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KRANKEN-, DIALYSE-, KURIER- UND FERNFAHRTEN TAXI Großheide (0 49 36) 60 60 Norden (0 49 31) 1 66 16 Ihr Taxi in Norden und Großheide TAXI KRANKEN-, DIALYSE-, KURIER- UND FERNFAHRTEN Wir danken allen unseren Fahrgästen und Kunden für die langjährige Treue und hoffen, Sie auch in Zukunft befördern zu dürfen. TAXI Großheide (0 49 36) 60 60 Norden (0 49 31) 1 66 16 TAXI Ihr Taxi in Norden und Großheide S T 2 & SCORE-SB-STATION Heino Denef Esenser Straße 261 Tel.: 04941 7756 26607 Aurich Plaggenburg KFZ. WERKSTATTBETRIEB Reifendienst / Handel HU / AU Fahrzeugdiagnose Wartungsdienst u.v.m. Wir gratulieren! So tankt man heute! REIFEN-SERVICE GRAVER Telefon (0 49 36) 69 80 80 Anhänger-Vermietung Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 9 bis 12 und 14 bis 18 Uhr, Sa. 9 bis 13 Uhr Großheide · Röttweg 7a Unsere besten Wünsche zum 50-jährigen Bestehen und weiterhin viel Erfolg! E.-W. Pollner · Großheide · Schlossstr. 6 · Tel. (0 49 36) 91 31 00 Een „Grootheider Bittern“ up jo Wohl! WIR GRATULIEREN! Ambulante Alten- und Krankenpflege Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum! S (0 49 36) 91 40 60 91 40 60 G m b H „Wenn ich im Auto sitze, geht es mir immer gut.“ Folkert Rykena fährt sei 50 Jahren Taxi und scheut auch heute noch keine Langstreckenfahrt. GroSSheide/cfo – Eigentlich hatte er ja schon mit 60 Jahren seine Be- rufsfahrerkarriere samt Taxi-Unter- nehmen und den vorhandenen Groß- und Transportfahrzeugen an den Nagel gehängt. „Der Preiskampf mit den Branchenriesen war für mich als Kleinunternehmer nicht zu gewinnen und den Ehrgeiz nicht wert“, blickt Rykena zurück. Lange hat die Ruhe allerdings nicht gedauert, da wurde er imer wieder und immer häufiger angesprochen, ob er denn nicht doch noch einmal weiter- machen wolle. Rykena überlegte nicht lange: „Wenn mich die Leute fragen, dann kann ich es ja nochmal probie- ren. Entweder es klappt, oder nicht.“ Jede Menge Jubiläumszahlen Zusammen sind dabei inzwischen das 50-jährige Betriebsjubiläum ge- kommen, 65 Jahre unfallfreies Fahren und tausende bunter Geschichten. „Bücher könnte ich schreiben“, schmunzelt der inzwischen 82-Jäh- rige und mit Blick auf Ehefrau Chris- tine und die vier Kinder: „Gemeinsamhabenwirsomanchen Sturm überstanden.“ Die Familienun- terstützung hat der Großheider Taxi- unternehmer von Anfang an. Wäh- rend Folkert Rykena seinen Dienst hinter dem Steuer tat, nahm Gattin Christine oder später auch die Kinder Poppe, Gerold, Detlef und Heike die Aufträge telefonisch entgegen. Nicht selten schwang sich auch Christine Rykena selbst hinter das Steuer und fuhr Kunden an ihr Ziel. Viele zufriedene Stammkunden Die Kunden dankten es dem Großheider, der sich schon in jungen Jahren entschloss, die Ausbildung ge- gen eine Arbeit im Freien, selbstbe- stimmt und unter eigener Regie zu tauschen, mit ihrer Treue. das Glück am Lenkrad „Noch heute werde ich persönlich von Stammkunden angefragt, zum Beispiel wenn es um Langstrecken- fahrten geht“, berichtet Rykena nicht ohne Stolz. „Wenn ich hinter dem Lenkrad sitze geht es mir einfach im- mer gut.“ Fortsetzung Seite 15 Seit fünf Jahrzehnten mit großer Leidenschaft hinter dem Taxi-Lenkrad Firmenjubiläum Folkert Rykena ist ein Urgestein der hiesigen Berufsfahrergilde folkert Rykena ist jetzt seit 50 Jahren im Taxigeschäft. Der fahrerei ist der Großheider noch immer nicht überdrüssig, ganz im Gegenteil! foToS: fooRTmann auf dem armaturenbrett steht die anzahl der Jahrzehnte unfallfreien Berufsfahrens gut sichtbar für die fahrgäste. Sohn Gerold Rykena setzt die Tradition fort.

