V I E R PF E Deutsch für A P+ PO D C A S T Pflegeberufe · 7.5 Präpositionen im Dativ und...

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Ingrid Peikert Arbeitsbuch für MigrantInnen Deutsch für Pflegeberufe 3. Auflage A P P + P O D C A S T E L S E V I E R P F L E G E Mit Audio- Download

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Ingrid Peikert

Arbeitsbuch für MigrantInnen

Deutsch für Pflegeberufe

3. Auflage

APP + PODCAST

ELSE

VIER PFLEGE

Mit Audio-

Download

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AbkürzungenBZ BlutzuckerCT Computertomografi eDK DauerkatheterHb, Hgb HämoglobinHNO Hals-Nasen-OhrenKTW KrankentransportwagenMg MilligrammMl Millilitermmol/l Millimol pro Litermg/dl Milligramm pro DeziliterMS Multiple Sklerose Magensonde Motoschiene

MTA Medizinisch Technischer Assistent/Medizinisch Technische Assistentin

OP Operation, OperationssaalP PulsReha RehabilitationRR Blutdruck nach Riva-RocciRTW RettungswagenSr. SchwesterTemp TemperaturZVK Zentraler Venenkatheter

BenutzerhinweiseAlle 12 Kapitel des Buches sind jeweils in drei Module unterteilt:

A Berufsalltag Pfl ege – Themen, Texte, Sprachhandlungen: Hier werden die Hauptthemen des Kapitels behandelt.

B Grammatik: Elementares der deutschen Grammatik wird erklärt – immer eingebettet in das Thema des Kapitels. Und dazu fi nden Sie viele Übungen!

C Aussprache: Hier fi nden Sie Erläuterungen und Übungen zur richtigen Aussprache und Betonung.

weist auf die Online-Inhalte hin. Diese fi nden Sie, wenn Sie den Rubbelcode auf der Buchinnenseite freirubbeln und auf www.plus-im-web.de gehen.

Anhang des Buches:

• Die richtigen Lösungen zu den Übungen• Zum schnellen Nachschlagen ein Glossar mit den wichtigsten Fachbegriffen.

Folgende Materialien fi nden Sie – kapitelweise sortiert – online:

• Audio-Dateien der Hörtexte (Hörverständnis- und Phonetikübungen) im mp3-Format

• Transkripte der Hörtexte: Alle gesprochenen Texte fi nden Sie hier zum Nach- und Mitlesen.

• Zusatzmaterialien

• Lernwortschatz zu den einzelnen Kapiteln.

Nun wünschen wir Ihnen viel Erfolg und auch viel Spaß mit diesem Buch!

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VII

Inhalt

1 Im neuen Team . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1

2 Sich zurechtfi nden/orientieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23

3 Kranke in der Klinik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41

4 Viele Berufe, viele Menschen – mit wem ich zusammenarbeite . . . . . 59

5 Berufswege in der Pfl ege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75

6 Sich in eine fremde Biografi e hineinversetzen . . . . . . . . . . . . . . 91

7 Pfl egedokumentation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109

8 Körper und Pfl ege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 131

9 Körper und Ernährung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 151

10 Tagesabläufe im Altenpfl egeheim . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 173

11 Ambulante Pfl ege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 195

12 Demenz in der Pfl ege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 213

L Lösungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 229

G Glossar: medizinische Fachbegriffe und Fremdwörter . . . . . . . . . . 250

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VIII

A Berufsalltag Pflege – Themen, Texte, Sprachhandlungen

B Grammatik C Aussprache

1 Im neuen Team

1.1 Fragen und Erwartungen 11.2 Sich vorstellen 31.3 Korrekte und passende Anrede 61.4 Die Einarbeitung 9

1.5 Personalpronomen 121.6 Artikel 131.7 Nomen 131.8 Possessivpronomen 151.9 Verben 171.10 Wortarten 21

1.11 Betonung von Nomen 22

2 Sich zurechtfinden/orientieren

2.1 Die Einrichtung kennenlernen 232.2 Fragen für die Orientierung 282.3 Daten, Zeiten, Dienstpläne 29

2.4 Komposita – die sehr langen Nomen 332.5 Die Stellung des Verbs im Satz 332.6 Fragen stellen 342.7 Trennbare und untrennbare Verben 352.8 Reflexive Verben 372.9 Die Möglichkeitsform (Konjunktiv) 38

