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Ralf Heinz Leiter Personalabteilung Sparkasse zu Lübeck AG J 04 51/14 75 12 Ralf.Heinz@sparkas- se-luebeck.de Julia Schuback Personalentwicklung Bockholdt KG J 04 51/600 06 33 [email protected] Sven Donat Geschäftsleiter Unternehmens- kommunikation Wirtschaftsakademie SH J 04 31/301 61 37 [email protected] Monika Hille Pressesprecherin Viactiv J 04 51/87 18 77 50 [email protected] Rüdiger Kasch Geschäftsführer Supermärkte Nord Ver- triebs GmbH & Co. KG Tel. 04 31/725 03 65 zisch@unser-nor- den.de Annekathrin Schmidt Assistentin des Geschäftsführers, Gollan Unternehmensgruppe Tel. 04561/ 398 0, annekathrin. [email protected] Was wäre Eure persönliche Vorstellung von Glück? Habt Ihr schon mal so richtig „Schwein gehabt“? Besitzt Ihr einen Glücks- bringer? Welche Dinge bereiten Euch privat und in der Schule Glücksgefühle? Was ist Euer Traumjob und warum glaubt Ihr, dass dieser Beruf Euch später glücklich machen könnte? Schickt uns Eure Antworten an: [email protected] Ihr habt Anregungen, Lob oder Kritik zu den ZiSch-Seiten oder zum Projekt? Dann schreibt uns eine Mail mit Eurer Meinung an: [email protected] Zeitung in der Schule (ZiSch) ist ein Projekt der Lübecker Nachrich- ten und des Izop-Instituts in Aachen, unterstützt von sechs Wirtschaftspartnern. Es soll Schü- ler dazu ermuntern, regelmäßig in die Zeitung zu schauen, sich zu in- formieren und den kritischen Um- gang mit Medien zu üben. Außer- dem werden die Schüler selbst zu Reportern und berichten an die- ser Stelle über Wirtschaft, Sport oder bunte Themen. ZISCH AKTUELL ZISCH INTERAKTIV WAS IST ZISCH? DIE PARTNER Lübeck. „Lawine“, ruft Wing-Tsun- Trainer Roy Schirdewahn. 15 Schü- ler werden von der gleichen An- zahl Klassenkameraden, die ihnen gegenüberstehen, mit Handflä- chenstößen in schneller Folge bis an die Wand zurückgedrängt. Dann heißt es „Wechsel“, die An- greifer sind jetzt die Opfer und um- gekehrt. So geht es hin und her. Auf Einladung der Viactiv Kran- kenkasse verbringen die 30 Acht- klässler der Thomas-Mann-Schule in Lübeck einen Vormittag in der Wing-Tsun-Akademie der Hanse- stadt. Neben vielen praktischen Übungen wie der „Lawine“ gibt es jede Menge Hintergrundwissen über diese Selbstverteidigungs- technik für die Jugendlichen. Das Klatschen der Handflächen auf die ineinander verschränkten Hände der Gegner und die Kom- mandos des Trainers schallen durch den Raum. Die Atmosphäre ist energiegeladen, die Schüler ha- ben sichtlich Spaß bei ihrem Tun. Alle setzten Ehrgeiz daran, einen Angriff so schnell wie möglich mit dieser Technik abzuwehren, und das nur mit den Verteidigungs- künsten des Wing Tsun. Die Teenager lernen zum Bei- spiel, dass es bei dem von Roy Schir- dewahn entwickelten Selbstvertei- digungssystem wie in der Schule sechs verschiedene Notenstufen gibt, mit denen Reaktionen in Ge- fahrensituationen bewertet wer- den. Mit den Noten Fünf und Sechs wird beurteilt, wenn man sich im Falle eines Angriffs nicht wehrt und nicht um Hilfe ruft. Die Hand- flächenschläge der „Lawine“ gehö- ren zur Notenstufe Vier. Man wen- det sie an, um einen Übergriff abzu- wehren. Mit der Note Drei bewer- tet man, wenn man einen Kampf verhindert, so dass es nicht zum Greifen, Würgen, Klammern, Schlagen oder ähnlichem kommen kann. Die Opferrolle zu verlassen und einen Angreifer durch verba- len oder körpersprachlichen Ein- satz von Anfang an in die Schran- ken zu weisen, wird mit Note Eins oder Zwei bewertet. Wer sich so zu behaupten weiß, kann sogar ande- ren Opfern beistehen. „Stell dir einen dunklen Herbst- abend vor. Es ist kalt und du gehst zur Bushaltestelle. Plötzlich wirst du gepackt und hinter eine Haus- ecke gezogen. Du weißt gar nicht, wie dir geschieht.