VDE Anwendungsregel4101 Anforderungen an Zählerplätze in ... · Anlagen am Niederspannungsnetz...

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VDE Anwendungsregel 4101 Anforderungen an Zählerplätze in elektrischen Anlagen am Niederspannungsnetz

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  • VDE Anwendungsregel 4101 Anforderungen an Zählerplätze in elektrischen Anlagen am Niederspannungsnetz

  • 2 Reinacher, Plümmer

    VDE Anwendungsregel 4101 Anforderungen an Zählerplätze in elektrischen Anlagen am Niederspannungsnetz

    › Allgemeines› Hintergrund› Anwendungsbereich› Technische Anforderungen an Zählerplätze

    › Ausführung der Zählerplätze› Kommunikationseinrichtungen

    › Anordnung von Betriebmitteln im Raum für Zusatzanwendungen

  • 3 Reinacher, Plümmer

    Geschichte der Verbandsarbeit

    ›Der VDEW wurde 1892 in Berlin von 16 Elektrizitätswerken als Vereinigung der Elektrizitätswerke (VdEW) gegründet, Sitz der Gesellschaft war Berlin. Im Jahr 1950 wurde die Vereinigung Deutscher Elektrizitätswerke e. V. (VDEW) mit Wirkung ab 1. Januar 1951 und Sitz in Frankfurt gegründet.

    ›Der Verband der Netzbetreiber e.V. (VDN) entstand am 13. Juni 2001 aus der Fusion der Deutschen Verbundgesellschaft (DVG) und der Fachgruppe Netze des VDEW. In der Öffentlichkeit ist er vor allem bekannt geworden als einer der maßgeblichen Verbände, die an der Verbändevereinbarung im Zuge der Liberalisierung und Regulierung des Strommarktes mitwirkten.

    ›VDN und VDEW haben sich im Oktober 2007 zusammen mit BGW und VRE zum Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) zusammengeschlossen.

    BGW: Bundesverband der deutschen Gas- und WasserwirtschaftVRE: Verband der Verbundunternehmen und Regionalen Energieversorger

    Quelle: Wikipedia

  • 4 Reinacher, Plümmer

    Gründung des FNN innerhalb des VDE

    ›Der BDEW wird von der Fachwelt mehr als Interessenvertretung undLobbyverband aufgefasst statt als technisch unabhängige Regelsetzung, die Basisarbeit für Standards und Normen setzt.

    ›Daher erfolgte im Juni 2008 die Ausgliederung des Fachbereiches Netztechnik/Netzbetrieb als Forum Netztechnik/Netzbetrieb (FNN) und Integration im Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE).

  • 5 Reinacher, Plümmer

    Technische Regelsetzung Strom im Wandel der Zeit

    10 / 2007

    06 / 2008

  • 6 Reinacher, Plümmer

    VDN-Richtlinien

    VDN-Richtlinien im Internet veröffentlichtEmpfehlung an die Netzbetreiber zur Umsetzung

    Netzbetreiber(NB)

  • 7 Reinacher, Plümmer

    bdew-Richtlinien

    bdew-Richtlinien im Internet veröffentlichtEmpfehlung an die Netzbetreiber zur Umsetzung

    Netzbetreiber(NB)

  • 8 Reinacher, Plümmer

    VDE-Anwendungsregeln

    VDE-Anwendungsregeln sind kostenpflichtig undBestandteil des Auswahlordner Elektrotechnikanerkannte Regel der Technik

    NB

    ZVEH ZVEI

    BGFNN

  • 9 Reinacher, Plümmer

    Hintergrund zur Erstellung der Anwendungsregel

    Novelle des Energiewirtschaftgesetzes (EnWG) zur Liberalisierung des Messwesens (9. September 2008)

    ›Verbraucher soll Energie einsparen (Schlagwort: Energieeffizienz)›Forderung

    ›innovativen Verfahren der Messung (Intelligente Zähler) ›lastabhängigen und zeitvariablen Tarifen

