Vaillant_Inbetriebnahme, Wartung, Störungsbehebung

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Anleitung zur Inbetriebname, Wartung und Störungsbehebung Vaillant System Solar DE/AT/CH

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Anleitung zur Inbetriebname, Wartung und Störungsbehebung

Vaillant System Solar

DE/AT/CH

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Inhaltsverzeichnis

Vaillant System Solar2

Seite

Hinweise zur Dokumentation . . . . . . . . . . . . . . 3Verwendete Symbole . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3

1 Systembeschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51.1 Systeme mit bivalentem Speicher . . . . . . . . . . 61.2 Systeme mit monovalentem Speicher . . . . . . 71.3 System mit einem zweiten Verbraucher . . . . 9

2 Solarspeicher . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

2.1 Ausstattung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102.2 Funktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102.3 Heizregister beim VIH U 500 . . . . . . . . . . . . . 112.4 Elektro-Heizstab . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112.5 Korrosionsschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112.6 Frostschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11

3 Rohrleitungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 123.1 Allgemeine Hinweise zur Ausführung . . . . . . . 123.2 Material . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 123.3 Durchmesser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 133.4 Entlüftung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 133.5 Warmwasser-Thermostatmischer . . . . . . . . . . 14

4 Solarstation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 154.1 Aufbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 154.2 Sicherheitsgruppe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 154.3 Solarkreispumpe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 164.4 Durchflussmengenbegrenzer . . . . . . . . . . . . . 16

5 Solarregler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 185.1 Funktion der Solarregelung . . . . . . . . . . . . . . . 185.2 Solarregler VRC S . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 195.3 Solarregler VRC S comfort . . . . . . . . . . . . . . . 19

6 Frostschutz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 206.1 Eigenschaften der Solarflüssigkeit . . . . . . . . . 206.2 Mischungsverhältnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 216.3 Frostschutz des Solarspeichers . . . . . . . . . . . . 21

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Inhaltsverzeichnis

Vaillant System Solar 3

Seite

7 Inbetriebnahme des Gesamtsystems . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 227.1 Solarkreis spülen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 227.2 Dichtigkeit prüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 227.3 Solarflüssigkeit mischen . . . . . . . . . . . . . . . . . 237.4 Solarkreis füllen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 237.5 Pumpe einstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 247.6 Regler kontrollieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 247.7 Warmwasser-Thermostatmischer einstellen . 247.8 Inbetriebnahme mit

Spül- und Befülleinrichtung . . . . . . . . . . . . . . . 24

8 Wartung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26

9 Störungsbehebung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28

10 Zubehör . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31

11 Sicherheitsdatenblatt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32

12 Kundendienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3512.1 Werkskundendienst Deutschland . . . . . . . . . . 3512.2 Werkskundendienst Österreich . . . . . . . . . . . . 3512.3 Werkskundendienst Schweiz . . . . . . . . . . . . . . 3512.4 Werksgarantie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35

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Hinweise zur Dokumentation

Vaillant System Solar4

Hinweise zur DokumentationMit Ihrem Solarsystem haben Sie ein Qualitätsproduktaus dem Hause Vaillant erworben. Diese Anleitung beschreibt das Gesamtsystem und gibtIhnen Hinweise über Inbetriebnahme, Wartung undStörungsbehebung. Sie ergänzt die bestehendenBedienungs-, Installations-, und Montageanleitungen.Beachten Sie deshalb im Zusammenhang mit dieserAnleitung die Anleitungen der zugehörigen Einzel-komponenten.Um alle Vorteile des Systems nutzen zu können, nehmenSie sich ein paar Minuten Zeit und lesen Sie sie vorGebrauch sorgfältig durch. Die Anleitung enthält allesWissenswerte über das System und gibt Hinweise aufmögliche Vaillant Zubehöre, die Ihnen den Umgang mitIhrer Anlage noch weiter erleichtern werden.Bewahren Sie diese Anleitung gut auf, und geben Sie siean einen Nachbesitzer weiter.

Für Schäden, die durch Nichtbeachtung dieserAnleitung entstehen, übernehmen wir keineHaftung.

Achtung!Die Kapitel Inbetriebnahme, Wartung undStörungsbehebung dieser Anleitung sind nurfür anerkannte Fachhandwerker bestimmt!

Verwendete SymboleBeachten Sie bitte bei der Bedienung und Installationdes Gerätes die Sicherheitshinweise in dieserInstallationsanleitung.Nachfolgend sind die im Text verwendeten Symboleerläutert:

Gefahr!Unmittelbare Gefahr für Leib und Leben.

Achtung!Mögliche gefährliche Situation für Produktund Umwelt.

Hinweis!Anwendungsempfehlung.

� Symbol für eine erforderliche Aktivität.

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Vaillant System Solar 5

Systembeschreibung 1

1 Systembeschreibung

Das Vaillant Solarsystem kommt als Solaranlage zursolarunterstützten Warmwasserversorgung zum Einsatz.Das Solarsystem besteht aus vier Hauptkomponenten:- Den Flachkollektoren, die die Sonneneinstrahlung

absorbieren und nutzbar machen.- Dem Solarregler, der alle Funktionen der Anlage über-

wacht, anzeigt und steuert.- Der Solarstation, die für den Transport der Wärme

sorgt.- Dem Solar- oder Warmwasserspeicher.

An den Tagen, an denen die Sonneneinstrahlung zurErwärmung des Warmwassers im Speicher nicht aus-reicht, muss das Speicherwasser über ein Heizsystemnacherwärmt werden. Dies kann mit Heizkesseln, Gas-Wandheizgeräten oder elektrisch über eine Heizpatroneoder einen Elektro-Durchlauferhitzer erfolgen.

Je nach Art des Speichers wird in Systeme mit bivalen-ten Solarspeichern (Warmwasserspeicher mit zweiWärmetauschern) und in Systeme mit monovalentenWarmwasserspeichern (mit nur einem Wärmetauscher)unterschieden.

Auch die Einbindung eines zweiten Verbrauchers (z. B.eines Schwimmbades oder eines zweiten Speichers) indie Solaranlage ist möglich.

Bitte beachten Sie, dass die Dimensionierungder Rohrleitungen nach DIN 1988 zu erfolgenhat. Des weiteren sind insbesondere dieHeizungsanlagenverordnung und das DVGW-Arbeitsblatt W551 zu befolgen.

Überprüfen Sie die Tauglichkeit von Wasch- oderGeschirrspülmaschine, falls diese an die Warmwasser-leitung angeschlossen sind.

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Vaillant System Solar6

1 Systembeschreibung

1.1 Systeme mit Solarspeichern

Aufbau und Funktion des SolarsystemsDer Vaillant Solar-Flachkollektor VFK (1) wandelt dieSolarenergie in Wärme um und überträgt die Wärme-energie auf eine frostgeschützte Solarflüssigkeit. Überein Rohrsystem (2) sorgt die Umwälzpumpe der Solar-station (3) für den Wärmetransport vom Kollektor zumbivalenten Speicher (4). Die Solarstation beinhaltet allesicherheits- und regelungstechnischen Bestandteile desSystems, und wird durch den Solarregler (5) gesteuert.

Je nach Typ des Heizgerätes kommt entweder ein exter-ner Solarregler VRC S ... oder ein, in die Geräteelek-tronik, integrierter Solarregler (z. B. im ecoTEC exclusiv)zum Einsatz.

Der Solarregler schaltet die Umwälzpumpe ein bzw. aus,sobald die Temperaturdifferenz zwischen Kollektor undSpeicher den voreingestellten Wert über- oder unter-schreitet. Reicht die Solarenergie nicht aus, schaltet dieRegelung den Heizkessel bzw. das Gas-Wandheizgerät(7) ein, so dass das obere Speicherdrittel auf den einge-stellten Wert für die Warmwassertemperatur nachge-heizt wird.

Das Ausdehnungsgefäß (6) gleicht Druckschwankungenim Solarkreis aus.

Über einen zentralen Warmwasser-Thermostatmischer(8) in Ihrer Anlage wird der Verbrühschutz sicherge-stellt.

Das Solarsystem ist ein geschlossenes System. DieEntlüftung des Solarsystems erfolgt über den im höch-sten Punkt der Anlage installierten Entlüfter (9) imRahmen der Inbetriebnahme bzw. der jährlichenWartung.

Verbrühungsgefahr!Um im Fall einer vorhandenen Zirkulations-leitung einen wirksamen Verbrühschutz zugewährleisten, muss der Warmwasser-Ther-mostatmischer wie auf Seite 14 (Abb. 3.3)beschrieben, in das System eingebaut werden!

Abb. 1.1 Solarsystem mit Nachheizung über einen Gas-Heizkessel VK/VKS

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Abb. 1.2 Solarsystem mit Nachheizung über ecoTEC exclusivmit integriertem Solarregler

Legende zu Abb. 1.1 und 1.2

1 Solar-Flachkollektor VFK

2 Rohrleitungen (Solarsystem)

3 Solarstation

4 Bivalenter Speicher

5 Solarregler

6 Ausdehnungsgefäß

7 Heizkessel VK/VKS

8 Warmwasser-Thermostatmischer

9 Entlüfter Solarkreislauf mit Absperrung

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Vaillant System Solar 7

Systembeschreibung 1

1.2 Systeme mit WarmwasserspeichernBei diesen Systemen kommen konventionelle Warm-wasserspeicher zum Einsatz. Das Warmwasser wird ent-weder mit einem Elektro-Durchlauferhitzer VED E solaroder im Schichtenspeicher des Gas-Kompaktgerätes mitBrennwerttechnik ecoCOMPACT nacherwärmt.

Aufbau und Funktion des SolarsystemsDer Vaillant Solar-Flachkollektor VFK (1) wandelt dieSolarenergie in Wärme um und überträgt die Wärme-energie auf eine frostgeschützte Solarflüssigkeit. Überein Rohrsystem (2) sorgt die Umwälzpumpe der Solar-station (3) für den Wärmetransport vom Kollektor zumbivalenten Speicher (4). Die Solarstation beinhaltet allesicherheits- und regelungstechnischen Bestandteile desSystems, und wird durch den Solarregler (5) gesteuert.

Der Solarregler schaltet die Umwälzpumpe ein bzw. aus,sobald die Temperaturdifferenz zwischen Kollektor undSpeicher den voreingestellten Wert über- oder unter-schreitet. Das Ausdehnungsgefäß (6) gleicht Druckschwankungenim Solarkreis aus. Das Solarsystem ist ein geschlossenesSystem. Die Entlüftung des Solarsystems erfolgt überden im höchsten Punkt der Anlage installierten Entlüfter(9) im Rahmen der Inbetriebnahme bzw. der jährlichenWartung.

