UNTER FREMDEM HIMMEL · Ausstellung 11. November 2016 – 07. Jänner 2017 Kurzfilm Screening —...

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Ausstellung 11. November 2016 – 07. Jänner 2017 Kurzfilm Screening — Sonntag, 18. Dezember 2016, 15:00 Uhr / Museum im Palais, Sackstraße 16 / 2. Stock / A 2 07 Inventur – Metzstrasse 11 (Želimir Žilnik / D 1975, 9 Minuten) Gekommen bin ich der Arbeit wegen (Goran Rebić / AT 1987, 23 Minuten) Anschließend Gespräch mit Regisseur Goran Rebić Moderation: Christine Punz (Radio Helsinki) Informationen zu den Filmen: Inventur Metzstrasse 11 Der Film zeigt die BewohnerInnen eines alten Mietshauses in München – überwiegend „Gastarbeiter“ –, die, jeweils kurz innehaltend auf der Treppe ihres Hauses, sich und ihre Lebensumstände den ZuschauerInnen vorstellen. Als ihre eigenen DarstellerInnen bestimmen sie selbst, was und wieviel sie vor der Kamera erzählen. In seiner formalen, strukturalistischen Regeln folgenden Strenge ermöglicht der Film Einblicke in eine Welt, die es so nicht mehr gibt. Želimir Žilnik, geb. 1942 in Niš; lebte in den 70er Jahren in der BRD und arbeitet heute in Novi Sad. Er ist einer der produk- tivsten Filmschaffenden aus dem ehemaligen Jugoslawien. Gekommen bin ich der Arbeit wegen In diesem Film fährt der Filmemacher gemeinsam mit seinem Vater Ratko Rebić die Stationen von dessen Arbeitssuche in Österreich ab. Ratko Rebić, der 1967 nach Österreich gekommen ist, erzählt auch von den anfänglichen Lebens- bedingungen und der Schwierigkeit, Arbeit zu finden. Das Ergebnis ist ein dokumentarisches Roadmovie zur Geschichte der Arbeitsmigration in der Zweiten Republik aus einem subjektiven Blickwinkel. Goran Rebić wurde 1968 in Vršac geboren, wuchs in Wien auf und studierte von 1989 bis 1991 an der Universität für Musik und darstellende Kunst, Abteilung Film und Fernsehen. Er lebt und arbeitet als Regisseur/Drehbuchautor von Dokumentar- und Spielfilmen in Berlin und Wien. Unter fremdem Himmel - Idee, Projektleitung: Ali Özbaş - KuratorInnen: Joachim Hainzl, Handan Özbaş - MitarbeiterInnen: Sanja Banjeglav, Senita Družanović, Katharina Nelböck-Hochstetter, Esmeralda Softić - Ausstellungsgrafik, Druckgrafik: Andreas Brandstätter - Ausstellungsdesign: Laetitia Korte, Veronika Ablinger, Marie Stoiser, Dominik Pfeifer - Videoschnitt: Bariş Koç, Constantin Lederer - Kommunikation, Presse: Handan Özbaş - Kulturvermittlung: Team der Kulturvermittlung (Museum im Palais) - Dank an folgende Archive und Sammlungen: AK-Archiv Wien, Archiv der sozialen Bewegungen – Bestand Spajić (St. Pölten/Wien), Bildarchiv – Österreichische Nationalbibliothek, Kreisky-Archiv Wien, ORF-Archiv Wien, VGA-Archiv Wien, WKO-Archiv Wien, Archiv „Klub Jedinstvo“ Wien, Dachverband für Serbische Vereine in Wien, Foto- sammlung Jovan Ritopečki, Steiermärkisches Landesarchiv, KPÖ Bildungszentrum, Stadtarchiv Leoben, Landesbibliothek Graz, Fotoarchiv Kleine Zeitung, AMS Steiermark, Caritas Archiv, Diözese Graz-Seckau, Diözesanarchiv Graz-Seckau, Kroatische Mission Graz, AK-Archiv Steiermark, WKO-Archiv Steiermark, Landesarchiv Kärnten, Alpen-Adria Universität Klagenfurt - Dank an InterviewpartnerInnen und private LeihgeberInnen: Juro Bilobrk, Ljube Bilobrk, Fabian Budimir, Ivo Derek, Ilija Dražić, Novak Gavrić, Ružica Gavrić, Daniela Grabovac, Ludwig Gruber, Friedrich Hager, Niki Ivković, Milena Jovanović, Slobodan Jovanović, Nina Krasnić, Vida Krasnić, Claudia Kummer, Ivo Martić, Sandra Micić, Niko Mijatović, Zorica Mijatović, Sonja Mijatović-Loncar, Zvonimir Mikulić, Lala Novaković, Anton Oprešnik, Blaško Papić, Mato Papić, Ljubica Pavljić, Andreas Pokrivka, Milica Pokrivka, Vinka Popadić, Milan Popović, Ranko Praštalo, Cvija Railić, Meho Sažić, Ružica Sažić, Dušanka Schöff, Davor Sertic, Zdravko Spajić, Divna Stanković, Ljubiša Stevanović www.steiermaerkische.at Was zählt, sIND DIE MENsChEN. — Fördernde — — Sponsor — — KooperationspartnerInnen — IMPRESSUM JUKUS – Verein zur Förderung von Jugend, Kultur und Sport Annenstraße 39, 8020 Graz offi[email protected] www. jukus.at Nähere Informationen sowie weitere Termine des Rahmenprogramms finden Sie auf diesen Websites: www.jukus.at www.gastarbeit.at www.museum-joanneum.at UNTER FREMDEM HIMMEL Aus dem Leben der GastarbeiterInnen des ehemaligen Jugoslawien

