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Flurnamenkunde und anderes Geschichtliches 10 Jahre Schulneubau in Bergholz-Rehbrücke Kommunales in Kürze und länger Kinder und Jugend Rückblick auf die Weihnachtszeit Tipps und Termine 18. Jahrgang Januar 2008 Preis 1,30 Unabhängige Monatszeitschrift für die Gemeinde Nuthetal mit den Ortsteilen Bergholz-Rehbrücke, Fahlhorst, Nudow, Philippsthal, Saarmund und Tremsdorf Mit dieser winterlichen Chaussee, gezeichnet 1924 von dem Rehbrücker Arzt und Maler Walther Partke, wünschen wir unseren Lesern, Geschäftskunden und Mitarbeitern ein gutes Neues Jahr, das wir hoffentlich mit Ihnen zusammen gehen können. Ihr „Nuthe-Bote“.

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Flurnamenkunde und anderes Geschichtliches10 Jahre Schulneubau in Bergholz-Rehbrücke

Kommunales in Kürze und längerKinder und Jugend

Rückblick auf die WeihnachtszeitTipps und Termine

18. Jahrgang Januar 2008 Preis 1,30 €

Unabhängige Monatszeitschrift für die Gemeinde Nuthetal

mit den Ortsteilen Bergholz-Rehbrücke, Fahlhorst, Nudow, Philippsthal, Saarmund und Tremsdorf

Mit dieser winterlichen Chaussee, gezeichnet 1924 von dem Rehbrücker Arzt und Maler WaltherPartke, wünschen wir unseren Lesern, Geschäftskunden und Mitarbeitern ein gutes Neues Jahr,das wir hoffentlich mit Ihnen zusammen gehen können. Ihr „Nuthe-Bote“.

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Gerhard Hauptmann (1862-1946)

Eislauf

2mmDer Nuthe-Bote 01/2008

So schnell wie alle Jahre sind die freien und fest-

lichen Tage vorbeigegangen, und wir sind mit viel

Lärm hineingerutscht in ein neues Jahr, von dem

wir bisher wenig wissen.

Zu dem wenigen gehört, dass vor den Staaten und

Menschen dieser Welt schwierige und schwierigs-

te Aufgaben liegen, zu umreißen mit den Stichworten Frieden, Terrorab-

wehr, Klima, Hunger, Armut....

Auch wenn wir hier, im kontinentalen Europa, im trotz manchen Un-

gleichgewichtes sozialen Staatswesen Deutschland in Frieden leben, be-

trifft uns jedes dieser Weltprobleme ebenfalls. Es nutzt auch nichts, den

Kopf in den märkischen Sand zu stecken, die Erde dreht sich weiter, sie

ist Lebensraum einer aufs Engste verbundenen Menschheit. Die Globali-

sierung mag uns nicht gefallen, sie ist Tatsache und wird unaufhaltsam

zunehmen.

Nichts wäre nun verkehrter, als zu sagen: Wir sind doch nur kleine Räd-

chen im Weltgeschehen und können nichts ändern und bewirken. Dass

sich Dinge zum Positiven entwickeln, und dass einzelne Menschen ganz

wesentlich daran beteiligt waren bzw. sind, sollen nachfolgende Beispiele

verdeutlichen.

Klima/Umwelt ...... ist zweifelsfrei das, was die meisten Menschen dieser Erde bewegt

und ängstigt. Dass ein Amerikaner, zugegeben als „Fastpräsident“ kein

X-beliebiger, es geschafft hat, das Land aufzurütteln und dafür den Frie-

densnobelpreis 2007 erhielt, macht Mut. Ebenso erfreulich die Tatsache,

dass China sich inzwischen auf seine Verantwortung zu besinnen

scheint.

Eine gute Nachricht ganz nah und konkret: Im einst toten und vergifteten

Rhein leben wieder 62 Fischarten!

Alternativenergie ohne Nebenwirkungen verspricht ein Kraftwerk, das

den Unterschied des Mineralgehalts von Salz- und Süßwasser nahezu

ohne Nebenwirkungen zur Stromgewinnung nutzt.

Verkehr:Wenn auch mit knapper Mehrheit, haben sich die deutschen Länderminis-

ter gegen die 60-Tonnen-Riesenlaster entschieden. Darüber hinaus ver-

sprechen neue technische Entwicklungen bei insgesamt zunehmendem

Verkehr zukünftig geringere Unfallzahlen.

Wirtschaft:Bauern, seit langem das einkommensmäßige Schlusslicht in Deutschland,

verdienen dank weltwirtschaftlicher Nachfrage so gut wie lange nicht.

Seit 1990 gab es im November 07 die meisten abgeschlossenen Ausbil-

dungsverträge, und einzelne Ausbilder lassen sich viel einfallen, um ihre

Azubis fit fürs Arbeitsleben zu machen. Dass es hierfür Auszeichnungen

gibt und Medienaufmerksamkeit, hilft wieder der Allgemeinheit.

Jeder Arbeit suchende Arbeitslose ist zu viel, 3,38 Millionen statistisch

erfasste sind immer noch eine erschreckende Zahl. Die Abnahme binnen

zweier Jahre, von 5,05 Millionen auf die Novemberzahl von 3,38 Millio-

nen, ist dennoch sehr erfreulich.

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Politik: Zumeist ein wenig erfolgreiches Feld. Dorthin gehörte zum Teil die obige

Positiventwicklung am Arbeitsmarkt. Diese wiederum beeinflusst die Fi-

nanzen. Potsdams Landesregierung muss erstmals keine neuen Schulden

machen!

Das in hohem Maße ärgerliche öffentliche Auftreten ehemaliger Stasioffizie-

re, bei denen das staatliche Unterdrückungssystem verharmlost oder sogar

verherrlicht wird, wurde in einem Berliner Bezirk jetzt rechtzeitig verhindert.

18 Jahre nach unserer hiesigen Maueröffnung fuhr kürzlich erstmals,

nach 57 Jahren, ein Güterzug von Süd- nach Nordkorea. Hoffnung für die

Menschen nach Bruderkrieg und hermetischer Abriegelung.

Immer wieder kommt das bundesdeutsche Bildungswesen in die Kritik,

sei es durch Pisaergebnisse, Lehrermangel oder Gewalt. Die Potsdamer

Montessori-Oberschule und eine Berlin-Lichtenberger Förderschule für

Behinderte wurden jetzt mit dem Deutschen Schulpreis der Robert-

Bosch-Stiftung ausgezeichnet. Auch der Problemfall Rütlischule Berlin

Neukölln ist inzwischen zum positiven Vorzeigeprojekt geworden. Über-

all haben richtige Entscheidungen und der Einsatz mutiger, engagierter

Menschen zum Erfolg geführt.

Bisweilen sind die Erfolge nur bescheiden. Dass nur 87 Prozent der Kin-

der weltweit eine Grundschule besuchen, klingt noch eher negativ, positiv

dagegen ist, dass die Zahl derer, für die keine Schule zur Verfügung stand,

seit 1999 um viele Millionen gesunken ist.

Gesellschaft:Höchste Bewunderung verdient die Arbeit der international tätigen Hilfs-

organisationen und Einzelinitiativen, die für Ernährung, Bildung und

ärztliche Versorgung sammeln, wie in Nuthetal z.B. Hilfe für Solikamsk

oder Pakistan, in Wilhelmshorst für Tschernobyl. Mitarbeiter vom Roten

Kreuz, Malteser, Johanniter-Hilfe, Ärzte ohne Grenzen und viele andere

arbeiten unter Gefahr für Leib und Leben in Kriegs- und Katastrophenge-

bieten.

Auf einen besonders bewegenden und beispielgebenden Fall stieß ich in

einer Zeitung am 9. September. Hier wurde über zwei Frauen berichtet,

die in ihrer Trauer um die toten Söhne zueinander fanden, sich versöhnten

und vergaben. Der eine Sohn war Terrorist in einem der Flugzeuge, der

andere kam im Inferno des World Trade Centers um. Ähnliche menschli-

che Begegnungen gab es vereinzelt auch in Israel und Palästina, leider

reichte es noch nicht, um den Friedensprozess in Gang zu bringen.

Fast schien es unvermeidlich; Deutschland stirbt zwar nicht aus, aber sei-

ne Bevölkerung schrumpfte. Nachdem die Zahl der Geburten seit 1997

rückläufig war, wurden im Zeitraum von Januar bis September 2007 im-

merhin 5000 Babys mehr geboren, insgesamt gut eine halbe Million.

Gleichzeitig werden die Deutschen immer älter und das bei annehmbarer

Gesundheit. Paradebeispiel Johannes Heesters, der gerade kürzlich im

Fernsehen bewies, dass er nicht nur eine feste Sprechstimme hat, sondern

auch immer noch singen kann, was man bei vielen jungen Sängern heute

kaum behaupten kann. Die älteste Berlinerin hat Anfang Oktober im 112.

Lebensjahr die Augen geschlossen. Die Zahl der 90- und über 100-jähri-

gen steigt von Jahr zu Jahr. Gewiss bringt auch das seine Probleme mit

sich. Überall sichtbar ist die Gruppe der 60- bis 80-jährigen, die vielfach

noch ehrenamtlich tätig, dynamisch und sportlich unterwegs ist.

So wünsche ich Ihnen, meine Leser, einen gesunden, aktiven dritten Lebens-

abschnitt und den Jüngeren den Mut und die Kraft, die Probleme zu lösen,

die zum Teil wir, die Älteren, ihnen eingebrockt haben. Rolf-D. Bathe

Auf spiegelndem Teichezieh’ ich spiegelnde Gleise. Der Kauz ruft leise.Der Mond, der bleiche, liegt über dem Teiche.

Im raschelnden Schilfe, da weben die Mären, da lachet die Sylphein silbernen Zähren, tief innen im Schilfe.

Hei, fröhliches Kreisen, dem Winde befohlen! Glückseliges Reisen, die Welt an den Sohlen, in eigenen Kreisen!

Vergessen, vergeben, im Mondlicht baden; hingaukeln und schwebenauf nächtlichen Pfaden! Sich selber nur leben!

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Der Nuthe-Bote 01/2008mm3

Termine für das Jahr 2008Dieser unvollständige Plan wird jeden Monat aktuell ergänzt

und soweit erforderlich berichtigt.

Alle Angaben nach bestem Wissen ohne Gewähr.

Veran-

staltungs-

kalender

Tag Datum Zeit Veranstaltung Ort

Die. 01.01.08 10.00 Uhr Neujahrsfrühschoppen Gerätehaus Andersenweg

der FFw Bergh.-Rehbr. Bergholz-Rehbrücke

Sa. 12.01.08 09-12 Uhr Blutspende Service-Center

A.-Scheunert-Allee 103

Fr. 08.02.08 20.00 Uhr „Flower-Power“ Fasching IGV, Arth.-Scheun.-A. 40

des Traditionsverein

Bergholz-Rehbrücke

Sa. 09.02.08 19.30 Uhr „Flower-Power“ Fasching IGV, Arth.-Scheun.-A. 40

des Traditionsvereins

Bergholz-Rehbrücke

Karten sofort im Fitness-

Center, Friedensstraße

Abstimmung tut not! Wir appellieren dringend an alle, die in derGemeinde Nuthetal öffentliche Ereignisse (Feiern, Sport, Kultur) pla-nen. Melden Sie Ihr Vorhaben rechtzeitig dem Amt oder uns. Es liegtin Ihrem Interesse, Überschneidungen und zu schnelle Aufeinander-folge von Veranstaltungen zu vermeiden! Zur Weitergabe Ihrer Ter-mine informieren Sie bitte: Tel. 033200 - 50280, Fax: 502 81 [email protected].

Wenn Sie Termine melden, geben Sie bitte immer eine Rufnummer an,

unter der Sie zu erreichen sind, falls Rückfragen erforderlich werden soll-

ten! Danke!

Erheblicher Mehrwert!Ein Abonnement von „Der Nuthe-Bote“ bringt abgesehen davon, dass er stetspünktlich bei ihnen erscheint, auch einen finanziellen Vorteil. Rund 5 Euro preiswer-ter ist ein Abonnement als der Erwerb im Freihandverkauf. Bei einem Abo hätten Sie2007 nur 13,30 Euro bezahlt gegenüber 18,40 Euro im Geschäft. Im achten Jahrohne Erhöhung bekommen vor allem Abonnenten viel Information für wenig Geld. Übrigens: Sie können jeden Monat „einsteigen“. Warum zögern Sie? Koupon ausfüllen und ab an uns!

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Keramikkurs für KinderWer weiß, wann der Mensch begonnen hat, die Erde zu formen, dem Ton

Gestalt zu geben. Die Freude daran trägt wohl jeder Mensch in sich. Und

die Möglichkeiten sind fast unbegrenzt. Der Ton lässt sich kneten, schnei-

den, ritzen, bemalen und vieles, vieles mehr. Er nimmt die Gestalt an, die

wir ihm geben und ist nach dem Brennen hart und dauerhaft.

Wer Lust hat, zu kommen und es ausprobieren möchte, hat es nicht weit.

Im Keramikatelier von Corinna Dahme in der Rehbrücker Schinkelstr. 5

soll sich eine fröhliche Runde zusammenfinden, die einmal in der Woche

die Tonerde zur Hand nimmt und ihr Leben einflößt.

Wer 9 bis 16 Jahre alt ist, kann hier ohne jede Vorkenntnisse beginnen,

denn allein die Freude, etwas völlig Eigenes zu gestalten, zählt.

Wenn jemand mehr erfahren möchte, kann er unter der Adresse nachfra-

gen: Corinna Dahme, Schinkelstr. 5, 14558 Nuthetal, OT Rehbrücke,Tel.: 033200 / 85532

Foto: Dahme

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4mmDer Nuthe-Bote 01/2008

GGeesscchhiicchhttee

Flurnamenkunde am Beispiel Bergholz-RehbrückesAnhand eines alten Manuskripts von Herrn Det-lev Lexow † möchte ich den Alteingesessenen

und Neubürgern die Flurnamen von Bergholz-

Rehbrücke näher erläutern:

Flurnamen sind Objekte, die oft sehr lange be-

stehen bleiben, oft aber bereits nach kurzer Zeit

wieder verschwinden, und gerade diese Be-

zeichnungen können in späterer Zeit interessan-

te Aufschlüsse über Dinge geben, die uns heute

bewegen.

Was sind eigentlich Flurnamen? Würden wir

die Bezeichnung in ihrer wörtlichen Bedeutung

nehmen, dann dürften wir nur die Namen von

Landflächen in diese Kategorie einordnen, die

einen mehr oder weniger großen landwirt-

schaftlichen Nutzen haben. Es hat sich aber im

Laufe der Zeit eingebürgert, auch solche Be-

zeichnungen als Flurnamen zu führen, die sich

auf Berge, Waldstücke, Wasserläufe, Wege usw.

beziehen. Gerade in der Neuzeit tauchen in den

Ortschaften Namen auf, die gesellschaftliche

Ursprünge haben oder der Orientierung in ei-

nem Wohngebiet dienen, aber auch Namen von

Persönlichkeiten.

Häufig werden Straßennamen nach alten Flur-

namen ausgewählt, und da die Auswahl leider

nicht immer von Fachleuten vorgenommen wur-

de, können dort bedauerliche Pannen passieren.

Ein Beispiel dafür ist die Bezeichnung „AmLuchgraben“. Ein Graben ist dort nicht zu fin-

den, irgendjemand erzählte, der Luchgraben

käme aus dem Bergfeld hinter Bergholz, fließt

zwischen dem Bauern- und Büdnerdorf hin-

durch und mündet schließlich irgendwo im Reh-

graben. Oder soll sich die Bezeichnung viel-

leicht auf das Lückeluch beziehen? Jedenfalls

wäre der Name „Am Lückeluch“ passender ge-

wesen.

Es wird oft die Meinung vertreten, Flurnamen

wären aus längst vergangenen Zeiten überliefer-

te Bezeichnungen, und heute würden sie nur

noch von der Landbevölkerung erhalten, neue

Flurnamen gäbe es aber nicht. Diese Ansicht ist

grundfalsch. Heute entstehen Flurnamen wie eh

und je. Sie entstehen und verschwinden wieder

so, wie auch viele Flurnamen der Vergangenheit

wieder verschwunden sind. Die Flurnamen wer-

den vom Volksmund geprägt und es wäre doch

ein Armutszeugnis, wenn für auffällige Objekte

keine eigenen Namen mehr gefunden werden.

Die in 60er Jahren gebaute Bahnlinie, deren of-

fizielle Bezeichnung „Umgehungsbahn“ oder

„Außenring“ war, wurde vom Volksmund Sput-nik genannt. Die Entstehung dieses Namens ist

auf folgendes zurückzuführen: Die Fertigstel-

lung der Bahn fiel ungefähr mit dem Start des

ersten Erdsatelliten zusammen, und damals

wurde alles, was sich um irgend etwas herum-

dreht, als Sputnik bezeichnet. Die Bahn führte

um Süd-Berlin herum. Mit dem Fall der Mauer

und der Einstellung der Abfertigung auf dem

Bahnhof Bergholz verschwindet dieser Name.

Das hat Detlev Lexow in seinem Manuskript

wohl schon vorausgesehen.

Ein anderes Beispiel ist die „Autobahn“. Man

wohnt nicht in der Gottfried-Keller-Straße son-

dern an der Autobahn bzw. nicht in der „Wal-

ther-Rathenau-Straße“, sondern am Bahnhof.

Genauso wie der Name „Sputnik“ ist der Name

„Kanonenbahn“ in Vergessenheit geraten. Un-

mittelbar nach dem Deutsch-Französischen

Krieg (1870-71) wurde die Bahn Wannsee–

Drewitz–Michendorf usw. gebaut. Mit ihr ent-

stand eine direkte Bahnverbindung zwischen

Berlin (und damit Preußen) mit Elsass-Lothrin-

gen, dem ständigen Zankapfel zwischen

Deutschland und Frankreich. Der Volksmund

ahnte die militärische Bedeutung dieser Bahn

und taufte sie kurzerhand „Kanonenbahn“.

Zu den neueren Flurnamen gehört das GraueHaus. Wenn jemand vom Grauen Haus spricht,

dann meint er den von einer hohen Mauer um-

gebenen Bau in der Mörikestraße 4, dem ehe-

maligen Landsitz von Professor Kurt Breysig.

Zu DDR-Zeiten war dort die Kartierungsstelle

der Akademie der Landwirtschaftswissenschaf-

ten untergebracht. Heute ist es wieder in Privat-

besitz und nicht mehr grau.

Machen wir nun einen Sprung in die Vergan-

genheit. Vor Hunderten von Jahren gab es auf

der Bergholzer Feldmark das so genannte NeueHaus. Jedenfalls erscheint diese Bezeichnung

in einer Urkunde von 1359. Es ist erwiesen,

dass an der heutigen Burgfischerei eine Befesti-

gungsanlage bestanden hat, Wie sie jedoch aus-

sah, ist fraglich. Wenn nun im 14. Jahrhundert

von einem Neuen Haus die Rede ist, dann

scheint es kein Überbleibsel

der Burg zu sein, sondern

ein Gebäude, welches aus ir-

gendeinem profanen Zweck

heraus an dieser Stelle er-

richtet wurde. Heute spricht

man nun von einer NeuenBurg. Oberflächlich be-

trachtet kann man zu der

Auffassung gelangen, dass

die ehemalige Burg im Ver-

hältnis zu den anderen

Nutheburgen neu war und

daher ihren Namen bekam.

Es kann aber auch sein, dass

nach Verschwinden des Neu-

en Hauses aus beiden Be-

zeichnungen der Begriff

Neue Burg entstanden ist.

Derartige Änderungen und

Sprachverschiebungen gibt

es bei Flurnamen sehr häu-

fig, ja es sind manchmal Na-

men entstanden, die beim

besten Willen nicht mehr zu

definieren sind. Trotzdem

werden immer wieder Theorien aufgestellt, wie

der eine oder andere Name entstanden sein

kann. Besonders betroffen sind natürlich die

Ortsnamen selbst. Sie sind mit die ältesten Flur-

namen und ihre Entstehung ist oft gar nicht aus

der Landschaft abzuleiten, weil es sich um ehe-

malige Kolonien handelt, deren Namen auf die

Gründer oder auf besondere Umstände bei der

Entstehung der Ortschaften zurückzuführen

sind. Annett Böhm (wird fortgesetzt)

Auf der Karte von Suchodoletz von 1682, ist das im Artikel genannte Lückeluch (Pfeil) östlich von Bergholz zu erkennen. Ebenso „Die Geh-ren“. Damit bezeichnete man ein dreieckiges Flurstück. Dieser Name besteht heute noch als Straßenname in Rehbrücke. Er wird in Teil III derAusarbeitung von Annett Böhm behandelt werden.Die Karte stammt aus dem Kartenwerk, das Kurfürst Friedrich Wilhelm (der Große Kurfürst, 1620–1688) in Auftrag gegeben hatte.

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Der Nuthe-Bote 01/2008mm5

Weitere Erinnerungen zurück in die dreißiger und vierziger Jahre

Betrifft: „Von Weinbrandbohnen ohne Krusteund ...“ DN-B 12/07 S. 14

Schön, wenn Menschen, die ihre Heimat vor

Jahrzehnten verlassen mussten, dieser so treu

geblieben sind wie Alexander Richter. Ein

Glück für diese Zeitschrift, dass dieser inzwi-

schen ergraute Ex-Rehbrücker nicht nur ein gu-

tes Gedächtnis hat, sondern auch in die Tasten

greift, um die Leser des „Nuthe-Boten“ an sei-

nen Erinnerungen teilhaben zu lassen.

Ach ja, so werden viele ältere Bergholz-Reh-

brücker beim Betrachten des Bildes auf Seite 14

gedacht haben, so war das, so sah es bei „Ber-

tram“ an der Ecke A.-Scheunert-Allee/Eich-

hörnchenweg aus, dort, wo heute im Gasthaus

Rehbrücke von einem Enkel der Familie Ber-tram die Gäste bedient werden. Bevor Kaufhal-

len, Selbstbedienungsläden, Super- und Dis-

countmärkte entstanden, gab es tausendfach in

Deutschland so genannte „Kolonialwarenlä-

den“, die so oder ähnlich aussahen, wie auf Sei-

te 14 im Dezember-Nuthe-Boten abgebildet.

Der Name „Kolonialwaren“ war gewiss irrefüh-

rend. Sicher gab es auch Kaffee, Kakao, Reis

und Rohrzucker, also Waren, die aus den Kolo-

nien (eigenen bis 1918 oder denen anderer euro-

päischer Länder) kamen, doch die meisten Pro-

dukte wie Mehl, Nährmittel, Gemüse, Kartof-

feln, Milch, Eier, Butter und Käse kamen, wenn

schon nicht aus der näheren Umgebung, so

doch aus heimischen Landen.

Die Enddreißiger und KriegsjahreMich regte der Beitrag Alexander Richters, der

etwa 15 Jahre jünger sein dürfte als ich, an, mei-

ne Erinnerungen nicht nur an Familie Bertram,

sondern auch an andere Geschäfte im Ort zu

mobilisieren. Zugegeben, sie sind bruchstückar-

tig, da ich meine Mutter bereits mit zwölf Jah-

ren verlor und bekanntermaßen viele eigene Er-

innerungen aus Gesprächen mit den Eltern ent-

stehen und sich so verfestigen.

Meine Eltern, in damaliger Zeit wohl aus-

schließlich die Mutter, kaufte, nachdem wir

1936 in die ehemalige Mühlenstraße 59 (Ander-

senweg) gezogen waren, vorwiegend in der

Ortsmitte ein. Da gab es gegenüber der heutigen

Bäckerei Schüren und dem Asia Restaurant ein

Gebäude, in dem eine Filiale der „Pommer-

schen Meiereien“ untergebracht war. Vermut-

lich ein Laden, in dem Milch und Milchproduk-

te aus Pommern einst die Basis zur Geschäfts-

gründung bildeten. Aus meiner Sicht als Kind

war es ein verhältnismäßig großes Geschäft und

weniger persönlich als Bertrams.

Im Krieg wurde dieses Haus von Bomben ge-

troffen, und es entstand ein provisorisches

Milchgeschäft gleich daneben in einem kleinen

Holzhaus. Ich glaube, dass es von einem Ehe-

paar Gereke bewirtschaftet wurde, die beide aus

Bergholz kamen.

Die Milch, sofern man im Krieg welche bekam,

wurde in scheppernden Kannen angeliefert und

mit metallenen Schöpfgeräten, die genau einen

viertel, halben oder ganzen Liter maßen, in die

mitgebrachten Gefäße, vorwiegend spezielle

emaillierte Milchkannen mit Henkel, gegeben.

