Verein zur Förderung seelisch-geistiger und ... - groening.at

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UNSER WEG Verein zur Förderung seelisch-geistiger und natürlicher Lebensgrundlagen, Österreich Man soll nicht über die Dunkelheit klagen, sondern selbst ein Licht anzünden; selbst Licht sein. Alles hat einen, seinen Sinn! 2 Selbstbesinnung 9 Wer kann heilen? 10 Was ist im Leben wichtig! 12 Weihnachten 22 Gemeinschaftsstunden 23 Impressum + Kontakte 24 60. Jahrgang 1. Quartal 2017 In dieser Ausgabe:

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UNSER WEG

Verein zur Förderung seelisch-geistiger und natürlicher Lebensgrundlagen, Österreich

Man soll nicht über die Dunkelheit klagen,sondern selbst ein Licht anzünden;

selbst Licht sein.

Alles hat einen, seinen Sinn! 2

Selbstbesinnung 9

Wer kann heilen? 10

Was ist im Leben wichtig! 12

Weihnachten 22

Gemeinschaftsstunden 23

Impressum + Kontakte 24

60. Jahrgang 1. Quartal 2017

In dieser Ausgabe:

Seite 2 Unser Weg

Bruno Gröning hat uns seinerzeit erklärt, dass es keinen Zufall gibt. Das stimmt voll mit dem überein, was wir aus anderen spirituellen Quellen wis-sen. Danach hat alles eine Ursache und seinen Sinn! Was geschieht, ist aus einem bestimmten Grund auf uns zugekommen, uns zugefallen. Entweder, weil es in unserem Seelenplan vorgesehen war, oder, weil in uns eine Reso-nanz dazu bestand. So kann beispielsweise eine starke seelische Disharmo-nie eine Krankheit oder sonstige Belastung auslösen. Kann ein böses Han-deln unsererseits dazu führen, dass auch wir etwas Bösem ausgesetzt werden usw. Und das nicht als Strafe Gottes – Gott straft nicht, Gott liebt nur – sondern als Folge eigenen Fehlverhaltens gegen die göttlichen Gesetze.

Generell geht es bei auf einen zukommenden Problemen und Schwierig-keiten darum, Erfahrungen zu machen, die für uns wichtig sind. Um eine Prüfung, ob das Wissen um geistige Gesetzmäßigkeiten und der Wille, den göttlichen Weg zu gehen, bereits groß und stark genug sind, dabei auftre-tende Leiden oder sonstige Belastungen zu ertragen. Ohne darüber in Zwei-fel zu fallen oder gar den Glauben an das Gute und Gottes Gerechtigkeit zu verlieren.

Das Wort „Prüfung“ mag kindisch klingen und an die Schulzeit erinnern. Es ist aber Gemeingut aller Weisheitslehren, dass die Menschen auf ihrem Entwicklungsweg immer wieder Prüfungen ausgesetzt sind. Nicht Prüfun-gen durch einen Außenstehenden - wie in der Schule durch einen Leh-rer – sondern durch uns selbst. Um sich selbst sowie seinen gegenwärtigen Entwicklungsstand zu erkennen, muss man ab und zu vor die Frage gestellt sein, ob das eigene Wollen und Handeln noch einigermaßen dem entspricht, was wir anstreben und erreichen wollen: Ein gesundes, harmonisches und erfülltes Leben, was auf Dauer nur möglich ist, wenn wir einigermaßen den Weg gehen, wie er von Jesus Christus aufgezeigt und von Bruno Gröning uns in Erinnerung gebracht worden ist.

Wer solche Fragestellungen konsequent unterlässt, wird sie von außen aufge-drängt bekommen. Durch Zunahme unguter bis leidvoller Situationen und Er-eignisse! Um uns aufzuwecken und notwendige Veränderungen einzumahnen.

Alles hat einen, seinen Sinn!

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Das mag für Freunde, die noch nichts oder nicht viel über kosmische Geset-ze gehört haben, unverständlich bis an den Haaren herbeigezogen klingen, doch handelt es sich dabei um von Gott geschaffene Gesetzmäßigkeiten. Um Folgen, deren Ursache im eigenen gesetzwidrigen Handeln und Wollen liegen. Also von uns selbst gesetzt wurden. Wenn man das bedenkt, dann sollten aus heiterem Himmel auf uns zukommende leidvolle Ereignisse nicht mehr als ungerecht empfunden werden.

Was aber, wenn eine größere Zahl von Menschen von einer Katastrophe betroffen ist? Da hört und liest man sehr oft die Frage, wie ein gerechter Gott solches „Unrecht“ zulassen kann. Tatsächlich liegt ein solches aber nicht vor. Vielmehr ein Zusammenwirken göttlicher Gesetze. Die Katastro-phe hat deswegen eine ganze Gruppe getroffen, weil sie für jeden der davon Betroffenen gesetzliche Folge eigenen schweren Fehlverhaltens in der Ver-gangenheit war, welche es abzutragen galt. Daher sind diese Menschen zur selben Zeit am selben Ort zusammengeführt worden. Sofern es sich dabei um Belastungen aus früheren Leben gehandelt hat, spricht man von einem Gruppen-Karma, welches sogar ein ganzes Volk umfassen kann. Aber das ist auch nur verständlich, wenn man um Reinkarnation Bescheid weiß.

Als ungerecht wird häufig auch das Faktum empfunden, dass Menschen mit ähnlichen Eigenschaften sowie Verhaltensweisen oft einen sehr unter-schiedlichen, nämlich weit schwereren oder leichteren Lebensweg haben. Eine Erklärung dafür ist, dass sie verschieden schweres Karma mit in dieses Erdenleben gebracht haben.

Eine andere Erklärung, welche Vorstehendes ergänzt, ist, dass sich eine See-le für die gegenwärtige Inkarnation offenbar hohe Ziele gesetzt und bereit erklärt hat, zu deren Erreichung auch viel Schweres in Kauf zu nehmen. Um seine sogenannten Schatten zu erkennen und überwinden zu lernen. Man spricht diesbezüglich von einem Seelen- bzw. Lebensplan, den die See-le unter Beratung höherer Geistwesen noch im Jenseits erstellt und ihm zu-gestimmt hat. Und dessen Ziel eine seelisch-geistige Höherentwicklung ist.

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SeelenplanDieser Begriff bedarf einer näheren Erklärung: Wir haben gelernt, dass wir uralte Geistwesen sind, die eine sehr lange seelisch-geistige Entwicklung in verschiedenen Sphären hinter uns haben. Und dass wir nicht das erste, die meisten Menschen auch nicht das letzte Mal ein Leben auf einem materi-ellen Planeten absolvieren. In dieses haben wir die Notwendigkeit mitge-bracht, bestimmte Erfahrungen zu sammeln und uns hier zu bewähren. Auf der Erde herrscht im Gegensatz zu den geistigen Sphären (unserer wah-ren Heimat) Polarität und damit die beste Voraussetzung, eigene Schwächen und Fehler erkennen zu können. Hier herrschen Gegensätze wie gut und böse, hell und dunkel, hoch und tief, warm und kalt, usw. Diese Polarität ist erforderlich, damit wir unsere Stärken und Schwächen wie auch unsere po-sitiven und negativen Eigenschaften erkennen können. Die Umwelt spiegelt uns diese wider. Wäre alles gleich, würde diese Möglichkeit nicht bestehen.