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Ausstellung11. November 2016 – 07. Jänner 2017

Kurzfilm Screening — Sonntag, 18. Dezember 2016, 15:00 Uhr/ Museum im Palais, Sackstraße 16 / 2. Stock / A 2 07 Inventur – Metzstrasse 11 (Želimir Žilnik / D 1975, 9 Minuten)Gekommen bin ich der Arbeit wegen (Goran Rebić / AT 1987, 23 Minuten)Anschließend Gespräch mit Regisseur Goran Rebić Moderation: Christine Punz (Radio Helsinki)

Informationen zu den Filmen: Inventur Metzstrasse 11Der Film zeigt die BewohnerInnen eines alten Mietshauses in München – überwiegend „Gastarbeiter“ –, die, jeweils kurz innehaltend auf der Treppe ihres Hauses, sich und ihre Lebensumstände den ZuschauerInnen vorstellen. Als ihre eigenen DarstellerInnen bestimmen sie selbst, was und wieviel sie vor der Kamera erzählen. In seiner formalen, strukturalistischen Regeln folgenden Strenge ermöglicht der Film Einblicke in eine Welt, die es so nicht mehr gibt. Želimir Žilnik, geb. 1942 in Niš; lebte in den 70er Jahren in der BRD und arbeitet heute in Novi Sad. Er ist einer der produk-tivsten Filmschaffenden aus dem ehemaligen Jugoslawien.

Gekommen bin ich der Arbeit wegenIn diesem Film fährt der Filmemacher gemeinsam mit seinem Vater Ratko Rebić die Stationen von dessen Arbeitssuche in Österreich ab. Ratko Rebić, der 1967 nach Österreich gekommen ist, erzählt auch von den anfänglichen Lebens-bedingungen und der Schwierigkeit, Arbeit zu finden. Das Ergebnis ist ein dokumentarisches Roadmovie zur Geschichte der Arbeitsmigration in der Zweiten Republik aus einem subjektiven Blickwinkel. Goran Rebić wurde 1968 in Vršac geboren, wuchs in Wien auf und studierte von 1989 bis 1991 an der Universität für Musik und darstellende Kunst, Abteilung Film und Fernsehen. Er lebt und arbeitet als Regisseur/Drehbuchautor von Dokumentar- und Spielfilmen in Berlin und Wien.

Unter fremdem Himmel- Idee, Projektleitung: Ali Özbaş- KuratorInnen: Joachim Hainzl, Handan Özbaş- MitarbeiterInnen: Sanja Banjeglav, Senita Družanović,

Katharina Nelböck-Hochstetter, Esmeralda Softić - Ausstellungsgrafik, Druckgrafik: Andreas Brandstätter- Ausstellungsdesign: Laetitia Korte, Veronika Ablinger,

Marie Stoiser, Dominik Pfeifer - Videoschnitt: Bariş Koç, Constantin Lederer- Kommunikation, Presse: Handan Özbaş - Kulturvermittlung: Team der Kulturvermittlung (Museum im

Palais)

- Dank an folgende Archive und Sammlungen: AK-Archiv Wien, Archiv der sozialen Bewegungen – Bestand Spajić (St. Pölten/Wien), Bildarchiv – Österreichische Nationalbibliothek, Kreisky-Archiv Wien, ORF-Archiv Wien, VGA-Archiv Wien, WKO-Archiv Wien, Archiv „Klub Jedinstvo“ Wien, Dachverband für Serbische Vereine in Wien, Foto-sammlung Jovan Ritopečki, Steiermärkisches Landesarchiv, KPÖ Bildungszentrum, Stadtarchiv Leoben, Landesbibliothek Graz, Fotoarchiv Kleine Zeitung, AMS Steiermark, Caritas Archiv, Diözese Graz-Seckau, Diözesanarchiv Graz-Seckau, Kroatische Mission Graz, AK-Archiv Steiermark, WKO-Archiv Steiermark, Landesarchiv Kärnten, Alpen-Adria Universität Klagenfurt 

