URBAN MINING - vdm.berlin · der Londoner Metallbörse (LME) tätige Bro-ker und andere...

20
URBAN MINING Die Stadt als Rohstoffmine Verband Deutscher Metallhändler e.V.

Transcript of URBAN MINING - vdm.berlin · der Londoner Metallbörse (LME) tätige Bro-ker und andere...

URBAN MINING

Die Stadt als Rohstoffmine

Verband Deutscher Metallhändler e.V.

2

S.04 Problem Rohstoffknappheit

S.06 Metalle stecken überall

S.08 Metalle in unseren Handys

S.10 Vorteile des urbanen Bergbaus

S.12 Lösungsansätze zur Umsetzung

S.14 Metalle in der Übersicht

Inhalt

3

Liebe Leser,

Rohstoff– und Ressourcensicherung sind zu

Schlüsselthemen des 21. Jahrhunderts ge-

worden. Sowohl Politik als auch Presse und

interessierte Öffentlichkeit haben erkannt,

dass unsere wirtschaftliche Entwicklung

ohne eine ausreichende Rohstoffversor-

gung keine Zukunft hat. Die Weltbevölke-

rung steigt, die so genannten Schwellenlän-

der steigen allmählich zu Industrienationen

auf und die modernen Technologien benö-

tigen immer mehr Kupfer, Aluminium und

andere Metalle. Auf der anderen Seite neh-

men die natürlichen Ressourcen weltweit

ab, unsere Rohstoffe sind endlich. Da ist es

nur folgerichtig, dass sich die Europäische

Union und die nationalen Regierungen

verstärkt der Rohstoffpolitik widmen. Mit

seinen Eckpunkten einer Rohstoffstrategie

für Europa hat sich der VDM aktiv in die

Diskussion eingebracht und begleitet den

politischen Prozess in Berlin und Brüssel.

Der VDM vertritt seit 1907 die Interessen

des Nichteisen-Metallgroßhandels und der

NE-Metall-Recycling-Wirtschaft. Dazu ge-

hören Neumetalle, Altmetalle sowie Stra-

tegische Sondermetalle. Seine über 200

Mitglieder repräsentieren etwa 500 Firmen

bzw. Niederlassungen und decken rund 90

Prozent des Metallmarktes in Deutschland

und Österreich ab. Hinzu kommen zahlrei-

che Unternehmen aus anderen europäi-

schen Staaten.

Hütten- und Schmelzbetriebe gehören

ebenso zu uns wie Händler, Recycler, an

der Londoner Metallbörse (LME) tätige Bro-

ker und andere Spezialisten der Metallwirt-

schaft. Die Mitglieder des VDM generieren

einen Umsatz von 25 bis 30 Milliarden Euro,

bewegen etwa 20 Millionen Tonnen Metalle

und beschäftigen rund 25.000 Mitarbeiter.

Rohstoffsicherung ist uns ein zentrales An-

liegen.

Im Rahmen der Rohstoffpolitik gerät ein

Thema immer mehr in den Focus der Auf-

merksamkeit, nämlich das Urban Mining.

Europa ist eine rohstoffarme Region, was

liegt also näher, als unser Land als Roh-

stoffmine der Zukunft zu betrachten. Mit

diesem Aspekt des modernen Recycling be-

schäftigt sich diese Broschüre.

Ihr Thomas ReutherPräsident

Verband Deutscher Metallhändler e.V.

Vorwort

Wie kann man dem Konzept des Urban Mining gerecht werden?

4

Problem Rohstoffknappheit

Die Stadt als Rohstoffmine

Rohstoffe stehen nicht unbegrenzt zur

Verfügung, die Ressourcen der Erde sind

knapp. Die Urbanisierung nimmt zu, die

Weltbevölkerung und Ihre Ansprüche

wachsen. Damit steigen auch der Ver-

brauch und die Nachfrage von Rohstoffen

– das Angebot jedoch sinkt gleichzeitig.

Der „ökologische Fußabdruck“1 gibt den

Umfang der Beanspruchung der Ökosys-

teme durch den Menschen an und ist ein

Bild für unseren Ressourcenverbrauch.

Die Kapazität des Planeten unter der Maß-

gabe einer natürlichen Regeneration liegt

bei zwölf Milliarden Gha oder 1,8 Gha pro

Person. Derzeit verbraucht die Menschheit

jedoch 18 Milliarden Gha bzw. 2,7 Gha pro

Person. Aktuell verbrauchen wir demnach

weltweit jährlich die natürlichen Ressour-

cen von 1,5 Erden. War die Prognose vor

5 Jahren noch für 2050 ein Verbrauch von

2 Erden, so sind wir derzeit bei 3 Erden

prognostiziert für 2050. In Mitteleuropa

verbraucht jeder Einwohner rein rechne-

risch täglich etwa 40 kg Bodenschätze und

Rohstoffe. Neue Rohstoffe werden immer

knapper und die Preise steigen. Die welt-

weite Verknappung von Rohstoffen ver-

langt daher ein intensiveres Recycling als

es heute schon betrieben wird.

Unsere Städte sind gigantische Rohstoff-

minen. Der alltägliche Konsum führt dazu,

dass die Lagerstätten an natürlichen Roh-

stoffen schrumpfen, unser anthropogenes

Lager (alle vom Menschen erzeugten und

genutzten Produkte) aber wächst. Immer

mehr Rohstoffe sind in kurz- und langle-

bigen Produkten gebunden. Mittlerweile

sind diverse Rohstoffe in größerem Um-

fang in Städten verbaut oder von Betrieben

und Bürgern in Nutzung als sie weltweit in

den Rohstoffvorkommen der Erde zu fin-

den sind.

Das heutige Bauen und Produzieren ist

auf eine Vielzahl von hochspezialisierten

Materialien fokussiert, vor allem Metal-

le spielen dabei eine maßgebliche Rolle.

Große Mengen wertvoller Metalle befin-

den sich in Deutschland – verbaut in einer

Vielzahl von Elektrogeräten und anderen

Konsumgütern. Diese gilt es zu nutzen,

denn was Rohstoffe wie Metall angeht,

gehört Deutschland zu den ärmsten Regi-

onen der Welt und ist fast ausschließlich

auf Importe angewiesen. Der Bedarf lässt

sich nicht nur durch die Primärgewin-

nung decken. Das Recycling ist vor allem

bei Metallen unsere wichtigste heimische

Rohstoffquelle, denn die meisten Metalle

lassen sich ohne Qualitätsverlust recyceln.

Metalle werden nicht verbraucht, sondern

gebraucht! Recycling ist schon lange nicht

mehr nur „2. Wahl“, sondern im Gegenteil

– Recycling ist die Antwort auf aktuelle Fra-

gen zur Rohstoffknappheit!

Doch herkömmliches Recycling reicht

nicht mehr aus. Neue Strategien zur Roh-

stoffgewinnung sind erforderlich! Eine

Strategie ist das Urban Mining!

Recycling ist die Antwort auf aktuelle Fragen zur Rohstoff-knappheit

werden Laut Prognose im Jahr 2050 jähr­liche an natrülichen Ressourcen verbraucht.