    Änderung der Paragraphen §21b und §40 des EnWG›§21b – Einbau von intelligenten Zählern (ab 1. Januar 2010)

    ›Messstellenbetrieb durch Dritte auf Wunsch des Anschlussnutzers, Wiederspiegelung des tatsächlichen Energieverbrauchs und der Nutzungszeit

    ›§40 – Lastvariable & tageszeitabhängige Tarife zum Anreiz zur Energieeinsparung & Verbrauchssteuerung

    ›Recht auf eine monatliche, vierteljährliche, halbjährliche oder jährliche Abrechnung durch den Lieferanten

    => Einführung der EDL21 Zähler und der EDL40 Messsysteme !!! (Energiedienstleistung)

  • 10 Reinacher, Plümmer

    Hintergrund zur Erstellung der Anwendungsregel

    Umsetzung des EnWG - §21b und §40

    FerrariszählerEDL21-Zähler

    EDL40-System

    Anpassung der Zählerplätze erforderlich!

    Änderung der TAB

    (Neubauten / größere Renovierung &Kundenwunsch)

  • 11 Reinacher, Plümmer

    Anwendungsbereich der VDE-AR-N 4101

    ›Anwendungsregel ersetzt zukünftig Kapitel 7 inkl. Anhang A3 und ergänzt Kapitel 9 der TAB Juli 2007›Beschreibt die technischen Mindestanforderungen für Zählerplätze (Bezug & Lieferung)›Die Anforderungen gelten für Drei-Punkt-Anwendungen sowie auch für Zählerfelder mit integrierter Befestigungs-und Kontaktiereinrichtung (BKE-I)›§21b & §40 des EnWG werden umgesetzt

    ›Zählerplätze werden für künftige Anwendungen vorbereitet ›Zählerplätze werden kommunikativ›Smart grid sowie smart home lassen sich in Zukunft realisieren

  • 12 Reinacher, Plümmer

    Technische Anforderungen an Zählerplätze

    Allgemein›Anforderungen gelten für Kundenanlagen mit direkter Messung und Betriebsströmen bis 63 A

    ›Für jede Kundenanlage ist Platz für eine eigene Messung vorzusehenAusführung der Zählerplätze

    ›Dauerhafte Kennzeichnung der Zählerfelder der Kundenanlagen›Zählpunktbezeichnung ist spätestens bei der Inbetriebnahme der Messeinrichtung dauerhaft am Zählerplatz anzubringen

    ›Beim Einsatz von Wechselstromzählern sind die nicht benutzen Adern durch geeignete Maßnahmen zu sichern

    ›Bei nicht belegten Zählerfeldern muss die Schutzklasse II gewährleistet sein›Der Errichter bzw. Messstellenbetreiber hat die Zählerfelder berührungssicher, spannungsfrei und gegen Einschalten zu sichern

  • 13 Reinacher, Plümmer

    Ausführung der Zählerplätze

    oberer Anschlussraum›Bei einer Höhe von 300mm können Fehlerstromschutzeinrichtungen und Leitungsschutzschalter für bis zu drei Wechselstromkreise (z.B. Kellerbeleuchtung, Waschmaschine, Erzeugungsanlage) installiert werden – maximal 6 Teilungseinheiten (TE)

    ›Beispiel: 3 FI/LS›Der o. Anschlussraum dient zur Aufnahme von Betriebsmitteln für den Anschluss der Zuleitung zum nachfolgenden Stromkreisverteiler (als Stromkreisverteiler nicht zulässig!)

