstoffe
CEM I 2.158,00 t
Edelsplittgemisch 3.921,48 t Zement 257,00 t Natursand 2.044,00 t Betonmischung
Quarzkies 204,22 m3 Quarz 2,18 t Betonverflüssiger 9,36 t Kalksteinkörnung 636,00 t Kalksteinmehl 220,50 t Kalksteinfülle 215,00 t Betonstahl 179,81 t Optional als Betonbewehrung
Abstandshalter (PVC) 105,80 Tsd. Stück Optional bei Betonbewehrung
Ergebnisse
27
Colorquarz 29,13 t Optional nach Kundenwunsch
Betonplatten 36,20 t
Schalungsplatten 6.778,00 m2
Schalungsholz 3.306,95 m2
Biegesperrholz 121,67 m2
Kantholz 24,40 m2
Konstruktionsholz 17,92 m2
Glattkanntbretter 1,73 m2 Formbau
Bauholz Tanne 0,11 m3 Latten 23,20 m2 Spanplatten-Senkschrauben 74,35 Tsd. Stück
Flüssiger Kautschuk 0,18 t Silikon 0,50 m3 Schrauben 510,00 Tsd. Stück Meranti 2,34 m3
Kambala-Schnittholz (FSC) 6,97 m3 Iroko-Schnittholz (FSC) 7,89 m3 Optional nach
Edelstahl 0,28 t Kundenwunsch
Polycarbonattafel 3,77 t
Betriebs- und Hilfsstoffe
Handschuhe 3.252,00 Paar
Elektrogeräte 53,00 Stück
Toner 30,00 Stück
Putzlappen 1,60 t Stoffreste aus Textilindustrie
Verpackungen
Lager und Transportkette 3,00 km
Paletten (gebraucht) 3.299,00 Stück
Palettenbretter 956,00 Stück
Palettenklötze 1.536,00 Stück
Umreifungsband 48,00 km
PP-Seile 3,65 t
Wasserverbrauch
Wasser 1.024,00 m3
Wasser (eigene Brunnen) 966,00 m3 Mischwasser
Ergebnisse
28
Die Gefahrenstoffe wurden getrennt von den restlichen Inputs erfasst. Es wurde ein
Gefahrstoffkataster erstellt.
Tabelle 9 zeigt die Ergebnisse der Outputanalyse. Bei den Emissionen in die Luft (SO2, NOx
und CO2) werden lediglich die direkten Emissionen durch den Verbrauch von Energie, das
Transportaufkommen etc. des Unternehmens aufgeführt.
Tabelle 9: Outputtabelle zur Bestimmung der direkte n Emissionen, des Abfallaufkommen und der Menge an Produkten
OUTPUT
Produktion Kommentar
Emissionen in die Luft CO2 495,33 t CO2-Eq Berechnet nach GWP 100a
SO2 1,46 t SO2-Eq Berechnet nach TAP 100a
NOx 2,18 t NOx NMVOC 2,64 t NMVOC
Abfälle Verpackungsabfälle ca. 5 t Betonbruch ca. 200,00 t Aussortierte Schalungen 217,44 m3 Paletten 46,88 t Verschmutzte Putzlappen 1,60 t
Abwasser
Abwasser 1.024,00 m3
Produkte Betonfertigteile 9.947,07 t Schalungen 217,44 m3
Insgesamt werden am Standort Waldliesborner Straße knapp 9.950 Tonnen Betonfertigteile
produziert. Hinzu kommen ca. 220 Kubikmeter Schalungen aus dem Formbau in der
Nordstraße.
Die hohen CO2-Emissionen werden zu über 50% durch den innerbetrieblichen, sowie dem
Transport der Betonfertigteile zu den jeweiligen Baustellen verursacht. Einen wesentlichen
Anteil hat aber auch der Verbrauch an Flüssiggas, der vor allem durch die Beheizung
während des Aushärtens verursacht wird. Ein ähnliches Bild zeichnet sich auch für die SO2-
und NOx-Emissionen ab, wobei hier der Transport einen Anteil von jeweils über 80%
einnimmt. Bei den NMVOC-Emissionen sind es sogar 90%.
Das größte Abfallaufkommen wird durch die ausrangierten Schalung sowie den Betonbruch
gestellt.
Ergebnisse
29
4.1.3. Öko-Wetterkarte
Die Ergebnisse aus der Mitarbeiterumfrage sind in Tabelle 10 einzusehen. Die Tabelle fasst
die Bewertungen aus allen drei Abteilungen zusammen. In den darunter folgenden
Diagrammen werden die Abteilungen Verwaltung, Formbau und Produktion nach
ausgewählten Umweltaspekten getrennt dargestellt.
Tabelle 10: Bewertung verschiedener Umweltaspekte d urch eine Mitarbeiterumfrage,
zusammengefasste Ergebnisse aus allen Abteilungen
++ + +/- - --
Nutzung der Rohstoffe 2 17 6 2 0
Nutzung und Auswahl von Energie 4 6 7 9 0
Nutzung von Wasser und Abwasser 4 6 9 7 0
Vermeidung und Verminderung von Abfällen 0 10 7 6 3
Recycling und Trennung von Abfällen 1 12 4 5 5
Luftverschmutzung, Stäube, Gerüche 0 2 9 8 8
Reduzierung von Lärm und Erschütterung 1 2 7 9 7
Lagerung von Stoffen 1 7 13 4 2
Verkehr und Transport (Mitarbeiter, Waren) 6 8 6 5 1
Umweltfreundliche Produkte und Dienstleistungen 0 14 6 4 1
Vermeidung von umweltrelevanten Unfällen 1 14 5 2 4
Arbeitssicherheit 3 8 10 3 3
Zusammenarbeit mit Lieferanten 6 16 1 3 0
Verhältnis zur Nachbarschaft 9 11 6 0 0
Information über Umweltschutz (intern und extern) 2 6 11 5 3
Motivation der Führungskräfte für den Umweltschutz 3 2 14 5 3
Motivation der Kollegen für den Umweltschutz 3 3 17 1 3
Nach der Umfrage sehen die meisten Mitarbeiter die Nutzung der Rohstoffe, die Behandlung
der Abfälle, den Verkehr und Transport, den Einsatz umweltfreundlicher Produkte, sowie die
Zusammenarbeit mit den Lieferanten und das Verhältnis zur Nachbarschaft im positiven
Bereich. Eher negativ werden die Aspekte der Nutzung und Auswahl von Energie,
Luftverschmutzung, Stäube und Gerüche und die Reduzierung von Lärm und Erschütterung
gewertet. Die meisten Umweltaspekte werden im neutralen Bereich gesehen. Dies ist vor
allem bei der Lagerung von Stoffen sowie bei der Information und Motivation zu
Umweltschutz zu erkennen.
Ergebnisse
30
Diagramm 1: Prozentuale Verteilung der Bewertungen innerhalb der Verwaltung /
Führungskräfte
Der betriebliche Umweltschutz im Abfallbereich wird innerhalb der Führungsebene eher
negativ bewertet. Innerhalb des Formbaus hingegen haben 75 Prozent den Umweltaspekt
„Recycling und Trennung von Abfällen“ als positiv bewertet. Auch in der Produktion
schneidet der Abfallbereich besser ab als in der Führungsebene, obwohl hier auch ca. 23
Prozent die Vermeidung und Verminderung von Abfällen, und ca. 30 Prozent Recycling und
Trennung von Abfällen als sehr negativ beurteilen.
Den Umweltaspekt „Luftverschmutzung, Stäube und Gerüche“ beurteilen vor allem die
Mitarbeiter der Produktion als negativ, über 50 Prozent kreuzten sogar die Kategorie „sehr
negativ“ an. Innerhalb der Führungsebene und des Formbaus wird dieser Punkt als eher
neutral angenommen.
Bezüglich des Verkehrs ist eine Verschiebung zwischen den beiden Standorten der
Produktion und des Formbaus zu erkennen. Während am Produktionsstandort über 50
Prozent der Mitarbeiter der Meinung sind, das dieser sehr gut bis gut geregelt ist, bewerteten
fast 60 Prozent des Formbaus diesen als negativ.
