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USS Fraktur MIS. Das minimalinvasive Schanzschraubensystem für die vollständige Reposition von Wirbelsäulenfrakturen. Operationstechnik

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USS Fraktur MIS. Das minimalinvasiveSchanzschraubensystem für die vollständige Reposition vonWirbelsäulenfrakturen.

Operationstechnik

Bildverstärkerkontrolle

WarnungDiese Beschreibung reicht zur sofortigen Anwendung des Instrumentariumsnicht aus. Eine Einweisung in die Handhabung dieses Instrumentariums durcheinen darin erfahrenen Chirurgen wird dringend empfohlen.

Aufbereitung, Wartung und Pflege von Synthes InstrumentenAllgemeine Richtlinien und Informationen zur Funktionskontrolle und Demontagemehrteiliger Instrumente erhalten Sie bei Ihrer lokalen Synthes Vertretung oder unter:www.synthes.com/reprocessing

USS Fraktur MIS Operationstechnik Synthes 1

Inhaltsverzeichnis

Einführung

Operationstechnik

Produktinformation

USS Fraktur MIS 2

AO Prinzipien 4

Indikationen und Kontraindikationen 5

Vorbereitung 6

Pedikelpräparation 10

Schraubeninsertion 16

Einbringen der Frakturbacken 22

Stabinsertion 25

Stabplatzierung 30

Frakturreposition 36

Abschliessendes Festziehen 41

Entfernung der Instrumente 42

Kürzen der Schanzschen Schrauben 43

Optionale Techniken 44Augmentation von perforierten Schanzschen Schrauben 44Gewinde für Pedikelschrauben schneiden 56Spondylolisthesis-Reposition 58Distraktion mit Zahnstangenretraktor 60Implantatentfernung 62

Implantate 70

Instrumente 74

Sets 84

2 Synthes USS Fraktur MIS Operationstechnik

USS Fraktur MIS. Das minimalinvasiveSchanzschraubensystem für die vollständige Reposition vonWirbelsäulenfrakturen.

� Schanzsche Schrauben– Ermöglichen aktive Korrektur der sagittalen Balance – Sorgen für unmittelbares taktiles Feedback – Schraubendesign mit dualem Kern ermöglicht nach -

trägliche Justierung der Schrauben ohne klinisch relevanten Verlust des Schraubenhalts im Knochen

� Frakturbacken– Ermöglichen unabhängige Kyphosekorrektur und

Distraktion gemäss AO-Technik – Top-loading-Design der Frakturbacken erleichtert

die Stabeinführung

� Perforierte Schanzsche Schrauben für die Versorgungvon osteoporotischem Knochen– Verbesserte Schraubenverankerung und Abstützung des

Wirbelkörpers durch Zementaugmentation– Sechs radiale Schraubenöffnungen für Zementverteilung

rundum – Augmentation nach abgeschlossener Schrauben-

positionierung

� Perkutane Implantation– Reduzierte Traumatisierung des Gewebes und geringerer

Blutverlust – Schnelle Rekonvaleszenz

� Einstellbarer Stabhalter– Ermöglicht kontrollierte Abwinkelung während der

Stabinsertion – Stäbe mit Durchmesser 6.0 mm erhältlich in TAN

� Perkutane Distraktion und Kompression– Parallele Distraktion erfolgt bei über der Haut position-

ierter Brücke – Einstellbarkeit unabhängig von der zuvor ausgeführten

sagittalen Korrektur

� Perkutane Implantatentfernung möglich– Ermöglicht die Wiederherstellung der Bewegungs -

segmente nach Heilung der Fraktur

USS Fraktur MIS Operationstechnik Synthes 3

4 Synthes USS Fraktur MIS Operationstechnik

1958 formulierte die Arbeitsgemeinschaft für Osteosynthese-fragen (AO) vier Grundprinzipien, die heutigen Leitlinien fürOsteosynthese.1, 2

Diese sind: – Anatomische Reposition – Stabile interne Fixation – Erhalt der Blutversorgung – Frühzeitige, aktive Mobilisierung

Grundsätzlich sind die Ziele der Frakturbehandlung in denExtremitäten und der Wirbelsäulenversteifung die gleichen.Spezifisch für die Wirbelsäule ist das Ziel, geschädigten neuralen Elementen so viel Funktion wie möglich zurück -zugeben.2

AO-Prinzipien für die Wirbelsäule3

Anatomische AusrichtungDie Wiederherstellung der physiologischen Ausrichtung derWirbelsäule verbessert die Biomechanik der Wirbelsäule.

Stabile interne FixationStabilisierung des Spinalsegments, um die knöcherne Fusionzu begünstigen.

Erhalt der BlutversorgungSchaffung einer optimalen Umgebung für die Fusion.

Frühzeitige, aktive MobilisierungDie Minimierung der Schädigung von Spinalgefässen,Rücken markshaut und neuralen Elementen kann Schmerzenverringern und zu verbesserter Funktion für den Patientenbeitragen.

1 Müller ME, Allgöwer M, Schneider R, Willenegger H (1995) Manual ofInternal Fixation. 3rd, expanded and completely revised ed. 1991. Berlin,Heidelberg, New York: Springer

2 ebd.3 Aebi M, Arlet V, Webb JK (2007). AOSPINE Manual (2 vols.), Stuttgart, New York:Thieme

AO Prinzipien

USS Fraktur MIS Operationstechnik Synthes 5

Indikationen und Kontraindikationen

Das System USS Fraktur MIS ist ein posteriores Pedikel -schrauben-Fixationssystem (T1–S2) zur genauen, segmen -talen Stabilisation der thorakolumbalen Wirbelsäule bei Patienten mit ausgewachsenem Skelett. Der Eingriff kann inminimalinvasiver oder offener Operationstechnik ausgeführtwerden.

Indikationen– Frakturen: Instabile Frakturen der thorakalen, lumbalen

und lumbosakralen Wirbelsäule und Frakturen mit einher-gehenden inakzeptablen Deformitäten (DiskoligamentäreVerletzungen oder eine Laminektomie in der Vor -geschichte konstituieren keine Kontraindikationen)

– Tumoren – Infektionen – Posttraumatische Deformitäten – Spondylolisthesis – Degenerative Bandscheibenerkrankung – Osteoporose, jedoch nur bei gleichzeitiger Verwendung

von Vertecem V+

Kontraindikationen– Bei Frakturen und Tumoren mit schwerer anteriorer ossä-

rer Zerreissung ist eine zusätzliche anteriore Abstützungoder die Rekonstruktion der anterioren Säule erforderlich

– Osteoporose, wenn keine Zementaugmentation erfolgt – Schwere Osteoporose

Kontraindikationen für Vertecem V+Ausführliche Angaben siehe Operationstechnik zum Vertecem V+ System (016.000.895)

6 Synthes USS Fraktur MIS Operationstechnik

1Patient lagern

Den Patienten in Bauchlage auf einen röntgenstrahlendurch-lässigen OP-Tisch lagern. Um intraoperativ eine optimale Visualisierung der Wirbelsäule in AP, lateraler und Schräg -ansicht zu gewährleisten, sicherstellen, dass um den OP-Tischausreichend Raum für die Positionierung des C-Bogens zurVerfügung steht. Die präzise röntgenologische Visualisierungder anatomischen Orientierungspunkte sowie der Pedikel istzwingende Voraussetzung für die Verwendung des SystemsUSS Fraktur MIS.

Vorbereitung

USS Fraktur MIS Operationstechnik Synthes 7

2Allgemeine Empfehlungen zur Verwendung der Kirschnerdrähte

Sicherstellen, dass die eingebrachten Kirschnerdrähte wäh-rend des gesamten Eingriffs sicher in Position verbleiben. Die Spitzen der Kirschnerdrähte sind stumpf. Dennoch sollteihre Position unter Bildverstärkerkontrolle überwacht werden,um eine Perforation der anterioren Wirbelkörperwand undVerletzungen der davor liegenden Gefässe auszuschliessen.

Sicherstellen, dass die Kirschnerdrähte nicht herausrutschen,bevor die Schrauben gesetzt sind. Die Kirschnerdrähte sindlang genug, um während der Pedikelpräparation und Weich-teildehnung von Hand in Position gehalten zu werden.

8 Synthes USS Fraktur MIS Operationstechnik

Vorbereitung

Empfehlung für das Positionieren der Kirschnerdrähte

Die Kirschnerdrähte stets möglichst parallel zueinander undzu den kranialen Wirbelkörperendplatten platzieren.

Hinweis: Beim Operieren an L5/S1 die Kirschnerdrähte ge-mäss dem in der Abbildung dargestellten grünen Kirschner-draht positionieren.

USS Fraktur MIS Operationstechnik Synthes 9

3Kirschnerdrähte einbringen

Jeder Kirschnerdraht wird durch eine separate Inzision ein -gebracht. Die Kirschnerdrähte können entweder mit wieder -verwendbaren Instrumenten (siehe «Pedikelpräparation»,Schritt 1 a) oder mit Einmalinstrumenten (siehe «Pedikel -präparation», Schritt 1b) eingebracht werden.

Tipp: Biplanare Durchleuchtung mit zwei C-Bögen ermög-licht eine sicherere, einfachere und schnellere röntgenologi-sche Beurteilung während der Operation.

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3

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Pedikelpräparation

10 Synthes USS Fraktur MIS Operationstechnik

1aPedikel vorbereiten und Kirschnerdraht mitwiederverwendbaren Instrumenten einbringen

Instrumente

02.606.003 Kirschnerdraht � 1.6 mm ohne Trokarspitze, Länge 480 mm, Stahl

03.606.020 Trokar � 1.6 mm

03.606.021 Trokarhalter, zu Nr. 03.606.020

03.620.230 Pedikelahle � 3.5 mm, durchbohrt, röntgenstrahlendurchlässig, Länge 253 mm, für Schrauben � 5.0 bis 7.0 mm

Optionale Instrumente

03.616.070 Griff für Kirschnerdraht � 1.6 mm

03.627.029 Instrumentenhalter, röntgenstrahlendurchlässig

Unter Bildverstärkerkontrolle die Pedikel lokalisieren und diePosition der Hautinzision festlegen. Mit einem Skalpell eineInzision von circa 25 mm Länge anlegen und das subkutaneGewebe stumpf bis zum Pedikel spalten.

Mit der Pedikelahle die Kortikalis durchbohren und denSchraubenweg vorbereiten.

Den Trokar in den Trokarhalter schrauben (1, 2). Die Mon-tage vollständig in die Pedikelahle schrauben (3). Die röntgenstrahlendurchlässige Hülse auf eine Länge von 10 mm einstellen (4).

Die Pedikelahle auf den Pedikel setzen und die Kortikalis er-öffnen. Vor dem Einbringen der Pedikelahle in den Pedikel,kann die geeignete Schraubenlänge an der röntgenstrahlen-durchlässigen Hülse eingestellt werden.

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66b

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Hinweis: Die Position der Pedikelahlenspitze entspricht derletztendlichen Position der Schraubenspitze.

Die Hülse auf die geplante Schraubenlänge einstellen und diePedikelahle einbringen (5).

Vorsichtsmassnahme: Die Pedikelahle unter Bildverstärker-kontrolle einbringen, um Ausrichtung und Einbringungstiefezu überwachen.

Hinweis:– Dank der Hülse mit Tiefenanschlag kann die Pedikelahle

nicht tiefer als die eingestellte Schraubenlänge einge-bracht werden. Für die röntgenologische Kontrolle ist dieSpitze der Hülse mit einem Röntgenmarker versehen (6).

