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1 Nachhaltige Wertschöpfungskette Ringvorlesung der vier Grazer Universitäten Nachhaltigkeit als Grundlage des Gesellschaftsvertrags Graz, 29. Mai 2013 Dr. Michael Schaller sustainable – Agentur für Nachhaltigkeit e.U. Inhalte Ad personam Problemstellung: Was ist eine (nachhaltige) Wertschöpfungskette? Wann sprechen wir von nachhaltigen Produkten? 3 Case Studies zum Thema Wie kann eine nachhaltige (globale) Wertschöpfungskette funktionieren? Thesen zum Thema Anfrage / Diskussion Nachhaltige Wertschöpfungskette | Ringvorlesung der 4 Grazer Universitäten | 29. Mai 2013 Dr. Michael Schaller | sustainable – Agentur für Nachhaltigkeit Ad personam Absolvent der TU Graz Maschinenbau-Wirtschaftsingenieurwesen Vom Energie- zum Umweltmanagement bzw. zur ökologischen Produktgestaltung Föhrenbergkreis „Nachhaltiger Konsum“ Unternehmensberater mit Schwerpunkten (soziale) Nachhaltigkeit & CSR Menschenrechte in der Wertschöpfungskette Familienfreundlichkeit & Vereinbarkeit Beruf & Familie Auditor für Energie-, Umwelt- & und Sozialmanagement- systeme Nachhaltige Wertschöpfungskette | Ringvorlesung der 4 Grazer Universitäten | 29. Mai 2013 Dr. Michael Schaller | sustainable – Agentur für Nachhaltigkeit Problemstellung 1: Was ist eine Wertschöpfungskette? Nachhaltige Wertschöpfungskette | Ringvorlesung der 4 Grazer Universitäten | 29. Mai 2013 Dr. Michael Schaller | sustainable – Agentur für Nachhaltigkeit Wertschöpfungskette /2 Michael Porter: Die Wertschöpfungskette (value chain) stellt die zusammenhängenden Unternehmensaktivitäten des betrieblichen Gütererstellungsprozesses dar. Es gibt 5 Primäraktivitäten & 4 Unterstützungsaktivitäten interne Logistik Produktion externe Logistik Marketing & Verkauf Service. Quelle: http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Archiv/145581/wertschoepfungskette-v6.html Nachhaltige Wertschöpfungskette | Ringvorlesung der 4 Grazer Universitäten | 29. Mai 2013 Dr. Michael Schaller | sustainable – Agentur für Nachhaltigkeit Unternehmens-Infrastruktur Human Resource Management Technologie-Entwicklung Beschaffung Wertschöpfungskette /1 Nachhaltige Wertschöpfungskette | Ringvorlesung der 4 Grazer Universitäten | 29. Mai 2013 Dr. Michael Schaller | sustainable – Agentur für Nachhaltigkeit

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Nachhaltige Wertschöpfungskette

Ringvorlesung der vier Grazer Universitäten

Nachhaltigkeit als Grundlage des Gesellschaftsvertrags

Graz, 29. Mai 2013

Dr. Michael Schaller sustainable – Agentur für Nachhaltigkeit e.U.

Inhalte

! " Ad personam ! " Problemstellung:

! " Was ist eine (nachhaltige) Wertschöpfungskette? ! " Wann sprechen wir von nachhaltigen Produkten?

! " 3 Case Studies zum Thema ! " Wie kann eine nachhaltige (globale)

Wertschöpfungskette funktionieren? ! " Thesen zum Thema ! " Anfrage / Diskussion

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Ad personam

! " Absolvent der TU Graz ! " Maschinenbau-Wirtschaftsingenieurwesen ! " Vom Energie- zum Umweltmanagement bzw. zur

ökologischen Produktgestaltung ! " Föhrenbergkreis „Nachhaltiger Konsum“ ! " Unternehmensberater mit Schwerpunkten

! " (soziale) Nachhaltigkeit & CSR ! " Menschenrechte in der Wertschöpfungskette ! " Familienfreundlichkeit & Vereinbarkeit Beruf & Familie ! " Auditor für Energie-, Umwelt- & und Sozialmanagement-

systeme Nachhaltige Wertschöpfungskette | Ringvorlesung der 4 Grazer Universitäten | 29. Mai 2013 Dr. Michael Schaller | sustainable – Agentur für Nachhaltigkeit

Problemstellung 1:

Was ist eine Wertschöpfungskette?

