Veranstaltungsbroschüre Bayreuther Dialoge 2010

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Chancengleichheit Eine Investition in die Zukunft 30. & 31. Oktober 2010 bayreuther dialoge bayreuther-dialoge.de

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Die Broschüre zu Deutschlands einzigartigem Symposium für Philosophy & Ökonomie im Jahre 2010. Titel der Veranstaltung: Chancengleichheit

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ChancengleichheitEine Investition in die Zukunft

30. & 31. Oktober 2010

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InhaltsverzeichnisGrußwort der Projektleitung 6

Grußwort des Oberbürgermeisters Dr. Michael Hohl 7

Grußwort der Bundesministerin Prof. Annette Schavan 8

Bayreuther Dialoge 12

Philosophy & Economics 15

Bayreuther Vorbildpreis 16

Unternehmerdialog 17

Chancengleichheit 20

Programm 26

Workshops 28

Referenten 32

World Café 46

Danksagung 51

Partner 52

Team 56

Impressum 58

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Sehr geehrte Damen und Herren,

wir möchten Sie herzlich zu den VII. Bayreuther Dialogen unter dem Titel „Chancengleichheit – Eine Investition in die Zukunft“ willkommen heißen.

Die immer wiederkehrenden Debatten um Bildungschancen, soziale Ungleichheiten und Integration bestä-tigen, dass das Thema der diesjährigen Bayreuther Dialoge den Nerv der Zeit trifft. Sie zeigen jedoch auch die vielfältigen Herausforderungen, die eine Diskussion über Chancengleichheit mit sich bringt. Aus diesem Grund werden wir die Chancengleichheit zukünftiger Generationen, deutscher Unternehmen am Weltmarkt sowie die Chancengleichheit des Einzelnen auf ihren moralischen Anspruch und ihren Nutzen hin untersuchen.

Komplexität und Umfang des Themas – problematisch auf den ersten Blick – beinhalten einerseits die Möglichkeit die philosophische und ökonomische Denkweise an einem umfassenden Thema zu erproben und andererseits die Herausforderung eine solche Diskussion im traditionellen Rahmen eines Wochenendes zu halten. Um die Dialoge thematisch offen, aber inhaltlich überschaubar zu halten, sollen drei Vorträge als Grundlage einer allgemeineren Diskussion über Chancengleichheit dienen, während in den Workshops eine Auseinandersetzung mit spezifi schen Themen erfolgt.

Dabei wollen wir u.a. folgende Fragen stellen: Was verstehen wir unter dem Begriff Chancengleichheit? Wie sieht es mit dem Anspruch des Einzelnen auf gleiche Chancen aus und was würde ein solcher Anspruch wirtschaftlich für die Allgemeinheit bedeuten? Ist im Unternehmen Chancengleichheit ein ernst zu nehmendes Thema mit echtem gewinnbringendem Potential oder letztendlich utopisch? Besteht eine Verantwortung für kommende Generationen, die mit den langfristigen Folgen unseres Handelns leben müssen?Wir hoffen, mit dem Thema Ihr Interesse geweckt zu haben und wünschen uns allen ein abwechslungsreiches und spannendes Wochenende bei den Bayreuther Dialogen 2010.

Im Namen des Organisationsteams der Bayreuther Dialoge 2010

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Sehr geehrte Damen und Herren,

„Chancengleichheit – Eine Investition in die Zukunft“. Unter diesem Motto widmen sich die diesjährigen Bayreuther Dialoge einmal mehr einer hoch aktuellen Thematik, die uns alle betrifft. In einer Welt, in der sich berufl icher wie privater Erfolg nach wie vor viel zu oft an Kriterien der sozialen Herkunft, des gesellschaftlichen Status, des Geschlechts oder der Religionszugehö-rigkeit festmacht, droht die Frage nach echter Chancengleichheit, nach dem freien Zugang zu Bildungs- und Aufstiegschancen für alle zum Vabanquespiel zu werden.

Wenngleich die Bildungs- und Sozialgesetzgebung der vergangenen Jahrzehnte und das ebenso freiheitlich wie sozial organisierte Wirtschafts-system der Bundesrepublik Deutschland dazu beigetragen haben, soziale Benachteiligungen auszugleichen oder doch zumindest abzufedern, ist auch in unserem Lande die Frage der Chancengleichheit der Generationen, sozialen Schichten und Geschlechter unverändert eine hoch aktuelle. Gerade die jüngsten Debatten um die soziale Durchlässigkeit unseres deutschen Schul- und Bildungssystems belegen dies deutlich.

Den Bayreuther Dialogen gebührt daher Dank und Respekt, dass sie sich dieses spannenden und überaus brisanten Themas kompetent und tiefschürfend angenommen haben. Namhafte Referenten aus Politik, Wirtschaft, Wissen-schaft und Gesellschaft werden anlässlich des diesjährigen Symposiums in Bayreuth das Thema Chancengleichheit aus den unterschiedlichsten Blick-winkeln beleuchten.Die Bayreuther Dialoge – eine Initiative der Studentinnen und Studenten des Studiengangs Philosophy & Economics an der Universität Bayreuth – beweisen damit einmal mehr ihre Innovationskraft und ihre Fähigkeit, im fächerüber-greifenden Dialog Antworten auf zukunftsentscheidende Fragen zu geben. Sie sind damit ein echtes Aushängeschild für die geisteswissenschaftliche Kompetenz unserer Universität, auf das wir zu Recht stolz sein können.

Ich wünsche den Bayreuther Dialogen einen rundum positiven Verlauf, anregende Gespräche und konstruktive Diskussionen.

Dr. Michael Hohl, Oberbürgermeister6 | 7

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anregende Gespräche und konstruktive Diskussionen.

Dr. Michael Hohl, Oberbürgermeister

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Sehr geehrte Damen und Herren,

das Grundrecht auf Gleichstellung von Frauen und Männern ist in der Verfassung der Bundesrepublik Deutschland fest verankert. Chancengerech-tigkeit ist Ausdruck einer starken, lebendigen Demokratie und eine essentielle Voraussetzung für Wachstum, Beschäftigung und sozialen Zusammenhalt in unserer Gesellschaft. Deshalb hat sich die Bundesregierung im Koalitions-vertrag klare gleichstellungspolitische Ziele gesetzt. Dazu gehören verbesserte Karrierechancen von Frauen in Wissenschaft und Forschung, gleiche Chancen für Frauen und Männer sowohl im Beruf als auch im Familienleben, die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie von Familie und Ausbildung. Es geht auch darum, bestehende Benachteiligungen in Arbeitswelt, Politik und Gesellschaft zu beseitigen, eine Kultur der Vielfalt und die Entwicklung von „Diversity-Strategien“ zu fördern sowie Existenzgründerinnen zu unterstützen und den Wiedereinstieg in das Berufsleben zu erleichtern.

Die Durchsetzung von Chancengerechtigkeit für Frauen insbesondere in Bildung und Forschung ist eine Querschnittsaufgabe. Wichtig ist, dass die Verantwortlichen einer Institution von dem Gedanken der Gleichstellung und der Vielfalt durchdrungen sind. Das ist Kern des Professorinnenprogramms, mit dem Professuren gefördert werden, die durch Frauen besetzt sind. Die Voraussetzung für eine solche Förderung ist ein bei den Verantwortlichen der Hochschule verankertes plausibles Gleichstellungskonzept, das von einer unabhängigen Jury für gut befunden wird. Auch die Universität Bayreuth gehört zu den Hochschulen, die von der Jury ausgewählt wurden.

Ich freue mich, dass sich die diesjährigen Bayreuther Dialoge dem spannenden und vielfältigen Themenfeld der Chancengerechtigkeit widmen. Den Teilneh-merinnen und Teilnehmern wünsche ich einen intensiven Austausch, viele Hinweise auf gelungene Projekte und den Mut, auch in ihren Verantwortungs-bereichen mehr Chancengerechtigkeit möglich zu machen.