– Die Pedikelahle gleichmässig in den Wirbelkörper ein -drehen.`

Optional: Die Instrumentenmontage während der Röntgen-kontrolle mit dem röntgenstrahlendurchlässigen Instrumen-tenhalter in Position halten (6b).

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12 Synthes USS Fraktur MIS Operationstechnik

Trokarhalter und Trokar aus der Pedikelahle schrauben. Sicherstellen, dass die Pedikelahle in Position verbleibt (7).

Pedikelpräparation

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USS Fraktur MIS Operationstechnik Synthes 13

Einen Kirschnerdraht durch die Pedikelahle einbringen unddurch den Pedikel führen (8). Den Kirschnerdraht unter Bild-verstärkerkontrolle bis auf die geplante Einbringungstiefe derSchraube in den Wirbelkörper treiben.

Optional: Den Griff für Kirschnerdraht verwenden, um denKirschnerdraht einzubringen. Mit dem Griff für Kirschner-draht können Kirschnerdrähte sowohl eingebracht als auchentfernt werden. Der Pfeil am Griff gibt die jeweilige Rich-tung an, d. h. Einbringen oder Entfernen des Kirschnerdrahts.Den Entriegelungshebel am Griff für Kirschnerdraht drückenund das Instrument über den Kirschnerdraht schieben. DenHebel freigeben, um das Instrument oberhalb des Griffs derdurchbohrten Pedikelahle am Kirschnerdraht zu arretieren.

Warnung: Der Abstand zwischen Griff für Kirschnerdrahtund durchbohrter Pedikelahle sollte der geplanten Einbrin-gungstiefe des Kirschnerdrahts entsprechen.

Den Kirschnerdraht mit leichten Hammerschlägen auf die Impaktionsfläche des Griffs für Kirschnerdraht in den Knochen treiben. Unter Bildverstärkerkontrolle vorgehen, umdie Position des Kirschnerdrahts zu überwachen (9). Sobaldder Griff für Kirschnerdraht auf den Griff der durchbohrtenPedikelahle trifft, nicht weiter impaktieren.

Die Pedikelahle entfernen. Sicherstellen, dass der Kirschner-draht im Pedikel nicht verrutscht.

Warnung:– Um ein unkontrolliertes Vortreiben des Kirschnerdrahts zu

verhindern, den Kirschnerdraht an der Achse der Ahleausrichten und während des Einbringens die Position desKirschnerdrahts unter Bildverstärkerkontrolle überwachen.

– Beim Einbringen des Kirschnerdrahts unter Verwendungdes Griffs für Kirschnerdraht in kleinen Schritten vorgehen.Um ein unkontrolliertes Vortreiben des Kirschnerdrahts zuverhindern, sollte der Abstand zwischen Griff für Kirsch-nerdraht und durchbohrter Pedikelahle der geplanten Ein-bringungstiefe des Kirschnerdrahts entsprechen.

Vorsichtsmassnahme: Beim Entfernen der Pedikelahle, den Kirschnerdraht sorgfältig sichern.

Hinweis: Die Schanzschen Schrauben des Systems USS Fraktur MIS sind selbstschneidend. Zieht der Operateur den-noch ein Vorschneiden des Gewindes vor, den Gewinde-schneider mit passendem Durchmesser und den Griff für Gewindeschneider verwenden.

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14 Synthes USS Fraktur MIS Operationstechnik

Pedikelpräparation

1bPedikel vorbereiten und Kirschnerdraht mit Einmalinstrumenten einbringen

Instrument

02.606.003 Kirschnerdraht � 1.6 mm ohne Trokarspitze, Länge 480 mm, Stahl

Optionale Instrumente

03.616.070 Griff für Kirschnerdraht � 1.6 mm

03.627.029 Instrumentenhalter, röntgenstrahlendurchlässig

Hinweis: Unter Bildverstärkerkontrolle die Pedikel lokalisie-ren und die Position der Hautinzision festlegen.

Mit einem Skalpell eine Inzision von circa 25 mm Länge an -legen und das subkutane Gewebe stumpf bis zum Pedikelspalten.

Eine Jamshidi Nadel durch die Inzision einbringen. Den Ein-trittspunkt am Pedikel festlegen und die Jamshidi Nadel gemäss Anatomie des Pedikels ausrichten. Falls erforderlich,die Nadel erneut einbringen und ausrichten (1).

Die Kortikalis des Pedikels durchbohren. Die Position derJamshidi Nadel unter Bildverstärkerkontrolle überwachen.

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USS Fraktur MIS Operationstechnik Synthes 15

Den Trokar aus der Jamshidi Nadel schrauben. Sicherstellen,dass die Jamshidi Nadel in Position verbleibt.

Einen Kirschnerdraht in die Jamshidi Nadel einbringen unddurch den Pedikel führen (2). Den Kirschnerdraht unter Bildverstärkerkontrolle bis auf die geplante Einbringungstiefeder Schraube in den Wirbelkörper treiben.

Hinweis: Die Jamshidi Nadel unter Bildverstärkerkontrolleeinbringen, um Ausrichtung und Einbringungstiefe zu über-wachen.

Tipp: Den Griff für Kirschnerdraht verwenden, um denKirschnerdraht in den Knochen zu treiben (3, Einzelheiten zurHandhabung des Griffs für Kirschnerdraht siehe «Pedikel -präparation», Schritt, 1a).

Vorsichtsmassnahme: Beim Entfernen der Jamshidi Nadelden Kirschnerdraht sorgfältig sichern.

Hinweis:– Vor dem Einbringen der Schraube den Schraubenkanal

mit einer Ahle oder einem Gewindeschneider erweitern. – Die Schanzschen Schrauben des Systems USS Fraktur MIS

sind selbstschneidend. Zieht der Operateur dennoch einVorschneiden des Gewindes vor, den Gewindeschneidermit passendem Durchmesser und den Griff für Gewinde-schneider verwenden.

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16 Synthes USS Fraktur MIS Operationstechnik

Schraubeninsertion

1Inzision dilatieren und geeignete Schraubenlängebestimmen

Instrumente

03.610.001 Dilatator � 1.8/10.0 mm, durchbohrt, für Führungsdraht � 1.6 mm

03.628.101 Dilatator � 13.0 mm, exzentrisch, für Nr. 03.628.103

03.628.103 Dilatator � 10.0/13.0 mm, zu Nr. 03.610.001

02.606.003 Kirschnerdraht � 1.6 mm ohne Trokarspitze, Länge 480 mm, Stahl

Optionales Instrument

03.631.521 Schraubenlängenindikator

Den 1.8/10.0 mm Dilatator über den Kirschnerdraht ein -bringen. Zur weiteren Dilatation den 10.0/13.0 mm Dilatatorüber den 1.8/10.0 mm Dilatator platzieren. Anschliessendden exzentrischen 13.0 mm Dilatator über den 10.0/13.0 mm Dilatator platzieren. Darauf achten, dass das Lang-loch des Dilatators zu der Seite weist, an der der Stab plat-ziert werden soll (1).

Hinweise:– Die Dilatatoren unter Bildverstärkerkontrolle einbringen,

um Ausrichtung und Einbringungstiefe des Kirschner-drahts zu überwachen. Ausserdem unter Bildverstärker-kontrolle sicherstellen, dass die Dilatatoren möglichst tief,bis auf den Pedikeleintrittspunkt eingebracht werden. Für die röntgenologische Kontrolle ist der exzentrische Dilatator mit einem Röntgenmarker versehen.

– Um den Kirschnerdraht in den Knochen zu treiben, kannder Griff für Kirschnerdraht verwendet werden (Einzel -heiten siehe «Pedikelpräparation», Schritt 1a).

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USS Fraktur MIS Operationstechnik Synthes 17

Option: Den MIS Schraubenlängenindikator verwenden, um die geeignete Schraubenlänge zu bestimmen.

Hinweis: Der Schraubenlängenindikator zeigt den Abstandzwischen platzierter Kirschnerdrahtspitze und Pedikelein-trittsstelle an. Der als Schraubenlänge angezeigte Wert ent-spricht der Gewindelänge der Schanzschen Schraube.

Um die geeignete Schraubenlänge mit dem MIS Schrauben-längenindikator zu bestimmen, das Instrument über denKirschnerdraht bis auf den Dilatator (03.610.001) schieben.An der Skala die Schraubenlänge zwischen der Doppellinieam Kirschnerdraht ablesen (2).

Den 1.8/10.0 mm Dilatator entfernen. Dabei den Kirschner-draht sorgfältig in Position halten, um sicherzustellen, dassder exakte Pedikeleintrittspunkt für die Schraubenplatzierungerhalten bleibt (3).

Um die umgebenden Weichteilstrukturen beim Einbringender Pedikelschraube vor Verletzungen zu schützen, den10.0/13.0 mm Dilatator und den exzentrischen 13.0 mm Dilatator im Situs belassen.

Vorsichtsmassnahme: Beim Entfernen der Dilatatoren denKirschnerdraht sorgfältig sichern.

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18 Synthes USS Fraktur MIS Operationstechnik

2Pedikel vorbereiten und Schraube einbringen

Instrumente

03.628.120 Spline Drive Schraubenzieher, für Schanzsche Schrauben, mit T-Griff

03.628.101 Dilatator � 13 mm, exzentrisch, für Nr. 03.628.103

03.628.103 Dilatator � 10.0/13.0 mm, zu Nr. 03.610.001

Optionale Instrumente

03.627.024 Spline Drive Schraubenzieher � 5.0 mm, für Schanzsche Schrauben, durchbohrt, mit Sechskantschnellkupplung � 6.0 mm

03.627.017 Ratschengriff mit Drehmomentbegrenzung, 7 Nm

03.628.106 Fräser, durchbohrt

Die geeignete Schraubenlänge wählen. Um maximale Stabilität zu erzielen, Schrauben des grösstmöglichen Durch -messers und der grösstmöglichen Länge auswählen.

Hinweise zur optionalen Verwendung der perforiertenSchanzschen Schrauben: – Sind die gewählten Schrauben zu kurz, wird der Knochen-

zement gegebenenfalls zu dicht am Pedikel injiziert. DiePerforationen der Schraube müssen innerhalb des Wirbel-körpers, nahe der anterioren Kortikaliswand liegen. Kurze35 mm Schrauben sollten daher ausschliesslich im Sakrumplatziert werden.

– Sind die gewählten Schrauben zu lang oder bei bikorti -kaler Schraubenplatzierung, besteht die Gefahr einer Penetration der anterioren Kortikalis mit resultierender Zementleckage.

Die Schanzsche Schraube am selbsthaltenden Spline DriveSchraubenzieher befestigen (1).

Schraubeninsertion

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USS Fraktur MIS Operationstechnik Synthes 19

Um zu gewährleisten, dass die Einbringungsachsen vonSchraube und Kirschnerdraht übereinstimmen, die Montageaus Schanzscher Schraube und Spline Drive Schraubenzieherüber den Kirschnerdraht durch den 10.0/13.0 mm Dilatatoreinbringen, bis die Schraubenspitze den Pedikeleintrittspunkterreicht (2).

Hinweis: Die korrekte Insertionstiefe der SchanzschenSchraube ist erreicht, wenn die Lasermarkierung am SplineDrive Schraubenzieher bündig an der oberen Kante des Dilatators anliegt (2).

Die Schraube durch den Pedikel einbringen, bis die Schrau-benspitze in den Wirbelkörper eintritt.

Position und Ausrichtung des aus dem T-Griff des SplineDrive Schraubenziehers ragenden Kirschnerdrahts kontrol -lieren.

Sobald die Schraubenspitze in den Wirbelkörper eintritt, den Kirschnerdraht entfernen.

