Verein Mercy Ships 2012...Liebe Freunde von Mercy Ships Unsere Welt verändert sich ständig. Viele...

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Verein Mercy Ships 2012 Tatigkeitsbericht

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Verein Mercy Ships 2012

Tatigkeitsbericht

Liebe Freunde von Mercy Ships

Unsere Welt verändert sich ständig. Viele blühen dabei geradezu auf. Andere haben Mühe. Doch egal, wo und unter welchen Bedingungen wir auf dieser Welt leben, wir alle sehnen uns nach einem Anker im Sturm, nach Sicherheit und Stabilität, nach Hoffnung und Zukunft.

Technischer Fortschritt und Globalisierung bringen uns einander näher. Doch viele der Armen, denen wir dienen, fühlen sich trotz allem allein gelassen. Zwar haben Mobiltelefon und Internet auch die entlegensten Winkel dieser Erde erreicht. Ein ungehinderter Zugang zu medizinischer Versorgung ist aber immer noch für allzu viele in den Ländern, die wir besuchen, reine Utopie. Gerade die Kranken und Behinderten sind von den

Veränderungen oft um so mehr ausgeschlossen.

In jeder afrikanischen Küstenstadt, die Mercy Ships besucht, ist unser Schiff ein konkreter und sichtbarer Strahl der Hoffnung. Wenn unser Spitalschiff anlegt, wird es für die Patienten zu einem sicheren Hafen. In den vergangenen 35 Jahren haben engagierte Fachkräfte neutral und unparteiisch Hilfe gebracht. In Regionen, die wirtschaftlich und politisch instabil sind, bietet das Schiff eine zuverlässige Plattform für Operationen und allgemeine Hilfeleistungen. Jahr für Jahr kommen über 900 Freiwillige aus mehr als 35 Nationen an Bord und setzen sich vorbehaltlos für Menschen ein, befähigen Gemeinschaften und hinterlassen so gute Früchte für die Zukunft.

Brief des Präsidenten

Das ursprüngliche Konzept, mit Spitalschiffen Hoffnung und Heilung zu bringen, hat sich seit der Gründung von Mercy Ships im Jahr 1978 nicht verändert. Die Menschen, die jedes Jahr Tausenden helfen, tun ihren Dienst auf freiwilliger Basis, und unsere gesamte Arbeit gründet auf christlichen Werten.

2012 war die Africa Mercy erneut in Togo, zum fünften Mal seit 1991. Rund 3500 Menschen warteten ungeduldig auf die Voruntersuchung. Viele bekamen einen Behandlungstermin, gleichbedeutend mit einer Chance auf ein neues Leben. Beim nächsten Halt im Hafen von Conakry in Guinea setzten wir uns besonders dafür ein, Patienten aus entfernteren Gegenden des Landes auf behandelbare Krankheiten zu untersuchen und wenn möglich eine Behandlung auf

Länderorganisationen weltweit. Bryce Wagner ist neu als Executive Director für diese Aufgaben zuständig. Er wurde auf den 1. November 2012 von René Lehmann als Geschäftsführer von Mercy Ships Schweiz abgelöst.

Dank den Möglichkeiten, der Effizienz und der Zuverlässigkeit von Mercy Ships öffnen sich für viele Menschen wieder Türen zum Leben und zu neuen Verdienstmöglichkeiten, die vorher unmöglich waren. In Partnerschaft mit unseren Unterstützern helfen wir nicht nur einzelnen Menschen, sondern setzen damit in den Ländern, die wir besuchen, auch ganze Veränderungsprozesse in Gang.

dem Schiff zu ermöglichen. Der Präsident von Guinea, seine Exzellenz Professor Alpha Condé, sagte, dass „die wiederherstellenden Operationen von Mercy Ships für jeden Menschen in Guinea auch die Hoffnung wiederherstellen.”

Mercy Ships Schweiz war direkt involviert bei der Abklärung von Projekten in Guinea vor Beginn des 10-monatigen Einsatzes sowie den Vorbereitungen für den Besuch der Republik Kongo (Brazzaville), der für 2013 geplant ist.