Milch erhielten in den Jahren des Zweiten Welt-

krieges nur Kinder eines bestimmten Alters und

Vegetarier. Zu letzteren gehörte Familie Bathe,

so ist mir dieser Milchladen noch gut in Erinne-

rung. Die Milch, die wir als Ausgleich zum

Fleisch erhielten, sollte das Eiweiß ersetzen,

war sehr bläulich aussehende Magermilch.

Kennen Sie Brausepulver?Unweit der „Pommerschen“ und dem späteren

Milchlädchen gab es noch ein Geschäft, an das

ich schemenhafte Erinnerungen habe. Es be-

fand sich auf der Ecke, wo heute in dem Neubau

A.-Scheunert-Allee/Liselotte-Herrmann-Stra-

ße, Blumeneck Ebersbach seinen Laden hat. Es

war, so denke ich, ebenfalls ein Filialgeschäft

eines Beamtenwirtschaftsvereins. Das Gebäude

lag wohl etwas erhöht, und es führte eine breite

Treppe zur Tür. Dort gab es Brausepulver, und

ich erinnere mich sehr lebendig, wie wir dieses

süßsäuerliche Pulver auf die Hand schütteten

und genüsslich aufleckten. Auch dieser Laden

fiel den Bomben zum Opfer, die gerade hier, in

der Ortsmitte, mehrere Häuser zerstörten.

Soweit die Zeit bis 1945.

Die ersten schweren Jahre nach KriegsendeUnbeschädigt hatte „Bertram“ Krieg und Beset-

zung überstanden. Bevor es relativ schnell Le-

bensmittelmarken für die bescheidenen Mengen

an Grundnahrungsmitteln gab, wurde das Weni-

ge so gerecht als möglich „verteilt“. Lange

Schlangen bildeten sich vor Bertrams Laden,

lange Schlangen standen an den Bäckereien.

Ein Familienmitglied stand bei der Bäckerei

Herrmann in Saarmund, eines bei Bertrams.

Noch größer als die Freude über Nährmittel,

Kartoffeln oder Rüben war die über ein frisches,

noch heißes und dampfendes Brot, das man

dann, nach langem Warten mitnehmen durfte.

Noch heute fällt es mir und vielen Angehörigen

der gleichen Generationen schwer, ein Stück

Brot wegzutun.

Herr Bertram, der Beschaffer, Frau Bertram, die Verteilerin

Im Laden wäre nichts zu verkaufen gewesen,

hätte nicht Wolfgang Bertram unermüdlich he-

rangeschafft, was es nur irgendwo gab, Marken-

ware oder auch mal etwas „ohne“. Selbst als das

Geschäft später in die HO (staatliche Handels-

organisation) einverleibt worden war, änderte

sich an diesem Eifer nichts. Um dies zu können,

hatte Wolfgang Bertram ein Fahrzeug, vermut-

lich gleich nach dem Krieg noch holzgasbetrie-

ben. Eine Institution waren nicht nur GerdaBertram, ihre Töchter und Mitarbeiter, sondern

auch der im Hintergrund tätige Wolfgang Ber-

tram.

Der lebendigen Schilderung vieler Einzelhei-

ten aus den fünfziger Jahren ist kaum etwas

hinzu zufügen. Es scheint aber, dass Gerda

Bertram mit den Jahren milder geworden war

oder den kleinen Alexander besonders mochte.

Ich hatte Gerda Bertram als eine kühle und

strenge Frau in Erinnerung, eine Freundin

(Jahrgang 1934, Einschulung 1940) meinte so-

gar, sie und viele Kinder hätten Angst vor ihr

gehabt.

Ob es bei ihr nun doch mal Bückware für die

eine oder andere Kundin gab, oder sie stets su-

perkorrekt das Wenige gerecht verteilte, wollen

wir einfach so im Raum stehen lassen. Unbe-

stritten ist und bleibt, ein Leben und Überleben

in den vierziger und fünfziger Jahren des letzten

Jahrhunderts ohne den Einsatz der Familie Ber-

tram ist nicht vorstellbar.

Gerda Bertrams Gedächtnis war übrigens vor-

züglich. Wenn ich später, allerdings noch ohne

Bart, bei Besuchen in den Laden kam, wusste

sie sofort, wer ich war. Als wir ihr vor etwa 10

Jahren im Gasthof begegneten, musste ich mich

– inzwischen grau und bärtig – allerdings vor-

stellen. Rolf-D. Bathe

Der Beamtenwirtschaftsverein Ecke L.-Herrmann-Straße/Arthur-Scheunert-Allee

Ehemals Pommersche Meierei, vordem Abriss Drogerie und Post. JetztArthur-Scheunert-Allee 128.

Foto: Haenel

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Die Redaktion des „Nuthe-Boten“ gratuliert

Bergholz-Rehbrücke: Am 9.1. Martha Kolossa zum 87., am 11.1. Jürgen Titze zum 74., am 13.1. Gerhard Reimann zum 80., am 19.1. Anneliese Schnutz zum 82. und Herrmann Starke zum 75., am 21.1. Fred Weber zum 78., am 22.1. Käthe Schlegel zum 76., am 23.1. Edeltraud Handke zum 94. und Marianne Hoffmann zum 70., am 25.1. Ingrid Benz, am 29.1. Erika Kusche zum 80. und am 31.1. Ingeborg Pietschmann zum 77. Geburtstag

6mmDer Nuthe-Bote 01/2008

GGeebbuurrttssttaaggee –– LLeesseerrppoosstt –– MMeeiinnuunngg

Bericht zum Jahres-wechsel aus Nudow

Dieses Jahr brachte für unseren Ort viele Ereig-

nisse. Die Arbeit am Dachstuhl unserer Kirche,

in der ich am 10. August meine Goldene Hoch-

zeit gefeiert habe, war zu diesem Zeitpunkt ab-

geschlossen, weil sich die Arbeiter sehr beeilt

hatten. Dazu die viele Arbeit der Frauen des

Frauenkreises. Es war für uns wie ein Wunder,

und wir konnten nicht genug danken.

Dann wurde das Glockengeläut elektrifiziert.

Die aufgebrachten Spenden von 6581 Euro wa-

ren überwältigend.

Inzwischen hat die Kirche einen schönen An-

strich bekommen und es geht an die Innenreno-

vierung.

Jetzt, zum 1. Dezember hat die Eigentümerin

vom ehemaligen Miniladen Nudow nach einer

Umschulung dort einen Fußpflege- und Kosme-

tik-Salon eröffnet. Der Umbau ist einmalig ge-

worden, alle Achtung. Wir möchten ihr für den

Neuanfang viel Erfolg wünschen, dass ihre Ar-

beit belohnt wird.

Auf alle Ereignisse in unserem Ort können wir

wirklich stolz sein.

So beenden wir dieses Jahr mit Dankbarkeit.

Gehen wir mit neuem Mut an die nächsten Auf-

gaben. Elfriede Bittner, Nudow

Gedanken eines uralten Mannes(zur Wahrheit)

Die Wahrheit ist sehr schwer zu tragen.Scheint dornig zu sein, verletzt – wohl wahr.

Ist splitternackt sie schließlich gar,platzt manchem gleich der Kragen.

dpl

Fit fürs Leben – aber für welches? Oder: Ist ein Kind ein Mensch?

(Siehe auch Seiten 14 und 15)

Jut, det wa nich wissen, wat kommt

In den Stunden dunkler NachtSollst du Hoffnung finden. Dass an jedem neuen Tagunsre Ängste schwinden.

Von der Schönheit hell im Lichtlass uns vieles sehen, dass wir deine Herrlichkeit deutlicher verstehen!

Hören lass uns jeden TonVoller Harmonie, spüren, fühlen, Eindrücke, die vorüberziehen.

Lehr uns glauben in der Zeit, dass die Sinne trügen,

der Gefühle Gaukelspiel täglich uns belügen.

Lass in Frieden in der Weltalle Menschen leben, die hier in Bescheidenheit nur nach Frieden streben.

übersandt von Elfriede Bittner

Zum neuen Jahr

Sind Se jut üba de Feiatare jekommn, ohne ßu

ville ßu essen und ooch ohne Streit, also so rich-

tich friedlich und aholsam? Denn jratuliere ick

Sie. Denn sind Se ooch jewappnet für all det,

wat in dieset neue Jahr allet uff uns ßukommen

würd. Jut, det wa nich wissen, wattet iss.

Eens iss sicha, dettet wieda um det liebe Jeld je-

hen wird, um Mini- und Maxijehälta, die eene

Seite festlejen will, de andre uff keenen Fall. Ick

weeß ja nich, wie Sie det sehn. Meene Sympa-

thie hattn und ham die Mitarbeeta vonne Privat-

post, die ßwar Arbeet jehabt ham, aba een Hun-

galohn kassierten, der oft noch aus Steuajelder

uffjerundet werden musste. Det kann doch nich

det Ziel von Wettbewerb sinn, durch steuerfi-

nanzierte Dumpinglöhne Vorteile ann Markt ßu

jewinn.

Lesen Se ma jetze uff de nächste Seite weita!

Man braucht heute nicht mal die Zeitung aufzu-

schlagen, schon auf der Titelseite ist Thema

Nr. 1 „Kinder“. Aufgestört durch Kindestötun-

gen und -misshandlungen, schlechte Ergebnisse

bei der Pisa-Studie, Diskussion ob Gymnasium

oder Gesamtschule, Vergleichsarbeiten, wird

plötzlich sogar über eine Verfassungsänderung

zugunsten der Kinder nachgedacht.

Steht nicht im Grundgesetz Artikel 1 (1) „Die

Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu

achten und zu schützen ist Verpflichtung aller

staatlichen Gewalt.“

Ist ein Kind kein Mensch? Was soll also dieser

Aktionismus?

Es geht hier meiner Meinung nach gar nicht

mehr um das Kind, von dem der polnische Arzt

und Pädagoge Janusz Korczak (geb. 1878, er-

mordet mit seinen Schutzbefohlenen 1942 im

Konzentrationslager Treblinka), einmal schrieb:

„Man sollte nicht zum Kind hinab- sondern hi-

naufsehen.“

Wenn man Kinder liebt, können sie einem heute

leid tun. Man doktert an Symptomen herum und

findet schwer einen Weg, Kinder sich in Ruhe,

altersgemäß und mit Unterstützung von Eltern

und guten Pädagogen entwickeln zu lassen, ih-

nen die Möglichkeit zu geben, die Welt, auch al-

tersgemäß, zu erkennen, in ihnen Neugier zu

wecken, und vor allem jedes Kind nach seinen

Anlagen und Fähigkeiten zu betrachten und zu

fördern.

Wir werden zunehmend ein gesellschaftliches

Problem bekommen, wenn auf der einen Seite

Kinder in bildungsfernen Schichten keinerlei

Chance haben, gefördert zu werden. Die in El-

ternhäusern leben, die ihnen kein Leben in

Würde ermöglichen, die jeden Morgen mit ei-

nem Kummer aufwachen.

Die Schere ist schon zu groß geworden zwi-

schen den Verlierern und denen, die gewinnen

wollen. Und es ist auch schon beängstigend, wie

Kinder aus solchen Familien auf Erfolg ge-

trimmt werden und ihnen die Angst vor dem

Versagen eingeimpft wird.

Was heißt denn „Fit fürs Leben“ zu sein? In

meinen Augen bedeutet fit fürs Leben zu sein

nicht nur, gute Abschlüsse zu machen, sondern

auch Wertevorstellungen entwickelt zu haben,

die menschliches Zusammenleben ermögli-

chen.

Das Wissen, das man in seiner Entwicklungs-

zeit bis zum Erwachsenenalter erwirbt, muss

man anwenden können, um die Probleme der

Gesellschaft anzupacken, um Verantwortung

übernehmen zu wollen.

In unserer heutigen globalisierten Welt ist es

sehr schwer, dafür einen richtigen Weg zu fin-

den. Wir leben nicht mehr wie vor 50 Jahren.

Wir unterliegen dem Konsumterror, der von

vielen Menschen nicht beherrschbar ist, durch

den der Mensch zum Wirtschaftsfaktor mutiert

ist.

Wenn die „staatliche Gewalt“ ihre verfassungs-

mäßige Aufgabe erfüllen will, müssen die Poli-

tiker mit Hilfe von Wähleraufträgen Lösungs-

wege finden, jedem Menschen seine verfas-

sungsmäßig gesicherte Würde „zu erhalten und

zu schützen“. Ansonsten haben sie versagt und

müssen abgewählt werden.

Erika Haenel

Page 7: Unabhängige Monatszeitschrift für die Gemeinde NuthetalNB.pdf · Jeder Arbeit suchende Arbeitslose ist zu viel, 3,38 Millionen statistisch erfasste sind immer noch eine erschreckende

Der Nuthe-Bote 01/2008mm7

Ehepaar Schneider (Tremsdorf), Kurt Baller, El-friede Bittner (Nudow) und andere.

Der Stoff kommt breit gefächert in einem sol-

chen Umfang auf Erika Haenel zu, dass trotz

inzwischen einer Standardheftstärke von 32

Seiten und mehreren erweiterten Heften wie

09/07 und 12/07 immer noch der eine oder an-

dere Autor bei zeitlosen Beiträgen längere Zeit

warten muss, bis eine Veröffentlichung möglich

wird. Dieses geradezu üppige Angebot an Tex-

ten und Fotos verdanken wir insbesondere auch

den vielen gelegentlichen Einsendern, womit

„Der Nuthe-Bote“ nun wirklich zu einer Platt-

form des Lebens und Gedankenaustausches in

Nuthetal geworden ist.

Bereits vor 12 Jahren hatte ich als verantwortli-

cher Redakteur versucht, den Radius über die

Dörfer des damaligen Amtsbereiches hinaus zu

ziehen, nicht nur die direkten Nachbargemein-

den oder den Kreis Potsdam-Mittelmark in sei-

ner Entwicklung zu beobachten.

Wir, die Redaktion, haben das auch dann beibe-

halten, wenn es Stimmen aus dem Leserkreis

gab, die meinten, unser „Nuthe-Bote“ ist uns

am liebsten, wenn er sich ganz stark auf das

engste Lebensumfeld konzentriert.

So bleibt es auch jetzt, nachdem die Zeitschrift

sogar bisweilen sehr weit über den Gartenzaun

bis hin auf andere Kontinente schaut, eine Grat-

wanderung, wie viel Internationalität in eine

Heimatzeitschrift passt, ohne ihr das ureigene

Profil zu nehmen.

Die Verbindung zur Heimat ergibt sich über die

Autoren, die aus Nuthetal stammen und von ih-

ren Erfahrungen in weiter Welt berichten, wie in

der Dezemberausgabe Benjamin Färber und

vorher Henriette Fleischmann. Dadurch und

durch die unermüdliche Tätigkeit unseres Kin-

derseitenredakteurs Benni Kaupke hat die Zeit-

schrift eine erfreuliche Verjüngung erfahren,

die, so hoffe ich, auch auf den Leserkreis durch-

schlagen möge.

Ein weiterer Wunsch am Anfang des neuen Jah-

res meinerseits wäre, dass auch der Ortsverein

noch mehr und vor allem mehr junge Mitglieder

bekäme, damit sich die Arbeit vor allem bei den

kulturellen Vorhaben wie Ausstellungen und Vor-

tragsreihen noch besser verteilt. Rolf-D. Bathe

IInn eeiiggeenneerr SSaacchheeAm Ende letzten Jahres waren es fast 13 Jahre,

dass ich dem Ortsverein und seinem „Nuthe-

Boten“ aufs Engste verbunden bin. Ein zwar in

unserer schnelllebigen Zeit relativ langer Zeit-

raum, die Tätigkeit selbst war allerdings äußerst

kurzweilig.

Nun glauben Sie, liebe Leserinnen und Leser,

nicht, dass dies mein endgültiger Abschied sein

soll. Nein, alle, die meine Berichte, Meinun-

gen, Stellungsnahmen, Leserbriefe und Kolum-

nen gern gelesen haben, werden den vollen Na-

men oder die Kürzel schon auch weiterhin fin-

den, jedoch seltener als bisher. Im vorangegan-

genen Heft hatte ich mich bereits innerhalb des

Beitrags „Aus der Nachbarschaft“ verabschie-

det.

Erfreulicherweise kann ich guten Gewissens et-

was langsamer treten, denn inzwischen steht die

Redaktion auf sicheren Füßen. Laut Impressum

sind es zur Zeit acht Redakteure/innen, dazu

kommt ein gutes halbes Dutzend ständiger Mit-

arbeiter wie Mareen Ruske, Topsi Menzel, HeidiLeser (Philippsthal) Ute Hustig (Saarmund),

Frau Nerger (Saarmund), Siegfried Jahn, das

Natürlich jab et ooch Afreulichet im letzten Mo-

nat. Die Auslosung der Fußball-EM sieht prima

aus, oda andas, et hätte ville schwierija wern

könn.

Und nu noch wat ßum Schmunzeln: Wenn se je-

nuch Knete ham, könn Se sich een Rolls-Royce

„Phantom“ mit sternenartijem Dachhimmel aus

800 kleene Lichta anschaffn. Bestimmt sehr ro-

mantisch, wenn se mit Ihre Liebste hinten drin-

ne sitzen und sich nach Hause ßum Himmelbett

kutschiern lassn. Ach, der Preis? Noch nich be-

kannt! Aba det normale Modell „Phantom“

ohne Sternenhimmel kostet bescheidne 390

Milljon Euro.

Szu juta letzt. Det solltn Se nich machen, falls

Se maln krummet Ding jedreht ham, Fernseh-

krimi kieken. Hat een Mafiaboß jrade jemütlich

nen Film anjesehn, wo een Kolleje vonne Pole-

ßei hoppjenommen wird, da stürmt de Poleßei

int Szimma und nimmtn fest. Dumm jeloofen!

Komm Se jut üban ersten 08er Monat, und

ümma senkrecht bleim! Ihr Kalle

Nuthetal Fahlhorst Philippsthal Saarmund

Hier jehts weita!

Übrijens, ick war mit die olle jelbe Post ümma

sehr ßufriedn, fand ooch det Porto anjemessn,

weil se meene Briefe ßuvalässich bis int letzte

Berchdorf ßujestellt ham. Unsa Briefträja, den

wa schon übern Jahrßehnt kenn, wolln wa um

keen Preis valiern.

Jarnich jut dajejen det Vahaltn von olle ZumWinkel, den Postboß, der ßu sein Supajehalt

ooch noch Aktien inn „richtijen“ Moment va-

kooft und een echten Reibach macht. Prima, det

unsa Bundespräsident alle Menetscha daraufhin

amahnt hat, det Rad nich ßu übadrehn und et

ooch ne moralische Vaantwortung de Alljemein-

heit jejenüba jibt.

Obwohl ick noch nie Lotto jespielt hab, find ick

det System blöd, wo sich in den Jackpot Riesen-

summen anhäufen und eena oda jetzt drei Je-

winna Wahnsinnsmilljon kriejen. An een Wo-

chenende Anfang Deßemba wurden 25 Million

Tippscheine abjejebn und 150 Milljon injeßahlt.

Det beste an die Spielwut iss, det aus Lottojeld

wichje soziale und kulturelle Projekte untastützt

wern.

Weil wa schon beit Jeld sind. Ooch im Deßemba

ham se in Balin den Bundeshaushalt 08 be-

schlossn. Obwohl jetzt schon unvorstellbare 42

Milljardn Zinsen int Jahr ßu ßahln sind, hamse

2007 noch 14,4, Mrd. neue Schuldn jemacht,

und 2008 solln et knapp ßwölwe wern.

Nu sacht unsre Bundeskanzlerin uffn Partei-

tach, det Steuarecht soll, nee muss einfacha und

jerechta wern. Und da ham die Dussels damals

den Professa Kirchhoff rausjeekelt, der so prima

Ideen hatte. Aba sonst: Nüscht jejen unsre

Kanzlerin, bisher macht se ne Klassefijur.

Wieda mal hat sich jeßeicht, det Unvernunft oda

Harmlosichkleit uff eene Seite und blinda Fana-

tismus een jefährlichen Cocktail abjeben könn.

Wie kann man nua, ooch wennet der Wunsch

der Kinda war, een Stoffteddy Mohammed

nenn?

Page 8: Unabhängige Monatszeitschrift für die Gemeinde NuthetalNB.pdf · Jeder Arbeit suchende Arbeitslose ist zu viel, 3,38 Millionen statistisch erfasste sind immer noch eine erschreckende

8mmDer Nuthe-Bote 01/2008

Liebe Leserinnenund Leser,am 23. November

2007 war es wieder

soweit. Zum vier-

ten Mal fand der

bundesweite Vorle-

setag statt. Der

Vorlesetag wies im

vierten Jahr eine

Rekordbeteiligung

auf. Mehr als 7000 Vorleser waren deutschland-

weit aktiv dabei, darunter rund 670 Politiker

und Prominente aus Kultur, Medien und Sport.

Mehr als 200.000 Kindern und Jugendlichen

wurde an diesem Tag vorgelesen, in Kindergär-

ten, Schulen Bibliotheken und Kinderheimen.

Rund dreimal so viele Vorleser wie im Jahr

2006 waren aktiv. Auch die Mitglieder des Orts-

vereins Bergholz-Rehbrücke e.V. haben sich an

der Vorleseaktion beteiligt und haben Kindern

an unterschiedlichen Orten vorgelesen. Auf

dem Schäferhof in Bergholz fand eine vom

Ortsverein organisierte „Lesung im Stroh“ mit

dem Lesemaskottchen Pony Niko statt.

Mit dem Vorlesetag werden mehrere Ziele ver-

folgt: Zum einen soll natürlich die Bedeutung

des Vorlesens für Kinder und Jugendliche he-

rausgestellt werden. Zum anderen sollen durch

die „Vorlese-Vorbilder“ Eltern dazu motiviert

werden, ihren Kindern vorzulesen. Nicht zuletzt

dient dieser Tag auch der Stärkung des Netz-

des Lesens und Vorlesens bewusst ist. Ein Zei-

chen dafür, dass der Handlungsbedarf erkannt

wurde und dass man durch Engagement dazu

beitragen möchte bestehende Defizite zu behe-

ben. Damit eine solche „Signalwirkung“ erzielt

werden kann, ist es jedoch erforderlich, dass

möglichst viele Beteiligte zur gleichen Zeit,

nämlich am festgelegten Vorlesetag, dieses Zei-

chen setzen. Für mich ist es daher nicht nach-

vollziehbar, dass landesweit Prüfungsplanungen

in Schulen vorgenommen werden, ohne einen

solchen Tag zu berücksichtigen. Gerade Bil-

dungseinrichtungen wie die Schulen sollten in

dieser Sache doch Vorbildfunktion haben. Was

nützt es, wenn Bildungspolitiker sich auf der ei-

nen Seite am Vorlesetag als Lesepaten zur Verfü-

gung stellen, wenn auf der anderen Seite die Ver-

waltungen solche Überlegungen bei ihren Pla-

nungen überhaupt nicht berücksichtigen. Hier

sollte bundesweit an einem Strang gezogen wer-

den. In diesem Zusammenhang sollte von den

Einrichtungen auch das Engagement der Vorle-

sepaten mehr gewürdigt werden. Einige Mitglie-

der des Ortsvereins mussten die Erfahrung ma-

chen, dass ihre Bereitschaft, in Schulen oder

Kindertagesstätten zu lesen, gar nicht gewünscht

war. Aus meiner Sicht sollte jedoch jedes bür-

gerschaftliche Engagement wertgeschätzt und

nicht zurückgewiesen werden. Und gerade beim

Vorlesen gilt doch: Je mehr, desto besser. In die-

sem Sinne einen guten Start in das Lesejahr

2008 wünscht Ihnen Topsi Menzel

werks ehrenamtlicher Vorlesepaten. Die Studie

„Vorlesen in Deutschland 2007“ dokumentiert

ein großes Potential für wachsendes ehrenamtli-

ches Engagement. Bereits jetzt liest jeder fünfte

Erwachsene ohne eigenen Nachwuchs im Vorle-

sealter Kindern vor. Insgesamt lässt sich also in

Bezug auf den Vorlesetag des Jahres 2007 eine

positive Bilanz ziehen. Dennoch sind den Mit-

gliedern des Ortsvereins bei der konkreten Vor-

bereitung einzelner Vorlesetermine Dinge aufge-

fallen, die durchaus kritisch zu betrachten sind

und im Interesse der Kinder, für die diese Aktion

schließlich ins Leben gerufen wurde, nicht uner-

wähnt bleiben sollen. Irritierend war insbeson-

dere, dass gerade in einigen Schulen und Kin-

dertagesstätten zwar Vorleseaktionen geplant

waren, diese jedoch nicht am Vorlesetag selber

stattgefunden haben. Im Land Brandenburg wa-

ren in den Schulen für diesen Tag sogar landes-

weit Prüfungen angesetzt, sodass die Schulen

sich – selbst wenn sie gewollt hätten – an diesem

Tage gar nicht beteiligen konnten. Dies ist aus

meiner Sicht außerordentlich bedauerlich. Die

Stiftung Lesen und die ZEIT bemühen sich in

jedem Jahr mit großem Engagement darum, spe-

ziell für den Vorlesetag prominente Vorlesepaten

zu gewinnen, um die Bedeutung dieses Tages

herauszustellen. Denn an diesem Tag geht es

nicht allein darum vorzulesen. Bei dem Vorlese-

tag handelt es sich vielmehr auch um einen Akti-

onstag, an dem ein Zeichen gesetzt werden soll.

