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Schulungsunterlagen der AG RDA Vertretungen der Öffentlichen Bibliotheken 1

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Schulungsunterlagen der AG RDA

Vertretungen der Öffentlichen Bibliotheken

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Werktitel Musik

Modul 6M

2 Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.02: Werktitel Musik | Stand: 12.02.2016 | CC BY-NC-SA

Übersicht

1 Werke allgemein

2 Titel von Musikwerken (RDA 6.14)

3 Weitere Kernelemente von Musikwerken (Besetzung,

Numerische Bezeichnung, Tonart)

4 Bildung von normierten Sucheinstiegen für Musikwerke

(RDA 6.28)

5 Weitere Sucheinstiege (Expressionen, Zusätzliche

Sucheinstiege)

6 Wann liegt ein neues Werk vor? (RDA 6.28.1.5, RDA

6.27.1.5)

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1. Werke allgemein

Modul 6M

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Werke: FRBR

• Werk: „Eine individuelle intellektuelle oder künstlerische Schöpfung (z. B. der intellektuelle oder künstlerische Inhalt).“

• Werke werden in Expressionen realisiert, die in Manifestationen und deren einzelnen Exemplaren verkörpert sind.

• Durch die Beziehung zur Entität „Werk“ sind die Expressionen indirekt miteinander verbunden, auch wenn nicht zwischen allen Expressionen eines Werks eine direkte Beziehung erfasst wird.

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Werke: FRBR-Zusammenhänge

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Manifestationen

Bach, Johann Sebastian: Johannespassion

Werk

Expressionen

Exemplare

Werke: RDA

• RDA-Bestimmungen: – Abschnitt 2, Erfassen der Merkmale von Werken und

Expressionen – Kapitel 6, Identifizierung von Werken und Expressionen

• Kernelement: Bevorzugter Titel des Werks (RDA 6.2.2.4)

• Bevorzugter Titel = „originalsprachiger Titel, unter dem das Werk bekannt ist“

• Für Musikwerke gelten spezielle Regeln: RDA 6.14

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Werke: RDA

• Vgl. Schulungsunterlagen Module 3.03.03, 4, 5A.09, 5B.16.01, 5B.16.02

• Die folgenden Folien beziehen sich in der Regel auf die Abbildung der Werkebene in Normdatensätzen

• Welche Elemente auch auf der Titeldatenebene abgebildet werden können, ist systemabhängig

• Ggf. Festlegungen der Institution zur Erfassung als Normdatensatz bzw. auf Titeldatenebene beachten

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Musikwerke

• in RDA nicht definiert

• Sinngemäß: Werk eines oder mehrerer Komponisten • Komponist=

– Eine Person, eine Familie oder eine Körperschaft, die für ein Musikwerk verantwortlich ist.

– auch Personen usw., die ein anderes Musikwerk adaptiert haben, das sich deutlich vom Original unterscheidet (beispielsweise eine freie Bearbeitung)

– auch solche, die ein Werk im Stil eines anderen Komponisten umgeschrieben oder erschaffen haben oder die ein Werk geschaffen haben, das auf der Musik eines anderen Komponisten basiert (wie beispielsweise Variationen eines Themas).

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Vgl. Schulungsunterlagen Modul 3.03.03, 4, 5A.09, 5B.16.01, 5B.16.02

2. Titel von Musikwerken

Modul 6M

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Bevorzugter Titel und normierter Sucheinstieg werden in dieser Schulungsunterlage getrennt dargestellt: Punkt 2 dieser Unterlage handelt von den bevorzugten Titeln von Einzelwerken inklusive der Unterscheidung von spezifischen und nicht spezifischen Titeln, bei Punkt 4 wird die Bildung normierter Sucheinstiege erklärt.

Titel von Musikwerken (RDA 6.14)

• In RDA 6.14 werden folgenden Arten von Titeln von Musikwerken unterschieden: – Titel von Musikwerken (spezifische und nicht spezifische)

– Sonderfall: Titel von Teilen von Musikwerken

– Sonderfall: Titel von Zusammenstellungen von Musikwerken

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Titel von Musikwerken (RDA 6.14): Wahl

• Bevorzugter Titel des Musikwerks (Kernelement) – „Der bevorzugte Titel des Musikwerks ist der Titel oder

die Titelform, der/die gewählt wurde, um das Musikwerk zu identifizieren. Er ist auch die Grundlage für den normierten Sucheinstieg, der dieses Werk repräsentiert.“ (RDA 6.14.2.1)

– Originaltitel des Komponisten in der Sprache, in der das Werk präsentiert wurde (RDA 6.14.2.3)

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Wahl des bevorzugten Titels = 1. Schritt gem. RDA 6.14.2.3

Titel von Musikwerken (RDA 6.14): Wahl

• Bevorzugter Titel des Musikwerks (Fortsetzung) – Informationsquellen (RDA 6.14.2.2 D-A-CH):

• Liste der maßgeblichen Werkverzeichnisse

• Die Musik in Geschichte und Gegenwart (2., neubearb. Aufl.)

• The New Grove Dictionary of Music and Musicians (2. ed.)

• Andere Nachschlagewerke

• Angaben in der Informationsquelle (=Vorlage)

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• Besser bekannter Titel in derselben Sprache – überwiegend unter diesem veröffentlicht – in mehreren Nachschlagewerken genannt

– Beispiel: „Don Giovanni“ statt „Il dissoluto punito ossia il

Don Giovanni“

• Lange Titel – Kurzer Titel, unter dem das Werk in Nachschlagewerken

identifiziert wird, kann gewählt werden.

– Beispiel: „Auferstehungshistorie“ statt „Historia Der frölichen und Siegreichen Aufferstehung unsers einigen Erlösers und Seligmachers Jesu Christi“

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Titel von Musikwerken: Wahl – Ausnahmen

• RDA 6.14.2.4 + Grundregeln bei 6.2.1 • Beim Erfassen sind wegzulassen:

– Besetzung – Tonart – Laufende Nummern, Opus- und Werkverzeichnisnummern – Zahlen (wenn nicht integraler Bestandteil) – Kompositionsdatum – Beispiel:

Vorliegende Ressource: Konzert für Violine und Orchester A-Dur KV 219 / Wolfgang Amadeus Mozart Bevorzugter Titel: Konzerte

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Titel von Musikwerken: Erfassen (RDA 6.14.2.4)

Vorführender
Präsentationsnotizen
Erfassen = 2. Schritt Nur beim bevorzugten Titel sind diese Elemente wegzulassen

– Weitere Beispiele:

Vorliegende Ressource: 12 sonatas / Tommaso Albinoni Bevorzugter Titel: Sonaten (Zahl ist nicht integraler Bestandteil des Titels) Vorliegende Ressource: Die Zehn Gebote / Dieter Falk Bevorzugter Titel: Die Zehn Gebote (Zahl ist integraler Bestandteil des Titels)

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Titel von Musikwerken: Erfassen (RDA 6.14.2.4)

• RDA 6.14.2.4 D-A-CH: – Werke bis 1900: Phrasen wie „a due“ oder „a cinque“ als

Besetzungsangaben auffassen – Werke bis 1900: Wörter wie klein, groß, leicht, schwer,

berühmt, brillant, beliebt, solemnis, brevis, konzertant (ausgenommen konzertante Sinfonien) und deren Entsprechungen in anderen Sprachen weglassen, wenn allein mit einer Kompositionsart

– Beispiele: Vorliegende Ressource: Sinfonia a tre / Johann Melchior Molter (1696-1765) Bevorzugter Titel: Sinfonien Vorliegende Ressource: Missa brevis KV 194 / Wolfgang Amadeus Mozart Bevorzugter Titel: Messen 17 Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.02: Werktitel Musik | Stand: 12.02.2016 | CC BY-NC-SA

Titel von Musikwerken: Erfassen (RDA 6.14.2.4)

• Bevorzugte Titel, die nach Abzug der genannten Angaben nur aus der Bezeichnung einer oder mehrerer Kompositionsarten bestehen (= Nicht spezifische Titel)

• Kompositionsart: Form- oder Gattungsbegriff sowie ein allgemeiner Begriff, der von verschiedenen Komponisten häufig verwendet wird (z. B. Capriccio, Konzert, Sinfonie, Stück, Te Deum etc.)

• Ein unterscheidbarer „Titel“ entsteht hier erst im normierten Sucheinstieg, wenn Besetzung etc. ergänzt werden

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Nicht spezifische Titel (RDA 6.14.2.5)

Vorführender
Präsentationsnotizen
Die Bildung von normierten Sucheinstiegen inkl. der Vorgaben für die Ergänzung von Angaben wie Besetzung etc. folgen im Abschnitt 4 dieser Präsentation.

• Gemäß Liste der maßgeblichen Begriffe für die Kompositionsart (RDA 6.14.2.5 D-A-CH)

• Erfassung im Plural, sobald der Komponist mehrere Werke dieser Art mit derselben Kompositionsart im bevorzugten Titel geschrieben hat, unabhängig von der Besetzung

– Ermitteln anhand von Werkverzeichnissen und anderen Informationsquellen

– Bei lebenden Komponisten immer Plural, sobald dem Werk eine Zählung beigegeben ist

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Nicht spezifische Titel (RDA 6.14.2.5)

Vorführender
Präsentationsnotizen
Bezeichnung für die Kompositionsart in Deutsch, wenn die gewählte fremdsprachige Bezeichnung ein verwandtes deutsches Wort hat z.B. Sonata -> Sonaten Fremdsprachige Kompostionsarte dann, wenn des für den gewählten fremdsprachigen Begriff keinen deutsch-sprachigen Begriff mit offensichtlich gemeinsamer sprachlicher Wurzel gibt, z.B. Songs – Lieder oder Pieces - Stücke

• Zwei oder mehr Kompositionsarten gelten als nicht spezifischer Titel, aber Regeln für Pluralbildung und Sprache entfallen.

• Nicht spezifisch nur, wenn auch alle diese Kompositionsarten als solche im Werk vorkommen

– Beispiel: „Sonate und Tokkata“ nicht spezifischer Titel

– Aber: „Sonate alla fuga“ „Humoreske-bagateller“ spezifischer Titel

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Nicht spezifische Titel (RDA 6.14.2.5)

• Aber: Wenn eine Kompositionsart im Titel vorkommt, der Begriff aber zweifellos nicht als Kompositionsart gemeint ist, dann gilt dieser Titel als spezifischer Titel.

– Beispiel: „Les préludes“ von Franz Liszt (= Symphonische Dichtung)

Bevorzugter Titel: Les préludes Anmerkung: Eine Besetzung, die von der implizierten abweicht, ist hier nicht gemeint

– Beispiel: „Lied per clarinetto solo“ von Luciano Berio Bevorzugter Titel: Lied

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Nicht spezifische Titel (RDA 6.14.2.5)

Vorführender
Präsentationsnotizen
Bei Berio muss für den normierten Sucheinstieg die Besetzung mit angegeben werden, weil sie nicht der implizierten Besetzung für „Lied“ (= 1 Singstimme und Klavier) entspricht.

• Gezählte Folge – Wenn spezifischer Titel inklusive einer Kompositionsart und

alle Werke dieser Kompositionsart auch als gezählte Folge innerhalb dieser Kompositionsart zitiert werden, dann wird Kompositionsart zum bevorzugten Titel

– Achtung: keine sogenannten Werkgruppenzählungen aus Werkverzeichnissen!

– Beispiel: Vorliegende Ressource: Blues symphony : (third symphony) ; op. 118 ; für großes Orchester / Gordon Sherwood Eintrag im Internet-Werkverzeichnis: Blues symphony: symphony no. 3 for large orchestra, six saxophones Gewählter Titel: Sinfonien

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Nicht spezifische Titel – Ausnahme

Vorführender
Präsentationsnotizen
Achtung: hier sind keine sogenannten Werkgruppenzählungen gemeint: Aber-Beispiel für die gezählte Folge: Bach, Johann Sebastian, 1685-1750. Ich habe genung -> eine Werkgruppenzählung wie BWV 82 ist keine gezählte Folge. Bevorzugter Titel ist „Ich habe genug“ nicht „Kantaten“

Unterscheidung folgender Fälle: Teil wird identifiziert 1. nur durch eine Nummer 2. nur durch einen Titel 3. durch eine Nummer und einen eigenen Titel je Teil 4. durch eine Nummer und alle Teile durch denselben Titel 5. durch eine Nummer und einige Teile auch durch einen Titel

6. Wenn der Teil zu einem größeren, übergeordneten Teil

gehört und dieser einen spezifischen Titel hat

Grundsätzlich für alle Fälle: Der Titel des Teils wird in der Sprache des bevorzugten Titels des Gesamtwerks erfasst.

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Teil/Teile eines Musikwerks: bevorzugter Titel (RDA 6.14.2.7)

Vorführender
Präsentationsnotizen
Achtung: „Nummer“ meint in diesem Zusammenhang immer „Nummer innerhalb eines Werks“! In diesem Abschnitt geht es primär darum, wie ein einzelner Teil eines Musikwerks zu identifizieren und der bevorzugte Titel dafür zu erfassen ist. Ein Gesamtbild des Titels ergibt sich erst im normierten Sucheinstieg, der auch den Titel des gesamten Werks enthält.

1. Teil wird nur durch eine Nummer identifiziert Nummer wird zum bevorzugten Titel des Teils „Nr.“ wird ergänzt, wenn Zählung sonst nur aus Zahl

bestehen würde – Beispiel:

Vorliegende Ressource: Träume am Kamin, Nr. 12 / Max Reger Bevorzugter Titel des Teils: Nr. 12 Normierter Sucheinstieg: Reger, Max, 1873-1916. Träume am Kamin. Nr. 12

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Teil/Teile eines Musikwerks: bevorzugter Titel (RDA 6.14.2.7)

Vorführender
Präsentationsnotizen
Auch Begriffe wie z. B. „Akt“ sind hier möglich. Zur Erläuterung des Beispiels: Der normierte Sucheinstieg (grundsätzliche bekannt aus vorhergehenden Modulen) für Teile von Musikwerken wird gebildet in der Form „Normierter Sucheinstieg für den Komponisten“ Punkt „Bevorzugter Titel des Gesamtwerks“ Punkt „Bevorzugter Titel des Teils“ (nach den hier vorgestellten Regeln). Normierter Sucheinstieg = Komponist. Gesamtwerk. Titel des Teils

2. Teil wird nur durch einen Titel identifiziert Titel wird zum bevorzugten Titel des Teils insbesondere spezifische Titel, Tempobezeichnungen

und Kompositionsarten – Beispiel:

Vorliegende Ressource: Celeste Aida / Giuseppe Verdi Bevorzugter Titel des Teils: Celeste Aida Normierter Sucheinstieg: Verdi, Giuseppe, 1813-1901. Aida. Celeste Aida

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Teil/Teile eines Musikwerks: bevorzugter Titel (RDA 6.14.2.7)

3. Teil wird durch eine Nummer und einen eigenen Titel je Teil identifiziert Titel wird zum bevorzugten Titel des Teils

– Beispiel: Vorliegende Ressource: Das Wandern ist des Müllers Lust / von Franz Schubert Bevorzugter Titel des Teils (Nr. 2 aus „Die schöne Müllerin“): Das Wandern Normierter Sucheinstieg: Schubert, Franz, 1797-1828. Die schöne Müllerin. Das Wandern

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Teil/Teile eines Musikwerks: bevorzugter Titel (RDA 6.14.2.7)

Vorführender
Präsentationsnotizen
Titel des Teils geht vor Nummer! Achtung: z.B. in d. Beethoven Sinfonie Nr. 6, haben alle Sätze einen eigenen Titel! -> „Beethoven, Ludwig van, 1770-1827. Sinfonien, Nr. 6, op. 68, F-Dur. Angenehme, heitere Empfindungen, welche bei der Ankunft auf dem Lande im Menschen erwachen“ Zusätzlicher Sucheinstieg mit „Beethoven … op. 68, F-Dur. Satz 1“

4. Teil wird durch eine Nummer und alle Teile werden durch denselben Titel identifiziert Nummer wird zum bevorzugten Titel des Teils

– Beispiel: Vorliegende Ressource: Konzert RV 519 / von Antonio Vivaldi Bevorzugter Titel des Teils: N. 5 Normierter Sucheinstieg: Vivaldi, Antonio, 1678–1741. L’estro armonico. N. 5 Anm.: Alle Teile heißen „Concerto“

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Teil/Teile eines Musikwerks: bevorzugter Titel (RDA 6.14.2.7)

Vorführender
Präsentationsnotizen
Bezeichnung der Nummer in der Sprache des Gesamtwerkes, hier also italienisch, also nur „N.“

5. Teil wird durch eine Nummer und einige Teile auch durch einen Titel identifiziert Nummer wird zum bevorzugten Titel des Teils,

gefolgt von einem Komma und dem Titel – Beispiel:

Vorliegende Ressource: Album für die Jugend Nr. 30 / Robert Schumann Bevorzugter Titel des Teils: Nr. 30 Normierter Sucheinstieg: Schumann, Robert, 1810-1856. Album für die Jugend. Nr. 30 Vorliegende Ressource: Soldatenmarsch / von Robert Schumann Bevorzugter Titel des Teils: Nr. 2, Soldatenmarsch Normierter Sucheinstieg: Schumann, Robert, 1810-1856. Album für die Jugend. Nr. 2, Soldatenmarsch

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Teil/Teile eines Musikwerks: bevorzugter Titel (RDA 6.14.2.7)

Vorführender
Präsentationsnotizen
Nummer, Titel des Teils

6. Wenn der Teil zu einem größeren, übergeordneten Teil gehört und dieser einen spezifischen Titel hat der spezifische Titel des größeren Teils, gefolgt von

dem Titel des kleineren Teils wird zum bevorzugten Titel des Teils.