“ Dies ist eine ty- pische Situation, die uns Roy Schir- dewahn, Gründer und Leiter der Wing-Tsun-Akademie, demons- triert. Er bittet einen Schüler nach vorne, der versuchen soll, auf der Stelle stehen zu bleiben, während an ihm gezogen wird. Dass der Schüler das nicht schafft, ist ver- ständlich. Roy Schirdewahn ist schließlich stärker und größer. Doch bei der Selbstverteidigung spielt die Größe, Stärke und Masse keine Rolle. Der Trainer erklärt, wie man sich zu verhalten hat, wenn man weggezogen wird: „Wenn du angegriffen wirst, soll- test du keinen Widerstand leisten. Gegen einen großen und kräftigen Angreifer hast du nämlich keine Chance. Du lässt dich ziehen, um dann mit der Kraft des Zuges zu- rückzuschlagen. Man muss also die Kraft des Gegners nutzen und zu seiner machen“, erklärt der Trai- ner. Wie das geht, demonstriert er anschließend. Dann sind die Jugendlichen dran. Wenn der Gegner zieht, geht man einfach mit und nutzt den Schwung plus die eigene Kraft, um beide gegen den Angreifer zu ver- wenden und ihn zurückzustoßen. Dann kontert man mit Handflä- chenstößen. „Du machst die Lawi- ne, bis er dich loslässt“, erklärt Schirdewahn diese Technik. Auch diese Übung lässt sich leicht erlernen. Die Achtklässler sind erstaunt, wie schnell sie die Schrittfolge und Armbewegungen koordinieren und sicher anwenden können. Wing Tsun ist nicht nur eine Kampfkunst, sondern kann auch im Alltag sehr nützlich sein. Roy Schirdewahn erläutert, dass insbe- sondere die Selbstbehauptung im Vordergrund steht. Es geht nicht um Gewaltanwendung, sondern um das schnelle, selbstbewusste Handeln in Gefahrensituationen. „Das Besondere an Wing Tsun ist, dass es bei jedem Menschen funk- tioniert“, sagt der Akademieleiter. „Selbstverteidigungs-Kurse ge- hören nicht zu den Angeboten von Krankenkassen“, erklärt Monika Hille, Pressesprecherin der Viactiv Krankenkasse. „Uns ist es aber wichtig, den Jugendlichen die un- terschiedlichsten Sportarten und Möglichkeiten, sich zu bewegen, vorzustellen. Wing Tsun ist dabei eine ganz besondere Variante, die außerdem das Selbstbewusstsein und das Körpergefühl stärkt.“ Nach zwei Stunden hartem Trai- ning ist den Jugendlichen bewusst, dass Wing Tsun keine Sportart ist, sondern eine ernstzunehmende Selbstverteidigungstechnik, die al- le Menschen unabhängig von Al- ter, Geschlecht und Kondition an- wenden können. „Zwar sind wir in der kurzen Zeit keine Profis gewor- den, merken aber, dass Selbstbe- wusstsein in Gefahrensituationen eine wichtige Rolle spielt und dass es erlernbar ist“, lautet das Fazit von Svenja (14). Die anderen kön- nen nur zustimmen. Darüber hi- naus wurden sowohl Körper als auch Geist gefordert und der Spaß kam ebenfalls nicht zu kurz. Von der Klasse 8b der Thomas-Mann-Schule, Lübeck Neustadt. Im Zeittormuseum in Neustadt in Holstein kann man All- tagsgegenstände und Waffen aus früheren Zeiten angucken und eini- ge auch ausprobieren. Die Klasse 4a der Erich- Kästner-Grundschule in Stockelsdorf wagt eine Reise in die Steinzeit und testet, wie man mit Feuerstein arbeiten kann. Weil der scharf und spitz sein kann, stell- te man aus daraus Geräte her. Mit Hilfe von Waldemar dem Elch erfahren sie etwas über die steinzeitliche Tierjagd. Waldemars Artgenossen lebten hier noch bis vor ungefähr 8000 Jahren, als es viel kälter war als heute. Jetzt fin- det man sie zum Beispiel in Skandi- navien. Außerdem lernen die Grundschüler von Museumsleiter Frank Wilschewski, wie man frü- her Feuer machte. Dazu brauchte man einen Feuerstein, ein Stück Markasit-Gestein („Katzengold“), um Funken zu schlagen, und einen Zunderschwamm (ein Baumpilz), in dem das Glutnest entstehen kann. „Und ein bisschen Geduld.