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02_2009 LBS Wegweiser-Preis Aufbauhilfe für jungen Journalismus Die Kunst der Stoffentwicklung Drehbuchautor Oliver Schütte im Gespräch Tageszeitungen vor dem Aus Über dasVerschwinden des Journalismus, wie wir ihn kennen UVK:DRUCKreif UVKVerlagsgesellschaft mbH

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UVK Verlagsgesellschaft mbH, KonstanzUVK Herbst 2009www.uvk.de02 GlanzLichterAusgewählte Bücher03 VorWort04 Inhalt06 NachrichtenVeranstaltungenund Termine10 JournalismusZeitungs-Zukunft inden USA20 Drei Tage in BerlinVerleihung desLBS Wegweiser-Preises32 Juliane Dummler»Das montierte Bild«Einblicke ins Buch38 10 Fragen –20 AntwortenDennis Eick undVera Hartung40 Das InterviewBeatricé Ottersbachim Gespräch mitOliver Schütte46 Pierre Bourdieu –SchriftenDie neue Reihestellt sich vor65 UVK bei UTBTOP 1066 PresseSpiegel68 UVK – Die Besten69 BestellFormular71 ImpressumJournalismus/Kommunikationswissenschaft14 Meyen/Riesmeyer Diktatur des Publikums15 Donsbach u. a. Entzauberung eines Berufs16 Ruß-Mohl Kreative Zerstörung17 Reiter/Waas Der Relaunch18 Wachtel Sprechen und ModerierenWachtel Schreiben fürs Hören19 Thiele Interviews führen22 Horky u. a. (Hg.) Sportjournalismus23 Deutscher Presserat (Hg.) Jahrbuch 2009Mögerle Substitution oder Komplementarität?24 Dahinden/Süss (Hg.) MedienrealitätenWenzler Journalisten und Eliten25 Leschke Medien und Formen26 Schmidt Das neue NetzKuhn Vernetzte MedienPublic Relations28 Straeter Kommunikationscontrolling29 Marinkovic Die Mitarbeiterzeitschrift30 Brömmling Non-profit PRChristoph Die PressemitteilungFilm/Filmwissenschaft32 Dummler Das montierte Bild36 Clevé (Hg.) Von der Idee zum Film37 Schmidt-Matthiesen/ClevéProduktionsmanagement für Film und Fernsehen39 Eick/Hartung Was kostet mein Drehbuch?41 Schütte Die Kunst des Drehbuchlesens42 Ottersbach/Schadt (Hg.)Filmmusik-Bekenntnisse43 Kramer/Tode (Hg.) Der Essayfilm44 Schäfer/Wegener (Hg.) Kindheit und FilmZiegenhagen Zuschauer-EngagementSoziologie48 Bourdieu Religion49 Suber Emile Durkheim50 Wetzel Maurice Halbwachs51 Rehbein/Saalmann (Hg.) VerstehenStaudigl (Hg.) Alfred Schütz:Phänomenologische Hermeneutik52 Richter Ökonomisierung alsgesellschaftliche EntdifferenzierungPelizzari Dynamiken der Prekarisierung53 Hahn Ent-fernte Kommunikation54 Schütz ASW VIII: Schriften zur LiteraturGeschichte56 Kießling u. a. (Hg.)Erinnerungsorte in OberschwabenErtel u. a. (Hg.) Kaiserkultbezirk57 Feurstein Wirtschaftsgeschichte VorarlbergsBöni Piraterie und Marktwirtschaft58 Herzog u. a. (Hg.)Barocke Klöster in MitteleuropaJeggle (Hg.) Praktiken des Handelns59 Kraft/Weißhaupt (Hg.) Generationen:Erfahrung – Erzählung – IdentitätLeibetseder Die Hostie im Hals60 Galizia Wie kommen die Düfte ins Gehirn?Wolters Ambivalenz und KonfliktUVK bei UTB62 Schwietring Was ist Gesellschaft?Junge Kultursoziologie63 Scholl Die BefragungWeber (Hg.) Theorien der Medien64 Pesch MarketingNeuhaus Literaturvermittlung

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02_2009

LBS Wegweiser-PreisAufbauhilfe für jungen Journalismus

Die Kunst der Stoffentwicklung

Drehbuchautor Oliver Schütte im Gespräch

Tageszeitungen vor dem AusÜber das Verschwinden des Journalismus, wie wir ihn kennen

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GlanzLichter

Titelbild:Zeitungskiosk

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VorWortLiebe Leserinnen und Leser,

was wäre, wenn in Deutschland die F.A.Z. Insolvenz an-melden müsste? Eine vergleichbare publizistische In-stanz, die New York Times, gerät derzeit ins Wanken. SanFrancisco wird vielleicht bald ohne Zeitung sein. 20 der 50 größten amerikanischen Tageszeitungen schreibenrote Zahlen.In Europa wird die Dramatik der US-Zeitungskrise nochgar nicht richtig wahrgenommen – vielleicht weil der Blick auf Banken und Autos verengt ist. Doch es zeichnet

sich bereits ab, dass dieser Medienumbruch auch diealte Welt erreichen wird.Stephan Ruß-Mohl, Journalistik-Professor in Lugano,schreibt in der Titelgeschichte (Seite 10) über dieses ver-nachlässigte Thema. Er ist ein ausgewiesener Amerika-Kenner und hat sich im letzten Jahr mehrere Monate inden USA aufgehalten, hat mit Verlegern, Chefredakteurenund Medienforschern gesprochen und die Ursachen der Krise untersucht. Er bleibt aber nicht bei der Analyse ste-hen, sondern sucht nach Wegen aus der Krise. Eine Mög-lichkeit wäre, Online-Angebote künftig wieder kosten-pflichtig anzubieten. Ein anderer Weg besteht vielleicht in

einer individuellen Zeitung, die sich jeder Leser selbstzusammenstellen kann. Im Internet kann man sich be-reits unter »DailyMe.com« aus 500 Quellen – darunter viele Zeitungen und Nachrichtenagenturen – sein eige-nes Menue auswählen.Stephan Ruß-Mohl hat seine langjährigen Beobachtun-gen und Analysen jetzt in einem Buch zusammengetra-gen, das im Herbst erscheinen wird. Es heißt »KreativeZerstörung« (Seite 16) – denn in jedem Niedergang stecktauch die Chance für einen Neuanfang.

In diesem Sinne und in der Hoffnung, dass unsere Neu-

erscheinungen auf Ihr Interesse stoßen werden, grüßt Sieganz herzlich

Rüdiger Steiner Lektor Journalismus/ Kommunikationswissenschaft

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    F    i    l   m     /

    F    i    l   m   w    i   s   s   e   n   s   c    h   a    f   t

    J   o   u   r   n   a    l    i   s   m   u   s

    K   o   m   m   u   n    i    k   a   t    i   o   n   s   w    i   s   s   e   n   s   c    h   a    f   t

    P   u    b    l    i   c    R   e    l   a   t    i   o   n   s

    S   o   z    i   o    l   o   g    i   e

    G   e   s   c    h    i   c    h   t   e

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 Journalismus/Kommunikationswissenschaft

14 Meyen/Riesmeyer  Diktatur des Publikums

15 Donsbach u. a. Entzauberung eines Berufs

16 Ruß-Mohl Kreative Zerstörung17 Reiter/Waas Der Relaunch

18 Wachtel Sprechen und Moderieren

Wachtel Schreiben fürs Hören

19 Thiele Interviews führen

22 Horky u. a. (Hg.) Sportjournalismus

23 Deutscher Presserat (Hg.)  Jahrbuch 2009

Mögerle Substitution oder Komplementarität?

24 Dahinden/Süss (Hg.) Medienrealitäten

Wenzler  Journalisten und Eliten

25 Leschke Medien und Formen

26 Schmidt Das neue Netz

Kuhn Vernetzte Medien

Public Relations28 Straeter   Kommunikationscontrolling

29 Marinkovic Die Mitarbeiterzeitschrift

30 Brömmling Non-profit PR

Christoph Die Pressemitteilung

4 UVK:DRUCKreif 02_2009

02 GlanzLichterAusgewählte Bücher 

03 VorWort

04 Inhalt

06 NachrichtenVeranstaltungenund Termine

10  JournalismusZeitungs-Zukunft inden USA

20 Drei Tage in BerlinVerleihung desLBS Wegweiser-Preises

32  Juliane Dummler»Das montierte Bild«Einblicke ins Buch

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Soziologie48 Bourdieu Religion

49 Suber   Emile Durkheim

50 Wetzel Maurice Halbwachs

51 Rehbein/Saalmann (Hg.) Verstehen

Staudigl (Hg.) Alfred Schütz:Phänomenologische Hermeneutik

52 Richter   Ökonomisierung alsgesellschaftliche Entdifferenzierung

Pelizzari Dynamiken der Prekarisierung

53 Hahn Ent-fernte Kommunikation54 Schütz ASW VIII: Schriften zur Literatur

Geschichte56 Kießling u. a. (Hg.)

Erinnerungsorte in Oberschwaben

Ertel u. a. (Hg.) Kaiserkultbezirk57 Feurstein Wirtschaftsgeschichte Vorarlbergs

Böni Piraterie und Marktwirtschaft

58 Herzog u. a. (Hg.)Barocke Klöster in Mitteleuropa

 Jeggle (Hg.) Praktiken des Handelns

59 Kraft/Weißhaupt (Hg.) Generationen:Erfahrung – Erzählung – Identität

Leibetseder  Die Hostie im Hals

60 Galizia Wie kommen die Düfte ins Gehirn?

Wolters Ambivalenz und Konflikt

UVK bei UTB62 Schwietring Was ist Gesellschaft?

 Junge Kultursoziologie

63 Scholl Die Befragung

Weber (Hg.) Theorien der Medien

64 Pesch Marketing

Neuhaus Literaturvermittlung

46 Pierre Bourdieu –SchriftenDie neue Reihestellt sich vor 

65 UVK bei UTBTOP 10

66 PresseSpiegel

68 UVK – Die Besten

69 BestellFormular

71 Impressum

38 10 Fragen –20 AntwortenDennis Eick undVera Hartung

40 Das InterviewBeatricé Ottersbachim Gespräch mitOliver Schütte

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Film/Filmwissenschaft32 Dummler   Das montierte Bild

36 Clevé (Hg.) Von der Idee zum Film

37 Schmidt-Matthiesen/ClevéProduktionsmanagement für Film und Fernsehen

39 Eick/Hartung Was kostet mein Drehbuch?

41 Schütte Die Kunst des Drehbuchlesens

42 Ottersbach/Schadt (Hg.)Filmmusik-Bekenntnisse

43 Kramer/Tode (Hg.) Der Essayfilm

44 Schäfer/Wegener (Hg.) Kindheit und Film

Ziegenhagen Zuschauer-Engagement

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Pierre Bourdieu

in KonstanzDie Fotoausstellung »Zeugnisse der Entwurzelung.Pierre Bourdieu in Algerien« war vom 18. Januar bis1. März 2009 im Konstanzer BildungsTURM (Kultur-zentrum am Münster) zu sehen. Weit über 1.000 Be-sucherInnen sahen die insgesamt 150 Exponate undauch das umfassende Begleitprogramm (Filmreihe,Workshops und Ringvorlesung) fand große Resonanzin der Öffentlichkeit.Der Soziologe Pierre Bourdieu (1930-2002) ist einer der einflussreichsten Denker des 20. Jahrhunderts.

Seine Fotografien aus Algerien, die zwischen 1958und 1964 entstanden, stellen Zeugnisse eines vonWidersprüchen zerrissenen Landes dar und belegenseine »Konversion« vom Philosophen zum Soziolo-gen. Zudem legen sie den Grundstein für sein be-rühmtes Hauptwerk»Die feinen Unterschiede« (1979),einer Klassenanalyse moderner Gesellschaften, so-wie für sein globalisierungskritisches Spätwerk »DasElend der Welt« (1993).Fast vier Jahrzehnte verstaubten die Fotografien inPappkartons, bevor sie nach Bourdieus Tod der Öffent-lichkeit zugänglich gemacht wurden. Seit 2003 reist

die Ausstellung um den Globus – Stationen warenbislang u.a. Paris, Tokio, Algier oder Istanbul. InKonstanz fand die Ausstellung eine Einbettung in ak-tuelle Forschungsfragen des Exzellenzclusters »Kul-turelle Grundlagen von Integration« an der Universi-tät Konstanz.

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Lernenvia Handy

UVK bietet für das im April erschienene Lehrbuch»Empirische Kommunikationsforschung« von BertramScheufele und Ines Engelmann bei UTB erstmals dieMöglichkeit, Übungsfragen zum Buch auf dem Handyinteraktiv zu bearbeiten. Mit dem Link http://dev.

juni.com/utb/#_home können Studierende auf demWeg zur Uni oder im Freibad sich die 18 Fragen undanschließend die Antworten des Buchs anzeigen las-sen.40 Prozent der Deutschen besitzen bereits ein inter-netfähiges Handy und nach jüngsten Studien wird der Anteil weiter steigen. Auch bei UTB weiß man, dassdie Studierenden von heute lieber im Internet surfenals Bücher lesen. Der neue Service trägt somit der Mediennutzung der Studis Rechnung und will sie über das Handy auch wieder für das Buch interessieren.Wem das Display auf dem Handy zu klein ist oder wer 

kein Internet-Handy hat, kann die Übungsfragen desLehrbuchs auch am PC unter www.utb-mehr-wissen.de bearbeiten. Hier könnenauch eigene Antworten über die Tastatur eingegebenwerden. Und wem das alleszu hip ist, der kann auchweiterhin offline lernen:Die Fragen sind am Endejedes Kapitels abgedruckt,Lösungen dazu enthält der Anhang.

25. InternationalesKurzFilmFestival Hamburg

2.-8. Juni 2009Hamburg

Hier sind aktuelle, unbekannte,ungewohnte oder widersprüch-liche Produktionen zu sehen.Das Festival bietet seinem Pub-likum neue Sichtweisen unddient Kurzfilmschaffenden ausdem In- und Ausland als ein

weithin beliebter Treffpunkt.

http://festival.shortfilm.com/

DOKVILLE 2009

18.-19. Juni 2009Ludwigsburg

Dokville wurde 2005 zum ers-ten Mal veranstaltet und ent-wickelte sich aus dem Stand zueiner erfolgreichen Veranstal-tung. Aktuelle Themen im Be-reich Dokumentarfilm werdenvon herausragenden Fachleu-ten behandelt. Ein Treffpunkt

für Filmemacher, Redakteureund Produzenten, die die Ent-wicklung des Dokumentarfilmsvorantreiben wollen.

www.dokville.de

 Jugendmedientage

11.-14. Juni 2009Hannover

Rund 500 junge Medienma-cher treffen sich auf der Expo-Plaza, um unter dem Motto»Ethik in den Medien – EineFrage der Ehre« die journalisti-sche Zukunft zu gestalten.

www.jugendmedientage.de

Kongress DeutscherLokalzeitungen

16./17. Juni 2009Berlin

300 Gäste aus Medien, Kultur,Verbänden und Politik werdenzu diesem Branchentreffen er-wartet. Am 17. Juni findet eineFachtagung zum Thema »Lokal-zeitung bewegt – die Krise be-schleunigt den Wandel« statt.

www.lokalpresse.de

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Zwischen Flatrate-Trinkenund Guantanamo

Mitte März wurde in Münster erstmals der LBS Weg-weiser-Preis für Nachwuchsjournalisten vergeben. Mehr als 220 junge Menschen zwischen 14 und 24 Jahrenhatten ihre Beiträge eingereicht. LBS-Chef Dr. Chris-tian Badde: »Uns hat vor allem die Bandbreite der 

Themen beeindruckt, mit denen sich Jugendliche in-tensiv auseinandersetzen.« Zu gewinnen gab es 20 Journalismus-Coachings in Berlin. Partner des Preisessind die Jugendpresse Deutschland, der DeutscheFachjournalistenverband, die KLARA-Journalisten-schule sowie die UVK Verlagsgesellschaft.Vom Flatrate-Trinken bis Guantanamo, vom Berufs-test bis zum Hospiz reichte das Spektrum der prä-mierten Beiträge. Den ersten Preis gewann der 15-jährige Schüler Rick Noack aus Dresden mit seinemPortrait »Der öffentliche Mann« über einen Terroris-mus-Verdächtigen. Jurysprecher Christoph Fasel, Pro-

fessor für Kommunikationsmanagement in Calw: »Einerstaunliches Talent, eine nachdenkliche und inhalts-reiche Geschichte und eine verblüffende Fähigkeit, indiesem Alter ein solches Thema auf den Punkt zubringen.«Der zweite Preis ging an Lara Fritzsche (24) aus Köln.Fasel zu ihrer Reportage »Billiger Rausch« über dasFlatrate-Trinken bürgerlicher Jugendlicher: »Nachdenk-lich und lebendig zugleich, authentisch und überhauptnicht moralisierend.«

Platz drei gewann Anne-Kathrin Gerstlauer (19) ausMechernich mit ihrer Glosse »Verwirrung total: Be-rufsfindung im Internet«. Sie habe, so Fasel, dieseschwierige journalistische Stilform sehr treffsicher inden Griff bekommen.Siebzehn weitere Preisträger waren Ende April zu ei-nem dreitägigen Journalismus-Coaching in Berlin ein-

geladen. Klaus Steiner, Leiter der KLARA-Journalisten-schule, hatte für die Teilnehmer ein Marathon-Pro-gramm zusammengestellt. Hier bekamen die jungenMenschen weiteres Rüstzeug für ihren Weg hin zumQualitäts-Journalismus. Lesen Sie weiter auf Seite 20!

www.wegweiser-journalistenpreis.deUVK:DRUCKreif 02_2009 7

32. InternationalesKinderfilmfestival LUCAS

6.-13. September 2009Frankfurt am Main

Als international anerkanntesFestival präsentiert LUCAS ak-tuelle Kinderfilme aus der gan-zen Welt. Wegen der Qualitätseines Programms genießtLUCAS in der Fachwelt und beiseinen Besuchern hohes An-

sehen.

www.lucasfilmfestival.de

Filmfest Hamburg

24. Sept. - 3. Okt. 2009Hamburg

Das Filmfest zeigt über 140internationale Spielfilme undDokumentarfilme in deutscher Erstaufführung, Europapremie-re oder als Welturaufführung.Das Programmspektrum reichtvon cineastisch anspruchsvol-len Arthouse-Filmen bis zum

innovativen Mainstreamkino,von Roadmovies und Melodra-men über Komödien und Wes-tern zu Thrillern und Kinder-filmen.

www.filmfest-hamburg.de

medienfest.nrw

20./21. Juni 2009Köln

Zum dritten Mal haben Schüler,Studenten und Quereinsteiger die Gelegenheit, sich – kosten-los – von Medienprofis beratenzu lassen. In zahlreichen Work-shops und Schnupperkursenkönnen die eigenen Fähigkei-ten getestet werden. Die UVK-

Autoren Barbara Scheiter undHorst Werner geben in Work-shops ihr journalistisches Wis-sen zu »Themen finden« und»Fernsehen machen« weiter,Gabriele Goderbauer-Marchner erklärt, wie man Journalist wird.

www.medienfest.nrw.de

Kommunikationskongress

10./11. September 2009Berlin

Der 6. Kommunikationskongressbeschäftigt sich diesmal ver-stärkt mit den Themen »Kriseund Vertrauen«. Aber auch zuanderen Themen bietet der Kongress ein vielfältiges Ange-bot rund um die Gegenwart undZukunft der Public Relations.

www.kommunikationskongress.de

Verleihung des LBS-Wegweiser-Preisesfür Nachwuchsjournalisten in Münster 

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SGKM-Tagung in ZürichAm 26. und 27. März fand in Zürich die Jahrestagungder Schweizerischen Gesellschaft für Kommunikati-ons- und Medienwissenschaft (SGKM) statt. 110 Wis-senschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Schweiz und dem Ausland diskutierten vor dem Hin-tergrund der aktuellen Werbekrise über die Rolle der Media- und Werbeforschung. Im Gegensatz zur deut-schen Schwestergesellschaft DGPuK ist der Anteil der Mitglieder aus der angewandten Kommunikation hier deutlich höher – etwa die Hälfte der 310 Mitglieder 

arbeitet und forscht in diesem Bereich. Aus den Ge-sprächen zwischen den Vertretern der angewandtenund der universitären Medienforschung ist die Ideefür ein Projekt entstanden, das die FachgruppeMethoden unter der Federführung von Jörg Matthes(Zürich) und Steffen Kolb (Fribourg) umsetzen will. Essoll eine Website aufgebaut werden, in der Daten-sätze aus der angewandten Medienforschung für Se-kundäranalysen und Links zu den jeweiligen An-sprechpartnern zur Verfügung gestellt werden.Auf der Tagung wurde Heinz Bonfadelli (Zürich), der im Sommer 60 Jahre alt wird, mit einer Podiums-

diskussion zum Thema »Mediennutzung und Publi-kumsforschung« geehrt.Außerdem wurde ihmeine Festschrift zum The-ma »Medienrealitäten«überreicht, die bei UVKerschienen ist.

