Unterrichtsentwurf für den ersten Prüfungsunterricht in...
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Unterrichtsentwurf für den ersten Prüfungsunterricht
in der beruflichen Fachrichtung Ernährung
Referendar: Karsten Müller
Ausbildungsschule:
Unterrichtsfach:
Lernfeld: Lernsituation:
Wie muss die Ware für das Hochzeitsmenü bis zur Verarbeitung
gelagert werden? – Anforderungen an die Lagerhaltung
Schulform: Teilzeitberufsschule Grundstufe im
Ausbildungsberuf Koch/Köchin
Klasse: NKO1T / Grundstufe Koch/Köchin
Studienreferendar: Karsten Müller
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Inhaltsverzeichnis
1. Analyse des Bedingungsfeldes 3
2. Analyse der curricularen Vorgaben 4
3. Struktur der Unterrichtssequenz (Makrostruktur) 5
4. Sachstruktur 6
5. Didaktische und methodische Entscheidungen zur Unterrichtstunde
5.1 Analyse des Themas mit den Auswahl- und Reduktionsentscheidungen
5.2 Zielentscheidungen
5.3 Methodische und mediale Entscheidungen
7
7
9
10
6. Geplanter Unterrichtsverlauf 12
7. Literaturverzeichnis 13
8. Versicherung 14
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1. Analyse des Bedingungsfeldes
Bei der Klasse NKO1T handelt sich um eine Grundstufe des Ausbildungsberufes
Koch/Köchin im kooperativen ersten Ausbildungsjahr mit zwei Unterrichtstagen.
Die Klasse weist die übliche Heterogenität einer Lerngruppe des
Ausbildungsberufes auf. Die unterschiedliche Leistungsfähigkeit im kognitiven
Bereich, die nicht unbedingt mit dem fachlichen Interesse korrelieren muss, wird
bei den differierenden Schwierigkeitsgraden des Stationenlernens berücksichtigt
(vgl. dazu die Ausführungen im Abschnitt 4.3 „Methodische und mediale
Entscheidungen“).1 Es gibt Schülerinnen und Schüler, die engagiert und
konzentriert arbeiten und deren Sozialverhalten sich sehr positiv auf die
Lernatmosphäre auswirkt. Hierzu gehören vor allem Tamara, Martin, Nicolai und
Sven. Andere Schüler haben Schwierigkeiten, sich anhaltend zu konzentrieren
und sind besonders bei langen Lehrer-Schüler-Gesprächen schnell überfordert.
Darunter fallen A., D., N, und P,. M., K. und .R sind sehr motiviert, aber
leistungsschwach. Sie benötigen zusätzliche individuelle Unterstützung durch die
Lehrkraft und/oder leistungsstärkere Mitschüler und -schülerinnen.
Die Schülerinnen und Schüler sind durch eine Stunde in dieser Unterrichtseinheit
auf die eigenständige Kontrolle ihrer Lernergebnisse vorbereitet worden. Das
Lernen an Stationen stellt für sie jedoch eine neue Methode dar. Die Klasse ist
durch den bisherigen Unterricht auf die Einführung neuer Arbeitsformen
vorbreitet, sodass hier keine Schwierigkeiten zu erwarten sind. Das
Sozialverhalten der Klasse ist insgesamt befriedigend. Nach dem arbeitsreichen
Wochenende haben sie ein großes Austauschbedürfnis und sind in den ersten
Unterrichtsstunden am Montag mitunter recht unruhig. Ich genieße jedoch eine
hohe Akzeptanz in der Klasse und kann auch mit einem kollegialen Unterrichtsstil
effektiv auf Unterrichtsstörungen einwirken.
Das Lernen an Stationen ist so konzipiert, dass es auch im Alltagsunterricht
eingesetzt werden kann. Es verzichtet darauf Medien einzusetzen, wie z.B.
Computer, die momentan noch nicht zur Ausstattung der Klassenräume der
Schule gehören. Die Materialien können erneut verwendet werden und stehen -
wie die gesamte Lerneinheit – auch Kollegen zur Verfügung.
2. Analyse der curricularen Vorgaben
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Der Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf Koch/Köchin2 sieht für das erste
Ausbildungsjahr drei Lernfelder vor. Im Lernfeld 1.3 „Arbeiten im Magazin“ wird
als Lernziel formuliert: Die Schülerinnen und Schüler „sind in der Lage, Waren
einzulagern und verstehen die Notwendigkeit, Warenbestände zu kontrollieren.“3
Die Rahmenrichtlinien für die Unterrichtsfächer Fachtheorie und Fachpraxis in der
einjährigen Berufsfachschule haben auch Gültigkeit für die Grundstufe im
kooperativen Berufsgrundbildungsjahr (BGJ) bzw. in der Teilzeitberufsschule. Sie
konkretisieren den Rahmenlehrplan, indem sie den Lernfeldern Inhalte zuweisen,
Lernsituationen und Handlungsprodukte vorschlagen und methodische Hinweise
geben. So wird für das Lernfeld „Arbeiten im Magazin“ (Aufgaben und Arbeits-
abläufe im Bereich der Warenwirtschaft) als ein mögliches Handlungsprodukt die
Erstellung eines Bedarfsplanes für ein Extraessen vorgeschlagen.4 Im Bereich
Lagerung werden als Inhalte genannt: „Lagerbedingungen (HACCP, Hygiene-VO),
Lagerverfahren, Normallager, Kühllager, Tiefkühllager, Warenpflege“.5 Die
Hinweise zu möglichen Handlungsprodukten und methodischen Hinweisen führen
unter dem Unterpunkt „Lagerung“ die Aufstellung „eines Leitfadens, z.B. zur
Lagerung und Qualitätssicherung“6 auf. Beide Anregungen wurden in die Planung
der Unterrichtseinheit aufgenommen. Systematisch werden in der Unterrichts-
einheit anhand der Planung einer Bankettveranstaltung betriebliche
Organisationsmittel wie Bestelllisten, Lieferscheine und in der gezeigten Stunde
Kontrollformulare und Checklisten eingeführt und genutzt. Obwohl bestimmte
Rohstoffe des 5-Gang-Menüs der Lernsituation nach den curricularen Vorgaben
erst in der Fachstufe vertieft behandelt werden, ist diese Herangehensweise
durch die Rahmenrichtlinien abgedeckt. Hierin heißt es zur Konkretisierung von
Lernfeldern, dass diese „jeweils einen oder mehrere Schwerpunkte benennen, die
in der unterrichtlichen Gestaltung eine besondere Berücksichtigung finden“.7 Das
Menü wird demnach in dieser Lernsituation unter warenwirtschaftlichen
Gesichtspunkten betrachtet. Das Thema der Vor- und Zubereitung der einzelnen
Speisen wird in den dafür vorgesehenen Lernfeldern unterrichtet.
3. Struktur der Unterrichtssequenz (Makrostruktur)
1 : Die Begriffe „Lernen an Stationen“ und „Lernzirkel“ werden in dieser Arbeit synonym verwendet. 2 : Kultusministerkonferenz (Hrsg.): Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf Koch/Köchin (Beschluss der
Kultusministerkonferenz vom 5. Dezember 1997). Hier zitiert nach: Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB): Koch/Köchin Erläuterungen zur Ausbildungsordnung (1998). 3 : Ebenda, S. 46 4 : Niedersächsisches Kultusministerium (2001), S. 42 5 : Ebenda, S. 44 6 : Ebenda 7 : Ebenda, S. 5
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Lernsituation: Planung einer Hochzeitsfeier für 120 Personen
Phase Std. Lernschritt Thema Inhalte Methoden / Medien
Info
rmie
ren
Pla
nen
Ents
cheid
en
1./2. 23.04.
S. informieren sich über die LS8. Planen der Lerninhalte. Entscheiden über Arbeits-formen
Ein 5-Gang-Menü (Hochzeitsfeier) wird geplant. Was muss bei der Planung bedacht werden? Wie wird vorgegangen?
Darstellung der LS Sozialformen Vor- und Nachteile der Bearbeitungs-formen
Moderations- methode Plenum EA
Ausfü
hre
n
3./4. 07.05.
Ausführen der ersten Planungs-schritte (B.-sprache, Functionsheet, Projektplan)
Die Bankettabsprache Nutzung Functionsheet Der Arbeitsplan (Projektplan) wird erstellt
Vorgehensweise Bankettabsprachen Aufbau Function-sheet Nutzen eines Projektplans
PA Plenum S.-Präsentation Arbeitsblätter Functionsheet
Ausfü
hre
n
5./6. 14.05.
Beantworten und Dokumentieren d. Problemfrage
Wie kann der Waren-bedarf ermittelt werden? Arbeitsschritte der Bedarfsermittlung und deren Dokumentation
Mengenkalkulation (Portionsmengen, Zubereitungsverlust) Lagerkarteien Rezeptdatei Materialanforder.
LV S-S-G; L-S-G arbeitsteilige GA Plenum S-Präsentation Arbeitsblätter Metaplankarten
Ausfü
hre
n 7./8.
21.05.
Beantworten und Dokumentieren d. Problemfrage
Wie wird der Händler ausgesucht? Abläufe der Warenbe-schaffung
Anfrage Angebotsvergleich Bestellung Liefer- und Zahlungsbed.
LV, L-S-G S-S-G, GA Plenum Abl. (-mappe) Abräumspiel
Ausfü
hre
n
9./10. 04.06.
Beantworten und Dokumentieren d. Problemfrage
Wie muss die Ware kontrolliert werden?
Warenannahme Bestellung Lieferschein
LV, L-S-G S-S-Gespräch Gruppenarbeit Arbeitsblätter Plakate, IT,TA
Ausfü
hre
n
11./12. 11.06.
Beantworten und Dokumentieren d. Problemfrage
Wie muss die Ware fachgerecht gelagert werden? Anforderungen an die Lagerhaltung
Magazinarten Temperatur Grundsätze d. Lagerhaltung Lagerbedingungen ausgewählter LM
LV, L-S-G S-S-Gespräch Lernen an Stationen, Metaplanwand Blitzlicht
Kontr
ollie
ren
Bew
ert
en
13./14. 18.06.