Nacherwärmung mit VED E solarReicht die Solarenergie nicht aus, wird das Wasser mit-tels des Durchlauferhitzers VED E solar (7) auf die amVED E solar eingestellte Warmwassertemperatur nacher-wärmt. Die maximale Einlauftemperatur für den VED Esolar beträgt 80°C.

Gefahr!Die Temperatur im Warmwasserspeicher kannbei starker Sonneneinstrahlung über 80°Csteigen. Stellen Sie die maximale Speicher-temperatur am Solarregler auf einen niedrie-geren Wert ein oder stellen Sie über den zen-tralen Warmwasser-Thermostatmischer in derAnlage sicher, dass die Einlauftemperatur fürden VED E solar 80°C nicht überschreitet.

Der VED E solar kann mit bis zu 4 Fernbedienungs-geräten gesteuert werden.

Verbrühungsgefahr!Die Temperaturen an den Zapfstellen könnenüber dem am VED E solar eingestellten Wertliegen. Der VED E solar zeigt eine erhöhteWarmwassertemperatur mit dem Symbol an. Achten Sie auf die Anzeige im Display.Als Verbrühschutz empfehlen wir den Einbaueines Warmwasser-Thermostatmischers.

Abb. 1.3 Solarsystem mit Elektro-DurchlauferhitzerVED E solar zur Nacherwärmung des Warmwassers

Legende zu Abb. 1.3

1 Solar-Flachkollektor VFK

2 Rohrleitungen (Solarsystem)

3 Solarstation

4 Warmwasserspeicher

5 Solarregler

6 Ausdehnungsgefäß

7 Elektro-Durchlauferhitzer VED E solar

8 Warmwasser-Thermostatmischer

9 Entlüfter Solarkreislauf mit Absperrung

10 Fernbedienungsgerät

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Vaillant System Solar8

1 Systembeschreibung

Nachheizung mit ecoCOMPACTWird ein Warmwasser-Zapfventil geöffnet, so strömt dassolarvorgewärmte Wasser in den im ecoCOMPACT inte-grierten Schichtenspeicher. Hat das Wasser nicht dieeingestellte Warmwasser-Solltemperatur, so wird es überden Sekundärwärmetauscher des ecoCOMPACT nacher-hitzt. Die Anbindung des ecoCOMPACT an den Warmwasser-speicher erfolgt über das Zubehör 302 691. Das Drei-Wege-Ventil wird in den geräteinternen Warmwasser-Zirkulationskreis vor der Brauchwasserpumpe einge-setzt.

Abb. 1.4 Solarsystem mit Gas-Kompaktgerät ecoCOMPACT zurNachheizung des Warmwassers

Legende zu Abb. 1.4

1 Solar-Flachkollektor VFK

2 Rohrleitungen (Solarsystem)

3 Solarstation

4 Warmwasserspeicher

5 Solarregler

6 Ausdehnungsgefäß

7 ecoCOMPACT

7a Schichtenspeicher des ecoCOMPACT

7b Sekudärwärmetauscher

8 Drei-Wege-Mischer (Zubehör: 302 691)

9 Entlüfter Solarkreislauf mit Absperrung

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Vaillant System Solar 9

Systembeschreibung 1

1.3 Systeme mit zwei Verbrauchern

Funktionsweise des SolarsystemsDer Vaillant Solar-Flachkollektor VFK (1) wandelt dieSolarenergie in Wärme um und überträgt die Wärme-energie auf eine frostgeschützte Solarflüssigkeit. Überein Rohrsystem (2) sorgt die Umwälzpumpe der Solar-station (3) für den Wärmetransport vom Kollektor zumSpeicher (4) und/oder zum Plattenwärmetauscher (11)des Schwimmbades bzw. eines zweiten Speichers (10).Die Solarstation beinhaltet alle sicherheits- und rege-lungstechnischen Bestandteile des Systems, und wirdmit dem Solarregler VRC S (5) kombiniert.

Der Solarregler schaltet die zweite Umwälzpumpe einbzw. aus, sobald die Temperaturdifferenz zwischenKollektor und Speicher oder Schwimmbad den voreinge-stellten Wert über- oder unterschreitet. Reicht die Solar-energie nicht aus, schaltet die Regelung den Heizkessel(7) ein, um das Speicherwasser und/oder das Schwi-mmbadwasser auf den eingestellten Temperaturwertnachzuheizen.

Das Ausdehnungsgefäß (6) gleicht Druckschwankungenim Solarkreis aus.

Über einen zentralen Warmwasser-Thermostatmischer(8) in Ihrer Anlage wird der Verbrühschutz sicherge-stellt.

Das Solarsystem ist ein geschlossenes System. Die Ent-lüftung des Solarsystems im Rahmen der Inbetrieb-nahem bzw. der jährlichen Wartung erfolgt über den imhöchsten Punkt der Anlage installierten Entlüfter (9) imRahmen der Inbetriebnahme bzw. der jährlichenWartung.

Steuerung der VerbraucherDie Steuerung der beiden Verbraucher erfolgt über denSolarregler VRC S. Hier sind folgende Betriebsartenmöglich:1. Nur Verbraucher 1 wird geladen.2. Nur Verbraucher 2 wird geladen.3. Es wird zuerst Verbraucher 1 geladen, dann

Verbraucher 2.4. Es wird zuerst Verbraucher 2 geladen, dann

Verbraucher 1.

Um im Fall einer vorhandenen Zirkulations-leitung einen wirksamen Verbrühschutz zugewährleisten, muss der Warmwasser-Thermostatmischer wie auf Seite 18 (Abb. 13)beschrieben, in das System eingebaut wer-den!

Abb. 1.5 Solarsystem mit zwei Verbrauchern (einem Solarspeicher und einem Schwimmbad)

Legende zu Abb. 1.5

1 Solar-Flachkollektor VFK

2 Rohrleitungen (Solarsystem)

3 Solarstation

4 Warmwasserspeicher

5 Solarregler

6 Ausdehnungsgefäß

7 Gas-Heizkessel VK/VKS

8 Warmwasser-Thermostatmischer

9 Entlüfter Solarkreislauf mit Absperrung

10 Schwimmbad

11 Plattenwärmetauscher

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2 Solarspeicher

Vaillant System Solar10

2 Solarspeicher

Die Vaillant Solarspeicher kommen als indirekt beheizteWarmwasserspeicher für die solarunterstützte Warm-wasserversorgung zum Einsatz. Es handelt sich umStandspeicher mit Speicherinhalten von - 300 l für den VIH S 300, - 400 l für den VIH S 400 und - 500 l für den VIH U 500.

Mit diesen Speichern ist die Warmwasserversorgung biszu 85°C in Haushalt und Gewerbe möglich.

2.1 AusstattungDie Solarspeicher werden komplett montiert geliefert.Um eine hohe Lebensdauer zu gewährleisten, sind derBehälter und die Rohrschlangen wasserseitig emailliert.Zum Korrosionsschutz sind serienmäßig zwei Magne-sium-Schutzanoden als Opferanoden installiert. DieseOpferanoden sollten jährlich gewartet werden, um denKorrosionsschutz auf Dauer sicherzustellen. Als Zubehörist auch eine wartungsfreie Fremdstromanode erhältlich.Die Wärmedämmung der Speicher zwischen Innen-behälter und Ummantelung besteht aus vier FCKW-frei-en EPS-Seitenschalen, einem EPS-Deckel und einemEPS-Boden.Des weiteren kann in die Speicher ein Elektro-Heizstabeingebaut werden, der die Nachheizung unterstützt, umim Sommerbetrieb vollständig auf die Nachheizung überdas Heizgerät zu verzichten.

Die Entleerung des Speichers erfolgt über dasT-Stück mit Hahn im Kaltwasserzugang.

Die detaillierte Beschreibung der Solarspeicher findenSie in Ihrer Bedienungs- und Installationsanleitung:Nr.: 831095 für VIH S 300/400Nr.: 831096 für VIH U 500

2.2 FunktionDie indirekt beheizten Speicher arbeiten im sog.geschlossenen System, d. h. der Wasserinhalt steht nichtmit der Atmosphäre in Verbindung. Beim Öffnen einesWarmwasserzapfventils wird das Warmwasser durch daseinströmende Kaltwasser aus dem Speicher gedrückt.Die Aufheizung geschieht folgendermaßen:Die Solarwärmetauscher sitzen im unteren, kalten Be-reich der Speicher und unterstützen mit ihren waage-recht verlaufenden Rohrwendeln den Auftrieb derWärme nach oben. Die relativ niedrige Wassertempe-ratur im unteren Bereich des Speichers gewährleistetauch bei geringer Solarenergie einen optimalen Wärme-übergang vom Solarkreislauf auf das Speicherwasser.Im Gegensatz zur Solarheizung findet die Nachheizungdes Warmwassers durch den Heizkessel oder das Gas-Wandheizgerät im oberen, wärmeren Bereich des Spei-chers statt. Hier ist nur eine relativ geringe Temperatur-differenz zu überbrücken. Das Bereitschaftsvolumenbeträgt ca. 1/3 des Speichervolumen.

Abb. 2.1 Solarspeicher VIH S 300 und 400

WarmwasseranschlussZirkulationsanschlussHeizungsvorlauf

oberer Speicherfühler (Heizkreis)

Heizungsrücklauf

unterer Speicherfühler (Solarkreis)

Solarrücklauf

Solarvorlauf

Kaltwasseranschluss

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Abb. 2.2 Temperaturschichtung im Solarspeicher beiSolarheizung (links) und Nachheizung (rechts)

Solar beheizt Kesselnachheizung

50°C

45°C

45°C

30°C

20°C

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20°C

20°C

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Vaillant System Solar 11

Solarspeicher 2

2.3 Heizregister für VIH U 500Der wesentliche Unterschied zwischen den SpeichernVIH S 300/400 und VIH U 500 besteht darin, dass derVIH U 500 keine festen Rohrschlangen besitzt, sondernsogenannte Heizregister, die als Wärmetauscher fungie-ren. Damit ist es möglich, die Spitzenleistung den indivi-duellen Bedürfnissen anzupassen. Für den VIH U 500stehen folgende Heizregister zur Verfügung:

- mit 1,4 m2 Außenoberfläche- mit 1,8 m2 Außenoberfläche- mit 2,2 m2 Außenoberfläche- mit 2,8 m2 Außenoberfläche

Wichtig!Ein zu klein ausgelegter Wärmetauscher kannzum Wärmestau im Kollektor führen.