- Dank an InterviewpartnerInnen und private LeihgeberInnen: Juro Bilobrk, Ljube Bilobrk, Fabian Budimir, Ivo Derek, Ilija Dražić, Novak Gavrić, Ružica Gavrić, Daniela Grabovac, Ludwig Gruber, Friedrich Hager, Niki Ivković, Milena Jovanović, Slobodan Jovanović, Nina Krasnić, Vida Krasnić, Claudia Kummer, Ivo Martić, Sandra Micić, Niko Mijatović, Zorica Mijatović, Sonja Mijatović-Loncar, Zvonimir Mikulić, Lala Novaković, Anton Oprešnik, Blaško Papić, Mato Papić, Ljubica Pavljić, Andreas Pokrivka, Milica Pokrivka, Vinka Popadić, Milan Popović, Ranko Praštalo, Cvija Railić, Meho Sažić, Ružica Sažić, Dušanka Schöff, Davor Sertic, Zdravko Spajić, Divna Stanković, Ljubiša Stevanović

www.steiermaerkische.at

Was zählt,sIND DIE MENsChEN.

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— Fördernde —

— Sponsor —

— KooperationspartnerInnen —

IMPRESSUMJUKUS – Verein zur Förderung von Jugend, Kultur und SportAnnenstraße 39, 8020 [email protected] – www. jukus.at

Nähere Informationen sowie weitere Termine des Rahmenprogramms finden Sie auf diesen Websites:www.jukus.atwww.gastarbeit.atwww.museum-joanneum.at

UNTER FREMDEM HIMMELAus dem Leben der GastarbeiterInnen des ehemaligen Jugoslawien

Am Ausbau unserer Straßensysteme und Infrastruktur, die zur Modernisierung Österreichs beitrugen, waren jugoslawische Arbeitskräfte mitbeteiligt. Obwohl das 1966 zwischen Österreich und Jugoslawien abgeschlossene Anwerbe-abkommen eine organisierte Anwerbung durch Firmen vorsah, kam die Mehrzahl der Arbeitssuchenden auf eigene Initiative hierher, wo die boomende Wirtschaft sie mit offenen Händen willkommen hieß.  Zwar war der Anteil jugoslawischer ArbeitsmigrantInnen in der Steiermark eher gering. Dennoch gründeten sie in den 1970er-Jahren in Graz, Kapfenberg und Leoben Sport- und Kulturvereine. Noch gut erinnern können sich die ehemaligen FunktionärInnen Meho und Ružica Sažić und Niki Ivković an die Arbeitersportspiele, welche der Bundesdachverband der jugoslawischen Klubs jedes Jahr in einem anderen Bundesland organisierte. Daneben kümmerten sich kirchliche Einrichtungen um die Beschäftigten, etwa der Grazer „Gastarbeiterbetreuungsverein“ oder Begegnungszentren, die auch von Milica und Andreas Pokrivka besucht wurden. Der Sensibilisierung der Mehrheitsgesellschaft für die ausländi-schen Mitmenschen widmete sich die „Überdiözesane AG für Gastarbeiterfragen“ (ÜDAG). 

Einen Schwerpunkt der von JUKUS gestalteten Wanderaus-stellung „Unter fremdem Himmel“ (die nach Wien und Graz noch in Klagenfurt und Kapfenberg gezeigt wird) stellen die Erzählungen ihrer Kinder dar, wie jene von Nina Krasnić und Claudia Kummer. Wie erlebten sie als „Gastarbeiterkinder“ das Aufwachsen in mehreren Kulturen und ihren sozialen Aufstieg in Österreich? Und heute? Viele der ArbeitsmigrantInnen sind in der Steiermark geblieben, haben ihre Familien nachgeholt oder hier gegründet. Nicht wenige leiden im Alter an den gesund-heitlichen Folgen der damals harten körperlichen Arbeit. Viele führen weiterhin ein Leben in zwei Heimaten und fühlen sich hinsichtlich ihrer Beheimatung, so wie Fabian Budimir, als Zerrissene.

Zur Ausstellung erscheint eine Begleitpublikation als Sammel-band in deutscher Sprache, u. a. mit Fachbeiträgen von Sanja Banjeglav, Ljubomir Bratić, August Gächter, Bettina Gruber, Sylvia Hahn, Irina Lepenik-Karamarković, Verena Lorber, Viktorija Ratković, Karin Maria Schmidlechner, Regina Wonisch und den KuratorInnen der Ausstellung.

