UNTERNEHMENS BERICHT 2016 - koblenzer-wohnbau.de · Volkswagen • Der Mangel an bezahlbarem...

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UNTERNEHMENS BERICHT 2016

Transcript of UNTERNEHMENS BERICHT 2016 - koblenzer-wohnbau.de · Volkswagen • Der Mangel an bezahlbarem...

UNTERNEHMENS

BERICHT

2016

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Wenn es um die eigenen vier Wände geht, sind wir da.

Diesen Grundsatz hat die Koblenzer WohnBau

auch 2016 engagiert beherzigt.

Michael Siegel,

Geschäftsführer der Koblenzer WohnBau

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Organe der Gesellschaft 6

Lagebericht der Geschäftsführung 10

Ende der Schulsanierung 16

Bericht des Aufsichtsrates 34

Allgemeiner Bericht 38

Bilanz, Gewinn und Verlust 42

Anhang für das Geschäftsjahr 2016 48

Impressum 60

5

I

ORGANE

DER

GESELLSCHAFT

Gesellschafter und deren

Beteiligungsverhältnis:

Stadt Koblenz,

12.740.450 = 100 %

Firma und Sitz:

Koblenzer Wohnungsbau-

gesellschaft mbH,

Görgenstraße 11,

56068 Koblenz

Handelsregister:

HRB 227, Amtsgericht Koblenz

Gründung:

11. April 1950

Geschäftsführer

Michael Siegel

Mitglieder des Aufsichtsrates

Marie-Theres Hammes-Rosenstein,

Bürgermeisterin

– Vorsitzende –

Stephan Otto

Dipl. Verwaltungswirt,

Ratsmitglied

– stellvertretender Vorsitzender –

Vito Contento

Dipl. Sozialpädagoge,

Ratsmitglied

Manfred Gniffke

Rentner, Ratsmitglied

Julia Maria Kübler

Lehrerin, Ratsmitglied

Andrea Mehlbreuer

Kaufmännische Angestellte,

Ratsmitglied

Christian Altmaier

Bankkaufmann, Ratsmitglied

Peter Balmes

Beamter, Ratsmitglied

Heribert Heinrich

Geschäftsführer, Ratsmitglied

Stephan Wefelscheid

Rechtsanwalt, Ratsmitglied

Ursula Hühnerfeld

Rentnerin, Ratsmitglied

Martin Prümm

Baudezernent, Beigeordneter

– beratendes Mitglied bis 31.08.2016

Bert Flöck

Baudezernent, Beigeordneter

– beratendes Mitglied ab 01.09.2016

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Grundschule Güls 7

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Grundlagen des Unternehmens 10

Gesamtwirtschaftliche,

branchenbezogene Rahmenbedingungen 12

Geschäftsverlauf 18

Wirtschaftliche Unternehmenslage 25

Finanzielle Leistungsindikatoren 26

Prognosebericht 29

Chancen- und Risikobericht 30

Risikoberichterstattung über die

Verwendung von Finanzinstrumenten 33

LAGEBERICHT DER GESCHÄFTSFÜHRUNG

9

I

Geschäftsmodell des

Unternehmens

Die Koblenzer Wohnungsbaugesell-

schaft mbH bewirtschaftet insgesamt

3.391 Wohnungen sowie Gewerbe, Ga-

ragen und sonstige spezielle Liegen-

schaftseinheiten, wie zum Beispiel

Schulen, Sporthallen, Bürgerzentren

und Schulmensen. Sie erfüllt die bran-

chenüblichen Aufgaben eines kommu-

nalen Wohnungsunternehmens wie

Miet- und Eigentumsverwaltung sowie

die Errichtung von Neubauten.

Derzeit engagiert sich das Unternehmen

in der Sanierung und Umgestaltung des

aus den 70er-Jahren stammenden Teils

einer Großsiedlung mit rund 330 Woh-

nungen in Koblenz-Neuendorf im Bund-

Länder-Programm „Soziale Stadt“. Eine

weitere Aufgabe im abgelaufenen Ge-

schäftsjahr war die Sanierung und lau-

fende Instandhaltung der städtischen

Schulen und diverser dazugehöriger

Nebengebäude im Rahmen des zum

31. Dezember 2016 ausgelaufenen Ver-

trages mit der Stadt.

Gesellschafter des Unternehmens ist zu

100 % die Stadt Koblenz.

Entwicklung des Objektbestandes

und Immobilienservice

Die nachhaltige Modernisierung, Sanie-

rung und laufende Instandhaltung der

Gebäude, Wohnungen und des Wohn-

umfeldes im Interesse unserer Mieter ist

eine unserer Hauptaufgaben. Außerdem

wollen wir auf Grund der großen Nach-

frage verstärkt öffentlich geförderte und

frei finanzierte Neubauten zur sinnvollen

Ergänzung unseres Liegenschaftsbe-

standes errichten. Zukünftig nehmen wir

auch Baulückenschließungen und Auf-

stockungen im Bestand in Angriff. Nach

Fertigstellung und Vermietung eines

Neubaus mit 42 Wohnungen ist derzeit

ein weiteres Mehrfamilienhaus mit 20

Wohnungen in Planung.

Durch Neubauten, effiziente Sanierungen und Modernisierun-

gen sowie Baulückenschließungen und Aufstockungen in ihrem

Bestand trägt die Koblenzer WohnBau nachhaltig zur Stadtent-

wicklung von Koblenz bei. Wenn es um die eigenen vier Wände

geht, sind wir da – stets im Interesse unserer Mieter.

GRUNDLAGEN

DES UNTERNEHMENS

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Pfarrer-Friesenhahn-Platz 11

I

Internationale und bundesweite

Rahmenbedingungen

Die internationalen Rahmenbedingun-

gen waren durch eine Vielzahl von Er-

eignissen geprägt, deren gesellschaftli-

che, politische und wirtschaftliche

Auswirkungen wahrscheinlich erst in

den nächsten Jahren gänzlich erkenn-

bar sein werden. Davon seien ohne den

Anspruch auf Vollständigkeit in aller

Kürze einige genannt:

• Die Entscheidung über den Austritt

aus der EU („Brexit“) in Großbritanni-

en

• Die Wahl des Republikaners Donald

Trump zum Präsidenten in den USA

• Der Kampf gegen den internationalen

Terrorismus, insbesondere gegen

den IS in Syrien, der auch in Deutsch-

land u. a. mit dem Anschlag auf einen

Weihnachtsmarkt in Berlin erste uner-

trägliche Spuren hinterlassen hat

• Der Rückgang der Flüchtlingszahlen

durch das Abkommen der EU mit der

Türkei

• Der gescheiterte Militärputsch in der

Türkei u. a. mit der Folge der Ein-

schränkung von Meinungs- und Pres-

sefreiheit

• Die Diskussion über Freihandelsab-

kommen wie TTIPP und CETA

• Die Erfolge der AfD bei Landtagswah-

len

• Die Folgen des Abgasskandals bei

Volkswagen

• Der Mangel an bezahlbarem Wohn-

raum in den Städten durch Zuwande-

rung und Landflucht

Das statistische Bundesamt wies nach

ersten Berechnungen darauf hin, dass

die konjunkturelle Lage auch 2016

durch solides und stetiges Wachstum

gekennzeichnet war. Das preisbereinig-

te BIP war um 1,9 % höher als im Vor-

jahr (+1,7 %). Ausschlaggebend war die

inländische Verwendung. Die privaten

Konsumausgaben stiegen um 2,0 %,

die staatlichen sogar um 4,2 %. Diese

Steigerung war unter anderem durch

die hohe Zuwanderung bedingt. Die

Bauinvestitionen stiegen insbesondere

durch die Investitionen für Wohnbauten

kräftig um 3,1 %.

Für das Jahr 2017 ist ein Zuwachs des

Bruttoinlandsprodukts von 1,4 % zu er-

warten (Prognoseintervall –0,1 % bis

2,9 %). Wesentlicher Grund für die ge-

genüber 2016 niedrigere Rate ist die

geringere Zahl an Arbeitstagen; kalen-

derbereinigt wird der Zuwachs im Jahr

2017 bei 1,6 % liegen.

Weiteren Informationen des statisti-

schen Bundesamtes (Destatis) zur Folge

waren im November 2016 rund 43,8

Millionen Personen mit Wohnort in

Deutschland sozialversicherungspflich-

tig erwerbstätig. Dies ist eine weitere

Steigerung um 305.000 Erwerbstätige

zum Vorjahr. Mit rund 2,691 Millionen

sank die Zahl der Arbeitslosen um

104.000 zum Vorjahr und damit die Ar-

beitslosenquote um 0,3 % zum Vorjahr

auf 6,1 %.

Insgesamt zeigt sich bei den Empfän-

gern von Grundsicherung ein positiver

Trend: So sank deren Gesamtzahl von

Ende April 2015 bis Ende April 2016 um

70.900 (1,2 Prozent) auf 5,93 Millionen.

Wesentlicher Grund dafür war die stark

sinkende Zahl deutscher Hartz-IV-Be-

zieher. Ihre Zahl verringerte sich inner-

halb eines Jahres um fast 240.000 (5,2

Prozent) auf nunmehr 4,36 Millionen

(Quelle: MDR).

Die Inflationsrate im Euroraum stieg im

Dezember auf 1,1 %. Die Verdoppelung

innerhalb eines Monats lag im Wesentli-

chen an den Energiepreisen, die um 2,5

% anstiegen.

Wirtschaftlich blicken die Bundesrebublik und das Land Rhein-

land-Pfalz auf ein solides und stetiges Wachstum zurück,

inklusive einem Rückgang der Arbeitslosenzahl. Für die Stadt

Koblenz besonders interessant war der Anstieg der Bevölke-

rung auf den höchsten Wert seit 1983, der sich auch im

Geschäftsergebnis der Koblenzer WohnBau widerspiegelt.

GESAMTWIRTSCHAFTLICHE

UND BRANCHENBEZOGENE

RAHMENBEDINGUNGEN

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Die Europäische Zentralbank (EZB) hat-

te auf ihrer geldpolitischen Sitzung am

10. März 2016 den Leitzins auf null Pro-

zent gesenkt und setzte ihre lockere

Geldpolitik, bestätigt zuletzt auf der

Sitzung am 8. Dezember 2016, fort.

Allerdings hatte die amerikanische No-

tenbank Fed den Leitzins am 14. De-

zember 2016 erhöht – zum zweiten Mal

nach der ersten Erhöhung seit fast zehn

Jahren am 16. Dezember 2015.

Die Zinsentwicklung in Deutschland zwi-

schen Ende 2015 und Ende 2016 war

erneut durchweg negativ. In allen Fris-

tigkeitsbereichen gingen zwischen den

jeweiligen Stichtagen die Effektivzins-

sätze zurück. Die von der deutschen

Bundesbank veröffentlichten Effektiv-

zinssätze für Kredite an nichtfinanzielle

Kapitalgesellschaften (Neugeschäft)

entwickelten sich wie oben dargestellt.

Die Zinsen für Baufinanzierungen waren

in den vergangenen vierzig Jahren nie

auf einem so niedrigen Niveau wie 2015

und 2016. Auch Anfang 2017 liegen sie

noch auf einem sehr niedrigen Niveau.

Die Zinsen für zehnjährige Darlehen hat-

ten im Oktober 2016 den niedrigsten

Wert seit Gründung der Bundesrepublik

erreicht. Seitdem stiegen die Zinsen

wieder, sind aber derzeit noch immer

auf einem niedrigen Niveau.

Von Januar bis September 2016 wurde

laut statistischem Bundesamt in

Deutschland der Bau von insgesamt

276.300 Wohnungen genehmigt. Wie

das Amt weiter mitteilte, waren das

24,0 % oder rund 53.500 Baugenehmi-

gungen für Wohnungen mehr als in den

ersten neun Monaten 2015. Eine höhe-

re Zahl an genehmigten Wohnungen

hatte es in den ersten neun Monaten

eines Jahres zuletzt im Jahr 1999 gege-

ben (331.600).

Zur Unterstützung der sozialen Wohn-

raumförderung wurden die Zahlungen

des Bundes an die Länder auf insge-

samt mehr als 1,5 Milliarden Euro jähr-

lich erhöht. Außerdem stiegen ausweis-

lich der Angaben des statistischen

Bundesamtes die Baupreise für Wohn-

gebäude im November 2016 gegenüber

dem Vorjahresmonat um 2,2 %, wäh-

rend sich die Preise für Instandhaltungs-

arbeiten an Wohngebäuden (ohne

Schönheitsreparaturen) um +2,5 % ver-

änderten.