“ In einem anderen Zimmer sind Waffen, Werkzeug, Geschirr und Schmuck aus der Steinzeit ausge- stellt, außerdem Kleidungsstücke und Möbel aus dem Mittelalter. Im nächsten Raum können die jungen Besucher Korn mahlen. Mit einem Mahlstein, (wie es die Stein- zeitmenschen gemacht haben), mit einem Mörser aus Holz, oder Stein, mit einer Getreidemühle und ei- nem Elektromixer. Womit kann man am besten Mehl erzeugen? Die Gruppe mit dem Mörser hat am meisten Schwierigkeiten, mit der Mühle kommt viel mehr Mehl he- raus. Der Elektromixer steht klar an erster Stelle. „Steinzeitmen- schen benötigten viel mehr Zeit und Kraft für ihren Alltag als wir“, sagt Wilschewski. „Alles was sie brauchten, mussten sie in der Na- tur finden.“ Das Zeittormuseum gibt es seit 1907, 2010 wurde es komplett umgestaltet. Es zeigt die Ur- und Frühgeschichte sowie die Stadtgeschichte Neustadts. Wer möchte, kann sogar Geburtstage oder Hochzeit dort feiern. An jedem ersten Freitag im Mo- nat gibt es eine archäologische Sprechstunde, zu der man verstei- nerte Fossilien mitbringen und be- stimmen lassen kann. geöffnet ab 18. Februar Sa./ So. 14 bis 17 Uhr, Eintritt 3,50 Euro, ermäßigt 2,50, bis 18 Jahre frei; Gruppen nach Absprache, www.zeitTor-Neustadt.de Sport, Entspannung und gesunde Ernährung – all das sind wichtige Bausteine für die Gesundheit und Fitness. Die Viactiv Krankenkasse bietet jährlich bis zu 200 Euro Unterstüt- zung für maximal zwei qualitätsge- prüfte Gesundheitskurse an. Mehr Informationen gibt es tele- fonisch unter der kostenlosen Servicenummer: 08 00/ 222 12 11 Besuch in der Steinzeit Im Zeittormuseum können Besucher Korn mahlen und Feuer machen Unangreifbar für einen Tag – Selbstbewusstsein kann man lernen Die Viactiv Krankenkasse hat die Klasse 8b der Thomas-Mann-Schule in Lübeck in die Wing-Tsun-Akademie eingeladen. Die Schüler lernen dort Selbstverteidigung und Selbstbehauptung. Im Zeittormuseum Neustadt: Elche waren Beute der Steinzeitmenschen. Die Achtklässler simulieren unter Anleitung verschiedene Gefahrensituatio- nen. Nicht nur Verteidigung, auch selbstbewusstes Auftreten ist wichtig. Die Schüler lernen in der WingTsun-Akademie Lübeck, dass die Kampfkunst vor allem ein Selbstverteidigungstechnik ist. FOTOS: DIE KLASSEN, NINA GOTTSCHALK Ihr geht gern mit der Kamera oder mit dem Handy auf ausgedehnte Foto- spaziergänge? Ihr schießt oft lustige Selfies mit Euren Freunden? Oder Ihr habt einfach Freude an kreative Bildideen, an ungewöhnlichen Blickwinkeln und be- sonderen Motiven so wie dieser Sonnenuntergang an der Wakenitz in Lübeck? Schickt uns Eure liebsten Schnappschüsse, Stimmungsbilder, Natur- oder Tier- fotos und was immer Euch so im neuen Jahr vor die Linse kommt an [email protected]. Schreibt bitte dazu, was genau auf dem Bild zu sehen ist, außerdem Euren Namen, das Alter und auf welche Schule Ihr geht. Die schönsten Eurer Einsendungen drucken wir in den kommenden Wochen auf der Zisch-Seite, die immer mittwochs erscheint. Viel Spaß beim Knipsen! Schnappschüsse gesucht Fitness wird gefördert Lübecker Nachrichten VII ZEITUNG IN DER SCHULE Mittwoch, 11. Januar 2017 Ansprechpartnerin bei den LN: Nina Gottschalk Herrenholz 10-12, 23556 Lübeck Telefon: 04 51/144 24 33 E-Mail: [email protected]