Die Schaffung von Mercy Ships Global mit Sitz in Lausanne war ein weiterer wichtiger Schritt, um die Kontinuität dieser Arbeit langfristig sicherzustellen. Mercy Ships Global stärkt die Zusammenarbeit und die Koordination zwischen den

Im Einsatz für Westafrika

Wir sind dankbar für jeden, der uns geholfen hat, diese unglaubliche Plattform für den Dienst an den Armen aufrecht zu erhalten. Ob als Finanzpartner, Sponsor oder Freiwilliger, ohne Sie könnten wir diese Arbeit nicht leisten.

Ich danke Ihnen von Herzen!

Stéphane Rapin Präsident des Vorstands Verein Mercy Ships

(Brief aus dem Französichen übersetzt)

TOGO2012 2010 2003 1996 1995 1991 1990

GHANA 2007 2006 1995 1994 1991

ELFENBEIN- KÜSTE

1992 1991

GUINEA2012 1999 1998 1992

GUINEA-BISSAU1992

SIERRA LEONE

2011 2004 2003 2002 2001 1993 1992

SENEGAL1994 1993

BENIN 2009 2005 2004 2001 2000 1998 1997LIBERIA

2008 2007 2006 2005

GAMBIA2002

Unser Spitalschiff – eine effiziente Plattform um Menschenleben zu verändern!

• Mobilität: Ein Schiff ist mobil. Es schliesst geografische und ökonomische Lücken und bringt die Hilfe dahin, wo sie nötig ist. Über die Hafenstädte Westafrikas ist das Einzugsgebiet notleidender Menschen riesig.

• Verfügbarkeit: Elektrizität, sauberes Wasser und eine moderne medizinische Infrastruktur sind in den Ländern, die wir besuchen, oft kaum vorhanden.

• Erfolg: Weniger Infektionen bei der Nachbehandlung dank hygienischer Umgebung steigern die Aussicht auf eine erfolgreiche Genesung der Patienten.

• Leistungsfähigkeit: Das Schiff bietet den Ärzten saubere, angemessene Arbeitsbedingungen und erlaubt ihnen dank seiner

guten Ausstattung, Operationen auf dem Niveau westlicher Länder durchzuführen.

• Nachhaltigkeit: Das Schiff bietet eine hervorragende Ausbildungsumgebung für lokale Ärzte … wo der Strom nicht mitten in einer Operation ausfällt!

Unser SpitalschiffEin schwimmendes Spital für die Bedürftigen

Mercy Ships ist eine internationale, auf dem christlichen Glauben basierende Organisation, die sich weltweit dafür einsetzt, dass Menschen einen besseren Zugang zur Gesundheitsversorgung erhalten.

Mercy Ships verfügt über das grösste privat betriebene Spitalschiff der Welt, die Africa Mercy. Die Organisation arbeitet mit Gastgeberländern zusammen, um Lücken in deren Gesundheitssystemen zu schliessen. Gleichzeitig wird auf die Notlage und die dringenden Bedürfnisse der Bevölkerung eingegangen.

Schweiz Sierra Leone Togo Guinea

Bevölkerung 7 702 000 5 997 000 6 155 000 10 222 000

Bruttonationaleinkommen pro Kopf (KKP in US$) 52 570 840 1 040 1 020

Lebenserwartung bei der Geburt (in Jahren)

Männer 80 46 55 54

Frauen 85 47 58 56

Säuglingssterblichkeit (pro 1000 Lebendgeburten) 1 4 119 73 79

Kindersterblichkeit unter 5 Jahren (pro 1000) 2 4 185 110 126

Anzahl Ärzte (2005-2010) 29 680 95 349 940

pro 1 000 000 Einwohner 4 080 20 50 100

Anzahl Zahnärzte (2005-2010) 4 030 24 19 33

pro 1 000 000 Einwohner 560 4 3 3

Ohne Zugang zu sauberem Wasser (%) (1990-2011) <2 43 41 26

Ohne Zugang zu sanitären Anlagen (%) (1990-2011) <2 87 89 82

1 Säuglingssterblichkeit: Sterblichkeitsrate innerhalb des 1. Lebensjahrs auf 1000 Lebendgeburten2 Kindersterblichkeit: Sterblichkeitsrate bis zum 5. Lebensjahr auf 1000 Lebendgeburten

Quelle: Weltgesundheitsberichte 2012 und 2013, die von der Weltgesundheitsbehörde (WHO) veröffentlicht werden. Wo nicht anders angegeben, gelten die Zahlen für das Jahr 2009.

http://www.who.int/whosis/whostat

Die Not ist gross

Gesichts- und KieferchirurgieTogo und Guinea

Die Folgen von unbehandelten Verletzungen, Krankheiten und angeborenen Behinderungen durch angemessene chirurgische Behandlung verringern und vorhandene Kapazitäten im Land ausbauen.