Prof. Dr. Annette Schavan, Bundesministerin für Bildung und Forschung

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Vielfalt in der Belegschaft ist ohne Zweifel wichtig. Nur so kann der Komplexität der Arbeitswelt sinnvoll begegnet werden. Diese erreichen wir nur, wenn Chancengleichheit garantiert wird.

Mechthilde MaierLeiterin Diversity Management Deutsche Telekom

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ge Im Sinne der interdisziplinären Lehre des Studien-gangs Philosophy & Economics ist es das Ziel der Bayreuther Dialoge, aktuelle gesellschaftspolitische Themen und Fragestellungen aus unterschiedlichsten Blickwinkeln mit philosophischer Grundsätzlichkeit und ökonomischem Sachverstand zu erörtern sowie nachhaltige und zukunftsweisende Lösungsansätze zu finden. Dabei soll die Verbindung von Philosophie und Ökonomie ihre Anwendung auch in der Praxis finden und nicht in der Theorie verhaftet bleiben.

Das in Deutschland einzigartige Symposium führt daher jährlich Theoretiker sowie Entschei-dungsträger aus Wirtschaft und Gesellschaft auf dem modernen Campus der Universität Bayreuth zusammen, um gemeinsam gesellschaftspolitische Fragen und Problemstellungen zu erörtern. Das besondere Potential liegt zum einen in der Kombi-nation aus Vorträgen, Workshops, World Café und Podiumsdiskussion, zum anderen in dem vielfäl-tigen Teilnehmerkreis, der sich aus Studenten und interessierten Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Wissenschaft zusammensetzt. Die Workshops und das World Café bieten dabei die ideale Grundlage zur offenen Diskussion. Der entstehende Dialog zwischen allen Beteiligten führt zu einem regen Ideen- und Gedankenaustausch, der innovative Lösungsansätze hervorbringt. Neben dem Tagesprogramm bleibt beim festlichen Abendessen genügend Zeit, um neue Kontakte zu knüpfen und alte zu pflegen.

Im Rahmen der Bayreuther Dialoge wird seit dem Jahr 2005 auch der Bayreuther Vorbildpreis verliehen. Der Preisträger wird von einer Jury aus Kuratori-umsmitgliedern, Lehrenden und Studierenden des

Studiengangs Philosophy & Economics gewählt, um vorbildliches Verhalten von Entscheidungsträgern aus Wirtschaft und Gesellschaft zu würdigen. Preis-träger der letzten Jahre waren u.a. Prof. Muhammad Yunus, Friedensnobelpreisträger 2006, und Prof. Götz Werner, Gründer von dm-drogerie markt.

Die Bayreuther Dialoge standen in den letzten Jahren mit ihren Themen stets im Zeichen der Zeit. Die „Moralisierung der Märkte – neue ohnMacht des Konsumenten“ lieferte die passende Antwort auf die Finanzkrise, die einen Monat zuvor mit der Pleite der Investmentbank Lehman Brothers ihren vorläu-figen Höhepunkt erreichte. Die Diskussionen um die Folgen und Lehren aus der Finanz- und Wirtschafts-krise legten die Grundlage für das letztjährige Thema „Agenda Humanitas – Wirtschaft (ver)sucht Menschlichkeit“. In diesem Jahr zeigen die Debatten um Klimaschutz und Integration die Notwendigkeit, das Thema Chancengleichheit, seine Probleme und Lösungskonzepte ausführlich zu diskutieren. Als Organisationsteam der Bayreuther Dialoge erhoffen wir uns in diesem Jahr – als auch in Zukunft – mit unserem Symposium hierbei einen Beitrag zu leisten.

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In der Tradition großer Philosophen wie Aristoteles, David Hume und Adam Smith zielt der Studiengang Philosophy & Economics der Universität Bayreuth seit dem Jahr 2000 auf den Erwerb einer neuartigen und immer stärker geforderten philosophisch-ökono-mischen Verbundqualifikation ab. Philosophische Grundsätzlichkeit und ökonomischer Anwendungs-bezug werden in einem entscheidungsorientierten Studiengang verbunden.

Es werden zwei Disziplinen zusammengeführt, deren Probleme sich häufig überschneiden: etwa wenn es um Gerechtigkeit zwischen den Generationen, ein gerechtes und effizientes Steuersystem, ethisches Management, den Umgang mit Risiken oder die Gestaltung sozialstaatlicher Einrichtungen geht. Es ist also kein Zufall, dass ökonomische Nobelpreis-träger wie James Buchanan, John Harsanyi oder Amartya Sen heute als Ökonomen und als Philo-sophen betrachtet werden.

Ziel des Studiengangs ist es, Absolventen auszubilden, die analytisch und grundsätzlich mit schwierigen und komplexen Entscheidungsproblemen umgehen können. Ein Schwerpunkt liegt hierbei besonders auf normativ-ethischen Entscheidungsproblemen. Vor solchen Herausforderungen stehen nicht nur Unternehmen, sondern auch Verbände, Körper-schaften, internationale Organisationen, Parteien, Stiftungen und ganze Gemeinwesen. Absolventen des Studiengangs Philosophy & Economics können über solche Probleme reflektieren und zielgerichtet Herangehensweisen präzisieren, für die sie prägnant argumentieren können.

Vor diesem Hintergrund wurde der Studiengang im Jahr 2003 vom Stifterverband der Deutschen Wirtschaft für seinen innovativen, dynamischen und zukunftsweisenden Charakter ausgezeichnet. Mit Blick auf die beruflichen Perspektiven der Absol-venten wurde dem Studiengang ein beratendes Kuratorium an die Seite gestellt. Ihm gehören renom-mierte Praktiker aus der Wirtschaft an.

Während die Fächerkombination aus Philosophie und Ökonomik aus dem englischen Oxford kommt und mittlerweile im Ausland einen hohen Bekannt-heitsgrad erreicht hat, ist Philosophy & Economics an der Universität Bayreuth ein in Deutschland nahezu einmaliges Studienangebot. Dies erleichtert den Studierenden einen Aufenthalt an einer der zahlreichen Partneruniversitäten im Ausland. Außerdem bereichern der vom DAAD geförderte Adam-Smith-Gastlehrstuhl und die Wittgenstein-Professur das Studienangebot durch hochkarätige ausländische Gastdozenten. Dies unterstreicht die Verleihung des Wirtschaftsnobelpreises an unsere letztjährige Wittgenstein-Professorin, Elinor Ostrom.

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eis In diesem Jahr verleihen wir den Bayreuther Vorbildpreis an

Julia von Dohnanyi und den Crossover e.V. Zusammen mit dem bekannten deutschen Rapper Samy Deluxe und dem ehemaligen Basketballnationalspieler Marvin Willoughby gründete sie im Herbst 2007 das Projekt „Crossover“ mit dem Ziel, etwas gegen die wachsenden Grenzen zwischen Kindern unterschiedlicher Stadtteile und Schulformen zu unter-nehmen. Seitdem verbessert der Verein mithilfe von Musik und Sport erfolgreich das Für- und Miteinander von Jugend-lichen und fördert Eigeninitiative, Persönlichkeitsentwicklung und Selbstvertrauen.