Präsentation und Kontrolle des Handlungs-produktes „Projektplan“
Der Arbeitsplan (Projektplan) wird überprüft. Was gibt es noch zu tun? Welche Aufgaben sind noch nicht erfasst? Auswertung der Unterrichtseinheit
Kontrolle Bedarfsermittlung Ermitteln der Bezugsquellen Anfrage Angebot Bestellung Bestellannahme
Moderations-methode Feedback-methode Feedbackbogen AB
Handlungsprodukt: Projektplan für eine Bankettveranstaltung
8 :
AB Arbeitsblatt LV Lehrer GA Gruppenarbeit S-S-G Schüler-Schüler-Gespräch PA Partnerarbeit L-S-G Lehrer-Schüler-Gespräch EA Einzelarbeit IT Informationstext S Schülerinnen und Schüler
LS Lernsituation TA Tafelanschrieb S-S-G Schüler-Schüler-Gespräch LM Lebensmittel
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4. Sachstruktur
Warenlagerung
Grundsätze der Lagerhaltung Rohe Lebensmittel und zubereitete Speisen sind getrennt voneinander zu
lagern. Lebensmittel, verpackt oder unverpackt, dürfen nicht auf dem Fußboden
stehen. Lebensmittel, die sich gegenseitig nachteilig beeinflussen können, sind
entweder ausreichend verpackt bzw. umhüllt oder getrennt voneinander zu lagern. Dies gilt auch für nicht zu kühlende Lebensmittel. Nachteilige
Beeinflussungen können Gerüche, Verschmutzungen oder mikrobiologische
Verunreinigungen sein. Die gleichzeitige Lagerung unverpackter Lebensmittel mit Waren in Transport-
kartons, erdbehaftetem Gemüse etc. ist nicht zulässig. Stehen Räume bzw. Kühlgeräte nicht in ausreichender Zahl zur Verfügung, um
eine wirkliche Trennung zu erreichen, sind sämtliche Lebensmittel, die nachteilig beeinflusst werden könnten, ausreichend zu umhüllen bzw. zu verpacken. Lagerräume für Lebensmittel, die keine besonderen Temperaturempfehlungen
aufweisen, müssen grundsätzlich trocken und gut belüftet sein. Der Einfluss von
Sonnenlicht und Wärmequellen ist zu vermeiden. Lüftungsöffnungen sind gegen das Eindringen von Insekten und Schädlingen zu sichern. Auf den rechtzeitigen Verbrauch der Ware vor Ablauf des Mindesthaltbarkeits-/
Verbrauchsdatums ist zu achten. Die Einlagerung neuer Ware geschieht nach dem Grundsatz „first in – first out“.
Die Temperaturen der kühlbedürftigen Lebensmittel in Kühl- und
Tiefkühleinrichtungen sind regelmäßig zu kontrollieren.9
Lagerräume10 Magazin oder Normallager -Trockenprodukte -Konserven
Kühlräume -Gemüse -Obst -Frischfleisch und Fleischteile -Fische
Kühllager Getränke - Flaschenkühlraum - Bierlager (Fässer) - Weinlager Tiefkühlräume
Lagerbedingungen besonderer Produktgruppen Frisches und gefrorenes Geflügel Frisches und gefrorenes Fleisch Hackfleischerzeugnisse Frischer und gefrorener Fisch Rohe Eier
(Aufgeschlagene) Sahne und Cremes
Prinzipien der Lagerhaltung Lagerwirtschaft Lagerfachkarte Sollbestand/Istbestand Lagerverluste Lagerkennzahlen (Lagerdauer,
Umschlagshäufigkeit)
Lebensmittelkennzeichnung Mindesthaltbarkeitsdatum Verbrauchsdatum
Gesetzliche Grundlagen11 EU-Lebensmittelhygieneverordnung Nr. (EG)
852/2004 Leitlinie für eine gute Hygienepraxis in der Gastronomie Infektionsschutzgesetz
= Themen werden im Unterricht angesprochen.
9 : Deutscher Hotel- und Gaststättenverband (2006): S. 19f 10 : Bleeken, R. (2003); S.45ff 11 : www.ernaehrungsvorsorge.de (Stand: 01.06.2007)
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5. Didaktische und methodische Entscheidungen zur Unterrichtsstunde
5.1 Analyse des Themas mit den Auswahl- und Reduktionsent-
scheidungen
Der Ausbildungsrahmenplan für die Ausbildung zum Koch/zur Köchin12 sieht in
der Grundausbildung den Bereich Büroorganisation und -kommunikation mit
zehn Wochen und den Bereich Warenwirtschaft mit vier Wochen vor. 13 Die
zentral erstellten Aufgaben in der Berufsabschlussprüfung der Handelskammern
im Prüfungsgebiet „Warenwirtschaft“ berücksichtigen diese neuen Ausbildungs-
bereiche des Berufsbildes Koch/Köchin entsprechend der Vorgaben im
Ausbildungsrahmenplan und Rahmenlehrplan (vgl. den Abschnitt zu den
curricularen Vorgaben).14 Die neue Ausbildungsordnung und die darauf
basierenden Rahmenlehrpläne orientieren sich im Lernfeld „Warenwirtschaft“ an
der Arbeitsorganisation großer Betriebe des Hotel- und Gaststättengewerbes.
Diese organisieren ihre Betriebsabläufe zunehmend mehr in Anlehnung an die
Systemgastronomie. Die Schülerinnen und Schüler der NG 1/1 lernen jedoch -
abgesehen von zwei Ausnahmen (Tamara und Nico) - in kleinen und
mittelständischen Betrieben. Eine systematische Unterweisung im Bereich
Büroorganisation und -kommunikation findet hier kaum statt. Der Bereich
Warenwirtschaft ist in die normalen Betriebsabläufe integriert. Es gibt keine
zentrale Warenannahme, kein spezielles Personal in den Lagerräumen
(Lagerverwalter) und nur selten eine systematische Lagerwirtschaft. Dennoch
finden natürlich alle Abläufe der Warenwirtschaft auch in diesen Betrieben statt.
Auch die meisten Formulare finden Verwendung, wenn sie auch nicht in die
Hände der Auszubildenden gelangen. Die Abläufe sind daher für die
Auszubildenden nur schwierig nachzuvollziehen.
Das didaktische Konzept der Handlungsorientierung bietet hier die Möglichkeit
- ausgehend von der Lernsituation (warenwirtschaftliche Organisation einer
Bankettveranstaltung) - die Abläufe der Warenwirtschaft „durch eigenes Tun“
begreifbar zu machen. Noch mehr als für andere Unterrichtsthemen trifft für das
Lernfeld Warenwirtschaft (Arbeiten im Magazin) zu: „Wer Handlungsfähigkeit
12 : Verordnung über die Berufsausbildung zum Koch/zur Köchin vom 01.08.1998. Hier zitiert nach: Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB): Koch/Köchin Erläuterungen zur Ausbildungsordnung (1998). 13 : Ebenda, S. 30f 14 : Vgl. Gemeinsame Prüfungsaufgaben der Industrie- und Handelskammern. Abschlussprüfung Koch
Sommer 2007
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will, muss handeln lassen!“15(vgl. dazu die Ausführungen zu den methodischen
und medialen Entscheidungen in Abschnitt 4.3).
Im Rahmen der sektoralen Reduktion beschränke ich mich auf die Hinweise, die
in den „Leitlinien für eine gute Hygienepraxis in der Gastronomie“ zur Umsetzung
der EU-Lebensmittelverordnung zur Lagerung von Lebensmitteln gegeben
werden. Sie richten sich speziell an mittlere und kleine Betriebe und stellen
„praxisgerechte und verständliche Arbeitsanweisungen“ dar. Es werden Grund-
sätze zur Lagerung von Lebensmitteln benannt und darüber hinaus Hinweise zur
Lagerung besonders problematischer Lebensmittel gegeben.16 Eine vertiefende
Betrachtung und vor allem Begründung des Umgangs mit den besonders
kritischen Produktgruppen (Geflügel, Fleisch, Hackfleisch, Fisch, Eier, Sahne und
Desserts) findet in den jeweiligen Lernfeldern statt, denen die Produkte
zugeordnet sind. Da sowohl Geflügel als auch Hackfleisch keine Verwendung in
dem Menü finden, werden sie nicht behandelt. Es empfiehlt sich, die
Lagerbedingungen dieser Produkte in Verbindung mit den besonderen Hygiene-
anforderungen in einer gesonderten Unterrichtseinheit zu unterrichten.
Grundsätzliches Verständnis dafür, dass z.B. das Kühllagern die Haltbarkeit durch
Hemmung des Mikrobenwachstums verlängert, ist im Lernfeld 1.1 (Arbeiten in
der Küche) gelegt worden.
Im Rahmen der strukturellen Reduktion legt auch diese Unterrichtsstunde den
Fokus auf das Arbeiten mit Formularen, Tabellen und Checklisten. Die
Schülerinnen und Schüler sollen mit diesen Hilfsmitteln vertraut gemacht werden
und erkennen, dass die mit ihnen einhergehende systematische Organisation von
Betriebsabläufen sowohl unter waren- und betriebswirtschaftlichen als auch unter
hygienischen Gesichtspunkten Vorteile bietet. Checklisten und Formulare zur
Dokumentation stellen dabei die Grundlage für ein HACCP-Konzept/
Eigenkontrollkonzept dar.17
Das Lernfeld „Arbeiten im Magazin“ steht in enger Beziehung zu den bereits in
der Grundstufe unterrichteten Themen der Betriebs- und Produkthygiene des
Lernfeldes „Arbeiten in der Küche“. Die tabellarische und mit Spiegelstrichen
strukturierte Darstellung der Inhalte unterstützt den Aneignungsprozess von
Schülerinnen und Schülern mit geringerer Lesekompetenz. Die insgesamt große
15 : Peterßen, W.H. (2001): S. 142 16 : Vgl. Deutscher Hotel- und Gaststättenverband (2006): S. 23ff
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Textmenge wird durch Abbildungen auf den Arbeitsblättern aufgelockert.
Stationen mit besonders großem Textumfang haben nur einen kleinen
Arbeitsauftrag. Die Arbeitsmaterialien haben einen sehr konkreten Berufsbezug,
den fertige und formalisierte Materialien aus Schulbüchern in dieser Form nicht
bieten können. Die Stunde hat damit einen konkreten Gegenwarts- und
Berufsbezug für die Lernenden, die in ihren Betrieben -meistens auf dem Posten
des Gardemanagers- an der Lagerung der Lebensmittel beteiligt sind. An den für
die Herstellung des 5-Gang-Menüs benötigten Lebensmitteln werden
exemplarisch die Anforderungen an die fachgerechte Lagerung von
verschiedenen Lebensmittelgruppen aufgezeigt. Durch die vielfältige
Aufbereitung des Themas und den direkten Berufsbezug wird die Relevanz des
Themas für die Schülerinnen und Schüler nachvollziehbar. Die Darstellung über
Tabellen, Checklisten, Abbildungen und der mit den Karten hergestellte direkte
Bezug zwischen den Lebensmitteln und den Lagermöglichkeiten erleichtert die
Zugänglichkeit. Die wesentlichen Aspekte des Themas werden in 10 Merksätzen
zusammengefasst.