Gesichts- und KieferoperationenIn Zusammenarbeit mit den Gesundheitsministerium, lokalen Ärzten und anderen NGOs führt Mercy Ships chirurgische Eingriffe durch, um Leben zu erleichtern und, in vielen Fällen, Leben zu retten.

In den Operationsräumen an Bord werden von unseren hoch qualifizierten freiwilligen Ärzten Hunderte von Kiefer-, Gesichts- und wiederherstellenden Operationen vorgenommen, darunter Lippen- und Gaumenspalten, Tumor- und Noma (Wangenbrand)-Operationen.

Eine Geschichte der Hoffnung… Umo war in der Schule besonders gut im Sport, bis an ihrem Kiefer ein riesiger Tumor zu wachsen begann. Mit der Zeit musste sie nicht nur mit dem Sport aufhören, sondern sogar die Schule verlassen, weil sie wegen Umo

der Missbildung nur noch gehänselt wurde. Eine Tante, die für sich selbst Hilfe suchte, stiess auf Mercy Ships und kam mit Umo zur Untersuchung weil sie wusste, dass Umo nie allein kommen würde. Obwohl inzwischen achtzehn, war sie so scheu, dass sie kaum das Haus verliess. Umo erhielt einen Operationstermin und schon bald war der Tumor entfernt. Als der Verband abgenommen wurde, strich sie sich als erstes übers Gesicht und bat um einen Spiegel: „Wie schön ich bin!“

Der Plan

Togo 2012 • 315 Gesichts- und

Kieferoperationen • 34 Korrekturen von Lippen- und

Gaumenspalten

Guinea 2012-2013 • 385 – 485 Gesichts- und

Kieferoperationen • 165 – 205 Korrekturen von

Lippen- und Gaumenspalten

35%

Beitrag Mercy Ships Schweiz

Beiträge aus anderen Ländern

30%

Beitrag Mercy Ships Schweiz

Beiträge aus anderen Ländern

Die Häufigkeit von durch Grauen Star verursachte Blindheit oder Sehschwäche reduzieren und die Kapazität der bestehenden Augenmedizin im Land ausbauen.

Program für AugenbehandlungenDas Augenprogramm bietet betroffenen Personen in Guinea medizinische und chirurgische Hilfe bei Augenproblemen. Schwerpunkt der chirurgischen Tätigkeit ist die Bekämpfung von Blindheit durch Grauen Star.

Im medizinischen Bereich geht es vor allem um die Behandlung von Allergien, Entzündungen, Verletzungen und Schmerzen. Zum Schutz empfindlicher Augen nach Operationen werden Sonnenbrillen ausgegeben und Lesebrillen an sehbehinderte Patienten verteilt.

Im Augenprogramm geht es jedoch nicht nur um Operationen und die Verbesserung der Sehkraft. Es bieten sich auch viele Gelegenheiten zum praktischen Training einheimischer Ärzte sowie zur Schulung lokaler Pflegekräfte im Bereich Augenpflege.

AugenmedizinGuinea

Eine Geschichte der Hoffnung… Fodé war aufgrund einer Kinderkrankheit taub und stumm. Er hatte gelernt, damit zu leben. Lesen und Schreiben waren für ihn die einzige Möglichkeit, zu kommunizieren. An der Taubstummenschule in Conakry lernte er Hawa kennen, eine Leidensgenossin, und verliebte sich umgehend. Inzwischen sind sie 45 Jahre verheiratet. Doch vor ein paar Jahren bekam er auch noch Grauen Star. Das ist für jeden schlimm, Fodé jedoch verlor damit auch noch die letzte Verdienstmöglichkeit. Nun konnte er sich nur noch durch bestimmte Berührungen auf der Brust mit seiner Familie verständigen. Dank Mercy Ships erhielt er seine Sehkraft zurück und damit noch viel mehr!

Fodé

Der Plan

Guinea 2012-2013

• 1900 – 2400 Operationen am Grauen Star

• 170 – 215 Bindehautoperationen

• 40 – 50 Strabismus- Operationen

68%

Beitrag Mercy Ships Schweiz

Beiträge aus anderen Ländern

Das Auftreten von Zahnkrankheiten vermindern durch Anleitung zur Zahnpflege, Behandlung von Karies, das Ziehen von Zähnen, Dentalhygiene und Ausbau einheimischer Kapazitäten.