  • 14 Reinacher, Plümmer

    Schematische Darstellung von Zählerplätzen

    Zählerplätze nach DIN 43870 für Zähler mit Drei-Punkt-Befestigung

    *) im oberen Anschlussraum ist die Hauptleitungsabzweigklemme vorzusehen (300 mm empfohlen)

    **) im unteren Anschlussraum ist die Trennvorrichtung für die Kundenanlage vorzusehen (SH-Schalter)

    • Zählerplatz• Zählerfeld

  • 15 Reinacher, Plümmer

    250

    300

    150

    *)

    BKE-I1

    250

    *)

    BKE-I2

    ***) ***)

    1 *) 2 *)

    1 **) **) 2 **) **)30

    015

    0

    250

    300

    300

    *) *)

    250

    BKE-I 1

    BKE-I 3

    1 3

    BKE-I 2

    BKE-I 4

    1 **) 2 **) 3 **) 4 **)

    ***)

    *)4*)2

    300

    150 ***)

    Schematische Darstellung von Zählerplätzen

    Zählerplätze nach DIN 43870-1 / A1 für Zähler mit integrierter Befestigungs- und Kontaktiereinrichtung (BKE-I)

    *) im oberen Anschlussraum ist die Hauptleitungsabzweigklemme vorzusehen (300 mm empfohlen)

    **) im unteren Anschlussraum ist die Trennvorrichtung für die Kundenanlage vorzusehen (SH-Schalter)

    ***) Raum für Zusatzanwendungen

    • Zählerplatz• Zählerfeld

  • 16 Reinacher, Plümmer

    Zählerschrank Bestückung mit zwei eHZ bis 63 A

    ›Bei Belegung eines Zählerfeldes mit zwei eHZ darf eine Summenleistung von 48 kVA nicht überschritten werden!

    ›Zusammenstellung 48 kVA: 63 A dreiphasig => 43,47 kVA20 A einphasig => 4,6 kVA

    ›Bei einer Zählerplatzhöhe von 900 mm, gelten grundsätzlich die 48 kVA und die Summenleistung ist unabhängig von der Anzahl der Zählerplätze

  • 17 Reinacher, Plümmer

    Zählerschrank Bestückung mit zwei eHZ bis 63 A

    ›Einfeldriger Zählerschrank, Höhe 1050 mm – Grundsätzlich wie 900 mm (48 kVA Summenleistung)

    ›Vorteil mehrfeldrige Zählerschrank, Höhe 1050 mm›ab dem dritten eHZ, kann eine Gesamtleistung von maximal 2 eHZ Zähler 86,94 kVA ( 2 * 3 * 63 A) auf einem Zählerfeld eingebaut werden

    ›die Wärmeverlustleistung kann problemlos abgeführt werden

  • 18 Reinacher, Plümmer

    Zählerschrank Bestückung mit zwei eHZ

    Bisher mögliche Kombination: Einfamilienhaus mit Photovoltaikanlage›Bezug

    ›Hausanschluss 63 A SH-Schalter (43,47 kVA)›Zähler 1 - Drehstromzähler

    ›Lieferung›Maximal 4,6 kVA (Photovoltaikanlage)›Zähler 2 – Wechselstromzähler ohne Rücklaufsperre›Messkonzept 1 - Volleinspeisung›Maximale Unsymmetrie 4,6 kVA

    43,47 kVA + 4,6 kVA = 48 kVA

  • 19 Reinacher, Plümmer

    Zählerschrank Bestückung mit eHZ

    Neu: Es sind nun verschiedene Kombinationen neben der Bezugsanlage zulässig!Einfamilienhaus mit Elektrowärmepumpe + Warmwasserbereitung›Bezug Einfamilienhaus

    ›Standardhausanschluss 50 A SH-Schalter (34,5 kVA)

    ›Zähler 1 - Drehstromzähler›Bezug Elektrowärmepumpe + Warmwasserbereitung

    ›Maximal möglich 48 kVA – 34,5 kVA = 13,5 kVA(3*19 A) Nächst mögliche Absicherung nach Norm 3*16 A (11 kVA)

    ›Maximale Größe der Wärmepumpe + Warmwasser-bereitung - 11 kVA

    ›Zähler 2 – Drehstromzähler›Maximale Unsymmetrie 4,6 kVA 34,5 kVA + 11 kVA = 45,5 kVA

  • 20 Reinacher, Plümmer

    Volleinspeisung Messkonzept 1Eigenverbrauch Messkonzept 3

    Summenleistung 48 kVA

    Beachten Sie

    •Verbrauch = 0 kVA

    •Erzeugung = MAX kVA

    -> Max erzeugte Energie fließt über beide Zähler!