2.4 Elektro-HeizstabDie Solarspeicher können zur Unterstützung der Nach-heizung mit einem Elektro-Heizstab ausgestattet wer-den, beispielsweise wenn im Sommer der Kessel außerBetrieb genommen werden soll.Der Elektro-Heizstab mit einer Leistung von 2 kW (bei230 V, 50 Hz) bzw. 6 kW (bei 400 V, 50 Hz) verfügtüber einen Temperaturregler und einen Temperatur-begrenzer. Der Sicherheitsthermostat des Temperatur-begrenzers schaltet den Elektro-Heizstab bei einerTemperatur von 95 °C ab. Eine solche Abschaltungerkennen Sie daran, dass der kleine Resetknopf aus demThermostat hervorgesprungen ist. Der Knopf stellt sichnicht automatisch zurück, sondern muss nach einerAbschaltung manuell eingedrückt werden. Dazu mussdie Speichertemperatur aber mindestens um 30 Kabgekühlt worden sein.

2.5 KorrosionsschutzZum Lieferumfang der Vaillant Solarspeicher gehörenzwei Magnesium-Schutzanoden, die als Opferanoden fürden Korrosionsschutz dienen und jährlich überprüft wer-den müssen.Es kann aber auch eine sog. Fremdstromanode einge-setzt werden, die als Zubehör erhältlich ist. Im Gegen-satz zur Magnesium-Schutzanode ist diese Fremdstrom-anode wartungsfrei.

2.6 FrostschutzBleibt der Speicher längere Zeit in einem unbeheiztenRaum außer Betrieb (Winterurlaub o.ä.), muss er voll-ständig entleert werden, um Frostschäden zu vermeiden.Die Entleerung erfolgt über das T-Stück mit Hahn imKaltwasserzugang.

Abb. 2.3 Heizregister für VIH U 500v6

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Abb. 2.4 Elektro-Heizstab

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Vaillant System Solar12

3 Rohrleitungen

3 Rohrleitungen

3.1 Allgemeine Hinweise zur AusführungDie Vaillant Solar-Anlage ist ein geschlossenes hydrauli-sches System, in dem die Wärmeübertragung auf dieVerbraucher aufgrund der speziellen Wärmeträger-flüssigkeit des Solarsystems nur über Wärmetauschererfolgen kann. Um einen einwandfreien Betrieb mithöchstmöglicher Energieausnutzung sicherzustellen,sind einige Voraussetzungen zu beachten:

- Die Anlage muss bei Inbetriebnahme und Wartungvollständig entlüftet werden, da Luft im System denWirkungsgrad erheblich beeinflusst.

- Die Durchmesser der Rohrleitungen dürfen nicht zugroß dimensioniert werden, ansonsten wird dieAnlage träge und damit sinkt der Wirkungsgrad desSystems.

- Die Anlage muss vor der Inbetriebnahme gespült wer-den.

- Alle Anlagenbestandteile müssen so ausgelegt sein,dass ein gleichmäßiger Volumenstrom mit der erfor-derlichen Nenndurchflussmenge gewährleistet ist.

- Für einen ausreichenden Wärmeschutz der Rohr-leitungen sorgen, damit nicht schon zu viel Wärme-energie vor dem Verbraucher verloren geht.Insbesondere bei im Freien verlegten Leitungen einewetter- und UV-beständige sowie „Vogelpicksichere“Isolierung wählen.

- Alle Rohrleitungen sind hart zu löten.- Keine Kunststoffrohre einsetzen. Bei der Verwendung

von Pressfittingen ist mit dem Hersteller dieserFittinge Rücksprache zu halten.

Solarkreis erden!Zum Potentialausgleich muss der Solarkreisgeerdet werden.Hierzu beispielsweise Erdungsrohrschellen anden Solarkreisrohren anbringen und über6 mm2-Kabel mit einer Potentialschiene ver-binden.

- Ist ein Blitzschutz am Haus vorhanden, schließen Siedie Kollektoren daran an.

3.2 MaterialAufgrund der zeitweise erheblichenTemperaturen der Solarflüssigkeit sindKunststoffleitungen wie beispielsweise PE-Rohr o.ä. nicht zulässig.

Als Rohrleitungen im Solarkreislauf sind vorzugsweiseKupferrohre einzubauen.

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Vaillant System Solar 13

Rohrleitungen 3

3.3 DurchmesserDie richtige Auswahl der Rohrdurchmesser spielt einegroße Rolle hinsichtlich des optimalen Wirkungsgradesder Solaranlage. Der Rohrdurchmesser wird wie beieiner üblichen Heizungsanlage nach Volumendurchsatzund Strömungsgeschwindigkeit dimensioniert. Werdenzu große Durchmesser gewählt, wird das Gesamtsystemträge.Um den Druckverlust im Solarkreislauf möglichst geringzu halten, sollte die Strömungsgeschwindigkeit imKupferrohr nicht größer sein als 1,5 m/s. Für die Kollektoren ist ein Nenndurchfluss von 0,7 l/minpro m2 Kollektorfläche erforderlich, um einen optimalenWärmeübergang zu erzielen.

Ein weiteres entscheidendes Kriterium für die optimaleArbeitsweise Ihrer Anlage ist die richtige Auslegung derPumpe. Die Pumpe muss in der Lage sein, bei vorgege-benem Betriebsdruck mehr als die Nenndurchfluss-menge zu fördern. Die Auswahl der richtigen Pumpen-stufe ist abhängig von der installierten Anlage. EinenAnhaltswert zur Pumpenauswahl ist der Tabelle 4.1 aufSeite 17 zu entnehmen.

3.4 EntlüftungWie bereits erwähnt, beeinträchtigt Luft im System denWirkungsgrad der Anlage erheblich. Deshalb ist im höch-sten Punkt des Solarsystems ein Entlüfter (1) installiert.Dieser Entlüfter reicht in der Regel aus, wenn folgendeVoraussetzungen erfüllt sind:

- Die Solarstation ist höher angebracht als der Vorlauf-anschluss des Solarwärmetauschers

- Alle Rohrleitungen sowie die flexiblen Verbindungenzwischen den Kollektoren sind mit Steigung zumEntlüfter montiert.

Achtung!Aufgrund der hohen Flüssigkeits- undDampftemperaturen der Solarflüssigkeit istder dauerhafte Betrieb von Entlüftern mitKunststoffschwimmer nicht erlaubt. SolcheEntlüfter sollten nach dem Entlüften abgerie-gelt werden.

Zur Entlüftung ist ein absperrbarer Schnellentlüfter inder Anlage integriert. Die Entlüftung ist bei Befüllungund Wartung der Anlage durchzuführen, Gehen Sie bittewie folgt vor:

• Kugelhahn öffnen.

• Spülung/Befüllung durchführen.

• Kugelhahn schließen.

Abb. 3.1 Entlüfter

Vorlauf

1

Vorlauf

abb

18.e

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Vaillant System Solar14

3 Rohrleitungen

3.4 Warmwasser-ThermostatmischerDer Warmwasser-Thermostatmischer gewährleistet denVerbrühschutz in Ihrer Anlage. Im Mischer wird dasheiße Wasser aus dem Speicher mit kaltem Wasser aufeine gewünschte Maximaltemperatur zwischen 30 und70°C gemischt.Bei der Inbetriebnahme der Solaranlage den Warm-wasser-Thermostatmischer auf die gewünschteMaximaltemperatur einstellen, so wird diese maximaleTemperatur an den Warmwasserzapfstellen eingehalten.

Möchten Sie die eingestellte Temperatur ändern, regulie-ren Sie den Warmwasser-Thermostatmischer über denStellknopf auf den von Ihnen gewünschten Wert.

Thermostatmischer in ZirkulationsleitungenVerbrühungsgefahr!Um im Fall einer vorhandenen Zirkulations-leitung einen wirksamen Verbrühschutz zugewährleisten, muss der Warmwasser-Thermostatmischer wie in nebenstehenderAbb. 3.3 in das System eingebaut werden!

Abb.3.2 Warmwasser-Thermostatmischer

Mischautomat

Heißwasser

Warmwasser

Kaltwasser v67

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18.e

ps

Abb. 3.3 Warmwasser-Thermostatmischer in einer Zirkulations-leitung

Legende zu Abb. 3.3

1 Warmwasserleitung

2 Zeitschaltuhr

3 Zirkulationspumpe

4 Rückschlagklappen

5 Kaltwasserleitung

6 Warmwasser-Thermostatmischer

7 Sicherheitsventil

8 Zirkulationsleitung

9 Solarspeicher

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sain

b.ep

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Page 15: Vaillant_Inbetriebnahme, Wartung, Störungsbehebung

Vaillant System Solar 15

Solarstation 4

4 Solarstation

4.1 AufbauDie Solarstation sorgt für einen sicheren und effizientenWärmetransport vom Kollektor zum Verbraucher.Die Solarstation besteht im wesentlichen aus:

1 Der Solarstation-Rohrgruppe mit Rohrisolierung.2 Zwei Absperrhähnen mit Schwerkraftbremsen zur

Vermeidung von Wärmeverschleppung (Bei 45°-Stellung der Absperrhähne sind die Schwer-kraftbremsen blockiert!).

3 Der Sicherheitsgruppe mit einem Sicherheitsventil(3a) mit 6 bar Abblasedruck und einem Manometer(3b) zur Sichtkontrolle.

4 Einem KFE-Hahn (Kaltwasser Füll- und Entleerungs-Hahn) zum Füllen und Entleeren der Anlage.

5 Einer dreistufigen Umwälzpumpe.6 Einem Durchflussmengenbegrenzer zur optimalen

Anpassung des erforderlichen Volumenstroms.7 Einem Ausdehnungsgefäß (separates Zubehör).

Im Lieferumfang der Solarstation ist eine Montageplattefür die Solarregelung enthalten.

4.2 Die SicherheitsgruppeZum Lieferumfang der Solarstation gehört eine Sicher-heitsgruppe, bestehend aus Sicherheitsventil (3a) undeinem Manometer (3b) zur Sichtkontrolle.Das notwendige Ausdehnungsgefäß (7) ist als Zubehörzu beziehen.

Das Ausdehnungsgefäß dient dem Druckausgleich,während das Sicherheitsventil bei Überschreitung einesBetriebsdruckes von 6 bar die Solarflüssigkeit über dieAusblaseleitung in den Auffangbehälter abbläst.

Hinweis!Der Mischbehälter der Solarflüssigkeit istgroß genug und als Auffangbehälter vorgese-hen. Erstellen Sie eine Abblaseleitung vomSicherheitsventil zum Auffangbehälter.

Die Größe des Ausdehnungsgefäßes ergibt sich aus demKollektorvolumen und dem Ausdehnungsvolumen derSolaranlage.