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Ralf Heinz

Leiter PersonalabteilungSparkasse zu Lübeck AGJ 04 51/14 75 12

Ralf.Heinz@sparkas-

se-luebeck.de

Julia Schuback

PersonalentwicklungBockholdt KGJ 04 51/600 06 33

[email protected]

Sven Donat

GeschäftsleiterUnternehmens-kommunikationWirtschaftsakademie SHJ 04 31/301 61 37

[email protected]

Monika Hille

PressesprecherinViactivJ 04 51/87 18 77 50

[email protected]

Rüdiger Kasch

GeschäftsführerSupermärkte Nord Ver-triebs GmbH & Co. KGTel. 04 31/725 03 65

zisch@unser-nor-

den.de

Annekathrin Schmidt

Assistentin desGeschäftsführers, GollanUnternehmensgruppeTel. 04561/ 398 0,

annekathrin.

[email protected]

Was wäre Eure persönliche

Vorstellung von Glück? Habt Ihr

schon mal so richtig „Schwein

gehabt“? Besitzt Ihr einen Glücks-

bringer? Welche Dinge bereiten

Euch privat und in der Schule

Glücksgefühle? Was ist Euer

Traumjob und warum glaubt Ihr,

dass dieser Beruf Euch später

glücklich machen könnte? Schickt

uns Eure Antworten an:

[email protected]

Ihr habt Anregungen, Lob oder

Kritik zu den ZiSch-Seiten oder

zum Projekt? Dann schreibt uns

eine Mail mit Eurer Meinung an:

[email protected]

Zeitung in der Schule (ZiSch) ist

ein Projekt der Lübecker Nachrich-

ten und des Izop-Instituts in

Aachen, unterstützt von sechs

Wirtschaftspartnern. Es soll Schü-

ler dazu ermuntern, regelmäßig in

die Zeitung zu schauen, sich zu in-

formieren und den kritischen Um-

gang mit Medien zu üben. Außer-

dem werden die Schüler selbst zu

Reportern und berichten an die-

ser Stelle über Wirtschaft, Sport

oder bunte Themen.

ZISCH AKTUELL

ZISCH INTERAKTIV

WAS IST ZISCH?

DIE PARTNER

Lübeck. „Lawine“, ruft Wing-Tsun-Trainer Roy Schirdewahn. 15 Schü-ler werden von der gleichen An-zahl Klassenkameraden, die ihnengegenüberstehen, mit Handflä-chenstößen in schneller Folge bisan die Wand zurückgedrängt.Dann heißt es „Wechsel“, die An-greifer sind jetzt die Opfer und um-gekehrt. So geht es hin und her.

Auf Einladung der Viactiv Kran-kenkasse verbringen die 30 Acht-klässler der Thomas-Mann-Schulein Lübeck einen Vormittag in derWing-Tsun-Akademie der Hanse-stadt. Neben vielen praktischenÜbungen wie der „Lawine“ gibt esjede Menge Hintergrundwissenüber diese Selbstverteidigungs-technik für die Jugendlichen.

Das Klatschen der Handflächenauf die ineinander verschränktenHände der Gegner und die Kom-mandos des Trainers schallendurch den Raum. Die Atmosphäreist energiegeladen, die Schüler ha-ben sichtlich Spaß bei ihrem Tun.Alle setzten Ehrgeiz daran, einenAngriff so schnell wie möglich mitdieser Technik abzuwehren, unddas nur mit den Verteidigungs-künsten des Wing Tsun.

Die Teenager lernen zum Bei-spiel,dasses beidem vonRoySchir-dewahn entwickelten Selbstvertei-digungssystem wie in der Schulesechs verschiedene Notenstufengibt, mit denen Reaktionen in Ge-fahrensituationen bewertet wer-den.

Mit den Noten Fünf und Sechswird beurteilt, wenn man sich imFalle eines Angriffs nicht wehrtund nicht um Hilfe ruft. Die Hand-flächenschlägeder „Lawine“ gehö-ren zur Notenstufe Vier. Man wen-det siean, umeinen Übergriff abzu-wehren. Mit der Note Drei bewer-tet man, wenn man einen Kampfverhindert, so dass es nicht zumGreifen, Würgen, Klammern,Schlagen oder ähnlichem kommenkann. Die Opferrolle zu verlassenund einen Angreifer durch verba-len oder körpersprachlichen Ein-satz von Anfang an in die Schran-ken zu weisen, wird mit Note Einsoder Zwei bewertet. Wer sich so zubehaupten weiß, kann sogar ande-ren Opfern beistehen.