3 Erden

1Er ist eine Messgröße, die veranschaulichen soll, wie die Menschheit, einzelne Länder oder Individuen die natürlichen Ressourcen und die Regenerationsfähigkeit der Ökosysteme beanspruchen. Sie wird in der Kunsteinheit globaler Hektar (Gha) angegeben. Ein Abdruck gibt an, wie viel Fläche und damit Biokapazität benötigt wird.

5

Urban Mining

Urban Mining ist ein Konzept die urba-

nen Minen zu erschließen und die darin

verborgenen Rohstoffe zu gewinnen. Es

zielt darauf ab, die in der Infrastruktur und

in Produkten verbauten, bereits eingesetz-

ten Ressourcen am Ende ihrer Nutzung in

den Wirtschaftskreislauf zurückzuholen.

Wörtlich übersetzt bedeutet der Begriff

Urban Mining „städtischer Bergbau“. Ur-

ban Mining – die Stadt als Rohstoffmine

– heißt aber außerdem noch, z. B. neue

Technologien zu entwickeln, um Rohstof-

fe effizienter zurückzugewinnen oder zu

forschen wo überall in der Stadt Sekun-

därrohstoffe lagern. Urban Mining ist der

Überbegriff.

Wenn wir von Urban Mining

sprechen, meinen wir:

» die Rohstoffe, die in Gebäuden, Geräten

und Fahrzeugen lagern (Infrastruktur

+ Konsumgüter)

» deren systematisches Recycling

» die systematische (Weiter)Entwicklung

von Techniken um diese Rohstoffe

zurückzugewinnen

» die systematische Erfassung der

Mengen und Lagerstätten dieser

Rohstoffe (z. B. Gebäudepass)

» die Entwicklung von intelligenten

Produkten, die möglichst wenig Roh-

stoffe benötigen, respektive diese nach

der Nutzungsdauer leicht rückgewon-

nen werden können

Die Strategie des Urban Mining geht

über das übliche Recycling hinaus. Bislang

wurden herkömmliche Abfälle und Kon-

sumgüter wiederverwertet. Recycling von

Altpapier, Glas, Verpackungen, Kunststoff,

Altkleidern und Altmetall ist selbstver-

ständlich geworden. Das Recycling an sich

ist nur ein Teil von Urban Mining, sozusa-

gen der Teil den man sieht und sich vor-

stellen kann.

Es gibt eine beachtenswerte, sehr große

Gruppe von anderen Gütern, in denen

wertvolle Ressourcen langfristig 'ver-

schwinden' und die bislang nur begrenzt

Berücksichtigung beim Recycling gefun-

den haben: die langlebigen Gebrauchs-

güter. Dazu gehören z.B. Gebäude, Bau-

werke, Industrieanlagen einschließlich der

entsprechenden technischen Infrastruk-

turen aber auch die Lager und Deponien,

in denen Ressourcen eingebaut oder sehr

lange gelagert werden.

Die Grundidee des Urban Mining ist ei-

Problem Rohstoffknappheit

Bodenschätze & Rohstoffe werden von einem Mitteleuropäier täglich verbaucht.

gentlich nichts Neues. Ob das Colosseum

im alten Rom oder in den Trümmern des

zweiten Weltkriegs – das Schürfen in der

Stadt war schon früher selbstverständlich.

Auch damals war man mangels fehlender

Ressourcen auf die Gewinnung von Roh-

stoffen und Recycling von Produkten aus

dem reichlich vorhandenen Bauschutt

angewiesen. Brauchbare Wirtschaftsgüter

wie Türen und Fenster und Wasserleitun-

gen, aber auch Buntmetall, Steine und

Eisen wurden gesammelt und wieder neu

verbaut.

Ein ermunterndes Beispiel, bei dem der

Ansatz des Urban Mining mittlerweile zu

einem auch wirtschaftlichen Erfolg ge-

führt hat, ist das Asphaltrecycling. Unsere

Straßen werden am Ende ihres Lebens zu

100 % wiederverwertet und dies auf sehr

hohem Niveau – aus ihnen werden wieder

Straßen.

40 kgKurzfristige Minen

» Abfälle aus Gewerbe

» Abfälle aus Haushalten

» Infrastrukturabfälle

» Konsumgüter

» Produktionsgüter

Langfristige Minen

» Gebäude

» Mülldeponien

» Infrastruktureinrichtungen

Innerhalb des Urban Mining unter­ scheidet man je nach Bindungs­zeitraum der Ressourcen.

6

Unverzichtbarer Teil des Lebens

Problem: Deutschland ist zwar Recycling-

weltmeister und nimmt eine Vorreiterrol-

le vor allem beim Metallrecycling ein, die

Wiederverwertungsquoten sind nirgend-

wo sonst auf der Welt so hoch.2 Dennoch

geht bei den bekannten und eingesetzten

Recyclingprozessen gerade im Bereich der

kurzfristigen Minen nach wie vor zu viel

Material verloren.

Etwa drei Kilogramm wertvoller Metalle

schmeißt jeder Bundesbürger im Jahr in

die Mülltonne: Rohstoffe, die eigentlich

wiederverwendet werden könnten. Wert-

stoffe, die in der grauen Hausmülltonne

landen, gehen in Müllverbrennungsanla-

gen in Flammen auf. Eine Rückgewinnung

von wertvollen Metallen wird somit er-

schwert und ist ineffizient.

Vor allem in Haushalten gibt es noch un-

geahnte Potentiale. Aus Schmuck und In-

dustrieanlagen werden bis zu 90 Prozent

des Goldes recycelt, aus Elektrogeräten

wie Handys hingegen lediglich zehn bis 15

Prozent. Die meisten alten Geräte lagern

in Schubladen und Haushalten.

Metalle stecken überall

Etwa zwei Millionen Tonnen Elektro- und

Elektronikschrott (E-Schrott) fallen pro

Jahr in Deutschland an. Doch recycelt wird

davon nur die Hälfte. Die andere Hälfte

horten Verbraucher in Schubladen und

Kellern, auf Hängeböden - oder sie werfen

ausrangierte Geräte in den Hausmüll. Die

weltweite Menge an E-schrott schätzen

die UN auf 40 Millionen Tonnen pro Jahr.

Insgesamt wird derzeit nur ungefähr ein

Viertel der Edelmetalle in E-Schrott wieder

nutzbar gemacht. Durch illegale Exporte

werden unter Zerstörung von Mensch und

Umwelt Metalle ineffizient zurückgewon-

nen. Große Mengen alter Elektrogeräte

werden aus Europa – allein aus Deutsch-

land jährlich 155000 Tonnen –nach Asien

und Afrika verschifft. 60 Prozent davon

werden nicht korrekt recycelt. Damit ge-

hen Metalle im Wert von mindestens 3,7

Milliarden Euro verloren. Die Mitglieder

des VDM setzen sich für einen freien und

fairen weltweiten Wettbewerb ein, die Ein-

haltung internationaler Umweltstandards

hat dabei aber höchste Priorität.

Um einen effektiven Rückbau und ein

damit einhergehendes Recycling der Res-

sourcen aus den urbanen Minen zu er-

möglichen, stellt sich sowohl im Hinblick

auf die kurzfristigen als auch die langfris-

tigen Minen die Frage, welches Material,

wo genau in welcher Menge für wie lan-

ge verbaut und vorgesehen worden ist.