Als Trennzeichen wird ein Punkt verwendet. – Beispiel:

Vorliegende Ressource: Ein Schwert verhieß mir der Vater / Richard Wagner Bevorzugter Titel des Teils: Erster Tag: Die Walküre. Ein Schwert verhieß mir der Vater Normierter Sucheinstieg: Wagner, Richard, 1813-1883. Der Ring des Nibelungen. Erster Tag: Die Walküre. Ein Schwert verhieß mir der Vater

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Teil/Teile eines Musikwerks: bevorzugter Titel (RDA 6.14.2.7)

Vorführender
Präsentationsnotizen
Erläuterung des Beispiels: Die vorliegende Ressource „Ein Schwert verhieß mir der Vater“ von Richard Wagner ist Teil des größeren, übergeordneten Teils „Erster Tag: Die Walküre“, der einen spezifischen Titel hat. Dieser übergeordnete Teil ist wiederum Teil von „Der Ring des Nibelungen“. Der normierte Sucheinstieg für den Teil „Ein Schwert verhieß mir der Vater“ wird in diesem Fall aus normierten Sucheinstieg für den Komponisten, dem bevorzugten Titel des Gesamtwerks, dem bevorzugten Titel der Zwischenstufe und dem bevorzugten Titel des Teils, jeweils getrennt durch Punkt, gebildet.

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Aleph RDA Element Erfassung

=100 6.14.2 Bevorzugter Titel des Musikwerks $u Nr. 1

100 6.28.1 Normierter Sucheinstieg, der ein Musikwerk repräsentiert

$p Brahms, Johannes $d 1833–1897 $t Ungarische Tänze $u Nr. 1

500 19.2 Geistiger Schöpfer

$p Brahms, Johannes $d 1833–1897 $9 GND-ID

18.5 Beziehungskennzeichnung $4 kom1 (Komponist)

500

24.5 Beziehungskennzeichnung $4 obpa (Enthalten in)

25.1 In Beziehung stehendes Werk

$p Brahms, Johannes $d 1833–1897 $t Ungarische Tänze $9 GND-ID

Teil/Teile eines Musikwerks: Beispiel

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Zwischen dem Teil und dem Gesamtwerk kann eine Werk-Werk-Beziehung erfasst werden!

• Mehrere Teile: – Formaltitel „Auswahl“ wird als bevorzugter Titel für die Teile

erfasst (RDA 6.14.2.7.2 Alternative / AWR). – Zusätzlich können die Titel der Teile erfasst werden. – Beispiel:

Vorliegende Ressource: Sechs ungarische Tänze / von Johannes Brahms Normierter Sucheinstieg: Brahms, Johannes, 1833–1897. Ungarische Tänze. Auswahl

• Ausnahme „Suiten“: – Wenn der Komponist eine Gruppe von Auszügen aus einem

größeren Werk zusammenfügt und die Gruppe „Suite“ nennt, wird „Suite“ als Titel für den Teil verwendet

– Beispiel: Normierter Sucheinstieg: Sibelius, Jean, 1865-1957. Karelia. Suite

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Teil/Teile eines Musikwerks: mehrere Teile (RDA 6.14.2.7.2)

Vorführender
Präsentationsnotizen
Aber: Carmen-Suite / Georges Bizet ; für Bläser-Quintett arrangiert von Friedrich Gabler. „Bizet, Georges, 1838-1875. Carmen. Auswahl“ NICHT vom Komponisten zusammengefügt und NICHT neues eigenes Werk von Gabler!

• Abgrenzung Zusammenstellung von (unabhängigen) Werken eines Komponisten (RDA 6.14.2.8)

Werke mit abhängigen Teilen (RDA 6.14.2.7)

– Beispiel: „Sonaten 1783-1784“ von Mozart ist eine Zusammenstellung, Wagners „Ring der Nibelungen“ ist keine Zusammenstellung!

• Werke ohne spezifischen Titel wie "Drei Sonaten op. 10" sind ebenfalls keine Zusammenstellungen (=abhängige Teile)

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Zusammenstellungen (Werke eines Komponisten) (RDA 6.14.2.8)

Vorführender
Präsentationsnotizen
Zu Grundlagen zu Zusammenstellungen mit und ohne übergeordnetem Titel vgl. Modul 5A. Hier wird NUR die Werkebene betrachtet, NICHT die Manifestationsebene

• Wenn Zusammenstellung, dann Entscheidung, ob – Formaltitel oder – bekannter Titel der Zusammenstellung

• Bekannter Titel bei Musikwerken eher unüblich

• Aber: Alben der Unterhaltungsmusik, wenn von einem geistigen Schöpfer, gelten als unter einem Titel bekannte Zusammenstellungen – Beispiel:

Normierter Sucheinstieg: Dylan, Bob, 1941-. Highway 61 revisited (Musikalbum)

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Zusammenstellungen (Werke eines Komponisten) (RDA 6.14.2.8)

Vorführender
Präsentationsnotizen
Zur Erläuterung des Beispiels: Die Zusammenstellung gilt als unter dem Titel „Highway 61 revisited“ bekannt. Es gibt ein gleichnamiges Stück auf diesem Musikalbum, daher ist der normierte Sucheinstieg noch weiter zu unterscheiden (in diesem Fall durch die Form des Werks) Würde es mehrere Musikalben gleichen Titels in der GND (Recherche auch im eigenen Verbund) geben, würde mit Komma Blank Interpreten angefügt werden.

• Formaltitel bei Zusammenstellungen – aus vollständigen Musikwerken des Komponisten „Werke“ – aus vollständigen Musikwerken des Komponisten für

• eine allgemeine oder eine bestimmte Besetzung (RDA 6.14.2.8.2)

• einer einzigen Kompositionsart (RDA 6.14.2.8.3) Werktitel gemäß Liste der normierten Besetzungsangaben bzw. Liste der maßgeblichen Begriffe für die Kompositionsart

• Bei unvollständigen Zusammenstellungen: – Formaltitel mit „Auswahl“ und ggf. zusätzlich alle

enthaltenen Werke einzeln erfassen

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Zusammenstellungen (Werke eines Komponisten) (RDA 6.14.2.8)

Vorführender
Präsentationsnotizen
Beispiele: Vollständiges Werk für eine allgemeine oder eine bestimmte Besetzung (RDA 6.14.2.8.2) Vorlage: Bill Hopkins: Complete piano music Bevorzugter Titel: Musik für Klavier Normierter Sucheinstieg:Hopkins, Bill, 1943-1981. Musik für Klavier Vollständiges Werk einer einzigen Kompositionsart (RDA 6.14.2.8.3) Vorlage:Nicola Francesco Haym: Complete sonatas Bevorzugter Titel:Sonaten Normierter Sucheinstieg:Haym, Nicola Francesco, 1678-1729. Sonaten

• Fakultativ • Manifestationstitel, wenn

– signifikante Abweichung vom bevorzugten Titel – sinnvoller Sucheinstieg

• Keine abweichenden Titel bei Formaltitel mit

„Auswahl“

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Abweichende Titel eines Musikwerks (RDA 6.14.3)

Vorführender
Präsentationsnotizen
Abweichende Werktitel in der zusammengesetzten Beschreibung = systemabhängig bzw. Verbundfestlegungen beachten.

3. Weitere Kernelemente von Musikwerken

Modul 6M

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Weitere Kernelemente (RDA 6.15-6.17)

• Die weiteren Kernelemente von Musikwerken sind: – Besetzung – Numerische Bezeichnung – Tonart

• Sind Kernelemente, wenn sie benötigt werden, um

ein Musikwerk von einem anderen Werk mit demselben Titel zu unterscheiden. Sie können auch Kernelemente sein, wenn sie ein Musikwerk mit einem Titel identifizieren, der nicht spezifisch ist.

• Werden in diesem Abschnitt als eigenständige Datenelemente dargestellt, können auch für die Bildung des normierten Sucheinstiegs relevant sein.

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• „Die Besetzung bezeichnet das Instrument oder die Instrumente, die Singstimme oder die Singstimmen usw., für das/die ein Musikwerk ursprünglich konzipiert ist.“

• Für die Erfassung der Besetzung wird die Liste der normierten Besetzungsangaben verwendet. Die Instrumente oder Singstimmen werden dabei immer im Singular mit Angabe der Anzahl erfasst.

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Besetzung (RDA 6.15)

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Aleph RDA Element Erfassung

382 6.15 Besetzung $a Blockflöte $n 2 $9 GND-ID

382 6.15 Besetzung $a Klarinette $n 2 $9 GND-ID

382 $s 4

Vorführender
Präsentationsnotizen
Auf den Folien in diesem Abschnitt geht es um die Erfassung der Besetzung als eigenes Datenelement (RDA 6.15, GND-Feld 382). Aleph: Beispiel für eine Besetzungsangabe für ein Werk mit der Besetzung 2 Blockflöten und 2 Klarinetten (mit Angabe der Gesamtbesetzungsstärke) Aber im Feld 100 der GND $m Blockflöte (2)� $m Klarinette (2)

Besetzung (RDA 6.15)

• Wenn der Begriff Schlagzeug verwendet wird, ist die Anzahl der Spieler zu erfassen, wenn es mehrere gibt. Z. B.: Schlagzeug (4 Spieler)

• Basso continuo wird unabhängig von der jeweiligen Benennung verwendet; irrelevant ist, ob das einzelne Instrument oder die Instrumente des Basso continuos angegeben ist/sind

• Wenn die Zahl der Spieler nicht zu ermitteln ist, kann statt einer Zahl der Terminus „(mehrere)“ verwendet werden.

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Die RDA-Erläuterung für den Terminus „(mehrere)“ s. bei RDA 6.15.1.3

• Die Anzahl der Hände wird in der Art "4-händig",

"1-händig", "linke Hand" angegeben. "1-händig" wird verwendet, wenn keine spezifischen Angaben zur Art der Hand ermittelbar sind (RDA 6.15.1.5.1 D-A-CH).

• Bei Instrumenten wird Tonhöhe bzw. Stimmlage erfasst (Bassklarinette, Altblockflöte usw.).

• Alternative Instrumente, Doubling instruments (= Instrumente, die in einem Werk von einem Ausführenden zeitweise gewechselt werden) und Ad-libitum-Besetzungen werden erfasst.

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Instrumentalmusik für einen Ausführenden pro Stimme (RDA 6.15.1.4 und RDA 6.15.1.5)

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Vorführender
Präsentationsnotizen
«2-händig» wird bei Werken für ein Tasteninstrument nicht ergänzt, da Normalfall� Für Ad-libitum-Besetzungen s. die RDA-Erläuterung bei 6.15.1.5.3.

• Für ein Begleitensemble mit einem Ausführenden

pro Stimme wird jedes Instrument des Begleitensembles einzeln erfasst. Zusätzlich kann die Bezeichnung des Ensembles entsprechend der Liste der normierten Besetzungsangaben angegeben werden (RDA 6.15.1.6 D-A-CH).

• Werden Einzelinstrumente und Begleitensembles (inklusive Orchester) erfasst, so sind die Begriffe für die Einzelinstrumente und die Begriffe für die Begleitensembles zu erfassen.

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Begleitensembles, Orchester (RDA 6.15.1.6-6.15.1.8)

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Im normierten Sucheinstieg sind die Einzelinstrumente, nicht das Begleitensemble nach RDA 6.15.1.6 zu erfassen. Mit dem Begleitensemble kann ein zusätzlicher Sucheinstieg gemacht werden. Bsp: Concerto for flute with string quartet / Jerome Moross Normierter Sucheinstieg: Moross, Jerome, 1913-1983. Konzert, Querflöte, Violine (2), Viola, Violoncello Zusätzlicher Sucheinstieg: Moross, Jerome, 1913-1983. Konzert, Querflöte, Streicher-Ensemble Achtung: Der Begleitensemble-Begriff in RDA 6.15.1.8 umfasst die Begleitensembles nach RDA 6.15.1.6 und die Orchesterbegriffe nach RDA 6.15.1.7.

• Singstimmen und Chöre werden mit einem geeigneten Begriff aus der Liste der normierten Besetzungsangaben erfasst.

• Bei Kompositionen, die Solosingstimmen mit Chor beinhalten, sind die Solosingstimmen, die geeigneten Begriffe für den Chor und die Begleitung, sofern es eine gibt, gemäß der Liste der normierten Besetzungsangaben zu erfassen.

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Singstimmen, Chöre (RDA 6.15.1.9 und RDA 6.15.1.10)

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Unbestimmte Besetzung (RDA 6.15.1.11)

• Wenn die Besetzung ganz oder teilweise nicht als bestimmte Besetzung angegeben ist, so ist als unbestimmte Besetzung in dieser Reihenfolge zu erfassen: – Instrumentenfamilie, Familie der Singstimme,

Sammelbezeichnung (z. B. Streichinstrument) – Stimmlage oder allgemeine Art von Instrumenten /

Singstimmen (z. B. Sopraninstrument) – für unbestimmte Instrumentalstimmen wird „Instrument“

erfasst – ist die Besetzung völlig unbestimmt, wird „unbestimmt“

erfasst, bei mehreren solcher Werke eines Komponisten wird gemäß der Liste der normierten Besetzungsangaben „Stimme“ und die Anzahl erfasst, z. B. Stimme (2)

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Im Prinzip ist die „Liste der normierten Besetzungsangaben“ von 1-6 zu durchsuchen. Liste 6 = unbestimmte Besetzung als letzte Liste verwenden

Unbestimmte Besetzung , Beispiele – Trio pour accordéon de concert, violon et instrument à

cordes pincées / Alain Abbott (Instrumentenfamilie)

– 6 Quartette für Horn, Violine, Viola und Basso op. 2 / von Leopold Kohl (Stimmlage von Instrumenten)

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Aleph RDA Element Erfassung

382 6.15 Besetzung $a Zupfinstrument $9 GND-ID

382 6.15 Besetzung $a Akkordeon $9 GND-ID

382 6.15 Besetzung $a Violine $9 GND-ID

382 $s 3

Aleph RDA Element Erfassung

382 6.15 Besetzung $a Horn $9 GND-ID

382 6.15 Besetzung $a Violine $9 GND-ID

382 6.15 Besetzung $a Viola $9 GND-ID

382 6.15 Besetzung $a Bassinstrument $9 GND-ID

382 $s 4

Vorführender
Präsentationsnotizen
Aleph: Folie musste leicht umgebaut werden, damit die beiden Tabellen Platz haben. „Beispiele“ steht nun in der Überschrift. Die RDA-Stelle lautet wie bei der vorigen Folie RDA 6.15.1.11

Details zur Besetzung

• Gemäß RDA 6.15.1.3 können Details zur Besetzung nach den Bestimmungen bei RDA 7.21 (Besetzung für musikalischen Inhalt) gemacht werden. – Beispiel: Erschöpfen – als kleines / von Rico Gubler

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Aleph RDA Element Erfassung

382 6.15 Besetzung $a Sprechstimme $n 5 $9 GND-ID

382 6.15 Besetzung $a Sprech-Chor $n 2 $9 GND-ID

382 6.15 Besetzung $a Bassflöte $9 GND-ID

679 6.15.1.3 Details zur Besetzung

$a Für Solosprecher, 4 Schreier/Flüsterer, 2 Kammersprechchöre und Bassflöte

Numerische Bezeichnung (RDA 6.16)

• numerische Bezeichnung eines Musikwerks: – laufende Nummer – Opus-Nummer – Werkverzeichnisnummer, die einem Musikwerk durch einen

Komponisten, einen Verlag oder einen Musikwissenschaftler zugewiesen wurde

• Zahlen werden in Form von arabischen Ziffern erfasst.

• Für die verschiedensprachigen Formen von „Nummer“ ist immer die Abkürzung „Nr.“ zu verwenden. Dies gilt für laufende Nummern und Nummern innerhalb des Opus.