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4. Fachjournalisten-kongress

9. Oktober 2009Berlin

Bereits zum vierten Mal treffensich Fachjournalisten, um über aktuelle Themen und Trends zudiskutieren. »Freie Journalisten.Probleme, Entwicklungen undChancen« wird ein Schwerpunkt-thema des Kongresses sein.

www.fachjournalistenkongress.de

Österreichischer Journalistinnenkongress

14. Oktober 2009Wien

Die mittlerweile institutionali-sierte Veranstaltung ist der jähr-liche Treffpunkt für Medien-frauen — Journalistinnen, PR-Frauen und Berufseinsteiger-innen aus dem Medienbereich.

www.medienfrauen.net

Bei UVK bereits erschienen:

Urs Dahinden, Daniel Süss (Hg.)Medienrealitäten2009, 234 Seiten, broschiertISBN 978-3-86764-168-5

€ (D) 29,00 / *SFr 49,90

    Q   u   e    l    l   e  :

    B    i    l    d   a   r   c    h    i   v    I    P    M    Z ,

    U   n    i   v   e   r   s    i   t   ä   t    Z   ü   r    i   c    h

52. InternationalesLeipziger Festival fürDokumentar- undAnimationsfilm

26. Okt. - 1. Nov. 2009Leipzig

DOK Leipzig ist das größtedeutsche und zweitgrößte eu-ropäische Dokumentarfilmfes-tival. Getreu seiner Tradition als

»Fenster zur Welt« präsentiertdas Festival für Dokumentar-und Animationsfilm seinemPublikum die besten neuenAnimations- und Dokumentar-filme aus über 50 Ländern.

www.dok-leipzig.de

Heinz Bonfadelli

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Im Gespräch mitder »Tagesschau«Die ehemaligen Tagesschau-Sprecher Dagmar Berg-hoff und Jo Brauner sowie die früheren Chefs vomDienst der Tagesschau, Jürgen Lembeck und ReinhardDöcke, stellten am 3. Februar 2009 in der Heinrich-Heine-Buchhandlung in Hamburg dasUVK-Sachbuch »Die Tagesschau« vor,

und beantworteten Fragen zu ihrer Arbeit für die wichtigste Nachrichten-sendung Deutschlands.Mit den Herausgebern des Buches,Nea Matzen und Christian Radler, denanwesenden Autoren (Maria Kufeld,Anna Wahdat, Martin Silbermann,Franziska Horsch, Manoela Barbosa,Marcus Schuster, Frauke Kön, ChristieLübbers) sowie dem zahlreich er-schienenen Publikum (darunter etli-che Tagesschau-Kollegen) diskutierten sie angeregt

über Themen rund um die Tagesschau: Zeigten dieBilder in der Tagesschau früher mehr Gewalt als heu-te? Wie geht man bei der Tagesschau mit Fehlern undPannen um? Darf ein Tagesschau-Sprecher Emotio-nen zeigen? Wer entscheidet, über welche Themendie Tagesschau berichtet?Die Podiumsdiskussion entwickelte sich so zu einemlebhaften zweistündigen Gespräch zwischen denGästen und dem Publikum, bei dem die Zuhörer sogar erfuhren, was sonst noch niemand wusste:Anfang Februar begann man bei der Tagesschau, mitdem Teleprompter zu arbeiten, nachdem bis zuletzt

die Tagesschau-Sprecher ausschließlich vom Blatt ge-lesen hatten.

Medientage München

28.-30. Oktober 2009München

Auch dieses Jahr werden meh-rere Tausend Besucher erwartet.Neben dem Medienkongressund der Medienmesse begleitenRahmenveranstaltungen die Me-dientage München.

www.medientage-muenchen.de

Medienkulturin Bremen

Auch bei der diesjährigen Jahrestagung der DeutschenGesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswis-senschaft (DGPuK) vom 29. April bis 1. Mai 2009 inBremen war UVK wieder mit einem Verlagsstand ver-treten: Rüdiger Steiner (Lektorat) und Hannah Müller (Lektorat/Presse) stellten die Neuerscheinungen inden Bereichen Kommunikations- und Medienwissen-schaft vor und standen für das Gespräch mit Autoren,Lesern und Interessierten zur Verfügung.Zur diesjährigen Tagung, die mit etwa 400 Teilneh-mern überdurchschnittlich gut besucht war, hatte dasInstitut für Medien, Kommunikation und Informationder Universität Bremen unter dem Motto »Medienkul-

tur im Wandel« eingeladen. Beiträge zur trans- undinterkulturellen Kommunikation waren ebenso vertre-ten wie Panels zu den verschiedenen Aspekten desWeb 2.0 oder zu Computerspielen.Unter den Beiträgern waren auch zahlreiche UVK-Au-toren: Andreas Hepp, Michael Meyen, Lothar Mikos,Bernhard Pörksen, Elizabeth Prommer, Patrick Rös-sler, Jo Reichertz, Christian Steininger, Barbara Tho-maß, Vinzenz Wyss und viele andere stellten in Bre-men aktuelle Forschungsergebnisse vor.

FILMZ 2009

25.-29. November 2009Mainz

F ILMZ bietet dem jungen,deutschsprachigen Film einForum, in dem er sich der Öf-fentlichkeit gebührend präsen-tieren kann. Es gibt einen Über-blick über die besten, aktuellendeutschsprachigen Produktio-nen und die Bandbreite der 

jungen Filmentwicklung.

www.filmz-mainz.de

58. InternationalesFilmfestival Mannheim-Heidelberg

5.-15. November 2009Mannheim u. Heidelberg

Das Festival findet gemeinsamin den beiden Städten Mann-heim und Heidelberg statt.Gilt als eines der internationalwichtigsten Filmfestivals für den Autorenfilm junger Filme-macher und des anspruchsvol-len ausländischen Films. Eswerden überwiegend Filme vonunentdeckten Regisseuren ge-zeigt.

www.iffmh.de

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Wie der Journalismus im Bermuda-Die Zeitungs-Zukunft in den USA nach der Finanz- und Medienkrise

Von Stephan Ruß-Mohl

»Mit dem Journalismus, wie wir ihn kennen, ist es vor-bei«, schreibt Geneva Overholser, Direktorin der Jour-

nalism Schoolan der University of Southern California

und vormals Ombudsman der  Washington-Post  in

ihrem »Manifesto for Change«. In einer aktuellen Ti-

telgeschichte für das Nachrichtenmagazin Time kon-

statiert dessen Ex-Chefredakteur Walter Isaacson, die

Krise des Journalismus habe »das Ausmaß einer 

Kernschmelze« erreicht (vgl. Abb. 1). Und David Carr,

Medien-Kolumnist der  New York Times , hat bereits

vor zwei Jahren darüber spekuliert, wie Historiker die

heutige Zeit im Rückblick bewerten werden: »Mit

einer gewissen Wahrscheinlichkeit werden sie diese

Periode der amerikanischen Geschichte examinierenund darüber erstaunt sein, dass der Journalismus ver-

schwunden ist.«

Lange bevor sich im Herbst 2008 die Banken- und

Finanzkrise zuspitzte, steckten jedenfalls 19 der 50

größten amerikanischen Zeitungen in roten Zahlen –

so vermeldete es bereits im letzten Sommer Dean

Singleton, als CEO der MediaNews Group selbst Herr-

scher über ein Imperium von 57 US-Tageszeitungen.

Viele Medienexperten halten es für möglich, dass

einige amerikanische Großstädte schon bald ohne

ihre Tageszeitung werden auskommen müssen. Nach

dem derzeitigen Stand der Dinge ist ausgerechnetdas wohlhabende und bildungsbürgerliche San

Francisco eine der ersten Metropolen, denen dieses

Schicksal widerfahren könnte. Jedenfalls hat der 

Eigentümer des San Francisco Chronicle , die Hearst- 

Gruppe , soeben mit dessen Schließung gedroht.

Arthur Sulzberger, Verleger der  New York Times , ist

ebenfalls skeptisch. Auf dem Wirtschaftsgipfel in Da-

vos schockierte er bereits Anfang 2007 seine Zuhörer 

mit dem Statement, er wisse nicht, ob sein Blatt in

fünf Jahren noch auf Papier gedruckt werde. Es sei ihm

»letztlich auch egal«. Michael Hirschorn, leitender 

Redakteur bei Atlantic Monthly , hat inzwischen nach-gelegt. Nachdem Chicago Tribune, Los Angeles Times 

und inzwischen auch der Philadelphia Inquirer Gläu-

bigerschutz beantragen mussten, mutmaßte er kürz-

lich, selbst eine Ikone des US-Zeitungsjournalismus

10 UVK:DRUCKreif 02_2009Rafael Bermudes verkauft an seinem

Zeitungsstand die New York Times

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Dreieck verschwindet

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wie die New York Times  könnte noch im laufenden Jahr pleite gehen. »End Times « hat er ebenso schlichtwie doppeldeutig sein Stück betitelt: »Endzeiten«

kann das heißen, aber eben auch »Das Ende der Times «. Darin denkt er auch darüber nach, welcheFolgen ein solcher Bankrott für die amerikanische Ge-sellschaft hätte. Der Schluss, zu dem er gelangt, istnicht eben schmeichelhaft: »Zu guter Letzt wäre der Tod der New York Times – oder zumindest ihrer Print-ausgabe – ein sentimentaler Moment und ein schwe-

rer Schlag für den ameri-kanischen Journalismus.Aber eine Katastrophe?Langfristig vielleicht nichteinmal das.«

Wenn es einem Wirt-schaftszweig in Amerikanoch schlechter geht alsden Banken, dann sinddas die Tageszeitungen.Und noch etwas habenMedienunternehmenmit den Finanzjongleu-ren von der Wall Streetgemein: Es ist noch nichtallzu lange her, da gabes nur eine einzige Bran-che, in der sich mit ein-

gesetztem Kapital nochmehr Geld verdienen

ließ: Spielcasinos. Inzwischen sind in Amerika aller-dings nicht nur die Zeitungen in ihrer Existenz gefähr-det; mit ihnen droht eben auch der seriöse Journa-lismus im Bermudadreieck zu verschwinden.Das Bild passt, denn die Zeitungen – und mit ihnenihre Redaktionen – sind von drei Seiten gleichzeitigmassiv unter Druck geraten.

Die Publika wandern ins Internet

Erstens wandern die Leserinnen und Leser scharen-weise ins Internet ab. Gewiss, mit dieser Veränderungder Lesegewohnheiten mussten die Verlage seit vie-len Jahren rechnen. Sie ist auch deshalb keine Über-raschung, weil es alles, was die Verlage auf teuremPapier drucken und mit hohen Vertriebskosten zustel-len, im Web umsonst gibt – meist sogar früher undnutzerfreundlicher aufbereitet.

»Alles gratis« ins Netz gestellt haben die Verlage, weilsie die Hoffnung hegten, dass zusammen mit denNutzern auch die Werbeeinkünfte von Print ins In-

ternet abwandern würden. Geschähe dies, wären dieZeitungshäuser aus dem Schneider. Denn ihren größ-ten Kostenblock – Papier, Druck und Vertrieb – könn-ten sie schlicht sparen, wenn die Publika ihre Zeitungonline läsen, statt am Frühstückstisch mit Papier zurascheln.Bei den Online-Offerten gibt es auch weiterhin satteWachstumsraten: 40 Millionen mehr Besucher hattendie top-ten Zeitungswebsites 2008 gegenüber demVorjahr zu verzeichnen – ein Zugewinn von 16 Pro-zent. Folgt man indes dem Report zum Zustand der US-Medien des Project for Excellence in Journalism ,

dann sind die Aussichten eher trübe: »Mehr undmehr kristallisiert sich als größtes Problem traditio-neller Medien nicht mehr die Frage heraus, wo sichdie Leute ihre Informationen holen, sondern wie für diese bezahlt werden soll. Es zeichnet sich ab, dassdie Werbewirtschaft nicht zusammen mit denKonsumenten in den Bereich der Online-Nachrichtenübersiedelt. Nachrichtenangebote und Werbungscheinen sich fundamental zu entkoppeln.«

Wettbewerb um »lousy pennies« im Internet

Damit sind wir beim zweiten Problem: Die Verlags-

manager haben sich an entscheidenden Stellen ver-kalkuliert. In der »guten, alten« Zeit hatten die meis-ten Blätter regionale oder lokale Oligopole oder Monopole, also eine marktbeherrschende Stellung.Damit konnten sie bei den Anzeigenpreisen kräftigzulangen. Über Jahrzehnte hinweg erzielten sie Traum-renditen, von denen nicht nur viele Verleger, sondernauch so manche Redakteure in ihren Nischen wie dieMaden im Speck lebten.Im Internet herrscht dagegen Wettbewerb. Der Kon-kurrent, der auf dieselben Anzeigenkunden hofft, istnur einen Mouseclick entfernt. Deshalb schrumpfen

bei den Werbeumsätzen die Margen, aus denen sichfrüher Redaktionen großzügig finanzieren ließen.»You get lousy pennies on the web« – man bekommtnur lausige Pfennigbeträge im Web. Der Klageruf desOnline-Pioniers Hubert Burda könnte ebenso gut voneinem amerikanischen Verlagsgewaltigen stammen.

(Fortsetzung auf Seite 34)

Kassandrarufe zum Niedergangder Tageszeitungen

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 Journalismus/Kommunikationswissenschaft

»Journalisten erzählen, was passiertist. Gute Journalisten sagen auchnoch, was es bedeutet.«Siegfried Geißenhammer, Publizist

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Der Druck der Straße»Diktatur des Publikums« von Michael Meyen und Claudia Riesmeyer 

Die Zeit der »angepassten Außenseiter« (MathiasKepplinger) und der »Missionare« (Renate Köcher)ist endgültig vorbei. Die Redaktionen werdenheute auch nicht von »Souffleuren« (Weischenberget. al.) dominiert oder von »Alpha-Journalisten«(Weichert und Zabel), sondern von Informations-profis, die ihr Handwerk beherrschen und die Be-dürfnisse des Publikums zum zentralen Maßstabihrer Arbeit gemacht haben.

Für dieses Buch haben mehr als 500 Journalistenüber ihre Karriere gesprochen, über ihre Arbeit und

die Atmosphäre im Kollegenkreis sowie über das, wassie im Beruf erreichen wollen. Auf Basis der Sozio-logie von Pierre Bourdieu entwickeln Michael Meyenund Claudia Riesmeyer eine Theorie des »journalisti-schen Feldes« und beobachten dieses Feld anschlie-ßend »durch die Augen« der Beteiligten.Die Tiefeninterviews erlauben intensive Einblicke inAlltag und Habitus von Journalisten – von der Berliner »Meute« über Opernkritiker, »Spiegel-« und Fußball-reporter bis hin zu Jugendradioredakteuren, die denhalben Tag mit Marketing verbringen und sich selbstgar nicht als Journalisten sehen. Das Material zeigt

außerdem, dass Exklusivnachrichten vor allem dortproduziert werden können, wo ausreichend ökono-misches und journalistisches Kapital vorhanden ist.

Michael Meyen ist Professor, Claudia Riesmeyerist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschungder Universität München.

Michael Meyen, Claudia Riesmeyer Diktatur des Publikums Journalisten in Deutschland07-2009, 270 Seiten30 s/w Abb., broschiertISBN 978-3-86764-170-8€ (D) 29,90 / *SFr 49,90

Am Machtpol des »journalistischen Feldes«, bei denNachrichtenmagazinen, den überregionalen Tages-zeitungen und in öffentlich-rechtlichen Rundfunk-anstalten, glaubt man sich der ökonomischen Logikund dem Einfluss, der vom Publikum und von denWerbekunden ausgeht, eher entziehen zu können.

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Wolfgang Donsbach, Mathias Rentsch,Anna-Maria Schielicke, Sandra DegenEntzauberung eines BerufsWas die Deutschen vom Journalismuserwarten und wie sie enttäuscht werdenHerausgegeben vom Institut zur 

Förderung publizistischen Nachwuchses06-2009, 172 Seiten25 s/w Abb., broschiertISBN 978-3-86764-192-0€ (D) 24,90 / *SFr 44,00

Wolfgang Donsbach ist Professor am Institut für Kommunikations-wissenschaft der Technischen Universität Dresden,Mathias Rentsch, Anna-Maria Schielicke und Sandra Degen sind

dort wissenschaftliche Mitarbeiter.Das Institut zur Förderung publizistischen Nachwuchses e. V.(ifp) fördert seit mehr als vier Jahrzehnten den Qualitätsjournalis-mus. In der katholischen Journalistenschule haben Fragen über Ethik und Verantwortung im Journalismus ihren festen Platz.

Schlechte Noten für Journalisten»Entzauberung eines Berufs« von Wolfgang Donsbach et. al.

Was erwarten die Bürger vom Journalismus? Sieverbinden mit Journalismus die »vierte Gewalt« imStaat, mutige und investigative Berichterstattung,herausragende Journalistenpersönlichkeiten –aber eben auch Sensationsberichterstattung, Me-dienskandale, zweifelhafte Recherchemethodenund Boulevardisierung.

Das Image des Journalismus leidet zunehmend, die

Medien geraten in eine Glaubwürdigkeitskrise, undschließlich wenden sich mehr und mehr Menschenvon den Informationsangeboten der Medien ab. Ähn-lich wie Politikverdrossenheit ist dies ein Phänomen,das geeignet ist, die Demokratie zu destabilisieren,denn Medien sind für die öffentliche Meinungs- undWillensbildung von ganz wesentlicher Bedeutung.

Die vorliegende, repräsentative, bundesweite Um-frage unter mehr als 1.000 Deutschen wurde im Jahr 2008 auf Initiative des Institutes zur Förderung despublizistischen Nachwuchses durchgeführt. Im Zent-

rum der Analysen steht das Verhältnis zwischen denErwartungen der Bürger und ihren Bewertungen vonjournalistischem Verhalten und von Medieninhalten.

Die Ergebnisse der Studie zeichnen das bislang um-

fassendste Bild von öffentlicher Wahrnehmung des Journalismus in Deutschland. Die Autoren beschrei-ben die Vertrauenskrise, zeigen mögliche Ursachenauf und geben praktische Handlungsempfehlungenfür die Journalistenausbildung.

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»Kreative Zerstörung« von Stephan Ruß-Mohl

Die Zeitungshäuser, vor wenigen Jahren noch fast sorentabel wie Spielcasinos, sind überschuldet, vielestehen am Rande der Pleite. Selbst über den Unter-gang der Ikone »New YorkTimes« wird bereits speku-

liert.Gefährdet sind jedoch nicht nur Medienunterneh-men, sondern auch der unabhängige, hochwertige Journalismus, wie ihn große Redaktionen hervorbrin-gen können. Die für Demokratien so lebenswichtige»vierte Gewalt«, in den USA traditionell eher in Zei-tungshäusern als beim Fernsehen beheimatet, ist inihrer Existenz bedroht.Stephan Ruß-Mohl spürt in seinem Buch demNiedergang des amerikanischen Journalismus nach,beschreibt und analysiert aber auch Innovationen,die der Strukturwandel hervorbringt, sowie Strate-

gien, mit denen die Zeitungshäuser auf die veränder-te Marktlage und auf das Internet-Zeitalter reagieren.Hierfür werden die Ergebnisse der Journalismusfor-schung herangezogen und durch zahlreiche Exper-teninterviews aktualisiert und vertieft.

»Kreative Zerstörung« – die Anspielung auf den be-rühmten Ökonomen Joseph A. Schumpeter ist ge-wollt, denn das Buch schlägt eine Brücke zwischenpublizistikwissenschaftlicher und ökonomischer Analyse.

»Beim Autor verbinden sich die Beobachtungsgabe und Darstellungskunst des Reporters mit fundierter wissenschaftlicher Kompetenz.«  Rainer Stadler,

Medienredakteur der Neuen Zürcher Zeitung

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Zeitungen im freien Fall

Stephan Ruß-MohlKreative ZerstörungNiedergang und Neuerfindung desZeitungsjournalismus in den USA10-2009, ca. 275 Seiten30 s/w Abb., broschiertISBN 978-3-86764-077-0ca. € (D) 29,90 / *SFr 49,90

In der amerikanischen Zeitungsbranche herrschtEndzeitstimmung: Auflagen brechen weg, Werbe-einkünfte bleiben aus, das Kleinanzeigengeschäftwandert in atemberaubenden Tempo ins Internet.

Stephan Ruß-Mohl ist Professor für  Journalismus und Medienmanagementan der Universität Lugano.

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Mediale Frischzellenkur»Der Relaunch« von Markus Reiter und Eva-Maria Waas

Die Ansprüche von Lesern an Zeitungen, Zeitschrif-ten und Websites steigen ständig. Experten emp-fehlen deshalb, alle vier bis fünf Jahre eine Neu-gestaltung durchzuführen. Gerade im Angesichtdes Medienwandels ist es unabdingbar, seine Ob-jekte für die Leser und Nutzer attraktiv zu halten.

Dieses Buch hilft, einen kleineren Relaunch selbst zuplanen und durchzuführen. Zum anderen unterstützt

es Redaktionen und Verlage bei größeren Relaunchsdabei, das Vorgehen externer Berater zu bewertenund sie zu unterstützen. Es zeigt, wie man den Ablauf und die Budgets für den Relaunch kompetent plant.An zahlreichen Beispielen erläutern die Autoren, wieeine zeitgemäße Optik für Zeitungen, Zeitschriftenund Online-Auftritte aussieht. Sie geben handfesteTipps, worauf bei der Neugestaltung zu achten ist, umgrößtmögliche Leserfreundlichkeit zu erreichen. Relaunch bedeutet aber mehr als grafische Überar-

beitung: Es geht darum, die Positionierung im Marktzu überprüfen, die Wünsche der Leser zu ermitteln,Vernetzungen mit dem Internet zu schaffen, Erlös-

modelle zu entwickeln, die journalistische Ausrich-tung und Professionalität zu justieren und dann erstdem Ganzen eine ansprechende und zweckmäßigeOptik zu geben – und zwar so, dass die Leser dasGefühl des Neuen haben, ohne die Bindung an dasBisherige zu verlieren.

