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www.tu-dortmund.de/unizet | [email protected] Was Arbeit mit Gesundheit zu tun hat, erfahren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der TU Dortmund beim Gesundheitstag am 1. Juni. Infos, Checks und Beratung rund um Vorsorge, Fitness und Gesundheit am Arbeits- platz stehen an diesem Tag im Mittelpunkt. Seite 2 Wie Medien gemacht werden, erklären Wissenschaftler im neuen Themen- heft Massenmedien der Bundeszentrale für politische Bildung. Entwickelt wurde es am Institut für Journalistik der TU. Seite 4 05/11 | Nr. 426 Wo chemische Anlagen im Einsatz sind, müssen sie präzise, flexibel und wirtschaftlich sein. Dem widmet sich Norbert Kockmann: Im April hat er die Bayer-Stiftungsprofessur Apparatedesign angestreten. Seite 6 Zwei neue Prorektoren Barbara Welzel und Andrzej Górak ergänzen Rektorat A m 7. April hat der Senat der Tech- nischen Universität Dortmund die beiden neuen Mitglieder des Rek- torats mit großer Mehrheit bestätigt: Die Kunsthistorikerin Prof. Barbara Welzel und der Chemieingenieur Prof. Andrzej Górak waren zuvor vom Hochschulrat zu Prorektoren gewählt worden. Prof. Wel- zel besetzt das neu geschaffene Ressort Diversitätsmanagement, während Prof. Górak für den Bereich Forschung verant- wortlich ist. Prof. Metin Tolan, bislang Pro- rektor Forschung, hat im Zuge der Umbil- dung das Ressort Studium übernommen. Prof. Andrzej Górak ist Inhaber des Lehr- stuhls für Fluidverfahrenstechnik. Der 60-jährige Wissenschaftler verfügt über umfangreiche und langjährige Erfahrun- gen im Wissenschaftsmanagement und in der Akquisition und Koordinierung von nationalen und internationalen Großfor- schungsprojekten. So war er von 2009 bis 2011 Dekan der Fakultät Bio- und Che- mieingenieurwesen. Mit Projekten wie dem DFG-Transregio In- PROMPT (Integrierte chemische Prozesse in flüssigen Mehrphasensystemen), dem Pharmazieforschungsprojekt CAEC (Con- tinuous Annular Electrochromatography) oder dem europäischen Chemie-Konsor- tium F3 Factory hat er seinen Lehrstuhl zu einem führenden Forschungszentrum im Bereich Thermische Trennverfahren ausgebaut. Erste Prorektorin für Diversitätsmanagement Die Inhaberin des Lehrstuhls für Kunst- geschichte, Prof. Barbara Welzel, ist die erste Prorektorin für Diversitätsmanage- ment der TU Dortmund. Durch diesen neuen Verantwortungsbereich will die Hochschulleitung Chancengleichheit auf allen Ebenen sichern und das Potenzial der soziokulturellen Vielfalt für die Wei- terentwicklung der Universität nutzen. Die 49-jährige Wissenschaftlerin bringt dafür die besten Voraussetzungen mit, denn sie kann ebenfalls auf langjährige Erfahrungen im Hochschul- und Wissen- schaftsmanagement verweisen. Engagiert hat sie sich in der akademi- schen Selbstverwaltung, seit sie in Dort- mund ist – als Institutsleitung, als Mit- glied des Fakultätsrats und des Senats sowie als Sprecherin des Masterstudien- ganges Kulturanalyse und Kulturvermitt- lung. Zudem ist sie Vorstandsmitglied des Verbandes Deutscher Kunsthistoriker, und im Nationalkommitee des CIHA (Co- mité International d‘histoire de l‘art), und Mitglied des Senatsausschusses für die Graduiertenkollegs der DFG sowie des Scientific Advisory Boards der Historisch- Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien und Vertrauensdozentin der Studienstiftung des Deutschen Vol- kes. Der 46-jährige Physiker Prof. Metin Tolan gilt nicht nur als anerkannter For- scher, sondern seit Jahren auch als ex- zellenter Hochschullehrer. So wurde er 2008 mit dem Lehrpreis der TU Dortmund ausgezeichnet und erhielt im letzten Jahr für seine praxisnahe und berufsorientier- te Lehrtätigkeit den Titel Professor des Jahres von der Zeitschrift Unicum Beruf. (OLe) Jetzt anmelden: Campuslauf am 25. Mai Egal ob Mathe-Tower-Run, Campus- walk, 2,5 oder 10 Kilometer – beim Campuslauf ist auch in diesem Jahr für alle etwas dabei. Zum 27. Mal fällt am 25. Mai der Startschuss zu dem beliebten Event. Wie immer wird der Lauf begleitet von Live-Musik und Party. Der Lauf startet um 17 Uhr mit dem Campuswalk. Wer eine »höhere Herausforderung« sucht, ist um 18 Uhr beim Run auf den Mathe-Tower richtig, das mit 242 Stufen das höchste Ge- bäude der TU Dortmund ist. Die Renn- strecke führt aus dem Keller bis in den zehnten Stock. Deutlich flacher, aber länger sind die traditionellen Läufe über 2.500, 5.000 und 10.000 Meter, die um 18 Uhr auf der Mensabrücke gestartet werden. Doch nicht nur die schnellsten Läufer werden gesucht: Die AOK zeichnet das am schönsten verkleidete Team mit einem Pokal aus. Infos und Anmeldung: www.campus- lauf.tu-dortmund.de/ TU-Rektorin Prof. Ursula Gather hieß die neu gewählten Prorektoren Prof. Barbara Welzel und Prof. Andrzej Górak (v. links) im Rektoratsteam willkommen. I ntelligente Roboter, jede Menge Bü- cher in der Bibliothek und natürlich die H-Bahn: Dass es auf dem Unigelände auch für die Kleinsten einiges zu entde- cken gibt, haben Kinder von Mitarbeitern und Studierenden bei der ersten Ferien- betreuung der TU Dortmund feststellen können. In der ersten Woche der Osterferien gab es jeden Tag Spiel und Spaß auf dem Campus. Es wurde gebastelt, getobt und viel gelacht; außerdem standen Ausflü- ge – wie zum Beispiel in die DASA oder auf einen Abenteuerspielplatz – auf dem Programm. Umgesetzt wurde das Angebot von der Firma Kita Concept und organisiert von der Stabsstelle Chancengleichheit, Fami- lie und Vielfalt der TU. Die Projektverant- wortliche Jeannette Kratz zieht eine posi- tive Bilanz dieser ersten Ferienwoche auf dem Campus: »Die Kinder und auch die Eltern waren ganz begeistert!« Auch in den kommenden Schulferien wird wieder eine Ferienbetreuung für die Kin- der von TU-Angehörigen angeboten: In den Sommerferien können Kinder vom 25. Juli bis zum 5. August den Campus entdecken. Und in den Herbstferien ist die Betreuung vom 24. bis zum 28. Ok- tober geplant. Eine Anmeldung ist noch möglich. (SBo) Anmeldung Jeannette Kratz, Projektma- nagement audit familiengerechte hoch- schule, Ruf: 755-6912, Mail: kratz@ver- waltung.tu-dortmund.de Infos: www.tu-dortmund.de/familie Die Kinderferienbetreuung auf dem Campus ist zu Ostern erfolgreich angelaufen Auf dem Campus toben, suchen, Rätsel lösen: In der Ferienbetreuung für die Sommer- und Herbstferien sind noch Plätze frei.

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Die Mai-2011-Ausgabe der unizet der Technischen Universität Dortmund

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Was Arbeit mit Gesundheit zu tun hat,erfahren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der TU Dortmund beim Gesundheitstag am 1. Juni. Infos, Checks und Beratung

rund um Vorsorge, Fitness und Gesundheit am Arbeits-platz stehen an diesem Tag im Mittelpunkt.

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Wie Medien gemacht werden,erklären Wissenschaftler im neuen Themen-heft Massenmedien der Bundeszentrale für politische Bildung. Entwickelt wurde es am Institut für Journalistik der TU.

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Wo chemische Anlagen im Einsatz sind, müssen sie präzise, flexibel und wirtschaftlich sein. Dem widmet sich Norbert Kockmann: Im April hat er die Bayer-Stiftungsprofessur Apparatedesign angestreten.

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Zwei neue ProrektorenBarbara Welzel und Andrzej Górak ergänzen Rektorat

Am 7. April hat der Senat der Tech-nischen Universität Dortmund die beiden neuen Mitglieder des Rek-

torats mit großer Mehrheit bestätigt: Die Kunsthistorikerin Prof. Barbara Welzel und der Chemieingenieur Prof. Andrzej Górak waren zuvor vom Hochschulrat zu Prorektoren gewählt worden. Prof. Wel-zel besetzt das neu geschaffene Ressort Diversitätsmanagement, während Prof. Górak für den Bereich Forschung verant-wortlich ist. Prof. Metin Tolan, bislang Pro-rektor Forschung, hat im Zuge der Umbil-dung das Ressort Studium übernommen.

Prof. Andrzej Górak ist Inhaber des Lehr-stuhls für Fluidverfahrenstechnik. Der 60-jährige Wissenschaftler verfügt über umfangreiche und langjährige Erfahrun-gen im Wissenschaftsmanagement und in der Akquisition und Koordinierung von nationalen und internationalen Großfor-schungsprojekten. So war er von 2009 bis 2011 Dekan der Fakultät Bio- und Che-mieingenieurwesen.

Mit Projekten wie dem DFG-Transregio In-PROMPT (Integrierte chemische Prozesse in flüssigen Mehrphasensystemen), dem Pharmazieforschungsprojekt CAEC (Con-tinuous Annular Electrochromatography) oder dem europäischen Chemie-Konsor-

tium F3 Factory hat er seinen Lehrstuhl zu einem führenden Forschungszentrum im Bereich Thermische Trennverfahren ausgebaut.

Erste Prorektorin für Diversitätsmanagement

Die Inhaberin des Lehrstuhls für Kunst-geschichte, Prof. Barbara Welzel, ist die erste Prorektorin für Diversitätsmanage-ment der TU Dortmund. Durch diesen neuen Verantwortungsbereich will die Hochschulleitung Chancengleichheit auf allen Ebenen sichern und das Potenzial der soziokulturellen Vielfalt für die Wei-terentwicklung der Universität nutzen. Die 49-jährige Wissenschaftlerin bringt dafür die besten Voraussetzungen mit, denn sie kann ebenfalls auf langjährige Erfahrungen im Hochschul- und Wissen-schaftsmanagement verweisen.

