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Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Ausarbeitung
Verbesserung von Softwareprozessen mit CMMI
im Rahmen des Seminars Software Management
Philip Demey
Themensteller: Prof. Dr. Herbert Kuchen
Betreuer: Dipl. Medienwiss. Susanne Gruttmann
Institut für Wirtschaftsinformatik
Praktische Informatik in der Wirtschaft
II
Inhaltsverzeichnis
1 Verbesserung der Qualität von Softwareprozessen ................................................... 3
2 Qualitätsmodelle zur Prozessverbesserung ................................................................ 5
2.1 Qualitätsmanagementprozesse ........................................................................... 5
2.2 Reifegradmodelle ............................................................................................... 6
2.3 Entstehung des CMMI ....................................................................................... 8
3 Aufbau des CMMI ................................................................................................... 10
3.1 Elemente ........................................................................................................... 10
3.2 Anwendungsgebiete und Erweiterungen.......................................................... 11
3.3 Darstellungsvarianten ....................................................................................... 12
3.4 Prozessgebiete .................................................................................................. 15
4 Einführung von CMMI mit dem IDEAL Modell .................................................... 20
4.1 Initiating Phase ................................................................................................. 21
4.2 Diagnosing Phase ............................................................................................. 21
4.3 Establishing Phase ............................................................................................ 21
4.4 Acting Phase..................................................................................................... 22
4.5 Learning Phase ................................................................................................. 23
5 Bewertung des CMMI Einsatzes ............................................................................. 24
A Prozessgebiete .......................................................................................................... 26
Literaturverzeichnis ........................................................................................................ 28
Kapitel 1: Verbesserung der Qualität von Softwareprozessen
3
1 Verbesserung der Qualität von Softwareprozessen
„Die einzige Konstante in der Welt ist die Veränderung.“
Heraklit (griechischer Philosoph)
Die Qualität von Softwareprodukten ist sowohl für den Erfolg des Produkts selber, als
auch für die einsetzende Organisation entscheidend. Was macht aber die Qualität von
Produkten aus? Es ist mittlerweile unumstritten, dass die Produktqualität im direkten
Zusammenhang mit der Qualität der Erstellungsprozesse dieser Produkte steht. Eine
hohe Prozessqualität kann also auch die Entstehung einer hohen Produktqualität för-
dern. Diese Verbindung lässt erkennen, dass die Verbesserung der Entwicklungsprozes-
se der wesentliche Ansatzpunkt für eine höhere Softwareproduktqualität ist.
Die Gründe für eine Verbesserung der Entwicklungsprozesse sind vielfältig: Durch die
Vermeidung von Fehlern in den erstellten Produkten kommt es zu einer Erhöhung der
Kundenzufriedenheit und damit verbunden zur einer besseren Kundenbindung. Folglich
kann dies natürlich auch in einer möglichen Umsatzsteigerung münden. Durch die
Vermeidung und Erkennung von Fehlern im Entwicklungsprozess kommt es weiterhin
zu einer Vermeidung von Kosten und einer Verkürzung der Entwicklungszeit. Dadurch
kann die Organisation schneller und flexibler am Markt reagieren und zusätzlich für
eine bessere Termintreue sorgen. Schließlich können Vorgaben seitens der Auftragge-
ber oder des Gesetzgebers durch eine Verbesserung der Prozesse und Einhaltung be-
stimmter Standards abgedeckt werden.
Vorhaben zur Verbesserung der Prozessqualität sind organisatorische Veränderungen,
die in der Organisation massive Auswirkungen auf die Planung und Durchführung der
Projekte haben können. Um diese Veränderungen in einem geordneten Rahmen durch-
zuführen und auf bisherige Erfahrungen zugreifen zu können, werden oft Reifegradmo-
delle eingesetzt. Reifegradmodelle können ähnlich wie Entwurfsmuster wichtige Erfah-
rungen und „Best Practices“ bei der Erstellung von Softwaresystemen zusammenfassen,
dokumentieren und strukturieren. So können die Prozesse neuer Softwareprojekte von
den Erfahrungen anderer Projekte profitieren. Reifegradmodelle bieten aber zugleich
auch geregelte Maßstäbe zum Vergleich von Projekten und Organisation untereinander.
Durch ein festes Rahmenwerk und definierte Vorgehensweisen helfen sie den aktuellen
Stand der Prozesse zu ermitteln und schaffen damit zugleich die Basis für eine weitere
Verbesserung.
Kapitel 1: Verbesserung der Qualität von Softwareprozessen
4
Das Capability Maturity Model Integration (CMMI) ist ein Reifegradmodell das am
Software Engineering Institute (SEI) in Pittsburgh / USA entwickelt wurde. Es bietet
verschiedene Varianten zur Verbesserung von Prozessen an, die in Verbindung mit der
Entwicklung oder dem Erwerb von Software, Hardware und Systemen aus beiden ste-
hen. Diese Arbeit geht speziell auf das CMMI-DEV in Version 1.2 ein, das sich mit der
Entwicklung der genannten Komponenten beschäftigt. Die aktuelle Version ist in
[SEI06] zu finden und dient zusammen mit [Ch07] und [Kn07] als Grundlage dieser
Arbeit. Im weiteren Verlauf dieser wird CMMI als Synonym für die CMMI-DEV Va-
riante des Reifegradmodells verwendet.
Ziel dieser Arbeit ist es das CMMI-DEV näher vorzustellen. Dafür sollen in Kapitel 2
zunächst einige Grundlagen und die Geschichte des CMMI erläutert werden. In Kapitel
3 wird dann detailliert auf den Aufbau und die Elemente des CMMI eingegangen. An-
schließend werden Aspekte für die Einführung von CMMI in Organisationen und ein
exemplarisches Einführungsmodell erklärt. In Kapitel 5 wird abschließend eine kurze
Zusammenfassung und Bewertung des CMMI-Ansatzes gegeben.
Kapitel 2: Qualitätsmodelle zur Prozessverbesserung
5
2 Qualitätsmodelle zur Prozessverbesserung
In diesem Kapitel soll zunächst ein kurzer Überblick über die Grundlagen von Quali-
tätsmanagement gegeben und einige Definitionen wichtiger Begriffe durchgeführt wer-
den. Anschließend werden verfügbare Qualitätsmodelle zur Prozessverbesserung vor-
gestellt und dann auf das CMMI als Mittel zur Software-Prozessverbesserung näher
eingegangen.
2.1 Qualitätsmanagementprozesse
Die Motivation für Prozessverbesserung geht auf Erkenntnisse zurück, dass zwischen
der Qualität der Produkte und der Qualität der Prozesse einer Organisation ein fester
Zusammenhang besteht [Sc08 S. 6]. Diese Erkenntnis kann eine Organisation dazu ver-
anlassen Maßnahmen des Qualitätsmanagement einzusetzen.
Qualitätsmanagement (QM) bezeichnet (nach DIN EN ISO 8402 Abschnitt 3.2) alle
Tätigkeiten die Qualitätspolitik, Ziele und Verantwortungen festlegen sowie diese ver-
wirklichen. Das Qualitätsmanagement kann sich dazu verschiedener Qualitätsmanage-
mentprozesse bedienen:
Vorgehensmodelle legen eine spezifische Vorgehensweise fest. Beispiele für
Vorgehensmodell sind z. B. der Rational Unified Process (RUP) oder das
V-Modell XT.
