Umweltjournal_Maerz_2011

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März 2011 | 4. Jahrgang Monatlich erscheinendes offizielles Publikationsorgan der «Schweizerischen Umweltstiftung Luzern» Die Schweiz steht vor einer zentralen energiepolitischen Weichenstellung. Die drei Atom- kraftwerke Beznau 1, Beznau 2 und Mühleberg müssen spätes- tens in den Jahren 2019 bis 2022 altersbedingt stillgelegt werden. Das bietet der Schweiz die grosse Chance, jetzt die Energiezukunft neu zu gestal- ten – energieeffizient, erneuer- bar, umweltverträglich und Wert schöpfend. bu. Die Schweizer Stromversorgung kann ohne neue Atom- und Gaskraftwerke sicher- gestellt werden, dies zeigt das BFE-Szenario IV «Erneuerbar». Die Atomkraftwerke Bez- nau 1, Beznau 2 und Mühleberg sowie die auslaufenden Bezugsverträge für französi- schen Atomstrom können dank verschärften Effizienzmassnahmen und Ausbau der Er- neuerbaren mehr als ersetzt werden. Mehr noch: Dank sinkendem Verbrauch von Elek- trizität und verstärkter Stromproduktion aus erneuerbaren Energien resultiert sogar ein Stromüberschuss. Möglich macht das ein klug gewählter Strom-Mix aus fünf umwelt- freundlichen Energieträgern, kombiniert mit der breiten Anwendung effizienter Ge- räte und Maschinen. Potenziale umweltverträglich nutzen Die Annahmen des Bundesamtes für Energie sind sogar vorsichtig. Die Umweltorganisa- tionen haben noch weit grössere Potenziale für Energieeffizienz und Strom aus erneuer- baren Energien ausgemacht. Mit den öko- logisch notwendigen Rahmenbedingungen können diese Potenziale umweltverträglich genutzt werden. In allen Regionen der Schweiz wird dadurch willkommene Arbeit für das einheimische Gewerbe geschaffen und die lokale Wertschöpfung erhöht. Weichen stellen für eine saubere Zukunft Wie die Schweiz diese Chance packen kann, zeigen die Energieperspektiven des Bundes- amtes für Energie (BFE). Die fundierten Stu- dien betrachten für vier verschiedene Szena- rien den Zeitraum bis 2035. Einzig das BFE-Szenario IV bringt die entscheidende Weichenstellung für einen wirksamen Kli- maschutz und eine nachhaltige Entwicklung. Wenn konsequent die beste, bereits heute verfügbare Technik eingesetzt wird, kann ein Drittel des Stromverbrauchs eingespart werden. Das entspricht über alle Verbrauchs- bereiche rund 18 Milliarden Kilowattstun- den (6 x AKW Mühleberg) und vermeid- baren Stromkosten von rund 3 Milliarden Franken pro Jahr. Effizienzmassnahmen al- lein können die drei AKW mehr als ersetzen. Das BFE-Szenario IV schöpft nur einen Teil dieses Potenzials aus. Das BFE-Szenario IV «Erneuerbar» erhöht den Anteil der Strom- produktion aus erneuerbaren Energien von heute 59% auf 71%. Es ist aber viel mehr möglich. Gemäss BFE liegen die ökologisch verträglichen Potenziale zum Teil weit über der erwarteten Stromproduktion im Szenario. Umweltpreis Urteilen Sie selber und wählen Sie Ihren persönlichen Favoriten! Seite 5 Geothermie Technologien im Bereich Geother- mie mit grossem Potenzial. Seite 25 6 Pionierstädte Energiestädte auf dem Weg zur 2000-Watt- Gesellschaft. Seite 44 Energiezukunft jetzt neu gestalten Der Blick in eine erneuerbare Energiezukunft.

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Umweltpreis, Geothermie, 6 Pionierstaedte

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März 2011 | 4. Jahrgang

Monatlich erscheinendes offizielles Publikationsorgan der «Schweizerischen Umweltstiftung Luzern»

Die Schweiz steht vor einer zentralen energiepolitischen Weichenstellung. Die drei Atom-kraftwerke Beznau 1, Beznau 2 und Mühleberg müssen spätes-tens in den Jahren 2019 bis 2022 altersbedingt stillgelegt werden. Das bietet der Schweiz die grosse Chance, jetzt die Energiezukunft neu zu gestal-ten – energieeffizient, erneuer-bar, umweltverträglich und Wert schöpfend.

bu. Die Schweizer Stromversorgung kann ohne neue Atom- und Gaskraftwerke sicher-gestellt werden, dies zeigt das BFE-Szenario IV «Erneuerbar». Die Atomkraftwerke Bez-nau 1, Beznau 2 und Mühleberg sowie die auslaufenden Bezugsverträge für französi-schen Atomstrom können dank verschärften Effizienzmassnahmen und Ausbau der Er-neuerbaren mehr als ersetzt werden. Mehr noch: Dank sinkendem Verbrauch von Elek-trizität und verstärkter Stromproduktion aus erneuerbaren Energien resultiert sogar ein Stromüberschuss. Möglich macht das ein klug gewählter Strom-Mix aus fünf umwelt-freundlichen Energieträgern, kombiniert mit der breiten Anwendung effizienter Ge-räte und Maschinen. Potenziale umweltverträglich nutzenDie Annahmen des Bundesamtes für Energie sind sogar vorsichtig. Die Umweltorganisa-tionen haben noch weit grössere Potenziale für Energieeffizienz und Strom aus erneuer-

baren Energien ausgemacht. Mit den öko-logisch notwendigen Rahmenbedingungen können diese Potenziale umweltverträglich genutzt werden. In allen Regionen der Schweiz wird dadurch willkommene Arbeit für das einheimische Gewerbe geschaffen und die lokale Wertschöpfung erhöht.

Weichen stellen für eine saubere ZukunftWie die Schweiz diese Chance packen kann, zeigen die Energieperspektiven des Bundes-amtes für Energie (BFE). Die fundierten Stu-dien betrachten für vier verschiedene Szena-rien den Zeitraum bis 2035. Einzig das BFE-Szenario IV bringt die entscheidende Weichenstellung für einen wirksamen Kli-maschutz und eine nachhaltige Entwicklung.

Wenn konsequent die beste, bereits heute verfügbare Technik eingesetzt wird, kann ein Drittel des Stromverbrauchs eingespart werden. Das entspricht über alle Verbrauchs-bereiche rund 18 Milliarden Kilowattstun-den (6 x AKW Mühleberg) und vermeid-baren Stromkosten von rund 3 Milliarden Franken pro Jahr. Effizienzmassnahmen al-lein können die drei AKW mehr als ersetzen. Das BFE-Szenario IV schöpft nur einen Teil dieses Potenzials aus. Das BFE-Szenario IV «Erneuerbar» erhöht den Anteil der Strom-produktion aus erneuerbaren Energien von heute 59% auf 71%. Es ist aber viel mehr möglich. Gemäss BFE liegen die ökologisch verträglichen Potenziale zum Teil weit über der erwarteten Stromproduktion im Szenario.

UmweltpreisUrteilen Sie selberund wählen Sie Ihren persönlichenFavoriten!Seite 5

GeothermieTechnologien im Bereich Geother-mie mit grossemPotenzial.Seite 25

6 PionierstädteEnergiestädte aufdem Weg zur2000-Watt-Gesellschaft.Seite 44

Energiezukunft jetzt neu gestalten

Der Blick in eine erneuerbare Energiezukunft.

Filme für die Erde – Gratiskino-FestivalBewusstsein schaffen und Wissen weitergeben sind die Ziele des Vereins Filme für die Erde. Gemein-sam mit Swisscom und Kuoni Ananea lädt der Verein am 9. April 2011 zu einem Gratiskino-Festival ein. Damit soll schweizweit eine Vielzahl von Menschen erreicht werden, die bereit sind, diese Gesell-schaft in eine zukunftsfähige Form zu bringen: energetisch und ökologisch nachhaltig. In 6 Städten werden 2 ausserordentliche und berührende Filme zur Peak Oil-Problematik gezeigt.

bu. Zudem geben drei Nachhaltigkeitspio-niere Einblick in ihre Projekte. In einer Live-schaltung durch Swisscom sind die Stand-orte miteinander verknüpft. Zum Abschluss dieses unvergesslichen Zusammenkommens werden über 1’200 DVD’s verteilt, die je-doch nicht behalten, sondern von Freund zu Freund weitergegeben werden sollen.

Der Film «Petropolis»Der Film «Petropolis» des Schweizer Regis-seurs Peter Mettler thematisiert den ver-zweifelten Zugriff auf die letzten Ölreserven dieser Welt: Atemberaubende Flugaufnah-men zeigen den Teersandabbau in Alberta (Kanada), dem gigantischsten und dreckigs-ten Energieprojekt der Erde. Seen werden zugeschüttet, Flüsse umgeleitet und lang-

fristig soll Urwald in der Grösse Grossbri-tanniens abgeholzt werden. Obwohl nur eineinhalb mal soviel Energie gewonnen wird, wie für den Abbau benötigt, werden 5 Liter Trinkwasser pro Liter Erdöl verseucht, sowohl Menschen als auch die Tierwelt weiträumig vertrieben und Milliarden von Dollars zugunsten eines zweitklassigen Öls investiert.

Der Film «The Power of Community»Im Gegenzug zum Film «Petropolis» doku-mentiert der Film «The Power of Commu-nity» den Wandel, den Kubas Gesellschaft nach dem Zusammenbruch der Sowjet-union 1990 durchlief. Von einem Grossteil der lebenswichtigen Erdöl- und Nahrungs-mittel-Importe plötzlich abgeschnitten, mussten praktisch über Nacht für sämtliche Lebensbereiche Niedrig-Energie-Lösungen gefunden werden. Während die Welt das Öl-fördermaximum erreicht, gibt uns Kuba ein wertvolles Beispiel, wie wir die Herausfor-derung, unseren Energiebedarf zu verrin-gern, erfolgreich angehen können.

Der Verein Filme für die ErdeFilme für die Erde ist eine von der UNESCO ausgezeichnete Umweltinitiative, Gewinner des Prix Natur 2000 (2. Preis) und als Form ein gemeinnütziger Verein mit Sitz in Win-terthur. Filme für die Erde ist politisch und religiös neutral und tritt weder reaktionär, aktivistisch noch agitativ auf. Das überge-ordnete Ziel von Filme für die Erde ist es, zum Erhalt der Integrität des Ökosystems der Erde beizutragen, der Grundlage des Le-bens. Zu diesem Zweck werden als wichtig betrachtete Dokumentarfilme einem breite-ren Publikum zugänglich gemacht. Filme für die Erde hat in den letzten drei Jahren über ein Dutzend Filmabende sowie Schul- und DVD-Verteilaktionen organisiert. Insge-

samt wurden bereits über 10’000 Weiterga-be-DVD’s verschenkt und damit gegen 200’000 Menschen erreicht. Die Website www.filmefuerdieerde.ch enthält die um-fassendste Auflistung von Filmen zu Nach-haltigkeit im deutschsprachigen Netz.

Gratiskino-Festival

Datum: Samstag, 9. April 2011

Zeit: Türöffnung um 18.00 h (Winterthur 19.00 h), Beginn des Events um 19.30 Uhr

Veranstaltungsorte:- Basel: Connect Café, Gerbergasse 30- Pfäffikon SZ: Event Dome Seedamm Plaza- Saas-Fee: FerienArt Hotel- Winterthur: Theater Winterthur, Thea-

terstr. 4 (Abendprogramm der theat-ralischen Konferenz «Und dann geht uns das Erdöl aus»)

- Zürich: The Hub Zürich, Viaduktstrasse 93-95- Chur: HTW-Aula, Pulvermühlestrasse 57

Kosten:Freier Eintritt inkl. Apéro und Weiter-gabe-DVD (Kollekte)

Festivalsponsoren:Swisscom und Kuoni Ananea

Detaillierte Informationen:www.filmfuerdieerde.ch/11-4-9

Die beiden Filme werden in Englisch mit deutschen Untertiteln gezeigt.Atemberaubende Flugaufnahmen aus dem

Film «Petropolis».

2 Wissen | umweltjournal.ch

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Im vergangenen Jahr die grösste Um-weltkatastrophe in der Geschichte der USA - und dennoch geht es weiter wie bisher. Nun der GAU mit den AKW in Japan – und auch hier wird es weiter-gehen. Doch wie lange noch?In beiden Fällen war ein solches Sze-nario absolut undenkbar, denn laut den Betreibern gehören ihre Anlagen zu den sichersten auf der Welt. War es in Tschernobyl noch der fehlbare Mensch, sind es in Japan nun die ge-waltigen Naturkräfte, welche aufzei-gen, dass diese Technologie keinerlei Fehler verzeiht. Zur gleichen Zeit lesen wir, dass weltweit über 400 neue Kern-kraftwerke geplant sind und dass wäh-rend den Tagen, in welchen Hundert-tausende von japanischen Bewohnern um ihre Gesundheit und ihr Leben fürchten, das grosse China seine Kern-kraftenergie bis zum Jahr 2020 um ein Achtfaches vermehren will!Beim Öl drehen sich die Bohrer bereits wieder in die Weltmeere, denn die Auflagen für Tiefseebohrungen wur-den gelockert. Das schwarze Gold be-stimmt unser Leben und es wird im-mer teurer. Doch die 780 Millionen Rohöl, welche nach dem Untergang der Förderplattform ins Meer geströmt sind wie jetzt auch die Kernschmelze in Japan, deren katastrophalen Folgen noch gar nicht abzusehen sind, sollten für uns alle Aufruf genug sein, sich aus der Abhängigkeit dieser umweltge-fährdenden Energiequellen zu be-freien und endlich die Herausforde-rung zu einer nachhaltigen Energie-versorgung anzunehmen. Hans-Peter Rust

IMPRESSUM

Monatlich erscheinendes

offizielles Puplikationsorgan der

«Schweizerischen Umweltstiftung Luzern»

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Das sanierte und mit dem Solarpreis 2010 ausgezeichnete Fünffamilienhaus in Zürich-Höngg.

otmar speschaIngenieurbüro für energieeffizientes Bauen

Untere Mangelegg 3 CH-6430 SchwyzFon 0041 (0)41 811 40 70 passivhaus.chAusgezeichnet mit dem Schweizer Solarpreis 99/03/04/08

Von der Energieschleuder zum Haus der 2000-Watt-GesellschaftVon der Energieschleuder, wie es sie in der Schweiz zu Tausen-den gibt, zum Haus ohne Heizkosten.

Der Zürcher Architekt Beat Kämpfen, Kämp-fen für Architektur AG hat in Zürich-Höngg ein gewöhnliches Fünffamilienhaus aus den Fünfzigerjahren energietechnisch saniert, modernisiert und um ein Stockwerk erweitert.

Mit Solarpreis 2010 ausgezeichnetVon aussen ist das Wohnhaus zu einem mo-

dernen Gebäude mit viel Holz geworden. Besonders hervorzuheben ist die drastische Veränderung der inneren Werte. Statt einem Energieverbrauch von 210 kWh/m2a, was für das ganze Haus gleichviel bedeutet wie 14‘000 l Heizöl pro Jahr, braucht das Haus heute keine Fremdenergie mehr. Dank kon-sequenter Wärmedämmung, Röhrenkollek-toren für Wärmwasser von der Sonne und der Photovoltaikanlage für solaren Strom gilt das Gebäude als bilanziertes Nullheiz-energiehaus – übers ganze Jahr gesehen ist die Heizenergiebilanz ausgeglichen. Das Projekt ist mit dem Schweizer Solarpreis 2010 ausgezeichnet worden und zeigt in

verschiedener Hinsicht eine neue Sanie-rungsstrategie für den Umgang mit be-stehenden Bauten der Nachkriegsjahre auf, die ein grosses Potenzial zur Multiplikation hat.

Badenerstrasse 5718048 Zürich Telefon 044 344 46 20Telefax 044 344 46 30 [email protected] www.kaempfen.com

4 Umweltpreis 2011 | umweltjournal.ch

Wählen Sie Ihren persönlichen Favoritenfür den Umweltpreis 2011!

Finalist 1 Kategorie Firmen:kämpfen für architektur ag Zürich

Die Schweizerische Umweltstiftung Luzern vergibt jedes Jahr einen Umweltpreis an Unternehmen, Organisationen und Perso-nen, welche sich um den Umweltschutz verdient gemacht haben. Inzwischen sind von der Jury die Finalisten der drei Katego-rien bestimmt, wobei schlussendlich ein Finalist zum Gewinner gekürt wird. Sie als Leserin oder Leser haben nun im Vorfeld die Möglichkeit, Ihren eigenen Favoriten zu wählen!

bu. Traditionsgemäss zeichnet die Schweize-rische Umweltstiftung Luzern jeweils am letzten Mai-Sonntag im Casino Luzern Unternehmen, Organisationen, Einzelperso-nen und allenfalls in einer separaten Kate-gorie auch Jugendlich mit ihrem eigenen Umweltschutz-Preis aus. Dabei treten je-weils vor rund 150 Gästen bekannte Perso-nen aus Wirtschaft und Politik als Laudato-ren auf, welche den Gewinnern ein entsprechendes Diplom, einen Bergkristall

sowie einen namhaften Geldbetrag überge-ben. Dieser Betrag muss zweckgebunden für ein Projekt im Bereich Umweltschutz ein-gesetzt werden und die Gewinner legen im folgenden Jahr Rechenschaft über die ver-wendeten Gelder ab.

Finalisten sind gewähltDerzeit sind von der offiziellen Jury die Fi-nalisten in jeder Kategorie gewählt worden. Es handelt sich dabei in der Kategorie Unter-nehmen und Einzelpersonen um drei und in der Kategorie Organisationen um zwei Finalteilnehmer. Am 29. Mai 2011 werden

dann die endgültigen Sieger und Gewinner im Casino Luzern mit den erwähnten Prei-sen ausgezeichnet.

Nun sind Sie gefragt!Unabhängig vom definitiven Ausgang der Gewinner durch die offizielle Jury haben Sie als aufmerksame und interessierte Leserin und Leser im Vorfeld nun die Möglichkeit, Ihren persönlichen Favoriten in den drei vorhandenen Kategorien zu wählen. Lesen Sie deshalb diese und die folgenden Seiten mit den Kurz-Porträts gut durch, beurteilen Sie die Leistungen der Finalisten nach Ihrem Massstab und erstellen Sie dazu Ihre eigene Rangliste. Dieselbe tragen Sie am Schluss des gesamten Beitrages auf dem gedruckten Ta-lon ein, schreiben Ihre Adresse dazu und senden den Talon an die Redaktion des Um-welt-Journals. Wir sind gespannt, ob Sie auf den gleichen Sieger wie die offizielle Jury tippen. Wir wünschen Ihnen dazu viel Spass und Erfolg!

Wer bauen will, stellt früh wichtige Wei-chen. Und dafür braucht es Partner mit vielfältigen Kompetenzen. Das Entwickeln von perfekten Kombinationen gehört zu den Stärken der kämpfen für architektur ag: Gute Architektur wird mit Komfort, mit unbedenklichen Materialien und den besten Standards für energieeffizientes Bauen verbunden.

Bauprojekte unter Berücksichtigung der NachhaltigkeitSeit über zehn Jahren versucht die kämpfen für architektur ag den Schutz der Umwelt in Bauten umzusetzen. 2001 erfolgte der Start zum Projekt «SunnyWoods» in Zürich. Ein reiner Holzbau mit einer Null-Heizenergie-bilanz und einer im Dach integrierten Photovoltaikanlage. 2006 wurde das Nach-folgeprojekt «SunnyWatt» gestartet. Die Wohnsiedlung ist Minergie-P-eco zertifi-ziert, ist ein bilanziertes Plus-Heizenergie-gebäude und die Umgebung wurde mög-

lichst naturnah mit einheimischen Pflanzen gestaltet.

Weitere Projekte: Ein Wohn- und Geschäfts-haus beim Bahnhof Stadelhofen in Zürich soll aufzeigen, dass energieeffiziente Solar-bauten auch in innerstädtischen Verhältnis-

sen möglich sind. Die beiden sechsgeschos-sigen Holzbauten, welche nach Miner- gie-P-eco zertifiziert werden, sind ab Ende 2011 bezugsbereit.

Einsatz des allfälligen PreisgeldesDas allfällig gewonnene Preisgeld würde eingesetzt, um im Projekt «SunnyWatt» die verschiedenen Energieverbrauchs- und

-produktionsdaten während zwei Betriebs-jahren zu erfassen und auszuwerten und eine Bilanzierung der Grauen Energie vor-zunehmen. Damit könnte eine Erfolgskont-rolle vorgenommen werden, die man für interessierte Kreise publizieren würde.

kämpfen für architektur agBadenerstrasse 571 – 8048 ZürichTelefon 044 344 46 [email protected] www.kaempfen.comProjekt Hufgasse Zürich.

Umweltpreis 2011 5

In der Schweiz verbrauchen wir heute durchschnittlich 6000 Watt pro Person. Das Ziel einer 2000-Watt-Gesellschaft lässt sich erreichen, wenn alle mittun. BE Netz AG zeigt auf, wie Eigentümer von Wohn- oder Gewerbebauten ihre eigene Energiebilanz optimieren können.