ZahnpflegeprogrammIm Projekt in Guinea erhalten Männer, Frauen und Kinder, für die es sonst keinen Zahnarzt gibt, Zahnbehandlung zur Erhaltung oder Reparatur kranker Zähne. Das Zahnteam gibt den Patienten in der Klinik sowie Schülern in Primarschulen Anleitung zur Zahnhygiene.

Eine Geschichte der Hoffnung… Jeden Morgen um 8 Uhr machte sich das Mercy Ships-Zahnteam, bestehend aus Zahnärzten, Assistenten, Dentalhygienikerin und Dolmetscher auf den Weg in die Zahnklinik in Lomé, Togo. Das dreigeschossige Gebäude bot genug Platz, um effizient und unter relativ komfortablen Bedingungen zu arbeiten. Jeden Montag und Donnerstag kamen rund 250 Personen, um sich untersuchen und für eine Behandlung im Lauf der

Woche einen Termin geben zu lassen. Die Symptome reichten von einfachen Löchern bis zu riesigen Abszessen. Für jeden Tag wurden 50-60 Behandlungen angesetzt, so dass im Verlaufe des Einsatzes Tausenden von Menschen in Togo geholfen werden konnte.

ZahnbehandlungGuinea

Der Plan

50%

Beitrag Mercy Ships Schweiz

Beiträge aus anderen Ländern

Guinea 2012-2013

• 9’000 – 11’500 Zahnpatienten• 15’000 – 20’000 Behandlungen• Dentalhygiene bei

1’000 – 4’000 Personen• 550 Zahnprothesen• 10’000 – 12’500 Personen

Anleitung zu Mund- und Zahnhygiene erteilt

Guinea

Die Auswirkungen von unbehandelten Verletzungen und Geburtsfehlern durch spezialisierte Eingriffe und Physiotherapie lindern.

OrthopädieprogrammIn Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsministerium, lokalen und internationalen NGOs und örtlichen Gesundheitsanbietern hilft das Orthopädieteam Menschen, die unter Verletzungen oder Krankheiten am Bewegungsapparat leiden und so kaum eine Hoffnung auf ein „normales“ Leben haben. Als Antwort auf die Krise im Gesundheitssystem Guineas stellt Mercy Ships die Operationsräume an Bord der Africa Mercy zur Verfügung, um Kindern und Erwachsenen kostenlos qualifizierte orthopädische Hilfe zu bringen.

Es werden verschiedene chirurgische Eingriffe vorgenommen, wie die Korrektur von Klumpfüssen, von falsch oder unbehandelten orthopädischen Verletzungen sowie Geburts-oder Wachstumsfehlern.

Eine Geschichte der Hoffnung… Die beiden älteren Geschwister von Baindu kamen ohne Komplikationen oder Missbildungen gesund zur Welt. Deshalb war es ein grosser Schock für die Familie, dass Baindu anders war. Als sie zu laufen begann, hatte sie grosse Probleme und jeder Schritt bereitete ihr grosse Schmerzen. Die Familie lebte auf dem Land, weit weg von jeder medizinischen Hilfe. Die grösste Sorge der Eltern war der Spott, dem ihre Tochter wegen der Behinderung ausgesetzt war. Als sie endlich zu Mercy Ships fand, war ihr Zustand so extrem, dass zwei Operationen nötig waren, um die Beine etappenweise zu richten. Ihre Mutter wurde dadurch in dem Entschluss gestärkt, selbst Krankenschwester zu werden und das, was sie an Bord der Africa Mercy erlebt und gesehen hatte, als Beispiel zu nehmen.

Orthopädie

Baindu

Der Plan

• Guinea 2012-2013

• • 25 Korrekturen von Klumpfüssen durch Ponseti-Technik

• • 80 – 100 orthopädische Eingriffe

38%

Beitrag Mercy Ships Schweiz

Beiträge aus anderen Ländern

Die Folgen von unbehandelten Verletzungen, Krankheiten und angeborenen Behinderungen durch angemessene chirurgische Behandlung verringern und vorhandene Kapazitäten im Land ausbauen.