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Wertschöpfungskette /2

! " Michael Porter: ! " Die Wertschöpfungskette (value chain) stellt die

zusammenhängenden Unternehmensaktivitäten des betrieblichen Gütererstellungsprozesses dar.

! " Es gibt 5 Primäraktivitäten & 4 Unterstützungsaktivitäten ! " interne Logistik ! " Produktion ! " externe Logistik ! " Marketing & Verkauf ! " Service.

Quelle: http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Archiv/145581/wertschoepfungskette-v6.html

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! " Unternehmens-Infrastruktur ! " Human Resource Management ! " Technologie-Entwicklung ! " Beschaffung

Wertschöpfungskette /1

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Globale Wertschöpfungskette

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Rohstoff-gewinnung

Rohstoffver-arbeitung

Zusammen-bau/Mont. Transport

Zwischen-Lagerung

Nutzung

Transport zu Händler

Vermark-tung

Demontage Recycling Entsorgung/ Deponie

Problemstellung 2:

Wann sprechen wir

von nachhaltigen Produkten?

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Nachhaltige Produkte?

! " Berücksichtigung der drei Dimensionen der Nach-haltigkeit über die gesamte Wertschöpfungskette

! " Langlebigkeit der Produkte ! " Wiederverwertbarkeit & Rezyklierbarkeit ! Cradle to cradle statt Cradle to grave ! " Berücksichtigung der Menschenrechte ! " Minimaler Ressourceneinsatz ! " CO2-Fußabdruck & Wasserfußabdruck ! " Vom Produkt zur Dienstleistung ! " ...

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Case Study 1:

Nachhaltiges Obst & Gemüse

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Nachhaltiges Obst & Gemüse

! " Obst & Gemüse vom Bauernmarkt

! " Konventionelle Lebensmittel ! " Biolebensmittel

! " Hofer: Zurück zum Ursprung

! " Nachhaltige Lebensmittel ! " REWE: PRO PLANET

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Obst & Gemüse vom Bauernmark

! " Kurze Transportwege ! " Direktvermarktung = Produzent /

Konsument (Hof, Markt), Eigenanbau

! " Qualität: ! " Vertrauen in die Qualität durch

persönlichen Kontakt ! " Trügt die Idylle - wer garantiert für

die Qualität (AMA-Gütesiegel)? ! " (klein) bäuerliche Struktur Nachhaltige Wertschöpfungskette | Ringvorlesung der 4 Grazer Universitäten | 29. Mai 2013

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Konventionelle Lebensmittel

! " Externe Kontrolle garantiert Qualität ! " GLOBALGAP/AMAGAP ! " IFS, ISO 22.000, QS, ...

! " Zwischenhandel ermög- licht kleinbäuerliche & industrielle Landwirtschaft

! " Große Mengen führen u.U. zu eingeschränkter Vielfalt („Commodity )

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Fairtrade Lebensmittel

! " Entwicklung durch Handel ! " Soziale Mindeststandards ! " Mindestpreise & FT Prämie ! " Stärkung von Kooperativen &

kleinbäuerlichen Strukturen ! " Keine Kinderarbeit, tw. Bio ! " Vorfinanzierung ! " Ausschaltung des Zwischenhandels

! " Label & Lizenzgebühr ! " Fairtrade Wochen im Mai zur Promotion Nachhaltige Wertschöpfungskette | Ringvorlesung der 4 Grazer Universitäten | 29. Mai 2013 Dr. Michael Schaller | sustainable – Agentur für Nachhaltigkeit

Biolebensmittel

! " Kontrolliert biologischer Anbau ! " Hohes Reinhaltungsgebote -

Vermeidung von Verunreinigung ! " Verbot bestimmter Mittel

(Pestizide, Düngern etc.) ! " Höhere Artenvielfalt ! " Bio aus China - ein Widerspruch? ! " Gentechnikfreiheit, aber sozial? ! " Direktvermarktung und Handel

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Bio-Lebensmittel: Zurück zum Ursprung

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! " Bei Bio-Produkten fallen weniger Treibhausgase an ...