Den Spline Drive Schraubenzieher von der SchanzschenSchraube lösen und die Dilatatoren entfernen (3).

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20 Synthes USS Fraktur MIS Operationstechnik

Hinweise zur optionalen Verwendung der perforiertenSchanzschen Schrauben:– Bei der Verwendung von perforierten Schanzschen

Schrauben die Kortikalis des Wirbelkörpers im Vorfeld aufPerforationen untersuchen.

– Im Falle einer Perforation ist bei der Zementapplikation be-sondere Vorsicht geboten. Zementleckagen und die damitverbundenen Risiken können die Gesundheit des Patien-ten gefährden.

– Die perforierte Schanzsche Schraube muss circa 80% desWirbelkörpers durchdringen (4).

Hinweise und Warnungen:– Das Vordringen der Kirschnerdrahtspitze unter Bildver -

stärkerkontrolle überwachen, um sicherzustellen, dass siedie anteriore Wand des Wirbelkörpers nicht durchbricht.

– Um ein unkontrolliertes Vortreiben des Kirschnerdrahts zuverhindern, die Einbringungsachse der SchanzschenSchraube am Kirschnerdraht ausrichten und die Positiondes Kirschnerdrahts unter Bildverstärkerkontrolle über -wachen.

– Einbringungsachse und -tiefe der Schraube unter Bild -verstärkerkontrolle überwachen. Die Spitze der Schanz-schen Schraube darf die anteriore Wirbelkörperwandnicht durchbrechen. Das Gewindeende der SchanzschenSchraube muss bündig auf Höhe der Pedikeleintrittsstelleabschliessen.

– Bei Verwendung durchbohrter Instrumente in Kombina-tion mit Kirschnerdrähten (z. B. Schraubenzieher, Ahlenetc.) vorsichtig vorgehen und darauf achten, die Kirschner-draht-Austrittsöffnung des Instruments nicht abzudecken,um eine Beschädigung des OP-Handschuhs zu vermeiden.

– Um eine Fehlplatzierung zu vermeiden, müssen dieSchrauben über einen Kirschnerdraht eingebracht werden.

– Entscheidet sich der Operateur dafür, das Gewinde vor der Schraubeninsertion vorzuschneiden, die passende Gewebeschutzhülse verwenden, um die umgebendenWeichteilstrukturen vor Verletzungen zu schützen.

Schraubeninsertion

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USS Fraktur MIS Operationstechnik Synthes 21

Optionale TechnikUm den Situs für die MIS Frakturbacke vorzubereiten, dendurchbohrten Fräser über die platzierte Schanzsche Schraubeeinbringen und fräsen, um jeglichen störenden Knochen zu entfernen (5). Vorgang für jede platzierte SchanzscheSchraube wiederholen.

Warnungen: – Nicht bei platziertem Dilatator fräsen.– Durch das Fräsen können anatomische Strukturen verletzt

werden; mit besonderer Vorsicht unter Bildverstärker -kontrolle vorgehen, um insbesondere die Zwischenwirbel-gelenke vor Verletzungen zu schützen.

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22 Synthes USS Fraktur MIS Operationstechnik

1MIS Frakturbacke laden

Instrumente

03.628.105 Backenhalter

03.628.113 Steckschlüsseleinsatz mit 3-Nocken-Antrieb

68.628.323 Modul für Frakturbacke und Schanzsche Schrauben, mit Ladestation, mit Deckel, ohne Inhalt

Die MIS Frakturbacke ordnungsgemäss in die Ladestation (1)des modularen Einsatzes für Frakturbacke und SchanzscheSchrauben (03.628.323) setzen. Die Mutter der MIS Fraktur-backe durch zwei Umdrehungen mit dem Steckschlüssel -einsatz entriegeln, um sicherzustellen, dass die MIS Fraktur -backe frei schwenkbar ist.

Die Klingen des Backenhalters auf die MIS Frakturbacke aus-richten und in die Ladestation schieben, um die MIS Fraktur-backe aufzunehmen (1).

Den Backenhalter fest nach unten drücken, bis die MIS Frakturbacke einklinkt. Sicherstellen, dass die MIS Fraktur -backe sicher am Backenhalter befestigt ist (2).

Vorgehensweise für alle benötigten Frakturbacken wieder -holen.

Einbringen der Frakturbacken

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USS Fraktur MIS Operationstechnik Synthes 23

Hinweise: – Klinkt die MIS Frakturbacke nicht in den Backenhalter ein,

die Klingen des Backenhalters leicht zusammendrückenund den Backenhalter nach unten drücken, bis das Implantat einrastet.

– Wird eine zuvor zerlegte MIS Frakturbacke verwendet, sicherstellen, dass das Implantat wieder korrekt zusam-mengesetzt wird. Ausrichtung der Unterlagscheibe undMutter siehe Abbildung (3).

– Zur Kontrolle der sicheren Verbindung der Montage MISFrakturbacke/Backenhalter an der Frakturbacke ziehen.

– Vor der Reinigung und Sterilisation alle Implantate aus derLadestation entfernen. Die Implantate müssen in ihrenvorgesehenen Steckplätzen im Modul aufbewahrt werden.

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2

24 Synthes USS Fraktur MIS Operationstechnik

2Frakturbacke einbringen

Instrument

03.628.105 Backenhalter

Die Montage aus Backenhalter und MIS Frakturbacke überdie Schanzsche Schraube schieben und durch die Haut -inzision einbringen.

Den Backenhalter so ausrichten, dass der Stab in der prä -operativ geplanten Position durch den Schlitz im Backen -halter platziert werden kann.

Vorgehensweise für alle platzierten Schanzschen Schraubenwiederholen.

Hinweise: – Sicherstellen, dass die MIS Frakturbacke möglichst tief,

dicht an der Pedikeleintrittsstelle platziert wird (2). DerFräser kann gemäss Vorgehensweise auf Seite 21, Optio-nale Technik, verwendet werden.

– Sicherstellen, dass die MIS Frakturbacke frei schwenkbarist.

Einbringen der Frakturbacken

3

1

2

USS Fraktur MIS Operationstechnik Synthes 25

1Stablänge bestimmen

Instrumente

03.628.105 Backenhalter

03.628.107 Stablängenindikator

Den Stablängenindikator durch die Öffnungen der Backen-halter einführen. Die Backenhalter dabei parallel ausrichten(1) und den Stablängenindikator vollständig einbringen (2).

Die passende Stablänge an der Skala des Stablängenindika-tors ablesen (3).

Die Backenhalter weiterhin parallel ausgerichtet halten undden Stablängenindikator aus den Backenhaltern heraus -ziehen.

Hinweise:– Die Backenhalter möglichst exakt parallel ausrichten, um

die Stablänge mit maximaler Präzision zu ermitteln. – Ist Distraktion geplant, zu der abgelesenen Stablänge die

gewünschte Distraktionslänge hinzu addieren.

Stabinsertion

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26 Synthes USS Fraktur MIS Operationstechnik

2Implantathalter vorbereiten

Instrumente

03.631.537 Griff für Stabhalter

03.631.538 Stabhalter, gerade

Den Griff für Stabhalter am Stabhalter montieren und verrie-geln (1).

Hinweis: Während der Montage des Griffs, den Verriege-lungshebel nicht umlegen.

Die Verriegelungshülse des Stabhalters zum Griff ziehen undsicherstellen, dass die Kupplung am distalen Ende des Stab-halterschafts sichtbar ist.

Den Stab in die Kupplung am distalen Ende des Stabhalterseinklinken (2).

Vorsichtsmassnahme: Beim Laden des Stabs den Verriege-lungshebel am Griff für Stabhalter nicht umlegen.

Stabinsertion

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USS Fraktur MIS Operationstechnik Synthes 27

Den Knopf am Stabhalter gedrückt halten und die Verriege-lungshülse nach distal schieben (3). Sicherstellen, dass derStab fest am Stabhalter befestigt ist (4).

28 Synthes USS Fraktur MIS Operationstechnik

3Stab einbringen

Instrumente

03.631.537 Griff für Stabhalter

03.631.538 Stabhalter, gerade

Vor Einbringen des Stabs die Schlitze der Backenhalter ord-nungsgemäss ausrichten.

Den Stab steil abgewinkelt durch den Schlitz des kranialstenoder kaudalsten Backenhalters einbringen. Die gewünschteAbwinkelung des Stabs durch Drücken des Griffs für Stab -halter arretieren. Den Stab durch die benachbarten Implan-tate führen. Ist beim Einbringen ein stärkerer Widerstandspürbar, mittels Bildverstärker prüfen, ob der Stab unter deroder durch die Faszie platziert wurde.

Hinweis: Die Einbringungstiefe der Stabspitze in der latera-len Ansicht überprüfen.

Stabinsertion

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USS Fraktur MIS Operationstechnik Synthes 29

4Stabplatzierung überprüfen

Instrument

03.628.124 Stabindikator

Den Stabindikator durch einen Backenhalter einbringen, umdie korrekte Platzierung des Stabs zu überprüfen (1).

Hinweise:– Um zu kontrollieren, ob der Stab ordnungsgemäss einge-

bracht wurde, den Stabindikator in den Backenhalter ein-bringen. Ist die schwarze Markierung am Stabindikatorsichtbar, ist ein Stab im Backenhalter bzw. der MIS Frak-turbacke platziert. Verschwindet die schwarze Markierungim Backenhalter, ist kein Stab platziert (3). Alternativ ver-suchen, die zwei Backenhalter zu drehen oder durch visu-elle Kontrolle prüfen, ob durch den benachbarten Backen-halter ein Stab platziert wurde.

– Die endgültige Stabplatzierung unter lateraler Durchleuch-tung überprüfen. Sicherstellen, dass sowohl Kupplung alsauch Spitze des Stabs aus der jeweiligen MIS Frakturbackeherausragen.

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30 Synthes USS Fraktur MIS Operationstechnik

1Verschlusskappe aufnehmen

Instrumente

03.628.108 Führung für Verschlusskappe

68.628.323 Modul für Frakturbacke und Schanzsche Schrauben, mit Ladestation, mit Deckel, ohne Inhalt

Die MIS Verschlusskappe ordnungsgemäss in die Ladestation(1) des Moduls für Frakturbacke und Schanzsche Schrauben(03.628.323) ein setzen. Die Führung für Verschlusskappekorrekt über der in der Lade station sitzenden Verschluss-kappe ausrichten (2).

Hinweis: Mithilfe der Lasermarkierungen an der Ladestationsicherstellen, dass die MIS Verschlusskappe korrekt positio-niert ist.

Stabplatzierung

Die Führung fest nach unten drücken, um die Verschluss-kappe aufzunehmen (2).

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USS Fraktur MIS Operationstechnik Synthes 31

Die Verschlusskappe klinkt in die distale Spitze der Führungfür Verschlusskappe ein (3).

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32 Synthes USS Fraktur MIS Operationstechnik

2Verschlusskappe einbringen

Instrumente

03.628.108 Führung für Verschlusskappe

03.628.109 Eindrückzange

Die Führung für Verschlusskappe durch den Backenhaltereinbringen (1). Die Führung für Verschlusskappe nach untendrücken, um den Stab in die Stabhalterung der MIS Fraktur-backe zu drücken. Auf den letzten 20 mm unterstützt einRatschenmechanismus die Insertion. Dieser verhindert zudemein Zurückgleiten der Führung für Verschlusskappe.

Stabplatzierung

2

3

USS Fraktur MIS Operationstechnik Synthes 33

Die Backen der Eindrückzange über der Schulter der Führungfür Verschlusskappe und unter der Schulter des Backenhal-ters (2) platzieren und den Griff der Zange bis zum Anschlagzusammendrücken (3).