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Ostfriesland Ostfriesischer Kurierseite 14 / mOntag, 6. Juni 2016

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Wir danken allen unseren Fahrgästen und Kundenfür die langjährige Treue und hoffen, Sie auch in Zukunft befördern zu dürfen.

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Wirgratulieren!

so tankt man heute!

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Telefon (0 49 36) 69 80 80

Anhänger-VermietungÖffnungszeiten: Mo.-Fr. 9 bis 12

und 14 bis 18 Uhr, Sa. 9 bis 13 Uhr

Großheide · Röttweg 7a

Unsere besten Wünschezum

50-jährigen Bestehenund weiterhin viel Erfolg!

E.-W. Pollner · Großheide · Schlossstr. 6 · Tel. (0 49 36) 91 31 00

Een „GrootheiderBittern“ up jo Wohl!

WIR GRATULIEREN!

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HerzlichenGlückwunsch

zum Jubiläum!S (0 49 36)

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GmbH

Verlags-Sonderthema

„Wenn ich im auto sitze, gehtes mir immer gut.“ folkertrykena fährt sei 50 Jahren taxiund scheut auch heute nochkeine Langstreckenfahrt.

GroSSheide/cfo – Eigentlich hatteer ja schon mit 60 Jahren seine Be-rufsfahrerkarriere samt Taxi-Unter-nehmen und den vorhandenen Groß-und Transportfahrzeugen an denNagel gehängt. „Der Preiskampf mitden Branchenriesen war für mich alsKleinunternehmer nicht zu gewinnenund den Ehrgeiz nicht wert“, blicktRykena zurück.

Lange hat die Ruhe allerdings nichtgedauert,dawurdeerimerwiederundimmer häufiger angesprochen, ob erdenn nicht doch noch einmal weiter-machen wolle. Rykena überlegte nichtlange: „Wenn mich die Leute fragen,dann kann ich es ja nochmal probie-ren. Entweder es klappt, oder nicht.“

Jede Menge JubiläumszahlenZusammen sind dabei inzwischen

das 50-jährige Betriebsjubiläum ge-kommen, 65 Jahre unfallfreies Fahrenund tausende bunter Geschichten.„Bücher könnte ich schreiben“,schmunzelt der inzwischen 82-Jäh-rige und mit Blick auf Ehefrau Chris-tine und die vier Kinder:

„GemeinsamhabenwirsomanchenSturm überstanden.“ Die Familienun-

terstützung hat der Großheider Taxi-unternehmer von Anfang an. Wäh-rend Folkert Rykena seinen Diensthinter dem Steuer tat, nahm GattinChristine oder später auch die KinderPoppe, Gerold, Detlef und Heike dieAufträge telefonisch entgegen.

Nicht selten schwang sich auchChristine Rykena selbst hinter dasSteuer und fuhr Kunden an ihr Ziel.

Viele zufriedene StammkundenDie Kunden dankten es dem

Großheider, der sich schon in jungen

Jahren entschloss, die Ausbildung ge-gen eine Arbeit im Freien, selbstbe-stimmt und unter eigener Regie zutauschen, mit ihrer Treue.

das Glück am Lenkrad„Noch heute werde ich persönlich

von Stammkunden angefragt, zumBeispiel wenn es um Langstrecken-fahrten geht“, berichtet Rykena nichtohne Stolz. „Wenn ich hinter demLenkrad sitze geht es mir einfach im-mer gut.“