„Stell dir einen dunklen Herbst-abend vor. Es ist kalt und du gehstzur Bushaltestelle. Plötzlich wirstdu gepackt und hinter eine Haus-ecke gezogen. Du weißt gar nicht,wie dir geschieht.“ Dies ist eine ty-pische Situation, die uns Roy Schir-dewahn, Gründer und Leiter derWing-Tsun-Akademie, demons-triert. Er bittet einen Schüler nachvorne, der versuchen soll, auf derStelle stehen zu bleiben, währendan ihm gezogen wird. Dass derSchüler das nicht schafft, ist ver-ständlich. Roy Schirdewahn ist

schließlich stärker und größer.Doch bei der Selbstverteidigungspielt die Größe, Stärke und Massekeine Rolle. Der Trainer erklärt,wie man sich zu verhalten hat,wenn man weggezogen wird:„Wenn du angegriffen wirst, soll-test du keinen Widerstand leisten.Gegen einen großen und kräftigenAngreifer hast du nämlich keineChance. Du lässt dich ziehen, umdann mit der Kraft des Zuges zu-rückzuschlagen. Man muss alsodie Kraft des Gegners nutzen undzuseiner machen“, erklärt der Trai-

ner. Wie das geht, demonstriert eranschließend.

Dann sind die Jugendlichendran. Wenn der Gegner zieht, gehtman einfach mit und nutzt denSchwung plus die eigene Kraft, umbeide gegen den Angreifer zu ver-wenden und ihn zurückzustoßen.Dann kontert man mit Handflä-chenstößen. „Du machst die Lawi-ne, bis er dich loslässt“, erklärtSchirdewahn diese Technik.

Auch diese Übung lässt sichleicht erlernen. Die Achtklässlersind erstaunt, wie schnell sie die

Schrittfolge und Armbewegungenkoordinieren und sicher anwendenkönnen.

Wing Tsun ist nicht nur eineKampfkunst, sondern kann auchim Alltag sehr nützlich sein. RoySchirdewahn erläutert, dass insbe-sondere die Selbstbehauptung imVordergrund steht. Es geht nichtum Gewaltanwendung, sondernum das schnelle, selbstbewussteHandeln in Gefahrensituationen.„Das Besondere an Wing Tsun ist,dass es bei jedem Menschen funk-tioniert“, sagt der Akademieleiter.

„Selbstverteidigungs-Kurse ge-hören nicht zu den Angeboten vonKrankenkassen“, erklärt MonikaHille, Pressesprecherin der ViactivKrankenkasse. „Uns ist es aberwichtig, den Jugendlichen die un-terschiedlichsten Sportarten undMöglichkeiten, sich zu bewegen,vorzustellen. Wing Tsun ist dabeieine ganz besondere Variante, dieaußerdem das Selbstbewusstseinund das Körpergefühl stärkt.“

Nach zwei Stunden hartem Trai-ning ist den Jugendlichen bewusst,dass Wing Tsun keine Sportart ist,sondern eine ernstzunehmendeSelbstverteidigungstechnik, die al-le Menschen unabhängig von Al-ter, Geschlecht und Kondition an-wenden können. „Zwar sind wir inder kurzen Zeit keine Profis gewor-den, merken aber, dass Selbstbe-wusstsein in Gefahrensituationeneine wichtige Rolle spielt und dasses erlernbar ist“, lautet das Fazitvon Svenja (14). Die anderen kön-nen nur zustimmen. Darüber hi-naus wurden sowohl Körper alsauch Geist gefordert und der Spaßkam ebenfalls nicht zu kurz.

Von der Klasse 8b derThomas-Mann-Schule, Lübeck

Neustadt. Im Zeittormuseum inNeustadt in Holstein kann man All-tagsgegenstände und Waffen ausfrüherenZeiten angucken und eini-ge auch ausprobieren. Die Klasse4a der Erich- Kästner-Grundschulein Stockelsdorf wagt eine Reise indie Steinzeit und testet, wie manmit Feuerstein arbeiten kann. Weilder scharf und spitz sein kann, stell-te man aus daraus Geräte her.

Mit Hilfe von Waldemar demElch erfahren sie etwas über diesteinzeitliche Tierjagd. WaldemarsArtgenossen lebten hier noch bisvor ungefähr 8000 Jahren, als esviel kälter war als heute. Jetzt fin-det man sie zum Beispiel in Skandi-navien. Außerdem lernen dieGrundschüler von MuseumsleiterFrank Wilschewski, wie man frü-her Feuer machte. Dazu brauchteman einen Feuerstein, ein StückMarkasit-Gestein („Katzengold“),um Funken zu schlagen, und einenZunderschwamm (ein Baumpilz),in dem das Glutnest entstehenkann. „Und ein bisschen Geduld.“

In einem anderen Zimmer sindWaffen, Werkzeug, Geschirr undSchmuck aus der Steinzeit ausge-stellt, außerdem Kleidungsstückeund Möbel aus dem Mittelalter.