Ausweislich der GdW-Jahresstatistik lag

der Anstieg der Nettokaltmieten im

Bundesdurchschnitt bei 1,2 %.

Deutschlandweit erhöhten sich die An-

gebotsmieten um 3,2 % auf durch-

schnittlich 7,29 1/m². Die Mieten

bei den GdW-Unternehmen lagen im

Schnitt bei 5,36 1/m² nettokalt und

damit deutlich unter dem Mittel der

Bestandsmieten in Deutschland

(5,71 1/m²).

Es müssten in den kommenden fünf

Jahren rund 400.000 Wohnungen pro

Jahr neu gebaut werden. Das geht

nach Informationen des GdW aus einer

aktuellen Studie des Pestel-Instituts

Hannover im Auftrag des Verbände-

bündnisses Wohnungsbau hervor.

Gründe sind die hohen Flüchtlingszah-

len, der bestehende Nachholbedarf, der

starke Zuzug in die Städte und die Zu-

wanderung aus der EU.

Im Zusammenhang mit den in der vom

GdW und den Regionalverbänden be-

auftragten Studie „Schwarmstädte“ dar-

gestellten Wanderungsbewegungen ge-

lingt es insgesamt 29 Städten, so viele

Laufzeit

< 1 Jahr 1–5 Jahre > 5 Jahre

Termin 2015-12

%

2016-11

%

+/–

%-Punkte

2015-12

%

2016-11

%

+/– 2015-12

%

2016-11

%

+/–

%-Punkte

Volumen

< 1 Mio. Euro 2,63 2,48 –0,15 2,90 2,64 –0,26 1,98 1,69 –0,29

> 1 Mio. Euro 1,42 1,16 –0,26 1,79 1,32 –0,47 1,82 1,49 –0,33

Entwicklung der Effektivzinssätze für Kredite an nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften (Neugeschäft)

Wohnungsbaugenehmigungen 2013–2016 und 2017 (Prognose), Neubau insgesamt,

EIn- und Zweifamilienhäuser, Geschosswohnungsbau; Quelle: Statistisches Bundesamt,

Fachserie 3; 2016 Prognose auf Basis der Monatswerte bis Oktober 2016; 2017 Eigene

Schätzung GdW

450.000

400.000

350.000

300.000

250.000

200.000

150.000

100.000

50.000

0

110.284

118.908

272.433

107.337

128.088

285.079

116.020

139.355

313.296

118.000

176.000

375.000

120.000

193.000

400.000

2013 2014 2015 2016 2017

alle Baumaßnahmen (Neubau/ Bestand)

Geschoss- wohnungsbau

Ein- und Zwei- familienhäuser

Woh

nein

heite

n

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junge Menschen anzuziehen, dass sich

jeder Geburtsjahrgang mindestens ver-

doppelt. Darunter sind mit Landshut

oder Koblenz auch Mittelstädte, wäh-

rend dies selbst großen Städten wie

Dortmund oder Essen nicht ansatzwei-

se gelingt.

Die Immobilienbranche machte kurz vor

Jahresende ihrem Ärger über die Politik

Luft: Der Klimaschutzplan 2050, wie

von der Bundesregierung beschlossen,

enthalte eine zusätzliche Mehrbelastung

für den Gebäudesektor.

Und dies, obwohl der Gebäudesektor

von 1990 bis 2014 beim Klimaschutz

prozentual mit einer Senkung um 43 %

am meisten erreicht hat. Die Reduktion

der Treibhausgasemissionen lagen im

gleichen Zeitraum in der Industrie bei

36 %, in der Energiewirtschaft bei 23 %,

in der Landwirtschaft bei 18 % und im

Verkehrsbereich bei lediglich 2 %. Dies

ist das Gegenteil der notwendigen Stra-

tegie für sozialverträglichen Klimaschutz

im Gebäudesektor (Wohnungspolitische

Information 46, Ausgabe vom 17. No-

vember 16).

Vor diesem Hintergrund sahen die gro-

ßen Verbände der deutschen Immobili-

enwirtschaft vorerst keine Grundlage

mehr für eine vertrauensvolle Zusam-

menarbeit mit der Regierung im Bünd-

nis für bezahlbares Wohnen und Bauen.

Situation in Rheinland-Pfalz

Die Landtagswahl im März 2016 hatte

eine Koalition aus SPD, Grünen und

FDP zum Ergebnis. Ministerpräsidentin

Malu Dreyer wurde im Amt bestätigt, da

die SPD mit den meisten Stimmen aus

der Wahl hervorging. Eine erste Heraus-

forderung für die neue Regierung ergab

sich aus dem vorgesehenen Verkauf

des Flughafens Hahn an einen chinesi-

schen Investor, der kurz vor dem Unter-

zeichnen der Verträge scheiterte.

Die rheinland-pfälzische Wirtschaft

befindet sich weiterhin in einer guten

Verfassung. Das ging aus dem Kon-

junkturbericht der Industrie- und Han-

delskammern (IHK) hervor, der in

Mainz vorgestellt wurde.

Trotz niedriger Zinsen und steigenden

Steuereinnahmen bleibt die Finanzlage

der Kommunen angespannt. Deshalb

klagen verschiedene Städte, Kreise und

Gemeinden erneut gegen das Land,

weil sie mehr Geld haben wollen. Ihrer

Meinung nach schreiben sie in ihren

Haushalten unverschuldet tiefrote Zah-

len. Unter den Klägern sind die Städte

Kaiserslautern und Pirmasens, welche

die Liste der zehn deutschen Städte mit

den höchsten Schulden pro Kopf anfüh-

ren.

In vielen Städten fehlt es weiter an be-

zahlbaren Wohnungen. Auf dem Land

gibt es hingegen einen zunehmenden

Leerstand. Diesem Spagat will die

rheinland-pfälzische Landesregierung

mit einem Mix von gezielten Maßnah-

men begegnen. Das verkündete Finanz-

und Bauministerin Doris Ahnen (SPD)

bei der Vorstellung eines Berichtes zum

Wohnungsmarkt. Finanziellen Spielraum

in der Wohnungsbauförderung soll es

im kommenden Jahr mit zusätzlich rund

25 Millionen Euro vom Bund geben. Da-

mit sollen weitere Verbesserungen bei

den Förderbestimmungen umgesetzt

werden.

Am 12. April 2016 fand die erste öffent-

liche Veranstaltung des Bündnisses für

bezahlbares Wohnen in Rheinland-Pfalz

statt, dem bereits eine Reihe von Fach-

arbeitsgruppensitzungen folgte. Diese

beschäftigen sich mit den Themen

Wohnraumförderung, günstiger, wirt-

schaftlicher, schneller Bauen, Bauland-

verfügbarkeit und -aktivierung sowie

Wohnungsmarktbeobachtung.

In den ersten acht Monaten 2016 wur-

de nach einem Bericht der Rhein-Zei-

tung der Bau von rund 10.500 Wohnun-

gen genehmigt – 25,8 % mehr als im

Vorjahreszeitraum. Damit ist im Woh-

nungsbau wieder das Niveau der Jahre

vor 2005/2006 erreicht, sagte der Präsi-

dent des Statistischen Landesamts. Die

höchsten Mieten wurden im ersten

Quartal 2016 in Mainz gezahlt mit im

Derzeitige Bautätigkeit und zukünftiger Wohnungsbedarf bis 2020, Fertigstellungen und

Baugenehmigungen seit 2002; Quelle: Statistisches Bundesamt, Fs 5 – Reihe 1 Bautätig-

keit, Werte für 2016 eigene Schätzug, eigene Berechnung GdW

500.000

450.000

400.000

350.000

300.000

250.000

200.000

150.000

100.000

50.000

0

247.724

400.000

375.000

290.000

313.296

2002

2010

2006

2014

2004

2012

2008

2016

2003

2011

2007

2015

2005

2013

2009

Baugenehmigungen

Baufertigstellungen

Woh

nung

enBautätigkeit Bedarfs-

prognose

Neubaubedarf p. a. bei Berück-sichtigung des aufgestauten Nachholbedarfs und der Flücht-lingszuwanderung

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Schnitt 10 Euro je Quadratmeter. Da-

nach folgen Trier (8,38), Speyer (8,00),

Landau (7,75), Ludwigshafen (7,42) und

Koblenz (7,10).

Stadt Koblenz und lokaler

Wohnungsmarkt

Im Rahmen des Bündnisses für bezahl-

bares Wohnen in Rheinland-Pfalz wurde

die Wohnraumförderung 2016 von der

ISB Rheinland-Pfalz in mehreren Regio-

nalkonferenzen vorgestellt. So auch in

Koblenz auf der Festung Ehrenbreitstein

am 06. Juli 2016 in Anwesenheit des

Oberbürgermeisters. Wir konnten in die-

sem Zusammenhang unser neues ko-

stengünstiges und gemischt finanziertes

Objekt „In der Rothenlänge 15“ vorstel-

len, bei dem 30 der 42 Wohnungen öf-

fentlich gefördert sind.

Bert Flöck wurde als der neue Baude-

zernent der Stadt Koblenz offiziell in

sein Amt eingeführt. In der Sitzung des

Stadtrats wurde Flöck zum dritten

hauptamtlichen Beigeordneten der

Stadt ernannt und vereidigt. Er trat den

Posten am 1. September an und löste

damit Martin Prümm ab, der die Positi-

on 16 Jahre innehatte. Beide Herren

waren bzw. sind beratende Mitglieder in

unserem Aufsichtsrat.

Mit 113.197 Einwohnern (+ 1.327 ge-

genüber 2015) wird der höchste Bevöl-

kerungsstand seit 1983 registriert; in-

nerhalb von 10 Jahren ist Koblenz um

ca. 6.500 Einwohner größer geworden.

Es lebten am 31. Dezember 2016 nur

noch in jedem sechsten Koblenzer Pri-

vathaushalt minderjährige Kinder – der

Anteil der Single-Haushalte liegt dage-

gen bei 50 % (Statistikstelle Koblenz).

Mit der Bevölkerungsentwicklung einher

ging eine weitere Verminderung unseres

Wohnungsleerstandes. Allerdings wer-

den derzeit in Koblenz im Wesentlichen

Wohnungen im höheren Preissegment

gebaut, insbesondere als Eigentums-

wohnungen.

20.254 Euro hatten die Koblenzer im

Schnitt unter dem Strich nach einem

Bericht der RZ vom 19. November

2016 als verfügbares Einkommen zu

verbuchen. Damit liegt Koblenz knapp

über dem Mittelwert der kreisfreien

Städte von 20.240 Euro und landet auf

Platz fünf von zwölf. Anders als andere

Kommunen hat sich Koblenz im Ver-

gleich zum Vorjahr (20.282 1) ver-

schlechtert.

14.200 Menschen über 18 Jahre waren

laut Creditreform in Koblenz überschul-

det – 700 mehr als im vergangenen

Jahr. Das entsprach einer Schuldner-

quote von 12,61 % – womit Koblenz

deutlich über dem Bundes- und dem

Landesschnitt von jeweils knapp über

10 % lag. Und: Die Quote war erstmals

wieder gestiegen, nachdem sie zwi-

schen 2012 und 2015 konstant gefallen

war. Sie lag zuletzt bei 12,17 Prozent.

Im rheinland-pfälzischen Vergleich be-

legte Koblenz damit den 30. Platz unter

36 Kreisen und kreisfreien Städten.

Bezahlbarer Wohnraum wird meist so

definiert, dass für Miete nicht mehr als

30 % des verfügbaren Einkommens

verwendet werden dürften. Dann wäre

ausgehend von einer Wohnfläche von

80 m² und einer Bruttomiete von 9,60

1/m² (durchschn. Nettomiete bei Neu-

vermietung 7,10 1/m² + 2,50 1/m² Ne-

benkosten) in Koblenz das 1,5-fache

verfügbare Einkommen erforderlich, um

diese Grenze nicht zu überschreiten.

Der Rat der Stadt stimmte der Aktuali-

sierung des Qualifizierten Mietspiegels

zu. Seit 2006 verfügt die Stadt Koblenz

über einen solchen qualifizierten Miet-

spiegel, der im Abstand von zwei Jah-

ren an die Marktentwicklung anzupas-

sen ist. Diese Aktualisierung erfolgte im

Sommer 2016 mit einer Stichprobe von

402 auswertbaren Fragebögen. Danach

zeigte sich, dass die durchschnittliche

Nettokaltmiete bei 6,24 1/m² liegt und

somit den Vergleichswert aus dem Jahr

2014 um 3,31 % überschreitet. Um die-

sen Satz steigen die Mietspiegelmieten

ab 01. Januar 2017.