Metalle sind aus dem Alltag heute nicht

mehr wegzudenken, insbesondere wegen

ihrer einzigartigen Eigenschaften, die sie

für Hightech unentbehrlich machen. Vor

allem die Zukunftstechnologien aus unter-

schiedlichen Lebensbereichen wie Ener-

gieversorgung, Mobilität, Kommunikation,

Unterhaltung sind auf (seltene) Metalle

angewiesen. Sie erzeugen damit jedoch

einen steigenden Rohstoffbedarf und ma-

chen ein effektives Recycling einmal mehr

unentbehrlich.

Ohne NE-Metalle

… fährt kein E-Mobil

… klingelt kein Handy

… funktioniert kein Gebäude

… fliegt kein Flugzeug

… wirkt keine Solarzelle

… dreht sich kein Windrad

288 % des anfallenden Papiers, 87 % des Glases, 72 % des Metalls und 67 % der Kunststoffe werden heute wiederverwendet.

7

Tonnen Aluminium werden weltweit in Architektur­ und Bauprodukten verarbeitet.

200.000.000

In Deutschlands Wohnbauten stecken:» 10,5 Milliarden Tonnen

mineralische Baustoffe

» 100 Millionen Tonnen Metall

Allein in einem Windrad stecken rund

8 Tonnen Kupfer, bei großen Offshore-

Anlagen bis zu 30 Tonnen.

Für den Bau eines Elektrofahrzeugs wer-

den etwa 100 Kilogramm Kupfer benötigt,

rund doppelt so viel wie für einen her-

kömmlichen Mittelklassewagen. Die soge-

nannten anthropogenen Kupferbestände,

die weltweit in Bauwerken, Infrastruktur

und mittellanglebigen Produkten enthal-

Während beispielweise in einem Gründerzeithaus (~1850) auf 100 m² rund 250 t Baumaterialen inklusive ca. 1.300 kg Metalle verbaut wur-den, befinden sich in 100 m² heutiger Wohnbauten, mit ca. 7.500 kg, etwa die fünffache Menge an Metallen. Das entspricht dem Gewicht von ca. 7 Personenwagen.

ten sind, sind inzwischen fast genauso

groß wie die geschätzten natürlichen Re-

serven. Der Aluminiumanteil in einem Pkw

liegt heutzutage bei rund 160 kg Al pro

Auto – ein großer Teil kommt bereits aus

recyceltem Aluminium.

Metalle stecken überall

=

7x

7.500 KG

Heute

1.300 KG

1850

8

Elemente, die im Handy enthalten sind.

Das Handy ist nur beispielhaft für die

Elektronik, die uns im Alltag umgibt. Allein

in einem Mobiltelefon stecken zahlreiche

Elemente aus dem Periodensystem. Etwa

60 verschiedene Rohstoffe findet man in

jedem Handy – ca. 30% davon sind Metalle.

Pro Gerät sind das etwa neun Gramm Kup-

fer, 3,6 Gramm Kobalt, 150 Milligramm Sil-

Es gibt viele Gebrauchsgüter, in denen

sich Elektronik und somit wichtige Metal-

le verstecken. Allein beim Gang durch ein

Wohnhaus begegnet uns immer wieder

Metall: Die Klingel, der Türöffner, die Ge-

gensprechanlage, die Alarmanlage, der

Rollladenmotor und seine Steuerung, Licht-

schalter und Dimmer, dazu Lampen mit

Bewegungsmeldern, die Telefonanlage, die

Heizung und Warmwasserbereitung und

deren Steuerungen, auch die Wasch- und

Spülmaschine, die modernen Smart Meter

für Strom und Wasser und schließlich die

Photovoltaikanlage auf dem Dach – all die-

se Gegenstände würden ohne Metall nicht

funktionieren.

Allein in einem Mobiltelefon steckt fast das ganze Perioden-system.

Metalle in unseren Handys

H

WASSER-STOFF

1

Li

LITHIUM

3 Be

BERYLLI-UM

4

Mg

MAGNESI-UM

12Na

NATRIUM

11

Ca

CALCIUM

20 Sc

SCANDIUM

21 V

VANA- DIUM

23

Rb

RUBIDIUM

37

K

KALIUM

19 Ti

TITAN

22

Cs

CÄSIUM

55

Fr

FRANCIUM

87 Ra

RADIUM

88 Ac-Lr

ACTINIDEN

89103

Rf

RUTHER-FORDIUM

104 Db

DUBNIUM

105 Sg

SEABOR-GIUM

106 Bh

BOHRIUM

107 Hs

HASSIUM

108 Mt

MEIT- NERIUM

109

Cr

CHROM

24 Mn

MANGAN

25 Fe

EISEN

26 Co

KOBALT

27

Ru

RUTHE- NIEUM

44Mo

MOLYB-DÄN

42Zr

ZIRCO-NIUM

40Y

YTTRIUM

39Sr

STRONTI-UM

38

Ba

BARIUM

56 W

WOLFRAM

74Ta

TANTAL

73 La-Lu

LANTHANI-DEN

5751

Hf

HAFNIUM

72

Nb

NIOB

41

Re

RHENIUM

75 Os

OSMIUM

76 Ir

IRIDIUM

77

TC

TECHNE- TIUM

43 Rh

RHODIUM

45

La

LANTAHN

57

Ac

ACTINIUM

89

Sm

SAMA- RIUM

62Nd

NEODYM

60Pr

PRASEO-DYM

59Ce

CER

58

Th

THORIUM

90 Pu

PLUTO- NIUM

94Np

NEPTU- NIUM

93 Pa

PROCTATI-NIUM

91 U

URAN

92

Pm

PROME- THIUM

61

9

ber, 24 Milligramm Gold und 5 Milligramm

Palladium. Auf den ersten Blick nicht viel,

doch die Masse macht’s: 2010 lagen in

Deutschland rund 60 Millionen Handys un-

benutzt in Schubladen, während ihre Besit-

zer schon längst mit dem neuesten Modell

telefonierten. Anfang des Jahres 2013 lag

die Zahl bereits bei 86 Millionen.

Damit übersteigt die Zahl der nicht mehr

benutzten Mobiltelefone in Deutschland

mittlerweile die der Einwohner. Und allein

mit diesen Handys horten die Verbraucher

einen Schatz, der insgesamt aus etwa 2

Tonnen Gold, 12 Tonnen Silber und 750

Tonnen Kupfer besteht. Der Materialwert

dieser Handys wird auf 65 – 83 Millionen

Euro geschätzt. Doch nur jedes vierte Han-

dy wird recycelt, zehn Millionen Geräte en-

den jährlich im Hausmüll. Dazu kommen

etwa 20 Millionen ausrangierte Computer.

Dabei können rund 80% der verwendeten

Materialien in einem Mobiltelefon wieder-

verwertet werden!

Wertvolle Handys

Gold ....................................... 2 t

Silber ...................................... 12 t

Kupfer .................................... 750 t

Palladium .............................. 500 kg

Dies entspricht einem derzeitigen

Metallwert von ca. 90 Cent pro

Handy.

Metalle in unseren Handys „Alle Jahre wieder …“ eine neues Handy!