! " Weniger Wasserverbrauch in der Produktion ...

! " Mehr Tier- und Pflanzenvielfalt in der Bioproduktion

! " Vergleich von Durchschnitts-werten

Werbeclaim: ! " „Das ist Bio, das weiter geht“ ! " Was ist damit gemeint?

Nachhaltige Lebensmittel: PRO PLANET von REWE

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REWE PRO PLANET Programm

! " Ziel: Konventionelle Produkte nachhaltiger machen ! " Caritas & GLOBAL 2000 als Partner von REWE ! " Alle drei Dimensionen der Nachhaltigkeit

! " Ökonomie: Nachhaltige Produkte zu attraktiven Preisen ! " Ökologie: Erfüllung ökologischer Kriterien ! " Mensch: Erfüllung sozialer Mindeststandards

! " Umfassender Genehmigungsprozess durch Beirat ! " Entscheidung für ein Produkt ! " Grundlegende Studie zum Erkennen der Hot-Spots ! " Maßnahmen zur Reduktion der Hotspots ! " Freigaben der Produzenten & Revision des Prozesses

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Ökologische Kriterien bei PRO PLANET

! " Datenerfassung: ! " Produktion, Verpackung, Lagerung und Transport bis zur Filiale

! Ressourcenindikat. & landwirtschaftl. Indikatoren ! " Treibhausgasemissionen ! " Abiotischer Materialeinsatz ! " Biotischer Materialeinsatz ! " Flächenverbrauch ! " Wasserverbrauch

! " Bewertung der Daten ! " Entscheidung über Freigabe durch GLOBAL 2000

Quelle: www.proplanet-label.at Nachhaltige Wertschöpfungskette | Ringvorlesung der 4 Grazer Universitäten | 29. Mai 2013 Dr. Michael Schaller | sustainable – Agentur für Nachhaltigkeit

! " Energieverbrauch ! " Humusbilanz ! " Pflanzenschutzintensität ! " Phosphorbilanz ! " Stickstoffbilanz

Soziale Kriterien bei PRO PLANET ! " Wenn Arbeitnehmer beschäftigt werden:

! " Sozialaudit GRASP oder SA8000

! " Kontrolle der Sozialen Mindeststandards ! " Reguläre Beschäftigung der Arbeiter (Anmeldung ...) ! " Ansprechperson für Arbeitnehmerinteressen ! " Nachweisliche Information über die Rechte & Inhalte der

Beschäftigung ! " Zeitaufzeichnung & korrekte Abrechnung

! " Jährliche Kontrolle vor Ort ! " Freigabe der Betriebe durch Caritas

Quelle: www.proplanet-label.at

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GLOBALG.A.P.-GRASP

! " GRASP = GLOBALGAP Risk Assessment on Social Practice

! " Zusatzmodul zu GLOBALGAP: 12 Kontrollpunkte ! " Nationale Interpretation als Voraussetzung (derzeit

in 15 Ländern) ! " Audit gemeinsam mit GLOBALG.A.P./AMAGAP ! " Kontrolle durch speziell ausgebildete GLOBALGAP-

Auditoren ! " Abwicklung über Datenbank

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Vergleich der „Modelle

Produktionsweise Bauern-Markt

Konvent. Handel

Bio-Produkte

Fairer Handel

Nachhalt. Handel

Ext. Qualitätskontr. (Nein) Ja Ja Ja Ja

Sicherheit ev. gering Groß Groß Groß Groß

Zwischenhandel Nein Ja Ja Ja Ja

Preisbildung Direkt Marktpreis Markt-preis

Mindest-preis

längerfristig

Umweltstandards Nein teilweise Ja teilweise Ja

Sozialstandards Nein Nein Nein Ja Ja

Gütezeichen/Marken X (X) Bio Fairtrade Nachhaltig

Produktionsweise der Betriebe

Klein Klein - groß

Klein - groß

Klein - groß

Klein - groß

Umsatz 2009 (M!) 107,9 17.000 984,2 72 (5,1) ?