BE Netz plant und realisiert Gebäudeener-gie aus einer Hand: Photovoltaik- und ther-mische Solaranlagen sowie Heizanlagen mit erneuerbaren Energien. Unabhängig ob ein Neu- oder Umbauprojekt ansteht, der frühe Einbezug des Solarexperten in die Planung bringt oft eine Effizienz- und Qualitätssteigerung. Das Holz100-Element-haus im Luzerner Seetal zeigt, wie Funktio-nalität und Ästhetik op-timal zusammenspielen können.

VorbildlichesNeubauprojektDas Luzerner Holz100-Elementhaus bezieht seine Energie vorwie-gend aus der Sonne und verzichtet auf fossile Bau- und Brennstoffe. Ohne vi-suelle Störfaktoren oder technischen Mehrauf-wand installierte BE Netz auf dem Süddach so-wohl die Sonnenkollek-toren für die Warmwas-

seraufbereitung als auch die Solarmodule für den gesamten Stromverbrauch. Die Warmwasseraufbereitung deckt ca. zwei Drittel des Eigenbedarfs. Der Holzherd in der Küche liefert das verbleibende Drittel. Die Haushaltsgeräte gehören, wo möglich, der Energieklasse A++ an und für die Be-leuchtung wird die sparsame LED-Tech-nik eingesetzt. Die Solarstromanlage deckt nun fast 200% des eigenen Strombedarfs. Der produzierte Überschuss wird direkt ins Netz der Centralschweizerischen Kraft-werke CKW eingespeist und vergütet.

Finanziell attraktivWie der moderne Bau im Seetal zeigt, ist die von der Sonne gelieferte Energie be-

achtlich. Der Branchen-verband Swissolar rech-net es vor: mit über 1000 Stunden im Jahr liefert uns die Sonne über 1000 kWh pro Jahr und Quadratme-ter. Dies entspricht einem Heizwert von ca. 100 Li-tern Heizöl. Solaranlagen bieten neben Strom oder Wärme auch finanzielle Anreize: In vielen Kantonen, Gemein-den und Städten kommen Fördergelder zur Auszah-lung und nach kurzer Zeit haben die Anlagen die Energie für ihre Produk-

tion, Installation und Entsorgung zurück-geliefert.

Gebäudeenergie planen undrealisierenBE Netz setzt auf neuste Technologien und arbeitet systemunabhängig. Das heisst, dass vor Ort die am besten geeignete Lö-sung betriebsfertig umgesetzt wird. Seit 2004 setzte das Unternehmen erfolgreich über 1’000 Projekte um, was einer Fläche von Kollektoren und Modulen von zehn Fussballfeldern entspricht. Das neuste Pro-jekt von BE Netz ist die Planung und der Bau der grössten gebäudeintegrierten Photovoltaikanlage der Schweiz auf der Umwelt Arena in Spreitenbach (AG). Mit der gigantischen Anlage wird mehr Elek-trizität produziert, als die Dauerausstel-lung verbraucht. Die Umwelt Arena bietet Unternehmen, Organisationen und dem Publikum eine Plattform für energieeffizi-ente Produkte und zukunftsweisende Um-welttechnologien. Mit diesen Anlagepro-jekten leisten Private und Firmen einen Beitrag zum Ziel der 2000-Watt-Gesell-schaft.

BE Netz AG Hauptsitz: Industriestrasse 4,6030 EbikonStandort Zürich: Im Wingert 36a,8049 Zürichwww.benetz.ch

Mit BE Netz Sonnenenergie gewinnen

«Holz100»-Elementhaus: BE Netz installierte die thermische Solaranlage (4,8m2) sowie die Photovoltaikanlage (9,6 kWp) zur Stromversorgung.

Gemütlich: Der Neubau wird mit Stückholz beheizt.

6 Solarenergie | umweltjournal.ch

Finalist 2 Kategorie Firmen:bioburn ag Zürich

Finalist 3 Kategorie Firmen:BE Netz AG Ebikon LU

Die bioburn ag hat eine Methode entwi-ckelt, welche es erlaubt, aus jeglicher nicht-holzartiger Biomasse dezentral Energie zu gewinnen. Dieses neu- und ein-zigartige Verfahren, welches international zum Patent angemeldet wurde, ermöglicht die Herstellung von mit Holzpellets ver-gleichbaren Biomasse-Brennpellets.

Die bioburn ag ist die erste Unternehmung, welche den Biomasse-Kreislauf schliessen kann. Als Basis für die Herstellung von bio-burn® Brennpellets dient eine Hauptbio-masse jeglicher Art. Diese wird mit einer oder mehreren passenden Zusatzbiomassen nach dem international zum Patent ange-meldeten Verfahren vermischt und zu Brenn-pellets verdichtet. Im konkreten Fall besteht die Ausgangsbiomasse aus Pferdemist. Bei der Verbrennung der bioburn® Pferdemist-pellets können die Emissionswerte für holz-artige Biomasse eingehalten werden. Zudem konnte die bioburn ag aufzeigen, dass der

Hofdünger durch das Pelletieren organi-schem Dünger und die Asche nach der Ver-brennung einem mineralischen Mehrwert-stoffdünger entspricht, welcher wiederum auf die Felder ausgebracht werden könnte.

Wirtschaftliche UmsetzungAls Cleantech und Start-Up Unternehmen hat die bioburn ag eine grosse Vorarbeit ge-

leistet und erhebliche Vorinvestitionen ge-tätigt. Nun möchte sie das Erarbeitete kon-kret wirtschaftlich umsetzen. Da es sich um eine neuartige Technologie handelt, kann diese im Rahmen der heute bestehenden Gesetze noch nicht umgesetzt werden. Zur-zeit laufen diesbezüglich Gespräche auf Bundesebene mit den Bundesämtern für Umwelt (BAFU), Energie (BFE), Landwirt-schaft (BLW) und dem Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO).

bioburn agWiesenstrasse 178032 ZürichTel. 044 395 41 36Fax 044 395 41 [email protected]

BE Netz ist seit 2004 im Bereich erneuer-bare Energien und rationelle Nutzung von Energie tätig. Das innovative Unternehmen leistet qualitativ hoch stehende Arbeit in der Planung und der Installation von Ener-gieanlagen mit einem Netzwerk von Partnern.

Das Unternehmen handelt aus Überzeu-gung, trägt Verantwortung gegenüber den Nachkommen und verzichtet möglichst auf fossile Brennstoffe. Man steht als Unterneh-mer mit beiden Beinen auf dem Boden und meint: Erneuerbare Energien einzusetzen soll Standard sein.

Das ist nicht weltfremd, sondern sinnvoll und zukunftsgerichtet. Man erkennt Poten-tiale, entwickelt eigene Ideen und Produkte und hat sich bereits im letzten Jahrhundert mit Dutzenden von gebauten Anlagen wert-volles Know-how erarbeitet. Im Markt wer-den Bedürfnisse analysiert, man kennt die

Angebote und findet die richtigen Lösungen mit Innovation und Zukunftsperspektiven für die Kunden.

Projekt-BeispielIm Herbst 2011 soll das neue Kulturzent-rum des Künstler-Studios WETZ in Bero-münster LU seinen Betrieb unter ganzheit-

lich ökologischen Aspekten aufnehmen. Geplant ist eine Holzschnitzelheizung mit thermischer Solaranlage für das 1000 m2 umfassende Dach. Bis die Solaranlage nach Planung und Finanzierung gebaut werden kann, legten die Mitarbeitenden der BE Netz AG in den Wintermonaten nebenbei als Gip-ser, Maler, Elektriker oder Handwerker un-entgeltlich für allerlei künstlerische Umset-zungsarbeiten Hand an.

BE Netz AGIndustriestrasse 46030 EbikonTel. 041 319 00 00Fax 041 319 00 [email protected]

Weiterentwickelte Pelltieranlage, welche ab Ap-ril 2011 in Zell LU besichtigt werden kann.

Umweltpreis 2011 7

Umweltpreis 2011

Finalist 1 Kategorie Organisationen: Stiftung Ferien im Baudenkmal / Schw. Heimatschutz

Finalist 2 Kategorie Organisationen:SOLAFRICA.CH BernSOLAFRICA.CH fördert den Aufbau einer Produktion von portablen Solarlampen in Kenia und deren Verkauf an Personen mit niedrigem Einkommen. Das Projekt startet gleichzeitig in den Kibera Slums von Nai-robi und in der Schweiz mit dem Ziel hier «solares Lernen» zu fördern. Die Solarlam-pen werden als fairtrade Produkte verkauft. Zielsetzungen sind die Verbreitung einer portablen Solarlampe für den Alltag, das Schaffen von Arbeitsplätzen für junge Men-

schen vor Ort sowie die Demonstration der Funktionsweise von Solarenergie für Schü-lerInnen in der Schweiz. Pilotprojekt (bis Mitte 2010)Das Pilotprojekt startete im August 2009 mit einer Solarausbildung von 15 Jugendlichen in Kibera. In diesem Rahmen wurden 1500 portable Solarlampen aus Bauteilen aus der Schweiz zusammengebaut. Neben dem Ver-kauf in Kibera selbst wird ein Teil der Lam-pen in die Schweiz importiert und als fair-trade Produkt verkauft oder als Bausatz für Schulungszwecke in Workshops verwendet.

Übergeordnete Ziele des Projekts:- Etablierung einer Solarlampen- Produktion in Kibera

- Erschwingliche Solarlampen (teilsubventioniert)

- Ausbildung von Solar-TechnikerInnen- Schaffung von neuen Märkten und nachhaltigen Jobs

- Aufbau einer Verkaufsorganisation

Mittel- und langfristige Ziele:- Produktion von 3000 Solarlampen im Jahr

2011- Ausbildung von über 500 Jugendlichen zu

Solar-Profis in den nächsten 5 Jahren- Ein zweites und später ein drittes Produkt- Produktion von 3000- 5000 Solarlampen

im Jahr- Aufbau eines Ladens mit Recycling- und

Reparaturwerkstätte

SOLAFRICA.CHVerein zur Förderung von Solarenergie in AfrikaBollwerk 35 – 3011 BernTel. 031 312 83 31 – Fax 031 312 24 [email protected] – www.solafrica.ch

Magnificasa – Ferien im Baudenkmal ver-bindet Denkmalpflege und Tourismus. Historisch wertvolle Bauzeugen werden übernommen, sanft renoviert und als Fe-rienwohnung vermietet. Das Modell er-möglicht einen doppelten Gewinn: die Baudenkmäler erhalten eine neue Zukunft, die Feriengäste erleben einen Aufenthalt in einem aussergewöhnlichen Gebäude. Rea-lisiert wird die Idee durch die Stiftung Fe-

rien im Baudenkmal, welche 2005 durch den Schweizer Heimatschutz gegründet wurde.

Die Stiftung Ferien im Baudenkmal wurde im Herbst 2005 anlässlich des Jubiläums-jahrs durch den Schweizer Heimatschutz gegründet. Sie hat zum Ziel, gefährdete Bau-denkmäler zu übernehmen, zu renovieren und für eine Feriennutzung zur Verfügung zu stellen. Die Stiftung ist rechtlich vom Schweizer Heimatschutz unabhängig. Dieser stellt jedoch die Mehrheit der Stiftungsräte.

Baudenkmäler meldenDie Stiftung hat zum Ziel, in den nächsten Jahren ein breites Angebot an Feriewohnun-gen aufzubauen. Man freut sich deshalb über Hinweise auf geeignete Objekte, die entweder durch die Stiftung übernommen oder als Ferienwohnung vermietet werden können. Gebäude, welche für Ferien im Baudenkmal in Frage kommen, müssen

grundsätzlich einmal folgende Bedingun-gen erfüllen:

- Das Gebäude muss denkmalpflegerisch wertvoll sein.

- Besonders interessant sind Objekte, wel-che auch für Laien eindrücklich sind und durch ihre Aussergewöhnlichkeit auffallen.

- Bevorzugt werden solche Gebäude, die ge-fährdet sind und bei denen die Nutzung durch FIB massgeblich zu deren Erhaltung beiträgt.

Stiftung Ferien im Baudenkmal c/o Schweizer Heimatschutz Postfach – 8032 Zürich Telefon 044 252 28 [email protected]

Huberhaus in Bellwald VS als Beispiel eines re-novierten und zu mietenden Objekts. (Bild: Stif-tung Ferien im Baudenkmal).

Sichtbare Begeisterung über das Kibera Jugend Solarprojekt.

8 Umweltpreis 2011 | umweltjournal.ch

Finalist 1 Kategorie Einzelpersonen:PEB Plusenergiehaus Otmar Spescha Schwyz

Finalist 2 Kategorie Einzelpersonen:Christian Gyr, Umweltwissenschaftler, Bottmingen BL

Seit der Firmengründung im Jahre 1993 setzt sich Otmar Spescha mit seinem fach-kompetenten Team für eine konsequente ökologisch und ökonomisch vertretbare Energienutzung ein. Dabei spielt der Ein-satz von erneuerbarer Energie eine wichti-ge Rolle. Mit der zielstrebigen Entwicklung und Realisation von aktiven und passiven Sonnenenergiekonzepten, teilweise auch in enger Zusammenarbeit mit führenden Energie-Instituten Europas, übernimmt das innovative Kleinunternehmen schwei-zweit eine Leaderposition.

Heute beträgt der weltweite CO2-Ausstoss vier Tonnen pro Person, insgesamt 24 Mil-liarden Tonnen. Dieser Ausstoss entspricht – basierend auf einer fossilen Energieversor-gung – einer Dauerleistung von 1800 Watt je Person. Um den Klimawandel zu stoppen, muss der CO2-Ausstoss unter einer Tonne je Person liegen, was einer Leistung von ledig-lich 500 Watt gleichkommt. Um Wohlstand

und wirtschaftliches Wachstum zu ermög-lichen sind jedoch rund 2000 Watt notwen-dig. Die Lücke von rund 1500 Watt pro Per-son lässt sich mit erneuerbaren Energien decken. Auf diesen Zahlen basiert die Vision der 2000-Watt-Gesellschaft.

Passivhaus unumgänglichZur Erreichung der 2000 Watt Gesellschaft im Sektor Hochbau und Wärme ist das Pas-sivhaus unumgänglich. Es stellt einen abso-luten Meilenstein für die Chance einer so-fortigen Klimaschutzpolitik dar, da solche Gebäude ohne nennenswerte Mehrkosten 80% weniger Emissionen verursachen, als heute noch übliche Neubauten. Deshalb ist die 2000 Watt Gesellschaft keine Vision. Die Technik ist vorhanden. Sie muss nur einge-setzt werden!

Wir haben Energie für erneuerbare Energie!

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Christian Gyr hat sich in der Vergangenheit neben anderen Projekten vor allem auch bei Umwelt-Projekten im Zusammenhang mit Greenpeace Schweiz verdient gemacht. Aktuell unterstützt er das Projekt Klima-schutz-Karawanen in Afrika, derzeit in Kamerun.

Innerhalb dieses Projektes werden zusam-men mit lokalen Partnern junge Menschen in der Nutzung solarer Energie ausgebildet. Ziel ist es, dass Dorfgemeinschaften selber solare Projekte entwickeln, welche ihre Le-bensbedingungen verbessern.

Klimaschutz-Karawane AfrikaZur Verbreitung nachhaltiger Lösungen führt von Januar bis August 2010 eine erste Klima-Karawane in 33 Dörfer in der Sahel-Zone Kameruns. Ab April folgten weitere 14 Dörfer im Süden des Landes. Der Test über-traf die Erwartungen, so wurden unter an-derem rund 1500 holzeffiziente Öfen ge-

baut, was einer durchschnittlichen Adaptionsrate von 70 Prozent pro Dorf ent-spricht. Die Einsparung von 60-70 Prozent des Holzverbrauchs vermindert nicht nur den Druck auf die Bäume beziehungsweise Wälder, sondern sparte bereits 2010 ge-schätzte 2000 Tonnen CO2 ein. Aufgrund

des guten Gelingens des Tests wurden zwei weitere Karawanen geplant. Im Dezember 2010 ging es mit der Umsetzung los und in der ersten Hälfte 2011 soll eine Klima-Kara-wane in der Demokratischen Republik Kon-go starten. Das hoch gesetzte Ziel jedoch ist es, eine Climate Solution Caravan auch in Südafrika durchzuführen – um sie just vor der COP17 zu starten, der UNO-Klimakon-ferenz vom Dezember 2011 in Johannes-burg. Mit diesem Vorgehen kann die Erfah-rung und das Wissen aus Kamerun in weitere afrikanische Länder übertragen wer-den, was einen der zentralen Punkte des Projekts darstellt.

Christian GyrUmweltwissenschaftlerLerchenstrasse 374103 BottmingenMobile 079 551 38 [email protected]

Das Wohn- und Bürogebäude Spescha in Schwyz produziert als Plusenergiehaus in der Jahresbilanz 150% des eigenen Energie-bedarfs.

Christian Gyr mit Einheimischen bei einer Essenspause.

Umweltpreis 2011 9

Finalist 3 Kategorie Einzelpersonen:Thomas Fisch, Leiter Energiefachstelle BS

Nun sind Sie als Leser-Jury an der Reihe!

Als Leiter der Energiefachstelle hat Thomas Fisch das schweizerisch progressivste En-ergiegesetzt geschrieben sowie aktiv an dessen Umsetzung mitgewirkt. Zudem stammt das Gebäudesanierungsprogramm Schweiz zum grossen Teil aus seiner Feder.

Als Verwaltungsrat hat er das grösste Holz-kraftwerk der Schweiz realisiert. Innovativ hat er Erdwärmebohrungen vorangetrieben und ist damit auch erhebliche Risiken ein-gegangen. Seit kurzem ist er auch Beirat beim Ökoenergiefonds der IWB, welcher ökologische Projekte nicht nur im Bereich Energie, sondern zum Beispiel auch bei Re-naturierungen fördert.

Aktionen und ProjekteDas Amt für Umwelt und Energie lanciert seit 1996 verschiedenste Aktionen für die Bevölkerung und die Wirtschaft von Basel-Stadt. Die Aktionen fördern den sparsamen Umgang mit Energie und die Nutzung um-weltfreundlicher Energiequellen. Sie moti-vieren, zeigen konkreten Handlungsmög-lichkeiten und lassen eine Sensibilität für Energiefragen entstehen. Die Aktionen und Projekte werden mit der Förderabgabe fi-nanziert und umfassen die Bereiche Ener-

giebewusstsein, Energieeffizienz, Erneuer-bare Energie und Mobilität.

FörderbeiträgePrivatpersonen und Firmen erhalten in Ba-sel-Stadt Förderbeiträge für Energieeffizienz und erneuerbare Energie. Grundlage dazu bieten das Energiegesetz und die entspre-chende Verordnung. Die Beiträge werden mit der Förderabgabe finanziert. Zum Bei-spiel für Sonnenenergieanlagen, Niedrig-energie-Neubauten oder Wärmepumpen und Holzheizungen. Thomas FischLeiter Energiefachstelle BSVR Holzkraftwerk AG / VR Geopower AGBeirat Ökoenergiefonds IWBLeiter AG GebäudesanierungsprogrammHochbergerstrasse 158 – 4019 BaselTelefon 061 639 23 [email protected]/Energie

Zu Beginn diese Beitrages mit den Kurz-Por-träts der Finalisten für den Umweltpreis 2011 der Schweizerischen Umweltstiftung Luzern haben wir Sie eingeladen, aus dem vorgestellten Favoritenkreis Ihre persönli-chen Kategorien-Sieger zu wählen. Mit unten stehendem Talon haben Sie nun die Möglichkeit, Ihre eigenen Sieger zu wählen und uns diesen Talon zum Vergleich mit dem Resultat der offiziellen Jury zu vergleichen.

Bitte ausschneiden und einsenden an:Redaktion Umwelt-JournalReuss-Strasse 26038 Gisikon

Vielen Dank für Ihre Teilnahme!

slowUp Basel-Dreiland 2010.

Kategorie Unternehmen

1. Rang

2. Rang

3. Rang

Kategorie Einzelpersonen

1. Rang

2. Rang

3. Rang

Kategorie Organisationen

1. Rang

2. Rang

Meine Adresse

Name/Vorname

Strasse

PLZ/Ort

Der Lachs fühlt sich im mittlerweile sauberen Rhein wieder sehr wohl.