Ein Zeichen dafür, dass man sich der Bedeutung

Die wunderbare Welt der Bücher

Chronologie: Potsdam und UmgebungDie Kulturlandschaft von 800 bis 1918 Brandenburg – Potsdam – Berlin

So heißt das umfangreiche dreibändige Werk

von Olaf Thiede und Dr. Jörg Wacker. Auf 1.308

Seiten mit 516 Abbildungen ist umfassend die

Geschichte der Berlin-brandenburgischen Regi-

on chronologisch (in zeitlicher Reihenfolge) be-

leuchtet worden.

Band I gibt einen Überblick über die Ge-

schichtsepochen vom frühen Christentum bis zur

frühen Moderne, dargestellt in Abbildungen von

Bauwerken aus den jeweiligen Baustilepochen.

Es folgt eine Aufstellung der weltlichen und

geistlichen Regenten vom ostfränkischen Karo-

lingerreich bis zu den Hohenzollern in der Mark

Brandenburg. Zu den einzelnen Regenten gibt es

auch vielfältige Informationen zum Familien-

stand, den Nachkommen und den Familienbezie-

hungen. Jedoch nicht nur Regenten sind in die-

sem Band zu finden, sondern auch ausgewählte

Persönlichkeiten von Wynfrieth/Winfried/ Hl.

Bonifatius von Wessex, einem Benediktiner-

Mönch, (aktive Zeit 719–754) bis Paul Neu-mann, Gemeindevorsteher von Nowawes (Amts-

zeit 1917–1923). Man findet in diesem Teil be-

kannte und weniger bekannte Namen von Bür-

germeistern, Landräten, Baumeistern, Architek-

ten, Ärzten, Gutsherren, weltlichen und geistli-

chen Titelträgern, Hofgärtnern, Bildhauern, In-

genieuren, Ministern und Regierungsbeamten,

Professoren, Lehrern, Erziehern u.v.m.

Band II – Ereignisse und Bauwerke – beinhal-

tet Gesetze, Edikte und Verordnungen, eine sehr

hilfreiche Übersicht über Maße und Gewichte

bis 1871 sowie die Ersterwähnung der Ortschaf-

ten und ihre Besitzverhältnisse. Klöster, Kir-

chen, Friedhöfe sind ebenso enthalten wie

Stadtburgen, Stadttore, Stadtmauern, Wehrbur-

gen, Kasernen, Reitställe, Regimenter, Feuer-

wehren, Rathäuser, Straf- und Richtstätten,

Post- und Amtsgebäude, Schulen, Waisenhäu-

ser, Pflege- und Krankenhäuser, Residenzbur-

gen, Schlösser, Stadtpalais, Herren- und Gut-

shäuser, Gärten und Parkanlagen, Kleingärten,

besondere Bäume, Weingärten, Plantagen,

Baumschulen, Gärtnereien und Orangerien so-

wie Fasanerien, Fisch- und Ententeiche, Jagdge-

hege und Forsthäuser in Orten wie Berlin/Cölln,

Charlottenburg, Lichterfelde und den alten Dör-

fern Berlins, von Brandenburg und Umgebung,

Potsdam mit seinen neuen Ortsteilen wie Eiche

und Bornstedt, Ahrensdorf, Gütergotz (Güter-

felde) und auch die Ortsteile von Nuthetal sind

vertreten.

In Band III – Ereignisse und Bauwerke – wird

die chronologische Auflistung fortgesetzt zu

Themen wie Kriege, Katastrophen, Revolutio-

nen, Wege, Heer- und Poststraßen, Alleen und

Chausseen, Straßenverkehr, Gräben, Kanälen,

Schleusen, Häfen und Schiffsverkehr, Bädern,

Brücken und Fähren, Dampfmaschinen, Eisen-

bahnen, Hoch- und Untergrundbahnen, Stra-

ßenbahnen, Bahnhöfen und Streckennetzen,

zur Wissenschafts- und Kulturgeschichte, Frei-

maurerlogen, Siedlungen, Kolonien, Städten,

Vorstädten und Stadtplätzen, Eingemeindun-

gen und Einwohnerzahlen, dem Verwaltungs-

status der Residenzstädte Potsdam, Branden-

burg und Berlin, zu Straßennamen in Potsdam,

Bornstedt, Neuendorf, Nowawes, Neubabels-

berg und Klein Glienicke (alphabetisch), Bür-

gerhäusern in Potsdam, Kolonistenhäusern in

Nowawes, Villen und repräsentativen Miet-

wohnhäusern der Vorstädte Potsdams und Um-

gebung (ohne Villenkolonien Groß-Berlins),

Wind- und Wassermühlen, Ziegeleien, Torfab-

bau und Teeröfen, Manufakturen, Fabriken,

Banken und Kaufhäusern, Gasthäusern, Res-

taurants, Hotels, Brauereien, Ausflugs- und

Vergnügungsstätten.

Verschiedene Verzeichnisse, insbesondere das

umfangreiche Literaturverzeichnis, runden die-

se in fünf Jahren mit Unterstützung von Histori-

kern, Heimatforschern, Ortschronisten, Vertre-

tern der Ämter, Stiftungen, Kirchen, Institutio-

nen und Firmen entstandene Publikation ab.

(3 Bände im Schuber, ISBN 978-3-00-021100-3,99,80 Euro)

Annett Böhm

Page 9: Unabhängige Monatszeitschrift für die Gemeinde NuthetalNB.pdf · Jeder Arbeit suchende Arbeitslose ist zu viel, 3,38 Millionen statistisch erfasste sind immer noch eine erschreckende

Der Nuthe-Bote 01/2008mm9

ImpressumHerausgeber: Ortsverein Bergholz-Rehbrücke e.V.

Redaktion: Rolf-D. Bathe, Annett Böhm, Hilmar Guntowski, Erika Haenel, Ute Kaupke, Benjamin Kaupke, Käthe Liebers, Brigitte Sprick, Topsi MenzelVerantwortlich: Erika Haenel.

Anschrift: Redaktion „Der Nuthe-Bote“ Bergholz-Rehbrücke, Anna-Seghers-Straße 8, 14558 Nuthetal,E-Mail: [email protected]

Konto: Mittelbrandenburgische Sparkasse in PotsdamKto.Nr. 3521171093, BLZ 16050000

Absprachen über Beiträge und Werbung:Erika Haenel, Bergholz-Rehbrücke, Anna-Seghers-Straße 8, 14558 NuthetalTel. u. Fax: (03 32 00) 8 55 59E-Mail: [email protected]

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 4b.

Layout: Ivo Olias, E-Mail: [email protected]

Druck: Druck- und Medienhaus Hans Gieselmann,Bergholz-Rehbrücke, Arthur-Scheunert-Allee 2, 14558Nuthetal, Tel.: (033 200) 801 20, Fax: (033 200) 801 28,E-Mail: [email protected]

Die Zeitschrift erscheint monatlich.

Alle Nachrichten werden nach bestem Wissen, aber ohneGewähr, veröffentlicht.

Bezugspreise: Einzelheft 1,30 EUR bis 3,00 EUR, Jahresabonnement: 13,30 EUR, auswärts 22,50 EUReinschl. Portogebühren

Nachdruck: Auch auszugsweise nur mit Genehmigungdes Herausgebers und genauer Quellenangabe. In sig-nierten Beiträgen kommt die Meinung des jeweiligenVerfassers, jedoch nicht unbedingt die des Herausgebersoder der Redaktion zum Ausdruck. Bei Leserbriefen be-halten wir uns Kürzungen vor.

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Redaktionsschluss: 14. Januar 2008

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In dem für die Grundschule neu errichteten Ge-

bäude der „Otto-Nagel-Schule“ konnten end-

lich der Einzug und Unterrichtsbeginn gefeiert

werden.

In den vorausgehenden Monaten war die Ge-

duld aller Beteiligten schon mehrmals auf eine

harte Probe gestellt worden: Nach dem Baube-

schluss, der den neuen Erfordernissen und der

für die neue Schulform nicht mehr ausreichen-

den Raumsituation Rechnung trug, war es nicht

nur die Frage der Finanzierung gewesen, die

sich als problematisch erwies. Die dann hierfür

gefundene Lösung des Leasings sollte die Ge-

meinde über viele Jahre belasten – das war so

noch nicht absehbar. Auch Bauunterbrechungen

wegen eines Baustopps und eines zertrennten

Kabels hatten zu Verzögerungen geführt.

Nun endlich sollte es so weit sein. Die Kollegen

hatten geräumt, nachdem die Bauleute und

Handwerker nach Grundsteinlegung und Richt-

fest einen Neubau fertig gestellt hatten, der kei-

nen Vergleich zu scheuen brauchte. Aus den

Containern, den Räumen in der alten Schule

und im ehemaligen Hort in der Schlüterstraße

kamen die Klassen zusammen. Die Älteren ge-

stalteten ein Festprogramm, das mit Liedern

und zum Anlass passenden Texten alle willkom-

men hieß, die zum Erstehen der neuen Schule

beigetragen hatten. In diesem Moment konnte

man auch die Auslagerung der Grundschule und

ihre Angliederung an die Saarmunder Schule

und die Prophezeiungen der dortigen ehemali-

gen Schulleiterin, Cornelia Engelhard, dass die

Rehbrücker Grundschule keine Perspektive

habe, vergessen.

Ein durchdachtes, modernes Gebäude erwartete

die Kinder, Eltern und Lehrer. Dank der um-

sichtigen Vorplanung der Schulleiterin BirgitSchönfeldt in Zusammenarbeit mit den Kolle-

gen und der Gemeinde war die Ausstattung

nicht nur pädagogisch wertvoll, sondern auch

geschmackvoll. An alles war gedacht worden:

von den Möbeln in den Klassen über die Vorbe-

reitungsräume bis zu dem gestalteten Hof. Auch

wenn sich im Nachhinein erwies, dass manches

architektonische Detail in der Praxis nicht sinn-

voll war, wie z. B. die Glasluken im Dach und

die Balkone – es ist ein schöner und unserer

Umgebung und den Möglichkeiten angemesse-

ner Bau.

Die Grundschule wurde mit Inbetriebnahme des

Klinkerbaus endlich eine räumlich selbständige

„Abteilung“ der Gesamtschule. Schulleitung

und Sekretariat zogen vom alten ins neue Ge-

bäude, Lehrerzimmer gab es nun zwei. Die

Fachräume für Chemie und Physik, der Werk-

raum und die Turnhalle wurden gemeinschaft-

lich genutzt, ebenso das später renovierte Heiz-

haus mit Musik- und Speiseraum und Aula so-

wie der Sportplatz. Über 500 Schüler nutzten

das Gelände.

Verglichen mit anderen Schulen war und ist das

Unterrichten im neuen Haus eine wahre Freude.

Keine Fenster mit „Frischluftversorgung“ durch

Zugluft, saubere und moderne Toiletten, Tafeln,

die sich leicht ziehen und mit dem entsprechen-

den Hintergrund als Overheadprojektionsfläche

nutzen lassen. Jedes Kind bekam seinen Garde-

robenschrank, die Kletterspinne wurde zum

Lieblingsspielplatz vieler Schüler.

10 Jahre ist das nun her. Inzwischen hat sich

viel geändert: Die Gesamtschule besteht seit

Sommer 2005 nicht mehr. Frau Schönfeldt, die

diese Schule 15 Jahre leitete, arbeitet nun am

Gymnasium in Kleinmachnow, auch viele der

ehemaligen Lehrer sind an anderen Schulen.

Wir sind eine reine Grundschule geworden und

haben in diesem Schuljahr 250 Kinder, so viele,

wie seit Jahren nicht mehr. So reicht das Gebäu-

de schon wieder fast nicht mehr – ein Klassen-

raum muss im alten Gebäude genutzt werden.

Ein fester Stamm an Lehrern ist geblieben, da-

mit auch viele Traditionen wie unsere Feste zu

Weihnachten und im Sommer, die sportlichen

Höhepunkte, und wir können immer wieder er-

fahren, dass unsere Abgänger an anderen Schu-

len gut zurecht kommen.

Die neue Leitung hat sich eingearbeitet und so

ist auch hier Kontinuität in Sicht. Verbessert hat

sich die Zusammenarbeit mit den anderen Kin-

dereinrichtungen – nicht nur durch die direkte

Nachbarschaft des Hortes, sondern auch durch

den neu gegründeten Förderverein Groß &

Klein.

So bleibt das Schulleben immer in Bewegung.

Zurzeit trägt dazu bei die Umgestaltung des

Chemieraums zum Computerkabinett: Das alte

wurde im Januar 2001 in Betrieb genommen

und reicht mit den 18 Plätzen für die stärkeren

Klassen nicht aus. Deshalb wurde der Chemie-

raum rückgebaut und umgestaltet. Auch die Er-

richtung des Zaunes an der Waldgrenze des

Grundstücks trägt zur „Abrundung“ des Ge-

samtbildes bei.

10 Jahre – eigentlich Grund für ein Fest. Aber

unsere Jubiläen richteten sich bisher an der al-

ten Schule – Eröffnung 1969 – aus. Und der

Start der selbständigen Grundschule 2005 ist ja

auch noch ein Feieranlass…

So wollen wir zum 10. Jahrestag der neuen

Schule unserer Gemeinde Dank sagen für die

Unterstützung mit Finanzen und die Schaffung

von sehr guten Lehr- und Lernbedingungen.

Wir wollen Dank sagen allen Eltern, Angehöri-

gen und Freunden der Schule, die uns beistan-

den und uns unterstützten, sei es mit Geld, Ar-

beit oder Ideen.

Wir wollen Dank sagen allen ehemaligen und

jetzigen Kolleginnen und Kollegen, die unter-

richteten, bei Ausfall vertraten, Klassenfahrten

begleiteten, trösteten und lobten, sich manch-

mal ärgerten und oft freuten – insgesamt aber

sehr gerne hier arbeiteten und arbeiten.

Wir wünschen unserer Schule noch viele Jahre

mit lautem Kinderlachen und freundlichen Ge-

sichtern, ohne das Nagen des Zahnes der Zeit,

ohne erneute Graffitiüberfälle oder andere mut-

willige Beschädigungen. Beate Hälsig

10mmDer Nuthe-Bote 01/2008

10 Jahre Schulneubau im Andersenweg17. Dezember 1997 – ein Tag, an dem gefeiert wurde

Blick in das Innenleben des Baukörpers

Blick vom Balkon auf den Verbindungsgang zum altenGebäude

Schulleiterin Birgit Schönfeldt beim RichtfestFotos (3): Haenel

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Der Nuthe-Bote 01/2008mm11

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Nach 16 Jahren zähem Ringen konnte am 28.

November der Panoramaweg an die Arthur-

Scheunert-Allee angebunden werden. Um jeden

Zentimeter der letzten Wegstrecke wurde gerun-

gen, denn die teils ge-

meindeeigene Fläche

wurde vom Institut für

Getreideverarbeitung

GmbH (IGV) genutzt,

ein einfacher Rückbau

war nicht möglich. Ein

gemeinsamer Nenner

wurde gesucht und

2006 gefunden. Ziel

war es, das neue Wohn-

gebiet „Gartenstadt Am

Rehgraben“ mittels ei-

nes Fuß- und Radweges

mit der Hauptstraße zu

verbinden. Der Panora-

maweg am Rande des

Wohngebietes bietet ei-

nen interessanten Blick

in das Landschafts-

schutzgebiet und auf

die Ravensberge. Auch die Bergholzer werden

jetzt angenehmer und schneller zum Bahnhof

Rehbrücke radeln können.

3.000 Euro kostete es, das letzte Teilstück zu er-

richten. 2008 stehen voraussichtlich 8.000 Euro

für die Finanzierung der Beleuchtung bereit.

Gelder für eine Hecke entlang des neuen Zau-

nes zum Institut hin sind eingestellt. Die Mit-

glieder der Akademie

2. Lebenshälfte e.V.

wollen bei der Pflan-

zung aktiv werden.

Bankspender haben

sich ebenfalls schon

gemeldet. Ausdrück-

lich wurde den Mit-

gliedern der Akade-

mie 2. Lebenshälfte

e.V. gedankt, die

selbst am Morgen

noch zur Fertigstel-

lung Hand anlegten.

Im kommenden Jahr

will dieser Verein

den Panoramaweg

auch zu einem Kin-

der-Natur- und

Kunst-Pfad umge-

stalten. Ute Kaupke

12mmDer Nuthe-Bote 01/2008

Die Mittelbrandenburgische Sparkasse Potsdam

fördert die Vereinsarbeit von vier Nuthetaler

Vereinen. Am 28. November 2007 fand in Bel-

zig die feierliche Übergabe der Fördermittelzu-

sagen statt.

Landrat Lothar Koch und Wolfgang Jöntgen,

Vorstandsmitglied der Mittelbrandenburgischen

Sparkasse Potsdam, würdigten das Engagement

der insgesamt 19 Vereine aus dem Landkreis

Potsdam-Mittelmark. Nuthetal war mit der Aka-

demie 2. Lebenshälfte e.V., dem Ortsverein

Bergholz-Rehbrücke e.V., dem Grundschulver-

ein Saarmund und der SG Saarmund stark ver-

treten.

Text und Fotos: Annett Böhm

KKoommmmuunnaalleess

Förderung für Nuthetal

Panoramaweg nach zähem Ringen eröffnet

Kommunales Einvernehmen für Funksendemast erteiltIm zweiten Anlauf hat nun doch der Ortsent-

wicklungsausschuss im Dezember dem Netzbe-

treiber O2 grünes Licht für die Errichtung ihres

Funksendemastes erteilt. Vertreter des Unter-

nehmens erläuterten ihr Vorhaben. Flächende-

ckend wollen sie ihr Netz verfügbar machen. In

den Städten sei die Versorgung schon recht gut,

der ländliche Raum weise noch einige Lücken

auf.

Seit März 2006 sei man um die Versorgung des

Raumes Nuthetal bemüht. Aus mehreren

Standortvorschlägen fühlten sich im vergange-

nen Jahr die Ausschussmitglieder genötigt, ei-

nen zu favorisieren. Dies war der jetzt umstrit-

tene Standort Leibnizstraße. Mit Verwunde-

rung habe man beim Netzbetreiber darauf die

Ablehnung des kommunalen Einvernehmens

aus Bergholz-Rehbrücke vernommen, als es an

die Realisierung des Vorhabens ging. Befind-

lichkeiten um die Gesundheitsgefährdung

durch Funkwellen in Schulnähe und nahe der

Wohnbebauung waren im September der Ab-

lehnungsgrund. Nun sei aber nirgends eindeu-

tig bewiesen, dass die umstrittene Strahlung

gesundheitsgefährdend sei. Der sachkundige

Bürger Uwe Jaeger begründete seine Zustim-

mung damit, dass in Gefahrensituationen ein

Notruf nicht durch ein Funkloch behindert

werden dürfe, das gefährde Menschenleben.

Und er wisse, wovon er rede. Fast jeder wolle

heute mit dem Handy telefonieren, aber ein

Funkmast werde nicht in Wohnnähe geduldet.

Weiter ab von der Wohnbebauung, vielleicht in

Autobahnnähe, habe es keinen Zweck diese

Masten zu errichten. Damit würde die Netzver-

sorgung im Ort nicht verbessert werden kön-

nen, erläuterten die Fachleute vor Ort. Die Auf-

regung sei auch nicht ganz nachvollziehbar.

Etwa die Hälfte der Grundschüler komme

schon mit einem Handy zur Schule. Die Strah-

lung des Handys am Ohr dürfte dabei stärker

sein als die vom Betrieb des Funkmastes, wur-

de in die Diskussion eingeworfen.

Den Vorschlag des Betreibers, eine Emissions-

prognose zu erarbeiten, nahmen die Ausschuss-

mitglieder an. Mit zwei Enthaltungen wurde das

gemeindliche Einvernehmen daraufhin herge-

stellt. teKe

Akademie 2. Lebenshälfte, Egon Mücke Ortsverein Bergholz-Rehbrücke e.V., Annett Böhm

Grundschule Saarmund, Frau Gresch, FrauNerger

SG Saarmund, Fred Gericke

Der Panoramaweg – eröffnet von Bauamtsleiter Torsten Zado, der Ortsbürgermeisterin und Bürgern. Foto: Haenel

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Der Nuthe-Bote 01/2008mm13

Neuer Bungalow für den Festplatz – Feste sollen wieder gefeiert werden

Märkische Regionalbahn macht besseren Fahrplan möglich: Der MR33Ein Zug, der wieder an jedem Bahnhof hält, mit der Deutschen Bundesbahn war das nicht möglich. MitBeginn des neuen Fahrplans, seit 9. Dezember 2007, verkehrt auf der Strecke Berlin-Wannsee – Jüter-bog der MR 33 an Stelle des „ausgedünnten“ R33. Die zwei Buchstaben MR stehen für „MärkischeRegionalbahn“. Das ist eine Privatbahn der „Ostland Verkehr GmbH“ (VEOLIA), die schon mehrereStrecken im norddeutschen Raum betreibt. Mit vier modernen Triebwagen vom Typ Desiro verkehrtdie Bahn werktags zwischen Wannsee und Beelitz stündlich und bis Jüterbog alle zwei Stunden. VonPotsdam-Rehbrücke nach Wannsee fährt demzufolge auch stündlich ein Zug. Sonntags verkehrt derZug zweistündlich zwischen Jüterbog und Wannsee (Abfahrtszeiten ab Potsdam-Rehbrücke s.u.)Neu sind nicht nur die komfortabel ausgestatteten Wagen mit 90 Sitz- und 100 Stehplätzen. Beim MR33 fährt jeder Zug mit einem Kundenbetreuer, der den Reisenden die Fahrscheine am Platz verkauftund das ohne Aufpreis. Außerdem kümmert er sich um das Wohlbefinden aller Bahnkunden. Die Tari-fe entsprechen denen des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg.Auf der Jungfernfahrt des MR 33 am 9. Dezember ging es sehr turbulent zu. Die Züge waren schon abWannsee mit Kind und Kegel, Fahrrädern und Fotoapparaten dicht besetzt, denn an diesem Tagekonnte man von früh bis abends frei fahren. Selbst der Weihnachtsmann war schon an Bord und be-glückte die kleinen Fahrgäste mit Süßigkeiten und die Großen mit zweckdienlichen Informationen. Werdie Fahrpläne nicht vom Weihnachtsmann erhielt, kann sie sich unter www.märkische regionalbahn.deaus dem Internet holen.Die Bürger Nuthetals werden die neue Verkehrsanbindung sicher als Bereicherung der Infrastruktur zuschätzen wissen. K. Liebers

Ab Potsdam-Rehbrücke verkehrt der MR 33 zu folgenden Zeiten:Nach Wannsee: Montag bis Freitag

5.09 6.12 7.09 8.12 9.09 10.12 11.09 12.12 13.09 14.27 15.09 16.27 17.09 18.27 19.09 21.09

Samstag, Sonntag und Feiertage7.09 9.09 11.09 13.09 15.09 17.09 19.09 21.09

Nach Beelitz Stadt/Jüterbog(J):Montag bis Freitag

5.31 6.48 (J) 7.31 8.48 (J) 9.31 10.48 (J) 11.31 12.48 (J)13.48 14.48 (J) 15.48 16.48 (J) 17.48 18.48 (J) 20.48 (J) 23.12

Samstag, Sonntag und Feiertage8.48 (J) 10.48 (J) 12.48 (J) 14.48 (J) 16.48 (J) 18.48 (J) 20.48 (J) 23.05

(ohne Gewähr)

Der Festplatz von Bergholz-Rehbrücke be-

kommt nach dem Brand vom 10. Juni dieses

Jahres einen neuen Holzbungalow. Das steht

fest. Eine echte Auswahl an Bautypen konnte

nicht getroffen werden, da dem Ausschussvor-

sitzenden Gerhard Kruspe im November nur

ein Vorschlag vorlag. Diesem wurde notgedrun-

gen von drei Gemeindevertretern mit zwei Ge-

genstimmen zugestimmt. Am 4. Dezember wur-

de das Thema erneut im Ausschuss besprochen,

weil es wegen der mangelnden Auswahl Unzu-

friedenheit gab. Das Thema wird auf den Januar

2008 vertagt. Der Vorschlag von Bauamtsleiter

Torsten Zado, bei der Ausschreibung zum bis-

her bekannten Bungalow-Typ Nebenangebote

zuzulassen, schien auf Zustimmung zu stoßen.