Die Althandys wandern viel zu oft in die Schublade. Dabei schlummert ein Schatz in ihnen.

86.000.000

Ds

DARMS-STADTIUM

110 Rg

ROENTGE-NIUM

111 Cn

COPERNI-CIUMH

112

Ni

NICKEL

28 Cu

KUPFER

29

Pd

PALLA- DIUM

46 Ag

SILBER

47

Pt

PLATIN

78 Au

GOLD

79 Hg

QUECK- SILBER

80

Cd

CADMIUM

48

Zn

ZINK

30

Tl

THALLIUM

81

Ge

GERMA- NIUM

32 Se

SELEN

34 Kr

KRYPTON

36

H

TELLUR

52

Po

POLLO- NIUM

84

Xe

XENON

54

Rn

RADON

86

I

IOD

53

At

ASTAT

85

Ar

ARGON

18

Ne

NEON

10

He

HELIUM

2

FL

FLEROVI-UM

114

Ga

GALLIUM

31

In

INDIUM

49

B

BOR

5

Al

ALUMINI-UM

13

C

KOHLEN-STOFF

6

Si

SILIZIUM

14

N

STICK-STOFF

15

P

PHOS-PHOR

15

O

SAUER-STOFF

8

S

SCHWEFEL

16

F

FLUOR

9

Cl

CHLOR

17

As

ARSEN

33

Sb

ANTIMON

51Sn

ZINN

50

Pb

BLEI

82 Bi

BISMUT

83

Br

BROM

35

Dy

DYSPRO- SIUM

66 Ho

HOLMIUM

67Gd

GADOLI-NIUM

64

Am

AMERICI-UM

95 Cm

CURIUM

96 Bk

BERKE- LIUM

97

Eu

EUROPI-UM

63 Tb

TERBIUM

65

Cf

CALIFOR-NIUM

98 Es

EINSTEI- NIUM

99 Fm

FERMIUM

100

Er

ERBIUM

68

Md

MENDEL-LEVIUM

101

Tm

THULIUM

69 Lu

LUTETIUM

71Yb

YTTER- BIUM

70

No

NOBE- LIUM

102 Lr

LAWREN-CIUM

103

10

Urban Mining besitzt ein großes Zu-

kunftspotenzial. Wiederverwertung macht

unabhängig! Recycling lohnt sich! Das

Recycling unterschiedlicher Abfälle hat

seit 1990 über 46 Mio. t Kohlendioxid ein-

gespart. Das ist rund ein Viertel dessen,

was ganz Deutschland insgesamt seither

an Treibhausgasen eingespart hat. Urban

Mining trägt somit zum Klimaschutz bei

und mindert Umweltbelastungen.

Urban Mining spart auch Geld - schon

heute spart die deutsche Volkswirtschaft

durch Recycling jährlich rund vier Milliar-

den Euro. Das Konzept des Urban Mining

verringert aber auch die Abhängigkeit von

weiter steigenden Rohstoffpreisen und

Importen: Durch das Recycling von Abfäl-

len werden bereits heute die Kosten für

Metallrohstoffe um rund 20 % und die für

Energieimporte um 3 % reduziert. In aller

Regel werden deutlich weniger Mengen

an Energie verbraucht, wenn Rohstoffe

zurückgewonnen statt der Natur entnom-

men werden.

Urban Mining mindert Umweltschäden,

denn das Recycling verbraucht weniger

Wasser und Energie als im Bergbau für die

Gewinnung und Verarbeitung neuer Roh-

stoffe erforderlich ist und ist zudem sehr

effizient; viele Metalle benötigen z.B. bei

der Herstellung aus Primärrohstoffen, in

der Regel aus Erzen, eine deutlich größere

Menge an Energie als bei der Herstellung

aus recycelten Materialien. Bei Kupfer

kann man rund 80 - 90 % und bei Zink und

Aluminium sogar über 90 % an einzuset-

zender Energie sparen.

Für die Rückgewinnung einer Tonne Alu-

minium aus Sekundärvorstoffen sind z. B.

nur 5 % der Energiemenge nötig, die zur

Erzeugung einer Tonne Aluminium aus

dem Erz Bauxit eingesetzt werden muss.

Zum Vergleich: Für die Erzeugung von ei-

ner Tonne Primäraluminium sind heute

rund 13,5 MWh Strom erforderlich. Ein

Vier-Personen-Haushalt in Deutschland

verbraucht durchschnittlich 5,009 MWh

pro Jahr.

Für fünf Gramm Gold aus einer Mine in

der Erde muss durchschnittlich eine Ton-

ne Erz bewegt werden. Die gleiche Men-

ge steckt aber auch in etwa 40 Handys,

die auf der städtischen Müllkippe lagern.

Die Ausbeute aus einer Tonne Computer-

leiterplatten beträgt sogar mehr als 200

Gramm.

Vorteile des urbanen Bergbaus

Urban Mining

13,5 MWh Strom sind zur Herstellung einer Tonne Primäralumini-um notwendig

nur 5% der Energie werden zur Rückge-winnung benötigt

11

Landfill Mining

Das Konzept des Urban Mining ist nicht

auf städtische Regionen beschränkt, es um-

fasst alle anthropogen geschaffenen Lager-

stätten materieller Ressourcen. Ein aktuel-

les Forschungsthema hierzu ist das Landfill

Mining – der Abbau von Mülldeponien.

Bis vor einigen Jahrzehnten wurde jedes

Produkt am Ende seiner Verwendung ein-

fach auf der Müllhalde deponiert. Die End-

lichkeit von Rohstoffen war kein Thema.

Fernseher, Kühlschränke, Unmengen an

metallhaltigen Produkten liegen weltweit

auf Müllhalden. Deutschlandweit wird da-

her nun in Müllhalden gebohrt. Doch der

Rohstoffgehalt von Deponien schwankt.

Neben Phosphaten, wiederverwertbaren

Kunststoffen und einer Menge organi-

schem Material, findet man nicht zuletzt:

Metalle. Darunter vor allem Eisen, Kupfer

und Aluminium, aber auch Seltene Erden,

die aus Autokatalysatoren, Bildschirmen

oder Magneten stammen und heute unter

anderem für Mobiltelefone und Flachbild-

schirme gebraucht werden.

Es gibt noch kein Standardverfahren für

den Rückbau von Deponien. Der große

Vorteil des Rückbaus alter Deponien und

diverser anderer Mülllager, wie Bergtei-

che und Abraumhalden ist die Wieder-

Landfill Mining ist ein komplexes Thema!

gutmachung alter Ökosünden durch die

fachgerechte Entsorgung. Doch ist diese

Art der Wiedergewinnung von Rohstoffen

momentan noch zu teuer und nicht pro-

fitabel. Ein wirtschaftlicher Rückbau wird

voraussichtlich erst 2025 bis 2035 möglich

sein – sofern die Rohstoffpreise weiter

steigen. Würde man alle deutsche Depo-

nien abtragen und die Rohstoffe daraus

bergen, könnte man damit den deutschen

Bedarf schätzungsweise ein bis zwei Jah-

re lang decken. Je nach Preisentwicklung

schätzen Experten den Rohstoffwert einer

einzigen alten Müllhalde auf 25 bis 80 Mil-

lionen Euro.