Aufgrund ihres Engagements für die Chancen von Jugend-lichen sind die Preisträgerin und der Crossover e.V. für uns ein echtes Vorbild. Mit ihrer Arbeit setzt Julia von Dohnanyi, die als Tochter eines weltweit bekannten Dirigenten und einer berühmten Opernsängerin zwischen Cleveland, Ohio und Hamburg  aufwuchs, sich aktiv dafür ein, Vorurteile zu überwinden und Brücken der Verständigung zu bauen. Um die Chancen der Jugendlichen langfristig zu verbessern, müssen dafür zunächst Kompetenzen und Grundwerte wie Kommu-nikations- und Teamfähigkeit, Toleranz, Respekt und Kritikfä-higkeit vermittelt werden. Darüber hinaus hilft das Aufzeigen von Lösungsansätzen für real auftretende Situationen den Jugendlichen, in sozialen Kontexten angemessen zu reagieren.

Der Erfolg der Arbeit beruht dabei auf erlebnisorientiertem Lernen und der persönlichen Auseinandersetzung mit den jungen Menschen. Erst dadurch werden diese zum Mitmachen motiviert und ihre Kreativität sowie Eigeninitiative gefördert. Julia von Dohnanyi und der Crossover e.V. verbinden damit auf besondere Weise die Herausforderungen von Chancen-gleichheit und Integration mit der Begeisterung für Musik und Sport. Es ist uns eine große Freude, ihre Arbeit mit dem Bayreuther Vorbildpreis auszeichnen zu dürfen.

„Von der Notwendigkeit, die Integrations-probleme in Deutschland zu lösen, muss man niemanden mehr überzeugen. Leider ist Integration nicht in der Theorie zu bewäl-tigen. Ängste müssen überwunden werden um Perspektiven entstehen zu lassen, Kommunikation muss gelernt werden um Chancen, die sich einem bieten, wahr zu nehmen.“

Julia von Dohnanyi

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Ganz im Sinne des Studiengangs Philosophy & Economics verbinden die Bayreuther Dialoge auch in diesem Jahr wieder Theorie und Praxis: Im Rahmen des „Unternehmerdialogs“, einer Interviewreihe in Zusammenarbeit mit dem Nordbayrischen Kurier, fragten wir Unternehmer nach ihrer Meinung zum Thema „Chancengleichheit – Eine Investition in die Zukunft“. Thematisiert wurden u.a. Fragen zu Einstel-lungskriterien bei Bewerbern, zum ökonomischen Nutzen der Chancengleichheit sowie Fragen zur grundsätzlichen sozialen Verantwortung von Unter-nehmen.

Einig war man sich darüber, dass ein Unternehmen nur soziale Aufgaben übernehmen könne, solang es profitabel sei. Gewinn sei also notwendig, Gewinn-maximierung müsse dagegen nicht zwangsweise an erster Stelle stehen. Stattdessen müsse man sich gerade in Krisenzeiten der Folgen eigener Entschei-dungen für das Unternehmen und für das Wohl der Mitarbeiter und ihrer Familien bewusst sein. Kritisiert wurde deshalb das Verhalten einiger Unternehmer und Manager, die nicht selbst für die Folgen ihrer Entscheidungen haften müssten und deshalb oft weniger Verantwortungsbewusstsein entwickeln würden.

Werte wie Chancengleichheit schaffen laut Aussage der Interviewpartner sowohl Herausforderungen als auch wirtschaftlichen Nutzen. Auf der einen Seite müsse jeder Bewerber gewisse Grundvorausset-zungen mitbringen, um ausbildungsfähig zu sein. Entscheidend für die Berufschancen des Einzelnen seien deshalb schulische Bildung, aber auch die Entwicklung sozialer Kompetenzen. Auf der anderen

Seite könne man z.B. Einstellungsverfahren durchaus noch verbessern. So geben manche Unternehmer ihren Bewerbern die Möglichkeit, sich in einer mehrwö-chigen Testphase für die Einstellung zu empfehlen, wodurch auch geringer qualifizierte Bewerber eine Chance bekommen. Einige Unternehmen investieren zudem in interne Förderprogramme, die Auszubil-denden helfen, Defizite auszugleichen und langfristig Erfolg im Beruf zu haben. Darüber hinaus zeigte sich, dass die Diversität der Mitarbeiter umso größer sein kann, je breiter das Aufgabenspektrum eines Unternehmens ist. So setzen einige Unternehmen bewusst darauf, Menschen mit unterschiedlichstem persönlichem und fachlichem Profil gleiche Chancen zur Mitarbeit zu geben. Die gewonnene Vielfalt an Ideen und Kompetenzen soll helfen, der Komplexität der Arbeitswelt zu begegnen und Flexibilität und Innovation zu fördern.

Innovation stand auch im Zentrum der Frage nach den Chancen zukünftiger Generationen. Denn wenngleich die Befragten nachhaltige Ressourcennutzung und umweltfreundliche Technologien befürworteten, wurde stets betont, dass dies notwendigerweise mit den Prinzipien der Wirtschaftlichkeit verbunden werden müsse. Innovation im Bereich grüner Techno-logien sei daher eine Möglichkeit, den moralischen Anspruch gegenüber zukünftigen Generationen mit wirtschaftlichem Nutzen zu verbinden. Auch biete der Standort Deutschland dafür gute Vorausset-zungen durch ein vergleichsweise hohes Bildungs-niveau, hochklassige Forschung sowie die Leistungs-bereitschaft und Kreativität der Menschen. Auf allen Ebenen müsse man jedoch manchmal einfach mehr Mut gegenüber Fremdem und Neuem haben.

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t In Politik und Wirtschaft, im Alltag und Beruf ist Chancengleichheit ein häufig verwendeter Begriff: als Rechtfertigung, Forderung oder Voraussetzung, als Argument für Klimaschutz, Bildung oder Diver-sität auf dem Arbeitsmarkt. Chancengleichheit ist dabei auf der einen Seite ein moralischer Anspruch, der in System und Gesellschaft verwirklicht werden soll. Auf der anderen Seite existieren jedoch bereits im Ansatz persönliche, wirtschaftliche und struk-turelle Ungleichheiten, welche die Gewährleistung gleicher Chancen zu erschweren scheinen. Im Rahmen der VII. Bayreuther Dialoge „Chancen-gleichheit – Eine Investition in die Zukunft“ wollen wir die Dimensionen dieses vielschichtigen Begriffs und dessen Relevanz in der Praxis aufzeigen und diskutieren. Dabei werden wir uns auf drei Ebenen mit der Chancengleichheit des Einzelnen, deutscher Unternehmen am Weltmarkt sowie der Chancen-gleichheit zukünftiger Generationen auseinander setzen: Was verstehen wir eigentlich unter Chancen-gleichheit? Wie beeinflussen Politiker, Unternehmen, NGOs, Vereine und jeder Einzelne von uns Chancen-gleichheit? Wo lassen sich Strukturen und Verhaltens-weisen optimieren, wo müssen gegebene Ungleich-heiten akzeptiert werden? Sind wir moralisch dazu verpflichtet, Chancengleichheit zu gewährleisten und Ungleichheit zu überwinden? Welchen Nutzen haben Wirtschaft und Gesellschaft davon, wenn sie in Chancengleichheit investieren?

Bevor sich all diese Fragen beantworten lassen, muss zunächst nach einer Definition des Begriffes selbst gesucht werden. Gerade hier bieten Unklarheiten oft Anlass zu Kritik, zumal die Definitionen kontextab-

hängig voneinander abweichen können. Auch die Unterscheidung formeller und realer Chancen-gleichheit spielt dabei eine Rolle. Welche Chancen sollen also gleich sein? Startchancen? Entwicklungs-chancen? Erfolgschancen? Wie ließen sich diese im Zweifelsfall überhaupt messen? Und wie sind diese Konzepte mit persönlichen, wirtschaftlichen und strukturellen Ungleichheiten vereinbar? Eine mögliche Definition liefert der Philosoph John P. Plamenatz in „Equality of Opportunity“:

„Man as a worker has equality of opportunity with other men when he is free to choose any occupation he is fit for and when his chance of acquiring that fitness is limited only by defects of nature and morals and not by lack of education or wealth or social prestige.”