2.10 Satzakzent 39

3 Kranke in der Klinik

3.1 Besonderheiten der Krankenpflege, Besonderheiten der Altenpflege 41

3.2 Abteilungen im Krankenhaus und ihre Zusammenarbeit 45

3.3 Aufgaben der Pflegenden im Kranken-hausteam 46

3.4 Nach der Entlassung 51

3.5 Zeit- und Ortsangaben 533.6 Adverbien der Häufigkeit 553.7 Sätze mit „schon“ und „noch“ 56

3.8 Aussprache: die Buchstaben-folgen ng und ig 57

4 Viele Berufe, viele Menschen – mit wem ich zusammenarbeite

4.1 Pflege ist international 594.2 Abteilungen und Dienste in

Pflegeeinrichtungen 594.3 Sich im Team verständigen 64

4.4 Adjektive 674.5 Modalverben 69

4.6 Aussprache E-Laute 72

5 Berufswege in der Pflege

5.1 Erfahrungsberichte von Pflegenden 755.2 Krankenpflege 755.3 Altenpflege 785.4 Berufliche Vergangenheit, berufliche

Gegenwart 81

5.5 Mit dem Wörterbuch arbeiten – Fachbegriffe 82

5.6 Präteritum 835.7 Zeiten des Verbs im Überblick 83

5.8 Aussprache Ö-Laute 89

6 Sich in eine fremde Biografie hineinversetzen

6.1 Grundbegriffe der Biografiearbeit 916.2 Gründe für die Biografiearbeit –

Stimmen aus der Praxis 926.3 Hintergrundwissen: Die Geschichte des

20. Jahrhunderts 936.4 Migration und Biografie 946.5 Familienbeziehungen und Biografie 966.6 Eine Biografie erheben 996.7 Weitere Methoden in der Biografiearbeit 1006.8 Zusammenfassung: Biografiearbeit und Pflege 102

6.9 Prozesse und Abläufe in der Vergangenheit mit dem Passiv ausdrücken 103

6.10 Perfekt bei trennbaren und untrennbaren Verben 103

6.11 Satzbildung 105

6.12 Lange und kurze A-Laute 108

Wo fi nde ich was?

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IX

A Berufsalltag Pflege – Themen, Texte, Sprachhandlungen

B Grammatik C Aussprache

7 Pflegedokumentation

7.1 Pflege im Wandel 1097.2 Die Strukturierte Informationssammlung –

SIS® 120

7.3 Der Akkusativ 1257.4 Der Dativ 1277.5 Präpositionen im Dativ und

Akkusativ 129

7.6 Aussprache O-Laute 130

8 Körper und Pflege

8.1 Der Körper 131 8.2 Sich pflegen 1318.3 Besonderheiten in der kultursensiblen Pflege 1348.4 Pflegesituationen 1358.5 Sich kleiden 1388.6 Vitale Funktionen aufrechterhalten 139

8.7 Reflexible Verben: Vertiefung 1478.8 Perfekt von Verben auf -ieren 1488.9 Nominalisierung von Verben 149

8.10 Aussprache i oder ü? 150

9 Körper und Ernährung

9.1 Essen und Trinken 1519.2 Verdauungsablauf 1549.3 Anamnesebogen Essen und Trinken 1559.4 Rückmeldungen entgegennehmen 1599.5 Besonderheiten kultursensible Esskultur 1609.6 Besonderheiten bei Demenz 1609.7 Kostformen 1619.8 Ausscheidungen 162

9.9. Dass-Sätze 1689.10 Wenn-Sätze 170

9.11 Aussprache z und v 171

10 Tagesabläufe im Altenpflegeheim

10.1 Beschäftigungen 17310.2 Sich bewegen 17710.3 Ruhen und Schlafen 18110.4 Für eine sichere Umgebung sorgen 184

10.5 Objekte im Dativ und Akkusativ 18910.6 Der Genitiv 19110.7 Mehr zum Thema

Possessivpronomen 192

10.8 Aussprache: Buchstaben-folgen st und sp 194

11 Ambulante Pflege

11.1 Ambulante und stationäre Pflege – Daten und Fakten 195

11.2 Leistungen ambulanter Dienste 19611.3 Besonderheiten der ambulanten Pflege 19811.4 Gespräche, Konflikte, Beschwerden 20211.5 Kritik und Beschwerden entgegennehmen 203

11.6 Präteritum 20611.7 Als-Sätze 20711.8 Als-Sätze und Wenn-Sätze 20811.9 Relativsätze 209

11.10 Aussprache: Sprechpausen im Satz 210

12 Demenz in der Pflege

12.1 Basisinformationen 21312.2 Grundhaltungen für die Kommunikation mit

Demenzkranken 21612.3 Singen als Brücke zur Lebensgeschichte 21912.4 Regeln für die Verständigung mit

Demenzkranken 220

12.5 Infinitivkonstruktionen 22412.6 Konstruktionen mit „es“ 226

12.7 Aussprache: Sprechpause im Wort 227

L

Lösungen 229

G Glossar

Medizinische Fachbegriffe und Fremdwörter 249

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Kranke in der Klinik

A Berufsalltag Pfl ege – Themen, Texte, Sprachhandlungen

3.1 Besonderheiten der Krankenpfl ege , Besonderheiten der Altenpfl ege

1a Ähnlichkeiten und Unterschiede in den Pfl egetätigkeiten

Bei allen Gemeinsamkeiten der Pfl egeberufe: Es gibt auch wichtige Unterschiede.Pfl egedirektorin Gerlinde Schmidt-Zimmer, die die Personalverantwortung für das Josephs-Hospital trägt, und Ay se Koc, die Stationsleiterin, geben über einige Besonderheiten der Krankenpfl ege Auskunft.

Sie sprechen darüber mit dem Pfl egeschüler Herrn Nemec. Herr Nemec möchte eine Projektarbeit zum Thema „Vergleich Kranken- und Altenpfl ege“ schreiben.

Ähnlichkeiten und UnterschiedeHerr Nemec: Zunächst einmal vielen, vielen Dank, dass Sie sich Zeit für meine Fragen genommen haben. Darf ich gleich einsteigen?Was ist das Besondere an der Arbeit einer Krankenschwester bzw. eines Krankenpflegers? Was unterscheidet ihre Aufgaben von den Aufgaben eines Altenpflegers oder einer Altenpflegerin?