Reifegradmodelle bewerten die Prozessreife und bieten Werkzeuge zur schritt-
weisen Verbesserung. Beispiele für Reifegradmodelle sind das hier vorgestellte
CMMI oder ISO 15504 (SPICE).
Qualitätsmanagementmodelle behandeln die Softwareentwicklung nur sehr
oberflächlich da ihre Anwendungsgebiete weit gefächert sind. Im Allgemeinen
beschreiben Qualitätsmanagementmodelle die Strukturierung der QM-
Aktivitäten und einen organisatorischen Rahmen. Ein bekannter Vertreter ist
z. B. ISO 9001.
IT-Managementmodelle, z. B. ITIL.
Auch eine Kombination der Modelle ist möglich. So lässt sich z. B. das CMMI in Kom-
bination mit dem V-Modell XT umsetzen. Das Vorgehensmodell stellt dabei den Rah-
Kapitel 2: Qualitätsmodelle zur Prozessverbesserung
6
men für die Prozessverbesserungsmaßnahmen bereit. Für die Bewertung der Entwick-
lungsprozesse dient das CMMI [Wa07 S. 23].
Da diese Arbeit den Fokus auf das Reifegradmodell CMMI legt, sollen im Folgenden
die Begriffe Projekt, Prozess und Prozessgebiet im Kontext des CMMI definiert wer-
den.
Im Sinne des CMMI hält ein Projekt eine Menge an Ressourcen, die zur Erstellung ei-
nes oder mehrere Produkte dienen. Ein Projekt besitzt einen definierten Anfang sowie
einen Projektplan. Der Projektplan spezifiziert was geliefert werden muss und die dafür
zugeordneten Ressourcen. Weiterhin beschreibt er die verwendeten Hilfsmittel, Aufga-
ben und einen Zeitplan. Eine weitere Unterteilung des Projektes in Teilprojekte ist mög-
lich. Dadurch kann eine bessere Strukturierung erreicht werden.
Das CMMI definiert einen Prozess als Aktivitäten, die Praktiken aus dem CMMI-
Modell umsetzen. Aktivitäten eines Prozesses können auch einer oder mehreren Prakti-
ken der Prozessgebiete zugeordnet werden. Diese spezielle Definition macht eine Be-
wertung und Verbesserung der Prozesse auf Basis des CMMI-Modells möglich.
Mehrere zusammengehörige Praktiken werden in einem Prozessgebiet gruppiert. Wer-
den alle diese Praktiken umgesetzt, so erfüllen sie eine Menge von Zielen dieses Pro-
zessgebietes. Das Erfüllen der Ziele eines Gebietes ist im CMMI die Grundlage für eine
Verbesserung in diesem Bereich.
2.2 Reifegradmodelle
Ein Reifegradmodell ist nach [Sc08 S. 13] ein Modell zur Bewertung und Verbesserung
von Prozessen. Es beinhaltet bestimmte Praktiken gegen die reale Prozesse verglichen
werden. Anhand der Ergebnisse können sowohl Reifegradstufen als auch Stärken und
Schwächen der Prozesse ermittelt werden.
Nach [Ho08] sind Reifegradmodelle ein Teil der Managementprozesse die sich mit ver-
schiedenen Vorgehensweisen und Arbeitsabläufen befassen und dadurch eine geregelte
Durchführung eines Software-Projekts gewährleisten. Reifegradmodelle dienen dazu,
die Arbeitsabläufe einer Organisation oder eines Projektes zu analysieren und zu opti-
mieren. Die Prozesse werden dazu nach einer bestimmten Systematik auf Projekt- oder
Organisationsebene bewertet. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen anschließend zur
weiteren Verbesserung der Prozesse dienen.
Kapitel 2: Qualitätsmodelle zur Prozessverbesserung
7
Die Reife von Organisationen kann in verschiedenen Stufen bewertet werden. Reife-
gradmodelle bieten dafür die konkreten Anleitungen und Vorgehensweisen. Dadurch ist
sowohl ein Vergleich von Organisationen oder Projekten untereinander möglich als
auch die Voraussetzung für Verbesserungen der Prozesse.
Die Reifegrade sind mit einer Menge von Anforderungen verbunden, die zur Erreichung
des Reifegrades erfüllt sein müssen. Dazu werden in Reifegradmodellen oft konkrete
Maßnahmen beschrieben die der Organisation bei der Erfüllung der Anforderungen hel-
fen sollen. Diese Maßnahmen stellen allerdings nur den Rahmen für eine konkrete Pro-
zessbeschreibung vor und lassen sich daher für die konkrete Durchführung an die Ge-
gebenheiten einer Organisation anpassen.
Assessments (im CMMI Kontext auch Appraisals genannt) dienen Reifegradmodellen
dazu den Reifegrad einer Organisation oder eines Projektes festzustellen. Die Anforde-
rungen sollen dazu einer möglichst objektiven Bewertung unterzogen werden. Dafür
werden die Strukturen und Arbeitsabläufe mit den Anforderungen abgeglichen und die
erreichte Stufe festgelegt. Durch Assessments sollen zum einen die Reifegrade messbar
und damit vergleichbar gemacht werden. Zum anderen werden Hinweise und Vorschlä-
ge für spätere Verbesserungen erarbeitet. Bewertungen werden in Fremd- oder Selbstas-
sessments und internen bzw. externen Assessments unterschieden. Fremdassessments
werden oft bei der Auswahl von Subunternehmern oder Zuliefereren benutzt. Interne
Assessments kann eine Organisation durchführen, wenn sie z. B. Kosten sparen möchte,
die durch den Einsatz eines externen, neutralen Assessors entstehen würden. Die vom
SEI vorgesehene Methode für CMMI-Appraisals ist SCAMPI (Standard CMMI Apprai-
sal Method for Process Improvement). Diese Methode existiert in drei Klassen, die sich
durch die Intensität und Umfang unterscheiden. SCAMPI-Appraisals lassen sich auch
für die Bewertung der Umsetzungen nach ISO 15504 einsetzen.
Ein weiterer Vertreter von Reifegradmodellen ist ISO 15504 oder auch SPICE genannt
(Software Process Improvement and Capability Determination). Ähnlich wie CMMI
legt ISO 15504 ebenfalls Fähigkeitsstufen von 0 bis 5 fest. Prozesse werden hier durch
ihre Prozessattribute bewertet. Das Bewertungssystem ist ein Rating der Prozessattribu-
te auf einer Skala von 0 - 100%. Die Einstufung eines Prozesses geschieht über eine
Durchschnittsberechnung aller Prozessattribute. Das CMMI ist konsistent und kompati-
bel mit ISO 15504.