Hinweise: – Sicherstellen, dass die MIS Frakturbacke möglichst tief,

dicht an der Pedikeleintrittsstelle platziert ist.– Den Knopf am Backenhalter herunterdrücken, um die

Führung für Verschlusskappe zu entfernen.

34 Synthes USS Fraktur MIS Operationstechnik

Stabplatzierung

3Stabfixation und Entfernen des Stabhalters

Instrumente

03.628.112 Schraubenzieher für Verschlusskappe, T25

03.628.114 Griff mit Sechskantkupplung � 7.0 mm

03.631.537 Griff für Stabhalter

03.631.538 Stabhalter, gerade

Optionales Instrument

03.628.110 Widerlager

Den Schraubenzieher für Verschlusskappe durch die Führungfür Verschlusskappe einbringen, den Griff für Sechskant-kupplung am Schraubenzieher befestigen und die MIS Ver-schlusskappe von Hand festziehen. Schraubenzieher in Position belassen, bis alle Verschlusskappen abschliessendfestgezogen sind.

Vorgehensweise für alle Verschlusskappen wiederholen.

Hinweis: Die Stabplatzierung unter lateraler Durchleuchtungüberprüfen. Sicherstellen, dass sowohl Kupplung als auchSpitze des Stabs aus der jeweiligen MIS Frakturbacke heraus-ragen. Darüber hinaus sicherstellen, dass die Länge des platzierten Stabs eine etwaige Distraktion zulässt.

2

1

USS Fraktur MIS Operationstechnik Synthes 35

Stabhalter entfernenVor Entfernung des Stabhalters sicherstellen, dass der Stab si-cher in der benachbarten MIS Frakturbacke befestigt ist.Dazu den Griff für Sechskantkupplung am platziertenSchraubenzieher befestigen, die MIS Verschlusskappe vonHand festziehen und den Stab fixieren.

Um den Stabhalter zu entfernen (1), den Knopf � am Stab-halter drücken und die Verriegelungshülse � des StabhaltersRichtung Griff ziehen. Den Griff für Stabhalter zusammen-drücken und den Stabhalter nach oben aus dem Situs ziehen(2).

Hinweise:– Den Stabhalter erst dann vom Stab lösen und entfernen,

wenn eine Kontrolle und Justierung der Stabposition nichtlänger erforderlich ist. Optional ist ein zweiter Stabhalterfür das System erhältlich.

– Nachdem der Stabhalter entfernt wurde, die Verschluss-kappe in der benachbarten Frakturbacke während desweiteren Operationsverlaufs auf keinen Fall wieder entrie-geln.

– Um den Griff für Stabhalter vom Stabhalter abzumontie-ren, den Verriegelungshebel an der Seite des Griffs um -legen und öffnen.

– Nicht versuchen, den Stab in situ erneut am Stabhalter zubefestigen.

1

2

36 Synthes USS Fraktur MIS Operationstechnik

Frakturreposition

1Kyphosekorrektur bei in den MIS Frakturbackenfixiertem Stab

Instrumente

03.628.113 Steckschlüsseleinsatz mit 3-Nocken-Antrieb

03.628.112 Schraubenzieher für Verschlusskappe, T25

03.628.114 Griff mit Sechskantkupplung � 7.0 mm

Sicherstellen, dass alle MIS Frakturbacken so tief wie möglich platziert sind (siehe «Einbringen der Frakturbacken»,Schritt 2, Seite 24).

Sicherstellen, dass alle MIS Verschlusskappen von Hand festangezogen wurden, um den Abstand der MIS Frakturbackenam Stab zu sichern. Die Steckschlüsseleinsätze auf die vierSchanzschen Schrauben setzen. Zuerst zwei Griffe mit Sechs-kantkupplung auf die Steckschlüsseleinsätze der beiden kaudalen Schanzschen Schrauben montieren und die Wirbel-säule lordosieren (1). Dazu die posterior austretenden kau -dalen Schrauben nach kranial schwenken �.

Um die MIS Frakturbacken / Schanzschen Schrauben in dergewünschten Position zu sichern, den Griff mit Sechskant-kupplung auf den jeweiligen Steckschlüsseleinsatz montierenund die Mutter fest anziehen �.

Anschliessend die zwei Griffe mit Sechskantkupplung auf dieSteckschlüsseleinsätze der beiden kranialen SchanzschenSchrauben montieren und die Wirbelsäule lordosieren (2).Die beiden posterior austretenden kranialen Schrauben nachkaudal schwenken, um die Lordosierung zu vollenden �.Anschliessend die MIS Frakturbacken / Schanzschen Schrau-ben in der gewünschten Position sichern �.

3 4

USS Fraktur MIS Operationstechnik Synthes 37

Hinweise:– Die Steckschlüsseleinsätze für weitere Manipulationen in

Position belassen, bis alle Verschlusskappen abschliessendfestgezogen sind. Um mit dem jeweiligen Instrument zuarbeiten (Steckschlüsseleinsatz oder Schraubenzieher)muss lediglich der Griff mit Sechskantkupplung montiertwerden.

– Um sicherzustellen, dass die MIS Frakturbacke korrekt amSchaft der Schanzschen Schraube platziert wurde, die Einbringungstiefe anhand der Fensteröffnung im Steck -schlüsseleinsatz kontrollieren. Die Oberkante der Schraubesollte bündig mit der Unterkante der Öffnung abschliessen(3). Ist die Schraube im Fenster des Steckschlüsseleinsatzessichtbar, wurde die Frakturbacke nicht korrekt platziert (4).In diesem Fall gemäss Beschreibung auf Seite 18 –19 vor-gehen (ausgenommen MIS Schanzsche Schraube, perfo-riert), um die Insertionstiefe zu überprüfen oder/und dieHöhe der MIS Frakturbacke mithilfe des Backenhalters zukorrigieren.

1

2

38 Synthes USS Fraktur MIS Operationstechnik

Frakturreposition

2Distraktion (optional)

Instrumente

03.627.008 Distraktionssinstrument für MIS

03.627.077 Distraktionszange für MIS

03.628.113 Steckschlüsseleinsatz mit 3-Nocken-Antrieb

03.628.114 Griff mit Sechskantkupplung � 7.0 mm

Sicherstellen, dass alle Muttern der MIS Frakturbacken provisorisch festgezogen und die Backen so tief wie möglich platziert sind (siehe «Einbringen der Frakturbacken», Schritt 2, Seite 24).

Das Distraktionssinstrument oben am gerillten Abschnitt derbeiden Steckschlüsseleinsätze montieren und sicherstellen,dass das Instrument fest mit den Einsätzen verbunden ist (1–3). Die Klemmbacken des Instruments möglichst weitoben an den Rillen der Steckschlüsseleinsätze positionieren.Darauf achten, dass die Verbindungsstange hörbar in dieKlemmbacken einrastet. Den Hebel schliessen, um die Ver-bindungsstange in den Klemmbacken zu fixieren (1–3).

3

4

USS Fraktur MIS Operationstechnik Synthes 39

Den Griff mit Sechskantkupplung an den Schraubenziehermontieren und die Verschlusskappe der MIS Frakturbacke,die an der Stabseite mit der abgerundeten Spitze sitzt, ent-riegeln (4).

5

40 Synthes USS Fraktur MIS Operationstechnik

Frakturreposition

Die Distraktionszange zwischen den kaudalen und ipsilatera-len kranialen Steckschlüsseleinsätzen, an den gerillten Ab-schnitten der Einsätze positionieren, unterhalb der Klemm -backen des Distraktionsinstruments und möglichst auf Höheder Haut (5).

Vorsichtig Distraktion anlegen, um die anatomische Reposi-tion zu vollenden und die ursprüngliche Höhe des frakturier-ten Wirbelkörpers wiederherzustellen.

Hinweis: Die Distraktion unter lateraler Bildverstärker -kontrolle durchführen, um eine adäquate Manipulation der Wirbelsäule zu gewährleisten.

Die Distraktionszange mit der Ratsche arretieren. Die Zangein Position belassen und die MIS Verschlusskappe von Handverriegeln.

Distraktionszange und Distraktionsinstrument entfernen.

Hinweise:– Das Distraktionssinstrument möglichst weit oben an den

Graten der Steckschlüsseleinsätze platzieren. – Die endgültige Stabplatzierung unter lateraler Durchleuch-

tung überprüfen. Sicherstellen, dass sowohl Kupplung alsauch Spitze des Stabs aus der jeweiligen MIS Frakturbackeherausragen.

1

2

USS Fraktur MIS Operationstechnik Synthes 41

Abschliessendes Festziehen

Mutter und Verschlusskappe festziehen

Instrumente

03.627.017 Ratschengriff mit Drehmomentbegrenzung, 7 Nm

03.628.110 Widerlager

03.628.112 Schraubenzieher für Verschlusskappe, T25

03.628.113 Steckschlüsseleinsatz mit 3-Nocken-Antrieb

03.628.115 Adapter für Sechskantkupplung � 7.0 mm

Das Widerlager in das proximale Ansatzstück der Führung für Verschlusskappe setzen und den Griff wie gewünschtausrichten (1).

Den Ratschengriff mit Drehmomentbegrenzung zusammenmit dem Adapter für Sechskantkupplung am Schrauben -zieher für Verschlusskappe montieren. Das Widerlager fest-halten und den Ratschengriff mit Drehmomentbegrenzungim Uhrzeigersinn drehen, um die Verschlusskappe abschlies-send festzuziehen. Ein hörbares Klicken zeigt an, dass das erforderliche Drehmoment von 7 Nm angelegt wurde (1).

Den Ratschengriff mit Drehmomentbegrenzung mit demAdapter für Sechskantkupplung an den daneben (an dersel-ben Frakturbacke) sitzenden Steckschlüsseleinsatz montierenund die Mutter der MIS Frakturbacke abschliessend fest -ziehen, bis ein hörbares Klicken ertönt (2).

Vorgehensweise für alle Frakturbacken wiederholen. AlleSchraubenzieher und Steckschlüsseleinsätze entfernen.

Hinweise:– Stets den Ratschengriff mit Drehmomentbegrenzung ver-

wenden, um sicherzustellen, dass jede Verschlusskappemit dem erforderlichen Drehmoment von 7 Nm festge -zogen wird.

– Beim abschliessenden Festziehen stets das Widerlager ver-wenden, um eine Übertragung des Drehmoments auf denAufbau zu verhindern.

1

2

42 Synthes USS Fraktur MIS Operationstechnik

Entfernung der Instrumente

Entfernung der Montagen aus Backenhalter/Führungfür Verschlusskappe

Instrument

03.628.111 Entriegelungsschlüssel

Optionales Instrument

03.628.109 Eindrückzange

Den Entriegelungsschlüssel in den entsprechenden Schlitz ander Führung für Verschlusskappe einbringen. Den Entriege-lungsschlüssel kräftig bis zum Anschlag herunterdrücken (1).Falls erforderlich, die Eindrückzange zur Hilfe nehmen, umden Entriegelungsschlüssel herunterzudrücken (2).

Den Backenhalter unterhalb der Schulter greifen und die Instrumentenmontage aus dem Situs herausziehen (1).

Vorgehensweise für alle Montagen aus Backenhalter/ Führung für Verschlusskappe wiederholen.