Der Bezug umweltfreundlicher Produkte und Dienstleistungen wird innerhalb der
Führungsebene zu 100 Prozent als positiv bewertet.
Ergebnisse
31
Diagramm 2: Prozentuale Verteilung der Bewertungen innerhalb des Formbaus
Diagramm 3: Prozentuale Verteilung der Bewertungen innerhalb der Produktion
Ergebnisse
32
4.1.4. Ecomap Wasser
Abbildung 10 zeigt die Ecomap, welche für das Umweltthema „Wasser“ erstellt wurde.
Der Wasserverbrauch wird maßgeblich durch die Bereitstellung des Zugabewassers für den
Betonmischprozess beeinflusst. Das Wasser hierfür wird aus eigenen Brunnen gefördert.
Das Abwasser wird ohne Vornehandlung in die Kanalisation eingeleitet, wobei es sich
hauptsächlich um sanitäres Abwasser handelt.
Markiert wurde auf der Karte außerdem das Löschbecken. Hier wird der Betonbruch gelöscht
und anschließend durch den verwertenden Bauunternehmer abgeholt. Über die Ränder des
Löschbeckens tritt mit Betonpartikeln behaftetes Wasser, diese bedecken die Fläche bis zum
Gewässerrandstreifen. Der Gewässerrandstreifen wird zudem als Ablage für diverse
Abfallstoffe genutzt. Hierdurch können Schadstoffe in das nahegelegen Gewässer eintreten.
Abbildung 10: Ecomap Wasser mit Markierung sämtlich er Örtlichkeiten, an denen das
Umweltmedium Wasser beeinflusst wird
Zudem wurden die Hallen 2 und 3 und das Gefahrenstofflager markiert. In den Hallen 2 und
3 wird Schalöl (Naphta) als Trennmittel eingesetzt. Für die an diesen Orten gelagerten und
Ergebnisse
33
verwendeten Stoffe besteht ein erhöhtes Unfallrisiko, wenn diese unkontrolliert frei gesetzt
werden.
4.1.5. Ecomap Bodenschutz und Lagerung
Wie bereits in der Ecomap „Wasser“ eingetragen, werden die Gefahrstoffe in einem Regal
der Halle 1 gelagert. Im Rahmen der Arbeit wurde ein Gefahrenstoffkataster erstellt. Auf
Basis des Gefahrenstoffkatasters wurden auch die Betriebsanweisungen überarbeitet und
ergänzt. Hier wurden neben den Gefahren für die Umwelt auch die Maßnahmen bei einer
unbeabsichtigten Freisetzung des Gefahrenstoffs aufgenommen.
Die größten Umweltrisiken sind mengenmäßig durch den Einsatz von Schalöl und
Imprägnierschutz zu erwarten. Diese sind mit der Wassergefährdungsklasse 1 (WGK 1)
eingestuft und daher nur schwach wassergefährdend. Der Imprägnierschutz kommt zudem
auf den jeweiligen Baustellen, und nicht am Werksstandort, zum Einsatz. Stark
wassergefährdende Stoffe (WGK 3) werden nicht eingesetzt.
Bodenverunreinigungen sind nicht bekannt, allerdings ist auch hier der als Abfallsammelplatz
genutzte Gewässerrandstreifen als kritisch aufzuführen.
Die Tanks zur Lagerung von Diesel und Flüssiggas werden regelmäßig durch den
zuständigen Dienstleister gewartet.
4.1.6. Ecomap Luft, Gerüche, Stäube und Lärm
Lärm entsteht vor allem während des Verdichtens durch den Betrieb der Rütteltische. Das
Betonwerk wird durch einen Lärmschutzwall umschlossen, welcher den Geräuschpegel vor
der Nachbarschaft abschirmt. So sind auch keine Beschwerden aus der Nachbarschaft
bekannt. Auch während des Betonmischprozesses entstehen Geräuschemissionen, sowie
bei der Bedienung von Handbaumaschinen (Flex-, Schleifgeräte, Bohrmaschinen etc.). Die
Mitarbeiter verfügen über geeignete Lärmschutzausrüstungen. Im Formbau ist ein hoher
Lärmpegel durch den Zuschnitt der Schalungsplatten gegeben.
Staub entsteht zum einen während des Ausschalens der Bauteile, zum anderen während
des Mischprozesses. Gerüche sind vor allem im Formbau ein Problem, da hier mit
Lösemitteln (z. B. in Klebstoffen) gearbeitet wird.
4.1.7. Ecomap Energie
Abbildung 11 zeigt die Ecomap „Energie“. Hier wurden die relevanten Energieverbraucher,
sowie Energieverschwendung markiert. Vor allem die bereitgestellte Wärme in den Hallen 2
und 3 beeinflussen den Energieverbrauch maßgeblich. Um optimale Hydratations-
Ergebnisse
34
bedingungen zu schaffen, wird eine Temperatur von 28°C in den Hallen gehalten. Diese wird
über energieeffiziente Heizstrahltechnologie (Hellstrahler) bereitgestellt. Auch in Halle 1
werden Wärmestrahler betrieben. Die Beheizung der Halle wird über Temperaturfühler
geregelt, um die Temperatur konstant zu halten. Die Werkstore wurden markiert, da diese
während des Ausschalungsprozesses offen stehen, um den Gabelstaplertransport zu
ermöglichen. Hierdurch werden unnötig hohe Wärmeverluste verursacht.
Als weitere Energieverbraucher wurden die Rütteltische, die Mischanlage und die
Beleuchtung identifiziert. Die Gabelstapler fahren mit Dieselkraftsoff und Treibgas.
Abbildung 11: Ecomap Energie mit Markierung sämtlic her Örtlichkeiten, an denen der Energieverbrauch beeinflusst wird
Ergebnisse
35
4.1.8. Ecomap Abfall
Die größten Abfallströme fallen durch den Betonbruch und die ausrangierten Schalungen
an. Der Betonbruch wird durch einen nahegelegenen Bauunternehmer abgenommen und
zu Sekundärrohstoffen aufbereitet. Die Schalungen werden so oft wie möglich
wiederverwendet. Die Wiederverwendungsquote ist jedoch stark abhängig von der
Individualität des jeweiligen Betonteils. Bei geringfügigen Mängeln werden die
Schalungen repariert, einzelne Formen werden auch gelagert und zu neuen Schalungen
weiterverwendet. Die ausrangierten Schalungen werden über den
Holzwerkstofflieferanten abgeholt und in einem BHKW energetisch verwertet.
Abbildung 12 zeigt die Ecomap Abfall. Neben den verschiedenen Abfallsammelbehälter,
wurde hier vor allem der bereits erwähnte Gewässerrandstreifen markiert.
Abbildung 12: Ecomap Abfall mit Markierung sämtlich er Örtlichkeiten, an denen das Abfallaufkommen und die Abfallbehandlung beeinfluss t wird
Dort werden neben den verschiedenen Abfallbehältern zur getrennten Sammlung auch
alte Elektrogeräte, und andere Abfallstoffe gelagert. Somit können Schadstoffe in Boden
und Gewässer gelangen (siehe Ecomap Wasser, sowie Ecomap Lagerung und
Bodenschutz).
Ergebnisse
36
4.2. Umweltproduktdeklaration
Für die Umweltproduktdeklaration werden die Ergebnisse der vorgenommenen
Ökobilanzierung aufgeführt. Die einzelnen Werte können in Tabelle 11 eingesehen
werden. Sie werden getrennt nach den einzelnen Prozessschritten und
Wirkungskategorien dargestellt.