5.2 Zielentscheidungen
Lernziel der Unterrichtseinheit:
Die Schülerinnen und Schüler organisieren und planen eine Bankettveranstaltung
und erkennen die Vorteile eines Arbeitsplans (Projektplans) an.
Ziel der Unterrichtsstunde (90 Minuten):
Die Schülerinnen und Schüler beschreiben, welche Anforderungen an die Lagerung ausgewählter Produkte zu stellen sind.
Teillernziele (45 Minuten):
Die Schülerinnen und Schüler… LZ 1 ordnen die Lebensmittel den Lagerräumen zu; (FK, MK)
LZ 2 zählen die Grundsätze der Lagerhaltung auf; (FK)
LZ 3 arbeiten Lagerbedingungen für Lebensmittels aus; (FK, MK)
LZ 4 verknüpfen Lagerräume und -temperaturen mit bestimmten Lebens-
mitteln; (FK, MK)
LZ 5 fassen die Lageranforderungen für Lebensmittel in der Gastronomie in
Merksätzen zusammen; (FK, MK)
LZ 6 gliedern die Lagerbedingungen von Lebensmitteln und erläutern diese
anhand eines „Lernplakates“.
(FK, MK, SK)
17 : Vgl. Reiche Th. (2003), S. 5 ff
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5.3 Methodische und mediale Entscheidungen
Die Unterrichtsstunde steht im direkten Bezug zum Thema „Warenannahme“ in
der vorausgehenden Stunde. Da es aus organisatorischen und aus Kosten-
gründen nicht realistisch ist, die Produkte als Realien in den Theorieunterricht
mitzubringen, werden diese mithilfe von laminierten Karten visualisiert. Die
Lernstationen symbolisieren die unterschiedlichen Lagerräume der Gastronomie.
Die Schüler und Schülerinnen können so eine Zuordnung der Lebensmittel zu den
Lagerräumen vornehmen und lernen an den Lernstationen grundsätzliche Regeln
zur Lagerhaltung kennen. Peterßen bezeichnet das „Stationenlernen“ als
„themenbezogene Freiarbeit.“18 Freiarbeit wird hier verstanden als eine Methode
zur „Realisierung des selbstgesteuerten Lernens“. Die Handreichungen für die
Erarbeitung der Rahmenlehrpläne betonen, dass Methoden „welche die
Handlungskompetenz unmittelbar fördern […] in der Unterrichtsgestaltung
angemessen berücksichtigt werden sollen.“19 Auf das Stundenthema trifft zu,
dass es
- sich unter vielen Facetten erarbeiten lässt und es nicht zwingend notwendig ist, dass alle Teilbereiche systematisch und vollständig für das Gesamtverständnis erarbeitet werden müssen; - eine Erarbeitung mit möglichst vielen Sinneserfahrungen ermöglicht; - in der Erarbeitungsphase nicht der Verständigung im Klassenverband bedarf; - viele Varianten von Eigentätigkeit über ein entdeckendes Lernen ermöglicht.
Damit kann das Thema von den Schülerinnen und Schülern weitgehend
selbstgesteuert mit der Methode des Stationenlernens20 erarbeitet werden. Die
mit der Methode implizierte Selbstkontrolle des Lernerfolges knüpft methodisch
an die Gruppenarbeit mit Eigenkontrolle in der Stunde am 21.05. an. Die
eigenständige Bestimmung des Lerntempos und die unterschiedlichen
Schwierigkeitsgrade, sowie das Ansprechen verschiedener Sinneskanäle
berücksichtigen die heterogenen Lernvoraussetzungen der Lernenden. Die
Möglichkeit, die Lernstationen in Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeit zu
absolvieren, fördert die Kooperation und damit die für den Beruf des Koches
unverzichtbare Schlüsselqualifikation „Teamfähigkeit“. Die Arbeitsmaterialien und
die dazugehörigen Aufgaben sind so vorstrukturiert, dass sie auch für
leistungsschwächere Schülerinnen und Schüler eine Erarbeitung in 55 Minuten
ermöglichen. Leistungsstärkere Lernende erhalten an den Stationen über den
18 : Peterßen, W.H. (2001), S. 270 ff. 19 : Kultusministerkonferenz (2000), S. 7 20 : Vgl. zum Stationenlernen auch Hugenschmidt, B; Technau, A. (2005), S. 168ff
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eigentlichen Arbeitsauftrag hinausgehende Zusatzinformationen. Die Lern-
stationen fördern die Lesekompetenz der Lernenden, da die Sachtexte die
Schülerinnen und Schüler dazu anhalten, diese nach sehr konkreten
Fragestellungen zu bearbeiten.
Vor dem Hintergrund der heterogenen Lernvoraussetzungen der Lernenden und
der Tatsache, dass mit dem Stationenlernen eine neue Methode eingeführt wird,
ist die Ergebnissicherung von besonderer Bedeutung. Diese geschieht über den
„Laufzettel“, der bei diesem Stationenlernen gleichzeitig zum Sichern der
Ergebnisse dient. Am Stundenende werden die zentralen Erkenntnisse der
Stunde zusammengefasst und offene Fragen geklärt. Der Umbau zum
Halbstuhlkreis dient gleichzeitig als „Auslöschphase“. Durch die vorbereiteten
Karten werden alle Schüler an der Erstellung des Lernplakates zur
Ergebnissicherung beteiligt. Die Karten mit den Lebensmitteln,
Lagerbedingungen und Temperaturen werden zeitgleich an das Lernplakat
geklebt. Hier findet noch einmal eine Aktivierung der Schülerinnen und Schüler
nach der konzentrierten Lernphase statt. Die (verkürzten) Merksätze zur
Lagerhaltung werden nacheinander aufgehängt. Die Auswahl wird von dem/der
ausführenden Schüler bzw. Schülerin begründet. Über die gemeinsam gestaltete
Visualisierung des Themas entsteht am Ende der Stunde etwas „Gemeinsames“.
Das individuell erarbeitete Wissen wird zusammengeführt; es findet eine
Verständigung im Klassenverband statt. Die Zielssetzungen der einzelnen
Stationen werden in der nachstehenden Tabelle skizziert:
Tabelle 1: Didaktische Zielsetzung der Lernstationen
Nr. Inhalt Didaktische Zielsetzung
1 Lagerung Kartoffeln Übertragen der Lagerbedingungen von Kartoffeln auf andere LM ohne Kühlanforderungen.
2 Lagerung Trockenmagazin
Erfassen eines Informationstextes, Überprüfung über die Methode „Lernkarten“ (Lernkartei)
3 Lagerung Gewürze Zusammenfassen von Informationen
4 Lagerung Frischfleisch Interpretieren eines Sachverhaltes
5 Lagerkarteikarte Eier Bestimmen von Daten, Übertragen in ein „Formblatt“
6 Informationstext Spargel Zuordnen von Lebensmitteln in das Gemüsekühlhaus
7 Lagerung Frischfisch Ordnen von Arbeitsschritten
8 Lagerung Milchprodukte Auswerten von Informationen (Zusatzstation)
9 Lagerung Tiefkühlung Kontrollieren einer Checkliste
10 Lagerung Parmaschinken Berechnen von Lagerverlusten (Zusatzstation)
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6. Planung des Unterrichtsverlaufs (90 Minuten)
Phase/
Zeit
LZ Geplante Lehr- und Lernaktivitäten Methoden/
Medien
8:00 - 8:05 Einstieg Informieren (ca. 5 Min.)
L. legt Folie mit Situation der Stunde auf. L. bittet S. die Situation zu erläutern und einen Bezug zur Situation der Unterrichtseinheit bzw. zum Projektplan herzustellen.
L-V L-S-G S-S-G Folie 1
8:05 - 8:10 Planen (ca. 5 Min.)
L. erläutert Planungsvorschlag für den Unterrichtsverlauf anhand eines Plakates. S. äußern sich zum Planungsverlauf. L. erläutert Methode „Stationenlernen“. L. stellt die Lernstationen vor. S. stellen Fragen zu den Stationen bzw. zur
Methode.
L-S-G S-S-G Plakat
8:10 - 9:05*
Ausführen (55 Min.)
LZ1 LZ2 LZ3 LZ4
LZ 5
LZ 6
S. arbeiten an den Lernstationen. L. moderiert den Prozess und unterstützt die S. bei Bedarf.
EA PA GA S.-Aktivität Material der Lernstationen
9:05 - 9:15
Ausführen
Kontrollieren
(10 Min.)
LZ1 LZ4
LZ5 LZ6
L. bittet die S. einen Halbstuhlkreis (Auslösch-phase) zu bilden. L. zeigt ein vorstrukturiertes Wandplakat. L. verteilt Lebensmittelkarten, Karten mit Temperaturen und Lagerbedingungen. Er bittet die S., diese in das Plakat einzubinden. L. bittet, das Ergebnis zu kontrollieren. S. äußern sich zum Ergebnis. L. moderiert den Prozess.
L-S-G S-S-G Wandplakat Lernkarten
9:15 - 9:25
Ausführen
Kontrollieren
(10 Min.)
LZ6 LZ1
L. bittet S., die Karten mit den (verkürzten) Merksätzen zur Lagerhaltung in das Plakat einzubinden. Er bittet die S., ihre Entscheidung zu begründen. L. moderiert den Prozess.
L-S-G S-S-G
Wandplakat Lernkarten
09:25 - 09:30
(5 Min.)
Bewerten
L. fordert S. auf, einen Stuhlkreis zu bilden. S. stellen Stühle zum Stuhlkreis zusammen. L. bittet S. um Blitzlichtrunde: „Wie hat Ihnen die heutige Erarbeitung gefallen?“ „Wie fanden Sie den Umfang und Schwierigkeitsgrad der Lernstationen?“
L-S-G S-S-G Blitzlichtrunde
S = Schülerinnen und Schüler; S-S-G = Schüler-Schüler-Gespräch; L-S-G = Lehrer-Schüler-Gespräch; EA = Einzelarbeit; PA = Partnerarbeit; GA = Gruppenarbeit; L-V = Lehrervortrag; Abl. = Arbeitsblatt
*: In diese Phase fällt der Beginn des Unterrichtsbesuches.