1

USS Fraktur MIS Operationstechnik Synthes 43

Kürzen der Schanzschen Schrauben

Schanzsche Schrauben mit dem Bolzenschneiderkürzen

Instrumente

391.771 Bolzen-Schneidekopf � 5.0 mm, lang

03.627.015 Handgriff, 13 mm, für Bolzenschneider

03.627.016 Handgriff, 24 mm, für Bolzenschneider

Nach abgeschlossener Reposition und Sicherung des Aufbausdie Schanzschen Schrauben mit dem Bolzenschneider auf dieerforderliche Länge kürzen.

Den Bolzenschneider zusammenbauen und auf Neutralposi-tion stellen. Die Griffe wie Uhrzeiger übereinander auf denBolzen-Schneidekopf setzen. Den Bolzen-Schneidekopf überdie Schanzsche Schraube schieben, bis er auf der MIS Frakturbacke sitzt (1).

Hinweis: In Neutralposition kann man durch die 5 mm Öff-nung des montierten Bolzenschneiders hindurch sehen.

Hinweis: Darauf achten, dass die Mutter des Bolzen- Schneidekopfs fest angezogen ist.

Die Griffe des Bolzenschneiders auseinander ziehen, bis dieSchanzsche Schraube hörbar bricht und abgetrennt ist.

Die Griffe zurück in die Originalposition schwenken und denBolzen-Schneidekopf zur nächsten Schanzschen Schraubemanövrieren. Der zuvor abgetrennte Schraubenschaft fälltaus dem Schneidekopf heraus.

Hinweise:– Fällt der abgetrennte Schraubenschaft nicht von selbst aus

dem Schneidekopf , den Schaft einer anderen Schanz-schen Schraube verwenden, um ihn herauszudrücken.Sollte auch das nicht funktionieren, muss der Bolzen-Schneidekopf zerlegt und der Schraubenschaft aus deminneren Bolzen entfernt werden.

– Den Bolzen-Schneidekopf vor dem Reinigen stets zerlegen.

1

44 Synthes USS Fraktur MIS Operationstechnik

Augmentationsset für perforierte Schanzsche Schrauben, mit Luer-Lock

Optionale Techniken Augmentation von perforiertenSchanzschen Schrauben

1Vorbereitung

Sicherstellen, dass die perforierten Schanzschen Schraubenkorrekt gemäss Operationstechnik, Abschnitte «Pedikel -präparation» und «Schraubeninsertion» auf Seite 10 –21,eingebracht wurden.

Instrumente

03.702.627S Augmentationsset für perforierte Schanzsche Schrauben, mit Luer-Lock, steril

07.702.016S Vertecem V+ Zement-Kit

03.702.215S Vertecem V+ Spritzen-Kit

02.648.001S Reinigungsdraht für perforierte Pedikelschrauben, steril

Für die sachgerechte Zementinjektion die Durchbohrung miteinem Reinigungsdraht freimachen. Die Position des Reini-gungsdrahts mittels Bildverstärkerkontrolle überprüfen (1).

1

USS Fraktur MIS Operationstechnik Synthes 45

2Zementvorbereitung und Injektion

2aZement vorbereiten

Implantat

07.702.016S Vertecem V+ Zement-Kit

Das Vertecem V+ Zement-Kit aufrecht halten (1) und mit derFingerspitze leicht oben gegen den Mischer klopfen, um sicherzustellen, dass kein Zementpulver am Transportdeckeldes Mischers oder an der Kartusche haften bleibt.

Hinweis: Beim Vorbereiten, Mischen und Injizieren den Mischer ausschliesslich am blauen Teil direkt unterhalb derdurchsichtigen Kartusche halten. Wird das Kit am durch -sichtigen Teil gehalten, verkürzt sich die vorgesehene Bear-beitungszeit gegebenenfalls aufgrund der zusätzlichen Erwärmung durch die körperwarme Hand des Benutzers.

46 Synthes USS Fraktur MIS Operationstechnik

Die Glasampulle durch Abbrechen am Ampullenhals mit derKunststoffkappe öffnen �. Anschliessend den Transportde-ckel des Mischers (siehe Abbildung oben) entfernen und ver-werfen. Den gesamten Inhalt der Glasampulle � in das Zementpulver im Mischer geben und den Zementmischerfest mit dem separaten Misch- und Transferverschluss � ver-schliessen. Sicherstellen, dass der Verschluss des Mischersund der Dichtungsstöpsel oben fest verschlossen sind.

Hinweise:– Stets den gesamten Inhalt des Kits anmischen.– Die Verwendung nur eines Anteils der Komponenten ist

nicht zulässig. – Siehe auch die Kurzbeschreibung der Vorbereitungstech-

nik auf der Innenverpackung des Vertecem V+ Zement-Kits.

Optionale TechnikenAugmentation von perforierten Schanzschen Schrauben

USS Fraktur MIS Operationstechnik Synthes 47

Den Mischer am blauen Teil � festhalten und den Handgriff� etwa 20 Sekunden lang von Anschlag zu Anschlag � hinund her bewegen (1–2 Mischstösse pro Sekunde), um denVertecem V+ Zement zu mischen. Die ersten Mischstösselangsam unter wechselnd drehenden Bewegungen (� und�) durchführen. Nach adäquatem Mischen den Handgriff �am äussersten Anschlag belassen.

48 Synthes USS Fraktur MIS Operationstechnik

2bInjektionsspritzen füllen

Instrument

03.702.215S Vertecem V+ Spritzen-Kit

Nach dem Anmischen des Zements im Vertecem V+ Zement-Kit den Stöpsel des Verschlusses entfernen und den Absperr-hahn anschliessen. Den Absperrhahn mit der Seite ohneTrichter an den Mischer anschliessen.

In der Ausgangsposition weist der Griff des Absperrhahns im90°-Winkel vom Mischer fort, die Kennzeichnung «OFF» be-findet sich auf der gegenüberliegenden Seite des Trichters.Sicherstellen, dass der Absperrhahn fest an den Mischer angeschlossen ist. Übermässigen Kraftaufwand beim Drehenjedoch vermeiden, da dies zum Bruch des Absperrhahns führen kann.

Zunächst die Luft aus dem System entweichen lassen. DenMischer in vertikaler Position halten und den Handgriff vor-sichtig im Uhrzeigersinn drehen.

Hinweis: Zum Herauspressen des Zements aus dem Mischerden Griff im Uhrzeigersinn drehen, dabei nicht drücken.

Der Kolben des Mischers schiebt sich dann im durchsichtigenZylinder vorwärts und Zement fliesst stetig in den Absperr-hahn. Sobald der Zement am Trichterende des Absperrhahnssichtbar wird, den Absperrhahn schliessen. Dazu den Ventil-griff mit der Kennzeichnung «OFF» Richtung Mischer drehen(90°-Drehung).

offen geschlossen

Optionale TechnikenAugmentation von perforierten Schanzschen Schrauben

USS Fraktur MIS Operationstechnik Synthes 49

Eine Spritze an den Absperrhahn anschliessen (Trichterseite).

Wichtig: Erst die 2 ml Spritzen verwenden.

Den Ventilgriff des Absperrhahns zurück in die Ausgangs -position drehen (90°-Drehung), um den Hahn zu öffnen.

Den Handgriff des Mischers langsam und kontrolliert drehen,um die Spritze zu füllen. Sobald die Spritze gefüllt ist, denVentilgriff des Absperrhahns erneut Richtung Mischer (90°-Drehung) drehen. Die Kennzeichnung «OFF» zeigt jetztRichtung Mischer, der Zementfluss ist unterbrochen.

Hinweis: Zum Füllen der Spritze den Handgriff lediglich drehen, keinen Druck ausüben.

50 Synthes USS Fraktur MIS Operationstechnik

Die gefüllte Spritze abmontieren und die nächste zu befül-lende Spritze anschliessen, bis alle Spritzen befüllt sind. Stetsalle Spritzen befüllen.

Optionale TechnikenAugmentation von perforierten Schanzschen Schrauben

USS Fraktur MIS Operationstechnik Synthes 51

2cInjektion vorbereiten

Instrument

03.702.627S Augmentationsset für perforierte Schanzsche Schrauben, mit Luer-Lock, steril

Den Kanülenadapter des Augmentationssets für perforierteSchanzsche Schrauben auf die Schrauben setzen und fest in den Antrieb drücken.

Die vorgefüllte Spritze im Uhrzeigersinn in den Luer-Lock- Anschluss schrauben.

Hinweis: Sicherstellen, dass der Kanülenadapter fest imSchraubenantrieb sitzt.

52 Synthes USS Fraktur MIS Operationstechnik

2dZement injizieren

Den C-Bogen in eine laterale Position bringen, um das Aus-treten des Zements in den Wirbelkörper zu überwachen.

Hinweis: Zusätzliche Bildverstärkerkontrolle in der AP Projek-tion wird empfohlen.

1. Vor der Zementapplikation sicherstellen, dass alle Spritzenmit den betreffenden Adaptern fest an die zu augmen -tierenden Schanzschen Schrauben angeschlossen sind. Sicherstellen, dass die Adapter fest in den Antrieben derSchrauben sitzen.

2. So viel Zement wie erforderlich injizieren, bis der Zementlangsam aus den radialen Öffnungen der Schraube austritt.

Hinweise: – Sicherstellen, dass keine Zementleckagen ausserhalb des

Zielareals auftreten. Im Falle einer Leckage die Injektionsofort abbrechen.

– Das erste Injektionsvolumen von 1.5 ml Zement füllt ledig-lich die Schanzsche Schraube und den Adapter. Erst wennmehr als 1.5 ml Zement injiziert werden, beginnt der Zement durch die Öffnungen der perforierten Schanz-schen Schraube in den Wirbelkörper auszutreten.

Optionale TechnikenAugmentation von perforierten Schanzschen Schrauben

USS Fraktur MIS Operationstechnik Synthes 53

3. Unter kontinuierlicher Bildverstärkerkontrolle Zement inalle weiteren Schrauben injizieren. Der Zement sollte inForm einer grösser werdenden Wolke austreten. Ähneltder austretende Zement eher einem Spinnennetz, circa 30 bis 45 Sekunden abwarten. Alternativ mit einer ande-ren Schraube fortfahren und die Zementinjektion an derbetreffenden Schraube später abschliessen.

4. Wird mehr Zement benötigt oder ist der erforderliche Injektionsdruck zu hoch, mit den 1 ml Spritzen fortfahren.Erneut mit der ersten Schraube beginnen. Die Augmen -tation ist abgeschlossen, wenn jede Schraube jeweils miteinem Gesamtzementvolumen von circa 2 bis 3 ml aug-mentiert wurde.

Hinweis: Beim Austauschen der Spritzen stets darauf achten,dass der Adapter vollständig im Schraubenantrieb verbleibt,da sich andernfalls im Innengewinde der Schraube Zemen-trückstände absetzen können.

5. Nach abgeschlossener Injektion den Zement im Schrau-benschaft und im Adapter (ca. 1.5 ml) mit dem Kolbenherausdrücken. Den Adapter dabei in Position belassenund den Kolben einbringen.

Warnung: Den Kolben aus dem Adapter entfernen, solangder Zement noch weich, bzw. noch nicht ausgehärtet ist.

Hinweise:– Spritzen nicht unmittelbar nach der Injektion entfernen

oder austauschen. Je länger eine Spritze an einerSchraube angeschlossen ist, desto geringer ist die Wahr-scheinlichkeit unerwünschten Zementflusses.

– Vor dem Entfernen der Adapter und dem weiteren Vorge-hen mit Instrumenten den Zement aushärten lassen (circa15 Minuten ab der letzten Injektion).