Engagiert hat sie sich in der akademi-schen Selbstverwaltung, seit sie in Dort-mund ist – als Institutsleitung, als Mit-glied des Fakultätsrats und des Senats sowie als Sprecherin des Masterstudien-ganges Kulturanalyse und Kulturvermitt-lung. Zudem ist sie Vorstandsmitglied des

Verbandes Deutscher Kunsthistoriker, und im Nationalkommitee des CIHA (Co-mité International d‘histoire de l‘art), und Mitglied des Senatsausschusses für die Graduiertenkollegs der DFG sowie des Scientific Advisory Boards der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien und Vertrauensdozentin

der Studienstiftung des Deutschen Vol-kes. Der 46-jährige Physiker Prof. Metin Tolan gilt nicht nur als anerkannter For-scher, sondern seit Jahren auch als ex-zellenter Hochschullehrer. So wurde er 2008 mit dem Lehrpreis der TU Dortmund ausgezeichnet und erhielt im letzten Jahr für seine praxisnahe und berufsorientier-

te Lehrtätigkeit den Titel Professor des Jahres von der Zeitschrift Unicum Beruf. (OLe)

Jetzt anmelden: Campuslauf am 25. Mai

Egal ob Mathe-Tower-Run, Campus-walk, 2,5 oder 10 Kilometer – beim Campuslauf ist auch in diesem Jahr für alle etwas dabei. Zum 27. Mal fällt am 25. Mai der Startschuss zu dem beliebten Event. Wie immer wird der Lauf begleitet von Live-Musik und Party. Der Lauf startet um 17 Uhr mit dem Campuswalk. Wer eine »höhere Herausforderung« sucht, ist um 18 Uhr beim Run auf den Mathe-Tower richtig, das mit 242 Stufen das höchste Ge-bäude der TU Dortmund ist. Die Renn-strecke führt aus dem Keller bis in den zehnten Stock. Deutlich flacher, aber länger sind die traditionellen Läufe über 2.500, 5.000 und 10.000 Meter, die um 18 Uhr auf der Mensabrücke gestartet werden. Doch nicht nur die schnellsten Läufer werden gesucht: Die AOK zeichnet das am schönsten verkleidete Team mit einem Pokal aus. Infos und Anmeldung: www.campus-lauf.tu-dortmund.de/

TU-Rektorin Prof. Ursula Gather hieß die neu gewählten Prorektoren Prof. Barbara Welzel und Prof. Andrzej Górak (v. links) im Rektorats team willkommen.

Intelligente Roboter, jede Menge Bü-cher in der Bibliothek und natürlich die H-Bahn: Dass es auf dem Unigelände

auch für die Kleinsten einiges zu entde-cken gibt, haben Kinder von Mitarbeitern und Studierenden bei der ersten Ferien-betreuung der TU Dortmund feststellen können.

In der ersten Woche der Osterferien gab es jeden Tag Spiel und Spaß auf dem Campus. Es wurde gebastelt, getobt und viel gelacht; außerdem standen Ausflü-ge – wie zum Beispiel in die DASA oder auf einen Abenteuerspielplatz – auf dem Programm.

Umgesetzt wurde das Angebot von der Firma Kita Concept und organisiert von der Stabsstelle Chancengleichheit, Fami-lie und Vielfalt der TU. Die Projektverant-wortliche Jeannette Kratz zieht eine posi-tive Bilanz dieser ersten Ferienwoche auf

dem Campus: »Die Kinder und auch die Eltern waren ganz begeistert!«

Auch in den kommenden Schulferien wird wieder eine Ferienbetreuung für die Kin-der von TU-Angehörigen angeboten: In den Sommerferien können Kinder vom 25. Juli bis zum 5. August den Campus entdecken. Und in den Herbstferien ist die Betreuung vom 24. bis zum 28. Ok-tober geplant. Eine Anmeldung ist noch möglich. (SBo)

Anmeldung Jeannette Kratz, Projektma-nagement audit familiengerechte hoch-schule, Ruf: 755-6912, Mail: [email protected]

Infos: www.tu-dortmund.de/familie

Die Kinderferienbetreuung auf dem Campus ist zu Ostern erfolgreich angelaufen

Auf dem Campus toben, suchen, Rätsel lösen: In der Ferienbetreuung für die Sommer- und Herbstferien sind noch Plätze frei.

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Seite 2 05/11 | Nr. 426unizet | Campus und Leben

»Gemeinsam viel bewegen«Stadt und Technische Universität Dortmund wollen noch enger zusammenarbeiten

Das Wissenschaftsjahr 2011 steht ganz im Zeichen der Gesundheit. Auch die Tech-nische Universität Dortmund beteiligt sich daran, nicht nur mit wissenschaftlichen Arbeiten, sondern auch mit praktischen Angeboten. Einige stellen wir Ihnen in der unizet vor. Einen großen Schritt in diese Richtung geht die Hochschule am 1. Juni mit dem Gesundheitstag.

Um die Zusammenarbeit zwischen der Technischen Universität (TU) und der Stadt Dortmund zu inten-

sivieren, trafen sich TU-Spitze und Ver-waltungsvorstand am 5. April erstmals zu einer gemeinsamen Sitzung auf dem Campus. Unter der Leitung von Rektorin Prof. Ursula Gather und Oberbürgermeis-ter Ullrich Sierau diskutierten die Vertre-ter von TU und Stadt u.a. Themen wie den Masterplan Wissenschaft, die Entwick-lung des Campus und die Auswirkungen des doppelten Abiturjahrganges.

Oberbürgermeister Sierau war es dabei besonders wichtig, dass Forschung und Lehre einen großen Stellenwert in und für Dortmund haben, »besonders für die Wirtschaft, die davon profitiert«. Mit dem Masterplan Wissenschaft, in des-sen Erarbeitung Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Bürgerschaft einbezogen werden sollen, soll eine Zukunftsvision für den Wissenschaftsstandort Dort-mund entworfen und die TU auch in die Stadtgesellschaft hinein besser veran-kert werden. Ein Berichtswesen zum Wis-senschaftsbetrieb, ein Arbeitskreis zur Entwicklung des Campus, Foren, in denen zwischen Technologiezentrum und Fir-men Vorstellungen zur Zusammenarbeit entwickelt werden sollen, sind ebenfalls Möglichkeiten einer intensiveren Zusam-menarbeit zwischen Stadt und TU.

»Mit der Stadt und ihren Bürgern vernetzen«

Prof. Ursula Gather: »Uns liegt sehr am Masterplan Wissenschaft. Er wird dazu beitragen, uns mit der Stadt und ihren

Bürgern noch stärker zu vernetzen.« Mit einer Verwaltungsvorlage, die dem Rat der Stadt im Juni vorliegen wird, soll die Verwaltung beauftragt werden, einen Masterplan zu entwickeln. »Der Auftakt«, so Sierau, »ist jetzt gemacht.«

Bis Ende 2012 soll der Masterplan vor-liegen und nach fünf Jahren modifiziert werden. Prof. Gather machte den Stel-lenwert der TU noch einmal deutlich: Der Technologiepark sei der größte deutsch-landweit und in Europa an dritter Stelle.

»Wir haben«, so die Rektorin, »seit 2006 die Drittmittelvolumen verdoppelt. Die 64 Mio. Euro fließen fast ausschließlich in wissenschaftliches Personal – das schafft auch Arbeitsplätze für diese Stadt, für die wir gemeinsam viel bewe-gen können.«

Die TU-Spitze freute sich deshalb beson-ders über das Gastgeschenk: eine neue Beschilderung mit grünem TU-Logo, die auch im Stadtbild die Wege zur Hoch-schule deutlicher kennzeichnet. Mit auf

den Weg gab Rektorin Gather dem Ver-waltungsvorstand den Wunsch, in Zu-kunft auch auf den Schildern zur inner-örtlichen Wegweisung Hinweise auf die TU zu finden.

Darüberhinaus erörterten TU- und Stadt-spitze den doppelten Abiturjahrgang, der der TU in den nächsten Jahren 7.000 Stu-denten mehr als üblich beschert. Diese, so Prof. Gather, sei dafür gut gerüstet. Sie bedankte sich bei der Wirtschaftsförde-rung für das Angebot, eventuell auch bei

Auf dem Weg zum Masterplan Wissenschaft: Die Stadt und die TU Dortmund wollen ihre Zusammenarbeit intensivieren.

Gesunder Campus TU Dortmund: Gesundheitstag am 1. Juni

Wie fit ist mein Rücken? Ist mein Fahrradhelm sicher? Und trinke ich genug am Arbeitsplatz? Der

Gesundheitstag der Technischen Univer-sität Dortmund am 1. Juni gibt Antworten auf zahlreiche Fragen rund um Gesund-heit und Vorsorge.

Zwischen 9 und 17 Uhr stehen im Foyer der Mensa eine Vielzahl von Informa-tions- und Beratungsangeboten zur Ver-fügung – sei es beim Fitnesscheck des Hochschulsports oder im Rahmen von Beratungsangeboten, zum Beispiel zum Thema Familie und Beruf. Das Referat für Arbeitssicherheit und Umweltschutz klärt über ergonomische Arbeitsplatz-gestaltung auf und der Hochschularzt berät zu arbeitsmedizinischen Fragen. Aber auch externe Anbieter sind beim Gesundheitstag mit dabei: Zum Beispiel stehen die Krankenkassen mit gezielten Vorsorgeuntersuchungen zu den The-men Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Stressvorsorge oder die Verkehrswacht mit einem Seh- und Reaktionstest be-reit. Für alle Radfahrer und solche, die es werden wollen, gibt es noch eine Beson-derheit beim Gesundheitstag: Die Aktion Mit dem Rad zur Arbeit, ein gemeinsames Projekt der Fakultät Raumplanung und der AOK, startet ebenfalls am 1. Juni. Der Gesundheitstag ist der Auftakt zu einer Reihe von Maßnahmen, die die Mitglie-der der TU unterstützten sollen, etwas für ihre Gesundheit zu tun. Für einige An-gebote ist eine Anmeldung erforderlich. Die Anmeldung sowie alle Informationen zum Gesundheitstag finden Sie ab Mitte Mai auf der Homepage der TU Dortmund. (SBo)

Infos: www.tu-dortmund.de/gesundheit

Zum Gesundheitstag startet auch die Aktion Mit dem Rad zur Arbeit.

der Suche nach benötigten Räumen be-hilflich zu sein. Eine engere Zusammen-arbeit haben TU und Stadt auch bei der Existenzgründung aus der Wissenschaft heraus vereinbart. »Jungen Menschen Mut zur Selbständigkeit zu machen ist ein guter Ansatz«, so Oberbürgermeis-ter Sierau. Am Ende wünschte sich Prof. Gather: »Uns ist wichtig, dass wir in der Wahrnehmung der Bürger ankommen« – und bei der nächsten Umfrage einen Platz unter den »Top.five« der bekanntesten In-stitutionen belegen. (Stadt Dortmund)

Prof. Ursula Gather ist neue HRK-Vizepräsidentin

Prof. Ursula Gather (rechts) ist neue Vizepräsidentin der HRK. Prof. Dieter Lenzen (links) wurde in seinem Amt als Vizepräsident für Internationales bestätigt. Bild: HRK

Die Rektorin der Technischen Univer-sität Dortmund, Prof. Ursula Gather, ist am 3. Mai in Heidelberg in das

Präsidium der Hochschulrektorenkon-ferenz (HRK) gewählt worden. Sie über-nimmt am 1. August das Ressort Studium, Lehre und Zulassung von Prof. Wilfried Müller. Der Rektor der Universität Bremen hat das Amt vier Jahre lang bekleidet.

Gather leitet die Technische Universität Dortmund seit 2008; im Herbst letzten Jahres übernahm sie den Vorsitz der Landesrektorenkonferenz Nordrhein-Westfalen. Die mit zahlreichen Preisen, darunter dem Alfried-Krupp-Förderpreis, ausgezeichnete Mathematikerin und Statistikerin hat sich kontinuierlich in der universitären Selbstverwaltung en-

gagiert, war Dekanin und Prorektorin an ihrer Universität. Als Gastprofessorin war sie in den USA, Australien, Indien und Frankreich tätig.

Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) ist der freiwillige Zusammenschluss der staatlichen und staatlich anerkann-ten Universitäten und Hochschulen in Deutschland. Sie hat gegenwärtig 264 Mitgliedshochschulen. An ihnen sind über 96 Prozent aller Studierenden in Deutschland immatrikuliert. Die HRK be-fasst sich mit allen Themen, die Aufgaben der Hochschulen betreffen: Forschung, Lehre und Studium, wissenschaftliche Weiterbildung, Wissens- und Technolo-gietransfer, internationale Kooperationen sowie Selbstverwaltung. (unizet)

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Seite 305/11 | Nr. 426 unizet | Campus und Leben

ECIU Board Meeting an der TU Dortmund Rektoren und Koordinatoren aus 13 Ländern haben über die Weiterentwicklung des Netzwerks beraten

Neuer Service der UB: Online im Universitätsarchiv stöbern

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Helmut Lücking, Dienstwagenfahrer in den Zentralen Diensten, feierte am 15. April 40-jähriges Arbeitsjubiläum.

Das Referat Internationales sucht Studierende, die von Ende Mai bis Ende Juli Forschungspraktikanten aus aller Welt betreuen, ihnen die Orientierung auf dem Campus und in Dortmund erleichtern und die Kultur des Ruhr-gebiets näher bringen. Besonders für ein neues Kooperationsprogramm der Princeton University werden Betreuer für zwei amerikanische Praktikanten der Fakultät BCI gesucht. Interessierte können sich mit Namen, Telefonnum-mer, Studiengang, Semesteranzahl, persönlichen Interessen und Präferen-zen für Studierende aus bestimmten Ländern an das Referat wenden. Mail: [email protected].

Die Tagung Hochschule als Organisa-tion am 10. und 11. Juni im Zentrum für Weiterbildung befasst sich mit dem Wandel der deutschen Hochschulen in Richtung autonomer Organisationen, die sich auf dem Weg zu korporati-ven Akteuren befinden. Ursprünglich zwischen Interessenorganisation und Arbeitsorganisation angesiedelt, ver-schiebt sich der Modus der Entschei-dungsstrukturen von Hochschulen mehr in Richtung Arbeitsorganisation. Dieser Wandel beeinflusst Identität, interne Steuerungsmechanismen und andere Ebenen. Die Tagung möchte eine erste Bilanz ziehen, wo die Hoch-schule als Organisation heute steht. Anmeldung bis 16. Mai: [email protected] (Bitte mit Anschrift und Institution).

Vom 13. bis zum 15. April waren die Mitglieder des European Consorti-um of Innovative Universities (ECIU)

anlässlich ihres Vorstandstreffens an der Technischen Universität Dortmund zu Gast. Die hochrangigen Vertreter der ECIU-Mitgliedsuniversitäten stammen aus 13 verschiedenen Ländern, unter anderem aus Mexiko und Australien. Im

Recherchen in elektronischen Ver-zeichnissen und Katalogen gehören mittlerweile zum Standard wissen-

schaftlichen Arbeitens. Nun ist auch erst-malig ein Teilbestand des Dortmunder Universitätsarchivs mit Hilfe von Online-Findbüchern erschlossen. Diese Findbü-cher sind direkt auf der Homepage des Universitätsarchivs zu finden.

Die Erschließung von Archivalien und die Bereitstellung der daraus hervorgehen-den Findmittel ist eine der Kernaufga-ben des Archivs. Beides ist Vorausset-zung dafür, dass die im Archivbestand enthaltenen Informationen im Zuge von Recherchen überhaupt gefunden und genutzt werden können. Um die Recher-che im Universitätsarchiv für Forschung, Lehre und die interessierte Öffentlichkeit so komfortabel wie möglich zu gestalten, sind die bislang verzeichneten Aktenbe-stände zu den Einrichtungen der TU Dort-mund und ihrer Vorgängerinstitutionen als einzelne Online-Findbücher, mit Hilfe von Indizes und einer Bestände übergrei-fenden Suche recherchierbar.

Die Findbücher selbst bilden in ihrer Be-zeichnung die Struktur (Tektonik) des Universitätsarchivs ab. Eine kurze Einlei-tung beschreibt die wesentlichen Inhal-te des jeweiligen Findbuchs, besondere Schwerpunkte und den zeitlichen Rah-men des Aktenbestandes. Mit dem Klick auf das Findbuch eröffnen sich gleich mehrere Zugriffsmöglichkeiten auf die benötigten Informationen. Zum einen be-finden sich auf der rechten Seite die mit Sprunglinks unterlegten Akten, die wiede-rum kurze Informationen zu den Archiva-lien (Thema, Laufzeit, beteiligte Personen und/oder Institutionen, etc.) beinhalten. Bei weitergehendem Interesse führen die Hinweise dann über Schlagwörter und weiterführende Materialien auf thema-tisch ähnliche oder zusammengehörende

Informationen. Zum anderen besteht auf der linken Seite die Möglichkeit, die Su-che weiter auf Personen, Daten, Schlag-wörter etc. einzugrenzen.

Da sich der Aktenbestand des Univer-sitätsarchivs seit seiner Gründung im Jahr 2008 beständig erweitert, wird mit der Übernahme neuer Dokumente und Objekte zugleich die Bestandsverzeich-nung und Veröffentlichung weiterer Find-bücher laufend fortgeführt. Aufgrund rechtlicher Vorgaben, besonders durch Persönlichkeitsrechte, sind die Infor-

mationen zu bestimmten Akteninhalten in den Findbüchern eingeschränkt. Bei konkreten Fragestellungen oder einem größeren Informationsbedürfnis steht das Universitätsarchiv im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten für Auskünfte und Beratungen zur Verfügung. (Stepha-nie Marra)

Kontakt: Dr. Stephanie Marra, Ruf: 755-5066 oder -5061, Mail: [email protected]

Infos: www.ub.tu-dortmund.de/archiv/

Per Mausklick in die Archivkiste: Im Universitätsarchiv können Suchende online recherchieren.

Caps, Taschen und mehr: Onlineshop für TU-Artikel

Sie sind Andenken an die Uni-Zeit oder ein Geschenk für Gäste und Freunde: Shirts, Taschen und Müt-

zen mit dem Logo der eigenen Hochschu-le. Die TU Dortmund hat ihr Merchan-dising überarbeitet und steht mit einer neuen Kollektion in den Startlöchern. Diese ist in wenigen Tagen im neuen On-lineshop erhältlich.

Dazu hat sich die TU mit der Düsseldorfer Firma Werbemittel Schulz GmbH zusam-mengetan, die den Shop betreibt und die Produkte nun exklusiv online vermarktet. Ab dem 16. Mai liegen nicht nur Shirts und Jacken für Damen und Herren in den virtuellen Regalen, sondern auch Tassen, Schlüsselbänder, Mützen, Pins und Ta-schen – alle im bekannten Corporate De-sign. Ein besonderes Gimmick: die kleine Badeente mit Doktorhut. Für alle, deren

Studium sich dem Ende neigt, hat der On-lineshop außerdem Absolventenspecials im Angebot: Abschlussjahrgänge können sich Kapuzenjacken individuell besticken lassen.

Dabei soll es aber nicht bleiben: Das Sor-timent soll nach und nach erweitert wer-den. Womit, bestimmen auch die Kunden: Per Onlinevoting können sie darüber ab-stimmen, welchen Produkten als nächs-tes das TU-Design verpasst wird.

TU-Tagungsmaterialien wie Konferenz-mappen und Schreibutensilien für in-terne Zwecke können auch weiterhin im Referat Hochschulmarketing bestellt werden. (age)

Infos: www.campusshop-dortmund.de (ab 16. Mai)

Kleidung und mehr im TU-Design gibt es bald exklusiv im Onlineshop.

Mittelpunkt der Gespräche standen die weiteren Aktivitäten des Netzwerks, wie zum Beispiel der Studierenden- und Wis-senschaftleraustausch, die Kooperation im Bereich Personalentwicklung und ge-meinsame EU-Anträge.

Tradition auf jedem Vorstandstreffen ist das gemeinsame Pflanzen eines Baums

auf dem Gelände der Gastgeber-Universi-tät. Jetzt ist auch die TU Dortmund um ei-nen Baum reicher: Vor dem Internationa-len Begegnungszentrum der Hochschule setzten TU-Rektorin Prof. Ursula Gather und der ECIU-Vorsitzende und Präsident der Universität Twente, Dr. Anne Flierman, einen jungen Ginkgo in die Erde. Das in-ternationale Hochschulnetzwerk ECIU

wurde 1997 gegründet und besteht der-zeit aus 14 Hochschulen. Ziel ist es, ein Netzwerk zum Wissensaustausch zwi-schen Studierenden, Wissenschaft und Wirtschaft aufzubauen. Zweimal jährlich findet das Vorstandstreffen im Wechsel an einer anderen ECIU-Universität statt. Die TU Dortmund war zuletzt im Jahr 2004 Gastgeber. (OLe)

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Seite 4 unizet | Kultur und Gesellschaft 05/11 | Nr. 426

Gedankenzüge sind losgefahrenDialog zwischen Kulturen – Bis zum Jahresende rollen die Bahnen durch Dortmund

Erfolgreich durchs Studium: Text Lab international

Seit dem 12. April fahren die U-Bahnzüge der Dortmunder Stadt-werke DSW21 als Gedankenzüge

durch das Stadtgebiet. In den Dachschrä-gen angebrachte Zitate bedeutender internationaler Autorinnen und Autoren sollen zur Diskussion anregen und zur kulturellen Partizipation auffordern. Das Projekt Gedankenzüge: Dialog zwischen Kulturen ist im Rahmen einer Lehrver-anstaltung zur (inter)kulturellen Bildung unter der Leitung von Prof. Walter Grün-zweig und Julia Sattler im amerikanisti-schen Programm der Fakultät Kulturwis-senschaften der Technischen Universität Dortmund im Wintersemester 2010/2011 entstanden. In diesem Seminar wurden auf der Grundlage verschiedener Theori-en der kulturellen Bildung mit Dozieren-den und Studierenden Projekte im öffent-lichen Raum entwickelt.

Zum Projekt

Das Projekt Gedankenzüge: Dialog zwi-schen Kulturen wurde von Kerstin Steitz, Gastdozentin von der University of Virgi-nia (USA) an der TU Dortmund, und den vier TU-Studentinnen Rebecca Baynton, Svenja Laubenstein, Kerstin Otto und Va-nessa Pfänder entwickelt: In den Zügen werden sechs verschiedene Aufkleber der Größe 22x100 cm in den Dachschrä-gen platziert. Darauf befinden sich Zitate in sechs verschiedenen Sprachen: Ara-bisch, Deutsch, Englisch, Russisch, Spa-

nisch und Türkisch – kurz: Sprachen, die in Dortmund gesprochen werden und zu hören sind.

Diese Zitate stammen von bedeutenden internationalen Autorinnen und Autoren wie dem ägyptischen Literaturnobel-preisträger Nagib Machfus, der afro-amerikanischen Lyrikerin June Jordan, dem kirgisisch-russischen Schriftsteller Tschingis Aitmatov, dem uruguayisch-en Romancier Eduardo Galeano, dem preisgekrönten türkischen Lyriker Ataol Behramoglu oder der Ruhrgebiets-Dich-terin Ilse Kibgis und sind sowohl in ihrer Originalsprache als auch in deutscher Übersetzung auf den Aufklebern auf-gedruckt. Das Projekt wird im Laufe des Jahres von verschiedenen Aktionen be-gleitet und soll so einen Beitrag zur kul-turellen Bildung in einer multikulturellen Gesellschaft leisten und das weltoffene und internationale Potenzial Dortmunds betonen - einer Stadt, die aufgrund ihrer kulturellen Vielfalt auch weit über das Jahr 2010 hinaus den Titel Kulturhaupt-stadt verdient. Gedankenzüge: Dialog zwi-schen Kulturen ist ein gemeinsames Pro-jekt der TU Dortmund mit DSW21 und der Stadt Dortmund im Rahmen des städti-schen Integrationsprozesses. (Fakultät)

Millionen-Auflage für Dortmunder Journalistik

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Im Berufsfeld Kulturwissenschaften gibt es zahlreiche Berufe mit sehr un-terschiedlichen Anforderungsprofilen, Chancen und Risiken. Der allgegen-wärtigen Kürzung von Fördergeldern, der Schließung von Einrichtungen und den oft prekären Beschäftigungsver-hältnissen in den Bereichen Bildung und Kultur steht der Boom der soge-nannten Kulturarbeit und Kreativwirt-schaft gegenüber. In der Ringvorlesung Berufsfeld Kulturwissenschaften soll das Berufsfeld aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet werden. Zeit und Ort: immer mittwochs 16-18 Uhr im IBZ, Emil-Figge-Str. 59.