Die durchschnittliche Nettomiete der

Wohnungen der WohnBau liegt dage-

gen mit 5,77 1/m² um rund 0,47 1

niedriger. Somit tragen wir weiter be-

sonders zum Angebot an bezahlbarem

Wohnraum in unserer Stadt bei.

Realschule plus Karthause

15

I

Sporthalle Max-von-

Laue-Gymnasium

Neubau einer Schulturn-

halle mit zusätzlichen

Klassenräumen und einer

Schulmensa im Unterge-

schoss des Gebäudes.

Mensa Grundschule

Neuendorf

Neubau einer Schulmen-

sa für Ganztagsunterricht

für die Grundschule Neu-

endorf und Umgestaltung

der Außenanlagen.

Mit einem Investitionsvolumen von 93 Millionen Euro hat es die

Koblenzer WohnBau in den vergangenen 12 Jahren geschafft,

die umfangreichen Projekte der Schulsanierung fertigzustellen.

Hier ein paar Projektbeispiele und umgesetzte Maßnahmen.

ENDE DER

SCHULSANIERUNG

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Julius-Wegeler-Schule,

ehemalige Fachhoch-

schule Karthause

Erwerb, energetische Sa-

nierung und umfassender

Umbau einer ehemaligen

Fachhochschule zu

einem modernen Berufs-

schulzentrum.

Grundschule Güls

Abriss des alten Schul-

gebäudes sowie Neubau

einer Grundschule im

Passivhausstandard.

Sporthalle Realschule

plus, Neuendorf

Abriss der alten Schul-

turnhalle und Ersatz

durch einen Neubau im

Passivhausstandard im

Rahmen der energeti-

schen Sanierung des ge-

samten Schulkomplexes.

Kleinere Restarbeiten und Abrechnun-

gen wurden im ersten Quartal 2017 er-

ledigt. Seit Anfang 2017 übernimmt das

Zentrale Gebäudemanagement der

Stadt Koblenz nun komplett die zukünf-

tigen Aufgaben der Sanierung und lau-

fenden Instandhaltung der städtischen

Schulen.

Weitere Informationen zum Thema

Schulsanierung finden Sie auf Seite 20.

17

I

chen einer umfangreichen Überarbei-

tung unterzogen. Hierbei wurde die

Farbgebung der Fassaden an den

ehemals unter Denkmalschutz einge-

tragenen Gebäuden gemäß der 2015

durchgeführten Sanierung der Ulner-

straße fortgesetzt. Zudem wurden

auch die Treppenhäuser saniert.

3. In Abstimmung mit der unteren Denk-

malschutzbehörde erfolgten ein An-

strich der Fassade sowie die Neuge-

staltung von Eingangsbereich und

Treppenhaus am historischen Gebäu-

de Mehlgasse 11.

Modernisierung und Instandhaltung

212 T1 (Vorjahr: 292 T1) flossen 2016

in aktivierungsfähige Modernisierungs-

maßnahmen. 34 Wohneinheiten (Vor-

jahr: 48) wurden saniert. Für geplante

und laufende Instandhaltungsmaßnah-

men sind 2016 rund 4.449 T1 (Vorjahr:

3.366 T1) verausgabt worden. Dies sind

21,83 1/m² (Vorjahr: 16,30 1/m²). Ins-

gesamt investierten wir 23,98 1/m² in

unseren Wohnungsbestand (Vorjahr:

17,72 1/m²).

Unter anderem an den nachstehend

genannten Objekten wurden folgende

Arbeiten ausgeführt:

1. Zur Abrundung der 2014 begonne-

nen Arbeiten im Bereich Am Vogel-

schutzpark/Zeisigstraße wurden im

Bereich der Hausnummern 80, 82,

84 und 86 die Fassaden und Dach-

flächen saniert. Zudem wurden die

Außenanlagen neu gestaltet und ge-

ordnet.

2. Bei der Weiterführung der Sanierung

im Bereich Im Hüttenstück/Ulnerstra-

ße wurden Fassaden- und Dachflä-

Neben nachhaltigen Modernisierungsmaßnahmen und umfang-

reichen Instandhaltungsprojekten betätigte sich die Koblenzer

WohnBau 2016 im Rahmen des Projekts „Soziale Stadt“.

Parallel dazu erfüllte sie die Aufträge des Aufhebungsvertrages

zur Schulsanierung mit der Stadt Koblenz – und hat dabei die

geschätzten Kosten um rund 1 Millionen Euro unterschritten.

GESCHÄFTS-

VERLAUF

Häuser WE Gewerbe- objekte

soziale Einrich- tungen

Garagen Tief- garagen- stellplätze

Hofstell- plätze

Mansarden sonstige Nutzung

Eigenbestand 514 3.191 13 24 366 453 280 41 18

Pacht 11 18 0 3 7 7 0 0 1

WEG 42 120 2 0 10 103 17 0 0

BlmA 0 52 0 0 0 0 0 0 0

GESAMT 567 3.391 15 27 383 563 297 41 19

Liegenschaftsbestand zum 31.12.2016

Die bereinigte Leerstandsquote lag im Jahresdurchschnitt mit 1,08 % fast 0,5 % unter

dem Vorjahreswert (Vorjahr: 1,55 %). 2008 betrug sie noch 5,64 %. Die 329 Kündigungen

(Vorjahr: 304) ergaben zum 31. Dezember 2016 eine Quote von 10,30 % (Vorjahr: 9,56 %).

18

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201

6

13,0 %

12,0 %

11,0 %

10,0 %

9,0 %

8,0 %

7,0 %2014

10,03

2015

9,56

2007

11,95

2008

12,75

2009

11,44

2010

11,73

2011

10,63

2012

10,31

2013

9,45

2016

10,30

Ø

10,82

Kündigungsquoten 2007–2016 (Ø-Werte)

20,– 1

15,– 1

10,– 1

5,– 1

0,– 12014

18,01

Instandhaltungsaufwendungen/m2 im Mehrjahresvergleich

2015

16,30

2006

15,88

2007

15,43

2008

16,53

2009

18,35

2010

16,38

2011

17,27

2012

15,29

2013

18,45

2016

21,83

Verkauf von Wohneigentum

Erträge aus der Verkaufstätigkeit dienen

zur Verbesserung des Jahresergebnis-

ses und Investitionen in den Gebäude-

bestand. 2016 veräußerten wir 1 Mehr-

familienhaus, 5 Einfamilienhäuser, 5

Eigentumswohnungen sowie 2 Grund-

stücke (davon eines durch Tausch).

Es ergab sich insgesamt ein Ertrag

unter Abzug der Buchwerte von rund

1.316 T1 (Vorjahr: 249 T1).

Städtebauliche Gestaltung des

Siedlungsgebiets Koblenz-Lützel,

In den Mittelweiden

Nach der erfolgreichen Fertigstellung

und Vermietung unseres Neubaus mit

insgesamt 42 Wohnungen 2015 haben

wir die Planung für die Bebauung des

Restgrundstückes vorangetrieben.

Derzeit sind wir in der Phase der Ge-

nehmigungsplanung für weitere 20

Wohnungen. Hierbei erfolgt eine enge

Abstimmung mit der Bauaufsicht der

Stadt Koblenz bezüglich der Art und

des Maßes der Überbaubarkeit. Wenn

möglich, soll noch 2017 mit dem Bau

begonnen werden, so dass wir dann

mit einer Vermietung Ende 2018 rech-

nen können.

Grundschule Rübenach

19

I

Wegen der für 2017 angekündigten ver-

besserten neuen Förderbestimmungen

des Landes Rheinland-Pfalz für den öf-

fentlich geförderten Wohnungsbau wer-

den wir über die Finanzierung zu einem

späteren Zeitpunkt entscheiden. Die

Wohnungsgrößen sind in Anlehnung an

unseren Neubau „In der Rothenlänge

15“ jedoch so gewählt, dass auch bei

einer freifinanzierten Errichtung bezahl-

barer Wohnraum entstehen wird.

Städtebauliche Aktivierung

des 70er-Jahre Wohngebiets

„Weiße Siedlung Neuendorf“

Der Stadtrat hat wie geplant das inte-

grierte Stadtentwicklungskonzept ver-

abschiedet. Auf dessen Basis erfolgen

die Planungen für die einzelnen Maß-

nahmen. Auch konnte in der Zwischen-

zeit das Stadtteilmanagement vergeben

werden. Dies wird dazu beitragen, das

Projekt „Soziale Stadt“ zügig voranzu-

treiben.

Planungen und Arbeitsvorbereitungen

im Projekt „Soziale Stadt“ erfolgen in

enger Zusammenarbeit mit der Stadt

Koblenz. Hierzu trifft sich mehrmals im

Jahr die eingerichtete Lenkungsgruppe.

Diese setzt sich zusammen aus den be-

teiligten Ämtern der Stadt Koblenz und

Vertretern der Koblenzer WohnBau. Sie

steuert und überwacht die Koordination

und Abarbeitung der Projekte.

In diesem Jahr haben wir bereits mit

den Arbeiten in unserem Wohnungsbe-

stand begonnen. Fassade, Dach und

Balkone der Fritz-Zimmer-Straße 12

wurden dabei saniert. Es wurde ein von

uns ausgearbeitetes Farbkonzept um-

gesetzt, welches auch als Grundlage für

die weitere Bearbeitung unserer übrigen

Gebäude in der Siedlung dient. Die ehe-

mals mit einer Waschbetonbrüstung

versehenen Balkonflächen wurden in

das Farbkonzept integriert. Zur Abrun-

dung werden 2017 in Kombination mit

der Außenanlagenplanung Eingangsbe-

reich und Treppenhaus des Hauses neu

gestaltet.

Beispielhafte Projekte der

Sanierung städtischer Schulen

● IGS Koblenz

Die Arbeiten im Rahmen der Dach-,

Fassaden- und Brandschutzsanierung

einschließlich Einbau der dezentralen

Raumbelüftung wurden 2016 weiterge-

führt und fertiggestellt.

● BBS Technik

Die 2014 begonnene PCB-, Dach- und

Fassadensanierung wurde 2016 fortge-

setzt und abgeschlossen. Hier wurden

größtenteils Dämmmaßnahmen an der

Außenfassade durchgeführt. Der Innen-

ausbau wurde bereits 2015 beendet.

● Goethe Realschule Plus

Nach Durchführung der Fassadensanie-

rung auf der Schulhofseite 2015 wurde

im Jahr 2016 die Dachsanierung des

eingeschossigen Verwaltungs- und

Fachklassentraktes einschließlich Mehr-

zweckraum umgesetzt. Restarbeiten im

Innenbereich sowie Dämmmaßnahmen

am Sockel erfolgen in den ersten Wo-

chen des neuen Jahres 2017.

● Realschule Plus Karthause

Die noch ausstehenden Brandschutz-

maßnahmen und die Sanierung der Au-

ßenhülle des Atriumgebäudes wurden

im Jahre 2016 umgesetzt und fertigge-

stellt.

● Gymnasium Hilda

Im Gebäude Kurfürstenstraße des Hilda

Gymnasiums wurden zwei naturwissen-

schaftliche Räume saniert und mit ei-

nem deckengeführten Laboreinrich-

tungssystem ausgestattet. Nach den

Sommerferien 2016 konnten die Räume

wieder von der Schule genutzt werden.

Abschluss des Schulsanierungs-

vertrages

Es ist uns gelungen, die im Aufhe-

bungsvertrag zur Schulsanierung geli-

steten umfangreichen restlichen Projek-

te mit einem geschätzten Investitions-

volumen von rund 18,4 Millionen Euro in

der zur Verfügung stehenden kurzen

Zeit von zwei Jahren fertigzustellen.

Dabei konnten die geschätzten Kosten

trotz eingetretener Kostensteigerungen

und höherer gesetzlicher Anforderungen

noch um rund 1 Million Euro unterschrit-

ten werden.

Kleinere Restarbeiten und Abrechnun-

gen werden abschließend im ersten

Quartal 2017 erledigt. Ab Anfang 2017

übernimmt das Zentrale Gebäudema-

nagement der Stadt Koblenz nun kom-

plett die zukünftigen Aufgaben der Sa-

nierung und laufenden Instandhaltung

der städtischen Schulen.