Im September waren Vertreter der örtlichen Ver-

eine als Nutzer des Platzes auf Einladung der

Ortsteilbürgermeisterin Annerose Hamisch-Fi-scher zusammengekommen, um das weitere Vor-

gehen nach den Brandereignissen zu beraten. Ein

Gebäude mit Küche werde für die Durchführung

von weiteren Festen gebraucht. Traditions- und

Laufverein sowie der Sportverein SV05 nutzen

den Platz vorwiegend. Die beherrschende Frage

war, welcher Art ein Ersatzbau des vermutlich

durch Brandstiftung vernichteten Holzbaues sein

sollte. Im Endeffekt haben die Vereine für ein

größeres, massives Vereinshaus gestimmt. Dieser

Wunsch existiere schon seit Jahren. Das scheitert

jedoch immer wieder am Geldmangel. Auf Jahre

hinaus werde es nicht dazu kommen, war in den

letzten Wochen in verschiedenen Ausschussrun-

den immer wieder zu hören. Als Kompromiss

könne man mit dem erneuten Aufbau eines Holz-

bungalows leben, fasste Hamisch-Fischer das Er-

gebnis der damaligen Beratung zusammen.

In der Vergangenheit wurde eine Modulbauwei-

se favorisiert, die je nach verfügbaren Mitteln

zu einem Vereinshaus ergänzt werden könne.

Die Haushaltslage ließe das aber wohl auf lange

Sicht nicht zu. Die Versicherung würde den Er-

satzbau an gleicher Stelle finanzieren, ergänzte

Zado. Der kurzfristige Bedarf sei ausschlagge-

bend. Der vorgesehene Bungalow passe sogar

auf das alte Fundament. Dieser habe zwei Räu-

me und die Möglichkeit des Anbaues zweier

Toiletten. Die Anschlüsse für Strom und Wasser

sind vorhanden. Damit könne auf dem Rehbrü-

cker Festplatz weiterhin gefeiert werden. Im

Winter sei kein dringender Handlungsbedarf,

das Thema solle die Ausschüsse nochmals

durchlaufen, hieß es im November im Haupt-

ausschuss. Das Bauvorhaben eines Vereinshau-

ses könne in den langfristigen Investitionsplan

der Gemeinde aufgenommen werden.

Der Sportverein SV05 Bergholz-Rehbrücke e.V.

ist derzeit unabhängig von der Ersatzbebauung

am Festplatz dabei, im abgezäunten Fußballbe-

reich nebenan auf eigene Kosten und in Eigen-

leistung einen dringend nötigen Sanitärtrakt zu

bauen. Dies war als Auflage vom Deutschen

Fußballverband verlangt worden, erklärte Ver-

einsvorsitzender Manfred Schultz, da für den

Besucherbetrieb zu den fast wöchentlich statt-

findenden Fußballspielen bisher keine Toiletten

vorhanden waren. Wunschvorstellung war es

gewesen, diese Forderung mit dem gemeinsa-

men Vereinshaus abzudecken.

Offen ist noch immer die dringend erforderliche

Benutzerordnung für den Platz, was noch auf

dem Tisch des Ordnungsamtes liegt. Nach den

Randalen in der Nacht nach dem Maibaumfest

2007 hatte es bereits einen Entwurf gegeben,

der aber abgelehnt worden war. Die mehrfach

diskutierte Einzäunung des Platzes zur besseren

Absicherung der weiteren Festveranstaltungen

ist weiter umstritten.

Von der Staatsanwaltschaft Potsdam war zu er-

fahren, dass die Ermittlungen wegen des Ver-

dachtes der Brandstiftung auf dem Festplatz im

Juni gegen Unbekannt vorläufig eingestellt

worden sind.

U. Kaupke

Fotos (2): K. Liebers

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Die Ortsgruppe der FDP veranstaltete zusam-

men mit dem Förderverein Groß & Klein für

Kinder in Bergholz-Rehbrücke e.V. und der

Friedrich-Naumann-Stiftung in der Aula der

Otto-Nagel-Grundschule Gesprächsabend mit

Bildungsminister Holger Rupprecht und dem

Leiter für Aus- und Weiterbildung der IHK

Potsdam

Nicht immer werde Brandenburgs Bildungsmi-

nister Holger Rupprecht so freundlich empfan-

gen wie zur Diskussionsrunde am 7. Dezember

in der Schule von Bergholz-Rehbrücke. Sein

Amt sorge ständig für Turbulenzen, „unter

schwierigsten Rahmenbedingungen wollen wir

besser werden“, schätzt der Minister ein.

Schwerpunkt der Diskussion waren die frisch

erschienenen Ergebnisse der PISA-Studie.

Rupprecht widersprach ersten negativen Mei-

nungen, man habe „Grund zu verhaltener Freu-

de, denn andere Länder sind schlechter gewor-

den.“ Die demografische Entwicklung sei in

Brandenburg atypisch und Grund zur Sorge,

aber ein „stabiles Netz an Grundschulen“ sei

eine gute Basis. „Im Speckgürtel werden neue

weiterführende Schulen gebaut. Aber nur 50 km

entfernt zeigt sich ein anderes Bild!“ Hier wer-

de eine Schule nach der anderen wegen Schüler-

mangels geschlossen. Folge: Lehrer müssen

umziehen, Teilzeitarbeitsverträge in Kauf neh-

men um die Situation zu entspannen.

Die gerade in den sechsten Klassen absolvierten

Vergleichsarbeiten, die einen Ausschlag geben

sollen, ob ein Kind für das Gymnasium geeignet

ist, hält der Brandenburger FDP-Generalsekretär

Hans-Peter Goetz für den falschen Weg, den Zu-

spruch zum Gymnasium zu bremsen. Aber der

neue Weg „Oberschule“ werde wegen der ver-

meintlich geringeren Zukunftschance von Eltern

und Schülern schwer „abgestraft“. „Diese Ableh-

nungshaltung ist vorprogrammiert!“ Wer sich in

Württemberg mit einem Brandenburger Ober-

schulabschluss für einen Berufsweg bewerbe, be-

fürchtet nicht beachtet zu werden. „Den Schulab-

schluss kennt dort keiner!“ Rupprecht indes setzt

große Hoffnungen in den neuen Schultyp, er sei

nur schlecht „verkauft“, die Qualitäten verkannt

worden. Real- und Gesamtschule ohne Gymnasi-

alstufe wären als solches nicht mehr tragbar.

Deshalb verteidigt er auch den Weg über die Ver-

gleichsarbeiten an „wichtiger Stelle in der Bil-

dungsbiografie“ der Kinder, dem Schulwechsel.

„Wir wollen erreichen, dass möglichst wenige

ungeeignete Kinder am Gymnasium angenom-

men werden“, führt Rupprecht aus. Das Abitur

sei aber weiter für Spätzünder in Oberstufenzen-

tren und Gesamtschulen mit gymnasialer Ober-

stufe möglich. Die Ansicht mancher Eltern, die

Tagesform der Kinder während der Vergleichsar-

beiten entscheide über den weiteren Lebensweg,

halte er für überzogen. 40 Prozent Wertung der

Vergleichsarbeit in der Fachnote seien nicht 100

Prozent. Es sei eine Kompromissentscheidung,

Forderung nach höherer Wertung habe es in den

Gremien gegeben. Seien die Arbeiten „verhau-

en“, gäbe es noch immer die Chance des Probe-

unterrichts am Gymnasium, so der Minister. Die

Art der Auswahl trage er mit, reduziere es doch

die Zahl „frustrierter Schulabgänger“. Als noch

immer aktuell wurde das Problem der fehlenden

Chancengleichheit in Bezug auf die soziale Her-

kunft diskutiert, der Makel von Unterrichtsaus-

fall nur angesprochen. Unterricht könne nur

dann gut sein, wenn er stattfindet. Die Gründung

von Leistungs- und Begabtenklassen hält Rupp-

recht indes für den richtigen Weg, denn „Bran-

denburg hat deutlich weniger Spitzenschüler“,

das sei eine Gefahr.

Reger Austausch zwischen Schulen, Eltern und

Organisationen gewänne an Bedeutung, so die

Vorsitzende der Nuthetaler FDP-Ortsgruppe

und sachkundige Bürgerin im Sozialausschuss

der Gemeindevertretung Silke Mros. Werden sie

von der Politik allein gelassen? Die Abrechnung

erfolge in dem Moment, wo der berufliche Weg

gewählt werden muss. Dann zeige sich, was er-

reicht worden sei.

Für Wolfgang Spieß, Leiter des Fachbereiches

Aus- und Weiterbildung der IHK Potsdam, liegt

der entscheidende Zeitpunkt für die Kinder und

Jugendlichen im Bereich des Übergangs von

der Schule zur Berufsbildung. 5324 Ausbil-

dungsverträge seien bereits in diesem Jahr ein-

getragen worden. Das seien im Vergleich zum

Vorjahr 9,5 Prozent mehr. Aber 400.000 Fach-

kräfte fehlen derzeit. Besondere Bedeutung

käme einem zu entwickelnden Netzwerk zwi-

schen Schule und Wirtschaft zu. Ausbildungs-

orientierung sei im Prozess der Berufswahl un-

erlässlich. Das könne dazu beitragen, den Anteil

von 10 Prozent Ausbildungsabbrechern zu re-

duzieren. Er forderte die Unternehmen auf, in

die Schulen zu gehen. Der Luxus von 20 Bewer-

bern je Ausbildungsplatz sei vorbei. „Jugendli-

che leben in virtuellen Welten, was das Berufs-

ziel betrifft“, ist seine Einschätzung, eine besse-

re Orientierung im Vorfeld der Bewerbung müs-

se dort durch die Unternehmen ansetzen.

Rupprecht thematisiert die Altersstruktur in der

Lehrerschaft als Problem. Der Altersschnitt sei

in Brandenburg bei 50 Jahren. Nur kleine Jahr-

gänge würden im Beruf nachrücken. Was macht

die gelobte finnische Bildungspolitik so anders?

Rupprecht habe es sich angesehen. „Die Stel-

lung der Bildung aber auch der Lehrer ist dort

eine ganz andere, so, wie sie bei uns vor 50 Jah-

ren einmal war.“ Zehn Bewerber je pädagogi-

schem Studienplatz gäbe es dort. An erster Stel-

le stünde die menschliche Eignung, an zweiter

Stelle das Können zukünftiger Lehrer. Die Schu-

len leben von der Motivation der Lehrer. Aber

was unternehme Brandenburg zur Motivierung

der Lehrer? Schulen werden neuerdings „in

Gänze visitiert“. Es werde ein Spiegel zur eige-

nen Analyse vorgehalten. Eine gute Schulauf-

sicht und gute Fortbildung hält Rupprecht für

wichtig. Goetz erinnert an die Ausfallprobleme.

Gute Schulen werden auf Dauer mehr Zuspruch

bekommen, das bringt selbst für Bildungsein-

richtungen einen Wettbewerb mit sich. Rupp-

recht sieht in einer möglichen Autonomie der

Länder über die Lehrerbezahlung eine weitere

Zukunftsgefahr. „Wo geht der Absolvent dann

hin? Er sucht sich das interessanteste Angebot.

Wohlhabende Länder kaufen sich dann ihre Leh-

rer!“ Die Länder seien in der Folge gezwungen,

Werbekampagnen zu betreiben.

Eine Menge Zündstoff – sacht angefasst.

Ute Kaupke

14mmDer Nuthe-Bote 01/2008

Fit fürs Leben – Bildungspolitik Brandenburgs auf dem Prüfstand

Meinung: Zu kleinteilig regiert – zu vielschichtig reglementiert?Finnland lebt es vor. Einige sagen, Finnland

habe das Schulsystem in den 70-ern von der

DDR abgekupfert. Wie dem auch sei, es ist er-

folgreich laut PISA-Studie. Schulleiter Rein-kensmeier vom Michendorfer Gymnasium soll

im Beisein des Brandenburger Bildungsminis-

ters Rupprecht mal gesagt haben, er habe keine

Wünsche, nur Ruhe und Verlässlichkeit brauche

man im Schulbetrieb. Recht hat er, genau das ist

der Kern. Das deutsche Bildungssystem ist viel

zu kompliziert, zu verschieden und ständig im

Umbau begriffen. Warum bitteschön müssen

alle Bundesländer eigene Schultypen und Bil-

dungsgänge, eigene Lehrpläne und eigene

Lehrbücher haben? Vom Kostenfaktor der

Mehrfacharbeit schweigen wir lieber. Welche

Lobby verhindert hier kontinuierlichere Bil-

dung für unsere zukunftsträchtige Jugend?

Wie soll auf dieser Basis Ruhe und Verlässlich-

keit einziehen? Die Lehrerschaft hat eine große

Aufgabe an unseren Kindern zu vollziehen –

neben der nicht zu verdrängenden elterlichen

Erziehung sollen die Schulen unseren Kindern

die Grundlage fürs Leben vermitteln. Lehrern

wird es nicht leicht gemacht, täglich neu enga-

giert und motiviert vor die Schulklassen zu tre-

ten. Wie soll das gehen anhand der ständigen

Änderungen, wachsender Bürokratie und neuer

Fortsetzung auf Seite 15

Von links: Wolfgang Spieß, IHK Potsdam; Hans-PeterGoetz, FDP-Kreistagsmitglied/Fraktionsvorsitzender; Pe-tra Stroh, freie Journalistin/Moderation; Holger Rupp-recht, Bildungsminister Foto: Haenel

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Der Nuthe-Bote 01/2008mm15

Erdrückende Erkenntnis: Alkohol tritt immer früher ins Leben junger Menschen

Aufklärungsveranstaltung für Eltern im November

Suchtprävention: Erster Anlauf

Nach den mit Sicherheit vom Alkoholgenuss

beeinflussten Vandalismusvorfällen in der Folge

des Herbstfestes im vergangenen Jahr entstand

in den Reihen des Jugendparlamentes Nuthetal

die Idee, mit den Jugendlichen zu reden, ihre

Motive für diesen zeitigen Alkoholgenuss zu

hinterfragen um etwas gegen die Gefahr des

Abrutschens in die Sucht unternehmen zu kön-

nen. Nun stellten sie die Auswertung ihrer Um-

frage vor. „Erschreckend war für uns vorder-

gründig die Häufigkeit des Alkoholgenusses

bereits bei befragten Kindern zwischen 12 und

14 Jahren“, sagt Juliane Ebersbach vom Ju-

gendparlament.

15- bis 17-jährige Kinder gaben an, durch-

schnittlich 15 Euro monatlich für alkoholische

Getränke auszugeben, was sich bei den 18 bis

20-jährigen schon auf 20 bis 50 Euro steigerte.

Zwei Jugendliche über 22 Jahren gaben sogar an,

monatlich mehr als 100 Euro für alkoholische

Getränke auszugeben. Unter den 12- bis 14-jäh-

rigen Kindern gaben viele an, unter Alkoholein-

fluß bereits Erfahrungen damit gemacht zu ha-

ben, dass ungehemmter Streit und Schlägereien

folgen können, selbst der sogenannte „Filmriss“

war einigen der befragten Kinder vertraut. Auch

die Trinkmengen seien bei den jüngsten Befrag-

ten nicht gerade geringfügig, sie tauchen in allen

Mengenangaben von einem Glas bis zur Rubrik

„weiß nicht mehr“ auf. Vorstandsvorsitzende des

Jugendparlamentes Anne-Kathrin Schradermachte einen erschreckenden Trend deutlich.

Der Start in den Alkohol wurde immer früher an-

gegeben, je jünger die Befragten waren, so erga-

ben die Recherchen. Im Gespräch hat sich he-

rausgestellt, dass Eltern und Großeltern mögli-

cherweise sogar den ersten Anlass des Trinkens

bei der Familienfeier unterstützen, das Glas Sekt

oder das Bier zum Fest genehmigen. „Aber wenn

der Alkohol zum Alltag gehört, wird die Tatsache

vor der Familie verheimlicht“, vermittelte Julia-ne Ebersbach ihre Erkenntnisse.

Als Gründe für das Trinkverhalten wurden häu-

fig Stress, Trauer, Liebeskummer, Langeweile

angegeben, auch dass man so zu einer Gruppe

„dazugehören“ könne oder beweisen wolle

„cool“ zu sein, waren häufig genannte Motive.

Die Fragebögen waren auf verschiedenen Fes-

ten in Nuthetal Alkohol trinkenden, teils schon

betrunkenen jungen Leuten übergeben worden,

die auch aus Potsdam anreisen. 70 Fragebögen

konnten ausgewertet werden, sicher keine reprä-

sentative Sache, aber sie zeigt durchaus die heu-

tigen Probleme auf.

Sehr detailliert, aber anonym war das Thema

Alkohol hinterfragt worden.

Die Mitglieder des Jugendparlamentes wollen

in Zusammenarbeit mit der Nuthetaler Jugend-

koordinatorin Jana Köstel aufklären. Der Alko-

hol sei nicht das entscheidende Problem, son-

dern die unter Alkohol wachsende Gewaltbe-

reitschaft.

Zum Maibaumrichten, zum Jubiläum der Gar-

tenstadt und zur Vernissage des letzten Kinder-

kunstkurses des Kinder- und Jugendklubs „Die

Brücke e.V.“ hatten sie den Verkauf von alko-

holfreien frischen Cocktails organisiert. Mit ei-

nem Wissenstest rund um den Alkohol gekop-

pelt, brachte das häufig einen Aha-Effekt bei

den Gästen ein, so Juliane Ebersbach, aber wer

alle Fragen richtig beantwortet hatte, bekam ei-

nen Cocktail gratis.

Wirte müssten endlich Zivilcourage zeigen und

wirklich ihrer Pflicht nachkommen, Jugendli-

chen keinen Alkohol auszuschenken, der Han-

del muss seiner Ausweisprüfpflicht beim Kauf

von Alkohol nachkommen, ist die Forderung.

„Der Veranstalter eines Festes ist im Falle eines

Verstoßes bußgeldpflichtig“, erinnert Juliane

Ebersbach. Und Ordnungskräfte hält man bei

kommenden Festen für dringend erforderlich.

Jedenfalls sieht sich das Jugendparlament in der

Pflicht, die Öffentlichkeit zu mobilisieren.

Ute Kaupke

Am 29. November waren dann Eltern, Lehrer,

Erzieher, Trainer und Interessierte vom Jugend-

und Freizeitclub „Die Brücke“ e.V. eingeladen,

darüber zu sprechen, was man dagegen tun

kann, dass Kinder und Jugendliche süchtig wer-

den (Alkohol und Nikotin).

Die Veranstaltung fand in Zusammenarbeit mit

der Suchtpräventionsstelle der AWO statt, die

von ihrem Mitarbeiter Daniel Zeis vertreten

war.

Zuerst einmal erstaunte sehr, dass von dem ein-

geladenen Kreis lediglich ein Elternteil und einVertreter der Bergholz-Rehbrücker Schule, in

Person des Schulleiters Ulf Gehrmann gekom-

men war.

Trotzdem kam nach den Ausführungen des Re-

ferenten eine lebhafte Diskussion auf. Mitglie-

der des Jugendparlaments und des Jugendclubs

kamen ins Gespräch mit Älteren und „Lebens-

erfahrenen“.

Interessant waren die Punkte, die sich heraus-

kristallisierten: Dass fast jeder in seinem Le-

ben, auch in der Jugend, Erfahrungen mit Al-

kohol macht. Das muss aber nicht zur Sucht

führen.

Dass besonders Kinder und junge Jugendliche

suchtgefährdet sind, denn je früher mit Alkohol-

genuss begonnen wird, umso größer ist die Ge-

fahr, abhängig zu werden.

Dass einmal hinterfragt werden muss, ob im El-

ternhaus eine Suchtsituation besteht. Regelmä-

ßiger Genuss von Bier, Schnäpsen und Wein,

konsumiert vor den Kindern, können dieses

Verhalten zur Selbstverständlichkeit werden

lassen, zum Leben dazugehörig und als „Ent-

spannungsmittel“.

Als wichtiger Punkt kam in der Diskussion auch

heraus, dass Kinder stark gemacht werden müs-

sen, um sich in unangenehmen Situationen wie

im obigen Artikel als Grund für das Trinken an-

gegeben: Stress, Trauer, Liebeskummer, Lange-

weile nicht durch Alkohol zu betäuben, sondern

solche Situationen auch anders kompensieren

zu können, denn diese Situationen muss jeder

Mensch einmal durchmachen.

Es gibt noch viel Stoff, um gemeinsam mit allenBeteiligten (siehe obige Eingeladene und Ju-

gendliche und Kinder) über das Thema Sucht zu

sprechen.

Lesen Sie bitte dazu auch meine „Meinung“ auf

Seite 7. Erika Haenel

braucht für die Entwicklung einer sozialen

Kompetenz ein längerfristiges, festes soziales

Umfeld. Eine Klasse mit einem breiten Leis-

tungsspektrum kann anspornen, bringt gegen-

seitige Hilfe und Achtung mit sich, lehrt Rück-

sichtnahme. Warum werden Kinder so zeitig

„selektiert“? Das kann nicht der Kindeswunsch

sein. Teilungsunterricht findet heute schon statt,

so kann auch Förderung Begabter oder Nachhil-

fe jederzeit angeboten werden. Brennpunkt-

schulen könnten vermieden werden, an denen

sich die Kinder als Verlierer der Gesellschaft se-

hen. Berlin scheint mit seinem derzeit starten-

den Modellprojekt „Gemeinschaftsschule“ den

Nerv der Eltern zu treffen. 11 Schulen werden

in einer ersten Pilotphase die Kinder von Klasse

1 bis 10 unterrichten.

Da ist es kein Trost, dass andere Länder der

Welt im PISA-Vergleich schlechter abgeschnit-

ten haben. Wie vergleichbar sind die Ergebnisse

überhaupt? Die Wirtschaft beklagt mangelnde

Fähigkeiten unter den Schulabgängern. Gut, im

Dezember wurde die Brandenburger Bildungs-

politik in Rehbrücke diskutiert. Aber es ist

falsch, das Thema Bildungspolitik in Länderho-

heit auszuüben. Geben wir unseren Kindern

wirkliche Chancengleichheit und Chancenfrei-

heit. Ute Kaupke

Forderungen? Die Politiker betonen gern die

wichtige Rolle von Bildung und Erziehung der

Kinder und Jugendlichen. Aber wird dem auch

wirklich Rechnung getragen? Warum ist der so-

zial Schwache noch immer benachteiligt? Wa-

rum werden die Kinder bereits nach der vierten

Klasse immer häufiger aus ihrem ersten sozia-

len Umfeld „Klasse“ herausgerissen? Nicht

ohne Grund soll der Schulanfänger in Wohnnä-

he seinen Bildungsweg starten. Selbst in den

EU-Gremien wird Deutschlands Bildung von

Zeit zu Zeit kritisiert. Zu leise? Ein Kind

Fortsetzung von Seite 14

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16mmDer Nuthe-Bote 01/2008

KKiinnddeerrsseeiittee vvoonn KKiinnddeerrnn ·· NNrr .. 2200Witze

Die Mutter zum kleinen Sohn, der nicht es-sen will: „Du sollst Spinat essen, damit deineBacken Farbe bekommen!“ Der Sohn trot-zig: „Ich mag aber keine grünen Backen!“

*„Kennst du Ibsen?“, fragt der Student seinenSchwarm aus Sachsen. Das Mädchen errö-tend: „Keine Ahnung, wie macht man denndas!“

*„Ich weiß nicht recht“, beschwert sich derGast beim Ober, „aber irgendetwas scheintin dem Gulasch zu fehlen!“ Meint der Ober:„Das kann nicht sein, der Koch hat allesdrin, was in der Küche zu finden war!“

*Treffen sich zwei Fans auf einem Konzert.Der eine: „Diese Konzerte werden doch im-mer lauter, nicht wahr?“ Antwortet der ande-re: „Ja, danke. Und Ihnen selbst?“

*Der junge Mann beim Flirt verliebt: „Es wür-de mich glücklich machen, wenn du meinLos mit mir teilen würdest.“ Fragt sie: „Wieviel hast du denn gewonnen?“

RätselspaßWie heißt die Geizigste Ente der Welt?

Bin ich davor, dann bin ich darin; Bin ich darin, dann bin ich davor. Was ist das?

Auf vieren steh` ich,hab einen Rücken, und wer´s grad mag,der darf mich drücken. Was ist das?

