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_________________________________________________________________________________ Vom Bayer. Landesamt für Umwelt Lizenzrollennummer: anerkannter privater Sachverständiger Euro Geologe 30 2011 000 867.16/42 in der Wasserwirtschaft Nr. 03/805/08 European Geologist Title N o 1047 035/09/2012/W Hydrogeologie Gewinnung von Quarzsand im Tagebau „Zunderschlag“ Flurst. 476 Gemarkung Dießfurt Lkr. Neustadt a.d. Waldnaab Waldsassen, den 21.9.2018 Objekt: Erläuterungsbericht zum Abbauantrag Inhalt: 8 Seiten Text 4 Anlagen 2 Tabellen 2 Abbildungen Im Auftrag: Kiesgesellschaft Josefstal OHG Sudetenstr.1 92690 Pressath Bearbeiter: Geo.B. Dr. E. H. Walcher Pointweg 7 95652 Waldsassen Mobil: 0171 / 7723114 Tel: 09632 / 5683 Fax: 09632 / 5570 Mail: [email protected] EO. Unabhängig beratender Geologe, Hydrogeo oge Dr. Walc her

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_________________________________________________________________________________ Vom Bayer. Landesamt für Umwelt Lizenzrollennummer: anerkannter privater Sachverständiger Euro Geologe 30 2011 000 867.16/42 in der Wasserwirtschaft Nr. 03/805/08 European Geologist Title No 1047 035/09/2012/W

Hydrogeologie

Gewinnung von Quarzsand im Tagebau „Zunderschlag“

Flurst. 476 Gemarkung Dießfurt Lkr. Neustadt a.d. Waldnaab

Waldsassen, den 21.9.2018

Objekt: Erläuterungsbericht zum Abbauantrag Inhalt: 8 Seiten Text 4 Anlagen 2 Tabellen 2 Abbildungen Im Auftrag: Kiesgesellschaft Josefstal OHG

Sudetenstr.1 92690 Pressath

Bearbeiter: Geo.B. Dr. E. H. Walcher Pointweg 7 95652 Waldsassen Mobil: 0171 / 7723114 Tel: 09632 / 5683 Fax: 09632 / 5570 Mail: [email protected]

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Hydrogeologie Gewinnung von Quarzsand im Tagebau „Zunderschlag“

Flurst. 476 Gemarkung Dießfurt

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INHALT 1 Veranlassung 3 1.1 Verwendete Unterlagen 3 2 Datenermittlung 3 3 Geologischer Rahmen 4 3.1 Hydrogeologische Situation 4 3.2 Hydraulische Situation 5 4 Auswirkungen der Grundwasserabsenkung auf die Umgebung 6 4.1 Abbaubereiche Teich 1 und Teich 2 6 5 Beurteilung der Auswirkungen 7 6 GW-Monitoring 7 6.1 Notwendige Maßnahme 7 7 Zusammenfassung 8 Anlagen Lagepläne / Schnitte 1 Übersichtskarte Arbeitsgebiet, 1 : 25.000 1.1 Lageplan Grundwassermessstellen 1 : 2.500 1.2 Grundwassergleichenplan Minimaler Wasserstand, 1 : 2.500 1.3 Grundwassergleichenplan Maximaler Wasserstand, 1 : 2.500 1.4 Grundwassergleichenplan Mittlerer Wasserstand, 1 : 2.500 1.5 Hydraulischer Schnitt durch geplantes Abbaugebiet, 1: 1.000/1 : 100 1.6 Lageplan Auswirkungen des Abbaus auf die Umgebung, 1 : 2.500 Verwendete Grundwassermessstellen 2 Legende geologische Profile 2.1 GWM1 geol. Profil, 1:50 mit Ausbauzeichnung 2.2 GWM2 geol. Profil, 1:50 mit Ausbauzeichnung 2.3 GWM3 geol. Profil, 1:50 mit Ausbauzeichnung

Grundwasserbeobachtung 3 Grundwasserbeobachtung, Pegeldaten, Mittelwert, Koordinaten 3.1 GWM1 Histogramm Grundwasserbeobachtung 3.2 GWM2 Histogramm Grundwasserbeobachtung 3.3 GWM3 Histogramm Grundwasserbeobachtung 3.4 GWM4F Nr. 24175 Histogramm Grundwasserbeobachtung Geotechnische Untersuchung 4 Körnungslinie nach DIN 18 123 von GWM 1 u. GWM 2 Tabellen 1 Verwendete Grundwassermessstellen 2 Veränderung der GW-Situation durch Anlegen der Sandabbaue