Tabelle 11: Ergebnisse der Sachbilanz überführt in die einzelnen Wirkungskategorien, getrennt nach den einzelnen Prozessschritten, die E rgebnisse sind pro funktioneller Einheit, also pro Tonne unberwehrtes Betonfertigteil angegeb en
Wirkungskategorien
KEA / GWP / AP / EP / ODP / POCP /
[MJ-Eq.] [kg CO2-Eq.] [g SO2-Eq.] [g PO4-Eq.] [mg CFC-11-Eq] [g Ethen-Eq]
Bauteilplanung 1,48 0,11 0,49 0,07 0,01 0,03
Betonausgangsstoffe 968,52 205,72 537,06 79,07 4,26 18,39
Betonschalung 379,47 22,92 91,24 18,61 1,86 8,64
Werksprozesse 234,65 24,53 16,83 6,30 0,33 11,64
Transport 328,66 23,18 121,70 27,49 3,18 2,77
Nachbehandlung 98,42 4,75 63,86 2,76 0,26 2,18
Gesamt 2011,20 281,20 831,18 134,31 9,90 43,65
Gutschrift -131,38 -10,04 -13,53 -3,97 -0,76 -0,44
Abzgl. Gutschrift 1879,82 271,16 817,66 130,34 9,14 43,21
In allen Wirkungskategorien werden die Umweltauswirkungen durch die Bereitstellung der
Betonausgangsstoffe dominiert. Diese wird fast ausschließlich durch den
Betonausgangsstoff Zement beeinflusst. Der Bauteilplanungsprozess kann aufgrund der
geringen Werte vernachlässigt werden.
Zur Vergleichbarkeit der Wirkungskategorien untereinander wurden die Ergebnisse aus
der Wirkungsabschätzung zu den Grenzwerten aus den jeweiligen BNB-
Kriteriensteckbriefen ins Verhältnis gesetzt. Anschließend wurden die Werte normiert. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 12 einzusehen.
Im Vergleich mit dem Anforderungsniveau der BNB-Kriteriensteckbriefe werden die
höchsten Werte durch das Überdüngungspotenzial erreicht. Auch das Treibhauspotenzial
ist im Vergleich zu den anderen Werten hoch. Den kleinsten Wert erreicht im Vergleich zu
dem BNB-Anforderungsniveau das Ozonschichtabbaupotenzial.
Ergebnisse
37
Tabelle 12: Ergebnisse der Wirkungsabschätzung im V erhältnis zu dem jeweiligen Anforderungsniveau der BNB-Kriteriensteckbriefe mit anschließender Normierung
Wirkungs-kategorie
Einheit Ergebnis Grenzwert
BNB* Faktor
Normierungs-faktor
KEA MJ-Eq. 1.908,56 730,80 2,61 1,14
GWP kg CO2-Eq. 255,81 39,90 6,41 2,79
AP g SO2-Eq. 742,71 217,00 3,42 1,49
EP g PO4-Eq. 124,64 14,70 8,48 3,69
ODP mg CFC-11-Eq 8,03 3,50 2,30 1,00
POCP g Ethen-Eq 40,97 10,50 3,90 1,70
* Grenzwerte aus aktuellen Kriteriensteckbriefen des BNB (100% Goldstandard), Angabe pro m2 und Jahr (BMVBS, 2011 b)
Diagramm 4 zeigt anschaulich die prozentuale Verteilungen der verschiedenen
Emissionen zwischen den einzelnen Prozesschritten.
Diagramm 4: Prozentuale Verteilung der Umweltauswir kungen getrennt nach Prozessen und Wirkungskategorien
Der Primärenergiebedarf zur Herstellung einer Tonne Betonfertigteil beträgt gut 2.000 MJ-
Äquivalent. Gut die Hälfte davon entfallen auf die Bereitstellung der Betonausgangsstoffe,
wobei gut 80% hiervon durch die energieintensive Zementherstellung verursacht werden.
Mit 20% fällt der nächstgrößte Anteil auf den Formbau. Vor allem die großen Mengen an
Ergebnisse
38
verwendetem Biegesperrholz schlagen dabei zu Buche. Der restliche kumulierte
Energieaufwand teilt sich hauptsächlich in die Wärmebehandlung und den
Stromverbrauch im Betonwerk, sowie den Transport zu den jeweiligen Baustellen auf. Die
Gutschrift für die energetische Verwertung der ausrangierten Schalung beträgt mit gut 130
MJ-Äquivalent etwa 7%.
Ähnlich verteilen sich die prozentualen Anteile beim Treibhauspotenzial. Hier stellt allein
die CO2-intensive Herstellung von Zement sogar 70% der CO2-Äquivalent-Emissionen.
Die Emissionen aus dem Formbau, dem Betonwerk und dem Transport zu den jeweiligen
Baustellen fallen mit jeweils rund 20 kg CO2-Äquivalent ins Gewicht.
Das Versauerungspotenzial wird ebenfalls besonders von der Bereitstellung der
Betonausgangsstoffe (ca. 60 %) und den Transportprozessen (insgesamt etwa. 25%)
beeinflusst. Im Vergleich zu den anderen Wirkungskategorien, hat die Nachbehandlung
mit 7% einen relativ hohen Anteil. Dieser wird verursacht durch den Einsatz des
Imprägnierschutzes.
Beim Eutrophierungspotenzial nehmen die Transportprozesse entlang des Herstellungs-
verfahrens 32% der Gesamtemissionen ein. Die Zementherstellung hat mit knapp 50%
auch beim Eutrophierungspotenzial den größten Anteil.
Das Ozonabbaupotenzial kommt auf eine Gesamtmenge von knapp 10 mg CFC-11-
Äquivalent. Hier kommen die Transportprozesse auf 42% der Gesamtemissionen. Die
Bereitstellung von Zement hat hingegen einen Anteil von knapp 30%. Durch die Gutschrift
können fast 10% an ozonabbauenden Emissionen vermieden werden.
Knapp 42 g Ethen-Äquivalent tragen zum Sommersmog bei. Mit 45% ist auch hier die
Bereitstellung der Betonausgangsstoffe entscheidend. Diese wird fast ausschließlich
durch die Zementherstellung beeinflusst. Auch die Wärmebehandlung (knapp 30%)
beeinflusst das photochemische Oxidationspotenzial erheblich.
Umweltauswirkungen durch die Herstellung von Betonfertigteilen
39
5. Diskussion
Mit dieser Arbeit konnten für das Unternehmen Gödde Beton zwei wirkungsvolle
Instrumente für den betrieblichen und den produktspezifischen Umweltschutz
implementiert werden. Ausgehend von den Ergebnissen dieser Arbeit können zahlreiche
Maßnahmen entwickelt und umgesetzt werden, mit denen sich die Umweltauswirkungen
reduzieren lassen.
Durch die Input-/Output-Analyse der Ecomapping-Methode konnten Flüssiggas und Strom
als relevante Energieträger der Herstellungsprozesse identifiziert werden. Der
Energieverbrauch wird maßgeblich durch die Wärmebehandlung des Frischbetons
beeinflusst. Bei den Rohstoffen sind vor allem hohe Verbräuche an den
Betonausgangsstoffen zu verzeichnen, Gesteinskörnung (Edelsplittgemisch), Zement
(CEM I) und Natursand. Die Herstellung des Sichtbetons verursacht damit den Abbau von
abiotischen und biotischen Ressourcen. Diese Umweltauswirkung wurde in der
Bewertung nicht weiter verfolgt, da die Wirkungskategorie „Abbau abiotischer
Ressourcen“ im BNB zurückgezogen wurde (BMVBS, 2013 a). Um eine Bewertung der
durch das Unternehmen verursachten Auswirkungen vorzunehmen, müssten nach G.
Habert et al. (2009) zunächst die lokalen Reserven erfasst werden. Da sich im Umkreis
von ca. 100km jedoch einige Abbaugebiete für Sand, Splitt und Kies befinden und
Deutschland für diese Rohstoffe nach Erdmann, et al. (2011) einen hohen
Selbstversorgungsgrad erreicht, wird die statistische Reichweite dieser Ressourcen als
unkritisch betrachtet.
Ausgehend vom Formbau wird ein hoher Verbrauch an Holz und damit biotischen
Ressourcen bewirkt. Da die Lebensdauer von Beton jedoch auf mindestens 50 Jahre
(Jochen Stark, 2013) geschätzt wird und pro Tonne Betonfertigteil etwa 0,02 Kubikmeter
Holz verbraucht werden, kann die Nutzung als nachhaltig angesehen werden. Die
wesentliche Einflussgröße für den Holzverbrauch ist die Recyclingrate innerhalb des
Prozesses.
