Vademecum für die Abfassung der Maturaarbeit -...

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REGIONALES GYMNASIUM LAUFENTAL-THIERSTEIN Vademecum für die Abfassung der Maturaarbeit Ausgabe für den Maturaarbeitsjahrgang 2016/17

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REGIONALES GYMNASIUM LAUFENTAL-THIERSTEIN

Vademecum

für die Abfassung der Maturaarbeit

Ausgabe für den Maturaarbeitsjahrgang 2016/17

Inhaltsverzeichnis Seite

1. Vorwort 3

2. Themenwahl 4 2.1 Der gute Einfall oder die Suche nach dem Thema 4 2.2 Fragestellung und Hypothese 4 2.3 Der Werkvertrag 5 2.4 Literatur 6 2.5 Grundanforderungen an wissenschaftliches Arbeiten 6

3. Arbeitsprogramm 8 3.1 Arbeitsprogramm für eine geisteswissenschaftliche Maturaarbeit 9 3.2 Arbeitsprogramm für eine naturwissenschaftliche Maturaarbeit 10 3.3 Arbeitsprogramm für eine gestalterische Maturaarbeit 12

4. Aufbau einer Maturaarbeit 14 4.1 Der Aufbau einer geisteswissenschaftlichen Arbeit 14 4.2 Der Aufbau einer naturwissenschaftlichen Arbeit 15 4.3 Der Aufbau einer gestalterischen Arbeit 17 (Dokumentation des Arbeitsprozesses)

5. Zusammenarbeit mit der betreuenden Lehrperson 19

6. Arbeitsjournal 20

7. Formale Vorgaben für die Maturaarbeitsgestaltung 21 7.1 Abzugebende Unterlagen 21 7.2 Schriftart, Schriftgrösse und Randbreite 21 7.3 Inhaltsverzeichnis, Titelhierarchie 22 7.4 Tabellen und Abbildungen 22 7.5 Redlichkeitserklärung 23 7.6 Der Umgang mit Quellenmaterial 23

7.6.1 Zitieren in naturwissenschaftlichen Arbeiten 23 7.6.2 Zitieren in geisteswissenschaftlichen Arbeiten 24 7.6.3 Literaturverzeichnis 25 7.6.4 Abbildungsverzeichnis 27 7.6.5 Plagiate 27

7.7 Bewertung der Maturaarbeit 27

8. Literatur-, Abbildungs- und Tabellenverzeichnis 28 8.1 Printmedien 28 8.2 Texte aus dem Internet 28 8.3 Reglementarische Grundlagen 29 8.4 Abbildungs- und Tabellenverzeichnis 29

Anhänge Anhang 1 Zeitplan Maturaarbeiten 2016/17 (Maturjahrgang 2018) Anhang 2 Checkliste für den Einstieg in die Maturaarbeitsplanung Anhang 3 Beispiel für die Aktennotiz von einer Besprechung zwischen Schreibenden und betreuender Lehrperson Anhang 4 Beispiele für Schriftarten mit und ohne Serifen

Vademecum Ausgabe 2016 Seite 3

1. Vorwort

Das Vademecum für die Abfassung der Maturaarbeiten ist Hilfsmittel und Reglement. Die im Vademecum gemachten Vorschriften zum Aufbau der Maturaarbeit, zur Zusammenarbeit zwischen Betreuenden und Schreibenden, zur Dokumentation des Arbeitsprozesses oder zur konkreten Aus-fertigung des schriftlichen Teils der Maturaarbeit sind für alle Beteiligten der Schule verbindlich. Im Falle eines Rekurses sind sie nebst den Weisungen der Schulleitungskonferenz zu den Maturaar-beiten (14) Grundlagen zur Beurteilung der formalen und prozessorientierten Anteile in der Ge-samtnote der Maturaarbeit. Der Terminkalender (Anhang 1) ist für alle Beteiligten verbindlich und kann nicht ohne Absprache mit dem zuständigen Konrektorat individuell angepasst werden.

Als Grundlage der Überlegungen wurde der Leitfaden für innovative, wissenschaftliche Projektar-beiten von Schweizer Jugend forscht (11) genommen. Weiter wurden Anleitungen anderer Gym-nasien und universitärer Institutionen aus dem deutschsprachigen Raum berücksichtigt. Dabei hat sich gezeigt, dass es nicht eine einzige und absolut richtige Art des wissenschaftlichen Schreibens gibt. Die Vorschriften des Vademecums sind ein Kompromiss aus der berücksichtigten Dokumen-tenfülle. Ein übergeordnetes Ziel des Schreibens Ihrer Maturaarbeit heisst darum: „Lesen, Verste-hen und Anwenden eines Reglements zum Schreiben einer wissenschaftlichen Arbeit am Regiona-len Gymnasium Laufental-Thierstein.“

Die Anleitungen und Hinweise zur formalen Gestaltung der Arbeit wurden durch Anregungen von Schülerinnen und Schülern und den Lehrpersonen ergänzt und/oder überarbeitet. Beim genauen Durchlesen findet man darum zu fast allen möglichen formalen Problemen eine Lösung.

Ich bedanke mich bei allen Kolleginnen und Kollegen, welche mir beim Abfassen der Texte, mit Korrekturlesen oder durch andere Formen der Unterstützung beim Entstehen der vorliegenden Ausgabe geholfen haben.

Laufen, im Oktober 2016

Ch. Keller, Konrektor Hinweis: In den weiteren Texten sind die Verweise auf verwendete Quellen unvollständig. Dies

wäre bei einem Dokument mit Reglementcharakter nicht üblich. In diesem Bereich kann die vorliegende Broschüre nicht als Vorbild für Ihre eigene Arbeit genommen werden. In allen anderen Belangen wurde versucht, den an die Schreibenden gerich-teten Ansprüchen mit gutem Beispiel voranzugehen.

Seite 4 Vademecum Ausgabe 2016

2. Themenwahl

2.1 Der gute Einfall oder die Suche nach dem Thema

„Ihr solltet ein Thema wählen, mit dem ihr euch lange und intensiv beschäftigen könnt. Man sollte sich im Voraus überlegen von welchen Personen man das nötige Material und Knowhow holen

kann.“1

Die folgenden Fragen können helfen, ein Thema zu finden: - Was interessiert mich und warum? - Welches sind Themen, die mir in meinem Leben immer wieder begegnen? - Welches ist mein Lieblingsfach und warum? - Von welcher Person möchte ich meine Arbeit betreuen lassen? - Was mache ich gerne? - Worüber führe ich gerne Gespräche? - Welche Zeitschriften, Veranstaltungen und Filme mag ich? - Gibt es Dinge oder Menschen, die mich faszinieren? - Was weckt meine Neugier und meine Begeisterung? Diskutieren Sie mit Kolleginnen, Lehrerinnen und Eltern Ihre Ideen und Ihr Vorhaben – vorerst ganz unsystematisch. Die erlösende Idee kommt oft in einem unerwarteten Augenblick; seien Sie offen dafür. Mutige Fantasien können zu originellen Ideen führen! Ihr Ziel sollte sein, einen neuen und innovativen Gesichtspunkt in die Untersuchung einzubringen. Im Gespräch mit anderen er-fahren Sie, welche Aspekte Ihres Themas am interessantesten sind.

Machen Sie sich von allen Gesprächen Notizen. Sehr schnell sind Ideen, Anregungen, Personennamen und Literaturhinweise vergessen!

2.2 Fragestellung und Hypothese

Suchen Sie nach einer klaren Fragestellung. Das Thema einzugrenzen und genauer zu definieren, gelingt oft erst nach einer intensiven Auseinandersetzung mit der Materie. Eine klare Fragestel-lung hilft Ihnen, sich gezielt in Ihrem Forschungsgebiet zurechtzufinden. Sie legen fest, was Sie untersuchen und bearbeiten möchten und grenzen es klar ab gegen das, was nicht untersucht werden soll. Die Beantwortung der Fragestellung muss Ihren Möglichkeiten angepasst sein. Be-achten Sie weiter den Zeitrahmen und die Jahreszeit.

Lieber ein kleines Themenfeld sorgfältig als ein grosses Gebiet oberflächlich bearbeiten. Ungeeignete Fragestellungen

Wie lebt der Steinbock? Wie baue ich einen Roboter? Braucht es Informatik im Strassenverkehr? Integration von Ausländern Geeignete Fragestellungen

Welche Verhaltensweisen dienen der Aufrechterhaltung der Rangordnung in der Steinbockgrup-pe im Zoo? Wie baue ich einen Roboter, der das Geschirr auf dem Tisch automatisch ordnet? Wie wird die Verkehrsampelsteuerung im öffentlichen und privaten Verkehr optimiert?

1 Zitat aus der „Evaluation von Vademecum und Betreuung des schriftlichen Teils der Maturaarbeit beim Maturjahrgang 2012 und 2013“. Umfrage durchgeführt von Ch. Keller, April 2012 resp. 2013.

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Wie lassen sich Migration und Integration im Alltag in ihrer Komplexität erfassen und wie sieht diesbezüglich die heutige Situation in der Region Aarau aus?

Manchmal ist es hilfreich, eine Hauptfrage in mehrere Teilfragen aufzugliedern.

Erstellen Sie eine Hypothese

Denken Sie schon jetzt über eine mögliche Antwort Ihrer Fragestellung nach. Man nennt dies, eine Hypothese erstellen. Ihre Frage könnte beispielsweise lauten: "Weshalb hat die Zahl der Vo-gelarten in unseren Siedlungen abgenommen?" Eine mögliche Hypothese wäre: "Typische Wohn-siedlungen mit viel Rasenflächen und kurz geschnittenen Büschen bieten Vögeln nur wenig Le-bensraum."

Eine Hypothese kann Ihnen helfen, Ihr Thema noch besser einzugrenzen. In diesem Fall wäre das Ziel Ihrer Arbeit, diese Hypothese zu überprüfen. Eine Hypothese aufzustellen, kann aber auch blockierend wirken, denn sie macht uns voreingenommen, und wir erkennen das Unerwartete nicht mehr objektiv. Falls Sie sich entscheiden, eine Hypothese zu formulieren, darf sie sich als richtig oder falsch erweisen. Letztlich könnte es auch das Ziel Ihrer Arbeit sein, eine allgemein akzeptierte Hypothese zu hinterfragen und als richtig oder falsch zu bezeichnen.

2.3 Der Werkvertrag

Zur Eingrenzung Ihres Themas und der Entwicklung eines ersten „roten Fadens“ Ihrer Maturaar-beit dient der Werkvertrag. Füllen Sie die entsprechenden Rubriken von Hand oder auf dem Com-puter aus (Der Werkvertrag ist als Word-Datei auf der Homepage des Gymnasiums abrufbar).

Die nebenstehende Abbildung zeigt Ihnen das Beispiel eines schlecht ausgefüllten Werkver-trags. Beim Durchlesen der ver-schiedenen Rubriken wird nicht klar, was das Besondere der Kon-struktion sein soll (mit Materialen aus dem Baumarkt, für eine be-sondere Leistungs-stufe oder einen bestimmten Verwendungs-zweck?) oder ob der Bau dieses Geräts besondere Anforderungen stellt, weil es keinerlei Bauanlei-tung dafür gibt. Was ist der for-schende, neue Erkenntnisteil der ganzen Arbeit?

Das Ausfüllen der verschiedenen Rubriken dient zur Eingrenzung und Klärung Ihres Themas. Be-sprechen sie sich mit der betreuenden Lehrperson. Sie kann ihnen helfen, ein Projekt und eine Zielsetzung zu formulieren, die den Kenntnissen und Möglichkeiten Ihrer Ausbildungssituation entspricht. Ein Werkvertrag ist sauber ausgefüllt, wenn beim Durchlesen klar wird, was Sie genau erforschen wollen, mit welchen Mitteln Sie das zu tun gedenken und welches Ergebnis am Ende der Arbeit vorhanden sein wird. Mit diesem ersten Wegweiser marschieren Sie von Anfang an in die richtige Richtung.

Abb. 5.1 Beispiel eines schlecht bearbeiteten Werkvertrags

Seite 6 Vademecum Ausgabe 2016

Die vorgenannten Anforderun-gen sind im nebenstehenden Beispiel gut erfüllt. Beim Durchle-sen wird offensichtlich, dass die Autorin/der Autor sich mit dem Thema beschäftigt hat und aus dieser Beschäftigung eine Vor-stellung über das „Was“ und „Wie“ gewonnen hat. Ob damit die Arbeit auch erfolgreich durchgeführt werden kann, ist offen. Aber die Voraussetzungen sind besser als im ersten Beispiel.