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7. Literaturverzeichnis
Didaktische Literatur Hugenschmidt, B.; Technau, A.: Methoden schnell zur Hand. 66 schüler- und
handlungsorientierte Unterrichtsmethoden. Klett-Verlag. Leipzig 2005. Peterßen, W.H.: Kleines Methoden-Lexikon. Oldenbourg Schulbuchverlag.
München 2001. Fachspezifische Literatur / Schulbücher
Bleeken, R.: Lernfeld Magazin. Lehrplanorientiertes Basiswissen zu Aufgaben und
Arbeitsabläufen in gastronomischen Betrieben. Matthaes Verlag. Stuttgart 2003. Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (Hrsg.):
Ernährungsvorsorge: So können Lebensmittel gelagert werden. www. ernaehrungsvorsorge.de (Stand: 06.2007)
Deutscher Hotel und Gaststättenverband (Hrsg.): Die Leitlinie für eine gute Hygienepraxis. Berlin 2006.
Reiche. Th. (Hrsg.): Hygiene in Großküchen. Behr’s Verlag. Hamburg 2003 Eingeführtes Schulbuch Grüner, H.; Metz, R. (Hrsg.): Der junge Koch. Die junge Köchin. Fachbuchverlag Pfannberg
(31. Auflage 2005). Haan-Gruiten 2005. Curriculare Vorgaben
Arbeitsplan der Berufsbildenden Schule 3 Lüneburg: Lehrplan für das Lernfeld „Arbeiten im
Magazin“ für die Grundstufe des Ausbildungsberufes Koch/Köchin. Bundesinstitut für Berufsbildung (Hrsg.): Erläuterungen zur Verordnung über die
Berufsausbildung zum Koch/zur Köchin vom 13. Februar 1998. Verlag Bildung und Wissen. Nürnberg 1998.
Kultusministerkonferenz (Hrsg.): Rahmenlehrplan für die Ausbildungsberufe im Gastgewerbe
- Koch/Köchin. Hannover 1997. Niedersächsisches Kultusministerium (Hrsg.): Rahmenrichtlinien für die Unterrichtsfächer
Fachtheorie und Fachpraxis in der einjährigen Berufsfachschule-Gastronomie. Hannover 2001.
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8. Versicherung
Hiermit versichere ich, dass ich den vorliegenden Entwurf selbstständig
angefertigt und keine anderen als die angegebenen Hilfsmittel verwendet habe.
Buchholz, 07.06.207
______________________
Karsten Müller
Anlagenverzeichnis
1. Angaben zur Lerngruppe 15
2. Übersicht über die Lernstationen 16
2. Lebensmittelkarten für die Lernstationen 17
3. Arbeitsblatt (Laufzettel) der Schülerinnen und Schüler 18
bis
19
4. Arbeitsmaterial zu den Lernstationen (Station 1 bis Station 10)
Die Erwartungshaltungen sind in den Arbeitsblättern, sofern dieses möglich
ist, rot gekennzeichnet.
20
bis
41
5. Geplantes Ergebnis Lernposter (Wandplakat) 42
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Angaben zur Lerngruppe
Name
Jahrg. Schulische Vorbildung
Einschätzung vorhandener Kompetenzen Hinweise zur Mitarbeit
FK SK MK
1 SEK I - HA o + +
2 FH ++ o o
3 FH ++ + +
4 SI - + o
5 SI - o o
6 HA o - -
7 SI + o o
8 SI ++ - o
9 HA + + o
10 SEK I o o o
11 SI + + +
12 HA + o o
13 SI + o o
14 SI ++ + +
15 HA + o o
16 HA + o o
17 HK - o o
18 SI ++ + +
19 SI ++ o o
20 SI + + +
21 SI + + +
22 HA - o o
23 SEK I - HA - o o
24 SI + + +
25 SI + o o
FK = Fachkompetenz, SK = Sozialkompetenz, MK =Methodenkompetenz HA = Hauptschulabschluss, SEK I - HA = Hauptschulabschluss 10. Klasse, SI = Sekundarabschluss I - Realschulabschluss,
FH = Fachhochschulreife, ++: sehr gut, +: gut, o: durchschnittlich, -: verbesserungswürdig
Übersicht über die Lernstationen
Station 1
Lagerraum Kühllager (Kartoffeln)
Lebensmit
tel
Kartoffeln
Inhalt Anforderungen für
Lagerräume ohne
Temperaturempfehlung. Methode Formulieren eines
Merksatzes (Lückentext)
Material Informationstext
Kartoffellagerung
Station 6
Lagerrau
m
Kühlhaus (Gemüse)
Lebensmi
ttel
Spargel
Inhalt Erläuterung von Hinweisen zu
Lagerbedingungen
Methode Auswahl von Lebensmitteln,
Formulieren
eines Merksatzes Material Lernkarten
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Station 2
Lagerrau
m
Magazin (Trockenprodukte)
Lebensmi
ttel
Kartoffelstärke
Inhalt Lageranforderungen (-
prinzipien) Trockenlager
Methode Erfassen eines Sachtextes
(Lernkartei)
Material Informationstext ,
Lernkarten
Station 7
Lagerrau
m
Kühlhaus (Fisch)
Lebensmi
ttel
Zander
Inhalt Besondere Lagerbedingungen
von Frischfisch
Methode Ordnen von Arbeitsschritten
Material Arbeitsblatt (Tabelle)
Station 3
Lagerrau
m
Magazin (Trockenprodukte)
Lebensmi
ttel
Gewürze (Vanillestange)
Inhalt Lagerbedingungen von
empfindlichen Lebensmitteln
(Fremdgerüche) Methode Aus einem Informationstext
kurze Arbeitsanweisung
schreiben. Material Infotext
Arbeitsanweisung (Formular)
Station 8
Lagerrau
m
Kühlhaus (Milchprodukte)
Lebensmi
ttel
Milch, Sahne
Inhalt Lagerbedingungen von
Lebensmitteln (Übersicht)
Methode Auswerten von Informationen
Material Produkttabellen
Station 4
Lagerrau
m
Kühlhaus Fleisch
Lebensmi
ttel
Kalbsrücken, -knochen
Inhalt Temperaturkontrolle bei
Wareneingang
Methode Feststellung kritischer
Punkte, Interpretieren eines
Sachverhaltes Material Infotext, Lieferschein,
Ankreuzfragen
Station 9
Lagerrau
m
Tiefkühlraum
Lebensmi
ttel
TK-Erdbeeren (Sauce)
Inhalt Lagerbedingungen, -
temperaturen,
Methode Kontrolle einer
Temperaturcheckliste
Material Temperaturcheckliste
Station 5
Lagerrau
m
Kühlhaus (Eier)
Lebensmi
ttel
Eier
Inhalt Besondere Lagerbedingungen
von Eiern
Methode Errechnen von Daten,
Ausfüllen eines
Formblattes Material Lagerkarteikarte
Station 10 (Zusatzstation)
Lagerrau
m
Kühllager
Lebensmi
ttel
Parmaschinken
Inhalt Lagerverluste (Schwund)
Methode Berechnen von
Schwundverlusten
Material Arbeitsblatt
Lebensmittelkarten für die Lernstationen
- 17 -
-18-
Lagerung von Lebensmitteln: Allgemeine Anforderungen und Lagertemperaturen (Ergebnisse des Stationenlernens)
Station Lebensmittel Allgemeine Anforderung an die Lagerung von
Lebensmitteln (Merksätze)*
Lagerbedingung
1 Kartoffeln Lagerräume für Lebensmittel, die keine besonderen
Temperaturempfehlungen aufweisen, müssen
grundsätzlich trocken, gut belüftet und dunkel sein.
kühl (ca. 5 -
10°C),
trocken,
frostfrei,
luftig,
separat
2 Kartoffelstärke Trockenmagazine müssen gut belüftet, kühl (bis ca.
20°C) und nach Warengruppen sortiert sein. Sie
müssen zudem leicht zu reinigen sein.
kühl, trocken,
fest
verschlossen
3 Vanillestange Lebensmittel, die stark riechen, müssen gut
verpackt und getrennt von anderen Lebensmitteln
gelagert werden.
gut
verschlossen,
frei von
Fremd-
gerüchen
4 Kalbsrücken Rohe Lebensmittel und zubereitete Speisen sind
getrennt voneinander zu lagern.
.
Kühlhaus bis
max. 7°C,
separat
5 Eier Eier müssen ab dem 18. Tag nach dem Legen kühl
(bei +5°C bis +8°C) gelagert werden.
bei +5°C bis
+8°C ab dem
18. Tag nach
dem Legen,
separat
- 19 -
Station Lebensmittel Allgemeine Anforderung an die Lagerung von
Lebensmitteln (Merksätze)*
Lagertemperatur
Lagerbedingung
6 Spargel Gemüse muss dunkel, kühl und bei ausreichender
Luftfeuchtigkeit gelagert werden.
Kühlhaus, leicht
feucht, separat,
ausgepackt
7 Zander Fisch muss direkt nach der Anlieferung in Eis bei
maximal +°2C gelagert werden. Er muss separat von
anderen Lebensmitteln gelagert werden.
auf Eis,
0°C bis max.
2°C, separat
8 Milch,-produkte Bei der Einlagerung der angelieferten Ware ist das
„first in – first out Prinzip“ anzuwenden. Die
älteste Ware steht vorne und wird zuerst
entnommen; neue Ware wird hinten einsortiert.
Kühlhaus,
sortiert,
„first in –
first out
Prinzip“ 9 TK-Erdbeeren In Kühl- und Tiefkühleinrichtungen sind die
Temperaturen regelmäßig zu kontrollieren.
gut
verschlossen,
bis max. -18°C,
beschriftet
10 Zusatzstation
(Parmaschinken)
Lagerungsverluste bei Lebensmitteln werden als
„Schwund“ bezeichnet. Grundsätzlich verteuern sie
das Produkt.
Kühlhaus,
frei hängend
-20-
Station 1 (Kartoffellager)
Das Gastgewerbe lagert Kartoffeln meist nur für den
unmittelbaren Bedarf. Dabei gilt:
Vorsichtig behandeln, damit keine Druckstellen entstehen.
Nicht in Folienverpackungen lagern.
Nicht höher als 40 cm aufschütten.
Raum muss Zufuhr von Frischluft haben. Die günstigste
Lagertemperatur beträgt +4°C.
Bei Frosteinwirkung verändert sich die Kartoffelstärke; die
Kartoffeln schmecken süßlich.
Lichteinwirkung vermeiden, denn bei Grünfärbung entsteht das
giftige Solanin. Es ist hitzebeständig.