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Die „Nr.“-Regelung gilt nur für das Element RDA 6.16, nicht bei Nummern, die als Titel von Teilen verwendet werden. Wird bei den laufenden Nummern erklärt (siehe nächste Folie).

Laufende Nummer (RDA 6.16.1.3.1)

• Wenn Werke mit demselben Titel und derselben Besetzung in Musiknachschlagewerken fortlaufend gezählt sind, ist diese Nummer zu erfassen.

• Meint Zählungen von selbständigen Einzelwerken (wie Sinfonie Nr. 1, Sinfonie Nr. 2 usw.), keine Zählungen von Teilen innerhalb eines Werks (wie Ungarische Tänze Nr. 1 usw.).

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• „Weitere zur Einleitung der Zählung verwendete

Begriffe werden nicht abgekürzt und in der Sprache, die für den bevorzugten Titel des Werks verwendet wird, wiedergegeben. Die Zählung wird dem einleitenden Begriff als arabische Ziffer nachgestellt, z. B. book 1, libro 3 …”

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Laufende Nummer (RDA 6.16.1.3.1)

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Aleph Informationsquelle Erfassung 383 no. 5 $a Nr. 5 383 1st book $a book 1 383 23stes Werk $a Werk 23

• Es können sowohl Opus-Nummern als auch Nummern innerhalb des Opus erfasst werden.

• „Opus“ wird immer mit "op." abgekürzt. • Einzelbuchstaben oder Buchstabenfolgen werden

direkt und ohne Spatium an die Opus-Nummer angeschlossen.

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Opus-Nummer (RDA 6.16.1.3.2)

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Aleph Informationsquelle Erfassung 383 Opus 3 $b op. 3 383 opus 7/1 $b op. 7, Nr. 1 383 op. 2 b $b op. 2b

Vorführender
Präsentationsnotizen
Achtung: als Datenelement nach 6.16 wird die Unterteilung der Opus-Nummer mit Komma Spatium angeschlossen, im normierten Sucheinstieg als Angabe des Teils steht vor «Nr.» ein Punkt. Für die (seltenen) Ausnahmen dazu siehe die Word-Fassung.

Werkverzeichnisnummer (RDA 6.16.1.3.3)

• Im Falle von bestimmten Komponisten ist die

Nummer, die einem Werk in einem anerkannten Werkverzeichnis zugewiesen wurde, zu erfassen.

• Für die Ermittlung von Werkverzeichnisnummern ist die Liste der maßgeblichen Werkverzeichnisse zu verwenden (RDA 6.16.1.3 D-A-CH).

• Vor die Nummer ist/sind der/die Anfangsbuchstaben des Namens des Musikwissenschaftlers oder eine allgemein akzeptierte Abkürzung zu setzen.

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• Abkürzungen gemäß der Liste der maßgeblichen

Werkverzeichnisse gelten als allgemein akzeptierte Abkürzung.

• Alle Bestandteile einer Werkverzeichnisnummer sind, jeweils durch Spatium getrennt, aneinanderzureihen.

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Werkverzeichnisnummer (RDA 6.16.1.3.3)

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Aleph Informationsquelle Werkverzeichnis Erfassung 383 667 Franz Schubert $c D 667 383 41: G 9 Georg Philipp Telemann $c TWV 41 G 9 383 Gruppe XXVIa Nr. 37 Joseph Haydn $c Hob 26 a 37

Tonart (RDA 6.17)

• RDA-Definition: „Der Satz an Tonhöhenbeziehungen, der das tonale Zentrum oder das hauptsächliche tonale Zentrum eines Musikwerks begründet. Die Tonart wird durch die Bezeichnung der Tonhöhe und deren Modus angegeben, wenn es sich um Dur oder Moll handelt.“

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• Für das Ermitteln der Tonart ist die Reihenfolge der Nachschlagewerke (RDA 6.14.2.2 D-A-CH) zu berücksichtigen.

• Die Tonarten werden durch die Bezeichnung der Tonhöhe und des Modus gemäß Duden-Schreibung erfasst (z. B. Es-Dur, a-Moll). Wenn kein Modus angegeben ist, wird nur die Tonhöhe erfasst (z. B. F, B, h).

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Tonart (RDA 6.17)

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Aleph Informationsquelle Erfassung 384 D major $a D-Dur 384 h-moll $a h-Moll 384 B flat $a B

Vorführender
Präsentationsnotizen
Informationen zu den Kirchentonarten finden sich in der Word-Fassung

4. Bildung von normierten Sucheinstiegen für Musikwerke

Modul 6M

54 Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.02: Werktitel Musik | Stand: 12.02.2016 | CC BY-NC-SA

Bildung von normierten Sucheinstiegen für Musikwerke (RDA 6.28)

• Sieben Arten von normierten Sucheinstiegen

werden unterschieden: – für Werke mit spezifischen Titeln – mit Ergänzungen bei nicht spezifischen Titeln – für Werke mit Beziehungen zu anderen Werken – für Zusammenstellungen – für Teile – für Werke ohne geistigen Schöpfer – für Werke mehrerer Komponisten

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• Normierte Sucheinstiege bestehen im Allgemeinen aus dem normierten Sucheinstieg für den Komponisten (Person, Familie oder Körperschaft) und dem bevorzugten Titel

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Bildung von normierten Sucheinstiegen für Musikwerke (RDA 6.28)

Einfache normierte Sucheinstiege für Werke mit spezifischem Titel • Identische normierte Sucheinstiege müssen weiter

unterschieden werden (RDA 6.28.1.10) durch – Besetzung – Numerische Bezeichnung eines Musikwerks – Tonart – Form des Werks – Datum des Werks – Ursprungsort des Werks – Sonstige unterscheidende Eigenschaften des Werks

• Immer dieselbe Art von Ergänzung für identische

Titel verwenden

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Das zur Unterscheidung heranziehen, was am sinnvollsten erscheint.

Einfache normierte Sucheinstiege für Werke mit spezifischem Titel

• Beispiel: – Lothar Graap: „Die beste Zeit im Jahr ist mein“

• Kleine Kantate für 3stimmigen Chor, Solostimmen,

Melodieinstrument und Orgel, 1999 Normierter Sucheinstieg: Graap, Lothar, 1933-. Die beste Zeit im Jahr ist mein (Kantate)

• Liedvariationen für Tasteninstrument, 2006 Normierter Sucheinstieg: Graap, Lothar, 1933-. Die beste Zeit im Jahr ist mein (Variation)

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Erläuterung zum Beispiel: Es hätte auch die Besetzung zur Unterscheidung angegeben werden können, was aber unübersichtlich geworden wäre. Deshalb hat man sich hier für die Gattung / Form des Werkes entschieden. Man könnte auch das Jahr heranziehen.

Einfache normierte Sucheinstiege für Werke mit spezifischen Titeln • Beispiele

– Bach, Johann Sebastian, 1685-1750. Was Gott tut, das ist

wohlgetan, BWV 98

– Bach, Johann Sebastian, 1685-1750. Was Gott tut, das ist wohlgetan, BWV 99

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Normierte Sucheinstiege mit Ergänzungen für Musikwerke mit nicht spezifischen Titeln

• Bei nicht spezifischen Titeln besteht der bevorzugte Titel aus einer oder mehreren Kompositionsarten. Zur Unterscheidung wird hinzugefügt, soweit zutreffend bzw. verfügbar: – Besetzung (RDA 6.15) – Numerische Bezeichnung (RDA 6.16) – Tonart (RDA 6.17)

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Achtung neu: alle drei immer, soweit zutreffend bzw. verfügbar! Achtung wichtig! Das Kompositionsjahr gehört nicht zu den Elementen, die immer zugefügt werden dürfen, wenn sie zutreffen oder verfügbar sind (s. Folie 63).

Normierte Sucheinstiege mit Ergänzungen für Musikwerke mit nicht spezifischen Titeln

• Beispiele:

– Bach, Johann Sebastian, 1685-1750. Konzerte, Violine,

Streichorchester, BWV 1041, a-Moll – Sherwood, Gordon, 1929-2013. Sinfonien, op. 118 – Geierhaas, Gustav, 1888-1975. Toccata, Adagio und Fuge,

Orgel, C-Dur – Bach, Johann Sebastian, 1685-1750. Präludium und Fuge,

Orgel, BWV 532, D-Dur

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Normierte Sucheinstiege mit Ergänzungen für Musikwerke mit nicht spezifischen Titeln

• Falls nicht verfügbar, weitere Elemente in

festgelegter Reihenfolge (RDA 6.28.1.9.4) – Jahr der Fertigstellung – Jahr der Originalveröffentlichung – Sonstiges Element wie Ort der Komposition oder Name des

ersten Verlages

• Diese Elemente werden auch bei bevorzugten Titeln aus mehreren Kompositionsarten ergänzt

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Reichen die eben genannten 3 Elemente zur Unterscheidung nicht aus, oder sind sie nicht verfügbar, können weitere Elemente hinzugefügt werden bis das Werk eindeutig identifiziert ist.

Normierte Sucheinstiege mit Ergänzungen für Musikwerke mit nicht spezifischen Titeln

Beispiele:

• Geminiani, Francesco, 1687-1762. Solos, Blockflöte, Basso continuo (Bland)

• Philidor, Pierre Danican, 1681-1731. Suiten, op. 1 (Foucault)

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Erläuterungen zu den Beispielen: Geminiani: nichts zu ermitteln außer Gattung und Besetzung, zur weiteren Unterscheidung von anderen gleichbesetzten Solos wurde der Name des ersten Verlages verwendet Philidor: Opus 1 wurde mehrfach vergeben, deshalb wird der Name des Verlages, der die Opuszählung zum 1. Mal in Verbindung mit diesem Werk genannt hat, ergänzt. Die Suiten aus der Zusammenstellung op. 1 sind unterschiedlich besetzt

Normierte Sucheinstiege mit Ergänzungen für Musikwerke mit nicht spezifischen Titeln

• Beachten!

– Die gerade erwähnten weiteren Elemente sind nur nötig, um gleichlautende normierte Sucheinstiege zu unterscheiden

– Ein normierter Sucheinstieg, der nur aus dem Namen des Komponisten, der Kompositionsart und einer Besetzung besteht, kann ausreichen

– Beispiel: Vorliegende Ressource: Concerto for flute with string quartet / Jerome Moross Normierter Sucheinstieg: Moross, Jerome, 1913-1983. Konzerte, Querflöte, Violine (2), Viola, Violoncello

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Der Text ist kein Widerspruch zu dem auf Folie 61 Gesagtem, da bei Moross nur die Besetzung verfügbar ist. Eine Nummerierung und eine Tonart sind weder vorhanden noch ermittelbar. Sie sind zur weiteren Unterscheidung nicht notwendig, da das Werk allein mit der Besetzung eindeutig beschrieben ist.

Besetzungsangabe im normierten Sucheinstieg (RDA 6.28.1.9.1)

• AWRs und ERLs beachten RDA 6.28.1.9.1 RDA 6.28.1.9.1 D-A-CH

– Allgemeinere Instrumentenbezeichnungen verwenden – Anzahl der Instrumente ist nicht limitiert – Grundregel für die Reihenfolge:

Singstimmen Sonstige Instrumente in Partiturreihenfolge Generalbass Soloinstrument vor Begleitensemble

– Liegt keine Partitur vor, ERL beachten – Ausnahmen zur Grundregel beachten

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Es wird empfohlen, an dieser Stelle entweder gemeinsam den Regelwerkstext mit den ERL in RDA parallel zu lesen oder gemeinsam das Skript mit den Beispielen durchzugehen. (Die Folien sind hier absichtlich kurz gehalten, um die Präsentation nicht noch umfangreicher zu machen)

Besetzungsangabe im normierten Sucheinstieg (RDA 6.28.1.9.1)

Ausnahmen: - Keine Besetzung, wenn diese unterschiedlich – Konzerte, op. 7 - Kein Instrument im Sucheinstieg, wenn Komponist keines nennt - Keine Besetzung im Sucheinstieg, wenn diese nicht knapp erfasst

werden kann – dann eher Nummer - Anzahl angeben, wenn nur gleiche Instrumente – Sonaten,

Klarinetten (4) - Sinfonietta, Schlagzeug, op. 173 – auch wenn mehrere Spieler - Tonart/Stimmlage bei Instrumenten entfallen - nicht Es-Klarinette - Alternative Besetzungen und doubling instruments entfallen - Begleitensembles mit 1 Spieler je Instrument - Einzelinstrumente

aufführen

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Ausnahme: Sinfonietta, Schlagzeug, op. 173 – Achtung in der GND Feld 382 wird aber durchaus angegeben Schlagzeug (4 Spieler) ! Tonart/Stimmlage bei Instrumenten entfallen – Achtung in der GND Feld 382 werden sie aber mitgenommen ! Alternative Besetzungen und doubling instruments weglassen – Achtung in der GND Feld 382 werden sie mitgenommen ! Begleiteinsembles mit 1 Spieler je Instrument – Einzelinstrumente aufführen, in MAB 382 fakultativ zusätzlich den Begriff für das Begleitensemble

Numerische Kennzeichnung im normierten Sucheinstieg (RDA 6.28.1.9.2) • Verwendung einer Werkverzeichnisnummer

bedeutet: keine weitere Zählung wird verwendet

• Kein Werkverzeichnis in der Liste der maßgeblichen Werkverzeichnisse vorhanden bedeutet: alle Nummern können verwendet werden – Möglichst einheitliche Zählweise für die Werke eines

Komponisten – Laufende Nummer immer vor der Opuszählung angeben

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Numerische Kennzeichnung im normierten Sucheinstieg (RDA 6.28.1.9.2)

• Beispiele:

– Antonin Dvorak: Symphony no. 6 in D major, op. 60 Normierter Sucheinstieg: Dvořák, Antonín, 1841-1904. Sinfonien, B 112, D-Dur

– Beethoven: Sinfonie Nr. 3 op. 55 Es-Dur Normierter Sucheinstieg: Beethoven, Ludwig van, 1770-1827. Sinfonien, Nr. 3, op. 55, Es-Dur

– Peter Dülken: Nokturno VI opus 44 für Geige, Es-Klarinette mit Orchester Normierter Sucheinstieg: Dülken, Peter, 1954-. Nocturnes, Violine, Klarinette, Orchester, Nr. 6, op. 44

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Bsp. Dülken: laufende Numerierung vor op., sonst denkt man Nr. 6 ist Teil von op. 44

Sucheinstiege für Werke mit Beziehungen zu anderen Werken • Musikwerke mit Text, Kadenzen, …

• Komponist als Hauptverantwortlicher des

Musikwerks im normierten Sucheinstieg

• zum Teil als gemeinschaftliche Werke behandelt

• Es können Werk-Werk-Beziehungen (nach RDA J.2) erfasst werden, z. B. zwischen: – Oper – Libretto – Lied – Gedicht – Filmmusik - Film

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Hinweis in der Präsentation, dass auf den folgenden Folien, obwohl hier auch Beziehungen besprochen werden, weiterhin der normierte Sucheinstieg das übergeordnete Thema ist Gemeinschaftliche Werke sind in RDA 6.27.1.3 geregelt Die Gemeinschaftlichkeit soll hier weit ausgelegt werden, z.B. auch für Fälle, in denen ein separat verfasstes Gedicht vertont wurde.

Beziehungskennzeichnungen nach RDA I.2.1 (geistige Schöpfer) • Nach RDA 19.2 können bei gemeinschaftlicher

Verantwortung Beziehungen zu geistigen Schöpfern in unterschiedlichen Rollen vergeben werden.

• Beziehungskennzeichnungen (RDA I.2.1) werden dabei u. U. über die ursprünglich gemeinte Weise hinaus verwendet: – „Verfasser“, „Librettist“ und „Textdichter“ werden auch für

den Textdichter usw. (RDA 19.2.1.1. b) bei einem Musikwerk verwendet, sofern dieser als geistiger Schöpfer zu betrachten ist.

– „Komponist“ wird auch für den Komponisten bei einem Bühnenwerk oder einer Choreografie verwendet, sofern dieser als geistiger Schöpfer zu betrachten ist.

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Die eigentlichen RDA-Definitionen: Verfasser: […] für die Schaffung eines Werks verantwortlich […], das im Wesentlichen aus Text besteht […]. Komponist: […] für ein Musikwerk verantwortlich […].

Musikwerke mit Lyrics, Libretto, Text usw. (RDA 6.28.1.2) • Der normierte Sucheinstieg besteht aus dem

normierten Sucheinstieg des Komponisten und dem bevorzugten Titel des Werks; der Komponist ist geistiger Schöpfer.

• Sind gemeinschaftliche Werke. Textdichter solcher Musikwerke können ebenfalls als weitere geistige Schöpfer angegeben werden.