Für den Einzelnen stehen die eigenen Chancen somit zunächst im Vordergrund. Man hofft auf eine Chance in der Ausbildung, eine Chance im Beruf, eine Chance im Privatleben, kurz, eine Chance auf Erfolg bzw. Glück. Doch es reicht nicht allein, eine Chance zu bekommen. Man muss sie auch ergreifen. Um dieses Verhältnis von Möglichkeit und Eigeninitiative drehen sich einige Fragen: Welche Voraussetzungen müssen geschaffen werden, damit der Einzelne eine Chance hat, seine Fähigkeiten zu nutzen? Welche Rolle spielen Herkunft oder Geschlecht? Wie befähigt man Menschen dazu, gebotene Chancen auch wahrzu-nehmen? Kann das Gefühl von Chancenungleichheit einer Gesellschaft möglicherweise auch schaden?

Gleichzeitig stellt sich wiederum die Frage, wie die Chancengleichheit des Einzelnen mit der wirtschaft-

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lichen Realität von Unternehmen zu vereinbaren ist. Schließlich sind diese ebenso wie der Einzelne daran interessiert bzw. darauf angewiesen, ihre Chancen zu wahren: die Mitarbeiter im Unternehmen, die Unternehmen am nationalen oder internationalen Markt. Welche Rolle kann individuelle Chancen-gleichheit also in einem wettbewerbsorientierten System überhaupt spielen? Nach welchen Kriterien werden Mitarbeiter eingestellt und wie geht man mit der Verschiedenheit der Bewerber um? Einige Firmen geben bewusst Mitarbeitern mit unterschiedlichster Herkunft und verschiedensten Fähigkeiten eine Chance sich zu beweisen. Andere investieren gezielt in die Fortbildung von Mitarbeitern und Jugend-lichen, um deren Chancen zu erhöhen, oft über die Grenzen des eigenen Unternehmens hinaus. Welchen Nutzen ziehen sie aus dieser Unternehmenskultur? Kann Chancengleichheit hier einen Wettbewerbs-vorteil erzeugen? Sind diese Konzepte allgemein übertragbar? In welchen Fällen ist Chancengleichheit ökonomisch sinnvoll und welche Verantwortung haben Unternehmen darüber hinaus?

Doch als seien die gegenwärtigen Herausforderungen nicht schon genug, weisen uns aktuelle Debatten auch immer wieder auf die langfristigen Perspek-tiven des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Handelns hin. Bei Klimaschutz, Staatsverschuldung und nachhaltiger Ressourcennutzung stellt sich die grundsätzliche Frage, welche Verantwortung wir eigentlich gegenüber zukünftigen Generationen haben. Inwieweit müssen oder sollen wir überhaupt unser eigenes Wohlergehen einschränken, um das der folgenden Generationen zu sichern? Können wir es uns überhaupt leisten, für zukünftige Genera-

tionen Verantwortung zu übernehmen? Können wir uns leisten, es nicht zu tun? Gäbe es auch hier Wege, moralischen Anspruch und wirtschaftlichen Nutzen zu vereinen?

Es zeigt sich, dass wer Chancengleichheit diskutieren will, beim Begriff selbst beginnen muss. Ebenso wird deutlich, dass Chancengleichheit auf unterschied-lichsten Ebenen eine Rolle spielt und dadurch Fragen verbindet, die sich Ökonomen, Philosophen, Sozio-logen und Klimaforscher oft getrennt voneinander stellen. Probleme wie auch Lösungskonzepte, morali-scher Anspruch und wirtschaftlicher Nutzen müssen deshalb verstärkt im interdisziplinären Zusam-menhang betrachtet werden. Die Bayreuther Dialoge und der Studiengang Philosophy & Economics wollen dafür eine Plattform bieten. Philosophische und ökonomische Denk- und Arbeitsweise sollen dabei helfen, ein umfassendes, komplexes Thema wie Chancengleichheit zu strukturieren, interdisziplinäre Lücken zu füllen und neue Ansätze zu entwickeln.

Wir laden Sie ein zu spannenden, informativen und erkenntnisreichen Dialogen!

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Soziale Aufgaben können nur übernommen werden, wenn das Unternehmen profitabel ist. Das heißt jedoch nicht, dass die Gewinnmaximierung an erster Stelle stehen muss.

Wolfgang GruppGeschäftsführer Trigema

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009:30 Uhr Empfang

10:00 Uhr Begrüßung

Projektleitung der VII. Bayreuther Dialoge

10:15 Uhr Der globale Klimawandel: Herausforderung und Chance Prof. Dr. Wolfgang SeilerDirektor i.R. des Instituts für Meteorologie und Klimaforschung (IMK-IFU)

11:30 Uhr Unsere Chancen im globalen Wettbewerb – Perspektiven für Deutschland in 2020 Dr. Boris MaurerBerater, Angel-Investor und Gründer, ehem. Partner McKinsey & Company

12:30 Uhr Mittagessen

13:45 Uhr Workshop Phase I

15:45 Uhr Workshop Phase II

ab 17:15 Uhr Sektempfang vor der Podiumsdiskussion

18:00 Uhr Podiumsdiskussion

Mensch nach Maß – Chancengleichheit im Zeitalter der Gentechnologie

19:30 Uhr Bustransfer zum Aktienkeller

20:00 Uhr Abendessen im Aktienkeller

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08:45 Uhr Eröffnung: Chancengleichheit – Vom Begriff zum Begreifen

Christian MaierLeiter des inner game Institutes

09:45 Uhr World Café

12:15 Uhr Mittagessen

13:15 Uhr Workshop Phase III

15:00 Uhr Chancengleichheit – Illusion für Träumer oder Notwendigkeit für Realisten Dr. Matthias WehlingMitglied der Geschäftsführung Ernst&Young GmbH

15:45 Uhr Verleihung des Bayreuther Vorbildpreises

16:00 Uhr Abschluss / Ausklang

Sonntag, 31. Oktober 2010

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Chancengleichheit – Illusion und WirklichkeitFrank Augustin, Chefredakteur des Magazins agora42

Beeinträchtigt die steigende Staatsverschuldung die Chancen zukünftiger Generationen? Sozialethische PerspektivenProf. Dr. Gerhard Kruip, Prof. für Christliche Anthropologie und Sozialethik an der Universität Mainz

Stimmen der Zukunft – Kinder an die MachtMartin Sambauer, Geschäftsführer Das Integral – Büro für Inszenierung und Kommunikation GmbH

(Un)Gleichheit: Zu den (Un)Möglichkeiten ihrer MessungProf. Dr. Carsten Schröder, Junior-Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Kiel

Gleiche Chancen für alle!? Implikationen der modernen GenforschungDr. Stefan Lorenz Sorgner, Autor und Lehrbeauftragter für Philosophie an der Universität Erfurt

Globale Chancengleichheit durch ITDr. Roland Werner, Executive bei IBM

Schwarmintelligenz – Wie eine Organisation mehr als die Summe ihrer Mitarbeiter sein kannMichael Hengl & David Rohrmann, 1492.//GmbH

Chancengleichheit in der UnternehmensstrukturDr. Annette Kleinfeld, Geschäftsführerin der Dr. Kleinfeld CEC GmbH & Co. KG

Globalisierung – Triebfeder der Chancengleichheit in einer multipolaren WeltMarkus Müller, Head of Investment Office, Deutsche Bank AG

Vielfalt bei der Deutschen Lufthansa: Chancen, Schubkraft und Stabilität beim WandelMonika Rühl, Leiterin Change Management und Diversity, Deutsche Lufthansa AG

Unternehmerische Chancen durch NetzwerkVolker Schiek, Geschäftsführender Vorstand des Kompetenznetzwerks Mechatronik BW e.V.