Abbildungen 1 Prinzipskizze Grundwasser im Umfeld von Sandabbau 2 Langzeitbetrachtung der Messdatenaus der GW-Messstelle GWM4F Nr. 24175

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1 Veranlassung Durch den geplanten Nassabbau von Quarzsand im Heidenaabtal bei Dießfurt wird das Grundwasser geöffnet und es werden dabei Teiche entstehen. Das hier vorgelegte hydrogeologische Gutachten ist der Erläuterungsbericht für den Wasserrechtsantrag zur Errichtung eines Gewässers. Der Unterzeichner wurde von der Fa. Kiesgesellschaft Josefsthal OHG, Sudetenstr.1, 92690 Pressath mit der Erstellung eines hydrogeologischen Gutachtens beauftragt. Es soll die hydrogeologische Situation im Bereich der geplanten Quarzsandabbaue dargestellt werden, ebenso wie die Veränderung der Situation und deren Auswirkungen.

1.1 Verwendete Unterlagen

Das Büro Landschaftsarchitekt Wolfgang Fetsch, Drahthammerstr. 24a, 92224 Amberg, erstellt die erforderlichen Plan-Unterlagen zum Abbauantrag.

Zur Erstellung dieses Gutachtens lagen die aufgeführten Unterlagen vor.

- Übersichtsplan 1: 5.000 - Vermessung Grundwassermessstellen auf dem Flurstück 476 Gemarkung Dießfurt,

GeoB Dr. Walcher - Schichtenverzeichnisse und Ausbauzeichnungen der 3 neuen Kernbohrungen, Geo.B.

Dr. Walcher - Schichtenverzeichnis und Ausbauzeichnung der GWM4 F 24175 (WWA Weiden) - Grundwasserspiegelaufzeichnungen neuen Messstellen GWM 1-3 - Grundwasserspiegelaufzeichnung der Messstelle GWM4 F 24175 (WWA Weiden)

2 Datenermittlung Die hydrogeologische Situation ist durch insgesamt 4 Grundwassermessstellen geologisch und hydrogeologisch hinreichend erkundet worden. In den Messstellen GWM 1-3 wurden die Tagesmittelwerte der Grundwasserspiegel über 10 Monate (seit September 2017) aufgezeichnet. Die Messstelle GWM4 F 24175 wird vom WWA Weiden bereits seit 2003 betrieben. Die Datenaufzeichnung (Tagesmittelwerte) wurde freundlicherweise vom WWA zur Verfügung gestellt. Alle Messstellen sind tachymetrisch auf Gauss-Krüger und Höhe müNN eingemessen worden. Zur Ermittlung der möglichen Suffossion wurden zwei Kornsummenuntersuchungen an Bodenproben von GWM 1 u. 2 durchgeführt.

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Tabelle 1: Verwendete Grundwassermessstellen.

3 Geologischer Rahmen Die Heidenaabtal ist im Untersuchungsgebiet in die Triasgesteine des Buntsandsteins eingeschnitten. Die heute an der Oberfläche anstehenden Sedimente in der Talaue und den Talrändern stammen aus dem Tertiär bis Quartär, sodass Flusssedimente aus Terrassen von Kies und Sand einem Triasrelief auflagern. Die unterlagernden Sandsteinsedimente, sind die Limitierung der Abbaue zur Tiefe. Nach der geol. Karte handelt es sich bei der Lagerstätte um tiefere Terrassenschotter (dg 2). Westlich der Heidenaab liegen vorwiegend Sande und sandige Kiese vor, die unter die heutige Talsohle hinunterreichen. Sie werden als eine jungdiluviale Talfüllung der Heidenaab angesehen. Das Sandvorkommen ist nach den Bohrungen im Abbaugebiet 4,9-5,0 m mächtig.

3.1 Hydrogeologische Situation Die aktuelle hydrogeologische Situation stellt sich wie folgt dar: Die Talfüllung des Heidenaabtals ist als Porenwasserleiter anzusehen, in dem das oberflächennahe Grundwasser grundsätzlich auf den Vorfluter zu strömt.