• Es können auch abgeleitete Beziehungen erfasst werden, z. B. zwischen einer Oper und dem Text, auf dem sie basiert.

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Es folgen ab hier die einzelnen Fälle von Musikwerken mit Beziehungen zu anderen Werken. Gemeinschaftliches Werk auch dann, wenn schon vorhandenes Gedicht vertont wurde oder vorhandenes Libretto wieder verwendet wird!

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Aleph RDA Element Erfassung

=100 6.14.2 Bevorzugter Titel des Musikwerks

$t <<Die>> Zauberflöte

100 6.28.1 Normierter Sucheinstieg, der ein Musikwerk repräsentiert

$p Mozart, Wolfgang Amadeus $d 1756-1791 $t <<Die>> Zauberflöte

500 19.2 Geistiger Schöpfer $p Mozart, Wolfgang Amadeus $d 1756-1791 $9 GND-ID

18.5 Beziehungskennzeichnung $4 kom1 (Komponist)

500 19.2 Geistiger Schöpfer $p Schikaneder, Emanuel $d 1751-1812 $9 GND-ID

18.5 Beziehungskennzeichnung $4 libr (Librettist)

500 24.5 Beziehungskennzeichnung $4 rela $v Libretto

25.1 In Beziehung stehendes Werk

$p Schikaneder, Emanuel $d 1751-1812 $t <<Die>> Zauberflöte $9 GND-ID

Musikwerke mit Lyrics, Libretto, Text usw. (RDA 6.28.1.2)

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Zusatzinformation: auf Manifestationsebene wäre es MAB 534 $p Vertonung von $a – (1) Angabe mittels normierten Sucheinstieg - (2) strukturierter Beschreibung - (3) oder unstrukturierter Beschreibung Vgl. Modul 5.09 (1) Schikaneder, Emanuel, 1751-1812. Die Zauberflöte (2) Die Zauberflöte / Emanuel Schikaneder (3) Vertonung des Librettos „Die Zauberflöte“ von Emanuel Schikaneder

73

Aleph RDA Element Erfassung

=100 6.14.2 Bevorzugter Titel des Musikwerks

$t An die Entfernte

100 6.28.1 Normierter Sucheinstieg, der ein Musikwerk repräsentiert

$p Schubert, Franz $d 1797-1828 $t An die Entfernte

500 19.2 Geistiger Schöpfer $p Schubert, Franz $d 1797-1828 $9 GND-ID

18.5 Beziehungskennzeichnung $4 kom1 (Komponist)

500 19.2 Geistiger Schöpfer $p Goethe, Johann Wolfgang von $d 1749-1832 $9 GND-ID

18.5 Beziehungskennzeichnung $4 auta (Verfasser)

500 24.5 Beziehungskennzeichnung $4 vorl $v Vertonung von

25.1 In Beziehung stehendes Werk

$p Goethe, Johann Wolfgang von $d 1749-1832 $t An die Entfernte $9 GND-ID

Musikwerke mit Lyrics, Libretto, Text usw. (RDA 6.28.1.2)

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Musikwerke, die für choreografierte Bewegung komponiert wurden (RDA 6.28.1.4) • normierter Sucheinstieg des Musikwerks =

normierter Sucheinstieg des Komponisten + bevorzugter Titel des Musikwerks

• Betrifft nur das Musikwerk für die Choreografie.

• Zur Choreografie selbst kann eine Werk-Werk-Beziehung erstellt werden. Achtung: Eine aufgezeichnete Choreografie ist u. U. ein neues Werk (Verfilmung).

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75

Aleph RDA Element Erfassung

=100 6.14.2 Bevorzugter Titel des Musikwerks

$t Coppélia

100 6.28.1 Normierter Sucheinstieg, der ein Musikwerk repräsentiert

$p Delibes, Léo $d 1836–1891 $t Coppélia

500 19.2 Geistiger Schöpfer $p Delibes, Léo $d 1836–1891 $9 GND-ID

18.5 Beziehungskennzeichnung $4 kom1 (Komponist)

500 24.5 Beziehungskennzeichnung $4 rela $v Choreografie

25.1 In Beziehung stehendes Werk

$p Saint-Léon, Arthur $d 1821-1870 $t Coppélia $9 GND-ID

Musikwerke, die für choreografierte Bewegung komponiert wurden (RDA 6.28.1.4)

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Kadenzen (6.28.1.7)

• normierter Sucheinstieg der Kadenz = normierter Sucheinstieg des Komponisten der Kadenz + bevorzugter Titel der Kadenz

• Werk-Werk-Beziehung kann zwischen der Kadenz und dem Musikwerk, für das die Kadenz komponiert worden ist, erfasst werden (Beziehungskennzeichnungen: „Kadenz komponiert für“ und „Kadenz“)

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Kadenzen (6.28.1.7)

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Aleph RDA Element Erfassung

=100 6.14.2 Bevorzugter Titel des Musikwerks

$t Kadenz zum Mozart-Klavier-Konzert D-Dur

100 6.28.1 Normierter Sucheinstieg, der ein Musikwerk repräsentiert

$p Sekles, Bernhard $d 1872-1934 $t Kadenz zum Mozart-Klavier-Konzert D-Dur

500 19.2 Geistiger Schöpfer $p Sekles, Bernhard $d 1872-1934 $9 GND-ID

18.5 Beziehungskennzeichnung $4 kom1 (Komponist)

500 24.5 Beziehungskennzeichnung $4 rela $v Kadenz komponiert für

25.1 In Beziehung stehendes Werk

$p Mozart, Wolfgang Amadeus $d 1756-1791 $t Konzerte $m Klavier $m Orchester $n KV 537 $r D-Dur $9 GND-ID

Musik und Bühnenmusik für dramatische Werke usw. (RDA 6.28.1.8)

• normierter Sucheinstieg des Musikwerks = normierter Sucheinstieg des Komponisten + bevorzugter Titel des Musikwerks

• Werk-Werk-Beziehung zum Bühnen- oder Filmwerk möglich (begleitende Beziehung auf Werkebene nach RDA J.2.5)

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79

Aleph RDA Element Erfassung

380 6.3 Form des Werks $a Filmmusik $9 GND-ID

=100 6.14.2 Bevorzugter Titel des Musikwerks

$t Psycho

100 6.28.1 Normierter Sucheinstieg, der ein Musikwerk repräsentiert

$p Herrmann, Bernard $d 1911-1975 $t Psycho

500 19.2 Geistiger Schöpfer $p Herrmann, Bernard $d 1911-1975 $9 GND-ID

18.5 Beziehungskennzeichnung $4 kom1 (Komponist)

530 24.5 Beziehungskennzeichnung $4 rela $v Filmmusik für

25.1 In Beziehung stehendes Werk $t Psycho $h Film $f 1960 $9 GND-ID

Musik und Bühnenmusik für dramatische Werke usw. (RDA 6.28.1.8)

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Ergänzungen zu normierten Sucheinstiegen, die Zusammenstellungen von Musikwerken repräsentieren (RDA 6.28.1.11)

• gilt für Zusammenstellungen, für die ein Formaltitel nach RDA 6.14.2.8.3 (vollständige Werke einer Art) erfasst worden ist

• Besetzungsangaben werden im normierten Sucheinstieg ergänzt, implizierte Besetzungen werden nicht erfasst

• Beispiele: – Mozart, Wolfgang Amadeus, 1756-1791. Sonaten, Klavier – Beethoven, Ludwig van, 1770–1827. Sinfonien – Schubert, Franz, 1797-1828. Lieder. Auswahl

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Auch hier sind Zusammenstellungen von Werken eines Komponisten gemeint (wird aber in der RDA-Überschrift nicht mitgenannt)

Ergänzungen zu normierten Sucheinstiegen, die Zusammenstellungen von Musikwerken repräsentieren (RDA 6.28.1.11)

• Achtung: keine besondere Regelungen für den normierten Sucheinstieg für sonstige Zusammenstellungen von Werken eines Komponisten

• Sucheinstieg wird wie bei Einzelwerken gebildet

• Beispiele: – Mozart, Wolfgang Amadeus, 1756-1791. Werke – Beethoven, Ludwig van, 1770–1827. Musik für Klavier – Schubert, Franz, 1797-1828. Musik für Violine und Klavier

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Der normierte Sucheinstieg bildet sich daher also so: normierter Sucheinstieg der Zusammenstellung = normierter Sucheinstieg des Komponisten + bevorzugter Titel des Musikwerks (= Formaltitel) NICHT Werke, Kl! Bevorzugte kleinster gemeinsamer Nenner der enthaltenen Teilwerke, ggf. kombiniert mit „Auswahl“

Normierter Sucheinstieg für einen Teil oder mehrere Teile (RDA 6.28.2) • normierter Sucheinstieg = normierter Sucheinstieg

des gesamten Werks (= geistiger Schöpfer + bevorzugter Titel des gesamten Werks) + bevorzugter Titel des Teils

• Beispiele: – Brahms, Johannes, 1833–1897. Ungarische Tänze. Nr. 5 – Mozart, Wolfgang Amadeus, 1756–1791. Così fan tutte.

Come scoglio – Vivaldi, Antonio, 1678–1741. L’estro armonico. N. 8

• Mehrere Teile aus demselben Werk werden zusammengefasst mit „Auswahl“ im normierten Sucheinstieg erfasst – Brahms, Johannes, 1833–1897. Ungarische Tänze. Auswahl

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Beim bevorzugten Titel des Teils, werden so viele Elemente hinzugefügt, wie notwendig sind, um einen Teil eindeutig zu identifizieren, z.B. bei gleichem Titel der Teile z.B. Bach, Johann Sebastian Choralbearbeitungen verschiedender Art. Nun komm der Heiden Heiland, BWV 659 Oder Beethoven, Ludwig van�Sinfonien, Nr. 4, op. 60, B-Dur. Adagio, Satz 1 [der 1. + 2. Satz heißt Adagio]

Normierter Sucheinstieg für Werke, bei denen kein geistiger Schöpfer angegeben werden kann

• kein geistiger Schöpfer bei: – anonymen Werken – Zusammenstellungen von Werken mehrerer geistiger

Schöpfern

• keine musikspezifische Regelungen – Titel werden nach folgenden Regeln erfasst – anonyme Werke: RDA 6.2.2.4–6.2.2.7 – Zusammenstellungen von Werken mehrerer geistiger

Schöpfer: RDA 6.2.2.11

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Vorführender
Präsentationsnotizen
diese Werke werden also beim Erfassen des bevorzugten Titels nach den allgemeinen Regeln in RDA 6.2 behandelt. Das betrifft aber nur den Titel - die Elemente nach RDA 6.15 ff. können natürlich erfasst werden. Zusammenstellungen von Werken mehrerer geistiger Schöpfer sind übrigens auch die meisten Alben der Rock-/Pop-Musik mit verschiedenen Komponisten der einzelnen enthaltenen Stücke.

Normierter Sucheinstieg für Werke, bei denen kein geistiger Schöpfer angegeben werden kann

• Beispiele für anonyme Werke: – Presto in A – Trio F-Dur für Viola d’amore, Violine und b.c

• Beispiele für Zusammenstellungen von mehreren

geistigen Schöpfern: – Homage to Paderewski – Notenbuch für Anna Magdalena Bach (1725)

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Bei anonymen Werken „Liste der Kompositionsarten“ NICHT verwenden!

Normierte Sucheinstiege für Werke mehrerer Komponisten • keine musikspezifischen Regeln für Werke mehrerer

Komponisten; es gilt daher RDA 6.27.1.3

• der normierte Sucheinstieg ist mit dem haupt-verantwortlichen oder, wenn es keinen solchen gibt, mit dem erstgenannten Komponisten zu bilden

• Beispiel: – Cage, John, 1912-1992. Double music

(Komposition von John Cage und Lou Harrison. John Cage ist der erstgenannte Komponist)

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5. Weitere Sucheinstiege

Modul 6M

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Weitere Sucheinstiege

• Normierte Sucheinstiege für Musikexpressionen (RDA 6.28.3)

• Zusätzliche Sucheinstiege, die ein Musikwerk oder eine Musikexpression repräsentieren (RDA 6.28.4)

• Zusätzliche Sucheinstiege für Zusammenstellungen mit Formaltiteln

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Normierte Sucheinstiege für Musikexpressionen (RDA 6.28.3)

• Keine Kernelemente

• Werden nur für Arrangements und Skizzen

empfohlen

• Nicht nötig für Klavierauszüge und Chorpartituren (im RDA-Text: Gesangs- und Chorpartituren), sowie für Übersetzungen. Diese werden schon nach RDA 7.20 (musikalische Ausgabeform) und RDA 6.11 (Sprache der Expression) erfasst

• Werden nach „arrangiert“ oder „Skizzen“ nicht weiter differenziert

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Achtung: „Klavierbearbeitungen“ gehören hier nicht dazu. "Klavierbearbeitung" ist kein Begriff, den man zur Ergänzung bei einem normierten Sucheinstieg für eine Expression wählen kann. Klavierbearbeitungen werden daher bei den Expressions-Sucheinstiegen wie alle anderen Arrangements mit "arrangiert" gekennzeichnet. „Klavierbearbeitung“ = Ausgabebezeichnung! Z.B. Orchesterwerke für Klavier gesetzt   Das ergibt sich derzeit aus den RDA 6.28.3 genannten Möglichkeiten und daraus, dass Klavierbearbeitungen dort nicht genannt sind. Soloinstrument o.ä + Begleitung -> wird nur Begleitung auf Tasteninstrument reduziert -> Klavierauszug

Arrangement

• Expression eines Musikwerks

• Muss nicht immer mit „arrangiert“ gekennzeichnet

werden

• Kann aber auch so tiefgreifend sein, dass ein neues Werk entsteht

• Kann vom Komponisten selbst oder einer anderen Person sein

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Möglicher Hinweis an dieser Stelle: es gibt keine „Fassungen“ mehr – „wif“ Egal, ob vom Komponisten selbst oder von einem Bearbeiter Def. Arrangement: „Eine Expressione eines Musikwerkes, die aus a) einer Änderung der Besetzung oder b) einer Vereinfachung oder sonst. Modifizierung des Werkes mit oder ohne Änderung der Besetzung resultiert.“ Auf Werkebene MAB 303 Sfo „arrangiert“ – NICHT Bestandteil des Werknormsatzes

Arrangement ohne Kennzeichnung „arrangiert“

• Bearbeitungen, die weitere Ausarbeitungen der

Originalkomposition sind, z.B. – Ergänzung von Vortragsbezeichnungen – Aussetzung des Basso continuos – Harmonisches Auffüllen des Satzes – Vereinfachung

Beispiel: Vorliegende Ressource: Herr, zeige mir deine Wege / Johann Wendelin Glaser. Generalbassaussetzung von Manuel Rösler Normierter Sucheinstieg: Glaser, Johann Wendelin, 1713-1783. Herr, zeige mir deine Wege

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Arrangement ohne Kennzeichnung „arrangiert“

• Bearbeitungen eines Kammermusikwerkes für ein

Orchester mit gleicher Besetzung – Beispiel:

Vorliegende Ressource: Eine kleine Nachtmusik für Streichorchester / W. A. Mozart Normierter Sucheinstieg: Mozart, Wolfgang Amadeus, 1756-1791. Eine kleine Nachtmusik

• Bearbeitungen des Komponisten selbst mit veränderter Besetzung innerhalb eines Orchesters usw.

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Erläuterung zum letzten Punkt: Mit „veränderter Besetzung innerhalb eines Orchesters“ ist nicht gemeint, dass aus einem Sinfonieorchester ein Blasorchester wird. Es bedeutet lediglich, dass ein Komponist Instrumente zufügt, austauscht oder streicht oder dass er einzelne Takte zufügt oder streicht.