2.4 Literatur

Wir empfehlen Ihnen, über die Beschäftigung mit Originalmaterial in Ihre Arbeit einzusteigen. Natürlich können Sie wertvolle Anregungen aus der Sekundärliteratur gewinnen, doch wir raten davon ab, sich zunächst ausschliesslich in diese zu vertiefen und dann zu überprüfen, ob zutrifft, was Sie dort gelesen haben. Es ist spannender und bringt im Allgemeinen mehr, wenn Sie zuerst selber beobachten und gewisse Schlüsse ziehen und sich erst dann auf vorliegende Untersuchun-gen abstützen.

Zugang zur Sekundärliteratur finden Sie über Bibliographien, über die Literaturverzeichnisse wis-senschaftlicher Werke und über die grossen Lexika, insbesondere auch Speziallexika. Die Sie be-treuende Lehrperson kann Ihnen solche Werke nennen und Ihnen den Zugang dazu erleichtern. Ebenso liefert das Internet ein riesiges Angebot an Quellen, welche aber mit Vorsicht zu genies-sen sind!

Wenn immer möglich sollten Sie sich neuere Publikationen beschaffen. Dort sind oft auch ältere Publikationen verarbeitet. Viele Werke sind in mehreren Auflagen erschienen. In der letzten findet man jeweils auch die neusten Ergebnisse.

Notieren Sie sich immer, wo Sie bestimmte Textstellen gefunden haben (Arbeitsjournal!). Sie er-sparen sich damit viel mühselige Sucharbeit für den Fall, dass Sie das Zitat nachher brauchen. Wenn Sie nämlich später einen Ausschnitt in Ihrer Arbeit zitieren, müssen Sie genau angeben, wo Sie ihn gefunden haben.

Lesen Sie Sekundärliteratur kritisch! Bedenken Sie, dass auch der Autor einer wissenschaftlichen Arbeit einen subjektiven Standpunkt einnehmen kann. Achten Sie darauf, ob er beschreibt, Ver-mutungen anstellt oder urteilt! Stellen Sie fest, woran der Autor vor allem interessiert ist! Bezie-hen Sie möglichst verschiedene Standpunkte bzw. Quellen ein, um die Ausgewogenheit zu wah-ren.

2.5 Grundanforderungen an wissenschaftliches Arbeiten

• Nachvollziehbarkeit (Forschungsresultate müssen reproduzierbar sein) • Zuverlässigkeit (Bei Wiederholungen unter den gleichen Bedingungen ergeben sich die

gleichen Resultate) • Gültigkeit (Resultate und Schlussfolgerungen müssen sich direkt auf Fragestellung und

Untersuchung beziehen) • Redlichkeit (Transparenz, keine Manipulation von Daten, keine Plagiate)

Abb. 6.1 Beispiel eines gut ausgefüllten Werkvertrags

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Wissenschaftliche Arbeiten zeichnen sich durch eine saubere, präzise Sprache aus. Ein persönli-cher Schreibstil ist erlaubt. Es gibt aber einige Grundregeln zu beherzigen. Eine unvollständige Sammlung dieser Hinweise ist nachfolgend aufgelistet:

- „Jeden Satz daraufhin prüfen, ob er sich in zwei oder drei Sätze zerlegen lässt. Wann immer das möglich ist, soll man es tun. Nur Genies dürfen lange Sätze schreiben.“2

- „Alle Substantive auf -ung, -heit und -keit daraufhin prüfen, ob sie sich durch Verben oder Adjek-tive ersetzen lassen. Das ist ratsam, auch wenn der Satz dadurch länger wird oder mehrere Sät-ze nötig werden. Der Text liest sich dann nicht nur angenehmer, sondern auch schneller, selbst wenn er länger ist.“3

- „Immer wieder gefragt: Verwende ich „ich“ oder „wir“? Grundsätzlich: Beide Formen sind OK. Die Verwendung von „wir“ ist im wissenschaftlichen Diskurs die üblichere, auch wenn der Autor eine einzelne Person ist. Ihre Maturaarbeit kann mehr oder weniger im Stil einer wissenschaftli-chen Abhandlung gefasst sein, und beide Verwendungen sind vollkommen in Ordnung. So soll-ten Sie selbst entscheiden, welchen Stil Sie bevorzugen.“4

- „Aktiv/Passiv: Zum Teil (möglicherweise um eine Festlegung zum obigen Punkt zu vermeiden) wird sehr viel im Passiv formuliert. Oftmals wirkt das allerdings sehr schwerfällig. Die Verwen-dung des Aktivs wirkt tendenziell „leichter“ und eben aktiver. Im jedem Falle (und für jede For-mulierung) aber gilt: Lassen Sie Ihr persönliches Stilempfinden walten.“5

- „Fachbegriffe und Definitionen werden in jeder Wissenschaft verwendet und sind häufig auch nicht durch umgangssprachliche Formulierungen zu ersetzen.“6

- „Umgangssprachliche Wendungen sind selten ein Mittel stilistischer Vereinfachung. Sie wirken oft unsachlich und lassen wissenschaftlichen Ernst vermissen. Phrasenhafte Umschreibungen sind ebenso zwingend zu vermeiden wie der Versuch, die Eigenleistung sprachlich aufzuwerten, indem verstärkende Adverbien oder Superlative verwendet werden: „einzig richtiges Modell“, „unglaublich falscher Ansatz“ oder „optimalste Alternative“. Formulierungen wie „natürlich" oder „selbstverständlich“ sollten in wissenschaftlichen Arbeiten vermieden werden, da sie ab-solute Wahrheiten vortäuschen, die es in keiner Wissenschaft in dieser Form gibt. Im Gegenzug sind Worte wie „wohl“, „fast“, „irgendwie“ oder „gewissermassen“ relativierende Angstwör-ter, die inhaltliche Unsicherheiten erkennen lassen und ebenso vermieden werden sollten. Falls Sie Ihre Skepsis gegenüber einem wissenschaftlichen Argument oder dessen Befürwortung zum Ausdruck bringen wollen, formulieren Sie dies explizit und nicht auf stilistischen Umwe-gen.“ 7

- „Wenn in einer Arbeit offenkundig nicht einmal die Autokorrekturen der Word-Textverarbei-tung vorgenommen wurden, erweckt das den Eindruck, dass auch sonst wenig Sorgfalt in der Arbeit zu erwarten ist. Fehler machen die Arbeit nicht nur schwer lesbar, sondern lassen sie ins-gesamt in einem unzuverlässigen Licht erscheinen.“8

Ihre Schlussfolgerungen sollten auf einer klaren Faktenlage basieren. Sie sollten sich deshalb be-mühen, nicht voreilig zu urteilen und nicht unzulässig zu verallgemeinern. Betrachten Sie Vermu-tungen nicht als gesicherte Erkenntnisse. Wichtig ist, dass Sie das Urteil anderer von Ihrem eige-nen unterscheiden. Es mindert den Wert einer Arbeit nicht, wenn der Autor feststellt, dass eine Frage offen geblieben ist, ein Schluss nicht gezogen werden kann, ein Ergebnis nicht mehr als ein Erklärungsversuch ist.

2, 3 TREPPL, Ludwig, Lehrstuhl für Landschaftsökologie der TU München unter http://www.wzw.tum.de/loek/lehre/download/merkzettel8.pdf (28.5.2013) 4, 5, 6, 7,8 http://www.schreibenlernen.uni-jena.de/opsismedia/dokumente/technik_wiss_arbeitens_neu_iwk.pdf (21.5.2013)

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3. Arbeitsprogramm

Eine wichtige Phase Ihres Arbeitsprozesses ist das Erstellen eines Arbeitsprogramms und des Zeitplans. Darin legen Sie Inhalt und Aufwand der einzelnen Arbeitsschritte fest. Berechnen Sie genügend Zeit für die jeweiligen Arbeitsschritte.

Empirisches Vorgehen

Sie müssen wissenschaftlich arbeiten. Dies bedeutet, systematisch vorzugehen. Achten Sie da-rauf, nachprüfbar und nachvollziehbar zu arbeiten und zu argumentieren. Hinterfragen Sie lau-fend die eigene Sichtweise und das eigene Vorgehen. Ihre Daten sollen fundiert belegt sein, d.h. sie müssen auf Erfahrungen, Beobachtungen, Befragungen oder Experimenten basieren. In ande-ren Worten: Gehen Sie empirisch vor. Empirisch kommt aus dem griechischen und bedeutet "auf Erfahrung beruhend".

Eigenständige Arbeitsweise

Arbeiten Sie so eigenständig wie möglich. Bei der Beurteilung Ihrer Arbeit wird darauf geachtet, in welchem Masse Sie eigene Ideen umgesetzt und eigene Standpunkte entwickelt haben. Informie-ren Sie sich bei anderen Personen, in der Literatur und bestehenden Unterlagen über den mo-mentanen Stand des Wissens und der Technik. Auf diese Weise investieren Sie Ihre Energie nicht in etwas, das andere schon vor Ihnen gemacht haben – und legen den Weg frei für eine innovative Arbeit.

Beispiele für Arbeitsprogramme

Auf den folgenden Seiten skizzieren wir einen Vorschlag für ein geisteswissenschaftliches, für ein naturwissenschaftliches Arbeitsprogramm und für ein Arbeitsprogramm bei gestalteri-schen Arbeiten. Natur- und Geisteswissenschafter arbeiten methodisch verschieden, so dass sich die einzelnen Arbeitsschritte nicht immer entsprechen. Die Arbeitsdokumentation bei gestalteri-schen Arbeiten gleicht in der Regel mehr einer geisteswissenschaftlichen Arbeit, kann aber in Einzelfällen wie eine naturwissenschaftliche Arbeit aufgebaut sein. Diese Zusammenstellungen sollen Ihnen als Anhaltspunkt dienen. Beachten Sie, dass jeder Zeit-plan individuell erstellt und auf das Thema und Ihre Arbeitsweise abgestimmt werden muss. Stimmen Sie Ihren Arbeitsplan auf jeden Fall auf die vorgegebenen Termine des „Zeitplan Matu-raarbeiten“ ab, welcher Ihnen anlässlich der Orientierung über die Maturaarbeiten ausgeteilt wurde oder unter www.gymlaufen.ch, Bereich Maturaarbeiten, abgerufen werden kann.

Wer in den letzten zwei Wochen vor Abgabetermin der Arbeit mehr als ½ Tag ohne Dispensation oder Arztzeugnis fehlt, riskiert einen Notenabzug von einer halben No-te beim schriftlichen Teil der Maturaarbeit!

Begründung: Der Arbeitsprozess wird mitbewertet (§8 Weisungen SLK zu den MA). Das Schwänzen von Unterricht verrechnen wir als Resultat einer ungenügenden Ar-beitsplanung.

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3.1 Arbeitsprogramm für eine geisteswissenschaftliche Maturaarbeit

1. Themenwahl Ideen sammeln, eventuell Skizze oder Mind-Map erstellen Ideen mit Lehrern, Eltern, Kollegen besprechen Zusammenstellen der Übersichtsliteratur (Lexika, Internet etc.) Werkvertrag ausfüllen

2. Organisation Zeitplan erstellen Mit Forschungsinstituten und Fachleuten Kontakt aufnehmen Einlesen in Fachliteratur Eventuell Interviewpartner suchen Planskizze entwerfen (Vorkonzept)

3. Themeneingrenzung Einarbeiten ins Thema, Recherche und Studium der Literatur, Materialsuche, eigene Möglich-

keiten definieren Welche Methoden und Techniken stehen mir zur Verfügung? Welche davon eignen sich am

besten für meine Fragestellung? Sich über den momentanen Stand des Wissens informieren Besprechung mit einer Wissenschafterin oder dem Fachlehrer Formulierung der genauen Fragestellung/Leitfrage Erstellen einer Disposition (Feinstruktur der Arbeit)

4. Ausführung Eigene Fragen und Thesen kritisch formulieren Analyse und Bearbeitung des gesamten Quellenmaterials Studium und Einbezug der Fachliteratur Erarbeiten der eigenen Argumentation Diskussion mit Fachexpertinnen Eventuell Interviews führen Kritisches Überprüfen der zentralen Fragen, Thesen und der eigenen Argumentation

5. Auswertung Verschiedene Meinungen diskutieren und einander gegenüberstellen Gesammelte Daten (Daten aus Fachliteratur und evtl. Interviews) aufarbeiten und auswerten,

dabei offen bleiben für unerwartete Resultate!

6. Diskussion und Schlussfolgerungen Gesammelte Daten in präsentabler und systematischer Form aufschreiben Eigene Resultate mit Literatur vergleichen Erhaltene Resultate mit eigenen Erwartungen/Hypothesen vergleichen Gezogene Schlüsse klar ausformulieren

7. Niederschrift der Schlussfassung Durchgehende Fassung der Arbeit erstellen Kurzfassung (Abstract) erstellen Diese Fassung anderen Personen (Eltern, Kollegen, Wissenschafterin) zum Durchlesen, bzw.