54 Synthes USS Fraktur MIS Operationstechnik

Vorsichtsmassnahme: Der Zementfluss folgt dem Pfad desgeringsten Widerstands. Es ist daher unbedingt erforderlich,die gesamte Injektionsprozedur unter Echtzeit-Bildverstärker-kontrolle in der lateralen Projektion zu überwachen. Sollteder Zement unerwartete Wolkenformen einnehmen oder garnicht zu sehen sein, muss die Injektion abgebrochen werden.

Warnung: Jegliche Zementrückstände im Innengewinde desSchraubenschafts mit dem Reinigungsdraht entfernen, so-lang der Zement noch weich bzw. nicht ausgehärtet ist. Sowird sichergestellt, dass eine spätere Spondylolisthesis-Repo-sition mit den entsprechenden Instrumenten möglich ist.

3Einbringen der Frakturbacken

Die Vorgehensweise der Operationstechnik ab Seite 22 be -folgen, um die Frakturbacken einzubringen und die weiterenOperationsschritte auszuführen.

Hinweis: Vor der Durchführung jeglicher Korrekturmassnah-men sicherstellen, dass der Zement vollständig ausgehärtetist.

Warnung: Korrekturmassnahmen können eine Lockerungder augmentierten Schrauben verursachen und in der Folgezum Versagen des Aufbaus führen.

Optionale TechnikenAugmentation von perforierten Schanzschen Schrauben

USS Fraktur MIS Operationstechnik Synthes 55

Hinweise und Warnungen

ZementleckageEin Hauptrisiko bei der Schraubenaugmentation ist Zement-leckage. Bei Einhaltung der Schritte der Operationstechnikwird die Komplikationsrate minimiert.

Bei Zementinjektion kann es durch Verdrängung des Kno-chenmarks in den Blutkreislauf zu Fettembolie kommen. DieZementmenge, die im Verlauf einer Behandlung injiziert wird,sollte deshalb auf circa 25 ml beschränkt werden, bei Patien-ten mit stark eingeschränkter Herz-Lungen-Funktion sogarauf eine geringere Menge. Des Weiteren können währendder Zementinjektion als Folge der Extravasation des toxischenZementmonomers systemische Reaktionen auftreten.

Tritt eine grössere Zementleckage auf, muss die Behandlungabgebrochen werden. Den Patienten auf Station untersuchen,um die neurologische Situation zu klären. Bei Beeinträchti-gung der neurologischen Funktionen, sollte ein Notfall-CT-Scan Menge und Lage der Extravasation klären. Falls er-forderlich, als Notfallbehandlung eine offene chirurgischeDekompression durchführen und den Zement entfernen.

ExtravasationZur Minimierung des Extravasations-Risikos wird dringendempfohlen, gemäss der beschriebenen Operationstechnikvorzugehen, d. h.: – die Schanzschen Schrauben mithilfe eines Kirschnerdrahts

platzieren– einen qualitativ hochwertigen C-Bogen in lateraler Projek-

tion einsetzen– Synthes Vertecem V+, einen hochviskosen und hoch-

röntgendichten Zement, verwenden

Zusätzliche Bildverstärkerkontrolle in der AP Projektion wirdempfohlen.

Leckage ausserhalb des WirbelkörpersWird eine Leckage ausserhalb des Wirbelkörpers festgestellt,muss die Injektion sofort abgebrochen werden. 45 Sekundenwarten. Die Injektion langsam fortsetzen. Aufgrund derschnelleren Aushärtung im Wirbelkörper verschliesst der

Zement die kleineren Gefässe und das Auffüllen kann fortge-führt und abgeschlossen werden. Selbst kleinste austretendeZementmengen von nur circa 0.2 ml sind sichtbar. Kann dasAuffüllen mit Zement nicht wie beschrieben durchgeführtwerden, den Eingriff abbrechen.

Leckage in den SpinalkanalDie Injektion abbrechen. Bei sehr geringem Zementvolumendarf die Behandlung gemäss Beschreibung im Kapitel «Zementvorbereitung und Injektion» fortgesetzt werden.

FrakturNach einer Zementverstärkung scheint das Risiko von Fraktu-ren benachbarter Segmente zu steigen. Patienten und Ärztesollten daher darüber in Kenntnis gesetzt werden, dass neuauftretende Schmerzen eine neue Fraktur zur Ursache habenkönnen. In solchen Fällen sollte eine röntgenologische Unter-suchung durchgeführt und, falls erforderlich, eine weitereVerstärkung unter Einbeziehung der benachbarten Wirbel-körper in Betracht gezogen werden. Patienten mit osteo -porotischen Frakturen sollten von einem Osteologen oder ihrem Hausarzt untersucht und behandelt werden und sich,falls angezeigt, einer systemischen Behandlung mit VitaminD und Biphosphonaten unterziehen.

SchwangerschaftEs ist nicht belegt, dass die Verwendung von Vertecem V+bei Kindern, während der Schwangerschaft oder Stillzeit sicher ist. Es liegen keine ausreichenden Informationen vor,um festzustellen, ob dieses Material Fertilitäts- oder terato -genetische Risiken birgt oder andere unerwünschte Neben-wirkungen beim Fötus hervorrufen könnte.

SchraubengrösseIm Rahmen der präoperativen Planung ist es wichtig, die ge-eignete Länge und den geeigneten Durchmesser für dieSchrauben zu bestimmen. Für die typische Lendenwirbelsäulewerden Schrauben mit � 6.0 mm empfohlen, da wissen-schaftliche Publikationen darauf verweisen, dass bei � 7.0 mm Schrauben häufiger Pedikelperforation auftritt.

Platzierung der PedikelschraubeDie perforierten MIS Schanzschen Schrauben sollten circa80% des Wirbelkörpers durchdringen.

1

56 Synthes USS Fraktur MIS Operationstechnik

Optionale Technik

Gewinde für Pedikelschraubenschneiden

Instrumente

03.627.017 Ratschengriff mit Drehmomentbegrenzung, 7 Nm

Gewindeschneider, durchbohrt, für Pedikelschrauben mit dualem Kern, Länge 230/15 mm

03.620.205 � 5.0 mm

03.620.206 � 6.0 mm

03.620.207 � 7.0 mm

Gewebeschutzhülse

03.620.225 7.2/5.3, zu Nr. 03.620.205, violett

03.620.226 8.2/6.3, zu Nr. 03.620.206, blau

03.620.227 9.2/7.3, zu Nr. 03.620.207, grün

Falls erwünscht, vor dem Einbringen der Pedikelschraubenmit dualem Kern die Gewinde mit einem durchbohrten Gewindeschneider vorschneiden. Um die Verletzungsgefahrfür die umgebenden Weichteile auf ein Minimum zu reduzie-ren, stets die passende Gewebeschutzhülse auf die proximaleSpitze des Gewindeschneiders setzen (1).

2

USS Fraktur MIS Operationstechnik Synthes 57

Die Pfeile aufeinander ausrichten und Gewebeschutzhülseund Schaft des durchbohrten Gewindeschneiders zusam-menschieben, um die Montage zu verriegeln (2). Um dieMontage zu entriegeln, die Gewebeschutzhülse am gerän-delten Ende halten und den Gewindeschneider im Uhrzeiger-sinn vorschrauben. Anhand der Tiefenskala an beiden Endendes Gewindeschneiders kann die passende Implantatgrösseabgeschätzt werden.

Hinweis: Um ein unkontrolliertes Vortreiben des Kirschner-drahts zu verhindern, die Einbringungsachse des Gewinde-schneiders am Kirschnerdraht ausrichten und die Position desKirschnerdrahts unter Bildverstärkerkontrolle überwachen.

1

2

58 Synthes USS Fraktur MIS Operationstechnik

Instrumente

03.627.012 T-Griff zu Repositionsinstrument, für Spondylolisthesis

03.628.104 Repositionswerkzeug für Spondylolisthesis

03.628.114 Griff mit Sechskantkupplung � 7.0 mm

Die Vorgehensweise der Operationstechnik, Seite 6 – 35, be-folgen, um die Implantate einzubringen.

Die Steckschlüsseleinsätze auf die vier Schanzschen Schrau-ben setzen und sicherstellen, dass MIS Verschlusskappe undMutter der MIS Frakturbacke des zu reponierenden Wirbel-körpers entriegelt sind.

Den T-Griff an das Repositionswerkzeug für Spondylolisthesismontieren. Beidseitig jeweils ein Werkzeug durch die an denSteckschlüsseleinsätzen des dislozierten Wirbelkörpers mon-tierten Griffe mit Sechskantkupplung einbringen. Die Gewin-despitze des Repositionswerkzeugs jeweils fest in das Endeder Schanzschen Schraube eindrehen (1).

Beidseitig die T-Griffe simultan im Uhrzeigersinn drehen, bisdie gewünschte Reposition erreicht ist �.

Um die Schanzschen Schrauben in der gewünschten Positionzu sichern, die Griffe mit Sechskantkupplung auf die Steck-schlüsseleinsätze montieren und die Muttern fest anziehen�.

Anschliessend den Griff mit Sechskantkupplung auf den entsprechenden Schraubenzieher montieren, um die MIS Verschlusskappe festzuziehen und den Stab zu sichern.

Optionale Techniken

Spondylolisthesis-Reposition

43

USS Fraktur MIS Operationstechnik Synthes 59

Das Repositionswerkzeug entfernen und mit dem Abschnitt«Abschliessendes Festziehen» auf Seite 41 fortfahren.

Hinweise:– Die Spondylolisthesis-Reposition unter lateraler Bildverstär-

kerkontrolle überwachen. – Sicherstellen, dass das Repositionswerkzeug vollständig

bis zum Anschlag in die Schanzsche Schraube geschraubtist.

– Während der T-Griff gedreht wird, um Spondylolisthesis-Reposition zu erreichen, den Griff mit Sechskantkupplunggut festhalten.

– Um sicherzustellen, dass die MIS Frakturbacke korrekt amSchaft der Schanzschen Schraube platziert wurde, die Ein-bringungstiefe anhand der Fensteröffnung im Steck -schlüsseleinsatz kontrollieren. Maximale Reposition ist er-reicht, wenn die Oberkante der Schraube bündig mit derUnterkante der Fensteröffnung abschliesst (3). Ist dieSchraube im Fenster des Steckschlüsseleinsatzes sichtbar,wurde die Frakturbacke nicht korrekt platziert (4). In die-sem Fall gemäss Beschreibung auf Seite 18 –20 vorgehen(ausgenommen MIS Schanzsche Schraube, perforiert), um die Inser tionstiefe zu überprüfen oder/und die Höheder MIS Frakturbacke mithilfe des Backenhalters und des Repositionswerkzeugs zu korrigieren.

– Die endgültige Stabplatzierung unter lateraler Durchleuch-tung überprüfen. Sicherstellen, dass sowohl Kupplung alsauch Spitze des Stabs aus der jeweiligen MIS Frakturbackeherausragen.

1

2

a

b

c

Instrumente

03.627.008 Distraktionssinstrument für MIS

03.628.125 USS Fraktur MIS Kompressions-/ Distraktionsadapter

03.628.126 Zahnstange, lang

03.628.127 Verbindungsstange, lang

03.631.528 Schieber mit Flügelmutter

03.628.113 Steckschlüsseleinsatz mit 3-Nocken-Antrieb

03.628.114 Griff mit Sechskantkupplung � 7.0 mm

Die Vorgehensweise der Operationstechnik, Seite 6 –35, be-folgen, um die Implantate einzubringen.

Die Steckschlüsseleinsätze auf die vier Schanzschen Schrau-ben setzen und sicherstellen, dass alle Muttern der MIS Frakturbacken provisorisch festgezogen und die Backen sotief wie möglich platziert sind (siehe «Einbringen der Fraktur-backen», Schritt 2, Seite 24).