Arrangement ohne Kennzeichnung „arrangiert“

• Bearbeitungen für verschiedene Stimmlagen

(Transpositionen) – Beispiel:

Vorliegende Ressource: Abendröte : Lied für [hohe / mittlere / tiefe] Stimme und Klavier / Franz Schubert Normierter Sucheinstieg: Schubert, Franz, 1797-1828. Abendröte

• Alternative Besetzungen gelten nicht als Arrangements

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Zusätzliche Sucheinstiege nach RDA 6.28.4

• Sind Sucheinstiege, die ein Musikwerk oder eine

Musikexpression repräsentieren

• Keine Kernelemente

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Zusätzliche Sucheinstiege nach RDA 6.28.4

• Für Musikwerke können abweichende Titel zusätzliche Sucheinstiege sein – Bestehen aus dem normierten Sucheinstieg des

Komponisten (Person, Familie, Körperschaft) und dem abweichenden Titel des Werks

– Weitere Ergänzungen nach RDA 6.28.1.9-6.28.1.11 können zugefügt werden

– Für Teile von Musikwerken mit spezifischen Titeln möglich, durch den normierten Sucheinstieg des Komponisten mit dem bevorzugten Titel des Teils (RDA 6.28.4.3) Beispiel: Normierter Sucheinstieg: Mozart, Wolfgang Amadeus, 1756-1791. Die Zauberflöte. Der Vogelfänger bin ich ja Zusätzlicher Sucheinstieg: Mozart, Wolfgang Amadeus, 1756-1791. Der Vogelfänger bin ich ja

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Vorführender
Präsentationsnotizen
RDA 6.28.1.9 = Ergänzungen zu Sucheinstiegen, die Musikwerke mit nicht spezifischen Titeln repräsentieren RDA 6.28.1.10 = Ergänzungen zu Sucheinstiegen, die Musikwerke mit spezifischen Titeln repräsentieren RDA 6.28.1.11 = Ergänzungen zu Sucheinstiegen, die Zusammenstellungen von Musikwerken repräsentieren

Zusätzliche Sucheinstiege für Zusammenstellungen mit Formaltiteln • Möglich, wenn der Titel aus der Ressource oder

einem Nachschlagewerk anders als der normierte Sucheinstieg ist – Beispiel:

Normierter Sucheinstieg: Vierne, Louis, 1870-1937. Musik für Orgel Zusätzlicher Sucheinstieg: Vierne, Louis, 1870-1937. Complete organ works

• Nicht möglich bei unvollständigen Zusammenstellungen mit „Auswahl“

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6. Wann liegt ein neues Werk vor?

Modul 6M

96 Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.02: Werktitel Musik | Stand: 12.02.2016 | CC BY-NC-SA

Neues Werk (RDA 6.28.1.5)

• Ein neues Werk nach RDA 6.28.1.5 entsteht durch Adaption eines Musikwerkes in ein anderes Musikwerk

• Adaption bedeutet deutliche Unterscheidung vom Originalwerk: – freie Bearbeitung, die auch neues Material enthalten kann – Umschreiben im Stil eines anderen Komponisten – Veränderung der Harmonik – Aufführung von Musikwerken, die mit substantieller

gestalterischer Verantwortlichkeit für die Adaption usw. auf Seiten des Ausführenden verbunden ist

Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.02: Werktitel Musik | Stand: 12.02.2016 | CC BY-NC-SA 97

Vorführender
Präsentationsnotizen
Änderung in der Harmonik = Änderung, die zu einer Harmonie eines anderen musikalischen Stils führt, also z.B. wenn aus einer Mozart-Messe eine Jazz-Messe wird „Freie Bearbeitung, die neues Material enthält“ könnte z.B. das Ave Maria von Bach-Gounod sein. Änderung durch substantielle gestalterische Verantwortlichkeit = kann nur aufgeführte Musik betreffen. Was damit gemeint sein kann, wird in Modul 6M.04 erklärt

Neues Werk (RDA 6.28.1.5)

– Beispiele (normierte Sucheinstiege): Böhm, Theobald, 1794-1881. Variationen über Nel cor più non mi sento Rachmaninov, Sergej Vasil‘evič, 1873-1943. Rapsodie sur un thème de Paganini Küffner, Joseph, 1776-1856. Potpourri über Themen aus Webers Oper „Der Freischütz“ Dupré, Marcel, 1886-1971. Paraphrase sur une mélodie de Beethoven „Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre“

Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.02: Werktitel Musik | Stand: 12.02.2016 | CC BY-NC-SA 98

Neues Werk (RDA 6.28.1.5)

• Der „Bearbeiter“ wird zum Komponisten; keine Unterscheidung zwischen „Bearbeitung“ von fremder oder eigener Hand

• Zweifelsfall = kein neues Werk

Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.02: Werktitel Musik | Stand: 12.02.2016 | CC BY-NC-SA 99

Neues Werk (RDA 6.27.1.5)

• Ein neues Werk nach RDA 6.27.1.5 entsteht durch

eine substantielle Veränderung der Natur und des Inhalts eines Musikwerkes, wenn also z. B. aus einem Musikwerk ein Spielfilm wird Beispiel: „Trollflöjten“ als bevorzugter Titel für den Zauberflötenfilm von Ingmar Bergman

Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.02: Werktitel Musik | Stand: 12.02.2016 | CC BY-NC-SA 100

Vorführender
Präsentationsnotizen
Ein Musikwerk wird zu einem Nichtmusikwerk

Schulungsunterlagen der AG RDA

Vertretungen der Öffentlichen Bibliotheken

1

Musikdrucke

Modul 6M.03

2 Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.03: Musikdrucke | Stand: 29.02.2016 | CC BY-NC-SA

Vorführender
Präsentationsnotizen
In der Schulungsunterlage „Musikdrucke“ geht es um die Beschreibung der vorliegenden Ressource (Manifestation, Werk- und Expressionsebene).

Inhaltsübersicht

• Identifizierung der Manifestation (RDA 2.1 D-A-CH) • Titel (RDA 2.3) • Verantwortlichkeitsangabe (RDA 2.4) • Ausgabevermerk (RDA 2.5) • Veröffentlichungsangabe (RDA 2.8) • Vertriebsangabe (RDA 2.9) • Copyright-Datum (RDA 2.11) • Erscheinungsweise (RDA 2.13) • Identifikator für die Manifestation (RDA 2.15) • Medien- und Datenträgertyp (RDA 3.2, 3.3) • Umfang von Noten (RDA 3.4.3)

Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.03: Musikdrucke | Stand: 29.02.2016 | CC BY-NC-SA 3

Inhaltsübersicht

• Inhaltstyp (RDA 6.9) • Sprache der Expression (RDA 6.11) • Sprache des Inhalts (RDA 7.12) • Form der Musiknotation (RDA 7.13.3) • Musikalische Ausgabeform (RDA 7.20) • Besetzung für musikalischen Inhalt (RDA 7.21) • Dauer (RDA 7.22) • Beziehung zu geistigen Schöpfern (RDA 19.2) • Beziehung zu Mitwirkenden (RDA 20.2)

Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.03: Musikdrucke | Stand: 29.02.2016 | CC BY-NC-SA 4

Beschreibung der Manifestation

Modul 6M.03

5 Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.03: Musikdrucke | Stand: 29.02.2016 | CC BY-NC-SA

Vorführender
Präsentationsnotizen
Beschreibung Werk/Expression Folie 51ff.

Identifizierung der Manifestation

• Grundlage für die Identifizierung – Unterscheidungsmerkmale gemäß RDA 2.1 D-A-CH (Modul

3.02.03) – Reproduktion/Faksimile (Modul 5A.05)

• Häufig unveränderte Nachdrucke Empfohlene Anmerkung nach RDA 2.17.9.3,

wenn keine eigene Beschreibung angelegt wird

• Abweichende Herstellungsjahre in den Lokaldaten festhalten Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.03: Musikdrucke | Stand: 29.02.2016 | CC BY-NC-SA 6

Aleph RDA Element Erfassung

501 2.17.9 Anmerkung zur Herstellungsangabe

$a Hier auch später erschienene, unveränderte Nachdrucke

Vorführender
Präsentationsnotizen
Bei fehlendem Erscheinungsjahr wird das Copyright-Jahr meistens als Erscheinungsjahr angesehen.

Titel (RDA 2.3)

• Standardelement (außer RDA 2.3.5 und 2.3.6)

• Grundregeln (Modul 3.02.01)

• Bevorzugte Informationsquelle (RDA 2.2.2.2) – Titelseite – Buchdeckel oder Schutzumschlag – Beschriftung – Impressum – Kolophon

• Kopftitel kann als abweichender Titel berücksichtigt

werden

Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.03: Musikdrucke | Stand: 29.02.2016 | CC BY-NC-SA 7

Vorführender
Präsentationsnotizen
RDA 2.3.5 = Paralleler Titelzusatz RDA 2.3.6 = Abweichender Titel Titelbezogene Standardelemente im deutschsprachigen Raum sind nur: Haupttitel (RDA 2.3.2) Paralleltitel (RDA 2.3.3) Titelzusatz (RDA 2.3.4) Musikdrucke haben häufig kein eigenes Titelblatt, sondern nur einen Buchdeckel oder Schutzumschlag, der nach RDA 2.2.2.2 als bevorzugte Informationsquelle verwendet wird. Ein zusätzlicher Kopftitel auf der ersten Notenseite kann als abweichender Titel erfasst werden (RDA 2.3.6.1). Ist nur ein Kopftitel vorhanden, kann auch dieser als Haupttitel verwendet werden.

Titel (RDA 2.3)

Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.03: Musikdrucke | Stand: 29.02.2016 | CC BY-NC-SA 8

Titel (RDA 2.3)

Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.03: Musikdrucke | Stand: 29.02.2016 | CC BY-NC-SA 9

Aleph RDA Element Erfassung

331 2.3.2 Haupttitel $a Ouvertüre zu „Coriolan”

335 2.3.4 Titelzusatz $a Opus 62

370a 2.3.6 Abweichender Titel

$a Ouvertüre zu Heinrich Joseph v. Collins Trauerspiel „Coriolan”

501 2.17.2 Anmerkung zum Titel

$a Abweichender Titel ist Kopftitel

Vorführender
Präsentationsnotizen

Titel (RDA 2.3)

Aber: Ist im Musikdruck nur ein Kopftitel vorhanden, wird dieser als Haupttitel erfasst

Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.03: Musikdrucke | Stand: 29.02.2016 | CC BY-NC-SA 10

Aleph RDA Element Erfassung

331 2.3.2 Haupttitel $a Drei geistliche Chöre

335 2.3.4 Titelzusatz $a für Frauenstimmen, Opus 37

501 2.17.2 Anmerkung zum Titel $a Kopftitel

Vorführender
Präsentationsnotizen
Ist nur ein Kopftitel vorhanden, so wird er als Haupttitel angegeben.

Titel (RDA 2.3)

• Besetzung, Tonart, Datum des Musikstücks und/oder Nummer/n bei spezifischen Titeln

Titelzusatz

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Aleph RDA Element Erfassung

331 2.3.2 Haupttitel $a Lelio or The return to life

335

2.3.4 Titelzusatz $a a lyric monodrama_:_

2.3.4 Titelzusatz opus 14b_:_

2.3.4 Titelzusatz for two tenors and baritone soli, chorus and orchestra_:_

2.3.4 Titelzusatz with French, German, English and Italian text

Vorführender
Präsentationsnotizen
Bei spezifischen Titeln werden Besetzung, Tonart, Datum des Musikstücks und/oder Nummern als Titelzusatz erfasst.

Titel (RDA 2.3)

• Besetzung, Tonart, Datum des Musikstücks und/oder Nummer/n

nur Teil des Haupttitels, wenn dieser nur aus diesen Angaben und/oder dem Namen oder den Namen von einer oder mehreren Kompositionsarten besteht

im Zweifelsfall: Teil des Haupttitels

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Aleph RDA Element Erfassung

331 2.3.2 Haupttitel $a Trio in D BR-WFB: B 13 (Fk 47)

Vorführender
Präsentationsnotizen
Wenn der Titel eines Musikdrucks nur aus Angaben zur Besetzung, der Tonart, dem Datum des Musikstücks, der/den Nummer/n und/oder aus dem Namen oder den Namen von einer oder mehreren Kompositionsarten besteht, gelten alle Angaben in der Reihenfolge ihres Erscheinens auf der Informationsquelle als Haupttitel. Ansonsten werden Besetzung, Tonart, Datum des Musikstücks als Titelzusatz erfasst. In Zweifelsfällen werden sie als Teil des Haupttitels behandelt. (RDA 2.3.2.8.1 + 2.3.4.3 + 2.3.4.4). Kompositionsarten sind in RDA 2.3.2.8.1 D-A-CH definiert. Die „Liste der maßgeblichen Begriffe für die Kompositionsart“ enthält die verbindlichen, ausschließlich zu verwendenden Termini.

Titel (RDA 2.3)

• Wenn Besetzung, Tonart, Datum des Musikstücks und Nummer

• Teil des Haupttitels – weitere Sprachen oder Schriften Teil des Paralleltitels

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Aleph RDA Element Erfassung

331 2.3.2 Haupttitel $a Partita für Klavier (1999)

341 2.3.3 Paralleltitel $a Partita for piano (1999)

Vorführender
Präsentationsnotizen
Werden Besetzung, Tonart, Datum des Musikstücks und Nummer als Teil des Haupttitels erfasst und liegen sie in mehreren Sprachen oder Schriften vor, so werden sie in der Reihenfolge der Informationsquelle als Teil des Paralleltitels erfasst (RDA 2.3.3.4). Dies gilt auch, wenn Wörter am Anfang und am Ende eines Titels mehrfach zu lesen und als Haupttitel und Paralleltitel (RDA 2.3.3.3) getrennt zu erfassen sind (RDA 1.7.7). Es empfiehlt sich, diese Regel großzügig auszulegen und bei Musikdrucken auch auf Ziffern (Jahreszahlen, Opuszählungen, Werkverzeichnisnummern u. ä.) anzuwenden.

Titel (RDA 2.3)

• Wenn Besetzung, Tonart, Datum des Musikstücks und Nummer

• Teil des Titelzusatzes – weitere Sprachen oder Schriften Paralleler Titelzusatz

(fakultativ)

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Aleph RDA Element Erfassung 331 2.3.2 Haupttitel $a Auf Christi Himmelfahrt allein

341 2.3.3 Paralleltitel $a On Jesus Christ‘s ascent on high

335

2.3.4 Titelzusatz $a BWV 128_:_

2.3.4 Titelzusatz

Kantate zum Fest Christi Himmelfahrt für Soli (ATB), Chor (SATB), 2 Oboen, Oboe d′amore, Oboe da caccia, Trompete, 2 Hörner, 2 Violinen, Viola und Basso continuo

343 2.3.5 Paralleler Titelzusatz

$a cantata for Ascension Day for soli (ATB), choir (SATB), 2 oboes, oboe d′amore, oboe da caccia, trumpet, 2 horns, 2 violins, viola and basso continuo

Vorführender
Präsentationsnotizen
Werden Besetzung, Tonart, Datum des Musikstücks und Nummer als Titelzusatz erfasst und liegen sie in mehreren Sprachen oder Schriften vor, so können sie als parallele Titelzusätze erfasst werden. Dies trifft auch dann zu, wenn es keinen Paralleltitel gibt (RDA 2.3.5.3).

Verantwortlichkeitsangabe (RDA 2.4)

• Standardelement

• Grundregeln (Modul 3.02.02) • Häufig kommen mehrere

Verantwortlichkeitsangaben vor: – Komponist – Textdichter – Herausgeber und/oder Bearbeiter – Verfasser von Vorworten – Einrichtung einer Stimme, von Fingersätzen oder

Aussetzung eines Basso continuo

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Es ist zu unterscheiden, worauf sich die Verantwortlichkeitsangabe bezieht: bezogen auf den Haupttitel (RDA 2.4.2) = Standardelement bezogen auf die Ausgabebezeichnung (RDA 2.5.4) = kein Standardelement Bei Musikdrucken können mehrere Verantwortlichkeitsangaben vorkommen, wobei Mitwirkende nicht immer auf der gleichen Informationsquelle wie der geistige Schöpfer stehen:   Komponist (geistiger Schöpfer) Textdichter Herausgeber und/oder Bearbeiter Verfasser von Vorworten Einrichtung einer Stimme, von Fingersätzen oder Aussetzung eines Basso continuo   Nicht alle genannten Verantwortlichkeitsangaben müssen erfasst werden. Allerdings sollten die Verantwortlichkeitsangaben erfasst werden, wenn die Verantwortlichen durch eine Beziehung berücksichtigt werden sollen.  