UNTER FREMDEM HIMMELAus dem Leben der GastarbeiterInnendes ehemaligen Jugoslawien

AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG

— Donnerstag, 10. November 2016, 18:00 Uhr ⁄ Museum im Palais, Sackstraße 16 / 2. Stock / A 2 07Begrüßung: Bettina Habsburg-Lothringen (Leiterin der Abteilung Kulturgeschichte)

Eröffnungsworte durch den Verein JUKUS: Ali Özbaş, Handan Özbaş, Joachim Hainzl EröffnungsrednerInnen: Lisa Rücker (Stadträtin), Präs. a. D. BR Gregor Hammerl (i.V. Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer), Vida und Nina Krasnić (Zeitzeuginnen)Moderation und musikalischer Ausklang: Irina Karamarković

VERMITTLUNGSPROGRAMM

Dialogische AUSSTELLUNGSRUNDGÄNGE für SchulklassenKultur heißt eigentlich Kontakt

Die Ausstellung beleuchtet das Leben der Arbeits-migrantInnen von vielen Seiten. Wie blicken sie auf ihr Leben (zurück), wie haben sie sich organisiert, wo fanden sie Unterstützung? In diesem Rundgang beschäftigen wir uns vor allem mit der Frage, wie es ihren Kindern erging. Was geschah damals zu ihrer Integration/Inklusion, was aber auch nicht? So merken wir schnell, dass diese sehr aktuellen Fragen gar nicht so neu sind, wie viele vielleicht denken. Und finden viele Anlässe, darüber zu sprechen, wie wichtig Akzeptanz und Annahme bis heute sind.

— Dienstag, 22. November 2016, 9:30 Uhr — Mittwoch, 23. November 2016, 9:30 Uhr— Donnerstag, 24. November 2016, 9:30 Uhr— Freitag, 25. November 2016, 9:30 Uhr/ Treffpunkt: Kassa, Museum im PalaisDauer: 90 MinutenKosten: 1,50 € pro SchülerIn im Klassenverband, kostenlos mit Schulkarte, max. zwei Begleitpersonen pro Klasse frei. Anmeldung & Info: T +43 316 8017-9810 oderE [email protected] Anmeldung bitte spätestens 1 Woche vor dem gewünschten Termin

FÜHRUNGEN durch das Team der Kulturvermittlung — Freitag, 18. November 2016, 15:30 Uhr — Freitag, 2. Dezember 2016, 15:30 Uhr— Freitag, 6. Jänner 2017, 15:30 Uhr / Treffpunkt: Kassa, Museum im PalaisDauer: 60 Minuten Kosten: 2,50 Euro pro PersonAnmeldung nicht erforderlich

RAHMENPROGRAMM

DISKUSSION — Mittwoch, 16. November 2016, 18:00 Uhr / Museum im Palais, Sackstraße 16 / 2. Stock / A 2 07Wo bleibt die Migrationsgeschichte in den Museen? ReferentInnen: Sibylle Dienesch (Vizedirektorin GrazMuseum), Verena Lorber (Universität Salzburg), Angelika Vauti-Scheucher (Universalmuseum Joanneum – Stabsstelle Inklusion und Partizipation), Ali Özbaş (Verein JUKUS)Moderation: Christine Punz (Radio Helsinki)

ZEITZEUGENGESPRÄCH in Form eines Stadtrundganges— Samstag, 19. November 2016, Beginn um 14:00 Uhr/ Treffpunkt: Hauptbahnhof Graz (Bahnhofsvorplatz) Vom Ankommen und Dableiben – ein Streifzug durch Graz aus der Sicht eines ehemaligen „Gastarbeiters“mit Ivo Derek und Joachim Hainzl Anmeldung erbeten unter: [email protected]

KURATORiNNENFÜHRUNGEN— Freitag, 25. November 2016, 15:30 Uhr — Mittwoch, 7. Dezember 2016, 15:30 Uhr/ Treffpunkt: Kassa, Museum im PalaisDauer: 60 Minuten Die Teilnahme an den KuratorInnenführungen ist kostenlos

DISKUSSION— Mittwoch, 30. November 2016, 18:00 Uhr / Radio Helsinki, Schönaugasse 8, 8010 Graz„I haaß Kolaric, du haaßt Kolaric“. Warum sagen Sie noch immer „AusländerInnen“ zu Ihnen?ReferentInnen: Friedrich Hager (Caritas Graz), Daniela Grabovac (Antidiskriminierungsstelle Steiermark), Joachim Hainzl (Kurator)Moderation: Christine Punz (Radio Helsinki)

Museum im Palais Sackstraße 16, 8010 Graz

11. November 2016 – 07. Jänner 2017Mittwoch – Sonntag: 10:00 – 17:00 UhrEintritt frei