Mirko Nemec

Gerlinde Schmidt-Zimmer: Nun, das ist ein weites Feld. Aber viele Pflege-aufgaben sind ähnlich.Nehmen Sie die Körperpflege. Im Krankenhaus und im Altenpflegeheim brauchen viele Pflegebedürftige Unterstützung bei der Körperpflege. Nicht alle, aber viele. Die Morgentoilette z.B. können viele Patientinnen und Pati-enten und Bewohnerinnen und Bewohner nicht oder nicht mehr selbststän-dig machen. Waschen, für Zahnhygiene sorgen, frische Kleidung anziehen, die Bettwäsche wechseln: Das können viele Pflegebedürftige eben nicht oder nicht mehr ohne Hilfe.Einen wichtigen Unterschied gibt es aber doch. Im Krankenhaus ist der Hilfe bedarf sehr oft vorübergehend, in der Altenpflege bleibt der Hilfe-bedarf.

Gerlinde Schmidt-Zimmer

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Ayse Koc: Beim Essen und Trinken ist es ganz ähnlich. Im Krankenhaus benötigen viele Patientinnen und Patienten vorübergehend unsere Unter-stützung, in der Altenpflege meistens dauerhaft.Oder denken Sie an den Toilettengang. Nach einer OP brauchen Patientin-nen und Patienten ein Steckbecken, manchmal eine Urinflasche oder einen Toilettenstuhl. Aber wenn sie sich erholt haben, können sie wieder allein auf die Toilette gehen. In der Altenpflege ist das oft anders.

Unterbrechen wir hier einmal das Gespräch zwischen Herrn Nemec, Frau Schmidt-Zimmer und Frau Koc.

Ayse Koc

ArbeitsvorschlagHerr Nemec hat sich Notizen gemacht. Ergänzen Sie seine Stichworte:

Zeitliche Dauer des Hilfebedarfs:

im Krankenhaus ,

im Altenpfl egeheim oft .

Ähnliche Aufgaben in den folgenden Pfl egebereichen:

Morgentoilette, wie z. B. Waschen, Zahn ,

Kleidung , Bettwäsche ,

und Trinken, Toiletten .

Ordnen Sie mit Pfeilen zu:

1 Steck- a stuhl2 Urin- b becken3 Toiletten- c flasche

Herr Nemec überlegt, wie diese Hilfsmittel aussehen:

die das der

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Unterschiedliche Informationen sind wichtigHerr Nemec: Wo sehen Sie weitere Gemeinsamkeiten und Unterschiede?

Frau Koc: Wenn Sie mal an den Aufnahmebericht denken. Da müssen wir im Krankenhaus dokumentieren, was genau zur Krankenhauseinweisung geführt hat. Welche akute Erkrankung liegt vor? Wer hat eingewiesen? War es ein Notfall? Oder haben wir eine Über-weisung vom Hausarzt und vielleicht einen Arztbrief? Gibt es schon eine klare Diagnose? Müssen wir die Patientin oder den Patienten vielleicht sogar auf eine OP vorbereiten?

Frau Schmidt-Zimmer: In der Altenpfl ege sind ganz andere Informationen wichtig. Welche Vorlieben und Gewohnheiten hat eine Person? Wie erlebt sie die Aufl ösung ihres eigenen Haushalts? Kann sie sich damit abfi nden? Wie stellt sie sich auf die neue Lebenssituation ein?Es ist eben ein riesiger Unterschied, ob eine Pfl egesituation vorübergehend oder dauerhaft und endgültig ist.

Welche Stichworte schreibt Herr Nemec auf?Im Krankenhaus Informationen wichtig zu:

Welche Erkrankung? Wer hat ?

Gibt es eine ? Muss man Pat. auf eine OP ?

Im Altenpfl egeheim Informationen wichtig zu:

Einstellung auf die neue .

Welche und hat der Bewohner?

Unterschiedliche PerspektivenHerr Nemec: Haben diese unterschiedlichen Perspektiven im Krankenhaus und in der Altenpfl ege noch weitere Folgen?

Frau Koc: Natürlich. Im Krankenhaus denken wir schon gleich bei der Einweisung zwei Schritte weiter.Erstens fragen wir uns: Welche anderen Stationen im Krankenhaus müssen wir in die Behandlung einbeziehen?Zweitens fragen wir: Was muss sofort in die Wege geleitet werden, damit nach der Entlassung eine gute Versorgung des Patienten oder der Patientin sichergestellt ist. Kann die Familie die Pfl ege übernehmen? Wenn unsere Patientinnen oder Patienten alleinstehend sind – was müssen wir dann für die Zeit nach dem Krankenhaus möglicherweise organisieren?

Gerlinde Schmidt-Zimmer: Manchmal schließt sich eine Reha direkt an den Klinikaufenthalt an. Das müssen wir dann ganz rasch einfädeln, damit das zeitlich ineinandergreift. Das bedeutet für uns: Viel organisieren, viel telefonieren, im Haus und nach außen.

Herr Nemec: Ich verstehe. Bei der Aufnahme muss das Krankenhaus nicht nur den Klinikaufenthalt im Blick haben, sondern auch die Zeit danach.

Gerlinde Schmidt-Zimmer: Das ist natürlich ein Unterschied zur Altenpfl ege. Denn ein Altenpfl egeheim ist ja der bleibende Lebensort eines alten Menschen.

Was notiert Herr Nemec?

Im Krankenhaus wichtig: Zusammenarbeit mit anderen ,

nach dem Krankenhausaufenthalt.