Kapitel 2: Qualitätsmodelle zur Prozessverbesserung
8
2.3 Entstehung des CMMI
Als das US-Verteidigungsministerium 1986 bei der Vergabe von komplexen Software-
projekten große Probleme mit seinen Auftragnehmern hatte, beauftragte es das SEI mit
der Entwicklung eines Lösungsansatzes um bei der zukünftigen Vergabe von Projekten
sicher sein zu können, dass der Auftragnehmer wie versprochen liefert. Aus dieser Mo-
tivation heraus entstand 1991 das Capability Maturity Model (CMM). Das SEI begann
damit relevante Arbeitsprozesse und Vorgehensweisen zusammenzutragen, die für die
Qualität von Softwareprojekten kritisch sind. Die gefundenen Vorgehensweisen und
Best Practices wurden in 5 Stufen bzw. Reifegraden gegliedert [SEIa].
Zunächst wurde das CMM nur von verpflichteten Auftragnehmern des US-
Verteidigungsministeriums verwendet. Nach und nach begannen aber verschiedene Un-
ternehmen das CMM auf freiwilliger Basis einzusetzen um ihre eigenen Prozesse zu
verbessern. 1993 wurde die Version 1.1 des CMM herausgegeben, in die weitere Ver-
besserungen eingeflossen sind. Mittlerweile wurde das CMM nicht nur für Software
angewendet sondern auch in verschiedenen Abwandlungen z. B. für die Systementwick-
lung eingesetzt. Die Verabschiedung der Version 2.0 wurde 1998 vom Verteidigungs-
ministerium zurückgezogen da die verschiedenen CMM Varianten mittlerweile unterei-
nander inkompatibel waren und nur schwierig gemeinsam einsetzbar waren.
Bereits 1997 wurde das SEI mit der Entwicklung eines integrierten Reifegradmodells
beauftragt. In die Entwicklung des neuen Capability Maturity Model Integrated sollten
drei verwandte Abwandlungen des CMM integriert werden [SEI08]:
Das ursprüngliche CMM für Softwareentwicklung (SW-CMM Version 2.0),
Das CMM für Systementwicklung (EIA/IS 731),
Das CMM für die integrierte Produktentwicklung (IPD-CMM Version 0.98).
Weiterhin sollten Verbesserungen und neue Erkenntnisse aus den vorherigen Jahren in
das neue Modell eingearbeitet werden. Zusätzliche wurde eine Kompatibilität zu ISO
15504 und eine leichte Erweiterbarkeit des Modells angestrebt. Letztlich sollte der Um-
stieg von vorherigen Modellen auf das neue CMMI möglichst wenig Aufwand bereiten.
Die Pilotversion 1.0 wurde im Herbst 2000 herausgegeben. Kurze Zeit später wurde
zusätzlich die Erweiterung „Integrierte Produkt- und Prozessentwicklung“ (+IPPD) für
Software- und Systementwicklung beschrieben. In 2002 kam die überarbeitete Version
Kapitel 2: Qualitätsmodelle zur Prozessverbesserung
9
1.1 heraus, die die vorherigen drei Modelle ablöste. Bis Ende 2005 wurde die Unterstüt-
zung des alten SW-CMM eingestellt. In der folgenden Zeit wurden weitere Modelle in
das CMMI integriert. Da dadurch Überschneidungen zwischen den einzelnen Teilberei-
chen entstanden wurde das CMMI 2006 grundlegend überarbeitet und bietet in der Ver-
sion 1.2 ein integriertes Gesamtmodell. Weiterhin wurden in der Version weitere Ver-
besserungen und Vereinfachungen umgesetzt. Für die unterschiedlichen Anwendungs-
gebiete bietet das CMMI nun sog. Konstellationen in denen nun bisherige Varianten zur
System- und Softwareentwicklung, Teile von IPPD und Lieferantenauswahl in das
CMMI-DEV zusammengefasst wurden. Weitere angekündigte Konstellationen sind das
CMMI-ACQ für die Akquisition und ein CMMI-SVC für Dienstleistungen.
Kapitel 3: Aufbau des CMMI
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3 Aufbau des CMMI
Im vorangegangenen Kapitel wurden verschiedene Modelle zur Verbesserung von
Softwareprozessen insbesondere das CMMI vorgestellt. Nun sollen in diesem Kapitel
die Elemente und der Aufbau des CMMI näher erläutert werden. Dafür werden zunächst
die Elemente des CMMI als Überblick vorgestellt. Anschließend sollen verschiedene
mögliche Anwendungsgebiete vorgestellt werden. Danach wird auf die beiden mögli-
chen Darstellungsvarianten eingegangen. Abschließend werden die Prozessgebiete des
CMMI den Darstellungsvarianten zugeordnet und jeweils vorgestellt.
3.1 Elemente
Das CMMI besteht aus verschiedenen Strukturelementen die den Aufbau bestimmen.
Prozessgebiete sind dabei wichtige Elemente die mehrere Anforderungen zu einem
Thema zusammenfassen, z. B. Konfigurationsmanagement oder Anforderungsmanage-
ment. Ein Prozessgebiet kann jeweils mehrere Prozesse umfassen. Ein Prozess kann
umgekehrt aber ebenfalls zu unterschiedlichen Prozessgebieten gehören. Prozessgebiete
werden in der stufenförmigen Darstellung zu Reifegraden und in der kontinuierlichen
Darstellung zu Kategorien zusammengefasst. Die beiden unterschiedlichen Darstel-
lungsvarianten werden in Unterkapitel 3.3 näher erläutert.
Jedem Prozessgebiet sind eine Reihe von Zielen zugeordnet die sich in spezifischen und
generischen Zielen unterscheiden. Spezifische Ziele gehören dabei fest zu einem jewei-
ligen Prozessgebiet. Generische Ziele beschreiben die Tätigkeiten, die umzusetzen sind
damit die spezifischen Ziele dauerhaft und effizient umgesetzt werden. Generische Ziele
werden Prozessgebiet-übergreifend formuliert. Sie sind an die jeweiligen Reifegrade
angelehnt und beschreiben unterschiedliche Intensitäten mit der die Prozessgebiete in-
stitutionalisiert werden.
Ein weiteres Strukturelement sind Praktiken die den Zielen zugeordnet werden. Jedem
Ziel ist mindestens eine Praktik zugeteilt. Analog zu Zielen werden Praktiken in spezifi-
sche und generische Praktiken unterschieden die dazu dienen spezifische und generi-
sche Ziele umzusetzen.
Der Zusammenhang zwischen den Strukturelementen des CMMI sind für die stufen-
förmige und die kontinuierliche Darstellung in Abbildung 1 schematisch aufgezeigt.
Kapitel 3: Aufbau des CMMI
11
Reifegrad
Generische
PraktikSpezifische
Praktik
Generisches
ZielSpezifisches
Ziel
Prozessgebiet
0,n
1
1
1,n
1, n
1
1
1
1,n1,n
Kategorie
Generische
PraktikSpezifische
Praktik
Generisches
ZielSpezifisches
Ziel
Prozessgebiet
1,n
1
1
1,n
1, n
1,n
1
1
1,n1,n
Stufenförmige Darstellung Kontinuierliche Darstellung
Abbildung 1: Zusammenhang der Strukturelemente in verschiedenen Darstellungsvarianten
3.2 Anwendungsgebiete und Erweiterungen
Seit der Version 1.2 des CMMI sind die ehemals vier getrennten Varianten für System-
entwicklung, Software, integrierte Produkt- und Prozessentwicklung sowie Lieferanten-
auswahl in das Anwendungsgebiet Entwicklung (CMMI-DEV) zusammengefasst.