Markus Reiter, Eva-Maria WaasDer RelaunchZeitung – Zeitschrift – Internet10-2009, ca. 160 Seiten20 s/w und 15 farb. Abb., broschiertISBN 978-3-86764-040-4ca. € (D) 19,90 / *SFr 35,90Praktischer Journalismus 79

Markus Reiter hat inzwischen fast zwei Dutzend Zeitungenund Zeitschriften beim Launch oder Relaunch begleitet.Er ist Medienberater und betreibt das Büro »Klardeutsch«in Stuttgart. Reiter war stellvertretender Chefredakteur von»Reader’s Digest« Deutschland und Redakteur der FAZ.Eva-Maria Waas arbeitet als Grafikdesignerin in Stuttgart.Sie hat sich auf Zeitschriften- und Zeitungsgestaltung spe-zialisiert und zahlreiche Objekte entwickelt und relauncht.

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Tod demTeleprompter!»Sprechen und Moderieren in Hörfunk und Fernsehen«von Stefan Wachtel

 Jeder Journalist kann seinen eigenen Stil vorMikrofon und Kamera entwickeln und pflegen.Stefan Wachtel gibt hierfür in seinem Klassiker derSprecherziehung Anleitungen und Tipps. Er ist

gegen das Auswendiglernen oder das Ablesen vomTeleprompter und plädiert für das freie Sprechenmithilfe von Stichwortkonzepten.

Das Buch enthält zahlreiche Beispiele zu Betonung,Ausdruck, Aussprache, Moderation und Interview.Einige Hörbeispiele befinden sich auf der beiliegen-den CD. Mit Tipps zu Casting-Vorbereitung und Demo-Kassetten.

»Sprechpapst Stefan Wachtel« Kressreport

»Der Vorsprecher« Focus

»Stefan Wachtel versteht sich als Inhaltscoach.« Die Zeit

Stefan Wachtel ist Senior Coach bei ExpertExecutivein Frankfurt am Main undberät Spitzenmanager für 

öffentliche Auftritte. Er war 

zuvor TV-Sprecher undTrainer bei ARD und ZDF.

Stefan WachtelSprechen und Moderieren inHörfunk und FernsehenInklusive CD mit Hörbeispielenzusammengestellt von Reinhard Pede6., überarbeitete Auflage06-2009, 190 Seiten30 s/w Abb., broschiertISBN 978-3-86764-179-1€ (D) 19,90 / *SFr 35,90Praktischer Journalismus 23

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Ein gutes Radio- oder Fernseh-Manuskript erleich-tert Sprechen und Hörverstehen gleichermaßen:Denn wie geschrieben wird, so wird auch (vor)gele-sen. Stefan Wachtel leitet aus dem Vergleich vonMündlichkeit und Schriftlichkeit Regeln zumSchreiben ab und erläutert Methoden kreativenund hörverständlichen Formulierens. Freies Spre-chen kann durch professionelle Stichwortkonzepte

erlernt werden. Exemplarische Sendetexte ausdem gesamten deutschsprachigen Raum ermögli-chen ein gezieltes Schreib- und Sprechtraining.

»Stefan Wachtel macht uns nützliche Vorschläge, die Melodie eines Satzes so zu komponieren, dass die Betonung auf dem Kern der Botschaft liegt.« 

Wolf von Lojewski, ZDF 

»Stefan Wachtel geht es nicht vornehmlich um die Form, sondern um Inhalte.«  FAZ

Mit offenen

Ohren»Schreiben fürs Hören« von Stefan Wachtel

Stefan WachtelSchreiben fürs HörenTrainingstexte, Regeln undMethoden4., überarbeitete Auflage10-2009, ca. 190 Seiten10 s/w Abb., broschiertISBN 978-3-86764-194-4ca. € (D) 19,90 / *SFr 35,90Praktischer Journalismus 29

Bei UVK ebenfalls lieferbar:Martin Ordolff, Stefan WachtelTexten für TV3., überarbeitete Auflage2009, 176 Seiten, 80 s/w Abb., broschiertISBN 978-3-86764-144-9€ (D) 19,90 / *SFr 35,90Praktischer Journalismus 74

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Christian ThieleInterviews führen10-2009, 144 Seiten15 s/w Abb., broschiertISBN 978-3-86764-175-3€ (D) 14,90 / *SFr 27,90Wegweiser Journalismus 6

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Königsdiziplin des Journalismus»Interviews führen« von Christian Thiele

Mal ist es ein Tanz, mal ein Boxkampf, mal ein The-kengespräch, mal eine therapeutische Sitzung.Aber ein mattes Abspulen von Fragen und Antwor-ten sollte ein Interview nie sein, denn es ist dieKönigsdisziplin im Journalismus.

Ein gutes Interview informiert, unterhält und gibt et-was über die befragte Person preis. Kein anderesGenre stellt höhere Anforderungen an den Journa-listen: Im Interview muss er einen genau festgeleg-ten, fast immer zu knapp bemessenen Zeitrahmenbestmöglich nutzen. Anders als etwa bei der Repor-tage hat er keine zweite Chance. Er muss schlagfertigsein und sich etwas trauen, er muss aber auch strei-cheln und vor allem zuhören können. Er sollte sichgründlich vorbereiten, und er muss gelernt haben,wie man aus einem mündlichen Gespräch mit vielen

»Ähs« ein elegantes, flüssig zu lesendes Interviewschnitzt.

Christian Thiele arbeitet alsTextchef für den Playboy undist dort für die Interviews ver-antwortlich. Er hat aus Berlin,Paris, Chicago und BuenosAires u. a. für Brand Eins,Financial Times Deutschland,Süddeutsche Zeitung undZeit geschrieben und unter-richtet an der Deutschen Journalistenschule und der Akademie der Bayerischen

Presse in München.

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Es gibt also Einiges zu wissen und zu beherrschen,um vom Termin mit dem Bürgermeister, der Schau-spielerin oder dem Fußballer ein wirklich informativesund geistreiches Interview in die Redaktion mitbrin-gen zu können. Was man beachten, was vermeiden,welche Kleidung man tragen und welche Tische manbei einem Gespräch wählen sollte: Der Autor weiß alldies aus eigener Erfahrung als regelmäßiger Inter-viewer. In seinem Buch gibt er sein Wissen weiter –

so lehrreich wie nötig, so unterhaltsam wie möglich.

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Die Preisträger des »Wegweiser-Preises für Nach-wuchsjournalisten« trafen sich zu einem intensi-

ven Workshop-Wochenende in der Journalisten-schule Klara in Berlin. Der Preis war ausgeschrie-ben von den Institutionen LBS Nordrhein-Westfa-len, Deutscher Fachjournalisten-Verband, Jugend-presse Deutschland und UVK Verlagsgesellschaft.Zwölf der insgesamt 20 Ausgezeichneten konntendie Zeit für ein dreitägiges Intensiv-Training nut-zen.

Was macht einen guten Journalisten aus? Natürlich:Gut schreiben können. Das hatten die Preisträger 

bereits mit ihren Beiträgen bewiesen, mit denen sieihre Leser in Printmedien, Funk und Internet begei-sterten und hernach die Jury überzeugten. Aber:»Schreiben kann doch eigentlich jeder, oder zumin-dest fast jeder.« Ein Blick in die alltägliche Umweltzwischen »Kaffee Togo« und »Moni’s Strickstube«beweist zwar das krasse Gegenteil, doch das Vorurteilhält sich hartnäckig.

Drei Tage in Berlin

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Von Klaus Steiner 

>>>>LBS Wegw

 

eiser-Preisfür Nachwuchsjournalisten

Zu Besuch bei der Nachrichtenagentur Reutersam Schiffbauerdamm

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Zum guten Journalismus gehört aber weit mehr, undgenau das war drei Tage lang Gesprächsthema in

Berlin: Beobachten und hinterfragen, beschreibenund vergleichen, erklären und helfen sind als Tugen-den und Fertigkeiten für diesen wichtigen Berufs-stand mehr denn je gefragt. In einer Zeit weit verbrei-teter Ratlosigkeit und Zukunftsangst kommt es auf jeden guten Tipp an, auf jeden erklärenden Hinweis,auf jeden Wegweiser aus dem vermeintlichen Chaos.

In Berlin wurde dies schon durch zwei Redaktions-besuche deutlich. In der Konferenz des Tagesspiegelsund in der Nachrichtenagentur Reuters war in Ge-sprächen mit Redaktionsleitern die Fragestellung

schnell deutlich: Was sage ich meinen Lesern, warumund wie?

Das Handwerk dazu gab es hernach in den Trai-ningsphasen: Wie läuft ein Interview zielführend unddamit erfolgreich? Wie schreibt man ein Porträt, da-mit der Leser sich selbst ein Bild machen kann? Keine

leichte Aufgabe, zumal, wenn der Porträtgast ein jun-ger deutsch-türkischer Schauspieler und Regisseur 

ist, der eigentlich Gangster werden wollte. Wie begei-stere ich die Nutzer mit der Hilfe ganz neuer techni-scher Möglichkeiten im Internet?

 Journalismus ist also weit mehr als sich selbst imSchreiben zu verwirklichen. Es ist eine besondereForm der Dienstleistung. Und genau das macht dasBesondere dieses Berufsstandes aus.

In der Redaktionskonferenz des Berliner Tagesspiegel

Rick Noack spricht den Text zu einem TV-Beitrag von Reuters fürs Internet ein

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Immer am Ball bleiben»Sportjournalismus« hrsg. von Thomas Horky,

Thorsten Schauerte, Jürgen Schwier und dem DFJV

Sportjournalismus ist anders. Die Fähigkeit, Mas-senbegeisterung und Emotionalität zum Ausdruckzu bringen, unterscheidet dieses Ressort von an-deren journalistischen Sparten. Seine Besonder-heiten werden in diesem Buch beschrieben undvon anderen Ressorts wie Politik, Wirtschaft undKultur abgegrenzt. Die Grundlagen des Sportjour-nalismus in den einzelnen Medien sowie das hier-für notwendige journalistisches Handwerk werdenausführlich vermittelt.

Das Buch gliedert sich in zwei Teile: Der erste Teil ent-hält berufsrelevante Erkenntnisse der Sportjourna-listik. Ausgehend von der Berufsgeschichte werdenForschungsergebnisse zu Akteuren, Themen, Organi-sationsstrukturen, dem rechtlich-, ethisch- und öko-nomischen Rahmen sowie zur Nutzung des Sport-journalismus aufgezeigt. Im zweiten Teil des Buchesgeben erfahrene Sportjournalisten einen umfassen-den Einblick in ihre Arbeit und in das notwendigeHandwerk.

Thomas Horky lehrt am Institut für Kommunikations- undMedienforschung der Deutschen Sporthochschule in Köln.Thorsten Schauerte ist Professor für Sport- und Event-

management an der Macromedia Hochschule für Medienund Kommunikation in Köln. Jürgen Schwier ist Professor für Bewegungswissenschaftenund Sport an der Universität Flensburg.Der Deutsche Fachjournalisten-Verband ist ein Berufs-verband für Journalisten, die sich auf ein Ressort oder einThemengebiet spezialisiert haben.

Thomas Horky, Thorsten Schauerte, Jürgen Schwier, Deutscher 

Fachjournalisten-Verband (Hg.)Sportjournalismus10-2009, ca. 300 Seiten15 s/w Abb., broschiertISBN 978-3-86764-145-6ca. € (D) 29,90 / *SFr 49,90Praktischer Journalismus 86

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Geordnet nach den Mediengattungen Print, Fernse-hen, Hörfunk, Internet und Fotografie gehen sie auf die jeweiligen Voraussetzungen, Anforderungen,Arbeitsbedingen, die Besonderheiten des Mediums

und der Mediengattung, auf das Handwerk und denStil sowie auf das Verhältnis zu Sportlern, Trainernund Verbänden ein. Zahlreiche Beispiele aus der täg-lichen Berufspraxis sowie Tipps und Checklisten ma-chen das Buch zu einem nützlichen Begleiter für zu-künftige Sportjournalisten.

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Ursina MögerleSubstitution oderKomplementarität?Die Nutzung von Online- und Print-Zeitungen im Wandel06-2009, 482 Seiten, broschiertISBN 978-3-86764-174-6€ (D) 49,00 / *SFr 83,00

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»Ross und Reiter«nennen»Jahrbuch 2009« hrsg. vom Deutschen Presserat

Dürfen Journalisten die Nationalität eines Täters

oder eines Verdächtigen nennen, wenn über eineStraftat berichtet wird? Das Thema Diskriminie-rung wird kontrovers diskutiert. Georg Ruhrmann,Professor für Kommunikationswissenschaft an derUniversität Jena, und Jost Springensguth, Chefre-dakteur der Kölnischen Rundschau, beziehen Stel-lung zu dieser Problematik.

Im Jahrbuch wird wieder eine repräsentative Auswahlvon wichtigen Entscheidungen aus dem vergangenen Jahr dokumentiert. In 2008 wurden insgesamt 294Beschwerden behandelt (2007: 328) und 18 Rügen

ausgesprochen (2007: 35). Zudem liegt dem Bucheine CD-ROM bei, die die gesamte Spruchpraxis seit1986 beinhaltet.

Online

vs. Print»Substitution oder Komplementarität?«von Ursina Mögerle

Zeitungen befinden sich schon länger in einerStrukturkrise, die sich in rückläufigen Nutzungs-zahlen äußert. Das Internet verzeichnet dagegenimmer mehr Zugriffe. Dies haben Zeitungsverlegererkannt und in den letzten Jahren umfassende On-line-Offensiven gestartet.

Vor diesem Hintergrund befasst sich die Autorin auseiner Nutzerperspektive mit der Frage des Einflussesdes Internets auf die Zeitungsnutzung. Mit ihrem in-terdisziplinären theoretischen Modell und der bislanggrößten Panelstudie weltweit in diesem Feld leistetdie Autorin in theoretischer wie in empirischer Hin-sicht einen grundlegenden Beitrag zur Medienkon-kurrenzforschung.

Deutscher Presserat (Hg.) Jahrbuch 2009Mit der Spruchpraxis des Jahres 2008Schwerpunkt: Diskriminierung in der BerichterstattungInklusive CD-ROM mit der Spruchpraxisdes Jahres 1985-200809-2009, ca. 230 Seiten, broschiertISBN 978-3-86764-188-3ca. € (D) 29,00 / *SFr 49,90Subskriptionspreis bis 30.09.2009 beiBezug des Jahrbuchs im Abonnementca. € (D) 23,00 / 41,00 *SFr 

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    K   o   m   m   u   n    i    k   a   t    i   o   n   s   w    i   s   s   e   n   s   c    h   a    f   t

Der Deutsche Presserat ist die

freiwillige Selbstkontrolleinrich-tung der Printmedien. Er wirdgetragen vom BundesverbandDeutscher Zeitungsverleger (BDZV), dem Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ), demDeutschen Journalistenverband(DJV) und der Deutschen Journa-listinnen- und Journalisten-Union(dju) in der Gewerkschaft Ver.di.

Ursina Mögerle ist wissenschaft-liche Assistentin am Institut für Publizistikwissenschaft und

Medienforschung der UniversitätZürich (IPMZ), wo sie 2008 mitdieser Arbeit promovierte.

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Medien undWirklichkeit

»Medienrealitäten« hrsg. von Urs Dahinden und Daniel Süss

Medien schaffen Realitäten, die mit den darge-stellten Wirklichkeiten in Politik, Wirtschaft undGesellschaft in einem komplexen Austauschver-hältnis stehen.

Die 20 Autoren aus Kommunikationswissenschaft,Soziologie, Medienpsychologie, Medienpädagogikund angewandter Medienforschung untersuchen ausunterschiedlichen Perspektiven zentrale Aspekte die-ser komplexen Interaktion. Anlass für die Publikationist der 60. Geburtstag von Heinz Bonfadelli, der seit

1994 Extraordinarius und seit 2000 Ordinarius für Publizistikwissenschaft an der Universität Zürich ist.

PolitischeNachrichten»Journalisten und Eliten«von Michel Wenzler 

Politische Nachrichten entstehen im komplexenWechselspiel zwischen Journalisten, Medienver-antwortlichen und Entscheidungsträgern.

Wie lassen sich solche Interaktionen, die bei der Ent-stehung der öffentlichen Agenda eine wesentlicheRolle spielen, charakterisieren? Und ist das Bezieh-ungsspiel zwischen den Akteuren in allen Polit-Be-reichen ähnlich ausgeprägt?Mit Hilfe von 48 Leitfadeninterviews skizziert die Stu-die die Interaktionen zwischen Journalisten, Politi-kern, Lobbyisten und Öffentlichkeitsarbeitern der Schweizer Energie- und Kulturpolitik - und stellt eineunterschiedliche Praxis in beiden Politikfeldern fest.

Urs Dahinden ist Professor für Kommunikations- und Medien-wissenschaft an der Hochschu-le für Technik und Wirtschaft in

Chur und Privatdozent für Publizistikwissenschaft an der 

Universität Zürich.Daniel Süss ist Professor für 

Medienpsychologie an der Zürcher Hochschule für Ange-

wandte Wissenschaften undPrivatdozent für Publizistikwis-senschaft und Medienpädago-

gik an der Universität Zürich.

Urs Dahinden, Daniel Süss (Hg.)Medienrealitäten2009, 234 Seiten, broschiertISBN 978-3-86764-168-5€ (D) 29,00 / *SFr 49,90

Bereits erschienen

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Michel Wenzler  Journalisten und ElitenDas Entstehen journalistischer Nachrichten über Energie- undKulturpolitik10-2009, ca. 300 Seiten, broschiertISBN 978-3-86764-186-9ca. € (D) 29,00 / *SFr 49,90Forschungsfeld Kommunikation 29

Michel Wenzler ist Redaktor beim»Tages-Anzeiger«. Davor arbeitete er 

als wissenschaftlicher Assistent amInstitut für Kommunikations- und

Medienwissenschaft der UniversitätBern, wo er 2008 mit der vorliegen-

den Arbeit promovierte.

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    K   o   m   m   u   n    i    k   a   t    i   o   n   s   w    i   s   s   e   n   s   c    h   a    f   t

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Rainer Leschke

Medien und FormenEine Morphologie der Medien10-2009, ca. 280 Seiten, broschiertISBN 978-3-86764-185-2ca. € (D) 29,00 / *SFr 49,90

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Medientheorie»Medien und Formen« von Rainer Leschke

Das gegenwärtige Mediensystem zeichnet sichdurch eine hohe Verdichtung und Vernetzung derMedien und Medienangebote aus. In den Einzel-medien haben sich Hybride entwickelt, die unter-schiedliche Medien miteinander verbinden.

Zugleich stehen Medienangebote nie allein, sondern

werden stets auch in anderen Medien verwertet: AusNarrationen werden genauso gut Filme wie Compu-terspiele und aus YouTube-Videos kann unter Um-ständen Kino werden, das dann auf YouTube wieder persifliert wird. Die Einzelmedien haben dadurch suk-zessive ihre traditionelle Integrität und Autonomieverloren und sie einem hoch verdichteten und trans-versal vernetzten Mediensystem überantwortet.Diese Prozesse stellen die gegenwärtige Medien-theorie vor eminente Herausforderungen: Die Orien-tierung an den Einzelmedien wird obsolet. Auf dieUmformatierung des Mediensystems ist daher auch

mit einer Umcodierung der medienwissenschaftli-chen Koordinaten zu reagieren. Die Austauschprozes-se zwischen den Einzelmedien im Mediensystem

Rainer Leschke ist Professor für Medien-wissenschaft am Forschungskolleg»Medienumbrüche« der Universität Siegen.

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    K   o   m   m   u   n    i    k   a   t    i   o   n   s   w    i   s   s   e   n   s   c    h   a    f   t

werden zunehmend über Formen und Formate regu-liert. Daher schlägt Rainer Leschke vor, Medientheo-rie auf Formtheorie umzustellen. Auf der Grundlagevon Ernst Cassirers Konzept symbolischer Formenentwirft er eine Theorie der Formdynamiken im Me-dien- und Kunstsystem. Dadurch werden Austausch-

prozesse sowohl zwischen unterschiedlichen Medienals auch zwischen Kunstsystem und Massenmedienbeschreib- und analysierbar.

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Mensch –Computer»Vernetzte Medien« von Axel Kuhn

Unter dem Einfluss der Digitalisierung und dertechnischen Entwicklung leistungsfähigerer Über-tragungsmöglichkeiten entstehen immer größereNetzwerke aus Menschen, Computern und konver-

genten Medien.

Die Arbeit stellt zum einen das Merkmal der techni-schen Vernetzung von Computern als Ausgangspunkteiner eigenständigen Medienkategorie über derenfunktionale Eigenschaften Intermedialität, Multimedi-alität und Interaktivität heraus; zum anderen be-schreibt sie den Einfluss dieser Eigenschaften auf dieNutzung vernetzter Medien und die Rezeption der medialen Inhalte. Exemplarisch wird hierzu das On-line-Rollenspiel World of Warcraft einer empirischenAnalyse unterzogen.