Durch die Output-Analyse konnte gezeigt werden, dass der größte Anteil der direkten
CO2-, SO2- und NOx-Emissionen durch den Transport zu den jeweiligen Baustellen
verursacht wird. Hier liegt dementsprechend auch das größte Potenzial, um die direkten
Emissionen zu senken. Ein weiterer erheblicher Anteil der Emissionen wird durch den
Einsatz von Flüssiggas verursacht. Die hiermit gespeisten Hellstrahler verfügen über
einen Wirkungsgrad von bis zu 95% und sparen damit gegenüber anderen Heizsystemen
etwa 30% Primärenergie (EnergieAgentur.NRW, 2013; elco, 2005). Großes Potenzial liegt
Diskussion
40
in der Organisation der Werkstoröffnungen. Während die Tore für den
Gabelstaplerverkehr geöffnet sind, können die Hellstrahler entweder auf eine niedrigere
Temperatur geregelt werden. Eine technische Maßnahme um den Flüssiggasverbrauch
zu verringern liegt im Einbau von schnell schließenden Rolltoren. Hiermit wäre allerdings
auch eine Umrüstung der Gabelstapler verbunden, da diese aufgrund der Abgase nicht
für den Einsatz in geschlossenen Hallen geeignet sind.
Bei den Betriebs- und Hilfsstoffen werden pro Mitarbeiter und Jahr etwa zwei
Elektrogeräte verschlissen. Dies hat zum einen negative Auswirkungen für das
Abfallaufkommen der Firma, zum anderen wird hier graue Energie verbraucht. Hier
könnte eventuell eine Umstellung auf qualitativ hochwertigere Geräte, oder auf Geräte mit
austauschbaren Einzelteilen Abhilfe schaffen. Bezüglich des hohen
Handschuhverbrauchs bleibt zu prüfen, ob dieser durch die Durchbruchszeiten beim
Umgang mit Gefahrstoffen zusammenhängt.
Mit 200 Tonnen Betonbruch beträgt die Ausschussrate in etwa 2%. Da der Betonbruch
weiterverwendet und die ausrangierten Schalungen weiterverwertet werden, werden die
negativen Umweltauswirkungen durch das Abfallaufkommen erheblich reduziert. Dennoch
steht die Abfallvermeidung über der Weiterverwendung und –verwertung, weshalb die
Ausschussrate weiter gesenkt und die Recyclingquote der Schalungen gesteigert werden
sollte.
Die Ökowetterkarte stellte ein starkes Instrument während der Untersuchung dar, um alle
Mitarbeiter in die Erfassung und Bewertung der Umweltauswirkungen miteinzubinden.
Während der Durchführung der Befragung konnte bei einigen Mitarbeitern spürbar
Interesse geweckt werden. Die Auswertung der Fragebögen hingegen spiegelte ein
teilweise sehr heterogenes Bild wieder. Die Nutzung der Rohstoffe sowie der Einsatz
umweltfreundlicher Produkte wird von den meisten Mitarbeitern als positiv bewertet. Dies
mag zum einen daran liegen, dass die im Betonwerk verwendeten Hölzer sichtbar als
FSC-zertifiziert zu erkennen sind, dass hauptsächlich Materialien natürlichen Ursprungs
zum Einsatz kommen etc. Außerdem wird die möglichst häufige Nutzung der
Betonschalungen positiv bewertet. Auch die sozialen Komponenten wie das
Nachbarschaftverhältnis oder der Umgang mit Lieferanten wird als gut aufgefasst.
Die Nutzung und Auswahl von Energie schneidet hingegen eher schlecht ab. Ein Grund
hierfür könnte zum Beispiel bei den bereits angesprochenen offenen Werkstoren liegen.
Außerdem werden zur Herstellung der Betonfertigteile mit Ausnahme des Anteils der
regenerativen Energien am deutschen Strommix ausschließlich fossile Energieträger
eingesetzt. Auffallend schlecht werden Luftverschmutzung, Stäube und Gerüche, Lärm
Diskussion
41
und Erschütterungen gewertet. Diese Umweltaspekte stehen im unmittelbaren
Zusammenhang mit den einzelnen Mitarbeitern. Zwar ist für ausreichende
Schutzausrüstung gesorgt, dennoch werden Staub-, Lärm- und Geruchsbelastung als
unangenehm empfunden. Das Ergebnis könnte innerhalb der Produktion auch dadurch
beeinflusst worden sein, dass die Befragung während einer
Arbeitssicherheitsunterweisung durchgeführt wurde.
Interessant ist, dass der betriebliche Umweltschutz im Abfallbereich innerhalb der
Führungsebene eher negativ bewertet wird, innerhalb des Formbaus jedoch als positiv.
Auch der Transport wird durch den Formbau (eher schlecht) und die Produktion (eher gut)
sehr unterschiedlich gesehen. Bezüglich der Information und Motivation im Bereich
Umweltschutz empfinden die meisten Mitarbeiter neutral. Durch die Ökowetterkarte kann
gut zwischen den Umweltbelastungen der verschiedenen Werksstandorte unterschieden
werden. Die eher negativ bewerteten Kategorien bieten Verbesserungspotenzial. Vor
allem bei den Umwelteinflüssen von denen die Mitarbeiter direkt betroffen sind, ist eine
positive Aufnahme der Mitarbeiter bei der Ergreifung von Maßnahmen zu erwarten.
Durch die Erstellung der Ecomaps konnte der Handlungsbedarf im Umweltbereich visuell
dargestellt und lokal verknüpft werden. Ein Umweltaktionsplan kann unmittelbar anhand
der Karten abgeleitet werden. Je nach Betrieb überschneiden sich die einzelnen Karten
jedoch stark. Für Gödde Beton ist vor allem der verschmutzte Gewässerrandstreifen
negativ aufgefallen. Dieser ist gleichermaßen für die Ecomaps Wasser, Abfall sowie
Bodenschutz und Lagerung brisant.
Nach Möglichkeit sollten die Karten in Zusammenarbeit zwischen einem Mitarbeiter mit
guten Prozesskenntnissen und einem Experten für die Umweltaspekte erstellt werden.
Eine weitere Möglichkeit, wäre die Karten im Rahmen eines Workshops von
verschiedenen Mitarbeiter erstellen zu lassen. Ein interessantes Konzept stellt hierzu der
muda walk zum Aufspüren „sinnloser Verschwendung“ dar, welcher in einigen
Unternehmen bereits standardmäßig durchgeführt wird. Insgesamt ist für Unternehmen,
die über keine definierten Managementstrukturen verfügen, die Datenerfassung für das
Ecomappingkonzept sehr zeitintensiv. Hervorzuheben ist hier vor allem die Input-/Output-
Analyse. Um die Umweltauswirkung des Unternehmens weiter zu verfolgen, sollten daher
Kennzahlen zeitnah erfasst und nachvollziehbar dokumentiert werden. Durch die
Ökobilanzierung wurde hierfür der erste Grundstein gelegt. So kann bei gleichzeitiger
Erfassung der produzierten Betonfertigteile und beispielsweise des Flüssiggasverbrauchs
die Entwicklung des Energieverbrauchs dokumentiert und bewertet werden. Analog kann
dies für die Produktion von Betonschalungen, den Wasserverbrauch etc. erfolgen.
Diskussion
42
Durch die Durchführung der Ökobilanzierung konnte gezeigt werden, dass die
Umweltbelastungen in allen Wirkungskategorien hauptsächlich durch die Herstellung des
Zements, sowie den inner- und außerbetrieblichen Transport verursacht werden. Zu
diesem Ergebnis kommt auch das InformationsZentrum Beton (2013).
Diese Emissionen welche durch die Vorketten des Zements verursacht werden, können
durch Gödde Beton lediglich durch die Materialauswahl und Betonrezeptur reduziert
werden. Derzeit werden zahlreiche Forschungsprojekte betrieben, um die Emissionen der
Zementherstellung zu senken. Durch die Reduzierung des w/z-Wertes und den Einsatz
von Hochleistungsfließmitteln, bei gleichzeitiger Erhöhung des Kalksteinmehlgehaltes
kann der Klinkeranteil im Zement deutlich gesenkt werden. Hierdurch können
beispielsweise die klimarelevanten Emissionen, bei Beibehaltung der
Betondruckfestigkeit, um 30% reduziert werden (Hainer, et al., 2013). Für die anderen
Wirkungskategorien sind ähnliche Reduktionen zu erwarten. Allerdings sind diese Betone
bisher wenig in der Praxis erprobt und stellen damit ein gewisses Risiko dar. Dies zeigt,
von welcher Bedeutung Forschungs- und Entwicklungsarbeit im Bereich der
Zementherstellung ist, um in der Zukunft auf alternative Rohstoffen zurückgreifen zu
können.