10 Umweltpreis 2011 | umweltjournal.ch

Keine Zukunft für das LitteringRund 1800 Zeichnerinnen und Zeichner haben am Anti-Littering-Comic-Contest der IG saubere Um-welt mit ihrer Strichkunst klare Zeichen gegen die Verschmutzung unseres Planeten gesetzt. Die eindrucksvollsten Comics sind Gian-Franco Mazzola (Heerbrugg SG), Jonas Tirabosco (Genf) und Arnaud Tosi (Chène-Bougeries GE) gelungen. Die Jury unter der Leitung von Jals, dem bekannten Karikaturisten, ist von den 1800 eingereichten Zeichnungen regelrecht überwältigt worden.

bu. Damit das leichtsinnige Wegwerfen von Abfällen in der Schweiz nicht weiter zu-nimmt, hat die IG saubere Umwelt (IGSU) im Juni 2010 den Anti-Littering-Comic-Contest ins Leben gerufen. Gesucht wurden Leute, die für eine saubere Umwelt zum Zeichnungsstift greifen und mit kreativen Geschichten klarmachen, dass das Littering keine Zukunft hat. Diese Aktion dient zur Unterstützung der zahlreichen Botschafte-rinnen und Botschafter der IGSU, die jeden Sommer in der ganzen Schweiz unterwegs sind und die Bevölkerung an beliebten Plät-zen über den richtigen Umgang mit Abfall informieren. Die SiegerIn der Kategorie bis 12 Jahre hat sich Gian-Franco Mazzola aus Heerbrugg SG die Sie-gerprämie von 1500 Franken verdient. Bei den 13- bis 17-Jährigen gewann der Genfer Jonas Tirabosco mit seinem Werk 3000 Franken, in der offenen Kategorie ab 18 Jah-ren überzeugte der 24-jährige Arnaud Tosi aus Chène-Bougeries GE die Jury am besten und konnte so 5000 Franken entgegenneh-men. Insgesamt wurden pro Kategorie drei Preise im Gesamtwert von 20’000 Franken vergeben. Kreative Sammelaktion für AbfalleimerGian-Franco Mazzola hat in seinem Comic nicht nur seiner Fantasie freien Lauf gelas-sen, sondern die Kreativität gleich zur Ge-schichte gemacht: «Meine Comicfigur Paca-Chinga merkt bei einem Besuch auf der Erde, dass viel Abfall herumliegt. Er verkauft deshalb in einer Kunstausstellung viele eige-ne Zeichnungen und kann damit genügend Abfalleimer besorgen, damit nichts mehr auf der Strasse landet.» Der kleine Künstler hat bereits im Alter von acht Jahren ein Buch mit eigenen Zeichnungen herausgegeben

und weiss auch schon, was er mit dem Preisgeld von 1500 Franken vorhat: «Ich will unbedingt einen Animationsfilm dieser Geschichte produzieren.» Ganz ohne Worte erzählt Jonas Tirabosco aus Genf eine clever inszenierte Geschichte, die zum Nachdenken anregt: Ein Kerl wirft seine leer getrunkene Getränkedose gedan-kenlos weg – und ärgert sich später bei einem Ausflug an den See darüber, dass der schöne Badestrand komplett verschmutzt ist. Nur übersieht er dabei, dass seine Aludose nach einer langen Reise durch das Abwas-sersystem ans Ufer gespült worden ist und nun auch Teil des Litteringproblems ist. Unterwegs als kleiner Superheld gegen LitteringEin künstlerisch raffiniertes Werk schaffte Arnaud Tosi aus Chène-Bougeries GE. «Mir gefiel die Idee, dass Kinder viel schneller als Erwachsene in eine Rolle schlüpfen und neue, oft unkonventionelle Lösungen ent-wickeln können», beschreibt der Comicstu-

dent den Ursprung seiner Geschichte. Er hat einen kleinen Superhelden erschaffen, der wie die IGSU-Teams unterwegs ist im öf-fentlichen Raum und den Leuten klarmacht, was es bedeuten würde, wenn alle ihren Ab-fall einfach so wegwerfen würden.

Die IG saubere UmweltDie IG saubere Umwelt engagiert sich mit ihren Partnern seit einigen Jahren gegen das Littering. Mit verschiedenen Massnahmen, vor allem mit ihren Umwelt-Botschaftern in Städten und an Events, mit begleitender In-formationsarbeit, dem Comic-Contest und einer aufrüttelnden Plakatserie strebt die IG einen Nacherziehungs-Prozess der Abfall-sünder an. Sie macht dies bewusst nicht mit dem Drohfinger, sondern immer mit einem Lächeln.

Bildausschnitt aus der Comic-Zeichnung von Gian-Franco Mazzola.

Comic Wettbewerb 11

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188 g/km. Die Verbrauchsangaben in unseren Verkaufsunterlagen sind europäische Kraftstoff-Normverbrauchsangaben, die zum Vergleich der Fahrzeuge dienen. In der Praxis können diese je nachFahrstil, Zuladung, Topographie und Jahreszeit teilweise deutlich abweichen. Wir empfehlen ausserdem den Eco-Drive-Fahrstil zur Schonung der Ressourcen.

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12 Umweltfreundliches Fahren | umweltjournal.ch

Lexus CT 200h bietetLuxus und Fahrspass ohne Reue

Mit dem in der Schweiz besonders beliebten fünftürigen Karosseriekonzept und seiner zu-kunftsweisenden Vollhybrid-Technologie könnte er aber schon bald das erfolgreichste sein. Dank seiner raffinierten Raumauftei-lung, dem aus allen Blickwinkeln attraktiven und dynamischen Erscheinungsbild und ext-rem niedrigen CO2-Emissionen ab 87 g/km, erschliesst der CT 200h der Marke als neues Einstiegsmodell in einem stark wachsenden Marktsegment junge, umweltbewusste Käu-fer mit hohen Erwartungen bezüglich Quali-tät, Komfort und Fahrkultur.

Der Lexus Hybrid Drive des CT 200h basiert auf einem 1,8-Liter-VVT-i-Benzinmotor mit 100 PS Leistung, einem Elektromotor sowie Generator mit 60 kW (82 PS) sowie einer Nickel-Metallhydrid-Hochleistungsbatterie. Als Systemleistung resultieren 136 PS. Die stufenlose Kraftübertragung mittels Planeten-getriebe auf die Vorderräder ermöglicht einen Leistungsfluss, der jeder Fahrsituation perfekt angepasst wird. Dies ohne Zutun des Fahrers. Bei starker Beschleunigung unterstützt der Elektromotor den Benzinantrieb. Beim Brem-sen und im Schiebebetrieb lädt er als Genera-tor die Batterie. Im Modus EV fährt der CT 200h bei geladener Batterie zwei Kilometer weit mit 45 km/h emissionsfrei, rein elektrisch.

Bei Bedarf beschleunigt der CT 200h in 10,3 Sekunden ohne Zugkraftunterbrechung auf Tempo 100. Dabei begnügt sich der kompak-te Lexus, ausstattungsabhängig, mit einem Durchschnittsverbrauch ab 3,8 Liter/100 und einem CO2-Ausstoss ab 87 g/km. Damit setzt der neue CT 200h bezüglich Energieef-fizienz neue Massstäbe in der in der Schweiz besonders beliebten kompakten Premium-Klasse. Nebst der Effizienz des Antriebs schenkten die Ingenieure der Fahrkultur des CT 200h grösste Aufmerksamkeit. Ein extrem

niedriges Geräuschniveau und kaum wahr-nehmbare Vibrationen gehören zu den her-ausragendsten Merkmalen des Lexus Hybrid Drive. Dazu kommen eine hochfeste, verwin-dungssteife Karosseriestruktur, ein möglichst tief gehaltener Schwerpunkt, eine ausgewo-gene Gewichtsverteilung und eine im Wind-kanal ausgefeilte Aerodynamik (cW = 0,28). All dies in Verbindung mit fein abgestimmten, neu konstruierten Fahrwerkskomponenten sowie einer hochpräzisen, sehr direkten und völlig wartungsfreien elektrischen Servolen-kung garantiert eine erstaunliche Kurvenagi-lität und maximalen Fahrspass bei höchstem Fahrkomfort.

Bis ins Detail ausgefeilt, wie das kraftvoll fliessende Karosseriekleid, präsentieren sich auch das Innenraumdesign und die High-Tech-Ausstattung. Das Cockpit des CT 200h ist stark fahrerorientiert. Das Bedienkonzept ist in eine übersichtliche Informationsebene und die darunter platzierte Bedienebene ge-gliedert. Sportlich ausgeformte Vordersitze bieten viel Seitenhalt. Oberflächen in Metall-Optik, gebürstetes Aluminium, dunkles Soft-Touch-Finish und edles Leder vermitteln den Insassen eine hochwertige Atmosphäre. Kei-

ne Wünsche lässt die umfangreiche Ausstat-tung des CT 200h offen. Ein absolutes High-light ist die intuitive Bedienung von Festplatten-Navigation, Audio-, Klimatisie-rungs- und Telefonfunktionen mittels inno-vativem «Remoute Touch». Dazu kommen je nach Ausstattungsniveau ein Surround-Audi-osystem mit 13 Lautsprechern von Mark Le-vinson und eine Heckkamera. Der Sicherheit dienen unter anderem zehn SRS-Airbags, das Fahrstabilitäts programm VSC, ein Bremsassis-tent und optional die adaptive Geschwindig-keitsregelung ACC. Als einziges Modell der Kompaktklasse lässt sich der CT 200h auch mit einem Pre-Crash-Safety System (PCS) ausrüsten, das im Notfall selbsttägige Brem-sungen ausführen kann.

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Attraktiver Auftritt des neuen Edel-Kompakten von Lexus mit Voll-Hybridantrieb

Mit dem ab 1. März 2011 erhältlichen CT 200h kann der japanische Premium-Hersteller Lexus gleich zwei Premieren feiern. Der CT 200h ist das erste Kompaktmodell von Lexus und gleichzeitig das erste Voll-Hybrid-Modell des kompakten Premium-Segments. Mit einer Gesamtlänge von 4,32 Meter ist der CT 200h zwar das kompakteste Modell von Lexus.

Umweltfreundliches Fahren 13

• Kompetente Beratung • Massgeschneiderte Produktlösungen • Fachgerechte Montage

Niedrigstenergie-Bauweisen und der Einsatz von Energiespar-techniken werden aus ökologischen wie ökonomischen Grün-den zunehmend zur Selbstverständlichkeit. EloSolar Schweiz trägt diesem wachsenden Bedürfnis Rechnung - mit massgeschneiderten Produktlösungen aus einer Hand, von der Beratung über die Planung bis hin zur Umsetzung: Als Schweizer Tochterunternehmen des weltweit tätigen Anbie-ters Nupigeco liefern wir hochwertige, schlüsselfertige photo-voltaische und thermische Systeme für die Gewinnung von elek-trischer Energie aus Sonnenlicht. Das Dienstleistungsangebot von EloSolar umfasst insbeson-dere:

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14 Was die Sonne so alles kann | umweltjournal.ch

Neue Flächen für SolarenergieParkflächen ermöglichen eine grossflächige Nutzung photovoltaischer Stromerzeugung. Die Über-dachung ungenutzter Autostellplätze durch Photovoltaik-Carports bietet sich deshalb als ideale Plattform für Elektromobilität an.

Die Carport-Systeme sind so konzipiert, dass einerseits vorhandene Parkplätze optimal ausgenutzt werden können und andererseits möglichst grosse Dachflächen für die Strom-erzeugung geschaffen werden. Die PV-Mon-tagesysteme sind als modulares Baukasten-system mit hochwertigen Aluminium/Stahl Komponenten aufgebaut und ermöglichen jedes beliebige Modul zu installieren.

Versorgung für ElektromobilitätIn Kombination mit einer P-Charge Lade-säule für Elektro-Fahrzeuge wird eine opti-male Versorgung der Elektromobilität ge-währleistet. Die P-Charge Systeme sind Ladestationen für Elektrofahrzeuge und für unterschiedlichste Anforderungen im priva-ten und öffentlichen Bereich. Sie werden jeweils auf Kundenwunsch konfiguriert und mit passenden Stecksystemen ausgerüstet.

Bessere InfrastrukturElosolar Schweiz hat sich zum Ziel gesetzt, diese fortschrittliche und dennoch nahelie-gende, einfache Möglichkeit für eine besse-re Infrastruktur zur Elektromobilität anzu-bieten. Mit der Firma Schletter GmbH aus Kirchdorf (D) wissen wir einen kompeten-ten Partner auf unserer Seite, der diese Sys-teme entwickelt hat, fertigt und uns profes-sionell und persönlich unterstützt.

Senkung des CO2-AusstossesEinfamilienhäuser, Landwirtschafts-, Gewer-be- und Garagenbetriebe, jedoch auch Ein-kaufszentren und Drive-In Restaurants so-wie Gemeinden, P + R Gelände und In- dustriebetriebe verfügen meist über un- genutzte und ungeschützte Autostellflächen. Kommunen und Gemeinden schaffen durch die Nutzung von PV-Carports eine Infra-struktur für die Mobilität der Zukunft. Die Unterstützung der Elektromobilität leistet einen aktiven Beitrag zur Senkung des CO2-Austosses und führt zu einem attraktiven und innovativen Image.

StromvergütungOptimale Baukastensysteme garantieren dem Endverbraucher eine individuelle An-passung für Kleinanlagen. Die Investition dieser hier vorgestellten Photovoltaikanla-gen ist zu 100% steuerabzugsberechtigt, der produzierte Strom wird entsprechend dem

KEV vergütet. Einkaufszentren, Grossmärkte, Industriebetriebe und Supermarktketten können bestehende Parkplatzflächen ideal und wirtschaftlich nutzen. Neben einer gu-ten Rendite durch die Vergütung zum Tarif für Dachanlagen überzeugen diese Unter-nehmen mit einem positiven und innovati-ven Image und helfen bei der Entlastung der Umwelt. Schneefreie Parkplätze im Winter und kühle, schattige im Sommer erhöhen zudem den Kundenkomfort.

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16 Solarenergie | umweltjournal.ch

Rascher Solarstrom-Ausbau ist mög-lich, wenn das Parlament nur will! Die Stromerzeugung aus Solar-energie (Photovoltaik) kann einen wesentlichen Beitrag zum Systemwandel in der Energie-versorgung leisten, wenn jetzt die Weichen richtig gestellt werden. Wichtigste Vorausset-zung dafür ist die vollständige Deblockierung der kostende-ckenden Einspeisevergütung.

Nach Auffassung des Sonnenenergie-Fach-verbands Swissolar ist der Systemwandel weg von fossilen und nuklearen Energieträ-gern hin zu einer hundertprozentigen, de-zentralen Energieversorgung auf der Basis Erneuerbarer Energien schneller realisierbar, als dies häufig dargestellt wird. Dies gilt ins-besondere auch für den Ausbau der Photo-

voltaik, der eine bedeutende Rolle im zu-künftigen Strommix zukommen wird.

Das Ziel ist bis 2020 erreichbarBereist im November 2009 hat Swissolar mit einer Studie aufgezeigt, wie das euro-päische Ziel von 12 Prozent Abdeckung des Stromverbrauchs mit Photovoltaikanlagen auch in der Schweiz umgesetzt werden könnte. Ergebnis: Das Ziel ist mit einem grossen Effort bis 2020 erreichbar. Die pro-duzierte Strommenge von 7 Terawattstun-den (TWh) wäre um 1 TWh höher als jene der AKW Beznau I und II.

Jetzt das Tempo des Ausbaus definierenBedingung dafür wäre allerdings die Deblo-ckierung der kostendeckenden Einspeise-vergütung (KEV). Zurzeit stehen über 8300 projektierte Photovoltaik-Anlagen auf der

Warteliste für dieses zentrale Förderinstru-ment. Nur gerade 1800 Gesuchsteller wer-den Mitte 2011 – nach mehr als 2 Jahren Wartezeit – einen positiven Bescheid erhal-ten. Für Swissolar ist das völlig unverständ-lich. Denn jede(r) HausbesitzerIn soll die Möglichkeit erhalten, Solarstrom zu einem kostendeckenden Tarif ins Netz einzuspei-sen und so einen Beitrag zur Energiewende zu leisten! Es liegt jetzt an der Politik, das Tempo des Ausbaus zu definieren.

Foto: Ernst Schweizer AG, 8908 Hedingen.

Solarenergie 17

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Schindler wird Hauptpartner von Solar ImpulseSchindler, weltweiter Hersteller von Aufzügen und Fahrtreppen, unterstützt das Projekt Solar Im-pulse. Solar Impulse ist das erste Flugzeug, das ohne Treibstoff und nur von Solarenergie angetrieben die Welt umrunden soll. Schindler wird in den verschiedensten Bereichen der Spitzentechnologie eng mitarbeiten. Die Partnerschaft mit Solar Impulse bestärkt Schindlers langjähriges Bekenntnis, in die Entwicklung neuer Technologien für eine saubere und nachhaltige Mobilität zu investieren.

bu. Nach dem erfolgreichen erstmaligen Nachtflug von Solar Impulse im Juli 2010, bedeutet Schindlers Einstieg als Hauptpart-ner einen Meilenstein für die erfolgreiche Fortführung des Projekts. Mit seinen um-weltschonenden und leistungsfähigen Pro-dukten, welche jeden Tag eine Milliarde Menschen befördern, ist Schindler ein welt-weit führender Anbieter von Aufzügen, Fahrtreppen und Fahrsteigen. Die Zielrufs-teuerung, maschinenraumlose Aufzüge so-wie Aufzüge ohne Stahlseile sind exempla-risch für die Innovationskraft des Unternehmens und haben in der Industrie neue Massstäbe gesetzt. Dies gilt auch für die letzte, ebenso revolutionäre wie zu-kunftsgerichtete Neuentwicklung der Schindler-Gruppe, einen ausschliesslich mit Sonnenenergie angetriebenen Aufzug. Mit PioniergeistFür Schindler gehört Solar Impulse zu den inspirierenden Umweltprojekten, weil es weltweit ein starkes Signal setzt: Nur mit Pioniergeist können gesellschaftliche Routi-nen und etablierte Verhaltensmuster verän-dert werden. Solar Impulse zeigt eindrück-lich, wie wir uns nach und nach aus der Abhängigkeit fossiler Energien lösen könn-ten, indem heute verfügbare technologische Lösungen bis hart an die Grenze des Un-möglichen ausgeschöpft werden. «Solar Impulse ist ein hervorragendes Bei-spiel für innovative Nachhaltigkeit und grundlegendes Unternehmertum», erklärte Alfred N. Schindler, Chairman & CEO des Schindler Konzerns, anlässlich der Presse-konferenz zur Ankündigung der Partner-schaft. «Dieses Projekt zeigt uns, dass es nicht nur darum geht Energie zu sparen und zu erhalten. Es geht vielmehr darum, intelli-genter statt nur härter zu arbeiten. Dadurch, dass das Flugzeug Tag für Tag ohne Treibstoff in der Luft bleibt, entsteht eine Erkenntnis

im Umgang mit Energie, die über das tradi-tionelle «den Gürtel enger schnallen» hin-ausgeht: Solar Impulse führt uns eindrück-lich vor Augen, dass praktisch unerschöpfliche Reserven an ungenutzter Sonnenenergie zur Verfügung stehen, die wir nutzen können. Solar Impulse ist eine einzigartige Plattform, wo Kreativität und Kühnheit, technologi-sches Können und Ausdauer, Vision und Dis-ziplin so zusammengeführt werden, dass aus Träumen Wirklichkeit werden kann, wen man wirklich will und es wagt.» Potenzial von CleantechDer Prototyp HB-SIA hat als erstes Flugzeug die historische Leistung eines 26-stündigen Tag- und Nachtflugs ohne Treibstoff voll-bracht. Solar Impulse hat damit das Potential heute verfügbarer Technologien bezüglich Energieeffizienz und der Gewinnung erneu-erbarer Energien aufgezeigt. Mit der Part-nerschaft von Schindler Solar Impulse auf

sehr gutem Weg, das Ziel der Weltumrun-dung ohne Treibstoff im Jahre 2014 zu erreichen. André Borschberg, Mitgründer und CEO von Solar Impulse, sieht in der Partnerschaft mit Schindler eine hervorragende Gelegen-heit zum Wissensaustausch und für weitere Entwicklungen. «Für die Durchführung der Weltumrundung müssen wir Technologie und Zuverlässigkeit weiter vorantreiben. Wir freuen uns, dabei auf die Erfahrung von Schindler zurückgreifen zu können.» Bert-rand Piccard, Initiator und Präsident von Solar Impulse, ergänzt: «Schindler ist ein Beweis dafür, dass globale Unternehmen das gewaltige Potenzial von «Cleantech» in der industriellen und wirtschaftlichen Entwick-lung sowie bei der Schaffung neuer Arbeits-plätze immer besser erkennen.».

Weitere Informationen: www.schindler.ch

Händedruck zwischen Bertrand Piccard und Alfred N. Schindler zu einer erfolgreichen Partnerschaft.

18 Solar-Technologie | umweltjournal.ch

Erfolg des Gebäudeprogrammsmacht Anpassungen notwendigSeit über einem Jahr fördert das Gebäudeprogramm energieeffiziente Sanierungen und erneuerbare Energien. Und dies bislang überaus erfolgreich. Denn die bis Ende 2010 eingegangenen Gesuche übertreffen den jährlichen Sollwert bei Weitem. Um einen Liquiditätsengpass zu vermeiden und um gleichzeitig die CO2-Wirkung des Programms zu erhöhen, werden auf den 1. April 2011 durch Bund und Kantone sanfte, jedoch nötige Anpassungen vorgenommen.

Quelle BAFU / bu

Im Jahr 2010 sind im Rahmen des Gebäude-programms fast 30’000 Gesuche zur Sanie-rung der Gebäudehülle mit einer Förder-summe von insgesamt 244 Millionen Franken eingegangen. Dies ist weit mehr als prognostiziert. Gestützt auf Erfahrungen mit früheren Förderprogrammen rechneten Bund und Kantone mit 12’000 bis 16’000 Gesuchen pro Jahr. Auch in den ersten Mo-naten des laufenden Jahres war keine abneh-mende Tendenz beim Gesuchseingang zu beobachten. Hausbesitzer zeigen also unge-brochen grosses Interesse, ihre Liegenschaf-ten energetisch zu sanieren. Denn langfristig profitieren sie von tieferen Energiekosten und leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.

Die KehrseiteDer Erfolg des Programms hat jedoch eine Kehrseite. Die jährlich zur Verfügung ste-henden Fördermittel von rund 133 Millio-nen Franken (zur Sanierung der Gebäude-

hülle) werden im ersten Programmjahr deutlich überbeansprucht. Konkret: die För-dermittel für das Jahr 2011 waren bereits zu Jahresbeginn verpflichtet. Um über die ge-samte Laufzeit von zehn Jahren die Liquidi-tät gewährleisten zu können und um die CO2-Wirkung des Programms zu optimie-ren, haben Bund und Kantone beschlossen, auf den 1. April 2011 sanfte Programman-passungen vorzunehmen.

