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176 Kapitel 4 | Unternehmer Vertiefung – Businessplan Der Businessplan soll dem Unternehmensgrün- der helfen, seine Geschäftsidee zu konkretisieren und Chancen und Risiken, die am Markt bestehen, rechtzeitig zu erkennen. Auch mögliche Kapitalge- ber, z.B. Banken, die den Gründer bei der Umsetzung finanziell unterstützen sollen, legen großen Wert auf den Businessplan, hilft er ihnen doch einzuschätzen, ob sich ihr finanzielles Risiko lohnt. Ein Businessplan lässt sich anhand folgender Leit- fragen erstellen: Kunde Marketing Bank Markt Gewinn Werbung Perspektiven Nutzen Chancen Perspektiven Rohstoffe Perspektiven Zukunft Zukunft Zukunft Marketing Sortiment Lieferanten Lieferanten Unternehmen Unternehmen Alleinstellungsmerkmal Alleinstellungsmerkmal Alleinstellungsmerkmal Unternehmen Dienstleistung Dienstleistung Markt Sortiment Markt Unternehmen Nutzen Nutzen Nutzen Nutzen Businessplan Businessplan Erfolg Erfolg Businessplan Zukunft Geschäftsidee Fixkosten Startkapital Konkurrenz Startkapital Produkt Produkt Produkt Produkt Aufmerksamkeit Aufmerksamkeit Aufmerksamkeit Rechtsform Rechtsform Rechtsform Erfolg Erfolg Unterschied Unterschied Aufgaben Erfolg Erfolg Personal Angestellte Lieferanten Lieferanten Werbung Kriterien Kriterien Kriterien Kriterien konkretisieren Unterschied Markt Umsatz Banken Banken Standort Standort Rohstoffe Produkt Produkt Produkt Produkt Mehrwert Marketing Kosten Zukunft Chancen Fixkosten Kunde Produkt Unterschied Sortiment Sortiment Sortiment Sortiment Sortiment Sortiment Einnahmen Markt Markt Personal Personal unterstützen Marktanalyse Marktanalyse Marktwert Werbung konkretisieren Marktwert Marktwert Nutzen Unternehmen Personal Risiken Rohstoffe Preis Preis Fixkosten Kunde Aufgaben Chancen Kriterien Aufgabe Gewinn Werbung Nutzen Nutzen unterstützen Kunde Preis Personal Bank Bank Bank Mehrwert Mehrwert Rechtsform Umsatz Kosten Standort Beschaffung Gewinn gründen gründen Risiken Risiken Aufgaben Break-Even-Point Break-Even-Point Geschäftsidee Standort Kundenzahl Markt Markt Konkurrenz Konkurrenz Konkurrenz Dienstleistung Dienstleistung Dienstleistung Beschaffung Konkurrenz Konkurrenz Konkurrenz Zielgruppe Zielgruppe Einnahmen Unternehmen Unternehmen Zielgruppe Zielgruppe Zielgruppe Umsatz Angestellte Kundenzahl gründen gründen Angestellte Kriterien Kosten 1) Geschäftsidee • Welches Produkt / welche Dienstleistung bietet ihr an? • Welchen Nutzen hat euer Kunde? • Worin unterscheidet ihr euch von der Konkurrenz? Was zeichnet euer Produkt / eure Dienstleistung im Vergleich zur Konkurrenz aus (sog. Alleinstellungsmerkmal)? 2) Marktanalyse • Wer ist eure Zielgruppe? Wie sieht euer typischer Kunde aus (z.B. finanziell gut gestellter Outdoorfan jüngeren Alters)? • Was erhoffen sich die Kunden von eurem Produkt / eurer Dienstleistung? • Wie hoch ist die Anzahl eurer möglichen Kunden? • Wer sind eure Konkurrenten? 3) Standort • Welche Kriterien sind für eure Standortwahl wichtig? (vgl. S. 172–173) 4) Rechtsform • Welche Rechtsform (Einzelunternehmen, GmbH, AG etc.) eignet sich für euer Unter- nehmen (vgl. Vertiefungsseite Rechtsformen)? 5) Beschaffung / Produktion • Von wem und in welchen Schritten wird euer Produkt hergestellt? • Vom wem bezieht ihr die Rohstoffe? / Wer sind eure Lieferanten? 6) Marketing • Wo und zu welchem Preis soll euer Produkt / eure Dienstleistung verkauft werden? / Wie setzt sich dieser Preis zusammen? • Wie macht ihr die Kunden auf euer Produkt / eure Dienstleistung aufmerksam (Werbung)? 7) Personal • Wer übernimmt welche Aufgabe in eurem Unternehmen? • Was ist euch bei der Personalauswahl wichtig? 8) Finanzierung • Wieviel Startkapital benötigt ihr? • Wie hoch sind eure monatlichen Kosten (Fixkosten)? • Wie hoch sind die erwarteten Einnahmen (Umsätze)? • Ab welcher Stückzahl kann die Gewinnschwelle (Break-Even-Point) erreicht werden / macht euer Unternehmen Gewinn? • Woher könnt ihr das erforderliche Startkapital bekommen? 9) Zukunftsperspektiven • Sollen langfristig neue Produkte in euer Verkaufssortiment aufgenommen werden? • Wollt ihr langfristig eure Produkte auch in anderen Regionen anbieten / neue Ab- satzmärkte erschließen?