Euro können alte Müllhalden an Rohstoffwert haben.

25 – 80 MILLIONEN

Landfill Mining kann zur Rohstoff-sicherung beitragen – es fehlen nur die passenden Technologien!

Vorteile des urbanen Bergbaus

12

Lösungsansätze zur Umsetzung

Alle Produkte, ob Konsumgüter und lang-

fristig gebunden Güter müssen am Ende

ihrer Verwendung nicht nur als Abfall, son-

dern als Rohstofflieferant wahrgenommen

werden! Zu viele wertvolle Materialien lan-

den in der Müllverbrennung, das steht fest

- aber Mülltrennung und Recycling müssen

effektiver und bewusster werden!

Das bedeutet: Zukünftig muss bereits bei

der Konzeption eines Produkts im Wege ei-

nes recyclingfreundlichen Produktdesigns,

darüber nachgedacht werden, was nach

seiner Verwendung damit geschehen soll.

Zudem muss über die Schaffung neuer

Konsumstrategien, wie z. B. das Leasing

bei Elektrogeräten, nachgedacht werden.

So könnten Handys, Waschmaschinen,

Fernseher etc. nach dem Gebrauch zu-

rück zum Hersteller gelangen und von

dort einem ordnungsgemäßen Recycling

zugeführt werden. Bestehende Recy-

Wie kann man dem Konzept des Urban Mining gerecht werden?

clingsysteme müssen optimiert und die

Entsorgungsangebote der Privatwirtschaft

genutzt werden. Ausgediente Güter und

Produkte müssen in den Betrieben der

Recyclingwirtschaft ankommen. Nur so

kann eine fachgerechte, hochwertige stoff-

liche Rohstoffrückgewinnung gewährleis-

tet werden.

Alle Produkte müssen am Ende ihrer Verwendung nicht nur als Abfall, sondern als Roh-stofflieferant wahrgenommen werden!

13

Mit Metallrecycling sichern wir uns

dauerhaft die für unsere Wirtschafts-

entwicklung wichtige Rohstoffbasis. Die

Unternehmen des Verbands Deutscher

Metallhändler tragen dazu bereits einen

wesentlichen Anteil bei.

Der Metallhandel ist Wegbereiter und

Motor der Kreislaufwirtschaft metallischer

Rohstoffe. Zentrales Ziel der NE-Metall-Recy-

cling-Wirtschaft ist es, den Sekundärroh-

stoff „Schrott“ dem Wirtschaftskreislauf in

höchster Qualität zur Wiederverwendung

zur Verfügung zu stellen.

Der Metallhandel ist zuständig für die

fachgerechte Erfassung und Aufbereitung

der Altmetalle und leistet somit einen ent-

scheidenden Beitrag zum Umweltschutz

sowie einen wesentlichen und unverzicht-

baren Beitrag zur Rohstoffversorgung.

Schrotte und andere metallische Rückstän-

de werden nicht zu Müll. Spezialbetriebe

arbeiten metallhaltige Rückstände wie

Aschen, Stäube, Schlacken, Schlämme und

Krätzen zum Wiedereinsatz auf oder gewin-

nen Metalle durch Einschmelzen zurück.

Metalle sind Mehrweg-Werkstoffe mit

veränderbarem Einsatz. Viele Metalle haben

die Eigenschaft, sich ohne Qualitätsverlust

beliebig oft wiederverwerten zu lassen. Ihre

spezifischen Eigenschaften und hochent-

wickelte technische Verfahren machen die

Nutzung von Metallen zu einer „unendli-

chen Geschichte“.

Die fortschreitende und immer komple-

xer werdende Technisierung und neue

Materialkombinationen führen aber zu

immer vielfältigeren Zusammensetzungen

bei Elektrogeräten und anderen metall-

haltigen Produkten. Dies erfordert gleich-

zeitig technisch immer anspruchsvollere

Sortier- und Gewinnungsverfahren. Hier

ist die Metallwirtschaft ganz besonders ge-

fordert, aber auch der Verbraucher, wenn

es darum geht das Produkt dem Recycling

überhaupt wieder zuzuführen!

Lösungsansätze zur Umsetzung

Der VDM und Urban Mining

Ziel: Kreislauf statt Abfall

Vergangenheit

Dep

onie

rung

Gegenwart

U

rban Mining

Rohstoff

Produkt

VerwendungEnde des Nutzens

Abfall

14

NE-Metalle

Nichteisenmetalle (NE-Metalle) sind

vereinfacht ausgedrückt, alle Metalle au-

ßer Eisen. Dazu gehören auch Metallle-

gierungen, in denen Eisen nicht als Haup-

telement enthalten ist bzw. der Anteil

an Reineisen (Fe) 50 % nicht übersteigt.

Beispiele für NE-Metalle sind Aluminium,

Blei, Kupfer, Nickel, Zink und Zinn. Die-

se Metalle lassen sich auch unter dem

Oberbegriff Basis- oder Industriemetal-

le zusammenfassen. Zu den klassischen

NE-Legierungen zählen u. a. Messing und

Bronze. NE-Metalle werden auch häufig

als Buntmetalle bezeichnet. Hinzu kom-

men die so genannten Nebenmetalle und

Seltenen Erden, die unter den Oberbegriff

Strategische Sondermetalle fallen.

Eins ist allen Metallen gemeinsam: Der

Recyclingprozess sieht ähnlich aus. Alle

Recycling-Verfahren basieren auf dem

Sortieren, Trennen und Zerkleinern von

Abfallstoffen.

Es gilt, metallische Schrotte und Reststof-

fe im In- und Ausland zu erschließen, das

Material zu erfassen und in den Kreislauf

zurückzuführen. Wenn erforderlich, wird

das Sammelgut in einzelne einsatzfähige

Gruppen mit Hilfe verschiedener Techni-

ken (Magnet- und Wirbelstromsortierung,

Schwimmaufbereitung, Prüfen usw.) nach

Art und Größe sortiert und von uner-

wünschten Fremdbestandteilen wie Eisen,

Holz und Kunststoffen getrennt. Gängige

Aufbereitungsverfahren bei Blechschrott

vom Stanzen und Schneiden, bei Spänen

vom Fräsen, Drehen oder Schleifen sind

z.B. das Sortieren, Schneiden, Paketieren

oder Shreddern. Späne werden getrocknet

und gebrochen. Sperriges muss zerlegt

oder in handliche Pakete gepresst, Kabel

von ihrer Isolierung befreit, Krätze gemah-

len, Eisen magnetisch abgeschieden wer-

den. Diese Produkte kommen wiederum in

die Schmelzwerke. Zum Schmelzen stehen

unterschiedliche Ofentypen bereit. Mo-

derne Öfen sind mit Hochleistungs-Nach-

brennern und Filtrationssystemen ausge-

rüstet. Je nach Qualität der Schmelze muss

allenfalls ein zusätzlicher Schritt, die Raf-

fination, durchgeführt werden. Krätzen,

die beim Schmelzen entstehen, müssen

gemahlen und durch Siebe getrennt wer-

den. In den Schmelzwerken werden die

Schrotte zu Kathoden, Masseln oder Blö-

cken weiterverarbeitet. Von dort gelangen

Sie zurück in den Kreislauf zu Halbzeug-

werken oder direkt zu spezialisierten Pro-

duzenten.