Das Ausdehnungsgefäß nimmt nicht nur das Ausdeh-nungsvolumen der Solarflüssigkeit, sondern im Stillstandauch das komplette Volumen der Kollektoren auf. DasGesamtvolumen der Solaranlage ergibt sich aus denEinzelwerten von Kollektor, Wärmetauscherinhalt sowiedem Rohrleitungsinhalt.Der Vordruck des Ausdehnungsgefäßes ist von 0,5 bis4,0 bar einstellbar.

Abb. 4.1 Aufbau der Solarstation

Legende zu 4.1

1 Rohrgruppe mit Isolierung

2 Absperrventile mit Schwerkraftbremsen

3a Sicherheitsventil

3b Manometer

4 KFE-Hahn (Kaltwasser Füll- und Entleerungs-Hahn)

5 Umwälzpumpe

6 Durchflussmengenbegrenzer

7 Ausdehnungsgefäß

5

1

7

3b

3a

6

2 4

So

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01.e

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Page 16: Vaillant_Inbetriebnahme, Wartung, Störungsbehebung

Vaillant System Solar16

4 Solarstation

4.3 SolarkreispumpeDie Solarstation ist mit einer vierstufigen Umwälzpumpezur optimalen Anpassung der erforderlichen Umwälz-menge und der Pumpenleistung ausgestattet.

Die Pumpenleistung in Abhängigkeit von der Anlage(z.B. Kollektorfläche, Rohrdurchmesser, Länge desSolarkreislaufes) ist so zu wählen, dass die tatsächlicheDurchflussmenge laut Pumpenkennlinie etwas höher alsdie Nenndurchflussmenge liegt. Die Feinregulierung derNenndurchflussmenge erfolgt mit dem Durchfluss-mengenbegrenzer.

4.4 DurchflussmengenbegrenzerDer Durchflussmengenbegrenzer (1) ist ein wesentlicherBestandteil der Solaranlage.Um einen bestmöglichen Wärmeübergang zu gewähr-leisten, ist neben Faktoren wie Temperatur, Rohrleitungs-durchmesser, Kollektorenanzahl u.ä. eine bestimmteDurchflussmenge, die sog. Nenndurchflussmenge, einzu-halten. Abweichungen nach oben wirken sich nicht sogravierend aus wie Abweichungen nach unten.

Unterschreiten Sie keinesfalls die Nenndurch-flussmenge. Der Wirkungsgrad der Kollektorensinkt dadurch erheblich.Deshalb ist in der Vaillant Solaranlage serien-mäßig ein Durchflussmengenbegrenzer instal-liert. Der im Rücklauf montierte Durchfluss-mengenbegrenzer hilft Ihnen, die Nenndurch-flussmenge exakt einzustellen.

Nachdem die Grobeinstellung mittels der Umwälzpumpevorgenommen wurde, erfolgt die Feinregulierung mitdem Stellventil des Durchflussmengenbegrenzers (2).Der eingestellte Wert kann an der Anzeige des Durch-flussmengenbegrenzers abgelesen werden.

Abb. 4.2 Durchflussmengenbegrenzer

Legende zu 4.2

1 Stellventil

2 Volumenstrom-AnzeigeL/min

16 14 10 4 2

2461416 810

10 l/min

1

2

So

lars

tati

on

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6.e

ps

Page 17: Vaillant_Inbetriebnahme, Wartung, Störungsbehebung

Abb. 4.3 Verschaltungsschemata der Vaillant Flachkollektoren

Vaillant System Solar 17

Solarstation 4

Verschaltungs- Speichertyp Länge der Durchmesser Ausdeh- Gesamtdruck- Volumen- EmpfohleneAnzahl der schema der (l) Rohrleitung nungsgefäß1 verlust2 strom Pumpen-Kollektoren Kollektoren (mm) (mm) (l) (mbar) (l/min) stufe

2 1 300 25 18 8 100 3,1 1

3 2 400 12 18 9 180 4,6 2

4 3 500 12 18 12 360 6,1 4

4 3 400 12 18 12 360 6,1 4

4 3 400 20 22 14 320 6,1 4

4 4 500 12 18 12 140 6,1 2

4 4 500 12 22 12 80 6,1 1

6 5 frei gewählt 15 22 18 210 9,2 3

9 6 frei gewählt 15 22 25 330 13,8 4

Tab. 4.1 Übersicht über die Anlagendaten ausgewählter Vaillant Solaranlagen1 minimales Volumen bei Stillstandstemperatursicherung2 Der Gesamtdruckverlust ergibt sich aus den Werten des Rohrleitungswiderstandes, des Druckverlustes im Wärmetauscher und der

Summe der Einzelwiderstände. Letztere werden pauschal mit 10% des Leitungsverlustes berücksichtigt.

Page 18: Vaillant_Inbetriebnahme, Wartung, Störungsbehebung

Vaillant System Solar18

5 Solarregler

5 Solarregler

Zur Regelung der Solaranlage werden die mikroprozes-sorgesteuerten Solarregler VRC S oder VRC S comforteingesetzt.

5.1 Funktion der SolarregelungFür den Betrieb einer Solaranlage sind nicht absoluteTemperaturwerte entscheidend, sondern Temperatur-differenzen. Deshalb werden Solaranlagen über soge-nannte Temperatur-Differenz-Regelungen gesteuert.Dabei erfassen eingebaute Temperaturfühler dieTemperaturdifferenz zwischen Kollektor undVerbraucher (z. B. Solarspeicher). Der Abgleich von Ist-und voreingestellter Solltemperaturdifferenz entschei-det, ob die Umwälzpumpen ein- oder ausgeschaltet wer-den.Die vorgebene Temperaturdifferenz kann beim ReglerVRC S zwischen 2 und 15 K eingestellt werden. Diewerksseitige Voreinstellung von 7 K ist für den Großteilvon Solaranlagen ausreichend.Man sollte keine zu geringen Temperaturdifferenzen ein-stellen. Das führt zu einer Vielzahl von unnötigen undunwirtschaftlichen Ein- und Ausschaltvorgängen.

Zu Abb. 5.1 Temperatur-Differenz-Regelung Wenn die Temperaturdifferenz (T1 - T2) größer ist als7 K, wird die Umwälzpumpe der Solaranlage eingeschal-tet.

Wenn die Temperaturdifferenz (T1 - T2) kleiner ist als2 K, wird die Umwälzpumpe der Solaranlage ausgeschal-tet.

Außerdem erfasst der Solarregler ständig die Speicher-temperatur T3. Sinkt diese unter den eingestelltenSollwert, wird die Nachheizung eingeschaltet (soferndiese beim VRC S nicht über ein Zeitfenster ausge-schlossen ist).

Abb. 5.1 Temperatur-Differenz-Regelung

Legende zu 7.3

T1 Kollektortemperatur

T2 untere Speicherwassertemperatur (Solarkreis)

T3 obere Speicherwassertemperatur (Nachheizkreis/

Bereitschaftsteil)

T1

T3

T2

sola

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6.e

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Page 19: Vaillant_Inbetriebnahme, Wartung, Störungsbehebung

Vaillant System Solar 19

Solarregler 5

5.2 Solarregler VRC SDer SolarreglerVRC S kann Solaranlagen mit maximalzwei Verbrauchern sehr effizient und komfortabel steu-ern. Zur Erfassung der Anlagedaten kann der Regler mitmaximal fünf Temperaturfühlern ausgestattet werdenund bis zu vier Pumpen kontrollieren. Neben der temperaturgesteuerten Nachladung könnenam VRC S auch Zeitfenster zur Nachladung program-miert werden. So kann die Freigabe der Nachheizungdes Solarspeichers auch zeitlich sinnvoll gesteuert wer-den (z. B. keine Speicherladung am Vormittag).Im Lieferumfang des VRC S sind der Kollektorfühler,zwei Speicherfühler und die Anschlusskabel für dieAnbindung an Vaillant Heizgeräte enthalten.

Eine detaillierte Beschreibung des VRC S, seinerMöglichkeiten und der Bedienung finden Sie in derBedienungsanleitung (831362) und der Installations-anleitung (831378).

5.3 Solarregler VRC S comfortDer Solarregler VRC S comfort ist geeignet zur Rege-lung von Solaranlagen mit einem Verbraucher (z. B.einem Solarspeicher). Er steuert den Betrieb einesKollektorfeldes, eines Warmwasser- oder Solarspeichersund einer Solarkreispumpe. Im Lieferumfang des VRC S comfort sind der Kollektor-fühler, ein Speicherfühler und die Anschlusskabel für dieAnbindung an Vaillant Heizgeräte enthalten. Zur Rege-lung eines Solarspeichers wird ein zweiter Speicher-fühler (Zubehör) benötigt.

Eine Nachladung des Solarspeichers mitZeitprogramm ist möglich, wenn unabhängigvom VRC S comfort ein witterungsgeführterVaillant Heizungsregler mit Warmwasser-regelung eingesetzt wird. Der in diesemRegelset enthaltene Speicherfühler kann alsoberer Speicherfühler verwendet werden.

Über einen Rücklauffühler (Zubehör: ET-Nr. 25-3530)und den Volumenstrom kann der VRC S comfort denSolarertrag ermitteln. Die Eingabe des Volumenstroms kann manuel oder übereinen bauseits zu erstellenden und an den VRC S com-fort angeschlossenen Volumenstrommesser erfolgen.

Eine detaillierte Beschreibung des VRC S comfort, seinerMöglichkeiten und der Bedienung finden Sie in derBedienungsanleitung (834203) und der Installations-anleitung (834101).

Page 20: Vaillant_Inbetriebnahme, Wartung, Störungsbehebung

Vaillant System Solar20

6 Frostschutz

6 Frostschutz

6.1 Eigenschaften der SolarflüssigkeitDie Vaillant Solarflüssigkeit ist ein Frostschutzmittel,bestehend aus Propylenglykol und Schutzinhibitoren,das mit Wasser verdünnt wird.Mit Wasser gemischt weist das Frostschutzmittel einesehr hohe Wärmekapazität auf und hat auch bei niedri-gen Temperaturen eine sehr gute Fließfähigkeit(Viskosität).Die Inhibitoren gewährleisten auch bei Verwendung ver-schiedener Metalle (Mischinstallationen) einen zuverläs-sigen Korrosionsschutz.Das Auffangen im Auffangbehälter „rettet“ dieSolarflüssigkeit zum weiteren Einsatz.

Hautkontakt ist normalerweise ungefährlich, beiAugenkontakt sind zwar nur leichte Irritationen zuerwarten, trotzdem sollten Sie die Augen sofort auswa-schen. Bitte beachten Sie das Sicherheitsdatenblatt aufS. 32ff.