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1b Pfl egefachkräfte und Pfl egehilfskräfte in Altenpfl egeheim en

Im Internet hat Mirko Nemec noch einen weiteren Unterschied zwischen Krankenpfl ege und Alten-pfl ege gefunden: In der Altenpfl ege dürfen 50 % der in der Pfl ege Beschäftigten Pfl egehilfskräfte sein, d. h.: Sie brauchen keine 3-jährige Pfl egeaus-bildung zu haben. Für die Krankenhäuser gilt das nicht.Im Internet hat Mirko Nemec gelesen: Über den „richtigen“ Anteil von Pfl egefachkräften und Pfl e-gehilfskräften in der stationären Altenpfl ege gibt es sehr unterschiedliche Meinungen, ja sogar hef-tigen Streit.Mirko Nemec hat sich einige Argumente aus dem Internet heruntergeladen. Er hat die folgenden Aussagen zusammengefasst:• In Altenpfl egeheimen leben immer mehr

Bewohnerinnen/Bewohner mit Einschränkun-gen.

• Die Krankenhausaufenthalte für Patientinnen und Patienten mit Einschränkungen werden immer kürzer.

• Die Anforderungen an die Pfl egekräfte im Altenpfl egeheim steigen deshalb.

Im Internet liest er auch: Aus diesem Grund sind „Fachwissen auf dem Stand aktueller pfl ege-wissenschaftlicher Erkenntnisse sowie breit gefä-cherte Kompetenzen, z. B. im Bereich Kommunika-tion, Organisation, Anleitung und Beratung, erfor-derlich. Dies sind zentrale Aufgaben der professio-nell Pfl egenden. Der Deutsche Berufsverband für Pfl egeberufe (DBfK) setzt sich dafür ein, nur Fach-kräfte der Pfl egeberufe mit mindestens dreijähri-ger Ausbildung (…) in der stationären Altenpfl ege anzuerkennen.“Mirko Nemec hat sich mit den Argumenten des Deutschen Berufsverband es für Pfl egeberufe beschäftigt.Nun möchte er selbst zu einer Meinung kommen. Er fragt sich:• Sollten nur Pfl egefachkräfte in der stationären

Altenpfl ege arbeiten?• Oder gibt es auch gute Gründe, weshalb Pfl e-

gehilfskräfte mit Berufserfahrung (zu 50 %) in Altenpfl egeheimen arbeiten sollten?

Deshalb macht er sich eine Tabelle:

50 % Pfl egehilfskräfte in der stationären Pfl ege?

Was spricht dafür?

Was spricht dagegen?

Arbeitsvorschlag

a. Überlegen Sie allein oder mit einem Partner/einer Partnerin, welche Gründe für oder gegen eine Beschäftigung von Pfl egehilfskräften in der Altenpfl ege sprechen.

b. Besprechen Sie Ihre Ergebnisse im Kurs.

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Internet-Tipp: www.dbfk.de/media/docs/download/DBfK-Positionen/Positionspapier-zum-Erhalt-der-aktuell-geltenden-Pflege-fachquote-im-SGB-XI-Bereich- 2018-05-29.pdf (Letzter Zugriff: 18.12.2018)

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3.2 Abteilungen im Krankenhaus und ihre Zusammenarbeit

Schon bei der Diagnose, aber auch bei der Behandlung von Kranken in der Klinik arbeiten viele Stationen und Abteilungen zusammen. Einige haben Sie schon in Kap. 2 kennengelernt.

Nun erfahren Sie an dem konkreten Beispiel „Vor-bereitung auf eine Operation“ (OP), welche ver-schiedenen Abteilungen dabei mitwirken.

2a Vorbereitung auf eine Operation : EKG

Herr Vahle muss wegen einer Krebserkrankung operiert werden. Der behandelnde Arzt hat vor der OP ein EKG (Elektrokardiogramm) angeordnet.

ArbeitsvorschlagHören Sie das Gespräch zwischen Herrn Vahle und Schwester Angelika mindestens zweimal. Achten Sie beim ersten Hören auf die Fragen:

a. Wann fi ndet das Gespräch statt?

b. Worum geht es?

Beantworten Sie nach dem zweiten Hören die Frage:

c. Woran muss Herr Vahle morgen unbedingt denken?

2b Blutentnahme und Laboruntersuchung

Vor einer OP gehört es auch zur Routine, Blutun-tersuchungen vorzunehmen.Besonders wichtig ist die Bestimmung der Blut-gerinnung . Denn bei praktisch jeder Operation kommt es zu kleineren oder größeren Blutungen.

Die Blutgerinnungswerte zeigen an, wie schnell der Körper von allein Blutungen stoppen kann.Manchmal sind noch andere Blutwerte wichtig. Dann wird das „kleine Blutbild “ im Labor gemacht.