Zwei ProgrammanpassungenKonkret treten auf den 1. April 2011 folgen-de zwei Programmanpassungen in Kraft:

- Die Minimalfördersumme pro Gesuch wird von 1’000 auf 3’000 Franken erhöht

- Der Förderbeitrag für den Fensterersatz wird von 70 auf 40 Franken gesenkt.

Die dahinter stehenden ÜberlegungenDie Erhöhung der Minimalfördersumme er-höht die Effizienz des Programms: Die An-zahl der Kleingesuche wird reduziert und

somit auch die Bearbeitungskosten pro ge-fördertem Quadratmeter. Durch die gesamt-haft tieferen Bearbeitungskosten stehen nun mehr Mittel für Sanierungsprojekte zur Ver-fügung; dadurch kann das Gebäudepro-gramm noch mehr CO2-Emissionen reduzieren.Die Senkung des Förderbeitrags für den Fensterersatz widerspiegelt die rasante tech-nische Entwicklung: Dreifachverglaste Fens-ter werden immer mehr zum Standard; die Preisdifferenz zu den zweifach verglasten Fenstern wird kleiner. Der bisherige Beitrag von 70 Franken pro Quadratmeter kann fall-weise gar die Preisdifferenz zwischen zwei- und dreifach verglasten Fenstern übertreffen. Ein Förderbeitrag von mehr als 40 Franken pro Quadratmeter Fensterersatz ist deshalb nicht mehr gerechtfertigt. Durch den tiefe-ren Fördersatz kann mit weniger Mitteln gleich viel CO2 eingespart werden.

Wirksamkeit und Langfristigkeit des Programms gewährleistenDie Programmanpassungen gehen teilweise zu Lasten der Breitenwirkung des Pro-gramms. Die Bedürfnisse «kleiner» Gesuch-steller stehen jedoch im Konflikt mit einer zentralen Zielsetzung des Gebäudepro-gramms: dem effizienten Einsatz der Förder-gelder zur Senkung der CO2-Emissionen. Bund und Kantone haben diese wider-sprüchlichen Zielsetzungen sorgfältig gegeneinander abgewogen und sich für eine sanfte Anpassung mit möglichst grosser Wirkung entschieden. Der Charakter des Gebäudeprogramms wird dabei gewahrt: Es ist kundenfreundlich, effizient und mit ho-her Klimawirkung verbunden. Auch für Ein-familienhausbesitzer bleibt das Programm attraktiv: So entspricht die neu festgelegte Minimalfördersumme von CHF 3‘000.- bei-spielsweise einer Aussendämmung der Fas-sade und/oder des Daches von 75 m².

Fördermittel / umweltjournal.ch

Fördermittel 19

Antikhaus Historische Fenster: Eine Symbiose von Energieeffi zienz und Ästhetik

Autor Andreas Senn

Wir sind eines der führenden Unternehmen im Bereich historischer Fensterlösungen.Im Zentrum steht der originalgetreue Nach-bau historischer und denkmalgeschützter Altsubstanz.Ist dies ein Widerspruch zu zeitgemässer Energiesanierung? - Nein, in keiner Weise. Im Gegenteil!Unsere neuen historischen Fenster vereinen die Detailtreue Replikation der Altsubstanz zusammen mit modernen und ökologischen Fensterkomponenten.Wir bieten Ihnen von Biolackierungen, über nachhaltige Restaurierungen, bis hin zu neuen minergiezertifi zierten Verbundfens-tern, in jeder Stilrichtung passende Lösun-gen an.Unsere Hölzer werden nach alter Tradition nachhaltig und bei abnehmender Mond-phase geschlagen. Das rohe Holzbrett wird vor der weiteren Verarbeitung über Jahre luftgetrocknet.Unsere Biolackierungen sind rein natürlich und enthalten keine fl üchtigen Stoffe. Sie bestehen aus nativem Leinöl, mineralische Pigmenten und sonnenoxidiertem Standöl, welches über Monate in den italienischen Alpen an der Sonne gereift wird.Die Isolierverglasungen entsprechen dem modernsten Aufbau der heutigen Zeit. Sie werden kombiniert mit antikem Glas. Sei es mundgeblasen oder maschinengezogen.

Abgerundet wird das Ganze durch altbe-währte Sichtbeschläge verarbeitet wie zu damaliger Zeit.In unserer Manufaktur bauen wir nicht nur neue historische Fenster, sondern sind wenn immer möglich auch bestrebt die vorhande-ne Bausubstanz nachhaltig für die nächste Generation fachgerecht zu sanieren.Unser Anspruch ist die Symbiose zwischen Energieeffi zienz und Ästhetik. Historische Gebäude und unsere Umwelt verdienen den grösst möglichen Respekt. Wir müssen unsere Ressourcen schützen und nachhaltig bewirtschaften. Dies gilt für Rohstoffe ge-nauso wie für historische Zeitdokumente.Wir fertigen unsere Fenster mit Leidenschaft und Liebe zum Detail und sind stolz einen wichtigen Beitrag zur Senkung des Energie-verbrauchs beitragen zu können.

Besuchen Sie uns in unserer Ausstellung.Wir freuen uns auf Sie!

Antikhaus Historische Fenster GmbH Rie-denhaldenstrasse 119 CH-8046 Zürich

www.historischefenster.ch

20 Historische Fenster | umweltjournal.ch

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Bereits heute ist die 6. Messe Bauen+Woh-nen mit 300 Ausstellern auf 12‘500 m² aus-gebucht. Vom 14. bis 17. April 2011 präsen-tieren sie im Tägerhard Wettingen Trends und Innovationen für Haus und Garten. Vor einem Neubau oder einer Renovation sind umfassende Beratung und aktuellstes Wissen gefragt. Genau diese Unterstüt-zung und Inspiration, gespickt mit Neuhei-ten, bietet die grosse Baumesse in Wettin-gen. Branchenfachleute machen das Bauen und Wohnen mit ihren Produkten an der Messe fass- und erlebbar.

Bauen mit EnergieEnergie zieht sich wie ein roter Faden durch die Messe. Die Energieberatung Aar-gau ist an der Sonderschau Energie präsent und macht Vorschläge für die sinnvolle Ge-bäudesanierung, den verbesserten Ener-giehaushalt, bietet wärmetechnische Ana-lysen an und hilft bei der Auswahl von Sanierungsvarianten. Den Schwerpunkt Haustechnik setzen wiederum zahlreiche Anbieter in Halle 3 mit den Themen nach-

haltige Wärmedämmung, niedrige Heiz-kosten und gesundes Wohnen.

NAB-MarktplatzDie Neue Aargauer Bank präsentiert sich als Marktplatz mit einer grossen Immobi-lienausstellung und einer modernen Lounge. Wohnen, Anlegen und Vorsorgen sind im Angebot. Ein attraktiver Wettbe-werb lockt mit vielen Preisen im Gesamt-wert von über CHF 10‘000.

Erstmals mit ProRenovaAm Stand der Vereinigung ProRenova „Bau-forum Schweiz“ präsentieren sich erstmals an der Messe rund 10 Bau- und Bauzulie-ferbetriebe der Sektion Mittelland.

Gut zu wissenIn 29 Fachvorträgen zu 17 verschiedenen Themen erfahren Bauinteressierte zum Beispiel, worauf bei einer neuen Küche, einer Heizungserneuerung oder bei der Nutzung erneuerbarer Energien zu achten ist, welche Möglichkeiten in der Elektroins-tallation steckt, wie er Fördergelder abholt

oder ein Haus erfolgreich verkauft.

Mut für neue MaterialenIn jeder Küche, in jedem Bad, in jedem Mö-belstück stecken Qualität und Design. Neue und wieder entdeckte Materialen, in-novative Haushaltgeräte - von Standard bis Spezial - finden sich vom 14.- 17. April 2011 im Tägi Wettingen. Die auf vielfältige Le-bens- und Wohnbedürfnisse zugeschnitte-ne Messe ist auch ein viertägiges Kompe-tenzzentrum mit Ausstellern aus der Region, den Kantonen Aargau und Zürich wie auch aus der ganzen Schweiz. Wie im-mer stehen die Türen am 1. Messetag für das Publikum gratis offen. Mehr Infos unter www.bauen-wohnen.ch.

Messe: Bauen+Wohnen Aargau / Datum: 14. – 17. April 2011 / Ort: Tägerhard Wet-tingen / Öffnungzeiten: Do + Fr 13 - 20 Uhr, Sa + So 10 - 18 Uhr / Eintritt: Do gra-tis, Fr-So CHF 10.-. Kinder und Jugendliche-bis 16 Jahre in Begleitung Erwachsener gratis! Weitere Informationen auch im Internet unter www.fachmessen.ch.

300 Aussteller an der 6. Bauen+Wohnen Aargau in Tägi Wettingen

Bauen+Wohnen Aargau 2011 21

Innovatives und effizientes HeizsystemIn den 70er- und zu Beginn der 80er-Jahre noch als kleines Unternehmen im Heizungseinbau und der Wartung von Heizanlagen für verschiedene Hersteller tätig, erkannte Gründer und Inhaber Walter Albert im Jahr 1983 die Zeichen der Zeit. Denn seit dieser Zeit suchte und fand er mit unzähligen Versuchen und Testläufen eine eigene innovative Heiztechnik, welche den Ansprüchen einer umwelt-freundlichen Belastung gerecht wird.

Heute wird das neue Heizsystem unter dem Namen «Cleanair» oder zu Deutsch «saube-re Luft» am Hauptsitz in Turbenthal produ-ziert und im Markt verkauft. Die Einzelteile werden angeliefert, von den eigenen Fach-kräften weiterverarbeitet und zum Endpro-dukt montiert. Die neue Heiztechnik wird denn auch unter dem Firmennamen «Clea-nair» vertrieben, währenddem die Wartung nach wie vor durch AWT (Albert Wärme-Technik) ausgeführt wird. Dazu zählt eine fachkompetente Beratung des Kunden bei der Installation genauso wie ein umfassen-der Service während 7 Tagen in der Woche.

Die TechnologieDie konventionelle Erscheinung des Heiz-systems «Cleanair» täuscht über den ent-scheidenden Unterschied hinweg, den die zwei grundlegenden Verbesserungen gegen-über herkömmlichen Heizsystemen befin-den sich unter der Oberfläche. Zum einen ist es die entscheidende Vergrösserung so-wohl des Loches wie der Düse, durch wel-che das Öl zerstäubt wird. Damit wird eine wesentlich bessere Zerstäubung und grösse-re Leistung wie auch eine viel geringere Störungsanfälligkeit sowie die Verbrennung auch von Alkohol, Raps- oder Palmöl erzielt. Die zweite entscheidende Innovation be-steht darin, dass die heissen Abgase nicht einfach ungenutzt entweichen, sondern in einen so genannten Wärmetauscher geleitet und dort zusätzlich verwertet werden. Gegenüber konventionellen Anlagen wird damit 15-20% Öl eingespart und die Abgas-werte zeigen sich nach der zweifachen Ener-gienutzung als extrem niedrig.

Die VisionAufgrund der fortschreitenden Entwicklung im Bereich Telekommunikation und insbe-sondere im Bereich Internet arbeitet die AWT an einer weiteren innovativen Zu-

kunftsidee: die Heizung durch ein Modem direkt mit dem Internet verbinden. So könn-te die Anlage einen allfälligen Defekt selb-ständig übermitteln. Diese sofortige Infor-mation würde zu einer schnellstmöglichen Serviceleistung ohne Wartezeit führen.

Cleanair condens- umweltfreundli-ches Öl-Brennwert-WärmezentrumDas modular ergänzbare System mit frei wählbaren, integrierten Hydraulik- und Re-gelungskomponenten wird optimal auf die Wünsche des Betreibers zugeschnitten. Ab-gestimmt auf die gewünschten hydrauli-

schen Komponenten wird das bereits mit allen Sicherheits- und Grundfunktionen ausgestattete Kesselschaltfeld mit der ent-sprechenden witterungsgeführten digitalen Regelung der TEM-Serie ergänzt. Dieses Sys-tem garantiert eine hohe Betriebssicherheit der gesamten Heizungsanlage. Optimalen Komfort bietet die optional erhältliche digi-tale Fernbedienung.

Eine Vielzahl an möglichen Hydraulik- und Regelungskombinationen gewährleistet die einfache Integration des Cleanair condens auch in bestehende Heizsysteme. Durch die vollständig gekapselte und damit optimal schallgedämpfte Verkleidung ist der Cleanair condens im Betrieb «flüsterleise». In Verbin-dung mit einem Zuluft-Abgassystem aus Kunststoff ist die Aufstellung auch in Nutz-räumen ohne Frischluftzufuhr möglich. Eine Auskühlung des Aufstellraums ist somit ausgeschlossen.

ECOHEAT Hybrid –intelligenter Energie-MixBeim Heizsystem ECOHEAT Hybrid wird eine besonders effiziente Luft-/Wasser-Wär-mepumpe, ein energiesparender Öl-Brenn-wertkessel sowie eine ausgefeilte Systemre-gelung in einem kompakten Gehäuse und auf kleinstem Raum anschlussfertig kombi-niert. Um den Anteil Erneuerbarer Energien bei der Heizung und Warmwasserbereitung weiter zu erhöhen, kann das Hybridsystem jederzeit mit einer thermischen Solaranlage verbunden werden.

Albert Wärmetechnik AGMettlenstrasse 6 8488 TurbenthalTel. 052 385 22 31Fax 052 385 31 [email protected]

Cleanair condens – das kompakte, umwelt-freundliche Öl-Brennwert-Wärmezentrum.

22 Wärme-Technik | umweltjournal.ch

Damit Sie nicht aus der Häuserreihe tanzen.

Das Solarenergiesystem, das nicht von sich reden macht.Mit seiner klaren Struktur und reduzierten Form unterstützt das Solarmodul von Panotron den aktuellen Trend der Architektur und integriert sich optimal in seine Umgebung. Es verleiht jedem Dach ein harmonisches Bild und produziert erst noch Strom und Wärme. Ihre Vorteile: Diskrete Integration in die Dachkonstruktion, keineBaubewilligung notwendig, modulares Stecksystem und einfache Montage. Mehr über das Panotron Solarenergie-system erfahren Sie unter www.panotron.com.

Wir beraten Sie gerne persönlich. Kontaktieren Sie uns unter 031 838 12 30 oder [email protected].

Der Biomasseanlagen-Spezialist Biotech greift auf eine bereits über zehnjährige Erfahrung in der Entwicklung und Herstellung von Biomasseheizkesseln zurück. Getrieben von Idealismus und Taten-drang begann Biotech, mit Hauptsitz in Österreich, im Jahr 1996 dem damals noch unbekannten Energieträger Holzpellets einen massgeschneiderten Heizkessel anzupassen. Der Vertriebsstandort in der Schweiz wurde 2006 gegründet und sorgt dank innovativer Technologie für erfolgreiche Marktpositionierung.Er sollte möglichst wenig Platz brauchen, eine intelligente und gleichzeitig einfach zu bedienende Steuerung haben, möglichst we-nig Aufwand für den Anlagenbetreiber bedeuten und einen höchst-möglichen Wirkungsgrad erzielen. Auch die Austragungsvarianten sollten diesem hohen Anspruch gerecht sein und zeichnen sich nun durch höchste Zuverlässigkeit aus. Es ist Biotech gelungen, von der ersten Stunde an dabei zu sein und in kurzer Zeit ein weltweites Vertriebsnetz aufzubauen.Einen entsprechend hohen Stellenwert im Unternehmen nimmt der Forschung und Entwicklung ein. Hier werden laufend neue Heiz-kesseltypen getestet und bestehende optimiert. Die revolutionäre Verbrennungstechnik DCC-dual combusition control®, mit Luft-massensensoren und Lambdasonde, wurde weltweit erstmals 1997 in einen Pelletheizkessel der Marke Biotech eingesetzt und ist heute fi xer Bestandteil eines jeden Biotech Kessels.Ziel ist es dem Kunden trotz vorhandener Standardsysteme eine in-dividuelle Lösung anbieten zu können. Entsprechend ergänzt sich das Produktportfolio der Biotech Energietechnik AG mit Speicher-komponenten und Solarmodulen. Mit der Technik von Biotech sind Sie immer einen Schritt voraus.

WIR SETZEN ENERGIE FREIPelletsheizungenSolarkollektorenSpeichertechnik

Tel. 071 740 16 83, Fax. 071 740 16 [email protected]

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Umweltfreundliches Heizen 23

Die Sprenger Heiztechnik GmbH wurde vor über zehn Jahren aus einem bereits be-stehenden Betrieb heraus gegründet. Das Unternehmen ist seit Jahren auf dem Ge-biet der Heiztechnik mit Holz tätig. Ver-kauft und installiert werden hauptsächlich Schnitzel- und Pelletsheizungen der Firma Lindner & Sommerauer aus Österreich. Die gute Qualität und die Zuverlässigkeit der Produkte ergeben für Sie zusammen mit unserer Erfahrung eine ideale Grundlage für Vertrauen.

Beispiel:Pelletsheizanlage Typ SL-PDie integrierte Rücklaufanhebung im Kes-sel verhindert die Versottung des Wärme-tauschers und erhöht somit die Lebens-dauer der gesamten Anlage. Die speziell entwickelte modulierende Leistungsrege-lung ermöglicht optimale Werte bei der Verbrennung und mit einem Wirkungsgrad von über 95% - selbst im kleinsten Leis-tungsbereich. Die neu entwickelten Pel-letsheizkessel zeichnen sich besonders

durch die vollautomatische Reinigung der gesamten Anlage aus. Dabei wird sowohl der Wärmetauscher als auch der Drehrost-brenner über eine speziell entwickelte Me-chanik gereinigt.

Gegenüber den meisten herkömmlichen Systemen mit Rückbrandhemmung wird

bei Lindner & Sommerauer die Pellets-heizanlage serienmässig mit einer geprüf-ten rückbrandsicheren Einheit (RSE) einge-baut. Durch die Verwendung von qualitativ hochwertigen Bauteilen (z.B. Vollmetall-Zellenradeinheit) wird eine optimale Be-triebssicherheit gewährleistet. Es besteht eine direkte Verbindung zwischen Brenn- und Lagerraum!

Sprenger Heiztechnik GmbHSt. Gallerstrasse 2469548 Matzingen

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Automatischer Saug-Misch-Verteiler mit Vaku-umaustragung bis 20 Meter.

Das GEROtherm®-Erdwärmesystem von HakaGerodur AG dient zur Nutzung der oberflächennahen Geothermie (Erdwärme resp. Erdkühle). Durch geschlossene und wartungsfreie Rohrsysteme aus hochwer-tigem Polyethylen werden Erdwärmeson-den, Erdreichkollektoren , Koaxialsonden und Energiepfähle realisiert. Der Wärmetransport erfolgt mit einem flüssigen Wärmeträger, zum Beispiel einem Gemisch aus Wasser und Glykol (auch Sole genannt). Die angeschlossene Wärme-pumpe sorgt schlussendlich dafür, die be-nötigten Temperaturniveaus für Heizung und Kühlung sowie für die Warmwasser-versorgung zu erzeugen.

Optimale EigenschaftenDas GEROtherm®-Erdwärmesystem ist ein Vollkunststoffsystem aus hochwertigem Polyethylen, das für diese Anwendung op-timale Eigenschaften aufweist, wie:- lange Lebensdauer (100 Jahre)

- niedriger hydraulischer Widerstand- keine Korrosionsprobleme, da Vollkunststoffsystem- kälte- und wärmebeständig, schlagfest- montagfreundliches Baukastensystem- optimale Sicherheit, bezogen auf Ver-

schmutzung des Bodens (Trinkwasser)- patentierter Sondenfuss CH Pat. 687 268,

EU Pat. 1 036 974

ÖkobilanzPolyethylen weist eine optimale Ökobilanz gegenüber anderen Rohrwerkstoffen aus. Bei der Kunststofferzeugung von Erdöl bis zum fertigen Polymer wird nur ein Bruch-teil der Energie, die andere Rohrwerkstoffe benötigen, verbraucht.Weitere Informationen:www.hakagerodur.ch

HakaGerodur AGGiessenstrasse 38717 BenkenTel. 055 293 25 25 Fax 055 293 25 [email protected]

Das GEROtherm®-Erdwärmesystem

24 Umweltfreundliches Heizen | umweltjournal.ch

Sparsame Alternative zur ÖlheizungRationelle Energienutzung senkt den Energieverbrauch, schont die begrenzten Ressourcen, verrin-gert die Abhängigkeit vom Ausland und eröffnet ein beträchtliches wirtschaftliches Potenzial. Da der Energieverbrauch für die Herstellung von Wärme und Kälte über 50% des Gesamtverbrauchs der Schweiz beträgt, sind gerade in diesem Gebiet grosse Potenziale vorhanden. Verschiedene Technolo-gien im Bereich Geothermie erlauben in Zukunft die Realisation wirtschaftlicher Lösungen.

Quelle Alfons Ebnöther und Michael Menzl / bu

Neben der rationellen Energienutzung und Energiesparmassnahmen tragen auch aktu-elle Innovationen im Bereich Geothermie zur Reduktion des Primärenergieverbrauchs und somit des CO2-Ausstosses bei. So könn-te dank der Entwicklung von Wärmepum-pen mit immer besserem Verhältnis von Heizleistung zu elektrischer Leistung (COP: Coefficient of Performance) und der Nut-zung der Geothermie der spezifische CO2-Ausstoss gegenüber der Ölheizung um mehr als 50% gesenkt werden.

