Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der...

209
Aus einer Hand. Für unsere Stadt. Geschäſtsbericht 2016

Transcript of Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der...

Page 1: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

Zur Gesamtansicht der Konzernstruktur bitte aufklappen! >

© S

tadt

wer

ke F

rank

furt

am

Mai

n H

oldi

ng |

06.2

017

| 100

Unternehmensgruppe Stadtwerke FrankfurtKonzernstruktur

Aus einer Hand. Für unsere Stadt.

Geschäftsbericht 2016

SWFH

Ges

chäft

sber

icht

201

6

Page 2: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

Vollkonsolidierung

Equity-Methode

Keine Konsolidierung

(Auszug, Gesamtaufstellung S. 38–39)

Stand 31.12.2016

Unternehmensgruppe Stadtwerke FrankfurtKonzernstruktur

Impressum

HerausgeberStadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH

Kurt-Schumacher-Straße 8

60311 Frankfurt am Main

Telefon 069-213-0

Telefax 069-213-9626656

www.stadtwerke-frankfurt.de

Konzept und RedaktionBereich Finanzwirtschaft und Bereich Personal,

Recht und Zentraler Service in Zusammenarbeit

mit der Konzernentwicklung.

Produktionkoe48 e.K., Frankfurt am Main

www.koe48.de

FotografieSeite 6: Frank Widmann Seite 8; 54: per schornSeite 14: MainovaSeite 18; 20: VGF Seite 24; 26: BBFSeite 52: Katja WegnerSeite 60: 123rfAlle weiteren Fotos: Norbert Kloss

klimaneutralnatureOffice.com | DE-197-709505

gedruckt

28,80 %ABO Wind UW Uettingen GmbH & Co. KG

Hotmobil Deutschland GmbH100,00 %

Infranova Bioerdgas GmbH49,90 %

23,90 %Eisenacher Versorgungsbetriebe GmbH

49,00 %Ohra Energie GmbH

49,00 %Werraenergie GmbH

50,00 %Service4EVU GmbH

Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH

100,00 % 100,00 %100,00 %100,00 %75,22 % 100,00 %

51,00 %

Fraport AG

Süwag Energie AG5,98 %

20,00 %

Stadt Frankfurt am Main

100,00 %

90,00 %Biomasse-Kraftwerk Fechenheim GmbH

20,53 %Thüga Holding GmbH & Co. KGaA

100,00 %Mainova Beteiligungsgesellschaft mbH

100,00 %SRM Straßenbeleuchtung Rhein-Main GmbH

100,00 %Mainova PV Park 3 GmbH & Co. KG

100,00 %NRM NetzDienste Rhein-Main GmbH

100,00 %Ferme Eolienne de Migé SARL

50,00 %Oberhessische Gasversorgung GmbH

50,00 %MHKW Müllheizkraftwerk Frankfurt am Main GmbH

36,36 %Hessenwasser GmbH & Co. KG

26,25 %Stadtwerke Dreieich GmbH

36,33 %Hessenwasser Verwaltungs GmbH

50,00 %ABGnova GmbH

49,90 %WPE-Hessische Windpark Entwicklungs GmbH

49,90 %Stadtwerke Hanau GmbH

25,10 %Syneco Verwaltungs GmbH

25,10 %Gasversorgung Offenbach GmbH

50,00 %eserv GmbH & Co. KG

15,60 %Gemeinschaftskraftwerk Irsching GmbH

33,00 %book’n’drive mobilitätssysteme GmbH

25,10 %Gemeinschaftskraftwerk Bremen GmbH & Co. KG

50,00 %eserv Verwaltungsgesellschaft mbH

34,27 %Gas-Union GmbH

AVA Abfallverbrennungsanlage Nordweststadt GmbH (AVA) Mainova AG (Mainova) IN-DER-CITY-BUS GmbH Main Mobil Frankfurt GmbHBäderBetriebe Frankfurt GmbH (BBF)

Stadtwerke Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main mbH (VGF)

Stadtbahn Europaviertel Projektbaugesellschaft mbH (SBEV)

Stille BeteiligungNassauische Sparkasse

100,00 %Mainova ServiceDienste GmbH

100,00 %Mainova PV Park 1 GmbH & Co. KG

Stadtwerke Strom-/Wärmeversorgungs-gesellschaft Frankfurt am Main mbH

Nahverkehrsinfrastrukturgesell-schaft Frankfurt am Main mbH

100,00 %

100,00 %

30,00 %CEE Mainova Windpark Kirchhain GmbH & Co. KG

50,00 %ENAG/Maingas Energieanlagen GmbH

50,00 %Gasversorgung Main-Kinzig GmbH

100,00 %Energieversorgung Main-Spessart GmbH

62,22 % Erdgas Westthüringen Beteiligungsgesellschaft mbH

100,00 % Zweite Mainova Erneuerbare Energien Verwaltungs GmbH

100,00 %Mainova Windpark Niederhambach GmbH & Co.KG

100,00 %Mainova Windpark Siegbach GmbH & Co. KG

100,00 %Mainova Wind Onshore Verwaltungs GmbH

100,00 %Mainova Windpark Remlingen GmbH & Co. KG

100,00 %Mainova Erneuerbare Energien Verwaltungs GmbH

85,00 % Mainova Gemeinschaftswindpark Hohenahr GmbH & Co. KG

28,93 %Netzeigentumsgesellschaft Mörfelden-Walldorf GmbH & Co. KG

Page 3: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6

Geschäftsbericht 2016

Grußwort des Aufsichtsratsvorsitzenden 6

Vorwort der Geschäftsführung 8

Unsere Leistungen für Frankfurt 10

Energie 12

Verkehr 18

Baden 24

Konzern in Zahlen 28

Konzernabschluss 2016 30

Konzernpersonalbericht 2016 40

Nachhaltigkeitsbericht 2016 68

Konzernabschluss 2016 80

Einzelabschluss 2016 164

Page 4: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

Grußwort des Aufsichtsratsvorsitzenden

Für Frankfurt, die Region, unsere Bürger.

In Frankfurt beschäftigt uns seit einigen Jahren ein zentrales Thema: Wachstum. Die Bevölkerung wächst

und mit ihr die Stadt. Es entstehen neue Arbeitsplätze – in Finanzwirtschaft, Logistik, IT, Kreativwirt-

schaft und Industrie.

Frankfurt boomt. Unsere Heimatstadt ist attraktiv und wird hierzulande wie international immer

positiver wahrgenommen. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Stadt und Region bieten Arbeits-

plätze und Aufstiegschancen, Bildungsmöglichkeiten, weltweite Vernetzung, eine leistungsfähige

Infrastruktur. Das sind Standortfaktoren, die für sich sprechen. Und für unsere Stadt.

Frankfurt hat in den letzten Jahren überzeugende Qualitäten als Wohnort entwickelt. Die Ver besserung

der Lebensqualität durch effiziente Mobilitätsstrukturen, vielfältige Freizeit-, Kultur- und Bildungs-

angebote machen die Stadt am Main zum Wunschwohnort vieler Menschen, von überall aus der Welt.

Frankfurt wächst, weil es vielen Menschen Chancen bietet. Unmittelbar nach Groß britanniens Votum

gegen die EU kam unsere Stadt als neue Wirkungsstätte zumindest für Teile der abertausend Beschäf-

tigten des Finanzplatzes London ins Gespräch.

Wir müssen uns klarmachen, dass die wachsende Stadt vor großen Aufgaben steht: Die Menschen,

die es an den Main zieht, müssen versorgt werden. Sie brauchen Wohnungen, Einkaufsmöglichkeiten,

Schulen, Kitas, alle Arten von Dienstleistungen, möglichst in unmittelbarer Nähe.

In einer wachsenden Stadt müssen Verkehrswege, Energiever-sorgung und andere Leistungen der Daseinsvorsorge kontinuier-lich erhalten und konsequent ausgebaut werden. Der Stadt-werke-Konzern leistet hier zuverlässig erfolgreiche Arbeit.

Peter Feldmann, Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main und SWFH Aufsichtsratsvorsitzender

6

Page 5: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen

Niveau zu erbringen. Das ist nur im Schulterschluss mit verlässlichen Partnern machbar. Partner wie

die Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt, die mit dafür sorgt, dass öffentliche Daseinsvorsorge

bezahlbar bleibt. Der Stadtwerke-Konzern steht für gut funktionierenden öffent lichen Nahverkehr,

sichere und klimaschonende Energieversorgung, umweltfreundliche Abfallent sorgung und einen

attraktiven Freizeitwert der Stadt, zu dem das Betreiben von Schwimmbädern im gesamten Stadtge-

biet wesentlich beiträgt.

Die Unternehmen des Stadtwerke-Konzerns errichten und betreiben die Infrastruktur Frankfurts.

Sie stellen sich Tag für Tag der wichtigen Aufgabe, Menschen und Unternehmen mit Leistungen zu

versorgen, die in den Ballungsräumen von heute unverzichtbar sind. Und sie müssen Strategien

entwickeln, die auch zukünftig greifen.

Unsere städtische Infrastruktur – Energieversorgung, Verkehrswege und andere Leistungen der

Daseinsvorsorge – muss kontinuierlich erhalten und konsequent ausgebaut werden. Bei laufendem

Betrieb. Dieser Aufgabe haben sich die Organisationen der Stadtwerke Unternehmensgruppe 2016

erfolgreich gestellt.

Wir tun alles dafür, dass alle Frankfurterinnen und Frankfurter mit den Leistungen ihrer Stadtwerke

zufrieden sind. Heute wie morgen.

Herzlichst

Ihr

Peter Feldmann

Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main

und SWFH Aufsichtsratsvorsitzender

7

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

Page 6: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

Unsere Leistungen, unsere Ziele.

Aus einer Hand. Für unsere Stadt.

Die Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt am Main trägt mit umfassenden, verlässlichen und

bürgernahen Leistungen der Daseinsvorsorge zu einer guten Lebensqualität und besten Standort-

bedingungen in Frankfurt am Main bei.

Wir versorgen Menschen und Unternehmen zuverlässig und zu fairen Konditionen mit Strom, Gas und

Wasser. Dabei bewähren sich unsere Investitionen in ein richtungsweisendes Fernwärmekonzept ebenso

wie die bereits seit Jahrzehnten praktizierte thermische Abfallverwertung durch eines der modernsten

Müllheizkraftwerke Deutschlands. Neue Konzepte wie das ökologisch sinnvolle und wirtschaftlich

attraktive Mieterstrommodell zeigen zudem, dass wir unsere Angebote bürgerfreundlich ausbauen

und unsere Wettbewerbsposition nachhaltig sichern.

Mit modernen Mobilitätsangeboten gewährleisten wir, dass auch ein wachsendes Frankfurt seinem

Ruf als „Stadt der kurzen Wege“ gerecht werden kann. Bei uns sind Menschen Tag für Tag schnell,

sicher und umweltschonend mit Bussen und Bahnen unterwegs. Neben dem täglichen Betrieb unserer

Bus-, Stadt- und Straßenbahnlinien sorgen wir dafür, dass neue Stadtquartiere an das ÖPNV-Netz

angeschlossen werden. Unser größtes Infrastrukturprojekt im Bereich des öffentlichen Nahverkehrs

ist die Anbindung des Europaviertels an das Stadtbahnstreckennetz durch die Verlängerung der Trasse

der Linie U5. Während wir als Energie- und Verkehrsdienstleister wesentliche Leistungen der Daseins-

vorsorge erbringen, bieten wir mit unseren städtischen Bädern ein attraktives Freizeitangebot, das

bundesweit betrachtet heute keine Selbstverständlichkeit mehr ist. Wir freuen uns, dass die Frankfurter

Bäderlandschaft mit 13 Frei-, Hallen- und Erlebnisbädern vielseitig bleibt und jedes Jahr hundert-

tausendfach für Badespaß und gesunde Erholung sorgt.

Der Ihnen vorliegende Geschäftsbericht gibt einen Einblick in die wichtigsten Kennzahlen und zeigt,

wie sich das Konzernergebnis 2016 zusammensetzt. Zudem liefern wir mit kurzen Berichten über aus-

gewählte Projekte einen Blick hinter die Kulissen des Stadtwerkekonzerns.

8

Page 7: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

Wir sind stolz auf unsere Leistungen und auf die Ergebnisse, die wir als Konzernverbund im abge-

schlossenen Geschäftsjahr 2016 erzielt haben. Dabei behaupten wir uns in einem Szenario, das geprägt

ist von teils großen Herausforderungen, welche die Energiewende an kommunale Versorger stellt.

Die Mobilitätsanforderungen in einer wachsenden Stadt zu bewältigen, ist ebenfalls eine komplexe

Aufgabe. Es motiviert uns, dass die Kundenzufriedenheit mit uns als Energieversorger und Verkehrs-

dienstleister seit Jahren – und 2016 einmal mehr – über dem Branchendurchschnitt liegt.

Auch unsere Konzernergebnisse sind Beweis für die Qualität unserer Arbeit. Es ist uns gelungen,

unter schwierigen Rahmenbedingungen ein sehr gutes Ergebnis zu erwirtschaften. Der 2016 erzielte

Gesamtumsatz der Gesellschaften der Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt am Main betrug

2,2 Milliarden Euro. 231,4 Millionen Euro wurden in Erhalt, Erneuerung und Ausbau der Infrastruktur

investiert. Das Konzernergebnis übertraf mit 55,5 Millionen Euro die Erwartungen und liegt deutlich

über dem Niveau des Vorjahres (2015: 38,0 Mio.).

Wir bedanken uns herzlich bei den mehr als 5.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Unter-

nehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt am Main für ihren engagierten Einsatz. Auch im Geschäftsjahr

2016 haben sie alle Herausragendes für die Daseinsvorsorge in Frankfurt geleistet. Für die gute

Zusammenarbeit im zurückliegenden Jahr danken wir auch der Stadt Frankfurt am Main, unserem

Aufsichts- und unserem Betriebsrat. Unser Dank für die jahrelange herausragende Zusammenarbeit

gilt zudem Dr. Constantin H. Alsheimer, der im März 2017 seinen auslaufenden Vertrag als Sprecher

der Geschäftsführung der SWFH nicht verlängert hat und die SWFH auf eigenen Wunsch verlässt, um

sich auf seine Hauptfunktion als Vorstandsvorsitzender der Mainova AG zu konzentrieren. Seit 2006

hat die SWFH unter seiner Leitung mit Effizienzprogrammen, Restrukturierungsmaßnahmen, Investiti-

onen in die Infrastruktur und der Erschließung neuer Geschäftsfelder den richtigen Weg eingeschlagen.

Diese erfolgreiche Arbeit wollen wir fortsetzen.

Für die Aufgabe, wettbewerbsfähige, verlässliche und zukunftsweisende Grundversorgung im Interesse

des Gemeinwohls zu erbringen, sind unsere Gesellschaften dank nachhaltiger Strategien gut aufgestellt.

Wir setzen uns ein für Frankfurt am Main, stets unserem Motto verpflichtet: Aus einer Hand. Für unsere

Stadt.

Ihre Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH

Lothar Herbst Thomas Wissgott

Geschäftsführer Geschäftsführer

und Arbeitsdirektor

9

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

Page 8: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

Die Stadt Frankfurt am Main ist als dynamisch

wachsende Stadt, wichtiger Wirtschaftsstandort

und Finanzzentrum auf eine sichere, zukunfts­

fähige Energieversorgung angewiesen. Auf eine

moderne, zuverlässige ÖPNV­Infrastruktur und

attraktive, erschwingliche Freizeitangebote.

10

Page 9: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

Unsere Leistungen für Frankfurt

ENERGIE

Die Mainova versorgt private Haushalte, Industrie,

Handel und Gewerbe sicher und umweltschonend

mit Energie, Wärme und Trinkwasser. Zuverlässig,

zukunftsorientiert, zu fairen Konditionen.

VERKEHR

Die Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main (VGF)

sorgt im gesamten Stadtgebiet für sichere und

pünktliche Mobilität und verantwortet Erhalt

und Ausbau des Streckennetzes.

BADEN

Die BäderBetriebe Frankfurt GmbH (BBF) lädt in

13 Schwimmstätten im Frankfurter Stadtgebiet zu

Bewegung, Sport und Spaß ein.

Die Abfallverbrennungsanlage Nordweststadt

(AVA) ist eines der umweltfreundlichsten Müll-

heizkraftwerke Deutschlands. Hier wird Haus-

müll in Strom und Fernwärme für Frankfurter

Haushalte verwandelt.

Die In-der-City-Bus GmbH (ICB) und die Main-

mobile Frankfurt GmbH (MMF) stellen mit Omni-

bussen wichtige Verkehrsbeziehungen her und

binden entlegene Stadtteile an den ÖPNV an.

Aus einer Hand. Für unsere Stadt.

11

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

Unter dem Dach der Stadtwerke Frankfurt am

Main Holding GmbH (SWFH) erbringen operativ

eigenständige Tochtergesellschaften. Leistungen

der Daseinsvorsorge, die Tag für Tag von

hunderttausenden Menschen genutzt werden.

Page 10: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

Solide Grundversorgung der Frankfurter Bürger­

innen und Bürger und attraktive Rahmen­

bedingungen für die Wirtschaft – das gewähr­

leisten die Unternehmen unter dem Dach der

Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH

(SWFH) mit hoher Qualität, zu fairen Preisen,

rund um die Uhr, an 365 Tagen im Jahr.

12

Page 11: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

13

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

Energie

Energie ist die Triebfeder der modernen Stadt. Energie ist Bewegung. Fehlt sie, bedeutet dies

Stillstand. Unvorstellbar in einer Metropole wie Frankfurt am Main. Gleichzeitig ist Energie nicht

un begrenzt verfügbar und ihre Verwendung nicht ohne Begleiteffekte für unsere Umwelt. Die

Energiewirtschaft steht vor großen Herausforderungen: Endliche Ressourcen, Klimawandel und

Energiewende erfordern ein Umdenken und neue Versorgungskonzepte.

Verlässliche Grundversorgung mit Strom, Erdgas, Wärme und Wasser und auch umweltschonende

Müllverbrennung sind Kernaufgaben der öffentlichen Daseinsvorsorge. Hinter ihnen stehen im Stadt-

werke-Konzern die AVA GmbH und die Mainova AG mit umfassenden, zeitgemäßen Leistungsan-

geboten.

Für unsere Region

Frankfurt am Main ist als Lebensmittelpunkt und Arbeitsplatz vieler Menschen, als Wirtschaftsstand-

ort und als Finanzzentrum auf sichere Energie- und Wasserversorgung angewiesen. Dafür steht der

Energiedienstleister und Trinkwasserlieferant Mainova – und darüber hinaus für umweltschonende

Erzeugung und attraktive Preise. Das traditionsreiche und zugleich innovative Unternehmen beliefert

Privathaushalte und Geschäftskunden zuverlässig und trägt mit zukunftsorientierten Konzepten dazu

bei, dass nachhaltige Stadtentwicklung und gesellschaftliches Leben in bestem Einklang miteinander

stehen. Die Mainova verfügt über langjährige Erfahrung als Vollversorger für Strom, Erdgas, Wärme

und Wasser. Sie agiert als Lieferant mit eigenen Erzeugungskapazitäten und handelt flexibel und

bedarfsorientiert. Das Unternehmen hat ein dezentrales Versorgungssystem für die Mainmetropole

etabliert, das permanent ausgebaut wird. So gelingt es, die wachsenden und immer komplexer

werdenden Anforderungen großer Wirtschaftsunternehmen wie Flughafen, Rechenzentren und Finanz-

dienstleistern zu erfüllen und Privatkunden attraktive Konditionen zu bieten.

Die Tatsache, dass auch in geöffneten Märkten und unter lebhaften Wettbewerbsbedingungen die

Zahl der Kunden, die der Mainova vertraut, stetig wächst, ist eindeutiger Beweis für die überzeugende

Qualität der Leistungen dieses städtischen Unternehmens.

Page 12: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

14

Mieterstrom – umweltfreundlich, smart

Bereits 2015 – und damit vielen Mitbewerbern einen Schritt voraus – hat die Mainova das neue Produkt

„Mainova Mieterstrom“ auf den Markt gebracht. 2016 wurde das Angebot erstmals in einer smarten

Intrastruktur mit intelligenten Stromzählern getestet. Hinter „Mieterstrom 2.0“ steckt ein cleveres

Konzept, das umweltfreundlich ist und endlich Mieter an der Energiewende partizipieren lässt. Das

Prinzip ist schnell erklärt: Mieter nutzen regenerativen Strom, der von Photovoltaik-Modulen auf dem

eigenen Hausdach erzeugt wird. Die Anlage bleibt im Besitz der Mainova, die den Strom zu einem

Tarif unterhalb des ortsüblichen Grundversorgungsangebots abgibt; zudem entfallen Netzentgelte.

Zeigt sich die Sonne nicht, wird der Kunde mit Ökostrom aus dem Netz beliefert. Produziert die An-

lage mehr Strom als benötigt, nimmt die Mainova ihn ab. Sie steuert die Anlage „netzdienlich“, wie

es in der Fachsprache heißt. 2016 ging mit der Inbetriebnahme einer PV-Anlage im Frankfurter Stadt-

teil Hausen die erste „smarte“ Mieterstrom-Liegenschaft ans Netz.

Neben dem Mieterstrommodell hat Mainova mit daheim Solar und dem PV-Pachtmodell weitere Eigen-

stromprodukte an den Markt gebracht. daheim Solar richtet sich an Privatkunden und kombiniert

Photovoltaik-Module mit einem Speicher, so dass bis zu 70% des Bedarfs mit Strom vom eigenen

Dach gedeckt werden können. Das PV-Pachtmodell eignet sich für Gewerbetreibende, öffentliche Ein-

richtungen und Vereine. Mainova übernimmt die Planung, Installation und Wartung der Anlage, der

Kunde zahlt lediglich einen monatlichen Pachtbetrag, der über die gesamte Laufzeit konstant bleibt.

Page 13: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

15

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

Die Mainova beliefert mehr als eine Million Menschen in

Hessen und den angrenzenden Bundesländern mit Strom,

Gas, Wärme und Wasser. Hinzu kommen zahlreiche Geschäfts-

kunden im gesamten Bundesgebiet.

2016 erzielte der Energiedienstleister mit seinen rund 2.760

Mitarbeitern knapp zwei Milliarden Euro Umsatz.

Ein großer Teil der Investitionen im Jahr 2016 in Höhe von

154,8 Millionen Euro entfiel auf den Ausbau und die Ertüch-

tigung des Fernwärmenetzes in Frankfurt.

Fernwärme

Beim Ausbau der umweltfreundlichen Fernwärme und der damit verbundenen, noch intensiveren

Nutzung hocheffizienter Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) wurden 2016 zwei Meilensteine erreicht: Unter

dem Main wurde ein 300 Meter langer Tunnel mit einem Durchmesser von 3 Metern gegraben. Auch

das Gleisvorfeld des Frankfurter Hauptbahnhofs

wurde auf 235 Metern untertunnelt. Durch die Tunnel

werden 2 Fernwärmeleitungen verlaufen, durch die

mit einem Druck von bis zu 16 bar Heißwasser trans-

portiert wird. Hohe Ingenieurskunst, dank der zu-

künftig die mit Fernwärme versorgten Stadtteile von

jedem Frankfurter Kraftwerk aus beliefert werden

können. Synergien werden hier bestmöglich genutzt,

denn die Erzeugungsanlagen können flexibel und

effizient aufeinander abgestimmt werden. So wird

eine intensivere Nutzung der CO2-neutralen Wärme

aus dem Müllheizkraftwerk möglich – ein wichtiger

Beitrag zum Erreichen der Klimaziele der Stadt Frank-

furt. Durch den Kraftwerksverbund wird der Ausstoß

von jährlich 100.000 Tonnen CO2 vermieden. Das allein macht fast 20 Prozent der Einsparungen aus,

die der Klimaschutzplan der Stadt Frankfurt für den Sektor Energieversorgung vorsieht.

Page 14: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

16

Die Abfallverbrennungsanlage Nordweststadt (AVA)

ist berechtigt, pro Jahr 525.600 Tonnen Abfall zu ver-

brennen. 2015 wurde diese genehmigte Kapazität mit

469.803 Tonnen verarbeitetem Restmüll nahezu aus-

geschöpft.

An 365 Tagen im Jahr und rund um die Uhr ist die An-

lage aktiv. Wartungen erfolgen im laufenden Betrieb –

2016 wurden an 125 Tagen Instandhaltungsmaßnahmen

und Modernisierungsarbeiten durchgeführt.

Teamwork für bestes Wasser

Trink wasser ist ein regionales und nachhaltiges Produkt, dessen Verfügbarkeit und Qualität eigentlich

viel zu wenig geschätzt wird. Das Wasser, das ganz selbstverständlich aus Frankfurter Leitungen sprudelt,

wird zu etwa 20 Prozent aus Anlagen und Brunnen im Stadtgebiet gefördert. Etwa die Hälfte des

Trinkwasserbedarfs stammt aus den Grundwasservorkommen im hessischen Ried. Über die Ried-

leitung, die als Hauptschlagader für die Wasserversorgung der gesamten Metropolregion Frankfurt/

Rhein-Main gilt, gelangt das Wasser nach Frankfurt. Der Rest des Bedarfs wird aus Gewinnungs-

gebieten im Vogelsberg, im Spessart und im Kinzigtal gedeckt. Die Mainova unterhält gemeinsam

mit ihrem Beteiligungsunter nehmen Hessenwasser als Wasserversorger ein aufwendiges System,

das Gewinnung, Aufbereitung, Transport, Qualitätskontrolle und Bereitstellung von einwand freiem

Trinkwasser für Frankfurt gewährleistet. Hessenwasser übernimmt als regionale Wasserbeschaffungs-

gesellschaft die nachhaltige Wassergewinnung und den Transport in der Region sowie die Qualitäts-

kontrollen gemäß der Trinkwasserverordnung und die Bereitstellung bis zu den Übergabestellen an

die Mainova in Frankfurt. Die Mainova sorgt im Anschluss mit einem rund 2.000 Kilometer langen

Leitungsnetz für die direkte Verteilung an die Frankfurter Haushalte und Unternehmen. Jährlich werden

rund 44 Milliarden Liter Trinkwasser an 64.000 Hausanschlüsse in Frankfurt geliefert.

Aus Abfall wird Energie

Zum Stadtwerke-Konzern gehört auch die Abfallverbrennungsanlage Nordweststadt (AVA), die als

zukunftsweisendes Müllheizkraftwerk der Stadt bereits seit Jahrzehnten beispielhaft Pionier arbeit

leistet: Sie generiert aus dem Rohstoff „Abfall“ Energie. 

Die Arbeit der komplexen Abfallverbrennungsanlage

setzt dort an, wo für alle, die ihren sorgfältig aus-

sortierten Restmüll in die graue Tonne werfen, das

Thema eigentlich erledigt ist. Denn in der AVA geht

man einen Schritt weiter, hier werden Haushalts-

abfälle thermisch verwertet. Der bei der Müllver-

brennung erzeugte Dampf wird im benachbarten

Heizkraftwerk MHKW Müllheizkraftwerk Nordwest-

stadt in Strom verwandelt sowie als Fernwärme in

die benachbarten Stadtviertel geliefert. Pächter der

Anlage ist der zertifizierte Entsorgungsfachbetrieb

MHKW Müllheizkraftwerk Frankfurt am Main GmbH,

der gemeinsam mit der Besitzgesellschaft AVA GmbH permanent Optimierungsmaßnahmen zur Ver-

besserung der Rauchgasreinigung, zur Verringerung des Wasserverbrauchs sowie zur Lärmreduktion

vornimmt.

Page 15: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

17

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

Die Anlage zählt nach wie vor zu den modernsten und umweltfreundlichsten Müllheizkraftwerken

Deutschlands. Hier werden täglich rund 1.600 Tonnen Abfall – das sind etwa 80 Müllabfuhr-Wagen-

ladungen –  aus dem gesamten Rhein-Main-Gebiet verarbeitet. Der Output wird anschließend über

ein 165 km langes Leitungsnetz in Form von Strom und Fernwärme zurück zu den Verbrauchern

geleitet.

Auf diese Weise entfällt die Verbrennung von jährlich ca. 140 Mio. Litern Heizöl. So fallen aufs Jahr

gerechnet rund 300.000 Tonnen CO2 weniger an – ein wertvoller Beitrag zur Erreichung der Klima-

schutzziele der Stadt Frankfurt am Main.

Page 16: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

18

Der öffentliche Nahverkehr ist die Lebensader

einer pulsierenden, modernen Stadt. Mit Bus

und Bahn gelangen jeden Tag tausende

Menschen schnell, sicher und pünktlich an

ihr Ziel.

Page 17: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

19

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

Verkehr

Städtewachstum, Klimawandel, Feinstaubdebatte: Das sind – verbunden mit der Tatsache, dass immer

mehr Menschen ihre täglichen Wege in der Stadt mit öffentlichen Verkehrsmitteln bewältigen möchten –

Themen, die einen attraktiven öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) wünschenswerter denn je

machen. Die Fahrgastzahlen steigen kontinuierlich, zumal an einem attraktiven Wirtschaftsstandort

wie Frankfurt am Main. Vor diesem Hintergrund stehen die Schwesterunternehmen Stadtwerke

Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main mbH (VGF) und In-der-City-Bus GmbH (ICB) gemeinsam für

moderne, zuverlässige und umweltfreundliche Mobilität in unserer Stadt.

Instandhaltung, Optimierung und Kapazitätsausbau

Die VGF verantwortet Instandhaltung und Betrieb von derzeit rund 65 Kilometern U-Bahn- und 68,7

Kilometern Straßenbahntrassen – nebst „rollender Infrastruktur“, wie der Fuhrpark fachsprachlich

genannt wird. Das Streckennetz wächst mit der Stadt in dem Maße, wie die Nutzungsintensivität von

Stadt- und Straßenbahnen zunimmt. Damit der städtische Schienenverkehr gut funktioniert, muss die

VGF komplexe Leistungen erbringen. Hierzu zählen Erwerb und Inbetriebnahme neuer U- und Straßen-

bahnen, Netzausbau, Stations- und Haltestellen-Modernisierung, Instandsetzung von Gleisen und

Weichen, Modernisierung von Stellwerken, Ausbau von Betriebshöfen und -werkstätten. Diese Tätig-

keiten werden von den Menschen, die ganz selbstverständlich mit der Bahn zur Arbeit oder ins Ver-

gnügen fahren, kaum wahrgenommen – und das ist gut so. Themen wie Barrierefreiheit, die die

Nutzung der „Öffentlichen“ erleichtern, sind dagegen positiv aufgefallen. Der Instandhaltung des

Netzes kommt seit Jahren dieselbe Bedeutung zu wie der Netzerweiterung. 2016 hat die VGF zum

Beispiel das 30 Jahre alte Stellwerk ihrer C-Strecke (Linien U6 und U7) in Rekordzeit komplett erneuert.

Die Beschaffung moderner U-Bahnzüge des Typs

„U5“ ging ebenfalls weiter. Auch modernisierte

Fahrscheinautomaten – 2016 wurde die Umstellung

von insgesamt 600 Automaten auf moderne Touch-

screen-Technik abgeschlossen – neue Fahrtreppen

sowie eine intensivere Kundenkommunikation

verbessern die Qualität der VGF Angebote. Das

schlägt sich in der Kundenzufriedenheit nieder, die

2016 mit einem Wert von 2,61 einmal mehr erkenn-

bar über dem Branchendurchschnitt 2,88 lag.

2016 feierte die Stadtwerke Verkehrsgesellschaft

Frankfurt am Main mbH (VGF) ihr 20-jähriges Bestehen.

Der öffentliche Nahverkehr fließt in Frankfurt natürlich

schon sehr viel länger: 1840 verkehrte erstmals regel-

mäßig der Pferdeomnibus, 1872 wurde die Frankfurter

Trambahn-Gesellschaft gegründet und das öffentliche

Verkehrsnetz sukzessive ausgebaut. Seit 1996 sorgt die

VGF, deren markante Erkennungsfarbe Subaru-Vista-

Blue im Stadtbild sehr präsent ist, in Frankfurt für

gute Verbindungen. Besten Dank dafür und herzlichen

Glückwunsch zum Jubiläum!

Page 18: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

20

Page 19: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

21

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

Investition in die Zukunft der Stadt der kurzen Wege

Neben den umfassenden Leistungen für moderne innerstädtische Mobilität, die täglich von hundert-

tausenden Fahrgästen in Anspruch genommen werden, gilt es Großprojekte zu bewältigen, an denen

parallel zum Tagesgeschäft intensiv gearbeitet wird. Ein Beispiel: 2013 hatte die VGF begonnen, die

oberirdischen Stationen entlang der Linie U5 zu modernisieren und damit auf den Einsatz der moder-

nen Hochflur-Bahnen vorzubereiten. 2016 wurden die Arbeiten mit der Modernisierung der Stationen

„Musterschule“ und „Glauburgstraße“ abgeschlossen. Man kann sich vorstellen, dass die Anhebung

der Bahnsteige um 80 Zentimeter, die Gründung ampelgesicherter Überwege, der Bau von Rampen,

die Integration taktiler Leitelemente sowie natürlich die Anpassung der Gleise und Oberleitungen

mitten in der Frankfurter Innenstadt eine logistische wie bautechnische Herausforderung erster Güte

darstellten. Um alle Baumaßnahmen nebst den erforderlichen Anpassungen in der Straßen- und

Verkehrsführung, der Radwege und Grünstreifen sowie der Ampelanlagen, die nach Fertigstellung

aller Stationen entlang der Strecke den Stadtbahnen Vorrang einräumen, zufriedenstellend abzu-

schließen und die neuen Stadtbahnen vom Typ „U5“ sicher und barrierefrei durch Frankfurt fahren

zu lassen, war die Einbindung fast des gesamten Unternehmens notwendig: vom Einkauf und der

Rechtsabteilung über die Infrastrukturbereiche für Gleis-, Oberleitungs- oder Stationsbau bis hin

zum Fahrdienst und der Werkstatt, wo die Inbetriebnahme vorbereitet und durchführt wird.

Das derzeit größte Projekt: die Verlängerung der Stadtbahnlinie U5 ins Europaviertel. Damit ab 2022

die U5 über die bisherige Endstation Hauptbahnhof hinaus in das neue Frankfurter Europaviertel fahren

kann, muss die Trasse um 2,7 Kilometer verlängert werden. Die Station Güterplatz liegt noch unter-

Page 20: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

22

irdisch; beginnend am Platz der Republik wird ein Tunnelabschnitt von 1,4 Kilometern Länge ge-

graben. Nach dem Güterplatz gelangt die Strecke über eine Rampe an die Oberfläche und wird in der

Mitte der Europa-Allee auf einem begrünten Gleisbett mit den Stationen Emser Brücke, Europagarten

und Wohnpark Richtung Westen geführt. Seit Anfang 2014 laufen vorbereitende Arbeiten für das

Großprojekt. 2016 wurde für die Hauptbaumaßnahme das benötigte Baufeld auf der Europa-Allee

zwischen Skyline Plaza und Emser Brücker präpariert. Zuständig für die Planung und den Neubau der

Stadtbahnverlängerung ins Europaviertel ist die VGF. Nach dem Vorbild vergleichbarer Großprojekte

in anderen deutschen Städten wurde zur Realisierung die Stadtbahn Europaviertel Projektbaugesell-

schaft mbH (SBEV) gegründet, die sich voll und ganz auf dieses große Vorhaben konzentriert.

Busverkehr in Frankfurt

Wichtiger Bestandteil des öffentlichen Verkehrsnetzes ist der Busverkehr, der rund um die Uhr und

vor allem in den Randlagen der Stadt für Mobilität sorgt. Mit dem Einsatz von Bussen werden außer-

dem Ausfälle im städtischen Schienennetz überbrückt und Sonderverkehre abgewickelt. Und natürlich

können per Bus neu erschlossene Wohngebiete schnell und günstig an das städtische Verkehrsnetz

angebunden werden.

Wie schon andere Bereiche der Daseinsvorsorge hat sich auch der Markt für Verkehrsdienstleistungen

geöffnet. Die Stadt Frankfurt am Main hat 2002 entschieden, die insgesamt 49 Buslinien sowie die

11 Buslinien im Nachtverkehr zu bündeln und in einem rollierenden System auszuschreiben. Das

kommunale Unternehmen ICB beteiligt sich an

diesem Wettbewerb und konkurriert mit privaten

Unternehmen. In Frankfurt werden im Rahmen einer

Teil-Rekommunalisierung 50 % der Busverkehrs-

leistungen auf dem Weg der Direktvergabe der ICB

zugeteilt. Bereits 2015 wurde das Busbündel D mit

den dazugehörenden Werkstatt- und Betriebshof-

leistungen per Direktvergabe für 10 Jahre an die

ICB vergeben. 2016 folgte die Zuweisung des Linien-

bündels E. Damit stellt die Stadt Frankfurt am Main

sicher, dass die Kompetenz, Busverkehrsleistungen

in städtischer Eigenregie zu erbringen, erhalten

bleibt. Sie sichert außerdem die insgesamt 490

Arbeitsplätze der Beschäftigten von ICB und MMF

in der Werkstatt und im Fahrdienst. Der Erhalt

der beiden kommunalen Gesellschaften eröffnet

langfristig mehr Gestaltungsspielraum für bürger-

freundliche Mobilität; gleichzeitig werden durch die

wettbewerbliche Vergabe der verbleibenden Bus-

bündel Maßstäbe gesetzt, an denen sich die beiden

185,67 Millionen Fahrgäste haben 2016 die in den RMV integ-

rierten Linienverkehre der VGF in Anspruch genommen.

Die VGF hat im Berichtsjahr 42,55 Millionen Euro in Sach-

anlagen wie Gleise, Signalanlagen, Haltestellen, Fahrzeuge

und Verkaufsautomaten investiert.

2016 wurden 35 neue Stadtbahnwagen des Typs „U5“ in

Betrieb genommen.

Mehr als 450.000 Erwachsenen-Monatskarten, 38.000 Jahres-

karten für Erwachsene und über 155.000 Job tickets wurden

2016 verkauft.

Der Wert für Globalzufriedenheit ist mit 2,61 gegenüber dem

Vorjahreswert von 2,60 leicht gesunken. Er liegt jedoch auch

2016 auf der fünfstufigen Bewertungsskala eindeutig über

dem bundesweiten ÖPNV-Branchen durchschnitt von 2,83.

Page 21: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

23

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

Unternehmen messen lassen müssen. Im Dezember 2016 hat die ICB parallel zur Übernahme des

Busverkehrs im Linienbündel E 23 fabrikneue, moderne Niederflurbusse in Betrieb genommen, mit

denen die junge Frankfurter Nahverkehrsflotte weiter modernisiert wird. 

Die neuen Busse des Typs „Urbino 12“ erfüllen den

derzeit höchsten Standard für Dieselbusse, die

Euro-Norm 6; sie übertreffen den Standard EEV, der

für „Enhanced Environmental Friendly Vehicle“ und

damit für besonders umweltfreundliche Fahrzeuge

steht. Auf Anregungen des Fahrgastbeirats wurden

die Busse mit markanten Zielanzeigen sowie großen

Piktogrammen für Kinderwagen und Rollstuhl ver-

sehen, damit Menschen mit eingeschränkter Mobili-

tät sofort sehen, wo im Bus Plätze für sie bereitge-

halten werden.

Die ICB setzt 136 moderne Niederflurbusse auf insgesamt

18 Buslinien (Busbündel D + E) ein. Hinzu kommen Nacht-

busangebote sowie ergänzende Fahrleistungen im Messe-

und Schienenersatzverkehr sowie für Gelegenheitsverkehre.

Pro Jahr werden mehr als 6 Millionen Fahrplankilometer

absolviert.

Die Omnibuswerkstatt wartet neben dem eigenen Fuhrpark

auch Linienbusse privater Busunternehmen.

ICB und MMF beschäftigen rund 490 Mitarbeiter in Fahr-

dienst, Werkstatt und Verwaltung.

Page 22: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

24

Frankfurt am Main ist eine Sportstadt. Mit 13

Erlebnis­, Hallen­ und Freibädern bietet sie am­

bitionierten Schwimmern und Badevergnügten

aller Altersklassen vielfältige Möglichkeiten, ihre

Leidenschaft für den Wassersport auszuleben.

Page 23: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

25

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

Baden

In Frankfurt am Main ist vieles in Bewegung. Besonders die Bürgerinnen und Bürger, die in mehr als

400 Sportvereinen alle Arten von Sportmöglichkeiten und -angeboten in verschiedenen Leistungs-

klassen wahrnehmen. Im Stadtwald, in Parks und Grünanlagen oder am Mainufer wird außerdem

geradelt und gejoggt, geskatet und gewalkt. Im Skaterpark im Osthafen, im Grüneburgpark, auf dem

Campus der Sport-Uni und auch sonst ist seit Neuestem Freeletics angesagt, ein knackiges Workout,

das sich in Frankfurt wie ein Lauffeuer verbreitet hat. Wir sind eben eine Sportstadt. Und als solche

bieten wir mit unseren traditionsreichen Erlebnis- und Schwimmbädern, in denen die BäderBetriebe

Frankfurt GmbH (BBF) Regie führt, ein ganz besonderes Sport- und Freizeitvergnügen. Der Schwimm-

badbesuch ist und bleibt ab Kindesbeinen und bis ins Jugendalter für viele ein Freizeitspaß, der zu

sportlicher Betätigung anregt und die Freude an Bewegung und Aktivität weckt. Er steht für Erwachsene

aller Altersstufen für eine Auszeit vom Alltag und die Möglichkeit, entspannt fit zu bleiben. Gerade

deshalb trifft es sich, dass eigentlich alle Frankfurter ein Schwimmbad sozusagen „um die Ecke“ haben.

Das Badejahr 2016

2,4 Millionen Badegäste haben 2016 die Frankfurter Schwimmstätten aufgesucht. Das zeigt, dass die

3 Erlebnis-, 3 Hallen- und 7 Freibäder der BäderBetriebe Frankfurt als Anlaufstelle für eine aktive

Freizeitgestaltung weiterhin hoch im Kurs stehen. Das ist auch der Grund, warum die Stadt Frankfurt

am Main an „ihren Bädern“ festhält und die BäderBetriebe Frankfurt GmbH 2016 erneut vielfältige

Maßnahmen für die Instandhaltung der komplexen technischen Anlagen und der Schwimmbecken

ergriffen hat.

Die BBF hat vergangenes Jahr in rund 500 Schwimmkursen für Babys, Kleinkinder und Kinder 5.000

Teilnehmern altersgerechten Schwimmunterricht erteilt. 2.500 davon erschwammen und ertauchten

sich ihr Seepferdchen-Abzeichen. Vielleicht wird der eine Schwimmer oder die andere Schwimmerin

später einmal zu den Talenten gehören, die in den Frankfurter Bädern ihre Trainingsbahnen ziehen.

So wie die Athleten des Bornheimer Schwimm- und Badefreunde e.V., die bei regionalen Schwimm-

wettkämpfen Medaillen in allen drei Färbungen ergattert haben. Glückwunsch!

Page 24: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

26

Im Bad spielt die Musik ...

Die Frankfurter Bäder haben sich auch als Veranstaltungsareale einen Namen gemacht. Im Mai 2016

bot ein Orchester im Rebstockbad mitten in der Nacht eine faszinierende Inszenierung von Händels

Wassermusik. Die spektakuläre Aufführung war Teil des Konzertmarathons mit 75 Konzerten an

18 Orten unter dem Namen „One Day in Life“ des Architekten Daniel Libeskind in Kooperation mit

der Alten Oper Frankfurt. Im Juni verwandelte sich das Stadionbad in die Chill-out-Area des größten

Techno-Clubs der Welt: „World Club Dome“. Mehr als 120.000 Partygäste aus der ganzen Welt be-

suchten das Musikfestival auf dem Gelände der Commerzbank-Arena; in der „Pool-Area“ Stadionbad

konnten sich die Techno-Fans bei softeren Beats von den Party-Strapazen erholen, sonnenbaden,

planschen. Ende Juli relaxten bei der sommerlichen Event-Reihe „Merkwürdiges Verhalten“ der

Techno-Szene auf der Eventwiese des Bades tausende Partymacher, und im August präsentierte

Deutschlands erfolgsreichster Reggae-Sänger Patrice in einer Unterwasser-Musik-Session live Aus-

züge aus seinem neuen Album „LifesBlood“ .

Kneippen für alle

2016 eröffnete die BBF am Riedbad Bergen-Enkheim die erste öffentliche Kneipp-Anlage in Frankfurt

am Main mit einem Wassertretbecken für Erwachsene, einem Kinderkneipp- und einem Armbecken.

Hinzu kommen ein Kräutergarten und ein Sportgerät für einfache Fitnessübungen, die sogenannten

„fünf Esslinger“. So sollen die fünf Säulen der Kneipp-Philosophie abgedeckt werden: Wasser und

Bewegung, Ernährung und Heilpflanzen sowie Balance. 

Page 25: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

27

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

Spiel, Spaß, Sport

Neben Spielenachmittagen für die ganze Familie werden auch Sportevents in den Bädern ausgetragen.

Im Riedbad absolvierten die 1.500 Teilnehmer des „10 Freunde Team Triathlon“ die Schwimmdistanz.

Im Juli lud das Brentanobad zum zweiten Mal zum FamilienSportFest ein, eine Kooperationsver-

anstaltung mit dem benachbarten Stadion am Brentanobad. Das Freibad feierte an diesem Tag auch

sein 50-jähriges Bestehen. Das Silobad tat dies 2016 anlässlich seines 60-jährigen Bestehens vor

den Sommerferien im Rahmen einer großen Schools-out-Party inklusive Qualifikationsrunde zur

2. Weltmeisterschaft im Badewannenrennen. Zum Abschluss der Freibadesaison öffnete das Silobad

zum zweiten Mal für Hunde, diesmal gleich für eine ganze Woche. 1.000 wasserbegeisterte Vierbeiner

waren zu Gast.

Mehr als baden ...

Unsere Bäder sind längst zu Wellness-Oasen ge-

worden – und als solche erfreuen sie sich immer

größerer Beliebtheit. Das wundert nicht, wenn man

weiß, dass die BBF-Saunalandschaften 2016 vom

Deutschen Saunabund mit 21 Qualitätssternen aus-

gezeichnet wurden und damit bundesweit den

1. Platz belegten. Rebstockbad und Titus Thermen

erhielten mit 5 Sternen die höchste Aus zeichnung

„Premium“. Die Saunen im Panoramabad und im

Riedbad wurden mit 4 Sternen, die im Hallenbad

Höchst mit 3 Sternen zertifiziert. Die Unterschiede

zwischen den Kategorien bestehen hauptsächlich

in der Breite des Angebots. Frankfurt ist die einzige

Stadt bundesweit, die Sauna anlagen in allen 3 Qua-

litätsstufen anbietet. Als Publikumsmagnet haben

sich auch 2016 die „Langen Saunanächte“ mit ab-

wechslungsreichen Aufgüssen und Dampfbad-

zeremonien erwiesen.

Blick in die Zukunft

Das „Frankfurter Bäderkonzept 2025“, das 2016 im Entwurf vorgelegt wurde, soll die Zukunftsfähigkeit

der Frankfurter Bäderlandschaft besiegeln. Das wegweisende Konzept schafft Klarheit bezüglich der

Planung des Familienbades in Bornheim. Es befasst sich auch mit möglichen Szenarien für die Zukunft

des 1982 eröffneten Rebstockbades, viele Jahre lang das Flaggschiff der Frankfurter Bäderland schaft,

sowie mit der Schwimmstättenversorgung der Bevölkerung vor Ort.

Mit 13 Schwimmstätten, davon 3 Erlebnis-, 3 Hallen-

und 7 Freibäder, stellen die BäderBetriebe Frankfurt

(BBF) Frankfurter Bürgerinnen und Bürgern sowie

Gästen der Stadt ein attraktives Angebot für aktive

Freizeitgestaltung bereit.

Mehr als 650.000 Schwimmgäste erfrischten sich an

den Sommertagen, die 2016 keine Seltenheit, aber

doch etwas Besonderes waren, in den Freibädern.

Insgesamt nutzten vergangenes Jahr 2,4 Millionen

Gäste die Angebote der Frankfurter Schwimmstätten

(2015: 2,4 Mio.).

Das strukturell bedingt negative Ergebnis der Bäder-

Betriebe Frankfurt GmbH fällt 2016 mit einem Verlust

von 25,5 Millionen EUR im Vergleich zum Vorjahr (26,2

Mio. EUR) besser aus als erwartet.

Page 26: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

28

Page 27: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

Konzern in Zahlen

Redaktioneller Hinweis:

Die Printausgabe des SWFH Geschäftsbericht 2016 wurde deutlich verschlankt. Die Tabelle „Konzern in Zahlen“

gibt eine Übersicht über die Entwicklung der Kennzahlen in den letzten Jahren. Auf den folgenden Seiten sind

sämtliche relevanten finanzwirtschaftlichen Daten abgebildet.

Unter www.stadtwerke-frankfurt.de/publikationen finden Sie den Konzernjahresabschluss der Unternehmens-

gruppe Stadtwerke Frankfurt am Main 2016 sowie den SWFH Einzelabschluss 2016.

Weitere Informationen zu finanzwirtschaftlichen Themen erhalten Sie auf Wunsch beim Bereich Finanzen.

Bitte wenden Sie sich an Alexander Löhr (E-Mail: [email protected]).

29

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

2016 2015 2014 2013

in Mio Euro in Mio Euro in Mio Euro in Mio Euro

Operative Kennzahlen

Umsatzerlöse 2.209,20 2.162,01 2.247,05 2.437,49

Strom 1.070,33 1.081,63 1.152,83 1.214,47

Gas 548,96 555,09 588,01 682,34

Fernwärme 127,39 127,54 119,98 143,19

Wasser 76,12 69,03 66,96 69,41

Verkehr 193,42 187,30 187,50 181,14

Bäder 9,13 9,10 8,50 9,07

Betrieb Abfallverbrennung 25,56 31,39 26,80 36,13

Sonstige 158,29 100,94 96,47 101,74

Konzernergebnis nach Steuern 76,44 61,01 38,97 35,03

EBIT 138,32 141,07 134,82 130,81

EBITDA 292,49 288,98 286,52 279,72

Vermögens-und Kapitalstruktur

Anlagevermögen 3.187,97 3.125,23 3.112,11 3.076,61

Umlaufvermögen 1) 498,08 396,75 397,76 431,19

Eigenkapital 2) 1.150,62 1.062,36 1.025,23 978,83

Nicht operatives Finanzvermögen 3) 159,79 65,37 61,71 192,68

Verbindlichkeiten ggü.Kreditinst. 1.401,51 1.502,59 1.518,03 1.617,41

Bilanzsumme 3.686,05 3.521,98 3.509,87 3.695,96

Cashflow / Investitonen / Abschreibungen

Cashflow aus der lfd.Geschäftstätigkeit 271,78 122,66 169,22 127,49

Finanzmittelbestand 30,38 -88,51 -30,10 148,77

Investitionen in Sachanlagen 229,86 185,11 186,53 246,34

Investitionen in Finanzanlagen 4,70 5,49 6,68 8,86

Mitarbeiter

Mitarbeiter 4) 5314 5327 5390 5487

Kennziffern

ROS 5) 3,67% 2,93% 2,72% 2,40%

Eigenkapitalquote 24,22% 23,76% 22,91% 20,69%

Reinvestitionsquote (Sach-AV, immaterielles AV) 6) 152,36% 129,99% 128,60% 167,63%

1) inkl. Aktiver Abgrenzungsposten 2) inkl. Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung und Empfangenen

Etragszuschüssen 3) Kasse, Bankguthaben, sonstige Beteiligungen, sonstige Ausleihungen sowie

sonstige Finanzanlagen

4) durchschnittliche Arbeitnehmer5) Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit / Umsatz6) Investitionen (Sachanlage- und immat. Anlagevermögen) / planmäßige

Abschreibungen

Page 28: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2016 Anhang 31.12.2016 31.12.2015

Aktiva EUR EUR EUR EUR

A. Anlagevermögen (1)

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, ge-werbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 36.143.274,90 45.062.504,50

2. Geschäfts- oder Firmenwert 68.703,75 792.276,30

3. Geleistete Anzahlungen 32.291,77 36.244.270,42 0,00 45.854.780,80

II. Sachanlagen

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechteund Bauten einschließlich der Bautenauf fremden Grundstücken 323.468.919,97 336.617.030,58

2. Technische Anlagen

a) Erzeugungs-, Gewinnungs- undBezugsanlagen, Heizzentralen 219.616.451,11 227.412.760,72

b) Verteilungsanlagen 487.797.916,02 433.099.928,85

c) Thermische Entsorgungsanlagen 23.665.019,62 32.136.278,62

3. Gleisanlagen, Streckenausrüstungund Sicherungsanlagen 98.241.584,77 82.871.304,47

4. Fahrzeuge für Personenverkehr 435.613.859,93 381.519.864,65

5. Sonstige Maschinen und maschinelle Anlagen 2.636.890,47 3.005.052,56

6. Betriebs- und Geschäftsausstattung 37.670.720,01 41.252.442,16

7. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 221.042.343,88 1.849.753.705,78 228.008.294,44 1.765.922.957,05

III. Finanzanlagen

1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 1.256.114.519,68 1.264.325.648,93

2. Sonstige Beteiligungen 36.170.393,22 40.510.620,23

3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 8.188.249,67 5.876.445,00

4. Sonstige Ausleihungen 1.283.068,76 2.269.926,03

5. Sonstige Finanzanlagen 213.136,84 1.301.969.368,17 467.203,84 1.313.449.844,03

3.187.967.344,37 3.125.227.581,88

B. Umlaufvermögen (2)

I. Vorräte

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 45.175.785,66 50.870.878,14

2. Unfertige Leistungen 13.362.708,79 9.283.292,23

3. Waren 446.708,22 58.985.202,67 366.959,23 60.521.129,60

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

1. Forderungen aus Lieferungenund Leistungen 228.071.568,43 190.235.740,95

2. Forderungen gegen Unternehmen,mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 18.866.356,07 12.851.271,89

3. Forderungen gegen der Gesellschafterin 0,00 6.405.217,38

4. Sonstige Vermögensgegenstände 67.008.496,00 313.946.420,50 99.485.521,39 308.977.751,61

III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 122.134.987,64 22.119.910,61

495.066.610,81 391.618.791,82

C. Rechnungsabgrenzungsposten (3) 3.016.161,62 5.130.100,67

3.686.050.116,80 3.521.976.474,37

30

Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH

Konzernabschluss 2016

Page 29: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

Anhang 31.12.2016 31.12.2015

Passiva EUR EUR

A. Eigenkapital (4)

I. Gezeichnetes Kapital 52.001.000,00 52.001.000,00

II. Kapitalrücklage 387.136.318,71 387.136.318,71

III. Gewinnvortrag 227.083.880,27 190.712.426,53

IV. Konzernergebnis 55.466.153,15 37.970.525,60

V. Nicht beherrschende Anteile 170.902.870,85 168.968.727,51

892.590.222,98 836.788.998,35

B. Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung (5) 72.032.791,11 72.032.791,11

C. Empfangene Ertragszuschüsse 186.003.917,94 153.544.663,40

D. Rückstellungen (6)

1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 97.481.638,00 99.589.241,00

2. Steuerrückstellungen 104.531,24 842.626,01

3. Sonstige Rückstellungen 330.405.017,27 328.964.852,02

427.991.186,51 429.396.719,03

E. Verbindlichkeiten (7)

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.401.512.361,34 1.502.588.375,13

2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 16.998.764,50 19.873.546,00

3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 212.342.252,36 204.029.757,40

4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 44.686.451,80 29.131.582,18

5. Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin 1.596.727,61 0,00

6. Sonstige Verbindlichkeiten– davon aus Steuern EUR 27.891.838,04 (i. Vj. TEUR 18.771) – – davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 1.400.790,25

(i. Vj. TEUR 1.441) – 403.830.792,62 248.971.409,31

2.080.967.350,23 2.004.594.670,02

F. Rechnungsabgrenzungsposten (8) 26.464.648,03 25.618.632,46

3.686.050.116,80 3.521.976.474,37

31

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6 /

Konz

erna

bsch

luss

201

6

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

Page 30: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

32

Page 31: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6 /

Konz

erna

bsch

luss

201

6

33SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH

Konzerngewinn- und -verlustrechnung

für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016Anhang 2016 2015

EUR EUR EUR EUR

1. Umsatzerlöse (9) 2.209.191.736,02 2.162.013.564,98

2. Erhöhung des Bestands an unfertigen Leistungen 4.313.135,85 2.384.682,30

3. Andere aktivierte Eigenleistungen 18.557.105,20 17.257.172,20

4. Sonstige betriebliche Erträge (10) 113.523.763,77 149.732.824,06

5. Materialaufwand (11)

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren

1.456.769.674,58 1.476.598.054,28

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 146.686.365,83 1.603.456.040,41 117.482.501,93 1.594.080.556,21

6. Personalaufwand (12)

a) Löhne und Gehälter 284.189.163,20 275.069.598,95

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützungdavon für Altersversorgung EUR 25.406.573,42 (i. Vj. TEUR 26.478)

80.039.485,97 364.228.649,17 79.509.513,59 354.579.112,54

7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen

(13) 154.166.133,74 147.908.342,00

8. Sonstige betriebliche Aufwendungen (14) 170.897.483,21 180.574.322,88

9. Erträge aus assoziierten Unternehmen (15) 82.028.185,81 82.897.043,84

10. Erträge aus sonstigen Beteiligungen (16) 3.306.650,78 3.574.019,84

11. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens

182.784,06 388.033,28

12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge (17) 4.361.949,79 1.139.034,33

13. Aufwendungen aus Verlustübernahme 35.930,89 35.930,89

14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen (17) 61.649.998,01 78.800.344,69

15. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 81.031.075,85 63.407.765,62

16. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (18) 4.595.302,76 2.393.687,18

17. Ergebnis nach Steuern 76.435.773,09 61.014.078,44

18. Sonstige Steuern (18) 6.430.754,31 6.297.951,09

19. Konzernjahresüberschuss 70.005.018,78 54.716.127,35

20. Nicht beherrschende Anteile 14.538.865,63 16.745.601,75

21. Konzernergebnis ohne Anteile anderer Gesellschafter 55.466.153,15 37.970.525,60

Page 32: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

34

Page 33: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

Konzernkapitalflussrechnung 2016 2015

TEUR TEUR

Konzernjahresüberschuss 70.005 54.716

Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 154.166 147.908

Abnahme der Rückstellungen -1.406 -15.934

Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge -6.282 -19.173

Abnahme/Zunahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind

-5.120 1.174

Abnahme/Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind

91.530 -33.098

Gewinn aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens -3.157 -3.694

Zinsaufwendungen/Zinserträge 57.288 77.661

Sonstige Beteiligungserträge -85.518 -86.859

Ertragssteueraufwand 4.595 2.394

Ertragssteuerzahlungen -4.326 -2.440

Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit 271.775 122.655

Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens 7 191

Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen -5.027 -7.152

Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 9.653 10.229

Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -229.862 -185.108

Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens 8.117 11.365

Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen -6.220 -5.486

Erhaltene Zinsen 2.082 87

Erhaltene Dividenden 97.574 109.981

Cash Flow aus der Investitionstätigkeit -123.676 -65.893

Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-) Krediten 150.000 83.514

Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten -141.517 -124.410

Einzahlungen aus erhaltenen Zuschüssen/Zuwendungen 32.459 4.584

Gezahlte Zinsen -55.829 -62.188

Gezahlte Dividenden an andere Gesellschafter -14.325 -16.668

Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit -29.212 -115.168

Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestands 118.887 -58.406

Finanzmittelbestand am Anfang der Periode -88.506 -30.100

Finanzmittelbestand am Ende der Periode 30.381 -88.506

31.12.2016 31.12.2015

TEUR TEUR

Helaba Cash-Pooling -93.737 -114.428

Liquide Mittel 122.135 22.120

Finanzmittel beim Kassen- und Steueramt 1.983 3.802

30.381 -88.506

Der Finanzmittelbestand setzt sich wie folgt zusammen:

35

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6 /

Konz

erna

bsch

luss

201

6

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

Page 34: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

36

Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH

Konzernanlagenspiegel für das Geschäftsjahr 2016

(Anlage 1 zum Anhang)

Anschaffungs- und Herstellungskosten Kumulierte Abschreibungen Buchwerte Buchwerte

1.1.2016 Anteilige Eigenkapital-änderungen

Zugänge Abgänge Vermögens- verrechnungen

Umbuchungen 31.12.2016 1.1.2016 Zugänge Abgänge Umbuchungen Zuschreibungen 31.12.2016 31.12.2016 31.12.2015

EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR

1. Immaterielle Vermögensgegenstände

1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 128.005.201,27 0,00 4.994.548,25 -408.911,58 0,00 1.618.444,94 134.209.282,88 82.942.696,77 16.049.330,31 -402.126,10 -523.893,00 0,00 98.066.007,98 36.143.274,90 45.062.504,50

2. Geschäfts- oder Firmenwert 10.964.225,55 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 10.964.225,55 10.171.949,25 199.679,55 0,00 523.893,00 0,00 10.895.521,80 68.703,75 792.276,30

3. Geleistete Anzahlungen 0,00 0,00 32.291,77 0,00 0,00 0,00 32.291,77 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 32.291,77 0,00

138.969.426,82 0,00 5.026.840,02 -408.911,58 0,00 1.618.444,94 145.205.800,20 93.114.646,02 16.249.009,86 -402.126,10 0,00 0,00 108.961.529,78 36.244.270,42 45.854.780,80

2. Sachanlagen

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grund-stücken 794.465.694,20 0,00 2.768.963,08 -12.253.179,32 0,00 4.672.326,09 789.653.804,05 457.848.663,62 16.757.972,76 -8.422.186,62 434,32 466.184.884,08 323.468.919,97 336.617.030,58

2. Technische Anlagen

a) Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugsanlagen, Heiz- zentralen 884.442.313,29 0,00 2.151.734,06 -752.657,57 0,00 12.177.166,65 898.018.556,43 657.029.552,57 23.661.967,43 -580.974,74 0,00 -1.708.439,94 678.402.105,32 219.616.451,11 227.412.760,72

b) Verteilungsanlagen 2.390.438.595,94 0,00 80.416.300,69 -6.667.078,66 0,00 15.233.873,16 2.479.421.691,13 1.957.338.667,09 37.428.453,63 -3.077.781,77 -434,32 -65.129,52 1.991.623.775,11 487.797.916,02 433.099.928,85

c) Thermische Entsorgungs- anlagen

220.085.709,29

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

220.085.709,29

187.949.430,67

8.471.259,00

0,00

0,00

0,00

196.420.689,67

23.665.019,62

32.136.278,62

3. Gleisanlagen, Streckenaus- rüstung und Sicherungsanlagen

408.894.008,03

0,00

12.921.177,70

-12.124.782,57

0,00

10.646.431,01

420.336.834,17

326.022.703,56

8.078.878,47

-12.006.332,63

0,00

0,00

322.095.249,40

98.241.584,77

82.871.304,47

4. Fahrzeuge für Personenverkehr 764.372.424,78 0,00 16.212.565,31 0,00 0,00 69.307.612,06 849.892.602,15 382.852.560,13 31.426.182,09 0,00 0,00 0,00 414.278.742,22 435.613.859,93 381.519.864,65

5. Sonstige Maschinen und maschinelle Anlagen 12.894.368,16 0,00 6.680,86 -190.026,33 0,00 9.000,00 12.720.022,69 9.889.315,60 383.842,95 -190.026,33 0,00 0,00 10.083.132,22 2.636.890,47 3.005.052,56

6. Betriebs- und Geschäftsaus- stattung 250.833.992,96 0,00 6.079.886,45 -2.714.648,07 0,00 2.130.134,90 256.329.366,24 209.581.550,80 11.708.567,55 -2.631.472,12 0,00 0,00 218.658.646,23 37.670.720,01 41.252.442,16

7. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 228.008.979,68 0,00 109.305.265,39 -476.227,14 0,00 -115.794.988,81 221.043.029,12 685,24 0,00 0,00 0,00 0,00 685,24 221.042.343,88 228.008.294,44