Verantwortlichkeitsangabe (RDA 2.4)

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Verantwortlichkeitsangabe (RDA 2.4)

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Aleph RDA Element Erfassung

331 2.3.2 Haupttitel $a Sonate für Horn oder Violoncello und Klavier

359

2.4.2 Verantwortlichkeits-angabe, die sich auf den Haupttitel bezieht

$a Ludwig van Beethoven_;_

2.4.2 Verantwortlichkeitsangabe, die sich auf den Haupttitel bezieht

nach den Quellen herausgegeben von Christiane Wiesenfeldt_;_

2.4.2 Verantwortlichkeitsangabe, die sich auf den Haupttitel bezieht

mit einem Vorwort von Jochen Reutter_;_

2.4.2 Verantwortlichkeitsangabe, die sich auf den Haupttitel bezieht

Einrichtung der Violoncellostimme Heinrich Schiff_;_

2.4.2 Verantwortlichkeitsangabe, die sich auf den Haupttitel bezieht

Fingersätze (Klavier) und Hinweise zur Interpretation von Christian Ubber

Vorführender
Präsentationsnotizen
Jede Angabe gilt hier als neue Verantwortlichkeitsangabe

Verantwortlichkeitsangabe (RDA 2.4)

• Einleitende Wendungen mit Nominalphrasen in

Verbindung mit einer Verantwortlichkeitsangabe werden als Teil der Verantwortlichkeitsangabe betrachtet und nicht als Titelzusatz, wenn: Reihenfolge, Layout, Typografie nahelegen, dass beides zusammengehört

und gleichzeitig die Nominalphrase auf die Rolle der Person, Familie oder Körperschaft hinweist

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Zitat RDA 2.4.1.8 (Nominalphrasen in Verbindung mit einer Verantwortlichkeitsangabe): Wenn: die Abfolge, das Layout oder die Typografie in der Informationsquelle anzeigt, dass ein Nomen oder eine Nominalphrase in Verbindung mit einer Verantwortlichkeitsangabe als Teil der Verantwortlichkeitsangabe gedacht ist und die Nominalphrase die Rolle der Person, der Familie oder der Körperschaft anzeigt, die in der Verantwortlichkeitsangabe genannt ist. dann: behandeln Sie das Nomen oder die Nominalphrase als Teil der Verantwortlichkeitsangabe.

Verantwortlichkeitsangabe (RDA 2.4)

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Zitat RDA 2.4.1.8 (Nominalphrasen in Verbindung mit einer Verantwortlichkeitsangabe): Wenn: die Abfolge, das Layout oder die Typografie in der Informationsquelle anzeigt, dass ein Nomen oder eine Nominalphrase in Verbindung mit einer Verantwortlichkeitsangabe als Teil der Verantwortlichkeitsangabe gedacht ist und die Nominalphrase die Rolle der Person, der Familie oder der Körperschaft anzeigt, die in der Verantwortlichkeitsangabe genannt ist. dann: behandeln Sie das Nomen oder die Nominalphrase als Teil der Verantwortlichkeitsangabe.

Verantwortlichkeitsangabe (RDA 2.4)

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Aleph RDA Element Erfassung

331 2.3.2 Haupttitel $a Wandsbecker Liederbuch

335

2.3.4 Titelzusatz $a op. 52_:_

2.3.4 Titelzusatz Liederfolge für eine Singstimme und Klavier

359

2.4.2 Verantwortlichkeits-angabe, die sich auf den Haupttitel bezieht

$a Othmar Schoeck_;_

2.4.2 Verantwortlichkeitsangabe, die sich auf den Haupttitel bezieht

nach Gedichten von Matthias Claudius

Vorführender
Präsentationsnotizen
Zitat RDA 2.4.1.8 (Nominalphrasen in Verbindung mit einer Verantwortlichkeitsangabe): Wenn: die Abfolge, das Layout oder die Typografie in der Informationsquelle anzeigt, dass ein Nomen oder eine Nominalphrase in Verbindung mit einer Verantwortlichkeitsangabe als Teil der Verantwortlichkeitsangabe gedacht ist und die Nominalphrase die Rolle der Person, der Familie oder der Körperschaft anzeigt, die in der Verantwortlichkeitsangabe genannt ist. dann: behandeln Sie das Nomen oder die Nominalphrase als Teil der Verantwortlichkeitsangabe.

Ausgabevermerk (RDA 2.5)

• Für Musikdrucke gelten bezogen auf die Ausgabe zwei Standardelemente:

– RDA 2.5 Ausgabevermerk

(übertragen aus der vorliegenden Manifestation)

– RDA 7.20 Musikalische Ausgabeform (normiertes Vokabular)

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Es gibt 2 Standardelemente, die sich auf die Ausgabe beziehen. RDA 2.5 behandelt die Vorlageform in der Manifestation. RDA 7.20 gibt normiertes Vokabular vor, welches für die gezielte Recherche nach musikalischen Ausgabeformen verwendet werden kann. Der Ausgabevermerk nach RDA 2.5 wurde in Modul 3.02.04 behandelt. Fehlt der Ausgabevermerk in der Vorlage, muss er nicht angegeben werden. Falls bekannt ist, dass gegenüber anderen Ausgaben ein signifikanter Unterschied besteht, kann er aber in Verbindung mit einer Anmerkung zum Ausgabevermerk (RDA 2.17.4) ergänzt werden (RDA 2.5.1.4 + RDA 2.5.1.4 D-A-CH, optionale Ergänzung D-A-CH). Dies kann auch bei der Erfassung von Musikalien sinnvoll sein.

Ausgabevermerk (RDA 2.5)

• Ausgabebezeichnung (RDA 2.5.2):

– allgemein bibliographischer Art (Auflage, Edition, Urtext) und/oder

– musikalische Ausgabeform (Studienpartitur, Partition,

Orgelauszug, Chorus score, Vocal score ...)

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Eine in der Ressource genannte Ausgabebezeichnung (RDA 2.5.2) eines Musikdrucks kann allgemein bibliographischer Art sein (vgl. Modul 3.02.04, Beispiele hierfür: Auflage, Edition, Urtext) und/oder es kann sich um eine musikalische Ausgabeform (Studienpartitur, Partition, Orgelauszug, Chorus score ...) handeln. Letzteres kann zu einer Doppelung oder zu einem inhaltlichen Widerspruch mit der bei Musikalien verbindlichen Erfassung der musikalischen Ausgabeform nach RDA 7.20 (vgl. Kapitel 4.3 Musikalische Ausgabeform) führen.

Ausgabevermerk (RDA 2.5)

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Das Bild kann nicht angezeigt werden. Dieser Computer verfügt möglicherweise über zu wenig Arbeitsspeicher, um das Bild zu öffnen, oder das Bild ist beschädigt. Starten Sie den Computer neu, und öffnen Sie dann erneut die Datei. Wenn weiterhin das rote x angezeigt wird, müssen Sie das Bild möglicherweise löschen und dann erneut einfügen.

Aleph RDA Element Erfassung

403 2.5.2 Ausgabe-bezeichnung $a Studienpartitur

064c 7.20 Musikalische Ausgabeform

$a Studienpartitur

$9 GND-ID

Aleph RDA Element Erfassung

403 2.5.2 Ausgabe-bezeichnung $a Chorus score

064c 7.20 Musikalische Ausgabeform

$a Klavierauszug

$9 GND-ID

Der Eintrag in RDA 7.20 kann aber auch von der Ausgabezeichnung inhaltlich abweichen.

Ausgabebezeich-nung und musi-kalische Ausgabe-form können identisch sein.

Vorführender
Präsentationsnotizen
Alle in der Ressource vorliegenden Ausgabebezeichnungen werden übertragen. Dies kann zu einer Doppelung oder sogar zu einem inhaltlichen Widerspruch mit der bei Musikalien verbindlichen Erfassung der musikalischen Ausgabeform nach RDA 7.20 führen. Da beide RDA-Elemente 2.5 und 7.20 zu den Standardelementen für Musikdruck-Erfassung gehören, muss die Angabe gegebenenfalls doppelt erfolgen, was durchaus sinnvoll ist. Die Erfassung nach RDA 2.5. (Ausgabevermerk) erfolgt nach Vorlage und nicht mit normiertem Vokabular. Die vermeintlich doppelte Angabe der musikalischen Ausgabeform nach RDA 7.20 erfolgt dagegen mit genormtem Vokabular. Das ermöglicht bei entsprechender Indexierung in den jeweiligen Bibliothekssystemen eine gezielte Recherche nach musikalischen Ausgabeformen.

Ausgabevermerk (RDA 2.5)

• Ausgabebezeichnung auch vorhanden bei: – Unterschied im Inhalt, der inhaltlich oder sachlich den

genormten Begriffen aus RDA 7.20 entspricht

– Angabe einer Stimmlage, die nicht grammatikalisch mit einer Titelangabe verbunden ist

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Aleph RDA Element Erfassung

403 2.5.2 Ausgabebezeichnung $a In full score

064c 7.20 Musikalische Ausgabeform

$a Partitur

$9 GND-ID

Aleph RDA Element Erfassung

331 2.3.2 Haupttitel $a <<The>> new real book

404 2.5.2 Ausgabebezeichnung $a C and vocal version

Vorführender
Präsentationsnotizen
Ein Hinweis auf eine in der Ressource genannte Ausgabebezeichnung kann beispielsweise auch die Angabe „eine[s] Unterschied[s] im Inhalt [...] oder ein[es] bestimmte[s] Format[s] [...] oder eine[r] bestimmte[n] Stimmlage oder eine[r] bestimmte[n ] musikalische[n] Ausgabeform“ (Zitat nach RDA 2.5.2.1 b) sein, die inhaltlich oder sachlich der „Vokabularliste musikalische Ausgabeform, RDA 7.20.1.3“ (AH-009) entspricht. Sie ist als Ausgabevermerk zu übernehmen. Stimmlagen können auf Singstimmen bezogen exakt (Sopran, Mezzosopran, Alt, Tenor, Bariton, Bass) oder ungefähr (low voice, high voice, mittlere Stimme) sein. Stimmlagen können auch instrumentalbezogen (C-Edition, B-Ausgabe) sein. Eine Tonart gilt nur dann als Stimmlage, falls sie mit einem auf eine Ausgabe verweisenden Begriff gemeinsam angegeben ist (Ausgabe in D-Dur), ansonsten wird die Tonart als Titelzusatz oder Teil des Haupttitels behandelt.

Ausgabevermerk (RDA 2.5)

• Ausgabevermerke, die sich auf Ausgaben oder Teile beziehen (RDA 2.5.1.5): Alle vorliegenden Ausgabebezeichnungen sind in Reihenfolge und Schreibweise ihres Erscheinens auf der Informationsquelle zu übertragen, falls Sie für die gesamte Vorlage gelten • Bei Klavierauszügen mit Solostimme(n) ist eine vorliegende

Ausgabebezeichnung wie „Klavierauszug“ (o. ä.) auf die gesamte Vorlage zu beziehen

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Vorführender
Präsentationsnotizen
„In der Musik kommt es häufig vor, dass eine Partitur, die in der Informationsquelle mit "Partitur" (oder einem Äquivalent) bezeichnet ist, zusammen mit anderen musikalischen Ausgabeformen katalogisiert wird. Behandeln Sie diese Angabe nicht als Ausgabenvermerk der Manifestation, wenn sich diese Angabe nicht auf die gesamte beschriebene Ressource bezieht." (Zitat RDA 2.5.1.5 D-A-CH)   In diesem Fall geht (bei einer empfohlenen umfassenden Beschreibung) nur aus der Angabe der musikalischen Ausgabeform nach RDA 7.20 hervor, dass beispielsweise eine Partitur und Stimmen vorliegen. Zu beachten ist, dass sich RDA 2.5.1.5 D-A-CH nicht auf Klavierauszüge mit Solostimme(n) bezieht. Ist auf der Informationsquelle nur „Klavierauszug“ (oder ein Äquivalent) angegeben, so wird diese vorliegende Ausgabebezeichnung gemäß RDA 2.5.2 erfasst. Der Nachweis der Solostimme(n) erfolgt in diesem Fall nur bei der Umfangsangabe und der musikalischen Ausgabeform. D.h. MAB 064c wird 2 x belegt: Klavierauszug Stimme, Musikalische Ausgabeform

Ausgabevermerk (RDA 2.5)

• Unterscheidung, ob Verantwortlichkeitsangabe sich auf den Haupttitel oder auf die Ausgabebezeichnung bezieht, beachten

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Aleph RDA Element Erfassung

331 2.3.2 Haupttitel $a <<Le>> jeune pianiste virtuose

359 2.4.2 Verantwortlichkeitsan-gabe, die sich auf den Haupttitel bezieht

$a C.L. Hanon

403

2.5.2 Ausgabebezeichnung $a Édition réduite à l’usage des commençants_/_

2.5.4 Verantwortlichkeitsangabe, die sich auf die Ausgabebe-zeichnung bezieht

par Armand Ferté, professeur honoraire au Conservatoire national supérieur de Paris

Vorführender
Präsentationsnotizen
Zu beachten ist, ob sich eine Verantwortlichkeitsangabe auf den Haupttitel oder auf die Ausgabebezeichnung bezieht. Anders als die Ausgabebezeichnung ist eine Verantwortlichkeitsangabe, die sich auf die Ausgabe bezieht kein Standardelement und kann optional erfasst werden. Die Erfassung empfiehlt sich jedoch bei Musikdrucken.

Veröffentlichungsangabe (RDA 2.8)

• Standardelemente – Erscheinungsort (RDA 2.8.2, Informationsquelle wie

Verlagsname) – Verlagsname (RDA 2.8.4, Informationsquelle wie Haupttitel) – Erscheinungsdatum (RDA 2.8.6, ist meist zu ermitteln)

• Erscheinungsort Empfehlung alle vorliegenden Erscheinungsorte

zu erfassen (RDA 2.8.2 D-A-CH) • Verlagsnamen In der Reihenfolge ihres Erscheinens in der

Ressource erfassen

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Auch bei Musikdrucken besteht die Veröffentlichungsangabe aus den Standardelementen Erscheinungsort, Verlagsname und Erscheinungsdatum (vgl. Schulungsunterlagen Modul 3.02.05). Erscheinungsorte (RDA 2.8.2) sind in den meisten Musikdrucken genannt. Sie werden in Form und Reihenfolge der entsprechenden Informationsquelle (vorzugsweise die gleiche wie der Verlagsname) übernommen. Es wird empfohlen, alle vorliegenden Erscheinungsorte zu erfassen (RDA 2.8.2 D-A-CH). Auch Verlagsnamen (RDA 2.8.4) werden in der Reihenfolge ihres Erscheinens in der Vorlage/Ressource erfasst. Sie sind bevorzugt der gleichen Informationsquelle wie der Haupttitel zu entnehmen. Die dortigen Namensformen/Angaben bei Musikdrucken entsprechen nicht immer der Namensform, die neben einem Copyright-Datum zu finden ist. [Erscheinungsdatum folgt ab Folie 30]

Veröffentlichungsangabe (RDA 2.8)

Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.03: Musikdrucke | Stand: 29.02.2016 | CC BY-NC-SA 28

Veröffentlichungsangabe (RDA 2.8)

Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.03: Musikdrucke | Stand: 29.02.2016 | CC BY-NC-SA 29

Aleph RDA Element Erfassung

419

2.8.2 Erscheinungsort $a Mainz_;_

2.8.2 Erscheinungsort London_;_

2.8.2 Erscheinungsort Madrid_;_

2.8.2 Erscheinungsort New York_;_

2.8.2 Erscheinungsort Paris_;_

2.8.2 Erscheinungsort Prag_;_

2.8.2 Erscheinungsort Tokyo_;_

2.8.2 Erscheinungsort Toronto

2.8.4 Verlagsname $b Schott

Veröffentlichungsangabe (RDA 2.8)

• Erscheinungsdatum: fehlt oft bei Musikdrucken ist zu ermitteln (RDA 2.8.6.6 D-A-CH):

– aus dem Copyright-Datum – aus dem Vertriebsjahr – aus dem Herstellungsjahr – aus weiteren Informationsquellen innerhalb (z. B. datiertes

Vorwort) und außerhalb der Ressource (z. B. Internet)

Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.03: Musikdrucke | Stand: 29.02.2016 | CC BY-NC-SA 30

Vorführender
Präsentationsnotizen
Musikdrucke weisen häufig kein Erscheinungsdatum (RDA 2.8.6) nach. Es ist zu ermitteln (vgl. hierzu Modul 3.02.05). Gemäß RDA 2.8.6.6 D-A-CH gilt für die Ermittlung folgende Reihenfolge:   aus dem Copyright-Datum aus dem Vertriebsjahr aus dem Herstellungsjahr aus weiteren Informationsquellen innerhalb (z. B. datiertes Vorwort) und außerhalb der Ressource (z. B. Internet) Für die Ermittlung des Erscheinungsdatums aus dem Copyright-Datum ist folgendes zu beachten: Das Copyright bezeichnet im Regelfall das Datum der Erstveröffentlichung eines Werks. Daraus folgt, dass sich das das Copyright-Datum bei Reproduktionen mit eigener Beschreibung (kein unveränderter Nachdruck) nicht auf die vorliegende Ressource bezieht. Gleiches gilt, falls aus Angaben innerhalb der Informationsquelle (Manifestation) eindeutig hervorgeht, dass das Veröffentlichungsdatum vom Copyright abweicht (beispielsweise die Angaben „© 2001“ und „1. Druck 2015“ in einer vorliegenden Ressource). In beiden Fällen darf das Copyright-Datum nicht zur Ermittlung des Erscheinungsdatums herangezogen werden. Es ist als Standardelement bei Musikdrucken trotzdem anzugeben.�(vgl. auch Folie 32)

Veröffentlichungsangabe (RDA 2.8)