Sagt heute, wenn ihr wisst, was morgen gestern ist!

Neun alte Rehe und vier kleine, Die haben wie viel Beine?

Auflösungen1. Bundesrepublik Deutschland2. Hertha BSC Berlin3. Sir Arthur Conan Doyle

Frohes Neues...Ich wünsche allen Menschen in Nuthetalein frohes neues Jahr. Auf dass ihr alleure guten Vorsätze halten könnt und dieschlechten Vorsätze als Brennholz die-nen. Kurz um, ich wünsche euch allen einJahr mit vielen Erlebnissen.

Euer Benjamin

Wasser, Wasser, Wasser...Am 1. Advent besuchte ich mit Steven dasSea-Life Berlin und den dazugehörigenAqua Dom. Das Sea Life ist eine großeAquarienwelt mit vielen Aquarien, in denenAusschnitte verschiedener Lebensräume ge-zeigt werden. Zuerst geht man an der Spreeentlang weiter zum Wannsee, entlang desUfers der Havel und der Elbe in den Ham-burger Hafen. Es wird hier sogar gezeigt,wie viel Schrott und Müll im Wasser landetund wie die Fische sich daraus ein „zu Hau-se“ machen. Im Kino zeigte uns Marvi Häm-mer von der National Geographic anschlie-ßend viel Wissenswertes über Delfine,Wale, Robben ….Einen spannenden, gläsernen Schwarmringmit typischen Schwarmfischen wie dem He-ring kann man sogar durchwandern. Vonhier geht es weiter zur Nordseeküste. An Be-rührungsbecken kann man dann wörtlich ge-nommen hautnah Seesterne und Seeanemo-nen erleben. Dann begeisterten uns die zierlichen See-pferdchen. Wir mussten ziemlich genau hin-sehen, um manche Plattfische mit ihrer Tar-nung im Sand zu entdecken. Seit dem letz-ten Jahr kann man auch Oktopusse (auch

Kraken genannt) dort bewundern. Die Krö-nung ist der große Aqua-Dom. Darinschwimmen 1500 tropische Fische in 1 Mil-lion Liter Wasser! In einem Fahrstuhl, derdurch diese Wassermengen fährt, stehen dieBesucher. Fröhlich schwimmt die blau-gelbe„Dori“ vorbei. Und auch „Kahn“ lässt sichblicken. Ihr kennt sie bestimmt aus dem Film„Findet Nemo“! Der Aqua-Dom hat 25 cmdicke Glaswände, durch die der Schall nichthindurch kommt. Die Fische brauchen näm-lich Ruhe. Täglich müssen Taucher die Innen-wände des Glasdoms putzen. Das Sea-Life ist auf jeden Fall einen Besuchwert. Es befindet sich in der Spandauer Str. 3 vonBerlin, gleich neben dem S-Bahn-BahnhofHackescher Markt. Es ist täglich ab 10 Uhr geöffnet. Auskünfteunter 030 – 99 280 0.

Ich möchte mich beim Ortsverein als Heraus-geber des Nuthe-Boten für diesen Ausflug inaller Form bedanken, denn ich bekam ihnfür die Arbeit an meinen bisherigen Kinder-seiten geschenkt. Euer Benni, der Dori vielleicht mal wieder besuchen wird

Steven und Benjamin testen die Oberfläche einer Seea-nemone im Berührungsbecken. Fotos (3): Rainer Kaupke

Das ist der riesige Aquadom. In der Mitte fährt ein Fahr-stuhl mit uns nachher durch die Wasserwelt.

Erkennt ihr Dori?

Hallo aufgepasst! Regina Ebert lädt im neuen Jahr wieder zu einer Kinderführung ein:Der Rundgang beginnt diesmal vor dem Haus Nr. 1 (Restaurant) in der Alexandrowka. Erführt durch die russische Kolonie an der russisch orthodoxen Kapelle vorbei bis zum Mu-seum (Haus Nr. 2). Unterwegs gibt es Rätsel und kleine Überraschungen. Die Führungrichtet sich an Kinder von 7 bis 12 Jahren. Eltern oder Großeltern sollten Euch begleiten.Der ermäßigte Kinderpreis von 6 Euro gilt für jeden Gast. Donnerstag, 10. Januar um 10 Uhr. Treffpunkt: Vor dem Haus Nr. 1 in der AlexandrowkaWeitere Informationen bei Regina Ebert, Telefon 0331/2701649

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Auf seiner Mitgliederversammlung am 12.No-

vember 2007 konnte der erst im Februar des

Jahres gegründete Förderverein

„Groß & Klein für Kinder in

Bergholz-Rehbrücke“ be-

reits auf eine erfolgreiche

Arbeit zurückblicken.

Der Verein hat sich gut

entwickelt. Er zählt

jetzt schon mehr als

30 Mitglieder, wö-

chentlich kommen

Neuanmeldungen hin-

zu. Im bald ablaufenden

ersten Jahr des Bestehens

war der Verein monatlich min-

destens einmal tätig, etwa indem er

Veranstaltungen der Kindereinrichtungen der

Gemeinde unterstützte oder indem er eigene

Aktivitäten entwickelte. So konnte als erstes

eigenes Projekt im Oktober das Talen-

tefest mit 30 mitwirkenden Kin-

dern vor mehr als 150 Zu-

schauern ausgerichtet wer-

den. Pünktlich zum Berg-

holz-Rehbrücker Weih-

nachtsmarkt erschien

das erste Kochbuch

Nuthetaler Kinder. Die

Idee hatte der Förder-

verein auf den Weg ge-

bracht. Für das Jahr 2008

befindet sich eine Vielzahl

von Aktivitäten in Vorbereitung.

Darunter sind Workshops für Päda-

gogen, Erzieher und Eltern zu Fragen der Bil-

dung und Erziehung, Arbeitseinsätze zur Um-

feldgestaltung, Autorenlesungen und natürlich

wieder Hilfe und Unterstützung auf den ver-

schiedenen Veranstaltungen der Grundschule

„Otto Nagel“, der evangelischen KITA „Him-

melszelt“ sowie der KITA „Anne Frank“. Der

Verein will überdies Arbeitsgemeinschaften an

der Grundschule „Otto Nagel“

unterstützen.Geplant ist eine Arbeitsgemein-

schaft „Kochen“; für eine Arbeitsgemeinschaft

„Modellbau“ sucht der Verein noch Partner,

ein Fachraum wäre vorhanden. Sollte der Ver-

ein weiter einen solchen Zuwachs an Mitglie-

dern haben, könnte auch an weitere Projekte

gedacht werden. Geworben wird jedenfalls

weiter kräftig um das Interesse der Eltern, aber

auch der Großeltern.

Ingo Zeutschel, 1. Vorsitzender

„Der Erlebte Frühling“ stand in diesem Jahr un-

ter dem Motto „Rund um den Kirchturm“ und

die Kinder und Erzieher der Eichhörnchengrup-

pe der Kita „Anne Frank“ nahmen wie jedes

Jahr am Projekt der NAJU (Naturschutzjugend)

teil. Die Aufgabe bestand darin, die lebende

Umgebung der Kirche zu erkunden und folgen-

de Dinge genauer unter die Lupe zu nehmen:

die Wolfsspinne, das Moos, die Zauneidechse

und den Turmfalken.

Am Ende haben unsere Kinder einen Projekt-

hefter mit den erforschten Dingen und eine Bas-

telarbeit in Form der Kirche und deren Umfeld

mit Hilfe und Unterstützung der Erzieher HeikeSell und Bettina Friedrich erstellt. Im Anschluss

wurden die Arbeiten bei der NAJU eingereicht

und im November war es dann soweit. Wir wa-

ren Preisträger geworden und erhielten eine

Einladung zur Preisverleihung am 27.11.2007

ins Haus der Natur in Potsdam.

Um 9.00 Uhr begann die Veranstaltung, und ein

Teil der Eichhörnchengruppe war mit dabei.

Sieben Projektgruppen waren eingeladen, die

auf Bundes- oder auf Landesebene Gewinner

des Wettbewerbs waren. Bei der Begrüßung

durch die Leiterin der NAJU, Claudia Günther,

wurde uns der erste Teil unseres Preises verra-

ten, wir dürften einen organisierten Tag mit den

anderen Teilnehmern

im Haus der Natur mit

verschiedenen Höhe-

punkten erleben. Als

Anfang bekamen wir

zwei liebe Mitarbeite-

rinnen zugeteilt, die

mit uns einen Tanz ein-

studieren sollten. Vor-

her bastelten wir uns

noch das passende

Outfit, denn wir führ-

ten „den Tanz der

Wolfsspinnen“ am

Ende der Veranstaltung

vor allen auf.

Nach einer kurzen Ver-

schnaufpause im Frei-

en, erlebten wir eine kostenlose Führung durch

das Naturkundemuseum. Im Anschluss war es

Mittagszeit und alle stürzten sich auf das bereit-

gestellte Buffetangebot. Und dann wurden wir

immer aufgeregter, denn es nahte der Moment

unseres Auftrittes – immerhin waren da eine

ganze Menge Leute und viele Fotografen. Als

Erstes wurden die Projekte ausgezeichnet, die

auch einen Bundespreis erhielten u. a. der 1.

Platz für eine Schulklasse aus Eberswalde. Und

nun endlich wurden wir aufgerufen und konn-

ten unseren Tanz mit instrumentaler Begleitung

aufführen. Danach erhielten wir die Urkunde

und Sachpreise in Form von Spielsachen für die

Kindergartengruppe.

Sichtlich erleichtert über den gelungenen Auf-

tritt und unseren Erfolg auf Landesebene,

machten wir uns am Nachmittag wieder auf den

Heimweg. Und über eines waren wir uns alle ei-

nig: Im nächsten Jahr sind wir wieder dabei und

freuen uns auf die neue Aufgabe des „Erlebten

Frühlings“. Ulrike Grauer

Der Nuthe-Bote 01/2008mm17

Was mit einem Spaziergang rund um den Kirchturm begann...

Rehbrücker Förderverein kann auf erfolgreiches Jahr 2007 zurückblicken

Ein Prachtexemplar von Wolf Erst müssen die Requisiten für den Tanz gebastelt werden Beim Wolfsspinnentanz

Turmfalken im Museum gesehen

Bei der Übergabe der Preise

Fotos (5): Grauer

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Am Montag, dem 3. Dezember feierte der evan-

gelische Kindergarten „Regenbogenland“ in

Saarmund Richtfest. Seit Mitte November 2007

entsteht, betreut von der Architektin Sybille Ku-schel und ihrem Mann, und ausgeführt von der

Mittag-GmbH aus Nudow, der Ausbau auf der

Hofseite der Kita.

Die von der Kirchengemeinde Saarmund über die

Wallisstiftung finanzierte Kita hat sich aufgrund

hoher Anmeldezahlen zu einer Erweiterung ent-

schlossen. Die Leiterin Frau Petra Kühne und ihre

Mitarbeiterinnen hatten den Richtkranz ge-

schmückt. Tee und Süßigkeiten für die Kinder,

Sekt, Kaffee und Kuchen für die Erwachsenen

standen bereit. Zur Einstimmung sang die Kinder-

schar das Lied „Wer will fleißige Handwerker se-

hen“. Anschließend verlas Herr Georg Mittag ein

von seiner Frau und ihm verfasstes „Kita-Richt-

festgedicht“, das begeistert aufgenommen wurde.

Endlich wurden die Gläser und Becher erhoben,

und der Redner zerschmetterte traditionsgemäß

sein Glas auf dem Rohbauboden. Karin Kluge

Eine sehr wichtige Aufgabe im Kindergarten ist

die Vorbereitung der Kinder auf die Teilnahme

am Straßenverkehr.

Dank einer Sponsorenaktion der Benjamin Kin-

derbuch-Handel GmbH stellten uns Firmen un-

serer Umgebung finanzielle Mittel zur Verfü-

gung, die es uns ermöglichten, Verkehrsbücher,

Sicherheitswesten, Sicherheitsrucksäcke u.v.m.

für unsere Kita-Kinder zu kaufen. Die Sicher-

heitswesten sind nun bei unseren Ausflügen im-

mer dabei! Stolz tragen unsere Knirpse die

Rucksäcke, wenn der Ausflug länger dauert und

Proviant mitgenommen wird.

Die Verkehrsbücher sind Grundlage zukünftiger

Verkehrsprojekte.

Die Kinder und wir Erzieher danken ganz herz-

lich all denen, die sich an dieser Aktion beteilig-

ten und ein Herz für unsere Kinder bewiesen

haben:

– Anhängerzentrum Saarmund, Inh. Klaus-

Dieter Müller

– Pension Bergblick, Christian Wienert

– Gebäudereinigung Uwe Henning Saarmund

– Dachdeckermeister Mathias Gericke Saar-

mund

– Zahnarztpraxis Dipl.-Med. Jutta Lehmann,

Saarmund

– Viviens Blumenatelier, Henning Radema-

cher, Rehbrücke

– Malermeisterbetrieb Dieter

Siepert, Saarmund

– Hoch- und Ingenieurbau Mit-

tag GmbH, Frau Mittag, Berlin

– Stellmacherei Torsten Engel,

Rehbrücke

– Gasthaus Fiedler, Erik Fiedler,

Rehbrücke

– Malerbetrieb Burkhard Wer-

nitz, Saarmund

– Allianz-Versicherung Vertre-

tung Heike Pelka

– Orthopädieschuhtechnik Frank

Kunz, Rehbrücke

– Steuerberater Wilfried Ruch,

Rehbrücke

– Fliesenfachbetrieb Dirk Schulze, Saarmund

– IGV Institut für Getreideverarbeitung GmbH

Peter Kretschmer, Rehbrücke

Christiane Alisch,Kita-Leiterin

18mmDer Nuthe-Bote 01/2008

AAuuss uunnsseerreenn KKiittaass .. .. ..

Richtfest in der Kita „Regenbogenland“ Saarmund

Sponsorenaktion „Verkehrssicherer Heimweg“ – die „Freche Früchtchen“ sind dabei!

Nimm ein Kind an die Hand und lass dich führen.Betrachte die Steine, die es aufhebt und höre zu, was es dir erzählt.Zur Belohnung zeigt es dir eine Welt, die du längst vergessen hast.

Diese Dinge brauchen Geduld, Zeit, Einfüh-

lungsvermögen, Verständnis, Bereitschaft und

Unterstützung. In der ev. Kita „Himmelszelt“

haben wir uns in diesem Jahr auf den Weg ge-

macht, den Kindern besser zuzuhören, ihre

Fragen ernst zu nehmen und dadurch ihre

Welt besser kennen zu lernen. Unterstützung

erhielten wir dabei von Frau Burkert, Fachbe-

raterin des Landkreises Potsdam-Mittelmark

und von Frau Langer, Projektbeauftragte für

die Qualitätshandbuchentwicklung für ev.

Kindertagesstätten. Auch Frau Kuhlow und

Frau Matthiesen als Elternvertreterinnen und

Frau Violet als Vertreterin der Kirchenge-

meinde haben sich Gewinn bringend an dieser

Aufgabe beteiligt.

Aber nicht nur diese theoretische Unterstützung

kam unserem Team und den Kindern zu Gute,

sondern auch viel praktische Hilfe hat unseren

Kita-Alltag bereichert. Unter anderem bedan-

ken wir uns bei Frau Bretfeld, Frau Kempe, Frau

Pohl und Frau Vögele für die Kur- und Krank-

heitsvertretung und bei Frau Gärtner-Jacob für

das gesunde Bio-Essen, welches sie in unserer

Kita gekocht hat, als unsere Köchin krank war.

Bedanken wollen wir uns auch bei vielen fleißi-

gen Helfern die das Straßenfest, das Erntedank-

fest und den Martinstag mit gestaltet und unter-

stützt haben. Besonderer Dank gilt dabei Elek-

trofirma Bidassek, Gaststätte Fiedler, Bäckerei

Schüren und campo verde Naturkost.

An dieser Stelle sei auch die Klempnerfirma

Kolossa nicht vergessen, die bei der Instandset-

zung des Sanitärbereiches für die Kleinsten ei-

nen großen Anteil hatte, vielen Dank.

Sicherlich gibt es noch vieles für was man sich

bedanken kann: Für die Gründung des Förder-

vereins „Groß und klein“, für die Einladung der

Kita-Saarmund zum Kasperletheater, für all die

unermüdliche Unterstützung der Eltern, die hier

nicht namentlich erwähnt werden.

Zum Schluss soll es aber noch einen ganz be-

sonderen Dank geben, ein großes Dankeschön

an den Kita-Ausschuss unserer Einrichtung. Die

Kita-Ausschussmitglieder unter der Leitung

von Frau Herig haben uns das Jahr über bei vie-

len Aktivitäten unterstützt, Eltern und andere

Helfer mobilisiert, selbst mit Hand angelegt,

Vorschläge eingebracht und Mittel organisiert.

Sie sind ein wichtiger Bestandteil unserer

Teamarbeit und wir wünschen uns auch weiter-

hin so eine Gewinn bringende Zusammenarbeit.

In diesem Sinne wünschen wir uns für das

nächste Jahr viele Dinge für die wir dankbar

sein können und viele Menschen, bei denen wir

uns bedanken können.

Die Kinder und Erzieherinnen der ev. Kita „Himmelszelt“

ZEITREISE

Foto: K. Kluge

Foto: Kita

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Das Vorhaben, die Alte Schule in Bergholz zum

Begegnungshaus der Generationen auszubauen,

war für Teilnehmer der Akademie 2. Lebens-

hälfte Anlass darüber nachzudenken, wie dieses

Mehrgenerationenshaus zukünftig mit Leben

erfüllt werden kann und welchen Beitrag wir

Älteren erbringen können.

Ideen waren also gefragt! Wir haben geredet

und diskutiert und wir haben vor allem gehan-

delt.

Zahlreiche Vorschläge wurden in die Tat umge-

setzt:

– 3 Rundgänge mit Schülern der Gesamtschule

„Otto Nagel“ unter dem Motto „Auf den Spu-

ren der Geschichte von Bergholz-Rehbrücke“

(Rotraut Rothe)

– Gemeinsames Programm zur Frauentagsfeier

der Akademie „2. Lebenshälfte“ mit Schülern

der Klasse 3a (Rotraut Rothe)

– Literaturnachmittage in der Grundschule

(Egon Mücke und Gisela von Schmiterlöw)

– Vogelstimmenwanderung und Pilzwanderung

(Dr. Edelgard Sachs)

– Gemeinsames Üben für das Programm zur

Benefiz-Gala am 15. Sept. 2007 (Rotraut

Rothe, Wolfgang Freytag)

– Vorlesen beim Märchenbacken von Holger

Schüren am 10. Nov. 2007 (Egon Mücke, Ro-

traut Rothe)

– Unterstützung des bundesweiten Vorlesetages

an der Grundschule (Renate Schran, Barbara

Valentin, Sieglinde Großmann, Egon Mücke,

Rotraut Rothe, Gisela von Schmiterlöw)

– Veranstaltung „Jung und Alt treffen sich im

Advent“ gemeinsam mit Schülern der Klas-

sen 2c und 3a (Egon Mücke, Rotraut Rothe)

Da wir viele Künstler in der Gemeinde haben,

kam mir die Idee, eine Projektreihe unter dem

Motto zu starten „Kinder begegnen ortsansässi-

gen Künstlern“.

Unser erster Künstler, den wir besuchen woll-

ten, war der Diplom-Holzgestalter EberhardKyntschl in der Schlüterstr. 24.

12 Schüler und mehrere Eltern und Großeltern

waren am 2. Dezember zum Atelierbesuch ge-

kommen.

In seinem Werkstatträumen erzählte Eberhard

Kyntschl zunächst einmal über seine Arbeit.

Seit 1980 freiberuflich tätig, fertigte er Wand-

gestaltungen für öffentliche Einrichtungen,

kunsthandwerkliche Gegenstände, plastische

Arbeiten und Kinderspielgeräte an.

Seit 1990 arbeitet er an Kirchenrestaurierungen

mit, restauriert historische Möbel, entwirft

Kleinmöbel und stellt diese her. Die Kinder

lernten die verschiedenen Werkzeuge des

Künstlers kennen, bewunderten die zahlreichen

Drechselarbeiten wie Holzschalen, Kerzenstän-

der u.a.

Sie fühlten das bearbeitete Holz an, entdeckten

die Jahresringe und Astlöcher an den Holzge-

genständen. Das Tollste für die Kinder war, sie

durften unter Anleitung an der Drechselbank ar-

beiten, einmal ausprobieren, wie es ist, wenn

die Späne „umherspritzen“.

Der Atelierbesuch war für die Kinder und die

Erwachsenen ein schönes Adventserlebnis. Der

nächste Atelierbesuch steht auch schon fest:

In den Osterferien 2008 werden Hortkinder Bir-gitta Aßhauer im Andersenweg 1c besuchen und

sehen, was eine Glasgestalterin so alles macht.

Wir haben vereinbart, dass sie mit dem Sand-

strahlgerät arbeiten dürfen.

Rotraut RotheAkademie „2. Lebenshälfte“

Hell erklangen Lieder und kleine Gedichte aus

vielen Kinderkehlen, denn sie sangen für alle

anwesenden Ehrengästen, die zur feierlichen

Einweihung des Minifußballfeldes in der

Grundschule Saarmund gekommen waren.

Frau Ute Gehrmann und Monique Linstädt be-

grüßten alle Ehrengäste, ua. Herrn WolfgangKlein, Mitglied der Kommission Sportstätten-

bau vom DFB, Herrn Michael Hillmann, Ge-

schäftsführer des FLB und den Vorsitzenden

des Fußball-Kreisverbandes Havelland-Mitte,

Herrn Hartmut Lensky sowie viele andere Gäs-

te recht herzlich. Nach dem feierlichen Eröff-

nungsprogramm wurde das Minifußballfeld

mit einem zünftigen Fußballturnier der 6.

Klasse der Grundschule Saarmund und der

Schule Rehbrücke eröffnet. Zuvor wurde das

Fußballfeld durch Herrn Klein an Frau Gehr-

mann übergeben. Unter die vielen Gäste reihte

sich unsere Weltmeisterin Anja Mittag vom 1.

FFC Turbine Potsdam 71 ein und ließ es sich

nicht nehmen, eine Autogrammstunde für alle

Kinder und Gäste durchzuführen. Nun ist für

die Grundschule Saarmund endlich ein

Wunsch in Erfüllung gegangen. Alle Schüler

haben durch ihren Sponsorenlauf dazu beige-

tragen, dass alles geklappt hat. Ebenso viele

andere Helfer. Auf diesem Wege möchte die

ganze Grundschule Saarmund allen, allen recht

herzlich danken.

Text und Foto: A.H.

Der Nuthe-Bote 01/2008mm19

.. .. .. uunndd SScchhuulleenn

Schüler der Grundschule „Otto Nagel“ zu Gast bei Eberhard Kyntschl

Neue Errungenschaft der Saarmunder Schule – ein Minifußballfeld

Unser ZeitungsprojektWir, die Klasse 4a der Otto-Nagel Grundschule in Bergholz Rehbrücke,

starteten in unserer Schule ein Zeitungsprojekt. Drei Wochen lang be-

kommen alle Schüler unserer Klasse immer montags, mittwochs, und

freitags eine Zeitung, die „Märkische Allgemeine“, mit nach Hause. Zu

Hause und in der Schule sollen wir lernen, mit der Zeitung umzugehen.

Eine Zeitungsredakteurin kam in unsere Klasse. Sie war nett, fröhlich und

informierte uns über viele Sachen. Als Erstes redete sie über ihre Arbeit.

Danach durften wir Fragen stellen, zum Beispiel: Wie lange gibt es schon

die „Märkische Allgemeine“? Sie beantwortete alle Fragen ausführlich.

Danach gingen wir alle mit den Zeitungen in der Hand nach draußen und

kletterten auf die Kletterspinne. Dort wurden wir von der Redakteurin fo-

tografiert. Als wir fertig waren, verabschiedeten wir uns von der Redak-

teurin. Dann gingen wir wieder in unserem Klassenraum. Wer weiß, viel-

leicht kommen wir auch in die Zeitung? Tim Schulz, Klasse 4a

Foto: Akademie

Foto: Schule

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Mit einer zünftigen Weihnachtsfeier im Klub-

raum in der Schlüterstraße ließen die Mitglieder

des von Herbert Schmidt geleiteten MC Oldti-

mer ein erlebnisrei-

ches Jahr ausklingen.

Mit ihren historischen

Fahrzeugen hatten sie

wieder die nähere und

fernere Umgebung er-

kundet. Auch Ziele im

benachbarten Ausland,

wie das polnische Rie-

sengebirge, waren an-

gesteuert worden. Nun

herrscht bis Mai

nächsten Jahres Win-

terruhe. Diese Ruhe

gilt aber ausschließ-

lich für die Fahrzeuge.