Insgesamt hat die WohnBau im Auftrag

der Stadt in der zwölfjährigen Sanie-

rung- und Instandhaltungslaufzeit von

Anfang 2005 bis Ende 2016 Projekte für

rund 93 Millionen Euro in den Koblenzer

Schulen realisiert. Darin enthalten sind

auch die Investitionen des Konjunktur-

paketes II in Höhe von zirka 19,5 Millio-

nen Euro.

Die umfangreichen baulichen Maßnah-

men wurden in rund 1.700 Aktenord-

nern und unzähligen digitalen Dateiord-

nern dokumentiert. Nicht beinhaltet sind

im genannten Investitionsvolumen die

in den vergangenen Jahren von der

WohnBau für die Stadt im Eigentum er-

richteten Schulgebäude und sonstigen

städtischen Projekte in Höhe von rund

20 Millionen Euro, wie etwa ein Jugend-

und Bürgerzentrum im Rahmen des

Programms „soziale Stadt“.

20

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TE

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EH

ME

NS

BE

RIC

HT

201

6

Bestandsbetreuung und

Neuvermietung

In der Neuvermietung gab es 291 per-

sönliche Kundenkontakte. Hierbei

macht sich die immer stärkere Verlage-

rung der Kommunikation auf die digita-

len Medien bemerkbar. Dies zeigt sich

auch in den gestiegenen Anfragen und

Neukundenkontakten gegenüber dem

letzten Jahr. 1.545 Anfragen gingen

über Anzeigen in den Internet-Immobili-

enbörsen ein. Insgesamt wurden 2.144

Neukunden kontaktiert und beraten. Es

fanden 570 Besichtigungstermine statt.

299 Wohnungen haben wir neu vermie-

tet (Vorjahr: 362). Die Fluktuationsquote

sank auf rund 9,36 % (Vorjahr 11,38 %).

Grundschule Güls

58 unserer Mieter haben im Bestand

eine passende neue Wohnung gefun-

den (Vorjahr: 67).

Forderungsmanagement

Mit 183 Ratenzahlungsvereinbarungen

und weiteren flexiblen Lösungen bei

Mietrückständen hat die Mieterbetreu-

ung mit ihrem Forderungsmanagement

wieder viele Mieter vor dem Verlust der

Wohnung bewahren können. 138 frist-

lose Kündigungen (Vorjahr: 106), 49

Räumungsklagen (Vorjahr: 31) und 6

Zwangsräumungen (Vorjahr: 5) konnten

trotzdem nicht vermieden werden. 13

zur Räumung verurteilte Mieter (Vorjahr:

12) zogen bereits vor der anberaumten

Räumung aus.

Mietanpassung und

Wohnungsbauförderung

904 der 2.673 preisfreien Wohnungen

überprüften wir mit Hilfe des aktuellen

qualifizierten Mietspiegels. Die Mieten

passten wir bei Bedarf an. Die Mieter-

träge stiegen um rund 196 T1 (Vorjahr:

143 T1).

Die Förderung „Ankauf von Belegungs-

rechten“ verbilligte 2016 für 4 Wohnun-

gen (Vorjahr: 3) die Miete um 15 %. Die-

se Förderung ist jetzt auch für bereits

vermietete Wohnungen verfügbar. Hier

nutzen wir die Möglichkeit, Mietern, die

auch weiterhin die förderrechtlichen Ein-

kommensgrenzen einhalten, ihre Woh-

nung zu erhalten. Diese wäre bei einer

21

I

Anhebung der Miete in Richtung Miet-

spiegelmiete nach Wegfall der Förde-

rung ansonsten nicht immer möglich.

Wir nutzen zurzeit für 298 der freifinan-

zierten Wohnungen (Vorjahr: 362) die-

ses Instrument. Daneben sind noch 518

(rd. 16,2 %) unserer Wohnungen öffent-

lich gefördert. Auf den I. Förderweg ent-

fallen davon 357 Wohnungen und 161

Einheiten auf den III. Förderweg.

Pachtvertrag mit der Stadt Koblenz

Im Jahr 1993 haben wir mit der Stadt

Koblenz einen Vertrag über die Pacht

von diversen noch im städtischen Besitz

befindlichen Objekten abgeschlossen.

Diese haben wir seitdem im eigenen

Namen und auf eigene Rechnung ver-

mietet. In den letzten Jahren hat sich

der Objektbestand stark verändert und

reduziert. Dies lag an Verkäufen der

Stadt Koblenz an Dritte oder an Über-

nahmen von zu unserem eigenen Port-

folio passenden Beständen.

So waren per 31. Dezember 2016 nur

noch wenige gemischt genutzte Objek-

te im Pachtvertrag verblieben. Hierbei

handelt es sich um von der Stadt Kob-

lenz benötigte Einrichtungen, z. B. Feu-

erwehrhäuser, in denen noch einzelne

Wohnungen zur Vermietung vorhanden

sind. Nach der Einrichtung des Zentra-

len Gebäudemanagements bei der

Stadt Koblenz wurde der Pachtvertrag

per 31. Dezember 2016 beendet und

die Verwaltung an die Stadt Koblenz zu-

rück übertragen.

Gesundheitsmanagement, Gefähr-

dungsbeurteilungen etc.

Im Gesundheitsmanagement bewegen

wir uns, unterstützt durch beauftragte

Fachkräfte, inzwischen in einem guten

Rahmen. In regelmäßigen Sitzungen

und Begehungen mit Sicherheitsfach-

kraft, Brandschutzbeauftragten und

Arbeitsmediziner werden relevante

Themen besprochen, erforderliche

Maßnahmen angeregt und möglichst

zeitnah umgesetzt.

Durch betriebliche Eingliederungen

konnten gezielte personenbezogene

Maßnahmen umgesetzt werden, um

Arbeitsunfähigkeiten zu verkürzen und

eventuell erneute Arbeitsunfähigkeit zu

vermeiden.

Zur Gesundheitsförderung bieten wir

unseren Beschäftigten weiterhin wö-

chentlich frisches Obst kostenfrei. Auch

in diesem Jahr wurde der angebotene

wöchentliche Fitnesskurs unter qualifi-

zierter Leitung eines Personaltrainers

rege genutzt. Eigens für die Körperer-

tüchtigung wurden Trainingsutensilien

angeschafft, mit denen die Übungen

möglichst abwechslungsreich und effi-

zient gestaltet werden können.

Personalbestand

Per 31. Dezember 2016 arbeiteten bei

der Koblenzer WohnBau insgesamt 49

hauptberufliche Mitarbeiter (Vorjahr: 49),

2 nebenberufliche Kräfte und 2 Mitar-

beiter im Rahmen der Personalüberlas-

sung für das Sachgebiet der Schulsa-

nierung.

Geschäftsführer

0 5 10 15 20 25 30

Vollzeit Teilzeit

Prokuristen

kaufmännische MitarbeiterInnen

technische MitarbeiterInnen

Auszubildende

Hausmeister

nebenberuflicher Hauswart

technische städtische MitarbeiterInnen für die Schulsanierung

22

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HT

I

UN

TE

RN

EH

ME

NS

BE

RIC

HT

201

6

SOZIALE ABGABEN

15,2 %

GEHALT

68,2 %

ALTERSVORSORGE

5,9 %

ARBEITSMEDIZINISCHE BETREUUNG

0,1 %

LÖHNE

10,6 %

Personalaufwand der Koblenzer WohnBau 2016.

23

I

GESAMTVERMÖGEN

145,5 MIO5

FINANZMITTELBESTAND ZUM 31.12.2016

7,9 MIO5

ERTRAGSLAGE

3.250 T5

CASHFLOW

2,114 MIO5

24

I W

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FTLI

CH

E U

NT

ER

NE

HM

EN

SLA

GE

I

UN

TE

RN

EH

ME

NS

BE

RIC

HT

201

6

Ertragslage

Die wirtschaftliche Lage der Koblenzer

WohnBau ist wesentlich durch das ope-

rative Geschäft der Liegenschaftsbe-

treuung und -vermietung geprägt. Au-

ßerdem wird das Ergebnis ergänzt

durch Honorare der Wohnungseigen-

tums- und Pachtverwaltung, der Be-

treuung der, für die Stadt Koblenz zur

Flüchtlingsunterbringung, angemieteten

BImA-Wohnungen sowie der am 31.

Dezember endenden Schulsanierung.

Eine im Vorjahr gebildete Rückstellung

über 1.661 T1 sowie 82 T1 für zu er-

wartende Steuern und Nachzahlungs-

zinsen konnte ertragserhöhend aufge-

löst werden.

Es ergab sich im abgelaufenen Ge-

schäftsjahr ein Ergebnis von rund

+3.250 T1 (Vorjahr –821 T1). Die Er-

tragslage wird noch einschließlich 2017

durch die Auswirkungen der Schulsa-

nierungsmaßnahmen beeinflusst. Da-

nach rechnen wir mit stabilen positiven

Jahresergebnissen aus der Hausbewirt-

schaftung.

Finanzlage

Die Finanzlage der Koblenzer WohnBau

ist durch die regelmäßigen Mieteinnah-

men, die sich durch weiter gesunkenen

Leerstand verbessert haben, sowie

durch Mietanpassungen an den aktuel-

len Mietspiegel stabil. Verbindlichkeiten

werden zeitnah beglichen. Die Eigenka-

pitalquote hat sich in den letzten Jahren

auch durch kontinuierliche Zuführungen

zu den Rücklagen sowie der Verkür-

zung der Bilanz wegen Wegfalls erhalte-

ner Anzahlungen und unfertiger Leistun-

gen aus der Schulsanierung durch

erfolgte Abrechnungen verbessert.

Ziel des Finanzmanagements ist die Si-

cherung des Unternehmenserfolgs ge-

genüber finanziellen Risiken jeder Art.

Wir verfolgen bei den Finanzdispositio-

nen immer eine konservative Risikopoli-

tik. Der Finanzmittelbestand am 31. De-

zember 2016 beläuft sich auf 7,9 Mio. 1

(Vorjahr 9,8 Mio. 1). Der Cashflow aus

laufender Geschäftstätigkeit beträgt

2,114 Mio. 1 (Vorjahr: 3,316 Mio. 1).

Vermögenslage

Vom Gesamtvermögen der Gesellschaft

mit 145,5 Mio. 1 (Vorjahr 143,8 Mio. 1)

entfallen 71,68 % auf das Anlagevermö-

gen (Vorjahr 75,17 %) und 28,32 %

auf das Umlaufvermögen und den

Rechnungsabgrenzungsposten (Vorjahr

24,83 %).

Dauerhaft gebundene Vermögenswerte

sind mit Eigen- und Fremdkapital bran-

chenüblich langfristig finanziert.

Regelmäßige Mieteinnahmen, eine gesunkene Leerstandsrate

und die wachsende Eigenkapitalquote haben das Ergebnis der

Koblenzer WohnBau 2016 positiv geprägt. Auch 2017 rechnen

wir mit stabilen Einnahmen aus der Hausbewirtschaftung und

einer finanziellen Sicherung des Unternehmenserfolgs.

WIRTSCHAFTLICHE

UNTERNEHMENSLAGE

CASHFLOW

2,114 MIO5

25

I

Eigenkapitalquote

Das Eigenkapital deckt unter Berück-

sichtigung der Maßnahmen in der

Schulsanierung 28,3 % des Gesamt-

vermögens (Vorjahr 26,4 %).

Bereinigt um diese Beträge, die nach

Ende der Schulsanierungslaufzeit und

abschließender Abrechnung der Maß-

nahmen 2017 komplett aus der Bilanz

entfallen, beträgt die Eigenkapitalquote

34,4 % (Vorjahr 30,0 %).

Weitere Kennziffern

Im Vergleich zum Vorjahr haben

sich weitere Kennziffern wie folgt

entwickelt:

Kennziffer 2016 2015

Umsatz 31.970 T1 38.089 T1

Materialaufwandsquote 56,1 % 48,3 %

Personalaufwand pro Kopf 59 T1 58 T1

Investitionen 671 T1 3.174 T1

Umsatzrentabilität 10,2 % –2,2 %

Eigenkapitalrentabilität 7,9 % –2,2 %

Verschuldungsgrad 71,7 % 73,6 %

Anlagendeckungsgrad 39,5 % 35,1 %

Cashflow aus lfd. Geschäftstätigkeit 2.114 T1 3.316 T1

Ihre bereinigte Eigenkapitalquote konnte die Koblenzer Wohn-

Bau 2016 um mehr als 4 % erhöhen. Hinzu kommen eine positi-

ve Entwicklung der Umsatzrentabilität und des Verschuldungs-

grades. Im Vergleich zum Vorjahr sind der Personalaufwand

pro Kopf sowie die Materialaufwandsquote gestiegen.