Chirurgische Spezialbehandlungen In Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsministerium, lokalen Ärzten und anderen NGOs führt Mercy Ships allgemeine chirurgische Eingriffe durch, um Leben zu erleichtern und, in vielen Fällen, Leben zu retten.

In den Operationssälen an Bord der Africa Mercy werden von unseren hoch qualifizierten freiwilligen Ärzten Hunderte von allgemeinen Operationen vorgenommen, darunter Leistenbrüche, Kropf und Knoten der Schildrüse usw.

Eine Geschichte der Hoffnung… Seit seiner Geburt litt Edouard an einem Leistenbruch. Jede Anstrengung, selbst lautes Sprechen, verursachte heftige Schmerzen. Seine Eltern gingen zum einheimischen Arzt, aber eine Operation hätte unter Umständen

seine Geschlechtsorgane geschädigt. Deshalb beschlossen sie, ihm lieber beim Umgang mit der Krankheit zu helfen, als ihm die Möglichkeit zu nehmen, einmal eine eigene Familie zu haben. Als Erwachsener wurde Edouard selbst ein „Heiler“. Er behandelte die Verletzungen des lokalen Fussballteams und gewann dadurch einen gewissen Ruf. Was ihn, als er dann endlich bei Mercy Ships operiert wurde, neben der Genesung am meisten begeisterte, war die Gelegenheit, mit echten Gesundheitsprofis – vor allem einem Kinesiologen – über seine eigenen Zukunftschancen im Gesundheitswesen zu sprechen.

Allgemeine ChirurgieGuinea

Edouard

Der Plan

• Guinea 2012-2013

• • 600 – 750 allgemeine Operationen

68%

Beitrag Mercy Ships Schweiz

Beiträge aus anderen Ländern

Sierra LeoneLandwirtschaftliches Training

Stärkung einheimischer Organisationen, damit sie den Bauern in Sierra Leone helfen können, die Ernährungssituation und ihr Einkommen zu verbessern.

Landwirtschaftliches Programm Das Landwirtschaftsprogramm in Sierra Leone ermöglichte vier im Land arbeitenden Organisationen eine intensive „Ausbildung für Lehrer”. Der Kurs dauerte vier Monate und umfasste neben theoretischem Unterricht auch praktische Einheiten. Der Schwerpunkt lag auf der Steigerung der Ernteerträge durch den Einsatz dauerhafter, biologischer und auf Nachhaltigkeit ausgerichteter Anbaumethoden. Alternativen zu den herkömmlich eingesetzten destruktiven Methoden wie Brandroden oder der Verwendung teurer und starker chemischer Herbizide und Pestizide wurden erklärt und empfohlen.

Nach Kursende begannen alle Teilnehmer mit eigenen Schulungen - zum Teil auch gemeinsam. So wird das Wissen an die Dörfer und Bauern

weitergegeben. Das Team von Mercy Ships begleitete die Lehrer während des gesamten Einsatzes. Alle zwei Wochen wurden sie vor Ort besucht und je nach Bedarf fachlich unterstützt.

Eine Geschichte der Hoffnung… Edward war einer der 16 Teilnehmer, die in Sierra Leone von Mercy Ships geschult wurden. Nach dem Kurs kehrte er in seinen Heimatort Makondu zurück, wo 80 Familien auf Schulung

Der Plan

warteten. Edward erkannte, dass es besser sei, seine Bemühungen auf die zehn Leiter der „Bauernverbände“ zu konzentrieren, damit sie dann ihr Wissen selber weitergeben konnten. Auf diese Weise profitiere das ganze Dorf mit seinen 500 - 600 Einwohnern.

Edward und sein Team in Makondu leisten eine fantastische Arbeit. Beziehungen werden gestärkt, die biologisch-nachhaltigen Methoden werden angewendet und die Ernten gedeihen. Im Dorf wächst neue Hoffnung. Die Nachricht verbreitete sich schnell in der ländlichen Umgebung und bald kamen die Vorsteher aus sechs Nachbardörfern, um sich zu erkundigen, ob nicht auch ihre Bauern geschult werden könnten. Edward plant nun, in jedem Dorf Lehrer auszubilden, damit sie in ihren Dörfer selbst unterrichten können.

Sierra Leone 2011

• 16 Personen von 4 einheimischen Organisationen ausgebildet

• 7 016 Unterrichtsstunden

Projekt zu

von Mercy Ships Schweiz getragen

100%

Die Kapazität des chirurgischen Angebots erhöhen durch ausserstationäre Betreuung der Patienten.