Für die Mitglieder ist

es in der Regel eine arbeitsreiche Zeit, gilt es

doch, die Oldtimer für die neue Saison fit zu

machen oder alte Schätzchen zu restaurieren.

Ein besonders hohes Ziel hat sich Stefan Ebertgestellt. 2008 will er, obwohl beruflich stark

eingespannt, seinen Tatra des Baujahres 1948

fertig stellen. Angestachelt, nun alle Kraft für

den Abschluss der Restaurierung des ehemals

von der sowjetischen Botschaft in Prag genutz-

ten Fahrzeuges einzusetzen, wurde Stefan Ebert

letztlich durch Hartmut Falkenbach. Der ehe-

malige Vorsitzende des MC Oldtimer hat nach

jahrelanger Mühe einen Adler T10 „Autobahn“

des Baujahres zu neuem Glanz verholfen. Dabei

hat er mit seinen geschickten Händen und inge-

nieur-technischem Wissen aus einem ziemli-

chen Rosthaufen ein prachtvolles Cabrio entste-

hen lassen. Neben diesen praktischen Arbeiten

gilt es auch, die Touren des kommenden Jahres

zu planen und vorzubereiten. Denn es soll wie-

der ein interessantes, abwechslungsreiches Jahr

werden.

D.S.

Am 30.November nahm die Grundschule „Otto

Nagel“ zum dritten Mal am Vorlesetag teil. Aus

organisatorischen Gründen konnte man zwar

den deutschlandweiten Termin am 23.11. nicht

wahrnehmen, was aber der Sache und dem

Zweck des Vorlesetags sowie der Freude der

Schüler- und Schülerinnen keinerlei Abbruch

tat.

26 Vorleser- und Vorleserinnen fanden sich an

diesem Tag um 7.20 Uhr im Foyer der Schule

ein, um in der ersten Schulstunde 262 Grund-

schülern der 1-6. Klasse ein breites Spektrum

der Literatur vorzustellen. Dabei war es beson-

ders schön zu sehen, dass das Lesen ein genera-

tionsübergreifendes Anliegen ist. Eltern, Groß-

eltern und Mitglieder der Akademie der 2. Le-

benshälfte lasen 45 Minuten lang Lustiges,

Spannendes, Märchenhaftes, Nachdenkliches

und Vorweihnachtliches vor. Dabei ging die

Auswahl der Bücher auf persönliche Lieblings-

schmöker aus der eigenen Kindheit, erprobte

und gelungene Lesequellen aus den Vorjahren

und Vorschlägen aus der Orts- und Schulbiblio-

thek zurück. Natürlich durfte dieses Jahr auch

nicht Astrid Lindgren fehlen, deren hundertster

Geburtstag im Jahr 2007 besonders begangen

wird.

Ganz wichtig war auch die Verfügbarkeit der

Lesequellen nach dem Vorlesetag. Einen Groß-

teil der Bücher können sich die Schüler- und

Schülerinnen in der schuleigenen Bücherei und

der ortsansässigen Bücherei zum weiteren

Schmökern ausleihen.

Zu diesem besonderen Tag hatte sich die Schule

herausgeputzt. Frau Wolf hatte die Flure mit Pla-

katen, bunt gestalteten Lesetipps und vielen Bü-

chern liebevoll geschmückt, was die Spannung

und Vorfreude noch steigerte. Die Vorleser

selbst wurden an diesem Morgen zuerst vom

Schulleiter Herrn Gehrmann begrüßt, bevor

sich jeder Vorleser in „seinen“ Vorleseraum be-

gab. Dort trudelten kurz darauf Gruppen von je-

weils 10 erwartungsvollen Schülern ein. Durch

die Klassenleiter waren die Schüler bereits im

Vorhinein mit den für sie zur Verfügung stehen-

den Büchern und Themen bekannt gemacht

worden und konnten sich entsprechend ihrer

Neigungen in ihrer Altersgruppe für ein Buch

entscheiden. Dann ging es los. Ich las Schülern

in der 3. Klasse aus dem Buch „Das Vamperl“

von Renate Welsh vor. Es ist eine liebenswerte

Geschichte: Frau Lizzi entdeckt in ihrer Woh-

nung einen winzigkleinen Vampir. Dieser wird

von ihr großgezogen, und schon bald entwickelt

der kleine Vampir ungeahnte Qualitäten. Wird

nämlich ein Mensch in seiner Umgebung zornig

oder böse, saugt er ihm mit einem winzigklei-

nen Stich in die Galle das Gift heraus. So erle-

ben Frau Lizzi und das Vamperl wunderbare

Abenteuer zusammen.

Die Kinder hörten wie gebannt zu, rückten im-

mer näher mit den Stühlen, lachten und freuten

sich über den guten Ausgang der Geschichten

und die liebenswerten Illustrationen des Bu-

ches. Die Zeit verflog, und als es klingelte,

wollte so manch einer das Ende der Vorlesezeit

gar nicht wahrhaben. Nun wurde der Stab an die

Klassenleiter übergeben. In einer weiteren

Schulstunde sammelten die Lehrer Reaktionen

der Kinder auf die Bücher, es wurde weiterer-

zählt, Szenen wurden nachgemalt und vielerlei

mehr.

Für die Vorleser- und Vorleserinnen. gab es

ebenfalls eine kleine Fortsetzung. Sie wurden in

den Speiseraum der Schule geladen, wo bei

Kaffee und Kuchen ein reger Austausch und ge-

mütlicher Ausklang stattfand. Herr Gehrmann

nahm die Gelegenheit wahr, sich bei allen Vor-

lesern und dem Organisationsteam - geführt von

Frau Wolf - zu bedanken. Er betonte, dass die

neuesten internationalen Studien belegen, dass

die Lesekompetenz

von Schülern in

Deutschland gestiegen

ist. Dies sei sicherlich

auch auf Aktionstage

wie diesen zurückzu-

führen.

Gleichzeitig ist der

Vorlesetag auch ein

gelungenes Beispiel

für Teamarbeit zwi-

schen Lehrern und El-

tern, die den Tag ge-

meinsam vorbereitet

haben, den Büchereien

und den Mitgliedern

der Akademie der 2.

Lebenshälfte, die die Aktion tatkräftig unter-

stützt haben. Die Schüler bedankten sich bei al-

len Mitwirkenden mit einem kleinen Andenken:

Jeder Vorleser erhielt ein selbstgebasteltes Lese-

zeichen, und man hofft auf ein Wiedersehen im

nächsten Jahr!

Barbara Matthiesen,Mitglied des Organisationsteams

20mmDer Nuthe-Bote 01/2008

Vorlesetag in der Grundschule „Otto Nagel“:Ein voller Erfolg und eine lieb gewordene Tradition

Oldtimerfreunde feierten Jahresabschluss

Stefan Ebert hat sich das hohe Ziel gestellt, seinen Tatra des Baujahres 1948 fertig stel-len. Foto: Streuber

Foto: Schule

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Der Nuthe-Bote 01/2008mm21

Jahresbilanz KunstradfahrenDie Turniere der Kunstradfahrer vom SV05 Rehbrücke in diesem Jahr sind nun vorbei und mal wie-der können wir die Winterpause frohen Mutes antreten. Den Abschluss lieferte dieses Jahr der Schnupperwettbewerb! Wie der Name bereits andeutet,handelt es sich dabei um ein Turnier für die Jüngsten im Kunstradsport. Mit Stolz konnten auch wir6 unserer Sprösslinge antreten lassen, die trotz größter Aufregung sehr beachtliche Leistungenzeigten. Clemens Bodt, Anna Guise-Püschel und Kira Marie Intreß erreichten den 1. Platz undkonnten mit großer Begeisterung ihren allerersten Pokal entgegen nehmen. Ayleen Aufzug schaff-te es auf den 2.Platz, Lukas Brandt auf den 3. und Eileen Hanschke auf den 4. Platz. wir gratulie-ren ganz herzlich zu diesen wunderbaren Leistungen, die sich die „Kleinen“ durch viel Mühe er-kämpft haben!Doch damit nicht genug. Unser allergrößter Dank gilt in diesem Artikel den fleißigen Käufern unse-res Kuchens. Über 2 Monate lang standen wir jeden Samstag vor REWE oder am Markt um selbst-gebackenen Kuchen zu verkaufen. Endresultat: Die ganze Mühe hatte sich mehr als gelohnt undzum Schluss hatten wir sogar ein paar Stammkunden für uns gewinnen können.

Diese Einnahmen verwendeten wir zum einen für die Fahrtkosten zum Trainingslager nach Hes-sen und zum anderen für die Fahrtkosten nach Worms, dem interessantesten Turnier des Jahres! Mal wieder konnten wir den Kunstradfahrern der Spitzenklasse beim Absolvieren ihres Program-mes aus erster Reihe zuschauen. Wir guckten uns viele neue Übungen ab, an denen wir uns nun,da eine kleine Turnierpause ansteht, versuchen werden.Doch gingen wir nicht leer aus, in der Gesamtwertung der angetreten Vereinsmannschaften zumWormser Cup schafften wir es auf den 19. Platz. Am zweiten Tag fand das Turnier der Jugendstatt. Denise Dornbusch schaffte es auf den 1. Platz und Karoline Müller gelang es, in der Ge-samtabwertung die niedrigste Punktzahl von allen Teilnehmern zu erreichen.Alles in allem war auch dieses Jahr ein Erfolgreiches gewesen. Deshalb freuen wir uns umsomehr, uns ein wenig von den Turnieren und dem vielen Kuchen backen zu erholen um neueÜbungen zu erlernen.Wir wünschen allen ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Karoline Müller, Sektion Kunstrad, SV05 Rehbrücke

Eine zweite Chance für das Nuthetaler Haus der Generationen?Bis Mitte Januar 2008 müssen sich die Nutheta-

ler Aktiven rund um die Alte Schule von Berg-

holz-Rehbrücke noch gedulden, bis die Ent-

scheidung fällt, ob ihr im Aufbau befindliches

Mehrgenerationenhaus sich unter den zwölf

vom Bundesfamilienministerium noch nach-

träglich zu fördernden Projekten befindet. So

beendete Petra Dinkelacker von der Service-

agentur des Aktionsprogrammes „Mehrgenera-

tionenhäuser“ im November ihren Ortstermin in

Bergholz-Rehbrücke mit einem „überzeugen-

den, positiven Eindruck“, wie sie sagte. Natür-

lich gäbe es noch andere Projekte, die in die

Entscheidung einbezogen werden müssten. Die

Serviceagentur prüft die Förderfähigkeit der

eingereichten Projekte im Auftrag des Familien-

ministeriums auf Tragfähigkeit und Nachhaltig-

keit.

Es habe 750 Bewerber um die Teilnahme am

Aktionsprogramm Mehrgenerationenhäuser ge-

geben, 260 konnten nur ausgewählt werden, 500

Bewerbern musste eine Absage erteilt werden.

Das betraf auch das Projekt in Nuthetal, obwohl

es durch den Landkreis Potsdam-Mittelmark fa-

vorisiert worden war. Den Zuschlag hatte das

Teltower Projekt der Kita „Rappelkiste“ vor

kurzem erhalten. Dank der Aufstockung des

Aktionsetats aus EU-Mitteln kann zwölf weite-

ren Projekten eine zweite Chance gegeben wer-

den, führte Dinkelacker zur Begründung aus.

Auch sind Mittel im Topf verblieben, da sich

nicht jeder Kreis an der Ausschreibung beteilig-

te. Auf persönlichen Einspruch von Landrat Lo-thar Koch, eine vom Förderverein des zukünfti-

gen Mehrgenerationenhauses eingereichte Peti-

tion an den Deutschen Bundestag und die Bitte

der Bundestagsabgeordneten Andrea Wickleinan Bundesfamilienministerin Ursula von derLeyen auf wohlwollende Projektprüfung vor Ort

war dieser Termin nun zustande gekommen.

Eine Begutachtung war bisher nur nach den An-

tragsunterlagen erfolgt.

Überzeugend und motiviert waren viele der ak-

tiven Beteiligten zum Termin erschienen: der

Förderverein selbst, Vertreter der Akademie 2.

Lebenshälfte, der Jugendklub Die Brücke e.V.

mit seiner Jugendkoordinatorin, das Jugendpar-

lament, der Seniorenbeirat Nuthetal, Ortsbür-

germeisterin Hamisch-Fischer und Bauamtslei-

ter Torsten Zado stellvertretend für die Gemein-

deverwaltung. Wortwörtlich „generationsüber-

greifend“ wurden bisherige Aktivitäten und

Vorhaben vorgetragen. So stellten die Gäste

auch fest, dass hier „schwer was los ist“, dass

„Dampf dahinter ist“. Eine „kompetente Mann-

schaft“ steht bereit, das Mehrgenerationenhaus

zum Leben zu erwecken, was eigentlich schon

im Gang ist. 700 Stunden Eigenleistung wurden

bisher erbracht, die umgerechnet 20.000 Euro

wert sind. Ein 5-Jahreskonzept gab Schatzmeis-

ter Werner Wienert vom Förderverein mit auf

den Weg, mit dem nachdrücklich auch eine über

die Förderzeit hinausgehende Lebensfähigkeit

konzipiert ist. Vorliegende Baugenehmigung

und Nutzungsvereinbarung mit der Gemeinde-

verwaltung Nuthetal für das gemeindeeigene

Haus belegen die Ernsthaftigkeit des Vorha-

bens. Ein Bauingenieur betreut aktiv das Ge-

schehen. „Unser Konzept hat Hand und Fuß“,

weist Wienert damit nach.

Das Haus werde dringend gebraucht. Schon seit

1998 ist der Kinder- und Jugendklub hier zu

Hause. Eine Zukunftswerkstatt hatte 2004 mit

der Gemeindegebietsreform beispielsweise für

die Jugend Akzeptanz gebracht. Darauf gründe-

te sich ein Jugendparlament in der jungen Ge-

meinde Nuthetal. „Die Gemeindevertreter än-

derten in der Folge ihre Hauptsatzung und er-

möglichten damit die Mitwirkung junger Leute

als sachkundige Bürger in den Fachausschüs-

sen“, was ein Novum war, weiß die Jugendkoor-

dinatorin der Gemeinde Jana Köstel zu berich-

ten. Zado versichert den Rückenhalt der Ge-

meinde zum Projekt. Man suche Mittel, das

Haus zu unterstützen. Wenn jedoch eine Förde-

rung erfolge, würde die Kofinanzierung durch

die Gemeinde abgesichert werden. Die Be-

triebskosten des Hauses trägt bereits die Ge-

meinde. Eine Vertreterin aus dem Landratsamt

bestätigt aber, dass bereits jetzt generations-

übergreifend gearbeitet werde. Das merke man

bei allen Sachen, die in Nuthetal abgehen. Ein

dickes Lob steckten die Mitglieder des Jugend-

parlamentes ein. Es sei im Landkreis das einzi-

ge seiner Art. Auf Kreisebene sei einmal ein

Versuch gestartet worden, der aber auf Dauer

nicht gehalten werden konnte.

Man spüre hier Engagement und Geist, werte-

ten die Gäste den Termin zum Abschluss. „Das

ist hier immer so“, kam aus den Reihen der Ak-

tiven. Ute Kaupke

Nachtrag: Die bauliche Fertigstellung des Ta-gestreffs ist im Dezember erfolgt. Mitte Januarwird es eine feierliche Eröffnung geben.

Karoline Müller Fotos (2): SV 05

Unsere sechs Kleinen

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22mmDer Nuthe-Bote 01/2008

Das Dorf Berg-holz blühte auf

Als am zweiten Advent der Schäferhof

in der Bergholzer Schlüterstraße 8

zum ersten Mal seine Tore für einen

vorweihnachtlichen Markt öffnete,

strömten die Besucher nur so. Und das

wünschte man den Veranstaltern

Christina Schäfer und Gideon Wolfauch, denn sie hatten mit großer Liebe

und Geschmack ihren unter Denkmal-

schutz stehenden Vierseitenhof für

dieses Fest vorbereitet.

Alle Türen der Räume, die sonst für

den Betrieb des Reiterhofes genutzt

werden, standen offen. Die Schlaf-

kammern für Reiterkinder im ehema-

ligen Stallgebäude waren in Verkaufs-

stände verwandelt worden. Dort wur-

den Textilien aus Pakistan, Designer-

mode aus Sputendorf, Stoffpuppen

zum Verlieben aus Wildenbruch, Kin-

dermode aus Naturwolle, Kosmetik,

außergewöhnlicher Perlenschmuck

von Sigrun Antonietti und Gebasteltes

von „Die Brücke“ e.V. angeboten.

Außerdem waren Stände im Hof auf-

gebaut, an denen Wärmendes aus

Wolle, auf Seide Gemaltes und Ad-

ventgestecke angeboten wurde sowie

frische Waffeln, Glühwein, Wurst und

Schwein vom Grill. Am stand von Hil-ke Tischer konnte man mit ansehen,

wie Glas geblasen und geformt wird.

In der Reithalle wurde Voltigieren

und Westernreiten vorgeführt und

ein stimmungsvolles Märchenspiel

mit Feen, Pferden, einem Zauberer

und einer Prinzessin, einstudiert von

Topsi Menzel, die auch eine Kinder-

und eine Erwachsenenvorlesestunde

gab.

Am selben Tag eröffnete ein Tierarzt

seine Praxis auf dem Schäferhof.

Hoffentlich wird es am Ende diesen

Jahres wieder so einen schönen Ad-

ventmarkt geben. elZauberhafter Schmuck bei „Die Brücke“ e.V.

Aufgang zum Kaffeetrinken

Orientalische Pracht bei der Pakistanhilfe

Feen, Pferde, Zauberer, Elfen und eine PrinzessinFotos (9): Haenel

So entstehen die zartesten Gebilde ausGlas

Die Hauptgewinne der Tombola wurdenausgelost

Dudelsackklänge auf dem abendlichenHof

Stimmungsvolles Ambiente umgab die Besucher

Gertraud Schade zeigte, wie man Wollespinnt – Bergholzer Wolle übrigens

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undWeihnacht in Nudow

Am 3. Advent waren auch die Nudower Rentner

zur traditionellen Weihnachtsfeier beisammen.

Nachdem Ortsteilbürgermeister HaraldSchmidt-Urbich einen kleinen Überblick über

das Gemeindegeschehen gegeben hatte, gab es

Kaffee und Kuchen in gewohnt guter Qualität –

alles selbst gebacken.

Zur feierlichen Untermalung trat Familie

Stumm mit ihren drei Pflegekindern mit weih-

nachtlicher Bläsermusik, einem Weihnachtsge-

dicht und einem kleinen Sketch auf.

el

Auch in diesem Jahr fanden sich viele Senioren

am Samstagnachmittag des 15. Dezembers in der

Kita „Anne Frank“ ein, um gemeinsam bei Kaf-

fee und Kuchen die Darbietungen der Chorge-

meinschaft Potsdam-Rehbrücke, den Tanzmäu-

sen der Kita „Anne Frank“ und einem Bläser-

quintett der Musikschule Potsdam zu erleben.

Auch der Bürgermeister der Gemeinde Nuthet-

hal, Gerhard Ling, Ortsteilsbürgermeisterin An-nerose Hamisch-Fischer und Hans-JoachimChrist fanden nette und besinnliche Worte zur

Weihnachtszeit.

Für 50-jährige Zugehörigkeit zur Volkssolidari-

tät wurden Erika Schwarz und Johanna Johngeehrt. Und natürlich brachte der Weihnachts-

mann am Schluss die Geschenke.

Gedankt wurde den vielen Helfern, die dieses

Fest möglich gemacht haben, u.a. beteiligte sich

die Firma Wegener. Bäckermeister Schüren

sponserte den Kuchen und auch über einen Zu-

schuss von der Gemeinde konnte sich die Volks-

solidarität freuen.

Foto und Text: Annett Böhm

Seniorenweihnachtsfeier in Bergholz-Rehbrücke

Der Nuthe-Bote 01/2008mm23

Oma Beutke mit Tanzmaus

DamenkaffeeBei Kaffee und Kuchen trifft man Bekannte

Der Vorsitzende der VS, H.-J. Christ, gratuliert JohannaJohn

Frieda Meyer – Volkssolidaritäts-Urgestein

Ein Sketch zum Schmunzeln ...

Wie immer: Ein gut besetzter Saal... und Bläsermusik Kuchenrezepte werden ausgetauscht

Rechts: Harald Schmidt-Urbich begrüßt die Gäste

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Wer, wie ich, fast 25 Jahre nicht mehr in St. Pe-

tersburg gewesen ist, kommt aus dem Staunen

nicht heraus. Anlässlich des 300. Jahrestages

der Gründung der Stadt wurde sie auf „Hoch-

glanz“ poliert und bietet den Touristen einen

zauberhaften Anblick. Vieles, was noch zu Zei-

ten der UdSSR dem Verfall preisgegeben war,

ist in liebevoller und präziser Weise wieder zu

architektonischen Kostbarkeiten rekonstruiert

worden. Insgesamt soll die Wiederherstellung

großer Teile des historischen St. Petersburg

etwa 3 Milliarden Euro gekostet haben.

Doch diese Investitionen haben sich gelohnt.

Gegenwärtig erstrahlt die Stadt in voller Schön-

heit und gerade in der Zeit der Weißen Nächte

(Ende Mai bis Mitte August) tauchen Brücken,

Paläste und Kanäle in ein geheimnisvolles

Zwielicht. Barocke und klassizistische Archi-

tektur geben der Stadt ein spezielles Flair. Man

spürt, dass St. Petersburg über 200 Jahre Resi-

denzstadt der russischen Zaren war.

Unsere Reise wurde dann eine Art Schnupper-

kurs mit der Maßgabe, eventuell noch einmal

wiederzukommen. Das Hotel „Pribaltijskaja“,

in dem wir wohnten, liegt direkt am Finnischen

Meerbusen, in den die Newa mündet.

Bei einer Stadtrundfahrt lernten wir wichtige

Sehenswürdigkeiten kennen. Admiralitätspa-

last, Winterpalast, Isaak-Kathedrale und das

Smolny-Kloster, das während der russischen

Revolution von 1917 eine besondere Rolle

spielte, waren die ersten Stationen. Bei der

Fahrt an die Stadtgrenze wurde selbstverständ-

lich an die 900-tägige Belagerung Leningrads

während des 2. Welt-

krieges durch die deut-

schen Truppen erin-

nert. Der Tag schloss

mit einem Besuch des

eindrucksvollen Ale-

xander-Newskij-Klos-

ters ab. In der Kapelle

des Klosters gab es

dann noch ein Chor-

konzert von russi-

schen Mönchen. Beim

Spaziergang über den

Friedhof des Klosters

(Tichwiner Friedhof)

konnte man nachlesen,

wie viele berühmte

russische Dichter und Komponisten hier begra-

ben sind (u. a. Tschaikowskij, Borodin, Rimski-

Korsakow, Mussorgskij, Dostojewski).

Der nächste Tag begann mit der Besichtigung

der Peter-und- Paul- Festung, dem

einstigen Stadtkern des alten St.

Petersburg. In unmittelbarer Nähe

kann man den legendären Kreuzer

„Aurora“ besichtigen, der im Ok-

tober 1917 mit einem Salutschuss

den Sturm auf den Winterpalast

auslöste. Eine einstündige Boots-

fahrt auf der Newa beendet den

Vormittag.

Der Nachmittag stand zur freien

Verfügung und wir nahmen die

Gelegenheit wahr, uns einiges Se-

henswertes selbst zu erschließen.

Mit der Metro fuhren wir zum be-

rühmten Newskij-Prospekt, der bekanntesten

Einkaufsstraße der Stadt. Eine Besichtigung der

Auferstehungs-/Blutkirche, wo Zar Alexander

II. einem Attentat zum Opfer fiel, beschloss den

Nachmittag.

Am Abend gab es dann im Menschikow-Palast

Ballett und klassische Musik sowie ein sehr um-

fangreiches Galabuffet.

Der letzte Tag sollte dann der absolute Höhe-

punkt der Reise werden. Am Vormittag fuhren

wir nach Puschkin, (Zarskoje Selo), wo sich der

Katharinenpalast befindet. Nach über zweistün-

diger Wartezeit durften wir den eigentlichen

Anlass unserer Reise, das inzwischen vollstän-

dig restaurierte Bernsteinzimmer, besichtigen.

Ein andächtiges Bestaunen und Bewundern lie-

ßen die Erinnerung an die Geschichte dieses

Meisterwerkes wach werden. Doch auch die üb-

rigen Räume des Schlosses ließen die Größe

und den Reichtum der russischen Zaren erah-

nen. Durch das lange Warten blieb uns für den

Besuch der Sommerresidenz Peterhof nur noch

wenig Zeit, so dass wir uns mit einem Spazier-

gang durch die pracht- und prunkvolle Garten-

anlage mit ihren fantastischen Wasserspielen

zufrieden geben mussten. Der Eindruck war

dennoch überwältigend.