FINANZIELLE

LEISTUNGSINDIKATOREN

26

I FI

NA

NZ

IELL

E L

EIS

TU

NG

SIN

DIK

AT

OR

EN

I

UN

TE

RN

EH

ME

NS

BE

RIC

HT

201

6

71,7 %

Eigenkapital: 28,3 %

65,6 %

Eigenkapital: 34,4 %

Eigenkapitalquote inkl. Schulsanierung Eigenkapitalquote ohne Schulsanierung

Grundschule Rübenach

27

I

1: Goetheschule Lützel · 2: Realschule plus · 3: Grundschule Rübenach · 4: Schulsportzentrum Karthause, Eingangshalle

1

2 3

4

28

I FI

NA

NZ

IELL

E L

EIS

TU

NG

SIN

DIK

AT

OR

EN

I

UN

TE

RN

EH

ME

NS

BE

RIC

HT

201

6

2016 hat sich gezeigt, dass die Nachfrage nach preisgünstigem

Wohnraum ungebrochen hoch ist. Daran wird sich auch 2017

voraussichtlich nichts ändern. Weil die Koblenzer WohnBau

durch geeignete Bau- und Entwicklungsmaßnahmen zudem

auf den demografischen Wandel reagiert, sieht sie sich für die

Zukunft sehr gut aufgestellt.

PROGNOSE-

BERICHT

Von einer voraussichtlich langfristig po-

sitiven Entwicklung des Unternehmens

gehen wir aus. Die Prognose 2014 für

das abgeschlossene Geschäftsjahr

2015 hinsichtlich einer soliden Ge-

schäftslage hat sich hinsichtlich des Er-

gebnisses aus der Hausbewirtschaftung

bestätigt.

Das Risiko von leer- und rückstandsbe-

dingten Mietausfällen besteht wegen

des teilweise noch entspannten Woh-

nungsmarktes in problematischen Sied-

lungsbereichen und der angespannten

finanziellen Lage vieler Mieterhaushalte

weiterhin, hat sich jedoch auf Grund er-

höhter Nachfrage am Wohnungsmarkt

verbessert.

Die preisfreien Wohnungen werden ge-

setzeskonform an die ortsübliche Ver-

gleichsmiete herangeführt. Ertragsver-

zichte werden möglichst abgebaut und

es wird für eine Stärkung der Hausbe-

wirtschaftung gesorgt. Insgesamt gibt

es eine verbesserte Vermietungssituati-

on und Wohnungsnachfrage, die in die-

sem Bereich zu gesteigertem Umsatz

führt.

Die Koblenzer WohnBau betreibt ein

Portfoliomanagement zur Optimierung

ihres zukünftigen Wohnungsbestandes.

Insbesondere in Anbetracht der demo-

graphischen Entwicklung hat die Gesell-

schaft ihren Wohnungsbestand durch

Bestandsverkäufe und Abriss nicht

sanierungswürdiger Bausubstanz be-

grenzt reduziert.

Durch den Einsatz zeitgemäßer Informa-

tionstechnologie und rationeller Arbeits-

abläufe ist der reibungslose Geschäfts-

ablauf im Geschäftsjahr 2016 weiterhin

gewährleistet.

Wir erwarten aus den obigen Gründen

auch im Geschäftsjahr 2017 ein positi-

ves Ergebnis von rund 1.300 T1.

29

I

Risikobericht

Wir beobachten die aktuellen Risiken am

Immobilienmarkt und reagieren ange-

messen auf negative Entwicklungen.

Unser Risikomanagement erhält die

Zahlungsfähigkeit und sichert das Eigen-

kapital. Dazu werden auch zukünftig

wesentliche Teile von Jahresüberschüs-

sen den Rücklagen zugeführt.

Risikoreiche Finanztransaktionen und

Sicherungsgeschäfte tätigen wir nicht.

Das Anlagevermögen ist branchenüblich

langfristig finanziert. Überwiegend lange

Festschreibungen mit einer sinnvollen

zeitlichen Streuung reduzieren die Zins-

änderungsrisiken.

Unsicherheiten bestehen im Hinblick auf

mögliche verschlechterte politische Rah-

menbedingungen und Zinserhöhungen,

insbesondere bei öffentlichen Mitteln.

Die gesunkene Zahl potenzieller Kredit-

geber erschwert unsere Arbeit bisher im

Kerngeschäft nicht.

Auch für die Finanzierung der Darlehen

aus dem Schulsanierungsvertrag stehen

noch ausreichend Kreditgeber zur Verfü-

gung, die gegen kommunale Bürgschaf-

ten Darlehen vergeben. Trotz des Aus-

laufens des Schulsanierungsvertrages

verbleibt die Abwicklung der Darlehen

– gegen Kostenerstattung durch die

Stadt Koblenz – weiterhin unsere Aufga-

be. Bis auf einige wenige Darlehen sind

wir ausfinanziert, so dass hier keine grö-

ßeren Risiken zu erwarten sind.

Veränderungen rechtlicher, wirtschaftli-

cher und steuerrechtlicher Rahmenbe-

dingungen unter anderem aufgrund ge-

änderter gesetzlicher Grundlagen

können Risiken für das Unternehmen

bergen. Dies gilt insbesondere, wenn

diese Änderungen Auswirkungen auf

den Wohnungsmarkt in Koblenz haben.

Chancenbericht

Die Sanierung unserer Liegenschaften

auf ein zeitgemäßes, nachhaltiges Ni-

veau und die energetische Anpassung,

bei der wir Wirtschaftlichkeitsgesichts-

punkte berücksichtigen, festigen unsere

Position am Koblenzer Wohnungs-

markt. Dies und die steigende Nachfra-

ge nach preisgünstigem Wohnraum

führen zu einer deutlich verbesserten

Vermietungssituation. Wir werden daher

auch weitere Neubaumaßnahmen reali-

sieren, um unseren Bestand zu ergän-

zen, sofern uns angemessene Grund-

stücksflächen zur Verfügung stehen.

Maßnahmen der Nachverdichtung

durch Aufstockung und Ergänzungs-

bauten bereiten wir derzeit ebenso vor.

Gesamtaussage

Risiken sehen wir im Wesentlichen in

den sich verschlechternden gesetzli-

chen Rahmenbedingungen für die Im-

mobilienwirtschaft, z. B. der Mietpreis-

bremse, der Reduzierung und

Befristung der Modernisierungsumlage

etc. Allerdings sehen wir uns auf Grund

der kontinuierlichen Optimierung unse-

res Wohnungsbestandes und der grö-

ßeren Nachfrage nach preiswertem

Wohnraum gut aufgestellt. Darüber hin-

aus verbessern wir unsere Kapitalstruk-

tur durch Rückführung von Darlehen

und Prolongation zu niedrigeren Kondi-

tionen.

Die Geschäftsführung stellt fest, dass

aus jetziger Sicht und für die über-

schaubare Zukunft keine den Bestand

des Unternehmens gefährdenden Risi-

ken erkennbar sind.

Die Mietpreisbremse in bestimmten Städten und die immer

noch diskutierte Reduzierung der Sanierungsumlage sind unter

anderem nachteilige Faktoren für die Wohnungswirtschaft.

Unsere bedarfsorientierte Weiterentwicklung von Wohnraum

und die hohe Nachfrage werden aber auch 2017 und in den

Folgejahren Früchte tragen.

CHANCEN- UND

RISIKOBERICHT

30

I C

HA

NC

EN

- U

ND

RIS

IKO

BE

RIC

HT

I

UN

TE

RN

EH

ME

NS

BE

RIC

HT

201

6

1: Karthause · 2: Eingang Ulner Straße, Neuendorf · 3: Mehlgasse · 4: Fritz-Zimmer-Straße · 5: Koblenz-Neuendorf, Ulmer-Straße

1 2

3 4

5

31

I

1: Grundschule Rübenach · 2: Schulsportzentrum Karthause, Sporthalle · 3: Grundschule Kesselheim · 4: Mensa Asterstein

1

3 4

2

32

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OB

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ICH

TE

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UN

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NT

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NE

HM

EN

SB

ER

ICH

T 2

016

Mit ihrer konservativen Risikopolitik, effektiven Umschuldungen

und einer zügigen Rückzahlung von Verbindlichkeiten verfolgt

die Koblenzer WohnBau ein klares Ziel: die Sicherung des

Unternehmenserfolgs gegen finanzielle Risiken jeder Art.

Auch 2016 ist ihr das erfolgreich gelungen.

RISIKOBERICHTERSTATTUNG

ÜBER DIE VERWENDUNG VON

FINANZINSTRUMENTEN

Zu den im Unternehmen bestehenden

Finanzinstrumenten zählen im Wesentli-

chen Forderungen, Verbindlichkeiten

und Guthaben bei Kreditinstituten.

Forderungen bestehen gegenüber den

mehr als 3.200 Mietern. Diese werden

bei Zahlungsrückständen im Rahmen

der gesetzlichen Möglichkeiten beige-

trieben. Verbindlichkeiten werden inner-

halb der vereinbarten Zahlungsfristen

gezahlt.

Ziel des Finanz- und Risikomanage-

ments ist die Sicherung des Unterneh-

menserfolgs gegen finanzielle Risiken

jeder Art. Beim Management der Fi-

nanzdispositionen verfolgt die Gesell-

schaft eine konservative Risikopolitik.

Soweit wirtschaftlich vorteilhaft und un-

ter Risikoaspekten vertretbar, werden

seitens der Geschäftsleitung Darlehens-

aufnahmen bzw. Umschuldungen im

Rahmen von Forwarddarlehen als In-

strument der günstigen Kapitalbeschaf-

fung in der derzeitigen Niedrigzinsphase

genutzt.

Wir haben 2016 297 T1 Zinsen weniger

verausgabt als im Vorjahr (Vorjahr 219

T1). Der Zinsaufwand belastet das Er-

gebnis neben den ebenfalls hohen Ab-

schreibungen auf das Anlagevermögen.

Wir führen Kredite zurück, soweit unse-

re Liquidität dies erlaubt. 2016 waren

dies 3.097 T1 (Vorjahr: 1.063 T1).

Die Gesellschaft bedient sich ihrer

Finanzinstrumente, um die Liquidität

sicherzustellen und zur Optimierung

des Zinsniveaus. Sonstige risikoreiche

Finanzierungs- oder Anlageformen

werden nicht angewendet.

Dank

Dem Aufsichtsrat danken wir für das

positive Zusammenwirken zum Wohl

der Gesellschaft und den sachkundigen

Rat. Unser Dank gilt auch der Gesell-

schafterin Stadt Koblenz für die Unter-

stützung und unseren Mieterinnen und

Mietern sowie den zahlreichen Ge-

schäftspartnern für ihr Vertrauen.

Die Zusammenarbeit mit dem Betriebs-

rat war von Respekt und Wertschät-

zung geprägt. Dafür danken wir.

Besonderen Dank sprechen wir unseren

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr

Engagement und ihre Leistungsbereit-

schaft aus.

Koblenz, 28.02.2017

Michael Siegel

Geschäftsführer

33

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016

BERICHT DES AUFSICHTSRATES

35

I

Der Aufsichtsrat hat den Jahresab-

schluss, den Lagebericht und den Vor-

schlag für die Verwendung des Bilanz-

gewinns mit der Geschäftsführung erör-

tert. Er hat den Bericht der Wirtschafts-

prüfungsgesellschaft Dornbach GmbH,

Koblenz, über die gesetzliche Prüfung

des Geschäftsjahres 2016 und des Jah-

resabschlusses zur Kenntnis genom-

men und besprochen. Einwendungen

haben sich nicht ergeben.

Der Aufsichtsrat stimmt dem Jahresab-

schluss 2016 mit Lagebericht zu und

empfiehlt der Gesellschafterversamm-

lung, diesen entsprechend zu beschlie-

ßen. Dem Vorschlag der Geschäfts-

führung zur Verwendung des Jahres-

ergebnisses mit Zuführung zu den

Rücklagen sowie dem Vortrag des

Bilanzgewinns auf neue Rechnung

schließt sich der Aufsichtsrat an.

