VerlustderWohnungvermeiden DerKriegauf · minar findet jeweils von 8 bis 15.30 Uhr im Schulort...
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VON JÜRGEN LANGENKÄMPER ¥ Kreis-Minden-Lübbecke. Menschen in Notlagen sollen im Kreis Minden-Lübbecke nicht so leicht auf der Straße landen. Vertreter der Wohl- fahrtsverbände und Woh- nungswirtschaft, von Kreis und Kommunen unterzeichne- ten jetzt die Vereinbarung für eine neue Fachstelle mit dem Namen „Wohin“. Wohin? Vor dieser Frage ste- hen Familien, Männer und Frauen, wenn sie aus unter- schiedlichen Gründen in Not ge- raten und der Verlust der Woh- nung droht. Im Namensschrift- zug der neuen Beratungsstelle macht ein farblich abgesetztes „i“ deutlich, worum es geht: Wohnen. „Wohnen ist mehr als ein Dach über dem Kopf“, lautet das Motto der Fachstelle. Hervorge- gangen ist sie aus der Arbeit des seit zwei Jahren bestehenden, re- gionalen Netzwerkes zur Ver- meidung von Wohnungsnotla- gen und Wohnungslosigkeit im Kreis Minden-Lübbecke. Träger ist das Hexenhaus in Espel- kamp, das bereits Hilfen für Frauen in Krisensituationen an- bietet. „Wohin“ soll als Anlauf- stelle dienen, die den Kontakt zwischen Mietern, Vermietern und Behörden aufnimmt. Im Konfliktfall vermittelt die Fach- stelle zwischen den Beteiligten. Bei Bedarf sollen Klienten zu wei- terführenden sozialen Diensten und der Schuldnerberatung ver- mittelt werden. Neben Mietschulden, Kündi- gung und Räumungsklagen kann auch häusliche Gewalt zu einer akuten Wohnungsnotlage, speziell für Frauen, führen. Ge- meinsames Ziel aller in dem Netzwerk kooperierenden Ak- teure ist die Versorgung von Menschen mit Normalwohn- raum. Wohnungsnotfälle sollen vermieden werden. Um Zeiten und Wege für Betroffene zu ver- kürzen, ist die Vernetzung zwi- schen den Beteiligten ange- strebt. Im gesamten Kreisgebiet sollen verbindliche Standards eingehalten werden. Hier sieht Projektleiterin Ur- sula Büchsenschütz in den ländli- chen Kommunen noch Nachhol- bedarf. Denn wie in den größe- ren Orten fehlt im ländlichen Raum häufig passender Wohn- raum, der auf die Bedürfnisse und Möglichkeiten der Betroffe- nen zugeschnitten ist. Kürzere Wege durch Vernetzung Dies hat sich in der Vergan- genheit vor allem seit Einfüh- rung von Hartz IV und ALG II gezeigt. Erschwerend kommt eine höhere Schamgrenze hinzu, in Notsituationen Hilfe frühzeitig aufzusuchen. Ein Plädoyer für eine Verbes- serung legte Johannes Lippert vom Landschaftsverband West- falen-Lippe (LWL) mit seinem Gastvortrag „Der Sinn von Netz- werken auf dem Weg zur flächen- deckenden Versorgung im länd- lichen Raum“ ab. Der LWL steuert für das bun- desweit in dieser breiten Konstel- lation einmalige Projekt 50 Pro- zent der Kosten bei. Bis Herbst 2010 befristet sind Stiftungsgel- der, die das „Hexenhaus“ bean- tragt hat. Auch fünf Wohnungs- baugesellschaften beteiligen sich finanziell. Aber neben Kreis und Wohlfahrtsverbänden unterstüt- zen nur zwei Kommunen neben dem Kreis, Minden und Hille, die Beratungsstelle. Die Fachstelle „Wohin“ für Menschen in Wohnungsnot hat ihren Sitz im Wilmersdorfer Weg 5 in Minden, Tel. (05 71) 91 19 00 96, Fax (05 71) 91 19 00 98, mobil (01 51) 27 00 92 17. Dort ist auch das ebenfalls vom „He- xenhaus“ getragene Projekt „Frauen-Wohnen“ beheimatet. In wenigen Wochen soll die Bera- tungsstelle jedoch neue Räume in der Innenstadt beziehen. Weitere aktuelle Informatio- nen über die Arbeit von „Wo- hin“ gibt es demnächst im Inter- net unter www.wohin-ml.org. VerlustderWohnungvermeiden Netzwerk unterzeichnet Vertrag: Fachstelle „Wohin“ hilft Menschen in Notlagen Woh(i)n: Hexenhaus-Geschäftsführerin Elke Schmidt-Sawatzki (vorn links) und Projektleiterin Ursula Büchsenschütz unterzeichneten mit Landrat Dr. Ralf Niermann sowie Vertretern der Wohlfahrtsverbände, der Wohnungswirtschaft und weiterer beteiligter Institution die Netz- werk-Vereinbarung. FOTO: J. LANGENKÄMPER
Transcript of VerlustderWohnungvermeiden DerKriegauf · minar findet jeweils von 8 bis 15.30 Uhr im Schulort...