Dennoch drängen bereits emissionsreduzierte Produkte auf den Markt. Die
österreichische Firma Slagstar bietet beispielsweise einen Ökobeton an, welcher ohne
Brennprozess auskommt und nach Herstellerangaben die gleichen Eigenschaften wie
Normalbeton aufweist. Hierdurch können 200t CO2 pro 1000 m3 Beton eingespart werden.
Auch die Firma celitement forscht seit Jahren intensiv an einem emissionsreduzierten
Zement. Allerding ist die Frühfestigkeit bei den Ökobetonen wesentlich niedriger als bei
Standardmischungen. Daher verlängert sich der Hydratationsprozess, mehr Schalungen
und vor allem weitere Hallen würden benötigt. Dies würde große Umstrukturierungen im
Produktionsprozess bedingen.
Durch die Ökobilanzierung konnte ebenfalls gezeigt werden, dass die Betonschalung bei
repräsentativen Bauteilen einen wesentlich höheren Anteil hat, als in anderen
Untersuchungen angenommen wird. Diese wird beispielsweise bei Umweltprodukt-
deklarationen durch das InformationsZentrum Beton vernachlässigt, da die Masse der
Schalung unter 1% des Rohstoffverbrauch liegt (Informationszentrum Beton, 2013). In
dieser Untersuchung konnte gezeigt werden, dass die Betonschalung je nach
Wirkungskategorie einen Einfluss von 8-20% auf das Gesmtergebnis hat. Maßgeblich
werden die Emissionen durch die Prozessvorkette des verwendeten Biegesperrholzes
verursacht.
Diskussion
43
Dieses Bild spiegelt sich auch im Gesamtergebnis der ganzheitlichen Betrachtung wieder.
Die wesentlichen Umweltauswirkungen werden durch die Prozessvorketten der
verwendeten Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe verursacht. Die eigentlichen Werksprozesse
spielen mit Ausnahme des Ozonbildungspotenzials in allen Wirkungskategorien eine
untergeordnete Rolle mit maximal 12% Anteil.
Die Gutschriften aus der energetischen Verwertung des Schalungsabfalls verbessern die
Gesamtbilanz vor allem in den Wirkungskategorien Kumulierter Energieaufwand und
Ozonschichtabbaupotenzial.
Insgesamt ist zu den Wirkungskategorien anzumerken, dass ausschließlich Midpoint-
Indikatoren verwendet wurden. Diese haben den Vorteil, dass sie sich auf die Primär- und
Sekundärwirkungen der Emissionen beziehen und damit geringe Unsicherheiten
bestehen. Endpoint-Indikatoren hingegen fokussieren sich auf den letztlich eintretenden
Schaden, welcher durch die jeweiligen Umweltauswirkungen verursacht wird, z. B.
Zerstörung der Ökosysteme oder Schaden für die Gesundheit. Diese haben den großen
Vorteil, dass die Wirkung auf die Umwelt allgemein verständlich ausgedrückt werden
kann. Allerdings sind endpoint-Indikatoren mit großen Unsicherheiten behaftet, da für die
Wirkungskette zahlreiche Annahmen getroffen werden müssen. Gleichzeitig sind
Wirkungskategorien immer beeinflusst durch die aktuell vorherrschenden Umweltthemen.
So können zum Beispiel CO2-Emissionen in Zeiten des Klimawandels eingeordnet
werden, versauernde Emissionen sind hingegen eher unbekannt.
Als allgemein schwierig stellt sich auch der Vergleich der einzelnen Ergebnisse aus den
verschiedenen Wirkungskategorien untereinander dar. Welche Umweltauswirkungen
priorisiert werden hängt wie zuvor erörtert stark von den vorherrschenden
Umweltproblemen ab. Auch die Bewertung der Ergebnisse ist nur schwer möglich, da
keine wirklichen Vergleichswerte vorliegen. Durch den Bezug auf die Grenzwerte aus den
BNB-Kriteriensteckbriefen und die anschließende Normierung kann eine erste Einordnung
abgeleitet werden. Ob allerdings die Anforderungen für ein bestimmtes Bauprojekt erfüllt
werden oder nicht, hängt von mehreren Faktoren ab und kann an dieser Stelle nicht
beantwortet werden. Ebenfalls müssen die Ergebnisse einer Sensitivitätsanalyse
unterzogen werden, um zu überprüfen wie stark sich Änderungen der Randbedingungen
auf das Gesamtergebnis der Analyse auswirken. Ebenfalls wäre eine Bildung von
Szenarien sinnvoll, mit deren Hilfe eine Aussage darüber getroffen werden könnte,
welchen Einfluss die Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen auf die
Gesamtauswirkungen des Unternehmens hätte. Da die Bearbeitung dieser Punkte
allerdings den Rahmen dieser Projektarbeit gesprengt hätte, wurde auf die Durchführung
verzichtet.
Diskussion
44
Umweltauswirkungen durch die Herstellung von Betonfertigteilen
45
6. Schlussfolgerung und Ausblick
Insgesamt konnte durch diese Arbeit gezeigt werden, dass die beiden Instrumente des
Ecomapping und der Erstellung von Umweltproduktdeklarationen sich gut ergänzen und
gegenseitig unterstützen können. Damit können KMUs dem betrieblichen und
produktspezifischen Umweltschutz gleichermaßen gerecht werden.
Bei erfolgreicher Durchführung des Ecomapping-Konzepts kann das
Umweltmanagementsystem „EMASeasy“ eingeführt werden. Dieses ist speziell für KMUs
entwickelt worden und zeigt wie auf der Basis der Ergebnisse aus den Ecomaps ein
Umweltmanagementsystem im Unternehmen verankert werden kann.
Durch die hier erstellte Umweltproduktdeklaration konnten wichtige Daten zur Verfügung
gestellt werden. Diese bieten zum einen große ökologische Transparenz entlang des
Herstellungsprozesses und können bei der Planung von Gebäuden nach bestimmten
Umweltstandards von großem Interesse sein. Zum anderen konnten die
Hauptverursacher der Umweltbelastungen identifiziert werden.
Basierend auf den Ergebnissen des Ecomapping und der Ökobilanzierung können die
Umweltauswirkungen der Firma Gödde Beton durch gezielte Maßnahmen gesenkt
werden. Gleichzeitig kann die Firma mit der erstellten EPD ihre Umweltauswirkungen
kommunizieren und damit das Umweltbewusstsein des Unternehmens verdeutlichen.
