Venture Capital - An Introduction

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Venture Capital im Rahmen der Veranstaltung Unternehmensfinanzierung im WS 2007/08 von Janis Zech

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Introduction about Venture Capital

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Venture Capital

im Rahmen der Veranstaltung Unternehmensfinanzierung im WS 2007/08 von Janis Zech

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Agenda

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Inhalt

Begriffsklärung & Definitionen

Die Venture Capital Gesellschaft

Der Markt für Venture Capital

Der Kapitalbeteiligungsprozess

Fazit

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Begriffsklärung & Definitionen

Was ist Venture Capital?

• Form der Eigenfinanzierung durch so genanntes Beteiligungskapital– „Unter Beteiligungskapital sind Eigenkapital oder eigenkapitalähnliche Mittel zu

verstehen, die als direkte oder stille Beteiligungen bzw. eigenkapitalähnliche Darlehen außerhalb des organisiertem Kapitalmarktes in Unternehmens eingebracht werden. Die Kapitaleinlage ist mit Kontroll-, Informations- und Mitentscheidungsrechten sowie z.T. mit einer Managementunterstützung durch die Investoren verbunden“

» Lessat et al. 1999, S. 94

• Form der Eigenfinanzierung durch so genanntes Risikokapital– Kapital, „für das keine Rückzahlungsverpflichtung besteht, kein Kündigungsrecht

des Gläubigers besteht und kein fester Zinsanspruch vereinbart wird und das im Konkursfall verloren ist.“

» Albach 1983, S. 6

• Drei Merkmale nach Albach, Hunsdiek und Kokalj:– VC-Gesellschaften stellen Beteiligungskapital für junge, wachstumskräftige

Unternehmen bereit– VC-Finanzierung bestehen aus Bereitstellung von Finanzmittel und

Managementleistungen– VC-Gesellschaften sind Investoren mit langfristigen Renditeperspektiven; Rendite

durch Kapitalgewinne

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Begriffsklärung & Definitionen

Differenzierung nach (privatem) Wagnis- und (öffentlichem) Beteiligungskapital

Quelle: vgl. Boersch 1988, S. 122

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Begriffsklärung & Definitionen Fazit

• Literaturgrundlage gibt keine einheitliche Begriffdefinition!

– Risikokapital / Beteiligungskapital

– Es gibt keinen deutschen Begriff für Venture Kapital

• Zusammenfassend:

– Eigenkapital + (Management-) Leistungen

– Hohes Risiko, da keine Rückzahlungsverpflichtung, kein Kündigungsrecht des Gläubigers, kein fester Zinsanspruch vereinbart und das Kapital ist im Konkursfall verloren.

– Kontroll-, Informations- und Mitentscheidungsrechten des Investors

– i.d.R. Rendite durch Kapitalgewinne

– relativ langfristige Perspektive

– außerhalb des organisiertem Kapitalmarktes in „Wachstumsunternehmen“

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Inhaltliche Einordnung

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Inhalt

Begriffsklärung & Definitionen

Die Venture Capital Gesellschaft

Der Markt für Venture Capital

Der Kapitalbeteiligungsprozess

Fazit

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Venture Capital Gesellschaften

Differenzierung von Beteiligungskapitalgesellschaften

Quelle: vgl. Hedrich, Setzer 2000, S. 10

Zielsetzung

Bet

ätig

ungs

feld

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Venture Capital Gesellschaften

Die Struktur einer Universalbeteiligungsgesellschaft

Fond-Investoren

VC-Fond

Portfolio-Unternehmen

Investoren, Kapitalmarkt

Management-Gesellschaft

Investitionen Return

Fixe Management-Fee + Teil der Rendite durch Exits

Kapitalrück-fluss

ExitAuswahl und Betreuung

Kapitalfluss

Quelle: vgl. Geigenberger 2000, S. 27

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Venture Capital Gesellschaften

Welche Leistungen erbringen Venture Capital Gesellschaften?

Quelle: vgl. Geigenberger 2000, S. 27

+ Operative Dienste

+ Persönliche Beziehungen

+ FormelleMacht

Kapital

Leistungen einer VC-G.

+ ???