5.954.436.086,33 0,00 229.862.573,54 -35.178.599,66 0,00 -1.618.444,94 6.147.501.615,27 4.188.513.129,28 137.917.123,88 -26.908.774,21 0,00 -1.773.569,46 4.297.744.909,47 1.849.753.705,78 1.765.922.957,05

3. Finanzanlagen

1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 1.275.325.648,93 -9.928.515,56 1.717.386,31 0,00 0,00 0,00 1.267.114.519,68 11.000.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00 11.000.000,00 1.256.114.519,68 1.264.325.648,93

2. Sonstige Beteiligungen 48.850.807,46 0,00 95.000,00 -6.302.191,58 345.254,92 0,00 42.988.870,80 8.340.187,23 0,00 0,00 0,00 -1.521.709,65 6.818.477,58 36.170.393,22 40.510.620,23

3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungs- verhältnis besteht 5.876.445,00 0,00 2.885.824,67 -574.020,00 0,00 0,00 8.188.249,67 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 8.188.249,67 5.876.445,00

5. Sonstige Ausleihungen 2.269.926,03 0,00 0,00 -986.857,27 0,00 0,00 1.283.068,76 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 1.283.068,76 2.269.926,03

6. Sonstige Finanzanlagen 467.203,84 0,00 0,00 -254.067,00 0,00 0,00 213.136,84 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 213.136,84 467.203,84

1.332.790.031,26 -9.928.515,56 4.698.210,98 -8.117.135,85 345.254,92 0,00 1.319.787.845,75 19.340.187,23 0,00 0,00 0,00 -1.521.709,65 17.818.477,58 1.301.969.368,17 1.313.449.844,03

7.426.195.544,41 -9.928.515,56 239.587.624,54 -43.704.647,09 345.254,92 0,00 7.612.495.261,22 4.300.967.962,53 154.166.133,74 -27.310.900,31 0,00 -3.295.279,11 4.424.527.916,85 3.187.967.344,37 3.125.227.581,88

Page 35: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

37

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6 /

Konz

erna

bsch

luss

201

6

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

Anschaffungs- und Herstellungskosten Kumulierte Abschreibungen Buchwerte Buchwerte

1.1.2016 Anteilige Eigenkapital-änderungen

Zugänge Abgänge Vermögens- verrechnungen

Umbuchungen 31.12.2016 1.1.2016 Zugänge Abgänge Umbuchungen Zuschreibungen 31.12.2016 31.12.2016 31.12.2015

EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR

1. Immaterielle Vermögensgegenstände

1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 128.005.201,27 0,00 4.994.548,25 -408.911,58 0,00 1.618.444,94 134.209.282,88 82.942.696,77 16.049.330,31 -402.126,10 -523.893,00 0,00 98.066.007,98 36.143.274,90 45.062.504,50

2. Geschäfts- oder Firmenwert 10.964.225,55 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 10.964.225,55 10.171.949,25 199.679,55 0,00 523.893,00 0,00 10.895.521,80 68.703,75 792.276,30

3. Geleistete Anzahlungen 0,00 0,00 32.291,77 0,00 0,00 0,00 32.291,77 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 32.291,77 0,00

138.969.426,82 0,00 5.026.840,02 -408.911,58 0,00 1.618.444,94 145.205.800,20 93.114.646,02 16.249.009,86 -402.126,10 0,00 0,00 108.961.529,78 36.244.270,42 45.854.780,80

2. Sachanlagen

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grund-stücken 794.465.694,20 0,00 2.768.963,08 -12.253.179,32 0,00 4.672.326,09 789.653.804,05 457.848.663,62 16.757.972,76 -8.422.186,62 434,32 466.184.884,08 323.468.919,97 336.617.030,58

2. Technische Anlagen

a) Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugsanlagen, Heiz- zentralen 884.442.313,29 0,00 2.151.734,06 -752.657,57 0,00 12.177.166,65 898.018.556,43 657.029.552,57 23.661.967,43 -580.974,74 0,00 -1.708.439,94 678.402.105,32 219.616.451,11 227.412.760,72

b) Verteilungsanlagen 2.390.438.595,94 0,00 80.416.300,69 -6.667.078,66 0,00 15.233.873,16 2.479.421.691,13 1.957.338.667,09 37.428.453,63 -3.077.781,77 -434,32 -65.129,52 1.991.623.775,11 487.797.916,02 433.099.928,85

c) Thermische Entsorgungs- anlagen

220.085.709,29

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

220.085.709,29

187.949.430,67

8.471.259,00

0,00

0,00

0,00

196.420.689,67

23.665.019,62

32.136.278,62

3. Gleisanlagen, Streckenaus- rüstung und Sicherungsanlagen

408.894.008,03

0,00

12.921.177,70

-12.124.782,57

0,00

10.646.431,01

420.336.834,17

326.022.703,56

8.078.878,47

-12.006.332,63

0,00

0,00

322.095.249,40

98.241.584,77

82.871.304,47

4. Fahrzeuge für Personenverkehr 764.372.424,78 0,00 16.212.565,31 0,00 0,00 69.307.612,06 849.892.602,15 382.852.560,13 31.426.182,09 0,00 0,00 0,00 414.278.742,22 435.613.859,93 381.519.864,65

5. Sonstige Maschinen und maschinelle Anlagen 12.894.368,16 0,00 6.680,86 -190.026,33 0,00 9.000,00 12.720.022,69 9.889.315,60 383.842,95 -190.026,33 0,00 0,00 10.083.132,22 2.636.890,47 3.005.052,56

6. Betriebs- und Geschäftsaus- stattung 250.833.992,96 0,00 6.079.886,45 -2.714.648,07 0,00 2.130.134,90 256.329.366,24 209.581.550,80 11.708.567,55 -2.631.472,12 0,00 0,00 218.658.646,23 37.670.720,01 41.252.442,16

7. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 228.008.979,68 0,00 109.305.265,39 -476.227,14 0,00 -115.794.988,81 221.043.029,12 685,24 0,00 0,00 0,00 0,00 685,24 221.042.343,88 228.008.294,44

5.954.436.086,33 0,00 229.862.573,54 -35.178.599,66 0,00 -1.618.444,94 6.147.501.615,27 4.188.513.129,28 137.917.123,88 -26.908.774,21 0,00 -1.773.569,46 4.297.744.909,47 1.849.753.705,78 1.765.922.957,05

3. Finanzanlagen

1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 1.275.325.648,93 -9.928.515,56 1.717.386,31 0,00 0,00 0,00 1.267.114.519,68 11.000.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00 11.000.000,00 1.256.114.519,68 1.264.325.648,93

2. Sonstige Beteiligungen 48.850.807,46 0,00 95.000,00 -6.302.191,58 345.254,92 0,00 42.988.870,80 8.340.187,23 0,00 0,00 0,00 -1.521.709,65 6.818.477,58 36.170.393,22 40.510.620,23

3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungs- verhältnis besteht 5.876.445,00 0,00 2.885.824,67 -574.020,00 0,00 0,00 8.188.249,67 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 8.188.249,67 5.876.445,00

5. Sonstige Ausleihungen 2.269.926,03 0,00 0,00 -986.857,27 0,00 0,00 1.283.068,76 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 1.283.068,76 2.269.926,03

6. Sonstige Finanzanlagen 467.203,84 0,00 0,00 -254.067,00 0,00 0,00 213.136,84 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 213.136,84 467.203,84

1.332.790.031,26 -9.928.515,56 4.698.210,98 -8.117.135,85 345.254,92 0,00 1.319.787.845,75 19.340.187,23 0,00 0,00 0,00 -1.521.709,65 17.818.477,58 1.301.969.368,17 1.313.449.844,03

7.426.195.544,41 -9.928.515,56 239.587.624,54 -43.704.647,09 345.254,92 0,00 7.612.495.261,22 4.300.967.962,53 154.166.133,74 -27.310.900,31 0,00 -3.295.279,11 4.424.527.916,85 3.187.967.344,37 3.125.227.581,88

Page 36: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

38

Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH, Frankfurt am Main

Aufstellung des Anteilsbesitzes zum 31. Dezember 2016

(Anlage 2 zum Anhang)

Firma Anteil Eigenkapital Jahresergebnis

% * TEUR Jahr TEUR

Verbundene Unternehmen

AVA Abfallverbrennungsanlage Nordweststadt GmbH, Frankfurt am Main

100,00 403 2016 3.692 1

BäderBetriebe Frankfurt GmbH, Frankfurt am Main 100,00 37.710 2016 -25.500 1

IN-DER-CITY-BUS GMBH, Frankfurt am Main 100,00 5.374 2016 -701

Mainova AG, Frankfurt am Main 75,22 356.679 2016 102.468 1

Biomasse-Kraftwerk Fechenheim GmbH, Frankfurt am Main 90,00 7.186 2016 1.495 2

Energieversorgung Main-Spessart GmbH, Aschaffenburg 100,00 5.000 2016 3.533 2

Erdgas Westthüringen Beteiligungsgesellschaft mbH, Bad Salzungen 62,22 30.309 2016 3.647

Ferme Eolienne de Migé SARL, Toulouse 100,00 -874 2016 -426

Hotmobil Deutschland GmbH, Gottmadingen 100,00 2.816 2016 1.488 2

Mainova Beteiligungsgesellschaft mbH, Frankfurt am Main 100,00 221.049 2016 36.267

Mainova Erneuerbare Energien Verwaltungs GmbH, Frankfurt am Main 100,00 40 2016 3

Mainova Gemeinschaftswindpark Hohenahr GmbH & Co. KG, Frankfurt am Main

85,00 8.975 2016 147

Mainova PV_Park 1 GmbH & Co. KG, Frankfurt am Main 100,00 6.484 2016 576

Mainova PV_Park 3 GmbH & Co. KG, Frankfurt am Main 100,00 11.268 2016 560

Mainova ServiceDienste Gesellschaft mbH, Frankfurt am Main 100,00 50 2016 2.626 2

Mainova Wind Onshore Verwaltungs GmbH, Frankfurt am Main 100,00 37 2016 3

Mainova Windpark Niederhambach GmbH & Co. KG, Frankfurt am Main

100,00 4.420 2016 -129

Mainova Windpark Remlingen GmbH & Co. KG, Frankfurt am Main 100,00 5.232 2016 37

Mainova Windpark Siegbach GmbH & Co. KG, Wiesbaden 100,00 3.448 2016 -104

NRM Netzdienste Rhein-Main GmbH, Frankfurt am Main 100,00 20.902 2016 -4.023 2

SRM StraßenBeleuchtung Rhein-Main GmbH, Frankfurt am Main 100,00 34 2016 2.444 2

Zweite Mainova Erneuerbare Energien Verwaltungs GmbH, Frankfurt am Main

100,00 45 2016 3

Main Mobil Frankfurt GmbH, Frankfurt am Main 100,00 116 2016 4

Nahverkehrsinfrastrukturgesellschaft Frankfurt am Main mbH, Frankfurt am Main

100,00 25 2016 -3 1

Stadtwerke Strom-/Wärmeversorgungsgesellschaft mbH, Frankfurt am Main

100,00 26 2016 0 1

Stadtwerke Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main mbH, Frankfurt am Main

100,00 38.017 2016 -63.167 1

SBEV Stadtbahn Europaviertel Projektbaugesellschaft mbH, Frankfurt am Main

51,00 28 2016 1

* Stand 31.12.2016 (Anteilsbesitz > 10 %) 1 Es besteht ein Ergebnisabführungsvertrag mit der Stadtwerke

Frankfurt am Main Holding GmbH 2 EAV Mainova 3 vor Einstellung in die Gewinnrücklage 4 Bilanzstichtag 30. September 5 Es besteht ein Ergebnisabführungsvertrag mit der

Stadt Dreieich Holding GmbH

6 Es besteht ein Ergebnisabführungsvertrag mit der Beteiligungs-Holding Hanau GmbH 7 Liquidationsabschluss 30. Juni 2015 8 Liquidationsabschluss 31. Januar 2016 9 Liquidationsabschluss 30. April 2016

Page 37: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

39

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6 /

Konz

erna

bsch

luss

201

6

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

Firma Anteil Eigenkapital Jahresergebnis

% * TEUR Jahr TEUR

Beteiligungen

a) unmittelbare Beteiligungen (assoziierte Unternehmen)

Fraport AG, Frankfurt am Main 20,00 2.991.700 2016 334.000 3

b) mittelbare Beteiligungen über die Mainova AG (assoziierte Unternehmen)

ABO Wind UW Uettingen GmbH & Co. KG, Heidesheim 28,80 13 2015 13

CEE Mainova Windpark Kirchhain GmbH Co. KG, Hamburg 30,00 3.818 2015 696

book'n 'drive mobilitätssysteme GmbH, Wiesbaden 33,00 56 2015 -54

Eisenacher Versorgungsbetriebe GmbH, Eisenach 23,90 12.942 2015 3.921

ENAG / Maingas Energieanlagen GmbH (EMEG), Eisenach 50,00 2.736 2016 643 4

eserv GmbH & Co. KG, Frankfurt am Main 50,00 50 2015 17

eserv Verwaltungsgesellschaft mbH, Frankfurt am Main 50,00 28 2015 1

Gas-Union GmbH, Frankfurt am Main 34,27 175.147 2015 257

Gasversorgung Main-Kinzig GmbH, Gelnhausen 50,00 23.823 2015 2.772

Gasversorgung Offenbach GmbH, Offenbach am Main 25,10 18.300 2016 4.079 4

Gemeinschaftskraftwerk Bremen GmbH Co. & KG, Bremen 25,10 59.314 2016 -4.558

Gemeinschaftskraftwerk Irsching GmbH, Vohburg 15,60 237.848 2015 3.495

Hessenwasser GmbH & Co. KG, Groß-Gerau 36,36 43.422 2015 4.595

Infranova Bioerdgas GmbH, Frankfurt am Main 49,90 1.228 2016 277

MHKW Müllheizkraftwerk Frankfurt am Main GmbH, Frankfurt am Main

50,00 133 2016 112

Netzeigentumsgesellschaft Mörfelden-Walldorf GmbH & Co. KG, Frankfurt am Main

28,93 8.414 2016 615

Oberhessische Gasversorgung GmbH, Friedberg 50,00 15.854 2015 3.066

Ohra Energie GmbH, Hörselgau 49,00 22.351 2015 3.770

Service4EVU GmbH, Coburg 50,00 451 2016 9

Stadtwerke Dreieich GmbH, Dreieich 26,25 17.981 2015 5.376 5

Stadtwerke Hanau GmbH, Hanau 49,90 31.547 2015 7.480 6

Thüga Holding GmbH & Co. KGaA, München 20,53 2.334.139 2015 201.527

Werraenergie GmbH, Bad Salzungen 49,00 23.646 2015 2.170

WPE - Hessische Windpark Entwicklungs GmbH, Wiesbaden 49,90 54 2015 26

c) sonstige Beteiligungen über die Mainova AG

ABGnova GmbH, Frankfurt am Main 50,00 269 2016 50

ABO Wind AG, Wiesbaden 10,37 52.440 2015 7.471

Hessenwasser Verwaltungs GmbH, Groß-Gerau 36,33 71 2015 3

Joblinge gemeinnützige AG, Frankfurt am Main 20,00 62 2015 -53

Netzwerk Offshore Wind Verwaltungs GmbH i.L., Frankfurt am Main 100,00 10 2015 -1 7

Offshore Wind für Hessen Verwaltungs GmbH i.L., Frankfurt am Main 100,00 28 2016 -1 8

Südwestdeutsche Rohrleitungsbau GmbH, Frankfurt am Main 29,90 4.599 2015 361

SWM Wind Havelland GmbH & Co. KG, München 12,50 86.600 2016 863

Syneco GmbH & Co. KG i.L., München 17,18 1.422 2016 -976 9

Syneco Verwaltungs GmbH i.L., München 25,10 26 2016 1 9

8KU Renewables GmbH, Berlin 12,50 287 2015 6

Page 38: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

44

Im Konzernpersonalbericht 2016 der Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt am Main sind

die Entwicklung und der Stand wesentlicher personalwirtschaftlicher Kenngrößen abgebildet. Die

Tabelle auf dieser Seite zeigt relevante personalwirtschaftliche Daten auf einen Blick und zeichnet

so ein gut nachvollziehbares Gesamtbild der Konzernbelegschaft sowie der Personalsituation in

den einzelnen Gesellschaften.

Weitere Informationen zu personalwirtschaftlichen Themen erhalten Sie auf Wunsch beim Bereich

Personal der SWFH. Bitte wenden Sie sich an Silvia Lindner E-Mail: [email protected]).

< Zum Überblick über die wichtigsten Informationen bitte aufklappen!

Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt

Personaldaten

Arbeiten bei der Unternehmensgruppe Stadt­

werke – das bedeutet, jeden Tag dafür zu sorgen,

dass Frankfurt als moderne Stadt gut funktioniert.

Mehr als 5.300 Menschen sorgen mit ihrer Arbeits­

kraft für eine hohe Lebensqualität in unserer Stadt.

Im Konzernpersonalbericht 2016 der Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt am Main sind

die Entwicklung und der Stand wesentlicher personalwirtschaftlicher Kenngrößen abgebildet. Die

Tabelle auf dieser Seite zeigt relevante personalwirtschaftliche Daten auf einen Blick und zeichnet

so ein gut nachvollziehbares Gesamtbild der Konzernbelegschaft sowie der Personalsituation in

den einzelnen Gesellschaften.

Weitere Informationen zu personalwirtschaftlichen Themen erhalten Sie auf Wunsch beim Bereich

Personal der SWFH. Bitte wenden Sie sich an Silvia Lindner (E-Mail: [email protected]).

Page 39: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

Gesamtkonzern

2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015

Vorstand/Geschäftsführung1 1 1 2 2 3 3 2 2 3 3 3 3 11 11∑ Stammpersonal2 178 178 292 288 2.402 2.531 76 57 84 81 1.999 1.957 5.031 5.092∑ Stammpersonal in VZÄ3 170 168 288 288 2.340 2.368 75 57 80 77 1.936 1.900 4.889 4.858∑ Gesamtpersonal2 182 181 335 331 2.521 2.555 78 59 87 86 2.138 2.134 5.341 5.346

∑ Auszubildende4 22 22 - - 4 4 - - 181 167 4 4 203 189

davon BBF 22 22 1 1 23 23

davon für VGF 93 76 93 76

davon für Mainova 86 90 86 90

Fluktuation5 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015

Zugänge 13 17 34 3 95 87 26 8 1 0 144 173 313 288

Abgänge 16 13 28 15 129 159 7 19 1 8 140 122 321 336

Fluktuationsquote 8,51 % 7,04 % 8,33 % 4,48 % 5,09 % 6,14 % 11,86 % 32,20 % 1,15 % 8,86 % 6,55 % 5,74 % 6,01 % 6,24 %

Frauenanteil (Stammpersonal) 42,13 % 41,57 % 1,71 % 2,08 % 21,27 % 22,13 % 6,58 % 5,26 % 47,62 % 46,91 % 15,56 % 15,28 % 18,82 % 19,25 %

Frauenanteil (Führungspositionen) 41,43 % 41,43 % 20,00 % 0,00 % 13,61 % 16,98 % 0,00 % 0,00 % 21,43 % 23,08 % 13,77 % 9,87 % 17,17 % 18,44 %

Gesundheitsquote5 91,38 % 92,32 % k. A. k. A. 94,20 % 94,40 % k. A. 82,55 % 92,68 % 91,89 % 91,30 % 91,20 % 85,93 % 92,50 %

Ø Schwerbehinderten-Quote 11,91 % 11,13 % 7,85 % 7,88 % 10,20 % 9,10 % 12,79 % k. A. 6,78 % 6,65 % 9,20 % 9,55 % 9,69 % 9,22 %

ATZ-Arbeitsphase 0 0 0 0 2 1 0 0 1 1 0 0 3 2

ATZ-Freistellungsphase 0 1 0 0 7 24 0 0 2 2 79 115 88 142∑ ATZ-Mitarbeiter 0 1 0 0 9 25 0 0 3 3 79 115 91 144

Personalaufwand 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015

Löhne und Gehälter* 8,33 8,01 9,25 9,05 154,40 152,31 1,91 1,65 8,08 7,96 93,03 87,99 274,99 266,96

Soziale Abgaben* 2,47 2,48 1,81 1,79 41,25 42,42 0,36 0,32 3,06 3,13 29,11 27,66 78,06 77,80

Summe Personalaufwand* 10,79 10,48 11,05 10,83 195,65 194,73 2,27 1,97 11,14 11,09 122,15 115,65 353,05 344,76

1 Die Geschäftsführer der Stadtwerke Holding sind gleichzeitig auch Vorstand bzw. Geschäftsführer von Mainova und VGF2 Ohne Vorstand/Geschäftsführung und ohne Auszubildende3 VZÄ = Vollzeitäquivalente. Die VZÄ wird ermittelt, indem man die individuelle Wochenarbeitszeit des Stammpersonals ins

Verhältnis zur tariflichen Wochenarbeitszeit setzt.4 Die betriebliche Berufsausbildung für Mainova, SWFH und VGF sowie die kfm. Ausbildung für BBF ist in der SWFH angesiedelt

und wird im Auftrag und in Zusammenarbeit mit den beteiligten Unternehmen erbracht.5 Ohne Auszubildende

* Alle Angaben in Mio. EUR

Zahlen, Daten, Fakten

Die Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt am Main im Überblick

Personaldaten auf einen Blick (jeweils zum Stichtag 31.12.)

Stamm-/Gesamtpersonal

„Stammpersonal“ weist die Anzahl der planmäßig be-

schäftigten Mitarbeiter aus – exklusive Auszubildende,

Beschäftigte mit ruhenden Arbeitsverhältnissen, Mitar-

beiter in der Altersteilzeit-Freistellungsphase, geringfügig

Beschäftigte, ABM-Kräfte und studentische Mitarbeiter.

„Gesamtpersonal“ steht für die Anzahl aller Mitarbeiter,

jedoch ohne Auszubildende.

Gesamtkonzern

Im Unterschied zum Konzernabschluss, in dem die

Kennzahlen aller vollkonsolidierten Unternehmen ent-

halten sind, werden im Personalbericht nur die Daten

der BäderBetriebeFrankfurt GmbH (BBF), der Mainova

AG (Mainova), der Stadtwerke Frankfurt am Main Hol-

ding GmbH (SWFH), der In-der-City-Bus GmbH (ICB),

der Mainmobil Frankfurt GmbH (MMF) und der Ver-

kehrsgesellschaft Frankfurt am Main mbH (VGF) dar-

gestellt.

Auszubildende

2016 haben 65 junge Frauen und Männer bei BBF,

Mainova oder VGF ihre Ausbildung begonnen. Insgesamt

befanden sich Ende 2016 bei der Unternehmensgruppe

203 junge Menschen in der Ausbildung. 2016 wurden

42 junge Kolleginnen und Kollegen nach erfolgreichem

Abschluss der Ausbildung übernommen. Details zum

Thema „Ausbildung bei der Unternehmensgruppe Stadt-

werke Frankfurt am Main“ sind auf Seite 51 zu finden.

Mitarbeiter mit Behinderung

Bei den Stadtwerken wird die Sicherung von Arbeits-

plätzen für schwer behinderte und gesundheitlich ein-

geschränkte Menschen gefördert. Wir wertschätzen

die Kompetenzen und Qualifikationen, die in diesem

Personenkreis repräsentiert sind. Mit 9,69 % Prozent

lag im Berichtszeitraum der Anteil schwerbehinderter

Beschäftigter deutlich über der Pflichtquote von 5 Prozent.

4241SWFH PERSONALBERICHT 2016

Page 40: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

44

Arbeiten bei der Unternehmensgruppe Stadt­

werke – das bedeutet, jeden Tag dafür zu sorgen,

dass Frankfurt als moderne Stadt gut funktioniert.

Mehr als 5.300 Menschen sorgen mit ihrer Arbeits­

kraft für eine hohe Lebensqualität in unserer Stadt.

Page 41: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

Konzernpersonalbericht 2016

Arbeiten bei der Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt am Main

Als großer regionaler Konzern sorgen wir dafür, dass in Frankfurt hoch wertige Daseinsvorsorge zu

fairen Konditionen erbracht wird – und dafür, dass mehr als 5.341 Menschen einen guten Job haben,

sich beruflich entfalten, persönlich entwickeln können. Dass sie Teil einer modernen Unternehmens-

kultur sind, die jeder von ihnen mitgestaltet. Immer mit dem Ziel, Arbeitskraft und Leistungsfähigkeit

für unsere Stadt zu erhalten und zu steigern.

Hohe Lebensqualität, wirtschaftliche Dynamik, zentrale Lage und internationale Ausrichtung machen

Frankfurt für Fach- und Führungskräfte zu einem Ort, an dem man gern lebt und arbeitet. Natürlich

haben Menschen aus allen möglichen Berufsfeldern insbesondere in Anbetracht der aktuellen Arbeits-

marktlage und vor dem Hintergrund des demografischen Wandels die Wahl, welchem Unter nehmen

sie ihre Arbeitskraft zur Verfügung stellen.

Die Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt am Main steht also vor der herausfordernden Auf-

gabe, sich im Wettbewerb um qualifizierte Mitarbeiter zu behaupten und zugleich „Stadtwerker“

langjährig an „ihr Unternehmen“ zu binden. Unsere geringe Fluktuation zeigt, dass dies gut gelingt.

Das durchschnittliche Alter unserer Belegschaften macht aber auch klar, dass wir mit Blick auf die

Mitarbeiterentwicklung viel tun müssen. Damit setzen wir als Ausbildungsbetrieb früh an. Wir gewinnen

junge Menschen für uns, die nicht ausschließlich nach den schnellsten Aufstiegsmöglich keiten oder

dem höchstmöglichen Gehalt suchen, sondern für die die Sicherheit zählt, die wir als kommunaler

Arbeitgeber bieten. Diese junge Mitarbeitergeneration ist interessiert daran, spannende Aufgaben in

der städtischen Infrastruktur wahrzunehmen. Vereinbarkeit, langfristige Perspektiven, gute Entwick-

lungsmöglichkeiten sind weitere Aspekte, auf die es Berufstätigen heute ankommt und für die wir

zuverlässig stehen. Wir fordern und fördern unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen individuell –

auf allen Hierarchieebenen, fachlich und auch persönlich.

45SWFH PERSONALBERICHT 2016

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6

Page 42: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

46

Page 43: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

Netzwerken im Konzern

Hinter den Leistungen der Daseinsvorsorge, die wir als Unternehmensgruppe für die Stadt Frankfurt

am Main, die Region, ihre Bürger und die hier ansässigen Wirtschaftsunternehmen erbringen, stehen

die operativ eigenständigen Konzerngesellschafen AVA, BBF, ICB, Mainova und VGF. Die Stadtwerke

Frankfurt am Main Holding GmbH (SWFH) unter stützt diese durch Wahrnehmung koordinierender

und dienstleistender Aufgaben. Dazu zählen neben den im Sinne einer ergebnissicheren Finanzholding

zu erbringenden Leistungen auch Arbeitsbereiche wie Revision, Controlling und Compliance, Daten-

schutz, Betriebsärztlicher Dienst, Betriebsrestauration und Konzernberufsausbildung, von denen ein-

zelne exemplarisch in diesem Bericht aus führlicher dargestellt sind.

Voneinander lernen, miteinander arbeiten

Im Sinne guter Zusammenarbeit werden zwischen den Konzerngesellschaften dort, wo es sinnvoll ist,

Expertenleistungen gemeinsam genutzt. Eines von vielen Beispielen: die Gremienarbeit. Aufgabe des

SWFH Konzernbüros ist die verantwortliche Betreuung der entscheidenden SWFH Gremien. Darüber hin-

aus betreut das SWFH Konzernbüro die Aufsichtsräte der Töchter AVA und  BBF und bereitet Entschei-

dungen auf Gesellschafterebene vor. Die umfassende und zuverlässige Unterstützung der Organe bei

ihren Aufgaben sowie die Übermittlung dokumentierter Ergebnisse an interne und städtische Schnitt-

stellen zählen ebenso zum Tagesgeschäft wie die Abwicklung von Sonderprojekten der Geschäfts führung.

Zwischen den Büros der Geschäftsleitungen von Mainova, SWFH und VGF besteht resultierend aus dem

Gesellschafter verhältnis reger Kontakt; an vielen übergeordneten Themen wird gemeinsam gearbei-

tet. Um die Zusammenarbeit weiter zu verbessern und zugleich vom Einblick in die Arbeitsweisen

und Prozesse der verbundenen Unternehmen zu profitieren, wurde 2015 und 2016 eine Jobrotation

durchgeführt. Aus Sicht aller Beteiligten war diese Maßnahme erfolgreich und kann in ähnlicher

Weise sicher auch in anderen Konzernbereichen gewinnbringend erfolgen.

„Die Jobrotation zwischen den Konzernbüros von Mainova, VGF und SWFH war in jeder Hinsicht aufschlussreich und bereichernd. Das persönliche Kennenlernen und die inten-sivere Zusammenarbeit mit den Kollegen hat das berufliche Miteinander natürlich positiv beeinflusst. Zudem konnten zahlreiche Dinge adaptiert werden, die das tägliche Arbeiten vereinfachen. Für mich war die Teilnahme an der Mainova Hauptversammlung im Backoffice ein echtes Highlight.

Martin Köhler, Leiter des SWFH Konzernbüros

47SWFH PERSONALBERICHT 2016

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6

Page 44: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

„Ausbildungsunternehmen müssen heute viel bieten, um die besten Nachwuchskräfte an Bord zu holen. Glücklicherweise gelingt uns das jedes Jahr aufs Neue. Zum Erfolg trägt sicher bei, dass wir von der Konzernberufsausbildung gut vernetzt sind in der Region. Als Ausbilder haben wir einen sehr guten Ruf und wir bieten die Sicherheit des kommunalen Arbeit-gebers. Das spricht junge Menschen einfach an.“

Kristina Lehmann, SWFH Konzernberufsausbildung

48

Ausbildung mit Zukunft

Als einer der größten Infrastrukturbetriebe Deutschlands bietet die Unternehmensgruppe Nachwuchs-

kräften eine qualifizierte Berufsausbildung in spannenden und zukunftsfähigen kaufmännischen und

technischen Berufen.

Dafür, dass für die Ausbildung und eine darauf folgende Berufslaufbahn „die Richtigen“ für die

Konzerngesellschaften gefunden und gehalten werden, sorgt die SWFH Konzernberufsausbildung.

Das  Team übernimmt alle Leistungen rund um zielgruppennahes Ausbildungsmarketing, Bewerber-

management, Durchführung eines Start-Seminars sowie anderer Aktivitäten für die Azubis. Ausbildungs-

administration und -begleitung über die komplette Ausbildungsdauer bis zur erfolgreichen Prüfung

sind Aufgaben der technischen und kaufmännischen Ausbilder. Das Team koordiniert zudem die

Angebote der Kooperationspartner, in deren Ausbildungswerkstätten unterstützende Lehrgänge für die

technischen Azubis durchgeführt werden, sowie die betriebliche Ausbildung bei Mainova und VGF.

Für die kaufmännischen Azubis werden zusätzliche Lernangebote organisiert, an denen regelmäßig

auch dual Studierende, Industriekaufleute und Kaufleute für Büromanagement der FES GmbH

teilnehmen.

Die Anzahl der Auszubildenden im Stadtwerke-Konzern ist seit Jahren konstant hoch. Abweichungen

erklären sich aus der Tatsache, dass bedarfsgerecht ausgebildet wird. Denn es bleibt das Ziel, bei

entsprechender Qualifizierung jedem Azubi nach erfolgreich abgeschlossener Prüfung einen Arbeits-

platz anzubieten.

Page 45: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

49SWFH PERSONALBERICHT 2016

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6

2016 haben 65 junge Frauen und Männer bei BBF, Mainova oder VGF ihre Berufskarriere in zukunfts-

fähigen kaufmännischen und technischen Berufen begonnen (2015: 70). Insgesamt befanden sich im

Geschäftsjahr 2016 bei der Unternehmensgruppe 203 junge Menschen in der Ausbildung (2015: 189).

2016 wurden 42 erfolgreiche Ausbildungsabsolventen zunächst für ein Jahr übernommen.

Frauen in technischen Berufen

Frauen und Technik – das ist immer noch keine Selbstverständlichkeit. Denn auch in unserer modernen

und in weiten Teilen gleichberechtigten Arbeitswelt werden weiterhin technische Berufe als „Männer-

domäne“ wahr genommen. Trotz vielfältiger Bemühungen bleibt bei uns wie in anderen Unternehmen

der Frauen an teil in den technischen Berufen gering. 2016 hat nur eine einzige junge Frau eine Berufs-

laufbahn als Technikerin gestartet (2015: 3).

„Warum ich eine Ausbildung bei den Stadtwerken mache? Ganz einfach: Es ist super. Wir Azubis werden hervorragend ausgebildet und sehr gut im Team aufgenommen. Ausbilder und Kollegen sind hilfsbereit und freundlich. Ich hoffe, dass ich übernommen werde und berufsbegleitend Maschinenbau studieren kann. Dafür lege ich mich jetzt ins Zeug.“

Shahzaib Shakoor, in Ausbildung zum Industriemechaniker

„Ich habe im Rahmen der betrieblichen Ausbildung verschie-dene Abteilungen durchlaufen und so gute Einsicht in die Bandbreite der Tätigkeiten in meinem Ausbildungsberuf er-halten. SWFH und VGF tun viel für die Azubis und wir wissen das wirklich sehr zu schätzen. Besonders wohl fühle ich mich in der Personalabteilung. Hier geht es kommunikativ zu und ich hoffe, dass ich auch zukünftig in diesem Bereich arbeiten werde.“

Saskia Russo, in Ausbildung zur Kauffrau für Verkehrsservice

Page 46: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

50

Mainova und VGF – die Unternehmen der Stadtwerke-Gruppe, die deutlich technisch ausgerichtet

sind – setzen sich konsequent für die Erhöhung des Frauenanteils in technischen Berufen ein,

natürlich auch in Führungspositionen. Industrie- und Konstruktions mechanikerinnen, Fachinformati-

kerinnen und Frauen aus anderen technischen Berufen haben hier beste Entwicklungsmöglichkeiten.

Die SWFH Konzernberufsausbildung sowie die Personalverantwortlichen von Mainova und VGF

präsentieren die Unternehmen und die Chancen einer Karriere in einem technischen Beruf beim

Girls Day und fördern Mädchen, die als Schülerpraktikantinnen in die Unternehmen kommen.

2016 fand erneut der „Girls Wanted Technik-Cup“ statt, ein sportlicher Berufsinfotag. Hier wurden

potenzielle Berufsstarterinnen über technische Berufe informiert und ermutigt, diesen Bereich für

sich zu entdecken.

Lebenslanges Lernen

Unsere Azubis werden jenseits vorgegebener Lerninhalte mit Extra-Lerneinheiten versorgt. Und nach

der Ausbildung geht es weiter… man lernt schließlich nie aus. Jedes Unternehmen der Stadtwerke-

Gruppe bietet seinen Beschäftigten zielgerichtete fachliche Weiterbildung.

Damit wird der Tatsache Rechnung getragen, dass der heutige Arbeitsmarkt von stetiger Veränderung

und permanentem Wandel geprägt ist. Beschäftigte nehmen schon heute im Laufe ihrer Karriere viele

verschiedene Aufgaben wahr. Dies wird die Berufstätigkeit zukünftiger Generationen noch deutlicher

bestimmen. Gerade deshalb sind Qualifizierungsmaßnahmen wichtig: Betriebliche Weiterbildung hält

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bereich neuer Technologien und optimaler Geschäftsabläufe auf

dem Laufenden.

Wir investieren zielgerichtet in die Effizienz unserer Mitarbeiter, denn ihre Kompetenzen sind die Ba-

sis unseres unternehmerischen Erfolgs.

Page 47: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

51SWFH PERSONALBERICHT 2016

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6

Konzernweite Berufsausbildung zum 31.12.2016 2015

Kaufleute für Verkehrsservice 8 8

Kaufleute für Bürokommunikation 0 2

Kaufleute für Büromanagement 7 5

Industriekaufleute 14 7∑ kaufmännische Auszubildende 29 22

Elektroniker Betriebstechnik 56 54

Konstruktionsmechaniker 24 23

Industriemechaniker 25 26

Fachinformatiker 8 7

IT-Systemelektroniker 1 0

Mechatroniker 35 31

Kfz-Mechatroniker 0 1

Rohrleitungsbauer 3 3∑ technische Auszubildende 152 145∑ Auszubildende in konzernweiter Ausbildung 181 167

davon für BBF 1 1

davon für Holding 1 0

davon für Mainova 93 76

davon für VGF 86 90

Auszubildende nach Berufsgruppen2016 2015 2014 2013 2012

Kaufmännische Auszubildende 29 22 26 37 46

Technische Auszubildende 152 145 128 127 134

Bäderberufe 22 22 19 16 16

Summe Konzern 203 189 173 180 196

Auszubildende nach Gesellschaften

2016 2015 2014 2013 2012

BBF 23 23 20 16 16

Holding 1 0 0 0 0

Mainova 93 76 71 80 98

VGF 86 90 82 84 82

Summe Konzern 203 189 173 180 196

Page 48: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

52

An der Gemeinschaftsinitiative „BIFF – Berufliche Integration von Flüchtlingen in Frankfurt und Rhein-Main“, die unter

der Schirmherrschaft von Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann steht, wirken die Unternehmen DACHSER,

FES, Fraport, Fresenius, Hessischer Rundfunk, Mainova, die Stadt Frankfurt als Arbeitgeber, Stadtwerke Frankfurt am

Main Holding GmbH (SWFH), VGF, WISAG, die Arbeitsagentur Frankfurt, die Industrie- und Handelskammer Frankfurt

am Main sowie die Gesellschaft für Jugendbeschäftigung e. V. mit.

Im November 2016 wurde die Initiative BIFF vom Bundesinstitut für Berufliche Bildung mit dem Hermann-Schmidt-

Preis 2016 für Bürgerschaftliches Engagement bei der „Integration von Geflüchteten durch berufliche Bildung“ aus-

gezeichnet.

Page 49: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

53SWFH PERSONALBERICHT 2016

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6

Integration

Die Integration geflüchteter Menschen, die in unserem Land Schutz gesucht haben und nun auf

Perspektiven hoffen, ist eine enorme Aufgabe für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Als Unternehmen

leisten wir einen Beitrag, indem wir uns dafür einsetzen, geflüchtete Menschen in Arbeit zu bringen,

damit sie ihre Existenz durch eigenes Engagement sichern können. Wir haben uns ab der ersten

Stunde für ein Programm zur Integration junger Geflüchteter stark gemacht und gemeinsam mit

anderen Unternehmen ein Konzept erarbeitet und finanziert, dessen Ziel die Berufsorientierung und

die Berufsausbildung geflüchteter Jugendlicher ist: BIFF – Berufliche Integration von Flüchtlingen

in Frankfurt und Rhein-Main. 2016 nahmen bereits 180 Kandidaten an BIFF Berufe-Camps teil.

40 Teilnehmer konnten in Einstiegsqualifizierungen bzw. Ausbildung gebracht werden. Für die Metall-

und Elektronikberufe wurde das Berufe-Camp von SWFH und Fraport durchgeführt. 2017 wurden

erneut Jugendliche aus Syrien, Afghanistan, Eritrea und anderen Ländern an verschiedenen Arbeits-

stationen durch Azubis von Fraport, Mainova und VGF mit Fertigkeiten aus den Berufsfeldern Elektro,

Metall und Mechatronik vertraut gemacht. Neben der handwerklichen und technischen Arbeit spielt

die Sprachkompetenz eine relevante Rolle. Ein bestimmtes Sprachniveau und entsprechende beruf-

liche Eignung bleiben Grundvoraussetzung dafür, eine qualifizierte Ausbildung antreten zu können.

Ein willkommener Begleiteffekt der Berufe-Camps ist, dass hier interkulturelle Begegnungen statt-

finden. Die teilnehmenden Auszubildenden erfahren bei der Zusammenarbeit mit den geflüchteten

Jugendlichen, dass es nicht selbstverständlich ist, nach einer soliden Schulbildung in den Beruf zu

starten, und dass beim Ankommen in einem Gastland viele Hürden zu nehmen sind. Integration, das

wird hier deutlich, ist ein Prozess, der nur gelingen kann, wenn beide Seiten bereit sind, zusammen

etwas zu bewegen. Die Unternehmen der Stadtwerke Unternehmensgruppe zeigen mit ihrem Enga-

gement, dass auf ihrer Seite die für einen gelungenen Integrationsprozess notwendige Offenheit vor-

handen ist.

Mainova und VGF haben sich bereit erklärt, für Kandidaten mit entsprechender Eignung je 5 Ausbildungs-

plätze in technischen Berufen bereitzustellen. Denn die Unternehmen begreifen Zu wanderung auch

als Chance, dem regionalen Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Page 50: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

Moderne Personalpolitik ist familienbewusst.

Wir unterstützen unsere Mitarbeiterinnen und

Mitarbeiter dabei, die täglichen Anforderungen,

die Beruf und Familienleben mit sich bringen,

gut zu meistern.

54

Page 51: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

55SWFH PERSONALBERICHT 2016

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6

Vereinbarkeit

Familie und Beruf miteinander in Einklang bringen – das ist leichter gesagt als getan. Denn weder

sind Belastungsspitzen im Job planbar noch Kinderkrankheiten oder andere Situationen, in denen

die Eltern gefragt sind. Die Vereinbarkeit von Karriere und Kind kann eigentlich nur gelingen, wenn

sowohl Frauen als auch Männer in der Lage sind, die Balance zwischen finanzieller Absicherung und

einer adäquaten Kinderbetreuung herzustellen. Weniger technokratisch sollte dies heißen: Erfolg im

Job, Freude mit der Familie sowie gute Nerven für Zeiten, in denen hier oder da nicht alles rund

läuft. Familienfreundliche Arbeitsbedingungen sind eine wesentliche Voraussetzung für Vereinbar-

keit. Moderne Personalpolitik muss auch familienbewusst sein, damit junge Eltern nicht als Arbeits-

kräfte verlorengehen oder sich zwischen ihren verschiedenen Aufgaben aufreiben müssen.

Die SWFH fördert mit konzernübergreifenden Angeboten die Vereinbarkeit von Beruf und Familie –

damit der Spagat zwischen diesen Lebenswelten gut gelingt. Teilzeitarbeitsplätze sind ebenso wie

die Möglichkeit, nach Absprache im Homeoffice zu arbeiten oder Arbeitszeiten flexibel einzuteilen,

bei den Unternehmen des Stadtwerke-Konzerns heute gang und gäbe. Die Mainova unterhält für

Mitarbeiterkinder den Kindergarten „Energiebündel“, bei der VGF gibt es ein „Kinderzimmer“, in dem

an Schließtagen von Betreuungseinrichtungen gespielt werden kann. Dass frischgebackene Väter in

Elternzeit gehen, ist bei uns ebenso selbstverständlich wie die Tatsache, dass Mütter wieder in den Job

einsteigen, wenn sie für ihre Sprösslinge einen passenden Betreuungsplatz erhalten haben. Über die

familienfreundlichen Arbeitsbedingungen hinaus bieten wir besondere Hilfsangebote für besondere

Lebensumstände, darunter den SWFH FamilienService und die SWFH Mitarbeiter - und Führungskräfte-

beratung.

„Elternzeit für Väter? Das ist in unserem Unternehmen schon Normalität. Zum Glück haben bei uns Vorgesetzte Verständnis für den Wunsch, die Familie in der Zeit nach der Geburt zu unterstützen und diese besondere Phase intensiv mitzuerle-ben. Ich persönlich habe die arbeitsfreie Zeit nach der Geburt meiner Tochter sehr genossen und ich weiß, dass das vielen Kollegen genauso geht.“

Walter Minor, SWFH Treasury

Page 52: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

56

SWFH FamilienService

Der SWFH FamilienService bietet allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Unternehmensgruppe

Stadtwerke Frankfurt seit 2011 umfassende Beratungsleistungen zur Bewältigung besonderer

familiärer Situationen. Das Angebot ist eine „Hilfe zur Selbsthilfe“ bei Fragestellungen rund um

Kinderbetreuung und Pflege von Angehörigen.

Der Schwerpunkt „Kinder“ umfasst die komplette Bandbreite der Beratungsleistungen von Mutter-

schutz und Elternzeit über Kinderbetreuung und Hausaufgabenhilfen bis hin zu Erziehungsfragen.

Themen, die alle Eltern Tag für Tag bewältigen und die belastend sein können, wenn einmal etwas

nicht rund läuft.

Vielleicht noch schwieriger als die Aufgaben, die mit Kindern ins Haus stehen, ist das Thema Pflege

von Angehörigen, das nicht nur emotional, sondern auch organisatorisch fordert und zudem mit

hohen Kosten verbunden sein kann. Über den SWFH FamilienService erhalten Betroffene Rat rund um

Pflegeversicherung, Pflegegrade, Finanzierung, Vollmachten, Patientenverfügungen. Sie werden bei

der Antragstellung und bei der Prüfung von Pflegegutachten unterstützt. Zudem werden Kontakte zu

Demenzberatung, Pflegenetzwerken und Beratungsstellen hergestellt. Gerade weil eine Pflegebe-

dürftigkeit oft unvermittelt eintritt, hilft eine fachkundige Beratung ganz konkret dabei, diese schwierige

Situation zu bewältigen.

„Der FamilienService hat mich bei der Suche nach der optimalen Versorgung für meine plötzlich erkrankte und pflegedürftige Mutter sachkundig und verständnisvoll begleitet. Das ist deshalb so wertvoll, weil man bei der Beantragung von Über-gangspflege oder einer Pflegestufe folgenschwere Fehler machen kann. Ich möchte allen Kolleginnen und Kollegen nur empfehlen, die umfassenden Be ratungsleistungen zum Thema Pflege wahrzunehmen, sollten sie mit einer solchen Situation konfrontiert sein.“

Saskia Wiese, SWFH Betriebsratsvorsitzende

Page 53: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

57SWFH PERSONALBERICHT 2016

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6

„Der Blick von außen und ein offenes Ohr können auf dem Weg zu Konfliktlösung und Problembewältigung wahre Wun-der bewirken. Die Bereitschaft, Hilfe einzufordern, ist vielleicht sogar der wichtigste Schritt. Wir erleben die Kolleginnen und Kollegen recht aufgeschlossen gegenüber unserem Beratungs-angebot. Das ist ein gutes Signal.“

Martina Ademmer, SWFH Mitarbeiter- und Führungskräfte-beratung

Mitarbeiter­ und Führungskräfteberatung

Mitarbeiter sind die Basis unternehmerischen Erfolgs. Das ist der Grund, warum die SWFH allen

Mitarbeitern die Gelegenheit gibt, auch persönliche Themen professionell zu bearbeiten. Diskret

und vertraulich. Denn arbeitsplatzbezogene und familiäre Konflikte können das Leistungsvermögen

reduzieren oder Arbeitsausfälle zur Folge haben. Sie mindern das Wohlbefinden – wir aber möchten,

dass es den Menschen in unserem Unternehmen gut geht.

Die SWFH Mitarbeiter- und Führungskräfteberatung, die seit 2015 als interne Leistung erbracht wird,

unterstützt bei SWFH und VGF professionell im Fall von schwierigen Arbeits- oder Lebenssituationen;

sie arbeitet kollegial mit der äquivalenten Stelle der Mainova zusammen. Im Fall von Belastungen am

Arbeitsplatz, etwa Überforderung, Konflikten oder Unsicherheiten im Umgang mit Kollegen und Vor-

gesetzten, sowie bei familiären oder persönlichen Sorgen und schwierigen Lebenssituationen kann

jeder Mitarbeiter auf dieses Angebot zurückgreifen. Denn zum einen sind zufriedene Mitarbeiter leis-

tungsfähiger, zum anderen liegt uns als verantwortungsbewusstem Arbeitgeber auch über die tägliche

Arbeitszeit hinaus jeder Mitarbeiter am Herzen. Die SWFH Mitarbeiter- und Führungskräfteberatung

unterstützt auch die Personalentwicklung der VGF bei der Durchführung von Fachkräfteschulungen im

Rahmen des Gesundheitsmanagements. 2016 erfolgten 18 Schulungen mit insgesamt 150 Teilnehmern.

Page 54: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

58

Betriebsrestauration

Das Team der SWFH Betriebsrestauration sorgt an 11 Standorten im Frankfurter Stadtgebiet mit einem

bedarfsgerechten Verpflegungskonzept dafür, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Gäste an

ihren Arbeitstagen ausgewogen, abwechslungsreich und günstig speisen. Neben einem umfangreichen

Frühstücks- und Mittagstischangebot werden an Automatenstationen Snacks und Getränke für die

Zwischenverpflegung bereitgehalten.

Gemeinsam mit der Dussmann GmbH, unserem Cateringpartner, wird kontinuierlich an einem

Verpflegungskonzept gearbeitet, das gesunde Ernährung möglich macht und hohe Qualität ebenso

bietet wie saisonale Speisen und Lebensmittel aus der Region, vegetarische und vegane Gerichte.

Dussmann führt im Auftrag des Stadtwerke-Konzerns seit 2014 in den Küchen Regie und überzeugt

mit zeitgemäßen Speiseangeboten.

Es gelingt unserem Cateringpartner, die hohen Anforderungen an eine moderne Gemeinschaftsver-

pflegung zu erfüllen. Unsere Restaurationsstandorte werden gut und gern besucht. Nach der

Schließung der Römerkantine 2015, die vornehmlich von städtischen Mitarbeitern aufgesucht wurde,

hat das Team des SWFH Restaurationsmanagements mit der Stadt Frankfurt am Main einen Vertrag

über die Verpflegung in der Kurt-Schumacher-Straße 10 (KSS 10) geschlossen. Das Angebot, hier an

zentraler Stelle gut und zu fairen Konditionen zu speisen, wird von vielen Mitarbeitern der Stadt

Frankfurt gern angenommen.

„Wir koordinieren und steuern vom Standort Kurt-Schumacher-Straße die Zusammenarbeit mit unserem Caterer. Natürlich sind wir regelmäßig in den Außenstellen präsent, optimieren in Zusammenarbeit mit unserem 10-köpfigen SWFH Team in den Küchen und im Service die Verpflegungskonzepte und sorgen dafür, dass die Wünsche der Gäste Berücksichtigung finden.“

Heike Rast, SWFH Restaurationsmanagement

Page 55: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

59SWFH PERSONALBERICHT 2016

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6

Tischgäste Mittagessen

Im Berichtszeitraum wurde die umfassende Renovierung des Betriebsrestaurants am Standort

Gutleutstraße 280 in Angriff genommen: Die Sanierungsarbeiten erforderten die Schließung der

Kantine; die Verpflegung der Beschäftigten wurde durch die Einrichtung und Inbetriebnahme einer

provisorischen Küche und Essensausgabe sowie der entsprechenden Infrastruktur gewährleistet. Das

Küchenteam in der KSS 10 übernimmt die Zubereitung der Speisen, die in der Gutleutstraße ange-

boten werden.

Die SWFH Betriebsrestauration zählte 2016 knapp 700.000 Gastkontakte. Der leichte Rückgang

gegenüber dem Vorjahr resultiert daraus, dass zum 4. Quartal 2016 viele Mitarbeiter den Standort

Gutleutstraße verlassen haben und so als Gäste der SWFH Betriebsrestauration entfielen.

Eine signifikante Steigerung ist insgesamt bei den Mittagstischgästen auszumachen. 2016 wurden

insgesamt mehr als 200.000 Mittagsmahlzeiten ausgegeben, davon über 110.000 an Beschäftigte der

Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt am Main. Gäste, denen unsere Restaurationsangebote im

Rahmen der Sondervereinbarung mit der Stadt Frankfurt offenstehen, sowie externe Tischgäste, die

nicht von Arbeitgeberzuschüssen profitieren, besuchten unsere Kantinen mehr als 90.800 Mal.

74.579

92.043

2015 2016

57.949

2012

116.288

52.525

2013

106.314

54.777

2014

105.72198.521

110.378

Extern

Intern

Page 56: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

60

Gesund leben, gesund arbeiten. In der Unter­

nehmensgruppe gibt es vielfältige Angebote, die

einen gesunden Lebensstil unterstützen: Sportan­

gebote, Aktionen rund um gute Ernährung, Be­

ratungsangebote. Und frische Vitamine, die direkt

an den Arbeitsplatz geliefert werden.

Page 57: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

61SWFH PERSONALBERICHT 2016

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6

Gesund arbeiten

Das Thema „Betriebliches Gesundheitsmanagement“ hat in den letzten Jahren in vielen Unternehmen

immer mehr Bedeutung gewonnen. Auch bei den Stadtwerken. Die aktuelle betriebliche Gesundheits-

förderung ist eine Weiterentwicklung und Intensivierung von vielen seit Jahren bestehenden Ange-

boten für die Beschäftigten der Konzerngesellschaften. Dazu zählen Sportangebote, regelmäßige

Aktionen rund um gesunde Ernährung und einen aktiven Lebensstil sowie verschiedene Beratungs-

angebote.

Menschen, die sich wohlfühlen und mit ihren Ressourcen gut zu wirtschaften wissen, sind zufriede-

ner und leistungsfähiger. Dies ist uns schon lange bewusst. Weil aber die Arbeitsbedingungen in den

heute schnelllebigen Zeiten immer herausfordernder werden und wir aufgrund von Fachkräftemangel

und Überalterung der Belegschaft gefordert sind, Arbeitskraft langfristig zu erhalten, muss dem

„gesunden Unternehmen“ zusätzliche Aufmerksamkeit gewidmet werden. So wurde 2016 die 2015

beschlossene Etablierung eines Gesundheitsmanagements mit ersten Aktionen in die Tat umgesetzt,

und wir haben einige weit über sogenannte medizinische Pflichtleistungen hinausgehende Maßnah-

men ergriffen. Zu den Initiatoren und Kooperationspartnern zählen neben den SWFH Personalverant-

wortlichen der Cateringpartner Dussmann, das Team vom Betriebsärztlichen Dienst, die Suchtberater

der SWFH Unternehmensgruppe sowie Vertreter des Betriebsrats.

Im Rahmen von zwei „SWFH Gesundheitswochen“ an allen Restaurationsstandorten konnten

Mitarbeiter der SWFH Unternehmensgruppe verschiedene Beratungsangebote rund um Ernährung

und Gesundheit in Anspruch nehmen und einen Gesundheits-Check durchführen lassen. Bei den

individuellen Untersuchungen wurden zudem auf Wunsch gesundheitsrelevante Werte wie Blutdruck,

Körperfett, Harnsäure, Zucker und Cholesterin unter die Lupe genommen. Um gesunde Ernährung

dauerhaft ins Bewusstsein zu bringen, erhalten alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wöchentlich

„Wir liefern mit dem Gesundheitsmanagement Denkanstöße für einen gesünderen Lebensstil und freuen uns, dass unsere Aktionen sehr gut angenommen werden. Für die kommenden Jahre sind viele weitere Maßnahmen geplant, die Meilensteine auf dem Weg zum „gesunden Unternehmen“ darstellen.“

Fouad Atmani, Leiter SWFH Restaurationsmanagement

Page 58: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

62

eine Obsttüte. Ein Vitaminschub, eine schöne Geste des Arbeitgebers und vor allem ein schmack-

hafter Snack am Arbeitsplatz.

2016 wurden weitere gesundheitsfördernde Maßnahmen identifiziert und koordiniert. Sie werden ab

2017 umgesetzt. Dazu zählt auch eine Bildschirmarbeitsplatzbegehung. In deren Rahmen besichtigen

ein Betriebsarzt und ein Mitarbeiter für Arbeitssicherheit gemeinsam Arbeitsplätze und geben Tipps

für die Einrichtung eines gesundheitsfördernden, ergonomischen Arbeitsplatzes. Zudem werden

Führungskräfteschulungen zum Thema „Gesunde Führung“ durchgeführt. Auch Aktionen wie „Treppe

statt Fahrstuhl“ sollen regelmäßig wiederholt werden und Impulse für einen gesunden Lebensstil

geben.

Betriebsärztlicher Dienst

Die SWFH zeichnet verantwortlich für den Betriebsärztlichen Dienst, der konzernübergreifend für

arbeitsplatzbezogene gesundheitliche Belange der Beschäftigten zuständig ist. Unsere Betriebsärzte

werden von der BÄD Gesundheitsvorsorge und Sicherheitstechnik GmbH entsandt und arbeiten seit

2016 an einem gemeinsamen Standort in der Gutleutstraße. Hier werden nach arbeitsmedizinischen

Anforderungen und auf der Basis berufsgenossenschaftlicher und gesetzlicher Verordnungen Gesund-

heitsuntersuchungen und Tauglichkeitsbeurteilungen für bestimmte Tätigkeiten bzw. Arbeitsplätze

vorgenommen. 2016 wurden insgesamt 4.135 arbeitsmedizinische Untersuchungen durchgeführt

(2015: 4.104).

Ergänzend bietet der Betriebsärztliche Dienst Aktionen wie Gesundheitsprogramme, Impfungen,

Blutuntersuchungen, Erste-Hilfe-Aus- und -Fortbildung sowie Schulungen für Betriebs sanitäter an.

2016 absolvierten 336 Teilnehmer die Erste-Hilfe-Ausbildung (2015: 232), 243 nahmen am Erste-

Hilfe-Training teil (2015: 281), 6 Personen wurden zum Betriebssanitäter ausgebildet (2015: 0),

47 frischten ihre Kenntnisse im Notfalltraining für Betriebssanitäter auf (2015: 42). Ebenso zählen

Notfallversorgung, ambulante Versorgung, Informationsgespräche bei gesundheitseinschränkenden

Problemen am Arbeitsplatz, Arbeitsplatzbegehungen und die Begleitung von Maßnahmen zur be-

trieblichen Wiedereingliederung nach Krankheitsphasen zu den Leistungen des Betriebsärztlichen

Dienstes. Die Zahl der meldepflichtigen Arbeits- und Wegeunfälle ist 2016 leicht gestiegen – auf

166 Vorfälle (2015: 155); sie befindet sich aber weiterhin auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau.

Das bestätigt, dass unsere Maßnahmen zur Arbeitssicherheit greifen.

Page 59: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

Entwicklung des Index für Stammpersonal im Konzern von 1998 bis 2016

63SWFH PERSONALBERICHT 2016

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6

Entwicklung des Stammpersonals im Konzern von 2012 bis 2016

Stammpersonal

MMF

ICB

Holding

BBF

VGF

Mainova

4.644

5.098 5.092 5031

2012 2014 2015 20162013

4.777

1.999

2.402

17884

1.859

2.652

170

1.838

2.540

1741.872

2.562

172

337

1.957

2.531

178

288292

9692 87 81

5776

68

100,0

110,0

90,0

80,0

70,0

60,0

50,0

40,0

97,7 92,0

85,483,3 83,5

78,1

81,0

75,4

74,7

84,2

74,177,5 78,9 78,3

83,5 83,4 82,4

76,1

19991998 2002 2005 2008 20112000 2003 2006 2009 20122001 2004 2007 2010 2013 2014 2015 2016

1998: Bildung der Mainova AG aus dem Zusammenschluss des Versorgungs betriebs der Stadtwerke Frankfurt am Main GmbH und der Maingas AG; Bildung der Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH

2003: Aufnahme der BBF in die Unternehmensgruppe

2014: Aufnahme von ICB und MMF in die Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt am Main

Page 60: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

64

Personalbewegungen

Fluktuation

Personalbewegungen (ohne Auszubildende)

Austrittsgründe (ohne Austrittsgründe von Auszubildenden)

Austrittsgründe

1 Fluktuationsquote = Abgänge/Ø Gesamtpersonal (ohne Auszubildende)2 auch beendete Ausbildungsverhältnisse

SWFHGesamtkonzern

2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015

Zugänge 13 17 34 3 95 87 26 8 1 0 144 173 313 288

Abgänge 16 13 28 15 129 159 7 19 1 8 140 122 321 336

Fluktuationsquote1 8,5 % 7,0 % 8,3 % 4,5 % 5,1 % 6,1 % 11,9 % 32,2 % 1,2 % 8,9 % 6,6 % 5,7 % 6,0 % 6,2 %

SWFHGesamtkonzern

2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015 2016 2015

AG-Kündigung 0 0 4 5 6 5 0 2 0 0 16 8 26 20

Fristablauf2 7 6 3 1 9 7 1 0 0 0 11 9 31 23

Wechsel im Konzern 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2 0 0 0 2

Aufhebungsvertrag 7 2 3 3 13 12 1 3 0 0 19 24 43 44

Erwerbs-/Berufs-unfähigkeit

0 0 2 0 4 7 0 0 0 1 2 3 8 11

Altersgrenze/ Vorruhestand

0 2 4 0 35 33 4 1 0 2 13 9 56 47

Ende Altersteilzeit 1 2 0 0 16 41 0 0 1 2 34 38 52 83

Verstorben 1 1 1 0 4 7 1 0 0 0 5 7 12 15

AN-Kündigung 0 0 11 5 36 43 0 13 0 1 40 24 87 86

Sonstiges 0 0 0 1 6 4 0 0 0 0 0 0 6 5∑ Abgänge 16 13 28 15 129 159 7 19 1 8 140 122 321 336

Page 61: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

65SWFH PERSONALBERICHT 2016

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6

Personalstrukturdaten

Durchschnittsalter und Altersstruktur des Stammpersonals

Das Durchschnittsalter des Stammpersonals zum 31.12.2016 betrug in der Stadtwerke Holding

49,1 Jahre, in der Mainova 46,3 Jahre, in der VGF 46,5 Jahre, in der BBF 35,1 Jahre, in der ICB 47,0 Jahre

und in der MMF 46,1 Jahre. Die folgende Grafik zeigt das Stammpersonal der Gesellschaften zum

31.12.2016 nach Altersgruppen gegliedert:

Stammpersonal ohne Geschäftsführung bzw. Vorstand

Männer Frauen

60 und älter

55 – 59

Alter in Jahren

50 – 54

40 – 49

30 – 39

29 und jünger

188140

7

16

263

135

10

7

349

346

17

6053

11

9

8401

310

46

11

16

7073

214

6

16

474422

13026

18

13162

1

15

9

3

356273

5316

19

16161

12

15

10

144194

4

26

6349

1

15

3

328

8

1

1

8 1

Holding

Mainova

VGF

BBF

ICB

MMF

Page 62: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

66

Ausländische Mitarbeiter

Die Unternehmensgruppe Stadtwerke beschäftigte zum 31.12.2016 insgesamt 615 ausländische Mitar-

beiter aus 39 Ländern. Dies macht einen Anteil von 11,1 % an der Gesamtbelegschaft aus und zeigt,

dass sich die Einstellungspolitik der Unternehmensgruppe Stadtwerke am multikulturellen Umfeld

der Stadt Frankfurt orientiert und Wert auf die Integration ausländischer Mitarbeiter in die Arbeits-

welt legt.

Nationalitäten Gesamtpersonal

Anteile ausländischer Mitarbeiter nach Nationalitäten

* Gesamtpersonal einschließlich Auszubildende

87 italienisch

50 griechisch

41 bosnisch

37 kroatisch

37 serbisch

112 sonstige

208 türkisch

24 spanisch

19 marokkanisch

Nationalität Konzern

Deutschland 4.930

Afghanistan 3

Algerien 2

Belgien 1

Bosnien 41

Bulgarien 5

China 4

Dänemark 1

Dominikanische Republik 1

Frankreich 2

Griechenland 50

Iran 6

Irland 1

Italien 87

Nationalität Konzern

Kamerun 1

Kasachstan 1

Kosovo 6

Kroatien 37

Kuba 1

Marokko 19

Mazedonien 2

Montenegro 3

Niederlande 9

Österreich 9

Pakistan 2

Polen 16

Portugal 8

Rumänien 6

Nationalität Konzern

Russland 2

Serbien 37

Slowenien 3

Spanien 24

Sri Lanka 1

Thailand 3

Tschechien 2

Tunesien 2

Türkei 208

Ungarn 2

USA 6

Vietnam 1

Gesamt* 5.545

Page 63: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

In einer für alle Bürgerinnen und Bürger lebens-

werten Stadt befinden sich wirtschaftliche Inter-

essen, ökologische Ziele und soziale Prämissen

miteinander im Einklang. Sie sind die Pfeiler, auf

denen die Zukunft unserer Stadt ruht.