• Fortsetzung Seite 15

Seit fünf Jahrzehnten mit großerLeidenschaft hinter dem Taxi-LenkradFirmenjubiläum folkert rykena ist ein urgestein der hiesigen Berufsfahrergilde

folkert Rykena ist jetzt seit 50 Jahren im Taxigeschäft. Der fahrerei ist derGroßheider noch immer nicht überdrüssig, ganz im Gegenteil! foToS: fooRTmann

auf dem armaturenbrett steht die anzahl der Jahrzehnte unfallfreien Berufsfahrens gutsichtbar für die fahrgäste. Sohn Gerold Rykena setzt die Tradition fort.

eMden/mkl – Die bittere An-kündigung ist wahr gewor-den: Das Unternehmen „Off-Shore Wind Solutions“ (OWS)wird sich von einem Drittelseiner Belegschaft trennen.Insgesamt 111 Mitarbeiterder am Jarssumer Hafen be-heimateten Firma sind davonbetroffen. Der sogenannteInteressenausgleich, alsoGespräche zwischen OWS-Geschäftsführung, dem Be-triebsrat und der IG Metall,sind letzte Woche geschei-tert. Das Treffen fand in derEinigungsstelle des Olden-burger Arbeitsgerichtes statt.Das teilte die IG Metall ges-tern mit. Für rund 60 Mit-arbeiter wird es ab dem 1.Juli eine Transfergesellschaftgeben. 50 Arbeitnehmer sol-len „outgesourct“, ihnen also

Jobs in anderen Betriebenangeboten werden.

Die Firma OWS hatte imNovember 2013 rund 300 der550 Mitarbeiter der Bard-Gruppe übernommen. DerOffshore-Pionier Bard Engi-neering GmbH war wegenfehlender Folgeaufträge ab-gewickelt worden. Seiner-zeit übernahm OWS nebendem Gros der Mitarbeiterauch das Gelände am Jarssu-mer Hafen. Seit Anfang 2014kümmerte sich OWS dannum Betrieb und Service desWindparks „Bard Offshore 1“vor Borkum.

Wie berichtet, ist es OWSnicht gelungen, darüberhinaus Aufträge an Land zuziehen. Auch deshalb, so hießes vor Kurzem von Seitender OWS-Leitung, müsste die

Arbeit einiger Abteilungenausgelagert werden. Davon

betroffen sind vor allem dieMaterialwirtschaft und der

IT-Bereich.Für Betriebsrat und IG

Metall ist das nicht nach-vollziehbar. Im Rahmendes Interessenausgleichshabe der Betriebsrat der Ge-schäftsführung Rechnungenvorgelegt, die belegen, dasseine Auslagerung der Jobsalles andere als wirtschaft-lich sei, wie BetriebsratschefMarco Rehnicke sagte. „Fürdie Geschäftsleitung steht dieMaßnahme im Vordergrund,nicht die Wirtschaftlichkeit“,kritisierte ebenso IG-Metall-Gewerkschaftssekretär FrankGrabbert. „Es ist befremd-lich, wenn dann nicht ein-mal nachgerechnet wird.“ Essei dann auch die Arbeit-geberseite gewesen, die dieVerhandlungen für geschei-tert erklärt hat. Mehr noch:

Seitens der Geschäftsleitungsei offen kommuniziert wor-den, dass man sich für einenneuen Investor „verschlan-ken“ möchte. Das hieße, OWSsteht vor einem Verkauf.

Insofern sei es nicht ver-wunderlich, dass der Direk-tor des Oldenburger Arbeits-gerichtes, Joachim Thöne, inden über siebenstündigenVerhandlungen keinenDurchbruch erzielen konnte.Mit am Tisch saßen auf der ei-nen Seite die OWS-Geschäfts-führung und deren recht-licher Beistand sowie auf deranderen Seite Betriebsrat, IGMetall und ein Rechtsanwalt.Heute wird sich der Betriebs-rat sich mit der Belegschaftzum Gespräch treffen. Rehni-cke: „Es ist traurig. Da brichtso viel zusammen.“

Über 100 Jobs fallen im Hafen wegWirtschaFt Der interessenausgleich zwischen OWs-geschäftsführung, Betriebsrat und ig metall ist gescheitert

Hätten gerne andere nachrichten verkündet: Betriebsratschefmarco Rehnicke und frank Grabbert (IG metall).