Das HOPE-Center Wenn Mercy Ships ein Land besucht, werden im ganzen Land an verschiedenen Orten und Tagen Voruntersuchungen durchgeführt. Patienten in Hafennähe können leicht für eine Operation zum Schiff kommen; andere, die weiter entfernt leben, haben dagegen oft grosse Hindernisse zu überwinden.

Deshalb richtet Mercy Ships an einem sicheren Ort in der Nähe des Schiffes eine lokale Klinikerweiterung ein (Hospital Out-Patient Extension oder HOPE-Center), wo Patienten und Begleitpersonen temporär aufgenommen werden können. Nach der Operation bietet das HOPE-Center eine geschützte und saubere Umgebung, welche die rasche Erholung unterstützt.

Dank der HOPE-Center auf dem

Togo und Guinea

Festland wird auf dem Schiff kostbarer Bettenplatz frei und damit eine bessere Auslastung der Kapazitäten erreicht.

Eine Geschichte der Hoffnung… Seit 1980 war am Ignace Deen Hospital in Conakry in Guinea nichts mehr gemacht worden und so war es allmählich am Verfallen. Das Spital bietet für das umliegende Gebiet eine Vielzahl von Dienstleistungen und ist mit knapp über 450 Betten eine wichtige Komponente im Gesundheitssystem des Landes. Das Gesundheitsministerium in Conakry stellte Mercy Ships einen Flügel des Spitals als zusätzliche Bettenstation zur Verfügung. Im Gegenzug sorgte Mercy Ships für die Renovation des baufälligen Gebäudetraktes. So profitierten die Patienten, das Spital, die Region und Mercy Ships erhielt so Platz für die Betreuung seiner Patienten.

Ambulatorien an Land

Der Plan

Togo 2012

• Renovierung der Be-Kpota Anfamé-Klinik

Guinea 2012-2013

• Renovierung des Ignace Deen Spitals

Projekt zu

von Mercy Ships Schweiz getragen

100%

Projekt zu

von Mercy Ships Schweiz getragen

100%

Guinea

Angst und Einsamkeit angesichts des nahenden Todes lindern durch Betreuung und Begleitung und Aufbau einheimischer Pflege.

Palliative Pflege

Guinea 2012-2013

• 20 – 25 Patienten in der Palliativpflege

71%

Beitrag Mercy Ships Schweiz

Beiträge aus anderen Ländern

Palliativpflege Manche, die bei Mercy Ships medizinische Hilfe suchen, erhalten keinen Operationstermin, weil ihre Krankheit zu weit fortgeschritten und eine Operation nicht mehr möglich ist. Diese Menschen werden in ihren Dörfern oft ausgestossen, weil ihr Zustand in ihrer Kultur als Fluch betrachtet wird.

Das Team für Palliativpflege betreute Patienten und ihre Familien durch Hausbesuche, die Abgabe von schmerzlindernden Medikamenten und Verbandsmaterial, Anleitung zur Pflege und Beratung für Patienten und Betreuer.

Der Plan

diesem Grund werden alle Fahrzeuge nach zehn Jahren ersetzt. Das betrifft etwa vier Fahrzeuge pro Jahr.

Die neuen Wagen wurden Ende 2012 angeschafft und direkt nach Pointe Noire in die Republik Kongo verschifft, wo sie sofort vom Vorbereitungs-Team in Gebrauch genommen wurden, um vor Ankunft des Schiffes die nötigen Infrastrukturen und Kontakte vorzubereiten.

Africa Mercy

Sichere, zuverlässige und strapazierfähige Fahrzeuge für die Africa Mercy zum Transport von Mitarbeitern.

Ersatz von Geländefahrzeugen für die Africa MercyNeben Schulungen und Operationen an Bord der Africa Mercy betreiben und betreuen Crew und Freiwillige von Mercy Ships jeweils auch eine Reihe von Projekten an Land, darunter Zahn- und Augenkliniken, Landwirtschaftsprogamme, Bau- und andere Entwicklungshilfeprojekte. Für den Transport der Teams zwischen den Einsatzorten an Land und der Africa Mercy sind Fahrzeuge mit Allradantrieb unabdingbar.