Korrekturlesen geben Titel und Konzept nochmals überprüfen

8. Abrundung Verbesserungen einarbeiten, Endfassung der Arbeit erstellen Literaturliste überprüfen Erst jetzt das Vorwort erstellen und den Dank hinzufügen

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3.2 Arbeitsprogramm für eine naturwissenschaftliche Maturaarbeit 1. Themenwahl

Ideen sammeln, eventuell Skizze oder Mind-Map erstellen Ideen mit Lehrern, Eltern, Kollegen besprechen Übersichtsliteratur zusammenstellen (Lexika, Internet etc.) Werkvertrag ausfüllen

2. Organisation Vorgehen skizzieren Zeitplan erstellen Eventuell mit Kolleginnen ein Team organisieren Materialaufwand klären Mit Institutionen, Betrieben und Fachleuten Kontakt aufnehmen Sich über den aktuellen Stand des Wissens informieren Einlesen in Fachliteratur und Originaldokumente Studieren von bestehenden Lösungen und Plänen Eventuell nach Arbeitsplätzen an Schulen, Instituten oder Betrieben suchen

3. Themeneingrenzung Formulieren der genauen Fragestellung (Differenzierung/Teilfragen formulieren) Detaileinarbeitung ins Thema, Studium der Literatur Genaue Vorbereitung zur Besprechung mit kompetenten Fachpersonen, Fachlehrern oder

Wissenschafterinnen Über folgende Fragen jetzt schon nachdenken:

- Welche Methoden und Techniken stehen mir zur Verfügung? Welche davon eignen sich am besten für meine Fragestellung?

- Worauf werde ich bei meinen Versuchen/meinen Beobachtungen/meinem Vorgehen beson-ders achten müssen?

- Wie halte ich meine Beobachtungen fest (Erstellen von geeigneten Protokollen)? - Wie viele Versuche muss ich durchführen, um ein aussagekräftiges Resultat zu erhalten? - Welche Resultate sind zu erwarten? - Wie werde ich die Resultate auswerten? Welche Computerprogramme brauche ich dazu?

Genauen Versuchsplan inkl. Zeitplan erstellen Labor- oder Feld-Vorversuche durchführen (danach eventuell die genaue Fragestellung/Hypo-

these/Methode nochmals überdenken oder verfeinern)

4. Ausführung Konstruktion, Labor- oder Feldversuche durchführen Eventuell Modelle konstruieren Beobachtungen sammeln Sämtliche Rohdaten aufzeichnen Rücksprache mit Fachexpertinnen Versuchs-, Konstruktions- und Zeitplan ständig überprüfen, evtl. korrigieren

5. Auswertung Gesammelte Daten und Erfahrungen (Beobachtungen, Laborversuche, Konstruktionsversu-

che, Daten aus Fachliteratur) aufarbeiten, darstellen und auswerten, dabei offen bleiben für unerwartete Resultate! Statistik nicht vergessen

Schreiben der Kapitel "Material und Methoden" und "Resultate" (Resultate nur darstellen, er-klären und beschreiben, keine Diskussion und Schlussfolgerungen)

Wählen der besten Form zur Darstellung der Resultate, z. B. Tabelle, Grafik, Beschreibung, Fo-to, Plan etc. Nur die wichtigsten Resultate ausführlich darstellen. Nebenresultate nur be-schreiben

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6. Diskussion und Schlussfolgerungen Gesammelte Daten im Kapitel "Resultate" in präsentable Form bringen Kapitel "Diskussion und Schlussfolgerungen" verfassen: Die Resultate diskutieren, abwägen

und mit Literatur und eigenen Erwartungen vergleichen Eigene Schlüsse ziehen und eventuell Hypothesen aufstellen, diese aber klar als solche dekla-

rieren

7. Niederschrift der Schlussfassung Aus den ersten Rohfassungen die Schlussfassung der Arbeit erstellen Diese Fassung anderen Personen (z. B. Eltern oder Kolleginnen) zum Durchlesen bzw. Korrek-

turlesen geben Kurzfassung (Abstract) erstellen

8. Abrundung Verbesserungen einarbeiten Literaturliste ein letztes Mal überprüfen Erst jetzt das Vorwort erstellen und den Dank hinzufügen Endfassung der Arbeit erstellen, drucken oder kopieren

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3.3 Arbeitsprogramm für eine gestalterische Maturaarbeit 1. Themenwahl

Ideen sammeln, eventuell Skizze oder Mind-Map erstellen Ideen mit Lehrpersonen, Eltern, Kollegen besprechen Art der Arbeit beschreiben: Soll das Resultat ein Modell oder Prototyp, ein Film, Malerei, etc.

sein? Liegt der Schwerpunkt in einer Untersuchung oder in einem Produkt? Zusammenstellen der Übersichtsliteratur (Fachbücher, Werkabbildungen, Internet etc.) Werkvertrag ausfüllen

2. Organisation Zeitplan erstellen Mit Fachleuten Kontakt aufnehmen Einen Arbeitsplatz oder ein Atelier organisieren Einlesen in Fachliteratur Vorkonzept entwerfen (Planskizze)

3. Themeneingrenzung Einarbeiten ins Thema, Recherche und Studium von Literatur und Werken, Materialsuche, ei-

gene Möglichkeiten definieren Sich über den momentanen Stand des Wissens informieren Besprechung mit Fachleuten oder der Fachlehrperson Formulierung der genauen Fragestellung/Zielsetzung: Was wird untersucht? (Bildwerke, Ob-

jekte, Medien, Literatur) Welche Methoden und Techniken stehen zur Verfügung? Welche technischen Voraussetzungen müssen zur Realisation der eigenen Arbeit gegeben sein?

Erstellen einer Disposition (Feinstruktur der Arbeit)

4a. Forschungsphase/Theoretischer Teil Bestehende Konzepte und Thesen kritisch untersuchen und vergleichen Studium und Einbezug fremder Werke und der Fachliteratur Kritisches Überprüfen der zentralen Fragen und Thesen Fazit des theoretischen Forschungsteils, diesen der eigenen Arbeit gegenüberstellen

4b. Forschungsphase/Praktischer Teil Entwickeln und Sammeln von Beobachtungen und Experimenten mit Notizen, Skizzen, Zeich-

nungen, Fotos, Plänen, Regieanweisungen, Storyboards, usw. Diskussion mit Fachpersonen Kritisches Überprüfen und Überarbeiten der zentralen Fragen und Lösungsansätze

5. Ausführung Realisation der Hauptarbeit: Gestalten des Projekts, der Werke oder Prototypen (Zeichnung,

Malerei, Objekte, Fotos, Film, Performances, Aufführungen, usw.) Sämtliche Rohdaten und Beobachtungen sammeln und aufzeichnen Rücksprache mit Fachpersonen Versuchs- und Zeitplan ständig überprüfen, evtl. korrigieren

6. Auswertung Ordnen, darstellen, kommentieren und vergleichen der Beobachtungen, Erfahrungen, Werke

und Resultate Gesammelte Daten aufarbeiten und auswerten, dabei offen bleiben für unerwartete Resulta-

te! Mediale Aufbereitung: Mit welchem Mittel sollen welche Ergebnisse präsentiert werden?

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7. Diskussion und Schlussfolgerungen Gesammelte Daten in präsentabler und systematischer Form aufschreiben Persönliche Stellungnahme zum eigenen Werk: Sind die Zielsetzungen erreicht worden? Wel-

che Hindernisse waren zu überwinden? Evtl. eigene Resultate mit anderen Werken vergleichen Gezogene Schlüsse klar ausformulieren

8. Niederschrift der Schlussfassung Durchgehende Fassung und Layout der Arbeit erstellen Zusammenfassung (Abstract) einfügen Dokumentation der gestalterischen Elemente mittels Fotos, Skizzen, Scans, usw. in die Text-

teile einarbeiten Diese Fassung anderen Personen (z.B. Fachpersonen oder Wissenschafterin) zum Durchlesen,

bzw. Korrekturlesen geben Titel und Konzept nochmals überprüfen

9. Abrundung Verbesserungen einarbeiten Endfassung der Arbeit erstellen Literaturliste überprüfen Erst jetzt das Vorwort erstellen und den Dank hinzufügen Kurzfassung (Abstract) erstellen Drucken und kopieren lassen Präsentation der Werke (evtl. Ausstellung) vorbereiten

Zitate aus der Evaluation 20128 zur Frage

„Welche wichtigen Ratschläge/Hinweise würden Sie den jetzigen MAR2-Klassen geben, die für eine erfolgreiche Durchführung der Maturaarbeiten besonders wichtig wären?“ „Schlussendlich ist es mehr Arbeit, als man am Anfang denkt. Denn die Arbeit muss nicht nur ge-schrieben werden, das Zitieren, das Literatur- und Abbildungsverzeichnis beansprucht auch viel Zeit. Genug Zeit für so Sachen einplanen.“ „Es ist sehr wichtig, den Schreibprozess früh genug abzuschliessen. Alles zu korrigieren und formal abzustimmen braucht extrem viel Zeit (und es ist ein tolles Gefühl, in den Frühlingsferien auch wirk-lich Ferien machen zu können!).“ „Gut planen, genug Zeit einberechnen für den Druck. Sich nicht zuviel vornehmen. Das Vademecum ZUERST lesen, v. a. formale Vorgaben. Quellen von Anfang an mitschreiben und nicht am Schluss zusammensuchen“ „Geht oft auf die Betreuungsperson zu, vereinbart mehr Treffen als nötig. Sie erinnert Euch nicht immer daran. Sprecht immer wieder mit Mitschülern, wie sie gewisse Dinge handhaben. Sprecht viel-leicht auch mit Maturanden des vergangenen Jahrgangs.“

8 Evaluation im Maturaarbeitsjahrgang 2011/12, nach Abgabe der Maturaarbeit, schriftlicher Teil (April 2012). Fragebogen von Ch. Keller an die MAR3-Klassen verteilt. Teilnahme freiwillig. Rücklauf von 32 der 48 ausge-teilten Bogen.

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4. Aufbau einer Maturaarbeit

4.1 Der Aufbau einer geisteswissenschaftlichen Arbeit I. Titelblatt mit Titel, Verfasser(-in), betreuende Lehrperson, Ort und Datum (Gymnasium Laufen) sowie dem Hinweis, dass es sich um eine geisteswissenschaftliche Maturaarbeit handelt. II. Inhaltsverzeichnis Das Inhaltsverzeichnis gibt eine erste Übersicht und erleichtert anhand der Seitenzahlen das Auf-finden der einzelnen Abschnitte. III. Vorwort Im Vorwort werden die Beweggründe, weshalb Sie sich für Ihr Thema entschieden haben, dargestellt. Alle Personen und Institutionen, die Sie unterstützt und die Ihnen geholfen haben, werden hier aufgeführt. IV. Kurzfassung (Abstract) In der Kurzfassung beschreiben Sie knapp und verdichtet die Fragestellung, die Vorgehensweise, die wichtigsten Ergebnisse und Erkenntnisse. Wer sich nur kurz einen Überblick über Ihre Arbeit, Ihr Konzept verschaffen will, liest die Kurzfassung und erwartet dadurch, einen Einblick in Ihr Werk zu erhalten. Die Kurzfassung sollte so kurz und prägnant wie möglich formuliert sein und höchstens eine A4-Seite umfassen. V. Einleitung Hier soll gezeigt werden, welches die Problemstellung ist und wie Sie das Thema abgegrenzt ha-ben: was soll untersucht, und wie soll es dargestellt werden? Im Weiteren soll Rechenschaft abge-legt werden über das Vorgehen bei der Arbeit und über die verwendeten Methoden: Wie haben Sie versucht, die gestellten Fragen zu beantworten? Wie sind sie bei der Sammlung und Auswer-tung des Materials vorgegangen? VI. Hauptteil Hier werden sich die verschiedenen nicht-naturwissenschaftlichen Arbeiten am meisten unter-scheiden. Hier werden Texte interpretiert, Quellen zitiert, Textvergleiche angestellt und Ergebnis-se aufgeführt. Weil es das längste Kapitel der Arbeit ist, sollte es in verschiedene Kapitel und mög-licherweise Unterkapitel unterteilt werden. VII. Schlusswort Das Schlusswort gibt eine Zusammenfassung der Ergebnisse. Der Zusammenhang zwischen Er-gebnis und ursprünglicher Fragestellung soll hergestellt werden. Offen gebliebene Fragen wer-den aufgelistet. Zu guter Letzt darf eine persönliche Stellungnahme nicht fehlen.9,10 VIII. Literaturliste und Abbildungsverzeichnis Alle für die Arbeit verwendete Literatur und alle Abbildungen mit ihrer Herkunft sind hier aufgelis-tet. IX. Anhang - alle Anmerkungen (sofern sie nicht auf den Textseiten als Fussnoten vermerkt sind) - Zusammenfassungen oder Wortprotokolle der Interviews, Fragebogen, Wertelisten etc.