Vom 19. bis 21. September organisiert die Sozialforschungsstelle sfs eine in-ternationale Konferenz zur Innovation als soziale Herausforderung in Wien. Challenge Social Inno va tion. Innovating innovation by research – 100 years af-ter Schumpeter bringt Forscherinnen und Forscher aus aller Welt zusam-men und gibt einen Überblick über Konzepte, Themen und Dimensionen der Erforschung sozialer Innovationen. Ko-Organisatoren sind das Net4Socie-ty der Nationalen Kontaktstellen und das Zentrum für Soziale Innovation in Wien. Die Konferenz wird von der Eu-ropäischen Kommission, dem Öster-reichischen Forschungsministerium und der sfs finanziell unterstützt. sfs-Direktor Jürgen Howaldt gehört dem Steering Commitee an. Infos: www.so-cialinnovation2011.eu

Am 14. Mai musizieren das Sinfo-nische Blasorchester der TU Dort-mund und das Landesblasorchester Nordrhein-Westfalen um 19.30 Uhr gemeinsam im Audimax. Als Solisten wirken der Jazzposaunist und Leiter der BBC BigBand Jiggs Whigham und der Konzertpianist Roland Pröll am Konzertabend mit. Unter der Leitung von Renold Quade und Constantin Hesselmann widmen sich die beiden Orchester außerdem Kompositionen von Alfred Reed und Percy Grainger, dessen Todestag sich 2011 zum 50. Mal jährt. Gefördert wird das Konzert von der TU Dortmund, dem NRW-Fa-milienministerium und dem Landes-musikrat NRW.

Hunderttausende von Schülerin-nen und Schülern in Deutschland werden in den kommenden Jahren

anhand eines an der Technischen Uni-versität Dortmund entwickelten Unter-richtshefts lernen, wie im digitalen Zeit-alter Medien »gemacht« werden – und welche politische und gesellschaftliche Rolle Medien in unserer Informationsge-sellschaft spielen: Im Auftrag der Bun-deszentrale für politische Bildung (BpB) wurde am Institut für Journalistik/Erich-Brost-Institut für internationalen Jour-nalismus das neue Themenheft Massen-medien in der Reihe Informationen zur politischen Bildung entwickelt – jetzt hat die BpB das Heft veröffentlicht. Unter der Projektleitung von Prof. Susanne Fengler hat Susan Philipp, M.A., aus dem Team des Erich-Brost-Instituts für internatio-nalen Journalismus das Heft konzipiert und mit einem Autorenteam von rund 30

führenden deutschen Kommunikations-wissenschaftlern umgesetzt.

Die Themenhefte der Bundeszentrale für politische Bildung werden insbesonde-re für den Politikunterricht an Schulen konzipiert, erreichen aber auch darüber hinaus ein großes Publikum von politisch Interessierten. Zentrale Themen des neu-en Heftes: Sind Journalisten heutzutage Blatt-, Meinungs- oder Spaßmacher? Was bewirken Medien, und wie finan-zieren sie sich? Was die Wissenschaftler vom Institut für Journalistik besonders freut: Die Bundeszentrale für politische Bildung hat dass Themenheft Massen-medien über eine Million Mal gedruckt – eine entsprechende Breitenwirkung ist damit garantiert. (Fakultät)

Infos und Bestellung: www.bpb.de/publi-kationen/2976JF,0,Massenmedien.html

Susan Philipp (links) und Prof. Susanne Fengler mit dem neu entwickelten bpb-Themenheft. Bild: Fakultät

Das Hochschuldidaktische Zentrum hat gemeinsam mit dem Sprachen-zentrum und dem Referat Interna-

tionales ein neues Projekt für internati-onale Studierende und Studierende mit Migrationshintergrund gestartet: Das Projekt Text Lab international bietet ihnen seit Beginn des Sommersemesters ein umfangreiches Programm mit individu-ellen Schreibberatungen, Workshops und kontinuierlichen Kursangeboten und un-terstützt internationale Studierende und Studierende mit Migrationshintergrund so bei der Entwicklung ihrer Schreib- und Kommunikationspotenziale. Erfolgreich Schreiben und Kommunizieren im Studi-um ist dabei das Motto.

Das Gemeinschaftsprojekt Text Lab inter-national stärkt und erweitert mit seinen Angeboten das individuelle Handlungsre-pertoire von Studierenden, die eine ande-re Herkunftssprache als Deutsch haben. Ziel ist es, internationale Studierende und Studierende mit Migrationshinter-grund darin zu fördern, aktiv, bewusst und erfolgreich in typischen Kommuni-kationssituationen an der Hochschule zu agieren.

Die Technische Universität Dortmund hat einen besonders hohen Anteil von Studierenden mit Migrationshintergrund und internationalen Studierenden: Ein Viertel von ihnen nutzt bereits Deutsch als Fremd- oder als Zweitsprache. Trotz sehr guter Deutschkenntnisse können diese Studierenden beim Verfassen von

Berichten, Referaten, Haus- oder Ab-schlussarbeiten vermehrt auf Fragen und Unsicherheiten treffen. Mit dem Text Lab international bietet das fakultätsüber-greifende Gemeinschaftsprojekt ein um-fangreiches Angebot: Mit den Schreib- und Kommunikationsworkshops werden gezielte Qualifikationsangebote ge-macht, mit der die an der TU Dortmund stark vertretene Gruppe von Studieren-den mit der Zweitsprache Deutsch, aber auch internationale Studierende gezielt gefördert werden. In den Workshops und Seminaren erarbeiten sie zum Beispiel, welche Arbeitsschritte es beim Schrei ben von Texten im Studium gibt und wie Tex-te sprachlich angemessen gestaltet und überarbeitet werden können.

In weiteren Workshops können die Stu-dierenden Strategien entwickeln, wie sie sich aktiver an Lehrveranstaltungen beteiligen, wie sie erfolgreich Präsenta-tionen und Referate halten und wie sie sich effizient auf Prüfungen vorbereiten können. Darüber hinaus beinhaltet das Angebot passgenaue semesterbegleiten-de Kurse für verschiedene Fächergrup-pen. Wöchentliche individuelle Schreib-beratungen in der Zentralbibliothek und im Internationalen Begegnungszentrum runden das Programm ab.

Das Projektteam des Text Lab internati-onal besteht aus zwei Mitarbeiterinnen, die Expertinnen im Bereich Deutsch als Fremd- oder Zweitsprache sowie für Trai-nings im wissenschaftlichen Schreiben sind, und fünf engagierten Schreibtuto-rinnen. Mit dem Text Lab international ist erstmals ein Gemeinschaftsprojekt initi-iert worden, an dem das Hochschuldidak-tische Zentrum, das Sprachenzentrum und das Referat Internationales gemein-sam beteiligt sind. Die Projektleitung ist am Hochschuldidaktischen Zentrum an-gesiedelt. (Carola Bauschke-Urban)

Kontakt: Dr. Carola Bauschke-Urban, Projektleiterin, Hochchuldidaktisches Zentrum, Mail: [email protected]

Infos: www.hdz.tu-dortmund.de/text_lab_international

Termine der individuellen Schreibberatung

montags und mittwochs, 12 bis 14 Uhr, Internationales Begegnungszentrum (IBZ), Emil-Figge-Straße 59, Raum 1

donnerstags, 16 bis 18 Uhr, Zentralbi-bliothek, 1. Etage, Raum 112

Terminvereinbarung: [email protected]

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Ausstellung mittendrin wird in der UB gezeigt

Kreatives Team Coaching – Zentrum für Weiterbildung bildet Trainer aus

Fach-, forschungs- und praxisbezogenDas Dortmunder Kompetenzzentrum für Lehrerbildung und Lehr-/Lernforschung

Das Foto-Projekt mittendrin – wie es sich anfühlt student zu sein, im letzten Jahr gezeigt bei der großen Auftaktausstellung im Dortmunder U und beim Still-Leben Ruhrschnellweg auf der A 40, war ein Beitrag der Technischen Univer-

sität Dortmund zum Jahr der Kulturhauptstadt RUHR.2010. Seit dem 27. April wird die Ausstellung nochmal in der Universitätsbibliothek gezeigt. mittendrin ist in den Seminaren von Felix Dobbert, Dozent für Fotografie an der TU, entstanden.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Seminare studieren oder studierten am Se-minar für Kunst und Kunstwissenschaft der TU Dortmund. Die Fotografien reflektie-ren das Selbstbild der Studierenden und thematisieren das Studium als Einschnitt, entkoppelt vom familiären Zuhause oder lassen den Blick träumend in die Zukunft schweifen. Andere werfen einen nüchternen Blick auf die Universität als räumlichen Rahmen des Studiums und wieder andere zeigen diese Räume als Ursprung für den alltäglichen Wahnsinn, aber ebenso als Nährboden der Kreativität. mittendrin wird noch bis zum 8. Juni im Foyer der Universitätsbibliothek gezeigt. (Fakultät)

Infos: www.mittendrin.tu-dortmund.deWie effektiv und hilfreich Coa-ching-Angebote sind, ist selten nachgewiesen worden. Anders

verhält es sich beim Kreativen Team Coa-ching (KTC), dessen Effektivität in mehre-ren, von Prof. Jens Rowold vom Lehrstuhl für Personalentwicklung und Verände-rungsmanagement des Zentrums für Weiterbildung durchgeführten, Studien bestätigt wurde. Das KTC ist eine innova-tive Methode, um Führungskräften und Pädagogen eine kontinuierliche Entwick-lung zu ermöglichen. Für eine qualitativ hochwertige Durchführung der Trainer-ausbildung ist eine etwa einjährige Wei-terbildung konzipiert worden.

Die Methode des KTCs wird für die lang-fristige Entwicklung von Führungskräf-ten und Pädagogen genutzt, richtet sich

aber auch an Berater und freischaffende Unternehmer, die so die eigene perso-nelle Kompetenz erhöhen können. Sie beschäftigen sich während der Ausbil-dung mit der Philosophie und Methodik des KTCs, setzen sich mit der Komplexi-tät und Steuerung des organisatorischen Wandels auseinander und entdecken dabei Potenziale und Ressourcen der ei-genen Persönlichkeitsentwicklung durch die supervisorische Arbeit innerhalb der Coachinggruppe. Durch den ständigen Perspektiv- und Rollenwechsel entwi-ckeln Sie Professionalität und Problem-lösungskompetenz. Die Methode des Kreativen Team Coaching ist das Ergebnis mehrjähriger Praxis mit Führungskräften, Beratern und Trainern in Unternehmen aus Industrie und Wirtschaft sowie aus Beratungsprozessen an Schulen und Uni-

versitäten. Die nachhaltige Wirkung des KTCs ist in mehreren wissenschaftlichen Studien positiv evaluiert worden. Damit setzt sich dieser Coachingansatz von an-deren Verfahren, die auf dem Markt ver-fügbar sind, positiv ab. Zusätzlich ist die Methode des KTCs wissenschaftlich fun-diert.

