Universitätsbibliothek der Karl-Franzens-Universität … · Landesbibliothek die...

107
Universitätsbibliothek der Karl-Franzens-Universität Graz Jahresbericht 2006

Transcript of Universitätsbibliothek der Karl-Franzens-Universität … · Landesbibliothek die...

Universitätsbibliothek der Karl-Franzens-Universität Graz

Jahresbericht 2006

Universitätsbibliothek der Karl-Franzens-Universität Graz

Jahresbericht 2006

Graz 2007

Universitätsbibliothek der Karl-Franzens-Universität Graz Universitätsplatz 3, A-8010 Graz Tel.: +43 (0) 316 380 3102, Fax: +43 (0) 316 38 49 87 Internet: http://ub.uni-graz.at E-Mail: [email protected] Gedruckt und verlegt an der Universitätsbibliothek Graz Redaktion: Dr. Marcus Gossler und Hanspeter Kriegl Titelbild: Historische Spielkarten aus dem UB-Shop (Aufnahme: M. Gossler, 20. November)

5

Inhalt Vorwort

Bericht der Universitätsbibliothek Graz über das Geschäftsjahr 2006 7 Bibliotheken, Archive und Museen (BAM) 9

Organisation

Organigramm 11 Geschäftsverteilungsplan 13 Personalstand 20 Fachreferate 24

Berichte Hauptbibliothek

Öffentlichkeitsarbeit 26 Bibliotheksbau 33 Personalentwicklung / Ausbildung / Fortbildung 35 Internationale Projekte 37 E-Medien und Konsortienmanagement 38 Buch- und Medienbearbeitung 41

Zentrale Erwerbung 41 Zentrale Formalerschließung 42 Inhaltliche Erschließung 43

Zeitschriften und Datenbanken 45 Benützung 46 Informationsdienste 50 Sondersammlungen und Digitalisierung 55 Mediathek 68

Dezentrale Bibliotheken

Bibliothek der Rechts- Sozial- und Wirtschaftswissenschaften 72 Fachbibliothek für Anglistik / Amerikanistik 75 Fachbibliothek für Geographie und Raumforschung 78 Fachbibliothek für Germanistik 80 Fachbibliothek für Geschichte 83 Fachbibliothek für Mathematik 85 Fachbibliothek für Theologie 86 Fachbibliotheken im Universitätszentrum Wall

(Erziehungswissenschaften, Slawistik, Romanistik, Theoretische und Angewandte Translationswissenschaft) 90

6

Zusätzliche Aktivitäten des Personals

Funktionen und Mitgliedschaften 92 Publikationen 98 Vortrags - und Lehrtätigkeit 100 Teilnahme an Weiterbildungsveranstaltungen 102

Kalendarium

Kalendarium 107 Statistik

Strukturdaten 109 Budget 112 Entlehnungen 113 Gesamtstatistik 114 Benützer 116 Mediathek 116 Nutzungsstatistik des Datenbank-Servers 117 Informationsvermittlungsstelle 112 Zeitschriften und Datenbanken 112 Fachbibliotheken im Universitätszentrum Wall 123

Appendix

Überreichung der Pro-meritis-Medaille an Frau HR Dr. Sigrid Reinitzer 126

7

Vorwort

Bericht der Universitätsbibliothek Graz über das Geschäftsjahr 2006 Bedingt durch das Auslaufen des "Kooperationsvertrags über die Zusammenarbeit im Bereich Bibliotheken" zwischen der Karl-Franzens-Universität Graz und der Medizinischen Uni-versität Graz mit 31. Dezember 2006 bestand eines der wichtigsten und aufwendigsten Pro-jekte des vergangenen Jahres darin, das bisher von der Bibliothek der KFU betreute gemein-same lokale Bibliothekssystem (Aleph 500 in der Version 16.02) in zwei unabhängige Biblio-theksverwaltungssysteme zu trennen. Nachdem vorbereitende Gespräche für dieses Vorhaben mit allen daran beteiligten Institutionen (Bibliothek der MUG, Österreichische Bibliotheken-verbund und Service GmbH., Fa. Exlibris, Zentrale Informatikdienste beider Universitäten) bereits im Jahr 2005 begonnen hatten, konnte die Realisierung des überaus komplexen Vor-habens im Mai 2006 in Angriff genommen und dank der guten Zusammenarbeit aller bis Mit-te September 2006 zum vorhergesehenen Termin abgeschlossen werden. Die durch die Daten-trennung begründete Systemabschaltung konnte durch die gewissenhafte Vorbereitung auf das Minimum von 9 Öffnungstagen der Bibliothek im Ferienmonat August beschränkt werden, wobei der Entlehnbetrieb in diesem Zeitraum vor Ort mittels Handzettel- oder Offlinebestellung weitergeführt wurde, um die Einschränkungen für die Benützer/-innen so gering wie möglich zu halten. Die Datennacherfassung erfolgte nach Wiederinbetriebnahme des Bibliothekssystems. Mit dem Beginn des ersten Universitätslehrgangs "Library and Information Studies" an der Universität Graz im Studienjahr 2006/07 konnte ein wichtiger Schritt im Bereich der Aus-bildung für angehende Berufskollegen/-innen vollzogen werden. Der laufende Grundlehr-gang, dessen Absolvierung die Voraussetzung für den qualifizierten und höher qualifizierten Tätigkeitsbereich in Bibliotheken darstellt, wird von 22 TeilnehmerInnen besucht. Für Herbst 2007 ist die Durchführung eines Aufbaulehrgangs, der mit dem Titel "Master of Science MSc" abgeschlossen wird, in Vorbereitung. Die vier derzeit an der Universitätsbibliothek in Ausbildung stehenden Lehrlinge konnten das erste Lehrjahr erfolgreich beenden. Die im Jahr 2005 in Zusammenarbeit mit 12 anderen österreichischen Universitätsbiblio-theken gegründete "Kooperation e-Medien Österreich" wurde im Folgejahr erfolgreich weiter-geführt. Der an der Universitätsbibliothek eingerichteten Konsortialstelle ist es gelungen, nahezu alle relevanten Verträge mit Datenbankherstellern und Verlegern elektronischer Zeit-schriften rechtzeitig und zu wesentlich günstigeren Konditionen als bei Einzelverträgen abzu-schließen. Der Erfolg dieser Einrichtung zeigt sich neben der Kosteneinsparung und Auf-wandsverminderung für die einzelnen Bibliotheken auch daran, dass mit Jahresende 2006 bereits 15 weitere Institutionen, wie die Österreichische Nationalbibliothek, mehrere Fach-hochschulen und Landesbibliotheken, die Donau-Universität Krems, die Paracelsus Medizini-sche Privatuniversität Salzburg, IIASA, Institut für Molekulare Pathologie Wien etc. als asso-

8

ziierte Mitglieder der Kooperation zu betrachten sind, die die Dienstleistungen der Konsor-tialstelle in Anspruch nehmen. Große Anstrengungen wurden im vergangenen Jahr auf dem Gebiet der Öffentlichkeitsarbeit unternommen, wobei eine am 30. März im Kassensaal der BA-CA Landesdirektion für Steier-mark durchgeführte Präsentation der Universitätsbibliothek aus Anlass der Vorstellung des von der BA-CA gesponserten neuen Bibliotheksführers besonders hervorgehoben werden soll. Dabei konnten die Dienstleistungen der Bibliothek in mehreren Kurzvorträgen rund hun-dert geladenen Gästen vorgestellt werden, wobei die vorhandene Servicestelle für Blinde und sehbehinderte Personen besonderes Interesse erweckte. In den darauf folgenden zwei Wochen fand in den gleichen Räumlichkeiten eine Ausstellung statt, mit der versucht wurde, das Angebot der Bibliothek einem größeren Kundenkreis zu vermitteln. Darüber hinaus wurden 2006 von den Mitarbeiter/-innen allein an der Hauptbibliothek 269 Führungen durchgeführt, 7 Ausstellungen unterschiedlichen Inhalts betreut und 5 Abendveranstaltungen (Diskussions-runden, Buchpräsentationen, Konzert) organisiert. Einen Höhepunkt stellte auch im vergange-nen Jahr wieder die "Lange Nacht der Museen" dar, in der die Bibliothek von nahezu 600 interessierten Personen besucht wurde. Um die Zusammenarbeit der Bibliotheken im Raum Graz aber auch im gesamten Bundesland zu verbessern, wurde auf Initiative der Universitätsbibliothek und der Steiermärkischen Landesbibliothek die Arbeitsgemeinschaft Steirischer Bibliotheksdirektor/-innen gegründet. Diesem Gremium gehören die Leiter/-innen der in der Steiermark ansässigen Universitäts-bibliotheken, der Landesbibliothek, der FH-Bibliotheken, der Arbeiterkammerbibliothek und Vertreter/-innen der öffentlichen Büchereien an. Als erstes sichtbares Ergebnis dieser Ein-richtung konnte im Oktober 2006 anlässlich der Aktion "Österreich liest" ein "Steirischer Bibliotheksführer" vorgestellt werden, der in Kooperation mit der "Kleinen Zeitung" herge-stellt und an ca. 220.000 Abonnenten verteilt wurde. Die darin enthaltenen Daten werden ständig gewartet und sind über http://www.kleinezeitung.at/freizeit/bibliotheken/index.do allgemein zugänglich. Ein glückliches Zusammentreffen verschiedener Umstände (durch Firmenauflösung bedingte kostenlose Übernahme des kompletten Maschinenbestandes, Möglichkeit der Anstellung einer erfahrenen Buchbindermeisterin, vorhandene Räumlichkeiten) ermöglichte es der Universitätsbibliothek nach mehreren Jahrzehnten wieder eine eigene Buchbinderwerkstatt zu installieren. Das vorrangige Ziel dieser Einrichtung besteht darin, die in großer Zahl anfallen-den Buchreparaturen in Zukunft im Haus durchführen zu können. Darüber hinaus sollen Kleinmaterialien wie Boxen oder Mappen, die bislang angekauft werden mussten, selbst her-gestellt werden. Bei all den hier beispielhaft angeführten innovativen Leistungen darf jedoch keinesfalls über-sehen werden, dass die Hauptaufgabe der Bibliothek nach wie vor darin besteht, die für For-schung und Lehre an der Universität benötigten Informationsträger zu erwerben, zu erschlie-ßen und den Benutzern/-innen zur Verfügung stellen. Über die damit verbundenen Leistungen der Mitarbeiter/-innen sollen die angeschlossenen Berichte Auskunft geben. Bericht: HR Dr. Werner Schlacher (Geschäftsführender Leiter der Universitätsbibliothek Graz)

9

Bibliotheken, Archive und Museen (BAM) Das lokale, regionale, nationale und internationale Netzwerk von Bibliotheken, Archiven, und Museen bietet eine wichtige Grundlage im Bereich Forschung und Lehre sowie für Aus-bildung, Weiterbildung und das lebenslange Lernen. Weltweit wird die Wichtigkeit der BAM-Netzwerk-Idee erkannt und werden entsprechende Projekte gestartet, die die Doku-mentation und Information aller drei Kultureinrichtungen verknüpft anbieten. Auch an der Universität Graz hat dieser Themenkreis verstärkte Beachtung gefunden. Univ.-Prof. Dr. Dieter Binder hat auf Basis der Unterlagen der BAM-Referentin einen Bericht an den Rektor der KFUG vorgelegt, in dem angeregt wurde, dass alle Grazer bzw. steirischen Universitäten im Rahmen des BAM-Projektes zusammenarbeiten und z. B. einen gemein-samen Netzauftritt ihrer Sammlungen gestalten könnten. Hier werden einerseits die Bestände vorgestellt, aber auch regelmäßige Veranstaltungen sowie Events, wie die lange Nacht der Museen, angekündigt. Auf diese Weise können sich interessierte Besucher einen virtuellen Überblick über das kulturelle Erbe der beteiligten Universitäten verschaffen. In folgenden nationalen und internationalen Arbeitsgruppen konnte von mir als BAM-Refe-rentin Mitarbeit eingebracht werden:

• BAM-Arbeitsgruppe der Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Biblio-thekare

• UNESCO-IFAP (Information For All-Programm) • ÖGDI-Österreichische Gesellschaft für Dokumentation und Information • Kooperation mit steirischen ABM-Einrichtungen (Archive-Bibliotheken-Museen) • IZUM-Maribor, Mitglied des Professional Boards; EDV-Verbund Slowenien und

Nachbarländer. Das Jahr 2006 war geprägt durch eine verstärkte Zusammenarbeit mit Univ.-Prof. Dr. Walter Koch (Technische Universität Graz, Innovationstransferzentrum für Informationsmanagement und Kulturerbeinformatik, AIT, CSC und Steinbeis-Institut). Im Rahmen von europäischen Projekten (Media-Alp und Dismarc) wurden praktische Erfahrungen mit BAM-Projekten, vor allem bei der Beschreibung und Darbietung musealer und archivalischer Sammlungen ge-macht. Ebenso wurde die Datenerfassung musealer Objekte mittels internationaler, stan-dardisierter Regelwerke erfolgreich angeboten, was vor allem von kleineren Sammlungen sehr gut angenommen wurde, die bisher keine Datenerfassung ihrer Objekte vorgenommen hatten. Die Entwicklung des Internet und der dadurch erleichterte Zugang zu digitalen Ressourcen führte zu neuen Möglichkeiten, eine "Digitale Bibliothek" aufzubauen und nutzbar zu ma-chen. Die sektorale Trennung in Bibliotheks-, Museums-, Archiv- und Forschungsdokumen-tation, die durch die damit verbundenen Organisationen bedingt wurde, verschwindet allmäh-lich und macht Platz einem einheitlichen, digitalen Informationsangebot, das auf die Bedürf-nisse des Informationssuchenden ausgerichtet und ihm angepasst ist. Demzufolge beschäftigte ich mich als BAM-Referentin im Berichtsjahr 2006 mit den Möglichkeiten, digitale Infor-mationen aus verschiedenen Quellen zu bündeln und in einheitlicher Form anzubieten. Diese Arbeit werde ich auch in den nächsten Jahren fortführen.

10

Auf Basis der Zusammenarbeit mit dem Innovationstransferzentrum für Informations-management und Kulturerbeinformatik werden steirische und österreichische Projekte erar-beitet, wobei der Einsatz neuer Technologien unter Berücksichtigung der aktuellen For-schungsergebnisse und Konzepte der EU-Programme im Vordergrund stehen. Ziel dieser Vorhaben ist der Aufbau eines österreichischen "Virtuellen BAM-Katalogs", in dem Infor-mationen aus Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen in Österreich zusammengeführt und im Verbund zugänglich gemacht werden, wobei eine Gliederung nach Regionen vorgesehen ist. Die Zusammenarbeit mit dem "Innovationstransferzentrum für Informationsmanagement und Kulturerbeinformatik" sichert auch in Zukunft die Umsetzung und Nutzbarmachung eines längjährigen know-hows für die BAM-Einrichtungen. Ein wichtiger Aspekt für die Entwicklung der gemeinsamen BAM Einrichtungen ist die Digitalisierung der unterschiedlichen Medien mit der Verpflichtung die Langzeitarchi-vierung vorzusehen. Die Digitalisierung des kulturellen Erbes in den drei BAM-Einrichtun-gen nach einheitlichen Richtlinien ist stetig weiter zu entwickeln. Diese Aufgabe ist ein Ziel von e-Europe und Memory of the World (MoW) der UNESCO. Hier sollen alle singulären Dokumente digital aufgenommen werden und mit einem Nachweis im Österreichischen Bi-bliothekenverbund verknüpft werden. Ein zentraler Aspekt bei der Digitalisierung ist die Langzeitarchivierung, der weltweit hohe Beachtung geschenkt wird. Allerdings fehlt noch immer eine durchgreifende Lösung, obwohl von großen Bibliotheken viel in laufende For-schungsarbeiten investiert wird. Berücksichtigung finden muss die Empfehlung der Kommission vom 24. August 2006 zur Digitalisierung und Online-Zugänglichkeit kulturellen Materials und dessen digitaler Be-wahrung (2006/585/EG). Amtsblatt der Europäischen Union, 31.8.2006; I,236/28-30; DE. http://europa.eu.int/information_society/activities/digital_libraries/doc/de_comm_digital_libraries.pdf Dazu auch: http://europa.eu/scadplus/leg/de/lvb/l24226i.htm Informationsgesellschaft - i2010: Digitale Bibliotheken: In dieser Mitteilung werden die Grundvorstellungen der Initiative "Digitale Bibliotheken" wie auch ihre Berechtigung und Zielsetzungen dargelegt. Behandelt werden ferner Digitalisierung, Online-Verfügbarkeit digitalisierter Inhalte und die digitale Bewahrung des Kulturerbes. Schließlich wird analysiert, welche Herausforderungen bewältigt werden müssen, damit das kulturelle und wirtschaftliche Potenzial der BAM-Einrichtungen voll ausgeschöpft werden kann. Außerdem wird ein erster Maßnahmenkatalog vorgeschlagen, der zum Ziel hat die Ko-ordinierung dieser Bemühungen in Europa zu stärken. Durch die Kooperation der VertreterInnen von BAM-Einrichtungen mit dem Innovations-transferzentrum für Informationsmanagement und Kulturerbeinformatik ist in den nächsten Jahren eine gute Weiterentwicklung für die BAM-Institutionen zu erwarten. Sigrid Reinitzer 28.2.2007

11

Organisation

Organigramm der UB Graz

Direktion Geschäftsführende Leitung

Stellvertretende Leitung Sekretariat Öffentlichkeitsarbeit Personalentwicklung Internationale Projekte

Budget und Infrastruktur

Rechnungswesen; Beschaffungswesen, Inventar; Gebäudeverwaltung, Haustechnik, Wartung, Brandschutz; Offsetstelle

Buch- und Medienbearbeitung

Zentrale Erwerbung: Kauf; Pflicht, Tausch, Geschenk; Zentrale Formalerschließung inkl. Retrokatalogisierung; Inhaltliche Erschließung; Einbandstelle; Schlussstelle

Zeitschriften und Datenbanken

Print Medien, Abonnementverwaltung, Konsortien und elektronische Ressourcen

Benützung Infopoint; Ortsausleihe; Fernleihe; Magazin; Referat für Blinde und Sehbehinderte

Informationsdienste Katalogauskunft und Fachinformation, Freihandbestände; Bibliotheksautomation,

PC-Arbeitsplätze

Sondersammlungen und Digitalisierung

Handschriften und Inkunabeln; Reserve alter Drucke von 1501 bis 1900; Landkarten; Medienkonversion; Historisches Archiv; Nachlässe; Restaurierwerkstätte; Digitali-sierung

Mediathek Multimediamaterialien; Mikroformen; CDROM; Internet und Intranet

Fach- und Fakultäts-bibliotheken

ReSoWi-Fakultätsbibliothek Fakultätsbibliothek Theologie Fachbibliothek für Anglistik/Amerikanistik Fachbibliothek für Geographie und Raumforschung Fachbibliothek für Geschichte Fachbibliothek für Germanistik

12

Fachbibliothek für Mathematik Fachbibliotheken im Universitätszentrum Wall:

Fachbibliothek für Erziehungs- und Bildungswissenschaften Fachbibliothek für Slawistik Fachbibliothek für Romanistik Fachbibliothek für Theoretische und Angewandte Translationswissenschaft

24

Fachreferate

A Buch- und Bibliothekswesen Hans Zotter Allg.Hochschulwesen Getrud Kraus B Religion, Theologie Richard Scheucher C Philosophie Frank Koren-Wilhelmer Genderforschung Ilse Reinprecht D Recht, Verwaltung Michael Offenbacher E Wirtschafts- und Sozialwissenschaften Gunter Seibert F Politik Frank Koren-Wilhelmer Ga Allg.Sprachwissenschaft Werner Schlacher Gb Allg.Literaturwissenschaften Werner Schlacher Gc Klassische Philologie Ilse Reinprecht Gd Germanistik Werner Schlacher Ge Anglistik, Amerikanistik Brigitte Essler Gf Romanistik Elisabeth Böllmann Klaus Schachner Gg Slawistik Barbara Sax Russisch Katalin Roy-Chowdhury Gh Indogermanistik, Orientalistik Jutta Valent Gi Skandinavistik Raili Steflitsch Ungarisch Katalin Roy-Chowdhury H Schöne Literatur, Belletristik Werner Schlacher Brigitte Essler Klaus Schachner I Psychologie, Pädagogik Liselotte Mayerl K Bildende Kunst Jazintha Soos L Musik, Theater, Film Rosina Harrer M Geschichte Michael Offenbacher Archäologie Jazintha Soos N Umweltwissenschaften Barbara Rußegger O Geographie, Reisen Barbara Rußegger Irmgard Trummler P Medizin Eva Kotzurek Q Allgemeine Naturwissenschaften Eva Kotzurek R Organische Naturwissenschaften Eva Kotzurek S Anorganische Naturwissenschaften Barbara Rußegger Sb Astronomie Marcus Gossler Sf Physik Marcus Gossler Sg Chemie Eva Kotzurek

25

Sh Mathematik Ernst Seidel Si Informatik, Kybernetik Burghild Schubert T Technik, Gewerbe, Industrie Gunter Seibert U Land- und Forstwirtschaft Gunter Seibert V Sport Werner Schlacher

Die Fassade der Universitätsbibliothek spiegelt sich am 6. Oktober in einer Regenpfütze. Aufnahme: M. Gossler.

26

Berichte

Hauptbibliothek

Öffentlichkeitsarbeit Ute Bergner Universitätsplatz 3 Tel: ++43 316 / 380 1440 [email protected] ub.uni-graz.at/a_bis_z/oeffentlichkeitsarbeit.php

Ausstellungen Science Fiction & Weltraum (Weltraumthemen in der Science Fiction-Literatur an ausgewählten Beispielen) Buchausstellung vom 19. Jänner 2006 bis 2. Mai 2006. Gestaltet von Yoshihiro Asano, Bruno Besser, Gunter Laky, Herbert Lichtenegger, Harald Ottacher und Martin Volwerk (alle Institut für Weltraumforschung, ÖAW, Graz) An Hand ausgewählter Themenbereiche wurde das Bild der Weltraumfahrt in der Science Fiction Literatur skizziert, beginnend bei den Ursprüngen bis ins 21. Jahrhundert. Die Themen gliederten sich u.a. in: 1) Der Weg in den Weltraum in der frühen Science Fiction Literatur 2) Astrobiologie 3) Zeitreisen 4) Weltraum bei Stanislaw Lem und Zeitgenossen 5) Weltraum in der Trivialliteratur. Aconcagua und die Anden bis zum Wendekreis des Steinbocks (Wissenschaftliche Aktivitäten Grazer Universitäten zum MERCOSUR Raum) Ausstellung und Buchpräsentation vom 5. Mai bis 2.Juni 2006 Gestaltet von Ao. Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. Robert Kostka

27

Die Ausstellung fand anlässlich des im Rahmen des Vorsitzes Österreichs im Rat der Europäischen Union stattfindenden EU-Lateinamerika-Karibik-Gipfels im Mai d. J. in Wien statt. Der einleitende Ausstellungsbeitrag war den Beziehungen von EU und MERCOSUR gewidmet. Auf die vielfältigen Kooperationen der Grazer Universitäten in den MERCOSUR Raum wurde in zwei eigenen Vitrinen beispielhaft durch Publikationen und Abbildungen hingewiesen. Der Inhalt des vorgestellten Buches ist der Region der Zentralen Anden zwischen 23°S und 33°S gewidmet. Eine Reihe von einzigartigen Besonderheiten kennzeichnet diesen Raum an der argentinisch-chilenischen Grenze. Seine atemberaubenden naturräumlichen Gegeben-heiten sind ebenso faszinierend wie seine Jahrtausende alte Kulturgeschichte. In dieser Region liegen der Aconcagua (6963m), der höchste Berg Amerikas, und der Ojos del Salado (6893m/6880m), der höchste Vulkan unserer Erde. Am Llullaillaco trifft man auf die höchstgelegene archäologische Fundstätte unseres Planeten. Seit 10.000 Jahren bewohnen unterschiedliche Ethnien diese extreme Hochgebirgsregion und prägen ihre Kulturgeschichte. Hier lag die südliche Grenze des Inka-Herrschaftsgebietes mit seinen hochgelegenen Zeremonienplätzen (mumifizierte Kinderopfer). Die Konquistadoren erreichten zu Beginn des 16. Jahrhunderts dieses Gebiet, das zu Beginn des 19. Jahrhunderts ein Zentrum der Unabhängigkeitsbewegung vom spanischen Mutterland wurde. Dem Buch folgend boten die einzelnen Vitrinen durch Farbposter, Karten und Buchbeispiele eine abwechslungsreiche Information. Die Region, die Geschichte, geographische Aspekte und naturwissenschaftliche Themen wie auch die Hochgebirgsarchäologie und die Kartographie wurden dargestellt. In einem kleinen, getrennten Ausstellungsraum wwurden die weiteren Themenschwerpunkte Bergsteigen, Tourismus, National- und Provinzialparks sowie die Bereiche des UNESCO Weltkultur- und Naturerbes präsentiert. Alles Paradies Buchausstellung vom 12. Juni 2006 bis 2. Oktober 2006. Gestaltet von Elisabeth Böllmann, Johannes Giessauf, Erhard Göbel, Marcus Gossler, Nikolaus Reisinger, Christoph Schaffer, Käthe Sonnleitner, Jazintha Soos und Peter Wiesflecker Diese Buchausstellung an der Universitätsbibliothek behandelt das Thema "Paradies" unter den verschiedensten Aspekten: 1) Paradiese in den Religionen 2) Die Literatur als Paradies - Das Paradies in der Literatur 3) Paradies in der bildenden Kunst 4) Harmonische Dimensionen. Das Paradies in der Musik 5) Der Orientexpress - Oder: Reisen in den Orient als Ausflug ins Paradies? 6) Paradiese einer Dynastie 7) Auf der Suche nach dem Paradies - mittelalterliche Weltkarten oder Kartenwelten 8) Die Suche nach dem Paradiesgarten Paradies - ein Begriff, der Menschen aller Zeiten beschäftigt. Man denkt an Glück, Reichtum, Himmel … Erst im Jenseits oder schon jetzt - wo ist das Paradies? Was haben George W. Bush, die Frau Müller (plant gerade ihren Urlaub) und ein Kind gemeinsam? Sie haben ein paradiesisches Ziel vor Augen. George W. Bush will, dass die "Guten" das Sagen haben und

28

die "Achse des Bösen" zerstört wird, Frau Müller träumt von einem paradiesischen Urlaub in der Südsee und das Kind denkt sehnsüchtig an einen neuen Gameboy. Paradies: Jeder weiß was gemeint ist, aber es lässt sich so schwer definieren. Für jeden bedeutet es etwas anderes. Jeder strebt danach und will es erreichen. Menschen aller Zeiten und Kulturen dachten und denken darüber nach, wie das Paradies erreicht werden kann, wie man glücklich sein und werden kann. Zu Alltagsbegriffen gewordene Wörter wie Einkaufs-paradies, Urlaubsparadies suggerieren Glück, Zufriedenheit, Befriedigung aller Bedürfnisse und Wünsche. "Glücksfabriken" und Institutionen wollen uns den Weg zu Paradies und Glück zeigen und erleichtern: Lotterien, Reiseveranstalter, Heiratsvermittler, Kunsthändler, Religionen, Partei-en, revolutionäre Bewegungen usw. "Paradies" ist ein Mythos, ein Thema mit vielen Facetten und Aspekten, ein Ziel, eine Vision. Paradies gehört zu den Grundthemen menschlicher Kultur. Kein Literat, Maler, Denker kommt am Pardiesesthema vorbei. Menschenbilder von Doris Vones-Faschallegg Ausstellung vom 5. Oktober 2006 bis 12. Januar 2007. Stets setzte sich Doris Vones-Faschallegg intensiv mit dem Studium der menschlichen Figur auseinander. In klaren Kompositionen zeigen sich früh Tendenzen zur Vereinfachung der Form, zur Abstraktion und zu einem freien, lockeren, teilweise nicht lokalen, intensiven Einsatz der Farbe, die sich später in den Landschaftsbildern fortsetzen. Bei diesen handelt es sich um Stimmungsbilder, Ausdruck eines erlebten Gefühls, um eine Umsetzung der gesehenen Umgebung, nicht um ihre realistische, photographische Wiedergabe. Ausgehend von detaillierten Naturstudien entstehen Bilder, die durch ihre klaren zeichenhaften Formen und ihr temperamentvolles, glühendes Kolorit das Wesentliche vortragen und somit vom Speziellen, Charakteristischen und Einmaligen ausgehend, eine allgemeingültige und zeitlose Bildaussage erreichen.