9 http://www.arbeitschreiben.de/kap2a.htm (21.5.2012) 10 http://www.schmidt.hist.unibe.ch/tutorium/form/p2.doc (21.5.2012)

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4.2 Der Aufbau einer naturwissenschaftlichen Arbeit I. Titelblatt mit Titel, Verfasser(-in), betreuende Lehrperson, Ort und Datum (Gymnasium Laufen) sowie dem Hinweis, dass es sich um eine naturwissenschaftliche Maturaarbeit handelt. II. Inhaltsverzeichnis Das Inhaltsverzeichnis gibt eine erste Übersicht und erleichtert anhand der Seitenzahlen das Auf-finden der einzelnen Abschnitte. III. Vorwort Im Vorwort werden die Beweggründe, weshalb Sie sich für Ihr Thema entschieden haben, dargestellt. Alle Personen und Institutionen, die Sie unterstützt und die Ihnen geholfen haben, werden hier aufgeführt. IV. Kurzfassung (Abstract) In der Kurzfassung beschreiben Sie knapp und verdichtet die Fragestellung, die Vorgehensweise, die wichtigsten Ergebnisse und Erkenntnisse. Wer sich nur kurz einen Überblick über Ihre Arbeit, Ihr Konzept verschaffen will, liest die Kurzfassung und erwartet dadurch, einen Einblick in Ihr Werk zu erhalten. Die Kurzfassung sollte so kurz und prägnant wie möglich formuliert sein und höchstens eine A4-Seite umfassen. V. Einleitung Beschreiben Sie, wie Sie auf die präzise Fragestellung gekommen sind. Formulieren Sie die Frage, die Sie beantworten oder Hypothesen, die Sie prüfen möchten und begründen die Einengung der Fragestellung. Sie skizzieren kurz, welchen Weg Sie in Ihrer Arbeit zur Erreichung des Ziels einge-setzt haben. Bei vielen Arbeiten ist es sinnvoll, einen Theorieteil einzufügen, in dem Sie das Umfeld schildern, in das Sie Ihre Untersuchung einbetten wollen. Sie können dies als Teil der Einleitung tun in dem Sie die Einleitung unterteilen. Sie können als andere Möglichkeit ein eigens Kapitel „VI. Theorieteil“ einfü-gen. Dann sind die folgenden Kapitel in der Nummerierung anzugleichen. VI. Methode Hierher gehören präzise Angaben über das Vorgehen zur Beantwortung der eingangs gestellten Fragen: Versuchsanordnungen, Beobachtungskriterien, Datenerhebung, besondere Umstände. Abbildungen ersetzen oft komplizierte Texte! Ihr Vorgehen muss aufgrund Ihrer Beschreibung nachvollziehbar sein (Reproduzierbarkeit). VII. Ergebnisse Dieses Kapitel ist wahrscheinlich das längste; es soll darum mit Zwischentiteln klar gegliedert werden. Die Ergebnisse stellen Sie nach Möglichkeit in Abbildungen und Tabellen anschaulich dar. Achten Sie darauf, dass eine klare Beziehung zwischen Text und Abbildungen/Tabellen entsteht, indem Sie entsprechende Verweise in den Text einfügen. Allein aus den dazugehörenden Abbil-dungs- und Tabellentexten sollte dem Leser klar werden, was dargestellt ist. Trennen Sie klar zwi-schen Beobachtungen und Interpretationen. Letztere gehören ins Kapitel VIII (Diskussion). VIII. Diskussion Dieser Abschnitt soll nicht länger als zwei bis drei Seiten sein. Zuerst wiederholen Sie die Frage-stellung aus der Einleitung, dann diskutieren Sie die Ergebnisse im Hinblick auf die Beantwortung der Frage unter Angabe möglicher Fehler, die zu einer Verfälschung der Resultate geführt haben könnten. Bescheidenheit mindert den Wert Ihrer Arbeit nicht! Es liegt in der Natur der Sache, dass man nicht alle Störungen ausschalten kann. Denken Sie daran, dass ein Nachfolger Ratschläge von

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Ihnen erhalten möchte, wie er es besser machen könnte und wie eine weiterführende Fragestel-lung lauten könnte. IX. Schlusswort Schildern Sie im Schlusswort die Erfahrungen, die Sie während der Arbeit gemacht haben. Stim-men sie mit Ihren Erwartungen überein? Konnten Sie Ihre Arbeit gemäss Ihren Vorstellungen durchführen? Sind Ihnen Fehler unterlaufen? Welchen Rat können Sie jemandem geben, der ein ähnliches Thema bearbeitet? Das Schlusswort kann kurz sein und Ihre Arbeit abrunden. XI. Abkürzungsverzeichnis und Glossar Falls Sie in Ihrer Arbeit viele Abkürzungen oder Fachausdrücke verwendet haben, sollten Sie ein Abkürzungsverzeichnis erstellen. Führen Sie im Verzeichnis die verwendeten Abkürzungen und im Glossar die Fachbegriffe alphabetisch auf. Üblich verwendete Abkürzungen wie z. B. vgl., etc., USA, UNO müssen nicht aufgelistet werden. XII. Literaturliste und Abbildungsverzeichnis Alle für die Arbeit verwendete Literatur und alle Abbildungen mit ihrer Herkunft sind hier aufgelis-tet. XIII. Anhang. - alle Anmerkungen (sofern sie nicht auf den Textseiten als Fussnoten vermerkt sind) - Ihre Messprotokolle, Wertelisten, Wortabschriften von Interviews usw..

Das naturwissenschaftliche Protokoll

Das Protokoll fasst alles Wesentliche eines Versuches zusammen. Es soll jedem, auch einem Laien oder Nicht-Experten, verständlich sein. Ein Versuch soll ohne weitere Erklärungen anhand des Protokolls wiederholt werden können. Ein Versuch ohne Protokoll ist wertlos. Im Protokoll soll stehen:

- Name / Vorname des Untersuchenden

- Datum, Zeit und Ort der Untersuchung

- Arbeitsziel (kurze Umschreibung)

- Material und Methode (Welches Instrumentarium und welche Substanzen werden benötigt? Angabe von näheren Umständen: Wie wird des Instrumentarium eingesetzt? Was alles kann bei der Durchführung beobachtet werden?)

- Beobachtungsergebnisse (Messergebnisse werden tabellarisch zusammengefasst und ev. auch graphisch dargestellt.)

Vergessen Sie nicht ihre Experimente auch fotografisch oder in Video festzuhalten. Das kann nützlich sein zur Illustration Ihrer Arbeit oder auch für die Präsentation.

Vademecum Ausgabe 2016 Seite 17

4.3 Der Aufbau einer gestalterischen Arbeit (Dokumentation des Arbeits-prozesses)

Die Dokumentation zeigt die Idee und eigene Fragestellung sowie die Resultate der begleitenden theoretischen und praktischen Bemühungen in einer übersichtlichen Darstellung auf. Sie enthält die Phasen des Entwurfs- und Entwicklungsprozesses, die Begleitkommentare zu Werkskizzen, Abbildungen, Abläufen und Zwischenschritten. Der analytisch-theoretische Teil dokumentiert Hintergrundwissen und die Auseinandersetzung mit fremden Werken, die für die eigene Arbeit massgebend oder hilfreich waren. Ein übersichtliches Layout verbindet Text und Bildteil und un-terstützt eine ansprechende Präsentation.

I. Deckblatt mit Titel, Verfasser(-in), betreuende Lehrperson, Ort und Datum (Gymnasium Laufen) sowie dem Hinweis, dass es sich um eine gestalterische Maturaarbeit handelt. Das Titelblatt muss mit einem treffenden Bild aus der eigenen Arbeit versehen sein. II. Inhaltsverzeichnis Das Inhaltsverzeichnis gibt eine erste Übersicht und erleichtert anhand der Seitenzahlen das Auf-finden der einzelnen Abschnitte. III. Vorwort Im Vorwort schildern Sie die persönlichen Beweggründe, die Sie dieses Thema wählen liessen. Erklären Sie kurz, wie Sie auf das Thema gestossen sind und was genau Sie daran fasziniert. Nennen Sie im Vorwort alle Personen und Institutionen, die Sie während Ihrer Arbeit unterstützt haben. Das Vorwort beansprucht maximal eine Seite Ihrer Arbeit. IV. Kurzfassung (Abstract) In der Kurzfassung beschreiben Sie knapp und verdichtet die Fragestellung, die Vorgehensweise, die wichtigsten Ergebnisse und Erkenntnisse. Wer sich nur kurz einen Überblick über Ihre Arbeit, Ihr Konzept verschaffen will, liest die Kurzfassung und erwartet dadurch, einen Einblick in Ihr Werk zu erhalten. Die Kurzfassung sollte so kurz und prägnant wie möglich formuliert sein und höchstens eine A4-Seite umfassen. V. Einleitung Definieren Sie in der Einleitung sachlich den Untersuchungsgegenstand, die Problemstellung und das Ziel Ihrer Arbeit. Grenzen Sie das Arbeitsfeld klar ein und stellen Sie die Ausgangslage dar (in welchem grösseren Zusammenhang steht das Thema, gibt es bereits vorhandene Werke oder Konzepte?). Weisen Sie auf bestehende Wissenslücken hin. Die Einleitung sollte höchstens eine A4-Seite umfassen. VI. Hauptteil Der Hauptteil ist das längste Kapitel der Arbeit und wird in einzelne Abschnitte gegliedert. Im Hauptteil wird die eigentliche Substanz der Arbeit zu finden sein. Texte und fremde Werke wer-den zitiert, verglichen und interpretiert, eigene Ideen und Experimente werden dargestellt, Er-gebnisse mit fremden Untersuchungen verglichen, das eigene Vorgehen und die Resultate kri-tisch hinterfragt.

VI.1 Analyse (theoretischer Teil) Der analytisch-theoretische Teil dokumentiert Hintergrundwissen und/oder die Auseinanderset-zung mit fremden Werken, die für die eigene Arbeit massgebend oder hilfreich waren. Klare Ge-genüberstellungen und ausgewählte Vergleiche sollten zu einem Wissensgewinn führen, also Ihre Arbeit positiv unterstützen und weiterbringen. Formulieren sie am Schluss des Kapitels ein kurzes Fazit.

Seite 18 Vademecum Ausgabe 2016

VI.2 Vorgehen (Material und Methoden) Wie wurde die gestellte Aufgabe gelöst? Welche Materialien und Methoden wurden angewandt? Welche Werkzeuge und Hilfsmittel wurden eingesetzt? Was für Überlegungen und Entscheidun-gen haben zum Schlussprodukt geführt? Wieweit wurden theoretisch erarbeitete Lösungen auch praktisch überprüft? Sind die gemachten Erfahrungen wiederholbar? Mit Skizzen und dokumen-tierten Arbeitsschritten werden die Resultate auch visuell beschrieben und reflektiert. Bereits in diesem Teil wird eine gute Arbeit durch kreatives Vorgehen sowie überzeugende Methoden und Gedankengänge erkennbar. VI.3 Werkdokumentation (mit Reflexionen) Hier werden Ihre Schlussprodukte so präsentiert und erklärt, dass sie auch ohne Originale vor-stellbar und verständlich sind. Die Resultate werden durch geeignete Abbildungen klar vorgestellt. Der Text nimmt dabei immer Bezug auf das Dargestellte. Zu jeder Abbildung gehört eine Bildle-gende, die den Sachverhalt beschreibt und reflektiert. Die Abbildungen werden fortlaufend num-meriert, z.B. Abb.13.1 (= Seite 13, Abb.1) und im Text integriert, können aber auch seitenfüllend o-der als Anhang eingefügt werden. Bild-, Ton- und Filmdokumente werden in übersichtlicher Datei-ordnung und verbreiteten Formaten auf entsprechenden Datenträgern (analog oder digital) dem Anhang beigelegt. VI.4 Diskussion Hier hinterfragen Sie die eigene Arbeit kritisch. Welche Ergebnisse sind aus Ihrer Arbeit ersichtlich? Was ist grundsätzlich neu und unterscheidet Ihre Werke von denen anderer Arbeiten? Welche Fra-gen wurden geklärt, welche bedürfen weiterer Bearbeitung? Haben Ihre Ergebnisse eine prakti-sche Bedeutung? Ganz am Ende dürfen Sie spekulieren, also Schlussfolgerungen ziehen, die durch Ihre Resultate erst angedeutet werden und in zukünftigen Arbeiten bewiesen oder weitergeführt werden müssten. Dass es sich dabei um eine Mutmassung handelt, muss jedoch klar formuliert sein.