Bitte ordnen Sie mit Pfeilen zu:

1 Routine vor der OP: a Fähigkeit des Körpers, Blutungen zu stoppen2 Blutgerinnung: b Ort z.B. der Blutuntersuchung3 „Kleines Blutbild“: c die Blutuntersuchung4 Labor: d Untersuchung verschiedener Blutwerte

2c Fachtext „Lungenfunktionsprüfung “

„Die Lungenfunktion wird getestet, wenn ein Ein-griff in der Brust- oder oberen Bauchhöhle vorge-nommen werden soll oder wenn der Patient ein gewisses Alter überschritten hat. Selbstverständ-lich wird die Lungenfunktion ebenfalls dann

geprüft, wenn Hinweise auf Lungen- oder auch Kreislaufkrankheiten vorliegen. Je nach dem Vor-befund und der stattfi ndenden Operation können verschieden genaue Methoden dieser Atemfunkti-onstests erforderlich sein.“

Markieren Sie die Wortgrenzen in der Wortschlange:

LUNGENFUNKTIONKREISLAUFKRANKHEITENVORBEFUND

BAUCHHÖHLEATEMFUNKTIONSTESTBRUSTHÖHLE

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Hörtext 3.1

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Internet-Tipp: Volker Kittlas: www.chirurgie-portal.de/ratgeber-operation/vor-operation/ untersuchungen-vor-operation.html (Letzter Zugriff: 18.10.2018)

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3.3 Die Aufgaben der Pfl egenden im Krankenhausteam

3a Vorbereitung der Diagnose

Der Aufnahme - oder Anamnese bogen bereitet die Diagnose vor.

Welche Informationen werden hier zusammengetragen?So einfach ist diese Frage gar nicht zu beantworten. Denn

• erstens hat jedes Krankenhaus seinen eigenen Aufnahme- und Anamnesebogen und• zweitens hängt es natürlich auch von der aufnehmenden Fachabteilung/Station ab, welche Informatio-

nen im Einzelnen wichtig sind.In der Gynäkologie sind das andere als in der Orthopädie, in der Chirurgie andere als in der Neurologie.

Stammdaten Immer werden aber wichtige Informationen zu den Patienten, die Stammdaten, erfasst:

Aufnahme- und Anamnesebogen

Name, Vorname:geb.

Geb.-Dat.:

Fall-Nr.:Hausarzt: Tel.:

Eingewiesen durch: Hausarzt Ärztl. Notdienst RTW selbst

Aufnehmende Ärztin/aufnehmender Arzt:Untersuchungsdatum/-zeit:

Angehörige:Weitere Angaben:

RTW: Rettungswagen

Patientenaufnahme

Frau Heidrun Markus-Schreiber, geb. Markus, ist am 13. Juni 2018 mit dem Rettungswagen eingeliefert worden. Ihr Geburtsdatum ist der 8. August 1947.Ihr Hausarzt heißt Dr. Winter. Er hat unter der örtlichen Vorwahl die Telefonnummer 17 18 19 20.Frau Markus‘ Aufnahme- und Anamnesebogen erhält die Fall-Nummer 2389.Sie wurde von ihrem Mann, Christoph Schreiber, begleitet. Er hatte den Notdienst gerufen.Frau Markus-Schreiber wurde um 19:25 Uhr von Frau Dr. Renndorf aufgenommen, untersucht und in die Orthopädie überwiesen.

Arbeitsvorschlag

a. Bitte tragen Sie die Informationen über Frau Markus-Schreiber in den Aufnahme- und Anamnese-bogen ein.

b. Kreuzen Sie bitte an, in welche Fachabteilung Frau Dr. Renndorf die Patientin eingewiesen hat.

Fachabteilungen

Chirurgie Anästhesie Schmerztherapie Innere Medizin

Gynäkologie und Geburtshilfe Psychosomatik HNO

Orthopädie Dermatologie Neurologie

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Vitalwert eIn allen Aufnahmebögen werden auch die Vitalfunktionen bei der Einlieferung dokumentiert: Dazu gehören mindestens Blutdruck, Puls, Temperatur im Ohr.Meistens wird auch sofort bei der Einlieferung das Blut untersucht.Mit diesen Daten des Aufnahmebogens arbeiten die Fachabteilungen dann weiter.

Wie werden Vitalwerte abgekürzt? Ordnen Sie zu:

1 Blutdruck a P2 Puls b BZ3 Blutzucker c °C4 Temperatur d RR

Ausführliche Informationen zu den Vitalwerten fi nden Sie in Kap. 8.

3b Krankenhausinterne Kommunikation

Neuaufnahme Um im Pfl egeteam über eine Neuaufnahme zu berichten, sind die folgenden Angaben wichtig:

1. Stammdaten:

2. Einweisungsgrund:

3. Körperliches Befi nden:

4. Anordnungen des Arztes/der Ärztin:

5. Medikamente:

6. Psychisches Befi nden:

Arbeitsvorschlag

a. Hören Sie den Hörtext 3.2 mehrmals.

b. Machen Sie zu den 6 Themen Notizen hinter dem jeweiligen Stichwort.

c. Wie berichtet Schwester Martina über die Neuaufnahme im Team? Spielen Sie in Kleingruppen Martinas Bericht über die Aufnahme von Frau Markus-Schreiber.

Hörtext 3.2

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Visite Frau Koc hatte in dem Gespräch mit Frau Schmidt-Zimmer und mit Herrn Nemec übrigens noch etwas gesagt, was wir bisher noch nicht zitiert haben.Sie sagte:Eine Krankenschwester ist eine Brückenbauerin, eine Übersetzerin. Sie muss in zwei Sprachen zu Hause sein. Und sie muss unterscheiden, mit wem sie in welcher Sprache spricht. Das gilt etwa für die Visite und die ärztlichen Anordnungen: Die Krankenschwester arbeitet zum einen in einem Team von Medizinern und Pfl egefachkräften.