Dem gleichen Ziel dient, dass wir hier auf Erden einen materiellen Körper besitzen, der uns durch seine Reaktionen seelische Zustände sowie Fehler erkennen lässt. Fühlen wir uns frei und beschwingt, dann ist es auch der Körper. Umgekehrt reagiert er auf seelische Disharmonien mit Störungen im materiellen Bereich. Diese äußern sich je nach Art der Disharmonie an bestimmten, damit korrespondierenden Stellen bzw. Organen des Körpers. Sie haben sicherlich schon selbst wahrgenommen, dass man bei starkem Erschrecken wie gelähmt ist, sich starker Ärger auf den Magen schlägt; bei Furcht oder Angst das Herz schneller zu schlagen, bei Hass das Blut zu wallen beginnt, bei Wut die Galle hochgeht oder – wie man zu sagen pflegt – jemandem eine Laus über die Leber gelaufen ist.

Das sind Reaktionen, die unabhängig von unserem Willen eintreten. Die außer zu unserer Belehrung auch dazu dienen, den Körper auf eventuelle Notwendigkeiten vorzubereiten. Beispiel: Die Ausschüttung von Adrenalin in gefährlichen Situationen, um vermehrte Kraft zu haben oder rascher flie-hen zu können.

Traditionelle chinesische MedizinIn der bereits an die 5.000 Jahre alten traditionellen chinesischen Medizin spielen solche Zusammenhänge zwischen seelischen und materiellen Vor-

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gängen eine wesentliche Rolle. Sie kennt 5 äußere und 7 innere Ursachen für Erkrankungen. Letztere sind Freude, Wut, Traurigkeit, Sorgen, Angst, Schwermütigkeit sowie Freudlosigkeit. Die negativen Ursachen bringen bei längerer Dauer Störungen in die Organsysteme. Je nach Art und Intensität akuter oder chronischer Natur. Bei letzteren ist die innere Ursache schwer zu erkennen, da sie keine Störung an das Bewusstsein meldet. Wenn Schmer-zen auftreten, werden sie oft nicht an dem Ort wahrgenommen, wo sich die Störung befindet. Wenn wir nicht die moderne Medizin mit den un-zähligen Diagnosemöglichkeiten hätten, würden viele Menschen an Krebs oder einer anderen schweren Erkrankung sterben, ohne überhaupt von ihr gewusst zu haben.

Die TCM kennt natürliche Diagnosemöglichkeiten, um rechtzeitig ein-greifen zu können wie Pulsdiagnose, Zungendiagnose, Hautbeschaffenheit, Finger- und Zehennägel usw. In der westlichen Medizin gibt es wenigstens in der Naturheilkunde solche Ansätze. So wird z.B. in der Homöopathie eine ausführliche Anamnese durchgeführt und werden alle Symptome und Eigenheiten des Patienten in Augenschein genommen. Eine vor allem bei chronischen Erkrankungen wertvolle und aufschlussreiche Methode.

Dem Körper Beachtung schenkenUm wieder auf das eigentliche Thema zurückzukommen: Bruno Gröning hat uns immer wieder gemahnt, unserem Körper Beachtung zu schenken, weil wir aus seinen Reaktionen sehr viel erfahren und lernen können. Und das ist neben einer allfälligen Abtragung karmischer Belastungen der Haupt-zweck unseres Erdendaseins. Zu erkennen, woran wir in erster Linie noch zu arbeiten haben und in welcher Weise wir uns ändern müssen. Das ist eine Lebensaufgabe; eine Aufgabe, die bis ans Ende unseres Erdendaseins zu erfüllen ist. Den göttlichen Wahrheiten näher zu kommen, sich selbst, die eigenen Stärken und Schwächen besser zu erkennen und die nötigen Folge-rungen daraus zu ziehen, also entsprechende Veränderungen vorzunehmen. Diese Arbeit nimmt uns keiner ab. Uns wird dabei wohl geholfen, wenn wir offen dafür sind und darum bitten. Tun müssen wir es dann aber selbst.

Wer glaubt, schon genug für sein Leben sowie Heil zu wissen und getan zu

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haben, sich also bequem in einen Armstuhl zurücklehnen zu können, wird das in irgendeiner Form zu spüren bekommen. Zumindest mit einem Ge-fühl von Unzufriedenheit und Unerfüllt-Sein. Einem Gefühl, dass das nicht alles gewesen sein kann. Mit einer unbestimmten Angst, etwas zu versäu-men. Nur äußeren Erfolg und materielle Güter zu haben, kann auf Dauer nicht genügen; wird eine innere Leere hinterlassen. Es sei denn, man ist nur mehr auf Materielles und irdische Genüssen ausgerichtet; weder an Gott noch göttliche Gesetze glaubt. Ebenso wenig an sich daraus ergebende Fol-gen. Dann ist man bereits fest in der Hand des Bösen und wird daher von diesem – vorderhand – in Ruhe gelassen. Spätestens in der Sterbestunde, wenn das ganze Leben blitzschnell vor dem geistigen Auge abläuft, wird man jedoch erkennen, was alles versäumt; was alles falsch gemacht wurde und wird dies bitter bereuen. Zu spät, denn in weiteren Erdenleben wird man alles nachholen und besser machen müssen. Und das laut Aussagen der Geisterwelt Gottes unter erschwerten Bedingungen!

In der Regel ist es aber wohl so, dass man mit zunehmendem Alter, beim Auftreten seelischer Probleme oder bei Zunahme körperlicher Beschwer-den über spirituelle Fragen nachzudenken beginnt. Dass man von einem „Nach mir die Sintflut“ abzurücken beginnt und es zumindest nicht mehr ausschließt, dass es nach dem Tod in irgendeiner Form weitergeht und es so etwas wie Himmel und Hölle gibt. Wobei man sich denken kann, dass, wenn man sich bisher nicht um Dergleichen gekümmert hat, die Zukunft nicht die beste sein dürfte.

Die in der katholischen Kirche geübte Beichte zur Sündenvergebung kann daran nicht viel ändern. Abgesehen davon, dass bei richtigem Verständnis der göttlichen Lehre kein Mensch einen anderen von dessen Sündenlast befreien kann, wird in der kirchlichen Verkündigung zumeist unzureichend – wenn überhaupt – darauf hingewiesen, dass es beim Bußsakrament in ers-ter Linie auf eine Bekehrung des Beichtenden ankommt. Zu einem aufrich-tigen Bekenntnis und wirklicher Reue laut Katechismus der katholischen Kirche auch eine Wiedergutmachung sowie der feste Vorsatz treten muss, in Zukunft alle schweren Verfehlungen zu vermeiden und sein ganzes Leben neu auszurichten: Auf eine Umkehr zu Gott aus ganzem Herzen, Abwen-

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dung vom Bösen usw. Das dürfte den meisten Beichtenden nicht bekannt sein. Wenn man sich dessen aber nicht bewusst ist und eine solche Umkehr im gesamten Denken und Verhalten unterlässt, bleibt man trotz formaler Beichte belastet mit allen voraufgezeigten Folgen! Das muss einmal mit aller Deutlichkeit aufgezeigt werden.