Books on Canada / Livres sur le Canada 2006 Buchausstellung vom 4 Sepetember bis 28. September 2006 Selected Canadian Studies Titles – Titres choisis en études canadiennes. Wir danken der Kandandischen Botschaft in Wien für ihre freundliche Unterstützung.

Mircea Eliade Buchausstellung vom 23. Oktober 2006 bis 2. Dezember 2006 Gestaltet von Dr. Nicoleta Elena Chioncel unterstütz durch das Rumänische Kulturinstitut (Bukarest und Wien) Mircea Eliade, * 9. März 1907 in Bukarest, † 22. Apr. 1986 in Chicago, Ill. Rumänischer Religionshistoriker, Kulturphilosoph und Schriftsteller. Sein Philosophie-Studium an der Universität Bukarest begann er im Oktober 1925 und schloss es mit dem M. A. im Oktober 1928 ab. Ein weiteres Studium von Sanskrit und indischer Philosophie, das bis 1931 dauerte, schloss sich an der Universität Kalkutta an. Im

29

gleichen Jahr (1931) hielt er sich 6 Monate in einem Ashram in Rishikesh im Himalaya auf. Im Jahre 1933 verteidigte er seinen Ph.D. an der Universität Bukarest (»Yoga ...«). Bis 1939 (offiziell bis 1945) war er als Assistenzprofessor für Religionsgeschichte und indische Philosophie an der Universität Bukarest tätig. 1940 wirkte er als rumänischer Kulturattaché in London, im folgenden Jahr in gleicher Position in Lissabon. Zwischen 1945 und 1956 war er Dozent an der Sorbonne (Paris). 1956 wurde er als Professor für vergleichende Religionswissenschaften an die Universität Chicago, Ill. berufen, an der er diese Position bis zu seinem Tode innehatte. Seine Publikationen erschienen in englischer, französischer und rumänischer Sprache. Eliade ist einer der anregendsten Religionshistoriker der Gegenwart, dessen Arbeiten um ele-mentare religiöse Vorstellungskomplexe wie Erscheinungsformen des Heiligen in der Natur (»Hierophanie«), Profanität, das Verhältnis von zeitlosem Ursprung und Geschichte kreisen. Er verfasste bedeutende Arbeiten zum Schamanismus und Yoga.

Projekt "Mein verschwundenes Lieblingsbuch" Im Rahmen des Projektes "Mein verschwundenes Lieblingsbuch" (My Lost Book) wurden im Jahr 2006 ca. 250 Anfragen (per E-Mail, telefonisch oder auch persönlich) gestellt. Da jedoch die Rechtslage (§ 60 UrhG) einen Auftrag oft nicht erlaubt, beläuft sich die hauptsächliche Arbeit zumeist auf Recherchetätigkeit und KundInnenservice. Tatsächlich konnten nur 10 % der Anfragen auch mit einem Reproduktionsauftrag abgeschlossen werden.

Ausstellungskataloge Alles Paradies. Mit Beiträgen von Elisabeth Böllmann, Johannes Giessauf, Erhard Göbel, Marcus Gossler, Nikolaus Reisinger, Christoph Schaffer, Käthe Sonnleitner, Jazintha Soos und Peter Wiesflecker. Katalog zur Ausstellung an der Universitätsbibliothek Graz vom 12.6. - 9.9.2006. Graz 2006. 133 S. Science Fiction & Weltraum. Mit Beiträgen von Bruno Besser und Martin Volwerk. Katalog zur Ausstellung an der Universitätsbibliothek Graz vom 19.1. - 23.3.2006. Graz 2006. 66S.

Veranstaltungen 22. Juni 2006 Buchpräsentation: Ein Abend, zwei Bücher zum Thema Anarchismus. Gerhard Senft und Reinhard Müller präsentieren ihre neuen Bücher. Eine Kooperation der UB Graz mit KORSO.

30

7. Oktober 2006 Lange Nacht der Museen ab 19.00 (stündlich, 30 min) Besuch in der Abteilung für Sondersammlungen (Wussten Sie, dass in den Sammlungen der Universitätsbibliothek auch über 1000 mittelalterliche Handschriften, 1200 Bücher aus der Zeit Johannes Gutenbergs, mehrere Originalbriefe von Johannes Kepler und vieles mehr aufbewahrt werden?) ab 18.30 (stündlich, 30 min) Ein Blick hinter die Kulissen (Rundgang durch die modernen Magazine der Bibliothek und Vorführung der Buchförderanlage.) 19/21/23.00 Uhr Würgegriff und Mordschlag Fecht und Ringanleitungen vorgetragen aus der Originalhandschrift des 16. Jahrhunderts., praktisch vorgeführt von den Schwertkämpfern des Mittelalter- & Rollenspielvereins Bluot zi Bluada Es konnten über 600 Besucher begrüßt werden.

Vorführung eines mittelalterlichen Zweikampfes im Rahmen der "Langen Nacht der Museen" (Aufnahme: M. Gossler, 19.15 Uhr) 9. November 2006 Buchpräsentation des UNI-Verlages (Neuerscheinungen)

31

21. November 2006 Buchpräsentation: Würgegriff und Mordschlag Begrüßung: HR Dr. Werner Schlacher, Vizerektor Univ.-Prof. Dr. Martin Polaschek und Univ.-Prof. Dr. Käthe Sonnleitner Vorstellung der Publikation: HR Dr. Hans Zotter, Ute Bergner und Ass.-Prof. Dr. Johannes Gießauf Die Fechtlehre des Passauers Hans Czynner kann als ein Musterbeispiel für diese im Spätmittelalter populäre Gattung der Gebrauchsprosa gelten. Die 1538 verfasste, in keiner weiteren Abschrift tradierte Handschrift darf als Handexemplar des Verfassers, eventuell auch als praxisorientiertes Lehrbuch für Schüler im beliebten Schaukampf dieser Zeit verstanden werden. Im ersten Teil präsentiert Czynner Anleitungen zum Kampf mit dem kurzen Schwert, mit dem Dolch (Degen) sowie zum Ringkampf, die in der Tradition des Johann Liechtenauer (14. Jh.) stehen, aber eine offensichtlich eigenständige Weiterentwicklung des Verfassers darstellen. Er widmet dabei jeder Angriffs- bzw. dazugehörigen Verteidigungstechnik, die jeweils auch durch eine lavierte Federzeichnung illustriert wird, eine eigene Seite. Die insgesamt 94 Illustrationen geben einen lebendigen und eindrucksvollen Einblick in die Kampfkunst des frühen 16. Jh.s. Der zweite Teil der Handschrift beschränkt sich auf Teilabschriften älterer deutschsprachiger Fechtlehren des Juden Lew und des Martin Hundtfeld. Diese nicht illustrierten Passagen behandeln den Kampf »zu Ross mit ritterlicher Wehr«, die »Kunst des Fechtens im Harnisch«, den Kampf mit dem kurzen Schwert sowie einige Übungen zum Kampf mit dem Puckler, einer speziellen Schildform dieser Zeit. Zusätzlich zur Reproduktion des Originals bietet die vorliegende Publikation eine textkriti-sche Edition der Handschrift, zu deren leichterem Verständnis ein angefügtes Glossar beitra-gen soll. Ein einleitender Kommentar bringt nicht nur eine umfangreiche kodikologische Analyse der Handschrift, sondern soll auch die Typologie der deutschsprachigen Fechtlehren sowie die Bedeutung dieser Handschriftengattung verständlich machen. 23. November 2006 Konzert: French Connection (Chansons, Cabaret ... Rock’n Blues) Der Linzer Fritz FUCHS präsentierte mit seinen Chansons einen Abend zum Lachen, Träumen, Genießen, Zuhören, Tanzen und Mitsingen. Mit seinem virtuosen Partner Bernhard WALCHSHOFER - Cellist im Linzer Bruckner-orchester - entführt er sein Publikum bei seinen Auftritten in ganz Österreich und im benachbarten Ausland "auf eine Promenade an den Ufern der Seine, wo er mit prickelndem Temperament, dann wieder voll Melancholie, Leidenschaft, Witz und Esprit eine hinreißende Darbietung seiner Chansons bietet" (Passauer Allgemeine).

29. November 2006 Werkstattgespräch UNI – Wirtschaft veranstaltet von: Alumni UNI Graz

32

Führungen Im Jahr 2006 wurden an der Hauptbibliothek 244 sogenannte Standardführungen durch-geführt. Sowohl die Neugestaltung dieses Führungstyps (1. Einführung in die Recherche, 2. Führung durch das Haus) als auch die Einführung des Kostenersatzes wurden von unseren BesucherInnen sehr gut aufgenommen, wie die jährlich stark steigende Anzahl der Führungsgruppen zeigt. Ca. die Hälfte aller angemeldeten Gruppen entfielen auf Führungen im Rahmen von Lehrveranstaltungen für Studienanfänger an der KFU aber auch die Nachfrage von anderen Grazer Universitäten und Fachhochschulen zeigt eine stark steigende Tendenz (24 Gruppen). Des weiteren konnten 86 Schülergruppen (meist im Rahmen des Freifaches "Wissenschaftliches Arbeiten") an der Hauptbibliothek begrüßt werden. Ein ganz besonderer Dank soll an dieser Stelle allen KollegInnen für Ihren Einsatz und ihre große Flexibilität ausgesprochen werden!

Bibliotheksshop Auch im Jahr 2006 konnte die Produktpalette laufend erweitert und verbessert werden (Sternzeichen, Reprints, Schlaraffenlandskarte). Neben der online-Bestellmöglichkeit (UB-Homepage) wurde aber die direkte Verkaufsstelle bei der Fa. Gartler ganz besonders gut von unseren KundInnen angenommen. Seit Oktober 2006 werden die Produkte unseres Bibliotheksshops auch im Museumsshop des Joanneums im Schloss Eggenberg und durch den Absolventenverein der KFU ALUMNI angeboten. Eine besondere Attraktion bildete die so genannte Weihnachtsaktion für die MitarbeiterInnen der KFU. Nur mit Mühe konnte die benötigte Anzahl an Geschenksartikel produziert werden und alle Wünsche unserer KundInnen zur Weihnachtszeit befriedigt werden. Die Universitätsbibliothek ist ständig auf der Suche nach neuen Partnern, ganz besonders im Bereich des Vertriebes, aber auch bei Produktideen und -entwicklungen gehen wir natürlich auf die verschiedenen Wünsche und Bedürfnisse ein.

33

Bibliotheksbau Dr. Manfred Hirschegger Universitätsstrasse 15 Tel: ++43 316 / 380 1592 [email protected] Im Berichtsjahr wurden folgende Projekte betreut: UZT-Universitätszentrum Theologie, Fakultätsbibliothek - Neubau (Heinrichstraße 78) Im Jänner 2006 wurde mit dem Bau des UZT begonnen. In diesem Gebäudekomplex wird auch die neue "Fakultätsbibliothek Theologie" auf einer Fläche von 1.350 m2 untergebracht sein. Für den Sommer 2007 ist die Übergabe des Gebäudes samt Möblierung vorgesehen. Bauplanerisch waren im Berichtsjahr folgende Tätigkeiten notwendig

1. Abwickeln der Detailplanungen hinsichtlich Zonenverteilung, Innenausbau, Einrich-tung, Klima, Licht u. a. m.

2. Ausschreibung der Regalanlagen 3. Planungs- und Umsetzungsgespräche mit der FB-Leiterin, mit Vertretern der theologi-

schen Fakultät und den Planern; Kommunikation und Information innerhalb der Uni-versitätsbibliothek.

Bibliothek am ZMB - Zentrum für molekulare Biowissenschaften - Neubau (Humboldtstraße 46-50)

Das in Bau befindliche ZMB wird im Geviert "Heinrichstraße - Mozartgasse – Humboldt-straße - Rosenberggürtel" errichtet und besteht aus drei unabhängigen Baukörpern:

1. dem Institut für molekulare Biowissenschaften 2. dem Gebäude der Steir. Forschung- und Entwicklungsförderungs GesmbH 3. einem allgemeinen Gebäude, genannt EX USU: mit Hörsälen, Seminarräumen,

Cafeteria und Bibliothek im 3. OG auf 360 m2. Im Berichtsjahr wurden seitens der Universitätsbibliothek die Detailplanungen erstellt und umgesetzt, die Regalanlagen ausgeschrieben und beschafft sowie der Innenausbau begleitet. Die Übergabe des Gebäudes (ohne Möblierung) wird im Jänner 2007 erfolgen, der betrieb-liche Start ist für Sommer 2007 geplant.

34

Fachbibliothek Geschichte - Umbau (Heinrichstraße 26)

Ab dem Jahr 2008 müssen die Buchbestände der Abteilungen "Zeitgeschichte" und "Grund-wissenschaften" im Umfang von 24.000 Bänden in der Heinrichstraße 26 untergebracht werden, weil der z. Z. noch in Verwendung stehende Standort in der Elisabethstraße 27 von der Universität aufgelassen wird. Durch die Absiedelung der theologischen Institute aus dem Haus Attemsgasse 8 im Sommer 2007 (siehe Punkt 1) werden die dort frei gewordenen Räume teilweise vom Personal der Instituts für Geschichte aus der Heinrichstraße 26 über-nommen werden. Die daraufhin frei gewordenen Räume in der Heinrichstraße 26 sind für die Bibliothekserweiterung im Ausmaß von 254 m2 vorgesehen. Im Berichtsjahr wurden seitens der Universitätsbibliothek Grob- und Entwurfsplanungen erstellt, Besichtigungen und Sitzungen veranstaltet, zwei statische Gutachten eingeholt, Grob-kostenschätzungen angefertigt und gemeinsam mit dem Institutsvorstand, dem FB-Leiter, den Univ.-Abteilungen "Campusplanung" und WGT sowie mit Vertretern der BIG Planungs- und Umsetzungsentscheidungen herbeigeführt.

Heizungsrohre im Keller der Universitätsbibliothek. Dieses Photo vom 15. Februar 2006 wurde unter der Bezeichnung "Piping of a boiling room" den Wikimedia Commons veröffentlicht (http://commons.wikimedia. org/wiki/Image:2006-02-15_Piping.jpg) und dort am 2. März ausgezeichnet. (Aufnahme: Roger McLassus)

35

Personalentwicklung / Ausbildung / Fortbildung Helga H. Zotter-Straka, Ausbildungsverantwortliche Birgit-Maria Hörzer, Lehrlingsausbilderin und Fortbildungsverantwortliche Universitätsplatz 3 Tel: ++43 316 / 380 3135 [email protected] [email protected]

Ausbildungen für den Bibliotheks-, Informations- und Doku-mentationsdienst Mit dem Universitätsgesetz 2002 wurden im Bereich der Ausbildung für das Biblio-thekspersonal neue Entwicklungen in Gang gesetzt. An Stelle der bisher für die Ausbildungen geltenden Verordnungen der Bundesregierung wurden von der gesamtösterreichischen Arbeitsgruppe der Ausbildungsverantwortlichen neue Ausbildungsgänge für alle Tätigkeitsbereiche erarbeitet. Die Universitätsbibliothek Graz ist in dieser Arbeitsgruppe vertreten und war an der Entwicklung dieser neuen Ausbildungen intensiv beteiligt. Die Ausbildung für qualifizierte und höher qualifizierte Tätigkeitsbereiche findet in Form des Grundlehrganges des Interuniversitären Universitätslehrganges Library and Information Studies, MSc statt und umfasst die ersten zwei Semester Vorlesungen und 100 Tage fachspezifische Praktika. Die Ausbildung wird mit der Bezeichnung Akademische / Akademischer Bibliotheks- und Informationsexperte / in abgeschlossen. Für den Mastergrad sind zwei weitere Semester zu absolvieren und eine Master-Thesis zu verfassen. An der Universität Graz wurde der Universitätslehrgang mit Senatsbeschluss 2006 eingerich-tet und der Studienbetrieb mit 22 TeilnehmerInnen im Oktober aufgenommen. Die Ausbildung für Tätigkeitsbereiche mittlerer Qualifikation wird in Form eines admini-strativen Lehrberufes mit der Bezeichnung "Archiv-, Bibliotheks- und Informationsassis-tent/in" durchgeführt. An der Universitätsbibliothek Graz wurden 2005 die ersten Lehrstellen errichtet.

Lehrlingsausbildung Die Universitätsbibliothek verfügt über einen unveränderten Stand von 4 Lehrlingen, wobei eine Person über das BBRZ ihre Ausbildung finanziert bekommt. Im Rahmen des betrieblichen Ausbildungsplans durchliefen die Lehrlinge verschiedene Abteilungen. Im Rahmen des Qualifizierungsprogramms der Universität besuchten die Lehrlinge zahlreiche Fortbildungsveranstaltungen: Englischkurs, Vortrag "Gesunde Lebensweise", Rhetorik, Kommunikation und Präsentation, Konfliktmanagement. Jene Lehrlinge, die einzelne Veranstaltungen nicht besuchen konnten, werden dies im nächsten Jahr nachholen. Von 10.-14.7. nahmen alle Lehrlinge an einer Projektwoche teil, die in der Toskana durchgeführt wurde. Zwischen 4.9. und 25.10. besuchten alle Lehrlinge die zweite Schulklasse für den

36

Lehrberuf "Archiv-, Bibliotheks- und Informationsassistent/in" an der Landesberufsschule Graz und schlossen diese erfolgreich ab.

Interne Fortbildung Im Rahmen des Fortbildungsprogramms der Universitätsbibliothek wurde bereits im Oktober 2004 eine erste Veranstaltungsreihe gestartet, in deren Rahmen sich die Abteilungen der Bibliothek und ausgewählte Abteilungen der Universität interessierten Kolleginnen und Kol-legen präsentieren. Ziel dieser Veranstaltungsreihe ist es, ein besseres Verständnis für die Organisationseinheit zu entwickeln, eine erhöhte Identifikation der MitarbeiterInnen mit der Organisationseinheit zu bewirken und damit verbunden, eine Steigerung der Motivation und Arbeitszufriedenheit zu erreichen. Eine fixe Gruppe durchläuft das gesamte Programm. Die Veranstaltungen finden 2-wöchentlich statt und sind mit ca. 1,5 h begrenzt. Im Oktober 2005 startete eine zweite Gruppe, die das Programm nach 22 Veranstaltungen im Dezember 2006 ab. Wie die Evaluierung der Veranstaltungsreihen zeigte, wurden die definierten Ziele über-wiegend erreicht und die Erwartungen teilweise sogar übertroffen. Die hohe Akzeptanz wird durch die Teilnahme von insgesamt 32 Personen bestätigt. Parallel dazu erfolgte die Planung und Durchführung fachspezifischer Fortbildungen, die teilweise auch extern angeboten wurden. In diesem Bereich fanden 6 Veranstaltungen mit insgesamt rund 120 Teilnehmer-Innen statt. Betreung von PraktikantInnen Name Zeitraum Abteilung Findl Anna 14.08. - 27.10.2006 Buch- und Medienbarbeitung Loibner Verena 15.03. - 30.06.2006 FB Anglistik Kern Jessica 27.11. – 30.11.2006 Schnupperlehre Scholz Birgit, Mag. Dr. 24.01. - 30.06.2006 SOSA Zechner Evelyn 01.02. - 28.02.2006 SOSA und Digitalisierung Martin Höber 16.10. - 15.11.2006 RESOWI Manuela Nott 02.10. - 31.12.2006 RESOWI

37

Internationale Projekte Bruno Sperl Universitätsplatz 3 Tel: ++43 316 / 380 1415 [email protected] ub.uni-graz.at/uberuns/eu_projekte.html

Internationale Projekte 2006 Das Projekt reUSE http://ub.uni-graz.at/reuse/ wurde am 25. 06. 2006 erfolgreich beendet. 190 Herausgeber, darunter ein Viertel aller steirischen Gemeinden, beteiligten sich durch Lieferung der Druckvorstufen ihrer Publikationen als PDF. Mit Stand Februar 2007 sind rund 3000 Dokumente via Internet allgemein zugänglich. Am 1. Oktober startete das neue eTEN Projekt EOD eBooks on Demand. http://books2ebooks.eu/ Die Laufzeit ist 18 Monate, für die UB Graz beträgt die Höhe der Finanzierung € 107.400,-. eBooks on Demand (EOD) ist ein innovativer Service, über den auf Anfrage Millionen von Büchern in elektronischer Form erhältlich sein werden. Das Projekt, gefördert von der EU, umfasst 13 europäische Bibliotheken aus 8 Ländern. Europäische Bibliotheken bewahren Millionen von Büchern aus der Zeit von 1500 bis 1900. Wegen ihres Alters und Werts sind die Publikationen allerdings häufig nur vor Ort benutzbar. Mit dem EOD-Service werden diese verborgenen Schätze jetzt mit ein paar Mausklicks für jedermann verfügbar. NutzerInnen sind in der Lage, eBooks über die ihnen vertrauten Bibliothekskataloge zu bestellen; die Bibliotheken digitalisieren dann die gewünschten Werke und stellen sie dem Nutzer über das EOD-Netzwerk zur Verfügung. Die auf diese Weise digitalisierten Bücher werden gleichzeitig in die Digitalen Bibliotheken der teilnehmenden Institutionen aufgenommen und so über das Internet zugänglich gemacht. Bruno Sperl Mag. Peter Hofman [email protected]

38

E-Medien und Konsortienmanagement Helmut Hartmann Universitätsplatz 3 Tel: ++43 316 / 380 1573 [email protected] ub.uni-graz.at/a_bis_z/e-zeitschriften.php

Elektronische Zeitschriften, Bücher und Konsortien Die Entwicklung der Elektronischen Zeitschriften im Jahr 2006 zeichnete sich erfreulicher-weise durch ein weiteres Anwachsen der zur Verfügung stehenden Titel aus. Wie die unten stehende Graphik zeigt, waren Ende Dezember 2006 in der Elektronischen Zeitschriften-bibliothek rund 7.600 für die Universität Graz eingetragene Lizenzen verzeichnet, was einer Steigerung um fast 10% entspricht. Darüber hinaus konnten über 13.100 frei zugängliche Lizenzen unentgeltlich genützt werden, um rund 26% mehr als im Vorjahr. Dieser Anstieg erklärt sich aus dem immer noch im Gang befindlichen Umgestaltungsprozess des Zeit-schriftenmarkts, in dessen Folge immer neue bisher nur als Druckausgaben vorliegende Titel auch online zur Verfügung gestellt werden bzw. vor allem in den USA beheimatete Univer-sitätsverlage und wissenschaftliche Gesellschaften, aber auch immer mehr Einrichtungen in Süd- und Osteuropa einen gewissen Zeitraum ihrer älteren Jahrgänge frei zugänglich ins Netz stellen.

Lizenzierte und freie E-Zeitschriften der UBG in der EZB

0

2000

4000

6000

8000

10000

12000

14000

Dez. 2003 Dez. 2004 Dez. 2005 Dez. 2006

Lizenzierte ZSS

Frei zugängliche ZSS

39

Parallel zu dem Anstieg auf der Angebotsseite erhöhte sich auch die Nutzung durch Angehörige der Universität Graz um 10,5%. Eine Analyse der Zugriffe nach IP-Adressen beweist, dass die Zahl der Zugriffe aus dem Netz der Medizinischen Universität Graz seit der Inbetriebnahme eines eigenen EZB-Zugangs im Jahr 2004 kontinuierlich abgenommen hat und nach drei Jahren nur mehr 6% aller über die EZB-Plattform der Universität Graz laufenden Nutzungsfälle ausmacht. Die unten stehende Graphik zeigt deutlich, dass der durch die Abtrennung der Medizinischen Fakultät/Universität im Jahr 2004 verursachte Einbruch durch die verstärkte Nutzung der Universität Graz nahezu aufgeholt ist. Mit einer Steigerung von 118.072 Zugriffen im Jahr 2005 auf 130.468 im Jahr 2006 aus dem Netz der Universität Graz wird die absolute Höchstmarke von fast 143.000 Nutzungsfällen im letzten Jahr vor der Verselbständigung der Medizinischen Fakultät (2003) beinahe wieder erreicht.

Zugriffe Uni Graz überEZB UB Graz 2004 -

2006

ZugriffeMed Uni Graz

überEZB UB Graz 2004 -

2006

0

20.000

40.000

60.000

80.000

100.000

120.000

140.000

160.000

2004 2005 2006

Zugrif fe M ed Uni GrazZugrif fe Uni Graz

Die Aufschlüsselung nach Fachgruppen ergibt die schon bekannte Dominanz der naturwissenschaftlich-medizinischen einerseits sowie der wirtschaftswissenschaftlichen Fachbereiche andererseits. Bei den Verlagen dominieren die im Rahmen von Konsortialver-trägen große Titelpakete zu relativ günstigen Konditionen zur Verfügung stellenden Anbieter wie American Chemical Society, Blackwell, EBSCO, Elsevier, Springer, Thieme und Wiley. Im Bereich E-Bücher erfreuen sich nach wie vor das Pharmazeutische Wörterbuch Hunnius, das Klinische Wörterbuch Pschyrembel, die Encyclopedia of Biological Chemistry, die Lec-ture Notes des Springer Verlags, das Oxford English Dictionary sowie die zahlreichen kostenlos zugänglichen Werke der Plattform "Austrian Literature Online" großer Beliebtheit.

40

Anteile der Fachgebiete an der Nutzung von E-ZSSüber die EZB-Plattform der UB Graz 2006

Naturwissenschaft (sonstige)

6%

Medizin23%

Chemie/Pharmazie15%

Biologie/Biotechnologie11%

Physik/Mathematik7%

Pädagogik3%

Theologie/Religionswissenschaft

1%

RESOWI18%

Geisteswissenschaften (sonstige)

6%

Psychologie10%

Die 2005 durch einen Vertrag von österreichischen Universitäten gegründete und an der UB Graz angesiedelte "Kooperation E-Medien Österreich", deren Aufgabe es ist, alle konsortialen Aktivitäten an österreichischen wissenschaftlichen Bibliotheken zu planen und zu verhandeln, wurde 2006 weiter ausgebaut und umfasst nunmehr 29 Mitgliedseinrichtungen, darunter die Österreichische Nationalbibliothek, die Österreichische Akademie der Wissenschaften sowie Fachhochschulen. Alle Mitglieder und weitere Informationen zum Thema Konsortien findet man auf der Webseite der Kooperation unter www.konsortien.at .

41

Buch- und Medienbearbeitung

Zentrale Erwerbung Maria Moik Universitätsplatz 3 Tel: ++43 316 / 380 1410 [email protected] ub.uni-graz.at/hauptbibliothek/erwerbung.php Zentrale Erwerbung / Hauptbibliothek (Literaturbeschaffung) Im Erwerbsjahr 2006 wurden in der Hauptbibliothek 12.108 bibliographische Einheiten neu inventarisiert. Davon wurden 3.710 monographische Titel, 480 mehrbändige begrenzte Werke und 843 Fortsetzungswerke angekauft. Budgetbedingt sank die Zahl der Neuankäufe gegen-über dem Vorjahr. Im Bereich der Geschenke konnte jedoch ein Zuwachs erzielt werden. Die Hauptbibliothek erhielt 2313 Titel als Geschenk. Die Neuzugänge beinhalten weiters 1986 Diplomarbeiten, 235 Dissertationen und 26 Habilschriften. Der Rest kam als Medienstück (Pflichtexemplar) oder im Tauschweg in den Besitz der Universitätsbibliothek. Zusätzlich zur oben genannten Zahl wurden im Jahr 2006 im Non-Book-Bereich (Mikrofor-men, CD-ROMS, DVDS, Tonträger und Videos) 460 Medieneinheiten erworben. Kostenfreie Erwerbung (Tausch, Pflicht) Im Geschäftsjahr 2006 sind über Pflicht und Tausch 2.515 Werke, das ist fast ein Viertel des Gesamtzuwachses der Hauptbibliothek, in den Bibliotheksbestand aufgenommen worden. Davon entfielen 1711 Exemplare auf den Tausch, und 804 Werke wurden – jeweils in dop-pelter Ausfertigung – gemäß Mediengesetz von den steirischen Verlegern an die Universitäts-bibliothek abgeliefert. Derzeit steht die Universitätsbibliothek Graz mit rund 400 Tauschpart-nern in aller Welt in ständigem Kontakt. Der Schriftentausch erfolgt hauptsächlich mit öster-reichischen und deutschen Universitäts- und Landesbibliotheken, aber auch mit Partnern im übrigen europäischen und im amerikanischen Bereich. Die kostenfreien Erwerbsarten sind zwar etwas arbeitsaufwändiger als der Ankauf von Büchern und Serienwerken, sie stellen jedoch einen beträchtlichen Teil des Bestandsaufbaus dar. Nicht übersehen werden sollte auch, dass auf diese Weise häufig spezielle Benutzer-wünsche nach "grauer" oder vergriffener Literatur erfüllt werden können, die über den Buchhandel nicht oder nur mit hohem Aufwand (Antiquariat) abzudecken sind. Auf dem Tauschwege erworbene Werke wurden teilweise auch an die bestehende Fakultäts-bibliothek und an die Fachbibliotheken weitergegeben.