Für Akquisition wurde 2007 das CMMI-ACQ verabschiedet und beschreibt [SEI07a]
Anleitungen und Regeln für die Akquisition von Produkten und Dienstleistungen. Das
Modell soll dabei helfen Barrieren im Akquisitionsprozess abzubauen bzw. zu verhin-
dern. Es sollen sowohl für den Ankäufer als auch für den Lieferanten gemeinsame
Richtlinien etabliert werden, die die Akquisition mit geringeren Kosten- und Zeitauf-
wand verbinden. Das CMMI-ACQ baut auf 16, mit dem CMMI-DEV gemeinsamen
Prozessgebieten, sowie einigen individuellen Gebieten auf.
Das CMMI für Dienstleistungen (CMMI-SVC) wurde in 2007 nicht als eigenständiges
Modell verabschiedet, sondern in die CMMI Product Suite integriert [SEI07b]. In der
Kapitel 3: Aufbau des CMMI
12
Product Suite sind verschiedene Produkte des SEI zusammengefasst die sich mit dem
Thema CMMI befassen.
Zusätzlich zu den beschriebenen Anwendungsgebieten gibt es zwei Erweiterungen für
das CMMI-DEV:
+IPPD (Integrated Product and Process Development),
+SAFE (Safety Management und Safety Engineering) für die Entwicklung von
sicherheitskritischen Produkten.
Die +IPPD Ergänzung besteht aus je einem zusätzlichen spezifischen Ziel in den Pro-
zessgebieten „Organisationsweise Prozessdefinition“ (OPD) und „Integrierte Projekt-
management“ (IPM). Die +SAFE Erweiterung fügt zwei neue Prozessgebiete zu CMMI
hinzu: Sicherheits-Management und Sicherheits-Engineering.
3.3 Darstellungsvarianten
Das CMMI bietet zwei verschiedene Varianten der Darstellung. Zum einen die stufen-
förmige Darstellung und zum Anderen die kontinuierliche Darstellung.
Stufenförmige Darstellung
In der stufenförmigen Darstellung gibt es fünf Reifegrade:
Reifegrad 1: Initial,
Reifegrad 2: Gemanagt,
Reifegrad 3: Definiert,
Reifegrad 4: Quantitativ gemanagt,
Reifegrad 5: Optimierend.
Jedem Reifegrad, außer Reifegrad 1, sind konkrete Prozessgebiete mit konkreten An-
forderungen zugewiesen. Die Reifegrade in der stufenförmigen Darstellung sind kumu-
lativ definiert. Um Reifegrad n+1 zu erreichen muss also sowohl der Reifegrad n er-
reicht werden als auch zusätzliche Anforderungen erfüllt werden.
Im Reifegrad 1 sind Prozesse ad hoc bzw. chaotisch organisiert und wenig bis gar nicht
definiert. Der Erfolg hängt hier von einzelnen Mitarbeitern ab. Wenn diese Mitarbeiter
ausfallen kann das gesamte Projekt zusammenbrechen. Der Reifegrad 2 zeichnet sich
dadurch aus, dass wesentliche Projektmanagementprozesse betrieben werden. Darunter
fallen die Erfassung von Kosten, Aufstellen eines Zeitplans und Festlegung der Funk-
Kapitel 3: Aufbau des CMMI
13
tionalität eines Projektes. Der Fokus verlagert sich in Reifegrad 3 von einzelnen Projek-
ten auf die gesamte Organisation. Es existieren einheitliche Prozesse für die gesamte
Organisation. Zusätzlich zu Managementaktivitäten werden auch Entwicklungsaktivitä-
ten durchgeführt. Dadurch können Mitarbeiter, Daten und Erfahrungen zwischen ver-
schiedenen Projekten ausgetauscht werden. Diese profitieren so von der organisations-
weiten Standardisierung. Im Reifegrad 4 können Ergebnisse von Arbeitsabläufen und
Prozessen durch intensive Nutzung von Kennzahlen und Messungen besser kontrolliert
und vorhergesagt werden. Es kann z. B. der Aufwand eines Projektes oder eine Fehler-
quote gemessen werden. Messungen sind erst in diesem Reifegrad effektiv zu verwer-
ten, da durch den unternehmensweiten Einsatz der Messungen (aus Reifegrad 3) diese
auch verglichen werden können. Zusätzlich werden unternehmensweit einheitliche
Messmethoden angewendet. Schließlich liegt der Fokus in Reifegrad 5 auf kontinuierli-
chen Verbesserungen. Es wird eine systematische Analyse von auftretenden Fehlern,
sowie die systematische Einführung von Verbesserungen vorgenommen.
In der stufenförmigen Darstellung gibt es zwei generische Ziele die der Institutionalisie-
rung der Prozesse dienen:
Generisches Ziel 1: Einen gemanagten Prozess institutionalisieren,
Generisches Ziel 2: Einen definierten Prozess institutionalisieren.
Das Ziel einen gemanagten Prozess zu institutionalisieren ist den Prozessgebieten des
Reifegrads 2 zugeordnet. Das Ziel einen definierten Prozess zu institutionalisieren aller-
dings allen Prozessgebieten des Reifegrads 3 und höher, aber auch einigen Prozessge-
bieten des Reifegrads 2.
Kontinuierliche Darstellung
Im Gegensatz zur stufenförmigen Darstellung gibt es in der kontinuierlichen Darstel-
lung fünf generische Ziele die verschiedene Stufen der Institutionalisierung ausdrücken.
Zusätzlich gibt es noch eine Stufe 0, die für den Fall gilt, dass keines der generischen
Ziele erfüllt ist. Die generischen Ziele in dieser Darstellung sind:
Generisches Ziel 1: Spezifische Ziele erreichen,
Generisches Ziel 2: Einen gemanagten Prozess institutionalisieren,
Generisches Ziel 3: Einen definierten Prozess institutionalisieren,
Generisches Ziel 4: Einen quantitativ gemanagten Prozess institutionalisieren,
Generisches Ziel 5: Einen optimierenden Prozess institutionalisieren.
Kapitel 3: Aufbau des CMMI
14
Jedes generische Ziel ist einem Fähigkeitsgrad zugeordnet:
Fähigkeitsgrad 0: Unvollständig,
Fähigkeitsgrad 1: Durchgeführt,
Fähigkeitsgrad 2: Gemanagt,
Fähigkeitsgrad 3: Definiert,
Fähigkeitsgrad 4: Quantitativ gemanagt,
Fähigkeitsgrad 5: Optimierend.
Der Fähigkeitsgrad 0 trifft zu, wenn keines der Ziele erfüllt ist. Fähigkeitsgrad 1 in die-
ser Darstellung zu erreichen ist bereits eine echte Leistung. Im Gegensatz zum Reife-
grad 1 in der stufenförmigen Darstellung, mit dem keine Anforderungen verbunden.
Dieser Reifegrad stellt dort die unterste Stufe der Reifegrade dar.
Ebenso wie in der stufenförmigen Darstellung sind die Fähigkeitsgrade hier kumulativ
definiert.