Lüftungsöffnungen gegen das Eindringen von Insekten und
Schädlingen absichern.
Die wichtigsten Lagerbedingungen für Kartoffeln, können auf die
meisten anderen Lebensmittel übertragen werden, für die keine
besonderen Temperaturempfehlungen für die Lagerung bestehen.
Ergänzen Sie den folgenden Merksatz, indem Sie die fehlenden
Begriffe einsetzen. (Wenn Sie Schwierigkeiten bei der
Vervollständigung des Satzes haben, finden Sie auf der Rückseite des
Blattes die fehlenden Begriffe).
Notieren Sie den Satz auf Ihrem Arbeitsblatt.
Lagertemperatur
4°C
Schütthöhe bis 40
cm
Lagerung in
Lattenkisten oder auf
Rosten
(Luftzirkulation)
- 21 -
Lagerräume für Lebensmittel, die keine besonderen
Temperaturempfehlungen aufweisen, müssen grundsätzlich trocken und
gut belüftet sein. Der Einfluss von Sonnenlicht und Wärmequellen ist
zu vermeiden. Lüftungsöffnungen sind gegen das Eindringen von
Insekten und Schädlingen zu sichern.
Station 2 (Trockenmagazin)
Arbeitsauftrag
Bei der Lagerung von Lebensmitteln in Trockenmagazinen sollten
bestimmte Mindestanforderungen erfüllt sein, die im Folgenden genauer erläutert werden.
Lesen Sie den Text aufmerksam durch. Kontrollieren Sie anschließend Ihr Wissen mithilfe
der Lernkarten.
Lesen Sie sich dazu jeweils die Frage auf der Vorderseite langsam durch.
Formulieren Sie in Gedanken (oder auch schriftlich) Ihre Antwort.
Kontrollieren Sie sich nun, indem Sie die Lernkarte umdrehen.
Die rote Fragekarte enthält als Antwort den Merksatz dieser Station.
Hinweise: Sie können an dieser Station auch mit mehreren Personen arbeiten und
sich gegenseitig abfragen.
Sauberkeit der Lagerräume
Durch Reinigungspläne kann in erster Linie eine konstante
Sauberkeit der verschiedenen Lagerräume gewährleistet werden.
Aus dem Reinigungsplan sollten die anzuwendenden Reinigungs-
und Desinfektionsmittel einschließlich der Anwendungshinweise,
Reinigungszyklen und Verantwortlichkeiten hervorgehen.
Die Lagerräume sollten so gestaltet werden, dass eine gründliche
Reinigung leicht möglich ist. Dazu gehört, dass die untersten
Regalfachböden oder Schränke in einer Höhe von mindestens 25 cm
über dem Fußboden angebracht sein sollten. Damit wird die
Reinigung unter den Regalen und Schränken ermöglicht. Gleichzeitig
wird Schmutzansammlungen vorgebeugt und es entstehen keine
Schlupfwinkel für Schädlinge. Ferner besteht die Möglichkeit, dies
optisch kontrollieren zu können.
Auf dem Fußboden darf kein Lagergut abgestellt werden. Ansonsten
- 22 -
Keine Lagerung auf dem Fußboden Vermeidung baulicher Mängel Kontinuierliche Instandhaltung Holz ist ungeeignet für Lageräume
besteht die Gefahr, dass über Lebensmittelgebinde, die in die
Produktionsräume gebracht werden, Keime vom Fußboden
beispielsweise auf Arbeitsflächen verschleppt werden. Auch sind
Fußböden und Wände so gut für die Reinigung zugänglich und dem
betrieblichen Unfallschutz ist ebenfalls Genüge getan.
Beim Neu- oder Umbau eines Lagers sollte darauf geachtet werden,
dass die Anforderungen der Lebensmittelhygieneverordnung an
Betriebsräume erfüllt und mögliche auftretende bauliche Mängel an
Decken, Böden, Fenstern und Türen schon im Vorfeld berücksichtigt
werden.
Bauliche Instandsetzung und -haltung muss im Betrieb ständig
gewährleistet sein. Wenn erforderlich, müssen Reparaturen sofort
veranlasst werden. Bei der Gestaltung der Innenräume und –wände
sind Hohlräume durch Kabelschächte, Lüftungssysteme,
Isolierungen und dergleichen zu vermeiden, um Schlupfwinkeln für
Schädlinge entgegenzuwirken. Gleichzeitig wird bei Beachtung
solcher Baulichkeiten eine effektive Schädlingsbekämpfung
ermöglicht.
Bei der Wahl von Einbauregalen sollte auf das Material Holz
verzichtet werden. Holz ist im Vergleich zu anderen Materialien wie
z.B. Metall oder Hartplastik schädlingsfreundlich und bietet vielen
Ungeziefern Unterschlupf und Nistplätze. Ebenfalls sollten Blenden,
Abdeckbleche und Verkleidungen, sofern sie nicht aus
Sicherheitsgründen erforderlich sind, entfernt werden, da sich auch
hier gerne Schädlinge, Speisereste und sonstige Verunreinigungen
ansammeln. Hierdurch wird auch der Reinigungsaufwand reduziert.
Quelle: Th. Reiche: Hygiene in Großküchen (Hrsg.), Behr’s Verlag, Hamburg 2003.
- 23 -
Beschreiben Sie wie Lagerräume
(Trockenlager) bezogen auf die
Reinigung ausgestattet sein müssen.
Die Lagerräume sollten so gestaltet werden,
dass eine gründliche Reinigung leicht
möglich ist, dazu gehört z.B. ein
ausreichender Abstand der Regalböden zum
Fußboden.
Warum dürfen Lebensmittel nicht auf
dem Fußboden eines Lagerraums
abgestellt werden?
- Arbeitsunfällen kann vorgebeugt werden
(Vermeidung von „Stolperfallen“)
- die Übertragung von Keimen des
Fußbodens auf die Lebensmittel wird
verhindert
- die Reinigung der Böden wird ermöglicht
Nennen Sie drei Punkte, die bezüglich
der kontinuierlichen Instandhaltung
von Lagerräumen besonders zu
beachten sind!
- sofortige Veranlassung von Reparaturen
- Vermeidung von Hohlräumen
- Einhaltung der gesetzlichen baulichen
Anforderungen der Lebensmittelhygiene-
verordnung
Erläutern Sie, warum bei Regalen in
Lagerräumen auf den Werkstoff
„Holz“ verzichtet werden sollte?
Holz bietet im Vergleich zu Metall oder
Hartplastik Mikroorganismen und
Schädlingen einen guten Lebensraum.
Warum sollten Abdeckbleche und
Verkleidungen in Lagerräumen
entfernt werden?
Unter ihnen lässt es sich schwer reinigen.
Sie bieten daher Mikroorganismen und
Schädlingen einen „Unterschlupf“ und
„Nistplatz“.
- 24 -
Begründen Sie den Einsatz von
„Reinigungsplänen“ bei der
Reinigung von Lagerräumen.
Durch Reinigungspläne kann eine konstante
Sauberkeit in den Lagerräumen erreicht
werden.
Nennen Sie drei Punkte, die in einem
Reinigungsplan festgehalten werden
sollten.
- Anzuwendende Reinigungs- und
Desinfektionsmittel
- Anwendungshinweise für die Reinigungs-
und Desinfektionsmittel
- Reinigungszyklus (wie oft wird gereinigt)
- Verantwortlichkeit
- 25 -
Station 3 (Trockenlager – Bereich Gewürze)
Vanillestangen sind für Dessertklassiker der gehobenen
Gastronomie (Vanillesauce und -eis, Bayerische Creme, Reis
Trauttmansdorff) unverzichtbar. Sie sind sehr teuer (1 Stange
kostete etwa 1, 50 bis 2,00 € für den Endverbraucher) und verlieren
bei unsachgemäßer Lagerung schnell an Aroma und damit Qualität.
Aufgabenstellung
Der Küchenchef des Hotels Am Schwalbenberg hat sich schon mehrfach
darüber geärgert, dass nach der Entnahme aus der Großpackung die
restlichen Vanillestangen nicht wieder ordnungsgemäß gelagert
werden. Sie erhalten die Aufgabe, eine Kurzinformation an alle
Küchenmitarbeiter zu schreiben, damit die wertvollen Vanillestangen
in Zukunft optimal gelagert werden. Nutzen Sie zur Erstellung dieser
Kurzinformation den Informationstext über die Lagerung von
Gewürzen und die vorbereitete Kurzinformation.
Für den Umgang mit Vanillestangen führen Sie zusätzlich zu den Informationen des Textes noch
folgende Punkte auf:
- den Beutel nach der Entnahme wieder fest verschließen (vakuumieren)
- Vanillestangen, denen nur das Mark entnommen wurde, sollen in einem Glas mit Zucker
gelagert werden (sie können erneut ausgekocht werden). Es entsteht ein hochwertiger
Vanillezucker.
1
5
10
15
Kräuter und Gewürze sollten immer verschlossen, trocken, dunkel und kühl aufbewahrt
werden. Licht, Wärme und Feuchtigkeit schaden dem Aroma, der Farbe und der Würzkraft;
außerdem haben Mikroorganismen ein leichtes Spiel. Füllen Sie deshalb geöffnete
Folienpackungen in Ihre Gewürzdosen um. Auch sollten Sie Ihre Gewürze nicht direkt über dem
Herd unterbringen. Dort sind sie zwar immer griffbereit, sind aber auch verstärkt der Hitze und
dem Kochdunst ausgesetzt.
Regelmäßiger Aroma-Check! Geöffnete Gewürze sollten Sie nach Ablauf eines halben
Jahres nicht mehr verwenden. Sie haben meistens ihr volles Aroma verloren. Gerade
farbintensive Gewürze wie Paprika, Cayenne-Pfeffer oder Curcuma verlieren unter Lichteinfluss
schnell den intensiven Farbton und somit auch die Würzkraft.
Mehrere Gewürze niemals im gleichen Behälter lagern. Gewürze geben Duft- und
Aromastoffe an ihre Umgebung ab und nehmen leicht fremde Gerüche auf. Um das volle Aroma
jedes einzelnen Gewürzes zu erhalten, sollten Sie auch Nachfüllpacks umgefüllt oder gut
verschlossen separat aufheben.
Gewürze immer separat zu anderen Lebensmitteln lagern, da ihre Duft- und Aromastoffe den
Geschmack anderer Lebensmittel negativ beeinflussen können.
- 26 -
Den Merksatz für diese Station und weitere Informationen zu dem Gewürz
Vanillestange finden Sie auf dem Lösungsblatt!