Zum anderen ist sie es ja meistens, die mit den Patientinnen und Patienten und mit ihren Ange-hörigen über die Behandlung spricht. Die Ärztin-nen und Ärzte formulieren in einer medizinischen Fachsprache: „Röntgen-Thorax“ heißt ihre Anord-nung beispielsweise. Aber die Krankenschwester muss das später für die Patientinnen und Patien-ten und deren Angehörigen in eine allgemein verständliche Umgangssprache übersetzen. Sie sagt dann zu der kranken Person: „Wir müssen Ihre Lunge röntgen.“

Arbeitsvorschlag

a. Markieren Sie die wichtigen Wörter, die „Schlüsselwörter“, in Frau Koc‘ Aussage.

b. Füllen Sie nun die passenden Wörter in die Lücken ein:

Eine Krankenschwester/ein Krankenpfl eger muss in zu Hause sein.

Sie/er muss , mit wem sie/er welche Sprache spricht.

Ärztinnen und Ärzte sprechen in der .

Eine Krankenschwester/ein Krankenpfl eger übersetzt die medizinische Fachsprache in eine Umgangssprache.

Ziele der VisiteMediziner und Pfl egekräfte stellen in der Visite Tag für Tag den aktuellen Gesundheits- und Krankheitszu-stand der Patienten fest:

• Was ist für die Patientin oder den Patienten stabil geblieben?• Was hat sich verändert – verbessert oder womöglich auch verschlechtert?

Ärztinnen oder Ärzte entscheiden bei der Visite über neue Anordnungen oder eine veränderte Medikation. Dies wird, wie Sie bereits wissen, in der medizinischen Fach- und Kürzelsprache ausgedrückt und doku-mentiert.

Oberarzt Dr. Alfred Korthe hat z. B. bei der Visite neue Anordnungen formuliert.

Dat. Arzt Anordnung en von Untersuchungen, Therapien und Eingriffen

Hdz. Ihre „Übersetzung“

27.4. K heute Rö-Thorax

27.4. K 2-stdl. RR + P

28.4. K Gastroskopie

29.4. K Abdomensono

30.4. R Beloc® 3 x 1

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Hier fi nden Sie die „Übersetzungen“. Welche passt zu welcher Anordnung?Wählen Sie die passende Formulierung aus:

3 x täglich eine Beloc®-Tablette Magenspiegelung alle 2 Stunden Blutdruck und Puls messen heute Lunge röntgen Ultraschalluntersuchung des Bauches

Wenn Sie sich mit Ihrer Übersetzung nicht ganz sicher sind: Schauen Sie im Glossar nach. Dort fi nden Sie eine Erklärung der medizinischen Fachbegriffe und der Fremdwörter.

Übergabe Lassen wir noch einmal Frau Schmidt-Zimmer, Frau Koc und Herrn Nemec zu Wort kommen, die schon zu Anfang dieses Kapitels (1a und 1b) über die Besonderheiten der Krankenpfl ege gesprochen hatten.

Gerlinde Schmidt-Zimmer: Die medizinische Fachsprache spielt im Berufsalltag der Krankenpfl ege noch an einer anderen Stelle eine zentrale Rolle, nämlich bei der Übergabe.

Ayse Koc: Stimmt. Die Übergabe ist ein Kapitel für sich. Wer da nicht alle medizinischen Abkürzungen kennt, der versteht kein Wort.

Gerlinde Schmidt-Zimmer: Nun übertreibst du vielleicht ein bisschen, Ayse. Doch im Prinzip sehe ich das auch so. Bei der Übergabe müssen alle wichtigen Informationen im Telegrammstil weitergegeben werden. Meistens sind das Neuigkeiten zu den einzelnen Patientinnen und Patienten und zu organisatorischen Ver-änderungen auf der Station. Ja, das ist nochmal eine Sprache für sich.

Ayse Koc: Eine Art Kürzel-Fachsprache im Hochdrucktempo. Um die zu verstehen, braucht man schon mal ein paar Wochen.

Gerlinde Schmidt-Zimmer: Das kann ich wirklich bestätigen. Neue Kolleginnen und Kollegen sollten nach dem ersten Übergabe-Schock ganz gelassen bleiben.

Mirko Nemec: Na, schön gesagt. Aber haben Sie einen Tipp für die Berufsanfänger?

Gerlinde Schmidt-Zimmer: Fragen. Den Mentor oder die Mentorin einspannen. Sich klarmachen, dass es normal ist, nicht alles auf Anhieb zu verstehen.

Ayse Koc: Wenn ich selbst zurückdenke: Als ich erst einmal mit der Übergabe klar kam, hatte ich das Gefühl: ein echter Durchbruch. Die Entlassung oder die Überleitung in eine andere Einrichtung fand ich dann nur noch halb so schlimm.

Arbeitsvorschlag: Ordnen Sie mit Pfeilen zu:Bei der Übergabe ist es wichtig, …

1 die Abkürzungen a die Kürzel-Fachsprache zu verstehen.2 im Hochdrucktempo b viele Fragen zu stellen.3 nach dem ersten Schock c für die medizinischen Fachbegriffe zu kennen.4 als Berufsanfänger/in d gelassen zu bleiben.

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Eine Übergabe nachbesprechenNach ihrer ersten Übergabe zieht Marina sich für eine Viertelstunde mit Angelika zurück.Sie hatten sich für eine Nachbesprechung der Übergabe verabredet.

Marina: Vieles kenne ich schon von zu Hause. Aber es ging alles so schnell.

