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Verlag Hans HuberProgrammbereich Psychologie

Wissenschaftlicher Beirat:Prof. Dr. Guy Bodenmann, ZürichProf. Dr. Dieter Frey, MünchenProf. Dr. Lutz Jäncke, ZürichProf. Dr. Franz Petermann, BremenProf. Dr. Hans Spada, Freiburg i. Br.Prof. Dr. Markus Wirtz, Freiburg i. Br.

Wilson/DuFreneAchtsamkeit für zwei

© 2014 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, BernDieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form vervielfältigt und an Dritte weitergegeben werden.

Aus: Kelly G. Wilson, Troy DuFrene; Achtsamkeit für zwei, 1. Auflage.

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Verlag Hans Huber

Kelly G. WilsonMit Troy DuFrene

Achtsamkeit für zweiDie therapeutische Interaktion im Rahmen der Akzeptanz- und Commitment-Therapie

Aus dem Englischen von Matthias Reiss

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Aus: Kelly G. Wilson, Troy DuFrene; Achtsamkeit für zwei, 1. Auflage.

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Programmleitung: Tino HeegLektorat: Dipl. Psych. Edeltraud SchönfeldtHerstellung: Jörg Kleine BüningUmschlagabbildung: © Pablo Scapinachis (Bildnr. 60440230/Shutterstock)Umschlaggestaltung: Total Italic, AmsterdamDruckvorstufe: punktgenau gmbh, BühlDruck und buchbinderische Verarbeitung:AALEXX Buchproduktion GmbH, GroßburgwedelPrinted in Germany

Bibliografische Information der Deutschen NationalbibliothekDie Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbib-liografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Anregungen und Zuschriften bitte an:Verlag Hans HuberLektorat PsychologieLänggass-Strasse 76CH-3000 Bern 9Tel: 0041 (0)31 300 4500Fax: 0041 (0)31 300 [email protected]

Die amerikanische Originalausgabe erschien unter dem Titel Mindfulness for Two – An Acceptance and Commitment Therapy Approach to Mindfulness in Psychotherapy.© 2008 by Kelly G. Wilson and Troy DuFrene; New Harbinger, Oakland, CA.

1. Auflage 2014© 2014 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern(E-Book-ISBN [PDF] 978-3-456-95288-8)(E-Book-ISBN [EPUB] 978-3-456-75288-4)ISBN 978-3-456-85288-1

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Für den Mississippi, den beharrlichen Lehrer

in der hohen Kunst der Entschleunigung. – KGW

Gewidmet dem Augenblick

(nun, einem vor allem: am 28. April 2008, irgendwann

zwischen 20 Uhr 30 und 23 Uhr Sommerzeit) – TD

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Inhalt

Vorwort von Michael Waadt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

Liebe Leserin und lieber Leser, . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

VorwortWie ich meinen Weg zur Achtsamkeit für zwei fand . . . . . . . . . . . . . . . 15

Kapitel 1Wie man sich mit dem Menschsein konfrontiert . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23

Kapitel 2Einführung eines Klinikers in die Stimuluskontrolle . . . . . . . . . . . . . . . 51

Kapitel 3Das Hexaflexmodell und Achtsamkeit aus der Perspektive der ACT . . 77

Kapitel 4Integration der Achtsamkeitsarbeit in die ACT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115

Kapitel 5Klientinnen, Klienten und der gegenwärtige Augenblick . . . . . . . . . . . 141

Kapitel 6Therapeutinnen, Therapeuten und der gegenwärtige Augenblick . . . . 173

Kapitel 7Erlebnisorientierte Fallkonzeptualisierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 203

Kapitel 8Wie man erlebnisorientierten Kontakt mit der Achtsamkeit aufnimmt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 259

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8 Inhalt

NachwortEntschleunigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 293

AnhangHexaflex-Arbeitsblätterund Lebenswerte-Fragebogen . . . . . . . . . . . . . 297

Empfohlene Lektüre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 315

Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 319

Dank . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 323

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Vorwort von Michael Waadt

Tanz in die Freiheit

Wir sind gefangen. Wir alle. Sie. Ich. Wir sind gefangen, und wir merken es nicht, denn unsere Fesseln sind unsichtbar und allgegenwärtig.

Ich spreche von der menschlichen Sprache. Sie umfängt uns, wie das Wasser den Fisch. Und weil wir außerhalb von ihr nicht denken können, verwechseln wir die Wirklichkeit mit ihren sprachlichen Repräsentationen.