42

Ca. 3000 nicht vertauschbare Exemplare wurden beim Bücherflohmarkt verkauft. Der Erlös kam zur Gänze dem Ankauf neuer Lehrbücher zu Gute.

Zentrale Formalerschließung Helga H. Zotter-Straka Universitätsplatz 3 Tel: ++43 316 / 380 3135 [email protected] Die Zentrale Formalerschließung besteht aus 19 MitarbeiterInnen (= 17 Vollarbeitsplätze), die im Wesentlichen mit Formalerschließung, darüber hinaus aber mit einer Fülle unterschiedlicher Aufgaben beschäftigt sind - dazu gehören: • formale Erschließung von Monographien, Reihen- und Lieferungswerken, Zeitschriften,

Landkarten, audiovisuellen und elektronischen Medien für die Hauptbibliothek, • Erwerbung und formale Erschließung für rund 50 dezentrale Standorte, die nicht über

eine eigene Fachbibliothek verfügen (Bibliotheken an Instituten und anderen Universi-tätseinrichtungen) und für die Abteilung Südosteuropäische Geschichte der Fachbiblio-thek für Geschichte

• formale Erschließung für die Fachbibliothek für Mathematik • Aufgaben der Zentralen und lokalen Redaktion im Bibliothekenverbund (bibliographi-

sche Daten, PND und GKD) • Budgetverwaltung für 45 dezentrale Standorte • Projekte der retrospektiven Erfassung (Hauptbibliothek, Bibliotheken an Instituten und

Fachbibliotheken) • Beratung bei der Erstellung von Aufstellungssystemen; Inhaltliche Erschließung durch

Zuordnung zu Fachgruppen • Benützung (Institut für Sportwissenschaft) • Schlussstelle und Signierung der Hauptbibliothek; Signierstelle der dezentralen Ein-

richtungen (Bibliotheken an Instituten, 9 Fachbibliotheken) einschließlich Lieferser-vice; Einbandstelle und Buchbindewerkstatt

• Beratung der Institute in bibliothekarischen Angelegenheiten; Benutzerschulung, Kon-taktfunktion zwischen Instituten und Universitätsbibliothek

Hinzu kommen sämtliche Aufgaben der Personalentwicklung – Ausbildung für alle Qualifi-kationen einschließlich Lehrlingsbetreuung und Weiterbildung - die an vergleichbaren öster-reichischen Bibliotheken in eigenen Abteilungen angesiedelt sind, 2006 wurden von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Zentralen Formalerschließung 35.480 bibliographische Einheiten neu bearbeitet und nach den geltenden "Regeln für die alphabetische Katalogisierung - wissenschaftliche Bibliotheken (RAK-WB)" im Bibliotheks-verwaltungssystem ALEPH 500 erfasst - davon entfallen 12.108 Titel auf die Hauptbibliothek und 23.372 auf den dezentralen Bereich. Hinzu kommen rund 8000 Datensätze aus der retro-spektiven Bestandserfassung - 1104 davon aus dem Projekt Administrative Bibliothek des Bundeskanzleramtes – und die Aufnahme von Institutsabgaben in den Bestand der Haupt-bibliothek.

43

Im Bereich der Schlussstelle und der Einbandstelle kam es 2006 zu personellen und finan-ziellen Engpässen. Die zeitweise Betreuung von 2 Arbeitsbereichen und Unterstützung des Lieferservices führten zu unzumutbaren Mehrfachbelastungen. Trotz allem wurden 369 Lauf-meter an Bänden im Jahre 2006 in der Schlussstelle bearbeitet und zu ihrem vorgesehenen Aufstellungsort gebracht. Der Austauschrhythmus des unter BenützerInnen sehr beliebten Schaukastens konnte aufrecht erhalten werden. Negativ vermerkt wird die Tatsache, dass immer mehr Bücher ohne Entlehnverbuchung aus dem Schaukasten verschwinden und nach Monaten im Magazin auftauchen. Für Bibliotheken an Instituten und 9 Fachbibliotheken wurden 23288 Bände signiert und 36011 Bände zwischen den bibliothekarischen Einrichtungen in Instituten und besonderen Universitätseinrichtungen und der Hauptbibliothek transportiert. In der Einbandstelle kam es 2006 zu großen Veränderungen. Bedingt durch den Rückgang der eigenen Einnahmen kam es zu einer drastischen Kürzung des Buchbindeetats, so dass nur noch € 28.847,78 verbraucht werden konnten. 2005 waren es nach einer 35-Prozent-Kür-zung immerhin noch € 40.570,63. Ein großer Teil der Zeitschriften konnten nicht mehr ge-bunden werden, für Reparaturen war überhaupt kein Geld vorhanden. Durch einen Mitarbeiterwechsel gelang es, eine Buchbinderin an die Universitätsbibliothek zu bekommen, die alle durchgeführten Buchbindearbeiten mit fachlich geschultem Blick be-urteilen kann. Gleichzeitig konnte eine Buchbindewerkstatt erworben werden, die nach der langwierigen und schwierigen Übersiedlung im Keller des UNI-Hauptgebäudes eingerichtet wurde und in der mittlerweile 304 Bände repariert, 60 Schachteln angefertigt und 1500 Kaschierungen durchgeführt wurden.

Inhaltliche Erschließung Dr. Barbara Rußegger Universitätsplatz 3 Tel: ++43 316 / 380 3109 [email protected] Aufgabe der Sacherschließung ist es, dem Leser/der Leserin eine thematische Recherche im Bestandskatalog der Bibliothek zu ermöglichen. Dadurch soll ein möglichst vollständiger Überblick über die vorhandene Literatur zu einem gewünschten Thema geboten werden. Die Abteilung für Sacherschließung schafft mittels inhaltlicher Erschließung der Literatur die Voraussetzung dafür. Die Abteilung für Sacherschließung mit den Mitarbeiterinnen Dr. Barbara Rußegger, Dr. Jazintha Soos und Mag. Raili Steflitsch bearbeitet den gesamten Literaturzugang an der Hauptbibliothek. Dazu gehören neben dem Literaturankauf aus dem Literaturbudget, die Hochschulschriften der eigenen Universität und die Pflicht-, Tausch- und Geschenkexem-plare. Ausgenommen von der inhaltlichen Erschließung sind lediglich Werke der "Schönen

44

Literatur", Dokumente "vermischten Inhalts", sowie unselbstständig erschienene Titel (wie z. B. Aufsätze in Zeitschriften). Die inhaltliche Erschließung erfolgt durch eine Beschlagwortung nach den "Regeln für den Schlagwortkatalog" (RSWK, 3.Auflage) und unter Zuhilfenahme der "Schlagwortnormdatei" (SWD). Zusätzlich zur Beschlagwortung wird jedem Dokument eine Fachgruppe zugeordnet (auf Verbundebene, für die Österreichiche Bibliotheksstatistik) und auf Lokalebene eine hausinterne Systematik vergeben. Die Schlagwortnormdatei wird gemeinsam mit deutschen und österreichischen Biblio-theksverbänden gepflegt und bei der Deutschen Bibliothek in Frankfurt/Main geführt. Im Rahmen der Redaktionsarbeiten wurden an der UB Graz im Berichtsjahr insgesamt 133 neue Deskriptoren in die Normdatei eingegeben. Die Abbildung zeigt die Aufschlüsselung dieser Neuansetzungen in die einzelnen Schlagwortkategorien. Wie im Vorjahr stellen die Personen-namen den Hauptanteil der Neuansetzungen dar.

Neuansetzung für die Normdatei 2006

Sachschlagwort (12)

Personennamen (65)

Werktitel personengeb.

(26)

Körperschaft ortsgeb. (3)

Körperschaften (6)

Geographika (14)

Werktitel (7)

0 10 20 30 40 50 60 70

s

p

p/t

c

k

g

t

Anzahl der neuen Deskriptoren

Im Berichtsjahr wurden weiters Arbeiten für das verbundweite GKR-Projekt und GND-Projekt durchgeführt. Beide Projekte sind erste Vorarbeiten für das künftige Regelwerk RDA (Ressource Data and Access), welches RAK-Wb und RSWK ersetzen soll.

45

Zeitschriften und Datenbanken Dr. Liselotte Mayerl Universitätsplatz 3 Tel: ++43 316 / 380 3116 [email protected] Zeitschriften Im Jahre 2006 wurde im Zeitschriftenbereich das Projekt der Umstellung von Print auf Online weiter betrieben. Es waren mit Jahresende etwa 3.150 Zeitschriften gedruckt und 7.600 Zeitschriften elektronisch verfügbar. Vorteile des elektronischen Zugangs liegen benützungsseitig in der campusweiten Zugänglichkeit rund um die Uhr und verwaltungsseitig im Wegfall der Heftverwaltung und der Buchbindearbeiten. Allerdings wird in Summe die Verwaltungsarbeit nicht weniger, da die Vertragsabwicklung und die Freischaltung für elektronische Medien beträchtlichen Aufwand erfordert. Durch eine vorläufig befristete Aufstockung des Personals für die Bearbeitung von elektronischen Zeitschriften konnte der Arbeitsanfall hier einigermaßen bewältigt werden. Datenbanken Im Berichtsjahr wurden für die Geisteswissenschaften 2 neue Datenbanklizenzen erworben, wodurch sich die Gesamtzahl der angebotenen Datenbanken auf 34 erhöhte Budget Sowohl bei gedruckten Zeitschriften als auch bei elektronischen Zeitschriften und Daten-banken wurden durch Umbestellungen zu Lieferfirmen mit günstigeren Bedingungen oder Konsortiallösungen Einsparungen erzielt. Durch gezielte Abbestellungen in Absprache mit den Instituten konnten weitere Mittel eingespart und dadurch Budgetrückstände aus den Vorjahren weitgehend ausgeglichen werden. Ein Rückstand ergab sich allerdings beim Binden von Zeitschriften. Hier reichten die veranschlagten Mittel nicht aus, und es konnte nur etwa die Hälfte der Jahrgänge 2005 gebunden werden. Obwohl durch die Umstellung auf elektronische Versionen im Bereich der Kauf-Zeitschriften ein Rückgang der Bindeeinheiten zu verzeichnen ist, bleibt doch der gesamte Bereich der Pflicht-, Tausch- und Geschenkzeitschriften weiterhin in gedruckter Form bestehen. Vor allem bei den Zeitungen ist hier durch die neu entstehenden Gratis-zeitungen eine stete Zunahme zu vermerken. Zeitungen ergeben je nach Erscheinungs-frequenz 3 bis 12 Bände pro Jahr und sind mit höheren Bindekosten verbunden als wissenschaftliche Zeitschriften.

46

Benützung Mag. Gunter Seibert Universitätsplatz 3 Tel: ++43 316 / 380 3250 [email protected] ub.uni-graz.at/hauptbibliothek/leihstelle.php

Projekte In den Sommermonaten des Berichtszeitraumes wurde das Projekt Aleph-Datentrennung zwischen den Bibliotheken der Karl-Franzens-Universität und der Medizinischen Universität Graz durchgeführt und zum Abschluss gebracht. Studierende an der MUG blieben als Benut-zerInnen im Aleph der UB der KFU erhalten. Entlehnungen und Gebühren wurden sorgfältig der jeweiligen Bibliothek zugeschlagen. Seit Jahresende ist der Servicierungsvertrag im Be-reich Benützung damit erfüllt. Bereits im Frühjahr 06 wurde eine Projektgruppe bestehend aus VertreterInnen der UB sowie des ZID der KFU und des UG-Online Entwicklerteams der Technischen Universität gebildet, um eine Schnittstelle zwischen UG-Online und dem Alephsystem zu realisieren. Ziel ist die automatische Datenübernahme der Universitätsangehörigen von UG-Online ins Alephsystem sowie die Erstellung einer KundInnendatenbank auch für externe BenutzerInnen. Geltende Prinzipien sind dabei das ‚Single-user-Prinzip’ (ein Datensatz pro BenutzerIn im Aleph-system) sowie ‚Single.sign-on’ (Einmalige Anmeldung zur Benutzung aller Universitäts- und Bibliotheksdienstleistungen). Das genannte Projekt ist noch nicht abgeschlossen. Im Zuge der Bemühungen der Bibliotheksdirektion um eine engere Kooperation zwischen regionalen und lokalen Bibliotheken wurden bezüglich Benützung zwei Aspekte geprüft: eine gemeinsame Entlehnkarte für alle Grazer Bibliotheken sowie die Möglichkeit einer ‚lokalen Fernleihe’. Zum zweiten Punkt liegt ein Konzept mit Kostenabschätzung vor. Die Entschei-dung über die Umsetzung der angesprochenen Punkte steht noch aus.

Öffnungszeiten Im Berichtsjahr war die Universitätsbibliothek an 276 Tagen geöffnet. Die Publikumsstellen der Benützungsabteilung waren zu folgenden Zeiten geöffnet: Publikumsstelle: Öffnungszeiten: Stunden pro Jahr:

Lesesäle

Lesesaalausleihe

LehrbuchsammlungSemesterhand-apparate

Mo-Fr von 8.30-18.00 Uhr

Sa. von 8.00-13.00 Uhr

Zu vorlesungsfreien Zeiten:

Samstag geschlossen

2478

47

Zeitschriften-benützung:

Weihnachtsferien (ab 27.12.):

Mo-Fr. von 08.30-14.00 Uhr

Ortsausleihe

Fernleihe:

Mo-Fr von 8.30-18.00 Uhr

Zu vorlesungsfreien Zeiten:

Weihnachtsferien (ab 27.12.):

Mo-Fr. von 08.30-14.00 Uhr

2328

Zusätzlich wurde gemeinsam mit der Resowi-Fakultätsbibliothek in den Räumlichkeiten der angrenzenden Fakultätsbibliothek während des Vorlesungsbetriebes an 142 Tagen ein Abenddienst zwischen 18.00 Uhr und 21.30 Uhr organisiert. Dies bedeutet weitere 497 Öffnungsstunden. Während der Schließzeiten können über Internet Buchbestellungen aus dem Magazin sowie Verlängerungen vorgenommen werden. Auch Bestellungen von Literatur über Fernleihe sind über Internet jederzeit möglich. Für die Rückgabe der Bücher stehen außerhalb der Öffnungs-zeiten zwei Rückgabekästen beim Eingang zur Hauptbibliothek zur Verfügung. Die genannten Öffnungszeiten werden durch ein eigens für MitarbeiterInnen der Benützungs-abteilung gestaltetes Arbeitszeitmodell ermöglicht, das die MitarbeiterInnen zu Dienst an zwei langen Nachmittagen (-18.00 Uhr) verpflichtet. Auch an den Fachbibliotheken wurden wieder Mindestöffnungszeiten – vormittags zwischen 09.00 Uhr bis 13.00 Uhr und zusätzlich mindestens ein langer Nachmittag – gewährleistet.

Fernleihe In der passiven Fernleihe wurden im Beobachtungszeitraum 21.814 Bestellungen bearbeitet, davon waren 18.774 neue Bestellungen. 13.889 Bestellwünsche wurden tatsächlich an andere Bibliotheken weitergeleitet, 13.337 davon im Jahr 2006 erfüllt. Dies bedeutet eine Zunahme von 1.000 Anfragen gegenüber 2005. Die Differenz aus eingelangten und dann tatsächlich weitergeleiteten Bestellungen ergibt sich daraus, dass viele bestellte Werke am Ort ermittelt und bereitgestellt werden können. Öfters kommt es auch aus Kostengründungen zu Stornie-rungen durch BenutzerInnen. In der aktiven Fernleihe wurden 4.491 Anfragen anderer Bibliotheken verzeichnet. 3.356 (2.602 Bücher, 754 Kopien) davon konnten unverzüglich bereitgestellt werden.

Entlehnung An der Hauptbibliothek (inkl. Lehrbuchsammlung und exkl. Schlüsselverbuchungen) wurden im Berichtsjahr über das Bibliotheksverwaltungssystem Aleph folgende Verbuchungen vorge-nommen:

48

Entlehnungen 172.632

Rückgaben 172.500

Vormerkungen 41.185

Verlängerungen 138.449

Bestellungen aus dem Magazin 149.106

Die Inanspruchnahme der ca. 250.000 Bände umfassenden Freihandbestände in den Lesesälen und Freihandmagazinen ist statistisch ebenso nicht erfasst wie die Anzahl der Bände, die allein für Kopierzwecke aus den Magazinen ausgehoben wurden. Von den MitarbeiterInnen an der Ortsausleihe wurden 1.642 maschinenlesbare BenützerInnenkarten ausgestellt. Für 4.193 Studierende wurden die Daten der Evidenzstelle direkt eingespielt. Für diesen Perso-nenkreis entfielen auch die Anmeldeformalitäten an der Bibliothek, da die UniGrazCard die Funktion des Entlehnausweises automatisch erfüllt. Die Gesamtzahl der eingeschriebenen Benützerinnen beträgt derzeit 59.197, davon waren 19.614 im Jahr 2006 aktiv. Die Benutzer-Innendatei enthält die Daten jener BenutzerInnen, die seit Einführung des Bibliotheks-verwaltungssystems Aleph (1999) zumindest einmal entlehnt haben.

Lehrbuchsammlung Im Jahr 2006 wurden 263 neue Lehrbücher um € 9.483,43 angeschafft. 590 veraltete bzw. beschädigte Exemplare wurden ausgeschieden. Im Berichtsjahr standen den BenutzerInnen (Stichtag 31.12.) 23.006 Exemplare zur Benützung zur Verfügung. In Aleph wurden bezogen auf den Bestand der Lehrbuchsammlung folgende Verbuchungen vorgenommen: Entlehnungen 11.236

Rückgaben 11.111

Vormerkungen 2.270

Verlängerungen 10.590

Semesterhandapparate Während des Berichtsjahres standen ca.270 Semesterhandapparate mit insgesamt etwa 5.000 Bänden für die Benützung durch Studierende zur Verfügung.

Blindenreferat und Zentrum Integriert Studieren Leitung und Bericht: Manfred Anabith In der Steiermark leben ca. 3.000 blinde und schwer sehbehinderte Menschen, von denen viele Interesse an Literatur haben, teils um in der Schule den Lehrstoff zu erarbeiten, teils um an einem Universitätsstudium teilhaben zu können, manche erreichen akademische Grade. Auch für ihre Bildung oder zu ihrem Lesevergnügen benützt die betroffene Personengruppe gerne diesen Dienst. Interessierte haben die Möglichkeit, dem Blindenreferat gedruckte Texte zu bringen, diese werden mittels Scanner in den PC eingelesen und anschließend nach einer

49

Prüflesung und Durchführung entsprechender Korrekturen in verschiedenen Profilen an die Benützer weitergegeben. Der gewünschte Text kann in Brailledruck (Blindenvoll- oder Blindenkurzschrift), auf Diskette, oder als E-Mail geliefert werden. Es besteht nicht nur die Möglichkeit, deutsche Texte, sondern auch englische und lateinische aufzubereiten, was für Schüler von besonderem Interesse ist. Der Arbeitsplatz ist zu 10% dem "Zentrum Integriert Studieren" dienstzugeteilt. Herr Manfred Anabith gehört in dieser Organisationseinheit der Servicegruppe "Aufbereitung und soziale Integration" an und arbeitet mit der Behindertenbeauftragten der Karl-Franzens-Universität Graz, Frau Mag.a Barbara Levc eng zusammen. Dank der Kooperation mit Verlagen konnte inzwischen einiges an Literatur für die sehgeschädigten Studierenden bereitgestellt werden.

An unserer Universität gibt es 14 sehbehinderte bzw. blinde Studierende, die sich im Jahr 2006 mit 90 Anfragen für Literaturaufbereitung (ganze Bücher, bzw. Buchausschnitte) an das Blindenreferat wendeten. Zur weiteren Benützergruppe zählen die Bibliothekarinnen des Odilien-Institutes, die Arbeitsassistenz Steiermark für sehbehinderte und blinde Personen, der Förderverein Odilien-Institut, der Steiermärkische Blinden- und Sehbehindertenverband, IntegrationslehrerInnen und Privatpersonen. Neben den laufenden Tätigkeiten wie Scannen und korrekturlesen, gab es besondere Arbeitsschwerpunkte: • Zu Jahresbeginn wurde für einen blinden Masseur ein Anatomiebuch in Braille aufbe-

reitet. • Im Frühling wurden Kinderbücher für die Odilien-Bibliothek gedruckt. • Im Herbst wurden die drei spannenden Bücher von Corine Hofmann digitalisiert und in

Blindenkurzschrift gedruckt. • Für zwei Kunden wurden kombinierte Visitenkarten (Braille- und Großdruck) angefer-

tigt. • Im Vorjahr wurden sechs Ausgaben der Vereinsnachrichten des Steiermärkischen Blin-

den- und Sehbehindertenverbandes sowie vier Folgen des Heftes "Odilien-Institut im Blickpunkt" für den Brailledruck aufbereitet.

Insgesamt wurden im Literaturservice für sehbehinderte und blinde Personen 10.300 Seiten in Punktschrift gedruckt.

50

Informationsdienste Mag. Dr. Elisabeth Böllmann Universitätsplatz 3 Tel: ++43 316 / 380 3144 [email protected] ub.uni-graz.at//literatursuche/

Bibliothekssystem Aleph 500 Software: Firma Ex Libris, Aleph 500, Version 16.02. Hardware: Produktionsrechner: SUN V880, 6 Prozessoren, 12 GB Hauptspeicher Testrechner: SUN V280R, 2 Prozessoren, 2 GB Hauptspeicher Aleph-Datentrennung an der Universitätsbibliothek Graz In Hinblick auf den mit Jahresende 2006 auslaufenden "Kooperationsvertrag"1 wurde nach Vorgesprächen von den Vertragspartnern die Errichtung zweier eigenständiger Systeme für jede Universität beschlossen. Die Bedingungen wurden vertraglich festgelegt, die Umstellung wurde für die Sommermonate vorgesehen, um zu Beginn des Wintersemesters wieder einen vollständigen und reibungslosen Betrieb anbieten zu können. Die für die Bibliothek der Medizinischen Universität Graz (MUG) relevanten Daten mussten aus dem Gesamtsystem der Universitätsbibliothek der Universität Graz (KFUG) herausgelöst und in ein eigenständiges System überführt werden. Dies bedeutete ein Splitten des Datenbestandes, Ladung der Daten in die separierten Systeme und komplette Neuindexierung. Die Herauslösung der MUG-relevanten Daten basierte im Wesentlichen auf den Sublibrary-, Vendor- und Budgetcodes, so dass die Trennung primär vom Exemplar ausgehend vorgenommen wurde. Besonders zu beachten war, dass nicht nur die Datenkonsistenz gewahrt blieb, sondern daß auch die finanz-technische Nachprüfung zukünftig ermöglicht sein muss. Daten, die nur mehr der fiskalischen Nachweisführung dienen, wurden gesichert und in lesbarer bzw. auswertbarer Form aufbe-reitet. In der Verbunddatenbank wurden die Änderungen entsprechend nachgezogen. Die Projektarbeiten erfolgten in Zusammenarbeit von Ex Libris und dem Systembibliothekar-steam und gliederten sich in folgende Abschnitte:

1 Erstellung einer detaillierten Spezifikation mit nachfolgender Prüfung 2 Programmierung

1 Kooperationsvertrag über die Zusammenarbeit im Bereich Bibliotheken, abgeschlossen zwischen Universität Graz und Medizinische Universität Graz

51

3 Testumsetzung inkl. Erstellung eines Testprotokolls und Nachbesserungen gemäß Testprotokoll

4 Produktive Umsetzung Die Projektdauer von Anfang Mai bis Mitte September wurde eingehalten und der Produk-tionsbetrieb wurde planmäßig am 14. September wieder aufgenommen. Aleph-Stammdatenverwaltung Im Zuge der Errichtung des Verwaltungssystems UNIGRAZonline wurde im März die Inte-gration der Aleph-Stammdaten in das neue System beschlossen. Verwaltet werden sollen die Daten aller Bibliotheksbenützer/innen, also aller Angehörigen der KFU sowie aller externen Benützer/innen. Als Ziel des Projektes wurden zwei wesentliche Komponenten festgelegt:

• "Single sign on": mit der einmaligen Anmeldung eines Benutzers wird der Zugriff auf alle berechtigten Universitäts- und Bibliotheksdienste ermöglicht

• "Single-User-Prinzip": dublettenfreie Datenhaltung Teilschritte des sehr ehrgeizigen Projektes sind fertiggestellt; so etwa das Matchingver-fahren für den Datenabgleich aus verschiedenen Quellen. Intensiver Arbeit bedarf noch die sog. "Kundendatenbank" zur Verwaltung der externen Benützer/innen.

CD-ROM Software: Firma H+H, Netman Enterprise Hardware: Compaq PL ML530, 4 Prozessoren, 4 GB Hauptspeicher, 350 GB Plattenspeicher Der Server wurde im August auf Servicepack 4 für Windows 2000 umgestellt, um die Sicherheit des Servers zu gewährleisten und die entsprechenden Sicherheits-Updates vom Microsoft einspielen zu können. Von der Firma H+H wurde eine neue Version des Ver-waltungsprogrammes NetMan (NetMan 3) eingespielt und für die Bedürfnisse der Be-nutzerInnen adaptiert. Das System läuft stabil und zur Zufriedenheit der Benützer/innen. Der Zugang von außerhalb des Campus erfolgt für berechtigte NutzerInnen über das vom Zentralen Informatikdienst angebotene und betreute VPN-System sowie über das System HAN, das in einer neuen Softwareversion der Firma installiert wurde. Der Server ist in die täglichen Sicherungsroutinen des Zentralen Informatikdienstes eingebunden.

Internetauftritt CORPORATE DESIGN – Moderner Look mit eigenem Logo Im März 2006 erhielt die Universitätsbibliothek Graz ein eigenes Logo, das von Hanspeter Kriegl entworfen und von der Grafikerin Carmen Peck (PR-Services der Uni Graz) ausgearbeitet wurde. Im Zuge der Zusammenarbeit wurden auch eine 20-seitige Broschüre sowie ein Info-Folder über die Informationsdienste der Bibliothek gestaltet. Im Anschluss erfolgte der Relaunch des UB-Webauftrittes im Design des neu kreierten UB-Logos. Außer-

52

dem werden seit Beginn des Jahres alle Veranstaltungen der Bibliothek von Dr. Marcus Gossler fotografisch festgehalten, die Foto-Galerien sind auf der UB-Website einsehbar. Der "Wikipedia-Artikel" über die UB Graz liegt außer in deutsch in folgenden Sprachen vor: englisch, finnisch, französisch, italienisch, lateinisch, niederländisch und ungarisch. Alle Übersetzungen wurden im Lauf des Jahres 2006 von Mitarbeiter/innen der UB Graz verfasst.

Hard- und Software Eine hohe Belastung und große Beeinträchtigung für Benützer/innen stellte der sich über Monate hinziehende Ausfall von 31 Publikumsgeräten im Katalograum dar. Ursache für den Ausfall war ein Serienfehler der Hardware. Da nur alte Geräte, für die es keine Garantie- und Wartungsverträge mehr gab, betroffen waren und ferner keine budgetären Mittel zur Verfü-gung standen, konnte monatelang nur noch ein Notbetrieb aufrecht erhalten werden. Dankenswerterweise stellte der ZID leihweise 15 Geräte zur Verfügung, die wegen eines räumlichen Umbaues im ZID vorübergehend entbehrlich waren. Dank einer nachträglichen Budgetierung sowie einer Vereinbarung zwischen dem Hardwareproduzenten und der Liefer-firma bezüglich eines finanziellen Nachlasses, konnten im Herbst Ersatzgeräte angeschafft werden. Auf Grund der budgetären Lage konnte keine weitere Hardware angeschafft werden, so dass der überwiegende Teil aller PCs und Drucker im Bibliotheksbereich veraltet und teilweise nur bedingt einsetzbar ist. Daher ist das Software- und Rechercheangebot an manchen Geräten stark eingeschränkt. 20 mal fand zur Optimierung der Betreuung ein Jour fix mit Kolleginnen und Kollegen aller anderen Abteilungen statt.