6.2 Frostschutz des SolarkreisesUm die Solaranlage im Winter zuverlässig vor Frost zuschützen, sollte die Konzentration desFrostschutzmittels etwa 40% des Gesamtvolumensbetragen. Bei anderen Mischungen ergeben sich die innebenstehender Tabelle aufgeführten Frostschutzwerte.Einen Anteil von mehr als 50% Frostschutzmittel solltenSie aber nicht überschreiten.

Durch Auffüllen des Mischbehälters mitWasser erreichen Sie das richtige Mischungs-verhältnis für den Frostschutz bis –19°C. Ab dieser Konzentration des Frostschutzmit-tels entstehen auch bei niedrigeren Außen-temperaturen als –19°C keine Frostschäden,weil dann die Sprengwirkung des Wassers ver-loren geht.

Zum Beispiel:Eine Temperatur von –29°C entspricht 50% Frostschutz-mittelanteil.Wieviele Liter Frostschutzmittel werden für 10 LiterSolarflüssigkeit (Wasser und Frostschutzmittel)benötigt?

100% Solarflüssigkeit = 10 Liter

50% Frostschutzmittel = ? Liter

V = 10 Liter x 50% = 5 Liter Frostschutzmittel100%

Glykolin Gewichts % 20% 30% 40% 50% 100%

Therm.Leitwert [W/m°C]

bei -10 °C - 0,4 0,4 0,4 0,2

bei 20°C 0,5 0,5 0,4 0,4 0,2

bei +100°C 0,6 0,5 0,4 0,4 0,2

Spez. Wärme [KJ/kg°C]

bei -10 °C - 3,8 3,7 3,5 2,3

bei 20°C 1,9 2,8 4,2 5,9 42,0

bei +100°C 4,2 4,1 4,0 3,9 2,9

Viskosität [m2/s]

bei -10 °C - 10,1 20,8 29,4 399,4

bei 20°C 1,9 2,8 4,2 5,9 42,0

bei +100°C 0,4 0,5 0,6 0,8 2,3

Siedepunkt bei

atm. Druck [°C] 101 102 103 104 166

Dichte [g/cm3] 1,020 1,029 1,038 1,046 1,050

Gefrierpunkt [°C] - 7 - 12 - 19 - 29 - 51

Tab. 6.1 Physikalische Stoffwerte der Solarflüssigkeit

Page 21: Vaillant_Inbetriebnahme, Wartung, Störungsbehebung

Vaillant System Solar 21

Frostschutz 6

Nach dem Befüllen der Anlage und dann im Abstand vonca. 2 Jahren ist die Frostschutzwirkung zu messen.Gleiches gilt, wenn nur Wasser nachgefüllt worden ist.

Achtung!Die Anlage nicht mit reinem Wasser betrei-ben, da bei Frost die Gefahr des Einfrierensbesteht.Um die Solaranlage im Winter zuverlässig vorFrost zu schützen, empfehlen wir eineKonzentration des Frostschutzmittels von ca.40%, was einem Schutz der Anlage bis –19 °Centspricht.

Die Tab. 6.1 zeigt den Gefrierpunkt in Abhängigkeit vomMischungsverhältnis Frostschutzmittel und Wasser.

Zur Überprüfung der Frostschutzwirkung gehen Sie wiefolgt vor:

• mit dem Ansaugball des Frostschutzprüfers sovielFlüssigkeit einsaugen, dass der Schwimmkörper freischwimmt und nicht oben anstößt.

• von der Skala den Gefrierpunkt ablesen.

Das Gesamtvolumen der Solaranlage ergibt sich aus denEinzelwerten von Kollektor, dem Wärmetauscherinhaltsowie dem Rohrleitungsinhalt.Die Werte der Einzelkomponenten entnehmen Sie bittenebenstehenden Tabellen (Tab. 6.2 und 6.3).

6.3 Frostschutz des SpeichersBleibt der Speicher längere Zeit in einem unbeheiztenRaum außer Betrieb, (z.B. Winterurlaub o.ä.), muss ervollständig entleert werden, um Frostschäden zu ver-meiden.Die Entleerung erfolgt über dasT-Stück mit Hahn am Kaltwasserzugang.

Rohrdurchmesser Rohrleitungsinhalt

15 mm 0,18 l/m

18 mm 0,20 l/m

22 mm 0,31 l/m

28 mm 0,50 l/m

Komponente Inhalt (l)

Wärmetauscher VIH S 300/400 9

Wärmetauscher VIH U 500

– 1,4 m2 1,1

– 1,8 m2 1,3

– 2,2 m2 1,7

– 2,8 m2 2,1

Rohrgruppe 0,9

Speicheranschlussverrohrung 0,3

Kollektor 1,3

Tab. 6.2 Volumen der Einzelkomponenten

Tab. 6.3 Rohrleitungsinhalt

Abb. 6.1 Frostschutzprüfer

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34

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Page 22: Vaillant_Inbetriebnahme, Wartung, Störungsbehebung

Vaillant System Solar22

7 Inbetriebnahme des Gesamtsystems

7 Inbetriebnahme des Gesamtsystems

Bei der Inbetriebnahme des Gesamtsystems ist folgen-der Ablauf einzuhalten:

• Solarkreis spülen (mit Wasser) (siehe 7.1).

• Dichtigkeit prüfen (siehe 7.2).

• Entleeren (siehe 7.2).

• Solarflüssigkeit mischen (siehe 7.3).

• Solarkreis mit Solarflüssigkeit füllen (siehe 7.4).

• Volumenstrom einstellen (siehe 7.5).

• Regler kontrollieren (siehe 7.6).

• Warmwasser-Thermostatmischer einstellen (siehe 7.7).

7.1 Solarkreis spülen (mit Wasser)Das Spülen erfolgt von der Solarstation über denKollektor hin zum Speicher. Gehen Sie dabei wie folgtvor:

• KFE-Hahn (1) öffnen und über Schlauch mit einemWasserhahn verbinden.

• KFE-Hahn (11) sowie Vorlaufhahn (8) öffnen und einenSchlauch zum Abfluss/Mischbehälter legen.

• Die Entlüfter (4) und (5) öffnen.

• Pumpenkugelhahn (15) schließen.

• Wasserhahn aufdrehen und Schmutzreste ausspülen

• KFE-Hahn (11) schließen.

• zum Ende hin Pumpenkugelhahn (15) öffnen, kurz dieSolarpumpe einschalten und Durchflussmengen-begrenzer (12) sowie Schwerkraftbremse (14) blockie-ren (45°-Stellung des Rücklaufhahns), damit auch derSolarkreis von hier bis zum KFE-Hahn (11) gereinigtwird.

• Anschließend Pumpenkugelhahn (15) schließen, KFE-Hahn (11) öffnen und nochmals kurz spülen.

• KFE-Hähne (11 und 1) sowie Entlüfter (4 und 5)schließen.

Achtung! (bei Wasserspülung)Nur bei frostfreier Witterung spülen, anson-sten besteht die Gefahr des Einfrierens desSolarkreises.

7.2 Dichtigkeit prüfen• KFE-Hahn (11) schließen.

• Druck bis 1,5 bar ansteigen lassen.

• Umwälzpumpe über Solarregler einschalten.

• Solarkreis (einschließlich Wärmetauscher) entlüften.

• Anschließend Sichtkontrolle der Rohre und Verbin-dungen.

Nach geprüfter Dichtigkeit mit Wasser solltedie Anlage vollständig entleert werden. Bei senkrechter Montage der Kollektoren wer-den diese nicht vollständig entleert. Diesmuss beim nachfolgenden Mischen der Solar-flüssigkeit und beim Befüllen des Solarkreisesberücksichtigt werden.

Abb. 7.1 Inbetriebnahme des Gesamtsystems

1

2

3

6

5

4

7

8

11

15

14

13

12

°C

bar

°C

17 16

1822

21

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35.e

ps

Page 23: Vaillant_Inbetriebnahme, Wartung, Störungsbehebung

Vaillant System Solar 23

Inbetriebnahme des Gesamtsystems 7

7.3 Solarflüssigkeit mischen• Solarflüssigkeit entsprechend dem gewünschten

Frostschutz mischen: (siehe Seite 20)Wir empfehlen 40% Frostschutzanteil für einen siche-ren Betrieb bis –19°C. Danach setzen sich 20 lAnlagenvolumen aus 8 l Frostschutzmittel und 12 lWasser zusammen.

Dies entspricht dem Mischungsverhältnisbeim Auffüllen des Frostschutzmittel-behälters (Mischbehälters) mit Wasser.

• Bitte berücksichtigen Sie, dass bei senkrechterMontage der Kollektoren nicht vollständig entleertwerden kann, sondern pro Kollektor ca. 1,3 l Wasser inden Kollektoren zurückbleiben.

• Füllen Sie die übrig gebliebene Solarflüssigkeit ineinen dichtabschließenden Behälter und benutzen Siediese ggf. zum Auffüllen der Anlage.

7.4 Solarkreis füllenZum Füllen des Solarkreises ist eine Pumpe mit einemDruck von 2 bis 3 bar erforderlich. Gehen Sie wie folgtvor:

• KFE-Hahn (11) schließen.

• Pumpenkugelhahn (15), Vorlaufhahn (8) sowie dieEntlüfter (4 und 5) öffnen.

• Solarflüssigkeit über den KFE-Hahn (1) einfüllen.

• Ist ein Druck von 1,7 bar erreicht, Umwälzpumpe (13)einschalten, um Luftblasen durch die Entlüfter ent-weichen zu lassen.

• Umwälzpumpe (13) durch kurzes Aufdrehen der seitli-chen Messingschraube entlüften.

Ist die Entlüftung schwierig, Umwälzpumpe in10 Minuten-Abständen mehrmals ein- undausschalten.

• Nach dem Entlüften die Schwerkraftbremse (14)blockieren (45°-Stellung des Rücklaufhahns).

• Abschließend die Solarflüssigkeit mit einem Frost-schutzprüfer (Vaillant Zubehör-Nr.: 302064) kontrol-lieren.

• Hierzu drücken Sie den Gummibalg zusammen, haltendas Plastikröhrchen in die Flüssigkeit, entspannenden Gummibalg und saugen so viel Solarflüssigkeitauf, dass die Skala frei schwimmt. Die Skala zeigtIhnen dann die Temperatur an, bis zu der die Flüssig-keit frostsicher ist.

• Wenn die Luft entwichen ist, die Absperrhähne (4)und (5) unter den Entlüftern schließen.

Das Manometer der Solarstation (7) sollteeinen Druck von 1,5 bar aufweisen.

Abb. 7.2 Frostschutzprüfer

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34

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Page 24: Vaillant_Inbetriebnahme, Wartung, Störungsbehebung

Vaillant System Solar24

7 Inbetriebnahme des Gesamtsystems

7.5 Volumenstrom einstellenDie Umwälzpumpe besitzt eine mehrstufige Leistungs-anpassung, so dass der Volumenstrom im Solarkreis derKollektorleistung angepasst werden kann.