In meinen Vorträgen und Artikeln möchte ich zu solch wichtigen Über-legungen Anstoß geben und zugleich neben den bekannten Leitaussagen Bruno Grönings auch die diesen zugrundeliegenden göttlichen Gesetzmä-ßigkeiten und Folgen aufzeigen. Auch wenn einzelne Freunde das gar nicht hören mögen. Ist es doch bequemer, Hilfe anderer in Anspruch zu nehmen, als selbst das Nötige zu tun. Nämlich, sich von schlechten Gewohnheiten zu trennen und den Schwerpunkt geistigen Strebens auf das wirklich Wichtige im Leben auszurichten.

Wer sich nicht oder zu wenig darum bemüht, wird, wie bereits ausgeführt, durch äußere Umstände und Schwierigkeiten verschiedenster Art dazu ge-drängt werden. Sehr oft durch Krankheiten. Speziell solche, bei denen die Schulmedizin an ihre Grenzen stößt. Da beginnen sich die Menschen zu fragen: Warum ich? Warum das mir? Zudem ist es oft so, dass in dem Mo-ment, da man sich dafür entscheidet, an sich zu arbeiten, automatisch Prü-fungen ins Leben treten, die uns aus der Bahn werfen wollen. Durch diese Konfrontation mit belastenden Situationen wird man immer aufs Neue he-rausgefordert, sich damit auseinanderzusetzen und sich zu verändern.

Eine richtige Antwort darauf, in welche Richtung diese Veränderungen ge-hen sollten und was alles dabei zu berücksichtigen ist, wird man wohl nur auf spirituellem Weg finden. Und selbst da nur, wenn man sich an die rich-tigen Quellen hält. Die westlichen Religionen können uns dabei nicht viel helfen, da sie in vielen Punkten von der wahren Lehre Christi abgewichen und irrtümlichen Erklärungsversuchen verfallen sind. Nicht umsonst hat Bruno Gröning es als seine Hauptaufgabe gesehen, uns die wahre Lehre Christi in Erinnerung zu bringen.

Er war und ist nicht der einzige, der sich darum bemüht hat und dem wir so

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wertvolles spirituelles Wissen verdanken. Ein Wissen, welches uns wirklich ein Führer durch unser Leben ist. Bruno Gröning hat diesbezüglich kei-nen Alleinanspruch geltend gemacht. Uns im Gegenteil erklärt, dass er uns nur einen kleinen Teil der göttlichen Wahrheiten aufzeigen könne. Gerade so viel, wie es dem jeweiligen Verständnis der Menschheit entspricht. Und diesbezüglich hat sich zwischenzeitig sehr viel getan. Ist das allgemeine Ver-ständnis von Spiritualität enorm gewachsen. Einerseits durch Einstrahlung aus höheren Sphären in Form von Durchgaben und Eingebungen aus der geistigen Welt. Andererseits dank neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse, die so manche Aussagen und Erklärungen Bruno Grönings sowie anderer Weisheitslehrer bestätigt oder zumindest für möglich erklärt haben. Es ist also auch für Zweifler leichter geworden, an Gott, ein Weiterleben nach dem Tod und eine sich auch im Materiellen äußernde Verantwortung für eigenes Wollen und Tun zu glauben. Auch daran, dass wir aus eigenem in die Gottverbundenheit kommen und uns von der Geisterwelt Gottes – speziell unserem Schutzgeist - führen lassen können und sollen. Wenn wir das wirklich wollen und auf unsere innere Stimme achten, über welche sich unser Schutzgeist und andere geistige Führer bemerkbar ma-chen, bekommen wir alles Nötige aufgezeigt. Dazu auch die nötige Unter-stützung.

Gott und die gesamte gute Geisterwelt Gottes leben das Gebot der Nächs-tenliebe! Dürfen uns aber dank der den Menschen eingeräumten Willens-freiheit nur helfen, wenn wir darum bitten und für die Gnade der Führung und deren Ausmaß reif sind. Es hängt also Letztendes alles von uns selbst ab; von unserem Wollen, unserer Demut und unserem Tun.

Gustav Pernatsch

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Wer das Göttliche will, muss sich Gott nähern,

und er muss wirklich den Weg gehen, den Gott

für uns alle, für jeden bestimmt hat.

(...) Gerade daher ist es für Sie doch wichtig, dass

Sie endlich jetzt einmal dazu übergehen, dass sie

zur Selbstbesinnung kommen, denn da erst wer-

den Sie zu dieser Erkenntnis kommen, dass Sie

wissen, wozu Gott Ihnen hier ein Erdenleben auf

dieser Seiner Erde geschenkt hat.

Und dann werden Sie auch zu der Erkenntnis

kommen, wozu Gott Ihnen diesen (...) Körper,

den Sie Ihr Eigen nennen können, geschenkt hat.

Und dann werden Sie auch (...) das Wissen da-

für erhalten, was Gott für Ihren Körper bestimmt

hat und was Sie aufzunehmen haben.

Bruno Gröning, 04. 12. 1958

Selbstbesinnung

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Heutzutage gibt es eine ganze Reihe von Menschen, die von sich behaup-ten, heilen zu können. Und es gibt eine unüberschaubar lange Liste der verschiedensten Therapieformen. Allen gemeinsam ist der Wunsch, den lei-denden Menschen von seinen Beschwerden zu befreien oder zumindest die Beschwerden zu lindern.

Eine ganz spezielle und wichtige Therapieform ist die Heilung auf geisti-gem Weg. Zu ihr fällt mir eine Stelle aus der Bibel ein. Jesus sagte: „Wenn du Bekümmernisse hast, geh in dein stilles Kämmerlein und sprich zu Gott.“ Das heißt: Geh in die Ruhe. Nur in der Ruhe kann man die leise Stimme von oben wahrnehmen. Nur in der Ruhe kann man die Verbindung zu Gott herstellen und, wenn die Verbindung da ist, mit ihm kommunizieren. War-um soll man diese Aufforderung Jesu nicht wörtlich nehmen? Sprechen wir zu Gott wie zu einem Vater! Teilen wir ihm alle unsere Sorgen mit. Bitten wir um Führung und Schutz und der Erfolg wird nicht ausbleiben. Aber immer, wie Bruno Gröning sagte: „Nicht verlangen, sondern erlangen.“

Obige Bibelstelle ähnelt meines Erachtens dem „Einstellen“ in der Lehre Bruno Grönings. Er sagte doch immer, man solle die Ruhe aufnehmen und sich mit dem Herrgott verbinden, damit sich die göttliche Ordnung im Menschen offenbaren kann. Bruno hatte die Gottverbundenheit. Er sag-te immer: „Ich bin nicht menschenhörig, ich bin weiter nichts als nur gotthörig“ (Vortrag „Ich weiß, dass es sehr schwer ist“ vom 5.10.1957). Und dadurch konnte der Herrgott durch Bruno Dinge geschehen lassen, die wir Wunder nennen.

