Validität von Assessments - VPSK · Akzeptanz von Assessmentverfahren Direktion HRM...
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Direktion Human Resources Management
Personalentwicklung und Weiterbildung
Validität von AssessmentsVPSK Frühjahrestagung 2017
Hella Kotrubczik, Bereichsleiterin Personalentwicklung und
Weiterbildung, UniversitätsSpital Zürich
Agenda
18.05.2017Direktion HRM Personalentwicklung und Weiterbildung 2
1. Begriffsklärung und Einführung
2. Nutzung von Assessments im Vergleich zu anderen Verfahren der
Personalauswahl
3. Validität von Assessments im Vergleich zu anderen Verfahren der
Personalauswahl
4. Qualitätsstandards im Assessment
5. Zusammenfassung
Begriffsklärung
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Assessment
Zeit- und Kostenaufwändige Form der Personaldiagnostik, die für die
kompetenzbasierte Auswahl/ Selektion und Entwicklung von Trainees /
Auszubildenden, Führungskräften und Spezialisten eingesetzt wird
Formen von Assessments
Einzelassessment (Selektion und Entwicklung)
Gruppenassessment (Selektion und Entwicklung)
Funktionen
Valide Prüfung einer Auswahl von fachlichen und überfachlichen Kompetenzen
Rechtfertigung der Personalentscheidung durch Schaffen von nachvollziehbaren
und überprüfbaren Entscheidungskriterien für Selektion, Entwicklung und
Standortbestimmung
Assessment: Definition, Merkmale
Begriffsklärung
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Objektivität: Unabhängigkeit
Reliabilität: Zuverlässigkeit, Genauigkeit der Messung
Validität: Misst das Verfahren tatsächlich das gewünschte Merkmal?
Wieweit kann mit einem Assessment die tatsächliche Eignung der
Bewerbenden für den zukünftigen Arbeitsplatz vorhergesagt werden?
Qualitätskriterien diagnostischer Verfahren
Facts zum Anfang
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ist ein validiertes Instrument zur kompetenzbasierten Selektion und Entwicklung mit guter bis
sehr guter Vorhersagevalidität bezüglich beruflichem Erfolg
macht differenzierte Aussagen zu spezifischen Kompetenzen im beruflichen Alltag
hat eine hohe soziale Akzeptanz bei teilnehmenden Personen
bietet dem Auftraggeber unterschiedlichen Nutzen in der Personalselektion und -entwicklung
Wenn Qualitätsstandards eingehalten werden!
Planung und Durchführung von methodisch-diagnostisch geschultem Personal
Geschulte Beobachter, 4-Augen Prinzip
Anforderungsbezug der Übungen zur Tätigkeit gegeben
Methodenvielfalt
Das Assessment Center…
Nutzung von Assessments in der Personalauswahl
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Von 1993 bis 2007 Zuwachs in Einsatzhäufigkeit von AC von 18,6%
Zuwachs erhalten hat auch das strukturiertes Interview durch Personalabteilung
AC und strukturiertes Interview haben hohe Vorhersagekraft für Berufserfolg
Qualität in der Auswahl scheint zugenommen zu haben
Quelle: Schuler et al., 2007
Längsschnitt-Befragung von
N = 125 dt. Unternehmen
Validität von Personalauswahlverfahren
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Schmidt & Hunter, 1998 (Meta-Analyse)
Prädiktor Validität inkrementelle
Validität
% Zuwachs
Allgemeine kognitive Fähigkeitstests .51
Arbeitsproben .54 .12 24%
Integritäts-Tests .41 .14 27%
Gewissenhaftigkeitstests .31 .09 18%
Strukturiertes Einstellungsgespräch .51 .12 24%
Unstrukturiertes Einstellungsgespräch .38 .04 8%
Fachkenntnistests .48 .07 14%
Probezeit .44 .07 14%
Biographische Daten .35 .01 2%
Assessment Center .37 .02 4%
Interessen .10 .01 2%
Graphologie .02 .00 0%
Diagnostische Auswahlverfahren und ihre Vorhersagekraft für Berufserfolg
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Die beste alleinige Vorhersagekraft hat Intelligenz (general mental ability) (Validität
.51)
Die höchste Vorhersagekraft bei kombinierten Verfahren:
Intelligenz & Test der Integrität (Persönlichkeit) (Validität = .65)
Intelligenz & Arbeitsprobe (Validität = .63)
Intelligenz & Strukturiertes Interview (Validität = .63)
Intelligenz & Gewissenhaftigkeit (Validität = .60)
Intelligenz & AC (Validität = .53); Zuwachs um 4%
Validität von Assessment Centern nimmt zu, wenn …
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Die untersuchten AC aus dem deutschsprachigen Raum erweisen sich mit .33 (bzw.
.36 korrigiert) als valider Prädiktor der späteren Erfolgmessung.