Informationsvermittlungsstelle Von der Informationsvermittlungsstelle der Abteilung Informationsdienste werden sowohl Recherchen für Benutzer/innen durchgeführt als auch vertiefte individuelle Hilfestellungen bei Datenbankenrecherchen angeboten. In den CD-ROM- und Internetdatenbanken, die über den Datenbankenserver der Universitätsbibliothek angeboten werden, können Interessierte entweder an der Hauptbibliothek, im Campusbereich oder auch von zu Hause aus mittels E-Mail-Account und VPN-Zugang kostenlos rund um die Uhr recherchieren. Hilfestellung zu den Datenbankrecherchen wird im Anlaßfall als auch nach Vereinbarung geleistet. Außerdem gibt es fixe Termine zur Einschulung in Datenbanken. Ziel der Einschulungen ist es, BenutzerInnen soweit zu bringen, dass sie in Folge selbständig weiterarbeiten und recher-chieren können. Die Zahl der betreuten Suchen in den frei zugänlichen Datenbanken hat gegenüber dem vorherigen Berichtsjahr um 30% zugenommen. Falls die Suchergebnisse aus den frei zugänglichen Datenbanken nicht ausreichend sind, besteht die Möglichkeit, in von der Universitätsbibliothek bezahlten, kostenpflichtigen Daten-banken zu recherchieren bzw. recherchieren zu lassen. Nach Abgabe eines unterschriebenen und gestempelten Antrages können von der Informationsvermittlungsstelle Recherchen in den diesen Datenbanken durchgeführt werden. Für Universitätslehrerinnen und Wissenschaftler-

53

innen, sowie für DiplomantInnen und DissertantInnen der Karl-Franzens-Universität werden derzeit die Kosten von der Universitätsbibliothek übernommen. Im Berichtszeitraum wurde 101 Suchaufträge ausgeführt. Die Informationsvermittlungsstelle hat derzeit folgende Hosts unter Vertrag: DIALOG Information Retrieval Service 2449 El Camino Real, Mountain View, CA 94040 Alle Fachgebiete FIZ-Technik Fachinformationszentrum Technik Ostbahnhofstraße 13, D-60335 Frankfurt/Main GBI Gesellschaft für Betriebswirtschaftliche Information mbH Freischützstraße 96, D-81903 München JURIS Juristisches Informationssystem für die BRD Gutenbergstraße 23, D-66015 Saarbrücken LEXIS-NEXIS online Reed Elsevier Felsstiege 100, D-48161 Münster (393 Springboro Pike PO Box 933, Dayton, OH 45401) STN International Postfach 2465 D-76012 Karlsruhe WSR Arsenal, Objekt 20, A-1103 Wien

Katalogauskunft-Fachinformation Der fachliche Auskunftsdienst im Katalograum steht während 47,5 Wochenstunden zur Verfügung. Die Anfragen betreffen die Suche und Bestellung von Literatur im online-Katalog. Weitere Schwerpunkte der Auskunftserteilung sind Suchstrategien in Bibliotheks-katalogen, Bibliographien, Datenbanken und dem Internet. Die gesuchte Literatur umfaßt Monographien und Zeitschriftenartikel (in gedruckter oder elektronischer Form), wobei eine

54

Vielzahl von in- und ausländischen Bibliothekskatalogen und Datenbanken herangezogen werden. Erst eine Beratung durch die Fachinformation macht häufig eine gezielte Suche möglich. Die Fachauskunft bearbeitet ein breites Spektrum von Anfragen und gibt Hilfestellung in vielen Bereichen. Angefangen mit dem Vertrautmachen der BenutzerInnen mit der Handhabung des Netzwerkdruckers, des Einrichtens eines E-Mail Accounts bis zu Tipps für das Verfassen und Gestalten einer Diplomarbeit. Neben den zahlreichen telefonischen Auskünften werden auch bibliographische E-Mail An-fragen beantwortet. Im Berichtsjahr 2006 wurden 900 Anfragen erledigt, gegenüber 833 An-fragen im Jahr 2005. Trivialauskünfte wie Fragen nach Öffnungszeiten, Standorten etc. wer-den statistisch nicht erfasst. Für die Nutzung des Internets wurden etwa 1120 Gastaccounts für auswärtige Benutzer/innen vergeben. Weiters wurde ein Fixtermin für die Einschulung unse-rer BenutzerInnen in das Such- und Bestellsystem der Universitätsbibliothek Graz eingeführt. Ferner werden von der Abteilung die "gesperrten Dissertationen" verwaltet; deren Anzahl beträgt 245. 73 Diss/Dipl. wurden Ende 2006 freigegeben.

Freihandbestände Die Bestände in den Lesesälen werden laufend revidiert, dabei wurden im Jahr 2006 134 Titel ins Magazin zurückgestellt um Neuzugängen Platz zu machen, es wurden für die Erhaltung des Bestandes wichtige Buchbinderarbeiten erledigt und in Angriff genommen. Die Verzeich-nisse der Freihandbestände/Zeitschriften wurde für die Bereiche HB 5, 14, 16, 40, 50 und für die Ortsgeschichten HB41 erneuert, ebenso wurde die Erfassung der genauen Aufstellungs-angaben sämtlicher Freihandbestände im Online-Katalog weitergeführt.

Mitarbeit an der österreichischen Dissertationendatenbank Die Datenerfassung erfolgt über ein Erfassungsformular über die Web-Schnittstelle http:// dissdb.bibvb.ac.at auf den von der Österreichischen Bibliothekenverbund-und Service Gesell-schaft m. b. H (OBV.SG) betriebenen Server, wo sie auch recherchierbar sind. Sobald die Dissertation an der Bibliothek eingetroffen und endbearbeitet ist, werden die bibliographi-schen Daten außerdem in den Verbund- bzw. lokalen Online-Katalog der Bibliothek über-nommen. Im Berichtszeitraum wurden 157 Dissertationen bzw. Diplomarbeiten in dieser Form bearbeitet.

55

Sondersammlungen und Digitalisierung Dr. Hans Zotter Universitätsplatz 3 Tel: ++43 316 / 380 1445 [email protected] ub.uni-graz.at/sosa/ MITTELALTERLICHE UND NEUZEITLICHE HANDSCHRIFTEN / INKUNABELN / RESERVE ALTER DRUCKE 1501-1900 / GRAZER DRUCKE / GELEHRTEN- UND SCHRIFTSTELLERINNEN-NACHLÄSSE / HANDSCHRIFTEN-MIKROFILME / DIGI-TALISIERUNG / HANDSCHRIFTEN - CD-ROMs / LANDKARTENSAMMLUNG / HANDBIBLIOTHEKEN HB 13 UND HB 15 / RESTAURIERWERKSTÄTTE / ARCHIV DER UNIVERSITÄTSBIBLIOTHEK / Aufgaben und Ziele Die Abteilung für Sondersammlungen ist vornehmlich in vier Aufgabenbereichen tätig:

• Benützer-Service (Beratung vor Ort, aber auch der Ausbau der Web-Informationen) • Forschungsaufgaben (Paläographie, Bestandsgeschichte, Editionen, Papierforschung) • Wissenstransfer (Publikationen, Vorträge, Vorlesungen, Führungen) • Museal-Aspekt (Restaurierung, Bestandspflege, Ausstellungen)

Das Ziel aller Arbeiten ist der weitere Ausbau der Sondersammlungen zu einer Hybrid-Bibliothek. Darunter versteht man eine Bibliothek, die sowohl die wertvollen historischen Originale erhält, erschließt und zugänglich macht – und auch das Sammlungsgut in Form digitaler Objekte über das Netz weltweit anbietet. Die Sondersammlungen werden so zu einer "teaching library", die den Wissenstransfer nicht nur in Form von Vorträgen und Referaten, sondern auch durch die ständig weiter ausgebaute Internet-Präsenz leistet. Leistungen: Homesite (derzeit rund 20.000 Dokumente): Online- Handschriftenkatalog, Fragmentekatalog

(Onlinekatalog und digitale Objekte), Online- Inkunabelkatalog, Online- Faksimilebiblio-graphie, Einblattdrucke (Onlinekatalog und digitale Objekte), Dokumentation der steiri-schen Klosterbuchbindereien und der Grazer bürgerlichen Werkstätten, Verzeichnis der Bibliothek Paul Guldins, Verzeichnis der Hollstein / Herbersteinbibliothek, Verzeichnis der historischen Atlanten, Verzeichnis der topographischen Ansichtwerke, Verzeichnis der Nachlässe, Briefverzeichnisse, Dokumentation der Historischen Jugendliteratur, Publi-kationsverzeichnisse

Neu: Die medizinische Bibliothek des Johann Baptist Clarius: http://www.uni-graz.at/ub/sosa/ BibliothecaClariana.htm Die Bibliothek des Grazer Hofkaplans Johannes Krösel aus Vilseck: http://www.uni-graz.at/ub/sosa/BibliothecaCraesseliana.htm Children’s Corner: http://ub.uni-graz.at/sosa/jugendliteratur/Childrenscorner.htm Historische Jugendliteratur: http://ub.uni-graz.at/sosa/jugendliteratur/HistorischeJugendlit.htm Hans Zotter: Schultexte in der Steiermark und anderswo

56

http://ub.uni-graz.at/sosa/jugendliteratur/Schultexte.htm Der gedeckte Tisch: http://www.uni-graz.at/ub/sosa/dergedeckteTisch/dergedeckteTisch.htm Dokumententheorie 2006/2007: http://www.kfunigraz.ac.at/ub/pdf/skriptum_dokumententheo rie .pdf Analoge Spezialkataloge: Provenienzkatalog, Einbandkatalog, Hymnenrepertorien. Kataloge der datierten Handschriften, Katalog der Sonderdrucke. 2006 erschien auch die Faksimileausgabe der Handschrift 963: Würgegriff und Mordschlag. Die Fecht- und Ringlehre des Hans Czynner. Herausgegeben von Ute Bergner und Hannnes Giessauf. Das Buch wurde am 21. November in einer großen Präsentation vorgestellt, beglei-tet von Fechtvorführungen. Laufende Forschungsprojekte: Katalog der illuminierten gotischen Handschriften der Universitätsbibliothek Graz (Projekt

der Akademie der Wissenschaften, Bearbeiterin: Dr. Christine Bayer) Die Fragment-Urkunden der Universitätsbibliothek Graz: http://www.kfunigraz.ac.at/ub/sosa/katalog/katalogisate/urkunde.html Katalogisierung der Handschriftenfragmente und Implementierung ins Netz: Zweite Tranche: Fragmente in situ: in Bearbeitung; Dritte Tranche: Inkunabelfragmente: in Bearbeitung. Rekonstruktion der Bibliothek des Jesuitenkonvents: in Bearbeitung. Die Wasserzeichen der datierten Papierhandschriften der Universitätsbibliothek Graz Die Grazer Handschrift 1609. (Vorläufiger Titel) Habilitationsschrift.

Bestand Der Bestand der Abteilung für Sondersammlungen umfasst derzeit 2223 inventarisierte Handschriften (davon etwa 1560 aus der Zeit vor 1600), 72 Gelehrten- und Dichternachlässe (darunter 70.000 Briefe) und ca. 1000 Inkunabeln. Der Druckschriftenbestand (1501-1900) umfasst insgesamt ca. 300.000 Bände. Dieser Bestand wächst durch die Übernahme von Altbeständen aus den Instituten auch weiterhin. Eigene Aufstellungen werden für Historische Nachschlagewerke und Wörterbücher, Wid-mannstätter und sonstige Grazer Drucke 1565 -1850 (ca. 3600 Titel), für die Bibliothek des Paul Guldin, für die Hollstein/ Herberstein-Bibliothek und für Bücher mit künstlerisch und historisch bedeutsamen Einbänden geführt. Auch die Archivbestände der Universitätsbibliothek, die bis ca. 1780 zurückreichen, werden in der Abteilung verwaltet. Die Landkartensammlung (historische und moderne Karten) und die Nachlass-Sammlung der Universitätsbibliothek können in einen eigenen Bereichen benutzt werden. Schließlich stehen für die Benützer zwei Handbibliotheken zur Verfügung, nämlich die HB 13 (Inkunabel- und Frühdruckbibliographien: 1250 Einheiten) und die HB 15 (Fachliteratur zum historischen Buchgut: 12.280 Einheiten). Diese Handbibliotheken stellen ein hervor-

57

ragendes Nachschlage- und Lehrinstrument dar; die rund 1000 gedruckten Handschriften-kataloge aus aller Welt und die über 500 Faksimileausgaben der berühmtesten Handschriften sollen besonders hervorgehoben werden. Der Faksimilebestand wird auch durch die Online-Faksimile-Bibliographie erschlossen, da diese auch einen Bestandsnachweis umfasst. Eine vom Altbestand gesonderte Aufstellung bietet die historischen Enzyklopädien und Lexika zwischen 1500 und 1900. Diese Aufstellung wird ständig erweitert und wird nach Maßgabe des Aufstellungsplatzes durch historische Wörterbücher aus dem gleichen Zeitraum ergänzt. Darüber hinaus verwaltet die Abteilung verschiedene kleinere Bestände, wie zum Beispiel Sonderdrucke, Druckgraphiken, Wandkalender, Auktionskataloge etc. Die Abteilung für Sondersammlungen besitzt auch Handschriften-Mikrofilme (von den Grazer Beständen, aber auch Handschriftenfilme der Klosterbibliotheken Rein, Vorau, Admont und anderer Sammlungen) sowie in zunehmendem Maße Handschriften auf CD-ROM (eigene und fremde Bestände).

Benützung Mehr als 50% der Dienstzeiten der Mitarbeiter werden im Bereich Benützerbetreuung und Serviceleistung (Beratung und Aufsicht) zugebracht. Die Benützerbetreuung erfolgt während 32 Wochenstunden im so genannten Handschriftenlesezimmer. Nachlässe können jederzeit – bei weitergehenden Konsultationen nach Voranmeldung - benützt werden. Die Zahl der Benützungsfälle in der Abteilung für Sondersammlungen lag bei 2235. Der Post-verkehr wird nunmehr fast zur Gänze via E-Mail abgewickelt, normale Poststücke bilden die Ausnahme. 567 Besucher benützten 680 Handschriften für wissenschaftliche Untersuchun-gen. 3170 Bände aus der RESERVE ALTER DRUCKE wurden an Leser ausgegeben. Auf den Kopiergeräten der Abteilung wurden insgesamt 12701 Kopien angefertigt. Es wurden 62 Führungen für in- und ausländische Gruppen in der Abteilung arrangiert (Zotter 15, Bergner 34, Trummler 1, Csanády 12) dazu kommen fünf Führungen (Mayer) in der Restaurierwerkstätte und vier Führungen in der Digitalisierung (Lenger). Hervorzuheben sind die Besuche des Bischofs von Šibiu, Laurentius Streža am 3. Februar und der des Direktors der Biblioteca Marciana in Venedig Dr. Marino Zorzi, in Begleitung der Leiterin der Hand-schriftensammlung Dr. Susy Marcon am 20. Februar. Die Mitarbeiter des Bundesdenkmal-amts, Landeskonservatorat Steiermark, kamen mit ihrem Leiter Dr. Bouvier am 24. April zu einer Führung durch Sammlung, Restaurierung und Digitalisierung. Besonders viele Besucher konnten die Sondersammlungen anlässlich der Langen Nacht der Museen am 7. Oktober verzeichnen: zwischen 18.00 und 01.00 Uhr kamen über 600 Besucher zur Präsentation: Der gedeckte Tisch. Dr. Zotter und Dr. Karin Kranich, Germanistisches Institut moderierten und boten den Besuchern einen Querschnitt durch die Geschichte der Haushaltsliteratur.

58

Buchpflege und Buchbinderarbeiten Im Berichtszeitraum wurden aus der Abteilung für Sondersammlungen 217 Bände zu verschiedenen Buchbindern zur Reparatur ausgegeben; in derselben Zeit kehrten alle reparierte Stücke zurück. Daneben wurden 120 Sparbindungen, 2 Kassetten mit Klett-verschluss, 4 Flügelmappen und 3 Maßschuber angefertigt. Im Berichtsjahres wurden 605 Maßschuber (mit säurefreiem Papier bezogen) angefertigt. In der Hauptsache wurden Kombinationen von Buchschuh und Buchschuber für klein- und mittelformatige RARA II Bücher hergestellt. Die Buchbinderaufträge bedingen umfangreiche Vorbereitungsarbeiten beziehungsweise Nachkontrollen und abschließende Justierungsarbeiten samt Rechnungskontrolle. Für die Bücher der Handbibliotheken wurden diverse Konfektionierungsarbeiten, Signieren, Kleben des Sicherheitsstreifens und Ersetzen der Weichbindungen durch Hardcover durchgeführt.

Restaurierwerkstätte Bericht: DI Manfred Mayer und Reinhard Erlacher Restaurierungen Im Berichtszeitraum wurden 53 Objekte der Sondersammlung restauriert, davon sind (in zeitlicher Reihung) wegen der besonders aufwändigen Arbeiten folgende Objekte zu nennen: I 15498 EB, I 30491, MS 1404 1 Papyrusfragment, MS 7, MS 18 10 Grafiken (alles Grazer Ansichten) MS 85, III 140182, MS 1588, IV 28402 II 9604-5, MS 1244, II 90944 20 Stück Kupferstiche aus dem Kartenwerk des Ortelius (aus Privatbesitz) MS 31 (aus Privatbesitz) Die Herstellung und Einschachtelung des Gedächtnisspiels "Kings&Fools" wurde mit 347 von insgesamt 1000 Stück zu Jahresbeginn fertig gestellt. Als neues Produkt für den UB-Shop wurde ein Nachdruck von Schnebelins Schlaraffenlandkarte (18. Jh.) hergestellt, mit einer Auflage von 1000 Stück. Dazu entwickelte Reinhard Erlacher verschiedener Designs von Schutzumschlägen für den Verkauf. Auch dieses Jahr gab es enge Kooperationen zu Verlegern von Faksimileausgaben, die uns als Konsulenten und/oder als Partner für die Herstellung von Einbanddesigns, Beschlägen etc. ausgewählt haben. Als Gegenzug für diese Dienstleistungen erhält die Universitätsbibliothek u. a. die entsprechenden Faksimileausgaben als Geschenk.

59

Tätigkeitsbericht in chronologischer Reihung Zu Beginn des Jahre 2006 trat im Tresorraum I (Handschriften/Inkunabeln) Schimmelbefall auf. Vereinzelt fanden sich auf den Kopfschnitten kleine, weiße Schimmelhäufchen. Daraufhin wurde der gesamte Bestand des Handschriftenmagazins genauestens von den MitarbeiterInnen untersucht und eine Liste der befallenen Objekte erstellt. Trotz intensiver Ursachenforschung ist es bis heute nicht gelungen, einen eindeutigen Verursacher zu finden. Die befallenen Bände wurden umgehend behandelt, und zur weiteren Kontrolle getrennt aufgestellt. Da die Vermutung nahe liegt, dass die Sporen durch die kontaminierten Kartons der Schutz- Behältnisse eingeschleppt wurden. Auf diesen Verdacht hin wurden sie entsorgt und erneuert. Frau Ingrid Hödl vom Steiermärkischen Landesarchiv, Expertin zu Fragen von Schimmelbefall, hat die Bestimmung der Schimmelproben durchgeführt. Die Klimaanlagen beider Tresorräume wurden einer Generalrevision unterzogen, alle Kanäle getauscht, und die Steuerung auf den modernsten Stand gebracht. Zusätzlich verfügt die Klimaanlage über ein automatisches Alarmsystem und mit der Möglichkeit einer Fernabfrage der Klimawerte. Die damit zusammenhängenden Arbeiten und Kontrollen zogen sich naturgemäß über Monate hin. Während des Februar war die Restauratorin Rumiana Decheva aus Sofia zu Gast in der Werkstätte. Sie war auf Einladung und Kosten des Forschungszentrum Vestigia in Graz, um ein dreiwöchiges Praktikum in Schriftgutrestaurierung zu absolvieren. Frau Decheva ist leitende Restauratorin am Zentrum für slawisch-byzantinische Studien "Ivan Duichev" in Sofia. Vestigia ist ein fächerübergreifendes Forschungszentrum an der Universität Graz, dessen Gründungszweck die wissenschaftliche Erfassung ost- und südosteuropäische Handschriften ist, die international zugänglich gemacht werden sollen. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Unterstützung der osteuropäischer Sammlungen bei dem konservatorischen Erhalt ihrer unikalen Objekte durch den Restaurator der Universitätsbibliothek Graz. Vestigia wurde vom Forschungsdekan der Theologischen Fakultät, Univ. Prof. Dr. Erich Renhart gegründet, DI Manfred Mayer ist der stellvertretende Leiter. Für diese Tätigkeit wurden 20% seiner Dienstzeit Vestigia zur Verfügung gestellt. Reisen: Im Zusammenhang mit der Rückgabe des "Vorauer Evangeliars", das uns 2005 zur Restaurierung vom Stift Vorau übergeben wurde, fand ein gemeinsamer Besuch der Stiftsbibliothek Vorau statt (Decheva, Erlacher, Mayer, Zotter). Manfred Mayer reiste im März als Kurier nach Budapest, wo die Ms 23 bei der Ausstellung "Sigismundus" im Szépművészeti Múzeum ausgestellt wurde. Manfred Mayer hielt vor Mitgliedern des Kärntner Museumsbundes einen Vortrag über "Konservierung und Restaurierung von Schriftgut und Graphik". Ende März wurde von Reinhard Erlacher und Manfred Mayer eine Ausstellungsvitrine im Hauptgebäude der Bank Austria in Graz gestaltet und mit Objekten aus dem Bestand der Sondersammlungen bestückt.

60

Im April konnten die Tests mit einer Digitalkamera des Typs Pentacon, die vom Hersteller als Testgerät übergeben wurde, abgeschlossen werden. Bei diesen Tests ging es darum, die Eignung der Kamera in Verbindung mit dem von uns entwickelten Kameratisch "Grazer Modell" grundlegend zu prüfen. Im Juni wurde die Abteilung beratend für den Faksimileverlag Luzern tätig. Dr. Kramer besuchte die Universitätsbibliothek Graz mit dem Bibliotheksdirektor der Marciana (Biblio-teca Nazionale Venezia), Dr Zorzi und der Leiterin der dortigen Handschriftenabteilung Dr. Susy Marcon. Die in Graz entwickelte objektschonende Aufnahmetechnik wurde dabei ausführlich diskutiert, da sie als "conditio sine qua non" für ein Faksimilierungsprojekt des Breviariums Grimani feststand. Im Zuge dieser Beratungstätigkeit war Manfred Mayer im Juni in der Marciana, um dieses Stück zu begutachten, aber auch um den Codex Venetus A – eine der ältesten Homer-Handschriftn, auf seine Eignung zur Digitalisierung zu untersuchen. Das Center of Byzantine Studies der Harvard University verpflichtete Manfred Mayer als Berater für dieses Projekt. Im Juni wurde die in Budapest ausgestellte Handschrift wieder nach Graz geholt, gleichzeitig begannen die konservatorischen Vorbereitungen für die Ausstellung "Die Kartause Seitz" in Ljubljana. Die Veranstalter erbaten für diese Ausstellung an der Nationalgalerie 19 Seitzer Handschriften und eine Inkunabel aus dem Bestand der Sondersammlungen. Der Juli stand ganz im Zeichen einer Neuentwicklung: der transportable Kameratisch "Tra-veller 4535" zur objektschonenden Schriftgutdigitalisierung wurde entwickelt und sollte seine Feuertaufe in Armenien bestehen. Die Fachhochschule Göttingen-Hildesheim-Holzminden lud Manfred Mayer ein, beim Projekt "Tintenfraßuntersuchungen an armenischen Handschriften" mitzuwirken. Finanziert wurde dieses Projekt vom Getty-Institute in Los Angeles. Sechs Spezialisten und Mayer hielten sich im August am Matenadaran, der armenischen Nationalbibliothek, auf, um Tintenfraßphänomene und ihre Ursachen in Zusammenhang mit Tintenrezepten, dem Schriftträger und – soweit eruierbar - Entstehungsort zu untersuchen. Parallel dazu wurden von Manfred Mayer und Dr. Erich Renhart (Leiter des Forschungszentrums Vestigia) Verträge mit dem Matenadaran abgeschlossen, um Zugang zum Handschriftenbestand und dessen Digitalisierung zu erreichen. Ab Herbst betreuten Reinhard Erlacher und Manfred Mayer die Diplomarbeit von Frau Ilse Entlesberger. Frau Entlesberger ist Studierende an der Akademie der Bildenden Künste im Fach Restaurierung und möchte sich in ihrer Diplomarbeit mit atypischen Verbräunungen am Inkunabelbestand der Universitätsbibliothek Graz befassen. DI Mayer besuchte Ende September den Österreichischen Bibliothekartag in Bregenz und stellte der Kommission für Buch- und Bibliotheksgeschichte den "Traveller-Kameratisch" vor.