Angelika: Was ist denn genauso, wie du es aus deinem Krankenhaus zu Hause kennst?

Marina: Na ja, überall werden bei der Übergabe alle Patientinnen und Patienten anhand der aktuellen Dokumentation besprochen.

Angelika: Ja, das ist internationaler Standard. Nur nennt man bei der Dokumentation der Vitalwerte die Fieberkurve manchmal auch bloß Kurve, manchmal auch Patientenkurve oder Patientenblatt. Ich habe auch schon Patientenakte gehört.

Marina: Ah ja. Das schreibe ich mir gleich mal in mein Lerntagebuch.Aber jetzt zur Übergabe. Ich habe alles, so gut ich konnte, notiert. Aber mir sind viele Abkürzungen noch nicht so gut vertraut. Hier sind meine Notizen.

Angelika: Zeig mal her. Aha, Zimmer 19, Herr Mager, 3. post OP …

Marina: … also 3. Tag nach der Operation?

Angelika: Genau. Exsudat viel und vermutlich eitrig: Das bedeutet, die Wunde sondert viel eitrige Flüssigkeit ab und ist vermutlich infi ziert.

Marina: Die Wunde sieht wohl nicht so gut aus. Deshalb auch: Wunde gespült und mit Aktivkohle-kompresse versorgt. Temperaturkontrolle auf 3 x täglich erhöht.

Angelika: Herr Mager kann deshalb auch nicht wie geplant Montag zur Reha. Weil er noch Fieber hat.

Marina: Schwester Sonja hat die Absage übernommen. Das habe ich mitgekriegt.

Angelika: Hast du noch weitere Fragen?

Marina: Warte mal. Frau Grundig aus Zimmer 31, ZVK ex?

Angelika: Der zentrale Venenkatheter konnte entfernt werden.

Marina: Deshalb spricht auch nichts dagegen, dass sie morgen entlassen wird. Sie soll weiter mobilisiert werden.

Angelika: Was hast du noch auf deinem Zettel?

Marina: Herr Stahl aus Zimmer 37. Er ist Diabetiker und seine Blutzuckerwerte sind immer wieder stark erhöht. Internistisches Konsil morgen abwarten?

Angelika: Beim internistischen Konsil kommt ein Arzt von der Inneren zu Herrn Stahl. Anschließend beraten sich unsere chirurgischen Ärzte mit dem Internisten, wie die Insulintherapie am besten angepasst werden kann.

Marina: Hatte ich mir schon gedacht.Nur noch einen Patienten für heute, den Herrn Özil auch aus Zimmer 37, der über Müdigkeit und Schwindel klagte und so blass war. Hb 6,6.

Angelika: Kein Wunder, dass er sich so schlecht fühlt. Sein Hämoglobin-Wert ist mit 6,6 viel zu niedrig. Dr. Korthe weiß aber schon Bescheid.

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Ein Blick in Marinas Lerntagebuch In ihre Tabelle mit Abkürzungen und Fachbegriffen kann sie nach dem Gespräch mit Angelika einige Erklärungen eintragen.

Fachbegriffe und Abkürzungen Erklärung/andere Ausdrücke

Fieberkurve auch:

post

Exsudat

ZVK

ex

Konsil

Hb

Wenn Sie zusätzliche Informationen brauchen: Greifen Sie auf das Glossar zurück.

Mit anderen Abteilungen im Krankenhaus telefonierenSchwester Angelika telefoniert mit der EKG-Abteilung. Sie möchte Frau Markus-Schreibers Operation vor-bereiten.Sie hat sich vor dem Telefonat überlegt:

• Was möchte ich von Schwester Svenja aus der EKG-Abteilung?• Wann kann die Untersuchung durchgeführt werden?• Was vereinbaren wir genau?

Hören Sie nun den Hörtext 3.3, das Telefonat zwischen Schwester Martina und Schwester Svenja aus der EKG-Abteilung.Notieren Sie: Was haben die beiden Pfl egerinnen besprochen?

.

3.4 Nach der Entlassung

4a Eine Reha absagen

Zufällig ist Marina im Dienstzimmer, als Schwester Sonja die Reha absagt. So kann sie mithören.

Schwester Sonja: Guten Morgen. Ich rufe aus dem Josephs-Hospital an, aus der Chirurgie. Mein Name ist Schwester Sonja.Wir hatten für Walter Mager einen Reha-Platz bei Ihnen vereinbart, und zwar für den nächsten Montag, den 12. März. Leider kann Herr Mager zu diesem Termin noch nicht entlassen werden. Seine Wunde ist noch nicht gut genug verheilt und er hat Fieber.

Hörtext 3.3

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Pause

Schwester Sonja: Kann ich noch nicht sagen. Aber wir werden Sie so schnell wie möglich über den neuen Entlassungstermin informieren.

Pause

Schwester Sonja: Gut, dass Sie nachfragen. Nein, die Angehörigen sind noch nicht informiert. Das werde ich aber gleich machen. Herr Magers Sohn wollte ihn begleiten. Der muss ja auch rechtzeitig Bescheid wis-sen.

Pause

Schwester Sonja: Meine Güte, das hätte ich beinahe auch noch vergessen. Nein, den Transport habe ich auch noch nicht abgesagt. Danke für die Nachfrage. Entschuldigen Sie, aber heute ist wohl nicht mein Tag.