Der hauptsächliche Unterschied zur stufenförmigen Darstellung besteht darin, dass je-
des Prozessgebiet einzeln einem Fähigkeitsgrade zugeordnet wird. So ist eine wesent-
lich feinere Unterscheidung möglich. Eine Organisation kann sich so auf bestimmte
Prozessgebiete festlegen und ihren Fähigkeitsgrad in diesem Prozessgebieten verbes-
sern.
In der kontinuierlichen Darstellung sind die Prozessgebiete in vier Kategorien eingeteilt,
die aber für die Umsetzung des Modells keine Bedeutung haben und nur zur Strukturie-
rung dienen:
Prozessmanagement,
Projektmanagement,
Ingenieurdisziplinen,
Unterstützung.
Auswahl der Variante
Zur Auswahl der passenden Darstellungsvariante gibt es jeweils einige Empfehlungen,
z. B. in [SEI06 Kapitel 1] oder [Ch07 S. 22ff]. Generell gibt es keine falsche Repräsen-
tation sondern nur eine für die eigenen Zwecken besser passende Variante. Wurde in
einer Organisation vor der CMMI Einführung bereits ein Reifegradmodell benutzt, so
Kapitel 3: Aufbau des CMMI
15
rät [Ch07] dazu, die dort genutzte Repräsentation beizubehalten um den Übergang zu
erleichtern.
Die kontinuierliche Darstellung bietet mehr Flexibilität wenn CMMI zur Prozessverbes-
serung genutzt wird. Die Organisation kann sich bei dieser Darstellung auf bestimmte
Problemgebiete konzentrieren oder bestimmte Bereiche priorisieren. Weiterhin können
verschiedene Bereiche mit unterschiedlicher Intensität behandelt werden. Dazu sollte
allerdings eventuelle Abhängigkeiten zwischen den Prozessgebieten beachtet werden.
Letztlich macht es die kontinuierliche Darstellung einfacher von oder zur ISO 15504 zu
migrieren.
Für die stufenförmige Darstellung spricht der besser erkennbarere Pfad für Verbesse-
rungen. Der Weg stellt sich klarer dar, da sich eine Organisation an den einzelnen Stu-
fen orientieren kann und eventuelle Abhängigkeiten in diesen bereits berücksichtigt
sind. Wichtige Themen lassen sich hier nicht zurückstellen sondern sind durch die Stu-
fenstruktur vorgegeben. Somit ist dafür gesorgt, dass weitere Verbesserungen auf einer
adäquaten Basis aufsetzen können. Bei der stufenförmigen Darstellung besteht aller-
dings die Gefahr, dass die Organisation nur das Ziel verfolgt, eine bestimmte Stufe zu
erreichen anstatt eine wirkliche Prozessverbesserung anzustreben.
Um sich nicht auf eine Repräsentation festlegen zu müssen kann eine Organisation auch
beide Repräsentationen miteinander kombinieren. In den meisten Fällen hält sich eine
Organisation in der Praxis sowieso nicht exakt an die Vorgaben [Ch07 S. 25].
3.4 Prozessgebiete
In diesem Unterkapitel sollen die Prozessgebiete und Ihre Besonderheiten jeweils kurz
Erläutert werden. Tabelle 1 und Tabelle 2 aus Anhang A geben zunächst einen Über-
blick über die Zuordnung der Prozessgebiete zu den Reifegraden in der stufenförmigen
Darstellung, sowie zu den Kategorien in der kontinuierlichen Darstellung.
Anforderungsmanagement (REQM)
Alle Anforderungen an ein Projekt sollen erfasst, gesteuert kontrolliert und bewertet
werden. Dabei müssen nicht nur die Kundenanforderungen berücksichtigt werden, son-
dern auch die der Organisationsleitung, der Entwicklungsabteilung oder ggf. die des
Gesetzgebers. Im Anforderungsmanagement geht es darum Anforderungen entgegenzu-
nehmen und zu bearbeiten oder Entscheidungen über bestehende Anforderungen zu
Kapitel 3: Aufbau des CMMI
16
fällen. Nicht identifizierte Anforderungen zu ermitteln gehört nicht zu dem Gebiet des
Anforderungsmanagement sondern zur Anforderungsentwicklung.
Projektplanung (PP)
Das Ziel der Projektplanung ist es Planungen zur Errichtung und Pflege von Projektak-
tivitäten durchzuführen. Sie basiert auf den bereits erfassten Anforderungen und legt die
Umsetzung dieser fest. Das Prozessgebiet der Projektplanung umfasst weiterhin die
Entwicklung und Pflege des Projektplans sowie die Aufstellung von Schätzungen bzgl.
Aufwand und Kosten. Dies kann z. B. auf Basis historischer Daten anderer Projekte
geschehen.
Projektverfolgung und -steuerung (PMC)
Die Projektverfolgung und -steuerung wird zur Überwachung des Projektfortschritts
eingesetzt, so dass Korrekturen und Anpassungen vorgenommen werden können, wenn
das Projekt vom festgelegten Plan signifikant abweicht.
Management von Lieferantenvereinbarungen (SAM)
Im Management von Lieferantenvereinbarungen wird die Beschaffung von Produkten
und Produktkomponenten, wie z. B. Software, Hardware oder Kombinationen daraus,
verwaltet. Es soll sichergestellt werden, dass die Arbeit und Ergebnisse der Lieferanten
den Anforderungen entsprechen. Aufgaben von SAM sind u. a. die Auswahl von Liefe-
ranten, die Entwicklung und Pflege von Lieferantenvereinbarungen, das Nachverfolgen
bestimmter Lieferantenprozesse und die Bewertung der Lieferanten.
Qualitätssicherung von Prozessen und Produkten (PPQA)
Dem Management und den Mitarbeitern einen objektiven Einblick in Prozesse und den
dazugehörigen Arbeitsergebnissen zu geben ist das Ziel von PPQA. Es soll geprüft wer-
den, ob Vorgaben für Prozesse und Arbeitsergebnisse eingehalten werden und ggf. nicht
eingehaltene Vorgaben identifiziert werden. Diese Vorgaben sind meist formale Krite-
rien wie die Einhaltung von definierten Prozessen oder Programmierstandards.
Messung und Analyse (MA)
Der Zweck der Messung und Analyse ist es dem Management Informationen zur Ent-
scheidungsunterstützung zu geben. Dafür sollen die Zielsetzungen der Messungen spe-
zifiziert werden und so sichergestellt werden, dass der benötigte Informationsbedarf
Kapitel 3: Aufbau des CMMI
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gedeckt wird. MA soll weiterhin Details der verwendeten Metriken und Analysetechni-
ken spezifizieren.
Konfigurationsmanagement (CM)
Aufgabe des Konfigurationsmanagement ist es die Integrität von Arbeitsergebnissen
sicherzustellen. Dies umfasst Dokumentationen, Pläne und auch verschiedene Codetei-
le. Durch die Einführung eines Bibliothekssystems können diese Elemente dort abgelegt
und verwaltet werden. Baselines bezeichnen dabei eine stabile Basis der Arbeitsergeb-
nisse auf die weitere Versionen aufbauen können.