Das muss nicht unbedingt ein Problem sein, ganz im Gegenteil. Gerade im Bereich von Wissenschaft und Technik bietet die Sprache in ihren ver-schiedenen Abstraktionsstufen riesige Vorteile: Durch sie wird es möglich, dass wir beispielsweise mit dem Flugzeug fliegen oder aus Lichtteilchen Energie gewinnen können. Dazu sind wir nur im Stande durch unsere Fä-higkeit, Kategorien zu bilden und formale Operationen mit Symbolen durchzuführen. Die Fähigkeit, willkürlich Bezüge zwischen ganz unter-schiedlichen Dingen herzustellen und damit komplexe Regelwerke zu ent-wickeln, hat sich für uns wirklich bezahlt gemacht. Wir haben die Welt im Griff.

Manchmal führt uns die Sprache aber auch in die Irre, und wir merken, dass Sprache und Wirklichkeit nicht ganz zusammenpassen. Ein einfaches Beispiel: Was passiert mit meiner Faust, wenn ich die Hand öffne? Na gut, werden Sie sagen, ein Taschenspielertrick. Ich gebe Ihnen Recht. Aber ver-gessen Sie nicht, dass nicht ich es bin, der hier trickst, es ist die Sprache. Vielleicht ein anderes Beispiel, das uns ein bisschen näher an die Thematik dieses Buches führt: Ein Patient hat eine Zwangsstörung. Aber wo ist die Zwangsstörung, wenn er seine Zwangshandlungen nicht ausführt?

Es geht aber nicht nur darum, dass wir aufgrund sprachlicher Konventi-onen überall Dinge sehen, wo gar keine sind. Das Netz, das die Sprache auswirft und in dem wir uns verheddern, ist tatsächlich noch viel subtiler und umfassender. Das hat damit zu tun, dass wir mit der Sprache einerseits ständig Bezüge zwischen zum Teil ganz disparaten Dingen oder Ereignis-sen herstellen. Andererseits wird damit – technisch gesprochen – gleichzei-

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tig die Reizfunktion der einzelnen Teile, die in diese Relationen eingehen, verändert. Wenn also A etwas ist, das mir Angst macht, weil es mit Schmerz und Gefahr assoziiert ist, so macht auch B und C und D und E mir Angst – und zwar nicht, weil ich mit B, C, D, E schlechte Erfahrungen gemacht hätte, sondern einfach aufgrund der Tatsache, dass sie miteinander in einer vollkommen beliebigen Bezugskette stehen. Und das hat ganz fundamen-tale Auswirkungen: Weil wir grundsätzlich alle Dinge miteinander sprach-lich in Bezug setzen können, wird die Angst ansteckend, sie breitet sich aus wie eine Epidemie und färbt schließlich meine gesamte Welt ein. Je mehr sich die Angst aber ausbreitet, umso größer wird die Anstrengung, sie zu vermeiden. Es ist ein aussichtsloses Unterfangen, und ein Teil von Kelly Wilsons Buch handelt davon, wie sehr der Versuch der Vermeidung unsere Freiheit beschränkt und uns daran hindert, ein reiches, erfülltes, selbstbe-stimmtes Leben zu führen.

Eine weiter Tücke der menschlichen Sprache liegt in den Regeln, die wir mit ihrer Hilfe aufstellen können. Grundsätzlich ist das ja eine großartige Sache: über Regeln können wir Wissen vermitteln, so dass ein Kind nicht mehr selbst an die heiße Herdplatte fassen muss, um zu lernen, dass das Schmerzen verursacht. Weil aber Regeln vermittelt und nicht durch direk-te Erfahrung gelernt werden, lassen sie sich durch direkte Erfahrung auch kaum widerlegen, wie wissenschaftliche Studien eindrucksvoll zeigen. Wir machen immer wieder das gleiche, auch wenn wir keinen Erfolg damit ha-ben oder sogar das Gegenteil von dem erreichen, was wir beabsichtigen. «Wenn ich auch nur einen kleinen Fehler mache, bin ich ein Versager und werde aus der Gemeinschaft ausgeschlossen» – so könnte eine solche Regel beispielsweise lauten, und es gibt viele Menschen in unserer Gesellschaft, die ihr Leben damit verbringen, dieser Regel mit wachsender Verbissenheit zu folgen, manchmal bis zum totalen körperlichen und seelischen Zusammenbruch.