Verzeichnisse
46
7. Literaturverzeichnis
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49
Anhang
50
ANHANG
Tabelle 1: Ergebnisse aus der Berechnung der direkten Emissionen durch die Software Umberto
LCIA Method: ReCiPe Midpoint (H) - climate change, GWP100: 3.914.241,79 kg CO2-Eq
Process: T1(2): Beton mischen: 16.552,43 kg CO2-Eq
Process: T1: Verwaltung: 1.170,59 kg CO2-Eq
Process: T3: Gießen und Aushärten: 80.744,95 kg CO2-Eq
Process: T33: transport, passenger car, diesel, fleet average [CH]: 835,41 kg CO2-Eq
Process: T39: transport, passenger car, petrol, fleet average [CH]: 1.902,84 kg CO2-Eq
Process: T4(2): Fertigstellung / Montage: 1.809,77 kg CO2-Eq
Process: T4: Schalung: 37.146,79 kg CO2-Eq
Process: T40: electricity mix [DE]: 223,02 kg CO2-Eq
Process: T41: Transport Betriebsgelände: 67.218,74 kg CO2-Eq
Process: T45: electricity mix [DE]: 14.470,01 kg CO2-Eq
Process: T46: electricity mix [DE]: 31.593,95 kg CO2-Eq
Process: T47: electricity mix [DE]: 31.593,95 kg CO2-Eq
Process: T51: transport, lorry >16t, fleet average [RER]: 210.065,32 kg CO2-Eq
LCIA Method: ReCiPe Midpoint (H) - photochemical oxidant formation, POFP: 12.450,40 kg NMVOC
Process: T1(2): Beton mischen: 8,45 kg NMVOC
Process: T1: Verwaltung: 0,91 kg NMVOC
Process: T3: Gießen und Aushärten: 242,20 kg NMVOC
Process: T33: transport, passenger car, diesel, fleet average [CH]: 3,03 kg NMVOC
Process: T39: transport, passenger car, petrol, fleet average [CH]: 6,71 kg NMVOC
Process: T4(2): Fertigstellung / Montage: 21,04 kg NMVOC
Process: T4: Schalung: 68,72 kg NMVOC
Process: T40: electricity mix [DE]: 0,23 kg NMVOC
Process: T41: Transport Betriebsgelände: 58,87 kg NMVOC
Process: T45: electricity mix [DE]: 14,84 kg NMVOC
Process: T46: electricity mix [DE]: 32,41 kg NMVOC
Process: T47: electricity mix [DE]: 32,41 kg NMVOC
Process: T51: transport, lorry >16t, fleet average [RER]: 2.151,31 kg NMVOC
Anhang
51
Process: T6: Baustelle: 0,65 kg NMVOC
LCIA Method: ReCiPe Midpoint (H) - terrestrial acidification, TAP100: 12.818,13 kg SO2-Eq
Process: T1(2): Beton mischen: 4,53 kg SO2-Eq
Process: T1: Verwaltung: 0,49 kg SO2-Eq
Process: T3: Gießen und Aushärten: 33,64 kg SO2-Eq
Process: T33: transport, passenger car, diesel, fleet average [CH]: 1,95 kg SO2-Eq
Process: T39: transport, passenger car, petrol, fleet average [CH]: 4,55 kg SO2-Eq
Process: T4(2): Fertigstellung / Montage: 0,89 kg SO2-Eq
Process: T4: Schalung: 15,48 kg SO2-Eq
Process: T40: electricity mix [DE]: 0,28 kg SO2-Eq
Process: T41: Transport Betriebsgelände: 32,74 kg SO2-Eq
Process: T45: electricity mix [DE]: 17,94 kg SO2-Eq
Process: T46: electricity mix [DE]: 39,16 kg SO2-Eq
Process: T47: electricity mix [DE]: 39,16 kg SO2-Eq
Process: T51: transport, lorry >16t, fleet average [RER]: 1.267,04 kg SO2-Eq
LCIA Method: selected LCI results - air, nitrogen oxides: 9.660,68 kg
Process: T1(2): Beton mischen: 8,08 kg
Process: T1: Verwaltung: 0,87 kg
Process: T3: Gießen und Aushärten: 60,08 kg
Process: T33: transport, passenger car, diesel, fleet average [CH]: 2,26 kg
Process: T39: transport, passenger car, petrol, fleet average [CH]: 3,16 kg
Process: T4(2): Fertigstellung / Montage: 1,59 kg
Process: T4: Schalung: 27,64 kg
Process: T40: electricity mix [DE]: 0,19 kg
Process: T41: Transport Betriebsgelände: 58,47 kg
Process: T45: electricity mix [DE]: 12,01 kg
Process: T46: electricity mix [DE]: 26,22 kg
Process: T47: electricity mix [DE]: 26,22 kg
Process: T51: transport, lorry >16t, fleet average [RER]: 1.957,99 kg
Anhang
52
Abbildung 1: Fragebogen zur Ökowetterbefragung
Anhang
53
Tabelle 2: Ergebnisse der Ökobilanzierung, Wirkungskategorie POCP
CML 2001 w/o LT - photochemical oxidation w/o LT, low NOx POCP w/o LT
A) Die Gewinnung und Bereitstellung der Betonausgangstoffe 0,018 kg Ethen-Eq
Kalksteinfüller 3,89997E-05 kg Ethen-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Kalksteinmehl 6,76912E-05 kg Ethen-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Betonzusatzmittel 4,95784E-05 kg Ethen-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Sand 6,48231E-05 kg Ethen-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Zuschlagstoffe 0,000508852 kg Ethen-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Zement 0,016559279 kg Ethen-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Transport 0,001101756 kg Ethen-Eq ecoinvent v 2.2/v3
B) Die Herstellung der Betonschalung im betriebsinternen Formbau 0,009 kg Ethen-Eq
Feinspachtel 1,4622E-06 kg Ethen-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Kontaktsprühkleber 0,000016425 kg Ethen-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Beschichtung Schalungsplatten 0,000867998 kg Ethen-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Biegesperrholz 0,004643432 kg Ethen-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Polyethylen 1,73248E-05 kg Ethen-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Polyutherane 6,3215E-05 kg Ethen-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Schalungsplatten 7,4588E-06 kg Ethen-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Silikon 1,09569E-05 kg Ethen-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Kautschuk 1,29618E-05 kg Ethen-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Spachtel 1,26158E-05 kg Ethen-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Wärme (Flüssiggas) 0,002384589 kg Ethen-Eq Johnson 2012 / GEMIS
Elektrische Energie 0,00020899 kg Ethen-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Sekundenkleber 4,20174E-06 kg Ethen-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Schrauben 0,000388572 kg Ethen-Eq ecoinvent v 2.2/v3
C) Betonherstellung im Werk (inkl. energetische Aufwendungen für Verdichtung, Wärmebhandlung) 0,012 kg Ethen-Eq
Elektrische Energie 0,000000000 kg Ethen-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Wärme (Flüssiggas, Betonmischer) 0,000928861 kg Ethen-Eq Johnson 2012 / GEMIS
Wärmebehandlung (Flüssiggas) 0,010708087 kg Ethen-Eq Johnson 2012 / GEMIS
Transport Betriebsgelände 5,38801E-06 kg Ethen-Eq Johnson 2012 / GEMIS
D) Transport vom Werk zur jeweiligen Baustelle durch LKWs 0,003 kg Ethen-Eq
Transport 0,002583812 kg Ethen-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Umreifungsband 2,63938E-05 kg Ethen-Eq ecoinvent v 2.2/v3
PP-Seile 0,000155942 kg Ethen-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Abfallbehandlung
Kunststoffverpackungen 7,03618E-06 kg Ethen-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Anhang
54
E) Die Prozesse zur Nachbehandlung inkl. Baustellenarbeiten
0,002
kg Ethen-Eq
Betonkosmetik 5,07631E-06 kg Ethen-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Epoxidharz 4,70843E-06 kg Ethen-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Klebemörtel 1,64465E-07 kg Ethen-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Montagekleber 1,2566E-07 kg Ethen-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Betonschnellreiniger 0,000387306 kg Ethen-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Imprägnierschutz 0,00178086 kg Ethen-Eq Ökobau.dat
F) Bauteilplanung 0,000 kg Ethen-Eq Toner 1,91316E-05 kg Ethen-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Papier 6,05138E-06 kg Ethen-Eq ecoinvent v 2.2/v3
G) Gutschrift 0,000 kg Ethen-Eq Energetische Verwertung
Schalungsabfall 0,00
kg Ethen-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Gesamtergebnis 0,043 kg Ethen-Eq
Tabelle 3: Ergebnisse der Ökobilanzierung, Wirkungskategorie ODP
ReCiPe Midpoint (E) w/o LT - ozone depletion w/o LT, ODPinf w/o LT
A) Die Gewinnung und Bereitstellung der Betonausgangstoffe 0,000 kg CFC-11-Eq
Kalksteinfüller 1,86599E-08 kg CFC-11-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Kalksteinmehl 4,38622E-08 kg CFC-11-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Betonzusatzmittel 1,86821E-08 kg CFC-11-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Sand 4,62171E-08 kg CFC-11-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Zuschlagstoffe 9,48657E-08 kg CFC-11-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Zement 2,58577E-06 kg CFC-11-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Transport 1,45118E-06 kg CFC-11-Eq ecoinvent v 2.2/v3
B) Die Herstellung der Betonschalung im betriebsinternen Formbau 0,000 kg CFC-11-Eq