VII. Schlusswort Schildern Sie im persönlichen Schlusswort die Erfahrungen, die Sie während der Arbeit gemacht haben. Stimmen Ihre Erwartungen mit den erreichten Zielen überein? Konnten Sie Ihr Projekt ge-mäss Ihren Vorstellungen durchführen? Das Schlusswort ist kurz, rundet Ihre Arbeit ab und hat auf höchstens einer Seite Platz. VIII. Abkürzungsverzeichnis und Glossar Falls Sie in Ihrer Arbeit viele Abkürzungen oder Fachausdrücke verwendet haben, sollten Sie ein Abkürzungsverzeichnis erstellen. Führen Sie im Verzeichnis die verwendeten Abkürzungen und im Glossar die Fachbegriffe alphabetisch auf. Üblich verwendete Abkürzungen wie z. B. vgl., etc., USA, UNO müssen nicht aufgelistet werden. IX. Literaturverzeichnis Im Literaturverzeichnis geben Sie in alphabetischer Reihenfolge alle Quellen an, die Sie ausgewer-tet haben und die für Ihre Arbeit wichtig waren. X. Anhang Im Anhang werden die ausgewerteten Daten und Ergebnisse von Versuchen oder Wortabschrif-ten von Interviews sowie Abbildungen, Grafiken und Tabellen eingefügt, die Sie nicht im laufen-den Text einbauen wollen.

Vademecum Ausgabe 2016 Seite 19

5. Zusammenarbeit mit der betreuenden Lehrperson Ein gutes Coaching durch die betreuende Lehrperson kann die Qualität der Maturaarbeit deutlich verbessern. Darum muss bei der Wahl der Betreuerin/des Betreuers dem Kriterium der Fachkom-petenz im beabsichtigten Themenbereich grosses Gewicht beigemessen werden.

Die Schülerin/der Schüler muss bis zum im „Zeitplan Maturaarbeit“ festgesetzten Termin eine betreuende Lehrperson gefunden haben. Als nächster Schritt wird der Werkvertrag ausgefüllt und, wenn beide Seiten mit den Formulierungen einverstanden sind, unterschrieben.

Mindestens zwei verbindliche Besprechungstermine sind zu vereinbaren:

Konzeptbesprechung (bis spätestens Mitte November) Bei diesem Gespräch sollen die gegenseitigen Erwartungen an die Zusammenarbeit definiert wer-den und verbindliche Zwischenziele formuliert und datiert werden.

Zwischenevaluation (in der Zeit zwischen Jahreswechsel bis zu den Freistellungstagen) Wurden die Zwischenziele erreicht? Wurde der abgemachte Zeitplan eingehalten? Wie sieht das Programm für die Freistellungstage aus und wie die Planung bis zum Ende der Arbeit? Werden Ressourcen benötigt? Gibt es nochmals eine Besprechung?

Weitere Beratungsgespräche können auf Verlangen der Schülerin/des Schülers oder der betreu-enden Lehrperson stattfinden. Drei Wochen vor dem Abgabetermin darf nur in absoluten Aus-nahmefällen noch eine Beratung stattfinden.

Zu allen Besprechungen wird eine Aktennotiz erstellt. Diese gibt Auskunft über Zeitpunkt, Ort und Dauer der Besprechung. Weiter enthält sie stichwortartige Angaben zum Stand der Arbeiten, dar-über, wie getroffene Abmachungen eingehalten und die Zwischenziele erreicht wurden, und was die nächsten vereinbarten Schritte im Arbeitsprozess sind. Unbedingt in die Aktennotiz gehören Vereinbarungen, welche durch das Vademecum nicht klar geregelt sind und nach Ermessen der Beteiligten gestaltet werden können. Die Aktennotiz ist von beiden Seiten zu unterschreiben. Für die Schülerin/den Schüler sind die Aktennotizen Teil des Arbeitsjournals. Die betreuende Lehrper-son bewahrt die Aktennotizen während mindestens drei Monaten nach der Bekanntgabe der Gesamtnote für die Maturaarbeit auf.11 Was von der betreuenden Lehrperson erwartet werden darf:

- Beratung bei der Planung (zeitlich, thematisch, materiell) der Maturaarbeit - Fachspezifische und methodische Beratung und Hilfe beim Aneignen des notwendigen Spezial-

wissens - Auf Anfrage die Bereitstellung von Schulhaus-Ressourcen (Spezialräume, Material, Betreuung) - Unterstützung bei Anfragen an Institutionen oder externe Fachleute - Hilfestellung bei der formalen Gestaltung der Arbeit Was die betreuende Lehrperson nicht tun wird:

- Aktive Mithilfe bei der Datenbeschaffung, beim Durchführen von Versuchen oder beim Schrei-ben der Arbeit

- Korrekturlesen der Arbeit vor dem Abgabetermin

Die betreuende Lehrperson ist berechtigt, jederzeit Einsichtnahme in die verwendete Literatur, in Versuchsprotokolle oder andere wichtige Grundlagen zu verlangen, welche zur Erstellung oder Dokumentation der Maturaarbeit verwendet werden (wurden).

Verwendete Internet-Quellen müssen auf Anfrage der betreuenden Lehrperson in ausgedruckter Form zur Verfügung gestellt werden.

11 Ein Beispiel für eine Aktennotiz ist im Anhang 3 zu finden.

Seite 20 Vademecum Ausgabe 2016

6. Arbeitsjournal Gemäss den Weisungen der SLK zu den Maturaarbeiten (14), §7, muss der Arbeitsprozess doku-mentiert werden. Dazu führt der Verfasser/die Verfasserin der Maturaarbeit ein Arbeitsjournal. Das Arbeitsjournal dokumentiert die Entstehungsgeschichte der Maturaarbeit. Es dient der be-wussten Wahrnehmung der verschiedenen Phasen der Arbeit. Im Journal werden die einzelnen Schritte der Planung und der Arbeit protokolliert und allenfalls dokumentiert. Die in Gesprächen getroffenen Abmachungen werden festgehalten. Ein Leser des Journals sollte den Entwicklungs-prozess der Arbeit nachvollziehen können. Deshalb werden im Journal auftretende Fragen, Schwierigkeiten, verfolgte Hypothesen oder Lösungsansätze festgehalten. Zudem ist die dazu benötigte Zeit und sind die benützten Quellen oder Geräte zu notieren. In einer kurzgefassten Auflistung werden Schritte und Tätigkeiten mit Datum und ungefährer Zeitdauer aufgezeigt. Falls weitere Unterlagen vorliegen, wird das entsprechende Dokument in einer Dokumentenmappe gesammelt, auf die im Journal verwiesen wird. Alle Gespräche mit den Betreuern und deren Er-gebnis müssen vermerkt werden. Sie sind verpflichtet, mindestens einmal pro Woche im Arbeits-journal einen Eintrag über den Stand der Arbeiten vorzunehmen.

Verwenden Sie für das Arbeitsjournal eher ein Heft als eine Loseblättersammlung. So haben Sie alles chronologisch dokumentiert und beisammen. Für das Arbeitsjournal gelten keine formalen Vorgaben, wie sie für den schriftlichen Teil der Maturaarbeit resp. die Arbeitsdokumentation bei gestalterischen Arbeiten verbindlich sind. Halten Sie Ihre Eintragungen immer auf dem aktuellen Stand! Die betreuende Lehrperson kann jederzeit Einsicht in Ihr Arbeitsjournal verlangen. Das Ar-beitsjournal ist kein Bestandteil des schriftlichen Teils der Maturaarbeit und wird auf Anfrage der betreuenden Lehrperson abgegeben.

Die Aktennotizen der Beratungsgespräche mit der betreuenden Lehrperson und andere schriftli-che Vereinbarungen sind Bestandteil des Arbeitsjournals resp. der Dokumentenmappe. Zum bes-seren Auffinden lohnt es sich, die Schriftstücke in der Dokumentenmappe fortlaufend zu numme-rieren. Tabelle 20.1 : Sie ist als Beispiel für ein Arbeitsjournal, aber nicht als verbindlicher Standard zu verstehen.

Datum Std. Rubrik Inhalt, Schritte, Tätigkeit Dokument Nr.

25.8.10 1 Gespräch mit Betreuer

Erste Besprechung Konzept. Wei-tere Abklärungen nötig.

1 Aktennotiz

Woche 35 20 Internet, ETH-bibliothek

Suche nach Literatur, Einlesen ins Thema

2 www-Adres- sen, Literatur-liste

6.9.10 6 Lesen Buchtitel und Kapitelangabe 2 Ergänzung Literaturliste

3 Zusammen-fassung

13.-17.9.10 --- ---- Wegen Arbeitsüberlastung kein Weiterarbeiten an der MA

------

23.9.10 2 Gespräch mit Betreuer

Ausfüllen Werkvertrag 4 Kopie Werk-vertrag

Woche 39 ------ --------- Ferienhalber abwesend ------

8.10.10 7 Feldarbeit Ausmessen des Geländes in ..; Beobachten von Verhaltenswei-sen von ..

5 Notizen, Skizzen

14.10.10 4 Interview mit Frau XY

Besprechung der geplanten Expe-rimente im Institut

6 Gesprächs-protokoll

Vademecum Ausgabe 2016 Seite 21

7. Formale Vorgaben für die Maturaarbeitsgestaltung

7.1 Abzugebende Unterlagen

Der schriftliche Teil der Maturaarbeit, bei gestalterischen Arbeiten die Arbeitsdokumentation, ist gebunden oder geheftet in drei Exemplaren abzugeben (je ein Exemplar für die betreuende Lehr-person, die Expertin/den Experten (ist gleichzeitig Archivexemplar der Schule) und als Ausstel-lungsexemplar (geht wieder zurück an die Autorin/den Autor).

Bei gestalterischen Arbeiten ist das Produkt (Plastik, Gemälde, Fotografien, Buch etc.), sofern es sich nicht einfach vervielfältigen lässt wie z. B. eine CD oder DVD, nur in einem Exemplar abzuge-ben.

Auf Wunsch der betreuenden Lehrperson muss der schriftliche Teil der Maturaarbeit auch in elektronischer Form ausgehändigt werden.

7.2 Schriftart, Schriftgrösse und Randbreite

Weil die Schriftart bei längeren wissenschaftlichen Texten den Lesefluss erleichtert, ist eine soge-

nannte Serifenschrift (z.B. Garamond, Times New Roman) besser geeignet als eine serifenlose

Schrift (z.B. Arial, Helvetica, Verdana oder Tahoma)12. Der Lesbarkeit wegen sollten Sie eine

Schriftgrösse 11 – 12 Punkt (11-Punkt Arial entspricht in der Lesbarkeit etwa einer 12-Punkt Times-

Schrift) und einen Zeilenabstand von 1,5 wählen. Für die Gliederung der Kapitelüberschriften emp-

fehlen wir die Abstufungen der Tabelle:

Tabelle 21.1 : Schriftgrössenempfehlung für die Titelhierarchie und Fliesstext

Üblich ist in der Regel folgende Randbreite:

Aussen: ca. 1 – 2 cm Rand, der das leichte Blättern und Lesen ermöglicht Innen: ca. 3 cm – 5 cm Rand, um die Bindung oder Heftung vorzunehmen Oben: ca. 2,5 cm – 3,5 cm Unten: ca. 2,0 cm – 2,5cm

12 Siehe Anhang 4 des Vademecums mit den entsprechenden Schriftproben.

Titelhierarchie Schriftgrösse Beispiel

Titel 1. Ordnung (Haupttitel) 18 Punkt, fett 1. Einleitung

Untertitel 1. Ordnung

14 Punkt, fett 1.1 Entstehungsgeschichte

Untertitel 2. Ordnung

12 Punkt, fett 1.1.1 Die Zeit vor 1600

Normaler Fliess-text

12 Punkte Es gab eine Zeit (12 Punkte)

Bildlegenden Tabellenlegenden

10 Punkte, normal oder kursiv

Tabelle 19.1 Schriftgrössenempfehlung

Tabelle 19.1 Schriftgrössenempfehlung

Seite 22 Vademecum Ausgabe 2016

Eine Seite umfasst normalerweise maximal 27 Zeilen à 65 Zeichen, wobei die Seitenüberschrift

(Kopfzeile) und die Seitenzahl (Fusszeile) nicht einberechnet werden (Deutsche Gesellschaft für

Psychologie, 2007; Kornmeier, 2008, S. 230; Rossig & Prätsch, 2008, S. 101). Der Umfang der Arbeit

ist auf maximal 20000 Wörter beschränkt (exklusive Abbildungen und Anhang) (Weisungen SLK,

30.5.2013, §6). Überschreitungen der Maximalgrösse werden negativ bewertet!