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Case Study 2:

Schokolade

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Kakaoproduktion global

Produktionsland Menge in to

Elfenbeinküste 1.221.600 Indonesien 800.000 Ghana 662.400 Nigeria 370.000 Kamerun 226.000 Brasilien 218.487 Ecuador 120.582 Togo 105.000

Papua-Neuguinea 51.000

Dominik. Republik 50.200

! " Kakaobohnen nach der Ernte

! " Fermentation, Trocknen & Rösten, Produktion Kakaobutter

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Kakaobutter

Presskuchen Mahlen

Kakaopulver

Schokoladeproduktion

Reinigung Schälen Röstung Kerne

Produktionsland

Schokoladeproduktion

Anbauland

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Anbau Ernte Fermentation Trocknung Verpackung

Schale

Transport

Schmutzige Schokolade

! " Dänisches TV & NDR ! " 70% Kakao aus West-

afrika ! " Kinderarbeit bei

! " Ernte der Kakaopflanzen ! " Sortierung der Bohnen

! " Kindersklaven ! " Verschleppung & Verkauf

von Kindern ! " Hilfsprojekte greifen nicht

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Schokolade „Schmeckt man den Unterschied?“

! " Herkömmliche Schokolade ! " Was steht dahinter?

! " Markenschokolade: Smarties ! " Nestlé – SEDEX/SMETA Audits

! Manner: Original Neapolitaner ! " UTZ Certified Kakao

! Zotter ! " Bio-Fairtrade

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Exkurs: ILO Kernarbeitsnormen Grundlage aller Sozialstandards ! " Vereinigungsfreiheit & Schutz des Vereinigungsrechtes

(Nr. 87/1948) ! " Vereinigungsrecht & Recht auf Kollektivverhandlungen

(Nr. 98/1949) ! " Zwangsarbeit (Nr. 29/1930) ! " Abschaffung der Zwangsarbeit (Nr. 105/1957) ! " Gleichheit des Entgelts (Nr. 100/1951) ! " Diskriminierung (Beschäftigung und Beruf) (Nr. 111/1958) ! " Mindestalter (Nr. 138/1973) ! " Verbot und unverzügliche Maßnahmen zur Beseitigung

der schlimmsten Formen der Kinderarbeit (Nr. 182/1999) Nachhaltige Wertschöpfungskette | Ringvorlesung der 4 Grazer Universitäten | 29. Mai 2013 Dr. Michael Schaller | sustainable – Agentur für Nachhaltigkeit

Beispiel Nestlé: Smarties

! " Nestlé: Kritik durch TV Berichte ! " Internationale Kakaoinitiative ICI

! " Bekämpfung von Kinderarbeit & Zwangsarbeit bei Anbau & Verarbeitung von Kakao

! " Zusammenarbeit mit FLA ! " Weltweit erste Partnerschaft mit

Fair Labor Association ! " Weltweite Lieferantenaudits

! " Mitgliedschaft bei SEDEX ! " SEDEX/SMETA 4 Pillar Audits

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SEDEX/SMETA Elemente

! " SEDEX: Supplier Ethical Data Exchange ! " SMETA: SEDEX Members Ethical Trade Audit ! " Verwenden einer Datenbank

! " Unternehmen ist Eigentümer der Daten ! " Unternehmen entscheidet, für wen es die Daten frei schaltet

! " SEDEX/SMETA Audit ist 3 Jahre gültig ! " ETI Ethical Base Code: Aushang bzw. bekannt machen

(ILO Kernarbeitsnormen) ! " Gespräche mit Führungskräften & MitarbeiterInnen

! " Einzelinterviews & Gruppeninterviews ! " Studium der Unterlagen

! " Dienstvertrag, Stundenaufzeichnungen, Abrechnungen Nachhaltige Wertschöpfungskette | Ringvorlesung der 4 Grazer Universitäten | 29. Mai 2013 Dr. Michael Schaller | sustainable – Agentur für Nachhaltigkeit