68

Page 64: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

Nachhaltiges Frankfurt

In was für einer Stadt wollen und werden wir leben?

100 % Klimaschutz, Grüngürtel, vorbildliche Abfallpolitik. Das sind Aspekte aus dem Themenkreis

„nach haltige Stadt“, bei denen Frankfurt positiv heraussticht, sogar führend ist, in Deutschland und

weltweit. In Frankfurt wird viel für den Erhalt natürlicher Lebensgrundlagen und ein gesellschaftlich

attraktives Umfeld getan. Dies alles vor dem Hintergrund einer modernen, wachsenden Metropole,

die im internationalen Vergleich überzeugende Standortvorteile aufweist. Und die zugleich den ver­

antwortungsvollen Umgang mit Ressourcen im Blick behält und das Bewusstsein für die Bedürfnisse

unterschiedlichster Gesellschaftsgruppen bewahrt. Das bedeutet: In Frankfurt wird daran gearbeitet,

ein gutes Gleichgewicht zu etablieren zwischen sozialer Gerechtigkeit, ökologischer Verträglichkeit

und ökonomischer Leistungsfähigkeit.

Im Frankfurter Stadtgebiet koexistieren viele verschiedene Lebenswelten: Frankfurt ist Finanz­ und

auch Industriestandort. Eine Stadt mit großen Grünflächen. Eine moderne Metropole mit sozialer

Vielfalt. Die Herausforderung besteht heute darin, das prognostizierte Wachstum als Chance zu nut­

zen und bestehende Qualitäten zu erhalten. Damit das möglich ist, muss der Gedanke der Nachhal­

tigkeit und des Erhalts urbaner Lebensqualität in der Stadtgesellschaft verankert werden. Da zählt

jeder Beitrag. Denn jeder Stadtbewohner, jedes Unternehmen kann dazu beitragen, wirtschaftliche,

soziale, kulturelle und ökologische Belange in eine zukunftsfähige Balance zu bringen. Dafür ist En­

gagement in der Gegenwart gefragt. Als städtische Unternehmen fühlen sich auch die Organisationen

der Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt am Main in der Verantwortung. Die SWFH Tochterge­

sellschaften, die für nachhaltige Infrastrukturbewirtschaftung und ­entwicklung stehen, dokumentieren

jeweils in Eigenregie relevante Nachhaltigkeitskennzahlen.

Über den aktuellen Stand der Dinge in den Fokusbereichen Nachhaltigkeit – Ökologie, Ökonomie und

Soziales – in der SWFH berichten wir auf den folgenden Seiten.

69SWFH NACHHALTIGKEITSBERICHT 2016

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6

Page 65: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

Nachhaltigkeit bei der SWFH

Damit die Stadtwerke Frankfurt die Erwartungen von Bürgerinnen und Bürgern, von ansässigen Un­

ternehmen und von am Standort Frankfurt interessierten Organisationen langfristig erfüllen können,

müssen wir gut wirtschaften. Denn der dauerhafte Erhalt von Leistungen der Daseinsvor sorge ist un­

ser wichtigstes Ziel. Die SWFH sorgt als Holding im Interesse ihrer Gesellschafterin, der Stadt Frank­

furt am Main, für die Balance zwischen Gewinn und Gemeinwohl. Das verstehen wir unter nachhalti­

gem Handeln.

Unsere zentrale Aufgabe ist es, in einem dynamischen Umfeld mit großem Aufwand Planung, Erhalt

und Ausbau einer hochwertigen Infrastruktur zu betreiben: Die Verkehrswege müssen erhalten und

ausgebaut, umfassende Energiedienstleistungen und weitere Leistungen im Sinne einer guten Daseins­

vorsorge erbracht werden. All das innerhalb herausfordernder politischer Rahmenbedingungen. Als

Unternehmen arbeiten wir Tag für Tag daran, unsere Ressourcen so einzusetzen, dass der Spagat

zwischen Gewinn und Gemeinwohl gut gelingt.

Ökonomische Aspekte von Nachhaltigkeit

Die SWFH ist als Holdinggesellschaft mit einer Stammbelegschaft von unter 100 Mitarbeitern und

ohne operatives Geschäft ein eher kleines Unternehmen. Aber natürlich streben auch wir nach den

Prinzipien des „ordentlichen Kaufmanns“ im Rahmen unserer Möglichkeiten ein vernünftiges Wirt­

schaften an, identifizieren Chancen und setzen zielgerichtet Optimierungen um.

So wurde im Sommer 2016 der „neue“ Betriebsärztliche Dienst in der Gutleutstraße eröffnet, der

die vorherigen drei Dienststellen unter einem Dach vereint. Seither werden an einem gemeinsamen

Standort alle arbeitsmedizinischen Vorsorge­, Einstellungs­ und gutachterlichen Untersuchungen

„Wir fühlen uns sehr wohl in der Gutleutstraße. Hier arbeitet jetzt ein achtköpfiges Assistenz­Team mit zwei Betriebsärz­ten unter einem Dach. Das macht vieles einfacher, denn die Abstimmung im Team ist unkomplizierter. Kollegen, die zu arbeitsmedizinischen Untersuchungen kommen, müssen sich natürlich umstellen. Wer aber einmal in diesen modernen Räumen in den Ambulanzen untersucht wurde oder in den separaten Räumen ganz ungestört Seh­ und Reaktionstests absolviert hat, wird schnell merken, dass sich der Weg zu uns lohnt. Wir sind weiterhin mit den Öffentlichen gut erreichbar und außerdem gibt es direkt vor der Tür Besucherparkplätze.“

Nicole Liersch, Betriebsärztlicher Dienst der SWFH

70

Page 66: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

vorgenommen. Das Ergebnis sind deutlich geringere Infrastruktur­ und Dienstleisterkosten sowie ein

verbessertes Leistungsangebot für die Beschäftigten. Die neuen, modernen Räumlichkeiten wirken

einladend. Für die Erste­Hilfe­Kurse nutzen wir einen großen, hellen Raum. Dieser steht für den

Fall der Fälle der VGF als Ersatz­Notfallleitwarte zur Verfügung und ist mit dem entsprechenden

technischen Equipment ausgerüstet.

Im Berichtszeitraum wurde das im Vorjahr ent wickelte Konzept zur Verdichtung am Standort Kurt­

Schumacher­Straße 8 (KSS 8) umgesetzt. Durch die Teilung von Räumen und ein neues Belegungs­

konzept wurden insgesamt 50 Büroräume und 650 m2

Bürofläche gewonnen. Aufgrund des mittel fristig

absehbaren Personalaufbaus bei der VGF fiel die

Entscheidung gegen die bereits geplante Verlegung

der BBF Belegschaft in die KSS 8. Auch nach der

Büroraumverdichtung ist das Gebäude mit breiten

Fluren und Treppenhäusern recht weitläufig. Heute

werden Büroflächen längst nicht mehr so großzügig

geplant, zumal in dieser zentralen Lage mitten in

der Frankfurter Innenstadt. Das SWFH Immobilien­

management hat für die optimale Nutzung der ver­

fügbaren Flächen ein Konzept erarbeitet, durch das

einerseits Be sprechungs räume in Büros gewandelt,

andererseits freie Flächen etwa in Fluren oder

Treppenhäusern zu Meeting­Points umfunktioniert

werden. Durch die Installation von Wandbords und

Steh tischen sollen Möglichkeiten zum Austausch unter Kollegen geschaffen werden; die brandschutz­

rechtlichen Vorgaben werden derzeit überprüft.

„Die Verdichtungsmaßnahmen konnten dank der guten Mit­arbeit aller Kolleginnen und Kollegen ganz unkompliziert um­gesetzt werden. Die Mitarbeiter schätzen die zentrale Lage unseres Standorts sowie die Betriebsrestauration und unseren Fitnessbereich sehr. Auch die Prozessabläufe der Abteilungen konnten durch die Maßnahmen deutlich verbessert werden.“

Stefan Eichhorn, Leiter des SWFH Immobilienmanagements

71SWFH NACHHALTIGKEITSBERICHT 2016

Energieausweis

Im Zuge der energetischen Betrachtung wurde im August 2016

für das Verwaltungsgebäude KSS 8 ein bedarfsgerechter Ener­

gieausweis nach den Vorgaben der EnEV in Zusammenarbeit

mit dem Ingenieurbüro EBK für Energietechnik ausgestellt. Das

Ergebnis der Experten: Das Gebäude befindet sich in einem

sehr guten energetischen Zustand. Der Primärenergiebedarf

erfüllt mit 99,1 kWh/(m²xa) sogar den EnEV­Anforderungswert

für Neubauten. Auch der Pflichtanteil von 50 % erneuerbaren

Energien wird bei dem Gebäude mit einem Erfüllungsgrad

von 182,5 % durch den Einsatz der Wärmepumpentechnologie

übertroffen. Dies wird bei den geringen Energiekosten deutlich

und beeinflusst die Wirtschaftlichkeit der Immobilie positiv.

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6

Page 67: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

72

„Die Ergebnisse der Mieterumfrage 2016 haben gezeigt, dass unsere Mieter mit den in unseren Liegenschaften erbrachten Services zufrieden sind. Eingereichte Verbesserungsvorschläge werden zeitnah geprüft und gegebenenfalls rasch umgesetzt.“

Anni Großhans, SWFH Immobilienmanagement

Parallel dazu wurde ein Konzept für ein Kreativbüro erarbeitet, das frei zugänglich sein soll. Darin

gibt es verschiedene Settings, die mit Besprechungstischen, Stehtisch und Sitzecken für verschiedene

Arten von Besprechungen genutzt werden können. Beschreibbare, magnetische Wandbords stehen

ebenso zur Verfügung wie Moderationsmaterial. Die Idee dahinter: Mitarbeiterinnen und Mitarbei­

tern einen Raum anbieten, den sie ganz nach ihren Bedürfnissen nutzen können.

Energieeffizientes Gebäudemanagement

Die Energieverbräuche der SWFH sind die Summe aus Wasser, Strom und Wärme, die für die Bereit­

stellung von Büroarbeitsplätzen und den Betrieb der Liegenschaften Kurt­Schumacher­Straße 8 und

10 (KSS 8/10) erforderlich sind. Die zu bewirtschaftende Nettogeschossfläche beträgt ca. 57.000 m2. Es

ist dem SWFH Immobilienmanagement in den letzten Jahren gelungen, durch konsequent umgesetzte

Energiesparprojekte, die in den Nachhaltigkeitsberichten der vergangenen Jahre dokumentiert wurden,

den Energie verbrauch deutlich zu reduzieren. Verbräuche im 5­Jahresverlauf samt entsprechenden

Erläuterungen sind im Tabellenteil nachzulesen.

Im Sinne einer überzeugenden Standortqualität wird an den Standorten KSS 8 und KSS 10 bei jeder

Maßnahme auf die Berücksichtigung energieeffizienter Aspekte geachtet. Im Berichtszeitraum wurden

diverse Anpassungen im Bereich Lüftungstechnik realisiert, durch die rund 50 % Energie ein gespart

werden konnten – bei gleichzeitiger Komfortsteigerung mit Blick auf die Kühlung in den Mittelzonen

der KSS 10. Auch die konsequente Umstellung auf LED­Technik wird fortgesetzt. Die Vorteile – hohe

Energieausbeute und lange Lebensdauer – sollen mittelfristig in allen Räumen zum Tragen kommen.

2016 wurde ein Konzept für die Umrüstung erarbeitet.

Page 68: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

73SWFH NACHHALTIGKEITSBERICHT 2016

Im Berichtszeitraum wurde zudem vom SWFH Immobilienmanagement eine Mieterumfrage durch­

geführt, in deren Rahmen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der in der Kurt­Schumacher­Straße 8

und 10 ansässigen Unternehmen zur Qualität der Unterhaltsreinigung, der externen Haustechnik­

Dienstleistungen und der Pforten­ und Bewachungsdienste befragt wurden.

Gesellschaftliches Engagement

Mit ausgewählten Engagements und Projekten im Bereich „Corporate Responsibility“ verfolgen wir

im Rahmen unserer Möglichkeiten nachhaltige, soziale und gemeinwohlorientierte Ziele. Dazu zählt

auch die Kooperation mit dem Jüdischen Museum, das in unserer Liegenschaft untergebracht ist. Die

SWFH, die seit 2014 das Jüdische Museum im Gebäude Kurt­Schumacher­Straße 10 unterstützt, hatte

2015 die im Rahmen der Neukonzeption des Museums erforderlichen und 2016 abgeschlossenen Um­

baumaßnahmen am Gebäude, insbesondere die Verlegung des Eingangs an die Ostseite, begleitet.

Unser Unternehmen förderte zudem die Eröffnungsfeierlichkeiten: Im März wurde die neu gestaltete

und überaus sehenswerte Dauerausstellung des Museums Judengasse neu eröffnet. Für Mitarbeiter­

innen und Mitarbeiter der Unternehmensgruppe Stadtwerke wurde eine Sonderführung durch die

neue Ausstellung, über den Börneplatz und auf den jüdischen Friedhof angeboten und durchgeführt.

Gemeinsam mit der VGF unterstützte die SWFH 2016 erneut die Initiative „Girls Wanted“, ein Fußball­

Format speziell für Mädchen im Alter von 6 bis 16 Jahren. Teil des umfassenden Angebots sind Schnupper­

trainings an Frankfurter Schulen, Camps, Turniere und das jährliche Soccer­Festival mit mehreren

Hundert begeisterten Fußball­Mädchen. 2016 wurde auf Initiative von SWFH und VGF zusammen mit

dem Team von Girls Wanted zum zweiten Mal der Girls Wanted Technik­Cup realisiert, ein sportlicher

Berufsinformationstag für Mädchen im ausbildungsfähigen Alter. In der Stadtbahn­Zentralwerkstatt

der VGF erhielten die Teilnehmerinnen Einblick in die technischen Ausbildungsberufe von Mainova

und VGF. Die Veranstaltung ist Teil des SWFH Engagements für die Initiative „Girls Wanted“ und

unterstützt zugleich das Bestreben der Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt am Main, Mädchen

und junge Frauen für technische Berufe zu begeistern.

Wie in den Vorjahren hat die SWFH 2016 das Projekt „Meine Ausbildung“ des Hessischen Rundfunks

unterstützt, in dessen Rahmen sich hessische Schüler in kurzen Filmbeiträgen mit dem Thema Berufs­

wahl befassen. Unsere Azubis haben als Jugendjury unter Anleitung der hr Redaktion „Wissen und

mehr“ beim Schülerwettbewerb eingereichte Filmbeiträge bewertet und für die Expertenjury die

Vorauswahl getroffen. Das für eine ausgewogene Beurteilung erforderliche Know­how eigneten sich

die Azubis bei einem „Fachtag Medienkompetenz“ im Frankfurter Medienzentrum an. Hier erlernten

die jungen Juroren den souveränen Umgang mit neuen und alten Medien – eine wichtige Fertigkeit

im Medienzeitalter.

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6

Page 69: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

74

Ökoprofit

Ökologisches Handeln ist auch wirtschaftlich sinnvoll. Ökoprofit schlägt eine Brücke zwischen beiden Aspekten der

Nachhaltigkeit und überzeugt so Unternehmen von den rechnerischen Vorteilen des Investierens in Energie effizienz.

Der Ökoprofit­Klub Frankfurt wurde 2016 von der Bundesinitiative Energieeffizienz­Netzwerke offiziell anerkannt.

Das Netzwerk leistet einen Beitrag zur Erreichung der klima­ und energiepolitischen Ziele der Bundesrepublik

Deutschland. Ziel der Initiative ist die Steigerung der Energieeffizienz der deutschen Wirtschaft. Der Ökoprofit­Klub

bietet Unternehmen eine Plattform zum Austausch über Umweltmanagement­Themen. Aktuell sind 21 Unternehmen

im Ökoprofit­Klub aktiv – auch die SWFH.

Zentrale Elemente dieses Netzwerks sind ein moderierter Austausch zwischen den Teilnehmern sowie die Festlegung

eines gemeinsamen, unverbindlichen Einsparziels. So gewinnen die Unternehmen Know­how, mit dem sie ihre

Energieeffizienz steigern können.

Page 70: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

75SWFH NACHHALTIGKEITSBERICHT 2016

Verbrauchswerte 2016

Strom

Die durch die Nutzung effizienter Anlagentechniken erzielten Reduzierungen des

Strom verbrauchs haben sich auf ein verlässliches Niveau eingependelt. Der Strom­

verbrauch liegt in den beiden vom SWFH Immobilienmanagement bewirtschafteten

Gebäuden zusammengenommen auf dem Niveau des Vorjahres.

Gebäude Kurt­Schumacher­Straße 10

Gebäude Kurt­Schumacher­Straße 8

kWh

4.000.000

3.500.000

2.500.000

2.000.000

1.500.000

1.000.000

2011

3.77

1.09

0 kW

h

3.49

9.20

0 kW

h

3.47

4.03

0 kW

h

1.20

1.56

2 kW

h

1.23

4.98

3 kW

h

1.28

7.17

7 kW

h

2012 2013 2014

2.82

3.06

0 kW

h

1.26

5.89

0 kW

h

2015

2.71

2.55

2 kW

h

1.29

9.26

6 kW

h

2.79

7.04

0 kW

h

1.27

3.51

2 kW

h

2016

3.000.000

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6

Page 71: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

76

Wärme

Der Energieverbrauch im Gebäude KSS 10 ist auf unter 4.000.000 kWh gesunken

und erreicht damit einen neuen Tiefstwert, der die Ergebnisse früherer Jahre um

nahezu 50 Prozent unterschreitet (2011: 7.743.882 kWh). Daran sieht man, dass die

Maßnahmen aus den Vorjahren Wirkung zeigen. Zu nennen sind hier geänderte

Nutzungszeiten und der Austausch der Pumptechnologien ebenso wie der günstige

Bezug von Dampf für die Gebäudekühlung in den Sommermonaten.

Die KSS 10 wird mit der ressourcen­ und umweltschonenden Fernwärme der Mainova

beheizt, die in hocheffizienter Kraft­Wärme­Kopplung in den Mainova Heizkraft­

werken im Stadtgebiet erzeugt wird.

Im Gebäude KSS 8 erfolgt die Beheizung über ein Wärmepumpensystem, das mit

elektrischer Energie betrieben wird und im Vergleich zu anderen Heizsystemen

äußerst wirtschaftlich arbeitet. Sein Verbrauch ist im Stromverbrauch enthalten.

Gebäude Kurt­Schumacher­Straße 10

kWh

8.000.000

7.000.000

6.000.000

5.000.000

4.000.000

3.000.000

2.000.000

2011

7.74

3.88

2 kW

h

6.20

3.99

3 kW

h

7.33

8.27

6 kW

h

2012 2013 2014

4.00

1.73

2 kW

h

4.21

9.70

4 kW

h

3.98

7.62

7 kW

h

2015 2016

Page 72: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6

77SWFH NACHHALTIGKEITSBERICHT 2016

Unser Dach für besseres Klima

Seit März 2013 betreibt der Verein Sonneninitiative e. V. auf dem Dach der SWFH

eine Photovoltaikanlage. Gemeinschaftseigentümer sind Bürger, Beschäftigte des

Stadtwerkekonzerns und der Stadt Frankfurt am Main. Sie haben mit ihrer Investition

in die Anlage einen konkreten Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Ein Großteil des

produzierten Stroms wird in den Gebäuden selbst verbraucht. Die Überschüsse

werden in das Netz der Mainova eingespeist.

Der Jahresertrag für 2016 lag bei 104.297,94 kWh. Dies entspricht einer C02­Einsparung

von ca. 62 Tonnen. Grund für die deutlich geringere „Ernte“ ist, dass aufgrund

technischer Probleme Anlagenteile immer wieder partiell abgeschaltet werden

mussten. Die schlechtere Sonnen­Einstrahlung im Jahr 2016 hat sich zusätzlich

negativ auf das Ergebnis niedergeschlagen.

Stromproduktion 2016 Bürgersolaranlage

kWh/Monat

35.000

30.000

20.000

15.000

10.000

5.000

0

Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez

25.000

1052

5,18

kW

h

1070

4,88

kW

h

1154

0,49

kW

h 1739

6,57

kW

h

1347

0,66

kW

h

6684

,67

kWh

4156

,65

kWh

2289

,7 k

Wh

9123

,01

kWh

2721

,29

kWh

6029

,94

kWh

9654

,88

kWh

Solarenergie 2014 2015 2016

Ertrag der Photovoltaikanlage KSS 8 182.015 kWh 206.578 kWh 104.298 kWh

Page 73: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

78

Wasser

Wasser ist eine wertvolle Ressource – jeder sollte so sparsam wie möglich damit

umgehen. Wir fahnden in unserem Unternehmen nach Potenzialen, um den Was­

serverbrauch wirksam zu senken und jede Wasserverschwendung zu vermeiden.

Die Verbrauchswerte aus den letzten Jahren zeigen, dass uns dies gelingt.

* In den Wasser­Verbrauchswerten sind die Wassermengen für die Rückkühlung

(RKW) nicht berücksichtigt.

Sonstige Verbräuche

Papier

Der Weg zum „papierlosen Büro“ ist weit. Im Vergleich zum Vorjahr ist unser

Papierverbrauch – es wird ausschließlich Recycling­Papier eingesetzt – weiter

gesunken.

Papierentsorgung

Der Entsorgungsaufwand für Papier und Pappe ist nicht genau zu beziffern, da aus­

schließlich die Entleerung der Container – es werden Behältnisse mit einem Füll­

volumen von je 1.100 l bzw. 600 l und 250 l bei den Datenschutzcontainern entleert –,

nicht aber deren jeweilige Befüllung erfasst wird. Dies gilt auch für den Restmüll.

Neben der Reduzierung des Abfall aufkommens müssen wir auch hinsichtlich der

Dokumentation nachbessern.

Wasserverbrauch* 2012 2013 2014 2015 2016

KSS 10 6.428 m3 7.288 m3 12.584 m3 11.721 m3 9.042 m3

KSS 8 2.707 m3 2.672 m3 2.873 m3 3.200 m3 2.892 m3

Papierverbrauch in Blatt 2012 2013 2014 2015 2016

DIN A4 679.500 454.150 623.800 455.000 393.000

DIN A3 7.540 10.850 7.750 5.400 9.500

Abfall KSS 8 2012 2013 2014 2015 2016

Entsorgung Papier, Pappe 242.150 l 215.800 l 373.750 l 414.250 l 403.700 l

Gemischte Verpackungen inkl. Restmüll

177.100 l 167.200 l 171.600 l 240.900 l 271.700 l

Page 74: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6

79SWFH NACHHALTIGKEITSBERICHT 2016

Betriebsrestauration

Unsere Betriebsrestauration versorgt an 11 Standorten Beschäftigte von Mainova,

SWFH und VGF. Im Sinne guter Umweltverträglichkeit werden vielfältige Optionen

zur Abfallvermeidung genutzt, und im Rahmen des „Waste Management“ wird auf

passgenaue Bedarfs­ und Mengenplanung geachtet.

Nassmüllaufkommen 2016

Ordnungsgemäß werden in unseren Küchen Fett­ und Ölrückstände im Schmutz­

und Spülwasser über einen Fettabscheider entsorgt, bevor das Abwasser in die

Kanalisation fließt.

2016 wurden 39 m³ Fettabscheiderinhalte entsorgt.

Tsd. kg

3

2

1

0

Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez

2.75

0,93

kg

2.66

2,19

kg

2.75

0,93

kg

2.75

0,93

kg

2.66

2,19

kg

2.57

3,45

kg

2.75

0,93

kg

2.66

2,19

kg

2.66

2,19

kg

2.66

2,19

kg

2.75

0,93

kg

2.75

0,93

kg

Abfall KSS 10 2012 2013 2014 2015 2016

Fettabscheider­Entleerung FES 55 m3 46 m3 42 m3 37 m3 39 m3

Page 75: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6 /

Konz

erna

bsch

luss

201

6

Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbHFrankfurt am Main

Konzernabschluss 2016 Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2016 80

Konzernabschluss 2016 130

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2016 136

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 162

Page 76: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

80

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2016

1. Grundlagen

1.1 Geschäftsmodell

Die Tätigkeitsfelder der vollkonsolidierten Gesellschaften beziehen sich auf die leitungsgebundene

Energie- und Wasserversorgung sowie artverwandte Dienstleistungen, den öffentlichen Personen-

nahverkehr (ÖPNV), den Bau, die Unterhaltung und den Betrieb von Hallen- und Freibädern sowie

die thermische Abfallentsorgung. Die Kerngeschäftsfelder stellen die Energie- und Wasserversorgung

sowie das Betreiben des ÖPNV dar.

Der Konzern versorgt rund eine Million Menschen überwiegend in Hessen, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-

Westfalen, Bayern, Baden-Württemberg und Niedersachsen mit Strom und Gas sowie in Frankfurt

zusätzlich mit Wärme und Wasser. Zudem beliefert der Konzern regionale Energieversorgungsunter-

nehmen (Energiepartner) sowie bundesweit Geschäftskunden mit Strom und Gas. Außerdem ist der

Konzern an versorgungswirtschaftlichen Unternehmen überwiegend in Hessen und Thüringen beteiligt.

Ferner stellt der Konzern als Betreiber von Versorgungsnetzen den Netzzugang und Netzanschluss

Dritten zur Verfügung und gewährleistet den sicheren Transport von Energie und Wasser. Zusätzlich

betreibt unser at-equity bilanziertes Gemeinschaftsunternehmen, die Müllheizkraftwerk Frankfurt am

Main GmbH (MHKW), das Müllheizkraftwerk Nordwest-stadt (MHKW Nordweststadt), in dem jährlich bis

zu 525.600 Tonnen Haus- und Gewerbeabfall verbrannt und dadurch 300.000 Tonnen CO2 vermieden

werden. Unsere Aktivitäten im Bereich der erneuerbaren Energien bündeln wir über die Mainova

Aktiengesellschaft (Mainova) mit deren Tochter- und Beteiligungsunternehmen. Dabei investieren wir

vorrangig in Onshore-Windparks und Photovoltaikanlagen. Außerdem haben wir bei unserer Tätigkeit

als Verkehrsdienstleister beim Betrieb des ÖPNV sowie von Gelegenheits- und Sonderverkehren rund

203,0 Mio Fahrgäste im Jahr 2016 befördert. Darüber hinaus betreiben wir im Gebiet der Stadt Frank-

furt am Main insgesamt 13 Schwimmstätten. Sie verteilen sich auf drei Erlebnis-, drei Hallen- und

sieben Freibäder. Insgesamt haben wir in 2016 rund 2,4 Mio Eintritte in unseren Bädern verzeichnet.

Wir sind direkt und indirekt an 41 weiteren Gesellschaften beteiligt – überwiegend Energieversor-

gungsunternehmen und Erzeugungsgesellschaften sowie einem international tätigen Flughafenbe-

treiber.

1.2 Strategien und Nachhaltigkeit

Die Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH (SWFH) leistet – zusammen mit ihren direkten und

indirekten Beteiligungsgesellschaften – als wesentliche städtische Beteiligung einen nachhaltigen

Beitrag für die Stadt Frankfurt am Main. Im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen dabei stets die

Aspekte Wirtschaftlichkeit und Daseinsvorsorge.

Page 77: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

81

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6 /

Konz

ernl

ageb

eric

ht 2

016

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

Die nachfolgend beschriebenen Ziele des Steuerungskonzeptes der Stadt Frankfurt am Main werden

auch in der Planungs- und Berichtsrichtlinie der SWFH aufgegriffen.

• Zu den vorrangigen Zielen des Steuerungskonzeptes der Stadt Frankfurt zählt die Sicherung des

Ergebnisbeitrages für den Anteilseigener. Dies gilt als bedeutendes Nachhaltigkeitsziel, das die

Handlungsfähigkeit des gesamten Konzerns gewährleistet.

• Ebenso relevant sind Aufrechterhaltung und Ausbau der Daseinsvorsorge der Stadt Frankfurt am

Main gegenüber ihren Bürgern. Es ist dafür zu sorgen, dass die finanziellen Beiträge bzw. die im

Sinne der Daseinsvorsorge erbrachten Leistungen der im Konzern verbundenen Unternehmen stets

transparent sind und gut nachvollzogen werden können.

• Das nachhaltige Wirtschaften ohne Eigenkapitalverzehr ist sicherzustellen. Dabei ist eine gute Ba-

lance zwischen Kriterien der Wirtschaftlichkeit und Anforderungen der Daseinsvorsorge anzustreben

und im Sinne des Konzernnutzens zu koordinieren.

• Investitionstätigkeiten sollen aus eigenen Mitteln und ohne Haushaltszuschüsse durchgeführt wer-

den. Das bedeutet, dass im Fall von Investitionsvorhaben der Konzerngesellschaften die finanziellen

Auswirkungen auf das Ergebnis der Stadt Frankfurt am Main transparent sein müssen. Daraus erge-

ben sich eine entsprechende Priorisierung von Investitionen im Rahmen der Investitionsplanung

und ein konsequentes Investitionsmonitoring.

Diese Ziele des Steuerungskonzeptes sind für die SWFH und ihre Tochtergesellschaften verbindlich.

Die gemeinsame Konzernrichtlinie inklusive der Planungs- und Berichtsrichtlinie soll das Zusammen-

wirken der im Konzern verbundenen Unternehmen fördern und die Strategie und Geschäftspolitik der

einzelnen Unternehmen in die finanziellen Ziele des „Gesamtkonzerns Stadt Frankfurt am Main“ inte-

grieren. Die Koordinierung erfolgt mit dem Ziel, die Nachhaltigkeit im Sinne der Ergebnissicherung

und Substanzerhaltung zu gewährleisten. Die Gesellschaften des Konzerns sollen als moderne und

effizient am Markt auftretende Unternehmen von ihren Organen geführt werden.

Regionale und sektorale Erweiterungen der Geschäftsfelder werden, wie schon in der Vergangenheit,

so auch in der Zukunft angestrebt, soweit sie dem Kerngeschäft dienen, es fördern, aus ihm erwach-

sen oder von der Stadt Frankfurt am Main als Gesellschafterin zugewiesen werden.

1.2.1 Schwerpunkte der strategischen Ausrichtung im Versorgungsbereich

Mit unserer Strategie „Leistung mit Energie“ stellen wir uns zukunftssicher auf. Wir investieren im

Rahmen unseres Wärmeversorgungskonzepts in die lokale Netzinfrastruktur, um Synergien zu nutzen

und somit eine effiziente und umweltschonende Versorgung sicherzustellen. Daneben liegt unser Fokus

zunehmend auf der Schaffung von dezentralen Lösungen im Bereich der Energiedienstleistungen.

Dem vertriebsseitigen Ergebnisdruck und den wachsenden Kundenanforderungen in einer digitalen

Welt begegnen wir mit innovativen Produkten, die Energie effizienter nutzbar machen. Neu entwickelte

Geschäftsmodelle machen den Kunden zum Erzeuger und tragen somit dem Wunsch Rechnung, die

Page 78: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

82

Energiewende aktiv mitzugestalten. Damit unterstützen wir die wachsende Rhein-Main-Region bei

der Realisierung ihrer anspruchsvollen Klimaschutzziele.

Aus den Rahmenbedingungen der Energiebranche ergeben sich Chancen und Risiken, denen wir mit

sechs strategischen Leitlinien begegnen. Diese bilden unseren zentralen Anspruch ab, herausragen-

den Service zu wettbewerbsgerechten Preisen anzubieten.

Auf Basis dieser Leitlinien haben wir strategische Eckpfeiler definiert. An erster Stelle steht für uns

hierbei die Sicherung des Ergebnisses, um auch zukünftig handlungsfähig zu bleiben. Darüber hinaus

werden wir weiterhin unsere regionale Stärke nutzen und unter Einhaltung wirtschaftlicher Gesichts-

punkte fokussiert neue Geschäftsfelder erschließen.

Aus den Eckpfeilern ergeben sich für unsere Wertschöpfungsstufen folgende konkrete Handlungsfelder:

KooperativWir verhalten uns partnerschaftlich und fair –untereinander, gegenüber allen Partnern und ganz besonders gegenüber unseren Kunden.

RegionalWir sind der führende Energiedienst

im Main

Gebiet.

-leisterRhein --

mit Energie“

Leitlinien„Leistung

IntegriertWir bedienen die gesamte Wertschöpfungskette –von der Erzeugung über den Handel und die Verteilung bis zum Vertrieb.

-

EffizientWir sind motiviert, beweglich und optimieren beständig unsere Kosten und Abläufe.

InnovativWir gehen neue Wege, setzen modernste Technik ein, vermarkten fortschrittliche Dienstleistungen und nutzen neue Geschäftschancen

FokussiertWir konzentrieren uns auf unsere Kernkompeten-zen und wachsen, wo es sich lohnt – für uns und unsere Kunden.

Regionale Stärke nutzen

Ergebnis sichern & optimieren

> Effizienz und Flexibilität der Kraftwerke steigern

> Beschaffung und Vermarktung der Stromeigenerzeugung optimieren

> Regelenergie und Intraday > Handel ausbauen

> Kundenbindung steigern

> Tarifportfolio auf Kundenbedürfnisse ausrichten

> Positives Markenimage nutzen

> Verstärkt regionale Kooperationen eingehen

> Zielgerichtet Konzessionen im direkten Umland erwerben

> Selektiv mit neuen Geschäftsfeldern und strategischen Kooperationen wachsen

> Umfangreiche netznahe Dienst- leistungen anbieten

> Konkrete Prüfungen von Konzessionen in Hessen inkl. Netzeigentums- gesellschaften

> Selektiv mit neuen Geschäftsfeldern und strategischen Kooperationen wachsen

> Akquisition über THÜGA von innovativen Start- Ups

> Laufende Prüfung von Beteiligungen an Stadtwerken

> Potentiale für kommende Regu- lierungsperioden realisieren

> Versorgungs- sicherheit und Konzessionen sichern

> Vorhandene Beteiligungen optimieren und Synergien schaffen

> Zusätzliche Wert- beiträge über die EEG-Direktver- marktung generieren

> Wertorientiert wachsen

> Energienahe Dienstleistungen ausbauen

> Produkteinführung „daheim solar“

> Sponsoring (u.a. Frankfurter Marathon & Eintracht Frankfurt)

> Marktnahe Beschaffung

> Synchronisierung bei Beschaffungs- prozessen

> Speicherlösungen zur Optimierung der Erzeugungs- struktur entwickeln

> Klimaschonende Wärmeversorgung der Stadt Frankfurt ausbauen

> Kooperationen eingehen und Synergiepotenziale im Handelsgeschäft heben

ERZEUGUNG HANDEL NETZVERTRIEB BETEILIGUNGEN

Fokussiert Neues angehen

Umsetzungs- beispiele

> Lückenschluss des Fernwärmenetzes in 2017 sowie Erzeugungsstrategie entwickeln

Page 79: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

83

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6 /

Konz

ernl

ageb

eric

ht 2

016

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

In der Erzeugung sichern wir das Ergebnis in erster Linie durch die Steigerung der Effizienz und

Flexibilisierung unserer Kraftwerke in Frankfurt am Main. So sieht unser Wärmeversorgungskonzept

vor, bis 2017 die Heizkraftwerke (HKW) Messe, West und Niederrad durch Fernwärmeleitungen mit

dem Müllheizkraftwerk in der Nordweststadt zu verbinden. Zur Erschließung des Marktes für er-

neuerbare Energien gehen wir Kooperationen sowohl als Investor als auch als Partner mit Projekt-

entwicklern ein. Um unsere Erzeugungsstruktur zu optimieren, nutzen wir innovative Speicherlösungen.

So sind wir darauf bedacht, Power-to-Heat Anlagen zu etablieren. Zudem erarbeiten wir Lösungen

für den langfristigen Umgang mit unserem Kraftwerkspark. Klimaschutzziele und ein anvisierter Kohle-

ausstieg machen es erforderlich, im Rahmen einer Erzeugungsstrategie ab 2030 Optionen für unsere

Erzeugungsanlagen aufzuzeigen.

Als Kernaufgabe im Handel sehen wir die kostenoptimierte Beschaffung mit dem Ziel, unseren Ver-

trieb mit wettbewerbsfähigen Preisen zu bedienen. Daher richten wir unsere Beschaffungsstrategie

neu aus, um stärker an Portfolioeffekten in den Segmenten Strom und Gas partizipieren zu können.

Darüber hinaus gewährleisten wir die bestmögliche Vermarktung der Stromerzeugungsmengen

unserer Kraftwerke, einschließlich der Optimierung der Regelenergie sowie des Intraday-Handels.

Im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) beabsichtigen wir ebenso, Wertbeiträge im

Bereich der Direktvermarktung zu generieren.

Im Vertrieb bestehen unsere Hauptaufgaben in der kontinuierlichen Verbesserung der Serviceprozesse

sowie in der nachhaltigen Kundenbindung. Wir verfügen über eine hohe Markenbekanntheit und eine

starke Marktposition, können aber wettbewerbsbedingte Absatz- und Margenrückgänge in unserem

Stammgebiet nicht ausschließen. Daher generieren wir insbesondere im Geschäftskundenvertrieb

überregional Absatzpotenziale unter Berücksichtigung wirtschaftlicher Gesichtspunkte. Zusätzlich

werden partnerschaftliche Beziehungen im Großkundenbereich stetig ausgebaut und um energie-

wirtschaftliche Leistungen wie beispielsweise Bilanzkreis-, Portfolio- sowie Prognosemanagement

erweitert. Ein weiteres Wachstumsfeld sind die energienahen Dienstleistungen, die unser Lieferge-

schäft ergänzen und als Instrument zur Kundenbindung und Ansprache neuer Kundengruppen dienen.

Derzeit entwickeln wir Produkte und Dienstleistungen zur dezentralen Erzeugung, die es unseren

unterschiedlichen Kundengruppen ermöglichen, ökologisch und nachhaltig ihre Energie vor Ort zu

erzeugen und zu verbrauchen.

Unser Netzgeschäft ist geprägt von hohen Anforderungen an die Versorgungszuverlässigkeit sowie

von verschärften Regulierungsvorgaben wie der vor kurzem durch die Bundesnetzagentur (BNetzA)

novellierten Anreizregulierung. Um eine zuverlässige Versorgung zu gewährleisten, tätigen wir unter

Berücksichtigung betriebswirtschaftlicher Gesichtspunkte hohe Investitionen. So ist die Fernwärme-

versorgung in Frankfurt ein elementarer Bestandteil unserer strategischen Vorhaben. Zudem kommt

dem Einsatz neuer Technologien im Rahmen des weiteren Ausbaus erneuerbarer Energien und einer

vermehrt dezentralen Einspeisung eine steigende Bedeutung zu. Durch die Nutzung innovativer

Speicher möglichkeiten sowie intelligenter Ortsnetzstationen tragen wir dieser Entwicklung Rechnung.

Page 80: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

84

Der Trend zur Rekommunalisierung erfordert es zudem, auch Kooperationsmodelle umzusetzen mit

dem Ziel, Konzessionsgebiete unter strategisch und technisch sinnvollen Gesichtspunkten zu gewinnen.

Unser Netzgeschäft beinhaltet darüber hinaus umfangreiche Angebote zu netznahen Dienstleistungen,

wie zum Beispiel Netz- und Leitwartenbetrieb sowie Anlagenbau für Dritte.

Bei den Beteiligungen ist es unser Ziel, das vorhandene Portfolio auszuweiten und weitere Synergie-

potenziale zu nutzen. Darüber hinaus prüfen wir Möglichkeiten für selektives anorganisches Wachs-

tum zum Aufbau neuer Geschäftsmodelle oder strategischer Kooperationen.

Unsere Erfolgsfaktoren sind Kundenorientierung, innovative Lösungen, Kommunikation und effiziente

Prozesse. Wertschöpfungsstufenübergreifend beschäftigt uns zunehmend die Digitalisierung, woraus

sich vielfältige Chancen in allen Bereichen ergeben. So können wir besser auf die Kundenbedürfnisse

eingehen und stärken dadurch die Kundenbindung. Intern zielen wir darauf ab, mit digitalisierten

Prozessen ein erhebliches Effizienzpotenzial zu heben und somit wesentliche Einsparungen zu reali-

sieren. Ein Beispiel hierfür ist der internetbasierte Störungsmeldeprozess unserer Tochtergesellschaft

SRM. Auch unsere zunehmende Social Media-Präsenz unterstreicht die Bedeutung einer digitalen Welt.

Ferner fördern wir eine Leistungs- und Innovationskultur sowie eine verstärkte interdisziplinäre und

bereichsübergreifende Zusammenarbeit. Darüber hinaus entwickeln wir neue Finanzierungsmodelle

und verbessern kontinuierlich unsere IT-Strukturen. Durch gezielte Maßnahmen der Personalentwick-

lung unterstützen wir zudem unsere Mitarbeiter bei der Bewältigung der ihnen zukünftig gestellten

Aufgaben.

1.2.2 Themenschwerpunkte im Verkehrsbereich

Der Verkehrsbereich sieht sich seit einigen Jahren mit den Anforderungen aufgrund europa- und

beihilferechtlicher Regelungen und deren Umsetzung in nationales Recht konfrontiert. Durch vertrag-

liche Vereinbarungen mit der Stadt Frankfurt am Main konnte für den Verkehrsbereich bereits weit-

gehende Rechtssicherheit erzielt werden, u. a. durch die Direktvergabe Schiene für die Erbringung

von Schienenverkehrsleistungen durch die Stadtwerke Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main mbH

(VGF) bis zum 31. Januar 2031. Erklärtes Ziel ist es, noch bestehende Unsicherheiten hinsichtlich weiterer

Tätigkeitsbereiche, insbesondere im Busbereich, in naher Zukunft durch entsprechende Vereinbarungen

auf eine solide Basis zu stellen und somit den Verkehrsbereich aus Sicht europa- und beihilferechtlicher

Fragestellungen zukunftsfest aufzustellen.

Ein weiterer Themenschwerpunkt des Verkehrsbereichs liegt in der Finanzierung zukünftiger Investiti-

onen. Dabei stehen die Verpflichtung zur Gestaltung eines bedarfsgerechten und attraktiven öffentli-

chen Personennahverkehrs und die damit verbundenen Investitionen in den Ausbau der Infrastruktur

sowie die Anschaffung neuer Fahrzeuge im Spannungsverhältnis mit den rückläufigen öffentlichen

Mitteln zur Finanzierung solcher Maßnahmen. Es gilt daher, die vorhandenen Eigenmittel optimal

einzusetzen und geplante Maßnahmen an den bestehenden Finanzierungsmöglichkeiten auszurichten.

Page 81: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

85

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6 /

Konz

ernl

ageb

eric

ht 2

016

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

1.2.3 Nachhaltigkeit

Als moderner kommunaler Infrastrukturentwickler und -betreiber handeln wir konsequent nachhaltig.

Dies bedeutet: Wir nehmen unsere Verantwortung für Umwelt und Klima umsichtig wahr und achten

darauf, Gewinn- und Gemeinwohlorientierung miteinander zu vereinbaren.

Wirtschaftlicher Erfolg, Verantwortung für Ressourcen, Klimaschutz und Lebensqualität sowie gesell-

schaftliches Engagement sind die wesentlichen Orientierungspunkte, an denen wir unser Handeln

ausrichten. Wir reagieren auf die aktuellen, sich wandelnden Anforderungen einer wachsenden

Metropole mit wirtschaftlich, ökologisch und sozial funktionsfähigen Konzepten. Unser Ziel ist es, den

Bedürfnissen der heutigen Generation zu entsprechen, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen

zu gefährden.

Die Kernpositionierungsfelder der SWFH, denen wir uns als Konzern verpflichten und die für jede

operativ eigenständige Tochtergesellschaft bestimmend sind, lauten:

• Stadt und Standort Frankfurt stärken

• Lebensqualität erhöhen

• Wirtschaftskraft steigern

• Ressourcenschutz und Nachhaltigkeit fördern

Für ausführliche Informationen zu unserer strategischen Ausrichtung und zu unseren Aktivitäten im

Bereich Nachhaltigkeit verweisen wir auf unsere Nachhaltigkeitsberichte, die seit 2013 als Teil des

Geschäftsberichts der SWFH veröffentlicht werden und im Internet abrufbar sind (www.stadtwerke-

frankfurt.de/publikationen).

1.3 Steuerungssystem und Leistungsindikatoren

Um unsere strategischen Ziele zu erreichen, benötigen wir konkrete Steuerungsgrößen, an denen

wir den Erfolg unserer Maßnahmen ablesen können. Die Grundlage dafür ist ein zuverlässiges und

konsistentes Steuerungssystem, welches einen geschlossenen Kreislauf aus strategischer Planung,

rollierender Mittelfristplanung, regelmäßigen Forecasts und dem Controlling der Zielerreichung bildet,

um frühzeitig Hinweise auf die künftige Geschäftsentwicklung zu erhalten. Ein Teil des Steuerungs-

systems ist auch die turnusmäßige Berichterstattung über die wirtschaftliche Entwicklung des Be-

teiligungsportfolios.

Die wesentlichen Steuerungsgrößen der SWFH sind die im Folgenden beschriebenen Leistungs-

indikatoren, welche zum Teil auch in den Zielvereinbarungen der Geschäftsführung und der Führungs-

kräfte verankert sind.

Page 82: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

86

1.3.1 Finanzielle Leistungsindikatoren

Unsere zentralen finanziellen Planungskennzahlen sind auch auf Konzernebene das Jahresergebnis

der SWFH sowie die Ergebnisse der Tochtergesellschaften vor Gewinn- bzw. Verlustübernahme und

die daraus resultierende Eigenkapitalentwicklung. Im Rahmen der Wirtschaftsplanung und des

Quartalsberichtswesens werden Kennzahlen bereitgestellt und analysiert. Diese stellen hinsichtlich

der Transparenz der Zielerreichung der Vorgaben der Stadt Frankfurt am Main einen wesentlichen

Baustein neben der Wirtschaftsplanung dar.

Im Rahmen von gemeinsamen Quartalsberichtsgesprächen werden die aktuellen Entwicklungen

zwischen der SWFH, den direkten Tochtergesellschaften und der Stadt Frankfurt am Main besprochen,

um ggf. Gegenmaßnahmen einleiten zu können. Analog erfolgt die Vorgehensweise zum Jahresab-

schlussbericht.

1.3.2 Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Ein Instrument zur Sicherung einer guten Unternehmensführung wurde der SWFH mit dem aktiven

Bekenntnis ihres Aufsichtsrates zur Umsetzung der Anforderungen des Public Corporate Governance

Kodex (PCGK) der Stadt Frankfurt am Main bereits in seiner Sitzung am 16. September 2010 gegeben.

Dieser hat auch im Jahr 2016 seine Wirkung entfaltet. Die damit getätigte freiwillige Selbstverpflichtung

zur Befolgung der Ziele des PCGK befördert die Steuerung der Tätigkeitsfelder der Gesellschaft in

primärer Ausrichtung am Gemeinwohl der Bürgerinnen und Bürger, wobei der wirtschaftliche Erfolg

zu berücksichtigen ist.

Eigeninitiative und unternehmerisches Denken sind zwei Faktoren unserer Unternehmenskultur, die

das SWFH Ideenmanagement (SIM) mit befördern möchte. Ziel ist es, den Mitarbeiterinnen und Mit-

arbeitern der SWFH ein systematisches Forum für ihre konstruktiven Ideen über die eigenen Arbeits-

aufgaben hinaus zu geben. Das SIM fördert und anerkennt das unternehmerische Denken und Handeln

aller Mitarbeiter sowie ihre kreativen Ideen und sachlichen Vorschläge.

Entsprechend ihrer Steuerungsrelevanz stellen Absatz- und Erzeugungsmengen, Fahrgast- und Besucher-

zahlen sowie die Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit weitere bedeutende nichtfinanzielle Leistungs-

indikatoren dar. Diesbezüglich verweisen wir auf die Ausführung im Wirtschaftsbericht unter 2.2.5.

1.4 Marktinnovation

Einer durch politische Rahmenbedingungen und technologischen Fortschritt veränderten Energie-

landschaft begegnen wir durch die Entwicklung neuer Geschäftsfelder mit dem Ziel, uns als Partner

für neue Energielösungen zu positionieren. Die Rollen der Marktteilnehmer in der Energielandschaft

ändern sich fundamental: Zunehmend tritt der Kunde auch als Erzeuger auf und stellt neue Er-

wartungen an den Energieversorger. Daher fokussieren wir uns insbesondere auf die dezentrale

Energieerzeugung und die Digitalisierung.

Page 83: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

87

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6 /

Konz

ernl

ageb

eric

ht 2

016

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

Im Bereich der dezentralen Versorgungslösungen haben wir bereits verschiedene Modelle entwickelt

und umgesetzt. Hierzu zählen Photovoltaik- und Speicherlösungen wie beispielsweise unser Mieter-

strommodell oder unser Produkt „Mainova daheim Solar“.

Mit dem Mieterstrommodell bieten wir die Möglichkeit, Strom aus einer im Wohngebäude installierten

Erzeugungsanlage wie beispielsweise einer Photovoltaikanlage direkt an die lokalen Mieter zu liefern.

Somit können Mieter erstmalig an dezentralen und erneuerbaren Energieversorgungslösungen im

urbanen Umfeld partizipieren. Dieses Modell haben wir durch den Einsatz digitaler Zähler erweitert,

wodurch Mieter die Herkunft des verbrauchten Stroms, ob vom Dach des Wohngebäudes oder aus

dem Netz, nachvollziehen können. In weiteren Geschäftsmodellen haben wir auch für Gewerbekunden

oder öffentliche Einrichtungen Lösungen entwickelt.

Im Privatkundenbereich ist das Produkt „Mainova daheim Solar“ erfolgreich angelaufen. Es kombiniert

eine hocheffiziente Solaranlage mit einem Stromspeicher und ermöglicht unseren Kunden somit die

Erzeugung sowie Speicherung von überschüssigem Ökostrom für eine spätere Nutzung.

Darüber hinaus beschäftigen wir uns bereits jetzt mit der Frage, wie diese dezentralen Energieströme

in Zukunft optimal und wertorientiert in den Markt integriert werden können. Dementsprechend

testen wir, wie Verbrauchsflexibilitäten des Kunden vermarktet werden können. Ferner entwickeln

wir für unsere Kunden neue Konzepte im Bereich der Ladeinfrastruktur für Elektromobilität.

Page 84: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

88

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Geschäft und Rahmenbedingungen

2.1.1 Konjunkturelle Entwicklung

Die deutsche Wirtschaft weist nach aktuellen Berechnungen des statistischen Bundes-amts in 2016

wie auch in den Vorjahren ein solides und stetiges Wirtschaftswachstum auf. Das preisbereinigte

Bruttoinlandsprodukt (BIP) liegt um 1,9 % über dem Vorjahr. Getragen wurde das Wachstum ins-

besondere von den privaten und staatlichen Konsumausgaben. Auch die Investitionen, insbesondere

im Baubereich, leisteten einen positiven Beitrag. Der Außenbeitrag wirkte sich hingegen leicht

negativ aus, da die Importe stärker zulegten als die Exporte.

2.1.2 Energiepolitik

Bundeskabinett beschließt energiepolitisches Maßnahmenpaket für den Strommarkt der Zukunft

Auf internationaler Ebene haben sich folgende Neuerungen ergeben, welche auch Auswirkung auf

die nationale Energiepolitik haben:

Deutschland ratifiziert Pariser Klimaschutzabkommen – Bundeskabinett verabschiedet Klimaschutz-

plan 2050

Nachdem das Pariser Klimaschutzabkommen am 4. November 2016 völkerrechtliche Verbindlichkeit

erlangt hatte, war dessen Umsetzung Gegenstand der Folgekonferenz in Marrakesch. Bundesumwelt-

ministerin Barbara Hendricks konnte sich dort auf den Klimaschutzplan 2050 stützen, der für die

verschiedenen volkswirtschaftlichen Sektoren erstmals Treibhausgas-Minderungspfade festlegt. Für

den Sektor Energiewirtschaft wird für das Jahr 2030 ein Treibhausgas-Einsparziel gegenüber dem

Basisjahr 1990 von rund 60 % ausgewiesen. Wir begrüßen, dass die Politik das Thema Klimaschutz

entschlossen angeht. Wir halten es allerdings für wichtig, dass bei der Vielzahl der Initiativen auf

verschiedenen politischen Ebenen darauf geachtet wird, dass die jeweiligen Ziele und Maßnahmen

aufeinander abgestimmt sind.

Winterpaket der EU-Kommission veröffentlicht

Am 30. November 2016 stellte die Europäische Kommission unter dem Titel „Saubere Energie für alle

Europäer“ umfangreiche Richtlinien und Verordnungen vor. Dieses sogenannte Winterpaket bein-

haltet Vorschläge zur besseren Koordinierung nationaler Energiepolitiken, zur Reform der Richtlinien

für Energieeffizienz, zur Förderung erneuerbarer Energien, zum Strommarktdesign sowie zum Aus-

bau der Regulierung der Verteilnetzbetreiber in Europa.

Page 85: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

89

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6 /

Konz

ernl

ageb

eric

ht 2

016

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

Auf nationaler Ebene wurden folgende Gesetze und Verordnungen auf den Weg gebracht:

Energiepaket verabschiedet

Am 30. August 2016 hat sich das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) mit der EU-Kommission

auf ein Energiepaket verständigt. Dieses betrifft zentrale Punkte des Gesetzes zur Weiterentwicklung

des Strommarkts (Strommarktgesetz), des Gesetzes zur Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung

(KWKG 2016) sowie des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG 2017) und stellt deren Vereinbarkeit

mit dem europäischen Beihilferecht sicher. Die entsprechenden Anpassungen beim KWKG 2016 und

beim EEG 2017 wurden mit einem Änderungsgesetz (Gesetz zur Änderung der Bestimmungen zur

Stromerzeugung aus Kraft-Wärme-Kopplung und zur Eigenversorgung) umgesetzt, welches im

Dezember 2016 verabschiedet wurde und zum 1. Januar 2017 in Kraft getreten ist.

Das im Sommer 2016 verabschiedete Strommarktgesetz sieht ab dem Winterhalbjahr 2018 / 2019

eine Kapazitätsreserve mit einer Leistung in Höhe von 2 GW vor. Gemäß der Einigung mit der EU-

Kommission soll diese Kapazitätsreserve unter dem Vorbehalt stehen, dass Systemanalysen ihre

Notwendigkeit bestätigen. Die Reserve soll technologieneutral gestaltet sein, wettbewerblich ausge-

schrieben werden und auch abschaltbare Lasten einbeziehen. Die Reservekapazitäten dürfen weder

am regulären Strommarkt teilnehmen noch nach der Reservedauer an diesen zurückkehren. Die

bereits bestehende Netzreserve wird ebenfalls fortgeführt.

Um gleichzeitig das nationale Klimaschutzziel für das Jahr 2020 zu erreichen, werden Braunkohle-

kraftwerke mit einer Gesamtleistung von insgesamt 2,7 GW in eine Sicherheitsbereitschaft überführt

und im Anschluss daran endgültig stillgelegt. Außerdem ist vorgesehen, dass die Übertragungsnetz-

betreiber Kraftwerke mit einer Leistung von maximal 2 GW als sogenannte Netzstabilitätsanlagen

errichten und betreiben können, um die Versorgung im Falle von Netzengpässen zu gewährleisten.

Die Regelungen des Strommarktgesetzes bergen aus unserer Sicht die Gefahr, dass die darin enthal-

tenen Anreize zum Neubau von Kraftwerken nicht ausreichen. Dadurch könnte nach der Abschaltung

der Atomkraftwerke zukünftig eine Kapazitätslücke im deutschen Stromversorgungssystem entstehen.

Wir plädieren deshalb weiterhin für einen dezentralen Leistungsmarkt als volkswirtschaftlich

effizientestes Verfahren, um langfristig Versorgungszuverlässigkeit zu gewährleisten. Zudem muss

für die Netzreservekraftwerke eine angemessene Vergütung sichergestellt sein. Im Ergebnis schafft

das Strommarktgesetz eine kostenintensive Vielfalt von Reserven, die Kraftwerke zunehmend in den

regulierten Bereich überführt. Das Gesetz schadet jenen Energieunternehmen, die wie wir im Er-

zeugungsbereich am Markt aktiv sind, und birgt zudem die Gefahr volkswirtschaftlicher Mehrkosten.

Das EEG 2017, welches ebenfalls im Sommer 2016 vom Bundesrat verabschiedet wurde, zielt darauf

ab, die Vergütung des erneuerbaren Stroms ab dem Jahr 2017 nicht mehr staatlich festzulegen, sondern

durch Ausschreibungen am Markt zu ermitteln. Dazu werden technologiespezifisch feste Ausschreibungs-

mengen festgelegt. Zudem werden ab dem Jahr 2018 pro Jahr auch 400 MW technologieneutral für

Page 86: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

90

Windenergie an Land und große Photovoltaikanlagen ausgeschrieben. Des Weiteren enthält das EEG

2017 eine Regelung, die die BNetzA ermächtigt, den Zubau von Wind-Onshore-Anlagen dort zu drosseln,

wo sich Netzengpässe verstärkt zeigen.

Bei Neuanlagen, die der Eigenversorgung dienen, wird grundsätzlich die volle EEG-Umlage fällig.

Bei  neuen Anlagen, die auf erneuerbaren Energien oder Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) basieren,

sind es 40 %. Die Eigenversorgung mit Bestandsanlagen soll auch künftig nicht mit der EEG-Umlage

belastet werden. Erfolgt eine wesentliche Modernisierung ohne Kapazitätserweiterung, soll die EEG-

Umlage anteilig in Höhe von 20 % anfallen. Die EEG-Novelle enthält auch eine Regelung für zu-

schaltbare Lasten. So können bei Netzengpässen zum Beispiel Power-to-Heat-Module im Rahmen

des Redispatchs in KWK-Anlagen einbezogen werden.

Wir sehen die Novellierung des EEG als einen Schritt hin zu einer kosteneffizienteren Umsetzung der

Energiewende. Neben der verpflichtenden Ausschreibung für Wind-On-shore-Projekte hat erstmals

die Verzahnung erneuerbarer Energien mit dem Netzausbau Einzug in die Gesetzgebung gefunden.

Grundsätzlich ist die Vernetzung von Strom und Wärme (Sektorkopplung) durch Zuschaltung von

Power-to-Heat-Anlagen sowie die Begrenzung des Ausbaus in Netzengpassregionen zu befürworten.

Das novellierte KWKG 2016 hat nach beihilferechtlicher Genehmigung nun rückwirkend zum 1. Januar

2016 Rechtskraft erlangt. Es legt in absoluten Zahlen einen Ausbaupfad für die Nettostromerzeugung

aus KWK von 110 Terrawattstunden (TWh) im Jahr 2020 und 120 TWh im Jahr 2025 fest und hebt das

Gesamtvolumen der jährlichen KWK-Förderung auf maximal 1,5 Milliarden Euro an. Die KWK-Umlage

steigt damit von rund 0,25 Cent pro kWh auf maximal 0,53 Cent pro kWh. Die Förderung erstreckt sich

jetzt nur noch auf Neuanlagen, die auf KWK aus Abfall, Abwärme, Biomasse sowie gasförmige oder

flüssige Brennstoffe setzen. Somit erhalten neue Kohle-KWK-Anlagen keine Förderung mehr. Ferner

werden bestehende gasbefeuerte Anlagen in der öffentlichen Versorgung mit einer Leistung von

mehr als 2 MW, deren Förderung ausgelaufen ist, befristet bis Ende 2019 gefördert, um Effizienz-

potenziale zu erhalten.

Das von der EU geforderte Änderungsgesetz zum KWKG 2016 sieht unter anderem vor, dass neue

beziehungsweise modernisierte KWK-Anlagen mit einer Leistung von einem bis 50 MW in Zukunft

keine garantierte Förderung mehr erhalten. Stattdessen soll die Förderung über ein Ausschreibungs-

verfahren ermittelt werden. KWK-Anlagen, die noch im Jahr 2016 eine Genehmigung nach dem

Bundes-Immissionsschutzgesetz erhalten oder verbindlich bestellt werden und ihren Betrieb vor

dem 31. Dezember 2018 aufnehmen, können unter dem bisherigen System des KWKG 2016 gefördert

werden.

KWK-Anlagen mit einer Leistung bis 50 MW, die zukünftig einen Ausschreibungszuschlag erhalten,

sollen nach dem Gesetzentwurf keinen Anspruch mehr auf vermiedene Netznutzungsentgelte haben.

Der Gesetzentwurf sieht weiterhin vor, dass die BNetzA die Ausschreibungen durchführen soll. Der

Page 87: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

91

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6 /

Konz

ernl

ageb

eric

ht 2

016

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

Neu- und Ausbau von energieeffizienten Fernwärmenetzen, in die unter anderem KWK-Wärme ein-

gespeist wird, sowie von Kältenetzen und entsprechenden Speichern werden mit einem Investitions-

zuschuss in Höhe von 30 % gefördert.

Die Novellierung des KWKG war ein Schritt in die richtige Richtung. Wir begrüßen ebenso die Über-

gangsregelung, welche vorsieht, dass auch KWK-Anlagen im Jahr 2016 unter dem bisherigen System

des KWKG gefördert werden können. Die sich abzeichnende Abschaffung der vermiedenen Netz-

nutzungsentgelte für Neuanlagen bis 50 MW lehnen wir hingegen ab, da die lastnah erzeugenden

steuerbaren Anlagen die vorgelagerten Netze entlasten und somit den Netzausbaubedarf verringern.

Ebenso lehnen wir sämtliche Bestimmungen des Änderungsgesetzes ab, die über den Gegenstand

der mit der EU-Kommission getroffenen beihilferechtlichen Regelung hinausgehen. Wir sehen darin

erhebliche bürokratische Hindernisse, die dem weiteren KWK-Ausbau entgegenstehen.

EEG-Umlage 2017 steigt auf neuen Höchstwert

Im Oktober 2016 haben die vier Übertragungsnetzbetreiber die Höhe der EEG-Umlage für das Jahr

2017 bekanntgegeben. Die EEG-Umlage steigt demnach für nichtprivilegierte Endverbraucher von

6,35 Cent pro kWh auf 6,88 Cent pro kWh.

Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende in Kraft getreten

Das Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende ist am 2. September 2016 in Kraft getreten. Kern des

Gesetzes ist ein neues Messstellenbetriebsgesetz, das die Grundlage für den Einbau intelligenter

Messsysteme legt und Regelungen zur Datenkommunikation vorsieht. Der verpflichtende Einbau von

Smart Metern beginnt für Haushaltskunden ab einem Jahresstromverbrauch von 6.000 KWh erst ab

2020, für Mehrverbraucher ab 10.000 KWh und für Erzeuger ab 7 bis 100 KW installierter Leistung ab

2017. Kleinerzeugungsanlagen mit 1 bis einschließlich 7 KW sind in den optionalen Smart Meter-Roll-

out aufgenommen worden.

Aus unserer Sicht weist das verabschiedete Gesetz Schwächen auf. Die für die Bilanzierung der Netze

notwendigen Entnahmemengen werden nicht mehr beim Verteilnetzbetreiber, sondern beim Über-

tragungsnetzbetreiber aufbereitet und aggregiert.

Novelle der Anreizregulierungsverordnung in Kraft getreten

Am 17. September 2016 trat die novellierte Anreizregulierungsverordnung in Kraft. Zentraler Bestand-

teil ist die Einführung des Kapitalkostenabgleichs zur dritten Regulierungsperiode mit dem Ziel, die

Investitionsbedingungen für die Verteilnetzbetreiber zu verbessern. Dadurch werden Kapitalkosten

aus Netzinvestitionen zukünftig ohne Zeitverzug in den Erlösobergrenzen berücksichtigt. Der System-

wechsel führt aber auch dazu, dass Sockeleffekte für das bestehende Anlagevermögen zukünftig be-

seitigt werden, ohne einen Ausgleich für die aus dem bisherigen Zeitverzug resultierenden Nachteile

zu schaffen. Zur Abmilderung wird durch eine Übergangsregelung der Sockeleffekt der Investitionen

aus dem Zeitraum 2007 bis 2016 für die dritte Regulierungsperiode erhalten bleiben. Gemäß einer

Page 88: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

92

Entscheidung des Bundesrats ist die Bundesregierung aufgefordert zu prüfen, ob diese Übergangs-

regelung auf die vierte Regulierungsperiode ausgedehnt werden kann. Im Zusammenhang mit der

Einführung des Kapitalkostenabgleichs entfallen die Instrumente des Erweiterungsfaktors und der

Investitionsmaßnahmen. In der Gesamtschau verbleibt eine Verbesserung der Bedingungen für

Investitionen in Verbindung mit einer deutlichen Entwertung der bestehenden Netze.