Metalle in der Übersicht

Recycling:

Auf- bereiten

Lagern

Sammeln

15

Al

Al

Cu

NiZn

Sn

Ga

Ta

In

Zr

Sb

PbAu

Ag

Pt

Aluminium Al

Aluminium ist das bei weitem am häufigsten verarbeitete NE-Metall. Ausgangsmaterial zur Alu-miniumherstellung ist das Erz Bauxit. Hauptlagerstätten liegen in Australien, Westafrika, Jamaika und Brasilien. Gewichtsersparnis, Stabilität, Strom- und Wärmeleitfähigkeit, Beständigkeit gegen Umwelteinflüsse zeichnen dieses Metall aus. Der leichte und doch feste, rostfreie Werkstoff ver-ringert das Eigengewicht von Autos, Schienenfahrzeugen, Flugzeugen und Schiffen. Damit trägt er dazu bei Energie zu sparen und Emissionen zu reduzieren. Aluminium kommt aber auch im Haus zum Einsatz bei Fenstern, Fassaden, Dächern und Treppen. Man findet Aluminium im gesamten Alltag – sei es die Bratpfanne, Schilder oder in Form von Verpackungen, wie Dosen oder Folien, die unsere Lebensmittel frisch halten.

> Recycling: Die Eigenschaften von Aluminium als Werkstoff werden auch nach der Nutzung in einem Produkt nicht beeinträchtigt. Aluminium kann daher bei entsprechender Aufbereitung beliebig oft und ohne Qualitätsverlust wiederverwertet werden. Die meisten Schrotte werden zu Masseln (kleine Barren) verarbeitet, aus denen anschließend qualitativ hochwertige Aluminium-gussstücke hergestellt werden. Sofern die Schrott-Charge aus der mehr oder weniger gleichen Legierungsart besteht, stellt die Aluminiumindustrie daraus Knetlegierungen, Strangpressbar-ren und Walzbarren her. Aluminiumschrott kann je nach Mischung und Zusammensetzung des Schrotts umgeschmolzen oder raffiniert werden. Aufgrund des niedrigen Schmelzpunktes sind nur fünf Prozent der ursprünglich eingesetzten Energie beim Recycling von Aluminium erforderlich.

BleiPb

Blei ist ein vielseitiges Metall. Es zählt zu den ältesten und wichtigsten Gebrauchsmetallen. Die größten Bleierzlagerstätten befinden sich in Australien, USA, Kanada, Mexiko, Peru, China, Spa-nien, Polen, Irland und Schweden. Die bedeutendste Quelle für Blei ist heute aber das Recycling alter Bleiprodukte. Sein größtes Anwendungsgebiet ist die Energiespeicherung in Akkumulatoren: z. B. den Autostarterbatterien. Blei schützt uns vor unerwünschter Strahlenbelastung bei Rönt-genaufnahmen oder auch gegen radioaktive Strahlenbelastung. Isolierungen aus Blei dämpfen Geräusche und Lärm, Bleibleche isolieren unsere Gebäude. In der Industrie werden Apparate und Rohrleitungen mit Blei ausgekleidet. Bleioxide verbessern die Glasqualität in der optischen Indus-trie und erhöhen den Glanz der Kristallgläser.

> Recycling: Der Metallhandel erfasst Bleischrotte u. a. in Form von Blechen, Rohren und Ka-belmänteln. Die weitaus größte Menge entfällt auf gebrauchte Starterbatterien. Mit modernsten technologischen Verfahren werden Bleigitter, Altblei, Bleipaste sowie bIei- und zinnhaltige Rück-stände wie Aschen, Gekrätz oder Schlämme bei ca. 1.200 °C in verschiedenen Öfen eingeschmol-zen. In der sich oft anschließenden Raffination werden metallische Verunreinigungen aus dem Werkblei oder Mischzinn entfernt und kundenspezifische Legierungen hergestellt. Durch gezielte Zugaben von Arsen, Antimon, Zinn, Kupfer, Selen, Kalzium, Aluminium oder Silber entstehen prä-zise definierte Legierungen. Das fertig raffinierte Blei wird zu Barren gegossen.

16

NickelNi

Nickel ist ein vielseitig einsetzbares Metall. Am bedeutendsten ist jedoch sein Einsatz als Legie-rungsmetall: Schon geringe Nickelzusätze erhöhen die Festigkeit und Zähigkeit von Stahl. Stahl in Verbindung mit Nickel wird zu Edelstahl „rostfrei“, ist äußerst widerstandsfähig gegen Rost, Hitze und Säure. Mehr als die Hälfte des weltweiten Nickelbedarfs dient zur Herstellung und Veredlung nichtrostender Stähle: zum Beispiel für Geschirrspüler, Kochgeschirr, Bierfässer, Roll-treppen, Tankwagen und medizinische Instrumente. Nickel ist ebenso Basismetall für Hochleis-tungs- und Superlegierungen. Deshalb werden diese Legierungen für besonders anspruchsvolle Anwendungen eingesetzt: in der chemischen und petrochemischen Industrie, in der Energie- und Umwelttechnik, in Luft- und Raumfahrt sowie in der Elektrotechnik und Elektronik. Nickel ist ein Metall der tausend Möglichkeiten. So dienen galvanoplastische Nickelformen als Matrizen zum Pressen von CDs und ähnlichen Datenträgern. Auch zahlreiche Münzen werden aus nickel-haltigen Materialen unterschiedlicher Werkstoffgruppen hergestellt.

> Recycling: Da Nickel überwiegend als Legierungsmetall verwendet wird und deshalb nur selten in seiner ursprünglichen Einsatzform zurückgewonnen wird, sind seriöse Recyclingquoten kaum zu ermitteln. Da Nickel aber vor allem in der Stahlveredlung eingesetzt wird, sind Edelstahlschrot-te auch die ergiebigste Altmetallquelle. Bei der Herstellung und Verschrottung von Anlagen und Einrichtungen in der chemischen Industrie, der Lebensmittel- und Haushaltsindustrie sowie im medizinischen Bereich fallen große Mengen Edelstahlschrott in den unterschiedlichsten Zusam-mensetzungen an. Schätzungen gehen davon aus, dass rund die Hälfte des in Deutschland herge-stellten Edelstahls aus diesen Schrotten gewonnen wird. Vor dem erneuten Wiedereinschmelzen in den Edelstahlwerken stehen auch hier das Sammeln, Sortieren und Aufbereiten der verschie-denen Sorten durch den Metallhandel. Die Behandlung von Schrotten, die neben hohen Nickelan-teilen auch andere wertvolle Metalle enthalten, erfordert umfangreiche Materialkenntnisse und spezielle technische Einrichtungen. Die produktbezogene Recyclingrate von Nickel wird auf über 80 Prozent geschätzt.