Mercy Ships hat festgestellt, dass die Fahrzeuge bei richtiger Wartung und Pflege eine Lebensdauer von rund zehn Jahren haben. Danach nimmt einerseits die Unzuverlässigkeit zu, andererseits steigen die Kosten für die Erhaltung der Fahrtüchtigkeit in einem überdurchschnittlichen Ausmass. Aus

Fahrzeuge für die Africa Mercy

Africa Mercy 2012

• Anschaffung von 4 Toyota Landcruiser

Der Plan

Projekt zu

von Mercy Ships Schweiz getragen

100%

6%

Beitrag Mercy Ships Schweiz

Beiträge aus anderen Ländern

Africa Mercy

Ziel der Africa Mercy ist es, den Zugang zur medizinischen Versorgung in den am wenigsten entwickelten Ländern in Westafrika zu verbessern.

Wieso ein Spitalschiff?Die meisten Länder im westlichen Afrika befinden sich bei den Kennzahlen bezüglich Lebensqualität am unteren Ende. Die Africa Mercy setzt da an, wo Infrastruktur und Gesundheitssystem unzureichend entwickelt sind und Pflegefachleute fehlen. Ein mobiles, schwimmendes Spital ist hier geradezu das Mittel der Wahl, da die Mehrzahl der bedürftigen Länder Westafrikas vom Meer aus erreichbar ist.

Das Schiff bietet in Bezug auf die chirurgischen Möglichkeiten sowie der Lebensqualität „westlichen” Standard. Das sichere Arbeits- und Lebensumfeld ermöglicht den hoch qualifizierten Mitarbeitern, ihr Können maximal anzuwenden. Gleichzeitig profitieren Patienten wie Betreuer für Behandlung und Nachbehandlung von einer sicheren, sauberen Umgebung. Die Einschränkungen, die an Land herrschen, gelten auf dem Schiff nicht.

Projekt Africa Mercy

Der Plan

Africa Mercy

Gezielter Umbau/Ausbau an Bord der Africa Mercy, um die Zahl der Patienten bei gleichbleibender Behand-lungsqualität zu steigern.

Kapazitätssteigerung für die Africa Mercy Mercy Ships hat beschlossen, die Spitalräumlichkeiten an Bord der Africa Mercy zu erweitern, um noch mehr Menschen helfen zu können. Wir wollen die Qualität unserer chirurgischen Leistungen beibehalten, gleichzeitig aber auch dem Raumbedarf für Chirurgie und Pflege Rechnung tragen und die Schulungskapazitäten erhöhen. So wird zum Beispiel der alte CT-Scanner ersetzt, eine neue Aufwachstation eingerichtet und dort, wo sich jetzt der Aufwachraum befindet, eine neue Pflegestation. Zahlreiche andere Verbesserungen sind geplant, um das Spital funktionsfähig und effizient und das Schiff reglementskonform zu erhalten.

Umbau- und Erweiterungsprojekt

Der Plan

Schweizer Partner machen den Unterschied aus

Mercy Ships in der Schweiz ist dankbar für jede einzelne Spende! Unsere Arbeit wird ermöglicht durch die Unterstützung von Firmen, Stiftungen und unzähligen Privatpersonen, die ihre Mittel zur Verfügung stellen, um anderen zu helfen.

Neben diesen vielen Gönnern sind es zwei Firmen, die jeweils ein gesamtes Projekt finanzieren. Diesen beiden gilt unser besonderer Dank. Gleichzeitig freuen wir uns aber über jede Gabe, egal wie hoch.

„Die Stiftung Sinopec-Addax Petroleum unterstützt das Projekt zur landwirtschaftlichen Fortbildung von Mercy Ships seit zwei Jahren. Für uns eine klare Wahl. Nicht nur, dass die Sicherheit von Nahrungsmitteln eines unserer Hauptanliegen ist, so stehen wir auch ganz hinter der Philosophie, die Mercy Ships mit diesem Projekt umsetzt: dem Einzelnen durch Ausbildung „Hilfe zur Selbsthilfe“ bieten; den Mitgliedern einer Gemeinschaft wird ermöglich, sich durch Wissensaustausch gegenseitig zu unterstützen; aus Nutznissern werden aktive Teilnehmer am wirtschaftlichen Leben gemacht; Familien können, ihre Zukunft selbst gestalten und damit auf lokaler Ebene etwas in Bewirken.”