Regulatorische Eigenkapital-Verzinsung gekürzt

Am 5. Oktober 2016 legte die BNetzA für die dritte Regulierungsperiode einen EK-Zinssatz für Strom-

und Gasnetze von 5,12 % für Altanlagen und 6,91 % für Neuanlagen fest. Diese Zinssätze liegen für

Neuanlagen um fast 24 % und für Altanlagen um 28 % unter der Verzinsung der zweiten Regulierungs-

periode.

Netzentgeltmodernisierungsgesetz sieht Abschaffung der vermiedenen Netznutzung vor

Am 25. Januar 2017 hat die Bundesregierung den Entwurf des Netzentgeltmodernisierungsgesetzes

(NEMoG) beschlossen. Demnach soll die Vergütung für dezentrale Einspeisung in Form der vermiedenen

Netznutzungsentgelte schrittweise abgeschafft werden. Das NEMoG in seiner jetzigen Form hätte zur

Folge, dass die vermiedenen Netznutzungsentgelte für unsere KWK-Anlagen im Stadtgebiet Frankfurt

bereits ab dem 1. Januar 2018 erheblich gekürzt würden. Die im ursprünglichen Kabinettsentwurf

von November 2016 noch enthaltene Regelung zur Herstellung bundesweit einheitlicher Netzentgelte

auf der Übertragungsnetzebene spielt im jetzt beschlossenen Gesetzentwurf dagegen keine Rolle

mehr. Die Abschaffung der vermiedenen Netznutzungsentgelte auch für dezentral, stetig, steuerbar

und verbrauchsnah einspeisende KWK-Anlagen lehnen wir ab. Eine solche Maßnahme benachteiligt

unsere KWK-Anlagen und gefährdet die regionale Energiewende, da diese Anlagen zu einem gerin-

geren Netzausbaubedarf sowie zur Netzstabilität beitragen.

Energieeinsparverordnung vermindert Chancen von Erdgas im Neubaubereich

Seit 1. Januar 2016 gelten für Neubauten und größere Modernisierungen verschärfte Standards durch

die Energieeinsparverordnung. Der zulässige Primärenergieverbrauch von Neubauten wurde um

25 % reduziert. Dabei haben sich die Mindestanforderungen an die Wärmedämmung um 20 %

erhöht. Zudem verschärfen sich die Anforderungen an Erdgasheizungen. Hingegen erfahren Strom-

wärmepumpen durch die Absenkung des Primärenergiefaktors von Strom eine Verbesserung. Wir

sehen diese Maßnahme kritisch, weil Stromwärmepumpen dadurch besser gestellt werden als es

ihrer Klimabilanz tatsächlich entspricht.

Neue Verordnung zu abschaltbaren Lasten

Die neue Verordnung über Vereinbarungen zu abschaltbaren Lasten (AbLaV) ist mit Wirkung zum

1. Oktober 2016 in Kraft getreten. Am 24. Oktober sprach auch die EU-Kommission die beihilferechtliche

Genehmigung aus. Die AbLaV regelt freiwillige kurzfristige Stromunterbrechungen bei Industrie-

betrieben gegen Zahlung einer Vergütung mit dem Ziel, die Versorgungssicherheit in Engpass-

situationen sicherzustellen.

Page 89: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

93

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6 /

Konz

ernl

ageb

eric

ht 2

016

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

Aus unserer Sicht ist die AbLaV ein sinnvolles Instrument. Am Regelenergiemarkt sollten gleiche

Rahmenbedingungen für Erzeugung und Abschaltung gelten und keine Sonderregeln für große

industrielle Abschaltleistungen bestehen. Anstelle immer neuer Sonderregelungen sprechen wir

uns dafür aus, einen dezentralen Kapazitätsmarkt einzuführen und sämtliche Speichertechnologien

von endverbraucherbezogenen Abgaben auszunehmen.

2.1.3 Entwicklung des Primärenergieverbrauchs

Der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AG Energiebilanzen) zufolge lag der Energieverbrauch in

Deutschland im abgelaufenen Jahr 2016 bei 456,7 Mio. Tonnen Steinkohleeinheiten und damit um gut

1,1 % über dem Vorjahr. Ursächlich hierfür sind insbesondere die gegenüber dem Vorjahr kühlere

Witterung, die positive wirtschaftliche Entwicklung sowie der Bevölkerungszuwachs.

Der Primärenergieverbrauch verteilt sich in Deutschland im Jahr 2016 wie folgt:

Im Vergleich zum Vorjahr hat sich der Mix der Energieträger geringfügig geändert. Der wichtigste

Energieträger war auch im Jahr 2016 das Mineralöl mit einem konstanten Anteil von 34,0 %. Der

Anteil von Erdgas am Energiemix erhöhte sich um 1,8 Prozentpunkte auf 22,7 %. Gegenläufig sank

der Anteil an Kernenergie sowie an Steinkohle jeweils um 0,7 Prozentpunkte. Die erneuerbaren

Energieträger zeigten einen leichten Anstieg.

2.1.4 Entwicklung der Energiepreise und des CO2-Emissionshandels

Nach Wertverlusten im ersten Quartal haben die Großhandelspreise an den Energiemärkten einen

volatilen Erholungskurs eingeschlagen. Dabei verblieben die Preise für Strom, Rohöl, Kohle und Gas

trotz teilweise zweistelliger prozentualer Wertsteigerungen auf einem vergleichsweise niedrigen

Niveau.

Mineralöl 34,0 %Erdgas 22,7 %Steinkohle 12,2 %

Kernenergie 6,9 % Sonstige Energieträger 0,2 %

Braunkohle 11,4 %

Erneuerbare Energieträger 12,6 %

22,7 %

34,0 %

12,2 %

12,6 %

11,4 %

6,9 %0,2 %

Quelle: Pressedienst Nr. 5/2016 der Arbeitsgemeinscha� Energiebilanzen e. V., Berlin

Page 90: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

94

Der durchschnittliche Kohlepreis für das Frontjahr in der ARA (Amsterdam, Rotterdam, Antwerpen)-

Region (API2) zeigte sich mit 53,75 US-Dollar pro Tonne um 1,8 % günstiger als im Vorjahr. Seit dem

Jahresanfang erholte sich der Kohlepreis deutlich um 72,2 %. Der Abbau weltweiter Überkapazitäten

– vor allem durch hohe Förderkürzungen Chinas – setzte sich bei einer robust wachsenden Welt-

marktnachfrage fort. Auch in anderen bedeutenden Förderregionen, wie Nordamerika, war das

Kohleangebot nach dem Preisverfall des Vorjahres an die Nachfrage angepasst worden. In Europa

wirkten im vierten Quartal der Ausfall zahlreicher Kernkraftwerke in Frankreich sowie ein erhöhter

Energieverbrauch infolge kühler und zeitweise sehr windarmer Witterung im Winter verbrauchs-

und preissteigernd.

Der durchschnittliche Preis für Rohöl der Sorte Brent mit Lieferung im Folgejahr lag mit 49,40 US-Dollar

pro Barrel um 17,7 % unter dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Im Vergleich zu der Notierung

Anfang Januar stieg der Preis aufgrund eines robusten Nachfragewachstums bis zum Jahresende um

22,4 %. Nach Aufhebung des Ölembargos gegen den Iran fielen die Preise im Januar zunächst unter

40 US-Dollar pro Barrel. Erst nach koordinierten Bemühungen der Produzenten, dem Überangebot

durch ein Einfrieren der Fördermengen zu begegnen, setzte im Februar eine Stabilisierung ein. Im

Frühsommer führten Produktionsrückgänge in den USA nach massiv gedrosselten Förderaktivitäten

sowie große Produktionsausfälle in Nigeria und Kanada zu einer zügigen Angleichung von Angebot

und Nachfrage. Ende November sorgte der Beschluss der OPEC, zusammen mit Russland und anderen

Produzenten eine Förderkürzung vorzunehmen, für einen weiteren Auftrieb. Weiteren Preissteigerungen

standen hohe Lagerbestände, schnelle Exportsteigerungen einiger OPEC-Länder und eine Stabilisierung

der amerikanischen Ölproduktion im Sommer gegenüber.

Der durchschnittliche Erdgaspreis für das Frontjahr im Marktgebiet NCG (NetConnect Germany) verlor

im Jahresvergleich 23,2 % auf 15,65 Euro pro MWh. Ende Dezember notierte der Erdgaskontrakt 16,2 %

über dem Jahresbeginn. Der Preisverfall bei ölpreisgebundenen Importverträgen zu Jahresbeginn

machte sich zeitversetzt bis in den Spätsommer bemerkbar. Zudem wirkten sich im Jahresverlauf die

30,00

Jan. 1

6

Dez. 1

6

Nov. 1

6

Okt. 16

Sep.

16

Aug. 1

6

Jul. 1

6

Jun.

16

Mai 16

Apr. 1

6

Mrz. 16

Feb.

16

Kohle- und Rohölpreise in USD pro Tonne bzw. Barrel im Berichtsjahr 2016

Kohle API 2 2017 in USD/t

Rohöl Brent 2017 in USD/b

40,00

80,00

60,00

70,00

50,00

Page 91: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

95

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6 /

Konz

ernl

ageb

eric

ht 2

016

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

hohen Füllstände europäischer Speicherreserven nach dem Winter preisdämpfend aus. Ein weiterer

Impuls kam durch Rekordflüsse aus russischen und norwegischen Gasfeldern, welche die Preise bis

April nachgeben ließen. Die erst zeitverzögert einsetzende Preisstabilisierung war vor allem positiven

Einflüssen auf der Nachfrageseite geschuldet. Eine Verbilligung der Gaspreise relativ zu Kohle- und

Strompreisen machte den Brennstoff im Bereich der Strom-Spitzenlasterzeugung wieder attraktiver.

Weiterhin sorgte eine relativ kühle Witterung in den Übergangsmonaten April und Mai sowie im vierten

Quartal für einen deutlichen Anstieg der deutschen Gasnachfrage. Auch ein im vergangenen Jahr

unter den Erwartungen gebliebenes globales Flüssigerdgasangebot (LNG) sowie erneut reduzierte

Förderquoten in den Niederlanden ließen die Gaspreise ansteigen.

Mit einem Durchschnittspreis von 5,41 Euro pro Tonne zeigten sich die Preise für Emissionsrechte

(EU Allowances – EUA) im vergangenen Jahr um 30,7 % günstiger als im Vergleichszeitraum des

Vorjahres. Ein zwischenzeitlicher Anstieg Ende April war einerseits auf die generelle Erholung am

Energiemarkt und andererseits auf einen Vorschlag Frankreichs zur Einführung eines Mindestpreises

für Emissionsrechte zurückzuführen. Nachdem konkrete Umsetzungspläne aus Frankreich ausblieben,

gaben die Preise in der zweiten Jahreshälfte zeitweise wieder deutlicher nach. Hierzu führte auch die

„Brexit“-Entscheidung im Juni, welche Unsicherheit über den Verbleib der Briten im europäischen

Emissionshandel brachte. Darüber hinaus verzögerten sich Entscheidungen der EU zu den Reform-

plänen ab 2020 bis Anfang Dezember. Erst nach einem positiven Votum für die Umsetzung der

Reformpläne des Emissionshandels konnten die Preise bis zum Jahresende ansteigen. Dennoch lag

der Preis für Emissionsrechte am Jahresende um 19,8 % unter denen zu Jahresbeginn.

18,00

14,00

12,00

16,00

Gaspreise in Euro pro MWh im Berichtsjahr 2016

Erdgas NCG 2017 in Euro/MWh

20,00

Jan. 1

6

Dez. 1

6

Nov. 1

6

Okt. 16

Sep.

16

Aug. 1

6

Jul. 1

6

Jun.

16

Mai 16

Apr. 1

6

Mrz. 16

Feb.

16

Page 92: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

96

Einen Rückgang von 14,2 % verzeichnete der Preis des Grundlastkontrakts für das Strom-Frontjahr,

der im Mittel bei 26,58 Euro pro MWh notierte. Der Preis entwickelte sich entsprechend dem Brenn-

stoffpreisverlauf und schloss zum Jahresende um 30,5 % über dem Jahresbeginn. Für einen deutlichen

Preisanstieg vor allem im Herbst sorgten zahlreiche außerplanmäßige Kapazitätseinschränkungen

französischer Kernkraftwerke aufgrund mehrwöchiger Sicherheitstests. Dies sorgte in Verbindung mit

hoher Last und geringer Winderzeugung für deutlich steigende Spot- und Monatsnotierungen an den

westeuropäischen Märkten.

Die Margen in der Stromerzeugung (Base) verblieben auf einem niedrigen Niveau. Während sich die

Margen für Kohlekraftwerke (Clean-Dark-Spread) für die Grundlast-Vermarktung des Frontjahres

leicht reduzierten, konnten sich die Margen für Gaskraftwerke (Clean-Spark-Spread) im Spitzenlast-

betrieb tendenziell verbessern, da die Strompreise einen stärkeren Anstieg verzeichneten als die Gas-

preise. Insbesondere in der zweiten Jahreshälfte zeigte die Stromerzeugung aus Gas in Deutschland

und in Europa gesamt erstmals seit dem Jahr 2011 wieder deutliche Zuwächse.

3,50

8,50

7,00

6,50

5,50

8,00

7,50

6,00

4,00

4,50

5,00

Preis der CO2-Emissionsrechte in Euro pro Tonne im Berichtsjahr 2016

EUA 2017 in Euro/t

Jan. 1

6

Dez. 1

6

Nov. 1

6

Okt. 16

Sep.

16

Aug. 1

6

Jul. 1

6

Jun.

16

Mai 16

Apr. 1

6

Mrz. 16

Feb.

16

20,00

Strompreis in Euro pro MWh im Berichtsjahr 2016

24,00

22,00

26,00

30,00

34,00

28,00

32,00

36,00

Strom Base 2017 in Euro/MWh

Jan. 1

6

Dez. 1

6

Nov. 1

6

Okt. 16

Sep.

16

Aug. 1

6

Jul. 1

6

Jun.

16

Mai 16

Apr. 1

6

Mrz. 16

Feb.

16

Page 93: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

97

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6 /

Konz

ernl

ageb

eric

ht 2

016

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

2.1.5 Regionale Entwicklung im öffentlichen Personennahverkehr

Gemäß einem Bericht der Stadt Frankfurt am Main wurden zum Stichtag 31. Dezember 2016 insge-

samt 729.624 Einwohnerinnen und Einwohner mit Hauptwohnung in Frankfurt am Main verzeichnet.

Das sind 5.138 Personen oder 0,7 % mehr als zum Vorjahresende. Der bereits in den Vorjahren

verzeichnete Anstieg der Einwohnerzahlen hat sich somit auch in 2016 fortgesetzt. Dieser Trend

spiegelt sich auch in dem Anstieg der stetig steigenden Fahrgastzahlen im RMV-Gebiet (Rhein-Main-

Verkehrsverbund) positiv wider. Im Jahr 2016 wurden rund 735 Millionen Fahrten (i. Vj. 722 Mio.) im

RMV-Gebiet verzeichnet.

In der Gegenüberstellung mit der bundesweiten Entwicklung des Fahrtenaufkommens im ÖPNV, für

die der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) eine Steigerung von 1,5 % im Vergleich zum

Vorjahr ausweist, liegt die Fahrgaststeigerung bei den Konzernunternehmen mit über 4 % erneut

deutlich über dem Durchschnittswert. Dieses positive Ergebnis liegt ebenso über dem vom VDV ausge-

wiesenen bundesweiten Zuwachs von 2,2 % bei Straßen-, Stadt- und U-Bahnen im ersten Halbjahr 2016.

2.1.6 Liberalisierung des Verkehrsmarkts

Wir haben vor dem Hintergrund gestiegener Markt- und Wettbewerbsrisiken sowie europäischer

Vorgaben den strukturellen organisatorischen Anpassungsprozess sowie die Erweiterung bzw.

Erschließung neuer Geschäftsfelder auch im Jahr 2016 fortgesetzt. Nach wie vor richtungweisend für

die weitere Entwicklung des Konzerns ist die im Auftrag der Stadt Frankfurt am Main erfolgte Direkt-

vergabe Schiene, die der VGF ein ausschließliches Recht zur Erbringung von Schienenverkehrs-

leistungen (Straßen- und Stadtbahnen) in ihrem Zuständigkeitsgebiet gewährt. Die Übertragung

dieser gemeinwirtschaftlichen Verpflichtungen erfolgte im Rahmen eines öffentlichen Dienstleistungs-

auftrags nach den Art. 3 bis 5 VO (EG) Nr. 1370/2007 ab dem 1. Februar 2011 für die Dauer von 20 Jahren.

Darüber hinaus wurde mit Gesellschafterbeschlüssen der Stadt Frankfurt am Main vom 8. August 2012

die VGF mit dem Betrieb von Ebbelwei-Express und Verkehrsmuseum als gemeinwirtschaftlicher

Verpflichtung zur Erfüllung touristischer und kultureller Zwecke betraut. Für den Zeitraum bis

31. Dezember 2019 wurde zwischen VGF und traffiQ ein Betrauungsvertrag über die Vorhaltung und

-2,00

Marge für Kohle- bzw. Gaskraftwerke im Berichtsjahr 2016

3,00

8,00

Clean Dark Spread (Base)

Clean Spark Spread (Base)

Jan. 1

6

Dez. 1

6

Nov. 1

6

Okt. 16

Sep.

16

Aug. 1

6

Jul. 1

6

Jun.

16

Mai 16

Apr. 1

6

Mrz. 16

Feb.

16

Page 94: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

98

Bereitstellung von ÖPNV-lnfrastrukturleistungen für Bus-Personenverkehrsdienste im Stadtgebiet

Frankfurt abgeschlossen. Dieser Vertrag umfasst u.a. Dienstleistungen im Segment Bus für Haltestellen,

Verkehrstechnik, Leitstelle und Vertrieb. Außerdem erfolgte die Direktvergabe des Busbündels „D“ an

die In-der-City-Bus GmbH (ICB) in Form eines Dienstleistungskonzessionsvertrages mit der traffiQ.

Dieser Vertrag hat eine Laufzeit vom 1. August 2015 bis 31. Juli 2025 (10 Jahre). Dieser beinhaltet neben

den Bus-Verkehrsleistungen im Linienbündel D als Annexleistungen auch die Bus-Werkstatt und den

Betriebshof Rebstock. Zusätzlich erfolgte eine Direktvergabe des Busbündels „E“ ab dem 11. Dezember

2016 an die In-der-City-Bus GmbH (ICB) in Form eines Dienstleistungskonzessionsvertrages mit der

traffiQ. Dieser Vertrag hat eine Laufzeit vom 11. Dezember bis 12. Dezember 2026 (10 Jahre).

2.1.7 Entwicklung im Bereich Schwimmstätten

Auch im Jahr 2016 hat sich der Bereich Schwimmstätten dem Bau, der Unterhaltung und dem Betrieb

von Hallen- und Freibädern sowie der Durchführung von Veranstaltungen innerhalb und außerhalb

dieser Einrichtungen gewidmet. Mit rund 2,4 Millionen Besuchen in den Frankfurter Schwimmstätten

wurden die Besucherzahlen im Geschäftsjahr 2016 auf stabilem Niveau gehalten (Vorjahr: ebenfalls

rund 2,4 Millionen). Ein Meilenstein für die BBF wurde bereits mit der rückwirkend zum 1. Januar

2014 durch die Stadt Frankfurt am Main erteilten Betrauung der BBF mit dem Betrieb der öffentlichen

Frankfurter Schwimmstätten erreicht. Für den auf zehn Jahre beschränkten Betrauungszeitraum ist

die BBF gehalten, die Gemeinwohlverpflichtungen in den Bereichen des Bäderbetriebs auf dem Gebiet

der Stadt Frankfurt am Main sicher zu stellen. Die BBF hat somit auch im Jahr 2016 den verbindlich

durch die Betrauung gesetzten Rahmen beachtet und die damit einhergehende zur Daseinsvorsorge

gehörende und von einem öffentlichen Zweck getragene kommunale Aufgabe erfüllt.

2.2 Geschäftsverlauf und Lage

2.2.1 Gesamtaussage der Geschäftsführung zur Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage

Das Konzernergebnis des Geschäftsjahres 2016 beläuft sich auf EUR 55,5 Mio und liegt damit um

EUR 17,5 Mio über dem Vorjahreskonzernergebnis. Bezüglich der detaillierten Analysen verweisen

wir auf die Ausführung in den nachfolgenden Berichtsabschnitten unter 2.2.2.

Gegenüber unserer Vorjahresprognose für das Jahr 2016 hat sich das Konzernergebnis stark verbessert.

Die Erhöhung ist vor allem auf die stark rückläufigen Zinsaufwendungen und sonstigen betrieblichen

Aufwendungen zurückzuführen.

Das Ziel „Ein nachhaltiges Wirtschaften ohne Eigenkapitalverzehr ist sicherzustellen“ wurde aufgrund

des positiven Konzernjahresergebnisses und dem damit verbundenen Eigenkapitalerhalt im abge-

laufenen Geschäftsjahr vollständig erreicht.

Page 95: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

99

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6 /

Konz

ernl

ageb

eric

ht 2

016

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

Der Finanzmittelbestand ist gegenüber dem Vorjahr um EUR 118,9 Mio angestiegen. Die Veränderung

beruht vor allem auf dem gestiegenen Konzernjahresüberschuss und laufenden Mittelzuflüssen so-

wie auf zusätzlich aufgenommenen Finanzierungsmitteln und dem Anstieg der Einzahlungen aus

er haltenen Ertragszuschüssen.

2.2.2 Ertragslage

Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung ist gegenüber dem Vorjahr aufgrund der erst-

maligen Anwendung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetztes (BilRUG) angepasst worden. Durch

die geänderte Umsatzerlösdefinition ergeben sich Verschiebungen zwischen den Umsatzerlösen und

den sonstigen betrieblichen Erträgen sowie dem Materialaufwand und den sonstigen betrieblichen

Aufwendungen. Eine Vergleichbarkeit zum Vorjahr ist demnach nur bedingt möglich.

Die Konzernumsatzerlöse beliefen sich im Berichtszeitraum auf EUR 2.209,2 Mio und lagen damit um

EUR 47,2 Mio bzw. 2,2 % über den Vorjahreserlösen.

Im Berichtszeitraum wurden aus dem Stromgeschäft Umsatzerlöse in Höhe von EUR 1.070,3 Mio erzielt,

dies waren EUR 11,3 Mio (-1,1 %) weniger als im Vorjahr. Der Umsatzrückgang im Stromgeschäft war

insbesondere auf geringere Handelsaktivitäten zurückzuführen. Diese reduzierten sich mehrheitlich

aufgrund niedrigerer Börsenpreise für die Stromvermarktung. Gegenläufig entwickelte sich der

Stromverkauf, der in allen Kundensegmenten von gestiegenen Absatzmengen profitierte.

Der Umsatz aus dem Gasverkauf verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um EUR 6,1 Mio auf

EUR 549,0 Mio (-1,1 %). Die Verminderung der Gaserlöse wurde ebenfalls durch das Handelsgeschäft

verursacht. Im Gasvertrieb wirkten sich Preissenkungen aus, die durch Mengensteigerungen bei

Individualkunden überwiegend kompensiert werden konnten.

Der Umsatz aus dem Verkauf von Wärme und Kälte bewegte sich in etwa auf Vorjahresniveau und

beträgt EUR 127,4 Mio (-0,1 %). Im Wärmegeschäft standen sich Mengenzuwächse und Preisrück-

gänge in gleicher Höhe gegenüber.

Der Umsatz aus dem Wasserverkauf lag mit EUR 76,1 Mio um EUR 7,1 Mio (+10,3 %) über dem Vor-

jahreswert. Der Anstieg der Wassererlöse war auf höhere Absatzmengen und eine Preisanpassung

zurückzuführen.

Die Erlöse aus Verkehrsleistungen in Höhe von EUR 193,4 Mio sind gegenüber dem Vorjahr um

EUR 6,1 Mio (+3,3%) gestiegen. Ursächlich für die Erhöhung der Verkehrsleistung sind im Wesent-

lichen die RMV Tarifeinnahmen und die Steigerungen der SGB-Erstattungen.

Die Erlöse aus Einnahmen von Eintrittsgeldern für den Besuch von Frankfurter Schwimmstätten in

Höhe von EUR 9,1 Mio sind gegenüber dem Vorjahr fast unverändert (+0,3 %).

Page 96: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

100

Aus der Verpachtung der Verbrennungslinien 1 bis 4 konnten Umsatzerlöse in Höhe von EUR 25,6 Mio

(i. Vj. EUR 31,4 Mio; -18,6 %) aus dem Betrieb der Abfallverbrennungsanlage realisiert werden.

Ursächlich für den Rückgang ist eine im Vorjahr enthaltene Pacht-Sonderzahlung (EUR 5,0 Mio).

Der Anstieg der sonstigen Umsatzerlöse um EUR 57,4 Mio (+56,8 %) auf EUR 158,3 Mio ist maßgeblich

auf die erstmalige Anwendung des BilRUG zurückzuführen.

Der Rückgang der sonstigen betrieblichen Erträge um EUR 36,2 Mio (-24,2 %) auf EUR 113,5 Mio ist

ebenfalls maßgeblich auf die erstmalige Anwendung des BilRUG zurückzuführen.

Der Materialaufwand betrifft überwiegend den Gas-, Strom-, Wasser- und Wärmebezug, die Kosten

für den Gas-, Kohle- und Heizöleinsatz in den eigenen Kraftwerken sowie Netzentgelte. Gegenüber dem

Vorjahr hat sich der Materialaufwand geringfügig auf EUR 1.603,5 Mio erhöht (+0,6 %; EUR +9,4 Mio).

Der Personalaufwand lag mit EUR 364,2 Mio um EUR 9,6 Mio über Vorjahresniveau. Dabei wurden

die tariflich bedingten Gehaltsanpassungen teilweise durch den gesunkenen Mitarbeiterbestand

kompensiert.

Die Abschreibungen sind mit EUR 154,2 Mio gegenüber dem Vorjahr um EUR 6,3 Mio gestiegen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind um EUR 9,7 Mio auf EUR 170,9 Mio gesunken. Im

Vorjahresausweis waren insbesondere verstärkte Investitionen in den Werkswohnungen und Ver-

waltungsgebäuden sowie Aufwendungen für Anlagen im Bau infolge der Ausbuchung von Planungs-

leistungen im Zusammenhang mit nicht zur Ausführung gekommenen Projekten enthalten.

Das Ergebnis aus assoziierten Unternehmen ergibt sich aus Erträgen durch die Fortschreibung des

Equity-Buchwerts um die Jahresergebnisse in Höhe von EUR 82,0 Mio (i. Vj. EUR 82,9 Mio). Insgesamt

hat sich das Ergebnis nur geringfügig verändert.

Das negative Zinsergebnis liegt im Jahr 2016 mit EUR 57,3 Mio um EUR 20,4 Mio unter dem Vorjahres-

niveau. Die Verbesserung resultiert vor allem aus den gesunkenen Zinsaufwendungen aus langfristigen

Rückstellungen aufgrund des geänderten Zinssatzes, geringeren Zinsaufwand für Fremddarlehen

durch Tilgungsleistungen sowie den gestiegenen Zinserträgen aus Steuerguthaben.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ist gegenüber dem Vorjahr gestiegen und schließt

mit einem positiven Betrag in Höhe von EUR 81,0 Mio (i. Vj. EUR 63,4 Mio) ab.

Der Jahresüberschuss des Konzerns beträgt EUR 70,0 Mio (i. Vj. EUR 54,7 Mio). Nach Verrechnung des

auf die Nicht beherrschenden Anteile entfallenden Gewinns ergibt sich ein positives Konzernergebnis

von EUR 55,5 Mio (i. Vj. EUR 38,0 Mio).

Page 97: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

101

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6 /

Konz

ernl

ageb

eric

ht 2

016

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

2.2.3 Vermögenslage

Die Konzernbilanzsumme hat sich gegenüber dem Vorjahr infolge der nachstehend aufgeführten

Entwicklungen um EUR 164,1 Mio auf EUR 3.686,1 Mio erhöht.

Auf der Aktivseite haben sich die immateriellen Vermögensgegenstände um EUR 9,6 Mio verringert.

Das Sachanlagevermögen erhöhte sich bei Abschreibungen von EUR 137,9 Mio um EUR 83,8 Mio.

Im Konzern wurden im Berichtsjahr EUR 229,9 Mio (i. Vj. EUR 185,1 Mio) in Sachanlagen investiert.

Den Schwerpunkt der Zugänge bei den Sachanlagen bilden die Erweiterung und Erneuerung der

Erzeugungs- und Verteilungsanlagen im Strom-, Gas-, Wasser- und Wärme-bereich, die Erneuerung

der Fahrtreppen, die Erweiterung der Gleisanlagen, Strecken-ausrüstungen und Sicherungsanlagen,

die Neuanschaffung von Fahrzeugen für den Personennahverkehr, die Sanierung in den verschiedenen

Schwimmbädern und der Ausbau des vorhandenen Streckennetzes einschließlich der hierfür geleisteten

Anzahlungen. Die Abgänge resultieren im Wesentlichen aus dem Verkauf bzw. der Verschrottung von

älteren Fahrzeugen für den Personennahverkehr sowie von Gleis-, Sicherungs-, Verteilungsanlagen

und Streckenausrüstung.

Das Finanzanlagevermögen verringerte sich um EUR 11,5 Mio. Im Wesentlichen resultiert der Rück-

gang aus niedrigeren Bilanzansätzen bei den Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und sonsti-

gen Beteiligungen. Der Rückgang bei den Beteiligungen an assoziierten Unternehmen resultiert aus

der Fortschreibung des Equity-Buchwerts um die Jahresergebnisse.

Die Stichtagswerte der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben sich um EUR 5,0 Mio

erhöht. Der Bilanzposten Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten ist aufgrund der gestiegenen

Liquidität durch kurzfristige Zwischenfinanzierungen um EUR 100,0 Mio gestiegen.

Der Anteil des Sachanlagevermögens an der Bilanzsumme erhöhte sich geringfügig auf 50,2 %

(i. Vj. 50,1 %). Der Anteil des Umlaufvermögens ist mit 13,4 % (i. Vj. 11,1 %) insbesondere durch die

höheren liquiden Mittel gestiegen.

Auf der Passivseite hat sich das Eigenkapital um EUR 55,8 Mio auf EUR 892,6 Mio erhöht. Der Anstieg

resultiert vor allem aus dem positiven Konzernergebnis des Berichtsjahres.

Die empfangenen Ertragszuschüsse stiegen um EUR 32,5 Mio.

Die Rückstellungen haben sich gegenüber dem Vorjahr nur geringfügig verändert (EUR -1,4 Mio).

Page 98: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

102

Die Verbindlichkeiten erhöhten sich um EUR 76,4 Mio auf EUR 2.081,0 Mio. Der Anstieg resultiert vor

allem aus den aufgrund kurzfristiger Termingeldaufnahmen gestiegenen sonstigen Verbindlichkeiten.

Der Rückgang der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten resultiert aus Darlehenstilgungen.

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten erhöhte sich um EUR 0,9 Mio auf EUR 26,5 Mio und ent-

fällt im Wesentlichen auf Einnahmen aus dem Verkauf von Zeitkarten. Außerdem sind Vorauszahlun-

gen für zu erbringende Bauleistungen im Rahmen der Betriebsführung der Straßenbeleuchtung ent-

halten.

Zum Bilanzstichtag war das Anlagevermögen auf der Basis einer nach betriebswirtschaftlichen

Grundsätzen aufbereiteten Bilanz zu 84,6 % durch Eigenkapital und langfristiges Fremdkapital

gedeckt. Die Eigenkapitalquote ist mit 24,2 % leicht angestiegen. Die Verbindlichkeiten haben einen

Anteil von 56,5 % (i. Vj. 56,9 %) an der Bilanzsumme. Den größten Anteil an den Verbindlichkeiten

haben mit 67,4 % (i. Vj. 75,0 %) die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten; ihr Anteil an der

Bilanzsumme beläuft sich auf 38,0 % (i. Vj. 42,7 %).

2.2.4 Finanzlage

Die finanzielle Entwicklung des Konzerns ist der Kapitalflussrechnung zu entnehmen.

Der positive Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um

EUR 149,1 Mio auf EUR 271,8 Mio. Die Veränderung beruht auf dem gestiegenen Konzernjahresüber-

schuss und laufenden Mittelzuflüssen.

Die Mittelabflüsse aus der Investitionstätigkeit lagen um EUR 57,8 Mio über dem Vorjahr und be-

liefen sich auf EUR 123,7 Mio. Ursächlich hierfür sind die gestiegenen Investitionen in das Sachan-

lagevermögen.

Der negative Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit hat sich gegenüber dem Vorjahr um

EUR 86,0 auf 29,2 Mio verändert. Verursacht wurde dies insbesondere durch zusätzlich aufgenommene

Finanzierungsmittel und dem Anstieg der Einzahlungen aus erhaltenen Ertragszuschüssen.

Durch den positiven Gesamt-Cash-Flow hat sich der Finanzmittelbestand zum Jahresende

um EUR 118,9 Mio auf EUR 30,4 Mio erhöht (i. Vj. negativer Finanzmittelbestand in Höhe von

EUR -88,5 Mio).

Die Liquidität war auch im abgelaufenen Geschäftsjahr jederzeit gesichert. Bei Liquiditätsunter-

deckungen besteht die Möglichkeit der Inanspruchnahme von Kreditlinien bei Banken. Darüber hin-

aus kann bei Bedarf die Liquidität durch ein Kontokorrentkonto bei der Stadtkasse Frankfurt am Main

sichergestellt werden. Die Geschäftsführung geht davon aus, dass dadurch ausreichende Liquidität

auch zukünftig sichergestellt ist.

Page 99: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

103

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6 /

Konz

ernl

ageb

eric

ht 2

016

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

Insgesamt steht der SWFH, aufgrund abgeschlossener Kreditlinien mit acht Banken, ein Kreditvolumen

in Höhe von rund EUR 353,0 Mio zur Verfügung. Von diesen Kreditlinien sind am Bilanzstichtag

EUR 93,7 Mio in Anspruch genommen worden. Generell dienen die Kreditlinien als verlässliche und

nachhaltige Liquiditätsreserve.

2.2.5 Entwicklung der nichtfinanziellen Leistungsindikatoren

Die Entwicklung in den einzelnen Geschäftsbereichen stellt sich wie folgt dar:

2.2.5.1 Energie- und Wasserversorgung

Der Absatz hat sich wie folgt entwickelt:

Der Anstieg des Stromabsatzes resultierte aus der Gewinnung von Neukunden im Individualkunden-

bereich. Gegenläufig hat sich der Stromhandel entwickelt.

Auch im Gasgeschäft wirkten sich Kundengewinne im Individualkundenbereich positiv auf den Absatz

aus, während beim Gashandel ein Rückgang zu verzeichnen war.

Der gestiegene Wärmeabsatz war insbesondere auf Mengensteigerungen bei Geschäftskunden zu-

rückzuführen. Auch Neukundengewinne und die leicht kühlere Witterung haben zu einem Absatz-

anstieg geführt.

Der Mengenzuwachs im Wassergeschäft resultierte überwiegend aus der Erschließung von Neubau-

gebieten und höheren Wasserverbräuchen.

Erzeugungsmengen

Im Geschäftsjahr 2016 haben wir in unseren Anlagen folgende Mengen erzeugt:

Einheit 2016 2015 Veränderung

Strom Mio. kWh 11.219 10.008 12,1 %

Gas Mio. kWh 13.237 12.996 1,9 %

Wärme / Kälte Mio. kWh 1.988 1.868 6,4 %

Wasser Mio. m3 46,7 45,1 3,5 %

Einheit 2016 2015 Veränderung

Mainova

Strom Mio. kWh 1.287 1.190 8,2 %

Wärme / Kälte Mio. kWh 1.885 1.793 5,1 %

Beteiligungen

Strom Mio. kWh 285 324 -12,0 %

Wärme / Kälte Mio. kWh 387 343 12,8 %

Page 100: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

104

Neuanschlüsse führten in Frankfurt am Main zu einem höheren Wärmebedarf. Ferner sind die Wärme-

erzeugungsmengen aufgrund der im Vergleich zum Vorjahr kälteren Witterung gestiegen. Der Anstieg

der Wärmeerzeugungsmengen wirkte sich zudem durch die Koppelproduktion von Wärme und Strom

erhöhend auf die Stromerzeugungsmengen aus. Darüber hinaus hatte die KWK-Förderung einen

positiven Einfluss. Die Stromerzeugungsmengen unserer Beteiligungen sanken im Wesentlichen auf-

grund von Revisionszeiten und einem schwachen Windjahr.

Die folgenden Darstellungen zeigen den prozentualen Anteil der Kraftwerke an der Strom- und Wär-

meerzeugung:

Stromerzeugung

Wärmeerzeugung

Heizkra�werke 66,1 %MHKW Nordweststadt 15,1 %Windparks 9,5 %Biomassekra�werk Fechenheim 5,4 %Solaranlagen 2,0 % Sonstige dezentrale Anlagen 1,4 %Gemeinscha�skra�werk Irsching 0,5 %

66,1 %

15,1 %

9,5 %

5,4 %2,0 % 0,5 %

1,4 %

Heizkra�werke 71,4 %MHKW Nordweststadt 17,0 %Sonstige dezentrale Anlagen 10,2 %Biomassekra�werk Fechenheim 1,4 %

71,4 %

17,0 %

10,2 %1,4 %

Page 101: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

105

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6 /

Konz

ernl

ageb

eric

ht 2

016

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

Der Energieeinsatz der Kraftwerke im Jahr 2016 stellte sich wie folgt dar:

Der Einsatz von Erdgas erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 6,8 Prozentpunkte, während sich

der Anteil von Steinkohle um 4,2 Prozentpunkte verringerte. Der Einsatz von Abfall sank um 2,8 Prozent-

punkte.

Im Jahr 2016 emittierten unsere Heizkraft- und Heizwerke unverändert 1,1 Mio. Tonnen CO2. Dabei ist

der Einsatz von Biomasse und Abfall als Brennstoff als CO2-neutral zu bewerten.

Kundenzufriedenheit

Der Erhalt langfristiger Kundenbeziehungen steht für uns im Mittelpunkt. Da der Kundenzufriedenheit

in diesem Zusammenhang eine große Bedeutung zukommt, führen wir dreimal jährlich repräsentative

Umfragen in Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern durch. Als Ergebnis der Befragungen wird

ein Potenzialindex ermittelt, der die Bereiche Zufriedenheit, Überzeugung und Kommunikationsleis-

tung abdeckt. Der Potenzialindex, der die Kundenzufriedenheit auf einer Skala von 0 bis 100 Punkten

angibt, ist gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert und liegt entsprechend unseren Erwartungen

im oberen Drittel.

2.2.5.2 Öffentlicher Personennahverkehr

Im Berichtsjahr wurden 203,0 Mio Fahrgäste in U-Bahnen, Straßenbahnen und Bussen befördert.

Dies bedeutet einen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr von rund 8,0 Mio Fahrgästen (+4,1 %). Der

Anstieg resultiert in erster Linie aus einer erhöhten Nachfrage im Segment der Erwachsenen-Zeit-

karten inklusive JobTickets.

Die Umsetzung von Maßnahmen zur Erhöhung der Akzeptanz des ÖPNV-Systems wurde auch in 2016

fortgeführt. Wesentliche Ansatzpunkte boten dabei wie in den Vorjahren wiederum die Ergebnisse

aus der Teilnahme am ÖPNV-Kundenbarometer sowie die im Auftrag der VGF durchgeführten jährlichen

Erdgas 35,8 %Steinkohle 31,3 %Abfall 19,5 %

Biomasse 5,2 %Wind 5,6 %

Heizöl 1,4 %Solar 1,2 %

35,8 %

31,3 %

19,5 %

5,6 %

5,2 %1,4 % 1,2 %

Page 102: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

106

bevölkerungsrepräsentativen Bürgerbefragungen zur Bekanntheit und zum Image des Unternehmens.

Im Mittelpunkt dieser seit 2006 kontinuierlich durch die Firma omnitrend GmbH durchgeführten

Qualitätstests für die VGF stehen die Prüfung von Kompetenz und Auftreten des Personals an den

Kundenschnittstellen sowie die Beobachtung der Sauberkeit von Fahrzeugen und Haltestellen.

2016 wurden folgende Maßnahmen zur Verbesserung der Servicequalität der VGF durchgeführt:

Vertrieb und Kundendienst

• Im ersten Quartal 2016 wurde die zweite Hälfte der modernisierten Fahrkartenautomaten auf den

Verkauf von eTickets umgestellt. Mit dem Abschluss der Umstellung werden nun an allen rund 600

Ticketautomaten Zeitkarten ausschließlich als eTickets verkauft.

• Seit der Zentralisierung der Abonnentenbetreuung in 2012 im Bereich Kundendienst ist die Zahl der

Abo-Verträge bei der VGF von 32.000 auf über 49.000 (Stand 12/2016) gestiegen.

• Am 06.07.2015 ging das Webportal der VGF mit Nutzungsmöglichkeiten ausschließlich für Abokunden

online. Bis Ende 2016 haben sich knapp 9.000 Kunden registriert. Circa 1.300 Kunden haben 2016

neue Verträge über das Portal abgeschlossen.

• Der neue WebShop der VGF ging Ende 2016 als weiterer Baustein des Webportals online. Im ersten

Schritt werden die Zeitkarten im Erwachsenen Tarif angeboten. Für 2017 ist eine Ausweitung auf die

nachweispflichtigen Produkte geplant.

• Für die Jahreskartenabonnenten der VGF wurde anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der VGF eine

Couponaktion mit 10 Coupons (Partner waren z.B. MAINOVA, book n drive, Eintracht Frankfurt,

Possmann, Städel/Liebieghaus, Cinestar und die BBF) durchgeführt.

• In 2016 wurde eine Kooperation zwischen der VGF und car2go geschlossen. Neben der Gewährung

von Freiminuten für VGF-Abo-Kunden in einer Aktionsphase wird ein monatlich vergünstigtes

Minutenangebot für VGF-Abo-Kunden bei car2go ermöglicht.

• Im Dezember 2016 startete ein neues Customer-Relationship-Management (CRM)-Projekt für den

Aboservice der VGF. Im Rahmen dieses Projekts wird ein Kampagnenplan für die nächsten 5 Jahre

entwickelt. Zudem werden auf Basis des CRM-Konzeptes die Anforderungen für eine Anpassung

der Vertriebs-EDV erarbeitet.

• In Vorbereitung auf die Umstellung der Ausgabe der CleverCard über das Stadtschulamt Frankfurt

wurde ein erster Pilot mit circa 1.700 Schüler durchgeführt. Die bisher praktizierte manuelle Einzel-

ausgabe wurde in eine automatisierte Verarbeitung überführt. Im Jahr 2017 sollen alle anspruchs-

berechtigten Schüler auf diesem Wege ihre CleverCard bzw. das geplante hessenweite Schülerticket

erhalten. Unterstützend zu der vorher genannten Aktion, wurde in der Hauptwache B-Ebene ein

CC-Card Aktionsstand aufgebaut. Beginnend in der letzten Sommerferien Woche für 3 Wochen. Hier

bestand ebenfalls die Möglichkeit, außerhalb des TicketCenter die CleverCard zu bestellen oder für

den Azubi-Tarif eine Chipkarte mit Berechtigungsnachweis zu erhalten.

• Neben den vorher genannten Aktionen zur Kundenlenkung wurde im November 2016 im TicketCenter

(TC) Hauptwache ein Kundenaufrufsystem installiert. Dadurch ist es möglich die Kunden gerechter

an die Schalter zu verteilen und den Service im TC Hauptwache zu optimieren.

Page 103: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

107

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6 /

Konz

ernl

ageb

eric

ht 2

016

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

• Auch 2016 hat die VGF an den vier Adventssamstagen durch die Bereitstellung eines Gepäckbusses

den Kunden einen unbeschwerten Einkauf ermöglicht. Planung und Umsetzung erfolgten durch die

Infobusmitarbeiter.

Netz

• Weiterführung des barrierefreien Ausbaus und der Modernisierung von oberirdischen Stadtbahn-

stationen (u.a. Inbetriebnahme der Stationen Glauburgstraße und Musterschule).

• Fortsetzung des Aufzugsnachrüstungsprogramms mit dem nachträglichen Einbau von Aufzügen in

den U-Bahn-Stationen „Schweizer Platz“ (Inbetriebnahme Juni 2016) und „Eschenheimer Tor“ sowie

der Fahrtreppenerneuerung.

• Inbetriebnahme der Haltestelle der Straßenbahnlinie 12 „Rheinlandstraße“ nach barrierefreiem

Umbau.

• Fortführung der Brandschutzmaßnahmen und Asbestsanierung an unterirdischen Stadtbahnstationen.

• Fortführung der Fahrstromertüchtigungsmaßnahmen im gesamten Streckennetz.

• Vorbereitende Arbeiten Europaviertel (Trassenumlegung Güterplatz und Boulevard Ost).

Fahrzeuge

• Inbetriebnahme von 35 weiteren neuen Stadtbahnwagen des Typs „U5“.

Trotz der vielfältigen Maßnahmen, die zu einer objektiven Verbesserung der Servicequalität geführt

haben, zeigen die Ergebnisse des jährlich durchgeführten ÖPNV-Kundenbarometers keine ent-

sprechende Verbesserung der subjektiven Zufriedenheit der Fahrgäste mit den städtischen Verkehrs-

mitteln in Frankfurt am Main. Der Wert für die Globalzufriedenheit sank um 0,01 Punkte auf einer

fünfstufigen Skala von 2,60 auf nunmehr 2,61. Die Kundenzufriedenheit in Frankfurt am Main liegt

jedoch deutlich über dem Bundesdurchschnitt, der einen Wert von 2,83 erreichte. Noch deutlicher

zeigt sich diese Entwicklung für 2016 in den Ergebnissen der Bürgerbefragung, die seit 2006 ganz-

jährig vom neutralen Marktforschungs-Institut omnitrend GmbH durchgeführt wird: Hatten 2015

noch 67 % der Befragten eine sehr gute oder gute Meinung zum Ansehen der VGF, so reduzierte

sich dieser Anteil 2016 auf 60 %. Es fand vor allem eine Verlagerung in eine neutrale Bewertung

statt. Der Anteil der Befragten mit einer negativen Meinung erhöhte sich nur geringfügig von 5 %

auf 7 %.

2.2.5.3 Öffentliche Schwimmstätten

Mit rund 2,4 Millionen Besuchen in den Frankfurter Schwimmstätten wurden die Besucherzahlen im

Geschäftsjahr 2016 auf stabilem Niveau gehalten (Vorjahr: ebenfalls rund 2,4 Millionen).

Kursprogramm und Veranstaltungen

Im Jahr 2016 organisierte die BBF rund 500 Schwimmkurse für Babys und Kinder. Etwa 250 hiervon

waren reine Schwimmkurse für Anfänger, der Rest für Fortgeschrittene. Insgesamt über 5.000 Teil-

nehmer bekamen altersgerecht schwimmerische Fähigkeiten vermittelt. Die BBF-Kursleiterinnen und

Page 104: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

108

-leiter trugen dazu bei, dass rund 2.500 Kinder das Schwimmen erlernten und ihr Seepferchen-Ab-

zeichen absolvierten. Die Anzahl der durchgeführten Schwimmkurse für Erwachsene lag bei rund 60.

Auszeichnung für die Saunawelten

2016 erhielten die Saunaanlagen der BBF insgesamt 21 Qualitätssterne des Deutschen Saunabundes

und landeten damit auf dem bundesweiten 1. Platz. Das Qualitätssystem des Deutschen Saunabundes

ist mit der Klassifizierung der Hotelbetriebe vergleichbar, da sie über das Angebot in einer Anlage

informiert. Das Qualitätszeichen gibt es in drei Kategorien: Premium, Selection und Classic.

Alle fünf BBF-Saunaeinrichtungen wurden ausgezeichnet. Somit ist Frankfurt am Main die einzige

Stadt bundesweit, die Saunaanlagen in allen drei Qualitätsstufen anbietet. Das Rebstockbad und die

Titus Thermen bekamen jeweils 5 Sterne und damit die höchste Auszeichnung Premium. Die Saunen

im Panoramabad und im Riedbad wurden als Selection mit 4 Sternen und die Sauna im Hallenbad

Höchst als Classic mit 3 Sternen zertifiziert.

2.3 Mitarbeiter

Wir beschäftigten zum Jahresende 5.511 (Vorjahr 5.505) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie 203

(Vorjahr 189) Auszubildende.

Die Entwicklung unseres Konzerns erfordert von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weiterhin

ein Höchstmaß an Leistungsbereitschaft, Engagement und Motivation zur Weiterentwicklung.

Der demografische Wandel mit all seinen Facetten beschäftigt uns auch weiterhin an zahlreichen

Stellen. So setzen wir in der Zukunftsplanung stark auf eigene Nachwuchskräfte und deren Förderung,

mit dem Ziel, die Abhängigkeit vom externen Arbeitsmarkt zu reduzieren und dem demografischen

Wandel aktiv zu begegnen.

Um ausreichend Nachfolgekandidaten aus den eigenen Reihen rekrutieren zu können, halten wir

die Zahl der Auszubildenden auf konstant hohem Niveau. Der Schwerpunkt liegt vor allem auf den

technischen Berufen, wie beispielsweise Elektroniker/in oder Industriemechaniker/in. Ziel ist es,

zunehmend auch junge Frauen für diese Berufe zu begeistern. Aus diesem Grund eröffnen wir ihnen

durch unsere Teilnahme am bundesweiten Girls’ Day, die Vergabe von Praktikumsplätzen und Durch-

führung von Informationsveranstaltungen den Blick in die Welt der Technik.

Zudem haben wir über unsere Tochtergesellschaft Mainova jungen Menschen die Möglichkeit für ein

Duales Studium geboten. Das Angebot wird mit 18 dualen Studenten im Jahr 2017 gezielt ausgebaut.

Wir geben jedoch nicht nur dem Nachwuchs, sondern allen unseren Mitarbeitern die Chance, sich im

Unternehmen weiterzuentwickeln. Unser interner Stellenmarkt bietet offene Stellen exklusiv an und

Page 105: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

109

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6 /

Konz

ernl

ageb

eric

ht 2

016

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

zeigt Perspektiven für die berufliche Weiterentwicklung auf. Ein breites Angebot an Fortbildungsmög-

lichkeiten unterstützt die Kompetenzentwicklung von Mitarbeitern und Führungskräften. Es wird regel-

mäßig evaluiert und weiterentwickelt.

Im Jahr 2016 hat uns darüber hinaus das Thema „Vielfalt in der Belegschaft“ beschäftigt. Dies umfasst die

Unterstützung der Mitarbeiter in ihrer jeweiligen Lebensphase. Durch diese Zielsetzung erreichen wir eine

gesunde Leistungsbereitschaft der Beschäftigten und stärken gleichzeitig die Mitarbeiterbindung.

Einen wichtigen Baustein bildet dabei auch die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Seit dem Jahr

2012 wird das Engagement bei der Mainova hierfür mit dem Zertifikat „berufundfamilie“ belohnt.

Viele Maßnahmen wurden seither erfolgreich umgesetzt und wir werden das Thema auch in Zukunft

mit Nachdruck verfolgen. Im Rahmen des laufenden Re-Zertifizierungsprozesses der berufundfamilie

GmbH hat die Mainova im Jahr 2016 neun Teilprojekte erfolgreich abgeschlossen. Ein wichtiges Thema

ist beispielsweise der Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit älterer Mitarbeiter.

Vor dem Hintergrund der Beschäftigungsfähigkeit aller Mitarbeiter stand im Jahr 2016 das betriebliche

Gesundheitsmanagement im Fokus unserer Aktivitäten. Dafür wurde die Mainova mit der Aus-

zeichnung der Initiative „Gesunde Unternehmen“ belohnt. Die Mainova gilt als eines der aktivsten

Unternehmen auf diesem Gebiet. Zum zertifizierten Angebot gehören die betriebliche Gesundheits-

förderung und -prävention sowie die Angebote zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Der Preis

„Deutschlands aktivste Unternehmen 2016“ ehrte in diesem Jahr zum ersten Mal auf Bundesebene

in Berlin Unternehmen, die vorbildliche Maßnahmen zur Förderung der Mitarbeitergesundheit in

der Unternehmensphilosophie und in den Arbeitsalltag integriert haben. Der Fokus liegt auf unseren

Maßnahmen in den vier Aktionsfeldern „Gesunder Arbeitsplatz“, „Gesundes Miteinander“, „Gesunder

Ausgleich“ und „Gesunde Ernährung“.

Die Mainova hat im Jahr 2016 die Charta der Vielfalt unterzeichnet und sich damit der Unternehmens-

initiative zur Förderung von Vielfalt in Unternehmen und Institutionen unter der Schirmherrschaft von

Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel angeschlossen. Als Charta-Unterzeichner verpflichtet sich die

Mainova, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, das frei von Vorurteilen ist, eine von Respekt und Wertschät-

zung geprägte Unternehmenskultur zu pflegen sowie Vielfalt im Rahmen von Personalstrategie und

Organisationsentwicklung zu fördern.

Zur Sicherstellung der Effizienz aller Personalprozesse lässt die Mainova diese jährlich durch die

DEKRA Certification GmbH überprüfen. Das Managementsystem entspricht auch weiterhin den An-

forderungen der ISO 9001:2008.

Page 106: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

110

2.4 Erklärung zur Unternehmensführung

Die Geschäftsführung der SWFH hat am 29. April 2015 für den ersten definierten Erfüllungszeitraum

(30. Juni 2017) im Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungs-

positionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst eine Zielquote für die Führungsebene

unterhalb der Geschäftsführung von 30 % festgelegt. Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung am

6. Juli 2015 für die Geschäftsführung eine Quote von 30 % und in seiner Sitzung am 9. Dezember 2015

für den Aufsichtsrat ebenfalls eine Quote von 30 % festgelegt. Als Frist für die angestrebte Erreichung

der Quoten für die Geschäftsführung und dem Aufsichtsrat wurde der 30. Juni 2017 festgelegt.

Page 107: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

111

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6 /

Konz

ernl

ageb

eric

ht 2

016

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

3. Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Abschluss des Geschäftsjahres 2016 haben sich nicht

ergeben.

Page 108: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

112

4. Prognosebericht

4.1 Gesamtaussage der Geschäftsführung über die voraussichtliche Unternehmensentwicklung

Wir erwarten für das kommende Geschäftsjahr in allen Bereichen der Energie- und Wasserver-

sorgung eine stabile Ertragslage.

Neue Technologien und Kundenanforderungen stellen bestehende Geschäftsmodelle kontinuierlich

vor Herausforderungen. Hierdurch entstehen zahlreiche Entwicklungspotenziale und Marktchancen.

Gleichzeitig müssen jedoch die traditionellen Geschäftsmodelle an die geänderten Bedingungen

angepasst werden. Dies erfordert hohe Investitionen in Erzeugungsanlagen und Netze, während

entlang der gesamten Wertschöpfungskette der bisherigen Kerngeschäftsfelder ein erheblicher Margen-

druck spürbar ist. Der Wettbewerb, insbesondere in den Segmenten Strom- und Gasversorgung, hat

in allen Kundengruppen in den vergangenen Jahren stetig zugenommen. Wir erwarten auch weiter-

hin einen sukzessiven Preisverfall durch Anbieter, die mit Niedrigpreisprodukten um die Verbraucher

werben. Vor dem Hintergrund der kontinuierlich steigenden gesetzlichen Abgaben werden vor allem

Privat- und Gewerbekunden preisbewusster. Im Bereich der Geschäfts- und Individualkunden ist das

Kostenbewusstsein in den letzten Jahren bereits stark gestiegen und wird auch weiterhin auf einem

anspruchsvollen Niveau erwartet. Kundenseitig findet eine zunehmende Professionalisierung des

Einkaufs unter anderem durch die Beauftragung externer Energieberater statt. Zudem gehen immer

mehr Verbraucher dazu über, Strom selbst zu erzeugen anstatt diesen einzukaufen. Dadurch findet

ein Wandel vom Konsumenten zum sogenannten Prosumer statt, das heißt zum Produzenten und

Konsumenten in einem. Hier ergänzen wir kontinuierlich unsere Angebotspalette, um den Kunden

die  gewünschte Leistung anbieten zu können. Für den Erzeugungsbereich hat sich die Bundesregierung

mit ihrem Energiekonzept anspruchsvolle Ziele gesetzt. Mit Hilfe der neuen Regelungen zur Förderung

der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) soll ein wesentlicher Beitrag zur Erreichung dieser Ziele geleistet

werden. Aktuell führt die Situation an den Energiemärkten weiterhin zu nicht auskömmlichen Margen

aus der Stromproduktion. Dieser Entwicklung können wir jedoch mit Erlösen aus der KWK-Förderung

entgegenwirken, die in Verbindung mit der Finalisierung des Wärmeversorgungskonzepts zu einer

deutlichen Ergebnissteigerung beitragen. Im Hinblick auf unsere Beteiligung an Gaskraftwerken in

Bremen und Irsching führt das prognostizierte Marktpreisniveau nach wie vor zu einer unbefriedigen-

den Situation. Das Gemeinschaftskraftwerk in Irsching befindet sich seit dem 1. April 2016 in der Netz-

reserve. Mit der weiteren Aufstockung unserer Risikovorsorgen tragen wir dieser Entwicklung Rechnung.

Im Netzbereich resultieren Ergebnisrisiken aus den rechtlichen Vorgaben wie beispielsweise der

Reduktion der Eigenkapitalverzinsung. Ferner ist das Netzgeschäft von der Einführung intelligenter

Messsysteme (Smart Meter) beeinflusst.

Der bereits in den Vorjahren durchgeführte Um- und Restrukturierungsprozess des Bereichs öffentli-

cher Personennahverkehr, der zur Verschlankung sowie Rationalisierung von Arbeitsprozessen und zu

strukturellen Anpassungen geführt hat, wird auch im Jahr 2017 in Teilbereichen fortgesetzt. Darüber

hinaus werden die bisher eingeleiteten Maßnahmen zur Erlangung und Erhaltung der Wettbewerbs-

Page 109: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

113

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6 /

Konz

ernl

ageb

eric

ht 2

016

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

fähigkeit im ÖPNV vor dem Hintergrund der Direktvergabe der Schienenverkehrsleistungen mit einer

Laufzeit bis zum 31. Januar 2031 weitergeführt und durch zusätzliche Maßnahmen ergänzt. Insgesamt

schafft die Direktvergabe auch weiterhin für die nächsten Jahre Planungssicherheit für das Kerngeschäft

des Bereichs öffentlicher Personennahverkehr als integriertes Schienenverkehrsunternehmen zur

Erbringung der Verkehrsleistung, zur Instandhaltung und zum Ausbau der Infrastruktur und zur Ge-

währleistung des Vertriebs für die Stadtbahn- und Straßenbahnlinien im lokalen Verkehr Frankfurts.

Darüber hinaus nimmt der Bereich wie bisher die Aufgaben eines zentralen Infrastruktur- und Ver-

triebsdienstleisters für den gesamten lokalen Busverkehr Frankfurts wahr, die über eine mit traffiQ

geschlossene Rahmenvereinbarung vertraglich gesichert sind. Für unseren Bereich öffentlicher

Personennahverkehr hat eine hohe Investitionstätigkeit insbesondere bei der Fahrzeugbeschaffung,

in Infrastrukturanlagen und in Neubaustrecken, z.B. Stadtbahn Europaviertel, zur Folge, dass die

Zinsaufwendungen und die Abschreibungen steigen. Da bei sinkenden Zuschüssen die Betriebs-

einnahmen nicht in gleichem Umfang steigen bzw. die Betriebsaufwendungen und sonstigen Auf-

wendungen des jeweiligen Jahres nicht reduziert werden können, erhöht sich das strukturelle Defizit

in diesem Bereich. Bedingt durch die Direktbeauftragung (Betrauung) im Bus-Linienbündel D und E,

wurde eine stabile Ertragsstruktur für die nächsten Jahre geschaffen. Unser Konzern hat weiterhin

Konzessionen für Sonderformen des Linienverkehrs (Messeverkehre) und Gelegenheitsverkehre

(Anmietverkehre) im Busbereich.

Im Bereich Schwimmstätten ist davon auszugehen, dass sich der jährliche Zuschussbedarf nur

geringfügig ändern wird.

Bei dem Geschäftsfeld Abfallverbrennung rechnen wir, aufgrund der Nutzung der degressiven

Abschreibungsmethode, mit zukünftig steigenden positiven Jahresergebnissen.

Insgesamt ist davon auszugehen, dass wir nur aufgrund der Ergebnisse unserer at-Equity einbezogenen

Unternehmen, zukünftig ein positives Konzernergebnis erreichen werden.

4.2 Erwartete konjunkturelle Entwicklung

Für das Jahr 2017 prognostizieren die führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute weiterhin

einen moderaten Aufschwung für die deutsche Wirtschaft. Die Auswirkungen des Brexit in Groß-

britannien und des Präsidentenwechsels in den USA sind jedoch noch nicht absehbar. Die Prognosen

gehen von einem Wachstum des realen BIP um 1,5 % gegenüber dem Vorjahr aus. Die Exporte

werden durch die positive Entwicklung der Weltkonjunktur steigen. Allerdings dürften die Importe

im Zuge der binnenwirtschaftlichen Dynamik verbunden auch mit einer höheren Investitionstätigkeit

etwas stärker zulegen. Vom Arbeitsmarkt sollten bei einer stabilen Arbeitslosenquote kaum Impulse

ausgehen.

Page 110: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

114

4.3 Erwartete Entwicklung der Energiepreise und des CO2-Emissionshandels

Wir rechnen nach der einsetzenden Erholung der Energiepreise im vergangenen Jahr bei einer

weiterhin hohen Volatilität zunächst mit einer Seitwärtsbewegung und im späteren Jahresverlauf mit

moderat steigenden Energie- und CO2-Preisen. Das weitere Aufwärtspotenzial dürfte dabei mittel-

fristig aber begrenzt bleiben, da wir auch im kommenden Jahr von einer insgesamt entspannten

Versorgungslage an den Brennstoffmärkten und einem flexibel auf die höheren Brennstoffpreise

reagierenden Angebot am Weltmarkt ausgehen. Die Entwicklung an den Commodity-Märkten ist für

uns bezogen auf das Jahr 2017 von untergeordneter Bedeutung, da wir die Mengen überwiegend

schon kontrahiert haben.

4.4 Regionale Entwicklung

Auch für die kommenden Jahre gehen die führenden Wirtschaftsinstitute von einer Zunahme der

Bevölkerung in Ballungsgebieten aus. Dieser Trend wird sich dementsprechend auch auf die Ein-wohnerzahl der Stadt Frankfurt am Main sowie des Umlandes und in den Fahrgastzahlen im RMV-

Gebiet (Rhein-Main-Verkehrsverbund) positiv fortsetzen.