KupferCu

Kupfer ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Das rötliche Buntmetall kommt in der Natur als gediegenes Metall und in Mineralien vor. Zur Gruppe der größten Kupferproduzenten zählen die USA, Chile, Japan und China. Aufgrund seiner hohen elektrischen Leitfähigkeit ist es der ideale Transporteur für Strom, Wärme und Informationen. Kupfer findet sich daher in Kabeln, Lei-tungen und Wicklungen. In Kraftfahrzeugen wird es für Bremsleitungen und elektrische Antriebe verwendet, im Bauwesen wird es als Dach-, Dachrinnen- und Fassadenmaterial eingesetzt. Kupfer wird genauso in Heizungsanlagen und bei Sanitärinstallationen genutzt, und wegen seiner Bestän-digkeit und gesundheitlichen Unbedenklichkeit auch für die öffentliche Trinkwasserversorgung. So kommt es auch als Messing (Kupfer-Zink-Legierung) in öffentlichen Gebäuden und Verkehrs-mitteln für Haltegriffe und Türklinken zum Einsatz, um die Übertragung von Krankheitskeimen zu verhindern, da viele Bakterien durch Kupfer im Wachstum gehemmt werden. Zudem ist Kupfer ein traditionelles Münzmaterial und auch bei der künstlerischen Gestaltung beliebter Werkstoff. Kup-fer spielt insbesondere im menschlichen Stoffwechsel als lebenswichtiges Spurenelement eine wichtige Rolle bei der Energiegewinnung.

> Recycling: Kupfer ist ein Metall, das beliebig häufig ohne Qualitätsverluste recycelbar ist. Mehr als 80 % des jemals geförderten Kupfers sind heute noch im Kreislauf - es besteht sogar kaum ein Zweifel, dass Kupfer, das einst im alten Ägypten erschmolzen wurde noch heute im Gebrauch ist. Kupfer- und Kupferlegierungsschrotte werden Hütten-, Schmelz- und Verarbeitungswerken zugeführt, die mit modernsten Produktions- und Umweltschutztechnologien arbeiten. Einen we-sentlichen Anteil beim Kupferrecycling macht die Zerlegung von alten Kabeln und Leitungen aus. Sie verbergen unter ihrer Ummantelung einen Kern aus Kupfer von höchster Reinheit. Mühlen zerschneiden die alten Kunststoffkabel und –leitungen in kleinste Teile. Umweltfreundliche Ver-fahren trennen die entstehende Mischung aus Kunststoff und Kupfer und führen das rote Metall dem Kreislauf wieder zu. Auch das Kunststoffmahlgut erfährt eine sinnvolle Wiederverwertung. Einen weiteren großen Anteil an der Kupferrückgewinnung haben u. a. ausgediente Kupferrohre, Kupferstangen, Kupferbleche und –länder. Das Recycling von Kupfer kann als größte und wirt-schaftlichste Kupfermine bezeichnet werden.

17

ZinkZn

Zink ist eines der häufigsten, natürlichen Elemente in der Erdkruste. Im alltäglichen Leben haben wir jeden Tag Kontakt mit Zink. Ob in der Nahrung, in Cremes, in Autos, Luftballons, Hausfassaden oder Wasserhähnen. Zink ist allgegenwärtig. Gefördert wird es hauptsächlich in den USA, Aus-tralien und Polen. Zink ist eines der am vielfältigsten einsetzbaren NE-Metalle. Es ist wertvoller Werkstoff für Bau, Architektur, Automobilproduktion sowie für die chemische und pharmazeuti-sche Industrie. Feuerverzinken ist der beste Korrosionsschutz für Stahl. Wartungsfreiheit und der vielfältige Einsatz in sämtlichen Bereichen unseres täglichen Lebens machen Zink so besonders. Viele Präzisionsteile des Autos sind aus Zinkdruckguß. Zinkoxid steigert u. a. die Haltbarkeit von Autoreifen, verbessert die Eigenschaften von Glas-, Emaille- und Keramikprodukten und ist Be-standteil in Klebebändern. Als Baustoff finden Zinkbleche für Dächer, Fassaden, Dachrinnen, und Regenfallrohre Anwendung. Aus der Verbindung von Kupfer und Zink, entsteht Messing, das als Werkstoff für Badezimmerarmaturen sowie Kühler in Nutzfahrzeugen, in Lampen und für vieles mehr Verwendung findet.

> Recycling: Zink ist je nach Anwendungsgebiet zu fast 100% ohne Qualitätsverlust wieder und wieder zu recyceln. Sekundärrohstoffe aus Zink fallen in vielerlei Form an. Sie sind das Ausgangs-material der Sekundär-Zinkhütten: Zinkaschen, Schlacken und Hartzink als Rückstände aus Ver- zinkereien. Beim Shreddern von Kraftfahrzeugen und Haushaltsgeräten fällt Zinkschrott an. Alte Dachrinnen und Regenfallrohre finden den Weg vom Altmetallhändler, um von dort zur Zinkhütte oder zu einem Schmelzwerk weitergeleitet zu werden. Messingspäne müssen vor dem Einsatz in speziellen Aufbereitungsanlagen von Anhaftungen gereinigt, entölt und getrocknet werden. Zink-haltige Legierungen werden als solche neu eingesetzt. Moderne Verfahren gewährleisten so eine umweltverträgliche Kreislaufführung von Zink aus Schrotten und Rückständen. So z. B. die Verwer-tung zinkhaltiger Stäube, die bei der Abgasreinigung der Edelstahlwerke in Filtern abgeschieden werden.

Als Strategische Sondermetalle bezeichnet man Metalle, die aufgrund ihrer Herkunft oder ihres Verwendungszwecks eine strategische Bedeutung haben. Zusammen mit den Seltenen Erden wird auch oft der Ausdruck „Technologiemetalle“ oder „Hightech-Metalle“ verwendet. Zu den strategi-schen Metallen gehören insgesamt 29 Elemente. Diese Metalle finden ihre Verwendung meist in Form von Legierungen. Sie sind unverzichtbar für viele technische Anwendungen, aber auch für die Industrieproduktion an sich. Sie werden häufig in Keramikverbindungen eingesetzt, um eine höhere Hitzebeständigkeit, Härte oder auch thermische Leitfähigkeit zu erzielen. Die Palette der Nebenmetalle beginnt bei Antimon geht über Molybdän bis zu Wismut und endet bei Zirconium. Besonders gefragt sind Gallium, Indium und Tantal. Eine Untergruppe bilden die Seltenen Erden. Dazu gehören z. B. Lanthan, Neodym oder Scandium. Kein Handy, kein iPad und kein Auto würden heute mehr ohne diese Metalle funktionieren. Sie sind fester Bestandteil fast aller elektronischen Produkte.

> Recycling: Bei den strategischen Metallen sind die Recyclingverfahren sehr unterschiedlich und bedürfen spezifischer Aufbereitungsmethoden. Es geht häufig um Legierungen, die Rückgewin-nung ist technisch sehr anspruchsvoll. Gerade für die Seltenen Erden gibt es noch kein ausge-reiftes Verfahren, um die Stoffe in großem Stil zurückzugewinnen. Aufgrund ihrer Verwendung im Bereich der Hochtechnologie, sind die strategischen Metalle in kleinen Mengen vor allem in Handys und Computern verbaut. Das Herausmontieren einzelner Komponenten aus diesen Gerä-ten ist sehr aufwendig. Folglich landen viele dieser Geräte und somit ihre wertvollen Inhaltsstoffe nach wie vor im Hausmüll. Die steigende Nachfrage im Bereich der strategischen Metalle, macht aber ein effektives Recycling unentbehrlich. Das Recycling dieser Metalle steckt noch in den Kin-derschuhen, aber es gibt bereits vielversprechende Ansätze und vielfältige Forschungsprojekte.