Feinspachtel 1,51718E-09 kg CFC-11-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Kontaktsprühkleber 0,000000003 kg CFC-11-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Beschichtung Schalungsplatten 1,22091E-07 kg CFC-11-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Biegesperrholz 1,49771E-06 kg CFC-11-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Polyethylen 6,71425E-12 kg CFC-11-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Polyutherane 6,36406E-09 kg CFC-11-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Schalungsplatten 1,16253E-09 kg CFC-11-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Silikon 3,19774E-08 kg CFC-11-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Kautschuk 1,5389E-08 kg CFC-11-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Spachtel 1,96998E-09 kg CFC-11-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Elektrische Energie 1,42453E-07 kg CFC-11-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Anhang
55
Sekundenkleber 3,50891E-10 kg CFC-11-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Schrauben 4,03888E-08 kg CFC-11-Eq ecoinvent v 2.2/v3
C) Betonherstellung im Werk (inkl. energetische Aufwendungen für Verdichtung, Wärmebhandlung) 0,000 kg CFC-11-Eq
Elektrische Energie 0,000000330 kg CFC-11-Eq ecoinvent v 2.2/v3
D) Transport vom Werk zur jeweiligen Baustelle durch LKWs 0,000 kg CFC-11-Eq
Transport 3,17956E-06 kg CFC-11-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Umreifungsband 2,80678E-09 kg CFC-11-Eq ecoinvent v 2.2/v3
PP-Seile 7,08387E-11 kg CFC-11-Eq ecoinvent v 2.2/v3 Abfallbehandlung
Kunststoffverpackungen 1,44237E-09 kg CFC-11-Eq ecoinvent v 2.2/v3
E) Die Prozesse zur Nachbehandlung inkl. Baustellenarbeiten 0,0000002552 kg CFC-11-Eq
Betonkosmetik 9,21188E-11 kg CFC-11-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Epoxidharz 2,77965E-10 kg CFC-11-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Klebemörtel 3,36119E-09 kg CFC-11-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Montagekleber 1,04939E-11 kg CFC-11-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Betonschnellreiniger 2,35578E-08 kg CFC-11-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Imprägnierschutz 2,28E-07 kg CFC-11-Eq Ökobau.dat
F) Bauteilplanung 0,000 kg CFC-11-Eq
Toner 5,47079E-09 kg CFC-11-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Papier 2,00713E-09 kg CFC-11-Eq ecoinvent v 2.2/v3
G) Gutschrift 0,000 kg CFC-11-Eq
Energetische Verwertung
Schalungsabfall 0,00
kg CFC-11-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Gesamtergebnis 0,000009137 kg CFC-11-Eq
Tabelle 4: Ergebnisse der Ökobilanzierung, Wirkungskategorie EP
CML 2001 w/o LT - eutrophication potential w/o LT, generic w/o LT
A) Die Gewinnung und Bereitstellung der Betonausgangstoffe 0,079 kg PO4-Eq
Kalksteinfüller 0,000601862 kg PO4-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Kalksteinmehl 0,000340106 kg PO4-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Betonzusatzmittel 0,000118123 kg PO4-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Sand 0,000451548 kg PO4-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Zuschlagstoffe 0,001904805 kg PO4-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Zement 0,063254505 kg PO4-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Transport 0,012403052 kg PO4-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Anhang
56
B) Die Herstellung der Betonschalung im betriebsinternen Formbau
0,019
kg PO4-Eq
Feinspachtel 1,5262E-06 kg PO4-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Kontaktsprühkleber 0,000014096 kg PO4-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Beschichtung Schalungsplatten 0,001727434 kg PO4-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Biegesperrholz 0,014004127 kg PO4-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Polyethylen 1,21188E-05 kg PO4-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Polyutherane 0,000282382 kg PO4-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Schalungsplatten 1,30424E-05 kg PO4-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Silikon 1,78284E-05 kg PO4-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Kautschuk 2,45356E-05 kg PO4-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Spachtel 4,81907E-05 kg PO4-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Wärme (Flüssiggas) 0,000362982 kg PO4-Eq Johnson 2012 / GEMIS
Elektrische Energie 0,001760701 kg PO4-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Sekundenkleber 1,96436E-05 kg PO4-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Schrauben 0,000319683 kg PO4-Eq ecoinvent v 2.2/v3
C) Betonherstellung im Werk (inkl. energetische Aufwendungen für Verdichtung, Wärmebhandlung) 0,006 kg PO4-Eq
Elektrische Energie 0,004082832 kg PO4-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Wärme (Flüssiggas, Betonmischer,
Zelthalle) 0,000645468 kg PO4-Eq Johnson 2012 / GEMIS
Wärmebehandlung (Flüssiggas) 0,000788991 kg PO4-Eq Johnson 2012 / GEMIS
Transport Betriebsgelände 0,000778531 kg PO4-Eq Johnson 2012 / GEMIS
D) Transport vom Werk zur jeweiligen Baustelle durch LKWs 0,027 kg PO4-Eq
Transport 0,027175429 kg PO4-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Umreifungsband 5,98529E-05 kg PO4-Eq ecoinvent v 2.2/v3
PP-Seile 0,000213897 kg PO4-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Abfallbehandlung
Kunststoffverpackungen 4,16379E-05 kg PO4-Eq ecoinvent v 2.2/v3
E) Die Prozesse zur Nachbehandlung inkl. Baustellenarbeiten 0,002767 kg PO4-Eq
Betonkosmetik 3,50957E-07 kg PO4-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Epoxidharz 2,35271E-05 kg PO4-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Klebemörtel 2,00456E-05 kg PO4-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Montagekleber 5,87471E-07 kg PO4-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Betonschnellreiniger 0,001560976 kg PO4-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Imprägnierschutz 0,00116178 kg PO4-Eq Ökobau.dat
F) Bauteilplanung 0,000 kg PO4-Eq
Toner 4,37586E-05 kg PO4-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Papier 3,04487E-05 kg PO4-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Anhang
57
G) Gutschrift
0,004
kg PO4-Eq
Energetische Verwertung
Schalungsabfall 0,00 kg PO4-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Gesamtergebnis 0,13034 kg PO4-Eq
Tabelle 5: Ergebnisse der Ökobilanzierung, Wirkungskategorie AP
CML 2001 w/o LT - acidification potential w/o LT, average European w/o LT
A) Die Gewinnung und Bereitstellung der Betonausgangstoffe 0,537 kg SO2-Eq
Kalksteinfüller 0,003 kg SO2-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Kalksteinmehl 0,002 kg SO2-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Betonzusatzmittel 0,001 kg SO2-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Sand 0,002 kg SO2-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Zuschlagstoffe 0,009 kg SO2-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Zement 0,448 kg SO2-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Transport 0,072 kg SO2-Eq ecoinvent v 2.2/v3
B) Die Herstellung der Betonschalung im betriebsinternen Formbau 0,091 kg SO2-Eq
Feinspachtel 0,000 kg SO2-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Kontaksprühkleber 0,000 kg SO2-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Beschichtung Schalungsplatten 0,013 kg SO2-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Biegesperrholz 0,068 kg SO2-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Polyethylen 0,000 kg SO2-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Polyutherane 0,001 kg SO2-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Schalungsplatten 0,000 kg SO2-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Silikon 0,000 kg SO2-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Kautschuk 0,000 kg SO2-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Spachtel 0,000 kg SO2-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Wärme (Flüssiggas) 0,001 kg SO2-Eq Johnson 2012 / GEMIS
Elektrische Energie 0,004 kg SO2-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Sekundenkleber 0,000 kg SO2-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Schrauben 0,002 kg PO4-Eq ecoinvent v 2.2/v3
C) Betonherstellung im Werk (Verdichtung, Wärmebhandlung, Transport) 0,017 kg SO2-Eq
Elektrische Energie 0,010 kg SO2-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Wärme (Flüssiggas, Betonmischer,
Zelthalle) 0,000 kg SO2-Eq Johnson 2012 / GEMIS
Wärmebehandlung (Flüssiggas) 0,003 kg SO2-Eq Johnson 2012 / GEMIS
Transport Betriebsgelände 0,003 kg SO2-Eq Johnson 2012 / GEMIS
Anhang
58
D) Transport vom Werk zur jeweiligen Baustelle durch LKWs