Ergänzen Sie die Information an alle Küchenmitarbeiter!
Achten Sie darauf, dass Sie nach der
Entnahme einer Vanillestange
1. den Beutel wieder fest verschließen
(vakuumieren),
2. ausgekratzte Vanillestangen, denen nur
das Mark entnommen wurde, in ein Glas mit
Zucker legen.
3. Die Vanillestangen dürfen nicht neben
Lebensmitteln lagern, die Gerüche abgeben
oder leicht Gerüche annehmen.
Witzigmann (Küchenchef) 11.06.2007
- 27 -
Merksatz Station 3: Lebensmittel, die stark riechen,
müssen gut verpackt und getrennt von anderen
Lebensmitteln gelagert werden.
Station 4 (Fleischkühlhaus)
Für die Lagerung von Frischfleisch und Knochen gelten
besondere Vorschriften:
Die Anlieferungstemperatur von Frischfleisch darf max. +7°C
betragen. Frischfleisch muss sofort nach der Lieferung in den
Kühlschrank/-raum gebracht werden.
Die Lagerung von Frischfleisch erfolgt bei max. +7°C. Zur
Aufbewahrung von frischem oder gegartem Fleisch dürfen nur saubere
Behältnisse verwendet werden. Offene Waren müssen abgedeckt werden
(Deckel, Folien usw.) Auf die getrennte Aufbewahrung von Fleisch und
Geflügel und die getrennte Aufbewahrung von Fleisch und Fisch ist zu
achten.
Aufgabe
Das Hotel Am Schwalbenberg erhält eine Lieferung des Fleischhändlers
„Altländer R. Kuhne GmbH“ über die auf dem Lieferschein
aufgeführten Artikel. Kontrollieren Sie sorgfältig den Lieferschein.
Kreuzen Sie dann die richtige Antwort an.
1. Sie verweigern die Annahmen des Kalbsrückens, weil Sie
nach Rücksprache mit dem Lieferanten keinen Preisnachlass
erhalten.
2.
Sie verweigern die Annahmen des Kalbsrückens und lassen
sich den Mangel vom Fahrer des Lieferfahrzeuges
schriftlich bestätigen.
3.
Sie nehmen den Kalbsrücken an und frieren ihn sofort im
Tiefkühlraum ein.
4 X Sie verweigern die Annahme des Kalbsrückens, weil die
vorgeschriebene Anlieferungstemperatur überschritten
worden ist. Durch das Unterbrechen der Kühlkette könnte
die Ware verdorben sein.
5.
Sie nehmen die Ware an, weil Sie keine Mängel feststellen
konnten.
6.
Sie nehmen den Kalbsrücken an und marinieren ihn als
Vorbereitung für den Kalbsbraten.
- 28 -
Kontrollieren Sie Ihre Lösung mit dem Lösungsblatt. Übertragen Sie den Merksatz für diese Station in Ihr Arbeitsblatt.
Lebensmittelgroßhandel Altländer R.Kuhne Am Sand 20-22 21337 Lüneburg
Hotel Am Schwalbenberg
Am Schwalbenberg 26-28
21337 Lüneburg Telefax
+ 49 (0)4131 889-235
Ihr Zeichen, Ihre Nachricht vom
Mein Zeichen, unsere Nachricht vom
Telefon, Name + 49 (0)4131 889-221
Datum
10.06.2007
Lieferschein Nr.: 45906 Lieferdatum: 10.06.2007
Laut Bestellung vom 05.06.2007 liefern wir Ihnen:
Menge Bezeichnung Einheit Preis/Einheit €
2, 508 Rinderfilet kg 14, 20
3, 313 Schweinenacken kg 5, 80
1, 806 Roastbeef kg 8, 50
25, 120 Kalbsrücken kg 9, 80
4, 140 Bratwurst, gebrüht kg 3, 20
4, 083 Kasseler (Strang) kg 3, 70
13, 500 Kalbsknochen kg 1, 80
Temperatur bei Abfahrt: 6°C, 10.06.2007 Temperatur bei Lieferung: 11°C, 10.06.2007
Mit freundlichen Grüßen
ALTLÄNDER
Der Fleischspezialist für
die Gastronomie
ALTLÄNDER R. Kuhne GmbH Am Sand 20 - 22 21337 Lüneburg www.Altlaender.de
- 29 -
R. Kuhne R. Kuhne ----------------------------------- -------------------------------- Datum Ware erhalten (Unterschrift)
Informationsblatt zu Station 5
Eier können auf der Schale und im Inneren mit gesundheits-
gefährdenden Bakterien, wie z.B. Salmonellen, belastet sein. Es
besteht die Gefahr, dass diese Bakterien über die Hände der
Mitarbeiter oder Gegenstände und Arbeitsgeräte in der Küche verteilt
werden und dann in weitere Lebensmittel/Speisen gelangen. Erst durch
mindestens 5-minütiges Kochen oder Garen (bei Hühnereiern) werden
krankheitserregende Bakterien sicher abgetötet. Beim Herstellen von
nicht erhitzten Eierspeisen sind daher besondere
Hygieneanforderungen sorgfältig zu beachten. Hier stellt
pasteurisiertes Ei eine sinnvolle Alternative dar.
Eier sind unbedingt getrennt von anderen Lebensmitteln zu
lagern.
Eierschalen und beschädigte Eier müssen sofort entsorgt werden.
Eier sollten in der Gastronomie grundsätzlich kühl gelagert
werden.
Höckerkartons sind oftmals stark keimbelastet und dürfen daher
nicht mit anderen Lebensmitteln in Kontakt kommen.
Bei der Einlagerung von Eier ist es besonders wichtig das
„first in – first out Prinzip“ zu beachten, damit nur frische
Eier verwendet werden und eine exakte Kontrolle über das
Mindesthaltbarkeitsdatum besteht.
Kennzeichnung von Eiern
Bei Eiern muss das Mindesthaltbarkeitsdatum (28. Tag nach dem Legen)
sowie das Datum, ab dem die Eier kühl (+5°C bis +8°C) gelagert
werden müssen (18. Tag nach dem Legen) angegeben sein.
Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist meistens nicht direkt auf das Ei
gestempelt, sondern mit einem Aufkleber auf der Verpackung
angebracht.
- 30 -
Aufgabe
(Lagerkarteikarte) zu
Station 5
1. Im Hotel Am Schwalbenberg werden die Eier in das Eierlager einsortiert.
Vom Eierhändler hat sich das Hotel gut lesbare Schilder besorgen
lassen, die am Regal angebracht werden. Beschriften Sie die Schilder
entsprechend des Legedatums. Tragen Sie jeweils das
Mindesthaltbarkeitsdatum und das Datum, ab dem die Eier kühl
gelagert werden müssen, in das Schild ein. (Hinweis: Dieses ist nur
eine zusätzliche Sicherheitsmaßnahme des Hotels. Eier werden in der
Gastronomie grundsätzlich kühl gelagert.)
Vergleichen Sie Ihre Lösung mit dem Lösungsblatt. Notieren Sie
den Merksatz.
1. Eierlieferung
Legedatum: 30.05.2007
Mindestens Ab GEW.KL haltbar bis: 26.06.2007
16.06.2007 M
BEI +5°C Preis: DE-031171 BIS +8°C zu kühlen
EIER AUS ÖKOLOGISCHER HALTUNG
Mindestens Ab GEW.KL
haltbar bis: 14.06. M
24.06. BEI +5°C Preis:
DE-031171 BIS +8°C zu kühlen EIER AUS ÖKOLOGISCHER HALTUNG
- 31 -
2. Eierlieferung
Legedatum: 05.06.2007
Mindestens Ab GEW.KL haltbar bis: 03.07.2007
23.06.2007 M
BEI +5°C Preis: DE-031171 BIS +8°C zu kühlen
Informationsblatt zu Station 6
Spargel von bester Qualität muss frisch sein
und sollte daher erst unmittelbar vor der
Verarbeitung geliefert werden. Kurze Lager-
zeiten, sind jedoch aufgrund der Arbeits-
abläufe in der Küche unvermeidbar. Die
Verpackung muss entfernen werden. Der
Spargel wird in ein feuchtes Tuch einge-
wickelt und im Kühlraum gelagert
(Lagertemperatur: 5° bis10° C). Ungeschält ist er auf diese Weise etwa 2-3 Tage ohne
Aromaverluste haltbar. Geschälter Spargel sollte im Spargelsud gelagert werden. Er ist ohne
Qualitätsverluste nur maximal einen Tag lagerfähig.
Die im Gemüse enthaltenen Wirkstoffe sind nur dann für die Ernährung von Nutzen, wenn
sie bei der Vor- und Zubereitung und natürlich bei der Lagerung nicht zerstört werden. Die
Vitamine A und C und die Vitamine der B-Gruppe sind empfindlich gegen Wärme,
Einwirkung von Licht und Sauerstoff. Zusätzlich haben Gemüse einen hohen Wasseranteil
und verlieren daher bei geringer Luftfeuchtigkeit schnell Wasser. Sie werden welk. Bei
- 32 -
Gemüse sind diese Gewichtsverluste durch Lagerung unerwünscht. Gemüse, die mit Erde
behaftet sind, dürfen nicht im Gemüsekühlhaus lagern.
Arbeitsauftrag zu Station 6
Die Ware für das Hochzeitsmenü wird angeliefert. Sie haben
Schwierigkeiten die gesamte Ware ordnungsgemäß im Kühlhaus
einzulagern. Welche Lebensmittel dürfen dennoch auf keinen Fall im
Kühlhaus gelagert werden?
Sortieren Sie aus den Karten, die Lebensmittel aus, die im
Gemüsekühlhaus gelagert werden dürfen. In der richtigen Reihenfolge
ergeben die Wörter unter den Bildern einen Merksatz! (Aus den
Lebensmitteln, die nicht ins Gemüsekühlhaus gehören, lässt sich ein
zweiter Merksatz bilden.)
Lösungssätze: 1. Gemüse muss dunkel, kühl und bei ausreichender
Luftfeuchtigkeit gelagert werden.
2. Die gleichzeitige Lagerung gegarter Gemüse (Kartoffeln) und
erdbehafteter Gemüse ist unzulässig.