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Der Ethical Base Code der Ethical Trading Initiative ! " Das Arbeitsverhältnis wird frei gewählt ! " Die Vereinigungsfreiheit und das Recht auf

Tarifverhandlungen werden respektiert ! " Die Arbeitsbedingungen sind sicher und hygienisch ! " Es wird keine Kinderarbeit eingesetzt ! " Mindestlöhne werden bezahlt ! " Die Arbeitszeit ist nicht überhöht ! " Diskriminierung wird nicht praktiziert ! " Es besteht ein geregeltes Arbeitsverhältnis ! " Unmenschliche oder brutale Behandlung ist nicht

erlaubt Nachhaltige Wertschöpfungskette | Ringvorlesung der 4 Grazer Universitäten | 29. Mai 2013 Dr. Michael Schaller | sustainable – Agentur für Nachhaltigkeit

2/4 Pillar SEDEX/SMETA Audit

! " 2 Pillar Audit ! " Labour Standards ! Health & Safety ! Entitlement to work, subcontracting & homework,

Environment – shortened

! " 4 Pillar Audit ! " Labour Standards ! Health & Safety ! Entitlement to work, subcontracting & homework,

Environment – extended ! " Business Practice

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Beispiel Manner: Neapolitaner /1

! " Größter Süßwarenproduzent Österreichs ! " Bestandteile der Manner-Neapolitaner

! " 5 Lagen zarte Waffeln ! " 4 Schichten Haselnuss-Kakaocreme ! " Doppel-Alufolie

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! " Wo könnte es Probleme geben? ! " Rohstoffe Kakao, Nüsse ! " Verpackung Aluminium

! " UTZ Certified Kakao

UTZ Certified

! " Eckdaten: ! " 1990er Jahre für Kaffee gegründet ! " UTZ von „Utz Kapeh“ – „Guter Kaffee“ (Quiché) ! " Kaffee, Kakao, Tee ! " RSPO (Roundtable on Sustainable Palm Oil) und Better

Cotton Initiative BCI ! " Mehr als 50% des nachhaltig zertifizierten Anbaus sind

lt. Eigenangaben UTZ zertifiziert ! " Steigerung der Produktivität durch Schulung

(„Better price for a better product“) & vollständige Nachweiskette vom Produzenten bis zum Laden

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UTZ Konzept

! " Vollständige Nachweiskette „Chain of Custody“ ! " Qualitätsmanagementsystem bei Produzenten ! " Wahl des Rückverfolgbarkeitsmodell

! " Massenbilanz (10% zert. Input = 10% zert. Output) ! " Trennmodell (Trennung in zertifizierte/unzertifizierte Ware) ! " IP Modell (Identitätswahrung mit Produzentengabe)

! Good Inside Portal GIP zur Warenkontrolle ! " Positionspapiere & sehr viel Material frei zugänglich ! " Denkwürdig: Kein Mindestpreis wie bei Fairtrade,

Ansprechperson für Arbeitnehmerinteressen erst ab dem 3. Jahr, GMO ist nicht ausgeschlossen

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Beispiel Manner: Neapolitaner /2

! " 2011: CSR Offensive mit Schwerpunkt nachhaltigem Kakao und Palmöl

! " 2012: Manner wird UTZ Mitglied & UTZ Audit ! " Ab 2012 für alle Waffel & Schnittenprodukte UTZ

zertifizierten Kakao ! " Bis 2020: gesamte Markenprodukte auf UTZ ! " Fragen bzw. Anmerkungen:

! " Massenbilanzmodell ! " Was ist mit Haselnüssen & Alufolie? ! " Lange Umstellungszeit (2020)

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Beispiel Zotter: Konsequent Bio ...