Zentrale AufgabeIn der Schweiz entfallen 56% der verbrauch-ten Energie auf die Herstellung von Wärme und Kälte, wovon ein erheblicher Anteil CO2-relevant ist. Dabei ist die Wärme- und Kälteversorgung nicht nur für die Industrie-, Gewerbe- und Dienstleistungsunternehmen, sondern auch für die privaten Haushalte eine zentrale Aufgabe. Mit dem Einsatz von Wärmepumpen und der Nutzung der Um-weltenergie lassen sich substanzielle Ener-giemengen einsparen. Wichtig bei der Aus-wahl einer geeigneten Wärmequelle ist die Temperaturdifferenz zur Nutzungstempera-tur. Die Einsparung ist umso besser, je klei-ner der Temperaturunterschied zwischen dem kalten und dem warmen Medium ist.

Wärme und Kälte aus der TiefeEs gibt unzählige Möglichkeiten, die Erd-wärme zu nutzen. Die meisten Systeme be-nutzen zur Erhöhung des Temperaturniveaus eine Wärmepumpe. Dabei kann zwischen Luft/Wasser-, Wasser/Wasser- und Sole/Wasser-Wärmepumpen unterschieden wer-den. Grundsätzlich können horizontale und vertikale System unterschieden werden.

Schweiz: Vertikale SystemeErdwärmesonde: Die Erdwärmesonde (EWS) ist in der Schweiz die häufigste Nut-zungsart der Erdwärme. Dabei ist der Name trügerisch, denn es kann mit einer EWS nicht nur Wärme, sondern auch Kälte dem Boden entzogen werden. In der Schweiz werden Sonden von 50 bis 300 m Länge eingesetzt. Die Rohrdurchmesser variieren von 25 bis 40 mm.

Energiepfahl: Wird wegen schlechtem Bau-grund gepfählt, können diese Pfähle kosten-günstig als Energiepfähle ausgelegt werden. Bei Ortsbetonpfählen montiert man die Rohrregister aus PE vor dem Einbau in den

Armierungskörben, während die Rohre bei Rammpfählen im Herstellerwerk eingegos-sen werden. Bei Rammpfählen, die im Schleuderverfahren hergestellt werden, kann nach dem Rammen ein Rohrregister in den Hohlraum eingebracht werden.

HeizenAm häufigsten wird die Erdwärmesonde in der Schweiz für den reinen Heizzweck ein-gesetzt. Dies ist nicht weiter verwunderlich, da die grosse Menge an EWS ihren Einsatz bei Ein- und Zweifamilienhäuser finden. Dabei werden Sondenlängen von 70 bis 350 m eingesetzt. Je nach Länge kommt ein an-derer Rohrquerschnitt zur Anwendung, um den Druckverlust im System niedrig zu halten.

KühlenErdwärmeanlagen, die lediglich zum Küh-len verwendet werden, sind heute noch re-lativ selten. Das Potenzial ist jedoch nicht zu unterschätzen, denn neben der Kühlung von Gebäuden kann das System auch zur Pro-zesskühlung eingesetzt werden. Die Geolo-gie spielt bei dieser Anwendung eine wich-tige Rolle. Fliessendes Wasser führende Schichten bringen eine bessere Leistung, da die Wärme von der EWS abtransportiert wird.

Heizen/KühlenBei der Doppelbenutzung zum Heizen und Kühlen – also zum Klimatisieren – wird die Heizlast gerade bei Bürogebäuden durch den Einsatz von Computer, Drucker, Kopie-rer, Beleuchtung usw. immer kleiner. Die Kühllast – die zusätzlich durch grossforma-tige Glasfassaden erhöht wird – ist jedoch nicht zu unterschätzen. Durch die effektive Doppelnutzung der Erdwärmesonde kön-nen hier kostengünstige Lösungen realisiert werden.

Bohrmaschine in Position für ein neues Bohr-loch für Erdwärmesonden.

Geothermie 25

Dämmen mit System und StrukturDie vielfältigen Sarna-Granol Fassaden-Wärmedämm-Systeme bieten einen optimalen und dauerhaften Wärme- und Wetterschutz. Sie erreichen alle geforderten Energiestandards und ermöglichen individuelle, vielseitige Gestaltungs-formen und Strukturierungen der Fassadenoberflächen für alle Gebäudearten.

Die Anforderung bestimmt das System - bezugnehmend auf die architektonischen, bauphyikalischen oder brandschutz-technischen Vorgaben kommt gezielt das entsprechende System zur Anwendung. Hochwertige, variantenreiche System-komponenten ermöglichen eine große Auswahl zur Gestaltung der Oberflächenstrukturen und Farbgebung der Fassadenbekleidung.

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26 Energiesparen | umweltjournal.ch

Siemens – Energieeffi zienz und umweltschonende TechnologienDer Klimawandel, demographisches Wachstum und die zunehmende Urbanisierung gehören zu den grössten Herausforderungen des 21.Jahrhunderts. Die drei Entwicklungen stellen uns vor grosse Auf-gaben: Umgang mit knappen Ressourcen, Sorge um eine saubere Umwelt, sichere Wasserversorgung und -entsorgung, effi zienter und sicherer Transport von Menschen und Gütern, umweltschonende Energiegewinnung und bezahlbare Gesundheitsversorgung bei gleichzeitig höherer Lebensqualität.

Quelle Siemens

Die gute Nachricht ist, dass viele dieser Lö-sungen bereits vorhanden sind und in vie-len Fällen soviel Energie einsparen, dass sie sich selbst fi nanzieren - sie müssen nur ein-gesetzt werden. Siemens leistet mit seinen energieeffi zienten Produkten und Lösun-gen, mit Technologien im Bereich erneuer-barer Energien sowie Umwelttechnologien einen grossen Beitrag zum Umweltschutz. Die bei Kunden installierten und heute im Einsatz befi ndlichen Produkte und Lösun-gen des Unternehmens vermeiden pro Jahr 270 Millionen Tonnen an CO2-Emissionen, was dem gesamten jährlichen CO2-Ausstoss der Weltmetropolen Hongkong, London, New York, Tokio, Dehli und Singapur ent-spricht. Darüber hinaus engagiert sich der Innovationstreiber in vielfältigen Klima-schutzinitiativen rund um den Erdball. Weltweit kann kein anderes Unternehmen seinen Kunden ein solch breites Spektrum an wirtschaftlichen und Umwelt schonen-den Technologien anbieten wie Siemens. Nahezu alle Divisionen der drei Sektoren Industry, Energy und Healthcare tragen zum grünen Portfolio bei.

Patienten und Umwelt schonenDie Menschen werden immer älter. Eine er-freuliche Entwicklung, die mit der immer besseren medizinischen Versorgung zusam-menhängt. Eine Entwicklung aber auch, die das Gesundheitswesen fordert. Denn die Ansprüche an die Medizin steigen – und mit ihnen die Kosten. Siemens vernetzt die medizinischen und administrativen Aufga-ben miteinander und investiert jährlich rund eine Milliarde Franken in die Ent-wicklung medizinischer Technologien: Bildgebende Systeme, integrierte IT-Syste-me sowie Therapie- und Diagnostiksysteme, die Patient und Umwelt schonen und dafür

sorgen, dass der Mensch bis ins hohe Alter ein erfülltes Leben führen kann.

Energieeffi ziente MobilitätMit der steigenden Lebenserwartung wächst auch die Weltbevölkerung. Dies führt zu völ-lig neuen Herausforderungen bei der Mobi-lität und beim Städtebau. Während der öf-fentliche wie der Strassenverkehr einen regelrechten Boom erleben, gestaltet Sie-mens Mobilität aktiv mit. Dank unseren Lö-sungen, wie ausgeklügelten Bahnautomati-sierungen und Signal- beziehungsweise

Kommunikationstechniken, erreichen Men-schen und Güter ihr Ziel schnell, sicher, umweltschonend und energiesparend. So werden steigenden Distanzen auf intelligen-te Art wieder verkürzt. Ein Beispiel für ener-gieeffi ziente Mobilität ist etwa die Metro Oslo, die mit Siemens-Technologie durch konsequente Leichtbauweise sowie Brems-energie-Rückgewinnung 30 Prozent weni-ger Energie als herkömmliche U-Bahnen verbraucht.

Grüne StädteDie zunehmende Verstädterung hat für viele Bereiche Konsequenzen: für die Wasser- und Energieversorgung, für die Abfallbeseitigung und Abwasserreinigung, für die Emission von Treibhausgasen, die Verkehrsinfrastruk-tur sowie die Gesundheit und Sicherheit der Menschen. Siemens erhöht beispielsweise durch die Optimierung von Heizungs-, Lüf-tungs- und Klimaanlagen die Energieeffi -zienz von Gebäuden und senkt die Treib-hausgas-Emissionen. Zudem ist das Unternehmen Herausgeber des sogenann-ten «Green City Index», welcher die Infra-struktur wichtiger Städte unter ökologi-schen Aspekten analysiert und bewertet.

Know-how bei der EnergieproduktionDem weltweit steigenden Energieverbrauch muss aber auch auf der Angebotsseite begeg-net werden. Als einziges Unternehmen welt-weit verfügt Siemens entlang der gesamten Energieumwandlungskette über effi ziente Produkte und Lösungen aus eigener Ferti-gung und mit eigenem Know-how. So er-reichen Siemens-Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerke mittlerweile schon Wirkungsgrade von mehr als 60 Prozent und mit mehr als 7’800 installierten Windturbinen mit einer Spitzenleistung von 8’800 Megawatt trägt Siemens zu einer Einsparung von jährlich rund zehn Millionen Tonnen CO2 bei.

Siemens – umweltgerecht bauen 27

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Unsere Stärken sind – Gebäudediagnosen und Vorgehensberatung – Energiekonzepte / Sanierungskonzepte – Gesamtsanierungskonzepte für Gebäudehülle und Haustechnik, welche sich auch in Etappen realisieren lassen – Sanierungen mit Minergiezertifizierungen – Minergie- und Niedrigenergiebauten – Energieberatung für Sanierungen und Neubauten

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Wirtschaftsinfo 29

Seit über 30 Jahren im Einsatz für eine lebbare ZukunftDas Ökozentrum Langenbruck im Kanton Basel-Landschaft betreibt als gemeinnützige Organisation seit über drei Jahrzehnten Forschung und Entwicklung im Bereich der erneuerbaren Energien. In Kooperation mit Wirtschaftsunternehmen bringt es innovative Produkte zur Markttauglichkeit. Zu-dem engagiert es sich in der Umweltbildung und setzt sich auf vielen verschiedenen Ebenen für eine nachhaltige Gesellschaftsentwicklung ein.

Das «Zentrum für angepasste Technologie und Sozialökologie» wurde 1979 von ETH-Professor Pierre Fornallaz, Dr. Willy Bierter und Herrn Steinemann gegründet. Heute ist das «Ökozentrum» ein national und inter-national renommiertes Institut. Sein breites und fundiertes Fachwissen im Bereich der erneuerbaren Energien und die erfolgreiche Umsetzung zahlreicher von der Fachwelt ausgezeichneter Pionierprojekte haben das Zentrum zu einem gefragten Partner von Wirtschaft und Industrie gemacht.

Projekte in zwei FachbereichenZurzeit tragen 16 Mitarbeiter, zwei Prakti-kanten, vier Zivildienstleistende und ein gu-tes Duzend freie Angestellte zum guten Ge-lingen der Projekte bei. Aufgrund der intensiven Zusammenarbeit mit in- und

ausländischen Wirtschaftsunternehmen, Umweltschutzorganisationen, Forschungs-instituten und den Behörden, kennt das Zentrum keine Nachwuchsprobleme. Das Ökozentrum finanziert sich vorwiegend über seine Projektarbeiten, wird aber auch von zahlreichen Mitgliedern finanziell unterstützt. Umgesetzt werden die Projekte in den zwei Fachbereichen «Energie und Umwelt» sowie «Bildung und Gesellschaft». Die Ingenieure der Abteilung «Energie und Umwelt» erforschen, entwickeln und prü-fen zukunftsfähige Technologien auf Proto-typenebene und bringen diese zusammen mit führenden Unternehmen zur Marktreife. Die effiziente und sinnvolle Nutzung erneu-erbarer Energiequellen steht dabei im Mit-telpunkt. Der Aufbau und die Vermittlung von Fachwissen ist eine weitere Aufgabe der Fachgruppe. Dies spielt sowohl bei der Ver-netzung innerhalb der globalen Forschungs-gemeinschaft, als auch bei der Entwick-lungszusammenarbeit eine entscheidende Rolle.

Elektro-Individual-MobilitätAktuell befasst sich der Fachbereich derzeit unter anderem mit der Individual-Mobilität und hat dazu einen ersten Prototyp entwi-ckelt. Der SMILE ist ein hocheffizienter, sportlich-spritziger Elektroroadster der wegweisend für die Zukunft der Elektromo-bilität ist. Mit einem Gesamtgewicht von unter 500 kg, Ladezeiten von unter 2 Stun-den/Vollladung, 110 km Spitzengeschwin-digkeit, Bremsenergierückgewinnung und einer Reichweite von über 140 km ist er ex-plizit für den Pendler- und Individualver-kehr in Ballungsräumen konzipiert. Der SMILE setzt konsequent auf Leichtbau, da im Stadt- und Agglomerationsverkehr (Stopp-and-Go-Verkehr) die ausschlagge-bende Einflussgrösse für die Energieeffizienz das Gewicht ist. Der SMILE ist im Vergleich

zu anderen Elektrofahrzeugen in der An-schaffung sehr preiswert. Da er in der Kate-gorie Quad immatrikuliert wird, ist er zu-dem in Steuer und Versicherung deutlich billiger als vergleichbare Fahrzeuge. Mit Treibstoffkosten von 1 bis 2 CHF/100 km und den für Elektromobile üblichen gerin-gen Unterhaltskosten vereint der SMILE ökologische und ökonomische Kriterien auf vorbildliche Weise. Sein optisch ansprechen-des Design und seine kraftvolle Beschleuni-gung garantieren ausserdem jede Menge Fahrfreude. Weitere Informationen zum SMILE und dem zu Grunde liegenden Kon-zept erhalten Sie auf www.drivesmile.ch.

Solare Früchte-TrocknungsanlageAuch im Bereich der Entwicklungszusam-menarbeit kann das Ökozentrum auf lang-jährige Erfahrungen zurückblicken. Mit ver-schiedenen nationalen und internationalen

Das vom Ökozentrum entwickelte Elektromobil SMILE ist mit weniger als 0,8 Liter Dieseläqui-valent auf 100 km im Verbrauch etwa 4 Mal ef-fizienter als ein Kleinwagen mit Verbrennungs-motor. Mit nur einer Minute Ladezeit pro km Reichweite und unter einer Stunde pro Vollla-dung ist das Fahrzeug schnell einsatzbereit. Zu-sätzlich kann der SMILE mit einem Plug-In Ran-ge Extender ausgestattet werden, mit dem auch lange Fahrten ohne Ladepausen möglich sind. (Bild: Kenneth Nars)

In der Entwicklungszusammenarbeit engagiert sich das Ökozentrum unter anderem im Bereich der Nahrungsmittelverarbeitung. Erforscht und entwickelt werden standortspezifisch ange-passte Systeme, die einfach zu handhaben sind, ohne fremde Hilfe vor Ort produziert werden können und Marktpotential aufweisen.

30 Erneuerbare Energien | umweltjournal.ch

Partnern wurden erfolgreich Projekte vor allem in Afrika auf den Weg gebracht. Ein wichtiger Schwerpunkt der Entwicklungs-zusammenarbeit ist der Technologie- und Wissenstransfer im Bereich der Lebensmit-telverarbeitung. Seit 2005 begleitet das Öko-zentrum Bauernkooperativen in Burkina Faso, die ihre Früchte-Trocknungsanlagen von der reinen Gas- auf Solartrocknung um-stellen. Mit der Nutzung eines Früchte-Trockners auf Basis einer Wärmepumpe soll den Menschen vor Ort ermöglicht werden, ihren Lebensunterhalt mit der traditionellen Fruchtproduktion und Trockenverarbeitung zu sichern. Mit der direkten Vermittlung von technologischen Wissen und Fähigkeiten werden die Bauern ermächtigt nicht nur auf den wachsenden globalen, wirtschaftlichen Druck zu reagieren und ihre Produktion an diese Anforderungen anzupassen, sondern auch Ressourcen und Klima schonend und damit zukunftsweisend zu produzieren.

Energie-Erlebnistage Zum Hauptaufgabengebiet der Fachgruppe «Bildung und Gesellschaft» zählt die Unter-stützung von Gemeinden, Schulen, Unter-nehmen und privaten Organisationen in der Umsetzung von Bildungs- und Kommuni-kationsprojekten zur nachhaltigen Entwick-lung. Zentrales Anliegen ist dabei die Sensi-bilisierung von Jugendlichen und Aufklärung von Erwachsenen. Die Umsetzung geschieht anhand erlebnisorientierter Wissensvermitt-lung und fokussiert auf die Energiethematik. Dank der «Energie-Erlebnistage» des Öko-zentrums konnten sich in den letzten Jahren über 12’000 Schüler und Schülerinnen aller Altersstufen und über 1’000 Erwachsene mit dem Thema Energie auseinandersetzen. Die Energie-Erlebnistage wurden zusammen mit dem Bundesamt für Energie entwickelt und werden laufend ausgebaut. Vielleicht planen Sie eine firmeninterne Weiterbildung oder haben Lust Ihren nächsten Vereinsaus-flug durch spielerisch erworbenes Wissen lehrreich und spannend zu gestalten? Dann schauen Sie doch auf www.energie-erleb-nistage.ch vorbei und stellen Sie sich Ihr in-dividuelles Programm zusammen.

Neben verschiedenen Angeboten für Schul-klassen und Jugendliche bietet das Ökozen-

trum auch Kurse und Workshops zu den Themen «Energie» und «Konsum» für Er-wachsene an. Konsum ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Konsumiert wird ständig und oft ohne gross über die Hinter-gründe nachzudenken. Seit diesem Jahr ver-anstaltet das Ökozentrum in Kooperation mit der Klubschule Migros Basel drei ver-

schiedene Kurse zum Thema nachhaltiger Konsum, um neben ökonomischen auch ökologische und soziale Aspekte beim Ein-kaufen zu berücksichtigen. In den Kursen wird hierzu das Hintergrundwissen vermit-telt, das als Entscheidungshilfe dient, um den Alltag nach persönlichen Bedürfnissen so nachhaltig wie möglich zu gestalten.

InformationenMöchten Sie gern mehr über das Ökozent-rum Langenbruck erfahren oder es in sei-nem gemeinnützigen Engagement unter-stützen, so erhalten Sie detaillierte Informationen zu den einzelnen Projekten und Kursdaten auf der Homepage unter www.oekozentrum.ch.

In Kooperation mit der Stadt Kloten und First Climate hat das Ökozentrum ein Klimaschutzprojekt zur Vermeidung von Methanemissionen entwickelt, das vom Bundesamt für Umwelt als erstes seiner Art erfolgreich registriert wurde. Auf der stillgelegten Abfalldeponie sorgt eine Schwachgas-fackel dafür, dass nur noch geringe Mengen Methan in die Atmosphäre entweichen können. Mit der Verbrennung des Methangases kann ein Klimaschaden in Höhe der CO2-Emissionen von 1’500 Autos vermieden werden.

Mit Veranstaltungen wie «Energie-Erlebnistage» nimmt das Ökozentrum Umweltbildung wahr: Jugendliche und Erwachsene werden anhand von erlebnisorientierter Wissensvermittlung sensibilisiert und über vorhandene Techniken zur Nutzung erneuerbarer Energien informiert.

Erneuerbare Energien 31

Hitachi Zosen Inova AG. Mit diesem Namen unterstreicht die ehemalige Von Roll Inova aus Zürich

ihre Zugehörigkeit zur Hitachi Zosen Gruppe. Zwei starke Partner bündeln ihre Technologiekompetenz

und ihre führende Stellung im Markt. Anlagen in aller Welt zeugen von unserer Innovationskraft

und von unserer Zuverlässigkeit in der Abwicklung von schlüsselfertigen Energy-from-Waste-Projekten.

Begleiten Sie uns in eine neue Zukunft!

Aus einer gemeinsamen Geschichte bauen wir jetzt eine gemeinsame Zukunft.

Waste is our Energy www.hz-inova.com

Fukuoka Rinkai: Eine der 180 thermischen Abfallverwertungsanlagen, die von Hitachi Zosen Corporation

während der 50-jährigen Lizenzpartnerschaft mit Von-Roll-Inova-Technologien gebaut wurde.

32 Abgasreinigungsanlage | umweltjournal.ch

Neue Technologie reduziert Energieverbrauch in KEZO HinwilIn der Kehrichtverbrennungsanlage Hinwil (KEZO) steht in den nächsten zwei Jahren die Erneuerung der bestehenden Abgasreinigungssysteme an. Dabei kommt eine neue, erstmals in der Schweiz eingesetzte Technologie zum Einsatz, die sich durch einen besonders tiefen Energieverbrauch aus-zeichnet. Realisiert wird das Projekt vom Technologieunternehmen Hitachi Zosen Inova, das sich in einer internationalen Ausschreibung durchsetzen konnte.