61

Bei der internationalen Handschriftentagung im Oktober "Care and Conservation of Manu-scripts" in Kopenhagen, referierte DI Mayer über die Grazer Erfahrungen und Technologien in Bezug auf Handschriftendigitalisierung. Im Oktober besuchten Frau Dr. Axinia Djurova und Frau Rumiana Decheva, der Direktorin und der Restauratorin am Handschriftenzentrum "Ivan Duichev" in Sofia die Universitäts-bibliothek. Zweck war der Vertragsabschluss zwischen den beiden Häusern, um für Vestigia Zugang zur Sammlung und deren Digitalisierung zu erhalten. Eine Sonderführung durch die Stiftsbibliothek Admont rundete den Besuch ab. Ab November arbeitete Frau Ilse Entlesberger in der Restaurierwerkstätte an ihrer Diplomarbeit. Sie führte zunächst die von Erlacher und Mayer 2004 begonnen Inkunabelautopsie zu Ende, bevor sie sich dem eigentlichen Thema ihrer Diplomarbeit zuwandte, nämlich den atypischen Verbräunungen an etwa 50 Inkunabeln unserer Sammlung. Auf dem Kongress "Globalisation, digitization, access and preservation of Cultural Heritage", der Anfang November in Sofia stattfand, hielten Manfred Mayer und Erich Renhart einen Vortrag mit dem Titel "VESTIGA manuscript research center: From UNESCO’s concept to best practices". Im Dezember war Frau Dr. Armenuhi Drost-Abgarjan der Universität Halle zu Gast. Ziel des Treffens war die konkrete Vorbereitung der Digitalisierung des Nachlasses des Armenologen und Philologen Josef Karst. Es handelt sich um etwa 7500 handschriftliche Blätter, die als Druckvorlage für ein mittelarmenisches Wörterbuch von Karst vorbereitet wurden. Die Blätter befinden sich im Archiv des Matenadaran. In den nächsten Jahren soll auf Basis der Digitalisate eine gedruckte Ausgabe dieses Wörterbuchs erfolgen. Die Volkswagenstiftung finanziert dieses Projekt. Von den Projektgutachtern wurde dringend empfohlen, die Digitalisierung der fragilen Objekte von Vestigia und der Universitätsbibliothek Graz durchführen zu lassen, da diese Institutionen bereits im Matenadaran digitalisiert haben und ein konservatorisch vorsichtiger Umgang mit den Originalen als gesichert anzunehmen ist. Die hier aufgezählten Tätigkeiten bringen deutlich zum Ausdruck, dass unsere Erfahrungen und Kontakte auf dem Gebiet der Restaurierung, aber auch deutlich zunehmend der Digitalisierung, international bekannt sind und vermehrt nachgefragt werden. In diesem Zusammenhang darf aber auch vermerkt werden, dass sämtliche Dienstreisen und Vorträge von dritter Seite finanziert wurden und daher das Budget der Universitätsbibliothek Graz nicht belasteten. Geräteentwicklungen und Anschaffungen: Eigenentwicklungen:

• "The Travellers Conservation Copy Stand 4535" ein mobiles Gerät zur Digitalisierung von empfindlichem Schriftgut. Diese Entwicklung wurde initiiert und finanziert vom Forschungszentrum Vestigia der KFUG

• 1 temperaturgeregeltes Prägegerät zur Handprägung der Vergoldung der Sternezei-chen (Produkt des UB-Shops)

• 1 Plexiglaswanne 110 x 80 cm zur Nassbehandlung von Überformaten

62

Anschaffungen: 1 Klimaaufzeichnungssystem EASYLOG des Herstellers Lascar, bestehend aus drei Daten-sensoren samt Datenspeicher und Software, 1 Farbdrucker HP Deskjet 9800, 1 Akku-Bohr-maschine DeWalt DC980KA, 1 Kopiergerät Canon NP6612, gebraucht Desiderate: Planschrank für Großformate, Unterdrucktisch für Großformate

SchriftstellerInnen- und Gelehrtennachlässe Bericht: Mag. Thomas Csanády Benützung und Betreuung Es wurden im Berichtszeitraum 77 Nachlass-Konsultationen registriert: 24 allgemeine Anfragen bzw. Gesamtrecherchen sowie Recherchen zu 22 NachlasserInnen: Dantscher (1), Fritsch (11), Hauberrisser (1), Heberdey (1), Knobloch (1), Köppen (2), Mally (1), Meinong (5), Melzer (2), Prokesch (3), Reinitzer (2), Schober (1), Schuchardt (18), Siebold (1), Skodlar (1), Suhtscheck (4), Ude (2), Uhlirz (1), Vest (1), Weinhandl F. (1), Wilburg (2) und Zwierzina (3). Dabei wurden seitens der ForscherInnen 84 Werkmanuskripte und 1484 Briefe eingesehen. Die Benutzung der Buchnachlässe ist in diese Zahlen nicht einbezogen. Im Jahr 2006 wurden 2 Anträge auf eine Editionsbewilligung gestellt und 2 Führungen in der Sammlung abgehalten. Projekte Hugo Schuchardt-Homepage in Zusammenarbeit mit dem Institut für Sprachwissenschaft. Abschluss des Projektes am Melzer-NL mit der Publikation des vierbändigen Wörterbuches: Melzer, Uto von: Farhangnevis: Materialien zu einem persisch-deutschen Wörterbuch / Uto v. Melzer. Hrsg. von Nosratollah Rastegar. - Wien: Verl. d. Österr. Akad. d. Wiss., 2006. - (Veröffentlichungen zur Iranistik ; 35) (Denkschriften / Österreichische Akademie der Wis-senschaften, Philosophisch-Historische Klasse ; 339 ) Erschließung und laufende Arbeiten Die Homepage der Nachlass-Sammlung wurde im Berichtsjahr laufend betreut. Konfektionierung von Nachlassmaterialien des neu zugegangenen Nachlasses Wilburg. Folgende Erschließungsarbeiten wurden weitergeführt: Nachträge zu den nachlassbezogenen Publikationen, Auswertung und Dokumentation editorischer Arbeiten, Weiterführung der biographischen Entschlüsselung anonymer Schreiber. Zuwachs Durch Vermittlung von Univ.-Prof. Dr. Wernfried Hofmeister gingen aus dem Institut für Germanistik Nachlässe bzw. Nachlass-Teile (Jutz, Kracher, Zwierzina) in den Besitz der Universitätsbibliothek über. Aus der Sammlung von em. Univ.-Prof. Dr. Anton Kolb gingen große Bestände von Aktenmaterial der ARGE Alpe-Adria und der Professorenkonferenz in den Bestand der UB-Nachlass-Sammlung über.

63

Sonderarbeiten Verlagerung der kompletten HB 13 (ca. 2500 Bände ) aus dem Manipulierraum in das Haupt-magazin / 1. Stock. Die niedrige Frequenz der HB 13 (= Inkunabelverzeichnisse, Frühdruck-verzeichnisse, gedruckte Bibliothekskataloge, Spezialkataloge) legte die Verlagerung nahe. Die komplette HB 15 ( ca. 18000 Bände ) wurde neu nach laufender Fachgruppe aufgestellt.

Erschließungsarbeiten Die Homepage der Sondersammlungen (derzeit 20.000 pages) wurde im Berichtsjahr laufend betreut und erweitert.. Die verschiedenen Dauer-Erschließungsprojekte wurden von den MitarbeiterInnen (Dr. Hans Zotter, Ute Bergner, Irmgard Trummler, Theresia Schönhofer,) weitergeführt beziehungs-weise wieder in verstärktem Maße aufgenommen.

• Die Erschließung des Seckauer romanischen Skriptoriums wurde weitergeführt und ergänzt. http://www.uni-graz.at/ub/sosa/katalog/index.html. Weitere Übersichtstabel-len werden noch eingefügt.

• die Rekonstruktion der Jesuitenkataloge wurde weitergeführt • Weiterführung der EDV-Datei der Sonderdrucke zur Buch- und Bibliotheksgeschichte

(derzeit ca. 800 Sonderdrucke) • zusätzlich wurde die Rekatalogisierung der HB15-Bestände in ALEPH weitergeführt:

Formate I und II abgeschlossen. (U. Bergner, I. Trummler) • die Kalendersammlung wurde vermehrt und bearbeitet. • Katalogisierung von Landkarten aus dem Altbestand vor 1900 und Neuzugang

(Endbearbeitung)

Digitalisierung des steirischen Dokumentenerbes Mitarbeiter: Karl Lenger, Bernd Schimeczek (50%), Stephan Kulmer, Mag. Michaela Scheibl. Tobias Werner (50%, projektfinanziert) Frau Mag. Scheibl nimmt seit Oktober 2006 am Universitäts-Lehrgang "Library and information studies" der Grazer Universität teil. Karl Lenger ist seit Dezember zu 100% unbefristet angestellt. Das DZD (Digitalisierung von Druckschriften des 19. und 20. Jahrhunderts) übersiedelte in neue Räume im Keller der UB. An Hardware konnte ein Server (3, 2 GHZ dual INTEL xeon DELL poweredge server raid-5. AMD server 0,8 TB Speicherplatz 100 Mbit LAN raid0/1-system. 1,0 GB RAM,asp,aspx,php) und eine Workstation in Betrieb genommen werden.

64

Digitalisierungsaufträge: Aufträge intern: 20.000 Aufnahmen

• 16 UB-Handschriften für Ausstellung Ljubljana (5000 Aufnahmen) • 10 UB-Handschriften Seckau (3000 Aufnahmen) • Institut für Rechtswissenschaft: Dr. Kocher : (1000 Aufnahmen) • Institut für Sprachwissenschaft Dr. Hurch - Schuchardt Briefe, Uhlenbeck Briefe :

(600 Aufnahmen) • Institut für Germanistik: Dr. Kranich : (500 Aufnahmen) • Institut für Sozologie

Aufträge extern: 6.000 Aufnahmen

• 4 Handschriften für Vestigia Projekt (1500 Aufnahmen) • Institut für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde Tübingen • Library Monash University Australien • Landesmuseum Joaneum Graz • Ohio Sate University USA • National Institute of Carplogy Moskau Russland • Humbold Universität zu Berlin • Neue Galerie Graz • Westfalische Wilhelms Universität Münster • Ruhr Universität Bochum • Nordisk Forskningsinstitut Kobenhagen Universität • Staatsbibliothek Berlin • Siemens AG • The Hebrew University of Jerusalem • Institut für Geschichte; Philosophische fakultät Ljubljana • Bayerische Akademie der Wissenschaften München • Georg August Universität Göttingen • Österr. Akademie der Wissenschaft Wien • Music Building Harvard University Cambridge Massachuetts USA

Summe der Aufnahmen (Handschriften, Inkunabeln, Frühdrucke) : 126.000 Summe der Aufnahmen DZD (Massendigitalisierung) : 120.000 Gesamt: 246.000 Karl Lenger besorgte die Implementierungsarbeiten für das WEB (25%), betreute die Home-page der SoSa, überwachte die Arbeitsabläufe der Digitalisierung (10%), pflegte diverse Datenbanken, wie List-Pics (5%), gestaltete Informationsmaterialien für Ausstellungen (1%) Austellungen-Arbeiten:

• Aconcagua und die Anden bis zum Wendekreis des Steinbocks. – Plakat, Aufnahmen

65

• Ausstellung: Alles Paradies - Plakat, Aufnahmen • Ausstellung: Mircea Eliade - Plakat, Aufnahmen • Bank Austria – Bildschirm Präsentation • Insgesamt: 50 Arbeitsstunden

UB-Shop: Ausfertigung von Reprints: Hugo Grotius; Aratea / Sternzeichen; Historische Karten der Steiermark Insgesamt: 300 Arbeitsstunden Zugriffe im WWW:

26491 sosa http 13688 dzd http 36113 dzd ebook shop 4072 kings & fools spiel

66

Ausblick und Desiderata Wie schon im Jahresbericht 2005 ausgeführt, befinden sich die Sondersammlungen der Universitätsbibliothek Graz auf dem Wege zu einer hybriden Handschriftenbibliothek, beziehungsweise einer hybriden Inkunabel-/Frühdruckbibliothek. Die Sondersammlungen sind im österreichischen und internationalen Vergleich mit diesen Zielrichtungen an vorderster Stelle aktiv. Diese Bestrebungen wurden auch 2006 mit großen Nachdruck weitergeführt; ebenso intensiv wurde die Schwerpunktverlagerung in Sachen "Teaching library" betrieben. Die wünschenswerte Erhöhung des Tempos ist aufgrund gleich bleibender Ressourcen nicht durchführbar. Die zunehmende Arbeitsbelastung, z. B. im Bereich des Merchandising und Fremdaufträge, schränkt den Spielraum für neue Initiativen zusätzlich ein. Die Konzepte "Hybride Bibliothek" und "Teaching Library" beinhalten nicht nur das Doppelangebot analoger und digitaler Dokumente, sondern auch den zunehmenden Ausbau der medienadäquaten Darbietung im Netz und verschiedener Formen des Wissenstransfers, um den BenützerInnen - trotz der zunehmende Komplexität - das Medienangebot der Universitätsbibliothek Graz handhabbar zu gestalten. Neben den weiterlaufenden, langfristigen Arbeiten – Digitalisierung von Handschriften, Inkunabeln, Frühdrucken, und deren Implementierung ins Netz – konnte das Konzept der Bestandstransparenz ausgebaut werden. Für den wissenschaftlichen Diskurs mit der Universität ist die Aufbereitung der historischen Buchbestände eine von der Bibliothek zu erbringende Vorleistung – nicht nur im Sinne einer formalen Erschließung. So wurden aus der Gruppe der Grazer Gelehrtenbibliotheken Bestände aufgearbeitet: die Guldin-Bibliothek, die Hollstein/ Herbersteinbibliothek, die Biblioteca Clariana, und die Biblioteca Craesseliana (http://www. uni-graz.at/ub/sosa/Gelehrtenbibliothek.htm) Einen anderen Zugang bieten die Spartenverzeichnisse "Children’s Corner", "Der gedeckte Tisch", "Wissensmaschinen" (http://www.uni-graz.at/ub/sosa/KKL.htm) Eine "Hybride Bibliothek" definiert sich nicht allein von ihren technischen Aspekten her, sondern auch durch den ständigen Ausbau der Partizipationsmöglichkeiten für die gesamte Klientel, beziehungsweise durch Aufbereitungsarbeiten der Bibliothek im Vorfeld wissenschaftlicher Projekte der Universität. Hier kann besonders auf das Projekt "Vestigia" (http://www.vestigia.at/kooperationen.html) hingewiesen werden, auf die Kooperation mit dem Germanistischen Institut zur Erstellung eines Recherchebauskasten (http://www.uni-graz.at/ub/literatursuche/germanistik/index.php), der auch für weitere Institute erstellt werden wird, und auf die Vorarbeiten zu einem Österreich-Portal der Sondersammlungen. Ein Ausbau des Personenkreises mit wissen-schaftlicher und medienhistorischer / medientechnischer Kompetenz wird auf Dauer unver-meidbar sein, wenn die Erwartungen an eine hybride Bibliothek mittelfristig erfüllt werden sollen. Als eine besonders wichtige technische Neuentwicklung ist die des "Traveller’s Copy-stand" anzuführen, eines zerlegbaren und leicht transportablen Digitalisierungs-Equipments durch den Restaurator der Sondersammlungen. Das neue Equipment konnte mittlerweile schon

67

mehrfach erfolgreich eingesetzt werden. Alle technischen Neuentwicklungen können aber erst dann wirklich nutzbringend eingesetzt werden, wenn die dafür erforderliche manpower bereitgestellt werden kann; das gilt im Besonderen für die in Aussicht stehende Anschaffung des Massenscanners TREVENTUS. Da das Personal der Digitalisierung durch die Einnahmen aus Fremdaufträgen finanziert wird, gibt es für die genuinen Arbeitsanliegen der Bibliothek kaum Entfaltungsmöglichkeiten.

68

Mediathek Dr. Manfred Hirschegger Universitätsplatz 3 Tel: ++43 316 / 380 1592 [email protected] ub.uni-graz.at/mediathek/

Die Mediathek der Universitätsbibliothek befindet sich im 2. OG des Bibliothekstraktes des ReSoWi-Zentrums. Ihre primäre Aufgabe besteht darin, wissenschaftliche und kulturrelevante Multimedia-Materialien zu erwerben, zu erschließen und bereitzustellen sowie das Publikum mit standardisierten Netz-Zugängen, modernen Informationsträgern, Arbeitsplätzen und Multimedia-Anwendungen zu versorgen. Hinzu kommt das Führen eines Informations-schalters für Fachauskünfte, Hilfestellung und Medienausgabe.

Als Besonderheit ist anzuführen, dass der steigende Trend bei der Mikrofilmbenützung deutlich anhält. Im Jahr 2003 wurde der bis dahin freihand zugängliche sog. "Zeitungskeller" der Hauptbibliothek aus konservatorischen Gründen geschlossen, was zur Folge hatte, dass die Benützung der Zeitungen auf Mikrofilm deutlich zugenommen hat, von 2003 bis 2006 um 80 Prozent. Die Zunahme im Berichtsjahr ist weiters darauf zurückzuführen, dass ca. 15.000 Datensätzen der Mikrofiche-Sammlung "Bibliothek der deutschen Literatur" (alle gedruckten dt. Erstausgaben bis ca. 1920) in den Online-Katalog "Aleph" eingespielt werden konnten und damit für Benützer komfortabel auffindbar sind.

Mikrofilmbenützung 2003-2006

Jahr 2003 1813 Stücke Jahr 2004 2324 Stücke + 28 % Jahr 2005 2791 Stücke + 20 % Jahr 2006 3278 Stücke + 17 % gesamt + 80 % (zu 2003)

Benützung Die Mediathek war an 244 Tagen geöffnet, die Öffnungszeiten umfassten wöchentlich 62 Stunden, Mo-Fr: 10.00 - 21.30 Uhr, Sa: 8.30 - 13.00 Uhr, davon:

40 Stunden "begleitet": alle Einrichtungen mit Infoschalter und Medienausgabe 22 Stunden "unbegleitet": Nordtrakt mit www- und Video/DVD/Audio--Freihandbenützung

Schwerpunkte der Benützung bilden die Anwendungen VHS/DVD-Video, Mikrofilm, Internet, CD-ROM, das Campusnetzwerk sowie Text- und Bildverarbeitung und Tonträger. Die Statistik weist für das Berichtsjahr 18.571 Benützungen auf, Video: 838, www-Ressourcen: 8797, CD-ROM lokal: 294, Tonträger: 190, Mikrofilm: 3278, Sonstige: 5174.

69

Der Gruppenraum war 141 Stunden ausgelastet. Er wurde hauptsächlich von Studierenden zwecks Videokino, e-Learnig, Lehrveranstaltungen bzw. Vorbereitung dafür in Anspruch genommen, weiters für Vorträge, Projektgruppen und Schulungen.

Folgende Einrichtungen standen dem Publikum im Berichtsjahr zur Verfügung: • 8 Videoarbeitsplätze VHS/DVD-Video • 8 PCs für Internet und Intranet • 4 PCs für CD-ROM-Anwendungen (stand alone) und Intranet • 4 PCs für Textverarbeitung mit Flachscanner und Drucker • 2 PCs für CD-ROMs, die nur unter Windows 95/98 laufen • 1 PC für Datenbank "Munzinger" • 1 Netzdrucker • 3 Einzeldrucker • 2 SAT-TV-Arbeitsplätze • 3 Audio-Arbeitsplätze • Mikrofilm-Arbeitsplätze:

3 Scanner mit PC und Drucker 2 Readerprinter 4 Lesegeräte

• 30 sonstige Arbeitsplätze • 1 Gruppenarbeitsraum mit multifunkionalem PC, VHS-Rekorder, DVD-Player, Projektor

für Video- und RGB-Signale, Beschallungsanlage, SAT-TV, Audio-CD-Player (15 Plätze)

Im Zuge der Mikrofilmbenützung wurden im Berichtsjahr 5.369 Readerprinter-Rück-vergrößerungen sowie ca. 17.000 Mikrofilm-Scans angefertigt, am Netzdrucker wurden 98.000 Ausdrucke (über die www-PCs) hergestellt.

Erwerbung, Erschließung, Verwaltung Für Medienankäufe standen im Berichtsjahr wiederum so viele Geldmittel zur Verfügung, dass ein Großteil der Benützer- und Referentenwünsche erfüllt werden konnte. In erster Linie erwarb die Mediathek Video-DVDs, CD-ROMs, Tonträger und Mikrofilme für die Kom-plettierung der Zeitungssammlung. Beim Bereich "Zeitungen auf Mikrofilm" besteht aller-dings der große Wunsch nach zusätzlichen Geldmittel für das Füllen von Bestandslücken sowie für das Weiter-Abonnieren von einigen nationalen und internationalen Blättern. Die Beschaffung aller Medienstücke sowie die entsprechenden ALEPH-Ansätze erfolgen über die Erwerbungsabteilung der Hauptbibliothek. Die weiteren bibliothekarischen Verwaltungs-arbeiten werden vom Mediathekpersonal durchgeführt. Formal und inhaltlich sind die Bestände über das Bibliotheks-EDV-System ALEPH 500 erschlossen. Für schnelle Infor-mationen liegt weiters ein systematisch geordnetes Kurztitel-Handverzeichnis auf. Alle Bestände sind auch in den Internetseiten der Mediathek verzeichnet. Der Videobestand kann zusätzlich über das "Digitale Video-Clip-Verzeichnis" im www unter http://video4u.uni-graz.at:8000/ub/index_rm.html abgefragt werden. (s. dazu auch den Punkt "Projekte").

70

Personal

HR Dr. Manfred Hirschegger (Leiter, 100 %) ADir. Rosina Harrer (stv. Leiterin, 100 %) Ang. Dr. Barbara Rußegger (50 %) Ang. Doris Bonora (50 %, bis 31.3.2006)) Ang. Klaus Neubauer (50 % ab 1.6.2006) DI Zollner Hannes (geringfüg. besch.)

Der Arbeitsanspruch und die Arbeitsleistung des Personals sind qualitativ und quantitativ sehr hoch. Der wohl wichtigste Faktor besteht darin, die täglichen Routinearbeiten technisch und organisatorisch möglichst optimal zu bewerkstelligen, so dass der vielseitige Publikums-betrieb und die Verwaltung reibungslos funktionieren. Die weiteren Tätigkeiten bestehen darin, sich laufend für den Bereich "Neue Medien" weiterzubilden und den Umgang mit neuer Hard- und Software, e-Texten, Datenbanken u. a. m. so zu erlernen, dass die Anwendungen für die Mediathek und das Publikum umsetzbar sind. Die Hauptschwerpunkte der internen Weiterbildung bildeten im Berichtsjahr wiederum: DVD-Technik und Scan-Systeme.

Projekte und ausserreguläre Tätigkeiten

www-Videoclipverzeichnis http://video4u.uni-graz.at:8000/ub/index_rm.html

Ein Gemeinschaftsprojekt der Mediathek mit dem Zentralen Informatikdienst (ZID). Erstellt und angeboten wird ein Katalog mit gegenwärtig 2.182 kurzen Videoclips aus den Film-beständen der Mediathek. Die 2-Minuten-Clips sind als Real-Media-Files über Internet abfragbar und dienen als Entscheidungs- und Auswahlhilfe. Das Konzept und die Umsetzung haben sich bestens bewährt, das Verzeichnis ist inzwischen zum festen Bestandteil der Mediathek geworden und wird laufend erweitert.

Aufbau eines digitalen Sat-TV-Systems

Das vorhandene analoge System ist veraltet, störungsanfällig und wird wegen der Umstellung auf digitales TV nicht mehr lange in Betrieb sein können. Unter der Führung des ZID hat eine Arbeitsgruppe begonnen, ein Konzept für ein erneuertes Campus-TV-System zu erarbeiten. Die Mediathek ist in dieser Gruppe vertreten, und es wird im Jahr 2007 für sie darum gehen, die kulturrelevanten und wissenschaftlich interessanten Satellitenprogramme in der Mediathek an 5 Arbeitsplätzen anbieten zu können. Endgeräte: Flat Screens 12 Zoll, 1 Großbildschirm (LCD)

71

Datensicherung der VHS-Videos auf digitale Einzelträger

VHS-Videofilme unterliegen der Abnützung durch Abspielen sowie einem unaufhaltbaren chemischen Alterungsprozess. Innerhalb der kommenden Jahre wird es deshalb notwendig sein, die analogen Videos auf ein digitales Trägersystem zu überspielen, um die Verfügbarkeit der Videoinformationen mittel- und langfristig sicher zu stellen.

Im Berichtsjahr wurde versucht, ein umsetzbares System für die digitale VHS-Video-sicherung zu erarbeiten. Die Ausgangssituation bestand darin, dass eine Gesamtlösung für ca. 3.500 Filme bzw. 210.000 Minuten Digitalvideo mit "High Quality" gesucht wurde. Dafür wäre ein Plattenspeicherbedarf von ca. 4 Terabyte notwendig. Der Zugriff über Netze müsste 2-stufig erfolgen:

1. Streaming: für schnellen Zugriff mit mittlerer Bildqualität

2. Download: mit zumutbarer Zeitverzögerung in bester Bildqualität

Weil es dafür keine fertige Lösung zu erwerben gibt, wäre es in einem ersten Schritt sinnvoll, eine Machbarkeitsstudie in Auftrag zu geben, um realistisch umsetzbare Alternativen von qualifizierten EDV-Fachleuten erarbeiten zu lassen. Zwischenzeitlich läuft dazu unser Projekt weiter, oftmals benützte und gefährdete VHS-Bänder auf DVDs zu überspielen.

Abhalten von Ausbildungskursen

Für den interuniversitären Universitätslehrgang "Master of Science (MSc) Library and Information Studies" an der Universität Wien in Kooperation mit der Österreichischen Na-tionalbibliothek wurde von der Mediathek ein 40-Stunden-Modul "Neue Medien" organisiert und abgehalten

Lehrlingsausbildung

Im Zuge der Lehrlingsausbildung absovierten 2 Lehrlinge jeweils ein mehrwöchiger Prakti-kum in der Mediathek.

Führungen

Führungen durch die Mediathek wurden für Studentengruppen, im Rahmen von Lehrveran-staltungen und Lehrerfortbildungsseminaren sowie für Gäste und Besucher abgehalten. Der Zeitrahmen betrug pro Führung 1-2 Stunden. 10 Gruppen führte Rosina Harrer 8 Gruppen führte Manfred Hirschegger 2 Gruppen führte Barbara Russegger

72

Dezentrale Bibliotheken

Rechts-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultätsbibliothek Dr. Wolfgang Schwab Adresse: Universitätsstraße 15/K Tel.: ++43 316 380 / 1259-1273 [email protected] ub.uni-graz.at/resowi/ Öffnungszeiten Mo-Fr: 8.30-21.30 Uhr; Sa 8.30-13 Uhr Bestand 332362 Bände 689 laufende Zeitschriften

Aufgaben: Die Rechts-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultätsbibliothek ist eine während der Öffnungszeiten frei zugängliche wissenschaftliche Präsenzbibliothek für Lehrende, Studierende und allgemeine BenutzerInnen mit eingeschränkter Entlehnmöglichkeit. Die Anschaffung und Bereitstellung von Informationsträgern erfolgt entsprechend den Erforder-nissen des Forschungs- und Lehrbetriebes unter Bedacht auf weitgehende Kontinuität und Vollständigkeit. Erwerbung: Von der Bibliothek der Rechts-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften wurden im Berichtsjahr 5943 Bände erworben; derzeit werden 689 Zeitschriften, sowie 596 Loseblatt-werke, Fortsetzungen und Reihen laufend gehalten. Die hiefür notwendigen Budgetmittel betrugen € 139.256,- für Bücher, Loseblattwerke und Reihen; € 194.706 waren für die Abdeckung der laufenden Zeitschriftenabonnements notwendig. Ein besonderer Ausgabenschwerpunkt war auch im vergangenen Jahr der Aufwand für Buchbindearbeiten (€ 21.200), weil neben den Zeitschriftenjahrgängen auch laufend ein beträchtlicher Teil der Monographien zufolge der starken Benutzung gebunden bzw. nach-gebunden werden muss. Im Jahre 2006 war die Fakultätsbibliothek an 276 Tagen (2976 Stunden) geöffnet, während der Vorlesungszeiten täglich bis 21.30 Uhr, Sa. bis 13.00 Uhr, in den Semester- und Sommerferien konnte die Bibliothek Mo. – Fr. bis 18.00 Uhr geöffnet halten. Wir hoffen sehr, dass dies auch für die nächsten Ferialzeiten wieder möglich ist, da unsere Bibliothek gerade

73

auch in der Zeit nach 16.00 Uhr, vor allem durch Berufstätige, DiplomandInnen und DissertantInnen, sehr stark frequentiert wird. Die hohe Auslastung der vorhandenen Leseplätze und bis zu 1100 Buchentnahmen und Rückstellungen pro Tag, sowie 49370 Schlüsselverbuchungen für die Garderobekästchen und 9881 Entlehnungen hauptsächlich aus dem Bereich der Lehrbuchsammlung im Jahr 2006 belegen deutlich die zentrale und unumstrittene Bedeutung der ReSoWi-Bibliothek für Forschung und Lehre. Jährlich werden in der Fakultätsbibliothek rund 1. 500. 000 Mill. Fotokopien aus Büchern und Zeitschriften hergestellt, wozu die im Rahmen eines Vertrages mit der Abteilung Wirtschaft Gebäude und Technik der Karl-Franzens-Universität angeschafften 10 Fotokopiergeräte dienen. Geschenke in erheblichem Umfang erhielt die Fakultätsbibliothek 2006 von der Bibliothek des deutschen Bundesfinanzhofes, der Bibliothek des Bundessozialgerichtshofes und von der Bucerius Law School Hamburg; sehr gerne bedanken wir uns auch für Zuwendungen bei den Verlagen Lexis-Nexis, Verlag Österreich, Leykam-Verlag, Universitätsbibliothek Leipzig, bei Fr. HR Reinitzer, und den ProfessorInnen Benedek, Bydlinski, Grabenwarter, Grünwald, Hinteregger, Posch, Schick, Schummer, Taucher, Thür. Zur besseren Information unserer BibliotheksbenützerInnen wurden 38 Führungen (Dr. Schwab 12, Dr. Offenbacher 9, Mag. Reithofer 8, Mittermayr 5, Rabensteiner 4) bzw. Einführungen in die Bibliotheksbenutzung abgehalten und ein neuer Folder (P. Prutsch) gestaltet, sowie per Email an die beiden Fakultäten auf verschiedene bibliotheksrelevante Belange hingewiesen. In Zusammenarbeit mit dem Institut für Soziologie und dem Institut für Österreichisches, Europäisches, Vergleichendes und Öffentliches Recht, Politikwissenschaft und Verwaltungs-lehre wurden im vergangenen Jahr umfangreiche Umarbeitungen und Neuaufstellungen in der Systematik Geschlechtersoziologie und Genderstudies (Mag. Reithofer) bzw. Recht der Südosteuropäischen Länder (Dr. Offenbacher) durchgeführt. Im Berichtsjahr 2006 wurde gemeinsam mit Herrn Univ.-Prof. DDr. Reichmann im Rahmen einer Projektarbeit eine Untersuchung über die Zufriedenheit unserer Bibliotheksbenutzer durchgeführt; insbesonders wurde die Nutzung des Zeitschriftenbestandes untersucht, sowohl im Printbereich als auch das Onlineangebot. Im Eingangsbereich der Bibliothek wurden im Jahr 2006 einige Ausstellungen gestaltet: Peter Swoboda (Gestalterin: Mag. J. Tinnacher) Österreichs Erinnerungskultur an das NS-Regime (Gestalterin: Mag. J. Tinnacher) Koalitionspolitik in Österreich (Gestalterin Mag. J. Tinnacher) Heinz D. Kurz (Gestalter: L. Rabensteiner) Ungarnaufstand (Gestalter: L. Rabensteiner)