-33-
Karten für Station 6
Grüne Bohnen
dunkel
Karotten mit Grün
Lebensmittel
Gekochte Kartoffeln
gegarter Gemüse
(Sättigungsbeilagen)
Zuckerschoten
Gemüse muss
Eier
und erdbehafteter Gemüse
Neue Kartoffeln (roh)
ist unzulässig
- 34 -
Rosenkohl (roh)
kühl
Schwarzwurzeln (ungeputzt)
Lagerung
Tomaten
und bei
Grilltomate (vorbereitet)
Die gleichzeitige
Spargel
gelagert werden
Kräuter
ausreichender Luftfeuchtigkeit
-35-
Informationsblatt zu Station 7
Zander
Anlieferung
von
Frischfisch
Frischfisch muss eingebettet in Eis und mit einer Temperatur von max.
+2°C angeliefert werden. Frischfisch muss sofort nach der Anlieferung im
Kühlraum gelagert werden. Erkennungsmerkmale für frischen Fisch:
klare, pralle Augen mit schwarzen Pupillen, rote Kiemen, festsitzende
Schuppen, glänzende Oberfläche, Schleimhaut muss intakt sein, feste
Konsistenz.
Lagerung von
Frischfisch
Lagerung im Kühlraum in schmelzendem Eis, sodass
Schmelzwasser ablaufen kann und bei max. +2°C. Die
Fischtemperatur darf nicht unter 0°C absinken.
(Frischfisch darf nicht gefrieren!). Verschiedene
Fischsorten getrennt aufbewahren. Aufbewahrung in
sauberen Behältnissen mit Abdeckung als Schutz vor
Verunreinigungen.
Umgang mit
Frischfisch
Frischfisch nur mit gereinigten Händen berühren. Alle
Arbeiten an Frischfisch (waschen, schneiden, zerlegen)
müssen zeitlich von anderen Rohstoffen strikt getrennt
werden.
Filetieren
von
Frischfisch
und
vakuumieren
Frischfisch am Tag der Anlieferung filetieren.
Portionsweise in Vakuumbeuteln einschweißen. Erneut
auf Eis lagern. Beutel mit Datum beschriften.
- 36 -
Arbeitsblatt zu Station 7
Arbeitsauftrag
Bringen Sie die Arbeitsschritte von der Anlieferung des Zanders bis
zum Vakuumieren der Fischfilets in die richtige Reihenfolge.
Schreiben Sie die Nummern von 1 bis 7 in die erste Spalte der
Tabelle. Kontrollieren Sie Ihr Ergebnis mit dem Lösungsblatt.
Notieren Sie den Merksatz zur Lagerhaltung dieser Station in Ihrem
Arbeitsblatt.
4 Fisch filetieren, Filets abwaschen und trocken tupfen.
3 Sofortiges Verräumen des ganzen Zanders in den
Kühlraum. Dabei in sauberen Gefäßen auf Eis so lagern,
dass das Schmelzwasser ablaufen kann.
6 Vakuumbeutel mit Zanderfilets mit Datum der
Herstellung (des Filetierens) wasserfest und gut lesbar beschriften.
2 Sorgfältige Kontrolle der Frischemerkmale.
7 Vakuumbeutel in Eis lagern.
5 Zanderfilets in Spezialbeuteln portionsweise
vakuumieren.
1 Überprüfung der Temperatur bei der Anlieferung.
Im Vakuum (ohne Sauerstoff) kann
die Haltbarkeit besonders
empfindlicher Lebensmittel
verlängert werden. Das
portionsweise Vakuumieren ist
besonders geeignet für Fischfilets
und Kurzbrat-fleisch (Filetsteak,
Rumpsteak).
-38-
Arbeitsblatt zu Station 8 (Zusatzstation)
An dieser Station werden noch einmal zentrale Aussagen zur Lagerung von Lebensmittel
zusammengefasst.
Lagerräume und ihre idealen Bedingungen
Lagerraum Bedingung
Kühlraum
0 bis 7°C
Fleisch Separat von anderen Lebensmitteln lagern;
maximale Kühltemperatur +7°C (Hackfleisch
+4°C)
Eier Ab dem 18. Tag nach dem Legen Lagerung
bei +5°C bis +8°C
Fisch Lagerung in Eis 0 bis +2°C
Milch und -
produkte
ca. 4°C bis 7°C
Obst/Gemüse ca. 4°C bis 7°C (Sorten abhängig); hohe
Luftfeuchtigkeit
Geflügel Kühlung auch während des Auftauvorganges
von TK-Ware;
maximale Kühltemperatur +7°C
Tiefkühler - 18°C oder leicht kälter, Lebensmittel nach
Warengruppen getrennt. Beschriftet mit Einfrierdatum.
Trockenlager 15°C bis 20°C, trocken (bis 70 % Luftfeuchtigkeit), gut
belüftet, dunkel. Leicht zu reinigen.
Kühllager
(Kartoffelkeller)
4°C bis 12°C, gut belüftet, dunkel, trocken. Kein Obst
direkt daneben lagern, da dieses bei der Reifung Gase
erzeugt, die die Kartoffeln welken lassen.
Bei verpackten Lebensmitteln sind meist Hinweise zur Lagerung angeben, die das Folgende bedeuten:
Tiefgefrierlagerung: Lagerung im Tiefkühlraum bei Temperaturen von -18 °C oder darunter.
Gekühlt lagern: Lagerung im Kühlhaus bei Temperaturen von 0 bis 8 °C.
Kühl lagern: Lagerung an einem kühlen Ort (Keller) bei Temperaturen bis max. 18 °C.
Bei Zimmertemperatur lagern: Lagerung bei Temperaturen von 18 bis 22°C, wobei keine weiteren Bedingungen (wie z.B. Luftfeuchtigkeit) zu beachten sind.
Trocken lagern: Lagerung an einem trockenen Ort bei maximal 70 % relativer Luftfeuchte.
Lichtgeschützt lagern: Vor direktem Lichteinfall geschützt aufbewahren.
Arbeitsauftrag: Entnehmen Sie der oben stehenden Tabelle und/oder
den ausführlichen Tabellen auf den gelbe Blättern die
Lagerbedingungen (dunkel, feucht, trocken usw.) und die
Lagertemperatur für die für das Menü benötigten Lebensmittel
(Kartoffeln, Kartoffelstärke, Vanillestange, Kalbsrücken, Eier,
Spargel, Zander, Milch und –produkte, Tiefkühl-Erdbeeren). Tragen
Sie die Werte in Ihr Arbeitsblatt ein.
- 39 -
Notieren Sie den Merksatz zur Lagerhaltung dieser Station in
Ihrem Arbeitsblatt.
Tabelle: Lagerort, Lagerbedingungen und Lagerdauer ausgewählter
Lebensmittel
Lebensmittel (Lagertemperatur)
Lagerort (Bedingungen)
Lagerdauer
1. Gemüse
Blattgemüse (Salat, Spinat) Kühlhaus, Obst- und Gemüsebereich
wenige Tage
Fruchtgemüse (Paprika, Tomate, Aubergine, Gurke) und Samengemüse (Erbsen, Bohnen) Sonstige Gemüse: Spargel
Kühlhaus, Obst- und Gemüsebereich
wenige Tage
Wurzelgemüse (Sellerie, Möhren, Kohlrabi) Kühlhaus, Obst- und Gemüsebereich
8 Tage
Wurzel- und Kohlgemüse (Kohl, Porree, Rote Bete, Möhren)
Kühlhaus oder Kaltlager, 1-4°C, 90-95% relative Luftfeuchte
3-4 Monate
2. Obst
Beerenobst Kühlhaus, Obst- und Gemüsebereich
2-3 Tage
Südfrüchte, unreife Zitrusfrüchte kühl, aber nicht im Kühlhaus
Äpfel und Birnen möglichst nicht über 5°C, dunkel, luftig, mindestens 85% rel. Luftfeuchte (Kühllager)
Äpfel 3-5 Monate, Birnen 1-3 Monate
3. Konserven
Gemüsekonserven trocken, luftig, möglichst unter 20°C, Gläser dunkel (Trockenmagazin)
1-2 Jahre, bei gekauften Waren das MHD* beachten
Obstkonserven, Marmelade, Konfitüre, Gelee
trocken, luftig, möglichst unter 20°C, Gläser dunkel (Trockenmagazin)
1 Jahr, bei gekauften Waren das MHD beachten
Fisch- und Fleischkonserven
trocken, luftig, möglichst unter 20°C kühl, Hinweise zur Lagerung auf der Packung beachten. (Trockenmagazin)
mehrere Jahre, MHD beachten
4. Convenience -Tiefkühlprodukte (Tiefkühler)
mind. -18 °C, Lagerbedingungen sind auf der Packung angegeben
MHD beachten
Obst mind. -18 °C Tiefkühler 8-12 Monate*
Gemüse mind. -18 °C Tiefkühler 6-12 Monate*
Brot/Brötchen mind. -18 °C Tiefkühler 1-3 Monate*
Fleisch mind. -18 °C Tiefkühler 3-12 Monate, je nach Fettgehalt*
- 40 -
Aus Qualitätsgründen sollten die Lagerzeit von Lebensmitteln im Tiefkühlraum im Regelfall nicht länger als 2 Monate betragen.