Er empfiehlt der Gesellschafterver-

sammlung, das Jahresergebnis ent-

sprechend zu verwenden sowie den

Jahresabschluss festzustellen.

Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern

gilt Dank und Anerkennung für die ge-

leistete erfolgreiche Arbeit.

Koblenz, den 16.05.2017

Koblenzer Wohnungsbaugesellschaft

mbH

Stephan Otto

Stellvertretender Vorsitzender

des Aufsichtsrates

Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr

2016 die wirtschaftliche Situation und

Entwicklung sowie Schwerpunkte der

wohnungswirtschaftlichen und sozialen

Aktivitäten der Gesellschaft in drei Sit-

zungen und zwei Prüfungsausschuss-

sitzungen erörtert. Zusätzlich wurden

die Mitglieder des Gremiums in viertel-

jährlichen Berichten schriftlich informiert.

Beraten und beschlossen wurde über

den Wirtschaftsplan sowie die Moderni-

sierungs- und Instandhaltungsplanung,

den Abschluss des Vorjahres, Objekt-

ankäufe sowie weitere außergewöhn-

liche Geschäftsvorfälle wie Neu- und

Umbauvorhaben.

BERICHT DES

AUFSICHTSRATES ZUM

GESCHÄFTSJAHR UND ZUM

JAHRESABSCHLUSS 2016

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Realschule plus Karthause 37

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016

Vergleichszahlen aus den

Geschäftsjahren 2009–2016 40

Anlagevermögen/Neubau 40

Baujahr der Wohnungen 41

Anzahl der Wohnungen nach Stadtteilen 41

ALLGEMEINER BERICHT

39

I

Betriebswirtschaftliche Kennzahlen 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

Stammkapital Mio. 1 12,7 12,7 12,7 12,7 12,7 12,7 12,7 12,7

Bilanzsumme Mio. 1 158,66 167,05 160,67 157,77 155,50 140,41 143,75 145,51

Anlagevermögen Mio. 1 121,12 118,46 114,35 112,12 109,70 108,61 108,06 104,31

Umlaufvermögen Mio. 1 37,54 46,23 44,09 43,43 43,65 31,74 35,67 41,17

Eigenkapital Mio. 1 30,27 30,80 31,55 32,56 33,33 38,73 37,91 41,16

Fremdkapital Mio. 1 128,39 132,98 126,98 123,01 122,16 99,13 105,29 100,97

Summe G + V bzw. Gesamtleistung Mio. 1 26,64 33,49 31,98 24,43 26,30 30,60 29,10 30,51

Gewinn/Jahresüberschuss T1 593,60 533,37 744,76 1.112,89 773,63 5.398,05 –821,00 3.250,23

Eigene Wohnungen 3.280 3.261 3.255 3.241 3.164 3.158 3.201 3.191

Vergleichszahlen aus den Geschäftsjahren 2009 bis 2016

Häuser/Wohneinheiten/Garagen/Gewerb. Einheiten 6/12/12 0 0 0 0 0 1/42/19 0

Durchschnittsgröße einer Wohnung in m2 86,14 0 0 0 0 0 47,88 0

Reine Baukosten m3-Preise 1 229,59 0 0 0 0 0 286,2 0

Gesamtkosten m2-Preise 1 1.711,32 0 0 0 0 0 1.465,00 0

Anlagevermögen/Neubau

Soziale Einrichtungen/Einheiten 1/1 0 0/0 0/0 0/0 0 0 0

Nutzfläche gesamt in m2 108,19 0 0 0 0 0 0 0

Reine Baukosten m3-Preise 1 333,25 0 0 0 0 0 0 0

Gesamtkosten m2-Preise 1 1.978,33 0 0 0 0 0 0 0

Umlaufvermögen/Neubau

Häuser/Eigentumswohnungen 0/0 2/0 0/0 0/0 0/0 0 0 0

Reihenhäuser 0/0 0/0 0/0 0/0 0/0 0 0 0

Investitionsvolumen in Mio. 1 0 0,525 0 0 0 0 0 0

Investitionen in den Gebäudebestand

Instandhaltungsaufwendungen 1/m2 18,35 16,38 17,27 15,29 18,45 18,01 16,3 21,83

Modernisierungsleistungen 1/m2 5,04 4,20 7,89 7,29 5,70 5,18 1,41 2,14

40

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201

6

Die Durchschnittsmiete der Wohnungen

ohne Betriebs- und Heizkosten betrug

5,77 1 je m² Wohnfläche monatlich

(5,49 1 im Jahr 2015).

Die Betriebskosten betrugen durch-

schnittlich 1,75 1 je m² Wohnfläche

und Nutzfläche monatlich (1,70 1 im

Jahr 2015).

Die Heizkosten betrugen durchschnitt-

lich 0,70 1 je m² Wohnfläche und Nutz-

fläche monatlich (0,64 1 im Jahr 2015).

bis 1949

357

1.400

1.200

1.000

800

600

400

200

0

Baujahr der Wohnungen

1949–1960

1.179

1961–1965

398

1966–1970

261

1971–1975

395

1976–1980

14

1981–1985

63

1986–1990

76

1991–1995

200

1996–2016

248

Anzahl der Wohnungen nach Stadtteilen

4

1.030

53838

1

2

4

17

34540

521

40

3

207

33

45

32

70

186

8

Wallersheim

Metternich

Bubenheim

Lützel

Neuendorf

Rauental

Moselweiß

Lay

Karthause

Oberwerth

Stolzenfels

SüdlicheVorstadt

AltstadtEhrenbreit-stein

Asterstein

Pfaffendorf

Horchheim

NiederbergArenberg

Immendorf

Goldgrube

41

I

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016

Bilanz zum 31. Dezember 2016 44

Gewinn- und Verlustrechnung 46

BILANZ, GEWINN UND VERLUST

43

I

Stand 31.12.2016 Vorjahr

Aktiva 1 1

A. Anlagevermögen

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte

und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten

und Werten

91.549,00 91.549,00

100.890,00 100.890,00

II. Sachanlagen

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten mit Wohnbauten 96.360.128,41 99.840.701,09

2. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten mit Geschäfts-

und anderen Bauten

7.433.851,85

7.679.257,16

3. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte ohne Bauten 26.607,96 35.385,80

4. Bauten auf fremden Grundstücken 21.597,00 5.493,00

5. Technische Anlagen 41.270,00 44.911,00

6. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 262.624,31 262.238,57

7. Bauvorbereitungskosten 35.480,62 104.181.560,15 48.605,85 107.916.592,47

III. Finanzanlagen

1. Beteiligungen 14.500,00 14.500,00

2. Sonstige Ausleihungen 16.896,92 31.396,92 22.316,57 36.816,57

104.304.506,07 108.054.299,04

B. Umlaufvermögen

I. Zum Verkauf bestimmte Grundstücke und andere Vorräte

1. Unfertige Leistungen 11.156.741,62 14.787.074,07

2. Andere Vorräte 6.332,96 11.163.074,58 6.332,96 14.793.407,03

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

1. Forderungen aus Vermietung 115.640,99 118.555,07

2. Forderungen gegenüber dem Gesellschafter 20.540.815,16 10.718.125,19

3. Sonstige Vermögensgegenstände 1.447.879,74 22.104.335,89 282.840,79 11.119.521,05

III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 7.901.459,48 9.760.735,25

41.168.869,95 35.673.663,33

C. Rechnungsabgrenzungsposten

1. Kosten der Geldbeschaffung 8.087,98 9.645,40

2. Übrige Rechnungsabgrenzungsposten 25.329,13 33.417,11 15.204,08 24.849,48

145.506.793,13 143.752.811,85

Treuhandvermögen 2.418.748,16 2.332.785,47

Bilanz zum 31. Dezember 2016

44

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1.

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6

Stand 31.12.2016 Vorjahr

Passiva 1 1

A. Eigenkapital

I. Gezeichnetes Kapital 12.740.450,00 12.740.450,00

II. Kapitalrücklage 7.309.812,20 7.309.812,20

III. Gewinnrücklagen

Gesellschaftsvertragliche Rücklagen 2.841.400,00 2.191.400,00

Bauerneuerungsrücklage 9.000.000,00 7.500.000,00

Andere Gewinnrücklagen 8.540.000,00 20.381.400,00 8.140.000,00 17.831.400,00

IV. Bilanzgewinn

Gewinnvortrag 29.621,94 450.626,93

Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag 3.250.292,21 –821.004,99

Entnahme aus anderen / Einstellung in andere Gewinnrücklagen –2.550.000,00 729.914,15 400.000,00 29.621,94

41.161.576,35 37.911.284,14

B. Rückstellungen

1. Steuerrückstellungen 154.933,00 2.750.583,00

2. Sonstige Rückstellungen 4.572.940,00 4.727.873,00 4.075.503,06 6.826.086,06

C. Verbindlichkeiten

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 68.995.051,41 71.359.230,99

2. Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern 16.124.838,41 17.228.335,14

3. Erhaltene Anzahlungen 6.021.809,18 5.233.812,74

4. Verbindlichkeiten aus Vermietung 211.339,38 223.370,08

5. Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistungen 531.607,10 761.711,24

6. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter 1.256.419,89 1.982.547,80

7. Sonstige Verbindlichkeiten:

davon aus Steuern: 1 3.101.053,74 (Vorjahr 1 1.675.506,93)

davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: 1 1.540,34 (Vorjahr 1 732,19)

3.102.975,03

96.244.040,40

1.676.389,12

98.465.397,11

D. Rechnungsabgrenzungsposten

96.244.040,40 550.044,54

145.506.793,13 143.752.811,85

Treuhandverbindlichkeiten 2.418.748,16 2.332.785,47

45

I

2016 Vorjahr

1 1

1. Umsatzerlöse

a) aus der Hausbewirtschaftung 20.519.395,79 19.819.173,18

b) aus Betreuungstätigkeit 388.574,99 66.807,81

c) aus anderen Lieferungen und Leistungen 11.062.032,58 31.970.003,36 18.203.247,23 38.089.228,22

2. Erhöhung des Bestandes an zum Verkauf bestimmten Grundstücken mit fertigen und unfertigen Bauten sowie unfertigen Leistungen –3.630.332,45 –10.193.316,94

3. Andere aktivierte Eigenleistungen 0,00 235.400,00

4. Sonstige betriebliche Erträge 2.167.220,51 1.007.749,38

5. Aufwendungen für bezogene Leistungen

a) Aufwendungen für Hausbewirtschaftung 9.151.317,36 7.977.641,09

b) Aufwendungen für andere Lieferungen und Leistungen 6.996.664,82 16.147.982,18 5.852.644,84 13.830.285,93

6. Personalaufwand

a) Löhne und Gehälter 2.177.976,18 2.072.670,43

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung

– davon aus Altersversorgung: 1 163.571,46 (Vorjahr: 1 153.396,38)

586.050,84

2.764.027,02

554.110,98

2.626.781,41

7. Abschreibungen – auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen

3.593.746,88

3.561.993,58

8. Sonstige betriebliche Aufwendungen 3.168.486,42 4.662.282,92

9. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 453,27 575,67

10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge – davon Erträge aus Abzinsung: 1 1.033,00 (Vorjahr: 1 1.090,00)

16.443,53 16.435,28

11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen – davon Aufwendungen aus Abzinsung: 1 1.048,42 (Vorjahr: 1 2.177,78) 2.601.266,26 3.134.334,44

12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag –1.403.820,91 1.754.389,32

13. Ergebnis nach Steuern 3.652.100,37 –413.965,99

14. Sonstige Steuern 401.808,16 407.039,00

15. Jahresüberschuss / Jahresfehlbetrag 3.250.292,21 –821.004,99

16. Gewinnvortrag 29.621,94 450.626,93

17. Einstellung in gesellschaftsvertragliche Rücklagen –650.000,00 0,00

18. Einstellung in Bauerneuerungsrücklage –1.500.000,00 0,00

19. Entnahme aus / Einstellung in andere Gewinnrücklagen –400.000,00 400.000,00

20. Bilanzgewinn 729.914,15 29.621,94

Gewinn- und Verlustrechnung

für die Zeit vom 01.01.2016 bis 31.12.2016

46

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6

Diesterwegschule Mensa 47

I

48

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016

Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss 50

Erläuterungen zum Jahresabschluss 50

ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2016

49

I

Bilanzierungs- und

Bewertungsgrundsätze

Bilanzierungswahlrechte wurden gemäß

§ 250 Abs. 3 HGB (Disagio) in Anspruch

genommen.