Was bringt

das Web 2.0?»Das neue Netz« von Jan Schmidt

Im Web 2.0 sinken die Hürden für Internetnutzer,selbst aktiv zu werden, eigene Interessen und Er-lebnisse publik zu machen, Freundschaften undKontakte zu pflegen oder Informationen und Wissenmit anderen zu teilen.

Die Konsequenzen für etablierte Medien und politi-sche, wirtschaftliche oder zivilgesellschaftliche Organi-

sationen zeichnen sich erst langsam ab, genauso wiedie Auswirkungen auf soziale Beziehungen oder unser Verständnis von Privatsphäre. Jan Schmidt widmet sich diesen Veränderungen auseiner kommunikationssoziologischen Perspektive, umKonzeption, Stellenwert sowie vorherrschende Prak-tiken des Web 2.0 zu analysieren – und zu erläutern,worin das tatsächlich Neue am »neuen Netz« besteht.Entstehen und Erscheinen des Buches werden unter http://www.dasneuenetz.de durch ein Weblog beglei-tet.

Axel Kuhn ist wissenschaftlicher Projektmitarbeiter an der UniversitätErlangen-Nürnberg in den Fachbe-reichen Medien- und Buchwissen-schaft. Er promovierte 2008 amdortigen Institut für Theater- undMedienwissenschaft mit der vorlie-genden Arbeit.

 Jan SchmidtDas neue NetzMerkmale, Praktiken undFolgen des Web 2.008-2009, ca. 220 Seiten10 s/w Abb., broschiertISBN 978-3-86764-146-3ca. € (D) 29,00 / *SFr 49,90

Axel KuhnVernetzte MedienNutzung und Rezeption amBeispiel von »World of Warcraft«08-2009, ca. 300 Seiten, broschiertISBN 978-3-86764-201-9ca. € (D) 29,00 / *SFr 49,90

 Jan Schmidt ist wissenschaftlicher Referentfür digitale interaktive Medien und politischeKommunikation am Hans-Bredow-Institut für Medienforschung in Hamburg.

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    K   o   m   m   u   n    i    k   a   t    i   o   n   s   w    i   s   s   e   n   s   c    h   a    f   t

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»Mancher hält sich für taub,bloß weil nicht mehr über ihngesprochen wird.«Charles Maurice de Talleyrand, Politiker 

Public Relations

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Kommunikationkalkulierbar machen»Kommunikationscontrolling« von Henning Straeter 

Die Unternehmenskommunikation wird zunehmenddurch betriebswirtschaftliche Anforderungen be-einflusst. Ein effizientes Kommunikationscon-trolling, das das Steuer- und Handelsrecht berück-sichtigt, ist mittlerweile unumgänglich geworden.

Das Buch liefert die notwendigen Grundlagen undmacht mit einfachen sowie weiterführenden Metho-den anhand von Beispielen, Kennzahlen und Verfah-ren vertraut. Der Leser lernt, wie Kommunikations-

controlling mit Hilfe praxisnaher Methoden u.a. der Betriebswirtschaftslehre und der Stochastik gemei-stert werden kann.Das Lehrbuch beginnt mit den aktuellen Frage- undProblemstellungen des Kommunikationscontrollingsund stellt die grundlegenden Begrifflichkeiten dar. Eswerden die betriebswirtschaftlichen Zusammenhän-ge des Kommunikationscontrollings mit Hilfe der BWL,dem Steuer- und Handelsrecht sowie mit statistisch-mathematischen Verfahren praxisnah erläutert. Sowird beispielsweise auf die Frage eingegangen, obKommunikation zu bilanzieren (HGB/IFRS) ist und wie

sich das neue Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzauf den § 248 II. HGB auswirkt. Denn könnte Kom-munikation als Anlagevermögen (AV) bilanziert wer-den, würde letztlich auch mehr Eigenkapital ausge-wiesen.

Das Erlernte ist in der täglichen Praxis anwendbar und unterstreicht die hohe Wertschöpfung der Kom-munikationsarbeit. So wird erreicht, dass die Unter-nehmenskommunikation auf gleicher Augenhöhe mitdem Finanzwesen diskutieren und planen kann (du-ale Kompetenz).

Diplom-Volkswirt HenningStraeter ist Gesellschafter 

der Kommunikationsagentur 

twocommit gmbh. Er leitetdie PR School in Konstanz

und gibt Seminare mit demSchwerpunkt BWL und

Kommunikationscontrolling.Darüber hinaus arbeitet er für einen der drei weltweit

größten internationalenSteuer- und Wirtschafts-

prüfer im Bereich der inter-nationalen Steuern.

Henning Straeter Kommunikationscontrolling09-2009, ca. 250 Seitenca. 15 s/w Abb., broschiertISBN 978-3-86764-092-3ca. € (D) 29,90 / *SFr 49,90PR Praxis 18

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König Mitarbeiter»Die Mitarbeiterzeitschrift« von Daniel Marinkovic

Informieren, Motivieren und Integrieren von Be-schäftigen sind die wichtigsten Aufgaben der Mit-arbeiterzeitschrift, die gern als das Flaggschiff derinternen Kommunikation bezeichnet wird.

Daniel Marinkovic zeigt auf, wie Mitarbeiterzeitschrif-ten als wesentlicher Bestandteil einer integriertenKommunikationsstrategie eingesetzt werden können,um Glaubwürdigkeit und Wertschätzung zum Aus-druck zu bringen, um Zufriedenheit und Bindung vonMitarbeitern zu gewährleisten.Der Autor gibt einen Überblick über die Entwicklungder internen Kommunikation, geht auf grundlegendeFragen des Corporate Publishing ein und dokumen-tiert den Stellenwert und Markt für Mitarbeiterzeit-schriften. Anschließend stellt er alle Phasen in der Produktion von Mitarbeiterzeitschriften vor – ange-

fangen von der Konzeption und Themenfindung über Redaktion und Layout bis hin zu Druck und Vertrieb.

Best-Practice-Beispiele aus dem deutschsprachigenRaum gewähren Einblicke in die redaktionelle Arbeitund geben Anregungen für eine moderne Unterneh-menspublizistik. Informationen über Ausbildungs-wege und Berufsbilder im Corporate Publishing sowie

ein Ausblick auf die Zukunft von Mitarbeiterzeitschrif-ten runden den Band ab.

Daniel Marinkovic ist für eineKommunikationsagentur inFrankfurt tätig und verantwor-tet dort verschiedene On- undOffline-Mitarbeiterpublikatio-nen im Finanzdienstleistungs-sektor. Als Dozent und Trainer gibt er Seminare zu journalisti-schen und PR-nahen Themen.

Daniel MarinkovicDie Mitarbeiterzeitschrift08-2009, ca. 220 Seiten10 s/w Abb., broschiertISBN 978-3-86764-126-5ca. € (D) 24,90 / *SFr 44,00PR Praxis 19

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Bereits erschienen:

Kurt Weichler, Stefan EndrösDie Kundenzeitschrift2005, 238 Seiten, broschiertISBN 978-3-89669-376-1€ (D) 24,90 / *SFr 44,00PR Praxis 3

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PR für einegute Sache»Nonprofit-PR« von Ulrich Brömmling

Diese umfassende und praxisorientierte Einfüh-rung in die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit vongemeinnützigen Organisationen will Vereinen,Stiftungen, Kirchengemeinden und Bürgerinitiati-ven mehr Gehör in der Öffentlichkeit verschaffen.

Neben den Voraussetzungen für gute PR (Wahl der Zielgruppe, Kontaktdatenbank, Online-PR, Informa-tionswege, PR-Maßnahmen) weisen die einzelnen Ka-pitel auf die Besonderheiten von Nonprofit-PR gegen-über der Öffentlichkeitsarbeit für Unternehmen hin.Rechtliche Aspekte, Hinweise zu Fundraising undMarketing und Tipps von Journalisten ergänzen denRatgeber. Die neue Auflage enthält u. a. aktualisierteTexte zur PR im Web 2.0, zur Konzeption, zum Einsatzvon Prominenten und anderen Persönlichkeiten, zur Reaktion auf Krisen und Skandale und zur Zusam-menarbeit mit Unternehmen im Rahmen der 

Corporate Social Responsibility.

Cathrin ChristophTextsorte PressemitteilungZwischen Wirtschaft und Journalismus10-2009, ca. 300 Seiten, broschiertISBN 978-3-86764-202-6ca. € (D) 29,00 / *SFr 49,90

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Wirtschaft und Journalismus»Textsorte Pressemitteilung«von Cathrin Christoph

Pressemitteilungen sind das meistgenutzte Instru-ment der PR, sie gehören damit zu deren Kern-textsorten. Im kommunikativen Prozess nehmensie eine Sonderstellung ein, da sie zwei Systemen

gerecht werden müssen: dem des Absenders, alsoder PR, und dem des Empfängers, also des Jour-nalismus.

Das Buch liefert die erste umfassende Analyse der Textsorte »Pressemitteilung« im Bereich Wirtschaft.Durch die Kombination von Textlinguistik und Luh-mann’scher Systemtheorie zeigt die Autorin auf der Mikroebene des Texts, wie die strukturelle Kopplungvon Wirtschaft und Journalismus durch PR funktio-niert. Hieraus ergeben sich Handlungsempfehlungenfür die PR-Praxis.

Ulrich BrömmlingNonprofit-PR2., überarbeitete Auflage10-2009, ca. 320 Seiten, broschiertISBN 978-3-86764-187-6ca. € (D) 29,90 / *SFr 49,90PR Praxis 12

Ulrich Brömmling arbeitetals Journalist in Berlin und

berät Stiftungen und Vereinezu Fragen der Öffentlich-

keitsarbeit und Kommuni-kation.

Cathrin Christoph arbeitet seit2001 als PR-Beraterin für Unter-nehmen. Mit der vorliegendenArbeit promovierte sie 2009 ander Ernst-Moritz-Arndt-UniversitätGreifswald.

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»Ein perfekter Werbeblock verfehltim Fernsehen seine Wirkung, wenner alle paar Minuten von einem

unverständlichen Spielfilmteilunterbrochen wird.«Bernhard Victor Christoph-Carl von Bülow, Komödiant und Humorist, Zeichner,Schriftsteller, Bühnenbildner, Kostümbildner, Schauspieler, Regisseur 

Film/Filmwissenschaft

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Einblicke ins Buch

Fraktales Bildumgewandelt

in ein JPEG(Foto: Fotolia)

(Fotosource:The Picture Desk)

MPEG GOP(Grafik:Nicole Driebe)

aus »Amelie« 2001, (Foto: Deutsche Kinemathek)

aus »Amelie« 2001,(Foto: DeutscheKinemathek)

Wiederholung von Bildelementen (Fotosource: Fotolia)

Doppelter Split-Screen (Grafik:

Nicole Driebe,Fotosource:

Picture Desk)

RGB-Bild und Tiefenkarte (Z-Depth Map)

Aus »Klotz und Klumpen« von Michael Herm und Stephan Sacher, HFF –Potsdam,2008

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Die Tricks desdigitalen Compositings»Das montierte Bild« von Juliane Dummler 

Die Kino- und Fernsehbilder des 21. Jahrhundertssind nicht nur weitgehend digital, sondern zuneh-mend hybrid: Real-Anteile verschmelzen teils un-übersehbar, teils unsichtbar mit computergenerier-ten Erzeugnissen und das endgültige Kino- oderFernsehbild wird immer häufiger am Computer ge-fertigt.

Wer die Techniken des digitalen Compositings verste-

hen oder erlernen möchte, dem sei dieses Buch zur Hand gegeben: das derzeit erste deutschsprachigeumfassende Lehr- und Handbuch zu den Vorgehens-weisen und Tricks des digitalen Compositings.Nach einer Einführung in die Grundbegriffe folgt einumfassender historischer Überblick über die Ge-schichte des montierten Bildes. Erklärt werden tech-nische Grundlagen, Animationsgrundlagen, Umgangmit Filtern, Übertragungsmodi, Maskengenerierungund Keying inklusive Informationen zur Bewältigungvon Blue-screen-Aufnahmen, Virtuelle Kinemato-grafie, Licht-, Farbe- und Atmosphäre-Grundlagen,

Motion Tracking, fortgeschrittenes Compositing,Compositing in experimentalen Anwendungen sowiedie Prinzipien der Filmretusche und Filmrestauration.

Zahlreiche Abbildungen, Grafiken sowie Fallbeispiele erleichtern denEinstieg in dieses komplexe Thema und illustrieren die gestalterischen

Möglichkeiten der vorgestellten Anwendungen und Werkzeuge. DasBuch setzt keine spezielle Software voraus, die behandelten Prinzipiensind auf jede Software anwendbar.

 Juliane Dummler ist Professorin im Studiengang Film undFernsehen im Bereich Postproduktion an der MacromediaHochschule für Medien und Kommunikation in Köln. ImFrühjahr 2009 mitbegründete sie das Berliner Filmbüro »DieFilmbotschaft«. Dieses Buch entstand in den Jahren 2001bis 2008 im Rahmen ihrer Arbeit an der HFF-Potsdam inBabelsberg in den Studiengängen Kamera und Animation.

 Juliane Dummler Das montierte BildDigitales Compositing für Filmund Fernsehen10-2009, ca. 420 Seitenca. 180 s/w und 580 farb. Abb., broschiertISBN 978-3-86764-206-4ca. € (D) 49,00 / *SFr 83,00Praxis Film 58

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Paradiesische Zustände herrschen für die Werbetrei-benden heutzutage aber auch noch aus einem ande-ren Grund: Sie können ihre Zielgruppen ohne allzugroße Streuverluste erreichen – anders als etwaHenry Ford, der sich sorgte, die Hälfte seines Werbe-budgets sei zum Fenster hinaus geworfen, aber nicht

wusste, welche. Deshalb erzielen einen Großteil der Werbeeinkünfte, auf welche die Zeitungsverlage hoff-ten, inzwischen Google und andere Suchmaschinen.Und noch ein Trend setzt den Verlagen zu: Wer nacheiner neuen Freundin Ausschau hält oder sein Autoverkaufen möchte, kann online inzwischen gratisinserieren, wenn er nicht selbst Gewerbetreibender ist. Das Geschäft mit den Kleinanzeigen, das in denUSA noch vor wenigen Jahren 40 Prozent der Wer-beeinkünfte der Verlage ausgemacht hat, bricht inschwindelerregendem Tempo weg. Noch werdenzwar mit Zeitungs-Classifieds jährlich rund 14 Milliar-

den Dollar Umsatz erzielt. Das ist aber ein Drittelweniger als zum Allzeithoch des Jahres 2000 –damals waren es knapp 20 Milliarden Dollar.

Der Einfluss von PR nimmt überhand

Dem dritten Eckpunkt des Bermuda-Dreiecks wird inder Fachdiskussion um die Zeitungszukunft am we-nigsten Beachtung geschenkt – zu Unrecht, wie sichzeigen lässt. Kaum ein anderer Wirtschaftszweigwurde in den letzten Jahren so hochgerüstet wiedie Public Relations-Branche. Eine Armada von über 243 000 Menschen, die hier beschäftigt sind, stehen

inzwischen nur noch rund 100 000 Journalisten ge-genüber. Für die PR-Leute prognostiziert das Bureau 

of Labor Statistics , eine dem Statistischen Bundes-amt vergleichbare Behörde, in den nächsten zehn

 Jahren weitere 18 Prozent Zuwachs, während die Re-daktionen in nicht minder atemberaubendem Tempoweiter schrumpfen werden.Damit beschleunigt sich absehbar eine Entwicklung,die schon vor Jahren die Berliner Kommunikations-Forscherin Barbara Baerns mit Sorge beobachtet hat:Die Einfallstore für Öffentlichkeitsarbeit werdenimmer weiter geöffnet, die Redaktionen verwandeln

immer öfter per Mausclick Pressemitteilungen vonFirmen, Ministerien und sonstigen Interessengruppenungeprüft in »Journalismus«.

Weil das so ist, zweifeln zumindest die klügeren Le-serinnen und Leser mehr und mehr an der Glaub-würdigkeit ihrer Medien – und sehen immer weniger ein, dass sie dafür etwas bezahlen sollen. Umgekehrtfragen sich die Kommunikationsverantwortlichen inUnternehmen, in Politik und Verwaltung und bei Non-

Profit-Organisationen, ob sie so viel Geld wie bisher für teure Werbung ausgeben sollen. Viele Botschaftenlassen sich preisgünstiger und glaubwürdiger als PR-Mitteilung im redaktionellen Teil unterbringen. Auchdamit werden den Redaktionen Ressourcen entzo-gen. Und wo diese fehlen, kann nicht hinreichendrecherchiert werden; der Journalismus verkommt zur Sortierarbeit und droht eben, im Bermuda-Dreieck zuverschwinden.

Wenn der Journalismus nicht mehr funktioniert, fehlt

allerdings auch den Public Relations die wichtigsteVoraussetzung, um erfolgreiche Medienarbeit zu leis-ten: der Widerpart in den Redaktionen, der ihren Mit-teilungen allein zu Glaubwürdigkeit verhelfen kann.Ob sich die Abwärtsspirale aufhalten lässt? Derzeitbeschleunigt sie sich eher. Absehbar werden weitereZeitungen in den USA Insolvenz anmelden müssen.Viele Zeitungshäuser sind so überschuldet, dass ihreAktien nur noch als »Penny«-Stocks notieren. DieAktien des größten Zeitungskonzerns, Gannett Co. –

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»Wie der Journalismus

im Bermuda-Dreieck

verschwindet«

Fortsetzung von Seite 12

Herkömmliche Finanzierung von Qualitätsjournalismusin Printmedien

Qualitätsjournalismus im Bermuda-Dreieck

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einst ein Lieblingskind von Wall Street, weil sie über viele Jahre hinweg von Quartal zu Quartal verlässlichsteigende Renditen abwarfen – sind innerhalb vonfünf Jahren von 87 Dollar auf 1,90 Dollar abgesackt.Auch die New York Times Co. ist an der Börse nur noch ein Schatten ihrer selbst: Anfang 2004 notierten

ihre Aktien bei 47 Dollar, jetzt sind sie für 5 Dollar zuhaben.

Dabei wurde bereits drastisch gespart: Die meistenRedaktionen sind heute nicht einmal mehr halb sogroß, wie sie noch vor wenigen Jahren waren. Gewiss,im Vergleich zum Tagesspiegel oder zur Neuen Zür- 

cher Zeitung klingt es beeindruckend, wenn etwa dieRedaktion des San Francisco Chronicle derzeit noch275 Köpfe zählt. Doch solche Vergleiche sind Milch-

mädchen-Rechnungen. Um das Elend ermessen zukönnen, muss man wissen, dass es eben noch dop-pelt so viele waren. Mit jedem Abgang schrumpft das»institutionelle Gedächtnis« der Redaktion, geht denLesern ein Spezialist verloren – und mit jeder Kün-digungswelle verschärfen sich die Verteilungskon-flikte und leidet das Arbeitsklima.David Carr, der eingangs zitierte Medienjournalist,hat kürzlich auf das Beispiel der Musikindustrie ver-wiesen. Dort hat sich inzwischen iTunes  etabliert –die illegalen Raubkopien, die der Branche den Gar-aus zu machen drohten, sind eingedämmt. Ähnlich

könnten sich vielleicht auch die Zeitungsverlage ret-ten. Der Chefredakteur der New York Times , Bill Kel-ler, hat in einer Leser-Fragestunde bestätigt, dass der in Not geratene Verlag ernsthaft darüber nachdenkt,sein Online-Angebot wieder zahlungspflichtig zumachen. Diese Kehrtwendung würde die letzte Kehrevon vor zwei Jahren in ihr Gegenteil verkehren – aber solche Serien von Versuch und Irrtum sind ja auch auf umkämpften deutschen Zeitungsmärkten nichtsUngewohntes.