Pause

Schwester Sonja: Sehr freundlich von Ihnen. Ja, dann bis bald. Auf Wiederhören.

Sonja wendet sich an Marina: „Das ist mir jetzt aber peinlich. So schlecht bin ich sonst nie auf eine Über-leitung vorbereitet. Heute bin ich schon den ganzen Morgen so unkonzentriert.“

ArbeitsvorschlagWelche Fragen hat die Person am anderen Ende der Telefonleitung wohl gestellt?Formulieren Sie 4 Fragen oder Aussagen, die zu dem Gespräch passen und schreiben sie hinter das Wort „Pause“.

4b Notizen zur Reha-Absage

Auch wenn Sonja ziemlich unkonzentriert war: Marina hat trotzdem viel gelernt.Sie notiert sich in ihr Lerntagebuch, wen sie bei der Überleitung einer Patientin/eines Patienten informieren muss.

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2.

3.

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B Grammatik

3.5 Zeit - und Ortsangabe n

5a Stellung von Zeit- und Ortsangaben im Satz

Genaue Zeit- und Ortsangaben gehören in der Pfl ege zum Austausch im Team und zu den Gesprächen mit den Patientinnen und Patienten.

Verb Zeitangabe Ortsangabe

Ich bringe Sie jetzt in den OP.

Marina überträgt die Vitalwerte sofort in die Fieberkurve.

Angelika begleitet Marina nach der Übergabe in den Aufwachraum.

ArbeitsvorschlagBitte untersuchen Sie die Sätze: Wo steht die Zeitangabe, wo die Ortsangabe?Die Reihenfolge ist immer so wie in den Beispielen.

Grammatik

Sie können also die Regel formulieren: Die Zeitangabe steht immer der Ortsangabe.

5b Übungssätze mit Zeitangabe und Ortsangabe

den Patienten nach der OP im Aufwachraum Marina beobachtet

im Dienstraum das Team trifft sich um 13:30 Uhr

vor der Entlassung Frau Altun bittet in ihr Büro die Angehörigen

die Vitalwerte jeden Morgen Schwester Sonja überprüft in der Kurve

auf der Chirurgie-Station seit fünf Jahren Schwester Angelika arbeitet

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5c Fragen mit Zeit- und Ortsangabe

In Satzfragen ändert sich nicht die Reihenfolge von Zeit- und Ortsangaben, aber das Verb rückt an die erste Stelle.

Haben Sie gestern in der Aufnahme nachgefragt?

am Telefon heute erreichen konnten Sie die Reha-Klinik ?

auf der Toilette heute schon Sie waren ?

Sie konnten in die Kurve nach der Visite eintragen die neuen Werte ?

bei dem Patienten waren gestern die Angehörigen ?

eingetragen hat Frau Altun schon in den Dienstplan die Änderung ?

5d Besonders betonte Zeitangabe n

Marina möchte ihre Zeitangabe besonders betonen. Dazu setzt sie sie an die erste Position im Satz:Morgen früh müssen Sie nüchtern bleiben.

Ordnen Sie die passende Zeitangabe mit Pfeilen zu:

1 In einer halben Stunde a hat Marina in der Chirurgie angefangen.2 Während der Übergabe b arbeiten wir mit einem neuen Dokumentationsprogramm.3 Seit ihrer OP c beginnt die OP.4 Vor ein paar Tagen d fühlt sich Frau Schneider sehr viel besser.5 Ab nächster Woche e treffen sich die Teams beider Schichten.

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3.6 Adverb ien der Häufi gkeit

6a Mehr Adverbien der Häufi gkeit kennenlernen

Grammatik

Wörter wie „oft“, „manchmal“, „meistens“, „nie“ nennt man in der Grammatik Adverbien der Häufigkeit.Adverb heißt: Dieses Wort gehört zu dem Verb. Ein Adverb gibt uns genauere Informationen über das Verb.Hier beschäftigen wir uns mit Adverbien, die uns sagen, wie oft oder eben wir „häufig“ etwas passiert.

oft selten nie häufi g manchmal meistens hin und wieder immer ständig dauernd niemals sehr selten

Arbeitsvorschlag

a. Bringen Sie allein oder mit einer Partnerin/einem Partner die Verben der Häufi gkeit in eine sinnvolle Reihenfolge: in eine Skala. Beginnen Sie am unteren Ende.

b. Vergleichen Sie Ihre Ergebnisse.

c. Bei welchen Adverbien war für Sie die Entscheidung nicht eindeutig? Sprechen Sie darüber im Kurs.

6b Adverbien der Häufi gkeit anwenden

Setzen Sie ein passendes Adverb in die Lücke ein:

Ich messe jeden Morgen die Vitalwerte. Oder: Ich messe morgens die Vitalwerte.

Auf gar keinen Fall darf eine Patientin/ein Patient vor der OP etwas essen oder trinken.

Oder: / darf eine Patientin/ein Patient vor der OP

etwas essen oder trinken.

In fast allen Fällen dauert die Übergabe eine Viertelstunde. Oder: dauert die Übergabe eine Viertelstunde.

Ich habe es nur ein paarmal erlebt, dass im Anamnesebogen Informationen fehlten.

Oder: Ich habe es nur erlebt, dass im Anamnesebogen Informationen fehlten.

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Deutsch für Pflegeberufe 3. Aufl. 2019. 264 S., 130 Abb., kt. ISBN: 978-3-437-27422-0 | € [D] 27,-

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