Weitere Ausführungen zu den angewen-

deten Bilanzierungs- und Bewertungs-

grundsätzen erfolgen nachfolgend unter

II. Erläuterungen zum Jahresabschluss.

Erläuterungen zum Jahres-

abschluss

Die entgeltlich erworbenen immateriel-

len Vermögensgegenstände (EDV-

Software) sind zu den Anschaffungsko-

sten bewertet und werden über eine

Nutzungsdauer von drei bis fünfzehn

Jahren linear abgeschrieben.

Das Sachanlagevermögen ist zu den

Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten

abzüglich Abschreibung bewertet.

Es wurden sowohl Kosten der Moderni-

sierung beim Einbau von Sammel- bzw.

Gasetagenheizungen in bisher ofenbe-

heizten Wohnungen als auch umfassen-

de Einzelmodernisierungen als Herstel-

lungskosten i. S. v. § 255 Abs. 2 HGB

aktiviert. Der Ersatz bereits vorhandener

Gebäudeteile wurde zu Lasten des Jah-

resergebnisses als Instandhaltungsko-

sten erfasst.

Die Wohnbauten wurden nach folgen-

den Grundsätzen abgeschrieben:

Bis zum 31. Dezember 1993 wurden

die Wohnbauten mit 1,5 % p. a. auf die

Herstellungskosten abgeschrieben.

Zum 31. Dezember 1994 erfolgte eine

Umstellung in der Weise, dass alle

Wohnbauten, die eine Restnutzungs-

dauer von weniger als 50 Jahren hatten,

über die verbleibende Restnutzungs-

dauer abgeschrieben wurden (weiterhin

mit 1,5 % p. a. der Herstellungskosten).

Bei Wohnbauten, die eine Restnut-

zungsdauer von mehr als 50 Jahren

hatten, wurde die Restnutzungsdauer

auf 50 Jahre verkürzt.

Soweit umfassende Sanierungsarbeiten

(vgl. oben) auf Wohnbauten entfallen,

die zum 31. Dezember 1994 eine Rest-

nutzungsdauer von mehr als 50 Jahren

hatten, wurden die nachträglichen Her-

stellungskosten über die bestehende

Restnutzungsdauer abgeschrieben.

Soweit die nachträglichen Herstellungs-

kosten auf Wohnbauten entfallen, die

zum 31. Dezember 1994 eine Restlauf-

zeit von weniger als 50 Jahren hatten,

werden diese nachträglichen Herstel-

lungskosten über eine maximale Rest-

laufzeit von 30 Jahren abgeschrieben.

Der Altbestand wird über die Restlauf-

zeit abgeschrieben.

Der Neubau „In den Mittelweiden“ wird

mit 1,25 % abgeschrieben. In 2016

wurden für den Neubau 4 T1 Bauzeit-

zinsen nachaktiviert.

Die Gewerbeobjekte werden mit 4 % p.

a. linear, Schulen mit 2 % p. a., die Au-

ßenanlagen mit 5 % p. a. linear, die

Hof- und Wegbefestigungen mit 10 %

p. a. linear abgeschrieben.

Die Abschreibungen auf im Geschäfts-

jahr bezogene Objekte erfolgen zeitan-

teilig. Separate Garagenobjekte werden

mit 5 % p. a. abgeschrieben.

Betriebs- und Geschäftsausstattung

wird entsprechend den steuerlichen Ab-

schreibungssätzen jährlich linear abge-

schrieben.

Allgemeine Angaben zum

Jahresabschluss

Rechtliche Verhältnisse

Firma: Koblenzer Wohnungsbau-

gesellschaft mbH

Sitz: Koblenz

Registergericht: Amtsgericht Koblenz

Handelsregisternummer: HRB 227

Gliederung der Bilanz und

der Gewinn- und Verlust-

rechnung

Der Jahresabschluss zum 31. Dezem-

ber 2016 wurde auf der Grundlage der

Rechnungslegungsvorschriften des Drit-

ten Buches des Handelsgesetzbuches

sowie der ergänzenden Bestimmungen

des Gesetzes betreffend die Gesell-

schaften mit beschränkter Haftung er-

stellt. Die Gliederung des Jahresab-

schlusses erfolgt nach den Vorschriften

§§ 266 ff. HGB. Darüber hinaus wurde

die Verordnung über Formblätter für die

Gliederung des Jahresabschlusses von

Wohnungsunternehmen berücksichtigt.

Der Abschluss wurde entsprechend

den Vorgaben des BilRUG aufgestellt.

Die Vorjahreszahlen sind entsprechend

angepasst worden.

Die Bilanz wird unter teilweiser Ergeb-

nisverwendung erstellt.

Für die Gliederung der Gewinn- und

Verlustrechnung wurde das Gesamtko-

stenverfahren gewählt. Angaben, die

alternativ in Bilanz, Gewinn- und Verlust-

rechnung oder Anhang gemacht wer-

den dürfen, werden in der Regel im An-

hang dargestellt.

Ein grundlegender Bewertungswechsel

gegenüber dem Vorjahr fand nicht statt.

50

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201

6

Forderungen und sonstige

Vermögensgegenstände

Die Position gliedert sich wie folgt:

Die rückständigen Forderungen aus

Vermietung sind mit dem Nominalbe-

trag abzüglich Wertberichtigungen be-

wertet. Mietforderungen ab 2.250,00 1

wurden zu 100 % wertberichtigt, wäh-

rend Forderungen unter diesem Betrag

unter Berücksichtigung eines durch-

schnittlichen, prozentualen Abschlags,

berechnet aus Mietforderungen im Ver-

hältnis zu Abschreibungen, wertberich-

tigt worden sind (in 2016 zu 35,00 %).

Die Forderungen gegenüber dem Ge-

sellschafter mit einer Laufzeit von unter

einem Jahr sind zum Nominalbetrag be-

wertet.

Bei den unter der Position „Sonstige

Vermögensgegenstände“ erfassten For-

derungen an Versicherungen sind Pau-

schalwertberichtigungen vorgenommen

worden. Im Übrigen sind die Forderun-

gen zum Nominalbetrag bewertet. Es

sind keine Beträge größeren Umfangs

enthalten, die erst nach dem Bilanz-

stichtag rechtlich entstehen.

Flüssige Mittel wurden zum Nennwert

angesetzt.

In dem aktiven Rechnungsabgren-

zungsposten sind diverse Abgrenzun-

gen (KFZ-Steuer, Wartungsverträge,

etc.) sowie abzugrenzende Kosten

der Geldbeschaffung in Höhe von

8.087,98 1 enthalten.

Finanzanlagen

Die Beteiligungen wurden mit den An-

schaffungskosten bzw. mit dem niedri-

geren beizulegenden Wert bewertet.

Die sonstigen Ausleihungen sind

mit dem Nominalbetrag bewertet und

haben eine maximale Laufzeit von

15 Jahren.

Umlaufvermögen

Die Position „Unfertige Leistungen“ be-

inhaltet zum einen die noch nicht abge-

rechneten Betriebskosten (5.247 T1,

davon 202 T1 BImA-Wohnungen). Die

Betriebskosten werden unter Abzug der

auf Wohnungsleerstände entfallenden

Kostenanteile mit den noch nicht mit

den Mietern abgerechneten Kosten

ausgewiesen. Außerdem enthält diese

Position die zu aktivierenden Kosten der

Schulsanierung (5.910 T1) für die Stadt

Koblenz. Der Wertansatz enthält im

Wesentlichen die Fremdleistungen,

auftragsbezogene Zinsen sowie ange-

messene Teile der angefallenen Ge-

meinkosten.

Die Position „Andere Vorräte“ beinhaltet

6 T1 für Streusalz.

(Vorjahr in Klammern)

insgesamt 1

davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr1

Forderungen aus Vermietung 115.640,99(118.555,07)

115.640,99(0,00)

Forderungen gegen Gesellschafter 20.540.815,16 (10.718.125,19)

18.930.491,18(8.118.717,15)

Sonstige Vermögensgegenstände 1.447.879,74(282.840,79)

122.363,09(117.035,77)

22.104.335,89(11.119.521,05)

19.168.495,26(8.235.752,92)

51

I

Anschaffungskosten

Stand 1.1.2016 1

Zugang 1

Abgang 1

Stand 31.12.2016 1

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 583.463,22 21.238,01 5.712,00 598.989,23

583.463,22 21.238,01 5.712,00 598.989,23

II. Sachanlagen 1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit

Wohnbauten 2. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Geschäfts- und anderen Bauten 3. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte ohne Bauten 4. Bauten auf fremden Grundstücken 5. Technische Anlagen und Maschinen 6. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 7. Bauvorbereitungskosten

161.018.460,68

10.342.730,57

35.385,80416.213,87

72.802,051.153.030,12

48.605,85

469.650,27

0,00

2.314,0218.865,67

0,00128.535,82

29.808,83

1.058.396,51

0,00

11.091,860,000,00

152.536,5142.934,06

160.429.714,44

10.342.730,57

26.607,96435.079,54

72.802,051.129.029,43

35.480,62

173.087.228,94 649.174,61 1.264.958,94 172.471.444,61

III. Finanzanlagen 1. Beteiligungen

2. Sonstige Ausleihungen14.500,0022.316,57

0,00453,27

0,005.872,92

14.500,0016.896,92

36.816,57 453,27 5.872,92 31.396,92

173.707.508,73 670.865,89 1.276.543,86 173.101.830,76

Anlagespiegel zum 31. Dezember 2016

Die Abschreibungen auf die Bauvorbereitungskosten erfolgten außerplanmäßig.

52

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HT

201

6

Abschreibungen Restbuchwerte

Kumuliert Stand 1.1.2016 1

Zugang 1

Abgang 1

Stand 31.12.2016 1

Stand 31.12.2016 1

Stand 31.12.2014 1

482.573,22 30.578,01 5.711,00 507.440,23 91.549,00 100.890,00

482.573,22 30.578,01 5.711,00 507.440,23 91.549,00 100.890,00

61.177.759,59

2.663.473,41

0,00410.720,87

27.891,05890.791,55

0,00

3.170.622,05

245.405,31

0,002.761,673.641,00

97.804,7842.934,06

278.795,61

0,00

0,000,000,00

122.191,2142.934,06

64.069.586,03

2.908.878,72

0,00413.482,54

31.532,05866.405,12

0,00

96.360.128,41

7.433.851,85

26.607,9621.597,0041.270,00

262.624,3135.480,62

99.840.701,09

7.679.257,16

35.385,805.493,00

44.911,00262.238,57

48.605,85

65.170.636,47 3.563.168,87 443.920,88 68.289.884,46 104.181.560,15 107.916.592,47

0,000,00

0,000,00

0,000,00

0,000,00

14.500,0016.896,92

14.500,0022.316,57

0,00 0,00 0,00 0,00 31.396,92 36.816,57

65.653.209,69 3.593.746,88 449.631,88 68.797.324,69 104.304.506,07 108.054.299,04

53

I

Der Ansatz des Eigenkapitals erfolgt

zu Nennwerten. Die Zusammensetzung

und Entwicklung stellt sich wie folgt dar:

Rückstellungen

Die Rückstellungen werden zu Vollko-

sten bzw. mit den nach vernünftiger

kaufmännischer Beurteilung notwendi-

gen zu erwartenden Erfüllungsbeträgen

angesetzt. Rückstellungen mit einer

Restlaufzeit von mehr als einem Jahr

werden mit dem ihrer Restlaufzeit ent-

sprechenden durchschnittlichen Markt-

zinssatz der vergangenen sieben Jahre

abgezinst.

Der Steuerrückstellung wurden 155

T1 zugeführt. Die Steuerrückstellung

2015 aufgrund Feststellungen der Be-

triebsprüfung (1.661 T1) ist aufgelöst

worden.