Chancengleichheit: Chancen und HerausforderungenDr. Matthias Wehling, Mitglied der Geschäftsführung Ernst&Young GmbH

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Workshop Phase III

Dynamische Egalität – Arbeit und Leben der ZukunftRenate Beisner, Geschäftsführerin Europäisches Mediatoren- und Beraterinstitut EMB GmbH

Systematische Innovation durch Chancengleichheit?!Design Thinking Team, Dark Horse Innovation

Eliteförderung durch StudienstiftungMarei John-Ohnesorg, Leiterin des Arbeitsbereichs Bildungs- und Hochschulpolitik der Friedrich-Ebert-Stiftung

Chancen erkennen und wahrnehmenJennifer Yaa Akoto Kieck & Julia von Dohnanyi, Crossover e.V.

Unternehmen schaffen Chancen für SchülerPeter Schmidt, Geschäftsführer und Leiter Human Resources & Legal Affairs von CSC in Zentraleuropa

Die Zukunft erfindenProf. Dr. Jens U. Sievertsen, Autor und Coach

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Bei Arbeiten, wo allein Kosten eine Rolle spielen und der Mensch zur austauschbaren Maschine degradiert wird, hat Deutschland keine Chance. Dort, wo der Mensch aber eine Rolle spielt, wo Mitarbeiter kleine Unternehmer sind, hat Deutschland eine Zukunft.

Hans SchwenderInhaber Schwender KG

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Frank M. Augustin wurde 1970 in Freiburg im Breisgau geboren und studierte von 1989 bis 1995 Geschichte und Philosophie in Stuttgart.

Während er seine Magisterarbeit schrieb, war er zudem freier Mitarbeiter der Redaktion für die Zeitschrift „der blaue reiter – Journal für Philosophie“.

Später war er dort als Redakteur – wobei er ebenfalls für die Presse-und Öffentlichkeitsarbeit sowie das Anzeigengeschäft zuständig war – und zuletzt als Chefredakteur tätig.

2009 gründete er mit anderen das Wirtschafts- und Philosophiemagazin „agora42“ und seitdem dessen Chefredakteur.

Prof. Dr. med Dr. theol. Matthias Beck, geboren 1956, studierte Pharmazie, Humanmedizin, Philosophie und Theologie mit Stationenin Münster, München und Srinagar (Indien).

1988 promovierte er zum Doktor der Medizin, 1999 folgte die Promotionzum Doktor der Theologie.

Er war 2002 mehrere Monate im Rahmen eines Forschungsaufenthalts an der Georgetown University, Washington, tätig.

2007 erfolgte an der Universität Wien die Habilitation in Moraltheologiemit Schwerpunkt Medizinethik und daraufhin eine außerordentlicheUniversitätsprofessur für diese Fachrichtung.

Prof. Dr. Dr. Beck ist Mitglied in zahlreichen Kommissionen. Seit 2007 ist er Sachverständiger im Deutschen Bundestag und seit 2010 auch beim Deutschen Ethikrat in dieser Funktion aktiv. Seine Arbeitsschwerpunkte sind aktuelle medizinethische Fragen und interdisziplinäre Problemein Theologie, Medizin, Psychologie und Philosophie.

Prof. Dr. D

r. Matthias Beck

Außerordentlicher Universitäts-Professor für

Moraltheologie an der U

niversität Wien

Frank M. Augustin

Chefredakteur des Magazins agora42

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Renate Beisner ist Magister der Pädagogik und hat pädagogisch- psychologische Beratung, Ethnologie und Kinder- und Jugendpsychiatrie studiert.

Zudem ist sie zertifi zierte Organisationsberaterin, Coach, Supervisorin,Mediatorin und Gestaltpädagogin.

Seit 1992 ist Frau Beisner als selbstständige Unternehmensberaterin aktiv und berät Unternehmen in allen Fragen der personalen Führungsoptimierung. Sie ist hat das europäische Mediatoren- und Beraterinstitut EMB GmbH gemeinsam mit Rolf Herzog gegründetund verantwortet als geschäftsführende Gesellschafterin denUnternehmensbereich Beratung.

Zurzeit fasst Frau Beisner ihre Erfahrungen in einem Handbuch‚ „Kompetenzmanagement für Unternehmen“, zusammen.

Dabei legt sie besonderen Wert auf eine praktikable, auf umfassendenwissenschaftlichen Ergebnissen beruhende, zukunftsorientierteVorgehensweise.

Die Innovationsagentur Dark Horse wurde 2009 in Berlin geboren.

Sie kann mit 127 Jahren Berufserfahrung in 25 verschiedenenDisziplinen aufwarten.

Ihr Beruf und ihre Berufung ist die iterative, nutzerzentrierte Innovationsmethode Design Thinking.

Damit hat sie verschiedenen Unternehmen und Organisationen geholfen selbst innovativer zu werden und für sie und derenKunden überraschende Lösungen entwickelt.

In ihrer Freizeit beschäftigt sich Dark Horse gern mit sozialenInnovationen und konzipiert erfrischende Ideen für sich selbstund die Welt um sich herum.

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Julia von Dohnanyi war von 1993 bis 1996 als Regieassistentin und Bühnenbildnerin für das Cleveland Orchestra, das Frankfurter Opernhaus, die Hamburger Staatsoper und bei den Salzburger Festspielen tätig.

Von 1997 bis 2004 studierte sie an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg und schloss ihr Studium als Diplom-Industriedesignerin ab.

Im selben Jahr gründete sie ihre eigene Designfi rma, mit der sieunter anderem für den NDR tätig war. Julia von Dohnanyi arbeitetseit 2005 mit dem Musiker Samy Deluxe zusammen und ist bis heuteseine Managerin.

Zudem gründete sie 2007 den Verein Crossover, der sich für ein besseresFür- und Miteinander unter Jugendlichen unterschiedlicher Herkunftengagiert. Sie ist die erste Vorsitzende des Vereins und setzt sich aktivfür dessen Belange ein.

Michael Hengl ist Gründer und CEO der 1492.// GmbH.

Als Organisationsentwickler und Change Manager hat er vor allemGroßkonzerne wie Daimler, EADS, Nokia und die österreichischePost bei der Umsetzung von strukturellen und kulturellenTransformationen unterstützt.

Langjährige Managementverantwortung, ein Psychologiestudiumsowie zahlreiche Dozenturen sind die Ausgangslage für seineBeratungstätigkeit

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Julia von Dohnanyi

Vorsitzende des Crossover e.V.

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Marei John-Ohnesorg, geboren 1971, studierte Anglistik, Hispanistik und Volkswirtschaftslehre in Gießen, Oxford und Santiago de Compostela.

Von 1999 bis 2007 war sie in der internationalen Abteilung der Friedrich-Ebert-Stiftung zuständig für Südasien mit dem Schwerpunkt zivile Konfl iktbearbeitung.

Seit 2008 koordiniert Marei John-Ohnesorg die bildungspolitischen Aktivitäten in der Friedrich-Ebert-Stiftung.

Seit einem Jahr leitet sie den Arbeitsbereich Bildungs- und Hochschulpolitik in der Abteilung Studienförderung und betreuthier das ‚Netzwerk Bildung’ und das ‚Netzwerk Exzellenz andeutschen Hochschulen’.

Jennifer Yaa Akoto Kieck ist begeisterte Musikerin und zudem werdende Tanzpädagogin.

Seit dem 13. Lebensjahr steht sie auf der Bühne und verkörpert dort ihreLeidenschaft zu Musik, Tanz und Theater.

Schon seit mehreren Jahren arbeitet sie mit dem Crossover e.V. zusammen und erarbeitet mit Kindern und Jugendlichen, wie man es schafft mit einfachen Tricks die Bühne für sich zu erobern.