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OstfrieslandOstfriesischer Kurier mOntag, 6. Juni 2016 / seite 15

KranKen-, Dialyse-, Kurier- unD FernFahrtenTA

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Großheide☎ (0 49 36) 60 60

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Verlags-Sonderthema

Zu sehen ist hier die Taxi-Flotte von Folkert Rykena in Großheide. Rund 65 Jahre ist der Unternehmer unfallfrei ge-fahren, in Flensburg ist nicht ein Punkt vermerkt. Angefangen hat alles mit einem Pferd. FoToS: FooRTmAnn

• Fortsetzung

Aller Anfang ist schwer und sohatte Folkert Rykena als junger Fa-milienvater zunächst ordentlichzu kämpfen mit seinem ländlichenTaxi-Betrieb.

Doch die Aufträge summiertensich ebenso wie sich der gute undzuverlässige Ruf des findigen Unter-nehmers verbreitete. Bald musste ersich für Selbstständigkeit oder seinerArbeit als angestellter Berufskraft-fahrer entscheiden. Er wählte daseigene Standbein.

Das Ziel war nicht festgebrannt„Geplant war eigentlich ein LKW-

Transportunternehmen. Insbeson-dere dafür habe ich zuvor ein StückLand gekauft, dass mit seinen zweiHektar genug Platz für die Großfahr-zeuge geboten hätte“, erklärt der82-Jährige.„Aber eigentlich fing allesschon viel früher mit einem Tausch-geschäft an.“

Für die goldene Uhr seiner Muttererwarb er als Elfjähriger ein Pferd.Damit transportierte er Waren, Bau-materialien und zuweil Personen.

Die Bezahlung bestand in denNachkriegsjahren zumeist aus Na-turalien. „Mal gab es einen LaibBrot, mal eine Wurst“, erinnert sichRykena lebhaft. Irgendwann kaufteer sich seinen ersten Wagen, einen

schwarzen 190er-Daimler.„Die Taxis waren damals schwarz

und da haben die Nachbarn gleichgesagt, „damit kannst du dich selbst-ständig machen“, weiß Rykena nochgenau. „Wer nichts versucht, hatschon verloren, war mein Credo undso fing alles an.“

Die Firma expandiertAus einzelnen Fahrgästen wurden

Gruppen. Kegelvereine wollten zuihren Sportlokalen gefahren werdenund schon lag die erste Anschaffungeines größeren Transportmittels inder Luft. Vereine wiederum tratenmit Reisewünschen an Rykena heranund so standen bald die ersten

Busse auf dem Areal im Müntjedorf4, in Großheide.

Trubelige ZeitenDamit war die Beschaulichkeit

des klassischen Landlebens dahin.„Manchmal habe ich mein Bettnur kurz gesehen, aber nicht daringeschlafen“, schmuzelt Rykena ver-schmitzt. „Das zumindest hat sichnach dem Firmenneustart geän-dert.“

Geblieben sind die Personen-fahrten, vor allem für Patienten indie umliegenden Kliniken, Fern-fahrten und alles was über Landoder in Norden von A nach B kom-men muss.

Unfall- und strafpunktefrei:Folkert Rykena ist zufrieden.

Weener/RZ –Wie geht es wei-ter mit der Friesenbrücke? DieDeutsche Bahn informierteüber drei mögliche Varianten.Ende Juni soll ein erstes Zwi-schengutachten vorliegen.Gerd Matschke wollte keineüberzogenen Hoffnungenwecken. „Die Risiken sindsehr groß“, sagte der Lei-ter der Regionalnetze Nordder Deutschen Bahn gesternNachmittag in in Weener zumWiederaufbau der Friesen-brücke. Fast genau sechs Mo-nate nach der Schiffskollisionvom 3. Dezember 2015 hattedie Bahn erstmals zu einerInformationsveranstaltungeingeladen.