! " Bio, Fairtrade- & IMO Zertifizierung

! " Josef Zotter zu Bio: „Für uns war es wichtig, kein Spartenprodukt mit Bio-Label herzustellen, sondern ganzheitlich, sprich das gesamte Sortiment, umzustellen. Da wir von Beginn an auf Qualität und Regio-nalität gesetzt und auf Konservierungs-mittel, künstliche Aromen und dergleichen Glanzstoffe der Chemie-Industrie verzichtet haben, war Bio für uns ein konsequenter Weg.“

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Beispiel Zotter: ... & Fairtrade

! " Josef Zotter zu Fairtrade: „.. Der faire Handel ist die Chance für die Klein-bauern und PlantagenarbeiterInnen in den Anbauländern. Sie können sich von den schwankenden Weltmarktpreisen emanzipieren und eine gesicherte und selbstbestimmte Existenz aufbauen, in der Kinderarbeit und Ausbeutung der Umwelt Fremdwörter sind...“

! " IMO Zertifizierung baut auf ILO-Konventionen, Fairtrade, SA8000 & IFOAM Sozialkriterien.

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Oxfam: Behind the brands

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Case Study 3:

Textilien

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Problemfall Textilindustrie

! " Fabrikeinsturz Bangladesh: ! " > 1.000 Tote: Missachtung der

Bauordnung

! " Fabrikeinsturz Kambodscha: ! " Schuhfabrik mit 7.000 Arbeitern

produziert für u.a. für ASICS

! " Brand in Pakistan ! " Rd. 300 Personen verbrannt ! " u.a. Notausgänge verschlossen ! " Fabrik produzierte für KIK

! " Situation Baumwollplantagen ! " Situation in den Fabriken

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Case Study: Textilien

! " Einfaches Produkt ! " „Reisebericht eines T-Shirts“ ein

Alltagsprodukt erklärt die Weltwirtschaft ! " Aufzeigen globale Wertschöpfungskette ! " Defizite bei der Problemdarstellung

! " Nachhaltige Mode ! " Göttin des Glücks ! " JMB Fashion Team

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Reisebericht eines T-Shirts /1

! " Lubbock/Texas: Nelson Reinschs Baumwollfarm: Anbau der Baumwolle ! " Lubbock/Texas: Farmer‘s Cooperative Compress: Verpressen der

Fasern zu Baumwollballen ! " Lubbock/Texas: Plains Cotton Cooperative Association: Vermarktung

der Baumwolle ! " Transport per LKW nach Long Beach/Kalifornien: Schiffsverladung ! " Transport per Schiff nach Shanghai/China ! " Shanghai/China: Garnfabrik Nr. 36: Verweben der Baumwolle zu Garn ! " Shanghai/China: Shanghai Brightness Kleiderfabrik Nr. 3: Herstellen des

Baumwollstoffes aus dem Garn, Zuschnitt & Vernähen zu einem T-Shirt ! " Shanghai/China: Shanghai Knitwear: Verkauf der T-Shirts in die USA ! " Transport des T-Shirts im Container per Schiff von Shanghai/China nach

Miami/USA Nachhaltige Wertschöpfungskette | Ringvorlesung der 4 Grazer Universitäten | 29. Mai 2013 Dr. Michael Schaller | sustainable – Agentur für Nachhaltigkeit

Reisebericht eines T-Shirts /2

! " Miami/USA: Sherry Manufacturing Company: Import und Bedrucken des T-Shirts, Einstandspreis US-$ 1,42 incl. 24 ct. Zollgebühr

! " Fort Lauterdale/USA: Kauf um US-$ 5,99 in Walgreen-Laden ! " Washington/USA: Nutzung des T-Shirts ! " Washington/USA: Entsorgung in Altkleider-Container der Heilsarmee ! " Transport der T-Shirts per LKW nach New York ! " New York/USA: Trans-Americas Trading Company: Ankauf der

Altkleidung von Wohltätigkeitsorganisationen um 5-7 Ct./Pfund & Sortieren in „kostbare“ Stücke und vermarktbare Ware

! " Verkauf der vermarktbaren Ware nach Afrika um 60-80 Ct./Pfund und als Ware für Putzlappenhersteller

! " Daressalam/Tanzania: Verkauf der gebrauchten T-Shirts auf dem Markt um 50 Ct bis 1,50 US-$ pro T-Shirt

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Globale Wertschöpfungskette der Baumwolle bzw. eines T-Shirts

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Baumwoll-Anbau

Verpressen zu Ballen

Vermarktung Baumwolle

LKW zum Hafen

Per Schiff nach China

Weben von BW-Garn

Herstellen BW-Stoff

Konfektion T-Shirt

Vermarktung T-Shirt

Per Schiff in die USA

Bedrucken T-Shirt

LKW-Trans-port nach NY

Verkauf in Miami

Entsorgung Altkleider.