74

Gemeinsam mit der Universitätsbibliothek wurden Nutzungsverträge für die Datenbank der Fimen Beck, Legios und Lexis-Nexis abgeschlossen. Die in Zusammenarbeit mit dem Institut für Rechtsphilosophie, Rechtssoziologie und Rechtsinformatik bereits im Vorjahr begonnene Präsentationenreihe von Rechtsdatenbanken wurde im Jahr 2006 mit Veranstaltungen zu LexisNexis und Lex-United fortgesetzt. Die Erreichung eines zufriedenstellenden Leistungsangebotes für unsere Bibliotheksbenutzer ist stets das vorrangige Anliegen der Bibliothek. Optimale Öffnungszeiten und ein gutes Service sind aber nur in Zusammenarbeit vor allem mit der Leitung der beiden betreuten Fakultäten, denen für ihre Mithilfe und ihr Verständnis für unsere Belange besonders zu danken ist, möglich. Die Fakultätsbibliothek hofft, dass auch in Zukunft diese gute hervorzuhebende Zusammenarbeit gegeben sein wird und wir gemeinsam unser Angebot verbessern und weiter ausbauen können. Führungen in der ReSoWi-Bibliothek In Zusammenarbeit mit FakultätsvertreterInnen bzw. Absprache mit dem Vortragenden, sowie für Besucher der Fachhochschulen wurden insgesamt 38 Einführungen in die Benützung der Fakultätsbibliothek durchgeführt. (Dr. W. Schwab 12, Offenbacher 9, Mag. Reithofer 8, Rabensteiner 4, Mittermayr 5)

75

Fachbibliothek für Anglistik / Amerikanistik Mag. Erhard Göbel [email protected] ub.uni-graz.at/anglistik/

Fachbibliothek für Anglistik Heinrichstraße 36/II Tel: ++43 (0)316 / 380 1616 Öffnungszeiten Montag: 9 - 13 und 14.30 - 17 Uhr Dienstag: 9 – 17 Uhr Mittwoch: 9 – 17 Uhr Donnerstag: 9 – 13 Uhr Freitag: 9 - 13 Uhr An vorlesungsfreien Tagen: 9 – 13 Uhr Besondere Regelungen wurden durch Anschlag bekanntgegeben Bestand ca. 72.900 Bände (davon ca. 1.800 Lehrbücher) ca. 100 laufende Zeitschriften Zuwachs pro Jahr. ca. 700 Bände Sammelschwerpunkte Mediävistik, Englische Literatur, Literaturtheorie, Intermedialität, Kulturwissenschaft, Alt- und Mittelenglisch, English for Specific Purposes, Ökolinguistik, Computerlinguistik, Sprach-erwerbsforschung, Teacher Training, Anglistische Fachdidaktik

Fachbibliothek für Amerikanistik Attemsgasse 25/II Tel: ++43 (0)316 / 380 2465 Öffnungszeiten Montag bis Freitag: 9 – 12 Uhr Donnerstag 14 – 16 Uhr An vorlesungsfreien Tagen: 9 – 12 Uhr Besondere Regelungen werden durch Anschlag bekanntgegeben

76

Bestand ca. 26.200 Bände ca. 45 laufende Zeitschriften Zuwachs pro Jahr: ca. 400 Bände Sammelschwerpunkte Amerikanische Landes- und Kulturkunde, Amerikanische Literatur, Theorie und Technik der Literaturverfilmung, Science Fiction, Altersforschung, Kulturwissenschaften, Film und Medien, Popular Culture, Cyber Culture. Allgemeine Information zu beiden Standorten Der Aufgabenbereich der Fachbibliothek umfasst die Erwerbung, Erschließung und Bereitstellung der Literatur und Medien für die Bereiche Anglistik und Amerikanistik. Derzeit wird die Fachbibliothek mit ihren beiden Standorten von etwa 1.500 Personen regelmäßig benützt. Außer Zeitschriften, Nachschlagewerken und Werken in rund 70 Hand- und Semesterhandapparaten können die meisten Bücher entlehnt werden.

Die Bestandserschließung erfolgt für ab 1993 erworbene Bücher mit Aleph 500, ältere Bestände sind über Zettelkataloge nachgewiesen. (Diese älteren Bestände werden retrokata-logisiert). An beiden Standorten stehen den BenützerInnen PCs für die Recherche im Online-Katalog und in Datenbanken zur Verfügung. Mehr als 270 E-Journals aus den Bereichen Anglistik / Amerikanistik sind über die Homepage der Universitätsbibliothek erreichbar.

Zum Jahr 2006 Die Benützung der Fachbibliothek durch Studierende hat wieder zugenommen. Die hohen fachlichen Anforderungen, das Bestreben rasch zu studieren und der Umstand, dass die Studienrichtung Anglistik – Amerikanistik zu den "Bücherstudien" gehört, die stark durch den Informationsgewinn über das Lesen gedruckter Quellen bestimmt sind, sind dafür ausschlag-gebend. Statistisch präzise messbar sind nur Vorgänge im Leihverkehr mit Studierenden. Im Jahr 2006 gab es an beiden Standorten 11.643 Entlehnungen, somit eine Zunahme um mehr als 6,5% gegenüber dem Vorjahr. Seit April ist Herr ADir. Franz Fessler im Ausmaß von 16 Wochenstunden an der Fachbibliothek (Bestand Amerikanistik) beschäftigt. Er engagiert sich in der Benützung und - nach Maßgabe der zeitlichen Möglichkeiten – in der Retrokatalogisierung am Standort Amerikanistik. Er nimmt mit der Betreuung der Benützung Agenden wahr, für die bisher Institutsangehörige zuständig waren. Wegen seiner Teilnahme am Universitätslehrgang "Library and Information Studies" muß er seit Oktober häufig vertreten werden, was aufgrund fehlender personeller Kapazitäten der Fachbibliothek nur durch Institutsangehörige erfolgen kann. Die missliche personelle Lage hat sich damit nicht verändert. Die Fachbibliothek hat zwei zu betreuende Standorte, das vorhandene Personal reicht nicht aus. Im Vergleich mit dem Jahr 2003 ist die Zahl der Entlehnungen um 22,5% gestiegen, die Öffnungszeiten wurden

77

ausgeweitet, aber der Personalstand vergleichsweise reduziert. Nur durch den Einsatz von StudienassistentInnen kann die Benützung an beiden Standorten im gegenwärtigen Ausmaß einigermaßen gewährleistet werden. Die Fachbibliothek kann aufgrund der genannten Umstände ihre Aufgaben nicht in dem Ausmaß, das man sich von einem adäquaten benützerorientierten Bibliotheksservice erwarten kann, erfüllen. Von Februar bis April war Herr Dieter Cerny halbtags als Lehrling (Lehrberuf Archiv-, Bibliotheks- und InformationsassistentIn) an der Fachbibliothek tätig, zwei Teilnehmerinnen des Universitätslehrganges "Library and Information Studies" absolvierten an der Fach-bibliothek Praktika: Frau Verena Loibner (10.-20.10.) und Frau Mag. Hedwig Seidel (23.10. - 3.11. und 27.11.). Im Rahmen der Lehrveranstaltung "Einführung in das Studium der Anglistik und Amerikanistik" wurden für die Erstsemestrigen 18 Führungen und Schulungen zur Einführung in die Benützung der Fachbibliothek und des Online-Kataloges durchgeführt. Zur Linderung des Stellplatzmangels am Standort Amerikanistik wurden im September ge-bundene Zeitschriften in einen Bibliotheksraum im Keller verlagert und der frei gewordene Stellplatz durch Umräumarbeiten genützt. Durch diese Maßnahme - verbunden mit Re-visionsarbeiten - wurde Platz geschaffen um zumindest bis Ende 2007 alle Neuzugänge unterbringen zu können.

78

Fachbibliothek für Geographie und Raumforschung Martin Kreinz Heinrichstraße 36 Tel: ++43 316 / 380 5675 [email protected] ub.uni-graz.at/geographie/ Öffnungszeiten Montag: 9-13 und 14-16 Uhr Dienstag: 9-13Uhr Mittwoch: 9-13 und 14-16 Uhr Donnerstag: 9-13 Uhr Freitag: 9-13 Uhr Aufgaben Seit Errichtung der Fachbibliothek im März 1992 umfasst der Aufgabenbereich der Bibliothek die Beschaffung, Erschließung und Bereitstellung der Literatur sowie anderer Informationsträger für die am Institut gelehrten Fächer. Ende 1994 wurden die Zettelkataloge durch das EDV-System BIBOS abgelöst. Seit Beginn 1999 erfolgt die Katalogisierung der Neuerwerbungen im ALEPH-Verbund. Mitte Juli 1999 wurde die Entlehnung und mit 2001 die Erwerbung auf das ALEPH-System umgestellt. Benützung Die Bestände der Fachbibliothek sind seit 1991 im Neubau Heinrichstraße 36 im 1. Stock untergebracht. Die 500 m² verteilen sich auf 3 Ebenen. Die FB ist in Freihandaufstellung organisiert. Alle Bestände, mit Ausnahme von Zeitschriften, Nachschlagewerken, Atlanten und Karten können entlehnt werden. Bestand ca. 38.000 Bände ca. 18.000 Karten 190 laufende Zeitschriften + Reihen (davon ca. 110 Titel über Tausch) Kataloge Bis 1994 Zettelkataloge: Autorenkatalog, Systematischer Standortkatalog, Reihen- Zeitschrif-ten- und Serienkatalog. Seit 1995 Online-Katalog. Mikrofichekataloge: ÖZDB (Öster-reichische Zeitungs- und Zeitschriftendatenbank), GKD (Gesamtkörperschaftsdatei).

79

Ausstattung für Benützer/innen 40 Arbeitsplätze 2 Durchleuchttische 4 PC´s 1 Drucker 1 Mikrofiche-Lesegerät 1 Kopiergerät zusätzlich 5 PC´s und ein Scanner, vom Institut zur Verfügung gestellt BenützerInnen-Information Zu Semesterbeginn finden Führungen durch die Bibliothek statt. Zusätzlich werden Studie-rende im Diplomstadium mit der Literatursuche in allen österreichischen Online-Katalogen und mit Nutzung der angebotenen elektronischen Zeitschriften vertraut gemacht. Budget Das Monographienbudget für das Berichtsjahr betrug € 5.200. Davon wurden € 500 für Buchbinderarbeiten verbraucht.

80

Fachbibliothek für Germanistik Leiterin: Dr. Claudia Bosnyak Mitarbeiter: ARätin Hega Ofer, Richard Pauger 1.: Universitätsplatz 3 2.: Mozartgasse 8/II Tel: ++43 316 / 380 2638 [email protected] ub.uni-graz.at/germanistik/ Öffnungszeiten Montag, Dienstag, Donnerstag: 9 - 17 Uhr Mittwoch: 9 - 20 Uhr Freitag: 9 - 13 Uhr Entlehnung und Rückgabe: 9 - 12.30 Uhr Bestand Ca. 67 000 Bände; 85 laufende Zeitschriften; Bestandszuwachs 2006: ca. 1 000 Stück Fläche 361m² Entlehnstatus Präsenzbibliothek mit eingeschränkter Entlehnmöglichkeit Spezialsammlungen Nachlässe Seuffert, Zwierzina, Himmel, Genderbibliothek, Kinder- und Jugendliteratur Mediathek Ca. 2.300 Videofilme, diverse Tonkassetten zum Fachbereich Didaktik; diverse Nach-schlagewerke auf CD-Rom Sammelschwerpunkt Ältere deutsche Sprache und Literatur, historische Sprachwissenschaft und Mundartfor-schung, neuere deutsche Sprache und Literatur, österreichische Literatur und allgemeine Lite-raturwissenschaft, germanistische Linguistik unter besonderer Berücksichtigung von Deutsch als Fremdsprache. Interdisziplinäre Genderstudies Online-Katalog 27 726 Datensätze; Zuwachs 2006: 2767 Items

81

Technische Ausrüstung 4 PC’s, 1 Drucker Eingeschriebene Benutzer 1220 Budget Lit B € 14 608,39 Berufungszusage Prof.Ziegler € 5 000,- Summe € 19 608,39 Bearbeitung des Vorlasses von Prof. Weisstein (ca.1000 Bücher). Im Rahmen der Lehr-lingsausbildung wird ein Lehrling in regelmäßigen Abständen im praktischen Bibliotheks-betrieb ausgebildet. Serviceleistungen Betreuung von 30 Semesterhandapparaten Regelmäßige Führungen Speziell für Berufstätige Mittwoch bis 20 h geöffnet Sonderarbeiten Revision des Archivs 2 komplette Stellrevisionen Buchbinderarbeiten und Reparaturen Katalogisierung des Weissteinvorlasses

Franz Nabl Institut für Literaturforschung Bericht: Dr. Claudia Bosnyak Elisabethstraße 30/I Tel: ++43 316 / 380 8360 [email protected] www-gewi.uni-graz.at/nabl/ Öffnungszeiten: Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag: 10 - 16 Uhr

82

Bestand: Ca. 13 800 Bände; Bestandszuwachs 2006: ca. 800 Stück Entlehnstatus: Präsenzbibliothek; Freihandentlehnung Sammelschwerpunkt: Steirische Literatur, so genannte graue Literatur, Übersetzungen österreichischer Literatur bzw. deren Rezeption im Ausland, österreichische Literaturzeitschriften, diverse Vor- und Nachlässe Online-Katalog: 6394 Datensätze; Zuwachs 2006: 787 Technische Ausrüstung: 1 Benutzer-PC, 1 Kopiergerät Juli 2006 konnte für Bearbeiter ein fixer EDV-Arbeitsplatz vor Ort eingerichtet werden.

83

Fachbibliothek für Geschichte Dr. Michael Offenbacher Heinrichstraße 26/IV Tel: ++43 316 / 380 2379 [email protected] ub.uni-graz.at/geschichte/ Öffnungszeiten: Montag, Mittwoch, Donnerstag: 9 – 17 Uhr Dienstag: 9.00 – 18 Uhr Freitag: 9 – 15 Uhr Dezentrale Standorte (gesonderte Öffnungszeiten lt. Homepage): Allgemeine Zeitgeschichte (Elisabethstraße 27) Sammlung Konrad (Elisabethstraße 27) Historische Hilfswissenschaften (Elisabethstraße 27) Historische Fachinformatik (Elisabethstraße 27) Südosteuropäische Geschichte (Mozartgasse 3) Wissenschaftsgeschichte (Mozartgasse 14) Aufgaben Der Fachbibliothek obliegen die Beschaffung, Aufschließung und Bereitstellung der Literatur und auch sonstiger Informationsträger für alle am Institut vertretenen Abteilungen. Zum Aufgabenbereich der FB gehören alle Agenden der Bibliotheksverwaltung, einschließlich der Aufstellung der Bestände und der Benützungsgewährleistung. Benützung und Benützungsservice Die Fachbibliothek ist eine wissenschaftliche Präsenzbibliothek für Lehrende, Studierende und allgemeine BenutzerInnen mit eingeschränkter Entlehnmöglichkeit. Der Bestand ist systematisch aufgestellt und damit für alle BenützerInnen frei zugänglich (Ausnahme Abteilung Geschichte Südosteuropas). Neuerworbene Literatur wird jeweils vor der Eingliederung in den Gesamtbestand am "Büchertisch" zur Ansicht bereitgestellt. Auf Wunsch der Vortragenden werden für die laufenden Lehrveranstaltungen Semesterhandapparate eingerichtet. Bestellungen für den Fernleiheverkehr werden über die Hauptbibliothek abgewickelt.

84

Benützungsinformation erfolgt laufend, Bibliotheksführungen für Studienanfänger sowohl in der Fachbibliothek als auch in der Hauptbibliothek werden vom Bibliotheks- und Lehr-personal durchgeführt. Bestand und Budget Mit einem Neuzugang von 3859 Bänden (inkl. Schenkung Konrad) umfasst der Gesamt-bestand der FB rund 115.000 Bände. 150 laufende Zeitschriften werden geführt. Für den Ankauf von Literatur wurden im Berichtsjahr € 24.531,21 (inkl. € 4.500 Berufungszusage und € 1.000 zweckgewidmet) aufgewendet. € 1.800 wurden für Buchbindearbeiten zugewiesen, zusätzlich konnten € 830 vom Institut umgebucht werden, um die dringlichsten Reparaturarbeiten und Nachbindungen zu finan-zieren. Kataloge und technische Ausstattung Zettelkataloge bis Erwerbsjahr 1994: Alphabetischer Katalog, Systematischer Katalog und Reihenkatalog. Onlinekatalogisierung seit 1995. 2 PCs, 1 Drucker, 1 Mikrofiche-Lesegerät und 1 Kopiergerät. Geschäftsgang / Verwaltung Insgesamt wurden im Berichtsjahr 5974 Exemplare - inklusive retrospektiver Katalogisierung vor allem in den Bereichen Wissenschaftsgeschichte, Historische Fachinformatik und Schenkung Konrad - bearbeitet. Für den Bereich Historische Fachinformatik wurde eine eigene Systematik erstellt und der dazugehörige Bestand um-, bzw. neu katalogisiert (792 Exemplare). Während der Sommermonate wurden die gebundenen Zeitschriften im 3.OG revidiert, zum Teil neu aufgestellt und die Regale neu beschriftet. Die schon lange beantragte Bibliothekserweiterung in der Heinrichstraße nimmt nun erstmals konkrete Formen an, da dem Institut für Geschichte die Nachnutzung der Räumlichkeiten Theologie in der Attemsgasse zugesprochen wurde. Zwei Abteilungen des Institutes für Geschichte sollen aus dem Gebäude Heinrichstraße 26 ausgesiedelt werden, sodass in Zukunft das gesamte 4.OG und etwa die Hälfte der Räumlichkeiten im 3.OG für die Bibliothek genutzt werden können. Personalia Frau Christine Scheiber ist seit 1.Jänner 2006 zu 100 % dem Personalstand der Fachbibliothek zugeordnet. Frau Barbara Scharnagl trat am 1.Jänner 2006 ihren Dienst an der Fachbibliothek an – Beschäftigungsausmaß 50%, befristet. Am 13.September 2006 begann für Frau Natascha Druschowitz der Mutterschutzurlaub, ihre Karenzvertretung übernahm Frau Margit Fauland.

85

Fachbibliothek für Mathematik Dr. Ernst Seidel Heinrichstraße 36 Tel: ++43 316 / 380 5159, Fax: 380 9815 [email protected] ub.uni-graz.at/mathematik/ Öffnungszeiten Montag bis Freitag: 9 - 13 Uhr Bestand: 70.790 Bände 300 laufenden Zeitschriften Zugang 2006: 1713 Bände katalogisiert, 310 Zeitschriftenbände Kataloge: Autorenkatalog (-1994), Systematischer Standortkatalog (-1994), Reihenkatalog (-1994) Mikrofichekataloge: UB Graz (1501-1986), ÖZZDB (Österreichische Zeitungs- und Zeit-schriftendatenbank), DZDB (Deutsche Zeitschriftendatenbank), GKD (Gemeinsame Körper-schaftsdatei) Online-Katalog (Aleph) (Ende 2006): 40655 Titeldatensätze, 45028 Items (Zuwachs 2006: 1768 Titeldatensätze, 3175 Items) Aufgaben: Seit Errichtung der Fachbibliothek am 2.4.1992 umfasst der Aufgabenbereich der Bibliothek u.a. die Beschaffung, Aufschließung und Bereitstellung der Literatur und auch sonstiger Informationsträger für die durch das Institut für Mathematik vertretenen Fächer. Mit Abbruch der Zettelkataloge erfolgt die Katalogisierung seit 1995 online (BIBOS 1995-1998; Aleph seit 1999) durch Frau A. Wannagat von der Hauptabteilung 6, Fakultätsdienst. Seit Anfang 1999 erfolgt die Bestellung und die Entlehnung mittels Aleph. Benützung: Die Bestände der Fachbibliothek sind seit 1991 im Neubau Heinrichstraße 36 im mittleren Turm im 1., 2. und 3. Stock (350 m2) untergebracht und für aller Benützer frei zugänglich. Insgesamt stehen 50 Arbeitsplätze zur Verfügung. Technische Ausstattung: 5 PCs, 1 Drucker, 1 Mikrofiche-Lesegeräte, 1 Kopiergerät Benützerinformation: Jeweils zu Semesterbeginn erfolgen Führungen durch die Fachbibliothek.

86

Fakultätsbibliothek für Theologie Leitung und Bericht: Mag. Katrin Stump Universitätsplatz 3 Tel.: ++43 316 380 1569 [email protected]

Die Errichtung des Unizentrums Theologie mit der Fakultäts-bibliothek Theologie Als im Januar 2006 mit dem Aushub des Geländes in der Heinrichstr. 78-80 der Bau des Universitätszentrums Theologie (UZT) begann, erfüllte sich für die Katholisch-Theologische Fakultät ein lang gehegter Traum. Nach jahrelanger Suche nach einem geeigneten Gebäude, unter dessen Dach sich die auf fünf Standorte verteilten dreizehn Institute der Fakultät vereinigen können, werden im Sommer 2007 alle theologischen Institute in einen attraktiven, nur wenige hundert Meter vom Campus entfernten Neubau umziehen. Als erstes Objekt, das in enger Zusammenarbeit mit der Universität von einer privaten Investorengruppe errichtet wird, stellt das UZT ein Leitprojekt in der österreichischen Uni-versitätslandschaft dar. Für die Planung und Bauaufsicht zeichnet die BM Leitner Planungs- und Bauaufsicht GmbH verantwortlich; seitens der Universität Graz leitet Ao. Univ.-Prof. Dr. Christian Wessely als Beauftragter des Rektorates das Bauprojekt. Nach Beginn der Fundamentierungsarbeiten luden die Investoren um Baumeister Ing. Rudolf Leitner am 31.3.2006 zur offiziellen "Spatenstichfeier", bei der sich Baumeister Leitner als Bauherr, Rektor Gutschelhofer und Dekan Bucher als Mieter sowie DI Haas als verant-wortlicher Planer in der Villa Malwine den Fragen der anwesenden JournalistInnen stellten. Dabei stellte der projektverantwortliche Baumeister Ing. Rudolf Leitner am Beispiel des UZT dar, dass private Investorengruppen auf unkomplizierte Weise in der Lage sind, Institutionen wie den Universitäten flexible und kostengünstige Lösungen zu bieten. Rektor Gutschelhofer und Dekan Bucher betonten, dass mit dem UZT ein wichtiges strategisches Projekt der Uni Graz verwirklicht wird, dessen moderne Umsetzung der zeitgemäßen Ausrichtung der Fakul-tät in Forschung und Lehre Rechnung trägt. Darüber hinaus wurde hervorgehoben, dass der Umzug in das gemeinsame Fakultätsgebäude die Mietkosten um zehn Prozent senkt und die effizientere Zusammenarbeit der theologischen Institute fördert. Zum Abschluss des Festaktes wurde auf der Baustelle nochmals symbolisch der Spaten angesetzt und das traditionelle Band durchschnitten. Das UZT besteht mit Rücksicht auf zwei denkmalgeschützte Bäume aus zwei Gebäuden, die durch einen Glasgang miteinander verbunden sind. Die Nutzfläche der beiden Häuser beträgt insgesamt 3.500 Quadratmeter. Neben Büros, Hörsälen, Seminar- und EDV-Räumen entsteht auf ca. 1.350 Quadratmetern die Fakultätsbibliothek Theologie, in der alle 13 Institutsbiblio-theken zusammengelegt werden. Ca. 5600 Laufmeter Regale bieten ausreichend Platz für die systematische Freihandaufstellung des ca. 100.000 Bände umfassenden Bestandes und dessen

87

Ausbau in den nächsten Jahren. Schützenswerte Alte Drucke werden in einem voll klimatisierten Rara-Depot fachgerecht aufbewahrt. Ausgestattet mit EDV-Arbeitsplätzen, WLAN, Netzwerkdruckern und Kopiergeräten, Multimedia-Kabinen und Carrels ermöglicht die Bibliothek den Studierenden und Lehrenden die Nutzung aller elektronischen Angebote der Universitätsbibliothek. Fachspezifische Schulungen können in einem eigenen Schulungs-raum durchgeführt werden.

v.l.n.r.: Rektor Univ.-Prof. Dr. Alfred Gutschelhofer; RA Dr. Reinhard Hohenberg (Investor); BM Ing. Rudolf Leitner (Errichter); Dekan Univ.-Prof. Dr. Rainer Bucher; Dir. Dr. Gerhard Reiner (Volksbank Graz-Bruck, Investor); Mag. Martin Pichler (Alt&Neu, Bauträger) (© C. Jakopovic)

v.l.n.r.: BM Ing. Rudolf Leitner; RA Dr. Reinhard Hohenberg; Rektor Univ.-Prof. Dr. Alfred Gutschelhofer, dahinter Dekan Univ.-Prof. Dr. Rainer Bucher; Dir. Dr. Gerhard Reiner (© C. Jakopovic)

88

Modernste Technik findet auch Eingang bei Verbuchung und Sicherung der Bibliotheks-bestände: Mittels RFID-Technik (Radio Frequency Identification) können BenutzerInnen Medien an einem Selbstverbuchungsgerät eigenhändig ausleihen. Als Voraussetzung für die Nutzung der RFID-Technik wurde ein Retrokonversionsprojekt initiiert, dass im Laufe des Jahres 2007 umgesetzt wird. Voraussichtlich Anfang des Jahres 2008 werden alle Bibliotheksbestände der Theologischen Fakultät elektronisch nachgewiesen sein. Die Möglichkeit wechselnder kleiner Ausstellungen bietet der sogenannte Kunstgang, der unterirdisch die beiden Gebäude und damit auch die verschiedenen Bibliotheksbereiche miteinander verbindet.

Diese Etage bildet einen Teil der Bibliothek (© K. Stump, 12.09.2006). Die Planungen für die Fakultätsbibliothek Theologie lagen von Projektbeginn an in den bewährten Händen des Baubeauftragten der Universitätsbibliothek, Herrn HR Dr. Manfred Hirschegger. Am 3.7.2006 trat Frau Katrin Stump als Leiterin der entstehenden Fakultätsbibliothek Theologie ihren Dienst an.

89

Mit 1.10.2006 wechselten Frau Karin Krenn (100%), Frau Maria Lackner (50%) und Frau Ute Mayer (50%) von der Katholisch-Theologischen Fakultät in den Dienst der Universitäts-bibliothek, wo sie der Abteilung FB Theologie zugeordnet wurden.

Einblicke in die zukünftige Bibliothek (© K. Stump, 14.09.2006).

Der zukünftige Bürotrakt der Bibliothek (© K. Stump, 14.09.2006). Vervollständigt wird das Team der FB Theologie im nächsten Jahr durch Frau ARätin Ingrid Pauger, die mit dem Umzug im Sommer 2007 von der Abteilung Buch- und Medienbearbei-tung in die FB Theologie wechseln wird.