4.5 Zukünftige Geschäfts- und Ergebnisentwicklung

Wir gehen im kommenden Jahr in nahezu allen Bereichen der Energie- und Wasserversorgung von

einem leichten Ergebnisanstieg aus. Hierzu tragen neben einer permanenten Verbesserung der operati-

ven Geschäftstätigkeit die Finalisierung der Großinvestitionen in den Frankfurter Kraftwerkspark sowie

der Ausbau des Fernwärmenetzes bei. Im Segment Wärme- und Stromerzeugung führt die Situation

an den Energiemärkten zu weiteren Rückgängen der Margen aus der Stromproduktion. Diesem Effekt

stehen jedoch Erlöse aus der KWK-Förderung gegenüber, die in Verbindung mit der Finalisierung des

Wärmeversorgungskonzepts zu einer deutlichen Ergebnissteigerung beitragen. Zudem gehen wir von

geringeren Sonderbelastungen durch Wertminderungen und Rückstellungen für unsere Beteiligungen

an Gaskraftwerken aus. In den Kernsegmenten Strom- und Gasversorgung erwarten wir im Geschäfts-

kundenbereich eine Steigerung des Absatzes. Auch im Privatkundenbereich rechnen wir mit einer

insgesamt wachsenden Kundenzahl insbesondere in den Vertriebsgebieten außerhalb unseres Netz-

gebiets. Die damit einhergehenden Programme zur Kundenbindung be ziehungsweise -gewinnung

führen jedoch zunächst zu einer Ergebnisbelastung. Im Netzgeschäft reduzieren sich die Ergebnis-

beiträge aufgrund von Senkungsvorgaben aus der Anreizregulierungs verordnung. Des Weiteren sind

für die Einführung intelligenter Messsysteme Vorkehrungen zu treffen, die sich kostenseitig nieder-

schlagen. Im Segment Stromversorgung gehen wir insgesamt von einem Ergebnis auf Vorjahresniveau

aus. Im Segment Gasversorgung wirken sich zudem Preissenkungen aus, die zu einem deutlichen

Ergebnisrückgang führen. In der Wärmeversorgung kann infolge vertrieblicher Mengensteigerungen

eine moderate Ergebnisverbesserung erzielt werden. Auch der sukzessive Ausbau des Geschäfts mit

Energiedienstleistungen dürfte sich leicht positiv bemerkbar machen. Für die Segmente Wasser-

versorgung und Beteiligungen erwarten wir jeweils ein Ergebnis auf Vorjahresniveau.

Page 111: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

115

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6 /

Konz

ernl

ageb

eric

ht 2

016

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

Im Bereich öffentlicher Personennahverkehr liegen die Risiken der zukünftigen Entwicklung insbe-

sondere im Rückzug der öffentlichen Hand bei der Finanzierung von Nahverkehrsprojekten begründet.

Je nach Intensität der Leistungs- und Netzerweiterungen wird dies in der Folge zu höheren Ab-

schreibungen und Zinsaufwendungen führen. Positiv ist hingegen zu bewerten, dass mit einer Laufzeit

bis zum 31. Januar 2031 die Direktvergabe für die nächsten Jahre Planungssicherheit für das Kernge-

schäft der VGF als integriertes Schienenverkehrsunternehmen zur Erbringung der Verkehrsleistung,

zur Instandhaltung und zum Ausbau der Infrastruktur und zur Gewährleistung des Vertriebs für die

Stadtbahn- und Straßenbahnlinien im lokalen Verkehr Frankfurts schafft. Der für diesen Bereich

erwartete Verlust für 2016 wird nach der derzeitigen Planungsrechnung EUR 82,6 Mio betragen.

Das für den Busbereich geplante Jahresergebnis für 2017 wird nach derzeitigen Planungsrechnungen

EUR 0,4 Mio betragen.

Im Bereich Schwimmstätten ist davon auszugehen, dass der im Wirtschaftsplan für das Jahr 2016

geplante Jahresverlust in Höhe von EUR 28,4 Mio (bei nahezu konstanten Umsatzerlösen) nicht

überschritten wird.

Im Bereich Abfallverbrennung gehen wir aufgrund der Nutzung der degressiven Abschreibungs-

methode davon aus, dass im Jahr 2017 ein positives Jahresergebnis im einstelligen Millionenbetrag

(EUR 5,2 Mio) entstehen wird.

Der SWFH-Konzern ist vor dem Hintergrund der durch die Liberalisierung des Energie- und Verkehrs-

markts entstandenen Veränderungen sowie europäischer Vorgaben gehalten, den bereits in den Vor-

jahren eingeleiteten Um- und Restrukturierungsprozess, der zur Verschlankung sowie Rationalisierung

von Arbeitsprozessen und darüber hinaus zu strukturellen Anpassungen geführt hat, auch in den

folgenden Jahren fortzuführen.

Ziel der SWFH ist, die wesentlichen Tochtergesellschaften bei ihrem Bestreben zu unterstützen, eine

über dem Branchendurchschnitt liegende und operativ erwirtschaftete, nachhaltige Gesamtkapital-

rendite bzw. einen über dem Branchendurchschnitt liegenden Kostendeckungsgrad zu erwirtschaften.

Für das Jahr 2017 ist dank der geplanten Ergebnisse unserer at-Equity einbezogenen Unternehmen

mit einem positiven Konzernergebnis in Höhe von rd. EUR 45,7 Mio zu rechnen. Insofern wird es

gelingen, dass der erwartete Anstieg des Verlustes im Bereich öffentlicher Personennahverkehr und

Schwimmstätten aufgefangen wird.

Bezüglich der nichtfinanziellen Leistungsindikatoren Mitarbeiter- und Kundenzufriedenheit gehen wir

für das Jahr 2017 von einem in etwa gleichbleibenden Niveau aus.

Page 112: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

116

4.6 Zukünftige Investitionen und Finanzlage

Wesentliche Bestandteile unserer Unternehmensstrategie ressourcenschonende und effiziente Energie-

erzeugung, zuverlässige Energieversorgung, die Bereitstellung eines bedarfsgerechten und attraktiven

öffentlichen Personennahverkehrs sowie die Sicherstellung einer flächendeckenden Grundversorgung

der Bevölkerung der Stadt Frankfurt am Main mit Schwimmbädern.

Unser geplantes Gesamtinvestitionsvolumen für das Jahr 2017 beläuft sich auf rund EUR 196,4 Mio.

Damit bewegt sich das Investitionsniveau über dem Durchschnitt der vorherigen Jahre.

Der Investitionsschwerpunkt der Mainova liegt auf der Umsetzung des Wärmeversorgungskonzepts

und den damit verbundenen Investitionen in das Fernwärmenetz und in die bestehenden Erzeugungs-

anlagen. Durch die hohen Investitionen in den Ausbau und den Erhalt unserer Versorgungsnetze

gewährleisten wir zudem ein hohes Maß an Versorgungszuverlässigkeit und -qualität im Interesse

unserer Kunden. Darüber hinaus werden Investitionen in diverse Umspannwerke sowie in intelligente

Messsysteme getätigt.

Die herausragenden Investitionsprojekte im Bereich des öffentlichen Personennahverkehrs für das

Jahr 2017 werden sein:

• Fortsetzung der Beschaffung von U-Bahnfahrzeugen des Typs U5 inkl. Ersatzteile,

• Erschließung des Europaviertels - B-Strecke,

• Einrichtung und Ausstattung von Straßenbahn-Haltestellen für die Niederflurtechnik,

• Brandschutz und Asbestsanierung in unterirdischen Verkehrsbauwerken,

• Verstärkung Fahrstromversorgung und

• Erneuerung von Fahrtreppen in Verkehrsanlagen.

Darüber hinaus sind für 2017 eine Vielzahl weiterer Projekte, z. B. Aufbau eines digitalen BOS-Funks

in den unterirdischen Verkehrsanlagen, Ausbau der dynamischen Fahrgastinformation (U-Bahn, Bus,

Straßenbahn) sowie die Erneuerung der Fahrscheindrucker und des Verkaufssystems im Busbereich

vorgesehen.

Im Bereich öffentliche Schwimmstätten soll mit der förmlichen Verabschiedung des „Frankfurter Bäder-

konzeptes 2025“ die Zukunftsfähigkeit der Frankfurter Bäderlandschaft besiegelt werden. In dem

wegweisenden Konzept wird es auch tragende Aussagen zu den wichtigsten Projektierungen geben,

die für die BBF derzeit wie folgt zu benennen sind:

• Für den Standort des am Ende seines Lebenszyklus befindliche, 1982 eröffnete Flaggschiff der

Frankfurter Bäderlandschaft, das damals „Schwimmoper“ genannte Rebstockbad, ist festzulegen,

in welcher Form die dortige Schwimmstättenversorgung der Bevölkerung langfristig sicher gestellt

werden soll.

Page 113: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

117

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6 /

Konz

ernl

ageb

eric

ht 2

016

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

• Die Projektierung hinsichtlich der Errichtung eines neuen Familienbades an der Frankfurter Eis-

sporthalle als Ersatz für das Panoramabad Bornheim ist auch im Jahr 2017 voranzutreiben.

• Mit einem neuen, speziell auf die Bedürfnisse der Frankfurter Bäder ausgerichteten Marketing-

konzept soll der Marktauftritt der BBF optimiert werden.

Wir gehen davon aus, dass unsere zukünftigen Investitionen nicht ausschließlich durch Eigenmittel

oder Zuschüsse und Zuweisungen Dritter finanzierbar sind. Daher werden wir zum gegebenen Zeit-

punkt die für uns geeigneten Finanzierungsmöglichkeiten prüfen.

Die Liquidität wird durch die rechtzeitige Aufnahme von Darlehen und kurzfristigen Linien bei Banken

sichergestellt. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit der Inanspruchnahme von kurzfristigen Mittel-

aufnahmen bei der Stadtkasse Frankfurt am Main.

Page 114: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

118

5. Chancen- und Risikobericht

5.1 Beurteilung der Risikosituation durch die Unternehmensleitung

Insbesondere im Hinblick auf die anhaltend unsicheren Rahmenbedingungen ist zur Gewährleistung

des langfristigen Unternehmenserfolgs ein nachhaltiges Risikomanagementsystem von großer Bedeu-

tung. Alle von den Unternehmensbereichen gemeldeten Risiken werden gemäß der Risikomanagement-

Richtlinie zentral erfasst. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich der Gesamtumfang der Risiken und Chancen

nur geringfügig verändert.

Risiken für die zukünftige Entwicklung ergeben sich insbesondere aus der dauerhaften Übernahme

der stetig steigenden Verluste der Bereiche öffentlicher Personennahverkehr und öffentliche Schwimm-

stätten. Bezüglich der Bereiche Energie- und Wasserversorgung sowie unserer Beteiligungen besteht

die Chance bzw. das Risiko vor allem hinsichtlich einer Verbesserung bzw. Verringerung der Ertrags-

kraft. Neben den Risiken aus dem operativen Geschäft der Konzerngesellschaften bestehen Risiken,

die sich aufgrund nationaler und europäischer rechtlicher Rahmenbedingungen ergeben können.

Die starken Liquiditätsschwankungen aus dem operativen Geschäft der Konzerngesellschaften werden

über den Cash Pool der SWFH ausgeglichen. Reicht die im Konzern vorhandene Liquidität temporär

nicht aus, besteht die Möglichkeit, sich kurzfristig über vorhandene Kreditlinien oder über die Stadt-

kasse Frankfurt am Main zu finanzieren. Die Zahlungsfähigkeit aller Konzerngesellschaften war im

Berichtsjahr jederzeit auch ohne Inanspruchnahme der Stadtkasse sichergestellt.

Aus der möglichen künftigen Übernahme von städtischen Aufgaben können sich erhebliche sowohl

positive als auch negative Auswirkungen auf die Ertrags- und Finanzlage der SWFH ergeben.

Zusammenfassend ist festzustellen:

Die Prüfung des Risikoportfolios der SWFH zeigt auf, dass Risiken mit möglichen negativen Aus-

wirkungen auf die Finanz-, Liquiditäts- und Ertragslage der SWFH bestehen. Im Fall des Eintritts

könnte der Bestand der SWFH gefährdet sein. Die Wahrscheinlichkeit für deren Eintritt wird derzeit

als gering angesehen. Dem gegenüber bestehen Chancen, über eine Verbesserung der Ertrags- und

Finanzlage der Tochtergesellschaften bessere Jahresergebnisse zu erzielen.

5.2 Risikomanagementsystem

Die Gestaltung des Chancen- und Risikomanagements innerhalb der SWFH entspricht den gesetzlichen

Anforderungen des KonTraG. Die Risikoeinschätzungen werden über ein systematisches Risiko-

management abgebildet. Dabei verstehen wir das Risikomanagement als systematische Darstellung

und Überwachung von Chancen und Risiken. Risiko ist hierbei als eine mögliche negative Abweichung

von unternehmerischen Zielen oder Planwerten definiert. Demgegenüber bezeichnen wir Chancen

als mögliche positive Abweichungen von unternehmerischen Zielen oder geplantem Unternehmens-

Page 115: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

119

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6 /

Konz

ernl

ageb

eric

ht 2

016

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

ergebnis. Die Basis für die Chancen- und Risikobewertung bilden Einschätzungen über denkbare zu-

künftige Entwicklungen und Ereignisse.

5.2.1 Risiken und Chancen aus dem Energie- und Wasserversorgungsbereich

5.2.1.1 Marktchancen und -risiken

Das sich verändernde Branchenumfeld führt nachhaltig zu schwer prognostizierbaren Preisbewegungen

an den Rohstoff- und Energiebeschaffungsmärkten. Dies birgt vielfältige Chancen und Risiken auf der

Beschaffungs- und der Absatzseite sowohl bei der Beschaffung von Strom und Gas für unsere Kunden

als auch bei der Vermarktung der in unseren eigenen Kraftwerken erzeugten Energie.

Der steigende Anteil an vorrangig ins Netz eingespeistem Strom aus erneuerbaren und schwankenden

Energiequellen hat zu einem Verfall der Preise am Großhandelsmarkt geführt. Gleichzeitig kommen

unsere Kraftwerke zur Deckung von Nachfragespitzen immer seltener zum Einsatz. Niedrige Strom-

preise und geringere Betriebsstunden beeinträchtigen die Erlöspotenziale aus unseren Erzeugungs-

anlagen. Dieser Marktentwicklung begegnen wir mit einer langfristig und risikodiversifiziert aus-

gelegten Vermarktungsstrategie, die einer regelmäßigen Überprüfung und Anpassung unterliegt.

Um Preisrisiken aus der Brennstoffbeschaffung abzusichern, setzen wir Kohle-, Gas- und Öl-Swaps

als Sicherungsinstrumente ein. Gleichzeitig werden zur Sicherung der Stromerlöse Vermarktungs

geschäfte (Forwards) für die eigenerzeugten Mengen abgeschlossen.

Die Strom- und Gasmengen für unser Vertriebsportfolio decken wir an den Großhandelsmärkten ein.

Preisrisiken minimieren wir an dieser Stelle durch eine diversifizierte Beschaffung. Diese Strategie

gewährleistet zum einen marktorientierte Beschaffungskonditionen, zum anderen schließt sie

spekulative Elemente aus.

In einem stark begrenzten und regelmäßig überwachten Umfang betreiben wir Eigenhandel mit

definierten Commodities mit dem Ziel, Handelsmargen aus den Preisbewegungen am Markt zu

generieren. Daraus resultieren sowohl die Chance auf die Erzielung positiver Ergebnisbeiträge als

auch das Risiko des Abschlusses von verlustreichen Geschäften.

Bezüglich der Risiken aus der Verwendung von Finanzinstrumenten verweisen wir auf den Abschnitt

VI im Konzernlagebericht.

Um Marktrisiken zu minimieren, haben wir klare Strategien und Rahmenbedingungen definiert, in

deren Grenzen wir Beschaffungs- und Vermarktungsaktivitäten sowie finanzielle Sicherungs- und

Eigenhandelsgeschäfte durchführen können. Die Basis hierfür bildet das Risikomanagementhand-

buch, das vom MRK freigegeben und regelmäßig überprüft wird.

Page 116: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

120

Die Grundlage für die Risikosteuerung ist ein von den operativen Einheiten unabhängiges Berichts-

wesen, das kontinuierlich die Risiken auf Basis der zugelassenen Instrumente überwacht. Die zentrale

Kennzahl zur Steuerung der Risiken ist das Risikokapital beziehungsweise der Value-at-Risk (VaR).

Die Auslastung des Risikokapitals berücksichtigt Handelsaktivitäten für das aktuelle sowie für die drei

folgenden Geschäftsjahre. Der VaR zeigt dabei zudem mögliche Ergebnisschwankungen auf, die aus

noch offenen Positionen des Energiehandelsportfolios der aktuellen Bewirtschaftungszeiträume ent-

stehen können. Darüber hinaus werden Volumen- und absolute Verlustlimits als Steuerungsgröße

definiert. Zum 31. Dezember 2016 belief sich die Auslastung des Risikokapitals inklusive des VaR auf

rund EUR 9 Mio, was einer Ausschöpfung des Limits von rund 18 % entspricht.

5.2.1.2 Unternehmenschancen und -risiken sowie übergeordnete Sachverhalte

Die allgemeinen Unternehmenschancen und -risiken umfassen, wie voranstehend beschrieben, eine

Vielzahl an Sachverhalten, die aus der operativen Geschäftstätigkeit resultieren oder diese beeinflussen.

Wir teilen sie entlang der Wertschöpfungsstufen in die Kategorien Erzeugung, Vertrieb, Netz und

Regulierung, Finanzen und Beteiligungen, Shared Service sowie Recht und Compliance ein.

Der Erwartungswert aller gemeldeten Risiken entfällt mit 25 % auf den Vertrieb, mit 24 % auf Be-

teiligungen, mit 22 % auf Netz- und Regulierungsrisiken, mit 5 % auf die Erzeugung und mit 24 %

auf sonstige Risiken. Der Erwartungswert nach bereits eingeleiteten Gegenmaßnahmen beläuft sich

zum 31. Dezember 2016 auf rund EUR 34 Mio.

5.2.1.3 Erzeugung

Aus dem Kraftwerksbetrieb können sich trotz regelmäßiger Überwachung und Modernisierung

Risiken aufgrund von technischen Störungen oder des Ausfalls von Anlagen ergeben. Die sachge-rechte Instandhaltung und Wartung der Anlagen reduziert diese Risiken. Bei auftretenden Schäden

und Ausfällen werden die finanziellen Auswirkungen in begrenztem Ausmaß durch abgeschlossene

Versicherungen verringert. Mögliche Produktionsausfallkosten sind nicht versichert.

Durch die Energiewende und die vorrangige Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energien

ergeben sich neben den Risiken aus fallenden Strompreisen und damit sinkenden Erzeugungsmengen

und Erlösen auch Chancen. Durch Optimierungsmaßnahmen steigern wir die Effizienz und Flexibilität

unseres konventionellen Kraftwerksparks. Wir qualifizieren unsere großen Kraftwerksblöcke an den

Standorten West und Niederrad für die Teilnahme am sogenannten Minutenreserve- und Sekundär-

regelmarkt. Diese sind somit in der Lage, Netzschwankungen kurzfristig auszugleichen und dadurch

zusätzliche Deckungsbeiträge zu generieren. Zudem haben wir die Stromvermarktung unseres Kraft-

werksparks durch den Intraday-Handel kurzfristig verfügbarer Erzeugungskapazitäten optimiert.

Eine weitere Optimierungsmaßnahme zur Steigerung der Rentabilität des Kraftwerks-parks ist die

Umsetzung des Wärmeversorgungskonzepts. Der daraus mittelfristig entstehende Wärmeverbund

zwischen den Frankfurter Erzeugungsanlagen gewährleistet eine effizientere Nutzung der Erzeugungs-

Page 117: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

121

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6 /

Konz

ernl

ageb

eric

ht 2

016

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

kapazitäten und flexiblere Einsatzmöglichkeiten der Anlagen, wodurch wir die Fahrweise optimieren.

Dies führt wiederum zu Brennstoffeinsparungen. Das Konzept ermöglicht darüber hinaus Neukunden-

anschlüsse mit erheblichem Leistungszuwachs und einer damit einhergehenden Verbesserung der

Ertragslage. Dem stehen mögliche Projektrisiken aus zeitlichen Verzögerungen oder Budgetüber-

schreitungen gegenüber, die sich aufgrund des Baufortschritts jedoch kontinuierlich reduzieren. Ein

Teilprojekt, die Verbindungsleitung zwischen dem HKW West und HKW Niederrad mit Unterquerung

des Mains, konnte bereits abgeschlossen werden. Die Fertigstellung des Gesamtprojekts ist im Jahr

2017 geplant.

Wir haben bereits in den vergangenen Jahren in regenerative Erzeugungsanlagen investiert. Unser

Engagement konzentrierte sich überwiegend auf Beteiligungen an Photovoltaikanlagen und Onshore-

Windparks. In Bezug auf zukünftige Entscheidungen zu Investitionen in regenerative Erzeugungsan-

lagen sind zuverlässige politische Rahmenbedingungen als wirtschaftliche Grundlage erforderlich.

Aufgrund der aktuellen Marktsituation können mit dem Erwerb von schlüsselfertigen Projekten unsere

Renditeanforderungen nicht mehr erfüllt werden. Um dem zu begegnen, prüfen wir derzeit Möglich-

keiten eigener Wertschöpfung bei der Projektentwicklung und beim Anlagenbetrieb.

Das Gemeinschaftskraftwerk in Irsching, an dem wir mit 15,6 % beteiligt sind, wurde nach Auslaufen

des Redispatch-Vertrags mit dem Übertragungsnetzbetreiber TenneT im April 2016 in die Netzreserve

überführt und darf währenddessen nicht mehr am Markt eingesetzt werden. Der neue Rechtsrahmen

der Netzreserveverordnung sieht Betriebsbereitschaftsauslagen für die Vorhaltung des Kraftwerks vor

sowie eine Vergütung des anteiligen Werteverbrauchs in Abhängigkeit der aufgerufenen Betriebs-

stunden. Eine Erstattung der Kapitalkosten ist jedoch nicht vorgesehen, wodurch eine volle Kosten-

deckung des Gemeinschaftskraftwerks in Irsching auch im Rahmen der Netzreserve nicht gewährleistet

ist. Insgesamt ist die Höhe der Kostenerstattungen noch nicht abschließend geklärt.

Das Gemeinschaftskraftwerk in Bremen, an dem wir mit 25,1 % beteiligt sind, hat im Dezember 2016

den Betrieb aufgenommen. Aufgrund der angespannten Marktlage sehen wir derzeit jedoch nur ge-

ringe Einsatzmöglichkeiten, was die Rentabilität des Kraftwerks maßgeblich beeinträchtigt.

Den Risiken aus den Gaskraftwerken in Irsching und Bremen haben wir durch Bildung von Risikovor-

sorgen Rechnung getragen.

5.2.1.4 Vertrieb

Aus dem sich weiter intensivierenden Wettbewerb in den Privat- und Geschäftskundenmärkten

ergeben sich für uns sowohl Chancen als auch Risiken in der Strom- und Gasversorgung. Die Chancen

nutzen wir, indem wir unser Vertriebsgebiet gezielt und fokussiert erweitern und so neue Kunden

gewinnen. Darüber hinaus ist die Pflege unserer Bestandskunden ein wichtiger Baustein, um unsere

bisherigen Marktanteile zu sichern und somit das Risiko von Mengenverlusten zu mindern. Dabei

übernehmen wir für unsere Kunden zunehmend die Funktion eines umfassenden Energiedienstleisters.

Page 118: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

122

Die Absatzmengen für Erdgas und Fernwärme sind in hohem Maße witterungsabhängig. Planerisch

gehen wir diesbezüglich jeweils von dem durchschnittlichen Witterungsverlauf der vergangenen zehn

Jahre aus. Abweichungen davon können sowohl Chancen als auch Risiken darstellen. Im Jahr 2016

war ein leicht über dem Durchschnitt liegender Witterungsverlauf zu verzeichnen.

Der Bundesgerichtshof (BGH) hat in den vergangenen Jahren in verschiedenen Urteilen gegen Energie-

versorgungsunternehmen Preisanpassungsklauseln für unwirksam erklärt. Die bisher als rechtssicher

geltende Übernahme der gesetzlichen Preisanpassungsregelungen wurde durch den Europäischen

Gerichtshof verworfen. Preisanpassungsklauseln in den Segmenten Strom-, Gas- und Wärmeversorgung

waren mehrfach Gegenstand gerichtlicher Auseinandersetzungen. Bis heute liegt kein gerichtliches

Urteil vor, das unsere Preisanpassungsklauseln für unwirksam erklärt. Die jüngste AGB-rechtliche

BGH-Rechtsprechung zu Dauerschuldverhältnissen hat sich für die Energieversorgungsbranche

ge festigt. Rechtsprechung, die konkret unsere vertraglichen Vereinbarungen mit Vorlieferanten oder

Abnehmern betrifft, gibt es nach wie vor nicht. Während sich die Rechtssicherheit in vertraglicher

Hinsicht damit etwas verbessert hat, gibt es zum Beispiel bei der Frage, in welchem Umfang die

Wälzung von Steuern und Umlagen möglich ist, noch grundlegende offene Fragen.

5.2.1.5 Netz und Regulierung

Regulatorische Risiken ergeben sich insbesondere aus den Vorgaben des Energiewirtschaftsgesetzes

(EnWG) einschließlich der Verordnungen sowie den Festlegungen der BNetzA zu den Kosten und

Erlösen der Netzbetreiber. Diese Vorgaben zwingen die Netzbetreiber dazu, die Kosten zu senken

und gleichzeitig weiterhin eine angemessene Versorgungsqualität zu gewährleisten.

Am 17. Februar 2016 hob das OLG Düsseldorf mit einem Beschluss die Festlegung des Qualitäts-

elements durch die BNetzA auf. Nachdem hiergegen keine Rechtsbeschwerde erfolgte, wurde die

Entscheidung rechtskräftig. Seither strebt die BNetzA eine Vereinbarung an, auf deren Grundlage

eine rechtskonforme Erlösobergrenze festgelegt werden kann. Dies wird zu einer nachträglichen

Erhöhung der Erlösobergrenze führen, die genaue Höhe ist jedoch noch nicht bekannt.

Das im September 2016 in Kraft getretene Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende regelt die

technischen Anforderungen an intelligente Messsysteme, deren Datenkommunikation sowie die

Finanzierung. Auf dieser Grundlage ist im Strombereich die Pflicht vorgesehen, dass stufenweise

und flächendeckend moderne Messeinrichtungen eingebaut werden. Im Gasbereich sind grundsätzlich

Messeinrichtungen einzubauen, welche die Kommunikation mit den Messsystemen über ein elektro-

nisches Netzwerk ermöglichen. Mittelfristig kann dies zu erhöhten Kosten und technischen sowie

rechtlichen Herausforderungen führen. Hierbei kommen zunächst auf den Netzbetrieb, voraussichtlich

aber auch auf den Energievertrieb neue Anforderungen zu. Hieraus ergeben sich jedoch auch Chancen

für neue individuelle Produkte.

Page 119: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

123

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6 /

Konz

ernl

ageb

eric

ht 2

016

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

Am 17. September 2016 trat die novellierte Anreizregulierungsverordnung in Kraft. Zentraler Bestand-

teil ist die Einführung des Kapitalkostenabgleichs zur dritten Regulierungsperiode, mit dem der Ver-

ordnungsgeber das Ziel verfolgt, die Investitionsbedingungen für die Verteilnetzbetreiber zu verbessern.

Dies beinhaltet unter anderem, dass Kapitalkostensteigerungen aus Investitionen nach dem Basisjahr

auf Antrag mittels des Kapitalkostenaufschlags in den Erlösobergrenzen berücksichtigt werden können.

Der Kapitalkostenaufschlag kann jährlich vom Netzbetreiber jeweils zum 30. Juni für das Folgejahr

beantragt werden.

Bei der rechtlichen Sicherung zur Nutzung öffentlicher Verkehrswege für die Verlegung und den

Betrieb von Strom- und Gasinfrastruktureinrichtungen müssen die konzessionsgebenden Städte und

Gemeinden strukturierte Vergabeverfahren umsetzen. Bei auslaufenden Verträgen besteht auch in

der Rhein-Main-Region ein hoher Anreiz für Wettbewerber, Angebote zu platzieren. Als Wettbewerber

treten in der Regel andere Energieversorgungsunternehmen aus der Region auf. Diese wollen ihr

Netzgeschäft ausweiten oder verlorene Konzessionen kompensieren. Auch wir bewerben uns um

weitere Strom- und Gaskonzessionen in einem definierten Radius rund um Frankfurt.

Neben der direkten Vergabe der Wegenutzungsverträge tendiert ein Teil der Kommunen dazu, die

Konzessionen an eine Netzeigentumsgesellschaft zu vergeben, an der sie selbst als Mehrheitsge-

sellschafter beteiligt sind. Minderheitsgesellschafter wird in der Regel der bisherige Konzessionär.

Der operative Netzbetrieb erfolgt dann weiterhin durch den bisherigen Netzbetreiber, mit dem die

Netzeigentumsgesellschaft einen Pachtvertrag abschließt. Dieser Konzessionswettbewerb bietet den

etablierten Netzeigentümern sowie Netzbetreibern Wachstumschancen. Gleichzeitig birgt er aber

auch das Risiko, eigene Konzessionen an andere Netzeigentümer und -betreiber vollständig zu ver-

lieren oder die Konzession nur im Rahmen eines Kooperationsmodells mit dem Konzessionsgeber

weiterführen zu können.

5.2.1.6 Shared Service

In dieser Kategorie werden insbesondere Risiken aus den Bereichen Personal und IT erfasst. Im

Personalbereich sind wir einem zunehmenden Wettbewerb um qualifiziertes Personal ausgesetzt.

Um Risiken aus der Abwanderung von Leistungsträgern in Schlüsselfunktionen und dem damit

verbundenen Verlust von Know-how entgegenzuwirken, setzen wir auf eine bedarfsgerechte Personal-

entwicklung und -förderung. Ein betriebliches Gesundheitsmanagement und eine regelmäßige Mit-

arbeiterbefragung tragen ebenfalls dazu bei.

Im IT-Bereich entstehen Risiken aufgrund einer eingeschränkten Systemverfügbarkeit sowie aus

Datenschutz- und Integritätsgründen. Diesen Risiken treten wir durch redundante Systemstrukturen,

technische und organisatorische Schutzmaßnahmen und ein effizientes Berechtigungskonzept aktiv

entgegen. Die Aufrechterhaltung und Optimierung der komplexen IT-Systeme werden maßgeblich

durch den Einsatz qualifizierter interner und externer Fachkräfte sowie die kontinuierliche Moder-

nisierung von Hard- und Software erreicht.

Page 120: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

124

5.2.1.7 Recht, Compliance und Revision

Rechtliche Risiken können sich aus veränderter Rechtslage durch Inkrafttreten neuer oder geänderter

Gesetze und Verordnungen sowie aus höchstrichterlicher Rechtsprechung ergeben. Änderungen mit

Auswirkung auf unser Kerngeschäft haben wir im Abschnitt Rahmenbedingungen dargestellt.

Compliance-relevante Vorgänge umfassen Verstöße gegen interne Richtlinien und Verhaltensregeln

sowie gesetzliche Vorgaben. Neben den typischerweise bei Compliance angesiedelten Risiken aus

Korruption und Missachtung von Datenschutz-, Umweltschutz- oder Arbeitssicherheitsbestimmungen

sind weitere Risikofelder getreten. Diese betreffen Geldwäsche, Insiderhandel und Marktmissbrauch.

Um Compliance-Risiken zu vermindern, führt das Compliance-Management regelmäßig Risikoanalysen

durch und entwickelt hieraus konzerneinheitliche Grundsätze und Maßnahmen. Dadurch soll erreicht

werden, dass sich Mainova und die für sie handelnden Personen rechts- und richtlinienkonform verhalten

und die Unternehmenswerte beachten. Zu diesen Maßnahmen zählen beispielsweise ein Verhaltens-

kodex und Compliance-Schulungen für Mitarbeiter und Führungskräfte. Zudem ist sichergestellt, dass

für die betroffenen Compliance-Risiken soweit möglich ein hinreichender Versicherungsschutz besteht.

5.2.2 Risiken und Chancen aus dem Bereich öffentlicher Personennahverkehr

Wesentliche Risiken bestehen u. a. durch:

• eine weitere Abschmelzung von Landesmitteln und Mitteln Dritter im Rahmen der RMV-Verträge

bzw. Neustrukturierung der RMV-Finanzierungsinstrumente und in Folge dem Wegfall bzw. der

Absenkung des städtischen Anteils an der Kooperationsförderung.

• Schäden an der Wagenflotte.

• die Gefahr terroristischer Anschläge in Betriebseinrichtungen oder Tunnelanlagen.

• veränderte Finanzierungsregelungen im Rahmen des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes

(GVFG).

• Vandalismus an Fahrzeugen, Betriebseinrichtungen und stationären Ticketautomaten.

Als Maßnahmen zur Risikobewältigung können u.a. genannt werden:

• Durchführung eines regelmäßigen Controllings der Risikofaktoren.

• Gespräche bzw. Verhandlungen mit der Stadt Frankfurt und der Lokalen Nahverkehrsorganisation

(traffiQ).

• Fahrzeugoptimierung und Reparaturlösungen in Zusammenarbeit mit dem Fahrzeughersteller.

• Die Erarbeitung und Einrichtung zeitgemäßer Sicherheitsmaßnahmen.

• Der Betrieb bzw. die Einrichtung von Videobeobachtung in Stationen und Fahrzeugen, ein mobiler

Objektschutz sowie die Sicherung der stationären Ticketautomaten durch Einbruchsschutz.

Die Unternehmensrisiken, die sich aus der Geschäftstätigkeit ergeben, sowie sonstige ereignisge-

bundene Einzelrisiken werden in Risikokategorien erfasst. Dabei beläuft sich der Schadenserwartungs-

wert der zehn größten Risiken zum 31.12.2016 nach der Durchführung eingeleiteter Gegenmaßnah-

men auf 26,32 Mio. Euro.

Page 121: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

125

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6 /

Konz

ernl

ageb

eric

ht 2

016

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

Die VGF bewegt sich als städtisches Unternehmen des Nahverkehrs in einem dynamischen Umfeld

mit Wachstumspotenzial, insbesondere in der wirtschaftlich starken Region FrankfurtRheinMain.

Mobilität und Logistik spielen in dieser Phase eines stetig wachsenden Arbeitsmarktes eine immer

größere Rolle.

Chancen ergeben sich u. a. durch:

• die Steigerung der Rechtssicherheit (Compliance Management System). Vorrangiges Ziel ist es hier-

bei, Risikoquellen zu erkennen und systematisches Fehlverhalten im Unternehmen zu verhindern.

• das Zusammenfassen von Einkaufsvolumina (z.B. Einkauf für Dritte) und bessere Konditionen durch

höheres Einkaufsvolumen.

• eine Verfahrensänderung der Ausgabe von Fahrkarten zum Frankfurt-Pass. Es entsteht ein besseres

Angebot für Kunden durch Prozessvereinfachung. Früher konnten Fahrkarten zum Frankfurt-Pass

nur an eigenen Ticketcentern gekauft werden. Nun ist der Erwerb von Fahrkarten zum Frankfurt-

Pass an allen Ticketshops und stationäre Ticketautomaten möglich, solange der Frankfurt-Pass

gültig ist.

• das Webportal „MeineVGF“. Es entsteht ein besseres Angebot für Kunden durch Prozessvereinfachung

für den Vertriebsweg Abo. Kunden können von zu Hause ihre Verträge einsehen, bearbeiten, ändern

und neu abschließen.

Darüber hinaus schaffen die positiven demographischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen

des internationalen Finanz- und Dienstleistungszentrums Frankfurt am Main im Mittelpunkt der

dynamischen Wirtschaftsregion FrankfurtRheinMain die Voraussetzung, um durch geeignete Marke-

ting- und Kommunikationsmaßnahmen weitere Fahrgäste zu gewinnen und die Einnahmesituation

zu verbessern.

5.2.3 Risiken und Chancen aus dem Bereich Schwimmstätten

Neben dem Risiko von erheblichen Ausfällen bei den Freibadeinnahmen durch Schlechtwetter sind

die nachfolgenden, wesentlichen operativen Risiken des Bereichs Schwimmstätten zu nennen: mögliche

Mehrkosten im Zusammenhang mit Baumaßnahmen an Bädern inklusive Rechtsstreitrisiken und latent

vorhandene, nicht erkennbare Gebäudeschäden.

5.2.4 Finanzen und Beteiligungen

Unter „Finanzen und Beteiligungen“ erfassen wir finanzielle und steuerliche Risiken sowie Chancen

und Risiken aus Beteiligungen. Die finanziellen Risiken umfassen Liquiditäts- und Zinsänderungs-

risiken, Forderungsausfallrisiken und Risiken aus der Nichteinhaltung vereinbarter Finanzkennzahlen

(Covenants) aus der Fremdkapitalaufnahme.

Liquiditätsrisiken können bestehen, wenn die erforderlichen Finanzmittel zur Einhaltung von Zahlungs-

verpflichtungen nicht zur Verfügung stehen. Die starken Liquiditätsschwankungen aus dem operativen

Geschäft der Konzerngesellschaften werden über den Cash Pool der SWFH ausgeglichen. Reicht die

Page 122: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

126

im Konzern vorhandene Liquidität temporär nicht aus, besteht die Möglichkeit, sich kurzfristig über

vorhandene Kreditlinien oder über die Stadtkasse Frankfurt am Main zu finanzieren.

Zinsänderungsrisiken resultieren aus marktbedingten Schwankungen der Zinssätze und wirken sich

auf die Höhe der Zinsaufwendungen aus. Bei uns bestehen diese Risiken für verzinsliche Verbind-

lichkeiten gegenüber Kreditinstituten, bei denen die Laufzeiten die vereinbarten Zinsbindungsfristen

übersteigen. Wir begegnen derartigen Zinsänderungsrisiken zum Teil durch den Abschluss von

Verträgen mit langfristigen Zinsbindungsfristen. Darüber hinaus werden in Einzelfällen Zins-Swaps

abgeschlossen.

Forderungsausfallrisiken bestehen bei einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage einerseits

bei den Kunden und andererseits bei den Kontrahenten im Energiehandel. Ein anforderungsgerechtes

Forderungsmanagement sowie strenge Bonitätsrichtlinien für den Abschluss von neuen Verträgen

und die Gewährung von Ratenplänen führten hier zu einer Risikoreduktion.

Das Beteiligungscontrolling überwacht durch die turnusmäßige Berichterstattung die Chancen und

Risiken aus Beteiligungsgesellschaften. Dabei werden Plan-Ist-Abweichungen, die negative Aus-

wirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können, analysiert und, falls es

er forderlich ist, gemeinsam mit der Gesellschaft Maßnahmen zur Risikominimierung erarbeitet.

Darüber hinaus führen wir insbesondere mit den großen Beteiligungsgesellschaften regelmäßige

Gespräche zur wirtschaftlichen Entwicklung, in denen auch die Unternehmensstrategie, Regulierungs-

einflüsse und Rentabilität größerer Investitionsvorhaben erörtert werden. Sofern Ereignisse oder

veränderte Umstände darauf hindeuten, dass die Buchwerte unserer Beteiligungsgesellschaften in

ihrem Wert gemindert sind, führen wir eine Werthaltigkeitsprüfung durch.

Bei unserem assoziierten Unternehmen Fraport AG ist hervorzuheben, dass das Bundesverwaltungs-

gericht mit seiner Entscheidung vom 4. April 2012 die Rechtmäßigkeit des Planfeststellungsbeschlusses

und damit den Ausbau des Frankfurter Flughafens höchstrichterlich bestätigt hat. Soweit es die

Nachtflugregelung beanstandet hatte, hat das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und

Landesentwicklung, als zuständige Planfeststellungsbehörde, mit Beschluss vom 29. Mai 2012 den

Planfeststellungsbeschluss dahingehend angepasst, dass zwischen 23 und 5 Uhr keine planmäßigen

Flüge mehr zugelassen sind und in den beiden Nachtrandstunden von 22 bis 23 Uhr und 5 bis 6 Uhr

das Kontingent auf jahresdurchschnittlich 133 Bewegungen festgesetzt ist.

Es besteht das Risiko, dass das bestehende Nachtflugverbot die Rahmenbedingungen für die Ent-

wicklung des Standorts langfristig beeinflusst. Eine weitere Schwächung der Wettbewerbssituation

des Frankfurter Flughafens könnte sich ergeben, wenn die in der politischen Diskussion teilweise

geforderten zusätzlichen Einschränkungen des Flugbetriebs tatsächlich juristisch verbindlich umge-

setzt würden, was – je nach Ausgestaltung - erhebliche Auswirkungen auf das Verkehrsaufkommen

sowie die Verkehrssituation am Standort Frankfurt am Main hätte. Hier ist jedoch zu bedenken, dass

Page 123: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

127

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6 /

Konz

ernl

ageb

eric

ht 2

016

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

diese Einschränkungen (zum Beispiel erweitertes Nachtflugverbot, Lärmobergrenzen) juristisch hohe

Hürden zu überwinden hätten.

Mit den zuvor genannten Entscheidungen des Bundesverwaltungsgerichts ist der ordentliche Rechts-

weg in den Musterverfahren abgeschlossen. Gleichwohl sind angesichts angekündigter Verfassungs-

beschwerden und eines etwaigen Gangs zum Europäischen Gerichtshof und/oder Europäischen

Gerichtshof für Menschenrechte sowie der noch ausstehenden Entscheidungen in den mittlerweile

fortgeführten Nichtmusterverfahren juristische Restrisiken bezüglich des Flughafen-Ausbaus weiter-

hin nicht völlig auszuschließen. Diesen Risiken begegnet die Fraport AG durch eine umfassende

rechtliche und fachliche Begleitung der Verfahren. In einem bedeutenden Nichtmusterverfahren

(Gemeinde Flörsheim gegen Land Hessen) und infolge in weiteren Nichtmusterverfahren sind die

verhandelten Klagen erstinstanzlich abgewiesen worden. Zudem engagiert sich die Fraport AG im

Bereich des aktiven Schallschutzes und der Lärmforschung.

Angesichts der bereits eingeleiteten und bevorstehenden Maßnahmen (zum Beispiel umfangreiches

Dachsicherungsprogramm insbesondere in den Gemeinden Raunheim und Flörsheim) und der Be-

wertung der rechtlichen Situation schätzt die Fraport AG die Wahrscheinlichkeit des Eintritts des Risi-

kos einer Aufhebung des Planfeststellungsbeschlusses zum Ausbau des Frankfurter Flughafens als

eher „unwahrscheinlich“ ein. Sollte sich allerdings das Risiko realisieren, wären die Auswirkungen

(Schadenstufe) des Risikos „sehr hoch“.

Page 124: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

128

6. Sonstige Angaben

6.1 Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem bezogen auf den Konzernrechnungslegungs-

prozess nach § 315 Abs. 2 Nr. 5 HGB

Die Zielsetzung des rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystems

ist es, die Ordnungsmäßigkeit sowie die Verlässlichkeit der Rechnungslegung und Finanzberichter-

stattung durch die Implementierung von Kontrollen sicherzustellen. Das System beinhaltet Grund sätze,

Verfahren, Regelungen und Maßnahmen, um eine vollständige, korrekte und zeitnahe Er fassung von

Geschäftsvorfällen unter Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben zu gewährleisten. Die Grundlage hier-

für sind die Identifikation möglicher Fehlerquellen und die wirksame Begrenzung daraus resultierender

Risiken.

Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem ist ein integraler Bestandteil des Rechnungs-

legungsprozesses und erstreckt sich auf die Finanzberichterstattung im gesamten Konzern. Es be-

inhaltet eine klare Funktionstrennung zwischen den beteiligten Bereichen, die darüber hinaus in

quantitativer wie qualitativer Hinsicht angemessen ausgestattet sind. Bei allen rechnungslegungs-

relevanten Prozessen finden regelmäßig analytische Prüfungen statt. Die im Risikomanagement system

erfassten und bewerteten Risiken werden im Jahresabschluss berücksichtigt, sofern bestehende

Bilanzierungsregelungen dies vorschreiben.

Die für die Rechnungslegung eingesetzten IT-Systeme sind durch Sicherheitsvorkehrungen gegen

unbefugte Zugriffe geschützt. Soweit es möglich ist, wird Standardsoftware eingesetzt. Erhaltene oder

weitergegebene Rechnungslegungsdaten werden regelmäßig in Stichproben auf Vollständigkeit und

Richtigkeit überprüft. Zudem finden durch die eingesetzte Software programmierte Plausibilitäts-

prüfungen statt.

Für die Umsetzung dieser Regelungen und die Nutzung der Instrumentarien sind die beteiligten

Bereiche und Abteilungen zuständig.

Page 125: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

129

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6 /

Konz

ernl

ageb

eric

ht 2

016

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

Die Verantwortlichkeit für die Implementierung, Aufrechterhaltung und Wirksamkeit des internen

Kontroll- und Risikomanagementsystems sowie die Überwachung der Einhaltung der Vorgaben liegt

bei dem für Finanzen zuständigen Mitglied der Geschäftsführung der SWFH. Die Einhaltung der

gesetzlichen Vorschriften und konzerninternen Richtlinien für das Kontroll- und Risikomanagement-

system wird von der internen Revision im Rahmen von risikoorientierten Prüfungen überwacht.

Der Aufsichtsrat überwacht regelmäßig als übergeordnete Instanz das interne Kontroll-, Risiko-

management- und Revisionssystem auf seine Angemessenheit.

Frankfurt am Main, den 23. Mai 2017

Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH

Lothar Herbst Thomas Wissgott

Page 126: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2016 Anhang 31.12.2016 31.12.2015

Aktiva EUR EUR EUR EUR

A. Anlagevermögen (1)

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, ge-werbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 36.143.274,90 45.062.504,50

2. Geschäfts- oder Firmenwert 68.703,75 792.276,30

3. Geleistete Anzahlungen 32.291,77 36.244.270,42 0,00 45.854.780,80

II. Sachanlagen

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechteund Bauten einschließlich der Bautenauf fremden Grundstücken 323.468.919,97 336.617.030,58

2. Technische Anlagen

a) Erzeugungs-, Gewinnungs- undBezugsanlagen, Heizzentralen 219.616.451,11 227.412.760,72

b) Verteilungsanlagen 487.797.916,02 433.099.928,85

c) Thermische Entsorgungsanlagen 23.665.019,62 32.136.278,62

3. Gleisanlagen, Streckenausrüstungund Sicherungsanlagen 98.241.584,77 82.871.304,47

4. Fahrzeuge für Personenverkehr 435.613.859,93 381.519.864,65

5. Sonstige Maschinen und maschinelle Anlagen 2.636.890,47 3.005.052,56

6. Betriebs- und Geschäftsausstattung 37.670.720,01 41.252.442,16

7. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 221.042.343,88 1.849.753.705,78 228.008.294,44 1.765.922.957,05

III. Finanzanlagen

1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 1.256.114.519,68 1.264.325.648,93

2. Sonstige Beteiligungen 36.170.393,22 40.510.620,23

3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 8.188.249,67 5.876.445,00

4. Sonstige Ausleihungen 1.283.068,76 2.269.926,03

5. Sonstige Finanzanlagen 213.136,84 1.301.969.368,17 467.203,84 1.313.449.844,03

3.187.967.344,37 3.125.227.581,88

B. Umlaufvermögen (2)

I. Vorräte

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 45.175.785,66 50.870.878,14

2. Unfertige Leistungen 13.362.708,79 9.283.292,23

3. Waren 446.708,22 58.985.202,67 366.959,23 60.521.129,60

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

1. Forderungen aus Lieferungenund Leistungen 228.071.568,43 190.235.740,95

2. Forderungen gegen Unternehmen,mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 18.866.356,07 12.851.271,89

3. Forderungen gegen der Gesellschafterin 0,00 6.405.217,38

4. Sonstige Vermögensgegenstände 67.008.496,00 313.946.420,50 99.485.521,39 308.977.751,61

III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 122.134.987,64 22.119.910,61

495.066.610,81 391.618.791,82

C. Rechnungsabgrenzungsposten (3) 3.016.161,62 5.130.100,67

3.686.050.116,80 3.521.976.474,37

130

Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH

Konzernabschluss 2016

Page 127: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

Anhang 31.12.2016 31.12.2015

Passiva EUR EUR

A. Eigenkapital (4)

I. Gezeichnetes Kapital 52.001.000,00 52.001.000,00

II. Kapitalrücklage 387.136.318,71 387.136.318,71

III. Gewinnvortrag 227.083.880,27 190.712.426,53

IV. Konzernergebnis 55.466.153,15 37.970.525,60

V. Nicht beherrschende Anteile 170.902.870,85 168.968.727,51

892.590.222,98 836.788.998,35

B. Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung (5) 72.032.791,11 72.032.791,11

C. Empfangene Ertragszuschüsse 186.003.917,94 153.544.663,40

D. Rückstellungen (6)

1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 97.481.638,00 99.589.241,00

2. Steuerrückstellungen 104.531,24 842.626,01

3. Sonstige Rückstellungen 330.405.017,27 328.964.852,02

427.991.186,51 429.396.719,03

E. Verbindlichkeiten (7)

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.401.512.361,34 1.502.588.375,13

2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 16.998.764,50 19.873.546,00

3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 212.342.252,36 204.029.757,40

4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 44.686.451,80 29.131.582,18

5. Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin 1.596.727,61 0,00

6. Sonstige Verbindlichkeiten– davon aus Steuern EUR 27.891.838,04 (i. Vj. TEUR 18.771) – – davon im Rahmen der sozialen Sicherheit EUR 1.400.790,25

(i. Vj. TEUR 1.441) – 403.830.792,62 248.971.409,31

2.080.967.350,23 2.004.594.670,02

F. Rechnungsabgrenzungsposten (8) 26.464.648,03 25.618.632,46

3.686.050.116,80 3.521.976.474,37

131

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6 /

Konz

erna

bsch

luss

201

6

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

Page 128: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

132

Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH

Konzerngewinn- und -verlustrechnung

für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016Anhang 2016 2015

EUR EUR EUR EUR

1. Umsatzerlöse (9) 2.209.191.736,02 2.162.013.564,98

2. Erhöhung des Bestands an unfertigen Leistungen 4.313.135,85 2.384.682,30

3. Andere aktivierte Eigenleistungen 18.557.105,20 17.257.172,20

4. Sonstige betriebliche Erträge (10) 113.523.763,77 149.732.824,06

5. Materialaufwand (11)

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren

1.456.769.674,58 1.476.598.054,28

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 146.686.365,83 1.603.456.040,41 117.482.501,93 1.594.080.556,21

6. Personalaufwand (12)

a) Löhne und Gehälter 284.189.163,20 275.069.598,95

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützungdavon für Altersversorgung EUR 25.406.573,42 (i. Vj. TEUR 26.478)

80.039.485,97 364.228.649,17 79.509.513,59 354.579.112,54

7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen

(13) 154.166.133,74 147.908.342,00

8. Sonstige betriebliche Aufwendungen (14) 170.897.483,21 180.574.322,88

9. Erträge aus assoziierten Unternehmen (15) 82.028.185,81 82.897.043,84

10. Erträge aus sonstigen Beteiligungen (16) 3.306.650,78 3.574.019,84

11. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens

182.784,06 388.033,28

12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge (17) 4.361.949,79 1.139.034,33

13. Aufwendungen aus Verlustübernahme 35.930,89 35.930,89

14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen (17) 61.649.998,01 78.800.344,69

15. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 81.031.075,85 63.407.765,62

16. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (18) 4.595.302,76 2.393.687,18

17. Ergebnis nach Steuern 76.435.773,09 61.014.078,44

18. Sonstige Steuern (18) 6.430.754,31 6.297.951,09

19. Konzernjahresüberschuss 70.005.018,78 54.716.127,35

20. Nicht beherrschende Anteile 14.538.865,63 16.745.601,75

21. Konzernergebnis ohne Anteile anderer Gesellschafter 55.466.153,15 37.970.525,60

Page 129: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6 /

Konz

erna

bsch

luss

201

6

133SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

Konzernkapitalflussrechnung 2016 2015

TEUR TEUR

Konzernjahresüberschuss 70.005 54.716

Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 154.166 147.908

Abnahme der Rückstellungen -1.406 -15.934

Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge -6.282 -19.173

Abnahme/Zunahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind

-5.120 1.174

Abnahme/Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind

91.530 -33.098

Gewinn aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens -3.157 -3.694

Zinsaufwendungen/Zinserträge 57.288 77.661

Sonstige Beteiligungserträge -85.518 -86.859

Ertragssteueraufwand 4.595 2.394

Ertragssteuerzahlungen -4.326 -2.440

Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit 271.775 122.655

Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens 7 191

Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen -5.027 -7.152

Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 9.653 10.229

Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -229.862 -185.108

Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens 8.117 11.365

Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen -6.220 -5.486

Erhaltene Zinsen 2.082 87

Erhaltene Dividenden 97.574 109.981

Cash Flow aus der Investitionstätigkeit -123.676 -65.893

Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und der Aufnahme von (Finanz-) Krediten 150.000 83.514

Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten -141.517 -124.410

Einzahlungen aus erhaltenen Zuschüssen/Zuwendungen 32.459 4.584

Gezahlte Zinsen -55.829 -62.188

Gezahlte Dividenden an andere Gesellschafter -14.325 -16.668

Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit -29.212 -115.168

Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelbestands 118.887 -58.406

Finanzmittelbestand am Anfang der Periode -88.506 -30.100

Finanzmittelbestand am Ende der Periode 30.381 -88.506

31.12.2016 31.12.2015

TEUR TEUR

Helaba Cash-Pooling -93.737 -114.428

Liquide Mittel 122.135 22.120

Finanzmittel beim Kassen- und Steueramt 1.983 3.802

30.381 -88.506

Der Finanzmittelbestand setzt sich wie folgt zusammen:

Page 130: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

134

Mutterunternehmen Nicht beherrschende

Anteile

Konzern

Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital

GezeichnetesKapital

Kapitalrücklage Gewinn-/Verlustvortrag

Konzernergebnis Eigenkapital Nicht beherrschende

Anteile

Konzern-eigenkapital

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR

31. Dezember 2014 52.001 387.136 154.945 38.966 633.048 171.193 804.241

Garantiedividende 0 0 0 0 0 -13.088 -13.088

Konzernjahresergebnis 0 0 0 37.971 37.971 16.746 54.717

Übrige Veränderungen 0 0 35.767 -38.966 -3.199 -5.882 -9.081

31. Dezember 2015 52.001 387.136 190.712 37.971 667.820 168.969 836.789

Garantiedividende 0 0 0 0 0 -13.088 -13.088

Konzernjahresergebnis 0 0 0 55.466 55.466 14.539 70.005

Übrige Veränderungen 0 0 36.372 -37.971 -1.599 483 -1.116

31. Dezember 2016 52.001 387.136 227.084 55.466 721.687 170.903 892.590

Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH

Konzern-

eigenkapitalspiegel

Page 131: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

135

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6 /

Konz

erna

bsch

luss

201

6

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

Page 132: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

136

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2016

I. Allgemeines

Die Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH (SWFH) hat ihren Sitz in Frankfurt am Main und ist

eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Frankfurt am Main (HRB 40464).

Der vorliegende Konzernabschluss wurde gemäß §§ 290 ff. Handelsgesetzbuch (HGB) in der Fassung

des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) aufgestellt.

Formelle Darstellung

Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung ist gegenüber dem Vorjahr aufgrund der erstmaligen

Anwendung des BilRUG angepasst worden. Durch die geänderte Umsatzerlösdefinition ergeben sich

Verschiebungen zwischen den Umsatzerlösen und den sonstigen betrieblichen Erträgen sowie dem

Materialaufwand und den sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Eine Vergleichbarkeit zum Vorjahr

ist demnach nur bedingt möglich. Bei der Aufstellung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde das

Gesamtkostenverfahren angewandt.

Konsolidierungskreis und Änderungen des Konsolidierungskreises

Nach der Vollkonsolidierungsmethode werden alle Mehrheitsbeteiligungen (Tochterunternehmen)

der Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH (SWFH) in den Konzernabschluss einbezogen, auf

deren Finanz- und Geschäftspolitik ein beherrschender Einfluss ausgeübt werden kann.

Die Konsolidierung nach der Equity-Methode kommt bei assoziierten Unternehmen zur Anwendung,

wenn ein maßgeblicher Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik des assoziierten Unternehmens

vorliegt.

Eine Übersicht über die verbundenen und assoziierten Unternehmen mit Angabe des Beteiligungsan-

teils, des Eigenkapitals und des Ergebnisses enthält die Anlage 2 des Konzernanhangs. Bei den dort

als sonstige Beteiligungen aufgeführten Gesellschaften übte die SWFH in 2016 keinen maßgeblichen

Einfluss aus.

Der Konsolidierungskreis entwickelte sich wie folgt:

Die assoziierten Unternehmen ENAG/Maingas Energieanlagen GmbH und Gasversorgung Offen-

bach GmbH haben als abweichenden Stichtag den 30. September und wurden mit den Abschlüssen

zu diesem abweichenden Stichtag einbezogen.

01.01.2016 Zugänge Abgänge Verschmelzungen 31.12.2016

Vollkonsolidierte Unternehmen 27 0 0 0 27

Assoziierte Unternehmen (Equity-Methode) 25 0 0 0 25

Page 133: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

137

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6 /

Konz

erna

nhan

g 20

16

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

Die Gemeinschaftskraftwerk Irsching GmbH (GKI) wird trotz eines Anteilsbesitzes von unter 20 % (die

Beteiligung der Mainova beträgt 15,6 %) als assoziiertes Unternehmen nach der Equity-Methode be-

wertet, da der Mainova durch den Gesellschaftsvertrag maßgeblicher Einfluss eingeräumt wird. Bei

sämtlichen wichtigen geschäftspolitischen Entscheidungen (z. B. Investitionen, Aufnahme von Krediten,

Abschluss oder Änderung von Verträgen sowie Bestellung und Abberufung von Geschäftsführern) ist

die Einstimmigkeit der Gesellschafter erforderlich.

Konsolidierungsgrundsätze

Die Abschlüsse der Tochterunternehmen werden in den Konzernabschluss entsprechend den gesetz-

lichen Vorschriften einheitlich nach den bei der SWFH geltenden Bilanzierungsmethoden - bis auf

Ausnahmen, die für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes

der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nur von untergeordneter Bedeutung sind - einbezogen.

Die Kapitalkonsolidierung der Tochterunternehmen, die bis zum 31. Dezember 2009 erworben wurden,

erfolgt aufgrund von Art. 66 Abs. 3 Satz 4 EGHGB nach der Buchwertmethode. Dabei werden die An-

schaffungskosten mit dem auf die Muttergesellschaft entfallenden anteiligen Eigenkapital zum Zeit-

punkt der Erstkonsolidierung verrechnet. Für die ab dem 1. Januar 2010 erstmals zu konsolidierenden

Tochterunternehmen wird die Neubewertungsmethode angewendet. Die Verrechnung erfolgt gemäß

§ 301 HGB zwischen dem Wertansatz der dem Mutterunternehmen gehörenden Anteile mit dem an-

teiligen Eigenkapital, das sich aus den zum Zeitwert angesetzten Vermögensgegenständen, Schulden

und Rechnungsabgrenzungsposten ergibt. Die Verrechnung erfolgt auf Grundlage der Wertansätze zu

dem Zeitpunkt, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen geworden ist. Ein nach der Verrechnung

verbleibender Unterschiedsbetrag wird als Geschäfts- oder Firmenwert bzw. als Unterschiedsbetrag

aus der Kapitalkonsolidierung ausgewiesen.

Die bis zum 31. Dezember 2009 erworbenen assoziierten Unternehmen werden gemäß § 312 Abs. 1

Satz 1 HGB zu Buchwerten und gemäß § 312 Abs. 3 Satz 1 HGB zum Zeitpunkt der erstmaligen Ein-

beziehung angesetzt. Bei den assoziierten Unternehmen die ab dem Wirtschaftsjahr 2010 erstmalig

einbezogen werden, wird ein vorhandener Unterschiedsbetrag nach § 312 Abs. 2 HGB behandelt.

Konzerneinheitliche Bewertungsmethoden werden angewandt.

Die aktiven Unterschiedsbeträge für assoziierte Unternehmen betragen zum 31. Dezember 2016 ins-

gesamt EUR 47,8 Mio (i. Vj. EUR 55,0 Mio).

Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den einbezogenen

Unternehmen werden eliminiert.

Zwischenergebnisse werden nach § 304 Abs. 2 HGB wegen untergeordneter Bedeutung nicht eliminiert.

Page 134: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

138

Bilanzierung und Bewertung

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände (einschließlich Geschäfts- oder Firmen-

wert) werden mit ihren Anschaffungskosten aktiviert und entsprechend ihrer voraussichtlichen Nut-

zungsdauer linear über drei bis 25 Jahre abgeschrieben.

Die Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um plan- und außer-

planmäßige Abschreibungen sowie erhaltene Kapitalzuschüsse, angesetzt. Die Herstellungs kosten

umfassen direkt zurechenbare Einzelkosten und angemessene Teile der notwendigen Gemeinkosten

sowie Abschreibungen. In Ausübung des Wahlrechts gemäß § 255 Abs. 3 Satz 2 HGB wurden die für

die Finanzierung der Generalüberholung der Abfallverbrennungsanlage angefallenen Zinsen für

Fremdkapital im Rahmen der Anschaffungskosten aktiviert.

Empfangene Zuschüsse (Baukostenzuschüsse und Hausanschlusskostenbeiträge) werden entsprechend

ihrem Entstehungszeitpunkt wie folgt behandelt:

Die bis zum Jahr 2002 von Kunden empfangenen Zuschüsse werden gesondert unter den Passiva aus-

gewiesen und über 20 Jahre linear zu Gunsten der Umsatzerlöse aufgelöst.

Aufgrund der ab dem Jahr 2003 geänderten steuerlichen Bilanzierungsvorschriften werden empfangene

Zuschüsse ab diesem Zeitpunkt von den Anschaffungs- oder Herstellungskosten abgesetzt.

Ab dem 1. Januar 2010 werden die von Kunden empfangenen Zuschüsse gesondert unter den Passiva

ausgewiesen und über die Nutzungsdauer der bezuschussten Vermögensgegenstände linear zu

Gunsten der Umsatzerlöse aufgelöst.

Auf Sachanlagen, die vor dem 1. Januar 2001, im Geschäftsjahr 2008 und ab dem Geschäftsjahr 2010

angeschafft oder hergestellt wurden, erfolgen die planmäßigen Abschreibungen linear. Bei Sachan-

lagen, die in der Zeit vom 1. Januar 2001 bis zum 31. Dezember 2007 und im Jahr 2009 angeschafft

oder hergestellt wurden, werden die planmäßigen Abschreibungen in dem jeweils zum Aktivierungs-

zeitpunkt steuerlich höchstzulässigen Umfang degressiv vorgenommen; auf die lineare Abschreibungs-

methode wird übergegangen, sobald diese zu höheren Abschreibungen führt. Außerdem wird die

degressive Abschreibungsmethode auf Sachanlagen angewandt, die vor dem 31. Dezember 2009

aktiviert wurden und die den Gas- und Wärmebereich sowie die Betriebs- und Geschäftsausstattung

der Mainova betreffen. Der Übergang zur linearen Methode erfolgt, sobald diese zu höheren

Abschreibungen führt. Alle übrigen abnutzbaren Anlagegüter, die im Geschäftsjahr 2012 angeschafft

oder hergestellt wurden, werden linear abgeschrieben. Gemäß § 308 Abs. 2 HGB wurde keine

Neubewertung auf Basis einheitlicher Abschreibungsmethoden vorgenommen, da die Abweichung

für die Vermittlung eines Bildes, das den tatsächlichen Verhältnissen der Vermögens-, Finanz- und

Ertragslage entspricht, nur von untergeordneter Bedeutung ist.

Page 135: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

139

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6 /

Konz

erna

nhan

g 20

16

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

Selbständig nutzbare bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens werden bei Anschaffungskosten

bis zu EUR 150,00 im Zugangsjahr aufwandswirksam erfasst. Für Zugänge, deren Anschaffungskosten

mehr als EUR 150,00, jedoch nicht mehr als EUR 1.000,00 betragen, erfolgt die Aktivierung als Sammel-

posten. Diese werden im Geschäftsjahr der Bildung und in den vier Folgejahren mit jeweils einem

Fünftel aufgelöst.

Die Bemessung der Nutzungsdauer für die Abschreibung der Anlagegüter richtet sich nach den Er-

fahrungswerten der Konzerngesellschaften. Die Nutzungsdauern der wichtigsten Posten des Sach-

anlagevermögens sind aus nachfolgender Tabelle zu entnehmen:

Unter den Finanzanlagen werden die Beteiligungen und die übrigen Finanzanlagen (Wertpapiere des

Anlagevermögens und Genossenschaftsanteile) zu Anschaffungskosten oder mit dem niedrigeren bei-

zulegenden Wert angesetzt.

Ausleihungen sind zu Nenn- bzw., sofern unverzinslich und sofern wesentlich, zu Barwerten bilanziert.