Jennifer Yaa Akoto Kieck ist selber in Deutschland zwischen zwei Kulturen aufgewachsen. Durch ihre eigene Erfahrung gelingt es ihr eine Nähe zwischen sich und den Jugendlichen zu schaffen.

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Dr. Annette Kleinfeld gehört zu den ersten Wissenschaftlerinnen und selbstständigen Beraterinnen Deutschlands auf den Gebieten Unternehmensethik, Werte- und Integritätsmanagement und vereinigt diese Themen im Rahmen ihrer Corporate Social Responsibility und Compliance Expertise.

Die Autorin und Verfasserin zahlreicher Fachartikel und -aufsätze studierte Philosophie, Germanistik und Theaterwissenschaften und promovierte über die Grundlagen einer ethisch orientiertenUnternehmens- und Personalführung.

Dr. Annette Kleinfeld ist seit 2004 Inhaberin und Geschäftsführerin ihres eigenen Beratungsunternehmens, der heutigen Dr. Kleinfeld CEC GmbH & Co. KG – Corporate Excellence Consultancy.

Seit Oktober 2008 führt sie zudem, gemeinsam mit Dr. Müller-Störr, die Geschäfte der ZfW Compliance Monitor GmbH, die sich auf die qualitative Bewertung von Compliancemanagementsystemen spezialisiert hat.

Prof. Dr. Gerhard Kruip wurde 1957 geboren und studierte Mathematik und Katholische Theologie, worin er sowohl promovierte als auch habilitierte.

Von 1985 bis 1995 war er wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Christliche Sozialwissenschaft der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Würzburg.

Anschließend war er bis 2000 als Direktor der Katholischen Akademie für Jugendfragen tätig und war dann bis 2009 Direktor des Forschungsinstituts für Philosophie Hannover.

Zudem ist er außerplanmäßiger Professor an der Universität Würzburg und lehrt auch an der Universität Hannover.

Seit 2006 ist er Professor für Christliche Anthropologie und Sozialethik an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Mainz.

Zu seinen Arbeitsschwerpunkten gehören beispielsweise Bildung, Gerechtigkeit sowie Wirtschafts- und Unternehmensethik.

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Dr. Boris Maurer hat in Bonn Volkswirtschaftslehre studiert und inMannheim und Toulouse promoviert.

Bis zum Mai 2010 war Dr. Maurer Partner bei McKinsey & Company, wo er knapp 14 Jahre Unternehmen und Institutionen unterstützt hat.

Er war einer der weltweiten Leader der Innovation Practice und hatzahlreiche fi rmenweite Initiativen geleitet.

Sein besonderes Interesse gilt komplexen ökonomischen und politischenVeränderungsprozessen, so hat er auch bei McKinsey & Companywichtige Initiativen in diesem Bereich geleitet.

Zudem hat er mit einem McKinsey-Team die Hartz-Kommissionunterstützt, im Kanzleramt an Strategiethemen gearbeitet sowiedas Umweltministerium und die Agentur für Arbeit mit seinemSachverstand unterstützt.

Heute ist Dr. Maurer als freiberufl icher Berater, Angel-Investor undGründer tätig. Er unterstützt Unternehmen in den BereichenTelekommunikation und Infrastruktur.

Christian Maier, geboren 1957, studierte Betriebswirtschaft an der European Business School in Frankfurt, Paris und London.

Nach seinem Zivildienst in der Kinderpsychatrie der Uniklinik Freiburg gründete er 1981 die Gesellschaft für ganzheitliches Lernen mit Schwerpunkt auf Herstellung und Vertrieb von Sprachkursen.

1990 verkaufte Christian Maier den Verlag und verlegte seine Tätigkeit auf innovative und kreative Beratungs- und Trainingskonzepte.

1993 gründete er das “inner game Institut – Menschen bewegen,sich selbst zu bewegen“.

Seine Schwerpunkte liegen dabei auf der Begleitung vonVeränderungsprozessen in Unternehmen, Führungskräfteentwicklungund Weiterbildung.

Zudem ist Christian Maier Autor mehrerer Bücher und Lernprogramme.

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David Rohrmann hat an der Universität Bayreuth sowohl den Bachelorals auch den Master Philosophy & Economics absolviert und studiertenach Abschluss seines Bachelors International Management inOtaru, Japan.

Seit 2008 ist er als Dozent an der Universität Bayreuth und leitetSeminare, wobei einer seiner Schwerpunkte der Aufbau vonethischen Marken ist.

Zudem ist David Rohrmann als Berater für die 1492.// GmbH an der Schnittstelle von Unternehmen, Beratung und Wissenschaft tätig.

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Markus Müller studierte Volkswirtschaftslehre und Sinologie an derWestfälischen Wilhelms-Universität zu Münster.

Seine Studien ergänzte er durch diverse Auslandsaufenthalte mitdem Schwerpunkt China.

Seine berufl iche Laufbahn bei der Deutschen Bank AG begann er alsAssistent von Chefvolkswirt Prof. Dr. Norbert Walter.

Anschließend wechselte Markus Müller in den Bereich Global Investment Solutions, der für die Investment- und Kapitalmarktstrategie aller Privatkundengeschäftsfelder der Deutschen Bank AG verantwortlich ist.

Im Rahmen seiner Funktion als Leiter Investment Offi ce ist er seit Jahrenein gefragter Referent für Kapitalmarktthemen.

Neben seiner berufl ichen Tätigkeit ist Markus Müller tätig alsUniversitätsdozent an der Frankfurt School of Finance & Managementund der Universität Bayreuth für die Themen Corporate Financeund International Economics.

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Page 40: Veranstaltungsbroschüre Bayreuther Dialoge 2010

Monika Rühl studierte Anglistik, Mathematik, Pädagogik und Philosophiean der TU Berlin und ist seit 1991 im Lufthansa Konzern tätig.

Nach einigen Jahren in der Funktion als Beauftragte für Chancengleichheit ist sie seit Januar 2001 Leiterin „Change Management und Diversity“ der Deutschen Lufthansa AG in Frankfurt am Main.

Zu ihrem Verantwortungsbereich gehören unter anderem dasDiversity-Management und Themen der sozialen Nachhaltigkeitund Unternehmensethik.

Von 1994 bis 2001 war sie ehrenamtliche Richterin am Arbeitsgericht in Berlin, seit 2002 am Hessischen Landesarbeitsgericht in Frankfurt.

Sie ist Lehrbeauftragte der Universität Magdeburg und Beiratsmitgliedder FH Kaiserslautern.

Monika Rühl hat zwei Bücher und eine Vielzahl von Texten und Buchbeiträgen zu verschiedenen Themen veröffentlicht.

Martin Sambauer, geboren 1967, ist Regisseur und Konzeptionist fürKommunikation, Werbung und Art Performance.

Er begann seine Laufbahn als Fernsehdesigner und gründete 1995das Konzeptbüro „Das Integral“.

Im Rahmen seiner Arbeit dort entwarf er als Kreativdirektor das Corporate Design des neu entstandenen Kinderkanals von ARD und ZDF.

Martin Sambauer entwickelte eigene Ansätze für eine integraleKommunikation und eine Weiterentwicklung der modernenWirtschaftsordnung.

Außerdem berät er öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten strategischim Bereich Gemeinwohlentwicklung und realisiert entsprechendeKonzepte.

Martin Sambauer ist außerdem einer der Leiter des an der UniversitätBayreuth angebotenen Zukunftsseminars „novalux“.