In seinem 1956 in Pirmasens gehaltenen Vortrag „Ich weiß wohl, dass die meisten Menschen ...“ sagte Bruno: „Verbinde dich niemals (...) mit dem Bösen, sondern verbinde du dich mit dem Guten. Hier hast du die Ver-bindung zu Gott!“ Und: „… deutlicher kann man es schon gar nicht sagen. Es wäre falsch und es ist auch falsch, grundfalsch, wenn Menschen von sich behaupten, dass sie selbst in der Lage sind, Menschen zu heilen.“ Ich zitiere hier ei-nen Menschen, der vor Jahrhunderten lebte. Es ist Paracelsus, der sagte: ́ Zu

Wer kann heilen?

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heilen sind alle Krankheiten, nur nicht alle Menschen´. Also ganz deutlich hat er uns doch damit gesagt, dass es hier auf den Menschen und nicht auf die Krankheit ankommt.

An einer anderen Stelle des erstgenannten Vortrages erklärte Bruno Grö-ning: „... so auch Sie das Gute bejahen; so Sie doch das Gute für sich selbst, für ihren Körper, auch für Ihren Nächsten nötig haben; und Sie glauben heute noch gar nicht daran, dass Sie Ihren Nächsten auch helfen können. Und so dies geschehen, so warne ich jeden Menschen: Nur nicht, dass er sich dann daraufhin was einbildet und von sich aus Behauptungen aufstellt, er könne heilen. Vorsicht! Davor warne ich. Ich kann auch nicht heilen. Aber ich kann Sie, ich kann jeden Menschen zum Heil führen.Ich kann helfen und kann jedem Menschen die Verbindung wiedergeben, die er wirklich nötig hat: Die Verbindung zu Gott. Aber aufnehmen müssen Sie! Sie müssen auf Gott hören und Sie müssen diese seine Sendung, die – wie er sie für uns, für jeden Menschen – für jedes Lebewesen bestimmt hat, auch aufnehmen. Wie die Ameise, wie jede Pflanze es tut, wie jedes Tier. Nur der Mensch hat keine Zeit dafür.“

Bezüglich seiner „Heiltätigkeit“ wird er noch deutlicher: „Ich tue nicht erst was, sondern ich tue nur das, was der Mensch nötig hat. Was der Mensch schon lange abgelegt, was er verloren hat; was ihm wirklich verloren gegan-gen ist und er heute nicht mehr hier in der göttlichen Ordnung lebt. Dass ich ihn da wieder zurückführe und ihnen (ihm) das klarmache, wer er ist, wer ihn geschaffen und zu wem wir alle gehören: Gott gehört nicht zu uns – wir gehören zu Gott!

Darum konnte Bruno Gröning sagen: „Gott ist der größte Arzt“ oder „Vertraue und glaube! Es hilft, es heilt die göttliche Kraft.“

Ulrich Großrubatscher

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Gekürzte und leicht überarbeitete Fassung eines von Alfred Hosp am 20. 03. 2004 in Graz gehaltenen Vortrages

Liebe Freunde, ich möchte alle Anwesenden herzlich begrüßen und Ihnen helfen, das Leben richtig zu erleben, richtig zu empfinden und nicht irgendwelche vage Vorstel-lungen wie „Ich bin halt da, da kann man nichts machen“ zu haben. Der Tag vergeht, die Wochen vergehen, die Monate vergehen, die Jahre vergehen und man weiß nicht so richtig, warum man lebt. Ich möchte Sie von solchen Irrtü-mern befreien, wie mich auch mein Lehrmeister, Bruno Gröning, befreit hat. Damals, als ich ihm zum ersten Mal begegnet bin, wurde ich auf das hingewie-sen, was wichtig und was unwichtig ist.

Heute ist schon von göttlicher Kraft gesprochen worden und ich bin überzeugt davon, dass sich einige von Ihnen nicht viel darunter vorstellen können. Daher möchte ich ein wenig mehr ausholen: Wir leben in einer sogenannten Biosphä-re, d.h., dass der Körper auf die Umwelt abgestimmt ist. Wir atmen, wir essen, wir trinken, wir sind wach und wir schlafen. Und doch steckt ein bisschen mehr dahinter und das möchte ich durch einige Beispiele untermauern.

Der Schlaf ist etwas Immaterielles. Man legt sich ins Bett und ist froh, wenn man einschlafen kann. Wenn man Glück hat, schläft man die ganze Nacht durch und ist in der Früh anders gestimmt als am Abend. Man ist also ausgeruht. So, und jetzt beginnt der Tag. Die einen sind schon in Pension, die anderen sind noch in der Arbeit, aber jeder wird täglich mit seiner Umwelt konfrontiert. Es kommt ein Anruf, es kommt eine Mitteilung. Wenn diese gut ist, fühlt man sich gut. Ist sie nicht gut, ist man entweder traurig, wütend oder zerschlagen. Damit ist die ganze gute Ladung weg. Auf eine gute Ladung im Körper, auf die gute Stimmung, die wir haben sollen, kommt es aber an. Mit einer guten Ladung sind wir auch körperlich gut beisammen.

Was ist unter „innere Ladung“ zu verstehen? Manche sagen, das ist die Vital-kraft; andere sagen, das ist die göttliche Kraft. Obwohl heutzutage dieses Wort insofern irreführend ist, als sich viele unter Gott und göttlich nichts Richtiges

Was ist im Leben wichtig!

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vorstellen können. Manche stellen sich unter Gott etwas Persönliches, eine in-dividuelle Person vor. Und in jeder Konfession ist die Vorstellung von Gott etwas anders, was somit auch nicht das Richtige sein kann. Daher habe ich mir überlegt, was Gott sein kann:

Die Schöpfung ist nicht von alleine geworden. Man sagt, dass aus einem Ur-knall verschiedene Himmelskörper entstanden sind und in dieser Schöpfung eine ungeheure Ordnung vorhanden ist, die schon bei den Atomen beginnt. Diese haben eine ihnen innenwohnende intelligente Kraft, welche sie dazu bringt, Leben zu schaffen. Diese intelligente Kraft nennen wir „Gott“, um das zum Teil wieder zu personifizieren.