Geländeoberfläche

Natürl icher Grundwassersiegel

Ausgangszustand

Zustand nach AbbauGrundwasser- Absenkung Grundwasser-

Aufhöhung

Sandabbau Teich

Abbildung. 1: Prinzipskizze Grundwasser im Umfeld vom Sandabbau

GOK POK

Abstich

Wsp. min.

Abstich

Wsp. max.

Abstich Wsp

mittel.

WSP. Schwan-

kungen ∆h

Messstellen R H müNN müNN m m m m

GWM 1 4498252 5509522 412,09 411,76 -3,61 -3,39 -3,50 ± 0,22

GWM 2 4497922 5509735 411,94 412,71 -2,47 -2,08 -2,28 ± 0,39

GWM 3 4497896 5510059 412,04 412,73 -2,58 -2,18 -2,38 ± 0,40

GWM 4F2475 4498274 5509635 412,05 411,50 -3,32 -2,52 -2,92 ± 0,80

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Mit der Öffnung des Tagebaus entsteht ein Einschnitt in die geneigte Grundwasseroberfläche, die sich im entstehenden Teich ausspiegelt. Es werden generell im Zustrombereich eine Grundwasserabsenkung sowie im Abstrombereich eine Aufhöhung entstehen. Das Maß der Absenkung bzw. Aufhöhung ist abhängig vom Grundwassergefälle und entspricht immer der Hälfte der Gesamtdifferenz. Man nennt dies eine Ausspiegelung des Wasserspiegels (Siehe Abbildung 1).

3.2 Hydraulische Situation Im vorliegenden Untersuchungsgebiet fließt das Grundwasser mit einem mittleren Flurabstand von 2,1-3,6 muG in südöstlicher Richtung, etwa parallel zur B470, auf die Heidenaab zu (Anlage 1.2-1.4). Das Grundwasser schwankt nach den relevanten Messdaten von GWM 4 WWA (Nov. 2012-März 2018) um ±0,40 m (HHW 408,96, MW 408,68, NNW 408,16 müNN).

Abbildung 2: Langzeitbetrachtung der Messdaten aus der GW-Messstelle Dießfurt GWM 4F Nr. 24175 Nach dem GW-Gleichenplan vom Jahresmittel (Anlage 1.4) liegt im geplanten Abbaugebiet eine Spiegeldifferenz zwischen Zustrom aus Nordwesten und Abstrom im Südosten von 2,60 m vor. Entsprechend wäre bei einem ungeteilten Teich eine GW- Absenkung bzw. eine GW-Aufhöhung um 1,3 m zu erwarten. Um jedoch die Beeinflussung des Grundwassers so gering wie möglich zu halten, wird die Teilung des Abbaufeldes in zwei Abbauteiche mit einem Zwischendamm geplant. Die GW-Absenkung und -Aufhöhung im Teich A wird 0,70 m und im Teich B 0,60 m betragen.

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Flurst. 476 Gemarkung Dießfurt

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Teich 1Wsp. Differenz Wsp. Wsp. Teich Ausspiegelung

müNN m m müNNZustrom 410,70 Absenkung -0,70Abstrom 409,30 Aufhöhung 0,70

Teich2Wsp. Differenz Wsp. Wsp. Teich AusspiegelungmüNN m m müNN

Zustrom 409,30 Absenkung -0,60Abstrom 408,10 Aufhöhung 0,60

410,001,40

Einfluss auf Wsp.

Einfluss auf Wsp.

1,20 408,70

Tabelle 2: Veränderung der Grundwassersituation durch Anlegen von zwei Sandabbauen Die Sande und Kiese besitzen im Mittel eine Durchlässigkeit von 3,7 x 10-4 m/s (Anlage 3). Entsprechende Werte sind auch in zahlreichen Untersuchungen in der Umgebung festgestellt worden. Dies ist ein entscheidendes Maß für die Reichweite der Auswirkungen.