In solchen Verstrickungen leben wir, und genau das ist die Problematik, an der die Akzeptanz- und Commitment-Therapie ansetzt. Aber welche Auswirkungen hat diese Sicht auf seelisches Leid? Was bedeutet das für die therapeutische Interaktion? Was bedeutet es ganz konkret für die Bezie-hung zwischen Therapeut und Patient? Es sind vor allem drei Punkte, die hier im Vordergrund stehen:

– Leiden gehört untrennbar zum menschlichen Leben. Es ist nichts Krankhaftes, sondern erwächst aus den Bedingungen unserer menschli-

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Tanz in die Freiheit 11

chen Existenz. Die Therapie zielt deshalb nicht auf einzelne klassifizier-bare Syndrome – wie beispielsweise eine Zwangsstörung –, sondern auf die dahinter liegenden Prozesse.

– Wenn das Leiden aus ganz normalen menschlichen Prozessen entsteht, bedeutet das, dass sich Therapeut und Patient in exakt derselben Situa-tion befinden. Im therapeutischen Prozess agieren deshalb beide absolut auf Augenhöhe. Es gibt nicht denjenigen, der krank ist, und denjenigen, der heilt. Und wenn der Therapeut vielleicht einen kleinen Vorsprung hat, so ist es seine Aufgabe, die Prinzipien der ACT vorzuleben und im-mer wieder auf sich selbst zu beziehen.

– Je mehr wir uns in unserer Sprache und dysfunktionalen Regeln ver-fangen, umso mehr verlieren wir den Kontakt zur Wirklichkeit und zu uns selbst. Achtsamkeit ist deshalb eine zentrale Strategie im Therapieprozess.

Soweit er diesen Prämissen folgt, ist Kelly Wilson in vollkommener Über-einstimmung mit den Standardwerken der ACT. Was sein Buch aber so einzigartig macht, ist, dass Wilson sich mit seiner ganzen Person einbringt. Achtsamkeit für zwei ist ein sehr persönliches Buch. Wer die Gelegenheit hatte, Kelly Wilson beispielsweise bei einem Workshop zu erleben, sieht ihn bei der Lektüre in jedem Satz leibhaft vor Augen. Der Autor schont sich dabei nicht. Er spricht über seine eigenen Verstrickungen. Er nimmt uns mit in seinen Therapieraum und lässt uns teilhaben an seinem Schei-tern und seinen Erfolgen. Was uns Kelly Wilson dadurch vermittelt, ist, wie wichtig es ist, immer wieder dem ganz eigenen Rhythmus nachzuspü-ren, der die therapeutische Interaktion bestimmt. Es geht darum, ein Ge-spür zu entwickeln für die subtilen Veränderungen im Takt, in der Modu-lation, im Crescendo und Decrescendo des Dialogs, all diese feinen Nuancen, die entscheidend sein können für den Erfolg der Therapie, wenn man offen ist und sich von ihnen leiten lässt. Das meint Achtsamkeit für zwei. Diese Form der Achtsamkeit hat nichts Statisches; sie eröffnet viel-mehr einen Tanz, in dem sich Therapeut und Klient in jedem Augenblick intensiv aufeinander beziehen.

Kelly Wilson bietet eine Fülle von Übungen, die einerseits als Werkzeug für die Fallkonzeptionalisierung und Therapieplanung dienen können, an-dererseits dem Leser die zugrundeliegenden Prozesse unmittelbar erlebbar machen. Und auch wenn der Autor niemals den Boden der Verhaltenswis-senschaften verlässt, so besitzt Achtsamkeit für zwei darüber hinaus sowohl

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eine meditative und als auch philosophische Dimension. Denn das Buch verbleibt nicht im Erklären und Verstehen, es wirft uns immer wieder auf unsere direkte Erfahrung und letztendlich auf die Grundfragen unserer Existenz zurück. Wer bin ich? Was soll ich tun? Wofür soll mein Leben stehen? Wenn wir diesen Fragen Raum geben – und dazu lädt uns Kelly Wilson ein –, öffnet sich der Blick auf die eigene Freiheit. Für Patient wie Therapeut gleichermaßen.

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Aus: Kelly G. Wilson, Troy DuFrene; Achtsamkeit für zwei, 1. Auflage.