7.3 Inhaltsverzeichnis, Titelhierarchie

Im Inhaltsverzeichnismüssen die Titel kurz und verständlich sein und den Überschriften in der Arbeit entsprechen. Abkürzungen gehören nicht in einen Titel. Die Gliederung muss übersichtlich bleiben, d.h. maximal drei Unterteilungsniveaus (z. B. 1.2.1) enthalten. Weiter ist zu beachten, dass bei keinem Gliederungspunkt nur ein Unterpunkt existiert. Beispielsweise muss auf einen ersten Unterpunkt 1.1 mindestens noch ein Unterpunkt 1.2 folgen. Denken Sie daran, dass das Inhaltsver-zeichnis als Einstiegshilfe in ein komplexes Fachgebiet dient.

7.4 Tabellen und Abbildungen

Es gibt in der Literatur verschiedene Systeme zur Nummerierung von Abbildungen und Tabellen. An unserer Schule gilt für Maturaarbeiten: Jede Tabelle und jede Abbildung (Skizze, Foto, Zeich-nung, Diagramm) ist mit einer Legende zu versehen, bei Tabellen in der Regel oberhalb der Tabel-le, bei Abbildungen unterhalb der Abbildung.

Folgende drei Möglichkeiten stehen zur Auswahl:

a) Eine fortlaufende Nummerierung innerhalb der gesamten Maturaarbeit, separat für Abbil-dungen (Abb. 1, Abb. 2, etc.) und Tabellen (Tab. 1, Tab. 2, etc.) unabhängig vom Ort, an dem diese innerhalb der Arbeit stehen.

Abb. 22.1 Explosionszeichnung des originalen Schaltgetriebes der MZ ETZ 250 mit Rückwärtsgang, wie sie ab 1990 in der DDR produziert wurde.13

13 http://mz-forum.com/viewtopic.php?f=10&t=35752 (20.6.2011)

Vademecum Ausgabe 2016 Seite 23

b) Eine fortlaufende Nummerierung innerhalb eines Hauptkapitels14 , separat für Abbildungen (Abb.7.1 bedeutet „die erste Abbildung im Kapitel 7) und Tabellen (Tab. 7.1 bedeutet „erste Tabelle im Kapitel 7“). Mit jedem Hauptkapitel beginnt die Nummerierung wieder bei „ .. .1“ .

c) Eine fortlaufende Nummerierung unter Angabe der Seitenzahl (siehe Beispiel linke Seite un-ten). „Abb. 22.1“ bedeutet demnach „die erste Abbildung auf der Seite 22“, „Tab.22.1“ die „erste Tabelle auf der Seite 22“. 15

7.5 Redlichkeitserklärung

Am Ende Ihres Vorwortes fügen Sie untenstehenden Text ein:

„Ich (Wir) bestätige(n), dass ich (wir) diese Arbeit selbständig durchgeführt habe (n). Fremdbei-träge sind als solche klar bezeichnet. Verwendete Hilfsmittel und Quellen sind nach den Regeln des wissenschaftlichen Arbeitens in den angefügten Verzeichnissen aufgelistet.“ (Ort, Datum) ( Ihre Unterschrift (en))

7.6 Der Umgang mit Quellenmaterial

Während des Schreibprozesses ist es wichtig, dass Sie stets klar trennen zwischen eigenen Ideen und solchen, die der Literatur entnommen wurden! Manchmal haben schon andere Leute formu-liert, was Sie in Ihrer eigenen Arbeit erwähnen wollen. Wie aber werden Zitate in den Text einge-baut? Auch hier wird in naturwissenschaftlichen Texten oft anders vorgegangen als in geisteswis-senschaftlichen Arbeiten.

7.6.1 Zitieren in naturwissenschaftlichen Arbeiten

In naturwissenschaftlichen Texten folgt dem Zitat ein Hinweis auf das Literaturverzeichnis, mit Autorenname und Jahreszahl (Meier, 2002). Bei Zitaten mit mehreren Autoren wird nur der erste Autor angegeben und die weiteren mit "et al." (lat. "und andere") abgekürzt (Meier et al., 2002). Unter Zitaten versteht man hier nicht nur wörtliche Zitate, sondern auch Hinweise auf andere Dokumente. Zitate können auch mit einer Zahl versehen werden, z. B. (1). Unter diesen Zahlen erscheint dann im Literaturverzeichnis die entsprechende Publikation. Die Zahlen müssen im Text fortlaufend für jedes neue Zitat aufgeführt sein. Auch in späteren Textteilen kann erneut auf die-ses Zitat (1) verwiesen werden. Beispiel

• Anfang der 90er Jahre wurde die Luftqualität in Zürcher Klassenzimmern untersucht (Müller, 1992).

oder

• Anfang der 90er Jahre wurde die Luftqualität in Zürcher Klassenzimmern untersucht (1).

14 Auf Grund des Umfangs der Maturaarbeit ist es nicht sinnvoll, die Nummerierung auf die Unterkapitel zu beziehen. 15 Ein Tipp zur Abbildungs- resp. Tabellennummerierung wie sie unter c) beschrieben wurde: Während die Optionen a) und b) im Officeprogramm Word automatisiert werden können, ist bei der Nummerierung nach Option c) in der Legende eher ein „Platzhalter“ XX.X einzusetzen. Dieser wird am Ende des Formatierungs-prozesses von Hand mit der korrekten Seitennummer.Abbildungsnummer ersetzt. So wurde das im vorlie-genden Vademecum durchgeführt.

Seite 24 Vademecum Ausgabe 2016

Auch in naturwissenschaftlichen Arbeiten können Fussnoten (s. Seite 24, unten) verwendet wer-den. Sie werden hier aber weniger als Verweise auf die Literatur eingesetzt. Meist werden An-merkungen zu Begriffen oder Sachverhalten gemacht, welche den Lesefluss im Haupttext stören würden. In naturwissenschaftlichen Arbeiten werden Fussnoten sparsam gesetzt. Zur formalen Gestaltung siehe das folgende Kapitel unter dem Stichwort „Fussnoten“. 7.6.2 Zitieren in geisteswissenschaftlichen Arbeiten

Diese Angaben gelten auch für die „Schriftliche Dokumentation“ bei gestalterischen Arbeiten.

In den Geisteswissenschaften werden oft ganze Texte zitiert. Diese können gesondert dargestellt sein oder in den eigenen Text eingeflochten werden. Beachten Sie, dass jedes direkte Zitat wört-lich und zeichengetreu wiedergegeben werden muss. Kürzungen werden mit drei Punkten in ei-ner eckigen Klammer […] gekennzeichnet, Zusätze oder Einfügungen in eckige Klammern gesetzt [xyz]. Direkte Zitate stehen in Anführungszeichen, indirekte werden in indirekter Rede wiederge-geben.

Beispiel für ein direktes Zitat

• „Nervenimpulse werden ohne Abschwächung ihrer Amplitude (dekrementfrei) weitergeleitet. Da in Längsrichtung des Axons zwischen einem erregten und einem unerregten Membranbezirk Ausgleichs-ströme fliessen [...], wird die Membran in Nachbarschaft einer erregten Stelle zunehmend depolarisiert, bis es nach Erreichen der Impulsschwelle zur ‚Zündung‘ eines neuen Nervenimpulses kommt [...]“ (Weh-ner & Gehring, 1990, S. 358).

• „Einerseits versteht sie [Ingeborg Bachmann] das Sprachbild als deterministisches Klischee einer Sprache der Gewalt oder des Journalismus […]“ (Larcati, 2006, S. 25).

Beispiel für ein indirektes Zitat

• Nach Theimer (9) sind die grundlegenden Kriterien für Wissenschaft Systematik und Methodik. Die Wis-senschaft sammle Tatsachen und organisiere sie zu Systemen. Dabei folge sie anerkannten methodischen Regeln. Die Einhaltung oder Nichteinhaltung dieser Regeln unterscheide die wissenschaftliche Aussage von der unwissenschaftlichen.

Merke: Die Verwendung des Konjunktivs zeigt hier die indirekte Rede an und signalisiert Ihrem Publikum, dass die Bemerkung nicht von Ihnen selbst, sondern vom zitierten Autor oder der zi-tierten Autorin (Ihren „Quellen“) stammen.

ABER: Bei Angaben, wie der Einwohnerzahl eines Landes oder anderen statistischen/beschreiben-den Angaben ist bei einem indirekten Zitat die Verwendung des Konjunktiv sinnlos, da es sich um Tatsachen handelt! Im Zweifelsfall sollten derartige Problempunkte mit der betreuenden Lehrper-son besprochen werden.

Fussnoten

Text- und Quellenangaben sowie persönliche und sachliche Randbemerkungen des Verfassers/der Verfasserin können in geisteswissenschaftlichen Arbeiten auch als Fussnote am Ende der jeweili-gen Seite aufgeführt werden. Der Hinweis auf eine Fussnote wird im Text durch hochgestellte, fortlaufend nummerierte Zahlen gekennzeichnet. Die Fussnotenzahl ist im Text wie folgt zu plat-zieren:

Worauf bezieht sich der Verweis? Wohin gehört die Fussnote (Beispiel)?

Einzelnes Wort Wortende (Vademecum1) Satz, Absatz hinter (letztes) Satzzeichen (...steht geschrieben.1) Direkte (wörtliche) Zitate hinter Schlusszeichen („... steht geschrieben.“1) Abbildung hinter Abbildungstitel (Bild von Laufen1) • Bei Fussnoten genügen folgende Angaben als Verweis: Autor(in), Titel, Seitenzahl.

Die vollständigen Quellenangaben sind im Literaturverzeichnis aufzuführen!

Vademecum Ausgabe 2016 Seite 25

• Der Fussnotentext ist vom Textteil durch einen Strich deutlich abzugrenzen (Tipp: geschieht beim Officeprogramm Word automatisch unter Verwendung der Funktion „Einfügen“, „Refe-renz“, „Fussnoten“).

• Längere Fussnotentexte werden mit einzeiligem Zeilenabstand geschrieben • Ist ein Textteil eine Kompilation mehrerer Autoren, so setzt man hinter den Absatz eine Fuss-

note und führt sämtliche Autor(inn)en unten im Fussnotentext auf.16

7.6.3 Literaturverzeichnis

Im Literaturverzeichnis geben Sie in alphabetischer Reihenfolge alle Quellen an, die Sie ausgewertet haben und die für Ihre Arbeit wichtig waren. In das Literaturverzeichnis gehören Werke, die Sie für Ihre Arbeit verwendet haben. Zusätzlich sollten Sie in Ihrer umfassenden Projektdokumentation eine Literatursammlung mit den Kopien der verwendeten Artikel und Dokumente (ausser ausgeliehene Bücher) sowie Ausdrucke der dem Internet entnommenen Informationen anlegen. Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie man ein Literaturverzeichnis erstellt. So wird beispielsweise je nach Forschungsgebiet das Erscheinungsjahr eines Werkes an verschiedenen Orten platziert. Am Regionalen Gymnasium Laufental-Thierstein sind die im Vademecum angegebenen Gestal-tungsvorschriften der Literatur- und Abbildungsverweise für alle Beteiligten verbindlich! Ein Autor, ein Buch

Name, Vorname des Autors. Erscheinungsjahr. Titel. Verlag. Erscheinungsort. • Portmann, Adolf. 1973. Biologie und Geist. Suhrkamp. Frankfurt am Main. Zwei und mehr Autoren, ein Buch

Name, Vorname des ersten Autors und Name, Vorname des zweiten Autors. Erscheinungsjahr. Titel. Verlag. Erscheinungsort. • Jungk, Robert und Müllert, Norbert R. 1981. Zukunftswerkstätten. Hoffmann und Campe. Ham-

burg. Sammlung von Artikeln, ein Herausgeber

Name, Vorname des Herausgebers (Hrsg.). Erscheinungsjahr. Titel. Verlag. Erscheinungsort. • Hülsewede, Manfred (Hrsg.). 1980. Schulpraxis mit AV-Medien. Beltz. Weinheim und Basel. Artikel in einer Sammlung

Name, Vorname des Autors (Jahr). Titel des Artikels. In: Name, Vorname des Herausgebers (Hrsg.). Titel. Verlag. Erscheinungsort. • Schlapbach, Louis (1997). Metallhydride auf dem Weg in die Energietechnik. In: Gränicher, Heini