90

Fachbibliotheken im Universitätszentrum Wall

Fachbibliothek für Erziehungswissenschaften Fachbibliothek für Slawistik Mag. Barbara Sax [email protected]

Fachbibliothek für Romanistik Fachbibliothek für Theoretische und Angewandte Translationswissenschaft Mag. Klaus Schachner [email protected] Merangasse 70 Tel: ++43 316 / 380 3621, Fax: 380 9256 ub.uni-graz.at/wall/ Öffnungszeiten Montag, Dienstag, Donnerstag: 9 - 16.30 Uhr Mittwoch: 9 - 18 Uhr Freitag: 9 - 13 Uhr Personalia Im Berichtsjahr waren insgesamt 6 KollegInnen vollzeitig beschäftigt, die Beschäftigung weiterer fünf KollegInnen unterlag einer Teilzeitregelung. Frau Cornelia Boden arbeitete im Berichtsjahr im Umfang von 30 Wochenstunden. Frau Mag. Judith Zinnacher arbeitete in der Zeit von 16.1. bis 1.9. und ab 1.12.2006 20 Stunden pro Woche. Frau Barbara Herzog kehrte mit 16.1. für 20 Wochenstunden aus der Karenz zurück. Frau Mag. Andrea Christine Berger arbeitete ab 10.10.2006 bis 15.1.2007 für 10 Wochenstunden im Ausleihe- und Magazins-bereich. Frau Bionda Strohmeyer verbrachte die Monate Jänner, Juli und August in der Fach-bibliothek Wall; ansonsten absolvierte sie Praktika in der Hauptbibliothek bzw. die Berufsschule. Bestand und technische Ausstattung Die Fachbibliotheken verfügten 2006 über einen Gesamtbestand von ca. 220.000 Bänden, auf einer Fläche von 1.400 m2. Im Berichtsjahr wurden insgesamt ca. € 69.513 für den Ankauf von Monographien verwendet, daraus ergab sich ein Zuwachs von ca. 5.315 Bänden. Im BenützerInnenbereich befinden sich 62 Leseplätze, 17 PCs, 3 Microfichelesegeräte, 2 Kopierer, 1 Bücherrückgabebox. Detaillierte Informationen zu Bestand, Budget und Entlehnbetrieb s. im Kapitel Statistik.

107

Kalendarium 19.1. Eröffnung der Ausstellung: Science Fiction & Weltraum 20.04. Fachtagung: Gutenbergs Erbe: Das Elektronische Buch 3.05. Fortbildungsveranstaltung: ISI Web of Science 5.5. Eröffnung der Ausstellung: Aconcagua und die Anden bis zum Wendekreis des Steinbocks. 7.6. Scopus User Training um 13.30 - 15.30 Uhr UB Graz, Unterrichtsraum 2.Stock Eine Expertin der Fa. Elsevier zeigte neueste Tools der Datenbank (Autorenthesaurus). 8.6. User Training EBSCO-Datenbanken um 10.30 - 12.00, UB 2. Stock, Unterrichtsraum 12.6. Eröffnung der Ausstellung: Alles Paradies 12.6. Workshop: Das Haus als sozialer Ort. Einführung in die Literatur der Haushaltsführung von der Antike bis in die Neuzeit. 13.6. Präsentation: Fachspezifische Literatursuche Germanistik. In der Fachbibliothek für Germanistik 17.30 Uhr. Eine Kooperation des Instituts für Germanistik und der UB Graz. 13.6. Bücherflohmarkt an der Hauptbibliothek von 8.30 bis 18.00 Uhr. Der Reinerlös kommt der Lehrbuchsammlung zugute.

108

20.6. User Training RDB um 11 - 12.30 Uhr UB 1. Stock, Direktionstrakt, Gruppenraum 22.6. Buchpräsentation: Ein Abend, zwei Bücher zum Thema Anarchismus. Gerhard Senft und Reinhard Müller präsentieren ihre neuen Bücher. Hauptbibliothek, 19 Uhr. Anschließend Buffet. Eine Kooperation der UB Graz mit KORSO. 4.9. Eröffnung der Ausstellung: Books on Canada / Livres sur le Canada 11.9. Workshop: Schreiben in der Romanik. Paläographie zwischen 1000-1200 7.10. Lange Nacht der Museen 16.10. Workshop: Schule des Sehens. Ausgewählte Kapitel zur Kodikologie 23.10. Eröffnung der Ausstellung: Mircea Eliade 21.11. Buchpräsentation: Würgegriff und Mordschlag 23.11. Konzert: French Connection 4.12. Workshop: Schreiben in der Romanik. Paläographie zwischen 1000-1200 5.10. Eröffnung der Ausstellung: Menschenbilder von Doris Vones-Faschallegg

109

Statistik

Strukturdaten Allgemeine Angaben zur Bibliothek:

1. Aufbau und Infrastruktur a.) Gliederung: Hauptbibliothek Gemeinsame Fakultätsbibliothek für Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften Fakultätsbibliothek für Theologie (Eröffnung Herbst 2007) Fachbibliothek für Anglistik und Amerikanistik Fachbibliothek für Erziehungswissenschaften Fachbibliothek für Geographie und Raumforschung Fachbibliothek für Germanistik Fachbibliothek für Geschichte Fachbibliothek für Mathematik Fachbibliothek für Romanistik Fachbibliothek für Slawistik Fachbibliothek für Theoretische und Angewandte Translationswissenschaft Zusätzlich betreut die UB folgende Einrichtungen, die keine Fachbibliotheken sind: Bibliothek am Institut für Sportwissenschaften Bibliothek für Sprachwissenschaft b.) Infrastruktur

Leseplätze in der Hauptbibliothek 470Leseplätze in den Fach- und Fakultätsbibliotheken 629Computerarbeitsplätze insgesamt 153Computerarbeitsplätze mit Internetzugang insgesamt 153Laufmeter Regale im Freihandbereich 45.256

110

Laufmeter Regale im Magazinsbereich 30.730Fläche Benützungsbereich Hauptbibliothek (in m²) 3.989Fläche Benützungsbereich der Fachbibliotheken (in m²) 6.106

2. Bestand (vorläufiger Budgetabschluss)

Zuwachs an Informationsträgern insgesamt (2006) 55.748Gesamtbestand 3.542.748

3. Benützung a.) Öffnung

Öffnungstage im Berichtsjahr (Hauptbibliothek) 276Öffnungsstunden im Berichtsjahr (Hauptbibliothek inkl. Abenddienst) 2.975Summe der Öffnungsstunden der Fach- und Fakultätsbibliotheken 11.404

b.) BenutzerInnenprofil

Eingeschriebene BenutzerInnen 59.197Davon 2006 neu eingeschriebene BenutzerInnen 5.835Aktive* BenutzerInnen 19.614 davon ‚wissenschaftliches Personal KFU’** 1.033 davon ‚Studierende KFU’** 14.344 davon ‚Studierende anderer Universitäten und Fachhochschulen’** 2.187 davon ‚sonstiges Personal KFU’** 138 davon ‚externe BenutzerInnen’** 2.229

*Als aktiv gelten BenutzerInnen die im betreffenden Jahr eine Aktion gesetzt haben: Entlehnung, Bestellung… **Mehrfachnennungen durch Wechsel der BenutzerInnenkategorie möglich c.) Entlehnungen und Zugriffe auf elektronische Zeitschriften

Entlehnungen insgesamt (inkl. Lehrbuchsammlung) 254.306Zugriffe auf elektronische Zeitschriften 138.783

d.) Lehrbuchsammlung

Zuwachs 263Gesamtbestand 23.006

111

Entlehnungen 11.236 e.) Fernleihe Passive FL

Bearbeitete Bestellungen 21.814Davon weitergeleitet 13.889Davon nicht weitergeleitet* 7.925Erfüllte Bestellungen 13.337

*In Grazer Bibliotheken ermittelte Bestände, Stornierungen aus Kostengründen

Aktive FL

Bearbeitete Bestellungen 4.491Erfüllte Bestellungen 3.356

f.) Semesterhandapparate der Hauptbibliothek*

Anzahl 270Bereitgestellte Exemplare 5.000

*Wegen ständiger Veränderungen handelt es sich bei den genannten Zahlen um Schätzwerte. Auch an einzelnen Fachbibliotheken werden Semesterhandapparate angeboten. Diese sind aber in den genannten Zahlen nicht berücksichtigt. g.) Aktivitäten

Ausstellungen 14Schulungen 64Führungen 449

4. Budget für Medienerwerb

Monographien und Fortsetzungen Hauptbibliothek 305.373,95Monographien und Fortsetzungen dezentraler Bereich 568.017,05Gedruckte Zeitschriften 1.225.370,--Elektronische Zeitschriften und Datenbanken 882.385,--Summe 2.981.146,--

112

Budget

Übersicht über die wichtigsten Ausgaben (Angaben in €)

Verbrauchsgüter allgem. 140.531,97

Wartung/Instandhaltung 154.766,21

Reinigung 118.336,60

Dienstreisen 17.378,00

Postgebühren 15.664,66

Informationsvermittlung 5.664,98

Buchbinder Hauptbibliothek Einband 31.174,03

SOSA 17.056,07

Buchbinder Institute GEWI 21.479,94

NAWI 11.681,82

REWI 4.542,14

SOWI 7.493,91

THEOL 4.429,25

113

Entlehnungen

gesamt

davon wiss. Pers.

davon Studie-rende KFU

davon allg. Univ. Angeh.

davon Studie-rende anderer Univ.

davon Externe allgem. Ben.

davon Fern-leihe (out-going) Interne

Hauptbibliothek BHB Magazin 150.025 8.740 112.954 2.382 8.157 14.630 2.032 1.130 Freihand 236 35 147 9 9 25 8 3 Lehrbücher 11.236 78 10.616 62 456 10 0 14 Sem.App 895 49 728 14 43 56 4 1 Fernleihe 10.240 2.239 6.414 96 630 861 0 0 gesamt 172.632 130.859 2.563 9.295 15.582 2.044 1.148 ReSoWi Bibliothek BRSW Freihand 5.264 4.193 0 73 0 0 91 907BRSW Lehrbücher 4.617 9 4.530 28 50 0 0 gesamt 9.881 4.202 4.530 101 50 0 91 907 FB Anglistik/ Amerik. BGA/BGU gesamt 11.643 437 10.505 38 126 483 50 4 FB Geogr. Raumf. BO gesamt 2.375 101 2.118 25 25 102 4 0 FB Geschichte BM Freihand 493 262 181 12 0 7 31 0 Lehrbücher 305 1 302 0 2 0 0 0 gesamt 798 263 483 12 2 7 31 0 FB Germanistik BGG gesamt 13.090 365 11.825 51 138 678 33 0 FB Mathematik BSH gesamt 1.383 112 876 33 109 173 80 0 FB Erziehungs/ Bildungswiss. BIP gesamt 14.399 658 12.371 72 603 649 46 0 FB Slawistik BGSL gesamt 3.434 461 2.505 32 16 397 23 0 FB Romanistik BGR gesamt 8.312 869 6.793 55 103 407 85 0 FB Translationswiss.BGD gesamt 7.108 543 6.039 47 76 356 47 0 Inst.f. Sportwiss. BRZ gesamt 5.436 154 4.550 41 380 275 36 0

114

Inst.f. Sprachwiss. BGV gesamt 2.700 365 2.199 3 14 87 32 0 Inst.f. Philosophie BCP gesamt 1.115 73 892 0 26 117 7 0 Hauptbibliothek Schlüssel 51.044 287 39.817 7 9.203 1.730 ReSoWi Bibliothek BRSW Schlüssel 49.370 199 42.847 8 4.760 1.556 Zentrum Wall Schlüssel 2.335 25 2.179 1 45 85 Erläuterung: outgoing Fernleihe: all das was wir an andere Bibliotheken entlehnen incoming Fernleihe: all das was wir von anderen Bibliotheken bekommen und an unsere Benutzer weiterentlehnen Interne: Zu Internen zählen Buchbinder, Bearbeitung im Hause und der Schaukasten

Gesamtstatistik Entlehnungen Rückgaben Vormerkungen VerlängerungenHauptbibliothek BHB Magazin 149.983 149.910 38.864 127.533 Freihand 236 253 51 222 Lehrbücher 11.236 11.111 2.270 10.590 Sem.App 895 923 0 20

Fernleihe (incoming) 10.282 10.303 0 84

gesamt 172.632 172.500 41.185 138.449 ReSoWi Bibliothek BRSW Freihand 5.264 5.297 64 8.928 Lehrbücher 4.617 4.595 940 4.013 gesamt 9.881 9.892 1.004 12.941 FB Anglistik/ Amerik. BGA/BGU gesamt 11.643 11.532 727 10.558 FB Geogr. Raumf. BO gesamt 2.375 2.406 157 2.407 FB Geschichte BM Freihand 493 509 10 1.029 Lehrbücher 305 278 0 248 gesamt 798 787 10 1.277

115

FB Germanistik BGG gesamt 13.090 13.175 0 29 FB Mathematik BSH gesamt 1.383 1.367 22 1.541 FB Erziehungs/ Bildungswiss. BIP gesamt 14.399 14.524 2.875 15.154 FB Slawistik BGSL gesamt 3.434 3.465 187 3.283 FB Romanistik BGR gesamt 8.312 8.346 623 8.737 FB Translationswiss. BGD gesamt 7.108 7.264 847 7.060 Inst.f. Sportwiss. BRZ gesamt 5.436 5.449 348 4.819 Inst.f. Sprachwiss. BGV gesamt 2.700 2.603 157 3.076 Inst.f. Philosophie BCP gesamt 1.115 1.084 0 1.168 Hauptbibliothek Schlüssel 51.044 51.054 ReSoWi Bibliothek BRSW Schlüssel 49.370 49.373 Zentrum Wall Schlüssel 2.335 2.335

Bestellungen aus dem Magazin der Hauptbibliothek 149.106

116

Benützer

gesamt wiss. Pers.

Studierende KFU

allg. Univ. Angeh.

Studie-rende anderer Univ

Externe allgem. Ben.

Fernleihe-bibliotheken Interne

aktive Benutzer * 19.614 1.033 14.344 138 2.187 2.062 167 8neu eingeschr. Benutzer 5.835 55 4.193 4 754 796 33 0eingeschriebene Benutzer 59.197 1.604 31.158 196 6.505 19.098 623 15

Als aktiv gilt ein Benutzer, wenn er im entsprechenden Jahr (2006) eine Aktion gesetzt hat - Bestellung, Entlehnung … * Die Quersummen stimmen nicht überein, da einige Benutzer innerhalb eines Jahres den Entlehnstatus geändert haben und sowohl mit dem ersten als auch mit dem zweiten entlehnt haben.

Mediathek

1. Benützung

VIDEO INTERNET u. CD-ROM-Netz

CD-ROM lokal

TON-TRÄGER

MIKRO- FORMEN

SONST Summe

Jan 126 1044 88 25 181 613 2077 Feb 74 621 8 4 169 438 1314 Mrz 98 1195 39 56 196 746 2330 Apr 57 673 18 33 343 395 1519 Mai 93 988 22 24 582 785 2494 Jun 88 842 23 1 411 520 1885 Jul 19 195 0 1 317 128 660 Aug 27 160 24 1 262 97 571 Sep 39 306 9 15 190 111 670 Okt 57 1012 17 2 144 425 1657 Nov 91 1024 33 18 329 539 2034 Dez 69 737 13 10 154 377 1360 Gesamt 838 8797 294 190 3278 5174 18571

117

Öffnungstage 244

wöchentliche Öffnungszeit (Stunden) 62*

Gruppenraumbenützungen (Stunden) 141

Readerprinter-Rückvergrößerungen 5.369

Scans von Mikroformen (Rollfilme, Fiches) ca. 17.000

Ausdrucke (Netzdrucker, Kopierer) ca. 98.000

* 40 h "begleitet" (mit Infoschalter und Medienausgabe) + 22 h "unbegleitet", Nordtrakt

2. Bestand und Zuwachs

ZUWACHS 2006: 460 inventarisierte Stücke, 17.294 Katalogisate* (Aleph-Statistik) BESTAND Ende 2006 in Stücken ZUWACHS 2006 in Stücken

Videofilme VHS 2490 3

Videofilme DVD 539 209

CD-ROM / DVD-ROM 962 33

Tonträger 1573 31

Mikrofiches 316400 0

Filmrollen 16/35 mm 8706 54

Sonstige Medien 637 5

------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- *

u.a.: Aleph-Einspielung "Bibl. d. Dt. Lit."

Zeitungstitel auf Mikrofilm 1.217 14

Videoclips 2.182 275

Nutzungsstatistik des Datenbankservers Datenbank (+Internet) 2006 Aufrufe Nutzung+AGELINE 20 +Arts and Humanities Citation Index 594 +ATLA Religion Database 83 +Beck-Online 640 +Bibliographie d. dt. Sprach- u. Literaturwiss. 521 +BIOSIS Previews 333 +Current Contents 234 +EBSCO Datenbanken 4788 +EROMM 21 +FIS Bildung Aktuell 841 +FRANCIS 653 +Frantext 56 +GeoRef 522

118

+Historical Abstracts 428 +IBR 161 +IBZ 885 +INIS 207 +INSPEC (Physics Abstracts) 155 +Internat. Encycl. of Social & Behavioral Sciences 494 +ISI Highly Cited 38 +ISI Index to Proceedings 91 +JFM (Jahrbuch für die Fortschritte der Mathematik) 11 +Journal Citation Reports 720 +JURIS 400 +LEGIOS 864 +LexisNexis 3419 +Literature Resource Center 533 +MATHDI database 43 +MathSciNet 481 +Med Uni 709 +MLA International Bibliography 2569 +Philosophers Index 226 +PSYCINFO 5977 +PSYNDEX 6280 +RDB Rechtsdatenbank 3335 +RILM Abstracts of Music Literature 1664 +Science Citation Index 1755 +SCOPUS 650 +Social Sciences Citation Index 844 +SportDiscus 86 +Stanford Encyclopedia of Philosophy 87 +Thesaurus LInguae Graecae 309 +Translations Studies Bibliography 56 +WISO-Net Presse 470 +WISO-Net SOWI 1318 +WISO-Net WIWI 1287 +Zentralblatt MATH Database 199 ABI / INFORM 203 39:09:48Abkürzungs- und Zitierregeln 51 01:59:12Allgemeines Künstlerlexikon 145 13:31:52Arts and Humanities Citation Index 19 00:39:39Arzneibuch 28 02:45:43ATLA - Religion Database 26 00:54:45Bayerische Staatsbibliothek 31 01:23:21Bibliografía General Española 12 00:46:07Bibliografia Generale Italiana 20 01:33:03Bibliographie d. dt. Sprach- u. Literaturwiss. 274 46:25:20Bibliographie der Musik 34 01:25:12Bibliographie française 11 00:12:39Bibliographie nationale française 8 00:21:37Bibliotheca Teubneriana Latina 122 22:46:03Biological Abstracts 67 04:38:24Bundesrecht - Jusline 12 00:51:38Bundesverfassungsgerichtshof 7 00:07:03Cetedoc Library of Christian Latin Texts 96 16:43:45Deutsche Biogr. Enzyklopädie 152 14:16:32Deutsche Nationalbibliographie 47 02:44:03Deutsch-Russisch-Deutsch 65 19:54:33

119

Diccionario Multilingüe 14 03:05:30Dissertation Abstracts 197 13:04:40Dizionario della Lingua Italia 56 10:29:54Dizionario Tedesco Italiano 350 247:05:35DUDEN Wörterbücher Deutsch 1981 537:18:14EconLit 229 22:42:19Encarta Weltatlas 190 38:56:00Encarta 2006 64 15:09:34Encarta99 Enzyklopädie 330 34:23:26Encyclopaedia Britannica 108 19:19:05English Bibliography 31 02:44:49English Prose Drama 78 22:13:11English Short Title Catalogue 6 00:05:16ERIC 93 06:14:12Firmenbuch Österreich 527 80:53:48FIS Bildung Literaturdatenbank 189 13:54:23GARZANTI 26 01:33:06Global Books in Print 26 03:21:13GNOMON Klassische Altertumswissenschaft 247 71:52:51Grand Robert 151 76:49:48Grand Robert+ 415 257:43:58Handwörterbuch Französisch 684 424:54:18IBZ 72 05:43:18Index theologicus 107 17:16:15Index Translationum 102 04:36:49Internat. Index to Music Periodicals 11 00:18:52International Medieval Bibliography 43 02:34:35Internationaler Biographischer Index 172 07:08:14ISI Index to Proceedings 21 00:35:43Jahrbuch der Auktionspreise 19 01:28:14JazzLexikon 21 01:04:00Journal Citation Reports 43 02:04:01Jüdischer Biographischer Index 36 01:17:13Kindlers neues Literaturlexikon 536 95:50:05Komponisten und ihre Werke 56 04:01:15LAROUSSE: französisches Wörterbuch 131 30:45:48Leitsatzkartei des deutschen Rechts 52 04:09:27Lexikon der Antike 129 15:42:33Lexikon der Geographie 27 00:31:02Lexikon der Geowissenschaften 84 05:25:48Lexikon der Kunstgeschichte 73 07:00:22Lexikon der Mathematik 75 04:55:27Lexikon der Psychologie 276 36:03:38Lexikon des Mittelalters 342 64:55:07Libros Españoles en venta 4 00:02:38LIRA Letteratura italiana 79 13:04:49LISA Plus 84 11:30:21MGG 112 23:35:33Microform Masters 5 00:04:39MLA - International Bibliography 908 164:21:43Musiklexikon 60 03:27:21Normdaten 9 00:07:21OECD Gesundheitsdaten 4 00:47:05OECD Statistical Compendium 53 04:40:01OGH + Bundesrecht 26 12:09:52

120

Ordenador de Consultas 6 01:16:07Öst. Amtskalender 80 08:39:24Öst. Zeitschriftendatenbank 346 22:06:10Patrologia Latina 19 01:49:49Perinorm 9 00:07:20Petit Robert 954 507:27:39Politique et Société 31 00:51:19Propyläen Weltgeschichte 66 04:43:12Pschyrembel 115 44:04:39Psyndex 290 33:20:45Quellenlexikon 9 00:10:28Reclams Opernlexikon 23 01:54:41Religion in Geschichte und Gegenwart 78 07:02:39Richard Wagner 22 01:59:27RIDA Plus 2 2769 00:12:55Routledge Encyclopedia of Philosophy 46 15:05:54Russische Bibliographie 12 00:22:38Russische Nationalbibliographie 10 00:17:36Russisches Staatsarchiv f. Literatur und Kunst 44 00:59:20Sängerlexikon 38 01:17:58Science Citation Index 128 22:21:54-SciFinder 527 00:10:59Slovar Slovenskega Knjiznega Jezika 217 98:05:56Slowenische Nationalbibliographie 14 00:33:34Social Sciences & Humanities (INION RAN) 64 05:52:41Social Sciences Citation Index 237 34:21:32Sociological Abstracts 306 69:51:37Spolit - Spofor - Spomedia 26 02:09:12Sprichwörter-Lexikon 86 09:49:08Sprichwörtliche Redensarten 86 07:39:42Teatro Español del Siglo de Oro 10 00:10:05Telefonbuch CD 4764 319:40:29TESORO de la Lengua Espanola 13 00:41:51Thesaurus Linguae Latinae 78 05:27:32Tschechische Nationalbibliographie 5 00:03:58Ullmanns Encyclopedia of Industrial Chemistry 102 22:49:02ULRICH'S On Disc 103 08:20:05VfGH + VwGH + Bundesrecht 15 04:47:29Webster's Collegiate Dictionary 42 02:18:49Welt der Naturgefahren 5 00:55:36WHO is WHO in Österreich 72 03:21:58-Wörterbücher Online 338 00:02:52Wurzbach Biogr. Lexikon 54 04:08:54Zeitschriftendatenbank - ZDB 209 09:19:18

121

Informationsvermittlungsstelle Statistik der Online-Recherchen 2006:

Verträge mit Datenzentralen 7 Bearbeitete Anfragen 101 Anschlussstunden 198 Durchsuchte Datenbanken 399 Verteilung nach Fachgebieten 33 GEWI 9 NAWI 19 RESOWI 4 TU-Graz 1 Kunst-Uni-Graz 3 Med-Uni-Graz 21 Einführungen, Präsentationen, Schulungen 11 extern

Schriftliche Anfragen an die Fachauskunft: 900 Vergabe von Gastaccounts für auswärtige Benutzer/innen: 1120 Meldungen an die Dissertationendatenbank: 157 Einsatz des Upgrade Tools zur Umwandlung von Lokal- in Verbunddaten:

2935 bibliographische Sätze mit insgesamt 3115 Exemplaren 5147 Scans von Inhaltsverzeichnissen, Titelblättern und Klappentexten wurden in Aleph-Datenbank eingebracht. Fixe Termine der Abt. Informationsdienste für Einschulungen in Datenbanken und das Bibliothekssystem Aleph: 40 Fixe Termine der Abt. Informationsdienste für Bibliotheksführungen: 12

Zeitschriften und Datenbanken Print-Zeitschriften

Fakultät Erwerbsart Anzahl Titel Kosten 2006

Hauptbibliothek Inst. / F-Bibl. Gesamt €

GEWI Kauf 137 929 1066 183.191

NAWI Kauf 106 550 656 774.877

THEOLOGIE Kauf 20 230 250 30.764

122

Kauf -- 377 91.143 REWI

Geschenk -- 10 387

--

Kauf -- 290 107.258 SOWI

Geschenk -- 12 302

--

Kauf 51 -- 38.143

Pflicht 149 --

Tausch 190 -- Allgemein

Geschenk 100 --

490

Summe Kauf 314 2376 2690 1.225.376

Titel gesamt 753 2398 3151

E-Zeitschriften und Datenbanken

Datenbanken Kombi Datenbank/ Zeitschriftenpaket Zeitschriftenpakete Einzel-

zeitschriften Kosten gesamt

Anzahl Kosten Anzahl Kosten Anzahl Einzeltitel Anzahl Kosten Anzahl

Einzeltitel Anzahl Kosten

NAWI 9 192.749 4 67.397 77 27 91.350 351.496

GEWI 12 42.755 4 641 43.396

THEOL 1 5.203 5.203

REWI 4 38.780 625 38.780

SOWI 2 20.428 1 14.839 724 35.267

ALLG 4 121.343 1 46.206 1682 4 240.517 4419 1 177 408.243

Summe 382.478 99.825 307.914 92.168 882.385 Anzahl Datenbanken (laufender Bezug) gesamt: 34 Anzahl elektronische Zeitschriften gesamt: 7557 Aufwendungen für Zeitschriften und Datenbanken 2006: € 2,107.761,-

123

Fachbibliotheken im Universitätszentrum Wall Budget

Neben den laufenden Aufwendungen (Periodika) wurden folgende Summen in € für den Ankauf von Literatur bzw. für Buchbinderarbeiten ausgegeben:

Fachbibliothek Literatur Buchbinder Erziehungswissenschaft 9.460 2.272 Romanistik 23.800 1.400 Slawistik 17.353 667 Translationswissenschaft 18.900 820 Gesamt 69.513 5.159

Bestandszuwachs

Fachbibliothek Stückzahl Erziehungswissenschaft 1.662 Romanistik 1.240 Slawistik 1.293 Translationswissenschaft 1.120 Gesamt 5.315

Ausstattung von Büchern mit Signaturenschildern

Fachbibliothek Anzahl Erziehungswissenschaft 855 Romanistik 1.181 Slawistik 1.396 Translationswissenschaft 1.019 Gesamt 4.451

Elektronischer Katalog Im Berichtsjahr 2006 wuchs der Datenbestand im Bereich der Fachbibliotheken Wall

in folgendem Umfang: Fachbibliothek neue items Erziehungswissenschaft 1.665 Romanistik 1.085 Slawistik 1.568 Translationswissenschaft 1.281 Gesamt 5.599

124

Buchausleihe Das Bibliothekssystem verzeichnet an Entlehnungen außer Haus insgesamt 35.953 Bände. Nicht in dieser Zahl enthalten sind alle kurzfristigen Entlehnungen aus Präsenzbeständen und jene Bände, die nur in den Räumen der Freihandbibliothek verwendet wurden. Für die einzelnen Fachbibliotheken und die Bibliothek für Sprachwissenschaft wurden folgende Zahlen erhoben:

Entlehnungen

Fachbibliothek Entlehnungen Erziehungswissenschaft (BIP) 14.399 Romanistik (BGR) 8.312 Slawistik (BGSL) 3.434 Translationswissenschaft (BGD) 7.108 Sprachwissenschaft (BGV) 2.700 Gesamt 35.953

Rückgaben

Fachbibliothek Rückgaben Erziehungswissenschaft (BIP) 14.524 Romanistik (BGR) 8.346 Slawistik (BGSL) 3.465 Translationswissenschaft (BGD) 7.264 Sprachwissenschaft (BGV) 2.603 Gesamt 36.202

Vormerkungen

Fachbibliothek Vormerkungen Erziehungswissenschaft (BIP) 2.875 Romanistik (BGR) 623 Slawistik (BGSL) 187 Translationswissenschaft (BGD) 847 Sprachwissenschaft (BGV) 157 Gesamt 4.689

125

Verlängerungen Fachbibliothek Verlängerungen Erziehungswissenschaft (BIP) 15.154 Romanistik (BGR) 8.737 Slawistik (BGSL) 3.283 Translationswissenschaft (BGD) 7.060 Sprachwissenschaft (BGV) 3.076 Gesamt 37.310

126

Appendix

Überreichung der Pro-meritis-Medaille an Frau HR Dr. Sigrid Reinitzer Grußworte von Univ. Prof. Dr. Hans-Ludwig Holzer aus Anlass der feierlichen Überreichung der Pro-meritis-Medaille in Gold an Frau Hofrätin Dr. Sigrid Reinitzer am 24. November 2006 in der Aula der Karl-Franzens-Universität Graz: Magnifizenz, sehr geehrte Festgäste, liebe Frau Hofrätin! Bibliotheken als Sammel- und Verwahrungsorte von Literatur in Form von Büchern, Zeitschriften und anderen Dokumenten sind ein wesentliches Fundament für wissenschaftliches Arbeiten in jeglichem Fachgebiet, wenn eigene Erkenntnisse anhand des bestehenden Wissensstandes auf neue und zukunftsweisende Inhalte überprüft werden müssen. Das galt und gilt nicht nur für die so genannten "Bücherwissenschaften" sondern auch für die Naturwissenschaften. Unter dieser selbstverständlichen Prämisse werden Sie erstaunt sein, dass die Universitäts-bibliothek unserer Universität, bei der auch die Bibliotheken der Institute und Fakultäten eingeschlossen sind, trotz dieser intensiven Verknüpfung erst seit 1999 als integrierter Teil der Universität gegolten hat, bis dahin war sie direkt dem jeweiligen Bundesministerium verantwortlich. In Deine Zeit als Direktorin der Universitätsbibliothek fiel diese Umstellung, die zu vollziehen war. Durch Deine Einbindung in die Ebenen der Universitätsleitung, den Senaten, war es Dir und uns möglich über die jeweiligen Aktivitäten, aber auch Nöte der Universitätsbibliothek informiert zu sein und entsprechende Schritte einleiten zu können, die hernach bis1999 im Ministerium und danach im Senat umgesetzt wurden oder nicht. Die immer wieder in Verruf geratene Einbindung aller Universitätsangehörigen in Form von Kommissionen fand in der Bibliothekskommission ihre Ausformung, in der über viele Jahre hinweg die Vernetzung Universitätsbibliothek mit Benutzerinnen und Benutzern intensiv gepflegt werden konnte und Entscheidungen im Senat vor- und aufbereitet worden sind.