Am Nachmittag folgte dann die Besichtigung

des Winterpalastes (Eremitage). Die Winterresi-

denz der Zarenfamilie birgt in zweifacher Hin-

sicht einen der größten Kunstschätze der Welt.

Zum einen besteht sie aus mehreren prächtigen

Gebäuden mit luxuriöser Innenausstattung, zum

anderen umfasst sie eine Kunstsammlung mit

fast 3 Mio. Kunstwerken aus aller Welt. Darun-

ter befindet sich auch die sogenannte Beute-

kunst, die nach dem 2. Weltkrieg aus Deutsch-

land in die damalige Sowjetunion gebracht wur-

de. In einem extra ausgelegten Katalog sind die-

se Streitobjekte aufgeführt und in einigen Aus-

stellungsräumen kann man sie sehen. Sicherlich

haben Sie in der Presse die Auseinandersetzung

um diese Werke zwischen den verschiedenen

Institutionen Russlands und der BRD verfolgt.

Bleibt die Hoffnung, dass es noch eine vernünf-

tige Lösung geben wird.

Eine Kurzreise voller tiefer Eindrücke und ver-

innerlichter Erlebnisse ging zu Ende. Es hat

sich wirklich gelohnt, auch wenn es sehr an-

strengend war. H. Guntowski

24mmDer Nuthe-Bote 01/2008

RReeiisseenn

St. Petersburg und die Weißen Nächte

Auferstehungs-/Blutkirche

Das Bernsteinzimmer

Kreuzer „Aurora“ Fotos: Autor (1) und Postkarten (3)

Peterhof

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Nach über 20 Jahren (1986) ist es den Füchsen

Berlin ( ehemalige Reinickendorfer Füchse) ge-

lungen, wieder in die 1. Handballbundesliga

aufzusteigen.

Vater des Erfolges ist Bob Hanning, der gerade

bei der Sportlerwahl Berlin zum Manager des

Jahres gekürt wurde. 2005 kam er aus Hamburg

(Trainer des HSV) nach Berlin, wo die Füchse

kurz vor dem Lizenzentzug in der 2. Liga stan-

den. Hanning holte den international erfahrenen

Trainer Jens-Uwe Lommel aus Ägypten und in-

nerhalb von 2 Jahren schafften sie zusammen

den Sprung in die 1. Liga.

Der Handballboom nach dem Gewinn der Welt-

meisterschaft durch die DHB-Auswahl machte

auch vor Berlin nicht Halt. Seit dem Umzug der

Füchse in die Max-Schmeling-Halle strömen

die Handball entwöhnten Berliner Zuschauer in

Massen zu den Spielen der Füchse. Berlin hat

den sechstbesten Zuschauerschnitt der 18 Bun-

desligamannschaften. Zu den letzten beiden

Heimspielen kamen jeweils weit über 8.000 Zu-

schauer.

Doch die Zuschauer allein können keine Spiele

gewinnen. Und genau da beginnt die verzwickte

Situation für die Füchse Berlin. Trotz einiger

namhafter Zugänge sind

große Teile der Mannschaft

noch nicht erstligareif. So

muss sie sich darauf kon-

zentrieren, die Punkte gegen

den Abstieg gegen die Mit-

konkurrenten aus dem unte-

ren Tabellendrittel zu holen.

Schwer genug wird das, wie

einige Spielergebnisse be-

weisen. So darf man ge-

spannt sein, wie die beiden

polnischen Rückraumspie-

ler (absolute Schwäche der

Berliner) vom polnischen

Champions-Liga-Teilneh-

mer Lubin einschlagen werden, die ab 23.12.07

spielberechtigt sind.

Dennoch kann ich Ihnen, liebe Leser, nur

empfehlen, einmal in die Max-Schmeling-

Halle zu fahren. Allein die Atmosphäre in ei-

ner fast ausverkauften Halle ist erlebenswert

und wesentlich angenehmer als im unterkühl-

ten Olympiastadion bei

Hertha BSC zu sitzen.

Außerdem kann man sich

auch an der Spielweise

der Handball zelebrieren-

den Spitzenmannschaf-

ten (Kiel, Hamburg,

Flensburg, Nordhorn) er-

freuen.

Ich wünsche jedenfalls

den Füchsen Berlin den

Klassenerhalt und darauf

aufbauend eine weitere

Entwicklung der Mann-

schaft zum Sprung in viel-

leicht höhere Regionen. B.

Hanning wird sich sicherlich weiter Bemühen,

einige hochkarätige Spitzenleute nach Berlin zu

holen.

H.Guntowski

Am 1. und 2. Dezember 2007

fand die offizielle Verabschie-

dung des Studienleiters und Pro-

vinzialpfarrers Friedrich Schor-lemmer aus dem aktiven Dienst

(1967–2007) statt.

In den Räumen der Ev. Akade-

mie Wittenberg hatte sich eine

Vielzahl von Wegbegleitern ein-

gefunden, die bei dieser Verab-

schiedung dabeisein wollten.

Viele Prominente, die er in sei-

ner Reihe „Lebenswege“ seinem

Publikum bekannt gemacht hat-

te, waren zur Veranstaltung ge-

kommen. Antje Vollmer, ehema-

lige Vizepräsidentin des Deut-

schen Bundestages, Hans OttoBräutigam, ehemaliger Leiter

der Ständigen Vertretung der

BRD in der DDR, HenningScherf, ehemaliger Bürgermeis-

ter der Stadt Bremen, WaltherStützle, ehemaliger Staatsminis-

ter im Bundesverteidigungsmi-

nisterium und ehemaliger Chef-

redakteur des „Tagesspiegel“ so-

wie der Bischoff von Magde-

burg, Axel Noack, sind einige

der bekanntesten Gäste gewesen.

Doch auch viele Freunde aus

seinen Wirkungsstätten Halle,

Merseburg und Wittenberg woll-

ten sich von dem Mann verab-

schieden, der ihr Leben mitge-

prägt hat. Der streitbare Bürger-

rechtler, der feinsinnige und

sprachgewandte Moderator vie-

ler gesellschaftspolitischer Wo-

chenendseminare und der prakti-

zierende Seelsorger stand im Mit-

telpunkt der persönlichen Rückbli-

cke. Langjährige Freunde und

neuere Gesprächspartner hoben

noch einmal die Verdienste Schor-

lemmers hervor und beschrieben

den unschätzbaren Wert, den sein

Wirken für die Ev.Akademie und

die Stadt Wittenberg gebracht hat.

Mit deutlichen und kritischen Wor-

ten wurde der Kirchen- und Akade-

mieleitung vor Augen geführt, wie

groß der Verlust wäre, auf Schor-

lemmers weiteres Wirken zu ver-

zichten, nur weil er in den offiziel-

len Ruhestand geht. Der Gottes-

dienst am 1. Advent in der übervol-

len Wittenberger Stadtkirche unter

dem Thema „Lass keine Hoffnung

fahren“ bewies in eindrucksvoller

Weise die große Ausstrahlung, die

von diesem Mann ausgeht.

Uns selbst hat die Teilnahme an

den Seminaren während der letzten

drei Jahre sehr viel gegeben. Zahl-

reiche interessante Gespräche, per-

sönliche Horizonterweiterung,

neue Bekannt- und Freundschaften

sowie Gottesdienste von äußerst

hoher inhaltlicher Qualität gehör-

ten zu diesen Erfahrungen. Es wäre

sehr schade, wenn das jetzt zu

Ende gehen würde.

So sind wir gespannt auf das neue

Programm der Ev. Akademie, das

in diesen Tagen erscheinen soll.

G. und H. GuntowskiFoto: Einladung

Der Nuthe-Bote 01/2008mm25

Verabschiedung von Friedrich Schorlemmer

Gekommen um zu bleiben

Bob Hanning Foto: „Fuchsbau“

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26mmDer Nuthe-Bote 01/2008

NNoocchh eeiinnee kklleeiinnee RRüücckksscchhaauu

Jenny Jugo – filmgeschichte in kleidern

Gründung des GesangsvereinsAus dem Protokollbuch des Gesangsvereins7. 1. 1888„Vorbemerkung über die Entstehung des Ge-sangsvereins zu BergholzSchon seit längeren Jahren und besonders in

dem verflossenen sind

Stimmen in dieser Ge-

meinde dahin laut ge-

worden, daß sich auch

hier ein Gesangsverein

konstituieren möge.

Behufs dessen sind

denn am 7. Januar

1888 infolge mündli-

cher und schriftlicher

Stimmenabgabe die

am Schlusse dieses

hier unten folgenden

Statuts namhaft ge-

macht und eigenhän-

dig unterschriebenen

Personen unter dem

Vorsitz des zweiten

Lehrers Belss in der

Im Filmmuseum Potsdam wird mit einer Aus-

stellung das Wirken der Schauspielerin JennyJugo dargestellt. Neben Filmgeschichte und der

Entwicklung des für die Filmgeschichte wichti-

gen Standortes in Potsdam-Babelsberg (UFA,

DEFA) ist eine große Auswahl der Kostüme der

Jenny Jugo zu sehen, die als einzige Schauspie-

lerin ihre Filmkleidung mit nach Hause nehmen

durfte und die, durch einen glücklichen Um-

stand, in die Hände des Filmmuseums gelang-

ten. Die Erben der Jenny Jugo haben nämlich

die Koffer auf dem Dachboden als nicht wert-

voll angesehen.

Jenny Jugos Beziehung zu Bergholz-Rehbrücke

hat Kurt Baller in seinen Rätselbiografien wie

folgt beschrieben:

In ihrem Sacrower Haus hatte sie die Nachrichterreicht, daß sie am 4. Juli 1945 nach Bergholz-Rehbrücke gebeten wurde. Bei dem Maler OttoNagel solle sie sich einfinden; etwas Wichtigeswäre mit Künstlern und Wissenschaftlern zu be-raten und es hätte etwas mit Deutschlands Zu-kunft zu tun. Warum ausgerechnet sie?Freilich, seit 1924 war sie im Filmgeschäft.„Turm des Schweigens“ hieß der erste Stumm-film-Streifen. Und 1927 die Filme „Casanova“und „Pique Dame“ waren ein großer Erfolg ge-worden. Als 1930 die Ära des Stummfilms zuEnde ging, musste sie um ihre Karriere fürch-ten, doch eisern ging sie in den Schauspiel- undSprachunterricht. Mit Erfolg, wie sich zeigte.Mit dem Regisseur Erich Engel drehte sie meh-rere Filme! Und was für welche! Heiter, sprit-zig, witzig waren sie alle. Ob 1931 „Wer nimmt

die Liebe ernst“ oder 1935 „Pygmalion“ oder1940 „Unser Fräulein Doktor“. Ja, sie war einebekannte Größe, wenn auch ihr slawischer Ein-schlag die Braunen am Ende davon abgehaltenhatte, sie „ganz groß“ zu besetzen. Aber viel-leicht war sie ja auch deswegen hier, gemein-sam u.a. mit dem Schriftsteller Bernhard Keller-mann, dem Astronomen Bruno H. Bürgel unddem Physiker Otto Liebknecht.Und dann wurde erklärt, worum es ging: Grün-dung des ‚Kulturbundes für die demokratischeErneuerung Deutschlands’ in der Provinz Bran-denburg. Die verschütteten Kulturkräfte solltenwieder gehoben werden. Bernhard Kellermannerklärte eindringlich: „Der ‚Kulturbund’ ist inerster Linie dazu berufen, sie zu wecken und zusammeln und dem deutschen Volke eine Kraft zugeben. Die kulturellen Kräfte sind fast das ein-zige, was dem deutschen Volke geblieben ist, alsdie apokalyptischen Reiter in die Unterwelt hi-nabstiegen, aus der sie gekommen waren.“ Demkonnte sie nur zustimmen – und unterschriebdas Dokument.Jenny Jugo (1905–2001; eigentlich: EugenieWalter) drückte dem deutschen Unterhaltungs-film der 30er Jahre des 20. Jahrhunderts ihrenStempel auf. Allein mit dem Regisseur Erich En-gel drehte sie elf hochklassige Unterhaltungsfil-me. Nach dem Kriege konnte sie – wie viele an-dere Künstler auch – nicht an ihre Erfolge an-knüpfen. 1949 drehte sie mit Helmut Käutnerihren letzten Film. Ein medizinischer Fehler fes-selte sie seit Beginn der 70er Jahre an den Roll-stuhl. Der Optimismus, den sie in ihren Filmen

Schule hierselbst erschienen und beschlossen

mit dem heutigen Tage einen Gesangsverein aus

den Erschienenen zu gründen. Es wurde zu-

nächst ein Vorstand aus den Mitgliedern ge-

wählt. Alsdann ward zu Wahl eines Kassenren-

danten geschritten, das Eintrittsgeld und die

Höhe der monatlichen Beiträge bestimmt, wel-

che sich zum Fortbestehen des Vereins unbe-

dingt notwendig erweisen. Ferner erklärten die

Mitglieder, daß jeder an seinem Teile mit dahin

streben wolle, daß Ordnung und Pünktlichkeit,

sowie brüderliche Geselligkeit und Liebe und

Eintracht unseren Verein ziere und ehre.“

Tödlicher Arbeitsunfall, 11. 12. 1933„Potsdamer Tageszeitung“, 12. 12. 1933„Ein eigenartiger Unfall mit tödlichem Ausgang

spielte sich morgens in dem Hewererschen Sä-

gewerk in Bergholz-Rehbrücke ab. Der eiserne

Schornstein einer Lokomobile von 10 m Höhe

sollte abmontiert und auf den gemauerten

Schornstein des Sägewerks aufgesetzt werden.

Beim Hochwinden mit einem Flaschenzug löste

sich ein Teil des eisernen Schornsteins ab und

fiel auf das Holzdach des Sägewerkes. Durch

sein Gewicht von 3 Zentnern durchschlug es

das Dach und begrub den am neuen Schornstein

beschäftigten Arbeiter Krüger aus Bergholz-

Rehbrücke, der sofort getötet wurde. Jedenfalls

war eine Kette des Flaschenzuges schlecht und

riß infolge der Überlastung. Die Leiche wurde

von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt. Der

Getötete war Familienvater und hinterläßt eine

Frau und zwei Kinder.“ Kurt BallerFoto zum 25-jährigen Bestehen des Männergesangsvereins 1913

Foto: Jubiläumsausstellung

stets ausgestrahlt hatte, bestimmte auch da nochihre Grundhaltung. „Jeden Tag übe ich auf ei-nem Trainingsrad, damit ich wieder laufenkann“, erklärte sie Besuchern auf ihrem Bau-ernhof in Oberbayern. Die Ausstellung ist noch bis zum 30. März 2008

zu sehen. Annett Böhm

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Ein guter Wein muss reifen. Nanu, werden Sie

sagen, da kamen ja bereits die ersten 2007er

noch im gleichen Jahr in den Verkauf. Geschul-

det war dies in erster Linie der sehr frühen Ern-

te und dem Ausverkauf mancher Qualitäten bei

Weinbauern und Kellereien.

Grundsätzlich gilt jedoch, dass viele Weine ein-

fach Zeit brauchen, sich zur vollen Trinkreife zu

entwickeln, entweder noch im Fass oder nach

der Abfüllung dann in der Flasche. Der honori-

ge Verband der Prädikatsweinversteigerer, in

dem eine überschaubare Zahl traditionsreicher,

oft weltberühmter Weingüter versammelt ist, er-

laubt es sogar erst , den neuen Jahrgang ab 1.

September des darauf folgenden Jahres auf den

Markt zu bringen. Es sind dies Weine, die unter

dem Namen Großes oder 1. Gewächs angeboten

werden, vergleichbar dem Grand Cru unserer

französischen Nachbarn.

Ich hatte Gelegenheit, eine ganze Reihe dieser

besonderen, auch preislich entsprechenden Wei-

ne Anfang September 2007 zu verkosten ebenso

wie viele 2006er aller Qualitätsstufen vom sehr

seltenen Landwein über Qualitätswein, Prädi-

katsweine (Kabinett, Spätlese) bis zu Spitzen-

weinen wie Auslesen und Beerenauslesen im

Laufe des Jahres. Bis zu wiederum eher selte-

nen Trockenbeerenkonzentraten reicht die Pa-

lette des Jahrgangs. Nur Eisweine gab es, von

ganz, ganz wenigen Ausnahmen abgesehen, im

vorvorigen Jahr keine. Es fehlte zu gegebener

Zeit der Frost, in der Nacht mindestens 7 bis 8

Grad Minus.

Der Klimawandel, seit geraumer Zeit in aller

Munde, ist nicht nur furchterregend , womit ich

das Problem nicht herunterspielen möchte.

Doch wie immer und überall, es ist niemals al-

les gut und auch nicht alles schlecht. Eine

Lichtseite der Klimaveränderung ist, dass es seit

1988 in Folge keinen schwachen Weinjahrgang

mehr gegeben hat, im Gegenteil nur gute und

sehr gute.

2006 gehörte zwar nicht zu den positiv heraus-

ragenden Jahren, aber die Winzer haben unter

großen Mühen trotzdem tolle Weine in die Fla-

sche gebracht. Der vorletzte Herbst bescherte

ihnen nach einem teilweise idealen Sommer

zum falschen Zeitpunkt starke Regenfälle, die

zu einer Turbolese in Tag- und Nachtarbeit führ-

te, wie sie die Winzer vorher noch nie erlebt

hatten.

Trotz zum Teil wieder wie in vorangegangen

Jahren hoher Mostkonzentration und entspre-

chend hoher Alkoholgrade bei trockenen und

halbtrockenen Weine haben die 2006er neben

viel Würze und Mineralstoffgehalt (Extrakt) vor

allem ein gutes Säurerückgrat. Dadurch sind

auch schwere alkoholreiche Weine lebendig mit

wunderschönen Fruchtaromen.

Die für die Balance der Inhaltsstoffe so wichti-

ge Säure ist 2006 reif und rund, das heißt auch

beim jungen Wein in der Regel schon gut be-

kömmlich. Andererseits ist sie Garantie für ein

langes Leben des Weines auf der Flasche.

Man kann die 2006-er zur Zeit mit hohem Ge-

nuss trinken, kann sie aber auch noch weiter rei-

fen lassen und wird feststellen, dass von Monat

zu Monat und von Jahr zu Jahr zu Jahr neue

reizvolle Aromen und Geschmacksnuancen im

Wein entstehen.

Pardon, dass wir uns richtig verstehen, ich spre-

che hier von Weinen, die Sie im Fachhandel

oder beim Winzer gekauft haben in der Preis-

klasse ab 5,00–8,00 Euro. Sehr viel preiswertere

Weine aus SB-Läden

und von Discountern

kommen trinkfertig in

die Regale. Sie machen,

gleich bzw. bald getrun-

ken, durchaus Freude,

sollten aber binnen eines

Jahres genossen sein.

Übrigens, denken Sie

bitte daran, die Devise

mäßig hilft auch gegen

eventuelle Kopfschmer-

zen. Sie werden fast nie

von besonderen Inhalts-

stoffen ausgelöst, son-

dern von zuviel an Alkohol. Und da sind die

heutigen Trockenen mit 12,5 bis 15,0 % nicht

ohne Gefahr: Zwei „Inland“ Schoppen (0,2 Li-

ter) sind schon die Grenze. Wenn der Schoppen

in den Weinbaugebieten sogar 0,25 Liter hat,

wäre das schon sehr reichlich.

So kann ich jetzt nur wünschen „Wohl be-

komm´s!“

P.S.: Sie haben Fragen zum Wein? Mailen Sie

uns! Rolf-D. Bathe

Der Nuthe-Bote 01/2008mm27

Jahrgang 2006: empfehlenswertDie Selektionsarbeit unserer Winzer im Problemherbst hat sich gelohnt.

Rekord-Reifedauer an der MoselSteillagen-Rieslinge an Mosel, Saar und Ruwer profitieren vom Wetter 2007

Wir sind ja fast schon jährlich „Jahrhundert“-

Jahrgänge gewöhnt, und tatsächlich gab es in

den letzten Jahren immer gute Weine. Das wird

auch in diesem Jahr so werden. Trotzdem gab es

einige Besonderheiten. Darauf verwies der Prä-

sident der Weinbauverbandes Mosel/Saar/Ru-

wer, Adolf Schmitt auf der diesjährigen Herbst-

pressekonferenz in Mertesdorf/Ruwer. Bis zu 4

Wochen früher als sonst erfolgten Austrieb (14.

statt 30. 4.) und Blüte (22. 5. statt 20. 6.) des

Rieslings an Mosel, Saar und Ruwer. Viele

rechneten da schon wieder mit einer frühen und

schnellen Lese wie im Vorjahr, aber das Wetter

meinte es gut mit den Winzern.

Was für die meisten Menschen ein eher be-

scheidener Sommer war, war für den Wein sehr

günstig. Der ausreichend feuchte und nicht zu

heiße Sommer sorgte für eine sehr lange Reife-

phase. Normalerweise liegen zwischen Blüte

und Lese 100 Tage. Entgegen der landläufigen

Meinung braucht Wein eben nicht nur Sonne

und Hitze. Ab 30 °C passiert da nicht mehr viel

Gutes. Die gemäßigten Temperaturen und aus-

reichende Feuchtigkeit in diesem Jahr ließen

genügend Zeit für den Übergang der ge-

schmacksprägenden Mineralstoffe aus den

Schieferböden in die Früchte. Die Mostge-

wichte bewegen sich überwiegend im Prädi-

katsweinbereich.

Nach der geringen Ernte im Vorjahr freuen sich

die Moselwinzer über die um 15 % höheren

Erntemengen, die aber noch unter dem Durch-

schnitt der vergangenen 10 Jahre liegen. Der

Preis für Most liegt um 30 % höher als im Vor-

jahr (1,30 gegenüber 1,00 Euro), Steillagen-

Riesling erreicht bis zu 1,80 Euro/Liter Most.

Image der Steillagen nicht verspielenDie Steillagen-Rieslinge sind das Besondere an

der Mosel. Die hohe Wertschätzung für Rieslin-

ge von Mosel, Saar und Ruwer zeigt sich vor al-

lem im ständig steigenden Export (vor allem

USA/Kanada, Skandinavien, Niederlande).

Aber auch im deutschen Lebensmittelhandel

stieg der Marktanteil der Moselweine (ca. 7 %).

Fast die Hälfte aller in Deutschland verkauften

Moselweine wird direkt an die Verbraucher ge-

liefert bzw. im Weingut eingekauft.

Der Rebflächenrückgang (von 12000 auf 9000

Hektar in den vergangenen 15 Jahren) ist zum

Stillstand gekommen. Es gilt nun, die guten

Lagen unter den stillgelegten zu rekultivieren.

Die Motivation dazu, so der Präsident, muss

aber auch durch ein angemessenes Einkommen

erfolgen. Die Erzeugung von 1 Liter Riesling

aus Steillagen verursacht Kosten von über 2

Euro in „seilzugfähigen“ Lagen und 2,40 Euro

in Terrassenlagen. Das zu Recht hohe Image

der Steillagen wird vereinzelt durch Dumping-

preise im Discount ruiniert. Der Gesetzgeber

hat bisher leider keine näheren Qualitätsan-

sprüche für den Begriff „Steillage“ festgelegt.

S.W.

Foto: Bathe

Page 28: Unabhängige Monatszeitschrift für die Gemeinde NuthetalNB.pdf · Jeder Arbeit suchende Arbeitslose ist zu viel, 3,38 Millionen statistisch erfasste sind immer noch eine erschreckende

28mmDer Nuthe-Bote 01/2008

Garten, unserer hat knapp 150 Quadratmeter Nutzflä-

che, sollte aber ein wenig Sichtschutz durch eine He-

cke bekommen.

Werfen wir nun einen Blick zurück auf den Novem-

ber, der, wie in manch früheren Jahren, einen Hauch

von Winter brachte. Zum Rodeln reichte es in unseren

Breiten leider nicht, aber die Schneemänner und –

frauen haben sogar einige Tage überdauert, bis sie

dann auf grünem Rasen langsam in sich zusammen-

sanken. Im Übrigen hatten wir schon kältere, neblige-

re, aber auch sonnigere November als diesen 2007er.

Mit anderen Worten, er wurde seinem schlechten Ruf

vollauf gerecht: nasskalt und ungemütlich.