Die erfolgreiche Trainerausbildung wird durch das Zentrum für Weiterbildung zertifiziert. Nur Coaches, die diese Aus-bildung absolviert haben, sind berech-tigt, das KTC durchzuführen. Teilnehmen können Personen ab 25 Jahren mit einer abgeschlossenen Hochschul- oder Be-rufsausbildung sowie mindestens zwei Jahren Berufserfahrung. (ZfW)

Infos: www.zfw.uni-dortmund.de

Ausgewählter Ort 2011:queerblick ausgezeichnet

Queerblick, Deutschlands erstes Fernsehmagazin für junge Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transi-

dente, ist Ausgewählter Ort 2011 im Wett-bewerb 365 Orte im Land der Ideen. Die Sendung, die regelmäßig beim vom Insti-tut für Journalistik betriebenen Lernsen-der nrwision läuft, wird seit August 2009 von angehenden Journalisten, Kamera-leuten und Hobbyfilmern zwischen 15 und 25 Jahren ehrenamtlich produziert. Dort geht es um Themen, die für ein jun-ges queeres Publikum interessant sind: Coming-Out, Liebe, Sexualität, Familie, Popkultur, Lifestyle, Politik, Sport und Glaube.

Der Wettbewerb wird von der Standort-initiative Deutschland – Land der Ideen in Kooperation mit der Deutschen Bank durchgeführt. Unter der Schirmherr-schaft des Bundespräsidenten rückt der Wettbewerb Ideen und Projekte in den Mittelpunkt, die die Zukunft Deutsch-lands aktiv gestalten. Bei der Preisverlei-hung im Dortmunder Rathaus würdigte Oberbürgermeister Ullrich Sierau die jun-gen Fernsehmacher: »Durch Ihre Arbeit helfen Sie in beeindruckender Weise an-deren Jugendlichen und jungen Erwach-senen beim Coming-out.« Sven Olderdis-

sen von der Deutschen Bank Essen hob in seiner Laudatio das Engagement von queerblick hervor: »Das Magazin ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie sich homo-, bi- und transsexuelle Jugendli-che gegenseitig unterstützen und über wichtige Themen austauschen können. Gleichzeitig werden andere für das The-ma sensibilisiert.« »Ich freue mich, dass unsere Arbeit solch enormen Zuspruch erfährt«, sagte Projektinitiator und TU-Student Falk Steinborn. Zum ersten Mal hat das queerblick-Team sein Magazin im Rahmen der Preisverleihung vor Pu-blikum aufgezeichnet. Die Sendung wird vom 9. Mai an bei nrwision (Digitales Ka-bel Unitymedia, Kanal 137) landesweit ausgestrahlt. Zudem erscheinen alle Bei-träge auch auf einem eigenen YouTube-Kanal, der bisher mehr als 650.000 -mal aufgerufen wurde. (Falk Steinborn)

Kontakt: queerblick e.V., Mail: [email protected]

Infos: www.queerblick.tv; www.youtube.de/queerblickTV

Projektinitiator Falk Steinborn (links) und queerblick-Vorstand Paul Klammer. Bild: Ralf Rottmann

Die Leitidee der Dortmunder Leh-rerbildung – fachlich fundiert. for-schungsbasiert. praxisbezogen

– bildet zugleich den Arbeitsauftrag und das Gerüst des Dortmunder Kompetenz-zentrums für Lehrerbildung und Lehr-/Lernforschung, kurz: DoKoLL. Hervorge-gangen ist das DoKoLL aus dem ehemali-gen Zentrum für Lehrerbildung (ZfL). Neu ist nicht nur der Name, neu ist auch die Ausrichtung; denn mit dem In-Kraft-Tre-ten des neuen Lehrerausbildungsgeset-zes im Jahr 2009 hat das Land Nordrhein-Westfalen zugleich die Lehrerbildung an den Universitäten und die Stellung der Zentren für Lehrerbildung gestärkt.

Abgestimmte Informations-, Koordi-nations- und Beratungstätigkeiten, die organisatorische und konzeptionelle Weiterentwicklung der Praxisphasen, Qualitätssicherung in den Lehramts-studiengängen und die Förderung und Koordination von Lehr-/Lernforschung sind die zentralen Arbeitsbereiche des DoKoLL. Diesen Herausforderungen wird sich das DoKoLL mit der Einführung der neuen Lehrerausbildung zum kommen-den Wintersemester 2011/12 stellen. Gerade die Lehrerausbildung ist von weit verzweigten Strukturen geprägt: an der Universität durch das Studium von in der Regel mindestens zwei Fächern (mit ihren

jeweiligen besonderen Fachkulturen), die sowohl das fachwissenschaftliche Profil als auch die fachdidaktische Grundle-gung für den Lehrberuf bereitstellen. Hin-zu kommt das Studium der Bildungswis-senschaften, das allgemeine didaktische und theoretische Grundlagen vermittelt. »Extern« werden die Praxisphasen neu gestaltet und im Masterstudiengang ein Praxissemester eingeführt. Die Pflege und Weiterentwicklung guter Mentoren-netzwerke, die Verknüpfung von Univer-sität und Schule, von Theorie und Praxis sind eine besondere Herausforderung für die kommenden Jahre.

Durch begleitende Forschung und Qua-litätssicherungsmaßnahmen muss ein hoher Standard in der Lehrerausbildung gewährleistet werden, der hervorragend ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer in den Beruf entlässt. Das DoKoLL ist in all diesen Bereichen die Schnittstelle sowie aktiver und kompetenter Partner für alle Fragen rund um die Dortmunder Leh-rerausbildung; für Studierende, Lehren-de in den Fächern und Fachdidaktiken, Lehrerinnen und Lehrer, Wissenschaft-lerinnen und Wissenschaftler, Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung, Schülerinnen und Schüler, Forschungs-einrichtungen und die zentrale Verwal-tung. Ein besonderes Merkmal stellt die

Forschungsausrichtung des DoKoLL dar. Ausgestattet mit einer neuen Professur für Lehrerbildungsforschung macht es sich das DoKoLL zur Aufgabe, Forschung und Nachwuchsförderung, insbesondere in den Fachdidaktiken, anzuregen, zu ko-ordinieren, aber auch selbst durchzufüh-ren und so einen weiteren bedeutsamen Beitrag zur Qualitätsentwicklung in der Lehrerausbildung zu leisten.

Zur Wahrnehmung seiner Aufgaben kann das DoKoLL auf eine breite Unterstüt-zung bauen. In seiner 2010 vom Senat verabschiedeten Satzung sind beraten-de und beschließende Gremien veran-kert, in denen alle an der Lehrerbildung unmittelbar beteiligten Akteurinnen und Akteure vertreten sind: Lehrende, Studie-rende, Zentren für schulpraktische Leh-rerausbildung, Universitätsverwaltung. Dies garantiert einen kontinuierlichen und vertrauensvollen Diskurs aller Betei-ligten. Aus diesen Gremien heraus wurde im vergangenen September Prof. Stephan Hußmann zum Direktor des DoKoLL ge-wählt. (AWi)

Kontakt: Prof. Dr. Stephan Hußmann, Ruf: 755-8064, Mail: [email protected]; Bettina Christ (Geschäfts-führerin), Ruf:755-4227, Mail: [email protected]

Die Verknüpfung von Universität und Schule ist eine der großen Herausforderungen und Chancen der Lehrerausbildung.

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IfADo sucht Probanden fürStudie zur Augenkoordination

Bayer-Stiftungsprofessur angetretenProf. Norbert Kockmann ergänzt die Fakultät Bio- und Chemieingenieurwesen

Krisenmanagement:Aus der Katastrophe lernen

DieDerDas

Gemeinsam mit der NRW.BANK or-ganisiert das Institut für Raumpla-nung (IRPUD) am 11. Mai das vierte Dortmunder Wohnungspolitische Kolloquium. Die Veranstaltung richtet sich an Kommunen (Wohnungsäm-ter, Stadtentwicklung, Umwelt), Woh-nungsunternehmen und Akteure aus Wohnungspolitik und Wissenschaft. Thema des diesjährigen Kolloquiums sind die Konfliktfelder und Hand-lungsoptionen für den Wohnungs-markt im Hinblick auf den Klimawan-del. Denn der globale Klimawandel ist längst auch in Wohnungswirtschaft und Wohnungspolitik kein unbekann-tes Thema mehr. Die Verringerung des Energieverbrauchs im Wohnungsneu-bau und -bestand gilt als eine der gro-ßen Stellschrauben zur Reduzierung des Kohlendioxid-Ausstoßes. Auch die Klimaanpassung, also die Notwen-digkeit, sich auf die nicht mehr ver-meidbaren Folgen des Klimawandels einzustellen, gewinnt zunehmend an Bedeutung. Auf dem Kolloquium skiz-zieren Wissenschaftler und Praktiker unterschiedlicher Professionen Kon-fliktlinien, mit denen sich eine klim-abewusste Steuerung der Wohnungs-märkte auseinandersetzen muss.

Internationaler Besuch am Lehrstuhl für Werkstofftechnologie: Prof. Er-nesto Indacochea, Professor of Me-tallurgical and Materials Engineering an der Universität Illinois in Chicago, ist bis August als Gastwissenschaftler an der Fakultät Maschinenbau tätig. Prof. Indacochea wird während sei-nes Forschungsaufenthaltes an der TU Dortmund lehren und gemeinsame Forschungsprojekte im Bereich Hoch-temperaturlöttechnik entwickeln. Möglich wurde dieser internationale Austausch durch die Förderung einer Mercator Gastprofessur im Rahmen der DFG.

Studieren heißt lernen, nachdenken, sich konzentrieren. Bei geistiger Arbeit ist aber nicht nur das Gehirn

gefordert, fast immer sind auch die Au-gen beteiligt: beim Lesen im Buch oder am Bildschirm, über viele Stunden am Tag und verstärkt vor Prüfungen. Beson-ders das Nahsehen kann anstrengend sein. Die Folgen sind ermüdete Augen, Kopfschmerzen oder ein ziehendes Ge-fühl um die Augen herum. Augenarzt oder Augenoptiker erkennen womöglich, dass die Augen gesund sind und dass Betroffe-ne mit jedem Auge scharf sehen können, eventuell mit einer geeigneten Brille ge-gen Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit oder Astigmatismus.

Die Koordination der beiden Augen ist seit vielen Jahren ein Forschungsthema im Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund (IfADo). In der For-schungsgruppe Individuelle Sehleistun-gen von Dr. Wolfgang Jaschinski wird nach mehrjähriger Grundlagenforschung nun ein praxisorientiertes Forschungspro-jekt zu Sehbeschwerden beim Nahsehen durchgeführt. Es wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert und beinhaltet die Dissertation der Me-dizinstudentin Eva Kolb in der Augenkli-nik der Ruhr-Universität Bochum (Prof. Burkard Dick). Innerhalb des DFG-For-schungsprojektes bekommen nun Dort-munder Studierende die Möglichkeit, im IfADo die Bewegungskoordination ihrer Augen untersuchen zu lassen und eine Ursache für ihre Sehprobleme zu finden. Bei den Teilnehmern wird die beidäugige Koordination vermessen, und zwar mit international verbreiteten Verfahren und neuen Testmethoden aus der IfADo-For-schung. Bei Nicht-Brillenträgern werden die Augenbewegungen erfasst. So wer-den die Blicksprünge am Bildschirm ver-messen, wie zum Beispiel beim Lesen von Texten. So lässt sich herausfinden, wie die beiden Augen sich bewegen, wenn sie

»in Arbeit« sind. Alle Teilnehmer erfahren so Einzelheiten über ihre Fähigkeit zur beidäugigen Koordination und erhalten Ratschläge zur Reduzierung ihrer Sehbe-schwerden. In Kooperation mit Dortmun-der Augenärzten können Maßnahmen abgesprochen werden.