VON JÜRGEN LANGENKÄMPER
¥ Kreis-Minden-Lübbecke.Menschen in Notlagen sollenim Kreis Minden-Lübbeckenicht so leicht auf der Straßelanden. Vertreter der Wohl-fahrtsverbände und Woh-nungswirtschaft, von Kreisund Kommunen unterzeichne-ten jetzt die Vereinbarung füreine neue Fachstelle mit demNamen „Wohin“.
Wohin? Vor dieser Frage ste-hen Familien, Männer undFrauen, wenn sie aus unter-schiedlichen Gründen in Not ge-raten und der Verlust der Woh-nung droht. Im Namensschrift-zug der neuen Beratungsstellemacht ein farblich abgesetztes„i“ deutlich, worum es geht:Wohnen.
„Wohnen ist mehr als einDach über dem Kopf“, lautet dasMotto der Fachstelle. Hervorge-gangen ist sie aus der Arbeit desseit zwei Jahren bestehenden, re-gionalen Netzwerkes zur Ver-meidung von Wohnungsnotla-gen und Wohnungslosigkeit imKreis Minden-Lübbecke. Trägerist das Hexenhaus in Espel-kamp, das bereits Hilfen fürFrauen in Krisensituationen an-bietet. „Wohin“ soll als Anlauf-stelle dienen, die den Kontaktzwischen Mietern, Vermieternund Behörden aufnimmt. ImKonfliktfall vermittelt die Fach-stelle zwischen den Beteiligten.BeiBedarf sollen Klientenzu wei-terführenden sozialen Dienstenund der Schuldnerberatung ver-mittelt werden.
Neben Mietschulden, Kündi-gung und Räumungsklagen
kann auch häusliche Gewalt zueiner akuten Wohnungsnotlage,speziell für Frauen, führen. Ge-meinsames Ziel aller in demNetzwerk kooperierenden Ak-teure ist die Versorgung vonMenschen mit Normalwohn-raum. Wohnungsnotfälle sollenvermieden werden. Um Zeitenund Wege für Betroffene zu ver-kürzen, ist die Vernetzung zwi-schen den Beteiligten ange-strebt. Im gesamten Kreisgebietsollen verbindliche Standardseingehalten werden.
Hier sieht Projektleiterin Ur-sulaBüchsenschütz inden ländli-chen Kommunen noch Nachhol-
bedarf. Denn wie in den größe-ren Orten fehlt im ländlichenRaum häufig passender Wohn-raum, der auf die Bedürfnisseund Möglichkeiten der Betroffe-nen zugeschnitten ist.
Kürzere Wegedurch Vernetzung
Dies hat sich in der Vergan-genheit vor allem seit Einfüh-rung von Hartz IV und ALG IIgezeigt. Erschwerend kommteine höhere Schamgrenzehinzu, in Notsituationen Hilfefrühzeitig aufzusuchen.
Ein Plädoyer für eine Verbes-
serung legte Johannes Lippertvom Landschaftsverband West-falen-Lippe (LWL) mit seinemGastvortrag „Der Sinn von Netz-werkenauf demWeg zur flächen-deckenden Versorgung im länd-lichen Raum“ ab.
Der LWL steuert für das bun-desweit in dieser breiten Konstel-lation einmalige Projekt 50 Pro-zent der Kosten bei. Bis Herbst2010 befristet sind Stiftungsgel-der, die das „Hexenhaus“ bean-tragt hat. Auch fünf Wohnungs-baugesellschaften beteiligen sichfinanziell. Aber neben Kreis undWohlfahrtsverbändenunterstüt-zen nur zwei Kommunen neben
dem Kreis, Minden und Hille,die Beratungsstelle.
Die Fachstelle „Wohin“ fürMenschen in Wohnungsnot hatihren Sitz im WilmersdorferWeg 5 in Minden, Tel. (05 71) 9119 00 96, Fax (05 71) 91 19 00 98,mobil (01 51) 27 00 92 17. Dortist auch das ebenfalls vom „He-xenhaus“ getragene Projekt„Frauen-Wohnen“ beheimatet.Inwenigen Wochen solldie Bera-tungsstelle jedoch neue Räumein der Innenstadt beziehen.