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Inhaltliche Einordnung

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Inhalt

Begriffsklärung & Definitionen

Die Venture Capital Gesellschaft

Der Markt für Venture Capital

Der Kapitalbeteiligungsprozess

Fazit

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Besonderheiten des Marktes für Venture Capital

Unterscheidung des informellem / formellem Beteiligungsmarktes

Quelle: in Anlehnung an Engelmann et al. 2000, S. 143

Merkmale

Unternehmensphase

Finanzierungsvolumen

Regionale Begrenzung

Motive

Kontrollrechte

Informationsrechte

Feedback/ Unterstützung

Personelle Ressourcen

Informeller Beteiligungskapitalmarkt

frühe Phasen

bis zu 0,5 Mil. €

Regional begrenzt

Monetäre & nicht monetäre Motive

Weniger wichtig

Weniger formalisiert

Unregelmäßig

Angel

Formeller Beteiligungskapitalmarkt

alle Phasen

mehr als 0,5 Mil. €

i.d.R. unbegrenzt

Ausschließlich monetäre Motive

sehr wichtig

Formalisiert und rechtmäßig

regelmäßig, systematisch

Partner und Investment Analysts

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Besonderheiten des Marktes für Venture Capital

Die Zyklizität des Venture Capital Marktes

1. Abnormal hohe Renditen 2. Kapitalallokation steigt

Die Zyklizität des VC Marktes

3. Wettbewerb um gute Ideen,Investitionen in unterdurch-schnittliche Potenzial-unternehmen

4. Renditen sinken, Rendite/Risiko-Verhältnis unattraktiver

5. Investoren verringern Kapitalkosten

6. VCGs restriktiver - nur„gute Ideen“ werden finanziert

Kapitalmarkt Gründungsaktivitäten HerdenverhaltenEinflussfaktoren Einflussfaktoren

Veränderung der Preisgestaltung; rel. Verhandlungsmacht der VC-G.; Investmentgeschwindigkeit; Disziplin der VC-G.

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Inhaltliche Einordnung

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Inhalt

Begriffsklärung & Definitionen

Die Venture Capital Gesellschaft

Der Markt für Venture Capital

Der Kapitalbeteiligungsprozess

Fazit

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Kapitalbeteiligungsprozess

Prozess einer Kapitalbeteiligung durch eine VC-Gesellschaft

Desinvestition

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Phase nach der Investition

4

Beteiligungs-verhandlung

3

Beteiligungs-auswahl

2

Beteiligungs-aquisition

1

Potentielle Portfoliounternehmen

Mehrstufige Prüfung der Unternehmen

Verhandlung & Fixierung der Beteiligungskonditionen Leistungserbringung

neben Kapital

Kapitalertrag durch Verkauf des Unternehmens

VC Fond

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Kapitalbeteiligungsprozess

Was passiert in der Phase der Beteiligungsakquisition

• VC-G. bemühen sich um quantitativ & qualitativen Pool an Portfoliounternehmen

• Wachstumsunternehmen identifizieren den „richtigen“ Venture Capitalist

• Von beiden Seiten muss es passen

– Spezialisierung als Strategie der Risikominimierung (Branche, Region, Finanzierungsphase

– Hohes Ansehen der VC-Gesellschaft

Wie nehmen Wachstumsunternehmen erfolgreich Kontakt zu VC‘s auf *?

– Durch das zukünftige Portfoliounternehmen 20 %

– Durch eine dritte Person 40 %

– VC sucht Markt nach geeigneten Unternehmen ab 15 %

– Durch einen anderen VC 13,5 %

Welche Instrumente werden anfänglich bei der Kontaktaufnahme verwendet?

1. Executive Summary

2. Vertraulichkeitserklärung

3. Business Plan

Beteiligungs-aquisition

1

* vgl. Reißig-Thust 2003, S. 179 f.

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Kapitalbeteiligungsprozess Wie wählen die VC-Gesellschaften die Beteiligungs-unternehmen aus?

Übergeordnete Auswahlkriterien für

Beteiligungs-unternehmen

Entrepreneur

MarktRisiko

Erfahrungen

Seed-Phase: Erkennung des Risiko‘s

Wachstumsphase: Management des Risikos

Betrachtung der Markt- & Technologierisiken

Hohe Bedeutung der Marktcharakteristika

Beteiligungs-auswahl

2

1. Grobanalyse (Aussieben)2. Feinanalyse (eigentliche Prüfung)

Quelle: vgl. Brettlel 2002, S. 305 ff.

Fähigkeiten

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Kapitalbeteiligungsprozess Konkrete Kriterien von VCG zur Auswahl von Beteiligungs-unternehmen?

• Fähigkeiten des Managementteams• Produktdifferenzierung• Marktattraktivität• Unabhängigkeit von externen Bedrohungen• Grad der Marktakzeptanz des Produkts• Die Persönlichkeiten des Gründerteams • Renditeerwartung der VC‘s

Überragende Bedeutung kommt dem Managementteam zu

Beteiligungs-auswahl

2

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Kapitalbeteiligungsprozess Welche Aktivitäten unternehmen VCG zur Feinauswahl einer Beteiligungsoption - ein Vergleich USA/BRD

Für Wachstumsunternehmen endet die Phase der detaillierten Analyse mit einem Letter of Intent (LoI) und einem ersten Term Sheet, welches die Phase der Verhandlung einleitet.