Gott ist ein Kraftfeld und in diesem Kraftfeld leben wir; sind wir entstanden, haben wir ein Leben bekommen. Diese Kraft, in der wir leben, hat Bruno Grö-ning die göttliche genannt, weil es ohne diese ordnende Kraft kein Leben gäbe. Das Kraftfeld hat eine harmonische Grundschwingung. Wenn wir in dieser Grundschwingung leben, sind wir fröhlich, sind wir innerlich ruhig, leben wir harmonisch. Wir sind in Harmonie mit dem Feld und nehmen Kraft auf. Sind also schwingungsmäßig auf die göttliche Kraft abgestimmt. Genauso wie jeder Fernsehsender auf eine bestimmte Fernsehwelle abgestimmt sein muss, damit er das richtige Programm aufnehmen kann. Die Abstimmung muss genau sein, wenn Sie einen bestimmten Kanal und damit ein bestimmtes Programm sehen wollen. Es ist sogar eine Schaltung drinnen, dass sich der Fernseher automa-tisch nachstellt, wenn das Frequenzband aus irgendeinem Grund zu wandern beginnt. Das geschieht jetzt alles vollautomatisch. Und es geschieht noch mehr, nämlich, dass sich auch die Farbe, die Farbstärke, der Farbton, automatisch nachregeln. Aber kommen wir wieder zu uns:

Wie sind wir gestimmt?Wenn wir etwas Ungutes erleben, sind wir verstimmt. Das wird auch sprach-mäßig ausgedrückt. „Lass‘ mich in Ruhe, heute bin ich verstimmt, muss mich ärgern, muss ich alles Negative sehen.“ Man übersieht dabei, dass man sich da-durch vom Guten, vom Positiven wegbewegt. So kann es vorkommen, dass man einen negativen Gedanken aufnimmt, sich in diesen hineindenkt und schon sieht man die Welt anders und versteht sich selbst nicht mehr. Man ist also aus

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der harmonischen Schwingung herausgekippt in eine andere Wellenlänge. Und man merkt, dass man Kraft verliert, die innere Spannkraft verloren hat.

Wenn wir glücklich sind, sagen wir, wie schön doch das Leben ist und haben eine gute Beziehung zum Leben. Wenn hingegen etwas daneben geht, fragen sich manche, wozu sie leben. Es sei doch ein Hundeleben. Es kommt also auf die eigene Einstellung an, wie wir zum Leben stehen. Die Umwelt bleibt ja gleich. Der Schalter ist im Kopf und wird durch unsere Gedanken beeinflusst. Das, was wir denken, kommt auf uns zu; das was wir übersehen, bleibt von uns fern. Das ist auch der Grund, warum Bruno Gröning gesagt hat, dass wir keinen Augenblick in einem unguten Gedanken verweilen sollen. Die unguten Gedanken erzeugen in uns Disharmonie und verschieben unsere Frequenz so stark, dass wir die göttliche Kraft nicht mehr empfangen können. Wir leben in der göttlichen Kraft, wie wir im Sonnenlicht leben. Aber in dem Augenblick, wo wir disharmonisch gestimmt sind, haben wir keinen Empfang dieser unge-heuren Kraft, die wir aufnehmen können und auch sollen, um ein gesundes, glückliches und zufriedenes Leben führen zu können.

Die Kraft, in der wir leben, in der wir uns wirklich wohlfühlen, wenn wir sie aufnehmen; sie trägt auch dazu bei, dass der Körper gesund bleibt, dass er ge-nügend Energie hat, um alle Körperfunktionen durchführen zu können, wie es sein soll. Wir können uns gar nicht vorstellen, welches Wunderwerk unser Körper ist, was alles in jeder Sekunde geschieht wenn die Organe funktionieren, wenn alles harmonisch verläuft – aber man merkt es gar nicht. Man merkt auch sein Herz erst dann, wenn es zu klopfen beginn. Man merkt, dass man einen Magen hat, erst dann, wenn er zu rumoren beginnt. Wenn alles ruhig ist, ist im Körper alles in Ordnung.

Durch die innere Stimmung, durch die innere Einstellung können wir das Herz beeinflussen. Wenn wir erschrecken, beginnt das Herz zu rasen. Der tiefere Grund dafür liegt in der Urzeit. Wenn Menschen erschreckt, wenn sie bedroht wurden, arbeitete das Herz schneller, damit sie fliehen konnten. Es kommt aber auch vor, dass man Herzklopfen bekommt, wenn man verliebt ist. Wie man sieht, reagiert man auch auf Freude. Man soll also seinen Körper beobachten, nicht alles auf den Körper schieben und vielleicht noch sagen, dass er schon wie-

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der spinnt. Man soll auch nicht, wenn es irgendwo zwickt oder zwackt, gleich zu überlegen anfangen, was jetzt wieder für eine Krankheit kommen wird. Weil der Mensch keine Ahnung von sich selbst hat, hat er solche negativen Befürch-tungen.

Der Mensch hat auch keine Ahnung von den Aufgaben, die er für dieses Erden-leben übernommen hat. Bruno Gröning hat gesagt, dass wir von Gott einen Körper geschenkt bekommen haben und wir auf diesen Körper achten sollen. Was können die Menschen heute damit anfangen? Wie er zu mir gesagt hat, dass auch ich meinen Körper, so wie er jetzt ist (früher war er ja ganz anders) von Gott geschenkt bekommen habe, habe ich damit nichts anfangen können. Ich habe gedacht, was denn das für ein Gott ist, der mich solchen Qualen aus-setzt. Bruno Gröning hat aber auch gesagt, dass, wenn ich das Richtige tue, ich in diesem Leben mehr Erkenntnisse gewinnen und daraus lernen könne, als wenn ich keinen behinderten Körper gehabt hätte oder einen Körper, mit dem ich alles machen könnte. Ob es gut ist, Bäume ausreißen zu können, weiß ich nicht. Es kann ja auch vorkommen, dass man den falschen Baum erwischt. Das muss man auch bedenken.

Man soll also verantwortungsvoll mit diesem Körper umgehen, den wir ja brauchen, um etwas schaffen zu können. Man soll ihn beachten, damit er uns möglichst lange erhalten bleibt, denn wir brauchen diesen Körper auch dazu, um geistig wachsen zu können.

Was heißt „geistig wachsen“? Viele Menschen glauben nicht, dass es nach dem Tod weitergeht. Wozu soll man sich bemühen, wenn nachher alles aus ist? Das stimmt aber nicht, ist eine falsche Vorstellung. Viele Beweise wurden gesammelt, dass das Leben nach dem Tod sehr wohl weitergeht. Nicht in einem materiellen Körper, sondern als feinstoffliches Geistwesen. Wir haben auch die Erfahrung gesammelt, dass wir schon vor unserer Geburt als Geistwesen existiert haben. Darin liegt eine große Dynamik, denn es ist nicht gleichgültig, welchen Körper wir annehmen müssen. Ich sage Ihnen ganz ehrlich, ich übertreibe nicht: Ich bin froh und glücklich, dass ich dieses Leben erleben kann. Jetzt sind wir wie-der an dem Punkt angelangt, wo Bruno Gröning gesagt hat, dass wir das Leben erleben sollen und nicht verleben.