4 Auswirkungen der Grundwasserabsenkung auf die Umgebung Die Auswirkung bzw. die Reichweite ist maßgeblich von der Wasserleitfähigkeit des Kieses und Sandes abhängig. Die verwendeten Daten entsprechen zahlreichen Untersuchungen im Heidenaabtal. Innerhalb dem Grundwasserleiter gibt es sehr wahrscheinlich natürliche Schwankungen der Wasserleitfähigkeit. Die Angaben zur Reichweite stellen daher Abschätzungen dar. Beim Anlegen des Abbaus werden Sicherheitsabstände zwischen dem Abbaurand und den Flurstücksgrenzen der Bundesstraße B470 von 20 m, zur Straßentrasse NEW 22 von 15 m und zu sonstigen Flurstücken von 10 m eingehalten (Anlage 1.6). Die GW-Absenkung bzw. GW-Aufhöhung um 0,60 m bzw. 0,70 m wirken sich außerhalb des Abbaurandes wie folgt aus. Nach der o.g. Grundwasserleitfähigkeit von 3,7 x 10-4 m/s ergibt sich nach Todt die Auswirkung vom Außenrand des Abbaus beim Teich A maximal 40 m und beim Teich B maximal 35 m (Anlage 1.6). Die Auswirkungen auf die Nachbargrundstücke werden in Anlage 1.5 und 1.6 dargestellt.

4.1 Abbaubereiche Teich 1 und Teich 2 Beide Abbaubereiche Teich 1 und Teich 2 werden im Süd-Westen von der Staatsstraße und im Nord-Westen von einer Ortsverbindungsstraße eingerahmt. Die GW-Absenkung greift bis max. 25 m weit auf das Staatsstraßengrundstück Flur Nr. 156 als auch auf Flur Nr. 475/2 (siehe Anlage 1.5, 1,6).

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Flurst. 476 Gemarkung Dießfurt

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Nach Norden grenzt ein Teich (ehemaliger Kiesabbau) ans Abbaugelände an. Durch einen Lärmschutzwall mit 23 m Breite bleibt die Beeinflussung restlos auf dem Abbaugrundstück. Nach Osten grenzt das Werksgelände des Kieswerks Römisch an, in dem die Produktherstellung erfolgen soll. Hier wird ein Sicherheitsabstand von 10 m eingehalten

5 Beurteilung der Auswirkungen Die Böden der Umgebung des Abbaus sind nicht senkungsgefährdet und neigen nach den Körnungsuntersuchungen (Anlage 4) nicht zur Ausspülung (Suffosion). Die GW-Absenkungen und Aufhöhungen unter der Staatsstraße und der Gemeinde-verbindungsstraße NEW 22 um den max. Betrag von 30 cm finden >3 m unterhalb des Straßenkörpers statt. Durch die geringfügige Veränderung des Grundwassers werden keine negativen Auswirkungen erwartet. Das <600 m unterstomig gelegene NSG-Gebiet der Heidenaab bleibt von den GW-Einflüssen völlig unberührt.

6 GW-Monitoring Für die bisherigen Betrachtungen zum geplanten Abbaugebiet waren 4 Grundwassermessstellen einbezogen (3 auf geplantem Abbaufeld, 1 GWM des WWA WEN). Durch die inzwischen erlangten Kenntnisse zum Areal sollen 3 Messstellen (GWM 2, 3 und GWM4F 2475) in das Monitoring einbezogen werden. Die Messungen sollen täglich den Wasserstand erfassen und aufzeichnen. Die Auswertung und Berichterstattung wird jährlich erfolgen mit einer Beschreibung der Entwicklung und gegebenenfalls auch Empfehlungen zur Steuerung.

6.1 Notwendige Maßnahme Generell muss festgehalten werden, dass es Steuerungsmöglichkeiten zum Grundwasser während der Abbauphase gibt. Sofern sich der Wasserspiegel anders entwickelt, als prognostiziert, wird in Abstimmung mit den Behörden festgelegt, wie z.B. der Abstrom durch Einbau von geringer durchlässigem Material (kf-Wert < 10-6 m/s, Waschschlamm) im Dammbereich gegengesteuert werden soll. Die geotechnische Standsicherheit der unterschiedlichen Dämme muss nachgewiesen wird.