Aufgrund des § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB erfolgt die Bewertung der Vermögensgegenstände, die aus-

schließlich der Erfüllung der Schulden aus den Erfüllungsrückständen und den Aufstockungsbeträgen

im Rahmen vertraglich vereinbarter Altersteilzeitverpflichtungen dienen und dem Zugriff aller übrigen

Gläubiger entzogen sind, mit ihrem beizulegenden Zeitwert. Bei den vorgenannten Vermögensgegen-

ständen handelt es sich um die unter den Beteiligungen ausgewiesenen Aktien an der Süwag

Energie AG (Süwag). Der beizulegende Zeitwert wird gemäß § 255 Abs. 4 S. 2 HGB nach dem Ertrags-

wertverfahren zum jeweiligen Bilanzstichtag ermittelt. Nach den Bestimmungen des HGBs sind diese

Vermögensgegenstände mit denjenigen Verpflichtungen zu saldieren, zu deren Absicherung sie dienen.

Entsprechend wird mit den zu Grunde liegenden Erträgen aus den verrechneten Vermögensgegen-

ständen und mit den Aufwendungen aus den Zinseffekten der Rückstellung verfahren.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und Waren werden zu fortgeschriebenen durchschnittlichen Ein-

standspreisen unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips bewertet. Bestandsrisiken wegen langer

Lagerdauer und verminderter Verwertbarkeit sind durch angemessene Abschläge berücksichtigt.

Jahre

Grundstücke, Gebäude und Gebäudeeinrichtungen 8 – 50

Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugsanlagen, Heizzentralen 12 – 50

Verteilungsnetze 14 – 50

Hausanschlüsse 20 – 33

Verteilungs und Gleisanlagen sowie Weichen 19 – 25

Fahrzeuge für den Personenverkehr 10 – 20

Technische Anlagen und Maschinen rd. 10

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 – 33

Page 136: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

140

Unfertige Erzeugnisse werden mit Herstellungskosten unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips

verlustfrei bewertet. Die Herstellungskosten umfassen direkt zurechenbare Einzelkosten sowie ange-

messene Teile der notwendigen Gemeinkosten.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zu Nominalwerten, ggf. vermindert um an-

gemessene Einzel- oder Pauschalwertberichtigungen, aktiviert. Sonstige Vermögensgegenstände mit

einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden entsprechend abgezinst, soweit diese niedrig-

oder unverzinslich sind.

Erhaltene Abschlagszahlungen auf den noch nicht abgerechneten Energieverbrauch von Kunden sind

bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abgesetzt.

Der Kassenbestand sowie die Guthaben bei Kreditinstituten werden mit den Kontenständen zum Bilanz-

stichtag ausgewiesen.

Durch die Abschaffung des § 308 Abs. 3 HGB a. F. bestand das Wahlrecht zur unveränderten Übernahme

steuerrechtlicher Wertansätze in den Konzernabschluss bereits in Vorjahren nicht mehr.

Bezüglich des Sonderpostens mit Rücklageanteil wurde demzufolge wie folgt verfahren:

• Die bereits am Ende des Jahres 2007 laut den Einzelabschlüssen bestehenden Sonderposten wurden

erfolgsneutral mit dem Verlustvortrag verrechnet;

• die bezüglich des Sonderpostens vorgenommene Sonderabschreibung wurde wieder zurückge-

nommen.

Rückstellungen werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen

Erfüllungsbetrags passiviert. In diesem sind zukünftige Preis- und Kostensteigerungen einbezogen.

Zudem werden Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr abgezinst. Die anzu-

wendenden Zinssätze werden von der Deutschen Bundesbank ermittelt.

Im Zuge der Umstellung auf die Regelungen des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG)

machte die SWFH von dem Wahlrecht gemäß Artikel 67 Abs. 1 Satz 1 EGHGB keinen Gebrauch. Somit

wurden die aus der geänderten Bewertung resultierenden Zuführungsbeträge zu den Rückstellungen

für Pensionen und Beihilfe- sowie Freifahrtansprüche, die unter die Rückstellungen für Pensionen

und ähnliche Verpflichtungen fallen, im Jahr 2010 in voller Höhe erfolgswirksam erfasst und nicht

über bis zu 15 Jahre angesammelt. Des Weiteren wird von dem Wahlrecht gemäß Art. 67 Abs. 3 Satz 1

EGHGB zur Beibehaltung von Rückstellungen nach § 249 Abs. 1 Satz 3 und Abs. 2 HGB a. F. (Aufwands-

rückstellungen) Gebrauch gemacht. Alle hiervon betroffenen Rückstellungen werden unter Anwen-

Page 137: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

141

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6 /

Konz

erna

nhan

g 20

16

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

dung der für sie geltenden Vorschriften in der bis zum 28. Mai 2009 geltenden Fassung des HGB

beibehalten.

Die Steuerrückstellungen sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen

Erfüllungsbetrags passiviert.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen beziehen sich auf den Personenkreis

der ehemaligen Mitglieder der Geschäftsführung und deren Hinterbliebene sowie in unserem Konzern

beschäftigte beurlaubte Beamte. Zusätzlich sind hier auch so genannte „Deputatsverpflichtungen“

und Beihilfe-Ansprüche von ehemaligen Mitarbeitern enthalten.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sowie Verpflichtungen aus Altersteilzeit-

verträgen sind auf Grundlage versicherungsmathematischer Berechnungen mit dem Erfüllungsbetrag

unter Anwendung der Projected-Unit-Credit-Methode passiviert.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden unter Berücksichtigung der

Vereinfachungsregelung gemäß § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz

der vergangenen zehn Geschäftsjahre für eine angenommene Restlaufzeit von 15 Jahren in Höhe von

4,01 % p. a. (im Vorjahr unter Verwendung eines durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen

sieben Jahre in Höhe von 3,89 % p. a.) abgezinst. Der hieraus resultierende Unterschiedsbetrag nach

§ 253 Absatz 6 HGB in Höhe von rd. EUR 0,6 Mio, der im Finanzergebnis erfasst wurde, unterliegt einer

Ausschüttungssperre. Zukünftig erwartete Einkommens- (bzw. Beihilfe-) und Rentensteigerungen

werden durch eine jeweilige Dynamisierung von 2,0 % p. a. (i. Vj. 2,0 % p. a.) bei der Ermittlung der

Rückstellung berücksichtigt.

Bei der Bewertung der Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen wurde ein Rechnungszins in

Höhe von 1,58 % p. a. (i. Vj. 2,02 % p. a.) für abgeschlossene Altersteilzeitverträge mit einer mittleren

Restlaufzeit von einem Jahr und 1,68 % p. a. (i. Vj. 2,16 % p. a.) für potenzielle Altersteilzeit-Anwärter

mit einer mittleren Restlaufzeit von zwei Jahren (i. Vj. ein Jahr) sowie ein Gehaltstrend in Höhe von

2,0 % p. a. (i. Vj. 2,0 % p. a.) zu Grunde gelegt.

Zur Gewährung einer betrieblichen Altersversorgung sind alle tariflichen Mitarbeiter im Rahmen der

Bindung an den Tarifvertrag Versorgungsbetriebe (TV-V), den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst-

Verwaltung (TVöDV), den Tarifvertrag Nahverkehr Hessen (TV-N) sowie auf Basis einzelvertraglicher

Regelungen bei der Zusatzversorgungskasse der Stadt Frankfurt am Main (ZVK) nach den Regeln der

Zusatzversorgung im öffentlichen Dienst pflichtversichert. Die Beiträge werden im Rahmen eines Um-

lageverfahrens erhoben. Der Umlagesatz der ZVK Frankfurt am Main beläuft sich auf 6,0 %; hiervon

übernimmt der Arbeitgeber 5,6 %, die Eigenbeteiligung der Arbeitnehmer beträgt 0,4 %. Daneben

wird gemäß § 63 der ZVK-Satzung vom Arbeitgeber ein steuerfreies Sanierungsgeld in Höhe von

3,5 % erhoben. Für einen Teil der Pflichtversicherten wird für das ZVK-pflichtige Entgelt, das über der

Page 138: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

142

tariflich festgesetzten Beitragsbemessungsgrenze liegt, eine zusätzliche Umlage in Höhe von 9,0 %

gezahlt. Derzeit liegen keine gesicherten Erkenntnisse für einen weiteren Anstieg des Sanierungs-

gelds vor. Es ist jedoch damit zu rechnen, dass auch künftig Beitragserhöhungen erfolgen werden.

Der Aufwand aus ZVK-Umlagen (Arbeitgeberanteil) ist unter den Aufwendungen für Altersversorgung

und für Unterstützung ausgewiesen. Die umlagepflichtigen Entgelte betragen EUR 240,7 Mio. Bei den

über die ZVK durchgeführten Verpflichtungen handelt es sich um mittelbare Pensionsverpflichtungen,

für die gemäß Artikel 28 Absatz 1 Satz 2 EGHGB keine Rückstellungen gebildet wurden.

Die Jubiläumsrückstellungen sind auf Grundlage versicherungsmathematischer Berechnungen mit dem

Erfüllungsbetrag unter Anwendung der Projected-Unit-Credit-Methode angesetzt. Die Berechnung

wurde unter Berücksichtigung der Vereinfachungsregel gemäß § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB von 3,24 % p. a.

(i. Vj. 3,89 % p. a.) und eines jährlichen Einkommenstrends von 2,0 % p. a. (i. Vj. 2,0 % p. a.) passiviert.

Basis für die versicherungsmathematische Ermittlung bei den vorgenannten Rückstellungen sind

jeweils die Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. K. Heubeck.

Die übrigen Rückstellungen werden in Höhe der voraussichtlichen Inanspruchnahme gebildet. Sie

berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten.

Die Verbindlichkeiten sind zu Erfüllungsbeträgen passiviert.

Unter den Rechnungsabgrenzungsposten sind transitorische Posten ausgewiesen. Zudem werden

Aufwendungen bzw. Erträge aus Ausgleichszahlungen von Derivaten, die sich in einer Bewertungs-

einheit mit einer mit hoher Wahrscheinlichkeit erwarteten Transaktion befinden, abgegrenzt, soweit

die zuzuordnenden (Material-) Aufwendungen bzw. Erträge aus der mit hoher Wahrscheinlichkeit

erwarteten Transaktion nach dem Abschluss-Stichtag anfallen.

Latente Steuern werden für zeitliche Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerrecht-

lichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten

ermittelt. Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt auf Basis des kombinierten Ertragssteuersatzes

der SWFH von aktuell 31,225 %. Der kombinierte Ertragssteuersatz umfasst Körperschaftsteuer,

Gewerbesteuer und Solidaritätszuschlag.

Das Wahlrecht des § 306 Satz 2 HGB wird dahingehend ausgeübt, dass die sich ergebende Steuerbe-

lastung mit der Steuerentlastung verrechnet wird. Passive latente Steuern ergeben sich hauptsächlich aus

dem Sachanlagevermögen, während aktive latente Steuern im Wesentlichen auf Rückstellungen beruhen.

Auf die steuerlichen Verlustvorträge konnten keine aktiven latenten Steuern gebildet werden, da nicht

erwartet wird, dass die Verlustvorträge innerhalb der nächsten fünf Jahre mit ausreichendem zu versteu-

erndem Einkommen verrechnet werden können. Im Geschäftsjahr ergab sich insgesamt ein Überhang

aktiver latenter Steuern, welcher jedoch aufgrund fehlender Werthaltigkeit nicht bilanziert worden ist.

Page 139: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

143

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6 /

Konz

erna

nhan

g 20

16

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

II. Erläuterungen zur Bilanz

(1) Anlagevermögen

Gliederung und Entwicklung des Anlagevermögens können dem Anlagenspiegel (Anlage 1 zum

Konzernanhang) entnommen werden.

Die Zugänge bei den immateriellen Vermögensgegenständen resultieren hauptsächlich aus der

Erweiterung und Neuanschaffung von Anwendungssoftware.

Den Schwerpunkt der Zugänge bei den Sachanlagen bilden die Erweiterung und Erneuerung der

Erzeugungs- und Verteilungsanlagen im Strom-, Gas-, Wasser- und Wärmebereich, die Erneuerung

der Fahrtreppen, die Erweiterung der Gleisanlagen, Streckenausrüstungen und Sicherungsanlagen,

die Neuanschaffung von Fahrzeugen für den Personennahverkehr, die Sanierung in den verschiede-

nen Schwimmbädern und der Ausbau des vorhandenen Streckennetzes einschließlich der hierfür

geleisteten Anzahlungen. Die Abgänge resultieren im Wesentlichen aus dem Verkauf bzw. der Ver-

schrottung von älteren Fahrzeugen für den Personennahverkehr sowie von Gleis-, Sicherungs-und

Verteilungsanlagen sowie Streckenausrüstung.

Das Finanzanlagevermögen hat sich vor allem durch den Rückgang bei den Beteiligungen an assoziierte

Unternehmen gegenüber dem Vorjahr verändert. Die Veränderung beruht insbesondere auf die Fort-

schreibung des Equity-Buchwerts um die Jahresergebnisse der Gesellschaften (vgl. auch Ziffer 15).

Bezüglich der gemäß § 246 Abs. 2 HGB verrechneten Vermögensgegenstände verweisen wir auf unsere

Erläuterungen unter der Position (6) Rückstellungen.

(2) Umlaufvermögen

In den Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sind hauptsächlich Bau- und Installationsmaterialien sowie

der Bestand an Kohle und Heizöl sowie Emissionsrechte für den Betrieb der Heizkraftwerke ausge-

wiesen. Die unfertigen Leistungen enthalten noch nicht abgerechnete Bau- und Reparaturleistungen.

Sämtliche Forderungen haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen mit

EUR 16,3 Mio (i. Vj. EUR 9,2 Mio) Lieferungen und Leistungen. Ferner werden Finanzforderungen in

Höhe von EUR 2,6 Mio (i. Vj. EUR 3,6 Mio) ausgewiesen.

Die im Vorjahr ausgewiesenen Forderungen gegen die Gesellschafterin in Höhe von EUR 6,4 Mio

setzten sich u. a. aus dem Saldo des beim Kassen- und Steueramt geführten Verrechnungskontos

(EUR 3,8 Mio) sowie übrigen Forderungen (EUR 7,9 Mio) abzüglich der Verbindlichkeiten, die im Zu-

sammenhang mit den von der Gesellschafterin übernommenen Finanzanlagen (EUR 5,3 Mio) stehen,

Page 140: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

144

zusammen. Im Berichtsjahr erfolgt der Ausweis unter den Verbindlichkeiten gegenüber der Gesell-

schafterin.

Der Posten sonstige Vermögensgegenstände enthält Ansprüche aus Steuererstattungen (EUR 27,4 Mio;

i. Vj. EUR 71,5 Mio), insbesondere anrechenbare Körperschaft- und Kapitalertragsteuer und Solidari-

tätszuschlag und noch nicht geltend gemachte Vorsteuer aus Lieferantenrechnungen für das Ge-

schäftsjahr, die erst im Folgejahr gestellt wurden.

Außerdem bestehen Forderungen gegen die traffiQ Lokale Nahverkehrsgesellschaft Frankfurt am

Main mbH, Frankfurt am Main, bezüglich der Kooperationsförderung, des Nachteilsausgleichs des

Landes Hessen sowie der Infrastrukturhilfe (EUR 16,6 Mio; i. Vj. EUR 19,6 Mio).

Die in der Bilanz ausgewiesenen Kassenguthaben und Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von EUR

122,1 Mio (i. Vj. EUR 22,1 Mio) resultieren aus dem Stichtagsguthaben auf den Bank- und Kassenkonten.

(3) Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten

In dem Rechnungsabgrenzungsposten sind vor allem Vorauszahlungen für Wartungs-, Sponsoring-

und Pachtverträge enthalten.

(4) Eigenkapital

Das Eigenkapital (einschließlich Nicht beherrschende Anteile) beträgt zum Bilanzstichtag

EUR 892,6 Mio. Das gezeichnete Kapital ist voll eingezahlt und wird ausschließlich von der Stadt

Frankfurt am Main gehalten.

Der Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter enthält die den konzernfremden Gesellschaftern

zustehenden Anteile an dem gezeichneten Kapital, den Gewinnrücklagen und dem Bilanzgewinn von

in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen.

Der Unterschiedsbetrag nach § 253 Absatz 6 HGB in Höhe von TEUR 0,6 Mio, der im Finanzergebnis

erfasst wurde, unterliegt einer Ausschüttungssperre.

(5) Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung

Zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung (erstmalige Aufstellung des Konzernabschlusses zum

1. Januar 1995) des Teilkonzerns der Mainova in den Konzernabschluss war der Buchwert der

Beteiligung beim Mutterunternehmen um EUR 34,3 Mio niedriger als das anteilige Eigenkapital

des Teilkonzernabschlusses.

Ursache für den Unterschiedsbetrag waren Gewinnthesaurierungen bei den Unternehmen des Teil-

konzerns, die in der Zeit zwischen Beteiligungserwerb und erstmaliger Einbeziehung in den Konzern-

abschluss erzielt wurden.

Page 141: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

145

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6 /

Konz

erna

nhan

g 20

16

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

Außerdem ist in Höhe von EUR 37,7 Mio ein passiver Unterschiedsbetrag aus einer zum 2. Januar 2003

durchgeführten Sacheinlage zu fortgeführten Buchwerten durch den Gesellschafter in ein Tochterunter-

nehmen (BäderBetriebe Frankfurt GmbH) des Konzerns enthalten.

(6) Rückstellungen

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen betreffen Pensionsverpflichtungen

(EUR 27,3 Mio; i. Vj. EUR 28,5 Mio), Deputate für Freistrom (EUR 59,5 Mio; i. Vj. EUR 59,5 Mio) und

Freifahrt (EUR 9,4 Mio; i. Vj. EUR 10,3 Mio) sowie Beihilfen und Unterstützungen (EUR 1,3 Mio; i. Vj.

EUR 1,3 Mio).

Die Steuerrückstellungen enthalten überwiegend die noch zu erwartende Umsatzsteuer- Nachforde-

rung aus der Betriebsprüfung für die Jahre 2008-2011 (EUR 0,1 Mio).

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

In den Personalrückstellungen sind insbesondere Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen, Urlaubs-

und Gleitzeitansprüche, Erfolgsbeteiligung, Restrukturierungsmaßnahmen und Jubiläen enthalten.

Die Umweltrückstellungen betreffen vor allem Grundstücksrisiken aus früheren Geschäftsbetrieben.

Bei den Rückstellungen für rechtliche und konzessionsrechtliche Risiken handelt es sich um mehrere

Einzelrisiken, bei denen die Höhe der Inanspruchnahme unsicher ist. Die Bewertung erfolgt ausgehend

vom erwarteten Prozessergebnis, das nach den aktuellen verfügbaren Informationen die höchste Ein-

trittswahrscheinlichkeit besitzt.

Die übrigen Rückstellungen setzen sich im Wesentlichen aus den Rückstellungen für ausstehende

Rechnungen sowie Drohverlustrückstellungen zusammen.

Die in den sonstigen Rückstellungen enthaltenen Rückstellungen für Erfüllungsrückstände und Auf-

stockungsbeträge im Rahmen der Altersteilzeitverpflichtungen weisen zum 31. Dezember 2016 einen

Erfüllungsbetrag in Höhe von EUR 2,0 Mio (zum 31. Dezember 2015: EUR 5,3 Mio) auf. Der beizule-

gende Zeitwert der verrechneten Vermögensgegenstände beläuft sich zum Stichtag auf EUR 1,0 Mio

(zum 31. Dezember 2015: EUR 3,7 Mio) und die historischen Anschaffungskosten auf EUR 0,1 Mio (zum

31. Dezember 2015: EUR 0,5 Mio).

2016 2015

Mio EUR Mio EUR

Personalrückstellungen 49,7 51,0

Umweltrückstellungen 87,5 86,5

Rechtliche und konzessionsrechtliche Risiken 35,4 48,7

Übrige Rückstellungen 157,8 142,8

Sonstige Rückstellungen 330,4 329,0

Page 142: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

146

(7) Verbindlichkeiten

Die Zusammensetzung und Fälligkeit der einzelnen Verbindlichkeiten ergeben sich aus nachfolgen-

dem Verbindlichkeitenspiegel.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind zum überwiegenden Teil (EUR 815,7 Mio;

i. Vj. EUR 867,0 Mio) durch Bürgschaften der Stadt Frankfurt am Main besichert.

Bei den Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsunternehmen handelt es sich in Höhe von

EUR 42,4 Mio (i. Vj. EUR 21,5 Mio) um Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Die

übrigen Verpflichtungen betreffen Finanzverbindlichkeiten.

Die Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin in Höhe von EUR 1,6 Mio (i. Vj. Forderungen

gegen die Gesellschafterin in Höhe von EUR 6,4 Mio) setzen sich u. a. aus der Verbindlichkeit, die

im Zusammenhang mit den von der Gesellschafterin übernommenen Finanzanlagen in Höhe von

EUR 5,3 Mio steht, abzüglich dem Saldo des beim Kassen- und Steueramt geführten Verrechnungs-

kontos in Höhe von EUR 2,0 Mio zusammen.

Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten überwiegend Darlehen der Zusatzversorgungskasse

(EUR 104,4 Mio; i. Vj. EUR 109,0 Mio), empfangene Zuschüsse (EUR 95,4 Mio; i. Vj. EUR 36,2 Mio),

Art der Verbindlichkeiten Gesamtbetrag davon mit einer Restlaufzeit

bis zu einem Jahr

von einem bis zu fünf Jahren

über fünf Jahre

TEUR TEUR TEUR TEUR

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.401.512 225.525 389.273 786.714

Vorjahr (1.502.588) (208.127) (402.524) (891.937)

2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 16.999 16.999 0 0

Vorjahr (19.874) (19.874) (0) (0)

3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 212.342 212.342 0 0

Vorjahr (204.030) (204.030) (0) (0)

4. Verbindlichkeiten gegenüber Unter-nehmen, mit denen ein Beteiligungs-verhältnis besteht 44.686 44.686 0 0

Vorjahr (29.132) (29.132) (0) (0)

5. Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin 1.597 1.597 0 0

Vorjahr (0) (0) (0) (0)

6. Sonstige Verbindlichkeiten 403.831 240.502 82.030 81.299

Vorjahr (248.971) (139.927) (29.844) (79.200)

– davon aus Steuern – 27.892 27.892 0 0

Vorjahr (18.771) (18.771) (0) (0)

– davon im Rahmen der sozialen Sicherheit – 1.401 1.401 0 0

Vorjahr (1.441) (1.441) (0) (0)

31. Dezember 2016 2.080.967 741.651 471.303 868.303

(31. Dezember 2015) (2.004.595) (601.090) (432.368) (971.137)

Page 143: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

147

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6 /

Konz

erna

nhan

g 20

16

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

kurzfristige Verbindlichkeiten (einschließlich Zinsabgrenzungen) aus Zwischenfinanzierungen

(EUR 130,0 Mio; i. Vj. EUR 35,0 Mio) und kurzfristige Verbindlichkeiten aus Steuern (EUR 27,9 Mio;

i. Vj. EUR 18,8 Mio).

(8) Passiver Rechnungsabgrenzungsposten

Der Bilanzposten enthält überwiegend Einnahmen aus dem Verkauf von Zeitkarten. Außerdem sind

Vorauszahlungen für zu erbringende Bauleistungen im Rahmen der Betriebsführung der Straßenbe-

leuchtung sowie Erträge aus Ausgleichszahlungen von Derivaten, die sich in einer Bewertungseinheit

mit einer mit hoher Wahrscheinlich erwarteten Transaktion befinden, enthalten.

III. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Mit Inkrafttreten des BilRUG wurde die Definition der (§ 277 Absatz 1 HGB) angepasst. Die Vorjahres-

werte sind daher nur bedingt vergleichbar. Unter Anwendung der neuen Rechtsvorschriften hätten

sich folgende Vorjahreswerte ergeben:

(9) Umsatzerlöse (ausschließlich Inland)

In den Umsatzerlösen sind periodenfremde Erlöse in Höhe von EUR 27,2 Mio (i. Vj. Erlösminderungen

EUR 10,7 Mio) enthalten.

(10) Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten u. a. Hilfen des Landes im Rahmen der Regionalisierung

des öffentlichen Personennahverkehrs, die gewährte Förderung nach dem Gesetz zum Schutz der

2016 2015

Mio EUR Mio EUR

Strom 1.070,3 1.081,6

Gas 549,0 555,1

Nahverkehr 193,4 187,3

Wärme 127,4 127,6

Wasser 76,1 69,0

Betrieb Abfallverbrennungsanlage 25,6 31,4

Eintrittsgelder Bäder 9,1 9,1

Sonstige Erlöse und empfangene Ertragszuschüsse 158,3 100,9

Konzern-Außenumsatz 2.209,2 2.162,0

2015

Mio EUR

Umsatzerlöse 2.200,5

Sonstige betriebliche Erträge 111,3

Materialaufwand 1.605,0

Sonstige betriebliche Aufwendungen 169,7

Page 144: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

148

Stromerzeugung aus Kraftwärmekopplung und Auflösung von Rückstellungen. Von den sonstigen

betrieblichen Erträgen sind EUR 40,8 Mio (i. Vj. EUR 52,5 Mio) periodenfremd. Sie entfallen vor allem

auf die Auflösung von Rückstellungen (EUR 29,5 Mio; i. Vj. EUR 38,5 Mio) und Buchgewinne aus Anlagen-

abgängen (EUR 3,3 Mio; i. Vj. EUR 3,7 Mio) sowie Schadenersatz (EUR 3,3 Mio; i. Vj. EUR 0,0 Mio).

(11) Materialaufwand

Der Materialaufwand betrifft überwiegend den Gas-, Strom-, Wasser- und Wärmebezug sowie die

Kosten für den Gas-, Kohle- und Heizöleinsatz in den eigenen Kraftwerken sowie Netzentgelte.

Die Aufwendungen für bezogene Leistungen betreffen überwiegend von Dritten erbrachte Bauleistungen

sowie Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen. Des Weiteren sind hier die Pachtaufwendungen

für Strom- und Gasnetze enthalten.

Der Materialaufwand enthält periodenfremde Aufwendungen in Höhe von insgesamt EUR 2,8 Mio

(i. Vj. EUR 1,2 Mio).

(12) Personalaufwand

Der Personalaufwand hat sich gegenüber dem Vorjahr erhöht. Der Anstieg beruht vor allem aus der

Tariferhöhung des Berichtsjahres. Gegenläufig wirkt sich die geringere Beschäftigtenzahl aus.

Die Aufwendungen für Altersversorgung betreffen überwiegend die Beiträge zur ZVK. Im Jahres-

durchschnitt waren 5.314 Mitarbeiter (i. Vj. 5.327 Mitarbeiter) beschäftigt; dies bedeutet gegenüber

dem Vorjahr einen Rückgang von 13 Mitarbeitern.

(13) Abschreibungen

Die Abschreibungen in Höhe von EUR 154,2 Mio sind gegenüber dem Vorjahr um EUR 6,3 Mio gestiegen.

Die außerplanmäßigen Abschreibungen des Berichtsjahres betragen EUR 1,0 Mio (i. Vj. EUR 1,6 Mio).

(14) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Im Berichtsjahr verringerten sich die sonstigen betrieblichen Aufwendungen von EUR 180,6 Mio auf

EUR 170,9 Mio. Der Rückgang ist insbesondere durch die erstmalige Anwendung des BilRUG begründet.

Im Geschäftsjahr 2016 ist, wie im Vorjahr, als größter Aufwandsposten die Konzessionsabgabe in Höhe

von EUR 52,1 Mio (i. Vj. EUR 49,9 Mio) enthalten. Insgesamt sind EUR 5,2 Mio (i. Vj. EUR 11,3 Mio)

periodenfremde Aufwendungen in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten. Diese

betreffen vor allem Rückstellungen in Höhe von insgesamt EUR 4,0 Mio (i. Vj. EUR 10,4 Mio.

(15) Ergebnis aus assoziierten Unternehmen

Das Ergebnis aus assoziierten Unternehmen resultiert aus Erträgen durch die Fortschreibung des

Equity-Buchwerts um die Jahresergebnisse in Höhe von EUR 82,0 Mio (i. Vj. EUR 82,9 Mio).

Page 145: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

149

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6 /

Konz

erna

nhan

g 20

16

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

Von den Erträgen entfallen auf die Thüga Holding GmbH & Co. KG EUR 50,9 Mio (i. Vj. EUR 41,8 Mio),

auf die Fraport AG EUR 64,1 Mio (i. Vj. EUR 39,6 Mio).

(16) Erträge aus sonstigen Beteiligungen

Die Erträge aus sonstigen Beteiligungen enthalten überwiegend die Ausschüttung der Süwag Energie

AG für das Geschäftsjahr 2016 in Höhe von EUR 3,9 Mio (i. Vj. EUR 3,2 Mio). Zusätzlich ist hierin der

Aufwand aus der Minderung der Anschaffungskosten des Deckungsvermögens für die Absicherung

des Anspruchs aus Altersteilzeitguthaben von Mitarbeitern auf dessen beizulegenden Zeitwert zum

31. Dezember 2016 in Höhe von EUR 2,7 Mio (i. Vj. EUR 4,9 Mio) enthalten. Aufgrund der Saldierungspflicht

sind die Erträge, die im Zusammenhang mit dem Deckungsvermögen stehen, und die Aufwendungen

aus der Abzinsung der Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2

HGB zu verrechnen. Demnach werden im Rahmen der Erträge aus Beteiligungen die Erträge aus der

Anpassung des beizulegenden Zeitwerts (EUR -2,3 Mio; i. Vj. EUR -4,2 Mio), die auf das Deckungsver-

mögen entfallenden Dividendenerträge (EUR 0,1 Mio; i. Vj. EUR 0,1 Mio) sowie die Zinsaufwendungen

aus der Abzinsung der Altersteilzeitrückstellungen (EUR 0,1 Mio; i. Vj. EUR 0,1 Mio) saldiert.

(17) Zinsergebnis

In den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen sind periodenfremde Zinserträge in Höhe von

EUR 2,0 Mio (i. Vj. EUR 0,1 Mio) enthalten.

In den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind als größte Posten die Zinsen für Fremddarlehen

(EUR 48,9 Mio; i. Vj. EUR 53,3 Mio enthalten. Zusätzlich enthält die Position den Aufwand aus der

Abzinsung von langfristigen Rückstellungen (EUR 5,6 Mio; i. Vj. EUR 17,3 Mio) und Avalprovisionen

(EUR 5,0 Mio; i. Vj. EUR 5,3 Mio). Von den gesamten Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind EUR

0,6 Mio (i. Vj. EUR 0,0 Mio) periodenfremd.

Die Zinsaufwendungen aus der Rückstellung für Altersteilzeitverpflichtungen in Höhe von EUR 0,1 Mio

(i. Vj. EUR 0,1 Mio) wurden mit den Erträgen (Erträge aus Beteiligungen) aus dem zu verrechnenden

Vermögensgegenstand nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB verrechnet.

(18) Steuern

Bei den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag handelt es sich im Wesentlichen um die Körper-

schaftsteuer, die auf die Ausgleichszahlung an die außenstehenden Aktionäre der Mainova entfällt

(EUR 2,4 Mio; i. Vj. EUR 2,4 Mio). Außerdem sind nach Abschluss der Betriebsprüfung für die Jahre

2016 2015

Mio EUR Mio EUR

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 4,3 1,1

Zinsen und ähnliche Aufwendungen -61,6 -78,8

-57,3 -77,7

Page 146: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

150

2008 bis 2011 periodenfremde Aufwendungen und Erträge aus Gewerbe- und Körperschaftsteuer-

nachzahlungen in Höhe von EUR 1,9 Mio enthalten.

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag enthalten keine Erträge oder Aufwendungen aus latenten

Steuern. Insgesamt werden die passiven latenten Steuern durch aktive latente Steuern überkompensiert.

Der Überhang aktiver latenter Steuern wurde nicht bilanziert.

Die sonstigen Steuern betreffen hauptsächlich die Strom- und Erdgassteuer auf den Eigenverbrauch

sowie Grund- und Kraftfahrzeugsteuer. Außerdem ist der Aufwand aus einer Rückstellungszuführung

für nachzuzahlende Umsatzsteuer aus der Betriebsprüfung der Jahre 2008 bis 2011 (EUR 0,1 Mio) ent-

halten.

IV. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die finanziellen Verpflichtungen i. S. d. § 314 Abs. 1 Nr. 2a HGB bewegen sich im Rahmen der üblichen

Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen. Das Bestellobligo übersteigt nicht den branchen-

üblichen Umfang. Bei den vollkonsolidierten Unternehmen bestehen Verpflichtungen aus dem

Bestellobligo vor allem für die Ersatzbeschaffung von Schienenfahrzeugen, Baumaßnahmen und

Dienst leistungen in Höhe von EUR 48,4 Mio (i. Vj. EUR 66,2 Mio), aus Zahlungsverpflichtungen im

Zusammenhang mit einer Beteiligung an dem Gemeinschaftskraftwerk Bremen (EUR 1,0 Mio; i. Vj.

EUR 1,1 Mio). Aus abgeschlossenen Strombezugsverträgen sowie dem Emissionshandel bestehen

Verpflichtungen in Höhe von EUR 761,6 Mio (i. Vj. EUR 826,8 Mio), aus Miet-, Pacht- und Leasingver-

trägen Verpflichtungen in Höhe von EUR 161,2 Mio (i. Vj. EUR 159,0 Mio). Laut § 17 des Gesellschafts-

vertrags der Müllheizkraftwerk Frankfurt am Main GmbH in der Fassung vom 11. November 2008 kann

die Gesellschafterversammlung mit Mehrheitsbeschluss von den Gesellschaftern Nachschüsse bis zu

der Höhe von EUR 2,0 Mio (davon Mainova EUR 1,0 Mio) einfordern. Aufgrund der Beteiligungsver-

hältnisse kann ohne Zustimmung der Mainova eine Nachschusspflicht nicht beschlossen werden.

V. Haftungsverhältnisse

Der Konzern hat Verpflichtungen aus Vertragserfüllungsbürgschaften und zur Besicherung von Darlehen

in Höhe von insgesamt EUR 24,8 Mio (i. Vj. EUR 24,8 Mio) übernommen. Außerdem hat der Konzern

wie im Vorjahr einen Schuldbeitritt gegenüber Kreditgebern für ein Volumen von insgesamt

EUR 20,0 Mio erklärt. Weiterhin bestehen für den Konzern Verpflichtungen aus Patronatserklärungen

in Höhe von EUR 418,8 Mio (i. Vj. EUR 421,0 Mio), insbesondere für Darlehen der Mainova Beteiligungs-

gesellschaft mbH (EUR 415,0 Mio; i. Vj. EUR 415,0 Mio) sowie aus der Übernahme von Ausfallrisiken

in Höhe von EUR 0,8 Mio (i. Vj. EUR 1,2 Mio).

Auf Basis der bis zum Aufstellungszeitpunkt gewonnenen Erkenntnisse wird davon ausgegangen,

dass die den vorab genannten Haftungsverhältnissen zugrundeliegenden Verpflichtungen von den

jeweiligen Hauptschuldnern erfüllt werden können. Daher wird bei allen aufgeführten Haftungsver-

hältnissen die Wahrscheinlichkeit einer Inanspruchnahme als gering eingeschätzt.

Page 147: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

151

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6 /

Konz

erna

nhan

g 20

16

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

VI. Sonstige Angaben

Hinsichtlich der nicht in der Bilanz enthaltenen Geschäfte wird auf die Abschnitte Haftungsverhältnis-

se und sonstige finanzielle Verpflichtungen verwiesen.

Darüber hinaus setzt der Konzern bei der Energiebeschaffung zur Absicherung der Risiken sowie zur

Erzielung von Handelsmargen derivative Finanzinstrumente ein. Da es sich hier um schwebende Ge-

schäfte handelt, werden diese, außer bei Vorleistungen oder drohenden Verlusten, nicht in der Bilanz

erfasst, sondern im Anhang angegeben (siehe nachfolgenden Abschnitt). Bei drohenden Verlusten

erfolgt am Bilanzstichtag die Bildung einer Rückstellung.

Derivative Finanzinstrumente

Der Konzern setzt derivative Finanzinstrumente überwiegend zur Sicherung gegen Preisänderungs-

risiken im Rahmen der Brennstoff-, Strom- und Gasbeschaffung ein. Zur Begrenzung des Zinsände-

rungsrisikos werden außerdem Forward-Starting-Zinsswaps eingesetzt. Durch diese Instrumente

werden Zahlungsströme aus variabel verzinslichen langfristigen Finanzschulden gesichert. Dabei sind

die Laufzeiten der Zinsswaps auf die erwartete Rückzahlung der Darlehen abgestimmt. Die Zahlungs-

ströme der Zinsswaps beginnen mit dem Auslaufen der Zinsbindungsfrist der entsprechenden Darle-

hen.

Die nachfolgende Übersicht gibt einen Überblick über den Bestand an derivativen Finanzinstrumenten:

Derivative Finanzinstrumente gesamt

Nominal

< 1 Jahr 1–5 Jahre > 5 Jahre Summe SummeVorjahr

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR

Strom

Forward (long) 0 0 0 0 2.648

Forward (short) 0 0 0 0 2.648

Gas

Forward (long) 0 445 0 445 445

Forward (short) 0 446 0 446 446

Kohle

Swap (Payer) 26.441 9.417 0 35.858 62.960

Öl Swap (Receiver) 2.912 3.991 0 6.903 9.936

Zinsen Swap (Payer) 0 0 306.000 306.000 306.000

Gesamt 29.353 14.299 306.000 349.652 385.083

Page 148: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

152

Zum 31. Dezember 2016 befanden sich alle derivativen Finanzinstrumente in Bewertungseinheiten.

Es bestanden wie im Vorjahr Drohverlustrückstellungen für Strom- und Gasforwards sowie für Kohle-,

Gas- und Öl-Swaps mit einem negativen Marktwert.

Das Nominalvolumen der dargestellten derivativen Finanzinstrumente wird unsaldiert angegeben.

Es stellt die Summe aller Kauf- und Verkaufsbeträge dar, die den Geschäften zugrunde liegen. Bei

der Ermittlung der Nominalwerte wurden nur die Zahlungsströme berücksichtigt, die nach dem

31. Dezember 2016 zu leisten sind.

Die Marktwerte der Derivate werden auf der Basis abgezinster, zukünftig erwarteter Cashflows ermittelt;

dabei werden die für die Restlaufzeit der Finanzinstrumente abgeleiteten Forward-Preise verwendet.

Die Höhe der im Rahmen von Bewertungseinheiten abgesicherten Risiken entspricht den oben auf-

geführten negativen Marktwerten der derivativen Finanzinstrumente.

Bei den Strom- und Gas-Forwards handelt es sich um geschlossene Positionen aus Termingeschäften.

Bei den Bewertungseinheiten (Micro Hedge) mit Kohle-, Gas- und Öl-Swaps handelt es sich um mit

hoher Wahrscheinlichkeit erwartete Transaktionen zur Absicherung gegen Preisänderungsrisiken im

Rahmen der Brennstoff-, Strom- und Gasbeschaffung. Die designierten Grundgeschäfte entsprechen

hinsichtlich des Zeitraums sowie des Volumens im Wesentlichen den in der obigen Tabelle aufgeführten

Werten.

Gegenläufige Zahlungsströme der durch die Bewertungseinheiten jeweils abgesicherten Risiken

werden sich zukünftig vollständig ausgleichen, da alle wertbestimmenden Faktoren zwischen dem

abgesicherten Teil des Grundgeschäfts und dem absichernden Teil des Sicherungsinstruments stetig

übereinstimmen.

Marktwert

Positiv Negativ Summe < 1 Jahr SummeVorjahr

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR

Strom

Forward (long) 0 0 0 0 -422

Forward (short) 0 0 0 0 444

Gas

Forward (long) 0 -20 -20 0 -89

Forward (short) 22 0 22 0 90

Kohle

Swap (Payer) 6.130 0 6.130 4.739 -24.147

Öl

Swap (Receiver) 158 -869 -711 158 3.211

Zinsen

Swap (Payer) 0 -57.972 -57.972 0 -38.868

Gesamt 6.310 -58.861 -52.551 4.897 -59.801

Page 149: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

153

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6 /

Konz

erna

nhan

g 20

16

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

Die Wirksamkeit der Sicherungsbeziehung wird durch die Critical-Term-Match-Methode nachgewiesen.

Darüber hinaus werden zur Vermeidung von Preisänderungsrisiken im Rahmen des Stromvertriebs

entsprechende Mengen mittels Stromtermingeschäften (OTC-Forwards) für die Jahre 2017 bis 2019

beschafft. Die Stromtermingeschäfte haben zum Bilanzstichtag ein Gesamtnominalvolumen in Höhe

von EUR 305,6 Mio (i. Vj. EUR 301,9 Mio). Hierfür beträgt die Differenz zwischen der aktuellen Markt-

bewertung und dem Nominalwert zum Bilanzstichtag EUR 59,7 Mio (i. Vj. EUR -66,7 Mio).

Außerdem wurden im Rahmen der Vermarktung der eigenen Stromerzeugungskapazitäten zur Ver-

meidung des Preisänderungsrisikos Stromterminverkäufe (OTC-Forwards) für die Jahre 2017 bis 2019

mit einem Nominalvolumen in Höhe von EUR 54,8 Mio (i. Vj. EUR 84,1 Mio) abgeschlossen. Zum Bilanz-

stichtag ergibt sich eine Differenz zwischen aktueller Marktbewertung und Nominalwert in Höhe von

EUR -6,5 Mio (i. Vj. EUR 17,7 Mio).

Zur Absicherung gegen Preisänderungsrisiken im Rahmen des Gasvertriebs wurden für die Jahre 2017

bis 2019 Gastermingeschäfte (OTC-Forwards) abgeschlossen. Diese weisen zum Bilanzstichtag ein

Gesamtnominalvolumen in Höhe von EUR 432,2 Mio (i. Vj. EUR 663,7 Mio) und eine Differenz zwischen

aktueller Marktbewertung und Nominalwert in Höhe von EUR 21,4 Mio (i. Vj. EUR -118,3 Mio) aus.

Nachtragsbericht

Es haben sich keine Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahrs ergeben.

Erklärung des Vorstands und des Aufsichtsrats der Mainova gemäß § 161 AktG

Die Mainova Aktiengesellschaft hat die von Vorstand und Aufsichtsrat gemäß § 161 AktG abgegebene

Erklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex am 9. Dezember 2016 im Internet

(www.mainova.de/entsprechenserklaerung) veröffentlicht und den Aktionären dauerhaft zugänglich

gemacht.

Honorare des Abschlussprüfers

Das im Geschäftsjahr 2016 für den Konzernabschlussprüfer, die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,

Frankfurt am Main, erfasste Honorar betrug für Abschlussprüfungsleistungen TEUR 699. Ferner be-

trug das Honorar für sonstige Bestätigungsleistungen TEUR 81, für sonstige Leistungen TEUR 160 und

für Steuerberatungsleistungen TEUR 20.

Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen

Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen, die die SWFH beherrschen oder maßgeb-

lich beeinflussen, sowie Geschäfte mit Unternehmen, die von der SWFH beherrscht oder maßgeblich

beeinflusst werden, sind gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 13 HGB anzugeben, sofern sie nicht zu marktüblichen

Bedingungen zustande gekommen sind. Im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit unterhält die

SWFH mit ihren Tochterunternehmen Geschäftsbeziehungen zu zahlreichen nahe stehenden Unter-

Page 150: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

154

nehmen und Personen. Dazu gehören neben der Stadt Frankfurt am Main und deren Mehrheitsbe-

teiligungen auch die assoziierten Unternehmen. Mit nahe stehenden natürlichen Personen des

Managements in Schlüsselpositionen sowie deren Familienangehörigen haben keine wesentlichen

Transaktionen stattgefunden. Als Personen des Managements in Schlüsselpositionen sind bei der

SWFH nur die Mitglieder der Geschäftsführung anzusehen. Die SWFH macht von der Möglichkeit

Gebrauch, sämtliche wesentlichen Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen anzu-

geben.

Mit nahe stehenden Unternehmen wurden im Berichtsjahr Geschäfte getätigt, die zu folgenden Ab-

schlussposten führten:

Der Materialaufwand für Gemeinschafts- und assoziierte Unternehmen beinhaltet im Wesentlichen

den Gasbezug.

Die sonstigen Erträge mit der Stadt Frankfurt am Main sowie deren Mehrheitsbeteiligungen bestehen

insbesondere aus den Auferlegungsverkehren Bus- und Infrastrukturbereitstellung Bus. Weiterhin

sind Erträge aus Job-Ticket-Abrechnungen und Vermietungsleistungen enthalten. Die Aufwendungen

mit der Stadt Frankfurt am Main sowie deren Mehrheitsbeteiligungen betreffen insbesondere Konzes-

sionsabgaben, Zinsen, Abwasser- und Straßenreinigungsgebühren, Steuern und Kosten für Telekom-

munikationsdienstleistungen.

Zur Besicherung von Darlehen hat die Stadt Frankfurt am Main Bürgschaften in Höhe von EUR 815,7 Mio

(i. Vj. EUR 867,0 Mio) abgegeben.

Stadt Frankfurt am Main sowie deren Tochter-, Gemeinschafts- und assoziierte

Unternehmen

Gemeinschafts- und assoziierte

Unternehmen

Stadt Frankfurt am Main sowie deren Tochter-, Gemeinschafts- und assoziierte

Unternehmen

Gemeinschafts- und assoziierte

Unternehmen

2016 2016 2015 2015

TEUR TEUR TEUR TEUR

Energie und Wasserlieferungen

Umsatzerlöse 101.780 203.959 85.728 257.970

Materialaufwand 1.222 632.843 1.210 689.223

Forderungen (31.12.) 34.008 9.880 33.749 2.708

Verbindlichkeiten (31.12.) 1.414 42.890 1.436 28.226

Sonstiges

Erträge 80.297 105.072 74.249 116.963

Aufwendungen 87.335 14.450 71.508 12.900

Forderungen (31.12.) 7.803 46.268 6.445 13.766

Verbindlichkeiten (31.12.) 47.947 15.235 47.811 4.184

Page 151: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

155

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6 /

Konz

erna

nhan

g 20

16

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

VII. Organe der Gesellschaft

An Mitglieder des Aufsichtsrats wurden TEUR 162 (i. Vj. TEUR 148) ohne Umsatzsteuer vergütet.

Aufsichtsrat

Vertreter der Anteilseigner

Peter Feldmann, Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main, (Vorsitzender)

Uwe Becker, Bürgermeister und Stadtkämmerer

Eugen Emmerling, Stadtverordneter/Freier Journalist (ab 10. Oktober 2016)

Dr. Ursula Fechter, Stadträtin/Steuerberaterin (ab 10. Oktober 2016)

Angela Hanisch, Stadtverordnete/Diplom Psychologin (ab 10. Oktober 2016)

Rosemarie Heilig, Stadträtin/Diplom Biologin (bis 23. September 2016)

Helmut Alexander Heuser, Stadtverordneter/Rentner (bis 23. September 2016)

Ulf Homeyer, Stadtverordneter/Bankkaufmann (ab 10. Oktober 2016)

Michael zu Löwenstein, Stadtverordneter/Rechtsanwalt

Claus Möbius, Stadtrat/Diplom Betriebswirt

Klaus Oesterling, Stadtrat/Geschäftsführer (ab 10. Oktober 2016)

Uwe Paulsen, Stadtverordneter/Studiendirektor (bis 23. September 2016)

Erika Pfreundschuh, Stadtverordnete /Diplom Finanzwirtin

Dr. Christoph Schmitt, Stadtverordneter/Rechtsanwalt (bis 23. September 2016)

Manuel Stock, Stadtverordneter/Geschäftsführer (bis 23. September 2016)

Vertreter der Arbeitnehmer

Cornelia Kröll, Stellv. Landesbezirksleiterin ver.di, (stellv. Vorsitzende)

Peter Arnold, Freigestellter Vorsitzender des Betriebsrats der Mainova

Anja Barth-Schmidt, Syndikusrechtsanwältin, VGF (ab 10. Oktober 2016)

Mahmut Bas, Vorsitzender des Betriebsrats der ICB (bis 23. September 2016)

Erich Braun, Vorsitzender des Betriebsrats der SWFH (bis 31. Dezember 2016)

Karl Heinz Dauth, Diplom-Ingenieur

Reinhold Falk, Freigestellter stellv. Vorsitzender des Betriebsrats der Mainova

Lothar Huber, Diplom Ingenieur (bis 23. September 2016)

Matthias Jost, Vertreter der leitenden Angestellten (ab 10. Oktober 2016)

Jochen Koppel, Geschäftssekretär ver.di (bis 23. September 2016)

Ronald Laubrock, Gewerkschaftssekretär ver.di (ab 10. Oktober 2016)

Ralf Stamm, Landesfachbereichsleiter ver.di

Athanasios Stavrakidis, stellv. Vorsitzender des Betriebsrats der VGF

Saskia Wiese, Vorsitzende des Betriebsrats der SWFH (ab 01. Januar 2017)

Page 152: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

156

Geschäftsführung

Dr. Constantin H. Alsheimer, Sprecher der Geschäftsführung),

Vorstandsvorsitzender der Mainova AG (bis 31. März 2017)

Lothar Herbst, Vorstand der Mainova AG

Thomas Wissgott, Geschäftsführer der VGF

Die Gesamtbezüge der Geschäftsführung betrugen TEUR 1.442 (i. Vj. TEUR 1.304). An ehemalige

Mitglieder der Geschäftsführung und deren Hinterbliebene wurden Ruhegelder in Höhe von

TEUR 703 (i. Vj. TEUR 748) gezahlt. Für die vorgenannten Personengruppen sind Ansprüche in Höhe

von TEUR 8.017 (i. Vj. TEUR 8.094) zurückgestellt, die in der Bilanz unter dem Posten Rückstellungen

für Pensionen ausgewiesen sind.

Frankfurt am Main, den 23. Mai 2017

Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH

Lothar Herbst Thomas Wissgott

Page 153: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH

Konzernanlagenspiegel für das Geschäftsjahr 2016

(Anlage 1 zum Anhang)

Anschaffungs- und Herstellungskosten Kumulierte Abschreibungen Buchwerte Buchwerte

1.1.2016 Anteilige Eigenkapital-änderungen

Zugänge Abgänge Vermögens- verrechnungen

Umbuchungen 31.12.2016 1.1.2016 Zugänge Abgänge Umbuchungen Zuschreibungen 31.12.2016 31.12.2016 31.12.2015

EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR

1. Immaterielle Vermögensgegenstände

1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 128.005.201,27 0,00 4.994.548,25 -408.911,58 0,00 1.618.444,94 134.209.282,88 82.942.696,77 16.049.330,31 -402.126,10 -523.893,00 0,00 98.066.007,98 36.143.274,90 45.062.504,50

2. Geschäfts- oder Firmenwert 10.964.225,55 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 10.964.225,55 10.171.949,25 199.679,55 0,00 523.893,00 0,00 10.895.521,80 68.703,75 792.276,30

3. Geleistete Anzahlungen 0,00 0,00 32.291,77 0,00 0,00 0,00 32.291,77 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 32.291,77 0,00

138.969.426,82 0,00 5.026.840,02 -408.911,58 0,00 1.618.444,94 145.205.800,20 93.114.646,02 16.249.009,86 -402.126,10 0,00 0,00 108.961.529,78 36.244.270,42 45.854.780,80

2. Sachanlagen

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grund-stücken 794.465.694,20 0,00 2.768.963,08 -12.253.179,32 0,00 4.672.326,09 789.653.804,05 457.848.663,62 16.757.972,76 -8.422.186,62 434,32 466.184.884,08 323.468.919,97 336.617.030,58

2. Technische Anlagen

a) Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugsanlagen, Heiz- zentralen 884.442.313,29 0,00 2.151.734,06 -752.657,57 0,00 12.177.166,65 898.018.556,43 657.029.552,57 23.661.967,43 -580.974,74 0,00 -1.708.439,94 678.402.105,32 219.616.451,11 227.412.760,72

b) Verteilungsanlagen 2.390.438.595,94 0,00 80.416.300,69 -6.667.078,66 0,00 15.233.873,16 2.479.421.691,13 1.957.338.667,09 37.428.453,63 -3.077.781,77 -434,32 -65.129,52 1.991.623.775,11 487.797.916,02 433.099.928,85

c) Thermische Entsorgungs- anlagen

220.085.709,29

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

220.085.709,29

187.949.430,67

8.471.259,00

0,00

0,00

0,00

196.420.689,67

23.665.019,62

32.136.278,62

3. Gleisanlagen, Streckenaus- rüstung und Sicherungsanlagen

408.894.008,03

0,00

12.921.177,70

-12.124.782,57

0,00

10.646.431,01

420.336.834,17

326.022.703,56

8.078.878,47

-12.006.332,63

0,00

0,00

322.095.249,40

98.241.584,77

82.871.304,47

4. Fahrzeuge für Personenverkehr 764.372.424,78 0,00 16.212.565,31 0,00 0,00 69.307.612,06 849.892.602,15 382.852.560,13 31.426.182,09 0,00 0,00 0,00 414.278.742,22 435.613.859,93 381.519.864,65

5. Sonstige Maschinen und maschinelle Anlagen 12.894.368,16 0,00 6.680,86 -190.026,33 0,00 9.000,00 12.720.022,69 9.889.315,60 383.842,95 -190.026,33 0,00 0,00 10.083.132,22 2.636.890,47 3.005.052,56

6. Betriebs- und Geschäftsaus- stattung 250.833.992,96 0,00 6.079.886,45 -2.714.648,07 0,00 2.130.134,90 256.329.366,24 209.581.550,80 11.708.567,55 -2.631.472,12 0,00 0,00 218.658.646,23 37.670.720,01 41.252.442,16

7. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 228.008.979,68 0,00 109.305.265,39 -476.227,14 0,00 -115.794.988,81 221.043.029,12 685,24 0,00 0,00 0,00 0,00 685,24 221.042.343,88 228.008.294,44

5.954.436.086,33 0,00 229.862.573,54 -35.178.599,66 0,00 -1.618.444,94 6.147.501.615,27 4.188.513.129,28 137.917.123,88 -26.908.774,21 0,00 -1.773.569,46 4.297.744.909,47 1.849.753.705,78 1.765.922.957,05

3. Finanzanlagen

1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 1.275.325.648,93 -9.928.515,56 1.717.386,31 0,00 0,00 0,00 1.267.114.519,68 11.000.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00 11.000.000,00 1.256.114.519,68 1.264.325.648,93

2. Sonstige Beteiligungen 48.850.807,46 0,00 95.000,00 -6.302.191,58 345.254,92 0,00 42.988.870,80 8.340.187,23 0,00 0,00 0,00 -1.521.709,65 6.818.477,58 36.170.393,22 40.510.620,23

3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungs- verhältnis besteht 5.876.445,00 0,00 2.885.824,67 -574.020,00 0,00 0,00 8.188.249,67 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 8.188.249,67 5.876.445,00

5. Sonstige Ausleihungen 2.269.926,03 0,00 0,00 -986.857,27 0,00 0,00 1.283.068,76 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 1.283.068,76 2.269.926,03

6. Sonstige Finanzanlagen 467.203,84 0,00 0,00 -254.067,00 0,00 0,00 213.136,84 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 213.136,84 467.203,84

1.332.790.031,26 -9.928.515,56 4.698.210,98 -8.117.135,85 345.254,92 0,00 1.319.787.845,75 19.340.187,23 0,00 0,00 0,00 -1.521.709,65 17.818.477,58 1.301.969.368,17 1.313.449.844,03

7.426.195.544,41 -9.928.515,56 239.587.624,54 -43.704.647,09 345.254,92 0,00 7.612.495.261,22 4.300.967.962,53 154.166.133,74 -27.310.900,31 0,00 -3.295.279,11 4.424.527.916,85 3.187.967.344,37 3.125.227.581,88

158

Page 154: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

Anschaffungs- und Herstellungskosten Kumulierte Abschreibungen Buchwerte Buchwerte

1.1.2016 Anteilige Eigenkapital-änderungen

Zugänge Abgänge Vermögens- verrechnungen

Umbuchungen 31.12.2016 1.1.2016 Zugänge Abgänge Umbuchungen Zuschreibungen 31.12.2016 31.12.2016 31.12.2015

EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR

1. Immaterielle Vermögensgegenstände

1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 128.005.201,27 0,00 4.994.548,25 -408.911,58 0,00 1.618.444,94 134.209.282,88 82.942.696,77 16.049.330,31 -402.126,10 -523.893,00 0,00 98.066.007,98 36.143.274,90 45.062.504,50

2. Geschäfts- oder Firmenwert 10.964.225,55 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 10.964.225,55 10.171.949,25 199.679,55 0,00 523.893,00 0,00 10.895.521,80 68.703,75 792.276,30

3. Geleistete Anzahlungen 0,00 0,00 32.291,77 0,00 0,00 0,00 32.291,77 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 32.291,77 0,00

138.969.426,82 0,00 5.026.840,02 -408.911,58 0,00 1.618.444,94 145.205.800,20 93.114.646,02 16.249.009,86 -402.126,10 0,00 0,00 108.961.529,78 36.244.270,42 45.854.780,80

2. Sachanlagen

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grund-stücken 794.465.694,20 0,00 2.768.963,08 -12.253.179,32 0,00 4.672.326,09 789.653.804,05 457.848.663,62 16.757.972,76 -8.422.186,62 434,32 466.184.884,08 323.468.919,97 336.617.030,58

2. Technische Anlagen

a) Erzeugungs-, Gewinnungs- und Bezugsanlagen, Heiz- zentralen 884.442.313,29 0,00 2.151.734,06 -752.657,57 0,00 12.177.166,65 898.018.556,43 657.029.552,57 23.661.967,43 -580.974,74 0,00 -1.708.439,94 678.402.105,32 219.616.451,11 227.412.760,72

b) Verteilungsanlagen 2.390.438.595,94 0,00 80.416.300,69 -6.667.078,66 0,00 15.233.873,16 2.479.421.691,13 1.957.338.667,09 37.428.453,63 -3.077.781,77 -434,32 -65.129,52 1.991.623.775,11 487.797.916,02 433.099.928,85

c) Thermische Entsorgungs- anlagen

220.085.709,29

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

220.085.709,29

187.949.430,67

8.471.259,00

0,00

0,00

0,00

196.420.689,67

23.665.019,62

32.136.278,62

3. Gleisanlagen, Streckenaus- rüstung und Sicherungsanlagen

408.894.008,03

0,00

12.921.177,70

-12.124.782,57

0,00

10.646.431,01

420.336.834,17

326.022.703,56

8.078.878,47

-12.006.332,63

0,00

0,00

322.095.249,40

98.241.584,77

82.871.304,47

4. Fahrzeuge für Personenverkehr 764.372.424,78 0,00 16.212.565,31 0,00 0,00 69.307.612,06 849.892.602,15 382.852.560,13 31.426.182,09 0,00 0,00 0,00 414.278.742,22 435.613.859,93 381.519.864,65

5. Sonstige Maschinen und maschinelle Anlagen 12.894.368,16 0,00 6.680,86 -190.026,33 0,00 9.000,00 12.720.022,69 9.889.315,60 383.842,95 -190.026,33 0,00 0,00 10.083.132,22 2.636.890,47 3.005.052,56

6. Betriebs- und Geschäftsaus- stattung 250.833.992,96 0,00 6.079.886,45 -2.714.648,07 0,00 2.130.134,90 256.329.366,24 209.581.550,80 11.708.567,55 -2.631.472,12 0,00 0,00 218.658.646,23 37.670.720,01 41.252.442,16

7. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 228.008.979,68 0,00 109.305.265,39 -476.227,14 0,00 -115.794.988,81 221.043.029,12 685,24 0,00 0,00 0,00 0,00 685,24 221.042.343,88 228.008.294,44

5.954.436.086,33 0,00 229.862.573,54 -35.178.599,66 0,00 -1.618.444,94 6.147.501.615,27 4.188.513.129,28 137.917.123,88 -26.908.774,21 0,00 -1.773.569,46 4.297.744.909,47 1.849.753.705,78 1.765.922.957,05

3. Finanzanlagen

1. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 1.275.325.648,93 -9.928.515,56 1.717.386,31 0,00 0,00 0,00 1.267.114.519,68 11.000.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00 11.000.000,00 1.256.114.519,68 1.264.325.648,93

2. Sonstige Beteiligungen 48.850.807,46 0,00 95.000,00 -6.302.191,58 345.254,92 0,00 42.988.870,80 8.340.187,23 0,00 0,00 0,00 -1.521.709,65 6.818.477,58 36.170.393,22 40.510.620,23

3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungs- verhältnis besteht 5.876.445,00 0,00 2.885.824,67 -574.020,00 0,00 0,00 8.188.249,67 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 8.188.249,67 5.876.445,00

5. Sonstige Ausleihungen 2.269.926,03 0,00 0,00 -986.857,27 0,00 0,00 1.283.068,76 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 1.283.068,76 2.269.926,03

6. Sonstige Finanzanlagen 467.203,84 0,00 0,00 -254.067,00 0,00 0,00 213.136,84 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 213.136,84 467.203,84

1.332.790.031,26 -9.928.515,56 4.698.210,98 -8.117.135,85 345.254,92 0,00 1.319.787.845,75 19.340.187,23 0,00 0,00 0,00 -1.521.709,65 17.818.477,58 1.301.969.368,17 1.313.449.844,03

7.426.195.544,41 -9.928.515,56 239.587.624,54 -43.704.647,09 345.254,92 0,00 7.612.495.261,22 4.300.967.962,53 154.166.133,74 -27.310.900,31 0,00 -3.295.279,11 4.424.527.916,85 3.187.967.344,37 3.125.227.581,88

159

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6 /

Konz

erna

bsch

luss

201

6

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

Page 155: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

160

Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH, Frankfurt am Main

Aufstellung des Anteilsbesitzes zum 31. Dezember 2016

(Anlage 2 zum Anhang)

Firma Anteil Eigenkapital Jahresergebnis

% * TEUR Jahr TEUR

Verbundene Unternehmen

AVA Abfallverbrennungsanlage Nordweststadt GmbH, Frankfurt am Main

100,00 403 2016 3.692 1

BäderBetriebe Frankfurt GmbH, Frankfurt am Main 100,00 37.710 2016 -25.500 1

IN-DER-CITY-BUS GMBH, Frankfurt am Main 100,00 5.374 2016 -701

Mainova AG, Frankfurt am Main 75,22 356.679 2016 102.468 1

Biomasse-Kraftwerk Fechenheim GmbH, Frankfurt am Main 90,00 7.186 2016 1.495 2

Energieversorgung Main-Spessart GmbH, Aschaffenburg 100,00 5.000 2016 3.533 2

Erdgas Westthüringen Beteiligungsgesellschaft mbH, Bad Salzungen 62,22 30.309 2016 3.647

Ferme Eolienne de Migé SARL, Toulouse 100,00 -874 2016 -426

Hotmobil Deutschland GmbH, Gottmadingen 100,00 2.816 2016 1.488 2

Mainova Beteiligungsgesellschaft mbH, Frankfurt am Main 100,00 221.049 2016 36.267

Mainova Erneuerbare Energien Verwaltungs GmbH, Frankfurt am Main 100,00 40 2016 3

Mainova Gemeinschaftswindpark Hohenahr GmbH & Co. KG, Frankfurt am Main

85,00 8.975 2016 147

Mainova PV_Park 1 GmbH & Co. KG, Frankfurt am Main 100,00 6.484 2016 576

Mainova PV_Park 3 GmbH & Co. KG, Frankfurt am Main 100,00 11.268 2016 560

Mainova ServiceDienste Gesellschaft mbH, Frankfurt am Main 100,00 50 2016 2.626 2

Mainova Wind Onshore Verwaltungs GmbH, Frankfurt am Main 100,00 37 2016 3

Mainova Windpark Niederhambach GmbH & Co. KG, Frankfurt am Main

100,00 4.420 2016 -129

Mainova Windpark Remlingen GmbH & Co. KG, Frankfurt am Main 100,00 5.232 2016 37

Mainova Windpark Siegbach GmbH & Co. KG, Wiesbaden 100,00 3.448 2016 -104

NRM Netzdienste Rhein-Main GmbH, Frankfurt am Main 100,00 20.902 2016 -4.023 2

SRM StraßenBeleuchtung Rhein-Main GmbH, Frankfurt am Main 100,00 34 2016 2.444 2

Zweite Mainova Erneuerbare Energien Verwaltungs GmbH, Frankfurt am Main

100,00 45 2016 3

Main Mobil Frankfurt GmbH, Frankfurt am Main 100,00 116 2016 4

Nahverkehrsinfrastrukturgesellschaft Frankfurt am Main mbH, Frankfurt am Main

100,00 25 2016 -3 1

Stadtwerke Strom-/Wärmeversorgungsgesellschaft mbH, Frankfurt am Main

100,00 26 2016 0 1

Stadtwerke Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main mbH, Frankfurt am Main

100,00 38.017 2016 -63.167 1

SBEV Stadtbahn Europaviertel Projektbaugesellschaft mbH, Frankfurt am Main

51,00 28 2016 1

* Stand 31.12.2016 (Anteilsbesitz > 10 %) 1 Es besteht ein Ergebnisabführungsvertrag mit der Stadtwerke

Frankfurt am Main Holding GmbH 2 EAV Mainova 3 vor Einstellung in die Gewinnrücklage 4 Bilanzstichtag 30. September 5 Es besteht ein Ergebnisabführungsvertrag mit der

Stadt Dreieich Holding GmbH

6 Es besteht ein Ergebnisabführungsvertrag mit der Beteiligungs-Holding Hanau GmbH 7 Liquidationsabschluss 30. Juni 2015 8 Liquidationsabschluss 31. Januar 2016 9 Liquidationsabschluss 30. April 2016

Page 156: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

161

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6 /

Konz

erna

bsch

luss

201

6

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

Firma Anteil Eigenkapital Jahresergebnis

% * TEUR Jahr TEUR

Beteiligungen

a) unmittelbare Beteiligungen (assoziierte Unternehmen)

Fraport AG, Frankfurt am Main 20,00 2.991.700 2016 334.000 3

b) mittelbare Beteiligungen über die Mainova AG (assoziierte Unternehmen)

ABO Wind UW Uettingen GmbH & Co. KG, Heidesheim 28,80 13 2015 13

CEE Mainova Windpark Kirchhain GmbH Co. KG, Hamburg 30,00 3.818 2015 696

book'n 'drive mobilitätssysteme GmbH, Wiesbaden 33,00 56 2015 -54

Eisenacher Versorgungsbetriebe GmbH, Eisenach 23,90 12.942 2015 3.921

ENAG / Maingas Energieanlagen GmbH (EMEG), Eisenach 50,00 2.736 2016 643 4

eserv GmbH & Co. KG, Frankfurt am Main 50,00 50 2015 17

eserv Verwaltungsgesellschaft mbH, Frankfurt am Main 50,00 28 2015 1

Gas-Union GmbH, Frankfurt am Main 34,27 175.147 2015 257

Gasversorgung Main-Kinzig GmbH, Gelnhausen 50,00 23.823 2015 2.772

Gasversorgung Offenbach GmbH, Offenbach am Main 25,10 18.300 2016 4.079 4

Gemeinschaftskraftwerk Bremen GmbH Co. & KG, Bremen 25,10 59.314 2016 -4.558

Gemeinschaftskraftwerk Irsching GmbH, Vohburg 15,60 237.848 2015 3.495

Hessenwasser GmbH & Co. KG, Groß-Gerau 36,36 43.422 2015 4.595

Infranova Bioerdgas GmbH, Frankfurt am Main 49,90 1.228 2016 277

MHKW Müllheizkraftwerk Frankfurt am Main GmbH, Frankfurt am Main

50,00 133 2016 112

Netzeigentumsgesellschaft Mörfelden-Walldorf GmbH & Co. KG, Frankfurt am Main

28,93 8.414 2016 615

Oberhessische Gasversorgung GmbH, Friedberg 50,00 15.854 2015 3.066

Ohra Energie GmbH, Hörselgau 49,00 22.351 2015 3.770

Service4EVU GmbH, Coburg 50,00 451 2016 9

Stadtwerke Dreieich GmbH, Dreieich 26,25 17.981 2015 5.376 5

Stadtwerke Hanau GmbH, Hanau 49,90 31.547 2015 7.480 6

Thüga Holding GmbH & Co. KGaA, München 20,53 2.334.139 2015 201.527

Werraenergie GmbH, Bad Salzungen 49,00 23.646 2015 2.170

WPE - Hessische Windpark Entwicklungs GmbH, Wiesbaden 49,90 54 2015 26

c) sonstige Beteiligungen über die Mainova AG

ABGnova GmbH, Frankfurt am Main 50,00 269 2016 50

ABO Wind AG, Wiesbaden 10,37 52.440 2015 7.471

Hessenwasser Verwaltungs GmbH, Groß-Gerau 36,33 71 2015 3

Joblinge gemeinnützige AG, Frankfurt am Main 20,00 62 2015 -53

Netzwerk Offshore Wind Verwaltungs GmbH i.L., Frankfurt am Main 100,00 10 2015 -1 7

Offshore Wind für Hessen Verwaltungs GmbH i.L., Frankfurt am Main 100,00 28 2016 -1 8

Südwestdeutsche Rohrleitungsbau GmbH, Frankfurt am Main 29,90 4.599 2015 361

SWM Wind Havelland GmbH & Co. KG, München 12,50 86.600 2016 863

Syneco GmbH & Co. KG i.L., München 17,18 1.422 2016 -976 9

Syneco Verwaltungs GmbH i.L., München 25,10 26 2016 1 9

8KU Renewables GmbH, Berlin 12,50 287 2015 6

Page 157: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

162

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH, Frankfurt am Main, aufge­stellten Konzernabschluss – bestehend aus Konzernbilanz, Konzerngewinn­ und Verlust rechnung, Konzernkapitalflussrechnung, Konzerneigenkapitalspiegel und Konzernanhang – sowie den Konzern­lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der Geschäftsführung der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grund­lage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der Grund­sätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens­, Finanz­ und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäfts­tätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungs­legungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs­ und Konsolidierungs­grundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäftsführung sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Page 158: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

163

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6 /

Konz

erna

bsch

luss

201

6

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Ver­mögens­, Finanz­ und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Frankfurt am Main, den 24. Mai 2017

KPMG AGWirtschaftsprüfungsgesellschaft

Hauptmann Müller Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüferin

Page 159: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6 /

Einz

elab

schl

uss

Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbHFrankfurt am Main

Einzelabschluss 2016 Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016 164

Jahresabschluss 2016 186

Anhang für das Geschäftsjahr 2016 190

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 208

Bericht des Aufsichtsrats 210

Page 160: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

164

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016

1. Grundlagen

1.1 Geschäftsmodell

Gegenstand des Unternehmens Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH (SWFH) ist der Erwerb,

das Halten und die Verwaltung von Beteiligungen jeder Art an Unternehmen, deren Gegenstand die

Versorgung mit leitungsgebundenen Energieträgern und Wasser, Telekommunikation sowie artver-

wandten Dienstleistungen, das Erbringen von Verkehrs- und Verkehrsdienstleistungen und die Be-

teiligung an Unternehmen, deren Gegenstand der Bau, die Unterhaltung und der Betrieb von Hallen-

und Freibädern ist.

