Verfahren zur Skalierung der Nutzbarkeit von Freizeit

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Verfahren zur Skalierung der Nutzbarkeit von Freizeit Oder: wie messe ich, dass Mittwoch nicht Samstag ist?

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Verfahren zur Skalierung der Nutzbarkeit von Freizeit

Oder: wie messe ich, dass Mittwoch nicht Samstag ist?

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Problemstellung• Schichtarbeiter haben ungefähr die gleiche Anzahl an

arbeitsfreien Stunden wie Normalarbeiter• Der Wert der arbeitsfreien Zeit wird aber dadurch

gemindert, dass die meisten Freizeitangebote an der Normalarbeitszeit orientiert sind

• Es stellt sich die Frage, ob Arbeitszeitsysteme danach zu differenzieren sind, in welchem Umfang die in ihr arbeitenden Menschen in der Nutzung ihrer Freizeit benachteiligt sind

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Das Verfahren

• Es gibt zwei Möglichkeiten, die unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten zu erfassen:

1. Durch ein Expertenurteil2. Durch eine subjektive Einschätzung des Betroffenen

• Die Nutzbarkeit kann anhand von Kriterien oder global beurteilt werden

• Die Einzelurteile wurden additiv verknüpft und nicht gewichtet (kann nachträglich erfolgen)

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1. Das Expertenurteil• 6 Teilnehmer sollten im Rahmen der Expertenbeurteilung

jede Stunde einer Woche danach beurteilen, ob für bestimmte Aktivitäten ein entsprechendes soz. Angebot vorliegt

• Die Aktivitäten umfassten Kino, Theater & Kultur,Weiterbildungsveranstaltungen, Fernsehen, Sport in Gruppen, Mitarbeit in Organisationen & Vereinen, Einkaufsmöglichkeiten & Behörden, Besuch von Gastronomie und Tanzveranstaltungen

• Beurteilt wurde auch die Möglichkeit soz. Kontakte zu Familie, Verwandten und Freunden

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1. Das Expertenurteil• Ist die Aktivität möglich, wird ihr der Wert 1 zugeordnet,

ist sie nicht möglich, erhält sie den Wert 0• Die Addition der Werte ergibt einen Schwankungsbereich

von 0 bis 11 Punkte pro Stunde

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1. Das Expertenurteil

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1. Das Expertenurteil• Die Nutzbarkeit einzelner Zeitabschnitte kann Skaliert

werden• Das Konzept der Abend- und Wochenendgesellschaft kann

damit quantitativ repräsentiert werden• Die Verteilung ist aber von den Kriterien abhängig, die

gewählt werden

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2. Subjektive Nutzenskalierung• Bei der subjektiven Nutzenskalierung wurde eine globale

Skalierung vorgenommen• 14 Teilnehmern wurde in vertauschter Reihenfolge für

jeden Wochentag ein Blatt mit stundenweiser Einteilung gegeben

• Jeder Teilnehmer sollte die Beurteilung unter Berücksichtigung der eigenen Bedürfnisse auf einer Skala von 1 bis 10 vornehmen

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2. Subjektive Nutzenskalierung

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Der Vergleich• Die Ergebnisse beider Verfahren sind nicht

uneingeschränkt vergleichbar• Es zeigt sich eine weitgehende Übereinstimmung in der

Beurteilung der Nutzbarkeit der arbeitsfreien Zeit• Lediglich die Massierung der Angebote in den

Abendstunden wird in der subjektiven Nutzenskalierung nicht so deutlich hervorgehoben

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Anwendung auf verschiedene Arbeitszeitregelungen

• Es werden nur die Ergebnisse der Expertenbeurteilung dargestellt

• Bei der Berechnung des Nutzwertes der arbeitsfreien Zeit wird nicht nur die reine Arbeitszeit sondern die sozial wirksame Arbeitszeit berücksichtigt

• Es wurde eine Schlafzeit von 7 Stunden angenommen• Untersucht wurden die normale Tagarbeit, ein

diskontinuierlicher Zweischichtdienst und ein kontinuierliches Dreischichtsystem (DR460)

• Ziel ist es, nicht nur zwischen Normalarbeit und Schichtdienst zu unterscheiden, sondern auch Differenzierungen zwischen verschiedenen Schichtsystemen machen zu können

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Anwendung auf verschiedene Arbeitszeitsysteme

• Dargestellt wird die stundenweise Nutzbarkeit• Die obere Reihe zeigt einen Tagesdienst• Die untere Reihe einen Dreischichtdienst

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Anwendung auf verschiedene Arbeitszeitregelungen

• Die Werte lassen sich auch zusammenfassen, um einen größeren Zeitraum überblicken zu können

• In der nächsten Abbildung sind drei verschiedene Arbeitszeitsysteme über einen Zeitraum von 4 Wochen dargestellt

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Anwendung auf verschiedene Arbeitszeitregelungen

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Anwendung auf verschiedene Arbeitszeitregelungen

• Der Tagdienst zeigt große Regelmäßigkeiten mit hohen Werten am Wochenende

• Der Zweischichtdienst fällt durch die extremen Unterschiede zwischen den Wochen auf (viel Freizeit und tote Woche)

• Der Dreischichtdienst lässt keine Regelmäßigkeit erkennen und eine Inkompatibilität von individuellem und sozialem Rhythmus wird deutlich

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Anwendung auf verschiedene Arbeitszeitregelungen

• Es können auch noch die Summenwerte der untersuchen Systeme angegeben werden

Von links nach rechts:TagesdienstDreischichtdienst DR460Dreischichtdienst DR955Zweischichtdienst

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Anwendung auf verschiedene Arbeitszeitsysteme

• Dieser Summenwert kann z.B. angewendet werden, um verschiedene Schichtplanalternativen zu bewerten