Falls erforderlich, vorsichtig Kompression oder Distraktion an-legen, um die anatomische Reposition zu vollenden und dieursprüngliche Höhe des frakturierten Wirbelkörpers wieder-herzustellen.

Den Schieber mit Flügelmutter (a) auf die Zahnstange (b)montieren und den USS Fraktur MIS Kompressions-/Distraktionsadapter in die vorgesehene Montagekupplungeinklinken (c).

Das Distraktionssinstrument oben am gerillten Abschnitt derbeiden Steckschlüsseleinsätze montieren und sicherstellen,dass das Instrument fest mit den Einsätzen verbunden ist (1– 2). Die Klemmbacken des Instruments möglichst weitoben an den Rillen der Steckschlüsseleinsätze positionieren.Darauf achten, dass die lange Verbindungsstange hörbar in die Klemmbacken einrastet. Den Hebel schliessen, um dielange Verbindungsstange in den Klemmbacken zu fixieren(1– 2).

60 Synthes USS Fraktur MIS Operationstechnik

Optionale Techniken

Distraktion mit Zahnstangenretraktor

4

5

Den Griff mit Sechskantkupplung an den Schraubenziehermontieren und die Verschlusskappe der MIS Frakturbacke,die an der Stabseite mit der abgerundeten Spitze sitzt, entriegeln (4).

Den Adapter auf Distraktion einstellen [�— —�]. Den Zahn-stangenretraktor zwischen den kaudalen und ipsilateralenkranialen Steckschlüsseleinsätzen positionieren. Den Zahn-stangenretraktor unterhalb der Klemmbacken des Distraktions instruments und möglichst auf Höhe der Haut (4)an den geriltten Abschnitten der Steckschlüsseleinsätze posi-tionieren. Die Flügelmutter im Uhrzeigersinn drehen, bis diegewünschte Distraktion erreicht ist.

Hinweis: Die Distraktion unter lateraler Bildverstärker -kontrolle durchführen, um eine adäquate Manipulation der Wirbelsäule zu gewährleisten.

Die MIS Verschlusskappe mit dem Griff mit Sechskant -kupplung von Hand festziehen. Zahnstangenretraktor undDistraktionsinstrument entfernen.

Hinweise:– Das Distraktionssinstrument möglichst weit oben an den

Rillen der Steckschlüsseleinsätze platzieren.– Um Kompression zu bewirken, die oben beschriebene Vor-

gehensweise befolgen, den Zahnstangenretraktor jedochauf Kompression [—� �—, Compr.] einstellen (5).

– Die endgültige Stabplatzierung unter lateraler Durchleuch-tung überprüfen. Sicherstellen, dass sowohl Kupplung alsauch Spitze des Stabs aus der jeweiligen MIS Frakturbackeherausragen.

USS Fraktur MIS Operationstechnik Synthes 61

62 Synthes USS Fraktur MIS Operationstechnik

Optionale Techniken

Implantatentfernung

Für viele Patienten bedeutet die Implantatentfernung häufigden endgültigen Abschluss ihrer Frakturbehandlung. Ob-gleich sofern möglich auf die Wünsche des Patienten ein -gegangen werden sollte, sind Kosten, Nutzen sowie Risikeneiner Implantatentfernung sorgfältig abzuwägen. Dem Patienten sollte stets umfassend erklärt werden, was es be-deutet, wenn Implantate in situ belassen werden.

Grundsätzlich können Implantate nach der vollständigenFrakturheilung und Wiederherstellung der Belastbarkeit ent-fernt werden. Bei der Implantatentfernung kann es aus vielerlei Gründen zu Komplikationen kommen. Es ist wichtig,dass der Chirurg darauf vorbereitet ist.

Instrumente

03.628.116 Entfernungsinstrument für Backe

03.628.117 Entfernungsinstrument für Stab

03.628.119 Entfernungsinstrument für Schraube

03.628.121 Entfernungsinstrument für Verschlusskappe

03.628.122 Entfernungshülse

03.628.123 Entriegelungsinstrument für Mutter

Stichinzisionen anlegen (sofern möglich im Verlauf der In -zisionen, die ursprünglich für die Implantation der Kompo-nenten angelegt wurden), um Zugang zu den zu entfernen-den Schrauben/Frakturbacken zu erhalten.

Optional kann ein Weichteilspreizer verwendet werden, umeine Visualisierung des Situs zu ermöglichen.

Den Antrieb der Verschlusskappe und die Mutter der Fraktur-backe mit den geeigneten Instrumenten von eingewachse-nem Narben- und Knochengewebe befreien. AnschliessendZustand und Geometrie des Antriebs der Verschlusskappeund der Mutter der Frakturbacke überprüfen.

Empfohlene LiteraturRüedi T.P. et al (2001): Implant removal – general comments. AO Principles ofFracture Management, pgs 729–731

Müller-Färber J (2003): Die Metallentfernung nach Osteosynthesen. In: DerOrthopäde, Book 11, pgs 653–670

Georgiadia G (2004): Removal of the Less Invasive Stabilization System. In: Journalof Orthopaedic Trauma, Volume 18, pgs 562–564

1 2Mutter der MIS Frakturbacke entriegeln

Instrument

03.628.123 Entriegelungsinstrument für Mutter

Das Entriegelungsinstrument für Mutter über die abgeschnit-tene Schanzsche Schraube (1) einbringen und vollständig inden 3-Nocken-Antrieb der Mutter der MIS Frakturbacke ein-setzen (2). Die Mutter mit 2 bis 3 Umdrehungen gegen denUhrzeigersinn entriegeln.

Hinweise: – Bei abgeschnittenen Schanzschen Schrauben die Mutter

der Frakturbacke ausschliesslich mit dem Instrument03.628.123 entriegeln.

– Die Mutter ist nicht selbsthaltend. Daher nicht mehr als 2 bis 3 Umdrehungen ausführen, um sicherzustellen, dassdie entriegelte Mutter nicht im Weichteilgewebe verlorengeht.

– Das Instrument korrekt auf die Schraubenachse ausrichten,um beim Entriegeln der Mutter ein Ausreissen des Gewin-des zu vermeiden.

Vorsichtsmassnahme: Fehlausrichtung und/oder übermässi-ger Kraftaufwand beim Entriegeln der Mutter können zumAbrutschen des Instruments führen.

Vorgehensweise für alle Schrauben des ipsilateralen Aufbauswiederholen.

USS Fraktur MIS Operationstechnik Synthes 63

2

1

3

64 Synthes USS Fraktur MIS Operationstechnik

Verschlusskappe der MIS Frakturbacke entriegeln

Instrumente

03.628.121 Entfernungsinstrument für Verschlusskappe

03.628.122 Entfernungshülse

Das Entfernungsinstrument für Verschlusskappe vollständigin den Antrieb der Verschlusskappe einbringen. Dabei mussdie Entfernungshülse in die oberste Position geschoben sein(1).

Die Entfernungshülse nach unten auf die MIS Frakturbackeschieben und in dieser Position halten (2). Den Griff gegenden Uhrzeigersinn drehen, um die Verschlusskappe zu ent -riegeln. Weiter drehen, bis die Verschlusskappe von der Hülseaufgenommen wird (3). Das Instrument am T-Griff fassenund das Implantat aus dem Situs entfernen.

Hinweis: Beim Drehen des Entfernungsinstruments für Ver-schlusskappe darauf achten, dass die Entfernungshülse ganznach unten geschoben ist, um sicherzustellen, dass sie dieentriegelte Verschlusskappe aufnimmt (2).

Vorgehensweise für alle Verschlusskappen des ipsilateralenAufbaus wiederholen.

Vorsichtsmassnahme: Fehlausrichtung und/oder übermässi-ger Kraftaufwand beim Entriegeln der Verschlusskappe kön-nen zum Abrutschen des Instruments führen.

Optionale TechnikenImplantatentfernung

1

2

USS Fraktur MIS Operationstechnik Synthes 65

Stab entfernen

Instrument

03.628.117 Entfernungsinstrument für Stab

Das Entfernungsinstrument für Stab durch eine Inzision ein-bringen und den Stab fest mit dem Instrument greifen (1).Halten, um den Stab mit dem Instrument aus der Inzision herausziehen (2).

1

2

66 Synthes USS Fraktur MIS Operationstechnik

Frakturbacke entfernen

Instrument

03.628.116 Entfernungsinstrument für Backe

Auf der Seite der entfernten Verschlusskappe das Entfer-nungsinstrument für Backe vollständig in das Gewinde derFrakturbacke einbringen und im Uhrzeigersinn drehen, umdie MIS Frakturbacke am Instrument zu sichern (1). Die Backeüber die abgeschnittene Schanzsche Schraube aus dem Situsziehen (2).

Vorgehensweise für alle MIS Frakturbacken des ipsilateralenAufbaus wiederholen.

Hinweis: Kann eine Backe nicht entfernt werden, prüfen, obdie Mutter der MIS Frakturbacke tatsächlich entriegelt wurde(2 bis 3 Umdrehungen) oder die Vorgehensweise «Alter -native Technik zur Entfernung der MIS Frakturbacken undSchanzschen Schrauben» (siehe Seite 69) befolgen.

Optionale TechnikenImplantatentfernung

1

2

USS Fraktur MIS Operationstechnik Synthes 67

Schanzsche Schraube entfernen

Instrument

03.628.119 Entfernungsinstrument für Schraube

Optionales Instrument

03.628.121 Entfernungsinstrument für Verschlusskappe

Sicherstellen das das Entfernungsinstrument für Schraubegeöffnet ist.

Das Entfernungsinstrument für Schraube über die abge-schnittene Schanzsche Schraube einbringen. Die Hülse miteiner Hand festhalten und mit der anderen Hand den Griffdes Instruments gegen den Uhrzeigersinn drehen. Drehen,bis sich die Hülse zusammen mit dem Instrumentengriffdreht (1). Die Hülse festhalten und den Instrumentengriffweiter gegen den Uhrzeigersinn drehen, bis die Schraubevollständig entfernt ist (2).

Vorgehensweise für alle Schrauben des ipsilateralen Aufbauswiederholen.

3

68 Synthes USS Fraktur MIS Operationstechnik

Optionale TechnikenImplantatentfernung

Hinweis: Um das Entfernungsinstrument für Schraube zuöffnen, kann das Entfernungsinstrument für Verschlusskappeoptional als Widerlager eingesetzt werden. Das Entfernungs-instrument für Verschlusskappe in das Bohrloch oben an derHülse des Entfernungsinstruments für Schraube einbringen.Das Entfernungsinstrument für Verschlusskappe festhaltenund den Griff des Entfernungsinstruments für Schraube dre-hen (3).

1

2

USS Fraktur MIS Operationstechnik Synthes 69

Alternative Technik zur Entfernung der MISFrakturbacken und Schanzschen Schrauben

Instrumente

03.628.119 Entfernungsinstrument für Schraube

03.628.116 Entfernungsinstrument für Backe

Das Entfernungsinstrument für Schraube über die abge-schnittene Schanzsche Schraube einbringen. Die Hülse miteiner Hand festhalten und mit der anderen Hand den Griffdes Instruments gegen den Uhrzeigersinn drehen. Drehen,bis sich die Hülse zusammen mit dem Instrumentengriffdreht (1).

Auf der Seite der entfernten Verschlusskappe das Entfer-nungsinstrument für Backe vollständig in das Gewinde derFrakturbacke einbringen und im Uhrzeigersinn drehen, umdie MIS Frakturbacke am Instrument zu sichern (1).