Die Studie wird im Leibniz-Institut für Arbeitsforschung durchgeführt (IfADo, Ardeystraße 67). Es werden Termine von je zwei Stunden an verschiedenen Ta-gen vereinbart. Bei Nicht-Brillenträgern kommen drei Termine in Frage, bei Bril-lenträgern ein Termin. Die Teilnehmer er-halten eine Aufwandsentschädigung von 25 Euro pro Termin. Teilnehmen können Menschen, die, eventuell mit entspre-chender Brille, auf jedem Auge scharf sehen und trotzdem auffällige Augenbe-schwerden beim Nahsehen empfinden. (IfADo)

Kontakt: Ute Lobisch, Mail: [email protected]

Infos: www.ifado.de/vision; www.ifado.de/vision/eyetestpc

Wenn die Augen nicht mehr mitmachen: Das IfADo sucht Probanden für eine Studie zur Augenkoordination. Bild: IfADo

Mit seiner ersten Lehrveranstal-tung am 6. April hat Prof. Norbert Kockmann die Bayer-Stiftungs-

professur Apparatedesign an der Fakul-tät Bio- und Chemieingenieurwesen der Technischen Universität Dortmund über-nommen. Die Stiftungsprofessur wird von der Bayer Technology Services (BTS) über fünf Jahre mit insgesamt 750.000 Euro finanziert. Mit der Berufung Kockmanns kann die TU im Bio- und Chemieinge-nieurwesen nun das gesamte wissen-schaftliche Spektrum von der Grund-lagenforschung über die Prozess- und Anlagentechnik bis hin zur apparativen Umsetzung abdecken.

Mehr Flexibilität durch modularisierte Anlagen

Für Bayer ist die Kooperation mit der TU Dortmund ein weiterer Schritt beim Ausbau ihres strategischen Exzellenz-Netzwerkes mit Hochschulen und For-schungseinrichtungen. Die Finanzierung des Stiftungslehrstuhls ist − wie die erst kürzlich von BTS und der TU Dortmund gegründete gemeinsame INVITE GmbH − ein weiterer Beleg für die langfristige und vertrauensvolle Zusammenarbeit beider Partner.

Die Apparatetechnik wird in Zukunft eine noch bedeutendere Rolle bei der Planung und beim Bau von chemischen Produkti-onsanlagen spielen. Modularisierte Anla-

gen, ein Schwerpunkt der Professur, sol-len für mehr Flexibilität und eine bessere Wirtschaftlichkeit sorgen. Ein weiteres Arbeitsgebiet von Prof. Kockmann ist die Mikroverfahrenstechnik, mit deren Hilfe Produktionsanlagen im Kleinstmaßstab

entwickelt werden können. Prof. Norbert Kockmann wurde 1966 in Burgsteinfurt geboren. Nach dem Maschinenbau- und Luft- und Raumfahrttechnikstudium an der TU München promovierte er 1996 an der Universität Bremen. 2007 wurde er an

der Technischen Fakultät der Albert-Lud-wigs-Universität Freiburg habilitiert. Von 2007 an war Kockmann Leiter Kontinu-ierliche Reaktionstechnologie und Mikro-reaktorenentwicklung bei der Schweizer Lonza AG. (OLe)

Prof. Andrzej Górak von der Fakultät Bio- und Chemieingenieurwesen begrüßte Prof. Norbert Kockmann (rechts) an der TU Dortmund.

2004: Tsunami im Indischen Ozean. 2010: Hochwasser in Pakistan. 2011: Erdbeben und Tsunami in Japan.

Naturereignisse und ihre Folgen zeigen, wie verwundbar menschliche Siedlungs-räume sind. Welche Lehre sich aus den Katastrophen ziehen lässt, diskutierten Dortmunder Studierende am 29. und 30. April mit internationalen Experten. Zur Konferenz Planning for Disaster Prone Areas: Approaches, Strategies and Experi-ence from Haiti kamen neben Studieren-den und Angehörigen der TU Dortmund Referenten und Gäste aus aller Welt. Or-ganisatoren der Veranstaltung waren 18 Teilnehmer des Masterprogramms Spati-al Planning for Regions in Growing Econo-mies (SPRING), gefördert vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD).

»Wir wissen bereits viel, aber wir ler-nen nicht daraus«, war eine wichtige Schlussfolgerung der Vorträge. Technisch bedingte und Naturkatastrophen ereig-nen sich immer wieder, selten zieht eine Gesellschaft daraus die richtigen Kon-sequenzen. »Das soziale Gedächtnis für Katastrophen überdauert nur wenige Ge-nerationen«, sagte Felix Diesner, Experte für Nahrungssicherheit aus Kolumbien. Deshalb würden Fehler immer wieder gemacht: Menschen siedeln in von Über-schwemmung gefährdeten Flussbetten, bauen marode Häuser in Hanglagen, die Erdbeben oder Erdrutschen nicht stand-halten, oder holzen Wälder ab, die Erosion vermeiden.

Das Katastrophenrisiko ergibt sich aus der Wahrscheinlichkeit einer techno-logischen oder einer Naturkatastrophe einerseits und der Verwundbarkeit ei-ner Region andererseits, erklärte Mark Fleischhauer vom Institut für Raumpla-nung der TU Dortmund. Eine Möglich-keit der Vorsorge sei deshalb, weniger verwundbare Regionen zu schaffen. »Raumplaner wissen meist, was zu tun

ist«, sagte Fleischhauer. »Das Problem ist nur, dass ihnen die Ressourcen fehlen, um die Entscheidungsträger zu überzeu-gen.« Ein besonders hohes Katastro-phenrisiko, zeigten die Vorträge, tragen Entwicklungsländer. Infolge hoher Armut und schlechter Infrastruktur ist die Zahl der Toten 50-mal so hoch wie bei gleich-artigen Ereignissen in industrialisierten Ländern. Umso wichtiger ist ein gutes Risikomanagement im Vorfeld. Zu häufig werde zwar für, aber nicht mit den Men-schen geplant, kritisierte Nasir Umar vom Mannheimer Institut für Public Health, Sozial- und Präventivmedizin. Man müs-se die Betroffenen mit ins Boot holen, ihre Bedürfnisse und Überzeugungen beach-ten. Nur dann würden Maßnahmen bes-ser angenommen.

Die Dortmunder Konferenz war Teil des Millennium Express. Mit der Workshop-reihe an deutschen Hochschulen machen sich DAAD-Stipendiaten für die Millen-nium-Entwicklungsziele der Vereinten Nationen stark. Sie kommen aus Schwel-len- und Entwicklungsländern und enga-gieren sich für Themen wie Bekämpfung von Armut und Hunger, Umwelt- und Katastrophenschutz oder Erneuerbare Energien. Auch die Gastgeber an der TU Dortmund gehören dazu. Die Teilnehmer des SPRING-Programms stammen aus 14 Nationen und bringen praktische Er-fahrungen aus verschiedenen Berufsfel-dern mit. Von der Organisation der Kon-ferenz profitieren sie dreifach: »Ich habe aus den Vorträgen wichtige Anregungen für meine zukünftige Arbeit als Planer bekommen«, sagt Mustapha Haruna aus Ghana. Außerdem sei es eine nützliche Erfahrung, eine große Veranstaltung von der Themenfindung bis zur Hotelbuchung zu planen. Nicht zuletzt zählen für ihn die neuen Kontakte: »Ein neues Netzwerk ist entstanden. Und vielleicht eine Basis für gemeinsame Aktionen.« (Alexandra Straush)

Der Dortmunder Absolvent Prof. Mar-tin Doppelbauer hat jetzt den ersten und bisher einzigen Lehrstuhl für das Gebiet Hybridelektrische Fahrzeuge am Karlsruher Institut für Technologie übernommen. Doppelbauer war Assis-tent am früheren Lehrstuhl Theoreti-sche Elektrotechnik und Elektrische Maschinen von Prof. Dr. Kurt Oberretl und war danach erfolgreich in der In-dustrie tätig. Er war unter anderem an der Entwicklung des KER (Kinetic Energy Recovery)-Systems für die Au-tos der Formel 1 beteiligt und ist Vor-sitzender in nationalen Kommissionen für Elektromotoren. Der inzwischen emeritierte TU-Lehrstuhlinhaber Prof. Oberretl freut sich über den Erfolg sei-nes wissenschaftlichen Nachwuchses. Neben Prof. Doppelbauer sind zehn weitere ehemalige Mitarbeiter Profes-soren geworden.

Am 4. Mai hatte die Fakultät für In-formatik zum fünften Mal zur Kon-taktmesse real-IT-y 2011 einge-laden. 29 namhafte Unternehmen – Weltkonzerne wie Accenture oder die Deutsche Telekom, aber auch mit-telständische Softwarehäuser wie Materna und adesso – haben dem IT-Nachwuchs die Möglichkeit geboten, sich über vielfältigen Berufsbilder, Jobperspektiven und Entwicklungs-möglichkeiten in der Branche zu in-formieren. In Vortragsreihen berich-teten Mitarbeiter der ausstellenden Unternehmen über interessante und typische Projekte, die gerade in ihren Häusern durchgeführt werden. Und an den Ausstellungsständen informieren Personal- und Fachverantwortliche über Ein- und Aufstiegschancen in den ausstellenden Unternehmen. Es konn-ten informelle Bewerbungsgespräche geführt und damit erste Kontakte ge-knüpft werden, um für die Studieren-den das passende Unternehmen und für die Unternehmen die passenden Mitarbeiter zu finden.

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FRP-Award für Prof. Christian RehtanzSvenja Schulze zeichnet den Dortmunder und zwei weitere Wissenschaftler aus

Institut für Transportlogistik gegründet

TU realisiert Forschungsprojekt des Wirtschaftsministeriums

TU präsentierte sich auf der Hannover Messe

dortMINT: Ringvorlesung gestartet

Am Stand des Bundesministeriums für Bildung und Forschung der Hannover Messe zeigte der Lehr-

stuhl für Kommunikationsnetze von Prof. Christian Wietfeld der TU Dortmund in diesem Jahr zusammen mit den Projekt-partnern ThyssenKrupp, der Gesellschaft für Gerätebau und der PRO DV Software AG aktuelle Forschungsergebnisse des BMBF-Projekts SAVE, in dem ein geogra-phisches Informationssystem zur Alar-mierung mit autonomen, vernetzten Gas-sensoren entwickelt wird. Gase sind wichtige Rohstoffe für die In-dustrie. Doch viele Gase sind giftig oder explosiv. Deshalb müssen Gaslecks rechtzeitig erkannt werden. Im Projekt SAVE wurde ein drahtloses Netz entwi-ckelt, das aus mobilen und stationären Sensoren besteht. Die Sicherheit von Beschäftigten und Rettungskräften soll damit deutlich verbessert werden. SAVE ermöglicht eine intuitive und einfache Bedienung. Im Projekt werden die wich-tigsten Fragen beantwortet: z. B. Gaskon-zentration, betroffene Personen und Orte. Die wichtige Orientierung der Rettungs-kräfte erfolgt völlig unabhängig von GPS-Signalen, da diese in Gebäuden häufig gestört sind. Deshalb wurde am Lehrstuhl für Kommunikationsnetze ein präzises, lokales Funknetz entwickelt, welches eine sehr genaue Personenlokalisie-rung ermöglicht. Es erreicht auch in der harschen, industriellen Umgebung eine Treffsicherheit von unter einem Meter, sodass die Rettungskräfte zielgerichtete Maßnahmen ergreifen können. (Fakultät)

Prof. Christian Rehtanz, Inhaber des Lehrstuhls für Energiesysteme und Energiewirtschaft an der Fa-

kultät für Elektrotechnik und Informa-tionstechnik, wurde am 7. April mit dem erstmals ausgelobten FRP.NRW-Award ausgezeichnet. Mit dem Preis würdigt das Land Nordrhein-Westfalen beson-dere Managementleistungen in EU-For-schungsprojekten. Neben Prof. Rehtanz wurden zwei weitere Forscher von Wis-senschaftsministerin Svenja Schulze ge-ehrt.