Das von Hitachi Zosen Inova entwickelte Verfahren «Xerosorp+» sorgt für äusserst geringe Schadstoffemissionen und führt zu entscheidenden Energieeinsparungen, da die Reinigungsanlage ohne die üblicherwei-se eingesetzte, energieintensive Wiederauf-heizung vor dem Katalysator funktioniert. Zudem wird mit einem neuen Wärmetau-scher auch deutlich mehr Energie aus den Abgasen zurück gewonnen. Das neuartige Verfahren leistet damit gleich auf zwei Ebe-nen einen Beitrag zu einer möglichst um-weltverträglichen Verwertung unseres tägli-chen Kehrichts.

Tiefere BetriebskostenFür den Zweckverband Kehrichtverwertung Zürcher Oberland ergibt sich mit der neuen Technologie zudem eine deutliche Senkung der Betriebskosten. Das war laut Daniel Böni, Leiter der KEZO, einer der Gründe, sich für das in Zürich ansässige Unternehmen zu entscheiden. «Daneben haben uns insbe-sondere die kurzen Umschlusszeiten von der Alt- auf die Neuanlage überzeugt. Die gewählte Variante ermöglicht es uns, mit äusserst kurzen Stillstandzeiten auf die Neu-anlage zu wechseln.»

Umfangreiches Projekt - grosse pla-nerische Herausforderung Mit der neuen Anlage werden die drei be-stehenden Nassreinigungssysteme durch zwei Verfahrenslinien mit Bicarbonat-Tro-ckenverfahren ersetzt. Wie Georg Silber-mann, CEO von Hitachi Zosen Inova, aus-führt, waren vor allem der begrenzt zur Verfügung stehende Platz sowie der Einbau der Komponenten während des Vollbetriebs der bestehenden drei Verbrennungslinien die grossen Herausforderungen dieses um-fangreichen Projekts. Neben der kompakten Bauweise der Einheit hätten sich bei der Pla-nung vor allem auch die Flexibilität und die

Innovationsbereitschaft des Anlagenbetrei-bers als äusserst förderlich erwiesen.

Schweizer Know-howMit Hitachi Zosen Inova hat die KEZO ein Unternehmen ausgewählt, das seit Jahren im Bereich der Kehrichtverwertung und Energiegewinnung aus Abfall tätig ist. Das Projekt in Hinwil ist der erste Grossauftrag in der Schweiz, seit das früher als Von Roll Inova bekannte und in der Schweiz gegrün-dete Unternehmen unter dem Dach von Hi-tachi Zosen auftritt.

Über Hitachi Zosen Inova AG

Mit ihren rund 350 Mitarbeitenden in Zürich und Buchs SG sowie mehr als 400 gebauten thermischen Abfallbe-handlungsanlagen weltweit gehört das Unternehmen zu den international füh-renden Anbietern im Bereich Energy from Waste.

Es liefert massgeschneiderte Systeme und schlüsselfertige Anlagen und ist in der Lage Energy-from-Waste-Projekte von der Planung, dem Design und En-gineering über den Bau und Betrieb bis hin zu umfassenden Service- und Mo-dernisierungskonzepten umzusetzen.

Mehr dazu im Internet unter:www.hitachizosen.co.jpwww.hz-inova.com

Das Verfahren «Xerosorp+» wird bei der Keh-richtverbrennungsanlage Hinwil für äusserst geringe Schadstoffemissionen sorgen und führt zu entscheidenden Energieeinsparungen.

Abgasreinigungsanlage 33

Laubholz vor der RenaissanceIn der Schweiz werden kaum mehr Laubhölzer im Bau verwendet. Doch im Wald nimmt der Vorrat von Hartholz zu. Ein Blick ins Ausland und in innovative Nischen jedoch zeigt, dass es eine Vielzahl moder-ner Anwendungen gibt. In historischen Gebäuden sind viele Dachstöcke, Geschossdecken und Fach-werke aus Eichenholz gezimmert. Zeitgenössische Holzbauten dagegen bestehen fast ausschliesslich aus Nadelhölzern, denn moderne Holzbausysteme setzen kaum Harthölzer ein.

Quelle BAFU / bu

Im Schweizer Wald wächst derweil immer mehr Laubholz nach. Als Folge des naturnahen Waldbaus weichen die Fichtenplantagen im Mittelland Mischwäldern oder reinen Buchenwälder, wie sie für das heutige Klima standorttypisch wären. Jede Minute wachsen in der Schweiz über sechs Kubikmeter Laubholz nach. Während diese Ent-wicklung im Wald das Resultat ressourcenpolitischer Entscheide ist, spielt in der Verwertung des Rohstoffs der Markt die entscheidende Rolle. Heute gelangen zwei Drittel des geernteten Laubholzes direkt aus dem Wald in den Ofen. Der Grund dafür liegt nicht nur im at-traktiven Preis des Brennstoffs Holz, sondern ebenso in den fehlen-den Kapazitäten der Laubholz verarbeitenden Industrie und der mangelnden Nachfrage von bestimmten Holzarten in bewährten Anwendungen wie etwa Parkett, hält eine aktuelle Studie von ETHZ und IfB fest. Ein hinsichtlich Menge und Wertschöpfung lohnendes Potenzial orten die Wissenschaftler insbesondere im Holz- und In-genieurholzbau, im Innenausbau, im Möbelbau – und bei den Sär-gen. Ein Blick über den helvetischen Tellerrand hinaus zeigt indes: Manchenorts existieren bereits Lösungen in Laubholz.

Neue AnwendungenAber auch in der Schweiz spriessen in Nischen neue Anwendungen. So wurde 2010 in Büttenhardt SH ein dreigeschossiges Ferienheim für Jugendliche gebaut. Dabei wurde das gesamte äussere Tragwerk des Ständerbaus aus entkernter Eiche erstellt und mit Föhrenbohlen ausgefacht. Für die inneren Deckenbalken und Verkleidungen wur-den verschiedene Holzarten, darunter auch Buche, kombiniert. Ein ganz anderes Anforderungsprofil hat das geplante Laborgebäude der Versuchsanstalt für Wasserbau, Hydrologie und Glaziologie (VAW) an der ETHZ. Ende 2010 wurde im Rahmen einer Machbarkeits-studie geprüft, ob einheimisches Laubholz zum Einsatz kommen kann. Bei dem dreigeschossigen Annexbau dürften Eiche, Buche

und andere Laubholzarten dereinst als gestalterisches Element, je-doch auch in der tragenden Struktur Verwendung finden.

Aktionsplan HolzDerartige Pläne sind Wasser auf die Mühlen des Aktionsplans Holz. Dieses Programm des Bundesamtes für Umwelt macht es sich zur Aufgabe, Innovationen in der Laubholzverwertung zu fördern. Das zunehmende Laubholzpotenzial soll im Sinne einer Kaskade genutzt werden. Zuerst als Baustoff, in einem zweiten Zyklus als Holzwerk-stoff und erst am Schluss energetisch. Bereits mit dem Gebäude «Woodstock», gezimmert aus 45 Kubikmetern einheimischem Bu-chenholz und an der Swissbau im vergangenen Jahr zu bestaunen, hat der Aktionsplan Holz einen imposanten Meilenstein gesetzt.

Eichenbalken für den Holzbau.

Holz aus der RegionKlostersägereiForstFax

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34 Holzbau | umweltjournal.ch

Kloster Einsiedeln erhält denBinding Waldpreis 2011 Der 25. Waldpreis der Sophie und Karl Binding Stiftung geht an das Kloster Einsiedeln. Es erhält den mit 200’000 Franken höchstdotierten Umweltpreis der Schweiz für seine vorbildliche und über tau-sendjährige Pflege des Waldes. Der Holzhof des Klosters ist ein moderner und beispielhafter Betrieb. Dank regionalem Holzkreislauf und naturnahem Waldbau ist er wirtschaftlich erfolgreich. Dieoffizielle Verleihung erfolgt am 12. Mai 2011 im Kultur-Casino Bern.

Quelle bu

Der Umgang des Klosters Einsiedeln mit sei-nem Wald ist ein Musterbeispiel für die Nachhaltigkeit: verantwortungsvoller Um-gang mit erneuerbaren Ressourcen, erfolg-reiche Kreislaufwirtschaft und Erhalt von Arbeitsplätzen in der Region. Als grösster Privatwaldbesitzer der Schweiz – das Kloster besitzt 933 Hektaren Wald in den Schwyzer Bezirken Einsiedeln und Höfe – ist es damit ein wichtiges Vorbild. Bereits der heilige Benedikt mahnte vor gut 1500 Jahren an verschiedenen Stellen seiner Regel, dass die Ordensbrüder behutsam und sorgfältig mit jedem Besitz umgehen sollen, also auch mit dem Wald. Nach dieser Regel richtet sich die Mönchsgemeinschaft des Klosters Ein-siedeln noch heute aus.

Waldbesitz als Verpflichtung«Der Wald ist für uns ein wertvoller Liefe-

rant von Nutz- und Brennholz. Wir dürfen diesen Lebensraum nicht kurzfristigen wirt-schaftlichen Interessen opfern. Die nachhal-tige Nutzung ist unser Beitrag zur Bewah-rung der Schöpfung», erklärt Pater Lorenz Moser, Statthalter des Klosters Einsiedeln. So pflegen und bewirtschaften die Mönche den Klosterwald bis heute naturnah und vor-bildlich. Beispielsweise sind 18% der Wälder als Reservate ausgeschieden. In der über tausend jährigen Geschichte des Klosters trafen die Ordensbrüder immer wieder vo-rausschauende Massnahmen zum Schutz des Waldes: Als im 17. Jahrhundert immer mehr Holz nach Zürich exportiert und Wäl-der vernichtet wurden, kaufte das Kloster ganze Waldungen. Im 19. Jahrhundert er-liess es strenge Nutzungsregeln gegen die Ausbeutung der Wälder.

Regionale KreiswirtschaftJährlich wachsen im Klosterwald rund 6000 Kubikmeter Holz nach. Klosterförster Daniel Meyer und seine Mitarbeiter – vier Forst-warte, zwei Waldarbeiter und drei Forst-wart-Lehrlinge – ernten dies und transpor-tieren es auf den klostereigenen Holzhof. In

der Betriebseigenen Sägerei werden rund zwei Drittel des Holzes für regionale Abneh-mer und den Eigenbedarf eingeschnitten, beispielsweise für Balken der Kuppel der Klosterkirche. Das minderwertige Holz – rund ein Drittel des Waldholzes – und Säge-reiabfälle werden für die Holzschnitzelhei-zung des Klosters gehäckselt. Die Heizung wärmt seit 1991 die Gebäude auf dem Klos-terareal und galt damals als Pionierleistung. So erhöht sich die Wertschöpfung des Hol-zes und Transporte fallen weg. Mit der inte-grierten Holzkette – vom Wald bis zur Holz-verarbeitung – zeigt das Kloster Einsiedeln, dass sich dank nachhaltiger und regionaler Lösung Gewinne erwirtschaften lassen.

Offizielle Verleihung des WaldpreisesAm 12. Mai 2011 wird im Kultur-Casino Bern der 25. Binding Waldpreis offiziell ver-liehen. Im feierlichen Rahmen wird Abt Martin Werlen vom Kloster Einsiedeln die Auszeichnung entgegennehmen. Festredner ist Klaus Töpfer, ehem. Exekutivdirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen UNEP und früherer Umweltminister Deutschlands.

Kreisförster Stefan Lienert im Kirchendachstuhl, gebaut im 18. Jahrhundert aus eigenem Fichtenholz.

Holzhof mit Kloster Einsiedeln im Herbst.

Nachhaltigkeit 35

Holz zum Heizen ist wieder etwas wert!Die wachsenden Klimaprobleme sowie die weltweit steigende Nachfrage nach fossilen Energien fordern den schnellen Umstieg auf erneuerbare Energien. Dank ausgeklügelter Verbrennungstechnik ist Holz heute nach der Wasserkraft die zweitwichtigste einheimische Energiequelle. Wir befragten dazu Matthias Rüegg von der Rüegg Cheminée AG.

UJ: In der Schweiz werden 2009 rund 4,3 Mio. Festmeter (m³/a) Holz als Brennholz genutzt. Wie hoch liegt das effektive Potenzial?MR: In der genannten Zahl sind sämtliche Holzsortimente zusammengefasst, d.h. vom naturbelassenen Waldholz über Sägereirest-holz bis zum Altholz aus Gebäudeabbrüchen. Beim naturbelassenen Holz, das der aus-schliessliche Brennstoff für Wohnraumhei-zungen ist, erlaubt das zusätzlich nutzbare Potenzial ohne Weiteres eine Verdoppelung der heutigen Nutzung. Wir haben also noch sehr viel Holz, mit dem wir in effizienten Anlagen fossile Energien ersetzen können.

UJ: Die Gegner von Holzheizungen argu-mentieren immer wieder mit der Fein-staubentwicklung. Wie präsentiert sich heute in dieser Hinsicht die aktuelle Situation?MR: In der Schweiz sind rund 700‘000 Holzheizungen installiert. Davon ist deut-lich mehr als die Hälfte veraltet, entspricht nicht mehr den heutigen Vorschriften und verursacht übermässige Feinstaubbelastun-gen. Deshalb sollten diese Anlagen dringend saniert und durch moderne, schadstoffarme Holzheizungen ersetzt werden. Ohne Über-treibung darf ich sagen, dass moderne, rich-tig betriebene Wohnraumfeuerungen nicht ein Teil des Feinstaubproblems sind, son-dern dessen Lösung!

UJ: Da die Menge an Energieholz be-schränkt ist, sollte man möglichst grossen Nutzen daraus ziehen, ohne die Umwelt zu belasten. Wie lässt sich diese Aufgabe lösen?MR: Ein grosser Vorteil der Holzenergie ist ihr dezentraler Anfall. Holz wächst buch-stäblich vor unserer Haustür. Heizt man mit lokal gewachsenem Holz, verursacht dies einen vergleichsweise geringen Transport-

aufwand. Das schont die Umwelt. Interes-santerweise kommt noch die Tatsache dazu, dass der Wirkungsgrad von Gebäudeheizun-gen über das ganze Jahr gesehen sehr hoch liegt, da es keine Strahlungsverluste in einem Fernwärmenetz gibt und die Strahlungsver-luste der Anlagen im Gebäude vollständig nutzbar sind. Gerne wird zudem unter den Tisch gewischt, dass gerade die ganz gros-sen Anlagen wie beispielsweise die an ver-schiedenen Orten geplanten oder bereits bestehenden Holzheizkraftwerke meist einen schlechten Jahreswirkungsgrad auf-weisen. In solchen Grossprojekten verpuffen vier von zehn über weite Distanzen her-transportierte Tonnen Holz ohne jeglichen Nutzen in die Atmosphäre. Den grössten Nutzen aus der begrenzten Ressource Brenn-holz bei gleichzeitig geringer Umweltbelas-tung erzielen wir also mit modernen, rich-tig betriebenen Holzheizungen im Wohnraumbereich sowie mit gut ausgelas-teten lokalen Nahwärmenetzen.

UJ: Man spricht heute immer mehr von neuen, innovativen Heizsystemen. Was ist darunter zu verstehen?MR: Innovativ ist für mich ein Heizungssys-tem, wenn es aus dem Brennstoff den grösstmöglichen Energiegewinn bei gleich-zeitig sehr geringen Emissionen erzielt. Zu-dem spielt im Gesamtsystem auch die Ener-gieeffizienz der beheizten Gebäude eine

Rolle. Bereits heute gibt es minergietaugli-che Holzheizungen. Diese Technologie gilt es weiter zu fördern. Für mich eine sehr zu-kunftsträchtige Variante ist die Kombination der Holzenergie mit Solarenergie. Dieses Dreamteam ergänzt sich in den Jahreszeiten perfekt. Es ist auch vom Arbeitsaufwand her gesehen ein Leichtes, denn aus vier bis sechs Kilogramm Holz lässt sich behagliche und gesunde Strahlungswärme für einen ganzen Wintertag gewinnen.

UJ: Zur Verminderung oder Vermeidung der Feinstaub- und anderer Luftschad-stoff-Emissionen braucht es neue Techno-logien. Werden damit neue Heizsysteme mit Holz massiv teurer?MR: Unsere Holzheizungen erfüllen bereits heute problemlos die Anforderungen der gültigen Luftreinhalte-Verordnung LRV. Wer noch weit mehr machen will als nur die gel-tenden Grenzwerte einzuhalten, kann seine Holzheizung zusätzlich mit einem Partikel-abscheider ausrüsten. Damit lassen sich die ohnehin geringen Feinstaubwerte nochmals um 60 bis 90 Prozent reduzieren. Solche Partikelabscheider verteuern eine Anlage um etwa CHF 2‘500.-. Bei vielen Anlagen scheint mir dieser Aufwand gerechtfertigt.

UJ: Können Investoren von neuen, um-weltfreundlichen Heizsystemen von För-derprogrammen profitieren?MR: Der Bund und verschiedene Kantone leisten Förderbeiträge an Holzheizungen. Dabei werden aber lediglich Hauptheizun-gen unterstützt, d.h. Wohnraumfeuerungen, die als Zusatzheizung dienen, erhalten keine Förderbeiträge. Wir würden ein Förderpro-gramm zur Installation minergietauglicher Holzheizungen sowie von Partikelabschei-dern natürlich begrüssen, denn dadurch würde die Einführung innovativer Techno-logie beschleunigt.

36 Energieträger Holz | umweltjournal.ch

h

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grossen Teil zum Wohlbefinden im Gebäu-de bei. Das durch diese massive Bauweise entstehende angenehme Raumklima ba-siert auf Vorteilen beim Feuchtigkeitshaus-halt und dem speziell guten Wärme-verhalten.

Ökologisch und effizientDas Massivholzsystem von M1 BSP Cross-plan ermöglicht eine rasche und trockene Bauzeit mit Einsparungen bei den Baukos-ten. Zudem entspricht das System höchs-ten ökologischen Anforderungen. Der CO2-neutrale Baustoff Holz stammt aus umliegenden Wäldern des Produzenten. Ab CAD Daten werden die Elemente nach Kundenwunsch produziert. Die Holzbauer und Schreiner werden innerhalb weniger Wochen mit massgenau bearbeiteten, nach Montagefolge sortierten Holzele-menten direkt auf die Baustelle beliefert. Die beiden Vertriebspartner in der Schweiz bieten kompetente Beratung und bieten auch effiziente Ingenieurleistungen und Werkplanungen an.

Neue Möglichkeiten im Holzbau

38 Wirtschaftsinfo | umweltjournal.ch

Minergie Expo 2011 mit positiver BilanzAm 13. März schloss die 1. Schweizer Minergie Expo in Luzern nach vier Messetagen ihre Tore. Die Bilanz fällt ausgesprochen positiv aus – mit rund 13’600 Besuchern, einer gut besuchten Minergie Fachtagung und 247 Ausstellern, die mit ihren Produkten und Dienstleistungen eindrücklich den Stand des nachhaltigen und energieeffizienten Bauens in der Schweiz dokumentierten. Höhepunkt an der Minergie Fachtagung vom 10. März war die Lancierung des Minergie-A-Standards.

bu. Die 1. Schweizer Minergie Expo in Luzern startete fulminant: An der offiziellen Messeeröffnung und der anschliessenden Fachtagung nahmen 300 Personen teil. Sie verfolgten die interessanten Ausfüh-rungen namhafter Referenten zu Themen rund um das energieeffi-ziente und nachhaltige Bauen. Mit grosser Spannung erwartet wur-de der Vortrag von Dr. Ruedi Kriesi und damit verbunden die Lancierung von Minergie-A, dem neuen Standard für das Nullener-giehaus. Dieser Standard soll weitere Entwicklungsschritte der Bau- und Haustechnik in Richtung des komfortablen, autonomen Ge-bäudes auslösen und angesichts der Vielzahl von Begriffen wie Plusenergie-, Nullenergie- oder Kraftwerkhaus eine Konzentration auf die relevanten Ziele erreichen.

Minergie-A – Mehr Systematik für das NullenergiehausNullenergiekonzepte sind alles andere als neu. Bislang fehlte es je-doch an der begrifflichen Klarheit und an einer systematischen Be-wertung dieser umweltfreundlichen Bauweise. Mit Minergie-A be-kommen Auftraggeber und Planer eine verlässliche Richtschnur, um Häuser mit einer ausgeglichenen Energiebilanz zu konzipieren, zu optimieren und schliesslich zu zertifizieren. Der Verein Minergie konkretisiert damit einen europaweiten Trend nach Niedrigst- res-pektive Nullenergiehäuser. Denn Minergie-A passt präzis ins schwei-zerische Normenwerk, insbesondere zur Norm SIA 380/1 «Wär-meschutz im Hochbau», sowie zu den übrigen Standards von Minergie. Das erleichtert nicht nur die Berechung und den Nach-weis, auch die Zertifizierung und die Kombination mit anderen Bauweisen – Stichwort: Minergie-Eco – sind dadurch einfacher möglich.