  • 21 Reinacher, Plümmer

    Zählerschrank Bestückung mit eHZ bis 63 A

    Weitere mögliche Kombinationen:Lieferung PV-Anlage

    ›PV-Anlage 16 kVA (3*23A) entsprechend Absicherung nach Norm 3*25 A (17,25 kVA)›Zähler 2 – Drehstromzähler›Messkonzept 1 - Volleinspeisung

    Bezug Einfamilienhaus›Maximal mögliche Restleistung 30,75 kVA(48 kVA – 17,25 kVA) 3*45 A›Sicherungstyp nach Norm mit 3*40 A (27,6 kVA)›Zähler 1 – Drehstromzähler

    15 kVA

    16 kVA

    27,6 kVA + 17,25 kVA = 44,85 kVA

  • 22 Reinacher, Plümmer

    Technische Anforderungen an Zählerplätze

    Messung von Betriebsströmen über 63 A›Ist in der Kundenanlage regelmäßig wiederkehrend ein Betriebsstrom von über 63 A zu erwarten sind die TAB der Netzbetreiber zu beachten

    Anordnung der Zählerschränke›Zählerschränke sind in leicht zugänglichen Räumen unterzubringen gemäßDIN 18012

    ›Es sind die Landesbauordnung, die Feuerungsverordnung und die Leitungsanlagen Richtlinie des jeweiligen Bundeslandes einzuhalten

    ›Zählerschränke sind zentral und möglichst nah am Hausanschlusskasten anzuordnen

  • 23 Reinacher, Plümmer

    Kommunikationseinrichtung(Ergänzt Kapitel 9 der TAB 2007)

    Kommunikative Anbindung der Kundenanlage›Verlegung von Antennen- und Datenleitungen vor und hinter der Abdeckung›Mehrspartige Anbindung der Kundenanlagen (Gas & Wasserzählwerte)›Anbindung an den Hausverteiler der Telefonanlage (APL) ›Bei einer Drei-Punkt-Befestigung muss eine Datenleitung vom APL mit einer Länge von 30cm herausragen

  • 24 Reinacher, Plümmer

    Kommunikationseinrichtung(Ergänzt Kapitel 9 der TAB 2007)

    Verlegung von Antennen- und Datenleitungen vor und hinter der Abdeckung

    Raum für Zusatzanwendungen

    •MUC Controller

    •Anschluss an EDL21 Zähler

    Oberer Anschlussraum

    •RJ45 Buchse

    •Anschluss an APL

  • 25 Reinacher, Plümmer

    Anordnung von Betriebsmittel im Raum für Zusatzanwendungen – Umsetzung BKE-I

    Allgemeines›Dient zur Aufnahme für EDL40-Anwendungen (Kommunikationseinrichtungen)

    ›MUC-Controller ›Steuergeräte ›ggf. Steuereinheiten für Fernabschaltung

    ›Montage der Betriebsmittel auf einer Hutschiene›Der Raum ist geschottet und zu plombieren ›Verwendung als Stromkreisverteiler nicht zulässig

    Raum für Zusatzanwendungen bei einer BKE-I (Befestigungskontaktiereinheit integriert)

  • 26 Reinacher, Plümmer

    Anordnung von Betriebsmittel im Raum für Zusatzanwendungen – Umsetzung 3 Pkt. Befestigung

    Normative Anforderung Lösungsvarianten

  • Danke für Ihre Aufmerksamkeit

    www.energiedienst-netze.de

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