Gezeichnetes Kapital 1

Kapital- rücklage 1

Gesellschafts-vertragliche Rücklage1

Bau- erneuerungs-rücklage1

Andere Gewinn- rücklagen1

Bilanz- gewinn 1

Gesamt 1

Bestand 1.1.2016

12.740.450,00 7.309.812,20 2.191.400,00 7.500.000,00 8.140.000,00 29.621,94 37.911.284,14

Jahresüberschuss 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 3.250.292,21 3.250.292,21

Einstellungen aus dem Jahres-überschuss

0,00 0,00 650.000,00 1.500.000,00 400.000,00 2.550.000,00 0,00

Bestand 31.12.2016

12.740.450,00 7.309.812,20 2.841.400,00 9.000.000,00 8.540.000,00 729.914,15 41.161.576,35

54

I E

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ES

AB

SC

HLU

SS

I

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201

6

Die sonstigen Rückstellungen

entwickelten sich wie folgt:

Stand am1.1.2016 1

Inanspruch-nahme

1

Auflösung

1

Zuführung 1

Zinsaufwand 1

Zinsertrag 1

Stand am 31.12.2016 1

Jahresabschluss-, Prüfungs- und Beratungskosten

26.368,00 18.267,69 0,31 31.970,00 0,00 0,00 40.070,00

Rückstellung für Betriebsprüfung

73.356,06 55.029,06 0,00 13.365,00 0,00 1.033,00 30.659,00

Nachzahlungs- zinsen für Betriebsprüfung

81.766,00 0,00 81.766,00 2.516,00 0,00 0,00 2.516,00

Interne Jahres- abschlusskosten

34.220,00 34.220,00 0,00 34.930,00 0,00 0,00 34.930,00

Urlaubsreste 43.150,00 43.150,00 0,00 36.990,00 0,00 0,00 36.990,00

Arbeitszeit- guthaben

15.050,00 15.050,00 0,00 10.530,00 0,00 0,00 10.530,00

Jubiläums- zuwendungen

8.276,00 1.227,08 496,98 1.555,64 676,42 0,00 8.784,00

Aufbewahrung von Geschäfts- unterlagen

43.279,00 13.557,00 0,00 7.255,00 372,00 0,00 37.349,00

Rückstellung f. ausstehende Rechnungen

8.868,00 5.120,90 0,00 13.674,90 0,00 0,00 17.422,00

Kosten der Haus- bewirtschaftung

141.170,00 107.657,93 33.512,07 231.590,00 0,00 0,00 231.590,00

Instandhaltungs- rückstellungen 1.–3. Monat

0,00 0,00 0,00 522.100,00 0,00 0,00 522.100,00

Abrechnung Schulsanierungs-vertrag

3.600.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 3.600.000,00

4.075.503,06 293.279,66 115.775,36 906.476,54 1.048,42 1.033,00 4.572.940,00

Bei der Rückstellung Schulsanierungs-

vertrag in Höhe von 3.600 T1 handelt es

sich um Korrekturen hinsichtlich des

abzurechnenden Zinsaufwandes nach

Klarstellung im Aufhebungsvertrag von

2015 der in 2014 teilabgerechneten

Jahresprogramme 2005, 2006 und

2007 des Schulsanierungsvertrags.

55

I

Verbindlichkeiten

Die ausgewiesenen Verbindlichkeiten

sind sämtlich mit dem Erfüllungsbetrag

passiviert. Es sind keine Beträge enthal-

ten, die erst nach dem Abschlussstich-

Restlaufzeiten und Sicherheiten

Beträge mit Restlaufzeiten

Bilanzposten

Gesamtbetrag 1

bis zu einem Jahr 1

von mehr als einem Jahr

1

von mehr als fünf Jahren

1

davon gesicherte Beträge 1

davon gegen-über Gesell-schaftern1

Art und Form der Sicherheit 1

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

(Vorjahr)

68.995.051,41

(71.359.230,99)

4.600.102,32

(4.268.779,66)

64.394.949,09

(67.090.451,33)

47.578.476,68

(51.608.859,06)

68.360.608,97

(70.711.360,82)

0,00

(0,00)

Grundpfand-

recht,

Bürgschaften

2. Verbindlichkeiten gegenüber ande-ren Kreditgebern

(Vorjahr)

16.124.838,41

(17.228.335,14)

841.433,79

(897.999,42)

15.283.404,62

(16.330.335,72)

12.121.319,66

(13.361.700,19)

15.990.746,43

(16.994.269,65)

0,00

(0,00)

Grundpfand-

recht

3. Erhaltene Anzahlungen

(Vorjahr)

6.021.809,18

(5.233.812,74)

6.021.809,18

(5.233.812,74)

0,00

(0,00)

0,00

(0,00)

0,00

(0,00)

691.210,77

(228.849,38)

4. Verbindlichkeiten aus Vermietung

(Vorjahr)

211.339,38

(223.370,08)

211.339,38

(223.370,08)

0,00

(0,00)

0,00

(0,00)

0,00

(0,00)

0,00

(0,00)

5. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

(Vorjahr)

531.607,10

(761.711,24)

531.607,10

(761.711,24)

0,00

(0,00)

0,00

(0,00)

0,00

(0,00)

0,00

(0,00)

6. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter

(Vorjahr)

1.256.419,89

(1.982.547,80)

385.606,40

(366.745,68)

870.813,49

(1.615.802,12)

758.794,95

(1.377.693,98)

357.284,01

(377.802,47)

1.256.419,89

(1.982.547,80)

Grundpfand-

recht

7. Sonstige Verbindlichkeiten

(Vorjahr)

3.102.975,03

(1.676.389,12)

3.102.975,03

(1.676.389,12)

0,00

(0,00)

0,00

(0,00)

0,00

(0,00)

0,00

(0,00)

Summen(Vorjahr)

96.244.040,40

(98.465.397,11)

15.694.873,20

(13.428.807,94)

80.549.167,20

(85.036.589,17)

60.458.591,29

(66.348.253,23)

84.708.639,41

(88.083.432,94)

1.947.630,66

(2.211.397,18)

tag rechtlich entstehen. Die Fristigkeiten

sowie die zur Sicherung gewährten

Grundpfandrechte ergeben sich aus

dem Verbindlichkeitenspiegel.

Verbindlichkeitenspiegel

56

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201

6

Passive Rechnungsabgrenzungs-

posten

Im passiven Rechnungsabgrenzungs-

posten wurden 2.956 T1 für abgerech-

nete Zinsanteile der Schulsanierung

abgegrenzt. Die Auflösung erfolgt

deckungsgleich entsprechend der Zins-

belastung aus den Darlehen der Schul-

sanierung im Zeitablauf.

Latente Steuern

Die latenten Steuern beruhen auf tem-

porären Differenzen zwischen handels-

und steuerrechtlichen Wertansätzen.

Latente Steueransprüche (aktive latente

Steuern) bestehen im Bereich des Anla-

gevermögens in Höhe von 10.486 T1.

Dem stehen latente Steuerschulden

(passive latente Steuern) aus den son-

stigen Rückstellungen hervorgehend in

Höhe von 2 T1 gegenüber. Außerdem

bestehen passive latente Steuern aus

verrechenbaren körperschaftsteuerli-

chen Verlustvorträgen i.S. des § 274

Abs. 1 S. 4 HGB in Höhe von 423 T1.

Eine Bilanzierung des sich damit erge-

benden Überhangs aktiver latenter

Steuern von 10.061 T1 unterbleibt

durch Verzicht auf die Ausübung des

Ansatzwahlrechtes nach § 274 Abs. 1

S. 2 HGB.

Es wurde ein Steuersatz von 30,18 %

angewandt, der sich aus dem kombi-

nierten Ertragsteuersatz aus Körper-

schaftsteuer, Solidaritätszuschlag und

Gewerbesteuer zusammensetzt.

Haftungsverhältnisse, sonstige

finanzielle Verpflichtungen

Haftungsverhältnisse i. S. v. § 251

HGB bestehen nicht.

Die Gesellschaft hat zum Bilanzstichtag

sonstige finanzielle Verpflichtungen

über rd. 1.488 T1. Diese resultieren im

Wesentlichen aus beauftragten Bau-

und Instandhaltungsmaßnahmen.

Sonstiges

Als Treuhandvermögen werden unter

der Bilanz die von den Mietern verein-

nahmten Kautionen sowie die für Woh-

nungseigentümergemeinschaften ver-

walteten Bankkonten ausgewiesen

(2.419 T1).

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist

in Staffelform nach dem Gesamtkosten-

verfahren aufgestellt worden.

Die Umsatzerlöse betragen 31.970 T1

(Vorjahr: 38.089 T1) und setzen sich,

wie folgt zusammen:

Die sonstigen betrieblichen Erträge

enthalten in Höhe von 1.316 T1 Buch-

gewinne aus dem Verkauf von einem

Mehrfamilienhaus, fünf Einfamilienhäu-

ser, fünf Eigentumswohnungen sowie

zwei Grundstücken (davon eines durch

Tausch).

2016 1

2015 1

Umsatzerlöse:

aus der Wohnungswirtschaft 20.638.938,69 19.819.173,18

aus dem Schulsanierungsvertrag 10.525.238,41 18.203.247,23

aus der Flüchtlingsunterbringung (BImA) 805.826,26 66.807,81

31.970.003,36 38.089.228,22

57

I

Die Zahl der im Geschäftsjahr 2016

durchschnittlich beschäftigten Arbeit-

nehmer betrug 47,50 (Vorjahr: 45,25).

Diese gliedern sich wie folgt:

Das Honorar des Abschlussprüfers für

die Prüfung des Jahresabschlusses und

des Lageberichts für das Wirtschaftsjahr

vom 01. Januar 2016 bis zum 31. De-

zember 2016 beträgt 16 T1 zuzüglich

gesetzlicher Umsatzsteuer. Für sonstige

Leistungen wurden 70 T1 brutto be-

rechnet.

Geschäfte mit nahestehenden Unter-

nehmen und Personen, die nicht zu

marktüblichen Konditionen vereinbart

wurden, liegen nicht vor.

2016 Vorjahr 2016 davon in Teilzeit

Vorjahr davon in Teilzeit

Gehaltsempfänger kaufmännische Mitarbeiter technische Mitarbeiter

29,508,50

28,756,75

10,75 0,00

11,00 0,00

Lohnempfänger Hausmeister Hauswart

8,00 1,50

8,75 1,00

1,00 1,50

1,00 1,00

47,50 45,25 13,25 13,00

Gemäß § 267 Abs. 5 HGB ohne Geschäftsführer und Auszubildende

Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung,

insbesondere Risiken, die die Vermö-

gens-, Finanz- und Ertragslage negativ

beeinflussen, haben sich nach dem

31.12.2016 nicht ergeben. Die Zah-

lungsbereitschaft der Gesellschaft ist

jederzeit gewährleistet.

Der Personalaufwand entwickelte sich

folgendermaßen:

2016 1

2015 1

a. Löhne und Gehälter Gehälter Löhne

1.883.869,19

294.106,99

1.754.735,87

317.934,56

2.177.976,18 2.072.670,43

b. Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung Soziale Abgaben Aufwendungen für Altersversorgung Arbeitsmed. Betreuung

419.674,42 163.571,46

2.804,96

396.589,23 153.396,38

4.125,37

586.050,84 554.110,98

2.764.027,02 2.626.781,41

58

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201

6

Geschäftsführer

Michael Siegel

Mitglieder des Aufsichtsrates

Marie-Theres Hammes-Rosenstein,

Bürgermeisterin, – Vorsitzende –

Stephan Otto,

Ratsmitglied, Dipl. Verwaltungswirt

– stellvertretender Vorsitzender –

Vito Contento,

Ratsmitglied, Dipl. Sozialpädagoge

Manfred Gniffke,

Ratsmitglied, Rentner

Julia Maria Kübler,

Ratsmitglied, Lehrerin

Andrea Mehlbreuer,

Ratsmitglied, kaufmännische

Angestellte

Christian Altmaier,

Ratsmitglied, Bankkaufmann

Peter Balmes,

Ratsmitglied, Beamter

Heribert Heinrich,

Ratsmitglied, Geschäftsführer

Stephan Wefelscheid,

Ratsmitglied, Rechtsanwalt

Ursula Hühnerfeld,

Ratsmitglied, Rentnerin

Martin Prümm,

Beigeordneter, Baudezernent,

– beratendes Mitglied bis 31.08.2016

Bert Flöck,

Beigeordneter, Baudezernent,

– beratendes Mitglied ab 01.09.2016

Vergütungen

Die Vergütungen des Aufsichtsrates

betragen 31 T1 (Vorjahr: 32 T1).

Auf die Angabe der Bezüge des Ge-

schäftsführers wird gemäß § 286

Abs. 4 HGB verzichtet.

Koblenzer Wohnungsbaugesellschaft

mbH

gez. Siegel

– Geschäftsleitung –

Koblenz, den 28.02.2017

59

I

Koblenzer Wohnungsbaugesellschaft mbH

Görgenstraße 11

56068 Koblenz

Telefon 0261 30454-0

Telefax 0261 30454-90

[email protected]

www.koblenzer-wohnbau.de

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