0,122
kg SO2-Eq
Transport 0,119 kg SO2-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Umreifungsband 0,000 kg SO2-Eq ecoinvent v 2.2/v3
PP-Seile 0,002 kg SO2-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Abfallbehandlung
Kunststoffverpackungen 0,000 kg SO2-Eq ecoinvent v 2.2/v3
E) Die Prozesse zur Nachbehandlung inkl. Baustellenarbeiten 0,064 kg SO2-Eq
Betonkosmetik 0,000 kg SO2-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Epoxidharz 0,000 kg SO2-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Klebemörtel 0,000 kg SO2-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Montagekleber 0,000 kg SO2-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Betonschnellreiniger 0,004 kg SO2-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Imprägnierschutz 0,059 kg SO2-Eq Ökobau.dat
F) Bauteilplanung 0,000 kg SO2-Eq
Toner 0,000 kg SO2-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Papier 0,000 kg SO2-Eq ecoinvent v 2.2/v3
G) Gutschrift 0,014 kg SO2-Eq
Energetische Verwertung
Schalungsabfall 0,01
kg SO2-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Gesamtergebnis 0,81766 kg SO2-Eq
Tabelle 6: Ergebnisse der Ökobilanzierung, Wirkungskategorie GWP
ReCiPe Midpoint (H) - climate change, GWP100
A) Die Gewinnung und Bereitstellung der Betonausgangstoffe 205,718 kg CO2-Eq
Kalksteinfüller 0,150 kg CO2-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Kalksteinmehl 0,354 kg CO2-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Betonzusatzmittel 0,355 kg CO2-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Sand 0,351 kg CO2-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Zuschlagstoffe 1,547 kg CO2-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Zement 193,324 kg CO2-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Transport 9,639 kg CO2-Eq ecoinvent v 2.2/v3
B) Die Herstellung der Betonschalung im betriebsinternen Formbau 22,920 kg CO2-Eq
Feinspachtel 0,004 kg CO2-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Kontaktsprühkleber 0,021 kg CO2-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Beschichtung Schalungsplatten 1,989 kg CO2-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Anhang
59
Biegesperrholz 12,610 kg CO2-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Polyethylen 0,054 kg CO2-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Polyutherane 0,305 kg CO2-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Schalungsplatten 0,011 kg CO2-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Silikon 0,037 kg CO2-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Kautschuk 0,061 kg CO2-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Spachtel 0,001 kg CO2-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Wärme (Flüssiggas) 3,734 kg CO2-Eq Johnson 2012 / GEMIS
Elektrische Energie 3,367 kg CO2-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Sekundenkleber 0,024 kg CO2-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Schrauben 0,703 kg CO2-Eq ecoinvent v 2.2/v3
C) Betonherstellung im Werk (inkl. energetische Aufwendungen für Verdichtung, Wärmebhandlung) 24,528 kg CO2-Eq
Elektrische Energie 7,807 kg CO2-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Wärme (Flüssiggas, Betonmischer,
Zelthalle) 1,846 kg CO2-Eq Johnson 2012 / GEMIS
Wärmebehandlung (Flüssiggas) 8,117 kg CO2-Eq Johnson 2012 / GEMIS
Transport Betriebsgelände 6,758 kg CO2-Eq Johnson 2012 / GEMIS
D) Transport vom Werk zur jeweiligen Baustelle durch LKWs 23,175 kg CO2-Eq
Transport 21,118 kg CO2-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Umreifungsband 0,107 kg CO2-Eq ecoinvent v 2.2/v3
PP-Seile 0,723 kg CO2-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Abfallbehandlung
Kunststoffverpackungen 1,226 kg CO2-Eq ecoinvent v 2.2/v3
E) Die Prozesse zur Nachbehandlung inkl. Baustellenarbeiten 4,750 kg CO2-Eq
Betonkosmetik 0,147 kg CO2-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Epoxidharz 0,027 kg CO2-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Klebemörtel 0,080 kg CO2-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Montagekleber 0,001 kg CO2-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Betonschnellreiniger 0,616 kg CO2-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Imprägnierschutz 3,8793 kg CO2-Eq Ökobau.dat
F) Bauteilplanung 0,106 kg CO2-Eq
Toner 0,086 kg CO2-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Papier 0,020 kg CO2-Eq ecoinvent v 2.2/v3
G) Gutschrift 10,040 kg CO2-Eq
Energetische Verwertung
Schalungsabfall 10,04
kg CO2-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Gesamtergebnis 271,158 kg CO2-Eq
Anhang
60
Tabelle 7: Ergebnisse der Ökobilanzierung, Wirkungskategorie KEA
Cumulative energy demand - fossil, non-renewable energy resources, fossil
A) Die Gewinnung und Bereitstellung der Betonausgangstoffe 968,515 MJ-Eq
Kalksteinfüller 2,12219373 MJ-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Kalksteinmehl 4,960362732 MJ-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Betonzusatzmittel 8,478907055 MJ-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Sand 5,026394686 MJ-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Zuschlagstoffe 20,40190412 MJ-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Zement 790,7376898 MJ-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Transport 136,7877659 MJ-Eq ecoinvent v 2.2/v3
B) Die Herstellung der Betonschalung im betriebsinternen Formbau 379,475 MJ-Eq
Feinspachtel 0,075637158 MJ-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Kontaktsprühkleber 0,795619768 MJ-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Beschichtung Schalungsplatten 46,28360564 MJ-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Biegesperrholz 215,9377815 MJ-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Polyethylen 1,989822857 MJ-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Polyutherane 5,373593371 MJ-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Schalungsplatten 0,156181382 MJ-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Silikon 0,641266665 MJ-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Kautschuk 1,93790099 MJ-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Spachtel 0,602426926 MJ-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Wärme (Flüssiggas) 59,21 MJ-Eq Johnson 2012 / GEMIS
Elektrische Energie 38,26747885 MJ-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Sekundenkleber 0,419507547 MJ-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Schrauben 7,783850334 MJ-Eq ecoinvent v 2.2/v3
C) Betonherstellung im Werk (inkl. energetische Aufwendungen für Verdichtung, Wärmebhandlung) 234,647 MJ-Eq
Elektrische Energie 88,737229269 MJ-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Wärmebehandlung (Flüssiggas) 145,910000000 MJ-Eq Johnson 2012 / GEMIS
Transport Betriebsgelände 5,38801E-06 MJ-Eq Johnson 2012 / GEMIS
D) Transport vom Werk zur jeweiligen Baustelle durch LKWs 328,662 MJ-Eq
Transport 299,7057707 MJ-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Umreifungsband 2,830811443 MJ-Eq ecoinvent v 2.2/v3
PP-Seile 25,79747288 MJ-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Abfallbehandlung Kunststoffverpackungen 0,3277508 MJ-Eq ecoinvent v 2.2/v3
E) Die Prozesse zur Nachbehandlung inkl. 98,423 MJ-Eq
Anhang
61
Baustellenarbeiten
Betonkosmetik 0,011293743 MJ-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Epoxidharz 0,488014128 MJ-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Klebemörtel 0,387118808 MJ-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Montagekleber 0,01254602 MJ-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Betonschnellreiniger 13,10398896 MJ-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Imprägnierschutz 84,42 MJ-Eq Ökobau.dat
F) Bauteilplanung 1,479 MJ-Eq
Toner 1,211172461 MJ-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Papier 0,268124437 MJ-Eq ecoinvent v 2.2/v3
G) Gutschrift 131,378 MJ-Eq
Energetische Verwertung Schalungsabfall 131,38 MJ-Eq ecoinvent v 2.2/v3
Gesamtergebnis 1879,823 MJ-Eq
Eidesstattliche Erklärung
Hiermit versichere ich, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig verfasst und keine anderen als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel benutzt habe, alle Ausführungen, die anderen Schriften wörtlich oder sinngemäß entnommen wurden, kenntlich gemacht sind und die Arbeit in gleicher oder ähnlicher Fassung noch nicht Bestandteil einer Studien- oder Prüfungsleistung war.
Liesborn, 20. Juli 2014