Bürgermeister LudwigSonnenberg zählte rund 200Interessierte – darunter diebeiden Landratskandidaten

Matthias Groote (SPD) undDirk Lüerßen (CDU). „Ichkann keine Versprechungenabgeben, dass es schnellergeht“, so Matschke mit Blickauf eine Dauer von min-destens fünf Jahren bis zurWiederherstellung der Bahn-verbindung nach Leer. „Un-wägbarkeiten lauern genug“,verwies der Regionalleiter inerster Linie auf die Statik derBrückenpfeiler. „Wenn wir andie Pfeiler ran müssen, brau-chen wir mindestens zweiJahre länger“, sagte Matschke.Dann sei ein langwierigesPlanfeststellungsverfahrennötig.

Neue Erkenntnisse erwar-tet der Bahn-Vertreter in dernächsten Woche, wenn das250 Tonnen schwere Konter-gewicht der Brücke mit Hilfe

des Schwimmkrans „Triton“geborgen werden soll. „DerPfeiler wird sich bewegenund aufschwimmen“, sagteMatschke voraus. „Er mussdann noch einmal vermessenwerden.“ Unklar sei außer-dem, ob man Lieferanten fürdie riesengroßen Zahnräderfinde, die vor 90 Jahren fürdas Kontergewicht gebautworden waren. „Die werdenheutzutage kaum noch ab-gerufen.“

Gerd Matschke kündi-gte an, dass voraussichtlichEnde dieses Monats ein ers-tes Zwischengutachten zumZustand der Friesenbrückevorliegen wird. BelastbareErgebnisse seien im Septem-ber zu erwarten, eine Vorent-wurfsplanung bis Ende diesesJahres. Langwierig seien da-

bei der Planungs- und derGenehmigungsprozess. Dieeigentliche Bauzeit werdevermutlich rund 20 Monatebetragen. „Die Zeitangabenhaben wir uns nicht aus demÄrmel geschüttelt“, betonteMatschke. „Sie basieren aufErfahrungen. Es ist die ein-hellige Meinung, dass manleider mit fünf Jahren rech-nen muss - ob es einem nungefällt oder nicht.“

Der Bahn-Vertreter unter-strich das Bemühen des Un-ternehmens, die Brücke soschnell wie möglich wiedernutzen zu können: „Wir tunalles dafür. Es ist unser Ge-schäftszweck, dass wir Zügefahren lassen.“ Die Bahn-verbindung Leer-Groningensei „am Ende sehr gut ange-nommen“ worden und biete

vor allem für den Fernver-kehr eine gute Perspektive.Es sei aber nicht möglich, dieBrücke wie vor 100 Jahrenzu bauen. Das hätten dieGutachter deutlich gemacht.Matschke: „Wir kommennicht umhin, die aktuellenRegeln der Technik zu beach-ten. Die Dauerfestigkeit derPfeiler muss gegeben sein.“Es sei derzeit nicht ausge-schlossen, dass die Pfeilernicht mehr den EU-Normenentsprechen würden. „Daskönnte uns blühen.“ Vor die-sem Hintergrund skizzierteMatschke drei mögliche Vari-anten. Im Falle der„Lieblings-variante“ der Bahn müsse„nur das Klappteil erneuertund der Rest repariert wer-den“. Das dauere fünf Jahreund koste schätzungsweise

30 Millionen Euro. Solltendie Überbauten noch ver-wendbar sein, die Pfeiler abernicht, dauere das bei Kostenvon rund 50 Millionen Euroetwa acht bis neun Jahre. Imschlechtesten Fall, bei einemkompletten Neubau, sei vonüber neun Jahren und Kostenvon rund 70 Millionen Euroauszugehen.

Lässt sich die „Lieblings-variante“ verwirklichen, solldie Durchfahrtsöffnung lautMatschke so erweitert wer-den, dass die Kreuzfahrt-schiffe der Meyer Werft „dieBrücke besser passieren kön-nen“. Zudem sollten die Zügedann möglichst mit 120 km/hfahren können, bisher warenes 100 km/h. Und: „Die Brü-cke soll dann mindestens 50Jahre halten.“

Pfeiler größtes Plan-RisikoInfrastruktur info-abend zur friesenbrücke: rund 200 interessierte in Weener