Wir empfehlen einen Wert von 0,7 l/min prom2 Kollektorfläche.

Nach der Grobeinstellung mittels Umwälzpumpe erfolgtdie Feinregulierung mit dem Stellventil des Durchfluss-mengenbegrenzers (1). Der eingestellte Wert kann an derAnzeige (2) abgelesen werden.

7.6 Regler kontrollierenDer Regler ist ab Werk auf eine Einschalttemperatur-differenz von 7 K und auf Automatik-Betrieb eingestellt.Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Bedie-nungsanleitung des Regelgerätes.

7.7 Warmwasser-Thermostatmischer einstellenDas heiße Wasser aus dem Speicher kann durch dasVermischen von heißem und kalten Wasser auf eine ge-wünschte Maximaltemperatur zwischen 30 °C und 70 °Ceingestellt werden.

Regulieren Sie den Warmwasser-Thermostatmischer (21)über den Stellknopf so, dass die von Ihnen gewünschteTemperatur an den Warmwasserhähnen eingehaltenwird.

7.8 Inbetriebnahme mit Spül- und Befüllein-richtung

Sicherheitsmaßnahmen

• Stromführende Teile der Befüllpumpe vor Feuchtigkeitschützen.

• Ein- und Austrittsöffnungen der Motorkühlung nichtversperren.

• Zum Schutz der Gleitringdichtung Befüllpumpe nichtim Trockenlauf betreiben.

• Die maximale Flüssigkeitstemperatur darf 40°C nichtüberschreiten.

• Befüllpumpe nur in Anwesenheit betreiben.

• Bei Frostgefahr kein Wasser in der Befüllpumpe ste-hen lassen.

Inbetriebnahme mit Befüllpumpe

• Solarflüssigkeit mischen.

• Spül- und Befülleinrichtung anschließen.

• Befüllpumpe in Betrieb nehmen.

• Solarkreis befüllen.

• Solarkreis spülen und entlüften.

• Filter reinigen.

• Solarkreis nachfüllen.

• Befüllpumpe demontieren.

Die detaillierte Beschreibung dieses Vorgangs finden Siein der Gebrauchsanleitung 832935.

Abb. 7.3 Einstellen des Volumenstroms

Legende zu 7.3

1 Stellventil

2 Volumenstrom-Anzeige

L/min

16 14 10 4 2

2461416 810

10 l/min

1

2S

ola

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tio

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Abb. 7.4 Inbetriebnahme mit Befüllpumpe

°C

bar

°C

v67

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Page 25: Vaillant_Inbetriebnahme, Wartung, Störungsbehebung

Vaillant System Solar 25

Inbetriebnahme des Gesamtsystems 7

die Solaranlage von:

wurde unter Berücksichtigung folgender Punkte in Betrieb genommen:

Datum/Unterschrift des Betreibers Datum/Unterschrift des Erstellers/Firmenstempel

1. MONTAGE O.K. Bemerkungen

Kollektoren sturmsicher installiert

Solarleitung mit Potentialausgleich verkabelt

Abblaseleitung am Sicherheitsventil des Solarkreises installiert

Auffanggefäß (leerer Kanister) unter Abblaseleitung aufgestellt

Abblaseleitung am trinkwasserseitigen Sicherheitsventil installiert und am Abwasser angeschlossen

Korrosionsschutzanode im Speicher überprüft, ob Kabelverbindungen o.K.

Brauchwassermischer installiert

2. INBETRIEBNAHME

Solarkreis gespült

Solarkreis abgedrückt incl. Leckkontrolle von Verschraubungen und Lötstellen

Dichtigkeit von Stopfbuchsen an Absperrventil und KFE-Hahn geprüft

(ggf. Überwurfmutter nachziehen)

Anlage mit Solarflüssigkeit gefüllt

Mischungsverhältnis geprüft? Frostsicherheit: °C

Vordruck im Ausdehnungsgefäß (vor Befüllen prüfen):

Anlagendruck (kalt):

Pumpe, Speicherwärmetauscher und Kollektor entlüftet (Schwerkraftbremse zum Entlüften blockieren)

Automatische Entlüfter durch Kugelhahn abgesperrt

Schwerkraftbremse entriegelt

KFE-Ventil-Kappen zugeschraubt

Warmwasserspeicher trinkwasserseitig entlüftet

3. REGELSYSTEME

Temperaturfühler zeigen realistische Werte an

Solarpumpe läuft und wälzt um (Volumenstrommesser)

Solarkreis und Speicher werden warm

Bei voller Sonne beträgt der Temp.unterschied zw. Vor- und Rücklauf max. 10 bis 14 °C

Richtiges Hydraulikschema (1 oder 5) eingestellt

Kesselnachheizung startet bei: °C (TSP1 min. vgl. Installationsanleitung VRC S)

Optionell: Bei Legionellenschutzzubehör Zeitprogramm 2 eingestellt

Optionell: Zirkulationspumpenlaufzeit von Uhr bis Uhr (vgl. Installationsanleitung VRC ...)

4. EINWEISUNG

Der Anlagenbetreiber wurde wie folgt eingewiesen:

– Grundfunktionen und Bedienung des Solarreglers incl. Zirkulationspumpe

– Funktionen und Bedienung der Nachheizung

– Bedienung der Entlüfter

– Funktion der Speicher-Schutzanode

– Wartungsintervalle

– Aushändigung der Unterlagen evtl. mit Sonderschaltchema

– Ausfüllen der Betriebsanweisung

Page 26: Vaillant_Inbetriebnahme, Wartung, Störungsbehebung

Vaillant System Solar26

8 Wartung

8 Wartung

Voraussetzung für dauernde Betriebsbereitschaft,Zuverlässigkeit und hohe Lebensdauer ist eine regel-mäßige Inspektion/Wartung der Solaranlage durch denFachmann. Versuchen Sie niemals selbst Wartungsarbeiten anIhrem System auszuführen. Beauftragen Sie damit einenanerkannten Fachhandwerksbetrieb. Wir empfehlen hier-zu den Abschluss eines Wartungsvertrages mit Ihremanerkannten Fachhandwerksbetrieb.

Nicht durchgeführte Inspektion/Wartung kann die Be-triebssicherheit der Solaranlage beeinträchtigen und zuSach und Personenschäden führen.

In der nebenstehenden Tabelle sind die wesentlichenWartungsarbeiten am Solarsystem und deren Wartungs-intervalle aufgeführt.

Page 27: Vaillant_Inbetriebnahme, Wartung, Störungsbehebung

Vaillant System Solar 27

Wartung 8

Wartungsarbeiten am Wartungsintervall

Solarkreis

Frostschutz prüfen (richtigen Frostschutzprüfer verwenden) alle 2 Jahre

Anlagendruck prüfen jährlich

ph-Wert der Solarflüssigkeit prüfen (mit Lakmuspapier, ph = 6,5) jährlich

Funktion Umwälzpumpe überprüfen jährlich

Anlage entlüften jährlich

Umwälzmenge in Solarkreis überprüfen jährlich

Funktion des Warmwasser-Thermostatmischers überprüfen jährlich

Solarflüssigkeit auffüllen jährlich

Menge der Abblaseflüssigkeit prüfen jährlich

Rückflussverhinderer entriegelt jährlich

Solar-Flachkollektor

Sichtprüfung auf Verschmutzung jährlich

Halterungen auf festen Sitz prüfen jährlich

Rohrisolierungen auf Schäden prüfen jährlich

Solarregler

Funktion Pumpe (an/aus, automatik) überprüfen jährlich

Temperaturanzeige der Fühler überprüfen jährlich

Zirkulationsleitung/Nachheizung

Zirkulationspumpe überprüfen jährlich

Einstellung der Zeitschaltuhr prüfen jährlich

Nachheizung: liefert Sie die gewünschte Abschalttemperatur jährlich

Solarspeicher/Warmwasserspeicher

Innenbehälter reinigen jährlich

Magnesium-Schutzanode überprüfen und ggf. wechseln jährlich

Wärmetauscher entlüften jährlich

ggf. Fremdstromanode prüfen

Page 28: Vaillant_Inbetriebnahme, Wartung, Störungsbehebung

Vaillant System Solar28

9 Störungsbehebung

Störung

Pumpe läuft nicht, obwohl Kollektor wär-

mer als Speicher ist.

(weder Motorgeräusch zu hören noch

Vibration zu fühlen)

Pumpe läuft, aber es kommt kein warmes

Wasser (mehr) vom Kollektor (Pumpe wird

heiß).

(Vor- und Rücklauftemperatur sind gleich

oder die Speichertemperatur steigt gar

nicht oder nur langsam an.)

Ursache

1. Kein Strom vorhanden.

2.Temperaturdifferenz zu groß eingestellt

oder Regler schaltet nicht.

3.Pumpenwelle durch Ablagerungen in

den Lagern blockiert.

4.Pumpe verschmutzt.

Im Leitungssystem befindet sich Luft.

Behebung

Leitungen und Sicherungen kontrollieren.

• Regler überprüfen

• Temperaturfühler überprüfen

• Temperaturdifferenz verringern

Kurzfristig auf max. Drehzahl umschalten

oder Rotor deblockieren, Schraubenzieher

in Kerbe einführen und von Hand drehen.

Pumpe demontieren und reinigen. Durch-

flussmengenbegrenzer und Pumpen-

kugelhahn schließen.

Anlagendruck kontrollieren. Pumpe mit

maximaler Leistung stoßweise betreiben.

Entlüfter am Kollektor, an der Pumpe und

am Solarspeicher öffnen und entlüften.

Rückflussverhinderer entlüften.

Falls keine Besserung: Leitungsführung

überprüfen, ob irgendwo eine „Berg- und

Talbahn“ ist (z.B. an Balkenvorsprüngen

oder bei der Umgehung von Wasserleitun-

gen). Leitungsführung ändern oder zu-

sätzlichen Entlüfter setzen. War die Anla-

ge bereits in Betrieb und wird erneut

befüllt, kontrollieren Sie den automati-

schen Entlüfter. Schrauben Sie die

Schutzkappe ab und überprüfen Sie den

Schwimmer mit einer stumpfen Nadel auf

Gängigkeit. Klemmt der Schwimmer,

Entlüfter austauschen.

Tab. 9.1 Störung, Ursache und Behebung (1. Teil)

9 Störungsbehebung

Die nachfolgenden Tabellen geben Auskunft über mögli-che Störungen beim Betrieb der Solaranlage, derenUrsache und ihrer Behebung.