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7 Zusammenfassung Der geplante Kiesabbau verursacht im Zustrombereich eine Grundwasserabsenkung und im Abstrombereich im gleichen Maß eine Grundwasseraufhöhung. Die Angaben zur Reichweite der Auswirkung stellen Abschätzungen dar. Unter Einhaltung der Sicherheitsabstände zwischen dem Abbaurand und den Flurstücksgrenzen entstehen auf Nachbargrundstücken stark verringerte Auswirkungen durch Absenkung und Aufhöhungen des Grundwassers. Die Böden der Umgebung sind nicht senkungsgefährdet und neigen nicht zu Ausspülung (Suffosion), so dass durch die Veränderung des Grundwassers keine negativen Auswirkungen zu erwarteten sind. Das <600 m unterstomig gelegene NSG-Gebiet der Heidenaab bleibt von der GW-Aufhöhung im Unterstrom völlig unberührt. Dr. Eckart Walcher Waldsassen, den 21.9.2018

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Auftraggeber:

Projekt:

Planbezeichnung:

Dr. Eckart H.Walcher

Tel.: ( 0 96 32 ) 56 83Fax: ( 0 96 32 ) 55 70Mobil: ( 01 71 ) 7 72 31 14

Unabhängig beratender Geologe,

Auftragnehmer: Maßstab:

1:2.50011.2.2018

Datum:

NN

Höhenbezug:

bearbeitet:

gezeichnet:

geändert:

geändert:

Kiesgesellschaft Josefstal OHGSudetenstraße 1, 92690 Pressath

GrundwassermessstellenGepl. Zwischendamm

Erläuterungsbericht HydrogeologieGepl. Quarzsandabbau “Zunderschlag”

Kreis:

Gemeinde:

Gemarkung:

Neustadt Weiden

Dießfurt

Pressath

Anlage: 1.1

Bemerkung:

Dr. Walcher Ausschnitt aus Luftbildkarte

EO.BGGEOwissenschaftliche Beratungen

Maßstab 1:2.5000 2 5 5 0 7 5

Meter

Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung

Weiden i.d.OPf.

Gemarkung: Dießfurt

Digitale Flurkarte

Digitales Orthophoto (DOP)

Höhenlinien

Erstellt am: 15.03.2018

Tag der Luftbildaufnahme: 15.10.2017Höhenlinien-Aktualität: 01.07.2009 Flurkartenblatt (1

Vervielfältigung nur in analoger Form für den eigenen Gebrauch.

Zur Maßentnahme nur bedingt geeignet.

GWM 3

GWM 2

GWM 1

Dießfurt GWM4F2475

M = 1 : 2500

0 50 100 150 m

Teich 1

Teich 2

Sch

nitt

A

Sch

nitt

Grundwassermessselle

Planungsgrundstück

Zwischendamm

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410,00 m

GWM 1

Höhenmaßstab 1:100

NN + 412,09 m

3,621.9.2017

Waldboden,braun, Mutterboden

Sand, u´, g´´,trocken, beige, Flußsediment

Kies, sandig, ,nass, schwer zu bohren, beige, Fluviatiles Sediment

Tonstein Schluffig, sandig, ,weich, rötlich violett, Tonstein

NN + 404,09 m

0,20

4,00

4,90

8,00

Teich 2 + 408.70 müNN

Teich 1 + 410,00 müNN

Zwischendamm Überlaufschwelle +410,65 müNN Freibord OK +411,25 müNN

OVSt Dießfurt

Hydraulicher Schnitt A-A´ "Zunderschlag"

A A´

Absenkung, Reichweite 40 m, Betrag 0,70 m Aufhöhung,

Reichweite 35 m, Betrag 0,60 m

GWM 2

Höhenmaßstab 1:100

NN + 411,94 m

2,524.9.2017

Waldboden,braun, MutterbodenSand, u´, g´´,trocken, beige, FlußsedimentKies, sandig, ,tocken, schwer zu bohren, beige, FlusssedimentKies, gering sandig, ,nass, schwer zu bohren, beige, FlusssedimentKies, sandig, ,nass, schwer zu bohren, beige, FlusssedimentSandstein gering schluffig ,schwer zu bohren, rötlich violett, Sandstein

NN + 405,94 m

0,20

0,90

2,10

3,00

5,00

6,00

M = 1:1000 / 1:100

413

412

411

410

409

408

407

406

405

404

413

412

411

410

409

408

407

406

405

404

Profilschnitt - Bohrprofile nach DIN 4023

Anlage 1.5

Datum: 24.9.2018

Bearb.: Dr. Walcher

Projekt: Sandabbau Zunderschlag

Auftraggeber: KiesgesellschaftJosefstal OHG, Sudetenstr. 1, 92690 Pressath

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Anlage 4