Anforderungsentwicklung (RD)
Anforderungsentwicklung ist die Fortführung des Anforderungsmanagement, das mit
bekannten Anforderungen arbeitet. Im Prozessgebiet RD stehen Methoden und Prakti-
ken zur Identifizierung, Vervollständigung und Konsolidierung von Anforderungen im
Vordergrund. Die erarbeiteten Anforderungen gehen später in ein Dokument wie z. B.
dem Lastenheft ein.
Technische Umsetzung (TS)
In der technischen Umsetzung wird das vorher spezifizierte System (basierend auf den
Ergebnissen der Anforderungsentwicklung) entworfen, entwickelt und implementiert.
Verschiedene Lösungsalternativen sollen miteinander verglichen werden. Es soll eine
bewusste Entscheidung auf Basis von festgelegten Kriterien getroffen werden, ob z. B.
die benötigten Produktkomponenten gekauft oder selbst erstellt werden („make or
buy“).
Produktintegration (PI)
Basierend auf der technischen Umsetzung werden in der Produktintegration einzelne
Produktkomponenten zu einem funktionierenden Gesamtprodukt zusammengesetzt. Die
Integration kann z. B. iterativ erfolgen, indem das Produkt von der untersten Ebene auf-
steigend zusammengesetzt wird. Für jede Ebene soll dabei die Integration vorbereitet
und nach erfolgtem Zusammensetzen das Ergebnis bewertet werden.
Verifikation (VER)
Durch die Verifikation wird geprüft, ob die geleisteten Arbeitsergebnisse den Spezifika-
tionen entsprechen. Aufgabe der Verifikation ist sowohl die Vorbereitung dieser Prü-
Kapitel 3: Aufbau des CMMI
18
fung als auch die Durchführung und die Identifikation von Korrekturmaßnahmen. Tests
und Reviews sind dabei wichtige Methoden zur Durchführung der Verifikation.
Validation (VAL)
Während bei der Verifikation die Arbeitsergebnisse gegen die Spezifikationen geprüft
werden, wird bei der Validierung sichergestellt, dass die Ergebnisse den Zweck erfül-
len, den der Kunde angefordert hat.
Organisationsweiter Prozessfokus (OPF)
Das Prozessgebiet OPF hat zum Ziel alle Prozesse der Organisation zu verbessern. Da-
für müssen die Stärken und Schwächen der Prozesse bekannt sein. Informationen für die
Verbesserung können aus verschiedenen Quellen stammen: Messdaten, Rückmeldungen
der Prozessbenutzer oder Ergebnisse aus Reviews oder Appraisals.
Organisationsweite Prozessdefinition (OPD)
Die Definition und Pflege aller Prozesse ist die Aufgabe von OPD. Alle Projekte sollen
diese Prozesse nutzen und an den eigenen Bedarf anpassen können.
Organisationsweites Training (OT)
Durch ein organisationsweites Training sollen die Fähigkeiten und das Wissen der
internen und externen Mitarbeiter so entwickelt werden, dass sie ihre Rollen effektiv
und effizient ausüben können.
Integriertes Projektmanagement (IPM)
Das IPM bindet die Aktivitäten der Prozessgebiete PP, PMC und SAM in die gesamte
Organisation ein. Weiterhin sollen alle Stakeholder (alle Personen die Interesse am Ar-
beitsergebnis oder Einfluss auf dieses haben, z. B. Kunden, Lieferanten oder eigene
Mitarbeiter) in das Projekt einbezogen werden. Wichtige Aktivitäten des IPM sind die
Anpassung der organisationsweiten Prozesse an die einzelnen Projekte, die Integration
der verschiedenen Projektpläne in einen gemeinsamen Projektplan und die Verbesse-
rung und der Ausbau der organisationsweiten Prozesse. Die Verbesserung und der Aus-
bau der Prozesse sollen dadurch erreicht werden, dass Arbeitsergebnisse und Messwerte
aus einzelnen Projekten der gesamten Organisation zur Verfügung gestellt werden.
Risikomanagement (RSKM)
Im Risikomanagement sollen potentielle Probleme identifiziert werden bevor sie eintre-
ten. So soll der Projekterfolg weiterhin sichergestellt werden. Nach Bedarf sollen Kor-
Kapitel 3: Aufbau des CMMI
19
rekturaktivitäten geplant und umgesetzt werden. Wichtige Parameter für diese Maß-
nahmen sind die Höhe des Risikos und die Kosten der Korrekturmaßnahme. Die Höhe
des Risikos kann durch den Erwartungswert des Risikos abgebildet werden (Höhe des
potentiellen Schadens x Wahrscheinlichkeit des Eintretens).
Entscheidungsanalyse und -findung (DAR)
Durch einen formalisierten Entscheidungsprozess sollen erforderliche Entscheidungen
herbeigeführt werden. Zu diesem Zweck werden identifizierte Alternativen gegen defi-
nierte Kriterien abgewertet.
Performanz der organisationsweiten Prozesse (OPP)
Aufgabe des Prozessgebietes OPP ist es die Leistung eines Prozesses quantitativ zu
messen und die Werte als Grundlage für Vorhersagen und darauf basierender Entschei-
dungen bereitzustellen.
Quantitatives Projektmanagement (QPM)
Im quantitativen Projektmanagement sollen die Zahlen aus dem Prozessgebiet „Perfor-
manz der organisationsweiten Prozesse“ zur Steuerung der Projekte genutzt werden.
Die Auswahl und Anpassung der in einem Projekt benutzten Prozesse sollen auf Basis
historischer Daten erfolgen.
Organisationsweite Innovation und Verbreitung (OID)
Die Einführung von Verbesserungen und Änderungen wurde zwar in den vorangegan-
genen Prozessgebieten thematisiert, in der organisationsweiten Innovation und Verbrei-
tung soll diese aber systematisch und quantitativ gemanagt werden. Quellen für Pro-
zessverbesserungen sind Verbesserungsvorschläge aus der eigenen Organisation, neue
Technologien und festgestellte Fehler. Änderungen sollen zunächst in Pilotprojekten
getestet werden und bei Erfolg auf die gesamte Organisation ausgerollt werden.
Ursachenanalyse und Problemlösung (CAR)
In der Ursachenanalyse und Problemlösung sollen nicht nur die Symptome von Fehlern
ermittelt werden, sondern auch die ihre Ausgangsursachen ermittelt und behoben wer-
den. Dabei muss entschieden werden, welche Fehler behandelt werden und welche
nicht. CAR basiert dabei auf der Erfassung von Kennzahlen und Messungen anderer
Prozessgebiete.
Kapitel 4: Einführung von CMMI mit dem IDEAL Modell
20
4 Einführung von CMMI mit dem IDEAL Modell
In diesem Kapitel sollen Praktiken für die Umsetzung und Einführung von CMMI vor-
gestellt werden. Exemplarisch für eine Einführungsstrategie soll dabei auf das IDEAL
Modell des SEI eingegangen werden. Eine weitere Vorgehensweise wird z. B. mit dem
Phasenmodell aus [Sc08, Kapitel 2.1] vorgestellt. 1996 wurde das IDEAL Modell vom
SEI vorgestellt [SEI97]. Es soll als Handbuch zur Software-Prozessverbesserung die-
nen; IDEAL steht dabei für die fünf wesentlichen Phasen, die auch in Abbildung 2 zu
sehen sind:
Initiating,
Diagnosing,
Establishing,
Acting,
Learning.