• Beispiel: Ermittlung Erscheinungsdatum aus Copyright-Datum

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Aleph RDA Element Erfassung

419

2.8.2 Erscheinungsort $a [Rheinfelden]

2.8.4 Verlagsname $b Edition Kossak

2.8.6 Erscheinungsdatum $c [2010]

425a $a 2010

419d 2.11 Copyright-Datum $c © 2010

Vorführender
Präsentationsnotizen
Wenn man das Copyright-Zeichen systembedingt nicht erfassen kann, sieht RDA 2.11. 1.3 vor: „Wenn das passende Symbol nicht dargestellt werden kann, setzen Sie vor das Datum Copyright oder Phonogramm-Copyright.“

Veröffentlichungsangabe (RDA 2.8)

• Beispiel: Ermittlung Erscheinungsdatum aus Herstellungsdatum

Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.03: Musikdrucke | Stand: 29.02.2016 | CC BY-NC-SA 32

Aleph RDA Element Erfassung

419

2.8.2 Erscheinungsort $a Paris, France

2.8.4 Verlagsname $b Salabert Éditions

2.8.4 Erscheinungsdatum $c [2008]

425a $a 2008

419d 2.11 Copyright-Datum $c © 1929

Vorführender
Präsentationsnotizen
RDA 2.8.2/2.8.4: Der Verlagsname wurde von der primären Informationsquelle (wie Haupttitel) übertragen und nicht von der ersten Notenseite (Erscheinungsort). Bei Reproduktionen in gleicher physischer Form (vgl. Schulungsunterlagen Modul 5A.05) sind nur diejenigen Elemente der Veröffentlichungsangabe (Erscheinungsort, Verlagsname und Erscheinungsdatum) anzugeben, welche sich auf die vorliegende Manifestation beziehen. Veröffentlichungsangaben der Originalmanifestion oder einer älteren Reproduktion derselben können in einer Anmerkung (RDA 2.17.7) festgehalten werden. Für die Ermittlung des Erscheinungsdatums aus dem Copyright-Datum ist folgendes zu beachten: Das Copyright bezeichnet im Regelfall das Datum der Erstveröffentlichung eines Werks. Daraus folgt, dass sich das das Copyright-Datum bei Reproduktionen mit eigener Beschreibung (kein unveränderter Nachdruck) nicht auf die vorliegende Ressource bezieht. Gleiches gilt, falls aus Angaben innerhalb der Informationsquelle (Manifestation) eindeutig hervorgeht, dass das Veröffentlichungsdatum vom Copyright abweicht (beispielsweise die Angaben „© 2001“ und „1. Druck 2015“ in einer vorliegenden Ressource). In beiden Fällen darf das Copyright-Datum nicht zur Ermittlung des Erscheinungsdatums herangezogen werden. Es ist als Standardelement bei Musikdrucken (RDA 2.11 D-A-CH) trotzdem anzugeben. Für die Ermittlung des Erscheinungsdatums von Musikdrucken können auch Informationen außerhalb der Ressource herangezogen werden. Dazu kann neben zu recherchierenden „Lebensdaten“ von an der Manifestation beteiligten Personen, Familien, Körperschaften auch die Verlagsgeschichte (z. B. Änderung des Erscheinungsorts oder Verlagsnamens) gehören. Dies gilt vor allem (aber nicht ausschließlich) bei Notendrucken, die bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts erschienen sind. Ein geschätztes Erscheinungsdatum wird zusätzlich zu den eckigen Klammern mit Fragezeichen visualisiert. Beispiel für „Ermittlungsvorgang“ ausführlich in 6M.03.04_TL (Lelio / Hector Berlioz)

Vertriebsangabe (RDA 2.9)

• Kein Standardelement • Verwendung gemäß RDA 2.8 D-A-CH bei

Musikdrucken empfohlen

Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.03: Musikdrucke | Stand: 29.02.2016 | CC BY-NC-SA 33

Aleph

RDA Element Erfassung

419

2.8.2 Erscheinungsort $a [Erscheinungsort nicht ermittelbar]

2.8.4 Verlagsname $b Edizioni Piano & Forte, M.A.P Editions

2.8.6 Erscheinungsdatum $c [2013]

419b 2.9.2 Vertriebsort $a Brescia (Italia)

2.9.4 Vertriebsname $b MKT Musikit

425a $a 2013

419d 2.11 Copyright-Datum $c © 2013

Vorführender
Präsentationsnotizen
Musikdrucke enthalten häufig Vertriebsangaben, die bei Bedarf erfasst werden können, aber nicht zu den Standardelementen gehören (vgl. Modul 3.02.05, Stand: 22.06.2015).   Die Angabe des Vertriebsorts (RDA 2.9.2) und des Vertriebsnamens (RDA 2.9.4) kann beispielsweise sinnvoll sein, wenn der vorliegende Musikdruck aus kleinerer oder ausländischer Verlagsproduktion stammt. Das Vertriebsjahr (RDA 2.9.6) dient bei fehlendem Copyright-Datum auch zur Ermittlung des Erscheinungsdatums (s.o.). Falls die Veröffentlichungsangabe (Erscheinungsort, Verlagsname) nicht ermittelbar ist (vgl. Kapitel 2.5 Veröffentlichungsangabe), wird empfohlen, die Vertriebsangabe (Vertriebsort, Vertriebsname) auf jeden Fall zu erfassen (RDA 2.8 D-A-CH).

Copyright-Datum (RDA 2.11)

• Standardelement für Musikdrucke

• Nur das aktuellste Jahr wird angegeben

• Weitere ggf. in einer Anmerkung berücksichtigen

Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.03: Musikdrucke | Stand: 29.02.2016 | CC BY-NC-SA 34

Aleph RDA Element Erfassung 419d 2.11 Copyright-Datum $c © 1949

501 2.17.10

Anmerkung zum Copyright-Datum

$a Früheres Copyright: 1921

Vorführender
Präsentationsnotizen
Das Copyright-Datum ist für Musikdrucke Standardelement. Es ist immer zu erfassen, wenn es im Musikdruck angegeben ist (RDA 2.11 D-A-CH). Liegen mehrere Copyright-Daten vor, wird nur das aktuellste gemäß RDA 2.11 wiedergegeben. Im Bedarfsfall dürfen speziell bei Musikdrucken weitere Copyright-Daten mit freier Formulierung in einer Anmerkung nach RDA 2.17.10 angegeben oder gegebenenfalls als Daten von in Beziehung stehenden Manifestationen (vgl. RDA 27.1) erfasst werden (RDA 2.11.1.3, zweite optionale Ergänzung D-A-CH). Bei der Erfassung folgt dem © immer ein Leerzeichen und erst dann die Jahreszahl. Das Copyright-Datum ist häufig die einzige Datumsangabe innerhalb eines Musikdrucks und ist dann bei unveränderten Nachdrucken zur Ermittlung des Erscheinungsjahres heranzuziehen.

Erscheinungsweise (RDA 2.13)

• Standardelement

• „Einzelne Einheit” a. Einbändige Partituren b. Einbändige Klavierauszüge c. Partituren mit einer oder mehreren fest eingebundenen

Stimmen d. Partituren, die aus mehreren losen Blättern in einem

Umschlag bestehen

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Der Terminus „Einzelne Einheit“ wird vergeben, wenn der Musikdruck in einer physischen Einheit vorliegt. Beispiele hierfür sind:   Einbändige Partituren Einbändige Klavierauszüge Partituren mit einer oder mehreren fest eingebundenen Stimmen Partituren, die aus mehreren losen Blättern in einem Umschlag bestehen   Die Erscheinungsweise bezieht sich immer auf die Art der Auslieferung/Bindung durch den Verlag. Änderungen daran (z.B. Umbindungen) können im Bedarfsfall in den Lokaldaten angegeben werden.

Erscheinungsweise (RDA 2.13)

• „Mehrteilige Monografie” a. In mehreren Bänden erscheinende Partituren und

Klavierauszüge b. Partituren, Klavierauszüge oder Direktionsstimmen, denen

eine oder mehrere lose Stimme(n) beiliegen c. Stimmensätze (mit oder ohne Partitur- oder

Direktionsstimmen), die lose in einem Umschlag liegen d. Als Set erscheinende identische Partituren

(Spielpartituren) e. Medienkombinationen (s. Modul 6M.04)

• Für die Fälle b), c) und d) wird eine umfassende Beschreibung empfohlen

Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.03: Musikdrucke | Stand: 29.02.2016 | CC BY-NC-SA 36

Vorführender
Präsentationsnotizen
Der Begriff „Mehrteilige Monografie“ wird vergeben, sobald die zu beschreibende Ressource in mehreren gleichwertigen Teilen (Beispiele s. o. a-e) vorliegt. Bei der umfassenden Beschreibung einer Ressource, die aus mehreren Teilen besteht, ist gemäß RDA 2.1.2.3 eine Informationsquelle zu wählen, welche die Ressource als Ganzes identifiziert. Analog der MLA BP zu RDA 2.1.2.3 empfiehlt sich im obigen Fall b) die Wahl von Partitur (bzw. Klavierauszug oder Direktionsstimme) als Informationsquelle für die umfassende Beschreibung, falls kein gemeinsamer Einband/Umschlag vorliegt. Besteht die Ressource nur aus Stimmen ohne gemeinsamen Umschlag, sollte diejenige Stimme als Informationsquelle gewählt werden, welche die umfassendsten Angaben zur vorliegenden Manifestation enthält oder diejenige Stimme, die in der Partitur als erstes genannt werden würde.

Identifikator für die Manifestation (RDA 2.15)

• Standardelement • Wichtige Identifikatoren für Musikdrucke

– ISMN (RDA 2.15) – Musik-Bestellnummer (RDA 2.15.2) – Druckplattennummer (RDA 2.15.3)

Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.03: Musikdrucke | Stand: 29.02.2016 | CC BY-NC-SA 37

Vorführender
Präsentationsnotizen
Der Identifikator für die Manifestation gehört zu den Standardelementen. Es wird mindestens ein Identifikator für die Manifestation erfasst. Internationale Identifikatoren sind vorzuziehen. Bei Musikdrucken neueren Datums ist bevorzugt die ISMN als Identifikator anzugeben (vgl. RDA 2.15). Dies gilt auch, wenn sowohl ISBN als auch ISMN im Musikdruck angegeben sind. Bei älteren Musikdrucken bzw. fehlender internationaler Standardnummer wird die Musik-Bestellnummer (RDA 2.15.2) bzw. die Druckplattennummer (RDA 2.15.3) als Identifikator angegeben. Neben der Angabe des Pflichtidentifikators können fakultativ weitere vorliegende Nummern als Identifikatoren erfasst werden.

Identifikator für die Manifestation (RDA 2.15)

• ISMN = Internationale Standard-Musiknummer • Aufbau der ISMN (seit 1.1.2008): 13-stellig

– Präfix (für Deutschland 979-0) – Ziffernblock für den Verlag – Ziffernblock für die verlagsinterne Nummer – Prüfziffer

• Vor 2008 war die ISMN 10-stellig. Als Präfix wurde nur „M“ verwendet, weitere Gliederung wie oben beschrieben

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Aleph RDA Element Erfassung 541a 2.15 ISMN $a 979-0-004-18372-4

541a 2.15 ISMN $a M-004-17598-9

Vorführender
Präsentationsnotizen
Die internationale Standard-Musiknummer (ISMN) ist seit 1.1.2008 13-stellig. Sie setzt sich zusammen aus:   Präfix (für Deutschland 979-0) einem Ziffernblock für den Verlag einem Ziffernblock für die verlagsinterne Nummer der Prüfziffer   Vor 2008 war die ISMN 10-stellig, die Gliederung entspricht mit Ausnahme des Präfixes der 13-stelligen Zusammensetzung. Als Präfix haben die älteren internationalen Standard-Musiknummern nur ein „M“ (wie Musikdruck oder Musikalie).

Identifikator für die Manifestation (RDA 2.15)

• Musik-Bestellnummer – erscheint in der Regel nicht auf allen Seiten des Drucks – mehrere vorliegende Bestellnummern können alle einzeln

aufgeführt werden

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Aleph RDA Element Erfassung

551a 2.15.2 Musik-Bestellnummer

$a Carus-Verlag 40.536/11

551a 2.15.2 Musik-Bestellnummer

$a Carus-Verlag 40.536/12

551a 2.15.2 Musik-Bestellnummer

$a Carus-Verlag 40.536/13

Vorführender
Präsentationsnotizen
Die Musik-Bestellnummer wird der Ressource durch den Musikverlag zugewiesen und erscheint normalerweise nicht auf allen Seiten des Musikdrucks. Liegt eine Ressource mit mehreren Bestellnummern vor, die alle nachgewiesen werden sollen (z. B. weil jede beiliegende Instrumentalstimme eine eigene Bestellnummer aufweist), so werden entsprechend RDA 2.15.1.5 D-A-CH alle Nummern einzeln (nicht zusammengefasst!) angegeben. (Kursive Angaben aus formatneutraler aktualisierter Unterlage). Für die Erfassung der Bestellnummern gilt RDA 2.15.2.3: „Wenn einer Musik-Bestellnummer eine Abkürzung, ein Wort oder eine Phrase vorangeht, die/das den Verlag kennzeichnet, berücksichtigen Sie diese Abkürzung, dieses Wort oder diese Phrase als Teil der Nummer.“ Darüber hinaus gehende Angaben wie Band, Vol., No., Nummer etc. entfallen.�[Bsp. hierfür im Skript S. 20]

Identifikator für die Manifestation (RDA 2.15)

• Druckplattennummer – in der Regel am Fuß jeder Notenseite – Unterscheidung in „echte“ und „unechte“

Druckplattennummer – auf die „echte “ Plattennummer wird in einer Anmerkung

hingewiesen (RDA 2.15.3.3 D-A-CH)

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RDA Element Erfassung

2.15.3 Druckplattennummer F.E.C.L. 1862

2.17 Anmerkung zur Manifestation Plattendruck

Aleph RDA Element Erfassung 551b 2.15.3 Druckplattennummer $a F.E.C.L. 1862

501 2.17 Anmerkung zur Manifestation $a Plattendruck

Vorführender
Präsentationsnotizen
. Im Gegensatz zur Bestellnummer ist die Druckplattennummer in der Regel am Fuß jeder Notenseite zu sehen. Auch die Druckplattennummer wird vorlagegemäß erfasst. Bei alten Notendrucken ist die Unterscheidung zwischen echten und unechten Druckplattennummern zu beachten. Echte Druckplattennummern finden sich in Musikdrucken, die ungefähr in den Jahren 1700 bis 1900 hergestellt worden sind. Charakteristisch sind unter anderem die sichtbaren Abdrücke der Druckplatten (Näheres hierzu in RDA 2.15.3.3 D-A-CH). Beim Vorliegen echter Druckplattennummern ist „Plattendruck“ in einer Anmerkung anzugeben, bei unechten wird die Anmerkung zum Druckverfahren weggelassen (RDA 2.15.3.3 D-A-CH). 

Identifikator für die Manifestation (RDA 2.15)

• Bestellnummer oder Zählung innerhalb der Reihe? Reihe liegt nur dann vor, wenn sich die zur

Zählung gehörende sachliche Benennung nur auf einen Teil des Verlagsprogramms bezieht.