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Kapitel4 | Unternehmer

Vertiefung – Businessplan

Der Businessplan soll dem Unternehmensgrün­der helfen, seine Geschäftsidee zu konkretisieren und Chancen und Risiken, die am Markt bestehen, rechtzeitig zu erkennen. Auch mögliche Kapitalge­ber, z.B. Banken, die den Gründer bei der Umsetzung finanziell unterstützen sollen, legen großen Wert auf den Businessplan, hilft er ihnen doch einzuschätzen, ob sich ihr finanzielles Risiko lohnt.

Ein Businessplan lässt sich anhand folgender Leit­fragen erstellen:

Kunde

Marketing

Bank

Markt

Gewinn

Werbung

Perspektiven

Nutzen Chancen

PerspektivenRohstoffe

Perspektiven

Zukunft

Zukunft

Zukunft

Marketing

Sortiment

Lieferanten

Lieferanten

Unternehmen

Unternehmen

Alleinstellungsmerkmal

Alleinstellungsmerkmal

Alleinstellungsmerkmal

Unternehmen

Dienstleistung

Dienstleistung

Markt

Sortiment

Markt

Unternehmen

NutzenNutzen

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Businessplan

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Erfolg

Erfolg

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ZukunftGeschäftsidee

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StartkapitalKonkurrenz

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Rechtsform

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Aufgabe

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Beschaffung

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Konkurrenz

Zielgruppe

Zielgruppe

Einnahmen

Unternehmen

Unternehmen

Zielgruppe

Zielgruppe

Zielgruppe

Umsatz

AngestellteKundenzahl

gründen

gründen

Angestellte

Kriterien

Kosten

1) Geschäftsidee • Welches Produkt / welche Dienstleistung bietet ihr an?• Welchen Nutzen hat euer Kunde?• Worin unterscheidet ihr euch von der Konkurrenz? Was zeichnet euer Produkt / eure

Dienstleistung im Vergleich zur Konkurrenz aus (sog. Alleinstellungsmerkmal)?

2) Marktanalyse • Wer ist eure Zielgruppe? Wie sieht euer typischer Kunde aus (z.B. finanziell gut gestellter Outdoorfan jüngeren Alters)?

• Was erhoffen sich die Kunden von eurem Produkt / eurer Dienstleistung?• Wie hoch ist die Anzahl eurer möglichen Kunden?• Wer sind eure Konkurrenten?

3) Standort • Welche Kriterien sind für eure Standortwahl wichtig? (vgl. S. 172–173)

4) Rechtsform • Welche Rechtsform (Einzelunternehmen, GmbH, AG etc.) eignet sich für euer Unter­nehmen (vgl. Vertiefungsseite Rechtsformen)?