 Jedenfalls zeichnet sich immer deutlicher ab, dasshochwertiger Journalismus mehr Geld kostet, als dieVerlage im Internet auch bei steigenden Nutzerzahler durch Werbeeinkünfte erzielen können. Könnte alsosein, dass sich die Leserinnen und Leser in Amerikaschon bald daran gewöhnen müssen, dass ihr Leib-

und Magenblatt mehr kostet als ein »Cappuccino«bei Starbucks – auch dann, wenn sie es »nur« onlinelesen möchten.Merkwürdig ist indes auch, wie die deutschspra-chigen meinungsführenden Medien mit dem Themaumspringen. Statt die Krise offensiv zu kommunizie-ren, statt Plattformen zu schaffen, auf denen disku-tiert würde, warum guter Journalismus nicht gratis zuhaben ist und was dieser Niedergang für die Ge-sellschaft und für jeden von uns bedeutet, haben sielange das Thema heruntergespielt – ganz andersetwa als beim Rinderwahn, bei der Infektionskrank-

heit SARS oder der Vogel- und Schweinegrippe. »DiePapiertiger. Amerikas Zeitungen bleiben im Wahl-kampf einflussarm – ihre Finanzlage wird prekär«, soversteckte etwa die Süddeutsche Zeitung  (7.11.2008) die schlechte und eigentliche Nachricht imzweiten Teil einer Unterzeile. »Starker Auflagen-schwund bei den US-Zeitungen« vermeldete die Neue 

Zürcher Zeitung , die allerdings auch sonst nicht zur Dramatisierung neigt (29.10.2008); »Trübe Aussich-ten für amerikanische Zeitungsverlage« hieß es zu-treffend, aber ebenfalls eher beschwichtigend bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (30.10. 2008) gegenEnde desVorjahrs, als bereits monatelang eine Hiobs-

botschaft die andere gejagt hatte.Wie die Medien das eigene Niedergangs-Szenarioverdrängen, erinnert an Al Neuharth, den Gründer vonUSA Today . Vor zwanzig Jahren war er es, der schoneinmal den Weltuntergang durchgespielt hat. Er mal-te sich aus, mit welchem Aufmacher die führendenUS-Zeitungen unmittelbar zuvor darüber berichtenwürden. Seine Schlagzeilenversionen: »New York 

Times : ›Weltuntergang – Länder der Dritten Welt amstärksten betroffen‹; Wall Street Journal : ›Weltunter-gang – Dow Jones Index sackt auf Null-Marke‹;Washington Post : ›Weltuntergang – Aus Regierungs-

kreisen verlautet: Weißes Haus hat Frühwarnungenignoriert‹; USA Today:  ›Wir sind alle tot! AllerletzteSportergebnisse Seite 6‹.«

Stephan Ruß-Mohl ist Professor für Journalismus undMedienmanagement und Leiter des European JournalismObservatory (www.ejo.ch) an der Università della Svizzeraitaliana in Lugano/Schweiz. Im Herbst erscheint von ihmdas Buch »Kreative Zerstörung. Niedergang und Neuer-findung des Zeitungsjournalismus in den USA« bei UVKin Konstanz (siehe Seite 16).

Aktienkurse führender US-Zeitungskonzerne

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Wie Filme entstehen»Von der Idee zum Film« hrsg. von Bastian Clevé

Das Standardwerk über die Planung und Realisie-rung von Fernseh- und Kinofilmen liegt jetzt inmittlerweiler fünfter, neu überarbeiteter und ak-tualisierter Auflage vor.

Experten aus der Praxis stellen Berufsbilder in Regieund Produktion vor und geben einen Überblick über die Organisation des gesamten Drehverlaufes vomfertigen Drehbuch bis zur Sende- und Vorführkopie.Sie schildern anhand zahlreicher Beispiele die pro-fessionellen Standards, die in Deutschland bei einer Film- oder Fernsehproduktion derzeit üblich sind,und geben wertvolle Hinweise für (angehende) Filme-macher. Dazu erklären sie die Aufgaben eines CastingDirectors oder auch eines Filmgeschäftsführers,geben Einblick in den Ablauf einer Filmmusikproduk-

tion, skizzieren die Rechte der Filmschaffenden, denAufbau von gängigen Kalkulationsformularen und auch,was bei Produktionsversicherungen und CompletionBonds beachtet werden sollte.

Bastian Clevé ist Professor an der Filmakademie Baden-

Württemberg in Ludwigsburg.Er war als Produzent und

Regisseur unter anderem inLos Angeles tätig. In Deutsch-land arbeitete er als ExecutiveProducer und Ko-Autor bei der 

Kino-Neuverfilmung des TV-Klassikers »So weit die Füße

tragen«.

Bastian Clevé (Hg.)Von der Idee zum FilmProduktionsmanagement für Filmund Fernsehen5., überarbeitete Auflage08-2009, ca. 250 Seiten, broschiertISBN 978-3-86764-177-7ca. € (D) 19,90 / *SFr 35,90Praxis Film 53

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Darüber hinaus zeigen sie, welche Möglichkeiten der Pressearbeit es gibt und wie Film Commissions alsNon-Profit-Organisationen eine wachsende Bedeu-tung zukommt. Neu enthalten ist außerdem ein Bei-trag zum Thema »analoge oder digitale Aufnahme«sowie zur Postproduktion.

Mit Beiträgen von Gerhard Bergfried, Käthe Niemeyer,Nina Haun, Frank Hübner, Marianne Gassner, Corne-lia Schmidt-Matthiesen, Markus Yagapen, AndreasLichtenhahn, Ralf Kitzberger, Julia Kainz.

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Das Handbuch zur Filmproduktion»Produktionsmanagement für Film und Fernsehen« von C. Schmidt-Matthiesen und B. Clevé

Bei der Herstellung eines Kino- oder Fernsehfilmesgreifen die unterschiedlichsten Qualifikationen in-einander. Ganz bestimmte Voraussetzungen, Kom-munikationsstrukturen, Abhängigkeiten und Risi-ken werden mit möglichst optimalen ökonomi-schen und logistischen Zeitplänen in Einklang ge-bracht, um mit qualifiziertem Handwerk zu einer

künstlerischen Vision zu gelangen.

Dabei geht es immer auch um die Polarität zwischenFilm-Kunst und Wirtschaftlichkeit, um psychologischeAbläufe und Wechselfälle in einem Umfeld voller Ungeplantem.Detailliert werden in diesem Buch alle Phasen der Produktion beschrieben – vom Drehbuch zum Dreh-plan, über die Kalkulation hin zur Tagesdisposition.Es werden die Berufsbilder im Bereich der Produktionin den einzelnen Stäben einer Filmproduktion vorge-stellt. Hierarchien und Kommunikationsstrukturen,

zeitliche Strukturen und Organisation in der Vorberei-tungsphase / Preproduction, den Dreharbeiten / Pro-duction und der Postproduktion bis zur Abnahmeoder Uraufführung vervollständigen die Darstellun-gen.

Filme werden in einem straffen organisatorischenRahmen produziert. Das Handbuch zeigt, wer wann

was zu tun hat und gibt dabei einen Eindruck von dengroßen psychischen Belastungen und Herausforde-rungen einer oftmals wochenlangen Zusammenarbeitunterschiedlichster, hochqualifizierter Individuen.

Cornelia Schmidt-Matthiesen ist seit 1997 als Produktions- undHerstellungsleiterin für diverse Kino- und Fernsehproduktionentätig. U.a. mit Volker Schlöndorff (»Die Stille nach dem Schuss«),Dominik Graf (»Hotte im Paradies«) Jo Baier (»Henri 4«). Seit2002 ist sie Gastdozentin an der Filmakademie Ludwigsburg.Bastian Clevé ist Professor und Leiter der »StudienrichtungProduktion« an der Filmakademie Baden-Württemberg. Er istKo-Autor, Executive Producer und Koproduzent u.a. des Kino-films »So weit die Füße tragen«.

Cornelia Schmidt-Matthiesen,Bastian ClevéProduktionsmanagement fürFilm und Fernsehen10-2009, ca. 350 Seiten, broschiertISBN 978-3-86764-093-0ca. € (D) 39,90 / *SFr 67,00Praxis Film 44

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10 Fragen – 20 AntwortenVera Hartung (VH) und Dennis Eick (DE) im Interview

Woran arbeiten Sie gerade?

VH: An den Vorbereitungen zur Produktion »Sechser-pack«.DE: An einem Roman, einem Drehbuch für einenPrivatsender, einem Serienkonzept fürs ZDF und aneinem Sachbuch. Ein Kessel Buntes also.

Wie sah Ihr Weg in Ihren heutigen Beruf aus?VH : 1986 Volontariat in einem Filmstudio, 1988 RTLProduktionsabteilung; ab 1989 freiberuflich alsRegieassistentin und Setaufnahmeleiterin, 1991 frei-beruflich als Erste Aufnahmeleiterin, ab 2001 festan-gestellt als Produktionsleiterin.DE: Für meine erste Filmidee habe ich eine Förderung

bekommen und dann musste ich mich notgedrungenmit dem »Drehbuch«-Thema auseinandersetzen –was ich zuerst in meiner Magister- und dann der Doktorarbeit getan habe. Parallel dazu habe ichzunächst als Lektor und dann als Redakteur bei RTLgearbeitet und in dieser Funktion Fernsehserienbetreut. Und schließlich habe ich mich wieder demzugewandt, was ich am liebsten tue: Schreiben.

Welche Fähigkeiten sind in Ihrem Beruf am wich-tigsten?VH : Neben Zahlen- und Menschenverständnis sind

ein gewisses Organisationstalent und eine psycholo-gische Ader sehr wichtig.DE: Hm, Kreativität, Ausdrucksfähigkeit, Disziplin unddann so etwas wie Schnelligkeit und vielleicht Sen-dungsbewusstsein. Und ein Blick für Konflikte, ausdenen sich Geschichten spinnen lassen, natürlich.

Welches Buch haben Sie zuletzt gelesen?VH : Ohne Witz, den letzten Band von »Harry Potter«mit meiner Tochter.DE: Parallel Thomas Klupp, »Paradiso« und Mirandy July, »Zehn Wahrheiten«.

Welches Buch hat Sie als Person besonders beein-

flusst bzw. vorangebracht?VH : »Siddhartha« von Hermann Hesse.DE: Es ist nicht fair, unter den vielen Büchern, dieeinen doch alle mehr oder weniger prägen, eines he-rauszugreifen.

Welchen Rat geben Sie jungen Menschen?VH : Mit viel Spaß und Geduld an jede neue Aufgabezu gehen und versuchen, selbstständig und vor allemman selbst zu bleiben.DE: Machen und nicht rumsitzen. Und das, was manmacht, macht sich leichter, wenn man es gerne macht.

Sie haben ein ganzes Jahr zur freien Verfügung,wie würden Sie es verbringen?VH : Reisen, reisen und nochmals reisen.DE: Mit Schreiben. Aber nicht unbedingt in Deutsch-land.

Haben Sie ein Lebensmotto? Wenn ja, welches?VH : Et kütt wie et kütt (Kölsches Sprichwort, über-setzt: Es kommt, wie es kommt.)DE: Ich mag keine Mottos.

Wie sieht ein perfekter Tag für Sie aus?

VH : Mit Familie und Freunden am Strand gammelnund lecker essen.DE: So ein Tag hat sicherlich etwas mit ein bisschenarbeiten, ein bisschen Sport, ein bisschen Freizeit mitmeiner Familie und ein bisschen Wein und Käse amAbend zu tun.

Was Sie immer schon mal sagen wollten...VH : Ich nehm´ noch ne zweite Portion Mousse auChocolat…DE: Folgen Sie dem Wagen da vorne! Und geben Sierichtig Gas!

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Teurer als gedacht»Was kostet mein Drehbuch?« von Dennis Eick und Vera Hartung

»Rom brennt.« Wenn dieser Satz Ihr Drehbuch er-öffnet, haben Sie bereits mehrere Millionen Euroausgegeben. Nur selten jedoch fragen sich Dreh-buchautoren, was die faszinierende Welt kostet,die sie mit ihren Worten erschaffen.

Oft ist die Umsetzung der Geschichten teurer, als dieAutoren gedacht haben. Dieses praxisorientierteBuch richtet sich an alle, die verstehen wollen, warum

sich die Produzenten die Haare raufen, warum der Produktionsleiter bei der Buchlektüre blass wird, undwarum der Redakteur dann dennoch sagt: »Prima,machen wir – wenn Ihr das für das vereinbarte Geldhinbekommt!« Denn ob ein Drehbuch realisiert wirdoder nicht, hängt nicht allein von der Qualität desDrehbuchs ab, sondern in erster Linie auch von denkalkulierten Kosten.Die Produktionsleiterin Vera Hartung und der Dreh-buchautor Dennis Eick behandeln anhand von zahl-reichen Beispielen die wesentlichen Aspekte desDrehbuchs wie Motive, Figuren, Ausstattung, Special

Effects, Stunts und Action sowie deren Kosten bei der Umsetzung.

Neben ausführlichen Kalkulationsbeispielen geben

die Autoren konkrete Ratschläge, was am Drehbuchzu verändern ist, wenn die Kosten gesenkt werdenmüssen. »Was kostet mein Drehbuch?« richtet sich anDrehbuchautoren, Filmstudierende und Berufsan-fänger in der Film- und Fernsehproduktion.

Dennis Eick ist (Drehbuch-) Autor, promovierte über Drehbuchtheorieund ist Dozent an diversen deutschen Filmhochschulen sowie den Uni-versitäten Köln und Düsseldorf zum Thema Drehbuchschreiben. Vonihm sind bereits bei UVK erschienen: »Drehbuchtheorien«, »Exposee,Treatment und Konzept«, »Noch mehr Exposees, Treatments undKonzepte« und »Programmplanung. Strategien deutscher TV-Sender«.Vera Hartung ist seit 2001 Produktionsleiterin bei Sony Pictures Filmund Fernseh-Produktion und hat langjährige Produktionen wie »AllesAtze«, »Mein Leben und ich« und verschiedene Show-Produktionenbegleitet.

Dennis Eick, Vera HartungWas kostet mein Drehbuch?

Das Script als Basis für dieFilmkalkulation10-2009, ca. 200 Seiten, broschiertISBN 978-3-86764-134-0ca. € (D) 17,90 / *SFr 32,00Praxis Film 48

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»Gute Stoffentwicklung bedeutet ja,dass dem Autor geholfen wird«

Oliver Schütte im Gespräch mit Béatrice Ottersbach

BO: Die erste Auflage von »Die Kunst des Drehbuch-lesens« liegt 10 Jahren zurück. Im Herbst 2009 er-scheint nun die vierte, komplett überarbeitete Auf-

lage. Wo liegen die Schwerpunkte der Überarbeitung?OS: Ich habe mich damals, und werde es in der neu-en Auflage auch tun, ausschließlich auf deutscheFilmbeispiele konzentriert. Viele der Beispiele aus der ersten Auflage lassen sich heute durch aktuellereersetzen, denn es gab in den letzten zehn Jahren eini-ge spannende und aufregende deutsche Filme. In-sofern werde ich Filme wie »Vier Minuten«, »Das Le-ben der Anderen« aber auch »Keinohrhasen« und an-dere aktuelle Kinofilme analysieren und zur Veran-schaulichung nutzen.Außerdem fließen die Erfahrungen aus meiner dra-maturgischen Arbeit in den letzten zehn Jahren in das

Buch mit ein. Es werden einige Themen noch genau-er behandelt und ausgeführt.

BO: Wie hat sich in diesem Jahrzehnt der Umgang mitDrehbüchern geändert?OS: Heutzutage ist der Einsatz von Dramaturgen inder Drehbuchentwicklung nichts Außergewöhnlichesmehr. Die Arbeit an einem Drehbuch wird tatsächlichauch als die Entwicklung eines Stoffes verstandenund ist professioneller geworden. Zudem bestimmtdie Aufgabenteilung zwischen Autor, Regisseur undProduzent zunehmend wieder den Produktionsalltag.

Von den deutschen Filmen des Jahres 2008, die esunter die erfolgreichsten 100 Kinofilme geschafft ha-ben, basierten 70 Prozent auf dieser klassischen Auf-gabenteilung. In den Jahren 1998 bzw. 1999 waren esnur die Hälfte.

BO: Inwiefern hat sich die Funktion von Drehbüchernim Filmprozess gewandelt?OS: Es hat sich neben der besseren Stoffentwicklungnoch etwas anderes geändert. Viele Produktionensind vom inhaltlichen Gesichtspunkt »Auftragspro-duktionen«, d.h. ein Sender, eine Produktionsfirma

kommt zu dem Autor mit einer konkreten Idee. DieVorstellung, dass ein Autor sich etwas ausdenkt undes dann produziert wird, gehört inzwischen zu denAusnahmen. Das verändert das Berufsbild des Au-tors, er wird zu einem »Gun for Hire«, zu einem Auf-tragsschreiber. Das ist nicht unbedingt eine positive

Entwicklung, aber sie entspricht dem verändertenUmfeld. Fernsehproduktionen müssen sich mehr undmehr der Konkurrenz stellen, dem Wettbewerb der 

anderen Sender, aber auch der anderen Medien ins-besondere des Internets. Dem Kino geht es letztend-lich ähnlich.Für die Stoffentwicklung bedeutet dies, dass nebenden dramaturgischen Aspekten immer mehr auchdas Profil des Senders und des Sendeplatzes eineRolle spielt. Das mag für die alltägliche Arbeit der Sender und der Kinoproduktionen sinnvoll sein, kannaber dazu führen, dass die künstlerische Kreativität,die etwas Originelles hervorbringt, verkümmert. Die-se gilt es aber weiter zu fordern und zu fördern.

BO: Was ist in Ihren Augen die erfreulichste Entwick-

lung?OS: Die Professionalisierung aller an der Stoffentwick-lung Beteiligten. Vor zehn Jahren gab es wenige Aus-bildungsmöglichkeiten für Drehbuchautoren, heutegibt es sechs Filmschulen, die Drehbuch unterrichten.Producer und Produzenten werden heute ebenfallsdramaturgisch ausgebildet. Das ist alles sehr positiv,kann aber noch weiter ausgebaut werden. In diesemZusammenhang sollte es aber nicht unbedingt nur um Masse gehen, sondern auch um Klasse.

BO: Sie schreiben schon seit zwei Jahren wieder selbst

Drehbücher. Wie ist es für einen Profi-Drehbuchleser,sein eigenes Drehbuch anderen Lesern zu überlassen?OS: Ich habe, was das betrifft, sehr positive Erfahrun-gen gemacht. Mir geht es ja auch wie jedem Dreh-buchautor, dass ich meinem eigenen Stoff gegenüber betriebsblind bin. Darum bin ich froh, es jemandemzum Lesen zu geben. Ich freue mich über jeden Hin-weis und auch jede konstruktive Idee. Gute Stoff-entwicklung bedeutet ja, dass dem Autor geholfenwird. Diese Erfahrungen habe ich erfreulicherweisemachen können.Drehbuchlesen ist eine sehr analytische Arbeit, die

wenig kreative Anteile hat. Darum ist es eine guteErfahrung, wieder einmal ausschließlich kreativ tätigzu sein und den analytischen Anteil anderen überlas-sen zu können. Und das sollte die Verabredung injeder guten Stoffentwicklung sein. Der Dramaturgübernimmt die Analyse, damit der Autor sich vollkom-men auf seine Kreativität einlassen kann.

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Von der Analyse zum Oscar®

»Die Kunst des Drehbuchlesens« von Oliver Schütte

Der deutsche Film hat in den letzten Jahren wichti-ge Erfolge gefeiert. Mehrere Oscars, hohe Zu-schauerzahlen im Kino und ausgezeichnete Ein-schaltquoten für herausragende deutsche TV-Pro-duktionen zeugen davon, dass der einheimischeFilm beim Publikum angekommen ist. Seine Er-folge verdankt der deutsche Film auch einer immerprofessionelleren Stoffentwicklung.

Mit der inzwischen vierten, überarbeiteten und aktua-lisierten Neuauflage seines Buches »Die Kunst desDrehbuchlesens« führt Oliver Schütte in die Analyseund Bewertung eines Drehbuchs ein. Er vermitteltKenntnisse über die Figuren und die Struktur einesFilms und macht das Rüstzeug der professionellenStoffentwicklung für Redakteure, Dramaturgen, Lek-toren, Produzenten und Drehbuchautoren verständ-lich.In anschaulichen und aktuellen Beispielen illustriertsein Buch die dramaturgischen Elemente eines Films.Es behandelt dreidimensionale Figuren, den Konflikt,

das Thema, die Struktur und die Dramaturgie der ein-zelnen Szenen. Eine umfangreiche Frageliste ermög-licht die professionelle Beurteilung eines Drehbuchs.

Mit ausführlichen Analysen ausschließlich deutsch-sprachiger Filme (u.a. »Keinohrhasen«, »Die Welle«,»Vier Minuten« und »Baader Meinhof Komplex«) zeigtOliver Schütte, wie die professionelle Arbeit am Dreh-buch nicht nur das große Kino in Hollywood zum Er-folg führen kann.

Pressestimmen:

»Zu wünschen wäre, dass dieses Buch von allen ge- lesen wird, die täglich mit Drehbüchern umzugehenhaben.«  Film & TV Kameramann

»Studioprofi und Lehrer Oliver Schütte schreibt für die Kunst des Drehbuchlesens«  Focus

Oliver Schütte arbeitet als

Drehbuchautor, Dramaturgund lehrt an zahlreichen in-und ausländischen Film-schulen und -akademien.Von 1995 bis 2008 leiteteer die Master School Dreh-buch und war Initiator undkünstlerischer Direktor des»Scriptforum«, der deut-schen Drehbuch- und Stoff-entwicklungskonferenz. Er ist Gründungsmitglied der Deutschen Filmakademie.

Oliver SchütteDie Kunst des Drehbuchlesens4., überarbeitete Auflage

10-2009, ca. 250 Seiten, broschiertISBN 978-3-86764-197-5ca. € (D) 19,90 / *SFr 35,90Praxis Film 56

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O-Töne»Filmmusik-Bekenntnisse« hrsg. von Béatrice Ottersbach und Thomas Schadt

In »Filmmusik-Bekenntnisse« geben u.a. Christine

Aufderhaar (»Die Entdeckung der Currywurst«),Claus Bantzer (»Kirschblüten – Hanami«), GerdBaumann (»Wer früher stirbt, ist länger tot«), RenéDohmen und Joachim Dürbeck (»Selbstgesprä-che«), Karim Sebastian Elias (»Gerdas Schwei-gen«), Matthias Raue (»Shanghai Baby«), DirkReichardt (»Keinohrhasen«), Jan Tilman Schade(»Black Box BRD«), Enjott Schneider (»SchlafesBruder«), Martin Todsharow (»Hilde«), KonstantinWecker (»Die weiße Rose«), Andreas Weidinger(»Leise Krieger«), Stefan Will (»Jerichow«), Andre-as Wodraschke (»Die fetten Jahre sind vorbei«)

u.a. Einblicke in die Arbeit des Filmkomponisten.