127

In den beiden Gremien konnte ich Dich, Frau Hofrätin, kennen lernen und die Ernsthaftigkeit bewundern, wie du Dich mit der Universitätsbibliothek vor allem seit der Übernahme der Direktion 1989 im Sinne des Universitätsganzen identifiziert hast und Dich den tagtäglich auftretenden Problemen vor allem aus dem Blickwinkel der Benutzerinnen und Benutzer aber auch im Bereich des Dir unterstellten Bibliothekspersonals gewidmet hast. Aus meiner persönlichen Erfahrung sollen wenige Beispiele hierfür dienen: • Bei allen Umbaumaßnahmen und Neubauten waren Deine Aktivitäten und klar formu-

lierten Argumente für die Universitätsbibliothek unüberhörbar, viele Neuerungen, wie die Errichtung von Fach- oder Fakultätsbibliotheken sind dadurch möglich gemacht worden,

• Die Öffnungszeiten für die Benutzerinnen und Benutzer wurden stark ausgeweitet, • Die Weiterführung und Intensivierung der neuesten Technologien wurden neben dem

Alltagsgeschäft intensiviert, ich denke dabei an die Umstellung der Zettelkataloge auf Online-Katalogisierung.

• Auch dem Erhalt der einzigartigen mittelalterlichen Bestände wurde großes Augenmerk gewidmet, international beachtete Systeme zur schonenden Digitalisierung entwickelt.

Die Liste ließe sich bis in den späten Mittag verlängern, man möge nur an die intensiven Schlüsseldiskussionen um die Budgetaufteilung für die Fakultäten in Kommissionen und Senat denken, an die kostenaufwändige Errichtung von Arbeitsplätzen für behinderte und ins-besondere blinde Benutzerinnen und Benutzer erinnert werden, an die Rückholung von ent-liehenen Literaturansammlungen aus den Stuben der Wissenschafterinnen und Wissenschafter für die Allgemeinheit. Deine Einbindung in das europaweite Bibliothekswesen war vorbildlich, wie internationale Tagungen zu diesen Themen in Graz es bewiesen haben. Wesentlich erschien mir aber auch, dass unter Deiner Leitung zusammen mit hervorragenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kulturelle und künstlerisch bedeutsame Veranstaltungen für Interessierte organisiert und durchgeführt wurden, wertvollste Bestände der Universitäts-bibliothek dadurch einem großen Kreis bekannt gemacht wurden. Ebenso erinnere ich mich gerne an die besinnlichen Feiern im Lesesaal in vorweihnachtlicher Zeit. Abschließend gratuliere ich Dir zum Erhalt der hohen Ehrung unserer Universität und danke Dir rückblickend sehr für Deine Leistungen als Direktorin der UB, die ich vor Ort miterleben und vielfach bewundern durfte. Ich entbiete Dir meine besten Wünsche für die Zukunft!

128

Laudatio von MR Dr. Edith Stumpf-Fischer Sehr geehrte Frau Hofrätin, liebe Sigrid, sehr geehrter Herr Rektor, sehr geehrte Festversammlung

Als ich die Nachricht erhielt, dass Frau Hofrätin Dr. Reinitzer für ihre unermüdliche und erfolgreiche Tätigkeit in der Universität Graz und im österreichischen Bibliothekswesen nun ein so großartiges Zeichen der Würdigung erhalten soll, habe ich mich ebenso wie alle Berufskolleginnen und –kollegen, die sie kennen, über diese verdiente Anerkennung sehr gefreut. Und ich komme daher der ehrenvollen Einladung, die Vorstellung und Laudatio von Frau Hofrätin Dr.Reinitzer vorzunehmen, sehr gern nach, umso mehr, als wir beide ein großes Stück der österreichischen Bibliotheksentwicklung gemeinsam erlebt und mitgestaltet haben. Ja, man könnte sagen, wir haben den Schritt der Bibliotheken vom 19. ins 21. Jahrhundert miterlebt. Denn als wir in den wissenschaftlichen Bibliotheksdienst traten, Frau Dr. Reinitzer an der Universität Graz, ich etwas früher an der Universität Wien, unterschied sich die Organisation und Tätigkeit in den wissenschaftlichen Bibliotheken im Grunde nicht wesentlich von jener, wie sie seit der Errichtung dieser Bibliotheksbauten im ausgehenden 19.Jahrhundert ausgesehen hatte. Die einschneidendste Veränderung bestand in der Einführung neuer Katalogisierungsregeln, der "Preußischen Instruktionen" in den Dreißigerjahren; der Grund dafür war die Vision eines Gesamtkataloges der deutschsprachigen Bibliotheken. Und Hand in Hand damit erfolgte die Umstellung von handgeschriebenen Bandkatalogen auf gedruckte Zettelkataloge. Dann allerdings erlebten wir signifikante Veränderungen, die in der Öffnung der Bibliothek für die Benützer – Stichwort "Freihandaufstellungen" - , in einer moderneren, wohnlicheren Gestaltung zahlreicher Neu- und Umbauten und organisatorisch in der Betreuung aller bibliothekarischen Einrichtungen der Universität zum Ausdruck kamen – Stichwort "Fakultätsdienst" und Fachbibliotheken. Die größte Auswirkung aber hatte – so wie ja auch in Wirtschaft, Verwaltung und im gesamten Alltagsleben – die Einführung der EDV, die die Benützung der Bibliotheken ebenso wie die Arbeitsweise der Bibliothekarinnen und Bibliothekare grundlegend veränderte. Die Universitätsbibliothek Graz mit dem internationalen Entwicklungen so aufgeschlossenen HR Dr. Franz Kroller an der Spitze spielte dabei eine Pionierrolle - und Frau Dr. Reinitzer war immer ganz vorne dabei: ob es sich um Literatursuche in Informationsdatenbanken handelte – damals natürlich alles noch viel schwieriger als heute- oder die Vermittlung dieses Wissens in der entsprechend neu gestalteten bibliothekarischen Ausbildung oder um die Entwicklung des Grazer elektronischen Entlehnverbuchungssystems GRIBS, mit dem neben der Zeitschriftendatenbank der EDV-Einsatz in den österreichischen Bibliotheken begann. Und das hieß Einsatz buchstäblich bei Tag und Nacht, bei Systemabstürzen und vielen anderen unvorhergesehenen bibliotheksorganisatorischen und technischen Problemen; denn der EDV-Einsatz an großen Bibliotheken mit ihrer so komplexen Organisation und gar im geplanten Verbund mit riesigen Datenmengen war nicht nur in Österreich, sondern international weitgehend Neuland. Und Frau Dr. Sigrid Reinitzer war immer zur Stelle –oft blass und übernächtig und manchmal etwas verzweifelt, aber stets eisern entschlossen.

129

Damals zeigte sich, dass nicht nur in der Politik Emotionen und Befindlichkeiten eine Rolle spielen: über die Frage, ob weitere Eigenentwicklung oder Ankauf eines einigermaßen fertig entwickelten Gesamtsystems, entstand ein förmlicher Glaubenskrieg – die Entscheidung fiel dann für das System BIBOS, den Vorläufer des jetzigen Aleph. Und über Fragen wie der Entscheidung , welches neue Regelwerk zur Anwendung kommen solle – die deutschen Regeln für alphabetische Katalogisierung oder doch jene der Library of Congress – gingen die Emotionen hoch - übrigens ein Beweis des großen beruflichen Engagements der Beteiligten. Und Frau Dr. Reinitzer kämpfte in unzähligen Sitzungen und Telefonaten einen heroischen und zähen Kampf für die Interessen der Universitätsbibliothek Graz und ihrer Benützerinnen und Benützer und somit für die Universität Graz. Das alles ist inzwischen Geschichte – ein Stück österreichischer Bibliotheksgeschichte, und Frau Dr. Reinitzer ist aus ihr nicht wegzudenken, ebenso wenig wie aus jener der Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare, deren langjähriges Vorstandsmitglied und mehrjährige Präsidentin sie war. In dieser Funktion ebenso wie als Vertreterin der Universitätsbibliothek Graz trat sie stets für Öffnung und Kooperation ein, sei es international in LIBER, dem Verband der europäischen wissenschaftlichen Bibliotheken, sei es geographisch, etwa in der ARGE Alpe- Adria oder sei es fachlich mit den verwandten Informationsberufen der DokumentarInnen und der Öffentlichen Bibliotheken. Dies war auch das Motiv für ihre redaktionelle Mitarbeit in der Zeitschrift "Daten, Fakten, Zitate", einem gemeinsamen Sprachrohr für wissenschaftliche Bibliotheken und Dokumentationsstellen, das vom Wissenschaftsministerium finanziert wurde. Welcher Weg nun war es, der Frau Hofrätin Dr. Reinitzer zu dem Beruf führte, der sie so ausfüllen sollte? Sigrid Fridrun Reinitzer wurde am 11.2.1941 in Graz geboren und wuchs im Kreis von drei Geschwistern auf. Beide Eltern waren Mittelschullehrer; ihr Großvater Univ.-Prof. Friedrich Reinitzer war übrigens Entdecker der Flüssigkristalle. Sie studierte an der Universität Graz zunächst Jus, dann Germanistik, Geographie und Volkskunde, promovierte 1968 zum Dr. phil. und nahm eine Stelle als Sekretärin beim Akademikerinnenverband Steiermark an. Ihre Sensibilität für Probleme der Frauen, insbesondere jener im Berufsleben, fand später in mehreren Publikationen ihren Niederschlag. 1970 starb ihr Vater im Alter von erst 55 Jahren. Frau Dr. Reinitzer absolvierte von 1970 bis 1972 auch noch eine chemotechnische Ausbildung mit Diplomabschluss, erwarb sich also ein sehr vielseitiges Wissen, was in ihrer bibliothekarischen Tätigkeit zweifellos von Nutzen war. Den für ihr weiteres Leben so entscheidenden Schritt setzte sie 1971 mit ihrem Eintritt in die Universitätsbibliothek Graz, in der sie bis heute tätig war und ist. Zunächst absolvierte sie die zweijährige Ausbildung und Dienstprüfung für den höheren wissenschaftlichen Bibliotheksdienst. Von 1972 bis 1999 war sie Lektorin für bibliographischen Einführungsunterricht am Institut für Analytische Chemie. Ab 1978 leitete

130

sie die EDV-und Informationsabteilung der UB Graz und unterrichtete und prüfte, wie schon erwähnt, das Fach Informationsvermittlung im Rahmen der neu gestalteten bibliothekarischen Ausbildung. 1984 wurde sie Stellvertreterin des Bibliotheksdirektors und 1989, nach dem Übertritt Hofrat Dr. Franz Krollers in den Ruhestand, wurde sie seine Nachfolgerin als Bibliotheksdirektorin und damit die erste Frau an der Spitze dieser Institution, der zweitgrößten Universitätsbibliothek Österreichs. Im selben Jahr wurde sie zur Hofrätin ernannt. An dieser Stelle möchte ich nicht versäumen zu erwähnen, wie sehr sich Frau Hofrätin Dr. Reinitzer um ihren Vorgänger und Mentor und um dessen Frau bis zu deren Tod angenommen hat – eine Seite ihres Wesens, die mich sehr berührt hat. Unter ihrer Leitung fanden die tief greifenden Umstellungen des Bibliotheksbetriebes durch die Einführung des Österreichischen Bibliothekenverbundsystems BIBOS an der UB Graz 1993 und die Umstellung auf das Nachfolgesystem Aleph 1999 statt und gleichzeitig auch die einschneidenden rechtlich- organisatorischen Veränderungen auf Grund des UOG 93 und des Universitätsgesetzes 2000. Unter ihrer bibliotheksfachlichen Verantwortung und Aufsicht entstanden Neubauten zahlreicher Fachbibliotheken der Universität Graz, vor allem aber der eindrucksvolle Neubau der Fakultätsbibliothek für Rechts-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften in organischer und harmonischer Verbindung mit einem Zubau zur Hauptbibliothek, insgesamt 7000 m² Nutz-fläche, womit große räumliche und organisatorische Verbesserungen erzielt werden konnten. All die genannten Maßnahmen dienten ja der Verbesserung und Ausweitung der biblio-thekarischen Serviceleistungen und trugen zur Integration der Bibliothek in den universitären Gesamtbetrieb bei. Die Universitätsbibliothek Graz – bei modernen, benützerfreundlichen Entwicklungen immer im Spitzenfeld - war unter der Leitung von Frau Hofrätin Dr. Reinitzer auch Pionierin bei der Digitalisierung wertvoller alter Bücher und im Jahr 2000 die erste wissenschaftliche Bibliothek in Österreich, an der ein Kompetenzzentrum für Digitalisierung gegründet wurde. Bereits 1996 hatte Frau Hofrätin Dr.Reinitzer die erste Mediathek in einer österreichischen wissenschaftlichen Bibliothek gegründet. Und schon 1992 hatte sie eine Blindeninformations-stelle und ein Seniorenreferat eingerichtet, Ausdruck ihres mitmenschlichen und sozialen Engagements. Daneben veranstaltete sie zahlreiche Ausstellungen sowie - gemeinsam mit anderen BID-Einrichtungen - Tagungen, Kongresse, Seminare und Workshops. Und ein wichtiges Anliegen war ihr die Förderung der Mitarbeit an internationalen Programmen der EU wie Testlab – ein Programm für sehbehinderte und blinde BibliotheksbenützerInnen, DIEPER-Digitalisierung europäischer Periodica, ALO/ÖLO=Austrian Literature Online, ein Digitalisierungprogramm für bedeutende österreichische Literatur, NBE=New Book Economy, ein Fortbildungs- und Qualifizierungsprogramm für MitarbeiterInnen in den BID-Berufen, Tempus-Tacis, ein BID-Managementprogramm für Ostländer oder das UNESCO-Programm Memory of the World zur weltweiten Erhaltung der wertvollen Archiv- und Bibliotheksbestände.

131

Ihre langjährige und vielfältige Tätigkeit im österreichischen Fachverband der wissenschaftlichen Bibliothekarinnen und Bibliothekare, der VÖBB, habe ich bereits erwähnt; auch hier bemühte sie sich stets um nationale und internationale Zusammenarbeit, was allgemein sehr geschätzt wurde. Genannt seien nur die Kontakte mit österreichischen Institutionen wie dem Büchereiverband, der Österreichischen Gesellschaft für Dokumentation und Information, der AGAVA (Arbeitsgemeinschaft Audiovisueller Archive), mit den Fachhochschulen, die Lehrgänge für Informationsberufe anbieten, und mit der Kommission für Informationswesen des Österreichischen Ost- und Südosteuropainstitutes sowie mit zahlreichen ausländischen Einrichtungen und Fachleuten. Dass dies alles dem Ansehen der Universität Graz diente, braucht nicht eigens betont zu werden, vor allem aber förderte es die Leistungsfähigkeit der Bibliothek auf dem modernsten Stand der internationalen Entwicklung, über die Frau Hofrätin Dr. Reinitzer genau informiert ist – und Kooperation ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor des Bibliothekswesens. 2004 wurde Frau Hofrätin Dr. Reinitzer von der Universitätsleitung mit der Erarbeitung von Strategien im lokalen, regionalen, nationalen und internationalen Bereich betraut, die die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Bibliothekstypen, Archiven und Museen zum Inhalt haben, und sie widmete sich dieser Aufgabe mit gewohnter Gewissenhaftigkeit und Intensität: so arbeitet sie als Stellvertretende Vorsitzende in dem 2004 gegründeten Österreichischen Nationalkomitee des UNESCO - Programms IFAP (Information For All), das Richtlinien für die Erhaltung und den weltweiten Zugang zur Information zum Ziel hat. Und gemeinsam mit Herrn Univ.-Prof. Dr. Walter Koch an der Technischen Universität Graz beschäftigt sie sich unter anderem mit dem Aufbau eines österreichischen "Virtuellen Kataloges", in dem Informationen aus Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen in Österreich zusammengeführt und im Verbund zugänglich gemacht werden können. Angesichts ihrer intensiven praktischen und theoretischen Beschäftigung mit den beruflichen Inhalten ist es nicht verwunderlich, dass das Verzeichnis ihrer Publikationen in Fach-zeitschriften etwa 200 Titel aufweist. Auch ist sie Mitherausgeberin der angesehenen deutschen Fachzeitschrift ABI-Techni sowie von BIT-Online. Die Leistungen und Verdienste von Frau Hofrätin Dr.Sigrid Reinitzer haben erfreulicherweise bereits sichtbare Anerkennung gefunden: sie erhielt die Dr.-Josef-Bick-Ehrenmedaille der Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare in Bronze und in Gold, die Pro-Meritis-Medaille der Karl-Franzens-Universität Graz in Bronze und das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich und sie wurde zum "Bürger der Stadt Graz" ernannt. Auch ist sie Ehrenmitglied des Vereins Deutscher Bibliothekare. Eine Auszeichnung besonderer Art stellte die zweimalige Verleihung des so genannten "Job-Oskars in der Steiermark" dar; dieser wird von der Landesstelle Steiermark des Bundessozialamtes an besonders engagierte DienstgeberInnen für ihre Bemühungen um die berufliche Integration von Menschen mit Behinderung verliehen. Nach diesem kurzen Rückblick möchte ich abschließend noch ein paar Worte zur Zukunft sagen, zu der Zeit nach dem Ende der beruflichen Verpflichtungen; denn da, liebe Sigrid, bin ich Dir bereits einen Schritt voraus. Und deshalb kann ich bestätigen, dass auch dieser Lebensabschnitt seinen eigenen Wert und tiefen Sinn hat. Er ist unter anderem die Zeit für jene Interessen, Neigungen und auch Verpflichtungen, die gerade in einem erfüllten Berufsleben zurückstehen mussten.

132

Der argentinische Dichter und Bibliotheksdirektor Jorge Luis Borges schrieb in einem Brief: "Wenn ich mein Leben noch einmal leben könnte, im nächsten Leben würde ich versuchen, mehr Fehler zu machen. Ich würde nicht so perfekt sein wollen, ich würde mich mehr entspannen…ich würde viel weniger Dinge so ernst nehmen… ich würde mehr bergsteigen, mehr in Flüssen schwimmen … Ich war einer dieser klugen Menschen, die jede Minute ihres Lebens fruchtbar verbrachten. Freilich hatte ich auch Momente der Freude. Aber wenn ich noch einmal anfangen könnte, würde ich versuchen, nur mehr gute Augenblicke zu haben…Aus diesen besteht nämlich das Leben … Aber sehen Sie … ich bin 85 Jahre alt und weiß, dass ich bald sterben werde." Du, liebe Sigrid, bist erst 65 Jahre alt, Du stehst noch vor einem neuen Anfang und ich hoffe und wünsche Dir von Herzen, dass Du von nun an im Sinne Jorge Luis Borges nicht mehr so perfekt sein willst, Dich mehr entspannst, viel weniger Dinge so ernst nimmst und viele viele gute Augenblicke haben mögest, zu denen zweifellos in besonderem Maße die heutige Ehrung zählen wird! Dankworte von HR Dr. Sigrid Reinitzer Magnifizenzen, Spektabilitäten Vertreter und Vertreterinnen von Land und Stadt hochansehnliche Festversammlung, nicht nur BibliothekarInnen wissen: ein halbwegs stattliches Buch hat viele Seiten und hat viele Kapitel.

Bücher sind wie das Leben. Die Seiten sind Stunden, Tage und Jahre, die Kapitel vitale Abschnitte, in denen sich die Biographie eines Menschen sinnvoll entfaltet.

In diesen Tagen geht ein gutes Kapitel meines Lebensbuches zu Ende, jene Zeit, in der mir die Leitung der Universitätsbibliothek Graz anvertraut war.

Schon als Studentin war mir diese Institution lieb und vertraut, ich konnte lesend teilhaben am gelehrten Gespräch der Generationen und konnte ganz schlicht auch Dinge lernen, von denen ich bis dahin nichts gehört hatte.

Eine Bibliothek ist eine Schatzkammer und Thesaurus, den meine Vorgänger gepflegt und verantwortungsvoll ausgebaut haben. Ich habe mich bemüht, mich an sie anzuschließen und habe doch, begünstigt und gefordert durch die Zeit, eigene Akzente setzen können: Zum einen war die bauliche Substanz der Bibliothek zu sichern und auszubauen, zum anderen waren alle die Möglichkeiten zu erkennen, zu definieren und nutzbar zu machen, die im rasch wachsenden Umfang die elektronische Datenverarbeitung zur Verfügung stellte.

Eine besondere Herausforderung bedeutete die Errichtung des ReSowi-Gebäudes mit der Fakultätsbibliothek und der Erweiterung der Hauptbibliothek und ich erinnere mich mit großer Freude an die gemeinsamen Arbeitssitzungen mit Herrn Hofrat DI Egon Glatz von der

133

Landesbaudirektion, dem Architekten DI Hermann Eisenköck und Hofrat Dr. Manfred Hirschegger.

In meiner Amtszeit entstanden noch andere Bibliotheksneubauten: in der Heinrichstraße, der Merangasse und die beiden Medizinbibliotheken.

Der andere Schwerpunkt wurde gemeinsam mit Hofrätin Dr. Elisabeth Böllmann gesetzt: nämlich der Aufbau eines EDV-gestützten Betriebssystems von der Buchbestellung bis zur Ausleihe und Rücknahme der Bücher, die Installierung der benutzerfreundlichen Infor-mationssysteme - wer von Ihnen hat bis heute noch nicht in der elektronischen Literatur der UB gestöbert oder gegoogelt? Und schließlich: Die Öffnung der Bibliothek für möglichst viele NutzerInnen, ohne zum unpersönlichen Fabriksbetrieb zu werden und Chancen zu bieten auch jenen, die am Rand unserer Gesellschaft stehen.

Genug damit. Ich will nicht weiter zurückblättern, nicht zu lesen beginnen, und will nur sagen: meine Arbeit konnte nicht getan werden, ohne viele Mit-ArbeiterInnen, ohne Mit-Menschen, die meine Pläne verstanden und die bereit waren, meine Wege mitzugehen; Und die ein Ohr für mich hatten auch dann noch, wenn ich um Worte rang und nicht wusste, wo es weiter gehen sollte.

Mein bibliothekarisches Lebenskapitel haben Sie heute gewürdigt mit der Verleihung der Pro-meritis-Medaille in Gold. Dafür danke ich Ihnen, Magnifizenz ebenso, wie den Mitgliedern des Akademischen Senats. Ich nehme diese Ehrung gerne und mit Freude und Stolz an und gebe Sie all meine MitarbeiterInnen weiter, die mir in den Jahren meiner Amtszeit zur Seite gestanden haben zum Wohl der Bibliothek und zum Vorteil deren BenutzerInnen. Ihnen allen sage ich meinen herzlichen Dank.

Die Feier heute, zu deren Gelingen Sie alle durch Ihre Anwesenheit aufs schönste beitragen, wurde wesentlich vorbereitet durch Hofrat Dr. Werner Schlacher und Hofrat Dr. Wolfgang Schwab, ihnen und ihnen allen, die sie gekommen sind, sei mein herzlichster Dank gesagt.

Ebensolcher Dank gilt auch dem Quartetto Ornando für die gelungene musikalische Umrahmung.

Mein besonderer Dank gilt Herrn Dr. Willi Treichler, Herrn Univ.-Prof. Dr. Hans-Ludwig Holzer, Frau Direktorin Professor Dr. Irena Sapač, Frau Generaldirektorin Dr. Magda Strebl und vor allem Frau Ministerialrätin Dr. Edith Stumpf-Fischer

Eure Worte haben mich sehr gefreut und bewegt und ich überlege noch ein wenig, ob ich so viel Gutes glauben darf.

134

Mit dem Ende dieses Kapitels ist mein Lebensbuch noch nicht zu Ende. Noch sind die Seiten dieses Buches leer, aber ich will sie dicht beschreiben - es wird Sie nicht verwundern, dass Bibliotheken auch weiterhin mein Leben bestimmen.

Das Internet hat die "Digitale Bibliothek" entstehen lassen. Die Trennung in Bibliotheks-, Museums-, Archiv- und Forschungs-einrichtungen verschwindet allmählich. Ein einheitliches, digitales Informationsangebot, das verstärkt auf die Wünsche der Informationssuchenden ausgerichtet ist, bündelt digitale Informationen aus verschiedenen Quellen und bietet sie in homogener Form an. Diese Arbeit werde ich gemeinsam mit Herrn Univ.-Prof. Dr. Walter Koch, dem Leiter des "Innovationstransfer-zentrum für Informations-management und Kulturerbe-informatik" weiterverfolgen. Dabei werden von uns unter Bezug auf das Programm i2010 der EU-Kommission auch aktuelle Forschungs-ergebnisse aus EU-Programmen berücksichtigt.

Ein wichtiges Ziel ist uns der Aufbau eines österreichischen "Virtuellen Informationspeichers", in dem Daten aus Kultur- und Wissenschafts- einrichtungen in Österreich zusammengeführt und im Verbund nachhaltig bereitgestellt werden.

Ergänzend dazu wird auch der Aufbau eines Informations-systems im Bereich der "Aus- und Weiterbildung in der Steiermark" angestrebt. Es freut mich, dass ich bei dieser Zusammenarbeit, langjährig erworbenes Wissen aus dem BAM-Bereich weiterhin werde einbringen können. Auch meine internationalen Aktivitäten will ich weiterführen und den Kontakt z.B. zum Informationszentrum IZUM in Maribor/Slowenien pflegen und intensivieren. Ich habe noch viel und viel anderes vor, aber glauben Sie mir: ich packe es erst morgen an.

Heute ist ein Tag des Feierns und ein Tag des sich Besinnens und des Dankens – und Dank sage ich Ihnen allen, die Sie gekommen sind: Also nochmals: Vielen, herzlichen Dank!