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Viele Menschen, die nicht wissen, warum sie leben, die mit dem Leben nichts anfangen können, machen viel Blödsinn, mit dem sie ihren Körper belasten. Mit der Einstellung „Er wird schon tun“ bringen sie ihren Körper in Gefahr. Bruno Gröning hat gesagt, dass er ein göttliches Geschenk ist, das wir beachten sollen; auf das wir achten und welches wir nicht leichtsinnig in Gefahr bringen sollen. Wenn wir von einem lieben Menschen ein Geschenk bekommen, wel-ches uns freut – es gibt auch Geschenke, mit denen wir keine Freude haben – dann achten wir auf dieses Geschenk. Dann werden wir das Geschenk behüten und vielleicht in einen Glaskasten stellen, damit ihm nichts geschieht. Unseren Körper sollen wir hingegen nicht in einen Glaskasten stellen, sondern mit ihm wirken und uns an ihm erfreuen können. Bruno Gröning hat gesagt „Das Le-ben ist Gott“.

Gott ist alles. Gott ist auch die Umwelt, denn wir leben ja in dem Energiefeld, das die Schöpfung in Gang hält; das sie zur Evolution gebracht hat und wir die Spitze der Evolution sein sollen. Aber leider, wenn man die Weltlage betrachtet, ist der Mensch alles andere als die Krone der Schöpfung. Er hat sich herabge-würdigt, er hat das Ungute aufgenommen. Das Ungute ist das Gegenteil vom Guten, ist das zerstörerische Prinzip. Das hat Bruno Gröning auch gesagt, dass das Ungute niemals von Gott kommt. Auch die Strafe kommt nicht von Gott, sondern von falschem Denken, Fühlen und Handeln; von einer falschen Vor-stellung.

Es gibt Religionsbekenntnisse, die lauten: Wer einen Christen umbringt oder so stirbt, dass viele Christen zu Schaden kommen, kommt direkt in den Himmel. Das ist eine falsche Vorstellung! Wir sollen uns da nicht hineindenken, aber an ihr erkennt man, wie gefährlich es ist, eine falsche Vorstellung zu haben. Viele in diese Vorstellung hineinzudrängen, die dann auch eine Gehirnwäsche bekommen, ist Menschenwerk und nicht Gotteswerk. Das Werk Gottes ist Freiheit. Der Mensch hat den freien Willen bekommen und in dieser Freiheit kann er sich entwickeln, wenn er an die Freiheit glaubt, wenn er an seine Stärken und Fähigkeiten glaubt. Der Mensch soll nie sagen, dass er etwas nicht kann. In dem Augenblick, wo er für sich sagt, dass er etwas nicht kann, grenzt er sich ein. Er weiß gar nicht, was er alles leisten könnte. Ich habe von Gott einen Körper bekommen, an dem ich lernen muss. Erkennen

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muss, dass man vieles tun kann, wenn man positiv dazu steht. Das habe ich beweisen können. Das hat mir das Leben bewiesen und darum weiß ich, dass es von uns alleine abhängt, wie wir zu Gott stehen, wie wir zum Leben stehen und wie wir zu uns selber stehen.

Der Mensch hat es nicht leicht. Er ist vielen Ansichten ausgesetzt, vielen negati-ven Meinungen. Aber wenn einer kommt und sagt, dass wir dumm sind, dieses oder jenes zu tun, hängt es von uns ab, ob wir diese Beeinflussung annehmen oder nicht. Wenn wir uns danach richten, werden wir begrenzt. Dann kommt ein anderer Mensch und beeinflusst uns seinerseits und so geht es weiter; wird es immer enger mit den Begrenzungen, mit dem Glauben und mit dem Ver-trauen. Man darf nicht menschenhörig sein, hat Bruno Gröning gesagt, son-dern soll gotthörig werden!

Als ich ein Kind war, war ich so schwer behindert, dass alle zum lieben Gott gebetet haben, er möge den Frederl zu sich nehmen. Ich habe aber immer auf Gott vertraut. Es ist negativ, wenn ein Mensch betet und dabei einem anderen das Leben abspricht, obwohl er gar nicht weiß, welche Aufgaben dieser Mensch hat. Bitte hier um besondere Vorsicht! Das ist kein beurteilen, sondern ein ver-urteilen, wenn man einem Menschen das Leben abspricht. Oder die Fähigkeit, etwas Bestimmtes zu tun. Wenn man sagt, der ist nichts und der kann nichts. In diesem Augenblick macht man sich an diesem Menschen schuldig, weil man ihm die Freiheit der Entwicklung geraubt hat.

Ich habe Schüler in Mathematik gehabt und kenne dieses Problem sehr gut. Die Eltern eines Schülers sind zu mir gekommen und wussten nicht, was sie mit ihm tun sollen: Er will nicht mehr. Ich habe ihn einmal reden lassen und dann zu ihm gesagt, dass er mir doch beweisen soll, dass er nichts kann. Er wollte nicht. Ich habe ihm dann gezeigt und erklärt, wie es geht, und: Auf einmal hat er es begriffen. Er arbeitete als Erwachsener im Stadtschulrat von Klagenfurt.

Manchmal sind auch die Eltern an einem Scheitern beteiligt, weil sie den jungen Menschen herabwürdigen und ihm nichts zutrauen. Wenn der Mensch weiß, was er kann, stärkt das sein Selbstbewusstsein. Man muss lernen, die Menschen nicht zu verurteilen. Wenn man abfällig denkt oder sagt „‚Oh, der“ oder „Oh,

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die“ ist das schon ein verurteilen und begrenzt den anderen. Wer die anderen begrenzt, macht sich zwischenmenschlich schuldig. Man soll wohl achtgeben, sich nicht beschwatzen lassen, aber man soll dem Anderen die Freiheit belassen.

Bei Bruno Gröning war das ein Gebot, welches er niemals überschritten hat. Auch wenn ihm geschadet wurde. Wenn er genau gesehen hat, dass ihm ein Mensch schaden will, ist er in der Ruhe geblieben und hat gesagt, dass sich der andere selber kalt läuft. Auch Jesus Christus hat sich nie verteidigt, hat niemals Böses, sondern nur Gutes getan. Er wurde trotzdem letztlich gekreuzigt, hat aber gebeten, dass der Vater ihnen vergibt, denn sie wissen nicht, was sie tun.

Wenn man diesen Weg einschlägt, dass man niemandem böse ist; dass man darübersteht, auch wenn man beleidigt wurde; wenn man bedrängt, beschä-digt oder unverhofft angegriffen wird: Wie schnell könnte man da in Wut und Unruhe geraten. Aber wenn es gelingt, mit keinem Gedanken, keinem Gefühl darauf zu reagieren, sondern in jeder Situation in der Ruhe zu bleiben, schafft man keine neue Wirkung. Wenn wir hingegen reagieren, schaffen wir Wirkun-gen und Wirkungen sind neue Ursachen.

Derzeit wird viel über Schicksal, Ursache und Wirkung; über Karma und Christentum diskutiert. Über die Liebe Christi und Nächstenliebe. Das sind keine Widersprüche, sondern man muss verstehen: Solange wir reagieren, sind wir im Gesetz von Ursache und Wirkung. Wenn man gelernt hat, nicht mehr zu reagieren, dann ist man befreit. Es gibt einige Menschen, die das zusammen-gebracht haben, wie Jesus Christus, Mahatma Gandhi, der durch den Weg der Gewaltlosigkeit in Wirklichkeit die Besatzungsmacht hinausgebracht hat, oder die Mutter Theresa und noch einige andere ganz große Menschen, die immer zu ihrem Schicksal gestanden sind und für die anderen Menschen nur Diener und Helfer waren.