Die Stadt Frankfurt am Main bedient sich der Gesellschaft bei der Erfüllung der ihr obliegenden

gesetzlichen Aufgaben im Versorgungs- und Verkehrsbereich. Die Gesellschaft ist gehalten, die hierbei

die Stadt Frankfurt am Main als öffentlich-rechtlichen Aufgabenträger treffenden Verpflichtungen aus

Gesetzen, Verordnungen oder behördlichen Verfügungen nach pflichtgemäßer Prüfung zu beachten.

Die SWFH unterstützt die Tochtergesellschaften in der Unternehmensgruppe mit zentralen Dienst-

leistungsangeboten. Neben der Vermietung des Verwaltungsgebäudes liegen die Leistungen für den

Konzern vor allem in den Bereichen Aus- und Fortbildung, betriebsärztlicher Dienst, Betriebs-

restauration, Rechnungswesen, Revision sowie Treasury. Die von den Tochtergesellschaften Mainova

Aktiengesellschaft (Mainova) und Stadtwerke Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main mbH (VGF)

bezogenen Leistungen betreffen maßgeblich gebäudebezogene und EDV-Dienstleistungen.

Wir sind an 8 Tochterunternehmen sowie mittelbar an weiteren 19 verbundenen Unternehmen beteiligt.

Hervorzuheben sind 4 Tochterunternehmen. Die Mainova ist mit ihren Tochterunternehmen in der

Versorgung mit leitungsgebundenen Energieträgern und Wasser sowie artverwandten Dienstleistungen

tätig und versorgt rund eine Million Menschen überwiegend in Hessen, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-

Westfalen, Bayern, Baden-Württemberg und Niedersachsen mit Strom und Gas sowie in Frankfurt

zusätzlich mit Wärme und Wasser. Zudem beliefert die Mainova regionale Energieversorgungsunter-

nehmen (Energiepartner) sowie bundesweit Geschäftskunden mit Strom und Gas. Als Betreiber von

Versorgungsnetzen stellt die Mainova außerdem den Netzzugang und -anschluss Dritten zur Verfügung

und gewährleistet den sachgerechten Transport von Energie und Wasser. Unsere Aktivitäten im

Bereich der erneuerbaren Energien bündeln wir über die Mainova mit deren Tochter- und Beteiligungs-

unternehmen. Dabei investieren wir vorrangig in Onshore-Windparks und Photovoltaikanlagen. Die

VGF und die In-der-City-Bus GmbH (ICB) sind als Verkehrsdienstleister beim Betrieb des Öffentlichen

Personennahverkehrs (ÖPNV) sowie bei Gelegenheits- und Sonderverkehren im Rhein-Main-Gebiet

tätig. Die BäderBetriebe Frankfurt GmbH (BBF) betreibt im Gebiet der Stadt Frankfurt am Main

13 Schwimmstätten. Sie verteilen sich auf drei Erlebnis-, drei Hallen- und sieben Freibäder.

Page 161: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

165

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6 /

Einz

elab

schl

uss

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

Zudem sind wir direkt und indirekt an 41 weiteren Gesellschaften beteiligt – überwiegend Energie-

versorgungsunternehmen und Erzeugungsgesellschaften – sowie an einem international tätigen

Flughafenbetreiber.

1.2 Ziele und Strategien

Die SWFH leistet – zusammen mit ihren direkten und indirekten Beteiligungsgesellschaften – als

wesentliche städtische Beteiligung einen nachhaltigen Beitrag für die Stadt Frankfurt am Main. Im

Zentrum der Aufmerksamkeit stehen dabei stets die Aspekte Wirtschaftlichkeit und Daseinsvorsorge.

Die nachfolgend beschriebenen Ziele des Steuerungskonzeptes der Stadt Frankfurt am Main werden

auch in der Planungs- und Berichtsrichtlinie der SWFH aufgegriffen.

• Zu den vorrangigen Zielen des Steuerungskonzeptes der Stadt Frankfurt zählt die Sicherung des

Ergebnisbeitrages für den Anteilseigner. Dies gilt als bedeutendes Nachhaltigkeitsziel, das die

Handlungsfähigkeit des gesamten Konzerns gewährleistet.

• Ebenso relevant sind Aufrechterhaltung und Ausbau der Daseinsvorsorge der Stadt Frankfurt am

Main gegenüber ihren Bürgern. Es ist dafür zu sorgen, dass die finanziellen Beiträge bzw. die im

Sinne der Daseinsvorsorge erbrachten Leistungen der im Konzern verbundenen Unternehmen stets

transparent sind und gut nachvollzogen werden können.

• Das nachhaltige Wirtschaften ohne Eigenkapitalverzehr ist sicherzustellen. Dabei ist eine gute

Balance zwischen Kriterien der Wirtschaftlichkeit und Anforderungen der Daseinsvorsorge anzu-

streben und im Sinne des Konzernnutzens zu koordinieren.

• Investitionstätigkeiten sollen aus eigenen Mitteln und ohne Haushaltszuschüsse durchgeführt werden.

Das bedeutet, dass im Fall von Investitionsvorhaben der Konzerngesellschaften die finanziellen Aus-

wirkungen auf das Ergebnis der Stadt Frankfurt am Main transparent sein müssen. Daraus ergeben

sich eine entsprechende Priorisierung von Investitionen im Rahmen der Investitionsplanung und ein

konsequentes Investitionsmonitoring.

Diese Ziele des Steuerungskonzeptes sind für die SWFH und ihre Tochtergesellschaften verbindlich.

Die gemeinsame Konzernrichtlinie inklusive der Planungs- und Berichtsrichtlinie soll das Zusammen-

wirken der im Konzern verbundenen Unternehmen fördern und die Strategie und Geschäftspolitik der

einzelnen Unternehmen in die finanziellen Ziele des „Gesamtkonzerns Stadt Frankfurt am Main“

integrieren. Die Koordinierung erfolgt mit dem Ziel, die Nachhaltigkeit im Sinne der Ergebnissicherung

und Substanzerhaltung zu gewährleisten. Die Gesellschaften des Konzerns sollen als moderne und

effizient am Markt agierende Unternehmen von ihren Organen geführt werden.

Regionale und sektorale Erweiterungen der Geschäftsfelder werden, wie schon in der Vergangenheit,

so auch in der Zukunft angestrebt, soweit sie dem Kerngeschäft dienen, es fördern, aus ihm erwachsen

oder von der Stadt Frankfurt am Main als Gesellschafterin zugewiesen werden.

Page 162: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

Ziel der SWFH ist, ihre Tochtergesellschaften darin zu unterstützen, eine über dem Branchendurch-

schnitt liegende und operativ erwirtschaftete, nachhaltige Gesamtkapitalrendite bzw. einen über dem

Branchendurchschnitt liegenden Kostendeckungsgrad zu erwirtschaften.

1.2.1 Nachhaltigkeit

Als moderner kommunaler Infrastrukturentwickler und -betreiber handeln wir konsequent nachhaltig.

Dies bedeutet: Wir nehmen unsere Verantwortung für Umwelt und Klima umsichtig wahr und achten

darauf, Gewinn- und Gemeinwohlorientierung miteinander zu vereinbaren.

Wirtschaftlicher Erfolg, Verantwortung für Ressourcen, Klimaschutz und Lebensqualität sowie gesell-

schaftliches Engagement sind die wesentlichen Orientierungspunkte, an denen wir unser Handeln

ausrichten. Wir reagieren auf die aktuellen, sich wandelnden Anforderungen einer wachsenden

Metropole mit wirtschaftlich, ökologisch und sozial funktionsfähigen Konzepten. Unser Ziel ist es, den

Bedürfnissen der heutigen Generation zu entsprechen, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen

zu gefährden.

Die Kernpositionierungsfelder der SWFH, denen wir uns als Konzern verpflichten und die für jede

operativ eigenständige Tochtergesellschaft bestimmend sind, lauten:

• Stadt und Standort Frankfurt stärken

• Lebensqualität erhöhen

• Wirtschaftskraft steigern

• Ressourcenschutz und Nachhaltigkeit fördern

Für ausführliche Informationen zu unserer strategischen Ausrichtung und zu unseren Aktivitäten im

Bereich Nachhaltigkeit verweisen wir auf unsere Nachhaltigkeitsberichte, die seit 2013 als Teil des

Geschäftsberichts der SWFH veröffentlicht werden und im Internet abrufbar sind (www.stadtwerke-

frankfurt.de/publikationen).

1.3 Steuerungssystem und Leistungsindikatoren

Um unsere strategischen Ziele zu erreichen, benötigen wir konkrete Steuerungsgrößen, anhand derer

wir den Erfolg unserer Maßnahmen messen können. Die Grundlage dafür ist ein zuverlässiges und

konsistentes Steuerungssystem, welches einen geschlossenen Kreislauf aus strategischer Planung,

rollierender Mittelfristplanung, regelmäßigen Forecasts und dem Controlling der Zielerreichung bildet,

um frühzeitig Hinweise auf die künftige Geschäftsentwicklung zu erhalten. Ein Teil des Steuerungs-

systems ist zudem die turnusmäßige Berichterstattung über die wirtschaftliche Entwicklung des

Beteiligungsportfolios.

Die wesentlichen Steuerungsgrößen der SWFH sind die im Folgenden beschriebenen Leistungs-

indikatoren.

166

Page 163: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

167

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6 /

Einz

elab

schl

uss

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

1.3.1 Finanzielle Leistungsindikatoren

Unsere zentralen finanziellen Steuerungskennzahlen sind das Jahresergebnis sowie die Ergebnisse

der Tochtergesellschaften vor Gewinn- bzw. Verlustübernahme und die daraus resultierende Eigen-

kapitalentwicklung. Im Rahmen der Wirtschaftsplanung und des Quartalsberichtswesens werden

Kennzahlen bereitgestellt und analysiert. Hierzu zählen unter anderem der Verschuldungsgrad und

der Finanzstatus. Dies stellt hinsichtlich der Transparenz der Zielerreichung der Konzernrichtlinie der

SWFH nach Vorgabe der Stadt Frankfurt am Main einen wesentlichen Baustein neben der Wirtschafts-

planung dar.

Im Rahmen von gemeinsamen Quartalsberichtsgesprächen werden die aktuellen Entwicklungen

zwischen der SWFH, den direkten Tochtergesellschaften und der Stadt Frankfurt am Main besprochen,

um ggf. Gegenmaßnahmen einleiten zu können. Analog erfolgt die Vorgehensweise zum Jahresab-

schlussbericht.

1.3.2 Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Ein Instrument zur Sicherung einer guten Unternehmensführung wurde der SWFH mit dem aktiven

Bekenntnis ihres Aufsichtsrates zur Umsetzung der Anforderungen des Public Corporate Governance

Kodex (PCGK) der Stadt Frankfurt am Main bereits in seiner Sitzung am 16. September 2010 gegeben,

der auch im Jahr 2016 seine Wirkung entfaltet hat. Die damit getätigte freiwillige Selbstverpflichtung

zur Befolgung der Ziele des PCGK befördert die Steuerung der Tätigkeitsfelder der Gesellschaft in

primärer Ausrichtung am Gemeinwohl der Bürgerinnen und Bürger, wobei der wirtschaftliche Erfolg

zu berücksichtigen ist.

Eigeninitiative und unternehmerisches Denken sind zwei Faktoren unserer Unternehmenskultur, die

das SWFH Ideenmanagement (SIM) mit befördern möchte. Ziel ist es, den Mitarbeiterinnen und Mit-

arbeitern der SWFH ein systematisches Forum für ihre konstruktiven Ideen über die eigenen Arbeits-

aufgaben hinaus zu geben. Das SIM fördert das unternehmerische Denken und Handeln aller Mitar-

beiter und erkennt ihre kreativen Ideen und sachlichen Vorschläge an.

Page 164: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

168

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Geschäft und Rahmenbedingungen

2.1.1 Konjunkturelle Entwicklung

Die deutsche Wirtschaft weist nach aktuellen Berechnungen des statistischen Bundesamts in 2016 wie

auch in den Vorjahren ein solides und stetiges Wirtschaftswachstum auf. Das preisbereinigte Brutto-

inlandsprodukt (BIP) liegt um 1,9 % über dem Vorjahr. Getragen wurde das Wachstum insbesondere

von den privaten und staatlichen Konsumausgaben. Auch die Investitionen, insbesondere im Baube-

reich, leisteten einen positiven Beitrag. Der Außenbeitrag wirkte sich hingegen leicht negativ aus, da

die Importe stärker zulegten als die Exporte.

2.1.2 Entwicklung des Primärenergieverbrauchs

Der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AG Energiebilanzen) zufolge lag der Energieverbrauch in

Deutschland im abgelaufenen Jahr 2016 bei 456,7 Mio. Tonnen Steinkohleeinheiten und damit um

gut 1,1 % über dem Vorjahr. Der Zuwachs beruht auf dem Einfluss der gegenüber dem Vorjahr kälteren

Witterung sowie auf dem Schalttag, der anhaltend positiven wirtschaftlichen Entwicklung und dem

Bevölkerungszuwachs. Gedämpft wurde der Verbrauchsanstieg durch weitere Verbesserungen bei

der Energieeffizienz.

2.1.3 Energiepolitik

Auf internationaler Ebene haben sich folgende Neuerungen ergeben, welche auch Auswirkung auf

die nationale Energiepolitik haben:

Deutschland ratifiziert Pariser Klimaschutzabkommen – Bundeskabinett verabschiedet Klimaschutz-

plan 2050

Nachdem das Pariser Klimaschutzabkommen am 4. November 2016 völkerrechtliche Verbindlichkeit

erlangt hatte, war dessen Umsetzung Gegenstand der Folgekonferenz in Marrakesch. Bundesum-

weltministerin Barbara Hendricks konnte sich dort auf den Klimaschutzplan 2050 stützen, der für die

verschiedenen volkswirtschaftlichen Sektoren erstmals Treibhausgas-Minderungspfade festlegt. Für

den Sektor Energiewirtschaft wird für das Jahr 2030 ein Treibhausgas-Einsparziel gegenüber dem

Basisjahr 1990 von rund 60 % ausgewiesen. Wir begrüßen, dass die Politik das Thema Klimaschutz

entschlossen angeht. Wir halten es allerdings für wichtig, dass bei der Vielzahl der Initiativen auf

verschiedenen politischen Ebenen darauf geachtet wird, dass die jeweiligen Ziele und Maßnahmen

aufeinander abgestimmt sind.

Winterpaket der EU-Kommission veröffentlicht

Am 30. November 2016 stellte die Europäische Kommission unter dem Titel „Saubere Energie für alle

Europäer“ umfangreiche Richtlinien und Verordnungen vor. Dieses sogenannte Winterpaket beinhaltet

Vorschläge zur besseren Koordinierung nationaler Energiepolitiken, zur Reform der Richtlinien für

Page 165: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

169

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6 /

Einz

elab

schl

uss

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

Energieeffizienz, zur Förderung erneuerbarer Energien, zum Strommarktdesign sowie zum Ausbau

der Regulierung der Verteilnetzbetreiber in Europa.

Auf nationaler Ebene wurden folgende Gesetze und Verordnungen auf den Weg gebracht:

Energiepaket verabschiedet

Am 30. August 2016 hat sich das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) mit der EU-Kommission auf

ein Energiepaket verständigt. Dieses betrifft zentrale Punkte des Gesetzes zur Weiterentwicklung des

Strommarkts (Strommarktgesetz), des Gesetzes zur Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung (KWKG

2016) sowie des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG 2017) und stellt deren Vereinbarkeit mit dem

europäischen Beihilferecht sicher. Die entsprechenden Anpassungen beim KWKG 2016 und beim

EEG 2017 wurden mit einem Änderungsgesetz (Gesetz zur Änderung der Bestimmungen zur Strom-

erzeugung aus Kraft-Wärme-Kopplung und zur Eigenversorgung) umgesetzt, welches im Dezember

2016 verabschiedet wurde und zum 1. Januar 2017 in Kraft getreten ist.

Das im Sommer 2016 verabschiedete Strommarktgesetz sieht ab dem Winterhalbjahr 2018 / 2019 eine

Kapazitätsreserve mit einer Leistung in Höhe von 2 GW vor. Gemäß der Einigung mit der EU-Kommis-

sion soll diese Kapazitätsreserve unter dem Vorbehalt stehen, dass Systemanalysen ihre Notwendigkeit

bestätigen. Die Reserve soll technologieneutral gestaltet sein, wettbewerblich ausgeschrieben werden

und auch abschaltbare Lasten einbeziehen. Die Reservekapazitäten dürfen weder am regulären Strom-

markt teilnehmen noch nach der Reservedauer an diesen zurückkehren. Die bereits bestehende Netz-

reserve wird ebenfalls fortgeführt.

Um gleichzeitig das nationale Klimaschutzziel für das Jahr 2020 zu erreichen, werden Braunkohle-

kraftwerke mit einer Gesamtleistung von insgesamt 2,7 GW in eine Sicherheitsbereitschaft überführt

und im Anschluss daran endgültig stillgelegt. Außerdem ist vorgesehen, dass die Übertragungsnetz-

betreiber Kraftwerke mit einer Leistung von maximal 2 GW als sogenannte Netzstabilitätsanlagen

errichten und betreiben können, um die Versorgung im Falle von Netzengpässen zu gewährleisten.

Die Regelungen des Strommarktgesetzes bergen aus unserer Sicht die Gefahr, dass die darin ent-

haltenen Anreize zum Neubau von Kraftwerken nicht ausreichen. Dadurch könnte nach der Ab-

schaltung der Atomkraftwerke zukünftig eine Kapazitätslücke im deutschen Stromversorgungssystem

entstehen. Wir plädieren deshalb weiterhin für einen dezentralen Leistungsmarkt als volkswirtschaftlich

effizientestes Verfahren, um langfristig Versorgungszuverlässigkeit zu gewährleisten. Zudem muss für

die Netzreservekraftwerke eine angemessene Vergütung sichergestellt sein. Im Ergebnis schafft das

Strommarktgesetz eine kostenintensive Vielfalt von Reserven, die Kraftwerke zunehmend in den

regulierten Bereich überführt. Das Gesetz schadet jenen Energieunternehmen, die wie wir im Er-

zeugungsbereich am Markt aktiv sind, und birgt zudem die Gefahr volkswirtschaftlicher Mehrkosten.

Page 166: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

170

Das EEG 2017, welches ebenfalls im Sommer 2016 vom Bundesrat verabschiedet wurde, zielt darauf

ab, die Vergütung des erneuerbaren Stroms ab dem Jahr 2017 nicht mehr staatlich festzulegen, sondern

durch Ausschreibungen am Markt zu ermitteln. Dazu werden technologiespezifisch feste Ausschreibungs-

mengen festgelegt. Zudem werden ab dem Jahr 2018 pro Jahr auch 400 MW technologieneutral für

Windenergie an Land und große Photovoltaikanlagen ausgeschrieben. Des Weiteren enthält das EEG

2017 eine Regelung, die die BNetzA ermächtigt, den Zubau von Wind-Onshore-Anlagen dort zu drosseln,

wo sich Netzengpässe verstärkt zeigen.

Bei Neuanlagen, die der Eigenversorgung dienen, wird grundsätzlich die volle EEG-Umlage fällig.

Bei neuen Anlagen, die auf erneuerbaren Energien oder Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) basieren,

sind es 40 %. Die Eigenversorgung mit Bestandsanlagen soll auch künftig nicht mit der EEG-Umlage

belastet werden. Erfolgt eine wesentliche Modernisierung ohne Kapazitätserweiterung, soll die EEG-

Umlage anteilig in Höhe von 20 % anfallen. Die EEG-Novelle enthält auch eine Regelung für zu-

schaltbare Lasten. So können bei Netzengpässen zum Beispiel Power-to-Heat-Module im Rahmen

des Redispatchs in KWK-Anlagen einbezogen werden.

Wir sehen die Novellierung des EEG als einen Schritt hin zu einer kosteneffizienteren Umsetzung der

Energiewende. Neben der verpflichtenden Ausschreibung für Wind-Onshore-Projekte hat erstmals

die  Verzahnung erneuerbarer Energien mit dem Netzausbau Einzug in die Gesetzgebung gefunden.

Grundsätzlich ist die Vernetzung von Strom und Wärme (Sektorkopplung) durch Zuschaltung von

Power-to-Heat-Anlagen sowie die Begrenzung des Ausbaus in Netzengpassregionen zu befürworten.

Das novellierte KWKG 2016 hat nach beihilferechtlicher Genehmigung nun rückwirkend zum 1. Januar

2016 Rechtskraft erlangt. Es legt in absoluten Zahlen einen Ausbaupfad für die Nettostromerzeugung

aus KWK von 110 Terrawattstunden (TWh) im Jahr 2020 und 120 TWh im Jahr 2025 fest und hebt das

Gesamtvolumen der jährlichen KWK-Förderung auf maximal 1,5 Milliarden Euro an. Die KWK-Umlage

steigt damit von rund 0,25 Cent pro kWh auf maximal 0,53 Cent pro kWh. Die Förderung erstreckt sich

jetzt nur noch auf Neuanlagen, die auf KWK aus Abfall, Abwärme, Biomasse sowie gasförmige oder

flüssige Brennstoffe setzen. Somit erhalten neue Kohle-KWK-Anlagen keine Förderung mehr. Ferner

werden bestehende gasbefeuerte Anlagen in der öffentlichen Versorgung mit einer Leistung von

mehr als 2 MW, deren Förderung ausgelaufen ist, befristet bis Ende 2019 gefördert, um Effizienz-

potenziale zu erhalten.

Das von der EU geforderte Änderungsgesetz zum KWKG 2016 sieht unter anderem vor, dass neue be-

ziehungsweise modernisierte KWK-Anlagen mit einer Leistung von einem bis 50 MW in Zukunft keine

garantierte Förderung mehr erhalten. Stattdessen soll die Förderung über ein Ausschreibungsverfahren

ermittelt werden. KWK-Anlagen, die noch im Jahr 2016 eine Genehmigung nach dem Bundes-Immissions-

schutzgesetz erhalten oder verbindlich bestellt werden und ihren Betrieb vor dem 31. Dezember 2018

aufnehmen, können unter dem bisherigen System des KWKG 2016 gefördert werden.

Page 167: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

171

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6 /

Einz

elab

schl

uss

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

KWK-Anlagen mit einer Leistung bis 50 MW, die zukünftig einen Ausschreibungszuschlag erhalten,

sollen nach dem Gesetzentwurf keinen Anspruch mehr auf vermiedene Netznutzungsentgelte haben.

Der Gesetzentwurf sieht weiterhin vor, dass die BNetzA die Ausschreibungen durchführen soll. Der

Neu- und Ausbau von energieeffizienten Fernwärmenetzen, in die unter anderem KWK-Wärme ein-

gespeist wird, sowie von Kältenetzen und entsprechenden Speichern werden mit einem Investitions-

zuschuss in Höhe von 30 % gefördert.

Die Novellierung des KWKG war ein Schritt in die richtige Richtung. Wir begrüßen ebenso die Über-

gangsregelung, welche vorsieht, dass auch KWK-Anlagen im Jahr 2016 unter dem bisherigen System

des KWKG gefördert werden können. Die sich abzeichnende Abschaffung der vermiedenen Netz-

nutzungsentgelte für Neuanlagen bis 50 MW lehnen wir hingegen ab, da die lastnah erzeugenden

steuerbaren Anlagen die vorgelagerten Netze entlasten und somit den Netzausbaubedarf verringern.

Ebenso lehnen wir sämtliche Bestimmungen des Änderungsgesetzes ab, die über den Gegenstand

der mit der EU-Kommission getroffenen beihilferechtlichen Regelung hinausgehen. Wir sehen darin

erhebliche bürokratische Hindernisse, die dem weiteren KWK-Ausbau entgegenstehen.

EEG-Umlage 2017 steigt auf neuen Höchstwert

Im Oktober 2016 haben die vier Übertragungsnetzbetreiber die Höhe der EEG-Umlage für das Jahr

2017 bekanntgegeben. Die EEG-Umlage steigt demnach für nicht-privilegierte Endverbraucher von

6,35 Cent pro kWh auf 6,88 Cent pro kWh.

Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende in Kraft getreten

Das Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende ist am 2. September 2016 in Kraft getreten. Kern

des Gesetzes ist ein neues Messstellenbetriebsgesetz, das die Grundlage für den Einbau intelligenter

Messsysteme legt und Regelungen zur Datenkommunikation vorsieht. Der verpflichtende Einbau von

Smart Metern beginnt für Haushaltskunden ab einem Jahresstromverbrauch von 6.000 KWh erst ab

2020, für Mehrverbraucher ab 10.000 KWh und für Erzeuger ab 7 bis 100 KW installierter Leistung ab

2017. Kleinerzeugungsanlagen mit 1 bis einschließlich 7 KW sind in den optionalen Smart Meter-Roll-

out aufgenommen worden.

Aus unserer Sicht weist das verabschiedete Gesetz Schwächen auf. Die für die Bilanzierung der Netze

notwendigen Entnahmemengen werden nicht mehr beim Verteilnetzbetreiber, sondern beim Über-

tragungsnetzbetreiber aufbereitet und aggregiert.

Novelle der Anreizregulierungsverordnung in Kraft getreten

Am 17. September 2016 trat die novellierte Anreizregulierungsverordnung in Kraft. Zentraler Bestand-

teil ist die Einführung des Kapitalkostenabgleichs zur dritten Regulierungsperiode mit dem Ziel, die

Investitionsbedingungen für die Verteilnetzbetreiber zu verbessern. Dadurch werden Kapitalkosten

aus Netzinvestitionen zukünftig ohne Zeitverzug in den Erlösobergrenzen berücksichtigt. Der System-

wechsel führt aber auch dazu, dass Sockeleffekte für das bestehende Anlagevermögen zukünftig be-

Page 168: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

172

seitigt werden, ohne einen Ausgleich für die aus dem bisherigen Zeitverzug resultierenden Nachteile

zu schaffen. Zur Abmilderung wird durch eine Übergangsregelung der Sockeleffekt der Investitionen

aus dem Zeitraum 2007 bis 2016 für die dritte Regulierungsperiode erhalten bleiben. Gemäß einer

Entscheidung des Bundesrats ist die Bundesregierung aufgefordert zu prüfen, ob diese Übergangs-

regelung auf die vierte Regulierungsperiode ausgedehnt werden kann. Im Zusammenhang mit der

Einführung des Kapitalkostenabgleichs entfallen die Instrumente des Erweiterungsfaktors und der

Investitionsmaßnahmen. In der Gesamtschau verbleibt eine Verbesserung der Bedingungen für

nvestitionen in Verbindung mit einer deutlichen Entwertung der bestehenden Netze.

Regulatorische Eigenkapital-Verzinsung gekürzt

Am 5. Oktober 2016 legte die BNetzA für die dritte Regulierungsperiode einen EK-Zinssatz für Strom-

und Gasnetze von 5,12 % für Altanlagen und 6,91 % für Neuanlagen fest. Diese Zinssätze liegen für

Neuanlagen um fast 24 % und für Altanlagen um 28 % unter der Verzinsung der zweiten Regulie-

rungsperiode.

Netzentgeltmodernisierungsgesetz sieht Abschaffung der vermiedenen Netznutzung vor

Am 25. Januar 2017 hat die Bundesregierung den Entwurf des Netzentgeltmodernisierungsgesetzes

(NEMoG) beschlossen. Demnach soll die Vergütung für dezentrale Einspeisung in Form der vermiedenen

Netznutzungsentgelte schrittweise abgeschafft werden. Das NEMoG in seiner jetzigen Form hätte zur

Folge, dass die vermiedenen Netznutzungsentgelte für unsere KWK-Anlagen im Stadtgebiet Frankfurt

bereits ab dem 1. Januar 2018 erheblich gekürzt würden. Die im ursprünglichen Kabinettsentwurf von

November 2016 noch enthaltene Regelung zur Herstellung bundesweit einheitlicher Netzentgelte auf

der Übertragungsnetzebene spielt im jetzt beschlossenen Gesetzentwurf dagegen keine Rolle mehr.

Die Abschaffung der vermiedenen Netznutzungsentgelte auch für dezentral, stetig, steuerbar und ver-

brauchsnah einspeisende KWK-Anlagen lehnen wir ab. Eine solche Maßnahme benachteiligt unsere

KWK-Anlagen und gefährdet die regionale Energiewende, da diese Anlagen zu einem geringeren

Netzausbaubedarf sowie zur Netzstabilität beitragen.

Energieeinsparverordnung vermindert Chancen von Erdgas im Neubaubereich

Seit 1. Januar 2016 gelten für Neubauten und größere Modernisierungen verschärfte Standards durch

die Energieeinsparverordnung. Der zulässige Primärenergieverbrauch von Neubauten wurde um

25 % reduziert. Dabei haben sich die Mindestanforderungen an die Wärmedämmung um 20 % er-

höht. Zudem verschärfen sich die Anforderungen an Erdgasheizungen. Hingegen erfahren Stromwärme-

pumpen durch die Absenkung des Primärenergiefaktors von Strom eine Verbesserung. Wir sehen

diese Maßnahme kritisch, weil Stromwärmepumpen dadurch besser gestellt werden als es ihrer

Klimabilanz tatsächlich entspricht.

Neue Verordnung zu abschaltbaren Lasten

Die neue Verordnung über Vereinbarungen zu abschaltbaren Lasten (AbLaV) ist mit Wirkung zum

1. Oktober 2016 in Kraft getreten. Am 24. Oktober sprach auch die EU-Kommission die beihilferecht-

Page 169: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

173

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6 /

Einz

elab

schl

uss

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

liche Genehmigung aus. Die AbLaV regelt freiwillige kurzfristige Stromunterbrechungen bei Industrie-

betrieben gegen Zahlung einer Vergütung mit dem Ziel, die Versorgungssicherheit in Engpasssituationen

sicherzustellen.

Aus unserer Sicht ist die AbLaV ein sinnvolles Instrument. Am Regelenergiemarkt sollten gleiche

Rahmenbedingungen für Erzeugung und Abschaltung gelten und keine Sonderregeln für große

industrielle Abschaltleistungen bestehen. Anstelle immer neuer Sonderregelungen sprechen wir uns

dafür aus, einen dezentralen Kapazitätsmarkt einzuführen und sämtliche Speichertechnologien von

endverbraucherbezogenen Abgaben auszunehmen.

2.1.4 Regionale Entwicklung

Gemäß einem Bericht der Stadt Frankfurt am Main wurden zum Stichtag 31. Dezember 2016 insge-

samt 729.624 Einwohnerinnen und Einwohner mit Hauptwohnung in Frankfurt am Main verzeichnet.

Das sind 5.138 Personen oder 0,7 % mehr als zum Vorjahresende. Der bereits in den Vorjahren

verzeichnete Anstieg der Einwohnerzahlen hat sich somit auch in 2016 fortgesetzt. Dieser Trend

spiegelt sich auch in dem Anstieg der stetig steigenden Fahrgastzahlen im RMV-Gebiet (Rhein-Main-

Verkehrsverbund) positiv wider. Im Jahr 2016 wurden rund 735 Millionen Fahrten (i. Vj. 722 Mio.) im

RMV-Gebiet verzeichnet.

2.2 Geschäftsverlauf und Lage

Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung ist gegenüber dem Vorjahr aufgrund der erstmali-

gen Anwendung des BilRUG erweitert worden. Durch die geänderte Umsatzerlösdefinition ergeben

sich Verschiebungen zwischen Umsatzerlösen und den sonstigen betrieblichen Erträgen sowie dem

Materialaufwand und den sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Eine Vergleichbarkeit zum Vorjahr

ist demnach nur bedingt möglich. In diesem Zusammenhang verweisen wir auf den Anhang Buch-

stabe D Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung.

2.2.1 Gesamtaussage der Geschäftsführung zur Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage

Das Jahresergebnis der SWFH resultiert im Wesentlichen aus den Ergebnissen der Tochtergesellschaften

und der Beteiligung an der Fraport AG und liegt nahezu auf Vorjahresniveau. Gegenüber dem Plan

war eine deutliche Verbesserung zu verzeichnen.

Die Ergebnisverbesserung der SWFH gegenüber dem Plan (TEUR +37.724) resultiert im Wesentlichen

aus der höheren Ergebnisabführung der Mainova (TEUR +22.697) und der geringeren Verlustüber-

nahme gegenüber der VGF (TEUR -16.724).

Gegenüber dem Vorjahr (TEUR -528) verringerte sich das Ergebnis der SWFH nur geringfügig. Dabei

konnte das niedrigere positive Finanzergebnis insbesondere durch gesunkene Aufwendungen fast

vollständig kompensiert werden.

Page 170: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

174

Das Ziel „Ein nachhaltiges Wirtschaften ohne Eigenkapitalverzehr ist sicherzustellen“ wurde aufgrund

des positiven Jahresergebnisses in Höhe von TEUR 14.249 und dem damit verbundenen Eigenkapital-

erhalt vollständig erreicht.

Außer der positiven Ergebnisentwicklung wirkte sich die liquiditätsbezogene Veränderung des Cash

Flows aus der laufenden Geschäftstätigkeit und der Finanzierungstätigkeit positiv auf den Finanz-

mittelbestand zum Bilanzstichtag aus. Der Anstieg des Cash Flows aus der laufenden Geschäftstätig-

keit beruht vor allem auf der Abnahme der sonstigen Vermögensgegenstände (im Wesentlichen

Steuerforderungen). Die Veränderung des Cash Flows aus der Finanzierungstätigkeit ist im Wesent-

lichen durch die Auszahlungen der Tochterunternehmen (insbesondere für Investitionen und Darlehen-

stilgungen) im Rahmen des gemeinsamen Cash Pooling-Verfahrens und durch die Aufnahme von

Finanzkrediten geprägt.

2.2.2 Ertragslage

Im Geschäftsjahr 2016 weist die SWFH einen Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 14.249 aus (i. Vj.

TEUR 14.777), dies bedeutet einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr um TEUR 528.

Das Beteiligungsergebnis verringerte sich von TEUR 39.172 auf TEUR 33.390. Der Rückgang ist vor

allem eine Folge der gestiegenen Aufwendungen aus Verlustübernahme. Diese haben sich um

TEUR 4.770 auf TEUR 88.670 (i. Vj. TEUR 83.900) erhöht. Dies ist insbesondere auf den Anstieg des

Aufwands aus Verlustübernahme gegenüber der VGF in Höhe von TEUR 5.466. Gegenläufig hat sich

die Verlustübernahme gegenüber der BBF um TEUR 697 verringert. Zusätzlich sind die Erträge aus

Gewinnabführungsverträgen um TEUR 1.765 auf TEUR 93.072 (i. Vj. TEUR 94.837) zurückgegangen.

Die Veränderung resultiert vor allem aus dem gesunkenen Ertrag aus Gewinnabführung der AVA

(TEUR -4.181). Der Ertrag aus Gewinnabführung bzgl. der Mainova hat sich dagegen um TEUR 2.416

erhöht.

Der aufgrund eines Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags mit der VGF auszugleichende

Jahresfehlbetrag erhöhte sich von TEUR 57.700 auf TEUR 63.166. Der Anstieg der Erträge, insbesondere

der Zuwachs bei den Umsatzerlösen aus dem Verkauf von Zeitkarten, wurde durch den gestiegenen

Aufwand aufgrund von höheren Wartungs- sowie Instandhaltungsmaßnahmen überkompensiert.

Aufgrund des abgeschlossenen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags mit der BBF wurde

der Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 25.500 (i. Vj. TEUR 26.196) ausgeglichen. Die Veränderung ist

hauptsächlich auf den Rückgang des Materialaufwandes zurückzuführen. Ursächlich für den Rück-

gang des Materialaufwandes sind im Wesentlichen die im Vorjahr umfänglich entstandenen Instand-

haltungsnotwendigkeiten.

Aufgrund des bestehenden Gewinnabführungsvertrags mit der AVA wird deren Jahresüberschuss von

TEUR 3.692 vollständig an uns abgeführt (i. Vj. TEUR 7.873). Der Rückgang des Jahresüberschusses

Page 171: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

175

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6 /

Einz

elab

schl

uss

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

resultiert überwiegend aus den höheren Umsatzerlösen des Vorjahres aufgrund einer enthaltenen

Pacht-Sonderzahlung in Höhe von TEUR 5.000.

Die Ergebnisübernahme 2016 der Mainova erfolgte mit TEUR 102.468 (i. Vj. TEUR 102.303). Die Über-

nahme beinhaltet eine Steuerumlage für Gewerbe- und Körperschaftsteuer in Höhe von TEUR 26.734

(i. Vj. TEUR 25.279), die seit dem 1. Januar 2004 mit der Mainova vereinbart ist. Das Ergebnis der

gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) des Geschäftsjahres 2016 der Mainova beläuft sich auf TEUR

110.405 und lag nahezu unverändert auf dem Vorjahresniveau, jedoch deutlich über Plan. Dies war

vor allem auf das stabile operative Kerngeschäft der Mainova zurückzuführen. An die außenstehenden

Aktionäre ist eine Garantiedividende von EUR 12,63 brutto je Stückaktie (insgesamt TEUR 13.088)

durch die SWFH zu zahlen.

Die Erträge aus Beteiligungen haben sich überwiegend aufgrund der gestiegenen Dividendenaus-

schüttung der Süwag Energie AG (TEUR 3.873; i. Vj. TEUR 3.155) erhöht. Außerdem enthalten die

Erträge aus Beteiligungen den Aufwand aus der Anpassung der Bewertung des Deckungsvermögens

für die Absicherung des Anspruchs aus Altersteilzeitguthaben von Mitarbeitern auf dessen beizu-

legenden Zeitwert zum 31. Dezember 2016 in Höhe von TEUR 76 (i. Vj. TEUR 125). Aufgrund der

Saldierungspflicht sind die Erträge, die im Zusammenhang mit dem Deckungsvermögen stehen, und

die Aufwendungen aus der Abzinsung der Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen (TEUR 2;

i. Vj. TEUR 6) gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB zu verrechnen. Die Einlage bei der Nassauischen Spar-

kasse als stille Beteiligung in Höhe von TEUR 8.000 ist gegenüber dem Vorjahr unverändert. Maximal

ist eine Beteiligung von bis zu TEUR 24.000 möglich. Aus der stillen Beteiligung sind Beteiligungser-

träge in Form der Verzinsung des eingelegten Nennbetrags in Höhe von TEUR 233 (i. Vj. TEUR 250) im

Jahresergebnis enthalten. Darüber hinaus ist die Dividendenausschüttung der Fraport AG gegenüber

dem Vorjahr unverändert mit TEUR 24.961 enthalten. 

Der Anstieg der sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge um TEUR 2.237 auf TEUR 2.520 resultiert

im Wesentlichen aus Zinsen auf Steuerguthaben. Der Rückgang bei den Zinsen und ähnlichen Auf-

wendungen (TEUR -1.224) ist insbesondere durch planmäßige Darlehenstilgungen verursacht. Somit

hat sich das negative Zinsergebnis insgesamt um TEUR 3.462 verringert.

Im Berichtsjahr sind Abschreibungen auf Finanzanlagen in Höhe von TEUR 4.710 (i. Vj. TEUR 4.332) ent-

halten. Sie betreffen, wie im Vorjahr, ausschließlich die außerplanmäßige Abschreibung auf die Beteiligung

an der ICB. Die Abschreibung erfolgte unter Berücksichtigung einer aktuellen Ertragswertermittlung.

Neben den strukturellen Veränderungen in der GuV aufgrund der erstmaligen Anwendung des BilRUG

sind im Vorjahresvergleich die Umsatzerlöse und sonstigen betrieblichen Erträge um TEUR 638 ge-

stiegen. Die Veränderung resultiert überwiegend aus höheren Konzernleistungen (u.a. Berufsaus-

bildung aufgrund höherer Anzahl Auszubildender).

Page 172: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

176

Der Personalaufwand liegt nahezu auf Vorjahresniveau. Beim Materialaufwand und den sonstigen

betrieblichen Aufwendungen beruht der Rückgang um TEUR 944 vor allem auf einer im Vorjahres-

ausweis enthaltenen Risikovorsorge, die im Zusammenhang mit der Ausgleichszahlung an außen-

stehende Aktionäre der Mainova steht.

Die Abschreibungen haben sich um TEUR 2.400 auf TEUR 1.174 verringert. Ursächlich hierfür ist,

dass im Vorjahresausweis letztmalig die Abschreibung für unser vermietetes Bürogebäude in der

Kurt-Schumacher-Straße 10 enthalten war.

Die Veränderung der Steuern vom Einkommen und vom Ertrag um TEUR 1.696 beruht im Wesentlichen

auf der Nachzahlung von Körperschaft- und Gewerbesteuer für das Jahr 2008 und 2010 aufgrund der

im Berichtsjahr abgeschlossenen Betriebsprüfung für die Jahre 2008 bis 2011.

2.2.3 Vermögenslage

Die Bilanzsumme ist um TEUR 69.986 auf TEUR 910.342 gestiegen.

Ausschlaggebend hierfür ist auf der Aktivseite hauptsächlich der Anstieg des Kassenbestands und der

Guthaben bei Kreditinstituten aufgrund der höheren Liquidität zum Bilanzstichtag. Der Anteil des

Anlagevermögens an der Bilanzsumme hat sich gegenüber dem Vorjahr um 7,8 Prozentpunkte auf

85,8 % verringert. Gleichfalls haben sich die sonstigen Vermögensgegenstände aufgrund der ge-

sunkenen Ansprüche aus Steuerforderungen verringert. Auf der Passivseite erhöhten sich vor allem

die sonstigen Verbindlichkeiten durch kurzfristige Termingeldaufnahmen. Weiterhin hat sich das

Eigenkapital durch den Jahresüberschuss erhöht. Der Eigenkapitalanteil an der Bilanzsumme ist um

1,6 Prozentpunkte auf 39,2 % gesunken. Gegenläufig haben sich die Verbindlichkeiten gegenüber

Kreditinstituten aufgrund von planmäßigen Darlehenstilgungen reduziert. Außerdem sind die Ver-

bindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen bedingt durch das gemeinsame Cash Pooling-

Verfahren zurückgegangen.

Auf der Vermögensseite stellen die Finanzanlagen den wichtigsten Aktivposten dar. Hier sind ins-

besondere die Anteile an Mainova, Fraport AG, Süwag und MMF sowie die stille Beteiligung an der

Nassauischen Sparkasse mit nahezu unverändert zusammen TEUR 755.564 bilanziert. Durch eine im

Berichtsjahr vorgenommene außerplanmäßige Abschreibung in Höhe von TEUR 4.710 reduzierte sich

der Bilanzwert der Anteile an der ICB auf TEUR 1.413.

Der Finanzmittelfonds, der sich aus den liquiden Mitteln und den Finanzmitteln beim Kassen- und

Steueramt der Stadt Frankfurt am Main sowie aus Kontokorrentverbindlichkeiten gegenüber Kredit-

instituten zusammensetzt, ist zum Bilanzstichtag von TEUR 110.624 auf TEUR +7.803 gestiegen. Die

positive Veränderung resultiert im Wesentlichen aus der Abnahme der sonstigen Vermögensgegen-

stände (insbesondere Steuerforderungen), der Aufnahme kurzfristiger Termingelder und dem ge-

ringeren Mittelabfluss an verbundenen Unternehmen (Cash-Pooling).

Page 173: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

177

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6 /

Einz

elab

schl

uss

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

2.2.4 Finanzlage

Die nachfolgende Kapitalflussrechnung zeigt die finanzielle Entwicklung der SWFH. Im Berichtsjahr

wurde für die Ermittlung der Deutsche Rechnungslegungsstandard Nummer 21 (DRS 21) angewandt.

Der Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr aufgrund

der Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und der sonstigen Vermögensgegen-

stände sowie dem Anstieg der Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin um TEUR 48.197 auf

TEUR 24.700.

Der Cash Flow aus der Investitionstätigkeit weist gegenüber dem Vorjahr deutlich gesunkene Mittel-

zuflüsse aus. Der Rückgang resultiert überwiegend aus der im Vorjahresausweis enthaltenen Rück-

zahlung der Kapitalrücklage der SSWG und des damit verbundenen Anlagenabgangs.

Die positive Veränderung des Cash Flows aus der Finanzierungstätigkeit beruht im Wesentlichen aus

den im Berichtsjahr erfolgten Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten und dem geringeren

Mittelabfluss an verbundene Unternehmen (Cash-Pooling).

Die Mittelzuflüsse führten zu einer Erhöhung des Finanzmittelbestands um TEUR 118.427 auf einen

positiven Bestand von TEUR 7.803. Dieser setzt sich aus den liquiden Mitteln (TEUR 5.831 einschließlich

Kontokorrentverbindlichkeit; i. Vj. TEUR -114.373) zuzüglich dem Guthaben auf dem Konto bei der

Stadtkasse Frankfurt am Main (TEUR 1.972; i. Vj. TEUR 3.749) zusammen.

Die Liquidität war auch im abgelaufenen Geschäftsjahr jederzeit gesichert. Bei Liquiditätsunter-

deckungen besteht die Möglichkeit der Inanspruchnahme von Kreditlinien bei Banken. Darüber hin-

aus kann bei Bedarf die Liquidität durch ein Kontokorrentkonto bei der Stadtkasse Frankfurt am Main

sichergestellt werden. Die Geschäftsführung geht davon aus, dass dadurch ausreichende Liquidität

auch zukünftig sichergestellt ist.

Insgesamt steht der SWFH, aufgrund abgeschlossener Kreditlinien mit acht Banken, ein Kreditvolumen

in Höhe von rund TEUR 353.000 zur Verfügung. Von diesen Kreditlinien sind am Bilanzstichtag

TEUR 93.732 in Anspruch genommen worden. Generell dienen die Kreditlinien als verlässliche und

nachhaltige Liquiditätsreserve.

2016TEUR

2015TEUR

VeränderungTEUR

Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 24.700 -23.497 48.197

Cash Flow aus der Investitionstätigkeit 29.732 35.397 -5.665

Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit 63.995 -73.508 137.503

Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds 118.427 -61.608 180.035

Page 174: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

178

2.3 Mitarbeiter

Die SWFH beschäftigte zum Jahresende 2016 insgesamt 87 Mitarbeiter1. Die Anzahl der planmäßig

beschäftigten Mitarbeiter ohne Auszubildende, Beschäftigte mit ruhendem Arbeitsverhältnis2 sowie

in der Altersteilzeit-Freistellungsphase und geringfügig Beschäftigte (Stammpersonal) ist im Vergleich

zum Vorjahr von 81 um rund 3,7 % auf 84 Beschäftigte gestiegen.

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die zahlenmäßige Gliederung der Belegschaft:

Der Anteil der Frauen betrug 47,6 % (i. Vj. 46,9 %). Die Teilzeitquote betrug 20,2 % (i. Vj. 18,5 %).

Die Schwerbehinderten-Beschäftigungsquote betrug im Jahresdurchschnitt 2016 6,8 % (i. Vj. 6,7 %).

Die Pflichtquote von 5 % wurde erfüllt.

Personalbestand 31.12.2016 31.12.2015

Geschäftsführer (nachrichtlich) 3 3

Vollzeit Frauen 26 25

Vollzeit Männer 41 41

Teilzeit Frauen 14 13

Teilzeit Männer 3 2

Summe Stammpersonal* 84 81

Sonstige Mitarbeiter 3 5

davon: Mitarbeiter in der Altersteilzeit-Freistellungsphase 2 2

Mitarbeiter mit ruhendem Arbeitsverhältnis 1 3

Mitarbeiter gesamt* 87 86

Auszubildende (nachrichtlich) 181 167

1 Ohne Geschäftsführung. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird die Pluralform Mitarbeiter für beide Geschlechter verwendet.2 Beschäftigte in Elternzeit und Freistellung.

Page 175: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

179

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6 /

Einz

elab

schl

uss

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

Die nachstehende Tabelle gibt einen Überblick über die Anzahl der im Auftrag der Konzerngesell-

schaften BBF, Mainova und VGF beschäftigten Auszubildenden:

Der Personalaufwand betrug im Berichtsjahr TEUR 11.140 (i. Vj. TEUR 11.094). Für Löhne und Gehälter

wurden TEUR 8.076 (i. Vj. TEUR 7.959) und für Sozialabgaben TEUR 1.403 (i. Vj. TEUR 1.346) aufge-

wendet. Die Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung beliefen sich auf TEUR 1.661

(i. Vj. TEUR 1.788).

Im Rahmen der Tarifeinigung in den Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Diens-

tes von Bund und Kommunen vom 29. April 2016 wurden die TV-V-Tabellenentgelte zum 1. März 2016

um 2,4 % angehoben. Zum 1. Februar 2017 erfolgte eine weitere Anhebung um 2,35 %.

Die Ausbildungsentgelte wurden zum 1. März 2016 einheitlich um 35,00 Euro angehoben. Am 1. Feb-

ruar 2017 erfolgte eine weitere Anhebung um 30,00 Euro.

Die Laufzeit dieser Tarifeinigung erstreckt sich bis zum 28. Februar 2018.

31.12.2016 31.12.2015

Konzernweite Berufsausbildung

Kaufmännische Auszubildende 29 22

davon: Kaufleute für Verkehrsservice 8 8

Kaufleute für Bürokommunikation 0 2

Kaufleute für Büromanagement 7 5

Industriekaufleute 14 7

Technische Auszubildende 152 145

davon: Elektroniker Betriebstechnik 56 54

Konstruktionsmechaniker 24 23

Industriemechaniker 25 26

Fachinformatiker 8 7

IT-Systemelektroniker 1 0

Mechatroniker 35 31

KFZ-Mechatroniker 0 1

Rohrleitungsbauer 3 3

Auszubildende gesamt 181 167

davon: BBF-Auszubildende 1 1

SWFH-Auszubildende 1 0

Mainova-Auszubildende 93 76

VGF-Auszubildende 86 90

Page 176: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

180

3. Erklärung zur Unternehmensführung

Die Geschäftsführung der SWFH hat am 29. April 2015 für den ersten definierten Erfüllungszeitraum

(30. Juni 2017) im Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspo-

sitionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst eine Zielquote für die Führungsebene un-

terhalb der Geschäftsführung von 30 % festgelegt. Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung am 6. Juli

2015 für die Geschäftsführung eine Quote von 30 % und in seiner Sitzung am 9. Dezember 2015 für

den Aufsichtsrat ebenfalls eine Quote von 30 % festgelegt. Als Frist für die angestrebte Erreichung der

Quoten für die Geschäftsführung und dem Aufsichtsrat wurde der 30. Juni 2017 festgelegt.

Page 177: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

181

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6 /

Einz

elab

schl

uss

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

4. Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Abschluss des Geschäftsjahres 2016 haben sich nicht erge-

ben.

Page 178: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

182

5. Prognosebericht

Erfreulicherweise konnten wir auch das Berichtsjahr mit einem positiven Jahresergebnis in Höhe von

TEUR 14.249 abschließen (i. Vj. TEUR 14.777). Gegenüber der Planung für das Berichtsjahr (Jahresfehl-

betrag TEUR 23.475) beruht die positive Ergebnisentwicklung insbesondere auf Sonder-/Einmaleffekten.

Bei unserer mittelfristigen Planung für die Jahre 2018 bis 2021, die auf den Planungen der Tochter-

gesellschaften basiert, gehen wir von jährlichen Verlusten von durchschnittlich TEUR 16.500 aus. Wie

das abgelaufene Berichtsjahr und auch das Vorjahr gezeigt haben, können jedoch nicht planbare

Effekte jederzeit zu einer erheblichen Ergebnisveränderung führen. Für das Wirtschaftsjahr 2017

erwarten wir gemäß genehmigtem Wirtschaftsplan einen Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 15.780.

Die positiven Ergebnisse des Berichtsjahres sowie der Vorjahre resultieren – neben grundsätzlich

konservativen Planungsansätzen – im Wesentlichen aus nicht planbaren Sondereffekten. Wenn es

wie in den vorangegangenen Jahren gelingt, die planerisch negativen Ergebnisse im 2-stelligen Mio.-

Bereich operativ auszugleichen, besteht die Chance, den Eigenkapitalverzehr zu vermeiden oder

zumindest zu verringern.

Die Geschäftsführung der AVA geht aufgrund der vereinbarten Pachtzahlungen und unter Berücksich-

tigung der Entwicklung der Aufwendungen für die Abschreibungen der Verbrennungslinien davon

aus, dass die Gesellschaft im Jahr 2017 einen Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 5.202 erzielt, der

aufgrund des Ergebnisabführungsvertrags an die SWFH abgeführt wird. Nach aktuellen Berechnungen

wird künftig mit jährlich steigenden Ergebnisabführungen gerechnet, die einen Höchststand von rund

TEUR 15.000 im Jahr 2021 erreichen werden.

Das Ergebnis der Mainova für das Jahr 2017 (Gewinnabführung zzgl. Steuerumlage, abzgl. Garantie-

dividende) beträgt nach der aktuellen Planung TEUR 77.011. Der Vorstand der Mainova rechnet trotz

der energiewirtschaftlichen Herausforderungen im kommenden Jahr mit einem stabilen Ergebnis-

verlauf und plant mit einem EBT leicht unter dem des Geschäftsjahres 2016. Hierzu tragen neben

einer permanenten Verbesserung der operativen Geschäftstätigkeit die Finalisierung der Großin-

vestitionen in den Frankfurter Kraftwerkspark sowie der Ausbau des Fernwärmenetzes bei. Darüber

hinaus stellt sich die Mainova durch den Ausbau ihres Dienstleistungsgeschäfts als innovativer

Marktteilnehmer der Energiewende auf.

Gemäß der Wirtschaftsplanung der VGF wird mit einem Defizit vor Verlustübernahme für das Jahr

2017 in Höhe von TEUR 82.635 gerechnet. Eine hohe Investitionstätigkeit insbesondere bei der Fahr-

zeugbeschaffung und in Infrastrukturanlagen hat zur Folge, dass die Zinsaufwendungen und die

Abschreibungen steigen. Sofern bei sinkenden Zuschüssen die Betriebseinnahmen nicht in gleichem

Umfang steigen bzw. die Betriebsaufwendungen bzw. sonstigen Aufwendungen des jeweiligen Jahres

nicht reduziert werden können, erhöht sich das strukturelle Defizit der Gesellschaft.

Page 179: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

183

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6 /

Einz

elab

schl

uss

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

Nach dem bisherigen Verlauf des Geschäftsjahres 2017 geht die Geschäftsführung der BBF davon aus,

dass die Vorgaben des Wirtschaftsplans 2017 (Verlust TEUR 28.350) eingehalten werden können.

Für das Geschäftsjahr 2018 wird aufgrund der gegebenen Rahmenbedingungen ebenfalls mit einem

Verlust gerechnet, der gemäß Langfristplanung bei TEUR 28.199 liegen wird.

Das Ergebnis der SWFH ist wesentlich vom Finanzergebnis (Beteiligungsergebnis zuzüglich des

sonstigen Finanzergebnisses) bestimmt. Die Möglichkeiten, innerhalb der nicht operativ tätigen

SWFH Effizienzsteigerungen und Kostensenkungen zu erwirken, sind im Verhältnis dazu eher gering.

Dennoch wurde mit dem in 2013 initiierten Kostenprojekt „Gemeinsam Zukunft gestalten“ Ansatz-

punkte für Kostensenkung geliefert, die im Zeitablauf konsequent umgesetzt wurden und werden.

Die Liquidität wird durch die rechtzeitige Aufnahme von Darlehen und kurzfristige Kreditlinien bei

Banken sichergestellt. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit der Inanspruchnahme von kurzfristigen

Mittelaufnahmen bei der Stadtkasse Frankfurt am Main.

Ziel der SWFH ist, ihre Tochtergesellschaften darin zu unterstützen, eine über dem Branchendurch-

schnitt liegende und operativ erwirtschaftete, nachhaltige Gesamtkapitalrendite bzw. einen über dem

Branchendurchschnitt liegenden Kostendeckungsgrad zu erwirtschaften.

Page 180: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

184

6. Chancen- und Risikobericht

Die Gestaltung des Chancen- und Risikomanagements innerhalb der SWFH entspricht den gesetzlichen

Anforderungen des KonTraG. Die Risikoeinschätzungen werden über ein systematisches Risiko-

management abgebildet. Dabei verstehen wir das Risikomanagement als systematische Darstellung

und Überwachung von Chancen und Risiken. Risiko ist hierbei als eine mögliche negative Abweichung

von unternehmerischen Zielen oder Planwerten definiert. Demgegenüber bezeichnen wir Chancen

als mögliche positive Abweichungen von unternehmerischen Zielen oder geplantem Unternehmens-

ergebnis. Die Erfassung der Risiken und Chancen erfolgt halbjährlich durch Abfragen bei den ver-

schiedenen Bereichen und Abteilungen. Die Basis für die Chancen- und Risikobewertung bilden

Einschätzungen über denkbare zukünftige Entwicklungen und Ereignisse. Die so ermittelte, erwartete

Schadens- bzw. Chancenhöhe wird mit der Eintrittswahrscheinlichkeit zu dem Schadenerwartungs-

bzw. Chancenwert verdichtet. Insgesamt hat die SWFH Risiken mit einem Schadenserwartungswert

von rund TEUR 10.109 identifiziert, denen Chancen mit einem Wert von TEUR 750 gegenüberstehen.