Marie-Gabrielle Cajoly, Executive Director der Stiftung Sinopec-Addax Petroleum

Schweizer Partner machen den Unterschied aus Schweizer bringen Lösungen

An Bord des grössten privat betriebenen Spitalschiffs der Erde arbeiten über 400 freiwillige Mitarbeiter aus aller Welt, um Afrika bleibende Hilfe zu bringen.

2012 gehörten 33 Personen aus der Schweiz zur Crew der Africa Mercy und machten dort einzigartige und „lebensverändernde“ Erfahrungen.

Wie alle anderen tragen sie selbst die Kosten für Reise, Unterbringung und Verpflegung und machen so möglich, dass der grösste Teil der Spenden direkt nach Afrika fliessen und dort den Bedürftigen zugute kommen kann.

Roxane Lab Steward

Dr. Claus BolteChirurg

Pierre Christ Regierungskontakte

Samuel FrésardAssistent Spitalbedarf

Sophie Corset Public Relations Manager

Dr. Guy Chevalley Chirurg

Angela Santoro Zahnarztassistentin

Raul, Sabine, Janice & Elisha Ventura 3. Offizier IT-Assistentin Claudia Laumann

Pflegefachfrau

Ellen Haehlen Augenpflegefachfrau

Beat WolfensbergerSteward

Dr. Konrad Mende Chirurg

Sarah Schatzmann Anästhesiepflegefachfrau

Damaris Rudolf Pflegefachfrau

Elise BottimoreSteward

Dr. Alexander Amberg Zahnarzt

Astrid Braun Anästhesiepflegefachfrau Dr. Daniel Florin

Zahnarzt

Christine von Ow Biomedizinische Analytikerin

Annette Muff Kinderpflegefachfrau

Dr. Robert Levy Zahnarzt

Helen StreuliPflegefachfrau

Dr. Eckbert WundramZahnarzt

Iris SchürchStewardess

Dr. Max Rohr Zahnarzt

Melina Schöni Zahnarztassistentin

Kelly Etienne Französischlehrerin

Sarah Aerne Stewardess

Debora Gebauer Pflegefachfrau

Ulrike Emmenegger Pflegefachfrau

Vorstand und LeitungVerein Mercy Ships – Schweiz (per 31.12.2012)

Henri André

Jürg Bühler

Dr. med. Marinette Bürgi

Dominique Equey

Samuèle Wagner

Françoise André 5*Mitglied des Exekutivkomitees von Mercy Ships

Esther Bühler 6

Unternehmerin

Pierre Christ 7

Bankmanager (i. R.)

Roland Decorvet 8*Direktor von Nestlé (China) Ltd.

Bruno Jordi 9

Geschäftsführer der Jordi AG

Charlotte Preston 10

Apothekerin

Don Stephens 11*Gründer und Präsident von Mercy Ships

PräsidentStéphane Rapin 1*Direktor des Golf Club Payerne

VizepräsidentJérôme Monnier 2

Management Berater

SekretärOlivier Bourgeois 3

Anwalt

KassierHeinz Suter 4

Präsident von Jugend mit einer Mission (Romandie)

GeschäftsführerRené Lehmann

Mitglieder des Vorstands Mitglieder des Vereins

*Diese Verwaltungsratsmitglieder sind gleichzeitig Mitglieder des Verwaltungsrats Mercy Ships International und/oder des Exekutivkomitees.

4

10

5

11

62

7

31

98

Verein Mercy Ships - Schweiz Spenden 2012: CHF 4’408’283

Verein Mercy Ships - Schweiz Aufwand 2012: CHF 2’588’838

Spenden Aufwand

86.1%

13.9%Darlehen und zweckbestimmte Spenden

Der Jahresbericht 2012 von Mercy Ships Schweiz mit dem Finanzbericht kann auf unserer Internetseite eingesehen werden: www.mercyships.ch/jahresbericht.

Eine Kopie des Jahresberichts kann auch in unserem Büro bestellt werden.

Allgemeine Spenden

84.7%

15.3%

Betriebsaufwand

Mercy Ships Projekt- und Einsatzkosten

Mercy Ships Chemin de la Fauvette 98 1012 Lausanne - Schweiz

T: +41 (0)21 654 32 10 F: +41 (0)21 654 32 20

[email protected] www.mercyships.ch

PostFinance 10-17304-3 IBAN CH47 0900 0000 1001 7304 3 SWIFT POFICHBEXXX