Strategische SondermetalleGa Ta In Zr Sb ...

18

EdelmetalleAu Ag Pt

Die Edelmetalle Gold, Silber sowie die Platingruppenmetalle – dazu gehören neben Platin, die Elemente Palladium, Rhodium, Ruthenium, Iridium und Osmium – haben einen bedeutenden An-teil am Produktionswert der weltweiten Metallwirtschaft. Hauptproduktionsländer sind Südafrika, USA, Kanada und Australien. Genutzt werden die Edelmetalle überwiegend in den Bereichen der Juwelier- und industriellen Technik. Ca. 15 – 20 % gehen in Anlagegeschäfte. Der Großteil wird zu Schmuck verarbeitet. Industriell verwendet man Gold auch in der Elektronik, u. a. in Mobiltelefo-nen und in der Unterhaltungselektronik. Aber auch in der Medizin und der Optik kommt es zum Einsatz. Silber verfügt über eine hohe Leitfähigkeit, so wird es bei elektronischen Bauteilen und elektrischen Kontakten verwendet. Platin, Rhodium und Palladium wandeln im Auto-Abgaskata-lysator schädliche Abgase in ungiftige Stoffe um. Daneben werden die speziellen Eigenschaften von Platin in der Labortechnik, aber auch in der Medizin und in der Luft- und Raumfahrt genutzt.

> Recycling: Wegen ihres hohen Wertes werden Edelmetalle seit jeher im Kreislauf geführt. Edelmetallhaltige Sekundärrohstoffe sind alter Schmuck und metallische Rückstände aus der Schmuckwarenindustrie, aus dem Verkehr gezogene edelmetallhaltige Münzen, Rückstände aus Dentallaboratorien, Silberschlämme aus verbrauchten Fixierbädern, Elektronikschrott und vieles mehr. Vor der eigentlichen Aufarbeitung steht als wichtiger Verfahrensschritt die Bemusterung des Scheideguts. Bei der Anlieferung wird das Material meist homogenisiert, da sich die Edelme-talle in der Regel in einem Gemenge vieler Stoffe befinden. Mit hohem technischen Aufwand führt die Edelmetallscheidung in einer Reihe von Einzelschritten zu Feingehalten bis 99,999%.

ZinnSn

Zinn ist ein silberweiß glänzendes und relativ weiches Nichteisenmetall. Es lässt sich mit dem Messer leicht ritzen und man kann es zu hauchdünnen Folien auswalzen (früher "Stanniol"). Zen-tren des Zinnbergbaus liegen in China, in den Ländern Südostasiens, wie Malaysia, Indonesien, Thailand aber auch in Brasilien und Bolivien. Zinn veredelt Stahlblech zu sog. Weißblech. Aus-gestanzt und zusammengefügt entsteht eines der bekanntesten Produkte, bei denen Zinn mit von der Partie ist: die Konservendose – auf diese Weise werden unsere Nahrungsmittel konser-viert. Zinnchemikalien schützen Kunststoffe vor Beeinträchtigungen durch Hitze und Licht und erhalten die Durchsichtigkeit des Materials. Im Auto macht eine geringe Zinnzugabe Zylinderblö-cke, Kolbenringe und Kupplungsplatten widerstandsfähiger. Mit einer Verbindung aus Zinn und Blei (Weichlote) werden elektrische Anschlüsse, Autokühler und andere Behälter gelötet. Damit Motorenlager verschleißfest höchsten Beanspruchungen und Drehzahlen standhalten, wird dem Kupfer bis zu 8 % Zinn zugesetzt. Bei Federn aller Art sorgt Zinn für Festigkeit. Gläser sind zinnoxidbeschichtet, um die Oberfläche bruchsicherer zu machen. Zinn sorgt für den guten Klang einer Glocke oder Orgel. Auch als Kunstwerkstoff kommt es bei Bronze zum Einsatz. Zinn dient aber auch zur Herstellung von Gebrauchsgegenständen wie Becher, Geschirr, Teller oder Figuren.

> Recycling: Zinn ist neben den Edelmetallen eines der teuersten NE-Metalle. Die Gewinnung von Zinn aus zinnhaltigen Sekundärrohstoffen ist daher von besonderer Bedeutung. Bei der Verzin-nung von Blechen, Motor- und Getriebeteilen fallen Späne und Schlacken an, in der Elektroindustrie Reste von Lötzinn. Weitere Vorstoffe des Zinnrecyclings sind Altzinn und zinnhaltige Gleitlager. Flugstäube der Stahlwerke und Rückstände aus der Bleigewinnung enthalten ebenfalls rückführ-bares Zinn. Aus all diesen Altmaterialien wird Mischzinn gewonnen, eine von der Lötzinnindustrie begehrte Zinnlegierung.

19

ImpressumHerausgeber

Verband Deutscher Metallhändler e. V.

vertreten durch

Thomas Reuther (Präsident)

Ralf Schmitz (Hauptgeschäftsführer)

Hedemannstraße 13

D -10969 Berlin

Europabüro

Square Ambiorix 43

B -1000 Brüssel

Arbeitsgemeinschaft Metalle

Österreich im VDM

Lothringerstraße 12

A -1031 Wien

Tel.: +49 30 2593738-10

Fax: +49 30 2593738-20

E-Mail: [email protected]

www.metallhandel-online.com

Redaktion:

Jennifer Zingelmann

Gestaltung:

Salzkommunikation Berlin GmbH

Fotonachweis:

Titelseite

© Kruwt/Fotolia.com

Seite 13

Flugzeug: © Alexandr Mitiuc/Fotolia.com

Schriftblei: Schrott- und Metallhandel M. Kaatsch

GmbH

Batterie: © Dmitry Vereshchagin/Fotolia.com

Seite 14

Rohr: © RZ / Fotolia.com

Nickel: Siegfried Jacob Metallwerke GmbH & Co.

KG

Münzen: © Schlierner / Fotolia.com

Seite 15

Strategische Sondermetalle: Haines & Maassen

Metallhandelsgesellschaft mbH

Prozessor: © nblxer / Fotolia.com

Zink: Schrott- und Metallhandel M. Kaatsch GmbH

Weinglas: © Mathier / Fotolia.com

Seite 16

Zinn: ALKU GmbH

Dose: © beermedia / Fotolia.com

Gold: © Tom / Fotolia.com

Laptop: © Tsiumpa / Fotolia.com

Quellennachweise:1. Dr. P. Kiefhaber: Zukunftsentwicklung

Urban Mining, 20122. ders.: Urban Mining – Rohstoffe aus der

Stadt, 2011

www.urbanmining.at

www.initiative-zink.de

www.wvmetalle.de

www.gdb-online.org

www.hydro.com

Stand und Auflage:

Januar 2014/1000

www.metallhandel-online.com

Verband Deutscher Metallhändler e.V.