Prof. Rehtanz erhielt den Award für das Projekt ICOEUR, das sich mit dem Be-trieb großer elektrischer Energieübertra-gungs-Verbundnetze befasst. Er koordi-niert in diesem internationalen Projekt insgesamt 21 Partner aus elf Ländern. »Die Jury bescheinigt ICOEUR eine sehr gute externe Kommunikation und eine gute Balance zwischen Führung und Selbstständigkeit der Projektpartner, dazu plausible, der Schwierigkeit der Ausgangslage angemessene, Strukturen wie etwa die Nutzung eines Co-Koordi-nators«, so Ministerin Schulze in ihrer Preisrede.

30.000 Euro für neue Projekte

Die festliche Verleihung der Auszeichnung erfolgte in Anwesenheit der EU-Kom-missarin für Forschung, Innovation und Wissenschaft, Máire Geoghegan-Quinn.

Das Preisgeld von je 30.000 Euro soll für die Anbahnung neuer europäischer For-schungs- oder Innovationsprojekte an den entsprechenden nordrhein-westfäli-schen Hochschulen und Forschungsein-richtungen verwendet werden.

Prof. Christian Rehtanz studierte nach dem Abitur 1988 Elektrotechnik und pro-movierte 1997. Anschließend habilitier-te er sich 2002 an der ETH Zürich. 2000 trat er in den Konzern für Energie- und

Automatisierungstechnik ABB ein. Von 2003 bis 2005 war er Entwicklungsleiter und Mitglied der Geschäftsleitung im Ge-schäftsgebiet Power Systems bei ABB in Zürich. Von 2005 bis 2007 führte ihn sein Weg als Forschungs- und Entwicklungs-direktor der ABB China Ltd. nach Peking. Einen Ruf an die Universität Hannover lehnte er ab und nahm wegen der besse-ren Bedingungen einen Ruf an den Lehr-stuhl für Energiesysteme und Energie-wirtschaft an der TU Dortmund an. (SBo)

Wie können angehende Lehrkräfte tragfähige Diagnose- und Hand-lungskompetenzen entwickeln?

Dieser Frage wurde bisher in der ersten Lehrausbildungsphase nur stiefmütter-lich nachgegangen, obwohl aktuelle Er-gebnisse der Unterrichtsforschung die Bedeutsamkeit dieser Kompetenzen für den Lehrerberuf belegen. Hier setzt das Projekt dortMINT an, das neue Konzepte zur Diagnose und individuellen Förderung im Rahmen der MINT-Lehrerausbildung entwickelt und erprobt. Die im April ge-startete Ringvorlesung bietet Einblicke in Forschungsarbeiten der dortMINT-Teil-projekte und Beiträge von internationa-len Experten aus dem MINT-Bereich zur Diagnose und individuellen Förderung. Die Auftaktveranstaltung stand unter dem Motto Kompetenzen modellieren, di-agnostizieren und fördern: Chancen und Herausforderungen für die Fachdidaktik und Unterrichtspraxis. Prof. Peter Labud-de von der FH Nordwestschweiz stellte die im Projekt HarmoS (Harmonisierung der obligatorischen Schule Schweiz) entwickelten Kompetenzmodelle und Bildungsstandards für die Naturwissen-schaften vor. Er zeigte auf, wie zum Bei-spiel das Aufstellen oder Überprüfen von Hypothesen als bedeutsame Kompetenz innerhalb der MINT-Fächer diagnostiziert werden kann. Dabei ging er insbesondere auf die damit verbundenen Konsequen-zen und Herausforderungen für die Leh-rerausbildung ein. (Fakultät)

Infos: www.dortmint.de

Kooperation mit Sharda University

Mit rund 150 Gästen und der Fach-tagung Wirtschaftsverkehr 2011 hat der Lehrstuhl für Verkehrs-

systeme und -logistik um Prof. Uwe Clau-sen am 12. April sein zehnjähriges Beste-hen gefeiert. Rektorin Prof. Ursula Gather und Maschinenbau-Dekan Prof. Dirk Biermann nutzten diesen besonderen Anlass im Rudolf-Chaudoire-Pavillon, um die Gründung des Instituts für Transport-logistik bekannt zu geben.

Die Arbeit des Lehrstuhls wird im neu ge-gründeten Institut, das weiterhin Teil der Fakultät Maschinenbau ist, unter Leitung von Prof. Clausen fortgesetzt werden. Im Institut für Transportlogistik werden Wissenschaftler aus den Bereichen In-genieurwesen, Betriebswirtschaft und Mathematik gemeinsam in interdiszipli-nären Teams in industrienahen Projekten forschen.

Rektorin Prof. Gather betonte die wichti-ge Rolle der Logistik für die TU Dortmund: »Ich freue mich über die positive Entwick-lung des Lehrstuhls, die zur Gründung des Instituts geführt hat. Für die Techni-sche Universität Dortmund ist es wichtig, Kernkompetenzen in der Logistik gezielt einzusetzen.« Dr. Hans-Joachim Lu-cke von der CSC Deutschland Solutions GmbH veranschaulichte das Themenge-biet IT als Schlüsseltechnologie für Effi-zienz und Nachhaltigkeit. Wie logistische Kernkompetenzen gezielt eingesetzt werden können, erklärten die Referenten der Fachtagung Wirtschaftsverkehr. Mit der Gründung des Instituts für Transport-logistik schaut Prof. Uwe Clausen erwar-tungsvoll in die Zukunft und setzt weiter-hin auf die erfolgreiche Zusammenarbeit mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitar-beitern sowie vielen Partnern aus Wis-senschaft und Praxis. (unizet)

(v.l.) Maschinenbau-Dekan Prof. Dirk Biermann, Rektorin Prof. Dr. Ursula Gather, Keynote-Spea-ker Hans-Joachim Lucke, Prof. Uwe Clausen freuen sich über das neue Institut.

Prof. Bernhard Middendorf vom Lehrstuhl Werkstoffe des Bauwe-sens der Fakultät Architektur und

Bauingenieurwesen hat während seines Gastaufenthalts an der indischen Shar-da University in Greater Noida, südöstlich von Neu Delhi, einen Kooperationsver-trag zwischen der gastgebenden Sharda University und der Fakultät Architektur und Bauingenieurwesen der Technischen Universität Dortmund unterzeichnet. Ziel des unterzeichneten Memorandum of Understandings (MoU) ist vorrangig der Austausch von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Studierenden höherer Semester.

Es ist geplant, neben aktuellen Themen der Bauchemie in Bereichen der Ent-wicklung energiereduzierter Bindemittel und dem Einsatz von Nanotechnologie im Baustoffbereich gemeinsame For-schungsaktivitäten zu initiieren. Sowohl der Vice-Chancellor der Sharda Universi-ty, Dr. R.P. Singh, als auch Prof. Middendorf bemerkten in ihren Ansprachen, dass die Unterzeichnung dieses Kooperationsver-trages den ersten wichtigen Schritt einer langjährigen fruchtbaren Zusammen-arbeit darstelle, die aber zukünftig mit Inhalten weiter ausgebaut werden müs-se. Neben offiziellen Aufgaben hat Prof. Middendorf in Fachvorträgen über die Einsatzmöglichkeiten von zementredu-zierten Hochleistungsbetonen und mul-tifunktionallen Baustoffen an der Sharda University referiert.

Der Wissenschaftler hat seinen Aufent-halt in Indien auch dazu genutzt das Hin-dustan College in Agra, die Dr. Harisingh Gour University und das BT Institute of Research and Technology, beide in Sagar, zu besuchen. Dort referierte er ebenfalls über aktuelle baustoffkundliche Themen und tauschte sich mit den Fachkollegen aus.(Fakultät)

Mehr als 2.000 Ausbildungsstel-len für den kommenden Sommer sind im Bezirk der Arbeitsagentur

Dortmund noch unbesetzt. Auch in tech-nischen Berufen werden noch Bewerbe-rinnen und Bewerber gesucht. Doch: Wie sieht der Berufsalltag als Baustoffprüfer, oder IT-Systemelektronikerin überhaupt aus? Forscher der TU Dortmund arbeiten in einem Forschungsprojekt des Bundes-wirtschaftsministeriums daran, solche Wissenslücken zu schließen und gezielt Unternehmen mit künftigen Beschäftig-ten zusammenzubringen. Auch die Ge-sellschaft der Freunde der TU Dortmund unterstützt das Projekt finanziell.

Kernfragen des 2009 gestarteten Projek-tes sind, wie das Wissen der Mitarbeiter-Innen eines Unternehmens gespeichert und für andere nutzbar gemacht werden kann und wie wertvolle Erfahrungen mit-einander geteilt werden können. Antwor-ten soll die Onlinecommunity owima.de liefern, die zurzeit am Fachgebiet Ma-schinenelemente unter der Leitung von

Prof. Bernd Künne an der Fakultät Ma-schinenbau realisiert wird.

Der Schwerpunkt der Community liegt auf technischen Berufen. Sie bringt Unter-nehmen und Verbände mit interessierten Schülerinnen und Schülern, Auszubilden-den und Studierenden zusammen, die in diesem Bereich studieren, ein Praktikum oder eine Ausbildung machen wollen. Alle NutzerInnen, ob Schülerinnen und Schü-ler, Auszubildende, Unternehmen oder Studierende, erstellen ein eigenes Profil, über das sie sich virtuell präsentieren, miteinander in Kontakt treten und ihr Wissen untereinander austauschen.

Über Weblog-Artikel können SchülerIn-nen Studierende über Studieninhalte ausfragen oder ehemalige Praktikant-Innen eines Unternehmens ihre Erfah-rungen mit anderen teilen. owima.de informiert außerdem über aktuelle Prak-tikums- und Stellenangebote und gibt Tipps zum Studium und zur Ausbildung in technischen Berufen. (age)

owima.de

Das Projekt owima.de – Organisations-übergreifendes Wissensmanagement für die Humanressourcen in kleinen und mittleren Unternehmen – ist Teil der Initiative Fit für den Wissenswett-bewerb, die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) initiiert und finanziert wird. Sie zielt speziell auf die Stärkung des Wissensmanagements in kleinen und mittleren Unternehmen und will diesen dabei helfen, freie Ausbildungs-plätze zu besetzen und Fachkräfte zu gewinnen. Für die Realisierung der Community ist das Fachgebiet Maschinenelemente der Fa-kultät Maschinenbau verantwortlich. Die Gesellschaft der Freunde der Technischen Universität hat das Projekt ebenfalls mit 2.000 Euro unterstützt. Bisher hat die Plattform etwa 50 Unternehmen, Verbände und Schulen in der Region Dortmund als Projektpartner gewonnen.www.owima.de ist bisher in einer Beta-Version online. Die Fertigstellung ist für den Sommer geplant.