Alle Arbeiten am Vaillant Solarsystem (Montage, War-tung, Reparaturen usw.) dürfen nur von anerkanntenFachhandwerkern durchgeführt werden.

Gefahr!Versuchen Sie niemals selbst Störungen amSolarsystem zu beheben. Bedenken Sie, dassbei nicht fachgerecht ausgeführten ArbeitenGefahr für Leib und Leben bestehen kann.Ziehen Sie bei Störungen einen anerkanntenFachhandwerksbetrieb zu Rate.

Wir empfehlen den Abschluss eines Wartungsvertrages.

Page 29: Vaillant_Inbetriebnahme, Wartung, Störungsbehebung

Vaillant System Solar 29

Störungsbehebung 9

Störung

Pumpe springt spät an und hört früh auf

zu laufen.

Pumpe läuft an und schaltet sich kurz

danach wieder aus. Dies wiederholt sich

einige Male, bis die Anlage durchläuft.

Abends ist das Gleiche zu beobachten.

Takten der Anlage

Manometer zeigt Druckabfall.

Pumpe macht Geräusche.

Anlage macht Geräusche.

In den ersten Tagen nach Befüllen der

Anlage normal. Bei späterem Auftreten

zwei mögliche Ursachen:

Temperaturanzeige zeigt keine

Temperatur.

Ursache

Temperaturdifferenz zwischen Kollektor

und Speicher ist zu groß eingestellt.

Die Temperaturdifferenz des Reglers ist

zu klein oder die Schaltstufe der Pumpe

ist zu hoch eingestellt.

Die Sonneneinstrahlung reicht noch nicht

aus, um das gesamte Rohrnetz zu erwär-

men.

Falsche Position des Kollektorfühlers.

Kurze Zeit nach dem Befüllen der Anlage

ist Druckverlust normal, da noch Luft aus

der Anlage entweicht. Tritt später

nochmals Druckabfall auf, kann dies durch

eine Luftblase verursacht sein, die sich

später gelöst hat. Außerdem schwankt

der Druck im Normalbetrieb je nach

Anlagentemperatur um 0,2 bis 0,3 bar.

Geht der Druck kontinuierlich zurück, ist

eine undichte Stelle im Solarkreis.

1. Luft in der Pumpe.

2. Unzureichender Anlagendruck.

1. Anlagendruck ist zu gering. Die Pumpe

zieht Luft über den Entlüfter an.

2. Pumpenleistung zu hoch eingestellt.

Bei Kurzschluss: Anzeige H

Bei Unterbrechung: Anzeige L

Behebung

Temperaturdifferenz verkleinern.

Kontrollieren Sie, ob das Rohrnetz voll-

ständig isoliert ist. Vergrößern Sie die

Temperaturdifferenz des Reglers.

Kollektorfühler im Vorlauf positionieren.

Zuerst alle Verschraubungen,

Stopfbuchsen an Absperrschiebern und

Gewindeanschlüsse kontrollieren, danach

die Lötstellen.

Pumpe entlüften.

Anlagendruck erhöhen.

Anlagendruck erhöhen.

Auf eine niedrigere Drehzahl schalten.

1. Prüfen Sie den Kabelanschluss.

2. Messen Sie die Widerstandswerte des

abgeklemmten Fühlers bei bekannten

Temperaturen, und vergleichen Sie

diese mit den Herstellerangaben.

3. Kontrolle der Leitungsführung auf

Beschädigungen.

Tab. 9.2 Störung, Ursache und Behebung (2. Teil)

Page 30: Vaillant_Inbetriebnahme, Wartung, Störungsbehebung

Vaillant System Solar30

9 Störungsbehebung

Störung

Nachts kühlt der Speicher aus.

Nach Abschalten der Pumpe haben Vor-

und Rücklauf unterschiedliche

Temperaturen, Kollektortemperatur ist

nachts höher als Lufttemperatur

Nachheizung funktioniert nicht.

Der Kessel läuft kurze Zeit, geht aus und

springt wieder an. Dies wiederholt sich so

oft, bis der Speicher seine Solltemperatur

erreicht hat.

Nach längerer Betriebszeit steigt die

Temperaturdifferenz im Solarkreis auf

mehr als 18 K an.

Es kommt nur kaltes oder lau-

warmes Wasser.

Ursache

1. Schwerkraftbremse ist blockiert.

2. Einrohrzirkulation bei kurzen Rohr-

netzen mit geringem Druckverlust.

1. Luft im Nachheizwärmetauscher.

2. Wärmtauscherfläche zu klein.

Verschmutzung oder Verkalkung des

Wärmetauschers.

1. Kalt- und Warmwasseranschluss am

Speicher wurden vertauscht.

2. Warmwasser-Thermostatmischer zu

niedrig eingestellt.

Behebung

1. Stellung des blauen Griffes kontrollieren.

2. Schwerkraftbremse auf Dichtigkeit prü-

fen (verklemmter Span,

Schmutzpartikel in der Dichtfläche).

3. Den Solarwärmetauscher nicht direkt

anschließen, sondern die Zuleitungen

erst nach unten ziehen und dann nach

oben zum Kollektor (Syphon unter-

stützt die Schwerkraftbremse) oder ein

Zwei-Wege-Ventil montieren, das gleich-

zeitig mit der Pumpe geschaltet wird.

Einbau einer Schwerkraftbremse im

Vorlaufrohr (möglichst nah am Speicher).

Nachheizwärmetauscher entlüften.

Angaben des Kesselherstellers und des

Speicherherstellers vergleichen. Eventuell

läßt sich das Problem durch eine höhere

Einstellung der Vorlauftemperatur am

Kessel lösen.

Wärmetauscher mit Essigsäure reinigen;

tritt Verkalkung sehr kurzfristig auf, ist

die Installation einer Enthärtungsanlage

zu erwägen.

Kaltwasserzulauf abstellen, dann Wasser

über den Warmwasseranschluss ablassen.

Wenn der Anschluss richtig belegt ist,

strömen nur einige Liter Wasser aus.

Danach liegt der Einlauf des Warmwasser-

Entnahmerohres im Luftraum, keine wei-

tere Entleerung möglich. Läuft über den

Warmwasseranschluss der ganze Speicher

leer, sind Anschlüsse falsch belegt.

Anschlüsse tauschen!

Einstellung erhöhen.

Tab. 9.3 Störung, Ursache und Behebung (3. Teil)

Page 31: Vaillant_Inbetriebnahme, Wartung, Störungsbehebung

Vaillant System Solar 31

Zubehör Beschreibung Bestell-Nr.

Sicherungsgurt Persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz bei Dacharbeiten 302 066

Kollektor-Tragegriffe Tragegriffe für den einfachen Kollektortransport 302 035

Elektro-Heizstab mit einer Heizleistung von 2 bis 6 kW (230 V/400V, 50 Hz) 302 041

Universal-Fremdstromanode als Opferanode zum Korrosionsschutz 302 042

Heizregister für VIH U 500 zur individuellen Anpassung der Wärmetauscherleistung

Register 1,4 m2 302 043

Register 1,8 m2 302 044

Register 2,2 m2 302 045

Register 12,8 m2 302 077

Frostschutzmittel Im Misch- und Auffangbehälter (25 l) mit 11 l Frostschutzmittel befüllt. 302 062

(s. Solarflüssigkeit) Behälter kann als Auffangbehälter unter dem Sicherheitsventil

verwendet werden.

Frostschutzprüfer Auf das Frostschutzmittel abgestimmter Prüfer für den Solarkreis 302 064

Spül- und Befülleinrichtung Werkzeug zur Befüllung und Spülung des Solarkreises der Anlage 302 063

Solar-Ausdehnungsgefäß 18 l 302 097

25 l 302 098

Zubehöre für die Inbetriebnahme 10

Page 32: Vaillant_Inbetriebnahme, Wartung, Störungsbehebung

Vaillant System Solar32

11 Sicherheitsdatenblatt

6. Maßnahmen bei unbeabsichtigterFreisetzungGroße Auslaufmengen/Leckagen: Eindämmen und zurWiedergewinnung oder Entsorgung in geeigneteBehälter pumpen.Kleine Auslaufmengen/Leckagen: Mit absorbierendemMaterial aufsaugen und in Fässer füllen.

7. Handhabung und LagerungSorgfältig und vorsichtig handhaben, um Berührung mitder Haut und den Augen zu vermeiden.

8. Expositionsbegrenzung und persönlicheSchutzausrüstung8.1 Bestandteile mit arbeitsplatzbezogenen, zu über-wachenden Grenzwerten:MAK-Wert (D-1995): Kein Grenzwert festgelegt.Propylenglykol: AIHA(USA) Workplace Evironmental Exposure Level Guide(WEEL): 50 ppmTWA-8 St. total; 10 mg/m3 für Aerosol.8.2 Technische MaßnahmenGute allgemeine Belüftung ist ausreichend.8.3 Persönliche SchutzausrüstungAtemschutzBei Überschreiten der Arbeitsplatzgrenzwerte bzw. beials Belästigung empfundenen Konzentrationen in derLuft zugelassenes Filtergerät benutzen.HautschutzWenn längerer oder oftmals wiederholter Hautkontaktauftreten kann, undurchlässige Schutzhandschuhe tra-gen.Augen-/GesichtsschutzSicherheitsbrille tragen. Falls Berührung mit demMaterial auftreten kann, wird dichtanliegendeSchutzbrille empfohlen. Augenkontakt kannBeschwerden verursachen, Schäden sind jedoch unwahr-scheinlich.

9. Physikalische und chemische Eigenschaften9.1 ErscheinungsbildForm: flüssigFarbe: farblos oder Einfärbung nach

KundenwunschGeruch: kein9.2 Sicherheitsrelevante DatenSpezifisches Gewicht: 1,03-1,05 (20/20 Grad C)Gefrierpunkt/Gefrierbereich: –51°CSiedepunkt/Siedebereich: 70°CDampfdruck: 10 mbar (20°C)ph-Wert: 7-8Wasserlöslichkeit: in jedem Verhältnis mischbarlog Pow (Octanol/Wasser): – 0,92 (Polypropylenglykol)Flammpunkt: nicht bestimmtZündtemperatur: 420°C (Poypropylenglykol)untere Explosionsgrenze: 2,6 Vol.-% (Polypropylen-

glykol)obere Explosionsgrenze 12,6 Vol.-% (Polypropylen-

glykol)

11 Sicherheitsdatenblatt

1. Stoff-/Zubereitungs- undFirmenbezeichnung1.1 Angaben zum Produkt:Handelsname Vaillant Frostschutzmittel1.2 Angaben zum Lieferanten:Joh. Vaillant GmbH u. Co.,D-42850 Remscheid,Telefon(0 21 91) 18-0,Fax (0 21 91) 18 28 10,Telegramme: vaillant remscheidE-Mail: [email protected]

Notfallauskunft: Eine Giftberatung in Ihrer Nähe (sieheAuskunft oder Telefonbuch).