Weitere aktuelle Informatio-nen über die Arbeit von „Wo-hin“ gibt es demnächst im Inter-net unter www.wohin-ml.org.
VerlustderWohnungvermeidenNetzwerk unterzeichnet Vertrag: Fachstelle „Wohin“ hilft Menschen in Notlagen
¥ Kreis Minden-Lübbecke(nw/ned). In der Sonderausstel-lung „Der Krieg auf der Bildpost-karte“, initiiert durch das Preu-ßen-Museum NRW in Mindenin Zusammenarbeit mit demVolksbund Deutsche Kriegsgrä-berfürsorge, werden am Sonn-tag, 29. März sowie am 5. und12. April, jeweils um 13 Uhr öf-fentliche Führungen angeboten.Die Ausstellung ist noch bis zum15. April zusehen. Der Eintrittkostet3 Euro incl. Führung.Wei-tere Infos unter Tel. (0 571) 83 728 36, Kasse: (0 571) 83 72 8 24DieÖffnungszeiten: montags ge-schlossen, dienstags bis donners-tags 11 bis17 Uhr, freitags ge-schlossen, samstags und sonn-tags 11 bis 17 Uhr.
¥ Kreis Minden-Lübbecke(nw). „Vocality“ nennt sich eineVocal-Jazz-Band, in deren Mit-telpunkt drei Stimmen stehen:Claudia Burghard, Cem ArnoldSüzer, und Kristofer Benn - ein-gebettet in das Rhythmustrioum Markus Horn (Klavier),Lars Hansen (Bass) und TimoWarnecke (Schlagzeug). Sie tre-ten am Samstag, 22. März, imStändersaal des Preußen-Muse-ums auf. Beginn des Konzertesist um 17 Uhr. Die Arrange-ments reihen sich stilistisch zwi-schen „Lambert, Hendricks undRoss“, den „New York Voices“oder „Manhattan Transfer“ ein.
Trotzdem haben sie ihrenganz eigenen Sound voller Vir-tuosität, irgendwo zwischenJazz, Latin, groovendem Swingund Funk.
Obwohl der Schwerpunkt imJazz liegt, finden sich ebenso Stü-cke von Pop-Ikonen wie Paul Si-mon oderSting im Repertoire so-wie ein Flirt mit der Discowelleder Siebziger.
Karten im Vorverkauf gibt esbeiExpress-Tickets, Obermarkt-straße 28-30, in Minden, Tel. (0571) 88 27 01. Veranstalter sindArt&Concert Michael Proz-cynski und PreußenmuseumMinden. Weitere Infos unterwww.vocality.de.
¥ Lübbecke (nw). Die Volks-hochschule Altkreis Lübbeckebietet im Rahmen der Arbeit-nehmerweiterbildung von Mon-tag, 20. April, bis Freitag, 24.April, ein Wochenseminar „Mi-crosoft Office 2007“ an. Das Se-minar findet jeweils von 8 bis15.30 Uhr im Schulort Espel-kamp, Ernst-Wiechert-Haupt-schule (Raum C132), Isensted-ter Str. 75, statt. Das neueste Mi-crosoft Office Paket unter demBetriebssystem Vista wird vorge-stellt und intensiv erarbeitet.Kenntnisse in MS-Windowswerden vorausgesetzt
Schriftliche Anmeldungensind zu richten an die VHS-Ge-schäftsstelle in Espelkamp, Wil-helm-Kern-Platz 4, Tel. (057 72)9771-0. Dieser Lehrgang kannmit einem Bildungsscheck desLandes NRW bezuschusst wer-den. Auskunft erteilt ebenfallsdie VHS-Geschäftsstelle.
Woh(i)n: Hexenhaus-Geschäftsführerin Elke Schmidt-Sawatzki (vorn links) und Projektleiterin Ursula Büchsenschütz unterzeichneten mitLandrat Dr. Ralf Niermann sowie Vertretern der Wohlfahrtsverbände, der Wohnungswirtschaft und weiterer beteiligter Institution die Netz-werk-Vereinbarung. FOTO: J. LANGENKÄMPER
DerKriegaufderBildpostkarte
ZwischenJazz,Swingund Funk
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![Das Kunstwerk des Monats April 2019 - landesmuseum-ol.de€¦ · minar [und] analytisches Zeichnen“.2 Bei seinem Lehrer Paul Klee (1879 – 1940) lernte der junge Künstler Prozesse](https://static.fdokument.com/doc/165x107/605e7c79625e7c0b241b0f54/das-kunstwerk-des-monats-april-2019-landesmuseum-olde-minar-und-analytisches.jpg)