H. W. (Hrsg.). NEFF 1977–97, Förderung der Energieforschung. vdf Hochschulverlag AG. ETH Zü-rich.

16 Weitere Informationen zur Fussnote: - Smeets, Prof. Dr. Heinz-Dieter, Anfertigung von Seminar- und Diplomarbeiten, S. 4 - Büchler, Prof. Dr. Andrea, Wegleitung für die Ausarbeitung von Seminararbeiten,

www.rwi.uzh.ch/lehreforschung/alphabetisch/buechler/cont/Wegleitung.pdf1.pdf (19. Mai 2012) - Schweizerische Maturitätskommission (Hg.), Merkblatt Ethik/Plagiat,

http://www.sbf.admin.ch/htm/themen/bildung/matur/richtlinien/Merkblatt_Ethik_Plagiat_de.pdf (19. Mai 2012)

Seite 26 Vademecum Ausgabe 2016

Artikel in einer Zeitschrift

Name(n), Vorname(n) des(r) Autors(en) (Jahr). Titel des Aufsatzes. Zeitschrift. Band (Ausgabe-nummer/Monat). Seitenzahlen. • Skinner, Todd, Bünzli, Kari (1996). Die steinerne Versuchung. GEO. 707 (Nr. 7/Juli). S. 68– 82. Zeitungsartikel

Name, Vorname der Autorin (Jahr). Titel des Artikels. Name der Zeitung (Erscheinungsdatum) Seitenzahl. • Jandl, Paul (2004). Schule der Welt - das Selbstbewusstsein einer heroischen Epoche. Neue Zür-

cher Zeitung (26.8.2004) S. 43. Nachschlagewerk

Titel des Nachschlagewerks. Erscheinungsjahr. Verlag. Erscheinungsort. • Bauhandbuch. 1989. CRB. Zürich. Texte aus dem Internet

Name, Vorname des Autors des Textes (Jahr). Titel des Aufsatzes. Genaue Internetadresse (Da-tum der Benützung). Das Zugriffsdatum ist wichtig, da sich die Information auf dem Internet lau-fend ändern. Über die „Wayback Machine“ des Internetarchivs (http://www.archive.org/ in-dex.php) kann auf die archivierten Seiten zugegriffen und zitierte Informationen können rückbli-ckend wieder gefunden werden. Die URL-Angaben werden ohne Unterstreichungen und in der Farbe des Lauftextes referiert. • Weitze, Marc-Denis (2004). Katalysatoren-die unentbehrlichen Helfer der chemischen Industrie.

http://www.nzz.ch/2004/08/25/ft/page-article9RJNU.html (26.8.2004). Achtung: Es ist ein Unsinn und darum nicht gestattet, einfach die vollständige URL-Adresse der Google-Suchmaschine als Verweis anzugeben. Sie müssen den direkten Link ermitteln und diesen im Literaturver-zeichnis aufführen.

Beispiel, wie es nicht sein sollte:

Eingabe des Stichwortes „Zitierhinweise Internetadressen“ Gefunden: „Zitierhinweise-Universität Koblenz-Landau“ Im Browser erscheint als Adressangabe dieser Internetseite: http://www.google.ch/search?q=Zitierhinweise+Internetadressen&hl=de&gbv=2&gs_l=hp.1.0.0l10.14297.16235.0.24751.12.8.0.4.4.0.94.641.8.8.0...0.0.DlA2H3NZ3nc&oq=Zitierhinweise+Internetadressen&aq=f&aqi=&aql= (22.5.2012) Das im Literaturverzeichnis anzugeben ist falsch!

Korrekt wäre: Entsprechenden Hinweis anklicken. Es erscheint der direkte Link

http://www.uni-koblenz-landau.de/landau/fb7/umweltwissenschaften/uchemie/wiss-schr/wiss-zit (22.5.2012) Informationen Fernsehsendungen:

• Tagesschau SF DRS 1, Hauptausgabe vom 24.9. 2000 Radiointerviews oder Diskussionsrunden im Fernsehen

• Oser, F. (Experte). (2007). Sollen Junge ab 16 stimmen und wählen?[Fernsehsendung]. In Leu-tenegger, F. (Moderator), Arena vom 11.5.2007. Zürich: SF1.

Spielfilm, Dokumentarfilm

• Loriot (Buch & Regie). (1991). Pappa ante Portas. [Spielfilm]. Deutschland: Rialto Film/Bavaria Film.

• Miller, R. (Producer). (1989). The mind [Fernsehserie]. New York: WNET. Tarantino, Q. (Direc-tor). (2004). Kill Bill Volume 1 [Spielfilm-DVD]. Hollywood, CA: Miramax

Vademecum Ausgabe 2016 Seite 27

Interviews

• Interview mit Anna Meier, Musterstrasse 100, 4000 Basel, vom 1. 10. 2000 Objekte der bildenden Kunst

Künstlername. Lebensdaten. Werktitel und Jahr. Materialien und Werkgrösse. Aufbewahrungsort

• Botticelli, Sandro. 1445-1510. Die Geburt der Venus (1485). Tempera auf Leinwand. 172,5x278,5 cm. Florenz – Galleria degli Uffizi.

Dann noch zusätzlich die Angabe, aus welcher Quelle das Bild stammt (Buchzitat).

7.6.4 Abbildungsverzeichnis

In einem eigenen Abbildungsverzeichnis (siehe „4. Aufbau einer Maturaarbeit“) werden Abbil-dungen und Tabellen mit ihrer Herkunft aufgelistet. Bei allen Beiträgen, welche nicht von Ihnen verfasst wurden, gelten die gleichen Regeln wie sie im Kapitel 7.7.2 für die Literaturverweise an-gegeben wurden. Geben Sie links die Nummer der Abbildung/Tabelle an und daneben die Her-kunft/den Literaturverweis. Haben Sie eine Abbildung/ein Diagramm an Ihre Arbeit angepasst, also nicht mehr im Original verwendet, so schreiben Sie: „verändert, nach …“ wobei nun der Lite-raturverweis erfolgt. Bei eigenen Bildern/Tabellen geben Sie als Quelle „vom Autor“ resp. „von der Autorin“ an.

7.6.5 Plagiate17

Das Übernehmen von ganzen Textpassagen aus anderen Arbeiten, ohne den ursprünglichen Ver-fasser zu zitieren, bezeichnen wir als Plagiat. Ein Plagiat begeht, wer fremde Gedanken - zum Bei-spiel in Form von Texten, Bildern, Daten oder Formaten - wörtlich oder inhaltlich übernimmt, die übernommenen Ideen jedoch nicht als solche kennzeichnet. Durch das Internet ist es viel leichter geworden, Texte aus anderen Arbeiten zu kopieren und als eigene Arbeit auszugeben (copy & paste). Dieses Verhalten widerspricht der Redlichkeit in der Wissenschaft und ist kein Kavaliersde-likt. Es ist unnötig, weil die Quelle der kopierten Teile in der eigenen Arbeit ohne Weiteres zitiert werden kann und die Arbeit anderer somit klar ersichtlich wird. Wann ein Plagiat vorliegt und wann das Übernehmen von fremdem Gedankengut ohne den Autor zu zitieren gerade noch zu-lässig ist, ist allerdings nicht genau definiert. Um sicherzugehen, sollte man den Autor des Ur-sprungstextes auf jeden Fall zitieren, sobald sein Text oder Gedankengut in der eigenen Arbeit erwähnt werden. Wenn ihnen nicht klar ist, ob und in welchem Ausmass eine Quelle zu zitieren ist: Fragen sie ihre betreuende Lehrperson. So vermeiden sie am einfachsten eines Plagiates be-zichtigt zu werden.

Wird Ihre Arbeit als Plagiat erkannt, wird §11 der SLK Weisungen vom 30.6.2015 angewendet.

7.7 Bewertung der Maturaarbeit

Die Note des schriftliche Teils der Maturaarbeit wird doppelt gezählt, die der mündlichen Präsen-tation einfach. Zur Schlussnote wird der Mittelwert berechnet und gerundet (0.25 oder 0.75 wer-den aufgerundet).

Bei den gestalterischen Arbeiten bilden die Arbeitsdokumentation gemäss Kapitel 4.3 und das Produkt des Prozesses die Bestandteile der Noten für den „Schriftlichen Teil“. Diese Note ist auf folgende Art zu ermitteln:

1. Man errechnet die Summe der Punkte auf den beiden Beurteilungsbögen für die „Schriftliche Dokumentation“ und „Gestaltung“.

17 Zur Thematik „Was ist ein Plagiat“ wird auf die Quellen 15 (Artikel aus unijournal 4/2006) und 16 (Zitier-Knigge“ der ETHZ) im Literaturverzeichnis verwiesen.

Seite 28 Vademecum Ausgabe 2016

2. Für beide Bögen wird das auf zwei Komastellen gerundete Ergebnis der Punktezahl:12 ermit-telt = Teilnote A und B.

3. Es wird der Mittelwert aus den beiden ungerundeten Teilnoten A und B gebildet. Anschlies-send wird mathematisch auf die nächste ganze oder halbe Note gerundet.

Beispiel:

Punktesumme „Schriftliche Dokumentation“ = 56, Punktesumme „Gestaltung“ = 62 Teilnote A = 4.67, Teilnote B = 5.15; Mittelwert (A + B) = 4.91; Die Note für den „Schriftlichen Teil“ der Arbeit ist 5. 8. Literaturverzeichnis

8.1 Printmedien

(1) Deutsche Gesellschaft für Psychologie. 2007. Richtlinien zur Manuskriptgestaltung. Hogrefe. Göttingen; Bern; Wien; Paris; Oxford; Prag, Toronto; Cambridge; Amsterdam; Kopenhagen.

(2) GRESCH, Elke et. al. 2001. Informationen beschaffen, sammeln und aufbereiten. Friedrich. Seelze.

(3) KORNMEIER, Martin. 2008. Wissenschaftlich schreiben leicht gemacht für Bachelor, Master und Dissertation. Paul Haupt–Verlag. Bern; Stuttgart; Wien.

(4) ROSSIG, Wolfram & PRÄTSCH, Jochamin. 2008. Wissenschaftliche Arbeiten. Leitfaden für Haus- und Seminararbeiten, Bachelor- und Masterthesis, Diplom- und Magisterarbeiten, Disser-tationen. Achim. Berlin.

(5) SCHARDT, Friedel und SCHARDT, Bettina. 1991. Referat und Facharbeit. Schroedel. Hannover.

8.2 Texte aus dem Internet

(6) Fakultät für Wirtschaftswissenschaften, Fachhochschule Wismar (überarbeitete Fassung, 2010). Richtlinien für die Anfertigung von wissenschaftlichen Arbeiten. www.wi.hs-wismar.de/fww/index.php?id=273 (15.6.2011)

(7) Historisches Institut der Uni Bern, Autorenkollektiv (2000) Tutorium Geschichte, Materialien, www.schmidt.hist.unibe.ch/ tutorium/ (21.5.2012)

(8) Kantonsschule Beromünster, Autorenkollektiv (2009). Maturaarbeit: Leitfaden für Lehrende und Lernende. www.ksb-lu.ch/uploads/documents/leitfaden_maturaarbeit.pdf (16.9.2010)

(9) Kantonsschule Heerbrugg, Autorenkollektiv (2009). Vademecum zur Maturaarbeit. www.ksh.edu/uploads/media/Vademecum_09-10.pdf (16.9.2010)

(10) Leitfaden für das Schreiben von wissenschaftlichen Arbeiten, Autorenkollektiv (2011) Kapitel 2: Aufbau einer Arbeit, http://www.arbeitschreiben.de/kap2a.htm (21.5.2012) Kapitel 9: Gliederung erarbeiten, http://www.arbeitschreiben.de/kap9b.htm (21.5.2012)

(11) Schweizer Jugend forscht, Autorenkollektiv (2010). Leitfaden für innovative, wissenschaftli-che Projektarbeiten. http://sjf.ch/wp-content/uploads/2014/Leitfaden_Projektarbeit.pdf (24.5.2015)

Vademecum Ausgabe 2016 Seite 29

(12) SMEETS, Prof. Dr. Heinz-Dieter (2007). : Hinweise zur Anfertigung von Seminar- und Dipl0marbeiten an der Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Heinrich-Heine-Universität Düs-seldorf. www.vwlsm.uni-duesseldorf.de/Download_Bereich/Dokumente/ Hinwei-se_zur_Anfertigung_von_Hausarbeiten (15.6.2011)

8.3 Reglementarische Grundlagen

(13) BKSD BL (1.8.2013). Verordnung über die Maturitätsprüfungen. www.baselland.ch/643-21-htm.301756.0.html#body-over (30.5.2013)

(14) SLK der Gymnasien (30.6.2015). Weisungen der Schulleitungskonferenz zu den Maturaarbei-ten. www.gymlaufen.ch/fileadmin/pdf/was/maturaarbeiten/MA2015_WeisungenSLK.pdf (3.10.2016)

(15) SCHWARZENEGGER, Christian und WOHLERS, Wolfgang (2006): Plagiatsformen und diszip-linarrechtliche Konsequenzen. unijournal. 36 (4/2006); S. 3.