2. Zusammensetzung/Angaben zuBestandteilen2.1 Chemische Charakterisierung (Zubereitung)Propylenglykol basierende Formulierung

3. Mögliche Gefahren3.1 Besondere Gefahrenhinweise für Mensch undUmweltKein gefährliches Produkt im Sinne der EG-Kriterien

4. Erste-Hilfe-Maßnahmen4.1 Allgemeine HinweiseNiemals Flüssigkeiten geben oder Erbrechen auslösen,falls der Verletzte bewußtlos ist oder Krämpfe hat.4.2 Nach EinatmenGesundheitsschädliche Wirkungen sind bei sachgemäßerHandhabung nicht zu erwarten.4.3 Nach HautkontaktUnter der Dusche oder fließendem Wasser abwaschen.4.4 Nach AugenkontaktSofort die Augen mit viel Wasser spülen.4.5 Nach VerschluckenBei dieser Expositionsart sind keine Gesundheitsrisikenzu erwarten.4.6 Hinweise für den ArztKein spezifisches Antidot bekannt. UnterstützendeMaßnahmen. Behandlung gemäß Beurteilung desZustandes des Patienten durch den Arzt.

5. Maßnahmen zur Brandbekämpfung5.1 Geeignete LöschmittelWassernebel, Kohlendioxid, Schaum, Trockenlöschmittel5.2 Gefährliche VerbrennungsprodukteBei unvollständiger Verbrennung ist Bildung von Kohlen-monoxid und Propionaldehyd möglich.5.3 Besondere Schutzausrüstung bei derBrandbekämpfungZugelassenen ortsunabhängigen Überdruck-Pressluft-atmer bzw. umluftunabhängiges Atemschutzgerät anle-gen sowie Feuerwehrschutzkleidung (Feuerwehr-Helmmit Nackenschutz, Schutzanzug, Schutzschuhwerk undSchutzhandschuhe) tragen.

Page 33: Vaillant_Inbetriebnahme, Wartung, Störungsbehebung

Vaillant System Solar 33

Sicherheitsdatenblatt 11

12.2 AbbauBiologischer Abbau im Closed Bottle Test nach 20Tagen: 86 %. Das Material ist leicht biologisch abbaubar(BSB28 >60 %).Biologischer Abbau kann sowohl unter aeroben als auchunter anaeroben Bedingungen (entweder in Gegenwartoder bei Abwesenheit von Sauerstoff) stattfinden. Hemmkonzentration (IC50) gemäß OECD„Atmungshemmtest mit Belebtschlamm“: 1000 mg/l.Vom Material ist zu erwarten, dass es in Gewässernkeine langfristig schädlichen Wirkungen verursacht (dasProdukt ist leicht biologisch abbaubar und log Pow <3,0).12.3 Toxizität für WasserlebewesenAkute LC50/Fettkopfbrasse (Pimephales promelas):4660-54600 mg/l.Akute LC50/Wasserfloh (Daphnia magna):4850-34400 mg/l.Das Material ist nicht schädlich für Wasserorganismen(LC50/EC50/IC50 100 mg/l).

13. Hinweise zur Entsorgung13.1 EntsorgungDie Flüssigkeit darf nicht in die Kanalisation geleitetwerden, sondern sie ist zu einer kommunalenSammelstelle für Sondermüll zu bringen.Abfallschlüssel-Nr. 553 74/Lösemittel-Wassergemische ohne halogenierte organi-sche Lösemittel/SAV (1), CPB (1).13.2 Ungereinigte VerpackungenLeergebinde müssen nach dem Stand der Technik voll-ständig restentleert sein, bevor sie entsorgt werden.Hinweis zur Rekonditionierung: Das letzgültige Produkt-Label sowie der Original-Gefahrengutzettel müssen aufder Verpackung verbleiben, bis der Behälter rekonditio-niert wurde.

14. Angaben zum TransportKein Gefahrgut im Sinne der Transportvorschriften.

15. Vorschriften15.1 EG-Einstufung und KennzeichnungDieses Produkt ist gemäß den EG-Einstufungskriterienund der GefStoffV nicht kennzeichnungspflichtig.15.2 Nationale Vorschriften DeutschlandStörfallverordnung (12. BimSchV)Ist namentlich im Anhang II nicht genannt. Es sind dieNrn. 1-4c und die Mengenschwellen desAnhangs II zu überprüfen, ob das Produkt der StörfallVOunterliegt.Klassifizierung nach VbF entfällt, unterliegt nicht der VbFWassergefährungsklasse: WGK 0 (Selbsteinstufung)15.3 Nationale Vorschriften – ÖsterreichEinstufung und Kennzeichnung nach ÖsterreichischemChemikaliengesetz BGBL 326/1987:Kein gefährliches Produkt: Nicht kennzeichnungspflich-tig.

10. Stabilität und Reaktivität10.1 Chemische StabilitätStabil bei normaler Handhabung und Lagerung10.2 Zu vermeidende StoffeOxidationsmittel

11. Angaben zur ToxikologieDaten für Propylenglykol11.1 Akute ToxizitätVerschluckenOrale Toxizität/einmalige Aufnahme: wird als niedrig ein-geschätzt.Orale LD50/Ratte: 21000-34000 mg/kgVersehentliches Verschlucken kleinster Mengen dürftekeine gesundheitliche Schädigung hervorrufen.HautHautresorption in gesundheitsschädlichen Mengen istbei einer einmaligen längeren Exposition unwahrschein-lich. Dermale LD50/Kaninchen: 10000 mg/kg.Wiederholte Exposition kann zu Schuppenbildung undErweichung der Haut führen.EinatmenGesundheitschädigende Wirkungen sind bei einmaligem,längerem (stundenlangem) Einatmen unwahrscheinlich.Von einer Dunstbildung gehen keine besonderenGefahren aus.11.2 ReizwirkungHautAuch nach längerem Hautkontakt in der Regel nichthautreizend. Wiederholte Expositionen kann zuSchuppenbildung und Erweichung der Haut führen.Augen-/GesichtsschutzKann geringfügige, vorübergehende Augenreizung ver-ursachen. Eine Hornhautverletzung ist unwahrscheinlich.11.3 Entwicklungs-/reproduktions-toxische WirkungenVerursachte in Tierversuchen keine Beeinträchtigungder Fortpflanzungsfähigkeit.11.4 MutagenitätIn vitro (Reagenzglas) durchgeführte Mutagenitätstestszeigen negative Ergebnisse. Ergebnisse der mitVersuchstieren durchgeführten Mutagenitätstests warennegativ.11.5 CancerogenitätWar in Langzeit-Tierversuchen nicht krebserzeugend.11.6 Sonstige AngabenWiederholtes, übermäßiges Verschlucken kannWirkungen auf das Zentralnervensystem hervorrufen.

12. Angaben zur ÖkologieDaten für Propylenglykol12.1 Mobilität und Bioakkumulationspotentialn-Oktanol/Wasser-Verteilungskoeffezient (log Pow) –0.92Aufgrund der hohen Wasserlöslichkeit ist keineBiokonzentration zu erwarten.Sehr hohes Potential für Mobilität im Boden (pOC: 0-50.Nennenswerte Verflüchtigung aus wässriger Lösung inder Luft ist nicht zu erwarten.

Page 34: Vaillant_Inbetriebnahme, Wartung, Störungsbehebung

Vaillant System Solar34

11 Sicherheitsdatenblatt

16. Sonstige AngabenBerufsgenossenschaftliche Grundsätze für arbeitsmedi-zinische Vorsorgeuntersuchungen; Herausgeber:Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossen-schaften e.V. in Bonn.Das in diesem Sicherheitsdatenblatt beschriebeneProdukt darf nur zu dem vorgesehenen Zweck verwen-det werden. Daher kann ein sich aus dem Missbrauchdes Produktes ergebender Schaden nicht innerhalb derüblichen Regeln der Produkthaftung gegen das lieferndeUnternehmen geltend gemacht werden. Jede Änderungder Anwendung des Produktes sollte daher mit dem lie-fernden Unternehmen abgestimmt werden.Die Angaben in diesem Sicherheitsdatenblatt entspre-chen unseren Kenntnissen und Erfahrungen zum ange-gebenen Zeitpunkt. Es wird keine Gewähr für Fehler-losigkeit und Vollständigkeit gegeben. Die Angaben stel-len keine Zusicherung dar. Der Verwender muss sich sel-ber davon überzeugen, dass alle Angaben für den jewei-ligen Gebrauch richtig und vollständig sind.

17. Stand:Erstellt am: 11.02.1997von: Vaillant GmbH

* nach RL 91/155/EG

Page 35: Vaillant_Inbetriebnahme, Wartung, Störungsbehebung

Vaillant System SolarVIH S 35

Kundendienst und Garantie 12

12 Kundendienst und Garantie

12.1 Werkskundendienst DeutschlandReperaturberatung für Fachhandwerker

Vaillant Profi-Hotline 0 18 05/999-120

12.2 Werkskundendienst Stützpunkte Österreich

PLZ Ort Bundesland Telefon1231 Wien Wien (01) 8 63 616850 Dornbirn Vorarlberg (0 55 72) 23 91008020 Graz Steiermark (03 16) 7158346020 Innsbruck Tirol (05 12) 58 04 659020 Klagenfurt Kärnten (04 63) 2620 525020 Salzburg Salzburg (06 62) 84 55 504050 Traun Oberösterreich (07 32) 37 12 84

Vaillant Gesellschaft m.b.H.Forchheimergasse 7A-1231 WienTelefon (01) 86360-0Fax (01) 86360-590

12.3 Werkskundendienst SchweizVaillant GmbH.Riedstraße 8CH-8953 DietikonTelefon (1) 7 44 29 39Fax (1) 7 44 29 38

12.4 WerksgarantieWerksgarantie gewähren wir nur bei Installation durcheinen anerkannten Fachhandwerksbetrieb.Dem Eigentümer des Gerätes räumen wir eine Werks-garantie entsprechend den landesspezifischen VaillantGeschäftsbedingungen ein. Garantiearbeiten werdengrundsätzlich nur von unserem Werkskundendienst(Deutschland, Österreich) oder durch einen anerkanntenFachhandwerksbetrieb (Schweiz) ausgeführt.Wir können Ihnen daher Kosten, die Ihnen bei derDurchführung von Arbeiten an dem Gerät während derGarantiezeit entstehen, nur dann erstatten, falls wirIhnen einen entsprechenden Auftrag erteilt haben undes sich um einen Garantiefall handelt.

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