Nutzung in Washington

Sortieren Altkleider

Verkauf nutz-bare Ware

Per Schiff nach Afrika

Verkauf in Tansania

Probleme auf den Stufen der Wertschöpfungskette

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! " Probleme beim Baumwollanbau ! " Ökologisch: Wasser, Pestizide ... ! " Sozial: Löhne, Ausbeutung der Arbeitskräfte, Kinderarbeit ...

! " Probleme bei der Konfektion ! " Sozial: Niedrige Löhne, Arbeitsbedingungen, Sicherheitsstandards,

überlange Arbeitszeiten, Brandgefahr, Gewerkschaftsfreiheit ... ! " Ökologisch: Aufdrucke, verwendete Chemikalien ...

! " Probleme bei Verkauf/Vermarktung ! " Sozial: Zerstörung der heimischen Textilproduktion, McJobs ... ! " Ökologisch: „Wegwerfprodukte“, Auswaschung Chemikalien ...

! " ...

Social Accountability SA8000

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Hintergrund der SA8000

! " SAI wurde 1997 in New York gegründet, SA8000 ist erster umfassender Menschenrechtsstandard

! " Training von > 20.000 Personen seit der Gründung ! " Verbreitung (Dezember 2010):

! " 65 Industriezweige in 65 Länder ! " > 2.400 Unternehmen mit über 1,4 Mio. Menschen

! " Corporate Members: ! " Carrefour, Chiquita, HP, Toys R Us, Gap Inc., Gucci,

TNT, Tschibo, Timberland, Walt Disney Company u.a. ! " Neues Trainingstool:

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Merkmale der SA8000

! " SA8000 bezieht sich auf ILO Kernarbeitsnormen ! " SA8000 ist Benchmark für andere Standards

! " Anerkennung von anderen Standards (ETI, BSCI etc.) ! " SA8000 akkreditierte Auditoren z.B. für BSCI Audits

! " SA8000 basiert auf Managementansatz und ist kom-patibel zu ISO 9.001, ISO 14.001 & OHSAS 18.001

! " Einsetzbar unabhängig von der Branche ! " Wertschöpfungskette, Stakeholder, 3-Jahreszyklus ! " Noch keine SA8000 Zertifizierung in Österreich

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SA8000 im Unternehmen

! " Schriftliches Leitbild, Politik etc. zur SA8000 ! " Senior Management & Arbeitnehmervertreter ! " Regelmäßige Management-Reviews ! " Regelmäßige Schulungen & Trainings v.a. zu

Gesundheit & Sicherheit ! " Verpflichtung & Kontrolle der Lieferanten ! " Stakeholderdialog & Kommunikation nach außen ! " Überwachungsaudits alle sechs Monate ! " Arbeitnehmerinterviews bei Audit ! " Mayor/Minor Non-Conformities ! " Living wages

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Business Social Compliance Initiative

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Fakten zu BSCI

! " Gründung 2003 von Foreign Trade Association ! " Vereinheitlichung von Sozialstandards & Audits ! " Mehr als 700 Teilnehmer weltweit (Österreich: 42) ! " Einzelhändler, Importeure, Markenhersteller ! " Mehr als 20.000 Audits weltweit

! " BSCI Verhaltenskodex in Lieferkette umzusetzen ! " 3 Jahreszyklus & Entwicklungsansatz

! " Nicht alle Punkte müssen von Anfang an zu 100% erfüllt sein

! " Bezug zu SA8000 ! " SA8000 als best-practice anerkannt bzw. empfohlen ! " Auditoren müssen für SA8000 akkreditiert sein

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BSCI Verhaltenskodex

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Nachhaltige Mode: Göttin des Glücks

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! " Modekollektiv mit Sitz in Wien ! " Fairtrade Biobaumwolle aus Indien ! " Fairtrade Produktion in Mauritius ! " Bereits zweite Gemeinwohlbilanz

erstellt ! " Vertrieb über EZA, Weltläden &

eigene Fachgeschäfte

Nachhaltige Mode: JMB Fashion Team

! " GOTS & Fairtrade zertifizierte Konfektion, Ökostrom etc.