Natürlich ist das IDEAL-Modell eine standardisierte Handlungsanleitung. Jede Organi-
sation handelt aber in einem anderen Kontext und setzt Methoden anders um. Daher
kann dieses Modell modifiziert und an die Gegebenheiten in einer Organisation ange-
passt werden.
Abbildung 2: Das IDEAL Modell
Kapitel 4: Einführung von CMMI mit dem IDEAL Modell
21
4.1 Initiating Phase
Die Initiative zur Verbesserung der Prozesse geschieht durch einen Stimulus bzw. einen
gegebenen Anlass. Dabei darf nicht der Reifegrad selber als Ziel stehen, sondern die
Verbesserungen, die mit einem höheren Reifegrad einhergehen, müssen das Ziel sein.
Die Ziele der Verbesserung sollten sich aus den Geschäftszielen ergeben. Diese Ziele
können z. B. Verbesserung der Termintreue oder Kostenreduktion sein. Der Reifegrad
darf hier nur das Mittel zum Zweck sein.
In der Initiating Phase sollten andere aktive Verbesserungsinitiativen eingebunden wer-
den. Dadurch soll doppelte Arbeit vermieden werden. Weiterhin müssen Budget und
Personal für die Verbesserungsaktionen zur Verfügung gestellt und eingeplant werden.
4.2 Diagnosing Phase
Bezüglich CMMI soll in der Diagnosing Phase eine Standortanalyse für die Organisati-
on durchgeführt werden um festzustellen, ob die Organisation grundsätzlich in der Lage
ist, die gesetzten Ziele zu erreichen. Weiterhin sollen Veränderungen identifiziert wer-
den, die für die Erreichung der Ziele nötig sind.
Die Standortbestimmung wird mittels eines SCAMPI-Appraisals durchgeführt, das ei-
nen Überblick für den aktuellen Zustand der Organisation gibt. Neben den festgestellten
Stärken und Schwächen sollen hier auch Informationen über die Prozesse gesammelt
werden, die dann der gesamten Organisation zur Verfügung zu stellen sind.
Auf Basis der neuen Erkenntnisse werden anschließend Verbesserungsvorschläge erar-
beitet und vorgeschlagen die in der folgenden Phase geplant und priorisiert werden
müssen.
4.3 Establishing Phase
Die Establishing Phase ist in drei Aktivitäten unterteilt: Priorisierung, Strategieentwick-
lung und Planung.
Die entwickelten Verbesserungsvorschläge aus der Diagnosing Phase können norma-
lerweise nicht alle gleichzeitig umgesetzt werden. Daher muss eine geeignete Reihen-
folge erstellt werden. Es kann z. B. zwischen Sofortmaßnahmen und strategischen Zie-
len unterschieden werden. Allerdings muss eine weitere Priorisierung der Vorschläge
Kapitel 4: Einführung von CMMI mit dem IDEAL Modell
22
erfolgen. Dies kann unter Berücksichtigung der Unternehmensziele und der Ergebnisse
aus der Standortanalyse erfolgen.
Anschließend an die Priorisierung muss eine Strategie entwickelt werden, wie die Ver-
besserungsvorschläge am besten umgesetzt werden können. Wichtige Aspekte bei die-
ser Aktivität sind z. B. Ressourcenverfügbarkeit oder die Struktur der Organisation. Die
Strategie muss die Ergebnisse der Standortbestimmung natürlich aufgreifen und sie dar-
auf abstimmen.
Die entwickelte Strategie bildet die Grundlage für eine detaillierte Planung der Prozess-
verbesserung. Ergebnis dieser Planung sind Zeitpläne, Aufgaben, Verantwortlichkeiten,
Ressourcen und die Lenkung von Anforderungen und Dokumenten. Zusätzlich werden
Risiken identifiziert und mögliche Gegenmaßnahmen geplant. Auf Basis dieser Ergeb-
nisse werden Arbeitsgruppen gebildet, die in der Acting Phase die Maßnahmen umset-
zen.
4.4 Acting Phase
Die Hauptarbeit dieser Phase besteht darin, dass Teams Lösungen zu den einzelnen
Vorschlägen aus der Establishing Phase erarbeiten. Oftmals geschieht dies in mehreren
Iterationen. Dabei kann die Planung laufend angepasst und verbessert werden. Die Ac-
ting Phase umfasst vier Hauptaktivitäten:
Erarbeitung der Lösung,
Pilotierung und Validierung der Lösung,
Überarbeitung der Lösung,
Rollout der Prozesse in der Organisation.
Das Ziel der Acting Phase ist eine optimal an die Bedürfnisse der Organisation ange-
passte Lösung. Komplexe und umfangreiche Lösungen müssen nicht um jeden Preis
gefunden werden. Es gilt die KISS-Regel: „Keep it simple and smart“.
Die gefundene Lösung wird nun probeweise angewendet und validiert. Das Feedback
aus dieser Pilotierung wird genutzt um die Lösung anschließend zu überarbeiten und
anzupassen. Wurden umfangreiche Änderungen umgesetzt, muss erneut die Pilotierung
durchgeführt werden um neue Ergebnisse zu erhalten.
Abschließend wird die Lösung in der Organisation eingeführt. Dafür gibt es verschiede-
ne Vorgehensweisen die von der Größe der Organisation abhängt. Weitere Einflussfak-
Kapitel 4: Einführung von CMMI mit dem IDEAL Modell
23
toren sind die zur Verfügung stehenden Ressourcen. Schulungen und Beratung für die
verschiedenen Projekte der Organisation gehören zu dieser letzten Hauptaktivität.
4.5 Learning Phase
Nachdem die Lösungen in der vorangegangenen Phase erarbeitet und umgesetzt wur-
den, sollen in der Learning Phase die durchgeführten Aktivitäten analysiert und daraus
weitere Verbesserungsvorschläge für zukünftige Aktivitäten abgeleitet werden.
Die Learning Phase bildet somit die Projektabschlussphase und hat folgende Ziele:
Erfahrungen sollen für zukünftige Projekte nutzbar gemacht werden,
Transparenz der Ergebnisse des Projektes soll geschaffen werden,
Zielsetzung und Planung für einen weiteren Verbesserungszyklus durchführen,
wenn nötig.
Sollte das Projekt in einen erneuten Verbesserungszyklus einlaufen, so wird die Initia-
ting Phase nicht nochmals durchlaufen, sondern startet mit der zweiten Phase. Dies ist
auch in Abbildung 2 zu erkennen.
Kapitel 5: Bewertung des CMMI Einsatzes
24
5 Bewertung des CMMI Einsatzes
Das CMMI bringt nicht nur Vorteile durch die Verbesserung der Prozesse mit sich. Zur
Konzeption bzw. Vollständigkeit des CMMI gibt es in der Literatur einige Kritikpunkte.
[Kn07] führt auf, dass der Schritt von Reifegrad 1 auf Reifegrad 2 zu groß sei. Durch
die kontinuierliche Darstellung und die damit verbundene Einführung des Fähigkeitgra-
des 0 könne dieser Nachteil allerdings ausgeglichen werden. Weiterhin ist noch ungek-
lärt ob es sich auszahlt ist, ab Reifegrad 3 intensive Messungen und Analysen zu nut-
zen.