5) Beschaffung / Produktion • Von wem und in welchen Schritten wird euer Produkt hergestellt?• Vom wem bezieht ihr die Rohstoffe? / Wer sind eure Lieferanten?

6) Marketing • Wo und zu welchem Preis soll euer Produkt / eure Dienstleistung verkauft werden? / Wie setzt sich dieser Preis zusammen?

• Wie macht ihr die Kunden auf euer Produkt / eure Dienstleistung aufmerksam ( Werbung)?

7) Personal • Wer übernimmt welche Aufgabe in eurem Unternehmen?• Was ist euch bei der Personalauswahl wichtig?

8) Finanzierung • Wieviel Startkapital benötigt ihr?• Wie hoch sind eure monatlichen Kosten (Fixkosten)?• Wie hoch sind die erwarteten Einnahmen (Umsätze)?• Ab welcher Stückzahl kann die Gewinnschwelle (Break­Even­Point) erreicht werden /

macht euer Unternehmen Gewinn?• Woher könnt ihr das erforderliche Startkapital bekommen?

9) Zukunftsperspektiven • Sollen langfristig neue Produkte in euer Verkaufssortiment aufgenommen werden?• Wollt ihr langfristig eure Produkte auch in anderen Regionen anbieten / neue Ab­

satzmärkte erschließen?

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Unternehmer | Kapitel4

Vertiefung – Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn­ und Verlustrechnung ist ein wichtiges Instrument, um den Erfolg oder auch Misserfolg eines Unternehmens beispielsweise am Ende des Geschäftsjahres zu beurteilen. Sie stellt die Aufwendungen, wie Materialeinsatz, Personalaufwand oder Zinsen für Kredite den Erträgen, v.a. den Umsatzerlösen, aber auch beispielsweise Zinsen für Geldanlagen gegenüber. Sind die Erträge größer als die Aufwendungen, hat das Unternehmen Gewinn erwirtschaftet. Umgekehrt kommt es zum Verlust.

Beispiel:DerPizzabäckerAntonio–HatsichdasRisikoderSelbstständigkeitfinanziellgelohnt?Nach einem Jahr der Selbstständigkeit will Antonio wissen, ob sich das Risiko der Selbstständigkeit finanziell für ihn gelohnt hat. Ein wichtiger Maßstab, um seinen unternehmerischen Erfolg zu beurteilen, ist die Frage, ob und wie viel Gewinn er erwirtschaftet hat. Antonio hat dazu im Laufe des Jahres alle wichtigen Informationen in seiner Buchführung dokumentiert:

Die Gewinn- und Verlustrechnung

Durch Gegenüberstellung von Aufwendungen und Erträgen in der Gewinn­ und Verlustrechnung wird der Erfolg des Unternehmens deutlich. Wenn die Aufwendungen größer waren als die Erträge, errechnet sich ein Verlust. Wenn die Erträge größer waren als die Aufwendungen, ergibt sich ein Gewinn. Im G+V­Konto wird das als Saldo erkennbar. Steht der Saldo bei den Aufwendungen, so hatte das Unternehmen einen Gewinn, steht er bei den Erträgen, so war ein Verlust zu verzeichnen.

Miete: 300 € pro Monat (pro Jahr 3.600 €)Löhne: 300 € pro Monat (pro Jahr 3.600 €)Energie: 3.000 €Kreditrate für den Pizzaofen: 200 € pro Monat (pro Jahr 2.400 €)Habenzinsen für sein Sparkonto: 50 €Rohstoffverbrauch: 10.000 €Umsatzerlöse: 30.000 €

Aufwendungen Erträge

Miete: 3.600€Löhne: 3.600€Energie: 3.000€Kreditraten: 2.400€Rohstoffverbrauch: 10.000€

Umsatzerlöse: 30.000€Zinsen (Sparbuch): 50€

Saldo (Gewinn): 7.450€

30.050€ 30.050€

In der Realität dürfte Antonio seine 7.450 € Gewinn nicht vollständig behalten, sondern müsste noch Steuern an den Staat bezahlen, daher wird Antonios Ergebnis auch als „Ergebnis vor Steuern“ bezeichnet.