Einer davon ist auch Bruno Gröning gewesen, der helfen wollte und dafür ange-feindet wurde. Ein Reporter hat ihn durch den Kakao gezogen. Die Zeitungen von damals braucht man gar nicht zu lesen, ebenso wenig die negativen Aus-sagen im Internet. Das Internet ist ein neues Medium und will uns versuchen. Man gibt nur ein Stichwort ein, und schon ist das Gewünschte da. Das ist auch

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eine Verführung. Der Reporter hat nur Böses über Bruno Gröning geschrie-ben. Später ist er zur Erkenntnis gekommen und hat es bereut. Er ist zu Bruno Gröning gekommen und hat zu ihm gesagt, er sehe ein, dass er gelogen, ihn verleumdet und viel Ungutes über ihn gesagt hat. Jetzt habe er erkannt, dass das nicht recht war und gebeten, dass ihm Bruno Gröning nicht böse ist. Bruno Gröning hat darauf geantwortet: „Böse, was heißt böse? Ich bin Ihnen nicht böse, weil ich Ihnen nie böse war. Ich kann niemandem böse sein. Für das, was Sie getan haben, müssen Sie selber die Folgen tragen, damit habe ich nichts zu tun.“

Stellen Sie sich bitte vor, dass diese Wahrheit Schule machen, der Hass aufhören und der Mensch auf Negatives nicht mehr negativ reagieren würde. Dass Hass und Rache endlich beiseite gestellt werden: Das wäre wahres Christentum. Wer die Lehre der Liebe erkennt und für sich in die Tat umsetzt, der geht den rich-tigen Weg, den zu gehen er diesen Köper von Gott erhalten hat.

Wenn die Menschen es auch nicht leicht haben, wenn sie Schwierigkeiten ha-ben, sollten sie einmal nachdenken, wie sie darauf reagieren. Wenn mich ein Mensch beleidigt, reagiere ich in erster Linie deshalb negativ, weil meine Eitel-keit verletzt wurde. Wenn man hingegen Selbstbewusstsein hat und gotthörig ist, braucht man nicht so zu reagieren, weil Gott weiß, wie man ist. Gleiches gilt, wenn man verleumdet oder beschuldigt wird. Natürlich kann man sich dagegen zur Wehr setzen, das Ganze richtigstellen. Aber ohne Vergeltungs- oder gar Hassgedanken! Wenn man selbst ruhig bleibt, muss der andere im eigenen Saft schmoren. Das braucht uns nicht zu kümmern, denn was er aussendet, kommt auf ihn zurück. Wenn wir aber genau das im Auge haben, nämlich, dass er schon seine Strafe bekommen wird, ist man innerlich bereits aufgeregt und hat schon das Ungute angenommen.

Das ist das Geheimnis des geistigen Weges. In dem Augenblick, in dem wir uns frei machen und uns nicht beeinflussen lassen, gehen wir einen Weg in die Freiheit, in die Unbegrenztheit. Viele Menschen sind so eitel, dass sie ständig nachdenken, was die anderen sagen oder denken werden, wenn sie dieses oder jenes tun. Gehen wir doch den Weg des Guten, gleich, was die anderen sagen! Das ist nicht unser Problem. Wenn man uns vorhält, dass man einen Blödsinn

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macht, antwortet man, dass das nicht sein, sondern unser Problem ist. Seien wir nicht menschenhörig, sondern gotthörig! Sie werden sehen, dass Gott uns richtig führt. Das ist eine besonders wichtige Zusage, die uns Bruno Gröning gegeben hat.

Wenn nebenbei körperliche Ordnung = Gesundheit zustande kommt, so ist diese Heilung eine Folge des richtigen Weges. Wir sollen nicht gebannt darauf schauen, ob jemand anderer eine Heilung bekommt oder weiterhin im Roll-stuhl sitzt; dieses und jenes Leiden nicht los wird usw. Wir sollen vielmehr selbst einmal den Weg der Liebe gehen. Wir sollen Vertrauen haben, dass der Mensch das von Gott bekommt, was für ihn, für seine Seele und seinen Geist gut, d.h. das Richtige ist. Vergessen wir nicht, dass eine körperliche Heilung eine zeitlich begrenzte Wirkung hat, eine seelisch-geistige Heilung hingegen unbegrenzt ist. Über den körperlichen Tod hinaus wirkt. Daher ist es die größte Heilung, wenn der Mensch wirklich das Gute will und tut. Wenn er sich als Geistwesen emp-findet und in Frieden seinen Körper verlassen kann. Wenn andere glauben, dass ihm sein Glaube doch nicht geholfen habe, so ist das ein großer Irrtum! Wenn man in Frieden und ausgeglichen hinübergeht, ist das der schönste Tod und die schönste geistige Fortsetzung des körperlichen Lebens.

Sinn und Zweck unserer Gemeinschaft ist u.a. zu erkennen, dass wir in Wirk-lichkeit ein Geistwesen sind, welches für die Dauer eines Erdenlebens einen materiellen Körper geschenkt erhalten hat. Er ist notwendig, um auf der Erde existieren und aus seinen Reaktionen lernen zu können. Man soll ihm zwar die nötige Beachtung schenken, ihn aber auch nicht so wichtig nehmen, wie es speziell ein leidender Mensch tut. Wenn Schmerzen oder sonstige Beschwerden auftreten, bekommt er Angst und mit der Angst verkrampft sich der Körper. Dadurch verstärken sich noch die Schmerzen. Man soll sie natürlich auch nicht zu leicht, sondern medizinische Hilfe in Anspruch nehmen. Aber nicht belei-digt sein, wenn der Arzt nichts finden kann, weil keine körperliche Ursache vor-liegt. Bruno Gröning hat uns erklärt, dass letztlich jede körperliche Krankheit = Unordnung seelisch bedingt ist.

Ich habe im Fernsehen einen in einer Krankenkasse beschäftigten deutschen Mediziner sagen gehört: „Es ist nicht zu glauben, aber es gibt Leute, die suchen

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parallel bis zu sieben Ärzte auf“. Jeder Arzt enttäuscht sie, wenn er nichts fin-det. Das ist die Wahrheit. Wir sollen ein natürliches Verhältnis zu uns selber aufbauen. Wir sollen gotthörig sein, indem wir Vertrauen haben, aber auch vertrauensvoll dem Arzt gegenüberstehen. Wenn der Arzt nichts findet, sollen wir glücklich sein und nicht beleidigt. Sondern uns bemühen, die in unserem Denken, Fühlen und Verhalten liegende tiefere Ursache eines körperlichen Lei-dens zu finden und zu überwinden.