Das CMMI deckt Prozesse der Software- und Systementwicklung ab. Andere Prozesse
einer Organisation bleiben dabei teilweise unberücksichtigt. Daher kann es geschehen,
dass diese Prozesse vernachlässigt werden, wodurch eine Verbesserung der Organisati-
on behindert wird. Zu diesen Prozessen gehören u. a. Marketing, Vertrieb oder auch der
Kundendienst und Support. Um auch diese Bereiche abzudecken könnte die Organisati-
on auch andere Modelle des Qualitätsmanagement einsetzen, z. B. Standard der Reihe
ISO 900x [Th02] oder ITIL für Produktion und Betrieb der Software [Vi05].
Ein weiterer Einwand gegen die Nutzung von CMMI ist die Prozessorientierung des
Modells. Organisationen in innovativen und schnelllebigen Umfeldern können an Fle-
xibilität und Innovationskraft verlieren, wenn sie sich zu stark an ein prozessorientiertes
Qualitätsmodell orientieren [Kn07]. Abhilfe schafft evtl. die Anwendung von agilen
Methoden in einigen Bereichen, auch wenn der flexible Ansatz von agilen Methoden oft
im Gegensatz zum Ansatz des CMMI steht. Der Vorteil von agilen Methoden liegt hier
in der Fokussierung auf den Entwicklungsprozess, während das CMMI sich auf das
Management der Softwareentwicklung fokussiert. Weitere Literatur zu diesem Thema
ist z. B. in [Pa01] zu finden.
Für kleine Organisationen kann es oftmals schwierig sein CMMI zu nutzen. Die Kosten
durch die Einführung von CMMI würden bei diesen Organisationen oft die Einsparun-
gen übersteigen. Das Berücksichtigen der Grundkonzepte von CMMI kann aber auch
Vorteile in kleinen Projekten bringen.
Das SEI hat in [SEIb] Untersuchungen zu Performanzsteigerungen durch den Einsatz
von CMMI veröffentlicht. Diese Zahlen sind allerdings kritisch zu beurteilen da das SEI
natürlich an positiven Ergebnissen durch den CMMI Einsatz interessiert ist. Weiterhin
ist die Anzahl der Datenpunkte recht gering. Die Untersuchung besagt, dass durch den
Kapitel 5: Bewertung des CMMI Einsatzes
25
Einsatz von CMMI ein Return on Investment (ROI) von ca. 5:1 erreicht werden konnte.
Die Kundenzufriedenheit wuchs durchschnittlich um 14% wobei die Produktivität sogar
um 62% zunahm.
Der BITKOM Verband führte 2004 eine Befragung u. a. zum Bekanntheitsgrad des
CMMI durch in die Ergebnisse von 39 Unternehmen eingingen [Bi04]. Danach war
CMMI bei knapp über 60% der befragten Unternehmen bekannt und ca. 20% planten es
zukünftig einzusetzen. Nur knapp unter 20% setzten CMMI bereits ein, wohingegen
z. B. über 60% den ISO 9001 Standard einsetzten. Interessant ist, dass ca. 30% angaben,
dass ihre Kunden die Einhaltung von CMMI forderten. Daraus wird zwar zum einen die
Motivation deutlich CMMI auf Forderung von Kunden einzusetzen, zum anderen lag
die Zahl für ISO 9001 bei über 60%. Der Einsatz und Bekanntheitsgrad von CMMI lag
also im Jahr 2004 noch weit hinter anderen Standards wie ISO 9001 zurück. Aktuell
wäre aber zu Vermuten, dass die Akzeptanz von CMMI gestiegen ist. Dies lässt sich
unter anderem daraus ableiten, dass in der Befragung über 70% der Teilnehmer CMMI
eine steigende Bedeutung zumaßen.
Die Kombination von CMMI mit Vorgehensmodellen wie das V-Modell XT und die
Kompatibilität mit ISO 15504 oder ITIL machen CMMI zu einem interessanten Ansatz
die Prozesse in einer Organisation zu verbessern und damit eine steigende Produktquali-
tät zu erreichen
Das CMMI sollte aber immer als Werkzeug zur Prozessverbesserung genutzt werden
und nicht als Mittel eine bestimmte Stufe zu erreichen. Nicht eine bestimmte Reifegrad-
stufe ist für eine erfolgreiche Prozessverbesserung maßgebend, sondern der Wille selbst
die Prozesse zu verbessern. CMMI kann dafür ein geeignetes Rahmenwerk sein. Eine
Organisation kann so von bewährten Praktiken und strukturierten Erfahrungen profitie-
ren.
Anhang A: Titel von Anhang 1
26
A Prozessgebiete
Reifegrad 2
(Gemanagt)
Anforderungsmanagement (REQM)
Projektplanung (PP)
Projektverfolgung und -steuerung (PMC)
Management von Lieferantenvereinbarungen (SAM)
Qualitätssicherung von Prozessen und Produkten (PPQA)
Messung und Analyse (MA)
Konfigurationsmanagement (CM)
Reifegrad 3
(Definiert)
Anforderungsentwicklung (RD)
Technische Umsetzung (TS)
Produktintegration (PI)
Verifikation (VER)
Validation (VAL)
Organisationsweiter Prozessfokus (OPF)
Organisationsweite Prozessdefinition (OPD)
Organisationsweites Training (OT)
Integriertes Projektmanagement (IPM)
Risikomanagement (RSKM)
Entscheidungsanalyse und -findung (DAR)
Reifegrad 4
(Quantitativ gemanagt)
Performanz der organisationsweiten Prozesse (OPP)
Quantitatives Projektmanagement (QPM)
Reifegrad 5
(Optimierend)
Organisationsweite Innovation und Verbreitung (OID)
Ursachenanalyse und Problemlösung (CAR)
Tabelle 1: Prozessgebiete nach Reifegrad in der stufenförmigen Darstellung
Anhang A: Titel von Anhang 1
27
Prozessmanagement Organisationsweiter Prozessfokus (OPF)
Organisationsweite Prozessdefinition (OPD)
Organisationsweites Training (OT)
Performanz der organisationsweiten Prozesse (OPP)
Organisationsweite Innovation und Verbreitung (OID)
Projektmanagement
Projektplanung (PP)
Projektverfolgung und -steuerung (PMC)
Management von Lieferantenvereinbarungen (SAM)
Integriertes Projektmanagement (IPM)
Risikomanagement (RSKM)
Quantitatives Projektmanagement (QPM)
Ingenieursdisziplinen Anforderungsmanagement (REQM)
Anforderungsentwicklung (RD)
Technische Umsetzung (TS)
Produktintegration (PI)
Verifikation (VER)
Validation (VAL)
Unterstützung Konfigurationsmanagement (CM)
Qualitätssicherung von Prozessen und Produkten (PPQA)
Messung und Analyse (MA)
Entscheidungsanalyse und -findung (DAR)
Ursachenanalyse und Problemlösung (CAR)
Tabelle 2: Prozessgebiete nach Kategorie in der kontinuierlichen Darstellung
Literaturverzeichnis
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