! " Corporate Mode (z.B. Olympiateam) & Konfektion für namhafte Marken

! " Auszeichnung von Gert Rücker als Unternehmer des Jahres 2012 im Bereich Konfektion: „Es gibt keine billige Kleidung. Sie wird zwar angeboten, aber sie ist nicht billig. Die Differenz zum wahren Preis zahlen andere. Menschen in Entwick-lungsländern oder die Umwelt.“

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GOTS Global Organic Textile Standard

! " Weltweit führender Standard für Textilien aus biologisch erzeugten Naturfasern (Mindestanteil von 70%)

! " Erste Version 2005 veröffentlicht ! " Zusätze müssen umweltrelevante &

toxikologische Kriterien erfüllen ! " Einhaltung von Sozialkriterien ist über

die gesamte Wertschöpfungskette gefordert (anhand eines Sozial-management-Systems)

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Wie kann eine nachhaltige (globale) Wertschöpfungskette funktionieren?

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Veränderung der Wertschöpfungskette

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Abnahme an Bedeutung Zunahme an Bedeutung

Wohin geht die Entwicklung?

Ökonomie Ökologie Soziales

Mikro-ökonomie

Makro-ökonomie

UN-GC

OECD GL

ILO Core Conventions & Tri-Partide

EU UNO FLO

ETI

Kennzahlen

Controlling

Qualitätsmanagement- Systeme

BSC

GuV/Bilanz

SAP

Umwelt- Management

Supply Chain Management

Wasser CO2-Fußabdruck

EnMS

REACH

UW-Controlling

GOTS BSCI

ISO 26000

ONR 192500

SEDEX/SMETA

OHSAS

Fairtrade HR Management

SA8000

Globale Leitlinien, Initiativen & Vorgaben

Nationale Gesetzgebung bzw. Vorgabe

Management im Unternehmen

Nationaler Einfluss geht zurück - Internationaler Einfluss nimmt zu

Einflussbereich von Unter-nehmen weitet sich aus (Rechenschaftspflicht, Verantwortung ...)

Nationale Gesetzgebung & Verordnungen

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Thesen /1

! " Je komplexer das Produkt, umso schwieriger wird es, ein nachhaltiges Produkt zu produzieren!

! " Es gibt eine Vielzahl von Labels, Systemen und Methoden, die oft nicht mehr überschaubar sind!

! " Es braucht klare Rahmenbedingungen für Unternehmen, damit sie sich auf die Entwicklung einlassen können und innovativ/proaktiv werden!

! " Überdurchschnittliches Engagement muss sich auszahlen bzw. muss belohnt werden! (vom Konsumenten, öffentlicher Beschaffung etc.)

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Thesen /2

! " Für den Konsumenten wird es immer schwieriger zu unterscheiden, was green-washing ist und wo Unternehmen Nachhaltigkeit konsequent leben!

! " Es braucht gleichzeitige Aktionen auf vielen Ebenen (Global, lokal, Interessensverbände, UNO, EU, Nationalstaaten, Medien etc.)

! " Ban ki-Moon: „We are on a suicidal path – we need nothing else than a revolution“ – eine tiefgreifende Reform ist notwendig!

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Nachfrage / Diskussion

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Dr. Michael Schaller

sustainable – Agentur für Nachhaltigkeit e.U. Franz Nabl Weg 24 | 8010 Graz

F: 0316 / 48 38 45 | M: 0664 / 180 76 06 E: [email protected]

W: www.sustainable.at

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