Wärmebedarf durch erneuerbare EnergienDie Anforderung an den Heizwärmebedarf (Primäranforderung) von Minergie-A setzt keine Hochwärmedämmung voraus. Eine Bau-hülle gemäss den Anforderungen des Minergie-Basisstandards ist A-tauglich. Dies entspricht 90% des Grenzwertes der Norm SIA 380/1. Gedeckt wird dieser Wärmebedarf in einem Minergie-A-Haus durch erneuerbare Energien. Am häufigsten dürften die Kom-binationen Wärmepumpe und Photovoltaik sowie Sonnenkollekto-ren und Holzheizung zum Einsatz kommen. Der Beitrag aus Biomasse ist allerdings auf 15 kWh/m2 a begrenzt, was in einem Einfamilienhaus ein bis zwei Ster Holz entspricht. Ergänzend dazu verlangt Minergie-A für Bauten mit thermischen Sonnenkollektoren einen solaren Deckungsgrad von über 50%. Ob die Bedarfsdeckung solarelektrisch oder solarthermisch erfolgt – für Fachleute wird es um die Optimierung von Bauhülle und haustechnischen Anlagen gehen. In ein Minergie-A-Haus gehört eine energieeffiziente Aus-rüstung mit Geräten und Leuchten. Entsprechend lauten die Anfor-derungen: beste Haushalt- und Bürogeräte und beste Leuchten (A, A+ oder A++). In jedem Fall wird sich die Konzeption eines Ge-bäudes auf den Erstellungsaufwand auswirken. Dieser ist für ein Minergie-A-Haus auf 50 kWh/m2 a begrenzt, wobei überschüssi-ger Strom aus einer Photovoltaik-Anlage anrechenbar ist. Mit der Berücksichtigung der grauen Energie bekommt Minergie-A eine umfassende energetische Bewertung. Mit der Ergänzung Eco von Minergie resultiert ein nachhaltiges Haus.

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Messe und Fachtagung 39

Die Wärmeverlust-FalleAufzüge sind in den letzten Jahren dank modernen Motoren und neuen Materialien immer energie-effizienter geworden. Einen Schwachpunkt bilden allerdings die Liftschächte. Durch sie kann viel Heizwärme verloren gehen. Mit automatischen Lüftungsklappen lässt sich dies vermeiden.

Das Bundesamt für Energie BFE rechnet vor: Die Wärmeenergie von rund 1500 Litern Heizöl kann jährlich durch die Entlüftungs-öffnung eines 12 Meter hohen Liftschachts entweichen, wenn dieser nicht mit Lüf-tungsklappen versehen ist. Denn durch die Öffnung am Schachtkopf entsteht ein Ka-mineffekt: Warme Luft steigt über den Lift-schacht nach oben und gelangt ins Freie; aus unteren Geschossen strömt kontinuier-lich neue warme Luft nach.

Permanent offen In vielen Gebäuden erweist sich der Lift-schacht als wärmetechnische Schwachstelle. Befindet er sich an der Aussenseite des Baus, entweicht Wärme vom beheizten Treppen-haus über die Lifttüren in den unbeheizten Liftschacht. Besser ist es folglich, wenn sich Liftschächte innerhalb der Wärmedämmung eines Gebäudes befinden und zum beheiz-ten Teil gehören. Allerdings kann auch dann über die Lüftungsöffnung wie im eingangs erwähnten Beispiel des BFE weiterhin Wär-meenergie entweichen, wenn sie nicht

durch eine automatische Lüftungsklappe verschlossen ist. Viele Altbauten verfügen nicht über automatische Lüftungsklappen. Die Entlüftungen sind in diesem Fall nur durch einen Wetterschutz und ein Insekten-gitter gesichert, stehen also permanent offen.

Schacht-EntrauchungDie VKF-Brandschutzrichtlinie Aufzugsanla-gen (VKF = Vereinigung kantonaler Feuer-versicherungen) verlangt nach einer Lüf-tungsöffnung zur Schacht-Entrauchung im Brandfall. Liftschächte sind dabei oben di-rekt oder über den Maschinenraum zu ent-rauchen. Der lichte Querschnitt der Entrau-chung muss fünf Prozent des Schacht- querschnitts betragen, höchstens aber 0,16 m2. Eine zeitgemässe Schachtentlüftung ist durch automatische Lüftungsklappen ver-schlossen. Thermostate regeln die automati-schen Klappen. Sie öffnen sie erst bei Tem-peraturen über 35 °C oder aber im Brandfall sowie bei Stromausfall. Beim Haupteingang des Gebäudes und im Maschinenraum (so-fern vorhanden) befinden sich zudem Schal-ter, mit denen sich die Klappen bei Bedarf manuell öffnen lassen.

Eine Lösung gibt es immerDer nachträgliche Einbau von Lüftungsklap-pen ist auf jeden Fall empfehlenswert. Nicht immer ist diese energietechnische Nachrüs-tung jedoch einfach. Es gilt unter anderem, Sicherheitsabstände zum Lift einzuhalten. Je nach Situation muss die Lüftungsklappe ausserhalb des Liftschachtes platziert wer-den. Ebenfalls müssen die Zuleitungen für den Klappenbetrieb normenkonform instal-liert sein. Eine Absprache mit dem Hersteller des Lifts ist deshalb vor der Installation er-forderlich. Dank langjähriger Erfahrung fin-det AS Aufzüge auch für technisch schwieri-ge Situationen überzeugende Lösungen. Die Aufzugstechniker unterstützen die Heizungs- und Klimatechniker mit dem nötigen Fach-wissen, damit es mit automatischen Lüf-tungsklappen in jedem Fall klappt.

Weitere Informationen:www.lift.ch

Friedgrabenstrasse 15 – 8907 WettswilTel. 044 701 84 84 – Fax 044 701 84 [email protected] – www.lift.ch

Automatische Lüftungsklappen öffnen sich nur, wenn sich Hitze im Liftschacht staut. Ansonsten sind sie geschlossen und halten die Heizwärme im Gebäude zurück.

Klappe auf: Per Notschalter lassen sich die Lüf-tungsklappen im Brandfall offen halten.

40 Energieeffizienz | umweltjournal.ch

2. Nationaler Home Office Day Am 19. Mai 2011 findet der zweite nationale Home Office Day statt. Der Anlass ist ein Aufruf, an die-sem Tag und darüber hinaus öfter von zu Hause aus zu arbeiten. Auch in diesem Jahr zählt der natio-nale Home Office Day auf breite Unterstützung. Neu engagieren sich Pro Familia Schweiz und Swisscleantech im Patronat – zu dem auch erneut das Bundesamt für Energie gehört – und die SBB ergänzt in der Trägerschaft die bestehenden Partner Microsoft und Swisscom.

bu. Sie alle machen am zweiten Home Of-fice Day mit, weil das Arbeiten von zu Hause aus erwiesenermassen zu einer besseren Le-bensqualität führt, die Umwelt schont und die Produktivität erhöht. Der nationale Home Office Day wird zum Anlass genom-men, um im Vorfeld und am Tag selber die Öffentlichkeit über die zahlreichen Vorteile zu informieren und für einen Tag Home Of-fice pro Woche zu begeistern.

Im vergangenen Jahr mit ErfolgDer erstmals im Mai 2010 durchgeführte Home Office Day war ein Erfolg. Er hat auf breiter Basis Unternehmer, Mitarbeitende und Selbständigerwerbende motiviert, ihre Gewohnheiten zu hinterfragen und den Arbeitsalltag mit Home Office zu bereichern. Die gleichnamige Homepage hat 540’000 Zugriffe verzeichnet, 10’000 Personen ha-ben sich online registriert und an einer Um-frage teilgenommen. Die Ergebnisse zeigen, dass Mitarbeitende von den Vorteilen von Home Office überzeugt sind und positive Erlebnisse damit verbinden. Aufgrund der wegfallenden Pendlerzeiten ist bei ihnen ein Zeitgewinn von 606 Tagen entstanden. 22% gaben an, die so gewonnene Zeit für Familie und Freunde zu nutzen. Mitunter ein Grund, weshalb sich 2011 neu auch Pro Familia Schweiz im Patronat für den nationalen Home Office Day engagiert.

Positiver Effekt auf Gesellschaft, Umwelt und Wirtschaft Pro Familia Schweiz weiss aus ihrer Tätigkeit, dass Pendeln physische und psychische Be-lastungen hervorrufen kann. Diese schlagen sich genauso häufig in der Leistung am Arbeitsplatz nieder, wie sie sich im Fami-lienleben bemerkbar machen. Und genau hier setzt Home Office an. Es ist ein wir-kungsvolles Instrument, um kostbare Zeit sinnvoll einzusetzen. Auch die SBB ist über-

zeugt vom Home-Office-Nutzen. Sie setzt sich betriebsintern für moderne Arbeitsfor-men ein, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf fördern. Gleichzeitig wird mit dem Engagement darauf aufmerksam gemacht, dass eine flexible Gestaltung des Arbeitsall-tages zu einer besseren Verteilung der Pend-lerströme führt, was wiederum die Auslas-tung der Verkehrsmittel während der Spitzenzeiten verringert.

Laut Schätzungen der Universität St. Gallen haben in der Schweiz bereits heute 450’000 Arbeitnehmende – also knapp 11% der arbeitenden Bevölkerung – das Potenzial für einen Home-Office-Tag pro Woche. Auf-

grund der zunehmenden Bedeutung der Wissensarbeit wird sich diese Zahl laufend erhöhen. In technologie- und dienstleis-tungsorientierten Unternehmen wie Swiss-com und Microsoft ist der Anteil bereits heute deutlich höher. Alleine bei Swisscom arbeiten 15’000 Mitarbeitende auf der Basis modernster Technologie ortsungebunden und flexibel. Bei Microsoft – wo bereits die gesamte Belegschaft im Home Office und mobil arbeiten kann – ist man überzeugt, dass Schweizer Unternehmen schon lange in der Lage sind, ortsungebundenes Arbei-ten zu ermöglichen. Was es braucht, ist ein Umdenken – ein Wandel sozusagen in den Köpfen von Führungspersonen und Mit- arbeitenden.

Gemeinsamer Einsatz für mehr Home OfficeUnd genau diesen Wandel wollen das Patro-nat und die Träger herbeiführen. Mit dem zweiten nationalen Home Office Day am 19. Mai will man auf die Vorteile von Home Of-fice aufmerksam machen und dazu aufrufen, öfter zu Hause zu arbeiten. Home Office re-duziert unproduktive Transferzeiten, das schafft mehr persönlichen Freiraum, und durch das regelmässige Arbeiten von zu Hause aus kann gesamtschweizerisch die Produktivität um bis zu 30% gesteigert wer-den. Home Office ist ein wirkungsvolles Instrument, um Umweltschutz und wirt-schaftliche Entwicklung gleichermassen zu fördern. Eines der zahlreichen Argumente, das auch Swisscleantech von einem Engage-ment als Patronatspartner überzeugt hat. In den kommenden Wochen wird über zahl-reiche Informationen und Aktionen auf den Home Office Day vom 19. Mai 2011 auf-merksam gemacht – weitere Details dazu werden laufend publiziert und können auf der Homepage www.homeofficeday.ch ab-gerufen werden.

Viele können dank moderner Technologie orts-ungebunden und flexibel zuhause arbeiten.

Arbeitsform der Zukunft 41

Eine kleine Organisation, welche Grosses bewirkt!In der Tiefe der Ozeane befindet sich ein weitgehend unerforschter Lebensraum. Nie zuvor hat sich das Leben im Meer jedoch so negativ verändert wie in den vergangenen Dekaden. Bedroht sind vor allem Meeressäuger. Hier setzt OceanCare an. Mit Interventionen bei internationalen Gremien wer-den bedrohliche Entwicklungen frühzeitig gestoppt, in Forschungsprojekten werden Grundlagen für Schutzmassnahmen erarbeitet und durch Aufklärungsarbeit werden Gegner zu Partnern gemacht.

bu. Die Probleme in den Ozeanen werden immer komplexer. Wie schafft es da eine Schweizer Organisation, bedrohte Meeres-tiere zu schützen? Bahnbrechende Erfolge verzeichnete OceanCare 2010 bei der Regu-lierung des Unterwasserlärms, einer der grössten Gefahren für Wale und Delphine. Auch bei der Erforschung und dem Schutz bedrohter Meeressäugerarten erzielte Oce-anCare wesentliche Fortschritte. Die Ozeane sind Quelle und Basis allen Lebens auf dem blauen Planeten. Die Menschheit muss es schaffen, sie als Lebensraum zu erhal-ten. OceanCare erzielt mit geringem Auf-wand eine umfassende Wirkung. Investieren Sie deshalb jetzt bei OceanCare mit einer Mitgliedschaft oder Spende gezielt in den Meeresschutz. Die Erfolge von OceanCare sind das Resultat Ihrer Solidarität!

Walforschung: Noch wenige Plätze freiBei OceanCare können Sie wochenweise mitforschen. Mit etwas Glück begegnen Sie den Meeressäugern vor der Küste Südfrank-reichs in freier Wildbahn. Verschiedene Wal- und Delphinarten zieht es im Sommer in die Gewässer entlang der südfranzösischen Küste. Das Gebiet ist so wichtig für die Mee-ressäuger, dass es zur Schutzzone erklärt wurde. OceanCare dokumentiert die Ver-breitung der Arten und zeigt, wo Konflikte zwischen Mensch und Tier gelöst werden müssen. Leisten Sie an Bord des Forschungs-schiffes wichtige Beobachtungsarbeit. Es gibt noch einige freie Plätze vom 18.-24. Juni, 2.-8. Juli und 3.-9. September. Infor-mationen und Anmeldung: Telefon 044 780 66 88 oder Email [email protected]

Japanische Tragödie Japan ist von einer Verkettung mehrerer Ka-tastrophen getroffen worden, deren Folgen für die Umwelt – auf dem Land wie im

Meer – nicht absehbar sind. Das Leid der be-troffenen übersteigt jedes Vorstellungsver-mögen. Angesichts dieser Tragödie ver-stummt die Stimme der Kritik. So deutlich die Worte sind, mit denen OceanCare die Tradition des Walfangs in Japan anprangert, so ehrlich und tief empfunden ist das Mit-gefühl für die Menschen, die ihr Leben, ihre Gesundheit, ihr Hab und Gut verloren ha-ben. Angesichts der schrecklichen Bilder, von denen man sich nicht abwenden darf, verneigt sich OceanCare vor der Disziplin, mit der das japanische Volk sein Schicksal trägt. Dies ist nicht die Stunde der Anklage

– es ist die Zeit der Klage. Darum ist es Oce-anCare ein Anliegen, Japan und seinen Men-schen den Respekt und das tief empfunde-nes Mitgefühl auszudrücken.

Das Meer, das mit der Tsunami-Welle so viel Leid über die Menschen gebracht hat, hat auch Unmengen von Zivilisationsschutt mitgespült und damit selbst Schaden ge-

nommen. Darüber hinaus wird Radioaktivi-tät mit dem Wind in den Pazifischen Ozean getragen. Über das Plankton kontaminiert diese unsichtbare und deshalb besonders unheimliche Gefahr die Körper von Meeres-tieren. Je nach Intensität kann die Strahlung deren Immunsystem schädigen, die Fort-pflanzungsfähigkeit beeinträchtigen, Tumo-re verursachen oder zum Tod führen. Beson-ders gefährdet sind einmal mehr die Meeressäuger. Sie stehen am Ende der Nah-rungskette. Bereits akkumulieren sich in ih-nen Schadstoffe, wie Quecksilber. Nun steht zu befürchten, dass die Tiere durch radio-aktive Strahlung zusätzlich belastet werden. Über Fische und Wale, die in Japan gegessen werden, schliesst sich ein fataler Kreis: Auf dem Teller bedroht die Gefahr wieder den Menschen. OceanCare will im Rahmen der Möglichkeiten dazu beitragen, dass die Fol-gen des Desasters für die japanischen Mee-resgebiete gelindert werden können. Mehr Infos: www.oceancare.org

Delphine in der Bugwelle, beobachtet von OceanCare.

42 OceanCare | umweltjournal.ch

Regionalprojekt Urnäsch als VorzeigemodellDie Ökologie ist heute ein zentraler Bestandteil in der Schweizer Landwirtschaft. Der Begriff ökologi-sche Landwirtschaft bezeichnet die Herstellung von Nahrungsmitteln und anderen landwirtschaftli-chen Erzeugnissen, die auf der Grundlage von möglichst die Natur schonenden Produktions- methoden unter Berücksichtigung von Erkenntnissen der Ökologie und des Umweltschutzes geschehen soll. Das Regionalprojekt Urnäsch steht heute als Musterbeispiel für andere Regionen.

Die Erzeugung hochwertiger, regionaler Le-bensmittel durch die heimischen Bauern hat ökologische und ökonomische Vorteile. Kur-ze Transportwege besitzen positive Auswir-kungen auf Klima, Umwelt und Wirtschaft. Der Kauf heimischer bäuerlicher Produkte sichert Arbeitsplätze und Wertschöpfung in der eigenen Region und trägt zur Schonung der Umwelt bei. Das Regionalprojekt Ur-näsch macht die regionalen landwirtschaft-lichen Produkte und Spezialitäten sichtbar. Die Stärken des Appenzeller Hinterlandes liegen in seinen unverwechselbaren Kultur-landschaften und den darin produzierten kulinarischen Spezialitäten. Regionale Le-bensmittel bedeuten nicht nur Genuss, son-dern auch Identität und Zugehörigkeit.

Das Regionalprojekt UrnäschIn Urnäsch wird mit Unterstützung des Bundes ein Projekt zur regionalen Entwick-lung realisiert. Die Investitionen für die fünf Teilprojekte belaufen sich auf insgesamt 6,2 Millionen Franken. Das Projekt zur regiona-len Entwicklung in Urnäsch ist auf der Basis des revidierten Landwirtschaftsgesetzes das erste Projekt, welches beim Bund einge-reicht und bewilligt wurde. Im Zentrum der Projekte zur regionalen Entwicklung steht die Schaffung von Wertschöpfung in der Landwirtschaft. Die geförderten Projekte zeichnen sich durch eine Zusammenarbeit der hauptsächlich geförderten Landwirt-schaft mit den verschiedenen Branchen der Region aus, namentlich dem Gewerbe, dem Tourismus, der Holz- und der Forstwirt-schaft. Die einzelnen Projekte sollen einen nachhaltigen Beitrag zur Entwicklung der Region leisten.

Teilprojekt Milchverarbeitung39 Bauern aus Urnäsch und Umgebung (Appenzeller Hinterland) haben sich in einer AG zusammengeschlossen, um im

Rahmen des ersten regionalen Entwick-lungsprojektes der Schweiz ihre Milch in eigener Verantwortung zu verarbeiten und zu vermarkten. Diese Bauern sorgen dafür, dass der wertvolle Rohstoff Milch zu hoch-wertigen Milch- und Käsespezialitäten ver-edelt wird. Die verarbeitete Silomilch stammt zu 100% aus dem Berggebiet! Im gemeinschaftlichen Milchverarbeitungsbe-trieb werden gesamthaft 2.7 Millionen Kilo-gramm Milch verarbeitet. Die Milchlieferan-ten garantieren für diese Produkte und stehen zu traditionellen Werten. Sie alle arbeiten auf bewährten Familienbetrieben mit einem starken und tiefen Bezug zu Tier und Natur. Im Gegensatz zum Appenzeller Käse stammt die Milch im Urnäscher Käse zu 100 % aus dem Appenzellerland und wird bis zur Marktreife vor Ort veredelt. Der Gewinn eines Awards sowie weitere Dip-lomränge an den 8. Swiss Cheese Awards 2010 zeugen von der hohen Qualität und Innovation der verschiedenen Urnäscher Käsesorten.

Umwelt als besonderer AspektNeben der Ökologie auf den einheimischen Bauernhöfen setzt die Urnäscher Milchspe-zialitäten AG auch auf Energieeffizienz und Umweltschutz. So ist der ganze Käsereibe-trieb an den Wärmeverbund Urnäsch ange-schlossen. Mit der Fernheizung und dem Ersatz von Heizöl durch Holzschnitzel über ein Leitungsnetz von rund 4 km wird der CO2-Ausstoss pro Jahr um etwa 1500 Ton-nen reduziert und gleichzeitig einheimi-sches Holz sinnvoll verwertet. Zudem wird die gespeicherte Energie zur Kühlung der Milch wieder ins Netz eingespeist. Und nicht zuletzt sind es die kurzen Transport-wege der Milch von den Höfen in die Käse-rei, welche die ökologischen Ansprüche vollends erfüllen.

Urnäscher Milchspezialitäten AGHerisauer Strasse 329107 UrnäschTel. 071 364 27 10 – Fax 071 364 27 12www.urnaescherkaese.ch

Ökologische Landwirtschaft 43

Erfolgreiche Starts der sechs PionierstädteIm Rahmen des Bundesprogramms EnergieSchweiz für Gemeinden wurde vor gut einem Jahr das Projekt «Energiestädte auf dem Weg zur 2000-Watt-Gesellschaft» lanciert. Die sechs Energiestädte Zürich, Illnau-Effretikon ZH, Buchs SG, Planken FL, Erstfeld UR und Vevey VD haben sich an diesem Ziel messen lassen. Die Standortbestimmung zeigt: Die sechs Pionierstädte sind gut unterwegs. Sie haben jedoch noch einen Marathon vor sich. Die Ergebnisse wurden nun vorgestellt.

Quelle EnergieSchweiz / bu

Die Schweiz lebt auf zu grossem Fuss: Mit 6300 Watt energetischer Dauerleistung pro Einwohner/in ist unser Energieverbrauch viel zu gross. Der Bundesrat, zahlreiche Kan-tone sowie eine wachsende Zahl von Städ-ten und Gemeinden wollen diesen Wert langfristig um zwei Drittel reduzieren. Das Ziel heisst 2000-Watt-Gesellschaft.