Assessments tätigkeitsspezifisch entwickelt werden (Bartels & Doverspike, 1997)
die Tätigkeit differenziert abgebildet wird (Gaugler et al., 1987)
nebst Vorgesetzten auch Psychologen als Beurteiler fungieren (Gaugler et al.,
1987)
ein hoher Anteil der Kandidaten weiblich ist (Gaugler et al., 1987)
die Kandidaten unter 30 Jahren sind (Holzenkamp et al., 2008)
Management Progress Study AT & T (Bray & Grant, 1966); Metaanalyse (Gaugler, Rosenthal, Thornton
III, & Bentson, 1987); Assessment Center im deutschsprachigen Raum (Holzenkamp et al., 2008)
Akzeptanz von Assessmentverfahren
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Soziale Validität
Selektionsverfahren Akzeptanz von Selektionsverfahren
Strukturierte Interviews 3.34
Biographische Informationen (Uni-Abschlussnoten
Relevante Informationen Lebenslauf) 4.28
Persönlichkeitstests 3.20
Intelligenztests 3.68
Arbeitsproben 5.38
Assessment Center 5.00
Anmerkung: 1 = minimale Ausprägung, 7 = maximale Ausprägung.
In Anlehnung an Schuler et al. 2007.
Fazit:
AC haben – im Mittel über die einzelnen Bedingungen und Varianten – eine gute Akzeptanz
Die Zustimmung hängt vom eigenen Abschneiden ab, bei positivem Ergebnis wird der Erfolg eher
internal attribuiert und die Fairness positiver eingeschätzt
Die Akzeptanz nimmt über die Zeit ab
Qualität erhöht Validität
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DIN 33430 (deutschsprachiger Raum)
formuliert Anforderungen an Verfahren
und deren Einsatz bei berufsbezogenen
Eignungsbeurteilungen
Ziele der Norm sind
› die Verbreitung wissenschaftlich
fundierter Informationen
› Verbesserung der Qualität und
Unterstützung für Entwicklung und
Weiterentwicklung von Verfahren.
Swiss Assessment
Ziel von Swiss Assessment ist es
› zur Qualitätssicherung und
Weiterentwicklung der Assessment
Center (AC) Methode beizutragen,
› den Wissens- und
Erfahrungsaustausch zu pflegen
› als zentrale Ansprechstelle für
verschiedene AC-Fragen
aufzutreten.
Qualitätsstandards
Wichtige Qualitätskriterien für ACs
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Auftragsklärung
Anforderungsanalyse
Anforderungsbezogene Übungen
Methodenvielfalt
Vieraugenprinzip und systematische Beobachtung
Professionelle Beobachtungspersonen
Systematische Verhaltensbeobachtung
Transparenz
Feedback
Evaluation
Checkliste
Zusammenfassung zu Assessment Center
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ist ein validiertes Instrument zur kompetenzbasierten Selektion und Entwicklung mit guter bis
sehr guter Vorhersagevalidität bezüglich beruflichem Erfolg
macht differenzierte Aussagen zu spezifischen Kompetenzen im beruflichen Alltag
hat eine hohe soziale Akzeptanz bei teilnehmenden Personen
bietet dem Auftraggeber unterschiedlichen Nutzen in der Personalselektion und –entwicklung
Wenn Qualitätsstandards eingehalten werden!
Planung und Durchführung von methodisch-diagnostisch geschultem Personal
(Psychologen)
Geschulte Beobachter (Training zu systematischen Beurteilungsfehlern und deren
Beseitigung), 4-Augen Prinzip
Anforderungsbezug der Übungen zur Tätigkeit gegeben
Methodenvielfalt (Simulationen, konstrukt- und biographieorientierte Verfahren)
Assessment Center …
Literatur
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Byham, William C. 1994. The Assessment Center Method and Methodology. DDI, Pittsburgh
Gaugler, B. B., Rosenthal, D. B., Thornton, G. C., & Bentson, C. (1987). Meta-analysis of assessment
center validity. Journal of Applied Psychology, 72, 493-511.
Holzenkamp, M., Spinath, F. & Höft, S. (2008). Wie valide sind AC im deutschsprachigen Raum? Eine
metaanlytische Untersuchung. In Arbeitskreis Assessment Center e.V. (Hrsg.), Personaldiagnostik:
Entwickeln und Anwenden. Dokumentation zum 7. Deutschen Assessment-Center-Kongress 2008.
Lengerich: Pabst Science Publishers.
Obermann, C. (2013). Das AC in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung. In Assessment Center (pp.
275-359). Springer Fachmedien Wiesbaden.
Schmidt, F. L., & Hunter, J. E. (1998). The validity and utility of selection methods in personnel psychology:
Practical and theoretical implications of 85 years of research findings. Psychological Bulletin, 124(2), 262-
274.
Schuler, H., & Kanning, U. P. (Eds.). (2014). Lehrbuch der Personalpsychologie. Hogrefe Verlag.
Schuler, H., Hell, B., Trapmann, S., Schaar, H., & Boramir, I. (2007). Die Nutzung psychologischer
Verfahren der externen Personalauswahl in deutschen Unternehmen: Ein Vergleich über 20 Jahre.
Zeitschrift für Personalpsychologie, 6(2), 60-70.