Beteiligungs-auswahl

2

Quelle: vgl. Fried/ Hisrich 1994, S. 101 ff.

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Kapitalbeteiligungsprozess Beteiligungsverhandlungen zwischen VC und Wachstums-unternehmen

Konkretisierung des Term Sheets durch Klärung verschiedener Bedingungen unter denen

eine Beteiligung zustande kommen soll:• Umfang der Investition• Bewertung des Unternehmens und somit der Kapitalanteile des VC• Formen und Zeitpunkt der Kapitalzufuhr sowie Meilensteinregelung• Verfahren zu weiteren Finanzierungsrunden• Potentielle Ausstiegsregeln und Dauer der Beteiligung• Berichterstattungspflichten des Managements• Arbeitsverträge des Managements• Art und Umfang der Unterstützungsleistung für das Wachstumsunternehmen• Regelungen für Gewinnverteilung und weitere Kapitalerhöhungen• Optionsprogramme• Haftungsbeschränkungen und Garantien• Weitere Vertraulichkeitsregelungen• Gebühren der Finanzierungsrunde

Beteiligungs-verhandlung

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Kapitalbeteiligungsprozess Exkurs von Vertragsklauseln: Liquidationspräferenzen

Bei Unternehmensverkauf wird zuerst das Investment zurückgezahlt und dann der

Erlös nach Anteilen.

Wirkung: Anteilsverschiebung

Beteiligungs-verhandlung

3

20%

80%

Firmenwert 2007 = 10 Mil. €

VC Anteil; 2 Mil. €

Anteil Gründer

20%

80%

Firmenwert 2008 = 20 Mil. €

VC Anteil; 4 Mil. €

Anteil Gründer

30%

80%

Firmenwert 2008 = 20 Mil. €

VC Anteil; 6 Mil. €

Anteil Gründer

Ohne Liquiditätspräferenz Mit Liquiditätspräferenz

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Kapitalbeteiligungsprozess Welche Einsatzhäufigkeit und Erfolgswirkungen haben Vertragsregelungen in Deutschland

Beteiligungs-verhandlung

3

Quelle: vgl. Brettel 2002

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Kapitalbeteiligungsprozess Was charakterisiert einen „erfolgreichen Beteiligungvertrag“

Quelle: vgl. Stahlmann 1988

Beteiligungs-verhandlung

3

• Der Deal ist einfach

• Der Deal ist robust genug, auch gegen kleine Abweichung von Vorhersage zu vertragen

• Das Deal lebt, ist nicht starr und unflexibel

• Der Deal berücksichtig die Anreize beider Parteien

• Der Deal basiert auf Vertrauen, nicht auf rechtlicher Durchsetzbarkeit von Ansprüchen

• Das Deal ist nicht potentiell unfair

• Der Deal macht es nicht zu schwierig, weiteres Kapital zu beschaffen

• Der Deal verbessert die Möglichkeit für das Unternehmen, erfolgreich zu sein

„Es sind nicht die komplexen Verträge, die eine potentielle Zusammenarbeit zum Erfolg bringen, sondern Verrtauen und Einfachheit“

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Kapitalbeteiligungsprozess Die Phase nach der Beteiligung - Begleitung durch den VC

Phase nach der Investition

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Kontrolle Unterstützung

• Problemerkennung und -lösung• laut Studie positiver Zusammenhang zwischen Monitoring und Erfolg• formelles und informelles Monitoring

• 79,8 % führen Beratungsaufgaben durch• 84,5 % fragen operative Informationen ab• 78,2 übernehmen Gremienämter• nur 7,3 % übernehmen operative Managementaufgaben

Quelle: vgl. Reißig-Thust 2003, S. 188

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Kapitalbeteiligungsprozess Die Desinvestition als zentrales Bestandteil des Geschäftsmodells von VCG - Wege zur Rendite

Ausstieg aus Beteiligung als notwendiger Schritt zum Erhalten einer Rendite

für den Fond und der Gewinnbeteiligung des VC.

Verkaufsmöglichkeiten:

- Börsengang

- Verkauf von (kompletten) Anteilen an strategischen oder privaten Investor

- Rückkauf der Anteile durch Beteiligungsunternehmen (selten)

- etc.

Desinvestition5

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Danke für die Aufmerksamkeit - nun bitte ich um Fragen!

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VC Gesellschaften

Worauf legen die VC beim Gründungsteam wert?

• Fähigkeit, Risiken zu erkennen und darauf zu reagieren 3,59

• Stressbelastung über längeren Zeitraum 3,47

• Klare Kommunikationsfähigkeit bei Diskussion mit VC‘s 3,34

• Beachtung von Details bei Planung 2,84

• Persönlichkeit, die mit der des VCs kompatibel ist 2,21