(16) ETHZ „Zitier-Knigge; Über den Umgang mit fremdem Gedankengut“ https://www.ethz.ch/content/dam/ethz/main/education/rechtliches-abschluesse/leistungskontrollen/plagiat-zitierknigge.pdf (3.10.2016)

8.4 Abbildungs- und Tabellenverzeichnis

8.4.1 Abbildungen

Titelblatt „Labyrinth“; wetpong.net/wetpong/wp-contest/uploads/2009/11/labyrinth-1mann1.jpg (3.10.2016)

Abb. 5.1 Beispiel eines schlecht bearbeiteten Werkvertrags; vom Autor (20.5.2013)

Abb. 6.1 Beispiel eines gut ausgefüllten Werkvertrags; vom Autor (20.5.2013)

Abb. 22.1 Explosionszeichnung des originalen Schaltgetriebes der MZ ETZ 250 mit Rückwärtsgang, wie sie ab 1990 in der DDR produziert wurde; auf http://mz-forum.com/viewtopic.php?f=10&t=35752 (20.6.2011)

8.4.2 Tabellen

Tab. 20.1 Beispiel für Arbeitsjournaleintragungen/-gestaltung; vom Autor

Tab. 21.1 Schriftgrössenempfehlung für die Titelhierarchie und den Fliesstext; mitge-teilt von Martin Meury, Lehrperson für Bildnerisches Gestalten am Reg. Gymna-sium Laufental-Thierstein (20.5.2012)

Vademecum Ausgabe 2016, Anhänge

Anhänge

Anhang 1: Zeitplan Maturaarbeiten 2016/17 (Maturjahrgang 2018)

Anhang 2: Checkliste für den Einstieg in die Maturaarbeitsplanung

Anhang 3: Beispiel für die Aktennotiz von einer Besprechung zwischen Schreiben-den und der betreuenden Lehrperson

Anhang 4: Beispiele für Schriften mit und ohne Serifen

Was gehört in einen Anhang? „In den Anhang kommen erläuternde Darstellungen wie Bilder, Grafiken, Tabellen usw.,

die wegen ihrer Grösse im Text selber den Lesefluss stören würden. Als Faustregel gilt: was grösser als ein Drittel des Satzspiegels ist, gehört in den Anhang.“ 18

„Der wissenschaftlichen Arbeit können Anhänge beigefügt werden. Als Anhänge sind Messprotokolle, Analysendaten, Zusammensetzungen von Roh-, Hilfs- und Endstoffen, Synthesevorschriften, Rechenbeispiele oder -programme u. a. aufzunehmen, die für das Verständnis der Arbeit erforderlich sind.“19

„Anhang • oder: «Annex», «Materialien», «Appendix» • Aufführung zusätzlicher, weiterführender Materialien, die für die Arbeit von Interesse

sind, den Rahmen der eigentlichen Arbeit aber sprengen würden, z.B.:

- umfangreiche Tabellen - grössere Karten - Fragebogen im Original - Gesetzestexte - wichtige Originaltexte - Zeitungsausschnitte, Illustrationen, Textauszüge, Bilder etc.“20

Der Teil mit den Anhängen sollte nur in begründeten Ausnahmefällen grösser sein als die eigentliche Arbeit. Auch hier gilt wie in vielen anderen Bereichen: Im Zweifel nehmen sie

Rücksprache mit ihrer betreuenden Lehrperson

18 http://www.arbeitschreiben.de/kap2a.htm (31.5.2012) 19 http://tu-freiberg.de/fakult4/pdf/Richtlinie%20Gestaltung%20wiss%20Arbeiten (31.5.2012) 20 http://www.geo.uzh.ch/fileadmin/files/content/bibliothek/Leitfaden_v7_0.pdf (31.5.2012)

Vademecum Ausgabe 2016, Anhänge

Anhang 1 : Zeitplan Maturaarbeiten 2016/17 (Maturjahrgang 2018)

verantwortlich ist ….

MO, 31. Oktober 2016 Orientierung der 3. MAR-Klassen (10 15, AULA) SL

anschliessend Themenfindung S Betreuende Lehrkraft suchen Werkvertrag ausfüllen S, B

DO, 22. Dezember 2016 Bis zu diesem Zeitpunkt muss die betreuende S Lehrperson gefunden sein, sonst erfolgt die Zu-

weisung durch die SL!

FR, 20. Januar 2017 Abgabe des Werkvertrags im Sekretariat bis 15 25 S

Auf dem Formular sind alle *Rubriken ausgefüllt und die notwendigen Unterschriften vorhanden.

MO, 23 – 27. Januar 2017 Methodenkurse SL/LP

FR, 10. Februar 2017 Aushang der Liste der Maturaarbeiten SL Freigabe der Maturaarbeitsthemen FR, 29. September 2017 Abgabe der Arbeit im Sekretariat S bis spätestens 15 25 Uhr (in 3 Exemplaren) Oktober 2017 Beurteilung, Bewertung (1 Expl. Maturaarbeit bei B/E betreuender Lehrperson, 1 Expl. bei Expert/-in, 1 Expl. in der Mediothek)

(Die Bekanntgabe der Noten für den schriftlichen Teil der Maturaarbeit vor dem 13. Novem-ber ist nicht gestattet!)

6. - 10. Nov. 2017 Bekanntgabe der Bewertung, Besprechungen B der Arbeiten. Werkvertrag ans Sekretariat abgeben S, B

13.– 24. Nov. 2017 Ausstellung der Arbeiten in der Mediothek Medio

DI/MI, 28./29. Nov. 2017 Öffentliche, mündliche Präsentation der S Maturaarbeiten

DO, 30. Nov. 2017 Noteneröffnung für die Präsentation/Gesamtnote B S Schülerinnen und Schüler, Verfasser/-innen der Maturaarbeiten B Betreuende Lehrkräfte E Expertinnen/Experten LP Lehrpersonen SL Schulleitung (KE) Medio Mediothekar/-in

Vademecum Ausgabe 2016, Anhänge

Anhang 2: Checkliste für den Einstieg in die Maturaarbeitsplanung Die Schritte a – e sind für Schülerinnen und Schülern eine „Erste Hilfe“ zur Strukturierung in der Planung der Maturaarbeit. Es gibt individuell sicher andere Gliederungen und Wege um das zu erreichen. Aber wenn Sie noch wenig Erfahrung in der Planung von Projekten haben, versuchen Sie es doch mit dem angebotenen Weg! In jedem Fall gilt „Was zügig und erfolgreich durchgeführt werden soll, muss langsam und sorgfäl-tig geplant werden“! a) Zielsetzung erarbeiten Ist das Ziel klar

messbar

erreichbar

lösungsneutral (In der Zielsetzung steht nicht, wie das Ziel erreicht werden soll)

b) Teilaufgaben definieren Unterteilen Sie den Weg zum Ziel in Teilaufgaben mit einem

definierbaren Zwischenresultat (Meilensteine). c) Abhängigkeiten ermitteln Welche Teilaufgaben sind voneinander abhängig (heisst: Die

folgende Teilaufgabe kann erst begonnen werden, wenn die aktuelle beendet wurde) und welches ist die effizienteste Reihenfolge?

d) Risikofaktoren bewerten Eine ursprüngliche Projektidee kann schwierig in der Umset-

zung sein. Was sind die kritischen Punkte, welche die ganze Ausführung zu Fall bringen können? Gibt es dazu einen „Plan B“, wie Sie in einer solchen Situation weiter machen wer-den? Ist eine Modifikation des ursprünglichen Projekts mög-lich?

e) „Sofortmassnahmen“ Es gibt Arbeitsbereiche oder Teilaufgaben, welche für die

Arbeit notwendig sind, aber in der zeitlichen Abfolge Spiel-raum bieten und weniger an eine zwingende Reihenfolge gebunden sind. Dazu gehört etwa:

Material beschaffen: Was ist notwendig/hilfreich? Be-zugsquellen ermitteln, Budgetieren, Lieferfristen feststel-len, Finanzierung sicherstellen.

Interviewpartner anfragen, Termine vereinbaren.

Fachleute anfragen, Termine vereinbaren.

Literatursuche; Bücher in Bibliotheken bestellen.

f) Zeitplan festlegen Nachdem die Teilbereiche a) bis e) bearbeitet wurden, muss ein Zeitplan aufgestellt werden. Dabei wird vom Ende der Arbeit, vom Abgabetermin her, zurück gerechnet und realistisch fest-gestellt, bis wann welche Teilaufgaben gelöst und Abklärungen getroffen werden müssen um die Arbeit gut durchzuführen.

Vademecum Ausgabe 2016 Seite 33

Anhang 3 : Beispiel für die Aktennotiz von einer Besprechung zwischen Schreibenden und der betreuenden Lehrperson

(Die Darstellung ist als Möglichkeit gedacht, Abschnitte 1-3 sind verpflichtende Inhalte, s. Kapitel 5) Besprechungspunkte 1. Stand der Arbeiten

Vreni ist weiter mit der Durchführung ihres Versuches beschäftigt. Probleme bereitet ihr die Beschaf-fung der notwendigen Literatur aus der Fachbibliothek des Institutes XY. Sie hat das Schullabor in Ab-sprache mit den Fachlehrpersonen Chemie für die Freistellungstage Matur „gebucht“. Weiter ist sie auf der Suche nach InterviewpartnerInnen als Expert(inn)enmeinungen zu ihrem Thema.

2. Berichterstattung bezüglich der in der letzten Besprechung getroffenen Ziele/Abmachungen

Zwischenziel 03 „Zielsetzung“ konnte noch nicht einvernehmlich formuliert werden und bedarf der Nachbesserung.

Zwischenziel 04 „Erstellen eines Inhaltsverzeichnis“: Ein erster Entwurf liegt vor und wird besprochen. Knackpunkt sind die Auftrennung in Einleitung und Methode. Das Inhaltsverzeichnis wird gemäss Weg-leitung (4.2. Aufbau einer naturwissenschaftlichen Arbeit) überprüft und ergänzt.

Zwischenziel C: Die Ergänzungen zur Datenbankstruktur wurden durchgeführt und die Daten am 26. Oktober übertragen.

3. Zwischenziele/Abmachungen für die weitere Arbeit (wer macht was?)

Vreni Müller macht ...... Heiri Meier macht ....

05 Definitive Zielsetzung formulieren. D Kontakt mit Institutsvorsteher zur Abklä-rung der Benutzung der Fachbibliothek ausserhalb der offiziellen Öffnungszeiten (Freitagnachmittag).

06 Für die Interviews einen „roten Faden“ für die Durchführung festlegen, damit überall das glei-che gefragt wird.

4. Weitere Anregungen/Besprechungspunkte

Parallel zur Festlegung der Versuche könnte mit dem Schreiben erster Entwürfe zum Kapitel Vorwort, Einleitung, Methode begonnen werden.

5. Nächste Besprechung 13. Januar 2015, 11 05, Kleingruppenraum 114 verfasst von Eingesehen von

Laufen, 4.11.2014 Büsserach

Heiri Meier Vreni Müller

Aktennotiz 02 Maturaarbeit von Vreni Müller, Klasse 3IL betreut durch Heiri Meier

Besprechung vom 1.11.2014, 13 30-14 10, im Besprechungszimmer 2

Vademecum Ausgabe 2016, Anhänge

Vademecum Ausgabe 2016, Anhänge

Anhang 4 : Beispiele für Schriften mit und ohne Serifen Schriften mit Serifen

Die Serifen bei einer Schrift sind die geschwungenen oder rechteckigen Enden der Striche, auch Endstriche genannt. Nach Tests in westeuropäischen Ländern wird die Lesegeschwin-digkeit durch Serifen bis zu einem Fünftel erhöht.21

Cambria Das ist ein Beispielsatz in einer Serifenschrift

Garamond Das ist ein Beispielsatz in einer Serifenschrift

Palatino Linotype Das ist ein Beispielsatz in einer Serifenschrift

Times New Roman Das ist ein Beispielsatz in einer Serifenschrift

Schriften ohne Serifen

Arial Hier ein Beispielsatz in einer serifenlosen Schrift

(Arial entspricht vom Typ her Helvetica auf Mac-Computern)

Candara Hier ein Beispielsatz in einer serifenlosen Schrift

(Diese Schrift wurde für das Vademecum verwendet)

Calibri Hier ein Beispielsatz in einer serifenlosen Schrift

Tahoma Hier ein Beispielsatz in einer serifenlosen

Schrift

21 http://www.typolexikon.de/s/serifen.htm