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Diplom-Ingenieur Volker Schiek, geboren 1957, stand nach dem Studium der Technischen Informatik in der operativen Verantwortung, als technischer Leiter, Entwicklungsleiter, Einkaufsleiter, Leiter von Vertrieb, Produktion, Qualität, Service und Anwendungstechnik für verschiedene international tätige Unternehmen.

Als bekennender Netzwerker ist er seit der Gründung des „Kompetenznetzwerk Mechatronik BW eV“ im Jahr 2001 dort tätig und leitet seit Juli 2005 als geschäftsführender Vorstand die Geschäftsstelle des Netzwerks.

Unter seiner inhaltlichen Führung entwickelte sich dieses Netzwerk zu einem stetig wachsenden Kooperationsverbund leistungsstarker Partner aus Industrie, Dienstleistung, Forschung und Lehre.

Das „Kompetenznetzwerk Mechatronik BW eV“ ist auf nationaler und internationaler Ebene etabliert und mehrfach ausgezeichnet.

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Peter Schmidt ist als Geschäftsführer und Leiter Human Resources & Legal Affairs für den Personal- und Rechtsbereich von CSC (Computer Sciences Corporation) in Zentraleuropa verantwortlich.

Der gelernte Rechtsanwalt war nach dem Studium der Rechtswissenschaften in Mainz zunächst als Leiter des Rechts- und Personalbereichs für CSC in Deutschland tätig.

Seit 2000 leitet er als Arbeitsdirektor in der Geschäftsführung von CSC in Deutschland die Ressorts Personal und Recht.

Gleichzeitig ist Peter Schmidt mit dem gleichen VerantwortungsbereichMitglied im Board von CSC EMEA Central Region, welches dasGesamtgeschäft in Deutschland, der Schweiz, Österreich und Osteuropasteuert.

Außerdem ist Peter Schmidt Mitglied des Goinger Kreises e.V., einemForum und Think Tank, das Personalthemen gesellschaftspolitisch voranbringt und sich für die Chancengleichheit in der Ausbildung vonJugendlichen einsetzt.

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Prof. Dr. habil. Wolfgang Seiler studierte Meteorologie an der Universität Mainz und promovierte 1970.

Seine Habilitation erfolgte 1980 an der ETH Zürich.

Von 1967 bis 1969 war er wissenschaftlicher Assistent am Institut fürMeteorologie an der Universität Mainz, danach war er bis 1985 als Gruppenleiter am Max Planck Institut für Chemie tätig.

Von 1980 bis 1989 nahm er eine Gastprofessur am Georgia Institute of Technology wahr.

Parallel war er Direktor des Fraunhofer Instituts für Atmosphärische Umweltforschung und ab 1989 war er zwei Jahre lang Research Professor of Environmental Sciences an der Universität Virginia.

Seit 1998 ist Professor Seiler an der Universität Augsburg, wobei er zusätzlich von 2002 bis 2007 Direktor des Instituts für Meteorologie und Klimaforschung am Forschungszentrum Karlsruhe (IMK-IFU) war.

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Juniorprofessor Dr. Carsten Schröder, geboren 1972, studierte an derUniversität Kiel Volkswirtschaftslehre und promovierte mitAuszeichnung.

Er war seitdem wissenschaftlicher Mitarbeiter und Dozent bei einer Vielzahl von Instituten, darunter der Universität Kiel und der FU Berlin.

Seit 2007 ist er Juniorprofessor für Volkswirtschaftslehre an derUniversität Kiel und forschte dieses Jahr für sechs Monate am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin.

Prof. Schröders Forschungsschwerpunkt ist die theoriebasierte empirische Analyse fi nanzwissenschaftlicher, wirtschafts- und sozialpolitischer Fragestellungen sowie der Einkommensverteilung.

Page 43: Veranstaltungsbroschüre Bayreuther Dialoge 2010

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Prof. Jens U. Sievertsen studierte Wirtschafts- und Sozialwissenschaften,Psychologie, Management Pedagogics und Organization Psychologyin Hamburg, Konstanz und Maastricht.

Er setzte seine Ausbildung am Palo Alto Mental Research Instituteunter der Leitung des berühmten KommunikationswissenschaftlersPaul Watzlawick fort.

Prof. Sievertsen war in der Unternehmensplanung des Quandt-Konzerns und als CEO im LEGO-Konzern tätig.

Heute liegen seine Schwerpunkte im Training und Coaching von Management und Vertrieb bei der Unterstützung von Zukunftsaufgaben, der Begleitung von Unternehmenszusammenführungen in europäischenUnternehmen und der Integration von Veränderungen.

Die Struktur der Entstehungsarbeit großartiger Orchestererfolge auf die Führungsarbeit in Firmen und Organisationen übertragen, beschrieben und anwendbar gemacht hat er in seinem Buch „Virtuos führen, Die Meisterklasse des Managements“ (zusammen mit Justus Frantz).

Dr. Stephan Lorenz Sorgner wurde 1973 geboren und studierte Philosophie am King’s College London und in Durham.

Er promovierte in Gießen und Jena und nahm seither Lehraufträgeder Universitäten Jena und Erfurt an.

Sein besonderes Interesse gilt auf der einen Seite der Philosophie, der Musik und auf der anderen Seite Themenbereichen wie dem Posthumanismus oder der Bioethik, zu denen er zahlreiche wissenschaftliche Veröffentlichungen verfasste.

So erschien dieses Jahr seine Monographie über den Begriff derMenschenwürde bei Nietzsche.

Des Weiteren hat Dr. Sorgner bei der Organisation mehrererinternationaler Konferenzen mitgewirkt, z.B. „Humanism and Posthumanism“ in Belgrad, 2009.

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Autor und Lehrbeauftragter für Philosophiean der U

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Prof. Dr. iur. Jochen Taupitz, geboren 1953, widmete sich dem Studiumder Rechtswissenschaften in Freiburg und Göttingen undpromovierte 1981.

Er habilitierte 1988 und wurde Universitätsprofessor in Göttingen. Seit 1989 ist Prof. Dr. iur. Taupitz Inhaber des Lehrstuhls für BürgerlichesRecht, Zivilprozessrecht, internationales Privatrecht und Rechtsvergleichung an der Universität Mannheim.

Seit Oktober 1998 ist er geschäftsführender Direktor des Instituts fürDeutsches, Europäisches und Internationales Medizinrecht,Gesundheitsrecht und Bioethik der Universitäten Heidelberg undMannheim.

Seit 2008 ist er Mitglied des Deutschen Ethikrates durch Wahl des Deutschen Bundestages und war zuvor 2001 bis 2008 Mitglied des Nationalen Ethikrates. Professor Taupitz ist Mitglied in zahlreichen namhaften Kommissionen und Verfasser von mehr als 400 Veröffentlichungen zu den Themenbereichen Medizin- & Gesundheitsrecht.

Dr. Matthias Wehling studierte Jura, absolvierte sein Referendariat von1983 bis 1986 am Hanseatischen Oberlandesgericht mit Stationenunter anderem in Hamburg und Bombay und wurde 1987 zumDr. iur. promoviert.

1987 begann er seine berufl iche Laufbahn bei der Steuerberatung Arthur Anderson in Hamburg, wo er 1996 zum Partner wurde.

Von 1998 bis 2000 war er Leiter der Abteilung Steuer- und RechtspraxisRussland und Ukraine in Moskau, von 2001 bis 2002 leitete er dieSteuer- und Rechtspraxis in Düsseldorf.

2002 wechselte er als Partner und Vorstandmitglied zur Ernst & Young GmbH, 2004 wurde er zum Global Director of Finance der Ernst&Young Global Ltd. nach London berufen.

Seit 2008 ist er Mitglied der Geschäftsführung und Arbeitsdirektormit Zuständigkeit für Personalangelegenheiten in Deutschland,Österreich und der Schweiz.