November in Zahlen noch im VergleichMit 4,1 Grad Durchschnittstemperatur war es 0,8

Grad weniger als der langjährige Durchschnitt. Inge-

samt fielen 55 Liter Niederschläge, erneut ein Plus

gegenüber dem statistischen Mittel von 114 %. Um

bei den Prozenten zu bleiben, die insgesamt 38,5

Stunden Sonnenscheindauer betrugen nur 47 % des

Normalwertes. Was bleibt uns also zu Beginn des neu-

en Jahres, wenn Sie diese Zeilen lesen: die Hoffnung

auf einen sonnigen Wintermonat. Rolf-D. Bathe

Rückblick ohne Zorn auf einen ungeliebten MonatSeit einigen Tagen ist es meteorologisch Winter. Ja,

wo ist er denn? Heute, am Tag nach Nikolaus, ist es

morgens 6 Grad plus, es sollen noch 11 bis 12 Grad

werden. Nachts hat es geregnet, die Natur ist überver-

sorgt, Windböen zausen Bäume und Sträucher.

Am Blick in unseren Garten hat sich wenig verändert,

natürlich sind die Äpfel geerntet, teilweise schon ge-

nüsslich verzehrt. Vor wenigen Tagen habe ich über-

flüssigerweise die Rhododendren gewässert (siehe

oben), doch zuviel ist besser als zu wenig.

Was mir weniger gefällt, das laue Wetter treibt die

Blumenzwiebeln dazu, vorwitzig ihre Spitzen Aus-

schau nach dem Frühling halten zu lassen.

An einem der trockenen Vortage habe ich den Kom-

post gesiebt. Herrliche schwarze, humus- und nähr-

stoffreiche Erde ist da, die in acht Monaten aus Obst,

Gemüse- und Gartenabfällen entstanden ist. Das übri-

gens ohne irgendwelche Zusätze, nur locker muss das

Ganze sein, Rasenschnitt mit Erde vermischen,

feucht, aber nicht nass halten. So bietet es den Regen-

würmern und vielen anderen kleinen Heinzelmänn-

chen optimale Arbeitsbedingungen.

Wir haben zwei 1 x 1 Meter Silos, die wechselseitig

bestückt werden. Wenn eines voll ist, wird der Rest

des schwarzen Goldes aus dem anderen gesiebt und

verwendet. So ein Kompostplatz passt in fast jeden

Von nun angeht’s

aufwärts!

Die Walnuss wurde zum „Baum des Jahres 2008“ ausgerufen

Der Walnussbaum als Kriegsgedenkbaum in den Landgemeinden des Kreises Teltow

Wegen fehlender Nachpflanzung gingen die Walnuss-

Bestände in Deutschland stark zurück, so das „Kura-

torium Baum des Jahres“. „Wir sollten uns mehr um

diesen typischen Hausbaum, unseren guten, alten

Freund kümmern“ forderte der Kuratoriums-Vorsit-

zende Silvius Wodarz.Der Walnussbaum hat gleich zwei Dinge von höchster

Qualität zu bieten: edelstes Holz und beste Nüsse.

Dass seine Blätter erst spät im Mai austreiben und

früh im Herbst wieder abfallen, ist ein Vorteil für die-

sen typischen Hausbaum: Im Frühjahr wirft er erst

Schatten, wenn man ihn sich wünscht, und im Herbst

lässt er die schwächer werdende Sonne wieder durch

seine dann blattlose Krone hindurch scheinen.

Nussbäume entwickeln eine kugelförmige Krone. Das

jährliche Höhenwachstum kann in der Jugend einen

bis zwei Meter erreichen. Im Gegensatz zur silbrigen

Rinde sind die jungen Triebe dunkel rotbraun, und die

alte schuppige Borke dunkelt nach. So entsteht ein

markanter Farbkontrast in der Krone. Die maximale

Höhe beträgt bei allein stehenden Nussbäumen rund

20 Meter, im Bestand strecken sie sich weiter nach

oben und werden 25 bis 30 Meter hoch. Walnussbäu-

me werden 125 bis 150 Jahre, im Extremfall sogar

600 Jahre alt. Sie treiben tiefe Pfahlwurzeln, gehen

gleichzeitig auch in die Breite, das Wurzelwerk reicht

horizontal um das fünffache über die Kronentraufe hi-

naus. Walnussbäume sind recht frostempfindlich, Tro-

ckenheit vertragen sie gut, Staunässe dagegen über-

haupt nicht.

Die Bestäubung besorgt der Wind, daher kann der

Nussbaum auf bunte Blüten oder Nektardrüsen zum

Anlocken von Insekten verzichten. Die gelbgrünen

männlichen Blütenkätzchen öffnen sich im April und

Mai, die unscheinbaren weiblichen Blüten erscheinen

erst beim Blattaustrieb. Kurz vor der Reife der Früch-

te ist noch eine dickfleischige grüne Schale vorhan-

den, die im September oder Oktober aufplatzt und die

Nuss freilegt. Eichhörnchen, Siebenschläfer, Mäuse,

Krähen und andere Tiere legen sich Vorräte von Wal-

nüssen an. Da nicht alle vergrabenen Nüsse wiederge-

funden werden, wachsen so neue Bäume heran.

Lange war man übrigens der Auffassung, bei den

Früchten handle es sich botanisch gesehen gar nicht

um echte Nüsse, sondern um Steinfrüchte. Neueste

Untersuchungen und der Ruhr-Universität Bochum

ergaben nun, dass die Walnussfrüchte ausschließlich

aus ehemaligen Blattorganen gebildet werden und da-

mit echte Nüsse sind.

Ein Baum kann bis zu 150 Kilogramm Nüsse in ei-

nem Jahr produzieren. In Deutschland werden die

wärmeliebenden Walnussbäume vor allem in den

Weinbaugebieten Südwestdeutschlands und in den

Flusstälern angepflanzt. Ebenfalls im Südwesten der

Republik wachsen Walnussbäume in kleinen Bestän-

den auch in Wäldern, in deutlich größerem Maß au-

ßerdem in Frankreich und in der Schweiz. Gewerbs-

mäßigen Walnussanbau gibt es heute vor allem in Ita-

lien, der Türkei, China und den USA. Die Weltpro-

duktion beträgt derzeit 1,5 Millionen Tonnen. Drei

Viertel der in Deutschland gehandelten Walnüsse

stammen aus Kalifornien.

Der Name Walnuss soll sich von „Welsche Nuss“ ab-

leiten und darauf verweisen, dass die Art aus dem

heutigen Frankreich eingeführt wurde. Dabei wuchs

die Wildform der Walnuss – wissenschaftlich Juglansregia – vor der letzten Eiszeit in ganz Europa, wurde

dann aber wie so viele andere Tier- und Pflanzenarten

von der Kälte verdrängt. Auf dem Balkan und in ei-

nem Gebiet von Vorderasien bis zum Himalaja über-

dauerte die Walnuss jedoch. Die wilden Walnuss-

früchte waren nur etwa zwei Zentimeter groß. Schon

in der Steinzeit kannten die Menschen den Wert der

ölhaltigen Früchte und seit der Antike züchtete man

die Bäume weiter, so dass die heutigen Walnüsse rund

fünf Zentimeter lang sind.

Vom Schwarzen Meer wurde die Walnuss bereits um

300 vor Christus nach Sizilien und auf das italienische

Festland importiert. Später brachten die Römer den

Baum auch in ihre Provinzen nördlich der Alpen. Un-

klar ist die Herkunft kleinfrüchtiger Walnussbäume in

den Auwäldern und Hangwäldern des Oberrhein und

der Donau. Möglicherweise stammen diese nicht von

den römischen Importen, sondern haben sich nacheis-

zeitlich auf natürlichem Weg vom Balkan aus wieder

angesiedelt.

Auf vielen Anwesen, besonders im Ortsteil Bergholz,

sind mächtige alte Walnussbäume zu finden. Nachfol-

gende Ausführungen enthalten eine mögliche Erklä-

rung für deren Vorhandensein:

Während des Ersten Weltkrieges

sollte für jeden Gefallenen ein

Eichbaum zur Erinnerung ge-

pflanzt werden. Jedoch war es im

Laufe des Kriegszeitraums von 4

Jahren und der stetig steigenden

Anzahl der zu „Ehrenden“ nicht

überall möglich, Eichbäume zu

pflanzen. Erstens, weil dadurch

große Ländereien dem landwirt-

schaftlichen Anbau entzogen

worden wären und weil sich die

Bäume abhängig von Bodenbe-

schaffenheit und Pflege unter-

schiedlich entwickeln konnten.

Als im zweiten Kriegsjahre die

Rohstoffvorräte allmählich abnahmen, ordnete die

Regierung an, dass alle dicken Walnussbäume ange-

meldet und zur Nutzholzgewinnung gefällt werden

sollten. Für die Neuanpflanzung von Walmussbäumen

wurden Regierungsgeldbeihilfen in Aussicht gestellt.

So wurden die heute ca. 90 Jahre alten Bäume ge-

pflanzt. Jedoch die Auswahl des

Platzes bedurfte einer guten

Überlegung, denn die Bäume

können nachweislich mehrere

hundert Jahre alt werden. Sie er-

reichen eine Höhe von 15 – 20

Metern und die Wurzeln gehen

20 oder mehr Meter in die Tiefe.

Er ist ein beliebter Schattenspen-

der und schon nach 10 Jahren

liefert er wohlschmeckende Nüs-

se. Empfohlen wurde ein Platz

auf dem Hof, weil der Baum dort

durch das Haus sowie Scheune

und Stall vor Nordwind ge-

schützt war, kein Ungeziefer

sich dort ansiedeln konnte und er

einen schönen Platz zum abendlichen Ausruhen ab-

gab. Annett BöhmIN: Teltower Kreiskalender, 1918 Lesen Sie bitte auf Seite 29 weiter!

Der Novemberschnee reichte gerade für diese vier Gesel-len. Foto: Bathe

Page 29: Unabhängige Monatszeitschrift für die Gemeinde NuthetalNB.pdf · Jeder Arbeit suchende Arbeitslose ist zu viel, 3,38 Millionen statistisch erfasste sind immer noch eine erschreckende

Der Nuthe-Bote 01/2008mm29

.. .. .. uunndd mmeehhrr

AKADEMIE

im Land Brandenburg

Dienstagstreff2. Lebenshälfte

Berlin

Kammerorchester Unter den Linden

Familienkonzerte 2008mit Andreas Peer Kähler

im Rudolf-Steiner-Haus Berlin-Dahlem,Bernadottestraße 90/92

Sonntag, 13. Januar, 16.00 UhrKleiner Lappe SampoWie der kleine Lappe Sampo beim Fest der Trolle Hii-

si, dem Herrn der Finsternis begegnet... Ein spannen-

des Märchen von Zacharias Topelius mit Liedern,

Tänzen und Musik aus dem hohen Norden.

Die ersten 20 Kinder können ab 15.00 Uhr im Foyer

Trollmasken basteln und dann beim großen Trollfest

die Bühne bevölkern (Voranmeldung erforderlich).

Altersempfehlung 5 Jahre

Eintritt: Kinder bis einschl. 11 Jahre 5 Euro, Erwach-sene 9 Euro/erm. 7 Euro, Kartenreservierung: Tel.030/36 75 14 88/ [email protected]

Grünabfallsammlung Januar

Weihnachtsbaumentsorgung:Alle Ortsteile am 10.1. und 31.1.08

Bitte abgeschmückte Bäume bereitlegen. Bäume,

die höher als 2 Meter hoch sind, bitte zerlegen.

„Tiefland“ in der Deutschen Oper

Die schöne Müllerin Marta ist (nicht freiweillig) die

Geliebte des Gutsbesitzers Sebastiano. Da dieser aber

stark verschuldet ist, will er sich durch eine reiche

Heirat retten, gleichzeitig aber nicht von Marta lassen.

Also wird eine Scheinehe mit dem einfältigen Natur-

burschen Pedro eingefädelt, der das alles nicht weiß,

sich nach einer Frau sehnt und aus den Bergen ins

Tiefland kommt. Nun verliebt sich Marta doch auch

in Pedro und sie verbünden sich gegen den Gutsbesit-

zer.

Die 1903 uraufgeführte und erfolgreiche Oper von

Eugene d’Albert nach einer spanischen Geschichte

Mal wieder in die „Wühlmäuse“

Dieter Hallervorden bietet nach wie vor im wunder-

schönen 30er-Jahre-Domizil für jeden etwas.

Zunächst der Hausherr selbst: Stationen eine Komödi-

anten, eine „Kreuz(undquer)fahrt durch die verschie-

denen Stationen seiner Bühnenlaufbahn“: 12. und 19.

Januar, 2. und 3. Februar sowie 7.2. bis 9.3., jeweils

20 Uhr, samstag immer um 16 Uhr.

Willy Astor kommt mit einem neuen Programm, si-

cher wieder ein Feuerwerk von Einfällen (im Kopf

haben wir noch sein Filmspektakel mit über 160 Film-

titeln, die grandiose Hiphop-Parodie vom „Faser-

macker“ oder den Hauptstadtsong „Det is Balin, wa“,

der so klingt, als wäre er Berliner), nun sind wir ge-

spannt auf die neuen Ideen. 25.–27. 2.

Ansonsten: Martin Buchholz, Bodo Bach, Eckart v.

Hirschhausen, Frank Lüdecke und viele andere.

Sabine Wenzel

Wühlmäuse am Theo, Pommernallee 1, Ecke Heer-straße (U-Bhf. Theodor-Heuss-Platz), weitere Termine+ Kartenvorbestellungen: Tel. 030/30673011, www.wuehlmaeuse.de

ViP PotsdamMit Inbetriebnahme der verlegten Straßenbahntrasse

über die Humboldtbrücke (voraussichtlich März

2008) wird eine zusätzliche Haltestelle „Schiffbauer-

gasse/Uferweg“ von der Brücke aus in Betrieb ge-

nommen. Damit erhält der Standort Schiffbauergasse

eine weitere ÖPNV-Anbindung. mre

Fahrplandiskussion „Stadt+“Die ViP startete am 10.12.2007 eine Internet-Diskus-

sion zum Fahrplankonzept das ein verändertes Linien-

netz ab Sommer 2008 vorsieht. Geplant sind Ände-

rungen u.a. auf den Linien zwischen Golm/Eiche und

der Potsdamer Innenstadt bzw. Hauptbahnhof. (u.a.

606, 605, 695) Die Fahrpläne und das Konzept kön-

nen im Internet ab 10.12.07 unter www.vip-

potsdam.de eingesehen werden. Im Januar wird es

mehrere öffentliche Kundenforen zu diesem Thema

geben, geplant sind diese für den 15., 16. und 17. Ja-

nuar 2008. Orte und Zeiten werden in den Medien be-

kannt gegeben. Man kann sich aber auch mit Hinwei-

sen und Anregungen auf den üblichen Postweg an den

Diskussionen beteiligen! mre/Quartett 4/07

PS: Allewetter, es geht doch auch per Post!!! Toll!!!

Klocksin lädt zur Sprechstunde

Der Landtagsabgeordnete Dr. Jens Klocksin lädt

am Dienstag, den 15. Januar 2008 in der Zeit von

18.00 bis 20.00 Uhr zu einer Bürgersprechstunde

in sein Teltower Bürgerbüro, Potsdamer Straße

10 Haus 063, ein. Aus organisatorischen Grün-

den wird um Voranmeldung unter der Telefon-

nummer 03328. 33 94 33 gebeten.

wird gegenwärtig wieder häufiger aufgeführt, und

nun können wir auch das große Gefühl und die dra-

matische Musik erleben.

Das Wölfische kommt nicht nur in der Wolfserzäh-

lung von Pedro vor, als er berichtet, wie er einmal mit

einem Wolf gerungen hat. In der Inszenierung sind die

Wölfe wohl das Unbewusste, das Wölfische im Men-

schen. Sabine Wenzel

Deutsche Oper, Bismarckstr. 35, U-Bahnhof DeutscheOper, Karten und Termine: Tel. 0700/6737237546

Walnüsse enthalten bis zu 60 Prozent Öl sowie 20

Prozent Eiweiße, außerdem die Vitamine B1 und C

und viele Mineralstoffe. Die Inhaltsstoffe des Nuss-

baumes – auch Extrakte aus den gerbstoffhaltigen, bis

zu einem halben Meter langen Fiederblättern – gelten

als blutreinigend, nervenstärkend, schweißregulie-

rend, die Leistung steigernd und die Konzentration

fördernd. Blattextrakte wirken außerdem antibakte-

riell und werden gegen Schleimhautreizungen einge-

setzt.

Das schwere, dunkle Nussbaumholz ist ebenso zäh

wie biegsam und lässt sich gut polieren, es gilt als be-

sonders wertvoll. Massive Nussbaum-Möbel oder sol-

che mit dünnen Nussbaum-Furnieren sind deshalb

recht teuer. In früheren Zeiten wurden aus dem Holz

auch Armbrüste und Gewehrschäfte gefertigt. Aus den

Blättern, der grünen Fruchtschale und der Rinde lässt

sich zudem ein brauner Farbstoff gewinnen. NABU

Fortsetzung von Seite 28

Andersenweg 43Tel/Fax: 033200-55621

[email protected]

Di., 08.01.08, 10.00 UhrSchüler im Reich der Mitte. Ein Bericht mit moder-

ner Bildtechnik über Lernen, Freizeit und Wohnen in

Zhuhai (Südchina) durch die Austauschschüler Zhang

Tong (Zhuhai) & Viktor Klemm, (Nuthetal)

Di., 15.01.08, 10.00 UhrPilgerwege im Mittelalter - Wilsnack. Die Ge-

schichte des von 1383 bis 1552 bedeutendsten

Wallfahrtsortes in Nordeuropa und noch heute

sichtbare Spuren erläutert in einem Bildbericht der

Heimatforscher Wolfgang Holtz, Berlin

Di., 22.01.08, 10.00 UhrMarokko als Reiseland. Bilder und Geschichten

wie aus „1001 Nacht“ u.a. aus dem 4 Königsstäd-

ten Marrakesch, Meknes, Rabat & Fes von Prof.

Dr. Klaus Liebers, Nuthetal

Fr. 25.01.08, 14.30 UhrLiteratur(-cafe) am Nachmittag: „Garp und wie erdie Welt sah“ von John Irving, entdeckt und vorge-

stellt von: Dr. Regina Schwalbe und anderen Teil-

nehmern

Di., 29.01.08, 10.00 UhrDer gläserne Mensch. Es werden uns Einblicke in

das Innere des Körpers durch moderne bildgebende

Verfahren gegeben vom Chefarzt der Diagnosti-

schen & Interventionellen Radiologie des Klini-

kums E.v.B. Prof. Dr. Johannes Hierholzer, Potsdam

Weitere VeranstaltungenEnglisch, Spanisch, Italienisch. Weiterführung bzw.

Beginn 14.01.08. In kostenlosen Probestunden kön-

nen Sie ihren Wissensstand testen und sich so „Ihren“

Kurs aussuchen!

PC Grundkurs „Textverarbeitung“ vom 21.01. bis

18.02., Mo. und Do. 14.00–17.15 Uhr, Kosten: 36 UE

= 72 € (erm. 54 €)

Qi Gong Kurs mit Christel Landenberger, 17.01.08–

20.03.08, immer am Donnerstag 18.00–19.30 Uhr

Page 30: Unabhängige Monatszeitschrift für die Gemeinde NuthetalNB.pdf · Jeder Arbeit suchende Arbeitslose ist zu viel, 3,38 Millionen statistisch erfasste sind immer noch eine erschreckende

30mmDer Nuthe-Bote 01/2008

Ärztlicher Bereitschaftsdienst / HausbesuchsdienstDer ärztliche Notdienst / allgemein- und kinderärztlicher Notdienst (Dringender Hausbesuchsdienst) erfolgt von

Potsdam aus. Die zwei Notärzte für die angegebenen Bereiche sind über Handy erreichbar:

Für Gemeinde Nuthetal – Telefon: 0180 - 558 22 23 - 110Außerdem ist jeweils ein Arzt von 7.00 bis 19.00 Uhr an den Wochenenden in seiner Praxis erreichbar,

siehe Tagespresse. Für akute Notfälle und Unfälle gilt weiterhin der Notruf: 112 (Rettungsamt)

Der zahnärztliche Bereitschaftsdienst ist am Wochenende über Anrufbeantworter 033205/62281 zu erfahren. Apothekendienst unter www.apotheke-am-rehgraben.de oder Aushang an beiden Apotheken.

TTeerrmmiinnee uunndd KKuurrzziinnffoorrmmaatt iiooonneenn

Evangelische Kirchen-gemeinde Nudow

Evangelische Kirchen-gemeinde Bergholz-Rehbrücke

Kath. Sonntags-Gottesdienste für die Gemeinde Nuthetal

14467 Potsdam, Propsteikirche St. Peter und PaulVorabend: 18.00 UhrPfarramt: Am Bassin 2, Bassinplatz

am Sonntag: 10.00 UhrTelefon: 0331/230799-0, Telefon: 0331/230799-5

= zuständig für den Ortsteil Bergholz-Rehbrücke14482 Potsdam-BabelsbergPfarrkirche St.AntoniusVorabend: 18.00 UhrTelefon: 0331/708093

Plantagenstraße 23-24

am Sonntag: 10.00 Uhr= zuständig für den Ortsteil Philippsthal14974 Ludwigsfelde, Kirche St.Pius X.10.00 UhrTelefon: 03378/512665

Siethener Straße 11

= zuständig für die Ortsteile Fahlhorst + Nudow14552 Michendorf, Gemeinde St.Cäcilia10.00 UhrTel.: 033205/712-0 oder -20

Langerwischer Straße 27a

= zuständig für Ortsteile Saarmund + Tremsdorf14557 WilhelmshorstKapelle im „Haus Immaculata“8.30 UhrTelefon: siehe Michendorf

Ravensbergweg 6

Telefon: 033205/62938

Pfarrer Werner Dimke steht auch im Ruhestand allen

zur Verfügung, die ihn brauchen: Telefon: 033205/

259380, Fax 259381, Wilhelmshorst, Föhrenhang 16.

Herzliche Einladung zu unserem Gottesdienst:Sonntag, 13. 1., 10.00 Uhr, Predigtgottesdienst

Besuchen Sie uns auch auf unserer Homepage:

www.evangelische-kirchengemeinde-nudow.de

Unser Monatsspruch für Januar:

„Jesus Christus spricht: Ich lebe, und ihr sollt auch le-

ben.“ (Jahreslosung 2008, Johannes 14, 19)

Arthur-Scheunert-Allee 143, Tel. 033200-85243Pfarrerin Barbara LuchmannSprechzeit Do. 16.00 Uhr oder nach Vereinbarung

Es wird eingeladen zu folgenden Veranstaltungen:

Gottesdienste in der Bergholzer Kirche

So. 06.01.08 11.00 Uhr Abendmahlsgottesdienst

So. 13.01.08 11.00 Uhr Gottesdienst

So. 20.01.08 11.00 Uhr Gottesdienst mit

Kindergottesdienst

So. 27.01.08 10.00 Uhr Regionaler Gottesdienst

mit einer Messe von

J.G. Rheinberger und

Nachgespräch

Frauennachmittag:Mittwoch, 09.01.08 um 15.00 Uhr im Gemeindehaus

Elternrunde:Mittwoch, 23.01.08 um 20.00 Uhr im Gemeindehaus

Gesprächsabend:Donnerstag, 17.01.08 um 19.30 Uhr im Gemeinde-

haus

Chorprobe:jeden Dienstag um 19.30 Uhr im Gemeindehaus

Evangelische Kirchen-gemeinde Saarmund

13.01.08 9.30 Uhr Tremsdorf

11 Uhr Saarmund

27.01.08 9.30 Uhr Philippsthal

11 Uhr Saarmund

Gemeindeveranstaltungen im Gemeindezentrum,

Am Markt 18

Kleinkindgruppe: Do 16 Uhr

Christenlehre: Montags ab 15.45

Konfirmandenunterricht:Donnerstag, 18 Uhr

Vorkonfirmanden:Freitag 15 Uhr

Chorprobe:Donnerstag 19.45 Uhr

GKR-Sitzung: steht noch nicht fest

Religionskurse für Erwachsene:23.01.08 19.30 Uhr „Religion verständlich“

Frauenkreise:09.01.08 15.00 Uhr Saarmund

16.01.08 15.00 Uhr Tremsdorf

17.01.08 19.00 Uhr Philippsthal

Winterzeit - LesezeitÖffnungszeiten der Gemeindebibliothek

Bergholz-Rehbrücke

Arthur-Scheunert-Allee 103 (seit Mai 2007)

Montag 14-19 Uhr

Dienstag 10-14 Uhr

Freitag 12-16 Uhr

Telefonseelsorge rund um die Uhr kostenlos

unter 0800/1 11 01 11 oder 0800/1 11 02 22

www.nuthetal.deDer Internet-Auftritt der

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32mmDer Nuthe-Bote 01/2008

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