Den Griff des Entfernungsinstruments für Schraube weitergegen den Uhrzeigersinn drehen. Dabei die Frakturbackemithilfe des eingebrachten Entfernungsinstruments für Backearretieren, um zu verhindern, dass sich die Backe beim Ent-fernen der Implantate aus der Wunde dreht (2).

Vorgehensweise für alle Schrauben des ipsilateralen Aufbauswiederholen.

70 Synthes USS Fraktur MIS Operationstechnik

Implantate

04.628.101* MIS Frakturbacke

MIS Schanzsche Schrauben � 5.0 mm, durchbohrt, mit dualem Kern, Titanlegierung (TAN)

Gewindelänge (mm)

04.627.117* 30

04.627.118* 35

04.627.119* 40

04.627.120* 45

04.627.121* 50

04.627.122* 55

04.627.123* 60

04.628.103* MIS Verschlusskappe, einstufig

* Implantate/Produkte sind steril und unsteril verpackt erhältlich. Um die Produkte steril verpackt zu bestellen, Artikelnummer um «S» ergänzen.

USS Fraktur MIS Operationstechnik Synthes 71

MIS Schanzsche Schrauben � 6.0 mm, durchbohrt, mit dualem Kern, Titanlegierung (TAN)

Gewindelänge (mm)

04.627.132* 30

04.627.133* 35

04.627.134* 40

04.627.135* 45

04.627.136* 50

04.627.137* 55

04.627.138* 60

MIS Schanzsche Schrauben � 7.0 mm, durchbohrt, mit dualem Kern, Titanlegierung (TAN)

Gewindelänge (mm)

04.627.147* 30

04.627.148* 35

04.627.149* 40

04.627.150* 45

04.627.151* 50

04.627.152* 55

04.627.153* 60

* Implantate/Produkte sind steril und unsteril verpackt erhältlich. Um die Produkte steril verpackt zu bestellen, Artikelnummer um «S» ergänzen.

Implantate

72 Synthes USS Fraktur MIS Operationstechnik

MIS Schanzsche Schrauben � 5.0 mm, perforiert, mit dualem Kern, steril

Gewindelänge (mm)

04.627.605S 35

04.627.606S 40

04.627.607S 45

04.627.608S 50

04.627.609S 55

04.627.610S 60

MIS Schanzsche Schrauben � 6.0 mm, perforiert, mit dualem Kern, steril

Gewindelänge (mm)

04.627.614S 35

04.627.615S 40

04.627.616S 45

04.627.617S 50

04.627.618S 55

04.627.619S 60

MIS Schanzsche Schrauben � 7.0 mm, perforiert, mit dualem Kern, steril

Gewindelänge (mm)

04.627.623S 35

04.627.624S 40

04.627.625S 45

04.627.626S 50

04.627.627S 55

04.627.628S 60

USS Fraktur MIS Operationstechnik Synthes 73

Stab, � 6.0 mm, gerade, mit MIS-Kupplung, Reintitan

Länge (mm)

04.659.030* 30

04.659.035* 35

04.659.040* 40

04.659.045* 45

04.659.050* 50

04.659.055* 55

04.659.060* 60

04.659.065* 65

04.659.070* 70

04.659.075* 75

04.659.080* 80

04.659.085* 85

04.659.090* 90

04.659.100* 100

04.659.105* 105

04.659.110* 110

04.659.115* 115

04.659.120* 120

04.659.125* 125

04.659.130* 130

04.659.140* 140

04.628.150* 150

04.659.160* 160

04.659.170* 170

04.659.180* 180

04.659.190* 190

04.659.200* 200

04.659.230S 230

04.659.260S 260

04.659.290S 290

04.659.320S 320

04.659.350S 350

* Implantate/Produkte sind steril und unsteril verpackt erhältlich. Um die Produkte steril verpackt zu bestellen, Artikelnummer um «S» ergänzen.

Instrumente

74 Synthes USS Fraktur MIS Operationstechnik

03.627.015 Handgriff, 13 mm, für Bolzenschneider

03.627.016 Handgriff, 24 mm, für Bolzenschneider

391.771 Bolzen-Schneidekopf � 5.0 mm, lang, Schnitthöhe 2 mm

03.628.112 Schraubenzieher für Verschlusskappe, T25

03.628.113 Steckschlüsseleinsatz mit3-Nocken-Antrieb

03.628.114 Griff mit Sechskantkupplung � 7.0 mm

Grundinstrumente

USS Fraktur MIS Operationstechnik Synthes 75

03.628.115 Adapter für Sechskantkupplung � 7.0 mm

03.627.017 Ratschengriff mit Drehmomentbegrenzung,7 Nm

03.628.110 Widerlager

76 Synthes USS Fraktur MIS Operationstechnik

Instrumente

MIS Pedikelpräparation

02.606.003 Kirschnerdraht � 1.6 mm ohne Trokarspitze, Länge 480 mm, Stahl

03.616.070 Griff für Kirschnerdraht � 1.6 mm

03.610.001 Dilatator � 1.8/10.0 mm, durchbohrt, für Führungsdraht � 1.6 mm

03.628.101 Dilatator � 13.0 mm, exzentrisch, für Nr. 03.628.103

03.628.103 Dilatator � 10.0/13.0 mm, zu Nr. 03.610.001

03.631.521 Schraubenlängenindikator

03.620.227 Gewebeschutzhülse 9.2/7.3, zu Nr. 03.620.207

03.620.226 Gewebeschutzhülse 8.2/6.3, zu Nr. 03.620.206

USS Fraktur MIS Operationstechnik Synthes 77

03.627.024 Spline Drive Schraubenzieher � 5.0 mm, für Schanzsche Schrauben, durchbohrt, mit Sechskantschnellkupplung � 6.0 mm

03.620.205 Gewindeschneider, durchbohrt, für Pedikelschrauben � 5.0 mm

03.620.206 Gewindeschneider, durchbohrt, für Pedikelschrauben � 6.0 mm

03.620.207 Gewindeschneider, durchbohrt, für Pedikelschrauben � 7.0 mm

03.620.225 Gewebeschutzhülse 7.2/5.3, zu Nr. 03.620.205

03.620.230 Pedikelahle � 3.5 mm, durchbohrt,röntgenstrahlendurchlässig, Länge 253 mm, für Schrauben � 5.0 bis7.0 mm

03.606.020 Trokar � 1.6 mm

03.606.021 Trokarhalter, zu Nr. 03.606.020

03.627.029 Instrumentenhalter,röntgenstrahlendurchlässig

03.628.120 Spline Drive Schraubenzieher, für Schanzsche Schrauben, mit T-Griff

78 Synthes USS Fraktur MIS Operationstechnik

Instrumente

03.627.008 Distraktionssinstrument für MIS

03.627.077 Distraktionszange für MIS

03.632.017 Stabbiegezange mit Silikongriff

03.627.012 T-Griff zu Repositionsinstrument, für Spondylolisthesis

03.628.114 Griff mit Sechskantkupplung � 7.0 mm

03.628.104 Repositionswerkzeug für Spondylolisthesis

MIS zusätzliche Instrumente

USS Fraktur MIS Operationstechnik Synthes 79

03.628.108 Führung für Verschlusskappe

03.628.111 Entriegelungsschlüssel

03.628.124 Stabindikator

03.628.107 Stablängenindikator

03.628.105 Backenhalter

MIS Instrumente 1

80 Synthes USS Fraktur MIS Operationstechnik

Instrumente

03.628.109 Eindrückzange

03.631.537 Griff für Stabhalter

03.631.538 Stabhalter, gerade

MIS Instrumente 2A, mit Stabhalter gerade (für modularen Einsatz 68.628.306)

USS Fraktur MIS Operationstechnik Synthes 81

Entfernungsinstrumente

03.628.123 Entriegelungsinstrument für Mutter

03.628.116 Entfernungsinstrument für Backe

03.628.117 Entfernungsinstrument für Stab

03.628.119 Entfernungsinstrument für Schraube

03.628.121 Entfernungsinstrument für Verschlusskappe

03.628.122 Entfernungshülse

82 Synthes USS Fraktur MIS Operationstechnik

Instrumente

Zahnstangenretraktor

03.628.125 USS Fraktur MISKompressions-/Distraktionsadapter

03.628.126 Zahnstange, lang

03.631.528 Schieber mit Flügelmutter

03.628.127 Verbindungsstange, lang

USS Fraktur MIS Operationstechnik Synthes 83

07.702.016S Vertecem V+ Zement-Kit Inhalt: 1� Vertecem V+ Mischer vorgefüllt mit Zementpulver1� Glasampulle mit Monomer

03.702.215S Vertecem V+ Spritzen-Kit Inhalt: 8� blaue 1 ml Spritzen5� weisse 2 ml Spritzen1� Einweg-Absperrhahn

02.648.001S Reinigungsdraht für perforiertePedikelschrauben, steril

03.702.627S Augmentationsset für perforierteSchanzsche Schrauben, mit Luer-Lock,steril

Zusätzliches Material für die Zementaugmentation

84 Synthes USS Fraktur MIS Operationstechnik

68.628.300 Modularer Einsatz, für Grund- instrumentarium, ohne Deckel, ohne Inhalt

68.628.301 Modularer Einsatz, für MIS-Zugang für Pedikelpräparation, ohne Deckel, ohne Inhalt

68.628.303 Modularer Einsatz, für MIS zusätzliche Instrumente, ohne Deckel, ohne Inhalt

68.628.305 Modularer Einsatz, für MIS Instrumente 1, ohne Deckel, ohne Inhalt

68.628.306 Modularer Einsatz, für MIS-Instrumente 2A, mit Stabhalter gerade, ohne Deckel, ohne Inhalt

68.628.308 Modularer Einsatz, für Entfernungs- instrumente 1, ohne Deckel, ohne Inhalt

68.628.320 Modularer Einsatz, für MIS Stäbe � 6.0 mm, gerade, Länge 210 –350 mm, ohne Deckel, ohne Inhalt

68.628.321 Modul für MIS Stäbe � 6.0 mm, gerade, Länge 30 –200 mm, mit Deckel, ohne Inhalt

68.628.322 Modul für Schanzsche Schrauben, mit Deckel, ohne Inhalt

68.628.323 Modul für Frakturbacke und Schanzsche Schrauben, mit Ladestation, mit Deckel, ohne Inhalt

68.631.516 Modul für Zahnstangenretraktor/ Kompressor und Adapter, mit Deckel, ohne Inhalt

684.060 Deckel für modularen Einsatz, Grösse 1/2

689.507 Stahldeckel, Grösse 1/1, für Vario Case

689.508 Vario Case, Rahmen, Grösse 1/1, Höhe 45 mm

Sets

Module und Cases

USS Fraktur MIS Operationstechnik Synthes 85

689.509 Vario Case, Rahmen, Grösse 1/1, Höhe 67 mm

689.510 Vario Case, Rahmen, Grösse 1/1, Höhe 88 mm

689.511 Vario Case, Rahmen, Grösse 1/1, Höhe 126 mm

689.513 Vario Case, Rahmen, Grösse 1/2, Höhe 45 mm

689.514 Vario Case, Rahmen, Grösse 1/2, Höhe 67 mm

689.515 Vario Case, Rahmen, Grösse 1/2, Höhe 88 mm

689.516 Vario Case, Rahmen, Grösse 1/2, Höhe 126 mm

689.537 Stahldeckel, Grösse 1/2, für Vario Case

0x6.001.199_AA 21.09.12 12:16 Seite Cvr3

0123

Synthes GmbHEimattstrasse 3CH-4436 Oberdorfwww.synthes.com

Alle Operationstechniken sind als PDF-Dateien abrufbar unter www.synthes.com/lit

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Mar

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