Diese »O-Töne aus der Praxis« geben Aufschluss da-rüber, wie und mit welchen Mitteln eine Filmmusikentsteht, wie sich der Musiker mit der Regie über dieArt der Komposition verständigt, ob die Musik denFilm tragen oder ob sie zurückhaltend sein muss, wel-che Rolle sie in der Dramaturgie haben soll, ob eseine Ton-Collage oder eine symphonische Kompo-sition sein soll und wie sich dieser Berufstand imkreativen Prozess einer Filmproduktion sieht.

Wie die vorangehenden Bekenntnisse-Titel richtetsich dieses Buch an Film- und Fernsehschaffendesowie an Filminteressierte, die wissen wollen, wieFilme ihre eigene Sprache bekommen. Alle Film-musik-Bekenntnisse werden von Kurzporträts der je-weiligen Autoren begleitet.

Béatrice Ottersbach,Thomas Schadt (Hg.)Filmmusik-Bekenntnisse11-2009, ca. 350 Seiten, broschiert

ISBN 978-3-86764-193-7ca. € (D) 24,90 / *SFr 44,00Praxis Film 55

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Béatrice Ottersbach ist Herausgeberin von inzwischen über 40 Büchern zu Theorie und Praxis von Film und Fernsehen.Thomas Schadt ist Professor an der Filmakademie Baden-Württemberg (Regiefach Dokumentarfilm) und seit 2005auch deren künstlerischer Direktor. Er arbeitet seit 1983 alsFotograf, Kameramann, Buchautor und freier Dokumentar-

filmer. Mit 50 Filmen gehört er zu den bedeutendsten Regis-seuren Deutschlands.

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Außerdem in der Reihe:

Béatrice Ottersbach,Thomas Schadt (Hg.)Filmschnitt-Bekenntnisse06-2009, ca. 350 Seiten, br.ISBN 978-3-86764-138-8

ca. € (D) 24,90 / *SFr 44,00

Béatrice Ottersbach,Thomas Schadt (Hg.)Kamerabekenntnisse2008, 332 Seiten24 s/w Abb., br.ISBN 978-3-86764-055-8€ (D) 24,90 / *SFr 44,00

Béatrice Ottersbach,Thomas Schadt (Hg.)Drehbuchautoren-Bekenntnisse2007, 182 Seiten15 s/w Abb., br.ISBN 978-3-89669-649-6€ (D) 17,90 / *SFr 32,00

Béatrice Ottersbach,Thomas Schadt,Nina Haun (Hg.)Schauspieler-Bekenntnisse2007, 350 Seiten74 s/w Abb., broschiertISBN 978-3-89669-685-4€ (D) 24,90 / *SFr 44,00

Béatrice Ottersbach,Thomas Schadt (Hg.)Regiebekenntnisse2006, 342 Seiten52 s/w Abb., broschiertISBN 978-3-89669-673-1€ (D) 24,90 / *SFr 44,00

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Ästhetik und Form»Der Essayfilm« hrsg. von Sven Kramer und Thomas Tode

Spätestens seit Chris Markers bahnbrechendemFilm »Sans soleil« versuchen Kritiker und Filmwis-senschaftler ein Phänomen zu beschreiben, dasmit Hilfe traditioneller Gattungs- und Genregren-zen kaum zu fassen ist. Einige der interessante-sten Persönlichkeiten des Films haben hierfür denBegriff »Essayfilm« verwendet und begründet, u.a.Sergei Eisenstein, Hans Richter, Orson Welles undPier Paolo Pasolini.

Essayfilme beharren auf der individuellen Erfahrung

und dem subjektiven Blick, während sie zugleich umdie prekäre Stellung der Subjektivität in der moder-nen Massengesellschaft wissen. Sie arbeiten sich ankulturell Vorgeformtem ab, an aktuellen und überlie-ferten Bild- und Tonquellen. Sie weisen dadurch denAnspruch auf künstlerische Originalitätzurück, führenihn aber andererseits durch virtuose kombinatorischeVerfahrensweisen und durch die avancierte Bearbei-tung der vorgefundenen Materialien wieder ein.

Diese deutsch-englische Aufsatzsammlung erschließtden Essayfilm in Bezug auf ästhetische Form und Ak-tualität. Dies geschieht im Rahmen eines systema-tisch motivierten Vorgehens und unter Berücksichti-gung von Internationalität und Pluralität der beste-henden Forschung. Mit Beiträgen von Nora M. Alter,Raymond Bellour, Christa Blümlinger, Peter Braun,

Timothy Corrigan, Antje Ehmann, Ute Holl, CatherineLupton, Sven Kramer, Klaus Kreimeier, Angela Meli-topoulos, Michaela Ott, Gerd Roscher, Christina Sche-rer, Hito Steyerl und Thomas Tode.

Sven Kramer ist Professor für Neuere Deutsche Literaturwissen-schaft/ Literarische Kulturen an der Universität Lüneburg.Thomas Tode arbeitet als Filmemacher und freier Publizist inHamburg. Er ist freier Mitarbeiter der Kinemathek Hamburg und

lehrt an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg sowie anden Universitäten Hamburg und Bochum.

Sven Kramer, Thomas Tode (Hg.)Der EssayfilmÄsthetik und Aktualität10-2009, ca. 350 Seiten, broschiertISBN 978-3-86764-110-4

ca. € (D) 26,00 / *SFr 46,00Close up 20

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Perspektivendes Kinderfilms»Kindheit und Film« hrsg. von H. Schäfer und C. Wegener 

Filme, die sich an Kinder richten, spiegeln ein Bildihrer Zeit. Die Vorstellungen einer Gesellschaftüber Anforderungen und Erwartungen an Kinder,über deren Wünsche und Bedürfnisse, über dieHeterogenität des kindlichen Publikums, seineKompetenzen, Ängste und Sorgen zeigen sich alle-

samt in der Kinderfilmproduktion.

Das Buch fragt, welche Bilder von Kindheit und Kin-dern in deutschen Kinderfilmen der verschiedenenEpochen repräsentiert sind. Im Vordergrund stehendie Protagonisten, die Dramaturgie und die Geschich-ten sowie die je spezifische Ästhetik, die die Dar-stellungen kennzeichnet.

Lost values»Zuschauer-Engagement«von Sandra Ziegenhagen

Als eine Serie mit außergewöhnlich hohem Zu-schauer-Engagement gilt die Mysteryserie »Lost«mit Hunderten von internationalen Websites, mai-

ling lists, Foren, Chatrooms, Enzyklopädien etc. imInternet, die von Fans und Fangemeinden bereit-gestellt werden.

In der vorliegenden Arbeit werden aus wissenschaft-licher und wirtschaftlicher Sicht die Faktoren analy-siert, die ein starkes Zuschauer-Engagement auslö-sen können und wie sich dies im Fall von »Lost« dar-stellt. Die Autorin untersucht zudem die dramaturgi-schen Besonderheiten der Serie und stellt die Ergeb-nisse einer Befragung von Fans in deutsch- und eng-lischsprachigen Internetforen dar.

Claudia Wegener hat eineVertretungsprofessur für »Kinder, Jugend und Me-

dien« an der HFF »KonradWolf«, Potsdam-Babelsberg.

Horst Schäfer ist Autor,Filmjournalist und Medien-

pädagoge. Er leitete von1982 bis 2007 das »Kinder-

und JugendfilmzentrumDeutschlands« (KJF), dessenstellvertretende Vorsitzende

heute Claudia Wegener ist.

Horst Schäfer, Claudia Wegener (Hg.)Kindheit und FilmGeschichte, Themen und Perspektivendes Kinderfilms in Deutschland10-2009, ca. 300 Seiten, broschiertISBN 978-3-86764-135-7ca. € (D) 29,00 / *SFr 49,90Alltag, Medien und Kultur 5

Sandra ZiegenhagenZuschauer-EngagementDie neue Währung der Fernsehindustrie am Beispielder Serie »Lost«08-2009, ca. 250 Seiten, broschiertISBN 978-3-86764-199-9ca. € (D) 24,00 / *SFr 43,00Alltag, Medien und Kultur 6

Sandra Ziegenhagen ist Diplom-Medienwissenschaftlerin. Sie studierte

Audiovisuelle Medienwissenschaften ander Hochschule für Film und FernsehenPotsdam-Babelsberg. Derzeit ist sie bei

MTV Networks Germany in Berlinbeschäftigt.

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»Zivilisation ist die unablässigeVermehrung unnötiger Not-wendigkeiten.«Samuel Langhorne Clemens, Schriftsteller 

Soziologie

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Politik denken – und handeln»Politik« von Pierre Bourdieu

Unter dem Titel »Das politische Feld« wurden derdeutschsprachigen Öffentlichkeit in der Reihe»édition discours« vor einigen Jahren zentraleUntersuchungen Pierre Bourdieus zur Politik zu-gänglich gemacht. Mit der hier vorliegenden, er-heblich erweiterten Schriftensammlung stehennun sämtliche Texte seiner »Politischen Soziolo-gie« zur Verfügung.

Die mehr oder weniger verstreut erschienenen Schrif-ten Bourdieus zur Politik bilden zwar einen eher klei-nen Teil des Werks, das im Wesentlichen als »Kultur-soziologie« Epoche gemacht hat. Aber auch Bour-dieus »politische« Soziologie zeigt die eminenteintellektuelle Sprengkraft seiner Theorie der sozialenWelt: Aufgefordert, Politik zu denken, »ohne politischzu denken«, wird hier der Leser mit scharfsinnigenAnalysen des politischen Diskurses, der Durchset-zung politischer Kategorien des Wahrnehmens undDenkens, der Genese und Struktur des politischenFeldes und seiner Definitionsmacht konfrontiert, die

wie kaum eine andere unsere Sicht der sozialen Weltbestimmt – radikaler ist selten über Politik nachge-dacht worden.

Pierre Bourdieu (* 1. August1930 in Denguin, Pyrénées-

Atlantiques; † 23. Januar 2002in Paris) war einer der bekann-testen Soziologen des 20. Jahr-hunderts. Seit 1981 hatte Bour-dieu einen Lehrstuhl am Collègede France. Im Jahre 1993 wur-

de er mit der »Médaille d'or du Centre National de laRecherche Scientifique«

(CNRS) ausgezeichnet.

Pierre BourdieuPolitikSchriften zur Politischen Ökonomie 2Aus dem Französischen von RoswithaSchmid, Hella Beister, Eva Kessler, Jörg Ohnacker und Bernd Schwibs09-2009, ca. 350 Seiten, gebundenISBN 978-3-86764-196-8ca. € (D) 38,00 / *SFr 64,00

Pierre Bourdieu – Schriften 07

Aus dem Inhalt:

Politik denken – Beschreiben und Vorschreiben – Diepolitische Repräsentation – Delegation und politi-scher Fetischismus – Das politische Feld – Sozialer Raum und politisches Feld – Bildung und Politik– Dieöffentliche Meinung gibt es nicht – Formen politi-schen Handelns und Existenzweisen von Gruppen –Politische Monopolisierung und symbolische Revolu-tionen

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1 Soziologie

Schriften zur Theorie der Sozialwissenschaften2 Tradition und Reproduktion

Schriften zur kollektiven Anthropologie 1

3 Habitus und PraxisSchriften zur kollektiven Anthropologie 2

4 Klassen und KlassifikationenSchriften zur sozialen Physik 1

5 Sozialer Raum und symbolische MachtSchriften zur sozialen Physik 2

6 StaatSchriften zur Politischen Ökonomie 1

7 PolitikSchriften zur Politischen Ökonomie 2

8 ÖkonomieSchriften zur Politischen Ökonomie 3

9 SpracheSchriften zur Kultursoziologie 1

10 BildungSchriften zur Kultursoziologie 2

11 WissenschaftSchriften zur Kultursoziologie 3

12 Kunst und KulturSchriften zur Kultursoziologie 4

4.1 Zur Ökonomie symbolischer Güter 4.2 Kunst und künstlerisches Feld

4.3 Kultur und kulturelle Praxis

13 ReligionSchriften zur Kultursoziologie 5

14 Register

Bibliographie

Der Editionsplan

In der Reihe bereits erschienen:

Pierre BourdieuReligionSchriften zur Kultursoziologie 5Aus dem Französischen vonAndreas Pfeuffer, Hella Beister und Bernd Schwibs05-2009, 278 Seiten, gebundenISBN 978-3-86764-195-1€ (D) 32,00 / *SFr 55,00Pierre Bourdieu – Schriften 13

In der Reihe »Pierre Bourdieu – Schriften« werdenerstmals sämtliche theoretischen Schriften und empi-rischen Studien des großen soziologischen Klassikersthematisch gegliedert zugänglich gemacht.

Die auf vierzehn Bände konzipierte Reihe, heraus-gegeben von Franz Schultheis und Stephan Egger,ermöglicht einen umfassenden Überblick über Bour-

dieus Schaffen. Sie wird von der UVK Verlagsgesell-schaft in Zusammenarbeit mit der Stiftung Bourdieusowie dem Suhrkamp Verlag veröffentlicht.

Bitte blättern Sie um!

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Der Autor

Pierre Bourdieu (1930–2002), geboren im südwest-französischen Béarn, ist eine der bedeutendsten Den-ker im französischen Geistesleben des 20. Jahrhun-derts. Nach seinem Philosophiestudium an der Pari-ser Elitehochschule École normale supérieure, einemprägenden Aufenthalt in Algerien und Lehrtätigkeitenin Lille und Paris wird er Leiter des dortigen Centre desociologie européenne und Anfang der achtziger  Jahre ins renommierte Collège de France auf einenLehrstuhl für Soziologie berufen. Seine Arbeiten wer-den ausgezeichnet unter anderem mit der Medailled'Or des CNRS, dem Erving Goffman Prize der Uni-versität Berkeley und dem Huxley Memorial Prize des

Royal Anthropological Institute in London.

Ein Klassiker

Pierre Bourdieu gilt als einer der großen Klassiker dessoziologischen Denkens. Allein der Umfang desWerks, die vielen Buchveröffentlichungen, von denenes nicht nur »Die feinen Unterschiede« zu Weltruhmgebracht haben, und eine kaum übersehbare Zahlvon Aufsätzen und Vorträgen verleihen ihm beein-druckende Ausmaße. Dazu kommt das ungeheureEinzugsgebiet der Gegenstände, denen sich Bour-

dieu im Lauf der Jahre gewidmet hat: Von einer Soziologie der Bildung, der Kunst und Literatur, desStaates, der Politik und Ökonomie bis hin zu Spracheund Religion reicht die Bandbreite seiner Forschun-gen. Entscheidend für die Ausstrahlung des Werksbleibt aber die Tatsache, dass dort neben der sonstso seltenen empirischen Sättigung des Materials eineständig spürbare Geschlossenheit des theoretischenZugangs zur sozialen Welt vorhanden ist, die fastsug-gestive Kraft entfaltet: Niemand, der auch nur wenigeder einschlägigen Arbeiten Bourdieus kennt, kannsich dem Eindruck entziehen, dass hier ganz wesent-

liche Fragen der Humanwissenschaften auf eigenwil-lige Art zusammengeführt werden.

Die Schriften

Dieser Eindruck ist auch das Ergebnis einer ganz be-sonderen Arbeitsweise. Bourdieu verfährt von Beginnan empirisch wie theoretisch »rekursiv«, seine For-schungen kreisen ihren Gegenstand aus verschiede-nen Perspektiven und an verschiedenen Stellen der Werkentwicklung immer wieder aufs Neue ein undvergewissern sich, in ungewöhnlicher Reflexivität auf die eigenen Prämissen, ihrer fortschreitenden Er-kenntnisgewinne. Dabei markieren nicht nur seinegroßen Monographien, sondern oft einzelne, auchaufeinander verweisende Schriften oder Studien ganzentscheidende Stationen dieser Entwicklung. Geradesie gewähren auf sehr anschauliche Weise Einblick in

das Laboratorium eines sich ständig erneuernden, er-weiternden Denkens, von dem auf die heutigen Hu-manwissenschaften so nachhaltige Impulse ausge-gangen sind.

Das Editionsprojekt

Die UVK Verlagsgesellschaft bietet in Zusammenar-beit mit der Stiftung Bourdieu und dem SuhrkampVerlag eine auf vierzehn Bände konzipierte Schriften-reihe an, die einen umfassenden Überblick zu Bour-dieus Schaffen ermöglicht. Dieses editorische Kon-

zept kann angesichts der kolossalen Produktivitätdes Autors nur durch bewusste Selbstbeschränkungaufgehen: Präsentiert werden, unter Auslassung der politischen Interventionen, der Interviews und unbe-arbeiteten Vorträge, sämtliche theoretischen Schrif-ten und empirischen Studien in einer grundsätzlichthematischen Gliederung. Die gerade bei Bourdieuungemein dichten Verweisungszusammenhänge zwi-schen den jeweiligen Gegenstandsbereichen zu er-läutern ist unter anderem Aufgabe der Kommentare,die den Bänden beigegeben werden. Abgeschlossenwird die Reihe mit einem Registerband und einer 

Bibliographie. So entsteht keine »kritische Ausgabe«,sondern das umfassende Kompendium eines epo-chalen wissenschaftlichen Unternehmens, dem manhier bei der Arbeit zusehen kann.

Ein epochales UnternehmenUVK, Suhrkamp und die Stiftung Bourdieu publizieren 14-bändiges Kompendiumder »Pierre Bourdieu – Schriften«Von Franz Schultheis und Stephan Egger 

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»Émile Durkheim« von Daniel Šuber 

Émile Durkheim (1858–1917) gilt – neben MaxWeber – als einer der beiden Gründerväter der mo-dernen Soziologie.

Durkheim hat durch seine materialen Arbeiten nichtnur so zentrale soziologische Teildisziplinen wie dieReligions-, Wissens-, Familien- und Rechtssoziologiebegründet, sondern insbesondere durch sein theore-

tisches Werk der Soziologie als eigenständiger Wis-senschaft den Weg geebnet. Hierzu trug er nicht zu-letzt auch durch die Begründung einer soziologi-schen Zeitschrift und Formierung einer eigenen Denk-schule bei. Trotz seines internationalen Renommeesblieb sein Werk in der deutschen Theoriediskussionstets eigentümlich vernachlässigt. Der erste Einfüh-rungsband über das Werk Durkheims in deutscher Sprache beschreibt die zeitgeschichtlichen und bio-grafischen Hintergründe seines Lebens und erläutertdie Ausgangsprobleme, die die Soziologie in denAugen ihres Begründers lösen sollte. Die Quintessenz

seines soziologischen Werks wird in der Begründungeiner rationalen Moral resümiert.

Daniel Šuber ist akade-mischer Mitarbeiter amFachbereich Geschichte

und Soziologie der Universität Konstanz.

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Daniel Šuber Émile Durkheim09-2009, ca. 150 Seiten, broschiertISBN 978-3-89669-645-8ca. € (D) 14,90 / *SFr 27,90Klassiker der Wissenssoziologie 12

Begründer der modernen Soziologie

Nach der Ausleuchtung der konkreten Gestalt, dieDurkheim dem soziologischen Denken übertrug, wid-met sich Daniel Šuber eingängig der wissenssoziolo-gischen Relevanz des Durkheim'schen Werks. Gilt er 

gemeinhin nicht als deren Begründer, wird hier ge-zeigt, wie tief sein Denkansatz von der wissenssozio-logischen Grundidee der »Seinsbedingtheit allenDenkens« (Mannheim) von Beginn an geprägt war.Die rekonstruierten Fallbeispiele werden dem religi-onssoziologischen Spätwerk, aber auch seinen frühe-ren Arbeiten zur Familien-, Erziehungs- und Moralso-ziologie entnommen. Abschließend wird die über ethnologische Autoren (E. E. Evans-Pritchard, C. Lévi-Strauss, M. Douglas) vermittelte Wirkungsgeschichtedes Durkheim'schen Werks in der Nachkriegssoziolo-gie skizziert.

Mehr zur Reihe »Klassiker der Wissenssoziologie«unter www.uvk.de/kw

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»Kompletter Soziologe«»Maurice Halbwachs« von Dietmar J. Wetzel

Maurice Halbwachs (1877–1945) gehört – nebenMarcel Mauss – zu den wichtigsten Vertretern derfranzösischen Soziologie in der Nachfolge vonÉmile Durkheim. Halbwachs gilt als der Klassikerder Gedächtnissoziologie.

Dietmar J. Wetzel gibt einen systematischen Überblick

über die zentralen Werke und Begriffe von Halbwachsund die ihn dabei prägenden Einflüsse. Er zeigt, dassHalbwachs neben seinen breit rezipierten Gedächt-nisstudien ein weitgehend unbeachtet gebliebenesWerk hinterlassen hat, das zur Wiederentdeckungeinlädt.In seinen Arbeiten zur Soziologie und Sozialpsycho-logie des Gedächtnisses – am bekanntesten sind»Das Gedächtnis und seine sozialen Bedingungen«und »Das kollektive Gedächtnis« – gelingt es Halb-wachs als erstem empirischen Soziologen der franzö-sischen Schule zu zeigen, dass es sich bei Erinnerun-

gen an die Vergangenheit wesentlich um Rekonstruk-tionen im Lichte der Gegenwart handelt.