Fünf SäulenLaut Michael Kaufmann, Programmleiter von EnergieSchweiz, basiert eine erfolgrei-che 2000-Watt-Strategie auf fünf Säulen: Verschärfte Gebäudemassnahmen, nachhal-tige Mobilitätskonzepte, Stromeffizienz und mehr Strom aus erneuerbaren Energien so-wie Einbezug von Wirtschaft und Bevölke-rung. Es sei beruhigend, dass Städte, Ge-meinden und vermehrt auch ganze Regionen auf dem Weg Richtung 2000-Watt-Gesell-schaft seien. «Das wird zu Resultaten führen und zu unabhängigerer Energieversorgung», sagt Michael Kaufmann.

Projekt-Start 2010Vor gut einem Jahr wurde das Projekt «Ener-giestädte auf dem Weg zur 2000-Watt-Ge-sellschaft» im Rahmen des Bundespro-gramms EnergieSchweiz lanciert. Es ermöglicht Städten, Gemeinden und Regio-nen eine Standortbestimmung mit einem Vergleich zum aktuellen schweizerischen Durchschnittwert von 6300 Watt. Analysiert wird der Primärenergieverbrauch von fossi-len Energieträgern (Heizöl, Gas), Treibstof-fen (Benzin, Diesel, Gas, Flugtreibstoffe), Strom sowie erneuerbaren Energien und Abwärmenutzung. Die Ergebnisse basieren auf gemessenen und berechneten Werten.

2000-Watt-BenchmarkIn einem 2000-Watt-Benchmark erhalten

Städte, Gemeinden und Regionen Aufschluss darüber, ob sie mit ihren gesteckten ener-giepolitischen Zielen und Massnahmen auf dem Absenkpfad zum langfristigen Ziel der 2000-Watt-Gesellschaft liegen.

Sechs PionierstädteDie sechs Pionierstädte Zürich, Illnau-Effre-tikon ZH, Buchs SG, Planken FL, Erstfeld UR und Vevey VD wurden im Rahmen des Pro-jekts als Pionierstädte ausgewählt. Ihre Standortbestimmungen ergeben Werte von rund 5000 Watt pro Einwohner/in (Zürich, Vevey), 4500 Watt (Illnau-Effretikon, Plan-ken, 4200 Watt (Buchs) und 3400 Watt (Erstfeld). Die sechs Pionierstädte liegen da-mit um 20 bis 45 Prozent unter dem schwei-zerischen Durchschnittswert von 6300 Watt pro Einwohner/in.

Massnahmen zeigen WirkungDie Ergebnisse zeigen, dass die unterschied-lichen Wirtschaftsstrukturen der Pionier-städte den Wert des Primärenergiever-brauchs pro Einwohner/in erheblich beeinflussen. So hat die Stadt Zürich in die-ser Beziehung eine weniger vorteilhafte

Ausgangslage als beispielsweise Erstfeld im Kanton Uri. Die Ergebnisse machen auch deutlich, dass die energiepolitischen Mass-nahmen in den Pionierstädten positive Wir-kung zeigen. Die Resultate zeigen im Weite-ren auf, dass in den Bereichen motorisierte Mobilität, Brennstoffe und Stromverbrauch verstärkte Massnahmen notwendig sind, wenn das 2000-Watt-Ziel langfristig er-reicht werden soll.

Etappenziel deutlich unterschrittenAlle sechs Pionierstädte haben bereits heute das gesteckte Etappenziel des Absenkpfades für das Jahr 2020 (5160 Watt) mehr oder weniger deutlich unterschritten. Sie sind also gut unterwegs.

Energiepolitischer MarathonlaufAndres Türler, Vorsteher der Industriellen Betriebe der Stadt Zürich, verglich den Weg zum 2000-Watt-Ziel mit einem energiepoli-tischen Marathonlauf. «Die Stadt Zürich kann die Rolle einer Schrittmacherin über-nehmen. Wir sind jedenfalls gut gestartet und freuen uns, wenn viele andere mitziehen.»

Foto: Pro Natura, Laudo Albrecht; Fotomontage: Esther Probst.

44 Energiepolitik | umweltjournal.ch

Energiepolitisch konsequent aktivDie Energiestadt Illnau-Effretikon ist seit bald 30 Jahren energiepolitisch aktiv. Mitte der 90er-Jahre war die Kleinstadt einer der ersten Gemeinden der Schweiz mit einer kommunalen Energieplanung. Diese konse-quente Politik zeigt positive Resultate. Zum Beispiel:- Die Energiebuchhaltung zeigt, dass der

spezifische Wärmebedarf der stadteigenen Liegenschaften seit 2000 um rund 1,5% pro Jahr sinkt. Herausregendes Beispiel: Mit der Sanierung der Schulanlage Eselriet konnte der Wärmebedarf halbiert werden. Strom- und Wasserbedarf sanken um je einen Drittel.

- Trotz Zunahme von Bevölkerung und Arbeitsplätzen sank der Energieverbrauch seit dem Jahr 2001 pro Einwohner/in um 5% und pro Arbeitsplatz um 7%.

- Die Fläche von installierten Sonnenkollek-toren verdreifachte sich seit 2000 auf 1445 m2. Zusammen mit den realisierten Heizungen im Rahmen des stadteigenen Förderprogramms Holz wurden Ende 2010 rund 160’000 Liter Heizöl-Äquiva-lent durch erneuerbare Energie ersetzt.

Leuchtturm-Projekt:Holzschnitzel-WärmeverbundAm Rand des Neubauprojekts «Station Ill-nau» haben die Elektrizitätswerke des Kan-tons Zürich (EKZ) im Rahme eines Energie-Contractings einen Nahwärmeverbund errichtet. Im Endausbau werden gut 400 Haushalte mit Wärmeenergie aus Holz-schnitzeln versorgt. Mindestens zwei Drittel der benötigten Schnitzelmenge stammt aus Wäldern in der Region Illnau-Effretikon. Damit bleibt ein höherer Wertschöpfungs-anteil in der Region. Gleichzeitig wird der CO2-Ausstoss um rund 700 Tonnen pro Jahr reduziert. Im Bild: Der Kamin der Heizzent-rale und eine angeschlossene Überbauung mit 70 Wohnungen.

Energiestadt Illnau-Effretikon

Die Weichen sind gestelltBuchs ist seit 2001 Energiestadt. Mit dem Energiekonzept «Buchs 2020» haben die Gemeindebehörden die Weichen Richtung 2000-Watt-Gesellschaft gestellt. Die St. Gal-ler Gemeinde hat schon heute eindrückliche Leistungen vorzuweisen:- Pro Einwohner/in sind rund sechsmal

mehr Solarstromzellen installiert als im schweizerischen Durchschnitt.

- Die Ökostromproduktion ist dreimal hö-her als der Durchschnitt – vor allem we-gen der Stromerzeugung aus Trinkwasser.

- Mehr als ein Drittel des Endenergiever-brauchs der gesamten Gemeinde wird aus erneuerbaren Quellen und Abwärme gedeckt.

- Mehr als ein Drittel des Wärmebedarfs al-ler öffentlichen Bauten liefert Fernwärme aus der KVA Buchs.

Leuchtturm-Projekt:Wärme und Strom aus AbfällenIn der Kehrichtverbrennungsanlage (KVA) Buchs werden Hauskehricht, Industrie- und weitere Abfälle verwertet. Die daraus ge-wonnene Verbrennungswärme wird für die Erzeugung von Strom und Fernwärme ge-nutzt. Den Strom verkauft die KVA Buchs der St. Gallisch-Appenzellischen Kraftwerke AG (SAK). An das stetig wachsende Fernwärme-netz sind grosse Industrie- und Gewerbebe-triebe, Schulanlagen und andere öffentliche Gebäude sowie zahlreiche Wohnquartiere der Gemeinde angeschlossen. Die KVA Buchs investiert zurzeit 6 Millionen Franken für die Erweiterung des Fernwärmenetzes. Ziel ist es, den Anteil der angeschlossenen Ge-bäude im aktuellen Fernwärmeperimeter von heute 60% bis 2020 auf 90% zu erhö-hen. Alle Liegenschaftsbesitzer, die bereits einen Fernwärmeanschluss im Haus haben, werden mit einem Förderbeitrag von 1000 Franken aus dem Energiefonds zur Umstel-lung motiviert.

Energiestadt Buchs SG

Zürich handelt nachhaltigZürich ist seit dem 2000 Energiestadt® und seit 2004 Energiestadt Gold. Dies berechtigt zum internationalen Label European Energy Award®Gold. Mit dem Masterplan Energie setzt Zürich seit 2003 wegweisende Masss-täbe. Ende 2008 haben die Stimmbürger/innen mit grossem Mehr die 2000-Watt-Ge-sellschaft als langfristiges Ziel in der städti-schen Gemeindeordnung verankert. Zürich handelt nachhaltig. Zum Beispiel:- Wegweisende Minergie-Neubau- und Sa-

nierungsstrategie der Stadt Zürich als Ba-sis des Gebäudestandards für Energiestäd-te: «7-Meilen-Schritte zum umwelt- und energiegerechten Bauen.»

- Jeweils beste Energieklasse bei Beschaf-fung neuer Haushaltgeräte in städtischen Wohnbauten.

- 66% Anteil von öV und Velo-/Fussverkehr am gesamten Verkehr dank Mobilitäts-strategie.

- 100% Ökostrom für die Stadtverwaltung.- ewz-Effizienzbonus beim Stromtarif für

energieeffiziente Unternehmen.

Leuchtturm-Projekt:Sanierung nach Standard Minergie-NeubauDie Grossüberbauung Dorflinde Oerlikon ist eine markante Bauzeugin aus den 70er-Jah-ren. Sie besteht aus Wohnungen, Altersheim, Sozialzentrum und Läden. 2011 wird die umfassende Gesamtsanierung abgeschlos-sen. Durch Dämmung der Flachdächer, Ein-bau von neuen Fenstern und Innenwärme-dämmungen im Fassadenbereich wird der Energieverbrauch markant gesenkt. Zu einem Leuchtturm-Projekt wird das Alters-heim (Bildmitte): Nach der Sanierung er-reicht das Gebäude den Standard Minergie-Neubau. Der Heizwärmebedarf wird um 74% gesenkt - die Hälfte dieser Einsparung dank der Innenwärmedämmung.

Energiestadt Zürich

Energiepolitik 45

Kleinste Energiestadt ganz grossPlanken im Fürstentum Liechtenstein ist seit 2006 Energiestadt – mit 422 Einwohner/innen die kleinste. Gross sind allerdings die taten, die Planken vorzuweisen hat - wie zum Beispiel:- Die Sonnenkollektor-Dichte (Warmwas-

ser) liegt heute bei 1,25 m2 pro Einwoh-ner/in. Das ist 14 Mal soviel wie im schweizerischen Durchschnitt – und im-mer noch ist die Installation von Sonnen-kollektoren stark ansteigend!

- Die Photovoltaik-Dichte (Solarstrom) liegt 2010 bei sage und schreibe 1,4 m2 pro Einwohner/in. Das ist 20 Mal soviel wie im schweizerischen Durchschnitt.

- Die Quelle «Wissa Stä» liefert nicht nur frisches Trinkwasser. Es wird zur Energie-gewinnung turbiniert und erzeugt mit 60’000 Kilowattstunden pro Jahr ökologi-schen Strom für rund 17 Haushalte.

Leuchtturm-Projekt:Wärme aus Holz statt ÖlPlanken erstellte im Jahr 1998 die erste Hackschnitzelanlage in Liechtenstein. Sie verwertet ausschliesslich unverkäufliches Restholz und versorgt sämtliche öffentli-chen Gebäude mit erneuerbarer Wärme (im Bild: Das Dreischwesternhaus), so dass gänz-lich auf Heizöl verzichtet werden kann. Seit Ende 2005 werden 100% des gemeinde-eigenen Wärmebedarfs mit erneuerbaren Energieträgern (Hackschnitzel, Stückholz und Pellets) erzeugt. Das Dorf Planken wird zu 25% mit erneuerbarer Energie Wärme-energie versorgt. Ziel 2020: Erhöhung auf 35 bis 40%. Bus-Abos: Förderbeitrag von 50%. Velotransport: Kostenübernahme des Transports in öffentlichen Verkehrsmitteln durch die Gemeinde. Energieeffizienz und erneuerbare Energien werden mit einem hohen Investitionsbonus gefördert.

Energiestadt Planken FL

Vevey blickt weit vorausSeit 1985 ist Vevey auf dem Gebiet der Ener-gieeffizienz aktiv und macht sich seit ihrer 1997 erstellten Agenda 21 für die nachhal-tige Entwicklung stark. Bereits dreimal mit dem Label Energiestadt ausgezeichnet, ver-abschiedete Vevey 2009 einen kommunalen Energierichtplan und verfolgt das Ziel der 2000-Watt-Gesellschaft im Jahr 2050.- Betreuung eines Sanierungsprogramms

der kommunalen Gebäude nach den Kri-terien des «Gebäudestandards 2008».

- Vergabe von Förderbeiträgen an Eigentü-mer für die Anschaffung von Anlagen, die erneuerbare Energien nutzen.

- Mehrjähriges Sanierungsprogramm der öffentlichen Beleuchtung.

- Erstellung eines Mobilitätsplans für die kommunalen Mitarbeiter/innen.

- Engagement im grenzüberschreitenden Energieprojekt REVE d’Avenir (Zukunfts-traum) und im europäischen Konvent der Bürgermeister/innen: Mobilisierung der lokalen Akteure mit www.3x20.org.

- Laufende Projekte: Fernwärmenetz mit erneuerbaren Energien (Holz, Erdwärme, Abfälle), nachhaltige Quartiere, integrier-ter Mobilitäts- und Bebauungsplan, För-derung des Langsamverkehrs.

Leuchtturm-Projekt:Minergie-Sanierung der Gilamont-HochhäuserIm Norden von Vevey wurden 140 Sozial-wohnungen in zwei 14-stöckigen, 40 Jahre alten Hochhäusern, nach den Kriterien des «Gebäudestandards 2008» umgebaut. Die der Stadt gehörenden Gebäude wurden im Hinblick auf eine Minergie-Zertifizierung modernisiert. Es wurden Elektrogeräte der Klasse A eingebaut und die Gebäude sollen in Kürze an ein quartierweites Holz-Fern-wärmenetz (3,7 MW) angeschlossen wer-den. Der Energieverbrauch wird dadurch um 60% verringert.

Energiestadt Vevey

Viel Ökostrom aus WasserkraftErstfeld ist seit dem Jahr 2007 Energiestadt. Das einstige «Eisenbahnerdorf» entwickelt sich dank den innovativen Gemeindewerke und einer aktiven Bevölkerung zunehmend in Richtung nachhaltige Energieversorgung.- Sämtliche Strombezüger der Gemeinde

werden mit Strom versorgt, der zu 100% aus erneuerbaren Energiequellen stammt.

- Die Sonnenkollektor-Dichte liegt heute bei 0,16 m² pro Einwohner/in (2009) – fast doppelt so hoch wie im schweizeri-schen Durchschnitt. Sie wächst pro Jahr um 0,1 m2 pro Einwohner/in. Ziel 2020: 1 m2 pro Einwohner/in.

- Die Gemeindewerke Erstfeld produzieren pro Jahr knapp 33 Millionen Kilowatt-stunden Ökostrom (naturemade star) – vorwiegend aus Wasserkraft (2009). Das entspricht rund 8600 kWh pro Einwoh-ner/in und fast 10% des in der Schweiz verkauften Ökostroms.

Leuchtturm-Projekt: Solardorf ErstfeldDie Gemeindewerke Erstfeld haben die Vi-sion «Solardorf» lanciert. Auf jedem geeig-neten Dach sollen Warmwasser und Strom aus Sonnenenergie produziert werden. Dank 2000-Solardächerprogramm des Kantons Uri und zusätzlicher Förderbeiträge der Ge-meindewerke hat sich die Zahl der Warm-wasserkollektoren auf Erstfelder Dächern innert fünf Jahren verzwanzigfacht. Bis 2020 sollen zu den bestehenden knapp hundert Anlagen (2010) weitere 500 Anlagen hinzu-kommen. Zurzeit betreiben die Gemeinde-werke zwei grosse Solarstromanlagen. Bis 2020 werden weitere Anlagen realisiert. Aus den Erträgen des Ökostromverkaufs finan-zieren die Gemeindewerke attraktive För-derbeiträge für Strom sparende Geräte, Warmwasserkollektoren und klimafreund-liche Heizsysteme.

Energiestadt Erstfeld UR

46 Energiepolitik | umweltjournal.ch

Konkrete Massnahmen für die Energiezukunft

Illnau-Effretikon ist seit der Bildung der Energiekommission im Jahr 1980 energiepolitisch aktiv. Nach der Erfüllung der vorgegebenen Kriterien wurde die Stadt bereits im Jahr 1998 als Energiestadt zertifiziert. In der Folge wird die Wirkung der ergriffenen Massnahmen dokumentiert: auf dem gan-zen Stadtgebiet und insbesondere bei den stadteigenen Liegenschaften hat der jährliche CO2-Aus-stoss zwischen 2001 und 2008 um fast 3% abgenommen.

Seit sieben Jahren steht die Energieberatung der Bevölkerung jeden ersten Montag im Monat von 16.00 bis 18.00 Uhr im Bauamt für eine kostenlose Beratung zur Verfügung. An diesen Terminen ist keine Voranmeldung erforderlich. Beratungen ausserhalb dieser Zeiten können weiterhin mit dem Energie-berater direkt vereinbart werden. Die Nach-frage nach Beratungen hat sich auf rund 40 pro Jahr eingependelt. Aufgrund des Ener-gie-Apéros vom 28. Januar 2011 mit dem Thema «Jetzt energetisch modernisieren» und den neuen Förderbeiträgen des Gebäu-deprogramms ist ein zunehmendes Bedürf-nis nach gesamtheitlichen Gebäudesanie-rungen festzustellen.

Stand Förderaktionen Sonne und Holz2010 wurden 15 (21) neue Solaranla gen mit einer Absorberfläche von 165 m² (202 m²) ge fördert. Seit Beginn der Sonnen-energieförderung wurden knapp 950 m² (+165 m²) Sonnenkollekto ren neu erstellt und mit Fr. 94’000.- (+CHF 18’440.-) ge-fördert. Insgesamt produzieren die 1’445 m² (1’280 m²) Sonnen kollektoren pro Jahr über 700’000 kWh (600’000 kWh) thermische Energie. Dies ent spricht rund 0.3 % (0.3 %) des Wärme energie verbrauchs der Stadt. Das Förderprogramm Holz hat bis heute 18 (17) Anlagen mit insgesamt zirka 450 kW Heiz-leistung gefördert und dafür CHF 18’000.- aufgewendet. Bei diesen neuen Anlagen handelt es sich um 12 (11) Pelletheizungen, 2 (2) Holzschnitzelheizungen und um 4 (4) Stückholzheizungen. Sie produzieren jähr-lich zusammen rund 900’000 kWh Nutz-wärme und sparen diese Menge an fossiler Energie.

«Jetzt energetisch modernisieren»Am 28. Januar 2011 wurde zusammen mit dem Forum 21 und der Energiezukunft

Schweiz ein Energie-Apéro zum Thema energetisch modernisieren durchgeführt. Die Informationsveranstaltung mit Fachaus-stellung wurde von rund 200 Interessierten be sucht. Ziel des Anlasses war, die optimale Vorgehensweise für eine energetische Mo-dernisierung aufzuzeigen und über die in diesem Bereich aktuellen Förderprogramme zu informieren.

Energiebuchhaltung städtischeLiegenschaftenDie Energiebuchhaltung der städtischen Ge-bäude gibt detaillierte Informationen über den Energieverbrauch jeder einzelnen Lie-genschaft und erlaubt statistische Auswer-tungen und ein zielorientiertes Energie-manage ment. Der Vergleich über die letzten zehn Jahre zeigt folgendes Bild:Energiebuchhaltung: Reduktion spezifi-scher Wärmebedarf um 1,8% pro Jahr; Er-höhung spezifischer Elektrobedarf um 0,6% pro Jahr; Reduktion CO2-Ausstoss (HGT-be-reinigt) um 2,4% pro Jahr.Energieträgervergleich: Holzenergieanteil verdoppelt; Reduktion Heizöl 40% und Red. CO2-Ausstoss (HGT-berein.) 242’000 kg.

MinergieAuf dem gesamten Gemeindegebiet erfüllen 46 Gebäude (32) den Minergie-Standard mit einer Gesamtfläche von 49’415 m² (34’776 m²). Dies entspricht einer Miner-giefläche von 3.15 m² pro Einwohner (2.23 m²). Die durch schnittliche Minergiefläche pro Einwohner in der gesamten Schweiz be-trägt 2.24 m² pro Einwohner (2.05 m²).

Car SharingAm Ende des Berichtjahres umfasste die Mo-bility-Gemeinde 243 (267) Privatmitglie-der und 26 (12) Firmen kunden. Insgesamt stehen auf dem Stadtgebiet von Illnau-Effre-tikon 7 (7) Mobilty-Fahrzeuge an drei Standor ten zur Verfügung, die durchschnitt-lich täglich ein Mal genutzt werden. Auf An-regung der Stadt steht sogar ein Hybridauto von Mobility beim Standort Stadthaus zur Verfügung. Mehr Infos: www.ilef.ch.

Kamin der Heizzentrale und eine angeschlossene Überbauung mit 70 Wohnungen.

Energiestadt Illnau-Effretikon 47

Sensations

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