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Page 45: Veranstaltungsbroschüre Bayreuther Dialoge 2010

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Dr. Roland Werner ist Absolvent der Universität Heidelberg mit Schwerpunkt auf angewandte Informatik in der Medizin.

Heute ist er Executive bei der IBM GmbH und verantwortet die Beratungsleistungen für Unternehmen in Deutschland.

Sein fachlicher Schwerpunkt liegt in der Anwendung von modernenInformationstechnologien zur Optimierung von Wertschöpfungskettenvon Großunternehmen.

Er hat mit seinem Team in den letzten Jahren umfangreiche Projektvorhaben für DAX-Unternehmen realisiert.

Hierbei arbeitet er umfassend mit IBM-Mitarbeitern in Indien und weiteren Schwellenländern zusammen und ermöglicht deutschenUnternehmen von der Globalisierung in der IT-Dienstleistungzu profi tieren.

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afé Die Bayreuther Dialoge stehen für einen interdiszi-

plinären Austausch und neue Wege. Um nach einer Fülle interessanter Vorträge diesen Dialogcharakter noch weiter zu unterstützen, bieten wir Ihnen am Sonntagmorgen das World Café an.

Das Konzept World Café wurde entwickelt, um mit vielen Personen verschiedener Hintergründe und Erfahrungswelten einen angeregten Austausch zu erzielen, Erfahrenes weiterzugeben und dieses in neuem Licht zu sehen. Bei den Bayreuther Dialogen werden wir diese Idee nutzen, um gemeinsam das komplexe Thema Chancengleichheit zu beleuchten und Herausforderungen sowie Lösungsansätze zu diskutieren.

Zu diesem Zweck begeben Sie sich in die Rolle des Reisenden. In drei Gesprächsrunden werden Sie in wechselnder Besetzung die Möglichkeit haben, sich mit den anderen Reisenden auszutauschen. Die Verknüpfung vielfältiger Blickwinkel und Meinungen verspricht eine Reise, an die man sich gerne zurück-erinnert.

Um Ihre Reise nicht ins Leere laufen zu lassen, werden wir unterstützt von den Gewinnern des Essaywett-bewerbes der Bayreuther Dialoge. Als Reiseführer jeder Runde haben Sie eine neue anregende Idee für jedes Gespräch im Gepäck. Nach einer kurzen Einleitung haben Sie dann die Möglichkeit, sich in einer Gruppe mit drei Mitreisenden kreativ auszutau-schen. Hierzu stehen Ihnen vor Ort genügend Stifte und beschreibbare Oberfläche zur Verfügung.

Nachdem wir auf unserer Reise neue Gebiete erkundet und geistiges Neuland abgesteckt haben, wird es Zeit, eine gemeinsame Landkarte zu erschaffen. Teile dieser neuen Landkarte werden in der letzten Runde an den Tischen ausgeteilt und von der jeweiligen Reisegruppe aufgezeichnet. Ideen, Schlüsse oder Vorschläge, aber auch Fragen und Unerforschtes können dort niedergeschrieben werden. Gegen Ende der Reise werden wir gemeinsam diese Landkarte unseres World Cafés zusammenfügen, um die Wege der anderen Reisenden betrachten zu können und ihre Reiseberichte weiterzutragen.

Wir freuen uns, zusammen mit Ihnen diese Reise zu unternehmen und sind bereits gespannt, zu welchen Ergebnissen sie uns führen wird.

Gehe nicht, wohin der Weg führen mag, sondern dorthin, wo kein Weg

ist, und hinterlasse eine Spur.

Jean Paul

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Uns Deutschen fehlt manchmal der Mut fürs Fremde und Neue, ein wenig Zuversicht und Aufbruchsstimmung. Aber im Grunde wird nur viel negativ geredet, es ist besser, als man meint.

Hans TaubenbergerGeschäftsführer PDR Thurnau

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Chancengleichheit – essenziell für die Entwicklung unserer Mitarbeiter/-innen im Unternehmen.

Wolfgang RoeckGeschäftsführer WÖHR + BAUER GmbH

www.woehrbauer.de

Page 51: Veranstaltungsbroschüre Bayreuther Dialoge 2010

Danksagung

An dieser Stelle wollen wir allen, die zum Gelingen der Bayreuther Dialoge 2010 beige-tragen haben, einen herzlichen Dank aussprechen.

Besonderer Dank gilt den Referenten, die durch ihr Engagement und ihre Beiträge die Bayreuther Dialoge bereichern und gestalten, sowie unseren Sponsoren, ohne deren Unterstützung dieses Symposium nicht stattfinden könnte. Unser Dank gilt hier dem Förderprogramm „Jugend in Aktion“ der Europäischen Union, der Wöhr+Bauer GmbH, der Deutsche Bank AG, Ernst & Young, der Hanse Merkur Versicherungsgruppe, der Sparkasse Bayreuth, der Spedition Steinbach sowie der Zin-Zin Deutschland GmbH.Des Weiteren bedanken wir uns bei der Bionade GmbH, der Plassenburg Kelterei, der Confiserie Storath, memo, der Bayreuther Verkehrs- und Bäder GmbH.

Ebenso danken wir unseren Medienpartnern: dem Magazin für Philosophie und Ökonomie agora42, der Wissens- und Networkingplattform wiwi-online.de, dem Bayri-schen Hochschulzentrum für China sowie Alexandra Hildebrandt. Zudem danken wir dem Nordbayrischen Kurier und allen Interviewpartnern für die enge Kooperation beim diesjährigen Unternehmerdialog.

Ein besonderer Dank geht an die Organisationsberatung sollen&sein unter der Leitung von Julius W. Habenschuss für die Gestaltung eines ästhetischen und authentischen Erscheinungsbildes der Bayreuther Dialoge und der Konzeption und Realisation ihrer Außendarstellung.

Wir bedanken uns außerdem herzlich bei Prof. Dr. Dr. Brink für die Betreuung, Hilfe und Gesprächsbereitschaft während des vergangenen Jahres, Herrn Jürgen Fuchs für sein Engagement, seine Ideen und Ratschläge, Frau Claudia Ficht und Frau Brigitte Goßler für die Unterstützung in organisatorischen Fragen, dem Studentenwerk und der Univer-sität für die Bereitstellung der Räumlichkeiten, dem Organisationsteam des Vorjahres für die Weitergabe von Erfahrungen, der Stadt Bayreuth, insbesondere Herrn Oberbürger-meister Dr. Michael Hohl, unseren Familien und Freunden, die uns mit Rat und Tat zur Seite standen, allen Teilnehmern für ihr Interesse an unserer Veranstaltung sowie dem gesamten Organisationsteam und allen Helfern für ihre Mitarbeit bei der einjährigen Vorbereitung der Bayreuther Dialoge 2010.

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Page 58: Veranstaltungsbroschüre Bayreuther Dialoge 2010

Herausgeber Team der Bayreuther Dialoge 2010

Redaktion Fabian Buchwitz, Simon Dümpelmann, Charlotte Friedrichs, Alexander Hudea, Aurelia Mennerich, Carolin Puhl, Jakob Willisch

Bildnachweis [3, 4, 9, 24, 25, 32] Jakob Willisch [56] Anastasia Belyh [32 - 45] die Referenten [7] Stadt Bayreuth [8] Bundesministerium für Bildung und Forschung

Gestaltung & Corporate Design

Kontakt Universität Bayreuth Philosophy & Economics Bayreuther Dialoge 95440 Bayreuth

Die Übernahme und Wiedergabe, auch in Auszügen, bedürfen der Genehmigung des Herausgebers.

sollenundsein.de

Page 59: Veranstaltungsbroschüre Bayreuther Dialoge 2010
Page 60: Veranstaltungsbroschüre Bayreuther Dialoge 2010

www.bayreuther-dialoge.de