Dietmar J. WetzelMaurice Halbwachs09-2009, ca. 150 Seiten, broschiertISBN 978-3-86764-106-7ca. € (D) 14,90 / *SFr 27,90Klassiker der Wissenssoziologie 15

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Dietmar J. Wetzel ist wis-senschaftlicher Assistentam Institut für Soziologie

der Universität Bern.

Neu zu entdeckende Arbeiten sowie Übersetzungen

ins Deutsche zeigen jedoch vermehrt, dass das Po-tenzial einer von Halbwachs intendierten »Wissen-schaft vom Menschen« weit über seine kulturwissen-schaftliche Rezeption als Gedächtnisforscher hinaus-reicht. Halbwachs hat sich mit ganz verschiedenenThemen auseinandergesetzt, die ihn als »komplettenSoziologen« ausweisen: Arbeits- und Wirtschaftsso-ziologie, Soziologie der sozialen Klassen, Stadtsozio-logie, Soziologie des Selbstmordes, soziale Morpho-logie und Statistik.

Mehr von Maurice Halbwachs in der Reihe édition

discours unter www.uvk.de.Mehr zur Reihe »Klassiker der Wissenssoziologie«unter www.uvk.de/kw

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Gegenstandund Methode»Verstehen« hrsg. von Boike Rehbeinund Gernot Saalmann

»Verstehen« gehört zu den Grundbegriffen derGeistes- und Sozialwissenschaften. Nachdem der

Begriff rund zwei Jahrhunderte im Zentrum derMethodendiskussion stand, verlor er in den letz-ten Jahrzehnten seine zentrale Bedeutung.

Der Band nimmt die Diskussion um den Begriff desVerstehens wieder auf. Zwei Themen verbinden sichzum roten Faden, der durch die Beiträge des Bandesführt: Der Gegenstand und die Methode des Ver-stehens. Beide Themen werden von Vertreterinnenund Vertretern unterschiedlicher Disziplinen undSchulen behandelt, die als Fachleute auf dem Gebietdes Verstehens gelten können.

Boike Rehbein,Gernot Saalmann (Hg.)Verstehen07-2009, ca. 200 Seiten, broschiertISBN 978-3-86764-178-4ca. € (D) 24,00 / *SFr 43,00Theorie und Methode 52

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Schütz-Forschung»Alfred Schütz und die Hermeneutik«hrsg. von Michael Staudigl

Der vorliegende Band versammelt Beiträge renom-mierter Schütz-ForscherInnen, die dem hermeneu-tischen Potenzial von Schütz' Denken nachspüren.

Dieses Potenzial zu klären ist ein genuines Desideratder Schütz-Forschung, da Schütz' Lebensweltanalysehermeneutischen Fragestellungen zwar verschiedent-

lich entgegenkommt, er aber selbst keine hermeneu-tische Sozialphänomenologie entwickelt hat. Vor die-sem Hintergrund präsentieren die Beiträge Ansätzezu einer sozialphänomenologisch begründeten Her-meneutik, die den Dimensionen leiblicher, pragmati-scher und symbolischer Sinnkonstitution Rechnungträgt, die Schütz’ Lebenswelttheorie in ein offenesGanzes integriert.

Boike Rehbein ist Soziologeund Direktor des »GlobalStudies Programme« an der Universität Freiburg. GernotSaalmann ist Soziologe ander Universität Freiburg.

Michael Staudigl (Hg.)Alfred Schütz und die Hermeneutik09-2009, ca. 380 Seiten, broschiertISBN 978-3-86764-204-0ca. € (D) 34,00 / *SFr 58,00Theorie und Methode 54

Michael Staudigl ist Lehr-beauftragter an der UniversitätWien, Visiting Fellow amWiener Institut für die Wissen-

schaften vom Menschen undleitet zur Zeit das vom Österrei-chischen Fonds zur Förderungwissenschaftlicher Forschungfinanzierte Projekt »Die vielenGesichter der Gewalt«.

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Der öffentliche Sektor»Ökonomisierung als gesellschaftliche Entdifferenzierung«von Peter Richter 

Stadtwerke und Kommunalverwaltungen werdenzunehmend ökonomisiert. Die Ökonomisierungverändert Sinn und Struktur öffentlicher Organi-sationen, aber auch die Beziehungen zwischenihnen. Sie erschüttert den Glauben daran, dassgesellschaftliche Modernisierung stets mit einer

Steigerung sinnhafter Ausdifferenzierung einher-geht.

Die Untersuchung beleuchtet typische Muster der Dominanzherstellung des Ökonomischen im Feldkommunalen Wirtschaftens, Politisierens und Ver-waltens. Sie untersucht, wie andere gesellschaftlicheBereiche an der Ökonomisierung des kommunalenSektors mitwirken, und fragt danach, wie Ökonomi-sierung organisations- und gesellschaftstheoretischdenkbar ist.

Alessandro Pelizzari ist Regional-sekretär der Gewerkschaft Unia inGenf. Er promovierte 2008 mit vor-liegender Arbeit an der Faculté dessciences économiques et socialesder Universität Genf.

Peter Richter 

Ökonomisierung alsgesellschaftliche EntdifferenzierungEine Soziologie zum Wandeldes öffentlichen Sektors06-2009, 252 Seiten, broschiertISBN 978-3-86764-169-2€ (D) 29,00 / *SFr 49,90Analyse und Forschung 62

UngleicheChancen»Dynamiken der Prekarisierung«

von Alessandro Pelizzari

Das vergangene Jahrzehnt ist nicht spurlos an dergesellschaftlichen Chancenstruktur vorbeigezo-gen: Die Kerne normaler Vollzeitbeschäftigungsind geschrumpft, und ihnen steht eine beträcht-

liche Zahl Ausgeschlossener gegenüber. Dazwi-schen öffnet sich ein Graubereich von Erwerbsver-hältnissen, die von deutlichen Anzeichen der Un-sicherheit geprägt sind.

Die qualitative Studie beschreibt die Bewältigungs-strategien von prekär Beschäftigten als Verteilungs-kämpfe um Sicherheit, welche die Dynamiken der Ent-und Neubildung sozialer Klassen prägen. Sie lädt aber auch dazu ein, über neue Formen kollektiver Partizi-pationsmöglichkeiten der Beschäftigten in der Lohn-arbeit nachzudenken.

Peter Richter ist Organisations- undVerwaltungssoziologe an der Wirtschafts-und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Potsdam. Dort promovierte er 2008 mit vorliegender Arbeit.

Alessandro PelizzariDynamiken der PrekarisierungAtypische Erwerbsverhältnisse undmilieuspezifische Unsicherheitsbewältigung07-2009, 354 Seiten, broschiertISBN 978-3-86764-172-2€ (D) 34,00 / *SFr 58,00Analyse und Forschung 63

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Untersuchung zur Medienkultur»Ent-fernte Kommunikation« von Kornelia Hahn

Im wissenschaftlichen Diskurs über Medienkom-munikation herrschte lange die Idee vor – die auchheute noch Gültigkeit beansprucht – dass »Wirk-lichkeit« ausschließlich in unmittelbarer, face-to-face Kommunikation vergegenwärtigt wird.

Die Autorin legt hier eine Alternativhypothese dazuvor: Sie zeigt auf, dass die Unterscheidung von »wirk-licher«, unmittelbarer Interaktion und Kommunika-tion einerseits, und nachgeordneten, medial vermit-telten Formen der Kommunikation andererseits, nichtmehr haltbar ist; und bestimmt das Verhältnis vonface-to-face und Medienkommunikation neu, indemsie deren Dialektik berücksichtigt.Die Untersuchung betrachtet den historischen Pro-zess, in dessen Verlauf Medienkommunikation zueinem wesentlichen Bestimmungskriterium für die

Sozialstruktur wird, und zeigt dabei, wie bereits seitder Frühmoderne Entwicklungen innerhalb der sozia-len Beziehungen auf heutige Medienpraktiken und -kompetenzen hinführen.

Kornelia HahnEnt-fernte KommunikationZur Soziologie fortgeschrittener Medienkulturen09-2009, ca. 450 Seiten, broschiertISBN 978-3-86764-205-7ca. € (D) 49,00 / *SFr 83,00Analyse und Forschung 64

Es wird deutlich, dass Realitätsunterstellungen und -zweifel nicht daran geknüpft sind, ob Medien in der Kommunikation Verwendung finden. Der Wirklich-keitscharakter leitet sich vielmehr aus einer spezifi-

schen, kulturell variierenden Struktur der Informati-onsvergabe ab, in die das Wissen um Medienkom-munikation (Medienkompetenz) eingebettet ist.

Kornelia Hahn ist Privat-dozentin für Soziologie ander Universität Bonn undhabilitierte dort 2008 mit

dieser Arbeit.

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Lebenswelttheorie»Schriften zur Literatur« von Alfred Schütz

Der Band »Schriften zur Literatur« vereint Litera-turinterpretationen mit literaturtheoretischen undkulturkritischen Reflexionen von Alfred Schützsowohl aus dem Früh- als auch Spätwerk, die ins-besondere vor dem Hintergrund seiner Lebens-welttheorie entstanden.

Die Publikation beinhaltet die bisher unveröffent-lichten Manuskripte »Wilhelm Meisters Lehrjahre«(1948), »Zu Wilhelm Meisters Wanderjahren« (1948),»T. S. Eliot’s Concept of Culture« (1952) in deutscher Übersetzung sowie eine Neuedition der bereits ver-öffentlichten Frühschrift »Sinnstruktur der Novelle:Goethe« (1926) sowie die übersetzte und edierte Fas-sung des literaturtheoretischen Schemas »Sociolo-gical Aspects of Literature« (1955).

Alfred Schütz

Schriften zur LiteraturHerausgegeben von Jochen Dreher,Michael D. Barber 09-2009, ca. 300 Seiten, gebundenISBN 978-3-89669-740-0ca. € (D) 49,00 / *SFr 83,00Subskriptionspreis bis 31.12.2010bei Bezug der kompletten ASW I - IX:ca. € (D) 39,00 / *SFr 66,00Alfred Schütz Werkausgabe VIII

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Alfred Schütz (* 13.4.1899 inWien, † 20.5.1959 in New York,

soziologischer Klassiker undbedeutender Phänomenologe)

studierte in Wien Rechts- undStaatswissenschaften und arbei-

tete dann bald leitend für ver-schiedene Banken. 1932 veröf-

fentlichte er »Der sinnhafte Auf-bau der sozialen Welt«. 1938/39

emigrierte Schütz über Parisnach New York, wo er weiterhinfür ein Wiener Bankhaus arbei-

tete. Ab 1944 lehrte er an der 

New School of Social Research,veröffentlichte sozialwissen-

schaftliche Aufsätze und arbei-tete an den »Strukturen der 

Lebenswelt«.

Die phänomenologisch und sozialwissenschaftlichgeprägten Interpretationen von Goethes Lehr- undWanderjahren bieten eine spezifische Möglichkeitdes Zugangs zum literarischen Werk. Die Zielsetzungvon Schütz besteht in einer spezifischen Rekonstruk-tion der »Logik des poetischen Geschehens« (Zu Wil-helm Meisters Wanderjahren), indem die unter-schiedlichen, im Werk vorhandenen Wirklichkeitsbe-reiche in eine Deutungsbeziehung gebracht werden.Die Schrift über T. S. Eliots Kulturbegriff zeichnet sichinsbesondere durch den Entwurf eines eigenständi-gen Schütz’schen Kulturbegriffs aus, der bisher nicht

in dessen Werk vertreten war.

Mehr zur Alfred Schütz Werkausgabe (ASW) unterwww.uvk.de/asw/

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»Im Abgrund der Geschichte istfür alle Platz.«Paul Valéry, Philosoph

Geschichte

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Christine Ertel, Verena Hasenbach,Sabine Deschler-Erb (Hg.)Kaiserkultbezirk und Hafenkastellin BrigantiumEin Gebäudekomplex der frühenund mittleren Kaiserzeit10-2009, ca. 450 Seitenmit zahlr. s/w und farb. Abb., broschiertISBN 978-3-86764-182-1ca. € (D) 59,00 / *SFr 100,00

Forschungen zur GeschichteVorarlbergs (N.F.) 10

Identität»Erinnerungsorte in Oberschwaben« hrsg.von Rolf Kießling und Dietmar Schiersner 

Ausstellungen, Jubiläen, Gedenktage, historischeFeste und Spiele – die ›Erinnerung‹ ist derzeitfester Bestandteil unseres kulturellen Repertoires.Gab und gibt es zwischen der nationalen und derlokalen Ebene auch eine spezifisch ›regionale Er-innerungskultur‹?

Schwaben gilt als Beispiel für die Suche nach Merk-malen der Identität. Dafür stehen Personen mit regio-naler Ausstrahlung wie Georg von Frundsberg oder Bauten wie die Waldburg, Identifikationen mit katho-lischem Brauchtum wie der Blutritt von Weingarten,

Erzählungen wie die von den Sieben Schwaben oder reichsstädtische Kinderfeste. Lassen sie sich zu einer ›mental map‹ zusammenfügen?

Römerfunde»Kaiserkultbezirk und Hafenkastellin Brigantium« hrsg. von Ch. Ertel.S. Deschler-Erb und V. Hasenbach

Der Forschungsband dokumentiert anhand zahlrei-cher Bildtafeln, Zeichnungen und Fotos die archäolo-gischen Funde der 1981 erfolgten Notgrabungen in

Bregenz für den Autobahnzubringer Citytunnel.

Dort wurde der bisher größte römische Baukomplexdes alten Brigantium freigelegt, ein Kaiserkultbezirkaus dem 2. Jh. n. Chr. und vermutlich ein augustei-sches Hafenkastell mit Offiziershaus. Ein Sodbrunnenbarg zahlreiche Keramiken, Gläser, Lampen, Bronze-und Eisengegenstände sowie viele Tierknochen, dieauf eine exklusive römische Küche schließen lassen.

Rolf Kießling war bis Herbst2006 Inhaber des Lehrstuhls für 

Bayerische und SchwäbischeLandesgeschichte an der Uni-versität Augsburg und ist jetzt

im Ruhestand.

Dietmar Schiersner ist Pro-fessor für Geschichte und ihreDidaktik an der PH Weingarten.

Rolf Kießling,Dietmar Schiersner (Hg.)Erinnerungsorte in

Oberschwaben11-2009, ca. 480 Seiten,mit s/w und farb. Abb.,gebundenISBN 978-3-86764-183-8ca. € (D) 49,00 / *SFr 83,00Forum Suevicum 8

Christine Ertel ist Architektin ist freiberuf-liche Mitarbeiterin des Deutschen Archäo-logischen Instituts Rom.

Sabine Deschler-Erb ist Archäozoologinund wissenschaftliche Mitarbeiterin sowieLehrbeauftragte am Institut für Prähistori-sche und Naturwissenschaftliche Archäo-logie (IPNA) der Universität Basel.Verena Hasenbach ist freiberuflicheArchäologin und Mitarbeiterin des Liech-tensteinischen Landesmuseums.

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    G   e   s   c    h    i   c    h   t   e

Entwicklung»Wirtschaftsgeschichte Vorarlbergs« von Christian Feurstein

Die vorliegende Darstellung zur Wirtschaftsge-schichte Vorarlbergs widmet sich dem Zeitraumvom ausgehenden 19. Jahrhundert bis nach der

letzten Jahrtausendwende.

Noch vor wenigen Jahrzehnten war die Textilbranche,deren Aufstieg um 1870 begann, der größte Arbeit-geber in Vorarlberg. Dementsprechend bildet dieindustrielle Entwicklung den Schwerpunkt diesesWerks. Im Verlauf der 1980er Jahre löste der Dienst-leistungssektor die Industrie als wichtigsten Wirt-schaftsfaktor ab. Die Bereiche Dienstleistungen undLandwirtschaft sind in jeweils eigenen Überblickska-piteln dargestellt. Des Weiteren werden die wirt-schaftlichen Rahmenbedingungen und die sozialen

Verhältnisse beschrieben. Dabei werden die mühsamerkämpften Verbesserungen der Arbeitsbedingungen

Christian Feurstein leitetdas WirtschaftsarchivVorarlberg in Feldkirch.

Christian FeursteinWirtschaftsgeschichte Vorarlbergsvon 1870 bis zur Jahrtausendwende10-2009, ca. 400 Seiten,mit zahlr. s/w und farbigen Fotos,Schaubildern und Tabellen, gebundenISBN 978-3-86764-171-5ca. € (D) 49,00 / *SFr 83,00

und die wichtigsten sozialpolitischen Maßnahmenebenso beleuchtet wie die Bevölkerungsentwicklung,das Verhältnis von Geburtenzahlen und Migrationsowie der langfristige Anstieg der Kaufkraft der brei-ten Bevölkerung.Der Band bietet eine Zusammenfassung publizierter Forschungsergebnisse, ergänzt um Primärquellenaus Archiven und Unternehmen. Wichtige Strukturda-ten sind als Diagramme und Tabellen dargestellt.Über 50 Abbildungen veranschaulichen den Wandel

von Wirtschaft und Bevölkerung in Vorarlberg.

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Männerklöster»Mitteleuropäische Klöster der Barockzeit«hrsg. von Markwart Herzog und Huberta Weigl

Der vorliegende Band beleuchtet die Frage, wie

mitteleuropäische Männerklöster der alten Ordenim 17. und 18. Jahrhundert ihre Vergangenheitdurch Geschichtsschreibung und bildende Kunstvergegenwärtigten.

Das von jeher tiefe Traditions- und Geschichtsbe-wusstsein der Orden erwachte nach Reformation und30-jährigem Krieg neu und blieb bis in das späte 18. Jahrhundert lebendig. Fast alle Klöster sichteten ihreArchiv- und Bibliotheksbestände, um ihre eigene Ge-schichte oder die des Ordens zu erforschen. Auch inden bildenden Künsten gab es eine reflektierte Rück-

schau.Der interdisziplinär angelegte Band vereint kunsthi-storische und historische Beiträge von Verfassern ausfünf Ländern zu überregional bedeutenden Klöstern.

Netzwerke»Die Praktiken des Handels«hrsg. von Mark Häberlein und Christoph Jeggle

Mit seiner Ausrichtung auf die Praktiken des Han-dels stellt der Band die gegenwärtige Neuorien-tierung der Handelsgeschichte dar.

In Fallstudien befassen sich Autorinnen und Autorenaus mehreren Ländern mit konkreten Erscheinungs-formen sozialer Interaktionen beim Gütertransfer, der Kreditgewährung, dem Zahlungsverkehr und der Informationsübermittlung. Dabei untersuchen sieunterschiedliche Ebenen des kommerziellen Aus-tauschs – vom Detailhandel bis zum interkontinenta-len Handel. Sie thematisieren spezifische Handels-zweige, individuelle Akteure, den Umgang mitInformationen sowie das Verhältnis der Geschlechter.

Markwart Herzog ist

Wissenschaftlicher Bil-dungsreferent an der Schwabenakademie Irsee.

Huberta Weigl lebt undarbeitet als Kunsthistori-

kerin in Wien.

Markwart Herzog, Huberta Weigl (Hg.)Mitteleuropäische Klösterder BarockzeitVergegenwärtigung monastischer Vergangenheit in Wort und Bild12-2009, ca. 300 Seiten,mit zahlreichen Abb., broschiertISBN 978-3-86764-189-0ca. € (D) 49,00 / *SFr 83,00Irseer Schriften – Studien zur Kultur-,Mentalitäts- und Wirtschaftsgeschichte N.F. 5

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Mark Häberlein, Christof Jeggle (Hg.)Praktiken des HandelsGeschäfte und soziale Beziehungeneuropäischer Kaufleute in Mittelalter und früher Neuzeit11-2009, ca. 600 Seiten,mit zahlreichen Abb., broschiertISBN 978-3-86764-203-3ca. € (D) 59,00 / *SFr 100,00Irseer Schriften – Studien zur Kultur-,Mentalitäts- und Wirtschaftsgeschichte N.F. 6

    G   e   s   c    h    i   c    h   t   e

Mark Häberlein ist ordent-licher Professor für NeuereGeschichte an der Univer-

sität Bamberg.Christof Jeggle arbeitet

als Historiker in Bamberg.

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Mathis Leibetseder Die Hostie im HalsEine ›schröckliche Bluttat‹ und der Dresdner Tumult des Jahres 172610-2009, ca. 224 Seiten, broschiertISBN 978-3-86764-208-8ca. € (D) 29,00 / *SFr 49,90Konflikte und Kultur –Historische Perspektiven 18

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Verstehensgrenzen»Generationen« hrsg. von Andreas Kraft und Mark Weißhaupt

Mit der Bedeutungsvielfalt des Begriffs der Gene-ration beschäftigen sich die Beiträge von Autorender Disziplinen Soziologie, Geschichts- und Litera-turwissenschaft.