5. Trockenprodukte (Trockenmagazin)
Obst und Gemüse
trocken, dunkel, luftig, in Gläsern oder Blechdosen, mögl. unter 20 °C (Trockenmagazin)
1 Jahr, bei gekauften Waren das MHD beachten
Kartoffeltrockenprodukte trocken, mögl. unter 20 °C
1-2 Jahre
Grieß, Grütze, Graupen, Haferflocken, Maisflocken (Cornflakes), Grünkern, Reis, Stärke, Teigwaren (Nudeln)
fest verschließbare Gläser oder Dosen, trocken
1 Jahr
Gewürze fest verschließbare Gläser oder Dosen, trocken
unterschiedlich
6. Brot
Brot, frisch Brotkasten, Steintopf (Kühlhaus)
Weizenbrot: 1-2 Tage, Vollkornbrot: 10-12 Tage
Knäckebrot, Zwieback trocken 1 Jahr, MHD beachten
7. Milch, Milchprodukte (Milchkühlhaus)
Milch, pasteurisiert Kühlhaus (Milchkühlhaus) MHD beachten, 2-5 Tage
Sahne, Joghurt u.ä., ungeöffnet Kühlhaus (Milchkühlhaus) MHD beachten, 2 Wochen
Weich- und Frischkäse Kühlhaus (Milchkühlhaus) 3-4 Tage
Schnitt- und Hartkäse Kühlhaus (Milchkühlhaus) 8-10 Tage
8. Fette/Öle (Kühlhaus)
Butter, Margarine Kühlhaus (Milchkühlhaus) 4-6 Wochen, MHD beachten
Pflanzenfette dunkel, bis 20°C viele Monate
Speiseöle, original verschlossen dunkel, bis 20°C 6-12 Monate
Speiseöle, angebrochen dunkel, bis 20°C 4-8 Wochen
9.Kartoffeln (Kartoffellager) Kartoffelhorde, Lattenrost, dunkel, luftig, 5-10°C, 80-90% rel. Luftfeuchte
6-8 Monate
10. Fisch (Fischkühlhaus)
Fisch, frisch Kühlhaus, +2°C bis 1 Tag
11. Fleisch/Wurst (Fleischkühlhaus)
Fleisch, roh Kühlhaus, max. +7 °C 1-2 Tag
Brühwurst, roh Kühlhaus, max. +7 °C bis 1 Tag
Hackfleisch, roh Kühlhaus, max. +7 °C max. 8 Stunden
- 41 -
Rohwürste und -schinken kühl, trocken, bis 15 °C (Kühllager)
mehrere Wochen
Kochwurst, geräuchert Kühlhaus, max. +7 °C 2-4 Tag
Hähnchen, roh Kühlhaus, max. +7 °C 1-2 Tag
13. Eier ab 18. Tag nach dem Legen +5°C bis 8°C
Bis 28. Tag nach dem Legen (MHD)
Vgl.: http://www.ernaehrungsvorsorge.de/index.php?id=34 (Stand: 01.06.2007)
-42-
Arbeitsblatt zu Station 9
Für die Verarbeitung zu Fruchtsaucen werden auch in der gehobenen Gastronomie aus Zeit-
und Kostengründen häufig Tiefkühlfrüchte (TK-
Früchte) verwendet. Der qualitative Unterschied ist
hier so gering, dass die Zeitersparnis den Einsatz
des Convenience-Produktes rechtfertigt. Die Ware
ist in der Regel preiswerter und das ganze Jahr
über verfügbar.
Grundsätze der Lagerung im Tiefkühlraum
Tiefkühlprodukte enthalten den Hinweis „Lagerung bei < 18°C im Tiefkühlraum“. Folgende Grundsätze sind bei der Lagerung im Tiefkühlraum zu beachten:
Verschiedene Lebensmittelsgruppen können zusammen in einem Raum gelagert werden, da die Tätigkeit der Mikroorganismen aufgrund der niedrigen Temperatur stark eingeschränkt ist.
Die Produkte müssen geordnet und übersichtlich nach Produktgruppen sortiert in den Regale gelagert werden.
Werden frische Produkte eingefroren, so müssen diese mit dem Einfrierdatum beschriftet werden.
Grundsätzlich dürfen nur Produkte von bester Frische (Qualität) eingefroren werden.
Auch im Kühlraum gilt das „first in – first out Prinzip“. Lagerzeiten von über 2 Monaten müssen aus Qualitätsgründen vermieden werden.
Die Kühlkette darf nicht unterbrochen werden, daher die Temperatur bei Warenannahme kontrollieren.
Die Temperatur im Kühlraum und Tiefkühlraum muss regelmäßig an fest installierten Thermometern überprüft und in entsprechende Checklisten übertragen werden.
Aufgabe: Im Hotel Am Schwalbenberg wird die Lagertemperatur besonders
leicht verderblicher Lebensmittel regelmäßig überprüft. Die
Tabelle zeigt die Dokumentation der Messungen aus der letzten
Woche. Kennzeichnen Sie die Abweichungen von der gewünschten
Lagertemperatur. Kontrollieren Sie Ihre Markierungen mit dem
Lösungsblatt.
Notieren Sie den Merksatz zur Lagerhaltung dieser Station in
Ihrem Arbeitsblatt.
- 43 -
Checkliste zur Temperaturkontrolle in den
Kühl- und Tiefkühleinrichtungen
Datum
Uhrzeit
Frischfleisch Geflügel,
Hackfleisch
Wild
Frischfisch Tiefkühlware Unterschrift
Kontrolleur
max. +7°C max.
+4°C
max.
+2°C
max. -
18°C
03.06.
9:00 Uhr
+6°C +4°C +2°C - 18°C Witzigmann
03.06.
18:00
Uhr
+6°C +4°C +2°C - 18°C Lafer
04.06.
9:00 Uhr
+6°C +4°C +2°C - 18°C Witzigmann
04.06.
18:00
Uhr
+9°C +7°C +4°C - 18°C Lafer
05.06.
9:00 Uhr
+7°C +4°C +2°C - 24°C Witzigmann
05.06.
18:00
Uhr
+6°C +4°C +2°C - 18°C Lafer
06.06.
9:00 Uhr
+7°C +4°C +2°C - 14°C Witzigmann
06.06.
18:00
Uhr
+7°C +4°C +2°C - 18°C Müller
07.06.
9:00 Uhr
+6°C +4°C +2°C - 18°C Witzigmann
07.06.
18:00
Uhr
+7°C +4°C +0°C - 18°C Müller
08.06.
9:00 Uhr
+7°C +4°C +0°C - 18°C Lafer
08.06.
18:00
Uhr
+6°C +4°C +2°C - 18°C Müller
- 44 -
09.06.
9:00 Uhr
+7°C +4°C +2°C - 18°C Lafer
09.06.
18:00
Uhr
+6°C +4°C +2°C - 18°C Müller
Arbeitsblatt und Informationsblatt zu Station 10 (Zusatzstation)
Als besonders hochwertiges Produkt wird im Rahmen des Hochzeitsmenüs
Parmaschinken eingesetzt.
Heute werden aus Kostengründen nur noch wenige Lebensmittel über einen längeren
Zeitraum gelagert, um die erwünschte Reifung zu erlangen. Bei bestimmten Käsesorten
(Hartkäsen wie Parmesan), Rohwürsten (Salami) und auch im geringeren Umfang bei
Fleischteilen für Kurzbratgerichte (Roastbeef und Filet] ist der Wasserverlust erwünscht. Er
stellt ein Merkmal der Reifung dar und ist ausschlaggebend für die Qualität.
Lagerverluste, die durch Austrocknung oder auch Verderb entstehen, werden als Schwund
bezeichnet. Sie stellen wie Zubereitungsverluste (Schälverlust, Garverlust) eine Gewichts-
minderung gegenüber dem Einkaufgewicht dar und müssen bei der Materialpreis-
berechnung berücksichtigt werden.
Aufgabe:
Die Schweinekeule zur Herstellung eines Parmaschinkens hat ein
Einkaufsgewicht von 12,400 kg und kostet den
Warenkunde Parma-Schinken ist ein reines Naturprodukt. Zur Herstellung eines Prosciutto di Parma werden nur vier Dinge benötigt: eine frische Schweinekeule, Meersalz, die außergewöhnlichen klimatischen Gegebenheiten der Region rund um Parma und eine ausgiebige Reifezeit. Traditionell und aus Überzeugung wird in der Herstellung dieser Schinken-Spezialität konsequent auf Konservierungs-, Farb- und Zusatzstoffe verzichtet. Parma-Schinken steht seit 1996 unter dem Schutz der EU. Die "Geschützte Ursprungsbezeichnung" schreibt vor, dass die Schweine zur Herstellung von Parma-Schinken aus definierten Regionen Nord- und Mittelitaliens stammen und dass die Keulen nur in einem begrenzten geografischen Produktionsgebiet rund um die Stadt Parma zu Parma-Schinken verarbeitet werden dürfen.
Die Lagerung Parma-Schinken ohne Knochen ist vakuumverpackt und ungeöffnet im Kühlschrank bei einer Temperatur zwischen 4 und 8°C bis zu 6 Monaten haltbar. Parma-Schinken mit Knochen wird bei einer Raumtemperatur zwischen 17 und 20°C aufbewahrt. Nach dem ersten Anschneiden lagert er im Kühlschrank, wobei die Schnittstelle mit Klarsichtfolie abgedeckt wird.
- 45 -
Parmaschinkenproduzenten 6,40 €/kg. Durch die Reifung verliert die
Keule 18 % ihres Ausgangsgewichtes.
a) Wie schwer ist der fertige Parmaschinken?
Antwort: 10, 168 kg
-46-
Übersicht über das erwartete Wandposter (Stundenende)
Lagerräume im Hotel Am Schwalbenberg
Fleischkühlhaus
Die Kühltemperatur von Fleisch darf maximal 7°C (besser bis 4°C) betragen. Durch eine hohe Luftfeuchtigkeit werden Lagerverluste gering gehalten. Abbildung Kalbsrücken Abbildung Parmaschinken bis 7°C (feucht)
Fischkühlhaus
Fisch muss direkt nach der Anlieferung in Eis bei maximal +°2C gelagert werden. Er muss separat von anderen Lebensmitteln gelagert werden. Abbildung Zander 0-2°C (feucht)
Vorbereitete
Produkte
Rohe Lebensmittel und zubereitete Speisen sind getrennt voneinander zu lagern.
Gemüsekühlhaus
Gemüse muss dunkel, kühl und bei ausreichender Luftfeuchtigkeit gelagert werden. Abbildung Spargel bis 7°C (feucht, dunkel)
Milchkühlhaus
Bei der Einlagerung der angelieferten Ware ist das „first in – first out Prinzip“ anzuwenden. Die älteste Ware steht vorne und wird zuerst entnommen; neue Ware wird hinten einsortiert. Abbildung Milch, -produkte bis 7°C
Eierlager
Eier müssen ab dem 18. Tag nach dem Legen kühl (+5°C bis +8°C) gelagert. Abbildung Eier 5°C – 8°C
Warme Küche
Kalte Küche Patisserie
Ausgabe (Pass)
Gewürzlager
Lebensmittel, die stark riechen, müssen gut verpackt und getrennt von anderen Lebensmitteln gelagert werden. Abbildung Vanillestange 15°C -20°C (trocken, luftdicht verschlossen)
Kartoffellager
Lagerräume für Lebensmittel, die keine besonderen Temperatur-empfehlungen aufweisen, müssen grundsätzlich trocken, gut belüftet und dunkel sein. Abbildung Kartoffeln 4°C -12°C (dunkel, trocken)
Tiefkühler
In Kühl- und Tiefkühleinrichtungen sind die Temperaturen regelmäßig zu kontrollieren. Abbildung TK – Erdbeeren (max. bis -18°C)
Trockenmagazin
Trockenmagazine müssen gut belüftet, kühl (bis ca. 20°C) und nach Warengruppen sortiert sein. Sie müssen zudem leicht zu reinigen sein. Abbildung Kartoffelstärke 15°C -20°C (trocken)
Aufzug