Ausgezeichneter Projektmanager: Prof. Christian Rehtanz

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Seite 8 unizet | Wissenschaft und Praxis 05/11 | Nr. 426

Impressum

Herausgeber Technische Univer-sität Dortmund, 44221 Dortmund (Referat Hochschulkommunikation) Chefredakteurin Angelika Willers (Wi), Ruf: (0231) 755-5449, Mail: [email protected] Autorinnen und Autoren dieser Aus-gabe Ole Lünnemann (OLe), Angeli-ka Willers (AWi), Stephanie Bolsinger (SBo), Alexandra Gehrhardt (age), Ca-rola Bauschke-Urban, Stephanie Mar-ra, Falk Steinborn, Alexandra Straush, Meni Syrou Layout Alexandra Gehr-hardt Weitere Mitarbeit Sylvia Ebbes (Vertrieb), Jürgen Huhn (Fotos), Gabriele Scholz (Redaktionsassistenz), Inter-net www.tu-dortmund.de/unizet Ba-sisgestaltung grimm.design, Düssel-dorf

unizet erscheint neun Mal im Jahr während der Vorlesungszeit.

ISSN 1439-1198

UNIcert® akkreditiert Zertifikat zur Fremdsprachenausbildung gilt nun drei Jahre lang

Studententag der LogistikRuhr im Signal Iduna Park

Zum vierten Mal fand in diesem Jahr am 14. April der bundesweite Tag der Logistik statt. Und ebenfalls zum vierten Mal konnte sich im Rahmen dieses Tages der Nach-wuchs auch in Dortmund über die vielfältigen Möglichkeiten und Berufschancen in der Branche informieren: Beim Studententag der LogistikRuhr sind Universitäten, Fachhochschulen und über 20 Unternehmen auf ihre Studierenden von heute und die Logistik-Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von morgen getroffen. Die Veranstal-tung im Signal-Iduna-Park förderte den Informationsaustausch zwischen den Aus-bildungsstätten, stellte den mehr als 500 Studierenden interessante Unternehmen vor, zeigte ihnen die Chancen eines hochinteressanten Berufsweges auf und bot auch den Unternehmen die Möglichkeit, Kontakte zum interessierten Logistiknach-wuchs herzustellen. (SBo)

Abi! Und dann? gibt Tipps zum Start ins Studium

Seit Beginn des Sommersemesters 2011 bietet das Sprachenzentrum den Studierenden der TU Dort-

mund die Möglichkeit zum Erwerb eines UNIcert®-Fremdsprachenzertifikates in den häufiger gelernten Sprachen Deutsch als Fremdsprache, Englisch, Französisch, Italienisch und Spanisch auf verschiede-nen Niveaustufen.

Beim UNIcert®-Ausbildungs- und Prü-fungssystem handelt es sich um eine vom Arbeitskreis der Sprachenzentren, Sprachlehrinstitute und Fremdsprachen-institute (AKS) akkreditierte Fremdspra-chenausbildung, welche die Bedürfnisse von Studierenden angemessen berück-sichtigt und die ein über Hochschul-grenzen hinaus vergleichbares, quali-tativ hochwertiges Ausbildungsniveau gewährleistet. Dementsprechend wird eine Hochschule nicht einmal endgültig für UNIcert® akkreditiert, sondern die Akkreditierung wird immer nur für den Zeitraum von drei Jahren ausgesprochen und muss danach wieder neu beantragt bzw. überprüft werden. Studierende, die an UNIcert®-Kursen teilnehmen, können sicher sein, ein Ausbildungsprogramm zu absolvieren, welches qualitativ dem an-

derer führender Einrichtungen entspricht und welches inhaltlich stets auf studien-relevante und berufsbezogene Kontexte abzielt.

Zertifikat wird an 52 Hochschulen vergeben

Das UNIcert®-Zertifikat bietet Studie-renden somit eine attraktive Qualifika-tionsmöglichkeit im Bereich der Fremd-sprachenausbildung in Hinblick auf studienbezogene Auslandsaufenthalte (Praktika, Auslandssemester) sowie in Hinblick auf spätere Tätigkeitsfelder auf dem internationalen Arbeitsmarkt. Mitt-lerweile wird UNIcert® an 52 Universi-täten und Hochschulen in Deutschland sowie im europäischen Ausland verge-ben; 71.000 Studierende haben bisher ein UNIcert®-Zertifikat erhalten. (Meni Syrou)

Kontakt: Dr. Meni Syrou, Ruf: 755-4137, Mail: [email protected].

Infos: www.sprachenzentrum.tu-dort-mund.de.

UNIcert® soll die Zertifizierung von Sprach-kenntnissen vereinheitlichen. Nun gehört auch die TU Dortmund zum Verbund. Auch im Sommersemester können

sich Studieninteressierte an der TU Dortmund rund um die Themen

Bewerbung und Studium sowie über das Studienangebot informieren. Neun Ver-anstaltungen mit verschiedenen The-menschwerpunkten bietet das Zentrum für Information und Beratung (ZIB) an. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Noch stecken die Abiturienten mitten in den Prüfungen – aber was kommt da-nach? Mit der Veranstaltungsreihe Abi! Und dann? bietet das ZIB Abiturienten und Studieninteressierten die Möglich-keit, Fragen rund um das Studium an der TU Dortmund zu stellen. Die Studi-enberaterinnen geben Entscheidungs- und Orientierungshilfen und informie-ren über wichtige Termine und Fristen zur Organisation des Studienbeginns. Die Veranstaltungsreihe richtet sich an Abiturientinnen und Abiturienten, die zum Wintersemester 2011/12 studieren möchten.

Ich möchte studieren! Aber was? heißt es am 23. Mai. Interessierte können dann das Studienangebot der TU Dortmund von A bis Z durchforsten und erhalten all-

gemeine Informationen zur Bewerbung und Einschreibung.

Am 9. und 30. Mai sowie am 20. Juni liegt der Themenschwerpunkt auf dem Lehr-amtstudium. Neben dem Fächerangebot und der Studienstruktur zeigen die Refe-renten auch auf, was Bewerberinnen und Bewerber beachten müssen.

Für alle, die sich fragen, Ich möchte an der TU Dortmund studieren! Was muss ich tun?, wird es am 13. Juni und 4. Juli interessant. Dann geht es um die Bewer-bung und Einschreibung über die Online-Formulare.

Die Reihe Abi! Und dann? endet am 22. August mit der Frage Zulassung erhalten? Absage erhalten? Dann informiert das Team des ZIB noch einmal ausführlich über das Verfahren der Studienplatzver-gabe und gibt allen Zugelassenen schon erste Tipps zur Organisation ihres Studi-enbeginns. Die Veranstaltungen begin-nen jeweils um 15 Uhr im Internationalen Begegnungszentrum (IBZ), Emil-Figge-Straße 59. (SBo)

Infos: www.tu-dortmund.de/abiunddann

Wissenschaftsministerin Svenja Schulze am Stand des DLR_School_Lab der TU

Wissen schaffen, Wissen ver-mitteln und Wissen anwenden – das sind die wichtigsten Vo-

raussetzungen für eine funktionieren-de Wissensgesellschaft«, verdeutlichte Wissenschaftsministerin Svenja Schulze auf dem zdi-Forum 2011 in Duisburg. Im modernen Bildungszentrum der Thys-senKrupp Steel Europe AG veranstaltete die Landesregierung gemeinsam mit an-deren Partnern eine große Ausstellung. In deren Rahmen präsentierten rund 90 Aussteller ihre innovativen Konzepte zur Förderung des naturwissenschaftlich-technischen Nachwuchses in NRW.

Die Förderung des MINT-Nachwuchses ist das zentrale Anliegen der großen Gemeinschaftsoffensive zdi – Zukunft durch Innovation.

»Ich freue mich über das große Engage-ment der vielen zdi-Partner vor Ort, ohne deren persönlichen Einsatz der immense Erfolg von zdi gar nicht möglich wäre«, so

Das DLR_School_Lab an der TU Dortmund

Seit 2008 gibt es das Schülerlabor des Deutschen Zentrums für Luft- und Raum-fahrt auf dem Campus der TU Dortmund. In Experimenten gehen Schulklassen Fra-gen aus den Bereichen Robotik, Energie, Weltraumforschung und virtuellen Welten auf den Grund: Wie helfen Roboter in Haus und Garten? Was passiert eigentlich in Schwerelosigkeit? Und wie ist es möglich, dass auf einem flachen Computerbild-schirm Objekte dreidimensional erscheinen? Das DLR_School_Lab an der TU Dort-mund geht auf eine gemeinsame Initiative des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt, der Technischen Universität Dortmund und des Landes Nordrhein-Westfalen zurück. Infos: www.tu-dortmund.de/schoollabKontakt: Dr. Sylvia Rückheim, Zentrum für Information und Beratung (ZIB), Ruf: 755-6356, Mail: [email protected]

SchülerUni ist ins Sommersemester gestartet

Mit 66 Teilnehmerinnen und Teil-nehmern ist die SchülerUni der TU ins Sommersemester gestar-

tet. Die Jugendlichen werden Seminare vor allem in den Fächern Psychologie, Mathematik, Anglistik und Erziehungs-wissenschaften besuchen.

Außerdem übergab Prof. Joachim Stöck-ler (Fakultät Mathematik) den fleißigen Jungstudierenden Urkunden für ihre be-standenen Prüfungen aus dem vergan-genen Wintersemester. Etwa ein Drittel der damals mit 60 Mädchen und Jungen gestarteten Gruppe hat einen Leistungs-

nachweis erworben, teilweise mit sehr guten Noten.

Bei der SchülerUni können Schülerinnen und Schüler an »echten« Vorlesungen und Seminaren der Technischen Univer-sität Dortmund teilnehmen und sogar schon erste »Scheine« machen. Im Ge-gensatz zu ähnlichen Projekten in Nord-rhein-Westfalen ermöglicht das Modell in Dortmund nicht nur Schülern der Obe-stufe das Studium vor dem Abitur, son-dern auch den jüngeren. Diesmal waren insgesamt fünf Schüler-Studierende aus den Klassen acht und neun dabei. (SBo)

Sichtlich begeistert zeigt sich Wissenschaftsministerin Svenja Schulze vom Kooperationspro-jekt der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik mit dem Dortmunder Robert-Bosch-Berufskolleg am Stand der TU Dortmund auf dem zdi-Forum in Duisburg.

die Ministerin beim Besuch des Standes der TU Dortmund. Dort präsentierte die Fakultät für Elektrotechnik und Informa-tionstechnik für das DLR_School_Lab mit Schülern des Dortmunder Robert-Bosch-Berufskollegs die Ergebnisse ihres Ko-operationsprojekts Robotik. Hierbei bau-ten die Schüler mobile Einplatinenroboter

mit integriertem Mikrocontrollersystem auf und erweiterten diese um Funkmodu-le mit Joystickanbindung sowie einer Mi-niaturfunkkamera zur Fernsteuerung der Roboter. Das Kooperationsprojekt läuft seit 2008 und ist seit August 2010 in den Lehrplan des Robert-Bosch-Berufskol-legs fest integriert. (Matrix)