Die Autoren entwicklen eine kulturwissenschaftlichePerspektive, die die Grenzen zwischen den Genera-tionen als Verstehensgrenzen zwischen ungleichenErfahrungs- und Erzählräumen analysiert und ver-stehbar macht. Als Fallbeispiele werden so unter-schiedliche Medien wie der Generationenroman,mündliche autobiographische Erzählungen oder 

öffentliche Erziehungsdiskurse untersucht.

Gewalt»Die Hostie im Hals« von Mathis Leibetseder 

Am 21. Mai 1726 erschüttert ein brutaler Mord diesächsische Residenzstadt Dresden. Die Ermor-dung des lutherischen Diakons Hahn durch denehemaligen Katholiken Franz Laubler erweist sichals Funke im Pulverfass und zieht heftige, pogrom-

artigen Ausschreitungen gegen die DresdnerKatholiken nach sich.

Mit seiner Studie legt Mathis Leibetseder eine dichteBeschreibung eines spektakulären Mordfalls und der daran anschließenden Unruhen vor. Der Autor zeigt,welche Sprengkräfte der Konfessionsfrage zu Beginndes 18. Jahrhunderts noch innewohnten.

Andreas Kraft ist Literatur-wissenschaftler,

Mark Weißhaupt ist Sozio-loge. Beide sind Mitarbeiter 

im Projekt »Generations-identitäten in Deutschlandnach 1945« im Konstanzer 

KulturwissenschaftlichenForschungszentrum »Norm

und Symbol«.

Andreas Kraft, Mark Weißhaupt (Hg.)Generationen:Erfahrung – Erzählung – Identität10-2009, ca. 210 Seiten, broschiertISBN 978-3-86764-190-6ca. € (D) 29,00 / *SFr 49,90Historische Kulturwissenschaft 14

Mathis Leibetseder istGermanist und Historiker und arbeitet seit 2008 beimGeheimen Staatsarchiv

Preußischer Kulturbesitz.

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Neurobiologie»Wie kommen die Düfte ins Gehirn?«von C. Giovanni Galizia

Düfte beherrschen unser Leben. Eine kurze Duft-wolke kann uns an ein längst vergangenes Ereig-nis erinnern und ein angenehmer Duft hebt dieLaune. Wo aber werden Duftgedächtnisse gespei-chert?

Am Beispiel der Duftverarbeitung bei Insekten, insbe-sondere bei Bienen und bei Fliegen, wird gezeigt, wiemit wenigen Zellen tausende von Düften kodiert undsomit in unterschiedlichen Situationen und in ver-schiedenen Konzentrationen zuverlässig erkannt wer-

den. In dieser Universitätsrede wird der Bogen zwi-schen der der Neurobiologie (wie kommen die Düfteins Gehirn?) und dem Forschungsalltag (Bericht ausder Werkstatt der Neurobiologie) gespannt.

Evolution»Ambivalenz und Konflikt« von Gereon Wolters

Nach der Blamage im Fall Galilei (1633) versuchtedie Katholische Kirche, offenen Konflikten mit derWissenschaft aus dem Wege zu gehen. So dauerte

es fast 100 Jahre, bis es 1950 zur ersten lehramt-lichen Äußerung in Sachen Evolutionstheorie kam.

Grundsätzlich können Wissenschaft und Religion sichüber Tatsachen entzweien oder aber über Versuchevon Wissenschaften, die Religion als eigenständigesPhänomen weg zu erklären. Wir finden beide (für dieKirche unausweichlichen) Konfliktformen auch im Fallder Theorie Darwins, auch bei kürzlichen ambivalent-hilflosen Versuchen von Kirchenvertretern, diese Kon-flikte mal zu verschärfen und mal zurückzufahren.

C. Giovanni Galizia istProfessor für Neurobiologiean der Universität Konstanz.

C. Giovanni GaliziaWie kommen die Düfteins Gehirn?09-2009, ca. 60 Seiten, broschiertISBN 978-3-87940-821-4

ca. € (D) 14,90 / *SFr 27,90Konstanzer Universitätsreden Nr. 235

Gereon WoltersAmbivalenz und KonfliktKatholische Kirche undEvolutionstheorie08-2009, ca. 32 Seiten, broschiertISBN 978-3-87940-823-8ca. € (D) 9,90 / *SFr 18,90Konstanzer Universitätsreden Nr. 237

    U   n    i   v   e   r   s    i   t    ä   t   s   r   e    d   e   n

Gereon Wolters istProfessor für Philosophie

an der Universität Konstanz.Diese Universtätsrede gibtseine Abschiedsvorlesung

wieder.

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»Die Wissenschaft von heuteist der Irrtum von morgen.« Jakob Johann Baron von Uexküll, Biologe

UVK bei UTB

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Soziologisches Denken»Einführung in soziologischeGrundbegriffe« von Thomas Schwietring

Neben Neugier, kritischem Blick und Mut zu eige-nen Fragen sind die Kenntnis von Methoden, Be-

griffen und Theorien unabdingbare Voraussetzungfür soziologisches Denken.

Anschaulich und leicht verständlich führt ThomasSchwietring in die Soziologie und deren zentraleGrundbegriffe ein. Er zeigt, welche Argumente undwissenschaftliche Modelle den Begriffen zugrundeliegen und eröffnet dem Leser ein Verständnis der theoretischen Zusammenhänge. Dabei bündelt jedesKapitel mit einer einleitenden Fragestellung die Aus-wahl an Begriffen und schließt mit einer Zusammen-fassung sowie Hinweisen auf weiterführende Lite-

ratur. Der Band ist auch zum Selbststudium geeignet.

Thomas Schwietring ist wissen-schaftlicher Mitarbeiter amInstitut für Soziologie der Universität Duisburg-Essen.

Thomas SchwietringWas ist Gesellschaft?Einführung in soziologischeGrundbegriffe09-2009, ca. 300 Seiten, broschiertISBN 978-3-8252-8430-5ca. € (D) 24,90 / *SFr 44,00

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Kultur und Gesellschaft»Kultursoziologie« von Matthias Junge

Kompakt und anschaulich führt Matthias Junge indas kultursoziologische Denken ein. Er stellt zen-

trale Kulturtheorien vom 19. Jahrhundert bis in dieGegenwart vor und erläutert, welche empirischenBeobachtungen damit möglich sind.

Der Band bietet grundlegendes Wissen und eine drin-gend erforderliche Orientierung angesichts der Vielfalt der im Bereich Kultursoziologie behandeltenThemen. Ein Glossar sowie Kurzbiografien zu denbehandelten Autoren runden den Band ab.

Matthias Junge ist Professor für Sozio-logische Theorien und Theoriege-

schichte an der Universität Rostock.Seine Forschungsschwerpunkte sind:Kultursoziologie, Kulturtheorie, Sozio-logische Theorie, Gesellschaftstheorie,Metaphernforschung.

Matthias JungeKultursoziologieEine Einführung in die Theorien07-2009, ca. 220 Seiten, broschiertISBN 978-3-8252-3299-3ca. € (D) 17,90 / *SFr 32,00

    U    V    K    b   e    i    U    T    B

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Empirie»Die Befragung« von Armin Scholl

Armin Scholl führt in die Grundlogik der Befragungals sozialwissenschaftliche Methode ein.

Parallel zum Lehrbuch werden im Internet die metho-dischen Anlagen ausgewählter empirischer Studienveröffentlicht, um an konkreten Beispielen die Vielfaltder praktischen Möglichkeiten und Varianten der Be-fragung zeigen zu können. Das Buch will nicht nur dieRegeln der Methode vermitteln, sondern auch zumkreativen Umgang mit ihr anregen. Außerdem wirdgroßer Wert auf eine pragmatische und neutrale Dar-stellung qualitativer und quantitativer Befragungs-formen gelegt.

Armin SchollDie Befragung2., überarbeitete Auflage07-2009, ca. 250 Seiten15 s/w Abb., broschiertISBN 978-3-8252-2413-4ca. € (D) 19,90 / *SFr 35,90

Armin Scholl ist Akademischer Rat am Institut für Kommunika-tionswissenschaft der Universi-tät Münster.

    U    V    K    b   e    i    U    T    B

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Stefan Weber (Hg.)Theorien der MedienVon der Kulturkritik biszum Konstruktivismus09-2009, ca. 360 Seiten, broschiertISBN 978-3-8252-2424-0ca. € (D) 24,90 / *SFr 44,00

Theorie»Theorien der Medien« hrsg. von Stefan Weber 

Dieses Lehrbuch führt vergleichend in das breiteFeld medienwissenschaftlicher Theorien ein.

Die Theorie-Importe in das Fach reichen mittlerweilevon den »klassischen« Basistheorien wie Kulturkritik,Psychoanalyse und Semiotik bis zu Konstruktivismus,Systemtheorie und Cultural Studies.Im Gegensatz zu anderen Lehrbüchern ist »Theoriender Medien« nicht aus einer bestimmten Theorie-tradition heraus verfasst. Das Buch lässt vielmehr indidaktisch abgestimmten und verständlich geschrie-benen Originalbeiträgen medienwissenschaftlicheExperten eines jeweiligen Theoriebereichs selbst zuWort kommen.

Stefan Weber ist habilitierter Medienwissenschaftler und lebtin Dresden und Salzburg.

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    U    V    K    b   e    i    U    T    B

Kompakte Einführung»Marketing« von Jürgen Pesch

Das Buch vermittelt Studenten der Wirtschafts-wissenschaften an Universitäten, Fachhochschulen

und Berufs-, Wirtschafts- und Verwaltungsakade-mien den umfangreichen Prüfungsstoff »Marke-ting«.

Themenschwerpunkte sind Marketing-Managementund -Forschung, Strategisches Marketing, Produkt-,Preis-, Kommunikations- und Vertriebspolitik sowieMarketing-Organisation und -Controlling. Erklärt wer-den Denkweisen, Entscheidungstatbestände, Instru-mente und Methoden des Marketing. Übungsaufga-ben mit stichwortartigen Lösungsvorschlägen dienender Lernzielkontrolle und zur Prüfungsvorbereitung.

 Jürgen Pesch ist Freier Dozent und pädago-gischer Leiter beim Bildungswerk der Essener Wirtschaft, Dozent der Verwaltungs- undWirtschaftsakademie Essen sowie Mitgliedim Prüfungsausschuss Fachkaufmann für Marketing der IHK Essen.

 Jürgen PeschMarketing2., überarbeitete Auflage10-2009, ca. 320 Seiten, broschiertISBN 978-3-8252-2720-3ca. € (D) 19,90 / *SFr 35,90

Arbeiten für Autoren und Ideen»Literaturvermittlung« von Stefan Neuhaus

Literatur bedarf der Vermittlung, um beim Ziel-publikum anzukommen – über Verlage und Me-

dien, über Buchhandel und Bildungseinrichtun-gen, die klassischen Berufsfelder, in denen Litera-turwissenschaftler/innen vorwiegend tätig sind.

Der Band beschreibt alle Aufgabengebiete der Li-teraturvermittlung und die kulturellen, gesellschaftli-chen und wirtschaftlichen Zusammenhänge, derenKenntnis für ihren Erfolg unabdingbar ist. Aus prakti-scher Perspektive führt er zugleich auch in die Lite-raturwissenschaft ein.

Stefan Neuhaus ist Professor für 

Deutsche Sprache, Literatur undLiteraturkritik an der UniversitätInnsbruck und Leiter des Innsbrucker Zeitungsarchiv.

Stefan NeuhausLiteraturvermittlung09-2009, ca. 260 Seiten, broschiertISBN 978-3-8252-3285-6ca. € (D) 19,90 / *SFr 35,90

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    U    V    K    b   e    i    U    T    BDie Top 10 der Studienliteratur

UVK bei UTB

Steffen Mau,Roland VerwiebeDie SozialstrukturEuropas

1.Michael FröhlichZeitgeschichte2.

Carsten BerkauBWL-Crash-Kurz 

Bilanzen3.Hartmut Rosa,David Strecker,Andrea KottmannSoziologische Theorien

4.

Hermann KorteSoziologie8.  Johannes Huinink,

Torsten Schröder SozialstrukturDeutschlands

9. Bertram Scheufele,Ines EngelmannEmpirischeKommunikationsforschung

10.

Rainer Diaz-BoneStatistik für Soziologen5. Peter Hilsch

Das Mittelalter –die Epoche

6. Hans FrambachCrash-Kurs Mikroökonomik7.

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PresseSpiegel

»Dokumentarfilm«von A. Veiel und B. Ottersbach (Hg.)

»Das Buch ist durch seine Unkompliziertheit und Offenheit mehr als eine erfrischende Ergänzung zu trockenen Lehrbüchern und nicht nur für angehende Dokumentarfilmer guter Lesestoff, sondern für jedenechten Filminteressierten.«  Medienhandbuch.de

»Schon viel ist über die Praxis und noch mehr über die Theorie des Dokumentarfilms geschrieben wor- den. Aber ein solches Buch hat es noch nicht gege- ben.«  Film News Bayern

»[Die] Werkstattberichte werden zu Lebensberichten,vermitteln aber vor allem ein hohes Maß an prakti- schem Wissen, anwendbaren Erfahrungswerten und auch Lösungen.«  Monitor 

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Andres Veiel, Béatrice Ottersbach (Hg.)DokumentarfilmWerkstattberichte2008, 280 Seiten51 s/w Abb. und 52 farb. Abb., broschiertISBN 978-3-86764-085-5€ (D) 19,90 / *SFr 35,90

»Mittelstandskommunikation«von C. Fischbach und J. Mack

»Eine gelungene Einführung in das Thema, die er- freulicherweise ohne typische PR-Floskeln aus- kommt.«  acquisa

»Das übersichtlich aufgebaute und gut lesbare Buch[…] bietet eine gelungene Mischung aus theoreti- 

schen Grundlagen, Fragen und Checklisten und Bei- spielen.«  Controller Magazin

»Das Buch führt Kommunikationsverantwortliche inKMU, die noch kein oder wenig Vorwissen haben,verständlich ins Thema ein. Es leitet sie an, die erstengrundlegenden Schritte zum Aufbau und zur organi- satorischen Einbindung einer professionellen Unter- nehmenskommunikation zu gehen. Bleibt zu wün- schen, dass diese den Titel auch wirklich zur Hand nehmen!«  pr-guide

Christina Fischbach, Julia MackMittelstandskommunikation2008, 208 Seiten30 s/w Abb., broschiertISBN 978-3-86764-078-7€ (D) 24,90 / *SFr 44,00

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»Journalismus für junge Leser«von Kathrin Kommerell

»Kommerell hat Medienmacher und Wissenschaftler interviewt, hält Checklisten und viele griffige Beispie- le parat. Ganz ohne Zeigefinger, ohne Märchenerzäh- len oder infantiles Herumgehampel.«  BJV-Report

»Zu dieser Thematik gibt es nichts Vergleichbares.« ekz-informationsdienst

»Ein Standardwerk zum Thema hat die deutsche Au- 

torin Kathrin Kommerell geschrieben: Ihr Buch ›Jour- nalismus für Kinder‹ will vor allem mit einigen Vor- urteilen in Sachen Medienarbeit für Kinder aufräu- men.«  www.kleinreport.ch

»Eine mit vielen Beispielen unterfütterte Anleitung zu einem hochwertigen Journalismus, der seine junge Zielgruppe ernst nimmt.«  Stiftung Lesen

Kathrin Kommerell Journalismus für junge Leser2008, 224 Seiten

16 s/w Abb., broschiertISBN 978-3-86764-060-2€ (D) 24,90 / *SFr 44,00

»Die Tagesschau«von N. Matzen und C. Radler (Hg.)

»Mal ganz davon abgesehen, dass das runde Dut- zend Beiträge unglaublich informativ ist: Gerade im Vergleich zu anderen Sachbüchern imponieren die Beiträge nicht zuletzt in stilistischer Hinsicht.« 

Leipziger Nachrichten

»Präsentiert bekommt der Leser […] eine journali- stisch flotte und – trotz prinzipieller Zuneigung zur ›Mutter aller Nachrichtensendungen‹ – durchaus kritische und ausgewogene Darstellung.« 

Das Parlament

»Herausgekommen ist ein lesenswertes, kurzweili- ges Medienbuch zu vielen (bisher in der Öffentlich- keit) unbekannten Fakten, Ecken und Kanten der Tageschau, das – obwohl die Herausgeber bei tageschau.de arbeiten – dabei keinesfalls unkri- 

tisch bleibt.«  Medienhandbuch.de

Nea Matzen,Christian Radler (Hg.)Die TagesschauZur Geschichte einer Nachrichtensendung2009, 326 Seiten60 s/w Abb., broschiertISBN 978-3-86764-143-2€ (D) 24,90 / *SFr 44,00

»Cultural Studies« von Oliver Marchart

»Im oftmals unüberschaubaren und undurchschau- baren Publikationsfeld zum Thema ragt der Band so- litär heraus; selten wird ein dem Gegenstand ange- messenes theoretisches Niveau mit einem solch ho- 

hen Lesevergnügen und einer luziden Sprachverwen- dung gekoppelt.«  Socialnet.de

»Mit klarer Sprache, nachvollziehbarer Argumenta- tion und didaktisch wertvoller Strukturierung ist Oli- ver Marchart hiermit eine Arbeit gelungen, die glei- chermaßen als Lehrbuch für Neueinsteiger sowie als Blick schärfendes Kompendium für Fortgeschrittene funktioniert.«  Medienwissenschaft

»Oliver Marchart ist ein anregendes und gut lesbares Buch gelungen – empfehlenswert für alle, die sich für 

theoretisch und politisch entwickelte Kulturwissen- schaften interessieren oder an kulturgeschichtlichenForschungsfragen arbeiten.«  H-Soz-u-Kult

Oliver MarchartCultural Studies2008, 278 Seiten10 s/w Abb., broschiertISBN 978-3-8252-2883-5€ (D) 17,90 / *SFr 32,00

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Soziologie

1. Alfred Schütz:Philosophisch-phänomenologischeSchriften 1 (ASW III.1)

2. Luc Boltanski, Ève Chiapello:Der neue Geist des Kapitalismus

3. Pierre Bourdieu: In Algerien

Geschichte

1. Heinz Heinen: Kleopatra-Studien

3. Ralf Seuffert: Konstanz

2. Thomas Fischer, Rainer Wirtz (Hg.): Alles authentisch

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Film

1. Achim Dunker: »Die chinesische Sonnescheint immer von unten«

2. Frank Sauerland: Hollywood für Sparfüchse3. Eckhard Wendling: Filmproduktion

Public Relations

1. Jens-Uwe Meyer: Kreative PR

2. Florian Ditges, Peter Höbel, Thorsten Hofmann:Krisenkommunikation

3. Dieter Herbst: Storytelling

Kommunikationswissenschaft

1. Nea Matzen, Christian Radler (Hg.): Die Tagesschau

2. Hermann Meyn: Massenmedien in Deutschland

3. Michael Meyen, Nina Springer:Freie Journalisten in Deutschland

 Journalismus

1. Michael Haller: Die Reportage

2. Christoph Fasel: Textsorten

3. Claudia Mast: ABC des Journalismus

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UVK – Die Besten im Frühjahr 2009

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UVK Verlagsgesellschaft mbHUVK:Druckreif 02_2009Postfach 10 20 51D-78420 Konstanz

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 Journalismus/Kommunikationswissenschaft

Public Relations

Ex. Meyen/Riesmeyer  Diktatur des Publikums ca. € 29,90 ISBN 978-3-86764-170-8Ex. Donsbach u. a. Entzauberung eines Berufs ca. € 24,90 ISBN 978-3-86764-192-0Ex. Ruß-Mohl Kreative Zerstörung ca. € 29,90 ISBN 978-3-86764-077-0Ex. Reiter/Waas Der Relaunch ca. € 19,90 ISBN 978-3-86764-040-4Ex. Wachtel Sprechen und Moderieren ca. € 19,90 ISBN 978-3-86764-179-1Ex. Wachtel Schreiben fürs Hören ca. € 19,90 ISBN 978-3-86764-194-4Ex. Thiele Interviews führen ca. € 14,90 ISBN 978-3-86764-175-3

Ex. Horky u. a. (Hg.) Sportjournalismus ca. € 29,90 ISBN 978-3-86764-145-6Ex. Deutscher Presserat (Hg.)  Jahrbuch 2009 ca. € 29,00 ISBN 978-3-86764-188-3Ex. Mögerle Substitution oder Komplementarität? ca. € 49,00 ISBN 978-3-86764-174-6Ex. Dahinden/Süss (Hg.) Medienrealitäten € 29,00 ISBN 978-3-86764-168-5Ex. Wenzler  Journalisten und Eliten ca. € 29,00 ISBN 978-3-86764-186-9Ex. Leschke Medien und Formen ca. € 29,00 ISBN 978-3-86764-185-2Ex. Schmidt Das neue Netz ca. € 29,00 ISBN 978-3-86764-146-3Ex. Kuhn Vernetzte Medien ca. € 29,00 ISBN 978-3-86764-201-9

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Soziologie

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R. Aschwanden (35), Bildarchiv IPMZ, Universi-tät Zürich (8), dpa (1, 11), Istockphoto Inc. (72),Hannah Müller (9), Stephan Ruß-Mohl (12, 34),Bernd Sonneck (6/7, 20/21)

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ImpressumUVK:DRUCKreif 

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Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 07.05.09Redaktion: Bernd SonneckLayout und Satz: Susanne FuellhaasDruck: Schefenacker, DeizisauVersand: Paritätischer Sozialdienst Konstanz

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