Im nächsten Raum können diejungen Besucher Korn mahlen. Miteinem Mahlstein, (wie es die Stein-zeitmenschen gemacht haben), miteinem Mörser aus Holz, oder Stein,mit einer Getreidemühle und ei-

nem Elektromixer. Womit kannman am besten Mehl erzeugen?Die Gruppe mit dem Mörser hat ammeisten Schwierigkeiten, mit derMühle kommt viel mehr Mehl he-raus. Der Elektromixer steht klaran erster Stelle. „Steinzeitmen-schen benötigten viel mehr Zeitund Kraft für ihren Alltag als wir“,sagt Wilschewski. „Alles was siebrauchten, mussten sie in der Na-tur finden.“ Das Zeittormuseumgibt es seit 1907, 2010 wurde eskomplett umgestaltet. Es zeigt dieUr- und Frühgeschichte sowie dieStadtgeschichte Neustadts. Wermöchte, kann sogar Geburtstageoder Hochzeit dort feiern.

An jedem ersten Freitag im Mo-nat gibt es eine archäologischeSprechstunde, zu der man verstei-nerte Fossilien mitbringen und be-stimmen lassen kann.

geöffnet ab 18. Februar Sa./ So. 14 bis

17 Uhr, Eintritt 3,50 Euro, ermäßigt

2,50, bis 18 Jahre frei; Gruppen nach

Absprache, www.zeitTor-Neustadt.de

Sport, Entspannung und gesunde

Ernährung – all das sind wichtige

Bausteine für die Gesundheit und

Fitness.

Die Viactiv Krankenkasse bietet

jährlich bis zu 200 Euro Unterstüt-

zung für maximal zwei qualitätsge-

prüfte Gesundheitskurse an.

Mehr Informationen gibt es tele-

fonisch unter der kostenlosen

Servicenummer: 08 00/ 222 12 11

Besuch in der SteinzeitIm Zeittormuseum können Besucher Korn mahlen und Feuer machen

Unangreifbar für einen Tag –Selbstbewusstsein kann man lernen

Die Viactiv Krankenkasse hat die Klasse 8b der Thomas-Mann-Schule in Lübeck in die

Wing-Tsun-Akademie eingeladen. Die Schüler lernen dort Selbstverteidigung und Selbstbehauptung.

Im Zeittormuseum Neustadt: Elche

waren Beute der Steinzeitmenschen.

Die Achtklässler simulieren unter Anleitung verschiedene Gefahrensituatio-

nen. Nicht nur Verteidigung, auch selbstbewusstes Auftreten ist wichtig.

Die Schüler lernen in der WingTsun-Akademie Lübeck, dass die Kampfkunst vor allem ein Selbstverteidigungstechnik ist. FOTOS: DIE KLASSEN, NINA GOTTSCHALK

Ihr geht gern mit der Kamera oder mit dem Handy auf ausgedehnte Foto-

spaziergänge? Ihr schießt oft lustige Selfies mit Euren Freunden? Oder Ihr habt

einfach Freude an kreative Bildideen, an ungewöhnlichen Blickwinkeln und be-

sonderen Motiven so wie dieser Sonnenuntergang an der Wakenitz in Lübeck?

Schickt uns Eure liebsten Schnappschüsse, Stimmungsbilder, Natur- oder Tier-

fotos und was immer Euch so im neuen Jahr vor die Linse kommt an

[email protected]. Schreibt bitte dazu, was genau auf dem Bild zu sehen

ist, außerdem Euren Namen, das Alter und auf welche Schule Ihr geht. Die

schönsten Eurer Einsendungen drucken wir in den kommenden Wochen auf

der Zisch-Seite, die immer mittwochs erscheint. Viel Spaß beim Knipsen!

Schnappschüsse gesucht

Fitness wird gefördert

Lübecker Nachrichten VIIZEITUNG IN DER SCHULEMittwoch, 11. Januar 2017

Ansprechpartnerin bei den LN:

Nina Gottschalk

Herrenholz 10-12,

23556 Lübeck

Telefon: 04 51/144 24 33

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