Bruno Gröning hat gesagt, dass die Menschen falsch geschaltet sind. Falsche Denkungsweise, falsches Fühlen, falsche Ein- und Vorstellungen gibt es überall; auch bei unseren Freunden sowie uns selbst. Wir alle haben noch viele Lern-aufgaben. Ansonsten hätten wir uns nicht den Sühne- und Schulungsplane-ten Erde für diese Inkarnation ausgewählt. Beim Mathematikunterricht haben mich meine Schüler „Nussknacker“ genannt. Macht nichts, Sie können mich auch einen geistigen Nussknacker nennen. Weil ich helfen will, all die eingren-zenden Vorstellungen aufzulösen. Sie müssen aufgelöst werden. Wir müssen immer freier, immer glücklicher, immer gottverbundener werden. Gott ist Har-monie, Gott ist das Leben, Gott ist die Liebe. Gott ist all das Positive, das wir sein können und auch sein sollen.

Werden Sie wach; auch von den eigenen begrenzten Vorstellungen, dann wer-den Sie das Göttliche erleben können. „Willst Du das Göttliche erleben, dann musst Du danach streben“ hat Bruno Gröning gesagt.

Alfred Hosp

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Weihnachtsmarkt

Seit ein paar Jahren veranstalten wir unsere zentrale Weihnachtsfeier im Parkhotel Pörtschach am Wör-thersee, das an der schönsten Stelle des Wörthersees liegt. Dass an der davor liegenden Strandpromenade ein kleiner, aber feiner Weihnachts-markt stattfindet, brachte die Lei-terin der Gemeinschaften Wien und Korneuburg, Frau Christiana Kraus, auf die Idee, sich daran mit einem Stand unserer Vereinigung zu beteiligen. Gedacht, getan. An den vier Adventwochenenden hat sie dort eine Hütte betreut, bei der wirklich schöner handgefertigter Weihnachtsschmuck zum Verkauf gelangte. Herzlichen Dank!

Weihnachtsfeierin der Gemeinschaft Korneuburg

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Graz: An nachstehenden Samstagen mit Beginn um 13.30 Uhr im Kulturzentrum Graz-Straßgang, Kärntnerstraße 402 a: 04. Februar, 04. März, 08. April, 06. Mai, 10. Juni, 08. Juli, 05. August, 02. September, 07. Oktober, 04. November und 02. Dezember 2017.Gemeinschaftsleiter: Gerhard Sauli, Tel. 0043 676 6469144, E-Mail: [email protected]

Judenburg: An nachstehenden Freitagen mit Beginn um 19.00 Uhr im Landgasthaus Wil-helmer, Seminarraum, Aichdorf 4: 03. Februar, 03. März, 07. April, 05. Mai, 09. Juni,07. Juli, 04. August, 01. September, 06. Oktober, 03. November und 01. Dezember 2017. Gemeinschaftsleiter: Gerhard Sauli, Tel. 0043 676 6469144, E-Mail: [email protected]

Klagenfurt: Am ersten Dienstag eines jeden Monates mit Beginn um 19 Uhr in Klagenfurt-Viktring, Franz-Podesser-Gasse 6: 07. Februar, 07. März, 04. April, 02. Mai, o6. Juni, 04. Juli, 01. August, 05. September, 03. Oktober, 07. November und 05. Dezember 2017.Gemeinschaftsleiter: Gerhard Sauli, Tel. 0043 676 6469144

Korneuburg: An nachstehenden Dienstagen mit Beginn um 18 Uhr: 31. Jänner, 21. Februar, 14. März, 04. und 25. April, 16. Mai, 06. und 27. Juni, 18. Juli, 08. und 29. August, 19. September, 10. und 31. Oktober, 21. November und 12. Dezember 2017.Gemeinschaftsleiterin: Christiana Kraus, Tel. 01 2907488, E-Mail: [email protected]

Wien: An nachstehenden Donnerstagen mit Beginn um 18.30 Uhr in 1180 Wien, Weitlofgasse 11/11 (läuten bei ATELIER): 19 Jänner, 16. Februar, 16. März, 20. April, 18. Mai, 22. Juni, 20. Juli, 17. August, 21. September, 19. Oktober, 16. November und 14. Dezember 2017.Gemeinschaftsleiterin: Christiana Kraus, Tel. 01 2907488E-Mail: [email protected]

Die heurige Herbsttagung findet am 30. September und 1. Oktober im Parkhotel Pört-schach am Wörthersee statt.Unsere zentrale Weihnachtsfeier am 17. Dezember 2017, gleichfalls im Parkhotel.

Die Teilnahme an den Gemeinschaftsstunden ist nicht an eine Mitgliedschaft im Verein zur Förderung seelisch-geistiger und natürlicher Lebensgrundlagen gebunden und kostenlos. Spenden sind erbeten.

Vor der ersten Teilnahme an einer Gemeinschaftsstunde unserer Vereinigung wird um Kontaktaufnahme mit dem/der Gemeinschaftsleiter/in zum Zwecke einer kurzen Ein-führung gebeten.

Gemeinschaftsstunden

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Herausgeber: Verein zur Förderung seelisch-geistiger und natürlicher Lebensgrundlagen, Österrreich

Gegründet am 6. Jänner 1958 unter Mitwirkung von Bruno Gröning

Adresse: Gröning Vereinigung Österreich, Franz Podesser Gasse 6 9073 Klagenfurt, Telefon: 0043 676 6469144

Neue E-Mail: [email protected]

Homepage: www.groening.at

Obmann: Sauli Gerhard, Josef Klaus Straße 4, 9560 Feldkirchen Tel. 0043 676 6469144, [email protected]

Redaktion: Dr. Gustav Pernatsch, Tel. 0043 463 44943, [email protected] Dr. Georg-Graber-Weg 4, 9020 Klagenfurt am Wörthersee

Satz u. Druck: ¶Kreinerdruck Klagenfurt Für Nachdruck Genehmigung erforderlich!

Bestellungen: Ein Jahresabonnement unserer quartalsmäßig erscheinenden Zeitung „UNSER WEG“ kostet Euro 16,– p.a., (Porto ist inkludiert), ein Einzelbezug Euro 4,– zuzüglich Porto.

Im Falle einer Mitgliedschaft bei unserer Vereinigung ist die Abo- Gebühr im Mitgliedsbeitrag von Euro 56,– p.a. bereits enthalten.

Zahlungen: Bitte auf unser Konto bei der Austrian Anadi Bank IBAN: AT27 5200 0000 0120 9485, BIC: HAABAT2KXXX

KontakteIn Finanzangelegenheiten:Dr. Hermine Koroschetz-Decleva, 9061 Wölfnitz, Dr. J. Kugystraße 3Tel. 0043 664 1541933, [email protected] von Büchern, der Zeitung „Unser Weg“ sowie CDs.:Roswitha Ebner, 9071 Köttmannsdorf, Tetram 3 a, Tel. 0043 664 1177162,[email protected] allen anderen Angelegenheiten:Gerhard Sauli, 9560 Feldkirchen, Josef Klaus Straße 4,Tel. 0043 676 6469144, [email protected]

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