Chancen und Risiken für die zukünftige Entwicklung der SWFH ergeben sich im Wesentlichen aus den

finanziellen Auswirkungen von genutzten Chancen und eingetretenen Risiken der Tochterunternehmen

Mainova, VGF, ICB, BBF und AVA sowie aufgrund der Beteiligung an der Fraport AG.

Insbesondere sind die Risiken in der dauerhaften Übernahme der stetig steigenden Verluste der VGF

und der Verluste der BBF zu sehen. Die AVA wird zukünftig insgesamt deutlich positive Beiträge zum

Ergebnis beisteuern. Bezüglich der Mainova besteht für die SWFH die Chance bzw. das Risiko vor allem

hinsichtlich einer Verbesserung bzw. Verringerung der Ertragskraft; bezüglich der Fraport AG in einer

Erhöhung/Verringerung der Ausschüttung.

Neben den Risiken aus dem operativen Geschäft der Konzerngesellschaften bestehen Risiken, die sich

aufgrund nationaler und europäischer rechtlicher Rahmenbedingungen ergeben können. Diese Risiken

können die Höhe des Beteiligungsergebnisses und somit das Jahresergebnis der SWFH wesentlich

beeinflussen.

Die starken Liquiditätsschwankungen aus dem operativen Geschäft der Konzerngesellschaften werden

über den Cash Pool der SWFH ausgeglichen. Reicht die im Konzern vorhandene Liquidität temporär

nicht aus, besteht die Möglichkeit, sich kurzfristig über vorhandene Kreditlinien oder über die Stadt-

kasse Frankfurt am Main zu finanzieren. Die Zahlungsfähigkeit aller Konzerngesellschaften war im

Berichtsjahr jederzeit sichergestellt.

Aus der möglichen künftigen Übernahme von städtischen Aufgaben können sich erhebliche sowohl

positive als auch negative Auswirkungen auf die Ertrags- und Finanzlage der SWFH ergeben.

Page 181: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

185

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6 /

Einz

elab

schl

uss

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

Zusammenfassend ist festzustellen:

Die Prüfung des Risikoportfolios der SWFH zeigt auf, dass Risiken mit möglichen negativen Auswirkungen

auf die Finanz-, Liquiditäts- und Ertragslage der SWFH bestehen. Im Fall des Eintritts könnte der Bestand

der SWFH gefährdet sein. Die Wahrscheinlichkeit für deren Eintritt wird derzeit als gering an gesehen.

Dem gegenüber bestehen Chancen, über eine Verbesserung der Ertrags- und Finanzlage der Tochter-

gesellschaften bessere Jahresergebnisse zu erzielen.

Frankfurt am Main, den 22. Mai 2017

Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH

Lothar Herbst Thomas Wissgott

Page 182: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

186

Bilanz zum 31. Dezember 2016 Anhang 31.12.2016 31.12.2015

Aktiva EUR EUR EUR EUR

A. Anlagevermögen (1)

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

Entgeltlich erworbene Lizenzen und ähnliche Rechte 4.511,66 6.067,10

II. Sachanlagen

1. Grundstücke, grund- stücksgleiche Rechte mitGeschäfts-, Betriebs- und anderen Bauten 23.003.749,63 24.039.417,93

2. Betriebs- und Geschäftsausstattung 443.076,51 23.446.826,14 550.402,41 24.589.820,34

III. Finanzanlagen

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 318.086.578,39 322.796.416,74

2. Beteiligungen 438.980.532,50 438.969.474,50

3. Sonstige Ausleihungen 356.900,15 757.424.011,04 383.736,75 762.149.627,99

780.875.348,84 786.745.515,43

B. Umlaufvermögen (2)

I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 67.894,51 135.530,34

2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 3.350.737,05 1.757.551,98

3. Sonstige Vermögensgegenstände 26.480.759,52 29.899.391,08 51.661.962,08 53.555.044,40

II. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 99.567.715,27 55.527,78

129.467.106,35 53.610.572,18

910.342.455,19 840.356.087,61

Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH

Jahresabschluss 2016

Page 183: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

187

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6 /

Einz

elab

schl

uss

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

Anhang 31.12.2016 31.12.2015

Passiva EUR EUR

A. Eigenkapital (3)

I. Gezeichnetes Kapital 52.001.000,00 52.001.000,00

II. Kapitalrücklage 387.136.318,71 387.136.318,71

III. Verlustvortrag -96.446.333,77 -111.223.522,47

IV. Jahresüberschuss 14.249.038,36 14.777.188,70

356.940.023,30 342.690.984,94

B. Rückstellungen (4)

1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpfllichtungen 9.533.021,00 10.091.792,00

2. Steuerrückstellungen 100.307,84 380.667,92

3. Sonstige Rückstellungen 7.797.171,31 6.006.066,94

17.430.500,15 16.478.526,86

C. Verbindlichkeiten (5)

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 285.433.426,20 318.638.351,80

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 684.489,90 500.103,45

3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 36.828.346,65 46.930.196,82

4. Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin 4.583.882,35 1.562.959,03

5. Sonstige Verbindlichkeiten 208.441.786,64 113.554.964,71

davon aus Steuern TEUR 13.951 (i. Vj. TEUR 11.922)--

davon im Rahmen der sozialen Sicherheit

EUR 0,00 (i. Vj. EUR 0,00)--

535.971.931,74 481.186.575,81

910.342.455,19 840.356.087,61

Page 184: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

Anhang 2016 2015

EUR EUR EUR EUR

1. Umsatzerlöse (6) 15.985.570,29 0,00

2. Sonstige betriebliche Erträge (7) 974.911,71 16.322.623,41

3. Materialaufwand (8) -6.367.177,07 0,00

4. Personalaufwand (9)

a) Löhne und Gehälter -8.076.216,81 -7.959.108,18

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersver-sorgung und für Unterstützung -3.064.058,76 -11.140.275,57 -3.134.398,88 -11.093.507,06

davon für Altersversorgung TEUR 1.495 (i. Vj. TEUR 1.579)

5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegen-stände des Anlagevermögens und Sachanlagen -1.174.203,35 -3.574.407,67

6. Sonstige betriebliche Aufwendungen (10) -3.625.673,71 -10.936.899,04

7. Operatives Ergebnis -5.346.847,70 -9.282.190,36

8. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen (11) 106.159.838,83 110.175.969,31

davon aus Steuerumlage TEUR 26.734 (i. Vj. TEUR 25.279 )

davon aus verbundenen Unternehmen TEUR 106.160 (i. Vj. TEUR 108.537)

abzüglich Ausgleichszahlungen an außenstehende Aktionäre 13.087.705,56 93.072.133,27 15.339.060,69 94.836.908,62

9. Erträge aus Beteiligungen (11) 28.987.565,95 28.235.473,13

10. Aufwendungen aus Verlustübernahme (11) -88.670.017,55 -83.899.943,58

davon aus verbundenen Unternehmen TEUR 88.670 (i. Vj. TEUR 83.900 )

11. Beteiligungsergebnis 33.389.681,67 39.172.438,17

12. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens

9.509,12 10.176,60

13. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge (12) 2.520.040,68 282.981,07

davon aus verbundenen Unternehmen TEUR 466 (i. Vj. TEUR 224)

14. Abschreibungen auf Finanzanlagen (13) -4.709.838,35 -4.332.139,70

davon auf Anteile an verbundenden Unternehmen TEUR 4.710 (i. Vj.TEUR 4.332)

15. Zinsen und ähnliche Aufwendungen (12) -9.265.248,34 -10.489.772,62

davon an verbundene Unternehmen TEUR 314 (i. Vj. TEUR 359)

16. Sonstiges Finanzergebnis -11.445.536,89 -14.528.754,65

17. Finanzergebnis 21.944.144,78 24.643.683,52

18. Ergebnis vor Steuern 16.597.297,08 15.361.493,16

19. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (14) -1.918.777,06 -222.767,14

20. Ergebnis nach Steuern 14.678.520,02 15.138.726,02

21. Sonstige Steuern (15) -429.481,66 -361.537,32

22. Jahresüberschuss 14.249.038,36 14.777.188,70

188

Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH

Gewinn- und -verlustrechnung

für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016

Page 185: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

189

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6 /

Einz

elab

schl

uss

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

Page 186: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

190

Anhang für das Geschäftsjahr 2016

A. Allgemein

Die Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH (SWFH) hat ihren Sitz in Frankfurt am Main und ist

eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Frankfurt am Main (HRB 40464).

Der Jahresabschluss für das Jahr 2016 ist nach den geltenden Vorschriften des Handelsgesetzbuches

(HGB) in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) für große Kapitalgesellschaf-

ten aufgestellt.

Die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung ist gegenüber dem Vorjahr aufgrund der erstmali-

gen Anwendung des BilRUG angepasst worden. Durch die geänderte Umsatzerlösdefinition ergeben

sich Verschiebungen zwischen Umsatzerlösen und den sonstigen betrieblichen Erträgen sowie dem

Materialaufwand und den sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Eine Vergleichbarkeit zum Vorjahr

ist demnach nur bedingt möglich. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenver-

fahren nach § 275 Abs. 2 HGB unter Berücksichtigung des § 265 Abs. 6 HGB aufgestellt. Die Anpas-

sung an eine dem Zweck einer Holdinggesellschaft entsprechende Form, u.a. durch die Einfügung

von Zwischensummen, dient der Erstellung eines klaren und übersichtlichen Jahresabschlusses. Von

der Möglichkeit, Berichtspflichten im Anhang anstatt in der Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung

zu erfüllen, ist Gebrauch gemacht worden.

B. Grundsätze der Bilanzierung und Bewertung

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind mit ihren Anschaffungskosten

vermindert um die planmäßige lineare Abschreibung über eine Nutzungsdauer von drei bis fünf

Jahren aktiviert.

Die Sachanlagen sind zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet.

Die Bemessung der Nutzungsdauer für die Abschreibung der Anlagegüter richtet sich nach den

Erfahrungswerten der Gesellschaft unter Einbeziehung der amtlichen Abschreibungstabellen der

Finanzverwaltung. Die Nutzungsdauern betragen für Grundstücke und Gebäude 8 bis 50 Jahre und

für Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 25 Jahre.

Auf Sachanlagen, die vor dem 1. Januar 2001, im Geschäftsjahr 2008 und ab dem 1. Januar 2010 an-

geschafft wurden, erfolgen die planmäßigen Abschreibungen linear. Bei Sachanlagen, die in der Zeit

vom 1. Januar 2001 bis zum 31. Dezember 2007 und im Jahr 2009 angeschafft wurden, werden die

planmäßigen Abschreibungen in dem jeweils zum Aktivierungszeitpunkt steuerlich höchstzulässigen

Umfang degressiv vorgenommen; auf die lineare Abschreibungsmethode wird übergegangen, sobald

diese zu höheren Abschreibungen führt.

Page 187: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

191

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6 /

Einz

elab

schl

uss

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

Geringwertige Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten von bis zu EUR 150,00 werden im

Zugangsjahr aufwandswirksam erfasst. Bei Anschaffungskosten über EUR 150,00 und bis zu EUR

1.000,00 erfolgt die Aktivierung als jahresbezogener Sammelposten. Diese werden im Geschäftsjahr

der Bildung und in den vier Folgejahren mit jeweils einem Fünftel aufgelöst.

Die Finanzanlagen sind mit Ausnahme der Beteiligungen an der Stadtwerke Verkehrsgesellschaft

Frankfurt am Main mbH (VGF), an der BäderBetriebe Frankfurt GmbH (BBF) und an der In-der-City-

Bus GmbH (ICB) zu Anschaffungskosten bewertet.

Die Anteile an der VGF sind seit 1998 mit einem Erinnerungswert von EUR 0,51 bilanziert. Die Anteile

an der BBF sind seit 2003 mit einem Erinnerungswert von EUR 1,00 bewertet. Die Anteile der ICB

wurden im Geschäftsjahr um weitere TEUR 4.710 auf TEUR 1.413 abgeschrieben.

Aufgrund des § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB erfolgt die Bewertung der Vermögensgegenstände, die aus-

schließlich der Abdeckung der Schulden aus den Erfüllungsrückständen und den Aufstockungsbe-

trägen im Rahmen vertraglich vereinbarter Altersteilzeitverpflichtungen dienen und dem Zugriff aller

übrigen Gläubiger entzogen sind, mit ihrem beizulegenden Zeitwert. Bei den vorgenannten Vermögens-

gegenständen handelt es sich um die unter den Beteiligungen ausgewiesenen Aktien an der Süwag

Energie AG (Süwag). Der beizulegende Zeitwert wird gemäß § 255 Abs. 4 Satz 2 HGB nach dem Ertrags-

wertverfahren zum jeweiligen Bilanzstichtag ermittelt. Nach den Bestimmungen des HGB sind diese

Vermögensgegenstände mit denjenigen Verpflichtungen zu saldieren, zu deren Absicherung sie dienen.

Entsprechend wird mit den zu Grunde liegenden Erträgen aus den verrechneten Vermögensgegen-

ständen und mit den Aufwendungen aus den Zinseffekten der Rückstellung verfahren.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit Ausnahme des Körperschaftsteuergut-

habens zum Nennwert ggf. vermindert um angemessene Einzel- oder Pauschalwertberichtigungen

aktiviert. Das Körperschaftsteuerguthaben ist mit seinem Barwert angesetzt.

Der Kassenbestand sowie die Guthaben bei Kreditinstituten werden mit dem Nennbetrag zum Bilanz-

stichtag ausgewiesen.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen beziehen sich auf den Personenkreis

der ehemaligen Mitglieder der Geschäftsführung und deren Hinterbliebene sowie in unserem Unter-

nehmen beschäftigte beurlaubte Beamte. Zusätzlich sind hier auch so genannte „Deputatsver-

pflichtungen“ (Freifahrtberechtigungen) und Beihilfe-Ansprüche ehemaliger Mitarbeiter enthalten.

Die Ermittlung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen erfolgt auf Basis

versicherungsmathematischer Berechnungen mit dem Erfüllungsbetrag unter Anwendung der

Projected-unit-credit-Methode (kurz: PUC-Methode). Basis für die versicherungsmathematische

Page 188: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

192

Ermittlung sind die Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. K. Heubeck. Zukünftig erwartete Einkommens-

(bzw. Beihilfe-) und Rentensteigerungen werden durch eine jeweilige Dynamisierung von 2,0 % p.a.

bei der Ermittlung der Rückstellung berücksichtigt. Für die Bewertung wird eine Fluktuation von

0 % p.a. angenommen. Der zu Grunde gelegte Rechnungszins für die Abzinsung der Pensionsver-

pflichtungen nach § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB beläuft sich auf 4,01 % p.a. (i.Vj. 3,89 % p.a.); es handelt

sich dabei um den von der Deutschen Bundesbank ermittelten und veröffentlichten durchschnittlichen

Marktzinssatz der vergangenen 10 Geschäftsjahre (i. Vj. unter Verwendung eines durchschnittlichen

Marktzinssatzes der vergangenen 7 Jahre) für eine angenommene Restlaufzeit von 15 Jahren. Der

hieraus resultierende Unterschiedsbetrag nach § 253 Absatz 6 HGB in Höhe von TEUR 566, der im

Finanzergebnis erfasst wurde, unterliegt einer Abführungssperre.

Die Ermittlung der Rückstellungen für Verpflichtungen aus Altersteilzeit erfolgt auf Basis versicherungs-

mathematischer Berechnungen mit dem Erfüllungsbetrag unter Anwendung der PUC-Methode. Basis

für die versicherungsmathematische Ermittlung sind die Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. K. Heubeck.

Zukünftig erwartete Einkommenssteigerungen werden durch eine Dynamisierung von 2,0 % p.a. bei

der Ermittlung der Rückstellung berücksichtigt. Bei der Bewertung der Rückstellungen für Altersteil-

zeitverpflichtungen wurde der Rechnungszins für abgeschlossene Altersteilzeitverträge mit 1,58 % p.a.

(i.Vj. 2,02 % p.a.) und eine durchschnittliche Restlaufzeit von einem Jahr angesetzt. Für potenzielle

Altersteilzeitanwärter wird mit einer Inanspruchnahme in Höhe von 50 % gerechnet.

Zur Gewährung einer betrieblichen Altersversorgung sind alle tariflichen Mitarbeiter im Rahmen der

Bindung an den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst-Verwaltung (TVöDV) sowie auf Basis einzel-

vertraglicher Regelungen bei der Zusatzversorgungskasse der Stadt Frankfurt am Main (ZVK) nach

den Regeln der Zusatzversorgung im öffentlichen Dienst pflichtversichert. Die Beiträge werden im

Rahmen eines Umlageverfahrens erhoben. Der Umlagesatz der ZVK Frankfurt am Main beläuft sich

auf 6,0 %; hiervon übernimmt der Arbeitgeber 5,6 %, die Eigenbeteiligung der Arbeitnehmer beträgt

0,4 %. Daneben wird gemäß § 63 der ZVK-Satzung (ZVK-S) vom Arbeitgeber ein steuerfreies Sanierungs-

geld in Höhe von 3,5 % erhoben. Derzeit liegen keine Erkenntnisse für einen weiteren Anstieg des

Sanierungsgeldes vor. Es ist jedoch damit zu rechnen, dass auch künftig Beitragserhöhungen erfolgen

werden. Der Aufwand aus ZVK-Umlagen (Arbeitgeberanteil) ist unter den Aufwendungen für Alters-

versorgung und für Unterstützung ausgewiesen. Die umlagepflichtigen Entgelte betragen TEUR 6.669

Bei den über die ZVK durchgeführten Verpflichtungen handelt es sich um mittelbare Pensionsver-

pflichtungen, für die gemäß Artikel 28 Absatz 1 Satz 2 EGHGB keine Rückstellungen gebildet wurden.

Die Jubiläumsrückstellungen sind auf Grundlage versicherungsmathematischer Berechnungen mit dem

Erfüllungsbetrag unter Anwendung der PUC-Methode angesetzt. Der zu Grunde gelegte Rechnungs zins

für die Abzinsung der Jubiläumsrückstellungen wird nach § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB ermittelt und beläuft

sich auf 3,24 % p.a. (i.Vj. 3,89 % p.a.). Zukünftig erwartete Einkommenssteigerungen werden durch

eine Dynamisierung von 2,0 % p.a. bei der Ermittlung der Rückstellung berücksichtigt. Basis für die

versicherungsmathematische Ermittlung sind jeweils die Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. K. Heubeck.

Page 189: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

193

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6 /

Einz

elab

schl

uss

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

Die Steuerrückstellungen sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen

Erfüllungsbetrags passiviert.

Die neben den Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen, für Altersteilzeit sowie

für Jubiläen und Steuern bestehenden weiteren Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren

Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Sie werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer

Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags passiviert. In diesem sind zukünftige Preis- und Kosten-

steigerungen einbezogen. Zudem werden Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem

Jahr mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen

sieben Geschäftsjahre abgezinst. Die anzuwendenden Zinssätze werden von der Deutschen Bundes-

bank ermittelt.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag bilanziert.

Latente Steuern werden für zeitliche Unterschiede zwischen den handelsrechtlichen und steuerlichen

Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten ermittelt.

Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt auf Basis des kombinierten Ertragssteuersatzes der SWFH

von aktuell 31,22 %. Der kombinierte Ertragssteuersatz umfasst Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer

und Solidaritätszuschlag. Sich ergebende zukünftige Steuerbe- und -entlastungen werden miteinander

verrechnet und nur der Überhang ausgewiesen, sofern insgesamt eine Steuerbelastung entsteht. Im

Falle einer zukünftigen Steuerentlastung macht die SWFH vom entsprechenden Aktivierungswahlrecht

nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB keinen Gebrauch. Passive latente Steuern ergeben sich hauptsächlich

beim Sachanlagevermögen, während aktive latente Steuern im Wesentlichen auf Rückstellungen

beruhen. Auf steuerliche Verlustvorträge werden nur in Höhe der innerhalb der nächsten fünf Jahre

zu erwartenden Verlustverrechnung aktive latente Steuern gebildet. Die erwartete Verlustverrechnung

betrifft die Sparte Sonstige Tätigkeiten. Zum 31. Dezember 2016 ergab sich (wie im Vorjahr) insgesamt

ein Überhang aktiver latenter Steuern, welcher nicht bilanziert wird.

Page 190: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

194

C. Angaben zur Bilanz

(1) Anlagevermögen

Die Gliederung und Entwicklung des Anlagevermögens ist in dem als Anlage 1 zum Anhang beige-

fügten Anlagenspiegel dargestellt.

Bei den Sachanlagen handelt es sich um die Liegenschaften der Verwaltungsgebäude in der Kurt-

Schumacher-Straße, Frankfurt am Main, sowie die in diesen Gebäudeteilen enthaltene Betriebs- und

Geschäftsausstattung.

Finanzanlagen

Bezüglich der Aufstellung des Anteilsbesitzes nach § 285 Nr. 11 HGB verweisen wir auf die Anlage 2

zum Anhang.

Des Weiteren ist in den Beteiligungen eine stille Vermögenseinlage bei der Nassauischen Sparkasse

in Höhe von TEUR 8.060 enthalten.

In den Finanzanlagen sind 2.868.583 Stück Aktien - inklusive 1.202.000 Aktien der SWFH Treuhand e.V.

(SWF Treuhand) - an der Süwag enthalten. Die 1.202.000 bei der SWF Treuhand befindlichen Aktien

werden treuhänderisch ohne eigenen Ermessensspielraum von der SWF Treuhand nach Maßgabe der

Weisungen der SWFH verwaltet. Wirtschaftlicher Eigentümer bleibt weiterhin die SWFH. Die über-

tragenen Aktien dienen der Sicherung von Altersteilzeitguthaben von Mitarbeitern der Stadtwerke-

Konzerngesellschaften.

Bezüglich der gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB verrechneten Vermögensgegenstände verweisen wir

auf unsere Erläuterungen unter der Position (4) Rückstellungen.

Die sonstigen Ausleihungen betreffen Darlehen für die Wohnraumbeschaffung der Mitarbeiter der

Stadtwerke-Konzerngesellschaften. Entsprechende Abgänge ergaben sich aus Darlehensrückzahlungen.

(2) Umlaufvermögen

Sämtliche Forderungen, bis auf die aktivierte Erstattung des Körperschaftsteuerguthabens, haben wie

im Vorjahr eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Von dem Körperschaftsteuerguthaben entfallen TEUR 0 (i.Vj. TEUR 323) auf eine Laufzeit von mehr als

einem Jahr.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen wurden mit den entsprechenden Verbindlichkeiten

saldiert und betreffen hauptsächlich die Mainova AG in Höhe von TEUR 2.053 (i.Vj. Verbindlichkeiten

TEUR 12.754), die Energieversorgung Main-Spessart GmbH in Höhe von TEUR 1 (i.Vj. TEUR 0) und die

Page 191: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

195

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6 /

Einz

elab

schl

uss

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

Nahverkehrsinfrastrukturgesellschaft Frankfurt am Main mbH (NIG) in Höhe von TEUR 1.297

(i.Vj. TEUR 1.331). Im Vorjahr war noch eine Forderung gegen In-der-City-Bus-GmbH (ICB) in Höhe

von TEUR 427 enthalten, im Berichtsjahr erfolgt der Ausweis in den Verbindlichkeiten.

Im Einzelnen handelt es sich im Berichtsjahr überwiegend um die Stichtagswerte aus der gemeinsamen

Gelddisposition. Zusätzlich sind die aufgrund einer steuerlichen Organschaft untereinander bestehen-

den Steuerverrechnungsbeträge sowie die Verpflichtungen aus den Ergebnisabführungsverträgen

enthalten.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen gliedern sich wie folgt:

Die sonstigen Vermögensgegenstände belaufen sich auf TEUR 26.481 (i.Vj. TEUR 51.662). Der Posten

betrifft vor allem die Ansprüche aus Steuerforderungen (TEUR 24.899; i.Vj. TEUR 50.243), die Erfassung

der Vorsteuerabgrenzungen in Höhe von TEUR 18 (i.Vj. TEUR 15) sowie die Vorsteuerabgrenzung gegen-

über Organgesellschaften in Höhe von TEUR 1.188 (i.Vj. TEUR 815).

Mit Inkrafttreten des Gesetzes über steuerliche Begleitmaßnahmen zur Einführung der Europäischen

Gesellschaft und zur Änderung weiterer steuerrechtlicher Vorschriften (SEStEG) am 13. Dezember 2006

wurde die ausschüttungsabhängige Realisierung von Körperschaftsteuerguthaben aufgegeben und

durch eine ausschüttungsunabhängige ratierliche Auszahlung des zum 31. Dezember 2006 noch

vorhandenen Körperschaftsteuerguthabens über einen zehnjährigen Auszahlungszeitraum ab 2008

ersetzt. Der zum 31. Dezember 2016 bestehende Anspruch auf Erstattung des Körperschaftsteuergut-

habens ist aufgrund der Unverzinslichkeit des Auszahlungsanspruchs zum Barwert unter Zugrund-

elegung eines Zinssatzes von 4,0 % p.a. (TEUR 336) aktiviert und in den vorgenannten Ansprüchen

aus Steuererstattungen enthalten.

Weiterhin sind Forderungen aus Gewerbesteuervorauszahlungen in Höhe von TEUR 128 enthalten.

Hiervon entfallen TEUR 45 auf das Jahr 2014 (i.Vj. TEUR 48) und TEUR 42 auf das Jahr 2015. Auf das

Berichtsjahr entfallen TEUR 42.

31.12.2016 31.12.2015

TEUR TEURKurzfristige Finanzforderungen 0 1.743

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 989 20

Forderungen aus Ergebnisabführungsvertrag (inkl. Steuerumlage) 88.668 0

Sonstige Forderungen 15.921 0

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (davon kurzfristige Finanzforderungen TEUR 1.302) -86.592 0

Sonstige Verbindlichkeiten -15.632 -1

Verbindlichkeiten aus Verlustübernahme -3 -4

3.351 1.758

Page 192: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

196

Der in der Bilanz ausgewiesene Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von

TEUR 99.568 (i.Vj. TEUR 56) resultieren im Berichtsjahr aus den Guthaben außerhalb des Cash Pools.

Im Rahmen der zentralen Konzernfinanzierung übernimmt die SWFH unter anderem das Cash

Management innerhalb des Konzerns. Zu diesem Zweck werden sämtliche Bankkontensalden in

der SWFH zusammengeführt. Im Berichtsjahr erfolgt ebenso wie im Vorjahr der Ausweis unter den

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.

(3) Eigenkapital

Das Eigenkapital entspricht 39,2 % der Bilanzsumme und beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 356.940.

Das gezeichnete Kapital (TEUR 52.001) ist voll eingezahlt und wird vollständig von der Stadt Frankfurt

am Main gehalten.

Der Verlustvortrag verminderte sich um den gemäß Beschluss der Gesellschafterversammlung vom

8. August 2016 vorgetragenen Jahresüberschuss aus dem Jahr 2015 in Höhe von TEUR 14.777.

(4) Rückstellungen

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen in Höhe von TEUR 9.533 (i.Vj. TEUR 10.092)

berücksichtigen Pensionsverpflichtungen (inklusive Ruhegelder) gegenüber 2 Pensionsanwärtern und

24 Pensions- und Witwengeldempfängern (TEUR 8.577; i.Vj. TEUR 9.202) sowie Beihilfeansprüche

(TEUR 806; i.Vj. TEUR 729) und an ehemalige Mitarbeiter gewährte Freifahrtdeputate (TEUR 150;

i.Vj. TEUR 160). Die Rückstellungen haben eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

Die Steuerrückstellungen enthalten die Gewerbesteuerrückstellung für die Jahre 2008 (TEUR 3) und

2010 (TEUR 5) sowie eine Umsatzsteuerrückstellung (TEUR 92) für Nachforderungen aus der Betriebs-

prüfung für die Jahre 2008-2011. Die Restlaufzeit der Steuerrückstellung liegt unter einem Jahr. Die

Gewerbesteuerrückstellung für das Jahr 2013 in Höhe von TEUR 289 wurde im Berichtsjahr aufgelöst.

Die sonstigen Rückstellungen enthalten Verpflichtungen aus Altersteilzeit und Vorruhestand

(TEUR 385; i.Vj. TEUR 391; vor Verrechnungen), ausstehende Rechnungen (TEUR 381; i.Vj. TEUR 541),

Verpflichtungen gegenüber der Belegschaft (TEUR 824; i.Vj. TEUR 804), sonstige Risiken (TEUR 707;

i.Vj. TEUR 710) und Nachzahlungsverpflichtungen aufgrund des Spruchverfahrens (TEUR 5.550;

i.Vj. TEUR 3.700; inkl. Zinsen). Im Vorjahr waren noch Zinsen für Gewerbesteuerverpflichtungen des

Jahres 2010 in Höhe von TEUR 51 enthalten.

Die in den sonstigen Rückstellungen enthaltenen Rückstellungen für Altersteilzeit (für potentielle An-

wärter) und die in den Verpflichtungen gegenüber der Belegschaft ausgewiesenen Jubiläumszuwen-

dungen (TEUR 114; i.Vj. TEUR 116) haben eine Laufzeit von mehr als einem Jahr.

Page 193: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

197

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6 /

Einz

elab

schl

uss

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

Die in den sonstigen Rückstellungen enthaltenen Rückstellungen für Erfüllungsrückstände im Rahmen

der Altersteilzeitverpflichtungen weisen zum 31. Dezember 2016 einen Erfüllungsbetrag in Höhe von

TEUR 94 auf. Der beizulegende Zeitwert der verrechneten Vermögensgegenstände beläuft sich zum

Stichtag auf TEUR 51 und die historischen Anschaffungskosten auf TEUR 7. Der daraus resultierende

Unterschiedsbetrag in Höhe von TEUR 44 unterliegt der Ausschüttungssperre nach § 268 Abs. 8 HGB.

(5) Verbindlichkeiten

Zusammensetzung und Fälligkeit der einzelnen Verbindlichkeiten zeigt der Verbindlichkeitenspiegel.

Verbindlichkeitenspiegel

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in Höhe von TEUR 104.025 durch Bürgschaften

der Stadt Frankfurt am Main besichert.

Bei den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind Zinsabgrenzungen (TEUR 811) sowie plan-

mäßige Tilgungen (TEUR 12.491) enthalten.

Im Rahmen der zentralen Konzernfinanzierung übernimmt die SWFH unter anderem das Cash

Management aller Organgesellschaften. Zu diesem Zweck werden sämtliche Bankkontensalden in

der SWFH zusammengeführt. Im Berichtsjahr erfolgt der Ausweis aufgrund der Inanspruchnahme

der Kontokorrentkreditlinie unter den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.

Art der Verbindlichkeiten Gesamtbetrag davon mit einer Restlaufzeit

31.12.2016 unter einem Jahr

von einem bis zu fünf Jahren

über fünf Jahre

TEUR TEUR TEUR TEUR

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 285.433 119.275 76.699 89.459

(Vorjahr) (318.639) (127.833) (75.164) (115.642)

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 684 684 0 0

(Vorjahr) (500) (500) (0) (0)

3. Verbindlichkeiten gegenüber ver bundenen Unternehmen 36.828 25.828 8.000 3.000

(Vorjahr) (46.930) (33.930) (8.000) (5.000)

4. Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin 4.584 4.584 0 0

(Vorjahr) (1.563) (1.563) (0) (0)

5. Sonstige Verbindlichkeiten 208.442 159.163 6.164 43.114

(Vorjahr) (113.555) (62.852) (5.975) (44.728)

– davon aus Steuern – 13.591 13.591 (0) (0)

(Vorjahr) (11.922) (11.922) (0) (0)

535.971 309.534 90.863 135.573

(Vorjahr) (481.187) (226.678) (89.139) (165.370)

Page 194: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

198

Im Berichtsjahr setzt sich der Saldo im Cash Pool wie folgt zusammen:

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen wurden mit den entsprechenden

Forderungen saldiert und umfassen die Netzdienste-Rhein-Main GmbH (NRM) in Höhe von TEUR 2

(i.Vj. TEUR 0), die ICB in Höhe von TEUR 1.415 (i.Vj. Forderung TEUR 427), die SSWG in Höhe von

TEUR 26 (i.Vj. TEUR 26), die VGF in Höhe von TEUR 1.269 (i.Vj. TEUR 10.516), die AVA in Höhe von

TEUR 28.364 (i.Vj. TEUR 19.224) und die BBF in Höhe von TEUR 5.753 (i.Vj. TEUR 4.410). Im Berichts-

jahr erfolgt der Ausweis für die Mainova AG unter den Forderungen gegen verbundene Unternehmen.

Im Einzelnen handelt es sich hierbei überwiegend um die Stichtagswerte aus der gemeinsamen

Gelddisposition, die aufgrund einer steuerlichen Organschaft untereinander bestehenden Steuerver-

rechnungsbeträge sowie die Ansprüche aus den Ergebnisabführungsverträgen und aus einem im

Berichtsjahr gewährten Darlehen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen gliedern sich wie folgt:

Die Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin in Höhe von TEUR 4.584 (i.Vj. TEUR 1.563) setzen

sich zusammen aus dem Saldo des beim Kassen- und Steueramt geführten Verrechnungskontos in

Höhe von TEUR 1.972 (i.Vj. TEUR 3.749) sowie übrigen Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 1.282

Saldo im Cash Pool zum

31.12.2016 31.12.2015

TEUR TEUR

Mainova AG -63.104 -78.163

AVA Abfallverbrennungsanlage Nordweststadt (AVA) -18.955 -11.981

Stadtwerke Strom/Wärmeversorgungsgesellschaft Frankfurt am Main (SSWG) -25 807

Nahverkehrsinfrastrukturgesellschaft Frankfurt am Main mbH (NIG) 1.302 1.335

SWFH 139.666 93.149

BäderBetriebe Frankfurt GmbH (BBF) 3.862 6.971

In-der-City-Bus-GmbH (ICB) -1.416 408

Stadtwerke Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main mbH (VGF) 7.407 36.900

  68.737 49.426

31.12.2016 31.12.2015

TEUR TEUR

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 723 55.206

Mittelfristige Finanzverbindlichkeiten 13.000 15.000

Verbindlichkeiten aus Verlustübernahme 88.667 83.896

Sonstige Verbindlichkeiten 5.008 28.031

Sonstige Forderungen -66.039 -40.825

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen -838 -1.402

Forderungen aus Gewinnabführung (inkl. Steuerumlage) -3.692 -92.976

  36.829 46.930

Page 195: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

199

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6 /

Einz

elab

schl

uss

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

(i.Vj. TEUR 37) und der Verbindlichkeiten, die im Zusammenhang mit den von der Gesellschafterin

übernommenen Finanzanlagen in Höhe von TEUR 5.274 stehen.

Die sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 208.442 (i.Vj. TEUR 113.555) enthalten hauptsächlich

Darlehen (einschließlich Zinsabgrenzung) der Zusatzversorgungskasse (TEUR 51.325; i.Vj. TEUR 53.153),

noch abzuführende Umsatzsteuer (TEUR 13.487; i.Vj. TEUR 11.820), die zu leistende Ausgleichszahlung

an außenstehende Aktionäre der Mainova AG aufgrund des Ergebnisabführungsvertrags TEUR 13.088

(i.Vj. TEUR 13.088) sowie vertraglich verpflichtende künftige Zahlungen an Lieferanten bezüglich der

Sanierung der Verwaltungsgebäude (TEUR 14; i.Vj. TEUR 14). Weiterhin sind noch kurzfristige Verbind-

lichkeiten aus Zwischenfinanzierungen einschließlich Zinsabgrenzung in Höhe von TEUR 130.030

(i.Vj. TEUR 35.016) enthalten.

D. Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

Mit Inkrafttreten des BilRUG wurde die Definition der Umsatzerlöse (§277 Absatz 1 HGB) angepasst. Im

Vorjahr wurden die Umsatzerlöse noch vollständig in den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewie-

sen. Darüber hinaus wurden Umgliederungen aus den sonstigen betrieblichen Aufwendungen in den

Materialaufwand vorgenommen. Die Vorjahreswerte sind daher nur bedingt vergleichbar. Unter An-

wendung der neuen Rechtsvorschriften hätten sich folgende Vorjahreswerte ergeben:

(6) Umsatzerlöse

Die Zusammensetzung der Umsatzerlöse gliedert sich wie folgt:

2015BilRUG

TEUR

Umsatzerlöse 15.234

Sonstige betriebliche Erträge 1.039

Materialaufwand -6.262

Sonstige betriebliche Aufwendungen -4.675

2016

TEUR

Konzerndienstleistungen 7.477

davon Seminare (60)

davon Ausbildung (3.828)

Miet- und Pachteinnahmen (Konzern und Dritte) 7.222

Erträge aus Gebäudedienstleistungen für Mieter 593

Küchen- und Kantinenerlöse 301

Erträge aus Personalgestellung 154

Sonstige Erträge 239

15.986

Page 196: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

200

Die Konzerndienstleistungen beziehen sich insbesondere auf das Ausbildungswesen, den betriebs-

ärztlichen Dienst und die gemeinsame Betriebsrestauration.

(7) Sonstige betriebliche Erträge

Die Zusammensetzung der sonstigen betrieblichen Erträge stellt sich wie folgt dar:

In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind insgesamt periodenfremde Erträge von TEUR 928

(i.Vj. TEUR 1.027) enthalten.

(8) Materialaufwand

Der Materialaufwand in Höhe von TEUR 6.367 enthält Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebs-

stoffe in Höhe von TEUR 1.002 und Aufwendungen für bezogene Leistungen von TEUR 5.365.

2016 2015

TEUR TEUR

Konzerndienstleistungen 0 6.581

davon Seminare (0) (63)

davon Ausbildung (0) (3.361)

Miet- und Pachteinnahmen (Konzern und Dritte) 0 7.392

Auflösung von Rückstellungen 905 954

Erträge aus Gebäudedienstleistungen für Mieter 0 698

Küchen- und Kantinenerlöse 0 288

Erträge aus Personalgestellung 0 174

Erträge aus Bürgschaften und Schadensersatz 47 12

Sonstige Erträge 23 224

975 16.323

2016

TEUR

Roh-, Hilfs- und Bestriebsstoffe

Fremdkosten 887

Energiekosten 115

1.002

Bezogene Leistungen

Leistungen der Mainova AG 982

Fremdleistungen Konzernausbildung 974

Seminare für Dritte 49

Fremdleistungen Gebäude 2.162

davon Leistungen für Hausservice/Pfortendienst/Bewachung TEUR 1.051 (i.Vj. TEUR 945)

Fremdleistungen Caterer 828

Arbeitsmedizinische Betreuung 309

Sonstige 61

  5.365

6.367

Page 197: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

201

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6 /

Einz

elab

schl

uss

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

(9) Personalaufwand

Im Personalaufwand (TEUR 11.140; i.Vj. TEUR 11.094) sind Aufwendungen für Altersversorgung und für

Unterstützung (TEUR 1.661; i.Vj. TEUR 1.788) enthalten.

Im Durchschnitt beschäftigten wir 87 (i.Vj. 90) Arbeitnehmer; davon 40 (i.Vj. 41) Frauen und 47 (i.Vj. 49)

Männer.

(10) Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen belaufen sich im Geschäftsjahr auf TEUR 3.626 und setzen

sich wie folgt zusammen:

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind insgesamt periodenfremde Aufwendungen in Hö-

he von TEUR 12 (i.Vj. TEUR 850) enthalten. Die Rückstellungszuführung Spruchverfahren steht im Zu-

sammenhang mit Nachzahlungsverpflichtungen aufgrund des Spruchverfahrens.

(11) Beteiligungsergebnis

2016 2015

TEUR TEUR

Rechts-, Beratungs- und Gutachterkosten 235 471

Leistungen der Konzerngesellschaften 0 2.237

Sonstige betrieblichen Aufwendungen Konzerngesellschaften 341 0

Fortbildungsaufwendungen 47 971

davon Ausbildung (0) (857)

davon Fortbildung (47) (49)

davon Seminare (0) (65)

Fremdleistungen 0 2.507

Dienstleistungsvergütung Kantinen-Caterer 0 708

Arbeitsmedizinische Betreuung 0 315

Werbe- und Insertionskosten 6 8

Sonstige 2.997 3.720

davon Rückstellungszuführung Spruchverfahren TEUR 1.850 (i.Vj. TEUR 1.850)

3.626 10.936

2016 2015

TEUR TEUR

Erträge aus Gewinnabführungsverträgen (inklusive Steuerumlage) 106.160 110.176

abzüglich Ausgleichszahlung an außenstehende Aktionäre -13.088 -15.339

93.072 94.837

Erträge aus sonstigen Beteiligungen (inkl. Verrechnungen gem. § 246 Abs.2 HGB) 28.988 28.235

Aufwendungen aus Verlustübernahme -88.670 -83.900

33.390 39.172

Page 198: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

202

Die Erträge aus Gewinnabführungsverträgen resultieren aus den mit der Mainova AG (TEUR 102.468;

i.Vj. TEUR 102.303) und der AVA (TEUR 3.692; i.Vj. TEUR 7.873) abgeschlossenen Ergebnisabführungs-

verträgen abzüglich der nach der Hauptversammlung der Mainova AG von der SWFH zu leistenden

Ausgleichszahlung an außenstehende Aktionäre der Mainova AG. Im Vorjahr war noch eine Auszah-

lung des Körperschaftsteuer-Guthabens an die Thüga AG aus vororganschaftlicher Zeit enthalten.

Die Erträge aus sonstigen Beteiligungen enthalten die Ausschüttung der Fraport AG (TEUR 24.961;

i.Vj. TEUR 24.961), die Ausschüttung der Süwag (TEUR 3.873; i.Vj. TEUR 3.155) und die Ausschüttung

auf die stille Vermögenseinlage bei der Nassauischen Sparkasse (TEUR 233; i.Vj. TEUR 250). Zusätzlich

ist hier ein Aufwand aus der Bewertungsanpassung des Deckungsvermögens für die Absicherung

des Anspruchs aus Altersteilzeitguthaben von Mitarbeitern auf dessen beizulegenden Zeitwert zum

31. Dezember 2016 in Höhe von TEUR 76 (i.Vj. Ertrag TEUR 125) enthalten. Aufgrund der Saldierungs-

pflicht sind die Erträge, die im Zusammenhang mit dem Deckungsvermögen stehen, und die Auf-

wendungen aus der Abzinsung der Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen (TEUR 2;

i.Vj. TEUR 6) gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB zu verrechnen. Demnach werden die anteiligen Erträge

aus Beteiligungen aus der Anpassung des beizulegenden Zeitwerts (TEUR 2; i.Vj. TEUR 6) sowie die

Zinsaufwendungen aus der Abzinsung der Altersteilzeitrückstellungen (TEUR 2; i.Vj. TEUR 6) saldiert.

Die Aufwendungen aus Verlustübernahme ergeben sich aus der vertraglichen Verpflichtung, die Ver-

luste der VGF (TEUR 63.167; i.Vj. TEUR 57.700), der BBF (TEUR 25.500; i.Vj. TEUR 26.196), der SSWG in

Höhe von EUR 152,73 (i.Vj. EUR 153,88) und der NIG in Höhe von TEUR 3 (i.Vj. TEUR 4) auszugleichen.

(12) Zinsergebnis

Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge resultieren hauptsächlich aus der gemeinsamen Disposition

der Liquidität im Konzernverbund (TEUR 466; i.Vj. TEUR 224) sowie aus Zinserträgen aus Kontokorrent-

vereinbarungen (TEUR 3; i.Vj. TEUR 2) und Steuerguthaben (TEUR 2.046; i.Vj. TEUR 56). Darin sind

periodenfremde Zinserträge von TEUR 2.024 (i.Vj. TEUR 21) aus Steuerfestsetzungen enthalten.

Diesen Erträgen stehen Zinsaufwendungen aus kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Konzern-

gesellschaften (TEUR 314; i.Vj. TEUR 359), gegenüber der Zusatzversorgungskasse (TEUR 1.430;

i.Vj. TEUR 1.910) und gegenüber nahe stehenden Unternehmen und Kreditinstituten (TEUR 116;

i.Vj. TEUR 292) entgegen. Die restlichen Zinsaufwendungen von TEUR 7.405 (i.Vj. TEUR 7.929) ergeben

sich im Wesentlichen durch langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (TEUR 6.062;

2016 2015

TEUR TEUR

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 2.520 283

Zinsen und ähnliche Aufwendungen -9.265 -10.490

-6.745 -10.207

Page 199: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

203

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6 /

Einz

elab

schl

uss

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

i.Vj. TEUR 6.425), aus der Veränderung der Abzinsung von Rückstellungen (TEUR 299; i.Vj. TEUR 987),

aus periodenfremden Steuerfestsetzungen (TEUR 584; i.Vj. TEUR 32) und Avalprovisionen für die von

der Stadt Frankfurt am Main gewährten Ausfallbürgschaften (TEUR 462; i.Vj. TEUR 490).

Die Zinsaufwendungen aus der Rückstellung für Altersteilzeitverpflichtungen in Höhe von TEUR 2

(i.Vj. TEUR 6) wurden mit den Erträgen (Erträge aus sonstigen Beteiligungen) aus dem zu verrechnenden

Vermögensgegenstand nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB im Berichtsjahr verrechnet.

(13) Abschreibungen auf Finanzanlagen

Im Berichtsjahr sind Abschreibungen auf Finanzanlagen in Höhe von TEUR 4.710 (i.Vj. TEUR 4.332) ent-

halten. Sie betreffen ausschließlich die außerplanmäßige Abschreibung auf die Beteiligung an der ICB.

(14) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Bei den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag handelt es sich im Wesentlichen um periodenfremde

Aufwendungen aus Gewerbesteuernachzahlungen i.H.v. TEUR 1.160 bzw. aus Nachzahlungen für Körper-

schaftsteuer / Solidaritätszuschlag i.H.v. TEUR 676 nach Abschluss der Betriebsprüfung für die Jahre

2008 bis 2011. Aufgrund der Anpassung der Steuererklärungen ab 2012 an die Folgewirkungen der

Betriebsprüfung 2008 bis 2011 wurden periodenfremde Erträge i.H.v. TEUR 249 erfasst. Für das Berichts-

jahr wurde eine Rückstellung für Körperschaft- und Gewerbesteuer in Höhe von TEUR 33 gebildet.

Des Weiteren ergibt sich eine Nachzahlung an das Finanzamt aufgrund verdeckter Gewinnausschüttungen

als Folge der Betriebsprüfung für die Jahre 2008 bis 2011 in Höhe von TEUR 282.

(15) Sonstige Steuern

Die sonstigen Steuern betreffen die gezahlte Grund- und Kraftfahrzeugsteuer (TEUR 270; i.Vj. TEUR 270)

und die nachzuzahlende Umsatzsteuer der Jahre 2008 – 2014 in Höhe von TEUR 160. Im Vorjahr war

die Rückstellungszuführung für nachzuzahlende Umsatzsteuer aus der Betriebsprüfung der Jahre

2008 bis 2011 (TEUR 92) enthalten.

Page 200: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

204

E. Sonstige Angaben

Organe der Gesellschaft

Aufsichtsrat

Vertreter der Anteilseigner

Peter Feldmann, Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main, (Vorsitzender)

Uwe Becker, Bürgermeister und Stadtkämmerer

Eugen Emmerling, Stadtverordneter/Freier Journalist (ab 10. Oktober 2016)

Dr. Ursula Fechter, Stadträtin/Steuerberaterin (ab 10. Oktober 2016)

Angela Hanisch, Stadtverordnete/Diplom Psychologin (ab 10. Oktober 2016)

Rosemarie Heilig, Stadträtin/Diplom Biologin (bis 23. September 2016)

Helmut Alexander Heuser, Stadtverordneter/Rentner (bis 23. September 2016)

Ulf Homeyer, Stadtverordneter/Bankkaufmann (ab 10. Oktober 2016)

Michael zu Löwenstein, Stadtverordneter/Rechtsanwalt

Claus Möbius, Stadtrat/Diplom Betriebswirt

Klaus Oesterling, Stadtrat/Geschäftsführer (ab 10. Oktober 2016)

Uwe Paulsen, Stadtverordneter/Studiendirektor (bis 23. September 2016)

Erika Pfreundschuh, Stadtverordnete /Diplom Finanzwirtin

Dr. Christoph Schmitt, Stadtverordneter/Rechtsanwalt (bis 23. September 2016)

Manuel Stock, Stadtverordneter/Geschäftsführer (bis 23. September 2016)

Vertreter der Arbeitnehmer

Cornelia Kröll, Stellv. Landesbezirksleiterin ver.di, (stellv. Vorsitzende)

Peter Arnold, Freigestellter Vorsitzender des Betriebsrats der Mainova

Anja Barth-Schmidt, Syndikusrechtsanwältin, VGF (ab 10. Oktober 2016)

Mahmut Bas, Vorsitzender des Betriebsrats der ICB (bis 23. September 2016)

Erich Braun, Vorsitzender des Betriebsrats der SWFH (bis 31. Dezember 2016)

Karl Heinz Dauth, Diplom-Ingenieur

Reinhold Falk, Freigestellter stellv. Vorsitzender des Betriebsrats der Mainova

Lothar Huber, Diplom Ingenieur (bis 23. September 2016)

Matthias Jost, Vertreter der leitenden Angestellten (ab 10. Oktober 2016)

Jochen Koppel, Geschäftssekretär ver.di (bis 23. September 2016)

Ronald Laubrock, Gewerkschaftssekretär ver.di (ab 10. Oktober 2016)

Ralf Stamm, Landesfachbereichsleiter ver.di

Athanasios Stavrakidis, stellv. Vorsitzender des Betriebsrats der VGF

Saskia Wiese, Vorsitzende des Betriebsrats der SWFH (ab 01. Januar 2017)

Page 201: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

205

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6 /

Einz

elab

schl

uss

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

Geschäftsführung

Dr. Constantin H. Alsheimer, Sprecher der Geschäftsführung,

Vorstandsvorsitzender der Mainova AG (bis 31.März 2017)

Lothar Herbst, Vorstand der Mainova AG

Thomas Wissgott, Geschäftsführer der VGF

An Mitglieder des Aufsichtsrats wurden TEUR 15 ohne Umsatzsteuer (i.Vj. TEUR 13 ohne Umsatzsteuer)

vergütet. Auf die Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführung wird gemäß § 286 Abs. 4 HGB ver-

zichtet.

An ehemalige Mitglieder der Geschäftsführung und deren Hinterbliebene wurden Ruhegelder in

Höhe von TEUR 128 (i.Vj. TEUR 183) gezahlt. Dafür besteht eine Rückstellung in Höhe von TEUR 935

(i.Vj. TEUR 1.287), die in der Bilanz unter dem Posten Rückstellungen für Pensionen ausgewiesen ist.

Im Jahr 2016 sind keine Vorschüsse, Darlehen oder Kredite an den genannten Personenkreis gewährt

worden.

Die SWFH (Registergericht Frankfurt am Main HRB 40464) erstellt einen Konzernabschluss für den

kleinsten und größten Kreis von Unternehmen, der im Bundesanzeiger veröffentlicht wird.

Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Haftungsverhältnisse bestanden am Abschluss-Stichtag in Höhe von TEUR 208 für Bürgschaften

gegenüber Konzernunternehmen (BBF, Mainova AG, VGF) aufgrund von Bau- und Dienstleistungs-

verpflichtungen sowie Mietkautionen.

Aufgrund der Konzernstruktur sowie der Erfahrungen aus der Vergangenheit wird mit einer

Inanspruchnahme nicht gerechnet.

Angaben zum Honorar des Abschlussprüfers

Auf die Angabe des von dem Abschlussprüfer berechneten Gesamthonorars wird nach § 285 Nr. 17 HGB

verzichtet, da die Angaben im Konzernabschluss der Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH

erfolgen.

Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen

Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen und Personen, die die SWFH beherrschen oder maß-

geblich beeinflussen, sowie Geschäfte mit Unternehmen, die von der SWFH beherrscht oder maß-

geblich beeinflusst werden, sind gemäß § 285 Nr. 21 HGB anzugeben. Im Rahmen der normalen

Geschäftstätigkeit unterhält die SWFH Geschäftsbeziehungen zu zahlreichen nahe stehenden Personen

und Unternehmen. Dazu gehören neben der Stadt Frankfurt am Main und deren Mehrheitsbeteiligungen

die verbundenen und assoziierten Unternehmen der SWFH. Mit nahe stehenden natürlichen Personen

Page 202: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

206

des Managements in Schlüsselpositionen sowie deren Familienangehörigen haben keine Transaktionen

stattgefunden. Als Management in Schlüsselpositionen ist bei der SWFH nur die Geschäftsführung an-

zusehen. Die SWFH macht von der Möglichkeit Gebrauch, sämtliche wesentliche Geschäfte mit nahe

stehenden Unternehmen und Personen anzugeben.

Folgende Tabelle gibt eine Übersicht über alle Geschäfte, die mit nahe stehenden Unternehmen und

Personen im Berichtsjahr getätigt wurden:

Bezüglich der Zusammensetzung des Ertrags sowie des Aufwands aus Ergebnisabführungsverträgen

wird auf Textziffer D.11 verwiesen.

Die Erträge mit der Stadt Frankfurt am Main sowie deren Mehrheitsbeteiligungen bestehen insbesondere

aus Mietverträgen für Büroräume sowie Erstattungen von Mietnebenkosten aufgrund eines Mietvertrags.

Die Erträge mit Tochterunternehmen der SWFH bestehen insbesondere aus Konzerndienstleistungen,

Zinsen aus dem gemeinsamen Cash Pooling und Mieten für Büroräume sowie Erstattungen von Miet-

nebenkosten aufgrund eines Mietvertrags.

Die Aufwendungen mit der Stadt Frankfurt am Main sowie deren Mehrheitsbeteiligungen betreffen

insbesondere Abwasser- und Straßenreinigungsgebühren.

Die Aufwendungen mit Tochterunternehmen der SWFH betreffen überwiegend die Mainova AG und

resultieren aus Energiebezugsverträgen sowie Zinsen aus dem gemeinsamen Cash Pooling.

Die Forderungen gegen die Stadt Frankfurt am Main sowie deren Mehrheitsbeteiligungen setzen sich

u.a. zusammen aus dem Saldo des beim Kassen- und Steueramt geführten Verrechnungskontos ab-

züglich der Verbindlichkeiten, die im Zusammenhang mit den von der Gesellschafterin übernomme-

nen Finanzanlagen stehen.

Die Forderungen gegen und Verbindlichkeiten gegenüber Tochterunternehmen der SWFH betreffen

überwiegend die Ergebnisübernahmen sowie die Stichtagswerte aus dem gemeinsamen Cash Pooling.

Stadt Frankfurt am Mainsowie deren Mehrheitsbeteiligungen

Tochterunternehmen der SWFH

2016 2015 2016 2015

TEUR TEUR TEUR TEUR

Ertrag aus Ergebnisabführungsverträgen 0 0 106.160 110.176

Aufwand aus Ergebnisabführungsverträgen 0 0 88.670 83.900

Erträge 5.497 5.679 10.535 9.431

Aufwendungen 2.240 2.868 2.562 2.667

Forderungen (31.12.) 0 0 3.351 1.758

Verbindlichkeiten (31.12.) 4.584 1.563 36.828 46.930

Page 203: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

207

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6 /

Einz

elab

schl

uss

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

Ergebnisverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss mit dem bestehenden Verlustvortrag zu

verrechnen und auf neue Rechnung vorzutragen.

Frankfurt am Main, den 22. Mai 2017

Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH

Lothar Herbst Thomas Wissgott

Page 204: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

208

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Stadtwerke Frank-furt am Main Holding GmbH, Frankfurt am Main, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handels rechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags liegen in der Verantwortung der Geschäftsführung der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grund sätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich aus wirken, mit hin-reichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbe-zogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht über-wiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung um fasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Geschäfts-führung sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lagebe-richts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Page 205: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

209

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6 /

Einz

elab

schl

uss

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestim mungen des Gesellschafts-vertrags und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresab-schluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Frankfurt am Main, den 23. Mai 2017

KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Hauptmann MüllerWirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüferin

Page 206: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

210

Bericht des Aufsichtsrats

Im Geschäftsjahr 2016 hat der Aufsichtsrat die Geschäftsführung der Gesellschaft anhand ihrer mündlichen und schriftlichen Berichte und Auskünfte überwacht.

Die Gremien der Gesellschaft haben sich in drei Sitzungen des Aufsichtsrats (davon eine konstituierende Sitzung), zwei Sitzungen des Wirtschafts- und Finanzausschusses sowie einer Sitzung des Personal-ausschusses mit der laufenden Geschäftsentwicklung, zustimmungsbedürftigen Geschäften und Investitionsvorhaben sowie mit der Unternehmensplanung befasst. Zudem ergingen drei Beschlüsse des Aufsichtsrats im Umlaufverfahren.

Im Rahmen der Beratungen wurden dem Aufsichtsrat die Berichtselemente (Wirtschaftsprüfungs-, Risiko-, Compliance-, Datenschutz-, Revisionsbericht) des Internen Kontrollsystems (IKS) als „organisationsunabhängige Überwachungsmaßnahme“ dargestellt.

Neben den grundsätzlichen Überwachungsaufgaben befasste sich das Gremium 2016 insbesondere mit größeren Investitionsprojekten von Tochtergesellschaften.

Dem Aufsichtsrat ist nicht bekannt, dass im Geschäftsjahr 2016 Interessenkonflikte einzelner Auf-sichtsratsmitglieder aufgetreten sind.

Der Jahresabschluss, der Lagebericht und der Bericht des Abschlussprüfers KPMG Wirtschaftsprüfungs-gesellschaft, haben dem Aufsichtsrat vorgelegen. Der Abschlussprüfer hat einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.

Der Abschlussprüfer, der auch die Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung nach § 53 HGrG, die Bezüge von Geschäftsführung und leitenden Angestellten sowie die Einhaltung des Public Corporate Governance Kodex geprüft hat, hat an der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats teilgenommen und dem Aufsichtsrat berichtet.

Der Aufsichtsrat hat den von der Geschäftsführung aufgestellten Jahresabschluss und den Lagebericht geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung erhebt der Aufsichtsrat keine Einwendungen.

Page 207: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

211

Nac

hhal

tigke

itsbe

rich

t 201

6Ko

nzer

nper

sona

lber

icht

201

6 Ge

schä

ftsbe

rich

t 201

6 /

Einz

elab

schl

uss

SWFH GESCHÄFTSBERICHT 2016

Der Aufsichtsrat billigt den Jahresabschluss, den Lagebericht der Geschäftsführung und ihren Vorschlag, das Jahresergebnis in Höhe von EUR 14.249.038,36 zur Verrechnung mit dem bestehenden Verlust-vortrag auf das Geschäftsjahr 2017 vorzutragen, und empfiehlt seine Feststellung durch die Gesell-schafterversammlung.

Für die geleistete Arbeit im Geschäftsjahr 2016 spricht der Aufsichtsrat der Geschäftsführung, dem Betriebsrat und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seinen Dank aus.

Frankfurt am Main, den 19. Juni 2017

Der Vorsitzende

Peter FeldmannOberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main

Page 208: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

Vollkonsolidierung

Equity-Methode

Keine Konsolidierung

(Auszug, Gesamtaufstellung S. 38–39)

Stand 31.12.2016

Unternehmensgruppe Stadtwerke FrankfurtKonzernstruktur

Impressum

HerausgeberStadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH

Kurt-Schumacher-Straße 8

60311 Frankfurt am Main

Telefon 069-213-0

Telefax 069-213-9626656

www.stadtwerke-frankfurt.de

Konzept und RedaktionBereich Finanzwirtschaft und Bereich Personal,

Recht und Zentraler Service in Zusammenarbeit

mit der Konzernentwicklung.

Produktionkoe48 e.K., Frankfurt am Main

www.koe48.de

FotografieSeite 6: Frank Widmann Seite 8; 54: per schornSeite 14: MainovaSeite 18; 20: VGF Seite 24; 26: BBFSeite 52: Katja WegnerSeite 60: 123rfAlle weiteren Fotos: Norbert Kloss

klimaneutralnatureOffice.com | DE-197-709505

gedruckt

28,80 %ABO Wind UW Uettingen GmbH & Co. KG

Hotmobil Deutschland GmbH100,00 %

Infranova Bioerdgas GmbH49,90 %

23,90 %Eisenacher Versorgungsbetriebe GmbH

49,00 %Ohra Energie GmbH

49,00 %Werraenergie GmbH

50,00 %Service4EVU GmbH

Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH

100,00 % 100,00 %100,00 %100,00 %75,22 % 100,00 %

51,00 %

Fraport AG

Süwag Energie AG5,98 %

20,00 %

Stadt Frankfurt am Main

100,00 %

90,00 %Biomasse-Kraftwerk Fechenheim GmbH

20,53 %Thüga Holding GmbH & Co. KGaA

100,00 %Mainova Beteiligungsgesellschaft mbH

100,00 %SRM Straßenbeleuchtung Rhein-Main GmbH

100,00 %Mainova PV Park 3 GmbH & Co. KG

100,00 %NRM NetzDienste Rhein-Main GmbH

100,00 %Ferme Eolienne de Migé SARL

50,00 %Oberhessische Gasversorgung GmbH

50,00 %MHKW Müllheizkraftwerk Frankfurt am Main GmbH

36,36 %Hessenwasser GmbH & Co. KG

26,25 %Stadtwerke Dreieich GmbH

36,33 %Hessenwasser Verwaltungs GmbH

50,00 %ABGnova GmbH

49,90 %WPE-Hessische Windpark Entwicklungs GmbH

49,90 %Stadtwerke Hanau GmbH

25,10 %Syneco Verwaltungs GmbH

25,10 %Gasversorgung Offenbach GmbH

50,00 %eserv GmbH & Co. KG

15,60 %Gemeinschaftskraftwerk Irsching GmbH

33,00 %book’n’drive mobilitätssysteme GmbH

25,10 %Gemeinschaftskraftwerk Bremen GmbH & Co. KG

50,00 %eserv Verwaltungsgesellschaft mbH

34,27 %Gas-Union GmbH

AVA Abfallverbrennungsanlage Nordweststadt GmbH (AVA) Mainova AG (Mainova) IN-DER-CITY-BUS GmbH Main Mobil Frankfurt GmbHBäderBetriebe Frankfurt GmbH (BBF)

Stadtwerke Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main mbH (VGF)

Stadtbahn Europaviertel Projektbaugesellschaft mbH (SBEV)

Stille BeteiligungNassauische Sparkasse

100,00 %Mainova ServiceDienste GmbH

100,00 %Mainova PV Park 1 GmbH & Co. KG

Stadtwerke Strom-/Wärmeversorgungs-gesellschaft Frankfurt am Main mbH

Nahverkehrsinfrastrukturgesell-schaft Frankfurt am Main mbH

100,00 %

100,00 %

30,00 %CEE Mainova Windpark Kirchhain GmbH & Co. KG

50,00 %ENAG/Maingas Energieanlagen GmbH

50,00 %Gasversorgung Main-Kinzig GmbH

100,00 %Energieversorgung Main-Spessart GmbH

62,22 % Erdgas Westthüringen Beteiligungsgesellschaft mbH

100,00 % Zweite Mainova Erneuerbare Energien Verwaltungs GmbH

100,00 %Mainova Windpark Niederhambach GmbH & Co.KG

100,00 %Mainova Windpark Siegbach GmbH & Co. KG

100,00 %Mainova Wind Onshore Verwaltungs GmbH

100,00 %Mainova Windpark Remlingen GmbH & Co. KG

100,00 %Mainova Erneuerbare Energien Verwaltungs GmbH

85,00 % Mainova Gemeinschaftswindpark Hohenahr GmbH & Co. KG

28,93 %Netzeigentumsgesellschaft Mörfelden-Walldorf GmbH & Co. KG

Page 209: Unternehmensgruppe Stadtwerke Frankfurt SWFH ... · Deshalb kommt es darauf an, die Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge auf einem hohen Niveau zu erbringen. Das ist nur im

Zur Gesamtansicht der Konzernstruktur bitte aufklappen! >

© S

tadt

wer

ke F

rank

furt

am

Mai

n H

oldi

ng |

06.2

017

| 100

Unternehmensgruppe Stadtwerke FrankfurtKonzernstruktur

Aus einer Hand. Für unsere Stadt.

Geschäftsbericht 2016

SWFH

Ges

chäft

sber

icht

201

6