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Monografische Reihen Bärenreiter-Taschenpartituren Breitkopf & Härtels Orchesterbibliothek Hortus musicus

Bestellnummern Edition Peters Bärenreiter-Ausgabe Collection Litolff

Vorführender
Präsentationsnotizen
Bei Musikdrucken besteht die Gefahr, die Bestellnummer mit einer gegebenenfalls vorliegenden Reihenzählung (Zählung innerhalb der Reihe) zu verwechseln. Eine Reihe liegt nur dann vor, wenn sich die zur Nummerierung gehörende sachliche Benennung nur auf einen Teil des Verlagsprogramms bezieht (z.B. „Bärenreiter-Taschenpartituren”, „Breitkopf & Härtels Orchesterbibliothek” „Hortus musicus”). Dagegen sind Benennungen wie beispielsweise „Edition Peters”, „Bärenreiter-Ausgabe”, „Collection Litolff” Hinweise auf das Vorliegen einer Bestellnummer (Näheres hierzu in RDA 2.15.2 D-A-CH). Für die Erfassung von Reihenzählungen gelten die Grundregeln (RDA 2.12), d.h. bei Zählungen werden die vorausgehenden Nummernbezeichnungen etc. angegeben.�[Bsp. hierfür im Skript S. 20]

Medien-und Datenträgertyp (RDA 3.2, 3.3)

• Standardelemente

• Grundregeln für die Vergabe von Medien- und Datenträgertyp ( Modul 2.04)

• Medientyp – ohne Hilfsmittel zu benutzen

• Datenträgertyp

– Band – Blatt

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Medien-und Datenträgertyp (RDA 3.2, 3.3)

Definition nach RDA 3.3.1.3 D-A-CH:

• Datenträgertyp „Blatt”: – Einzelblatt oder mehrere Blätter, die weder

„zusammengehalten“ noch zusammengebunden sind, um eine einzelne Einheit zu bilden

– Einzelblatt/Blätter kann/können auch doppelseitig bedruckt oder gefaltet vorliegen

• Datenträgertyp „Band”: – Blätter, die so „zusammengehalten“ sind, dass bestimmte

Reihenfolge vorgegeben wird – Reihenfolge mehrerer Blätter auch durch vorhandene

Paginierung

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Mit dem August-Release des Toolkits 2016 gilt hierfür eine neue Erläuterung, die der Entscheidung „Blatt oder Band“ dient:   (Zitat aus RDA 3.3.1.3 D-A-CH – ohne Sonderregelung für „Alte Drucke“): „Verwenden Sie den Terminus "Blatt", wenn ein oder mehrere Blätter weder zusammengebunden sind noch "zusammengehalten" werden, um eine einzelne Einheit zu bilden.  Beispiele sind: lose Blätter in einer Mappe / (gefaltetes) Einzelblatt / Sammlung aus mehreren Bildern / Leporello / gefalteter Ortsplan / Landeskarte in 2 physischen Blättern   Verwenden Sie den Terminus "Band", wenn Blätter so "zusammengehalten" sind, dass eine bestimmte Reihenfolge vorgegeben wird.  Beispiele sind: Blätter in einem Ordner / Kartenatlas aus Einzelblättern / Loseblattsammlung / auf eine vorgegebene Art (vgl. Paginierung) ineinandergelegte gefaltete Blätter.“� „Musikbeispiele“ auf der folgenden Folie „Blatt“ gilt für ein oder mehrere Blätter, die weder zusammengebunden noch zusammengehalten werden, um eine einzelne Einheit zu bilden. Es spielt keine Rolle, ob die Ressource einseitig oder doppelseitig bedruckt ist und/oder ob sie über eine Seitenzählung verfügt. (Kursive Angaben aus formatneutraler aktualisierter Unterlage) „Band“ wird immer vergeben, falls die einzelne Einheit aus mehr als einem „Blatt“ besteht. Das können geheftete, zusammengebundene Blätter/Seiten oder lose ineinandergelegte Blätter, Doppelblätter, Lagen oder ein gefaltetes Blatt mit oder ohne Paginierung sein.    

Medien-und Datenträgertyp (RDA 3.2, 3.3)

Zwei Beispiele für Datenträgertyp bei Musikdrucken: • Vorlage: Partitur mit Einlagestimme

(Partitur besteht aus mehreren gehefteten Blättern, Einlagestimme ist ein doppelseitig bedrucktes Blatt)

• Vorlage: Partitur aus losen Blättern in Mappe (Blätter sind paginiert und ein- oder beidseitig bedruckt)

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Aleph RDA Element Erfassung

062b 3.3 Datenträgertyp Band

062b 3.3. Datenträgertyp Blatt

Aleph RDA Element Erfassung 062b 3.3 Datenträgertyp Band

Vorführender
Präsentationsnotizen
Beispiele sind ausführlicher zitiert im Skript auf S. 21

Medien-und Datenträgertyp (RDA 3.2, 3.3)

• Medientyp – Computermedien

• Datenträgertyp – Computerdisk – Online-Ressource

• Medientyp – Mikroform

• Datenträgertyp – Mikrofiche – Mikrofilmrolle

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Auch beim Medientyp „Computermedien“ muss der Datenträgertyp der vorliegenden Ressource, beispielsweise „Computerdisk“ oder „Online-Ressource“, entsprechen. Gleiches gilt für den Medientyp „Mikroformen“. Hier kann z. B. „Mikrofiche“ oder „Mikrofilmrolle“ als Datenträgertyp vorkommen.

Umfang von Noten (RDA 3.4.3)

• Standardelement • Der Umfang von gedruckten Noten setzt sich

zusammen aus: – der Anzahl der vorliegenden Einheiten – einem passenden Terminus aus der „Vokabularliste

musikalische Ausgabeform, RDA 7.20.1.3“ (AH-009) – der Anzahl der Bände und/oder Seiten, Blätter oder Spalten

nach RDA 3.4.5.2 + RDA 3.4.5.2 D-A-CH in runden Klammern

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Aleph RDA Element Erfassung 433 3.4.3 Umfang von Noten $a 1 Partitur (43 Seiten)

Vorführender
Präsentationsnotizen
Der Umfang von Noten ist Standardelement, wenn der Gesamtumfang des Musikdrucks bekannt ist oder vollständig vorliegt. Die Erfassung erfolgt für alle gedruckten oder handgeschriebenen Ressourcen mit Noten nach den Bestimmungen unter RDA 3.4.3.2. Bei Noten in anderen Medientypen (z.B. Mikroformen) gelten die Grundregeln von RDA 3.4.1. D.h. es wird zunächst der Umfang des vorliegenden Datenträgers angegeben, dann folgen die musikspezifischen Angaben. Beispiel: 3 Mikrofiches (1 Partitur) – Seitenzahl kann auch hier angegeben werden „(1 Partitur 45 Seiten)“ Weitere Grundregeln, die beachtet werden müssen, sofern sie auf die vorliegende Ressource zutreffen, sind RDA 3.4.1.6 (Einheiten oder Sets von Einheiten mit identischem Inhalt), RDA 3.4.1.10 (unvollständige Ressourcen), RDA 3.4.1.11 (umfassende Beschreibung einer Sammlung), sowie RDA 3.4.1.12 (analytische Beschreibung eines Teils).

Umfang von Noten (RDA 3.4.3)

• Angabe der Anzahl der Blätter oder Seiten • Bei fehlender Seitenzählung, werden die

Blätter/Seiten gezählt • Achtung: Die Umfangsangabe „Blatt/Blätter“ ist

unabhängig vom Datenträgertyp „Blatt“!

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Aleph RDA Element Erfassung 062 3.3 Datenträgertyp $b nc (Band)

433 3.4.3 Umfang von Noten (Hauptkomponente)

$a 1 Partitur (10 gefaltete ungezählte Blätter)

437 3.4 Umfang (Begleitmaterial) $a 1 Spielanleitung

501 3.21.2 Anmerkung zum Umfang der Manifestation

$a Spielanleitung (mit Titelblatt) besteht aus 3 Seiten, die in Umschlag geheftet sind

Vorführender
Präsentationsnotizen
Bei der Umfangsangabe ist es wichtig, die Anzahl der Seiten und Blätter anzugeben, ggf. muss der Katalogisierende selbst zählen. Falls die Paginierung im vorliegenden Musikdruck fehlt und ermittelt werden muss, wird zwischen der Anzahl der Bände und/oder Seiten „ungezählte" in der Umfangsangabe ergänzt (RDA 3.4.5.3). Die Bezeichnung von Beilagen darf mit freiem Vokabular erfolgen. Weitere Informationen können bei Bedarf in einer Anmerkung gemäß RDA 3.21.2 D-A-CH nachgewiesen werden.   Beispiel (fingiert): Partitur (10 lose, gefaltete, ungezählte Blätter) mit 1 Seite Titelblatt und 2 Seiten Anmerkungen zur Aufführung (eingeheftet) in einem Umschlag Die Angabe von Blatt/Blättern in der Umfangsangabe von Noten ist unabhängig vom Datenträgertyp RDA 3.3 zu sehen und richtet sich nach RDA 3.4.5. Im obigen fingierten Beispiel wäre für die Partitur aus losen Blättern der Datenträgertyp „Band“ zu vergeben.

Umfang von Noten (RDA 3.4.3) Bei Set von Spielpartituren, zwei Möglichkeiten (zusätzliche Anwendung RDA 3.4.5.18 bzw. 3.4.1.9):

• Zwei (nicht) identische Spielpartituren (RDA 3.4.5.18):

• Zwei nicht identische Partituren (RDA 3.4.5.18 D-A-CH):

• Zwei identische Partituren (RDA 3.4.1.9):

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Aleph RDA Element Erfassung

433 3.4.3 (3.4.1.9 & 3.4.5.18 D-A-CH)

Umfang von Noten (Untereinheiten in Ressourcen, die aus mehreren Einheiten bestehen & optionale Ergänzung)

2 Partituren (je 21 Seiten)

Aleph RDA Element Erfassung

433 3.4.3 (3.4.5.18 D-A-CH)

Umfang von Noten (optionale Ergänzung)

2 Partituren (IX, 15; 15 Seiten)

Aleph RDA Element Erfassung 433 3.4.3

(3.4.5.18) Umfang von Noten (Einzeln paginierte Bände) 2 Partituren

Vorführender
Präsentationsnotizen
Für die Umfangsangabe von im Set erscheinenden „Spielpartituren“ sind bei der empfohlenen umfassenden Beschreibung (vgl. Folie 36) die Grundregeln für die Umfangsangabe gemäß �RDA 3.4.5.18 (Einzeln paginierte Bände), RDA 3.4.5.18 D-A-CH (Verwendung der Alternative nach eigenem Ermessen) sowie�RDA 3.4.1.9 (Untereinheiten in Ressourcen, die aus mehreren Einheiten bestehen) heranzuziehen.     Beispiel für nicht identische Partituren mit unterschiedlicher Paginierung�Ausgewählte Informationen von der Titelseite [*zeigt jeweils neue Zeile an]:�Ernst Christian Hesse * (1676-1762) * Zwei Duos mit Viola da Gamba * G249 Partitur mit Vorwort • G249A Partitur Beispiel für identische Partituren�Ausgewählte Angaben von Titelseite / Einbandrückseite [*zeigt jeweils neue Zeile an]:�Judith Weir * Night * for violin and cello / Two per order * Order No. CH84260 (Beispiele aus Musikdruckskript S. 23/24) Für die Umfangsangabe von im Set erscheinenden „Spielpartituren“ sind bei der empfohlenen umfassenden Beschreibung (vgl. Folie 36) die Grundregeln für die Umfangsangabe gemäß �RDA 3.4.5.18 (Einzeln paginierte Bände), RDA 3.4.5.18 D-A-CH (Verwendung der Alternative nach eigenem Ermessen) sowie�RDA 3.4.1.9 (Untereinheiten in Ressourcen, die aus mehreren Einheiten bestehen) heranzuziehen.        

Umfang von Noten (RDA 3.4.3)

• Ausnahme: Stimmensatz

– nur die Anzahl der Stimmen insgesamt wird angegeben

Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.03: Musikdrucke | Stand: 29.02.2016 | CC BY-NC-SA 49

Aleph RDA Element Erfassung

433 3.4.3 Umfang von Noten $a 1 Partitur (44 Seiten),_ 2 Stimmen

Aleph RDA Element Erfassung 433 3.4.3 Umfang von Noten $a 9 Stimmen

Vorführender
Präsentationsnotizen
Bei Musikdrucken, die einen Stimmensatz enthalten, wird für den Notenumfang nur die Anzahl der Stimmen insgesamt angegeben. Die Paginierungen der Stimmen entfallen.

Umfang von Noten (RDA 3.4.3)

• Ausnahme: Partitur und Stimme(n) in einer einzigen physischen Einheit

– eine gemeinsame Umfangsangabe – enthaltene Einheiten werden mit „und“ verbunden – Gesamtanzahl der Seiten etc. in runden Klammern

Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.03: Musikdrucke | Stand: 29.02.2016 | CC BY-NC-SA 50

Aleph RDA Element Erfassung

433 3.4.3 Umfang von Noten $a 1 Partitur und 3 Stimmen (19 Seiten)

Vorführender
Präsentationsnotizen
Beispiel Folie 48 fingiert: Partitur mit 3 Stimmen, die auf den Seiten 11-19 abgedruckt sind Bei Musikdrucken, die in einer einzigen physischen Einheit eine Partitur und eine oder mehrere Stimmen enthalten (d. h. die Stimme(n) ist/sind fest mit eingebunden), erfolgt nur eine gemeinsame Umfangsangabe. Die enthaltenen Einheiten werden mit „und“ verbunden, gefolgt von der Gesamtanzahl der Seiten, Blätter oder Spalten in runden Klammern.

Werk und Expression

Modul 6M.03

51 Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.03: Musikdrucke | Stand: 29.02.2016 | CC BY-NC-SA

Inhaltstyp (RDA 6.9)

• Standardelement

• Musikdrucke erhalten den Inhaltstyp – Noten oder – taktile Noten

• Instrumental- und Vokalmusikschulen – Wichtigkeit des Textanteils von Fall zu Fall zu überprüfen – bei wichtigem Anteil: zusätzlich Inhaltstyp „Text“ vergeben

Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.03: Musikdrucke | Stand: 29.02.2016 | CC BY-NC-SA 52

Aleph RDA Element Erfassung 060 6.9 Inhaltstyp $b ntm (Noten)

Vorführender
Präsentationsnotizen
Inhaltstyp „Noten“ gilt sowohl für Vokalmusik als auch für Instrumentalmusik. Besteht die zu beschreibende Ressource aus mehreren Inhaltstypen, ist verpflichtend (Standardelement) nur der Inhaltstyp, der sich auf den umfangreichsten Teil der Ressource zutrifft („Noten“), anzugeben. Stehen die vorliegenden Inhaltstypen („Noten“ und „Text“) gleichberechtigt nebeneinander oder es kann keine Hauptkomponente bestimmt werden, sollten gemäß RDA 6.9.1.3 Alternative, Fall b) alle zutreffenden Inhaltstypen angegeben werden.   Einige Beispiele aus der Vokalmusik:   Klavierauszug einer Oper, eines Oratoriums, eines Musicals�Inhaltstyp: Noten Einzelausgabe „Klavierlied“ mit separat vorangestelltem Text�Inhaltstyp: Noten Opernpartitur mit vollständigem, separat abgedrucktem Libretto�Inhaltstyp: Noten / fakultativ zusätzlich: Text Auch bei Instrumental- oder Vokalmusikschulen können die textlichen Erläuterungen gemessen an den abgedruckten Noten einen wichtigen Anteil haben. Diese Unterrichtswerke können ebenfalls zusätzlich den Inhaltstyp „Text“ erhalten. Wie wichtig der textliche Anteil ist, muss von Fall zu Fall entschieden werden.

Sprache der Expression (RDA 6.11)

• Standardelement • Instrumentalmusik

– keine sprachliche Expression – Kodierung: zxx

• Vokalmusik

– möglichst alle vorliegenden Sprachen berücksichtigen

• Instrumental- oder Vokalmusikschulen – je nach Sachverhalt über Textumfang entscheiden – bei wichtigem Textanteil wird der Sprache des Textes

kodiert

Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.03: Musikdrucke | Stand: 29.02.2016 | CC BY-NC-SA 53

Vorführender
Präsentationsnotizen
Die Erfassung der Sprache der Expression erfolgt als separates Element unter Verwendung der Kodierungen nach ISO 639-2/B. Dies wird durch RDA 6.11.1.3 D-A-CH festgelegt. Mit dem Toolkit-Release vom Februar 2016 wurde hier auch festgelegt, dass für die Entscheidung, ob sprachgebundenes Material vorliegt, nur Informationsquellen mit Titelangaben nicht heranzuziehen sind. Daraus ergeben sich (ungewünschte) Konsequenzen für instrumentale Musik, die per se keinen sprachlichen Inhalt hat und deshalb den Sprachcode „zxx” (No linguistic content / Kein linguistischer Inhalt) bekommen müsste. Nach dieser Erläuterung (Stand 02/2016) müssen für die Sprache der Expression von Instrumentalmusik auch im Musikdruck enthaltene ergänzende Texte (z.B. Vorwörter, Nachwörter, Kurzbiografien, Revisionsberichte) beachtet werden. Verpflichtend ist nur die Angabe der ersten Sprache. Es wird dringend empfohlen, den vorliegenden Sachverhalt in einer Anmerkung nach RDA 7.12 verbal zu beschreiben. �(Beispiel mit Tabelle dafür im Skript, Version 09.08.2016, auf S. 26) Wichtige Anmerkung: Diese neue Regelung ist noch nicht in der Beispielsammlung von Modul 6M.03 umgesetzt. Dort haben alle Instrumentalwerke noch den Sprachcode „zxx“. Es ist geplant für die Musik-Ressourcen eine weitere ERL einzubringen, nach der die in den Beispiellösungen konsequent beibehaltene Praxis weiterhin Gültigkeit besitzt. Bis zur endgültigen Entscheidung (Zustimmung oder Ablehnung durch die AG RDA) sind die Beispiellösungen an diesem Punkt abweichend von der aktuellen deutschsprachigen Toolkit-Version (August 2016).

Sprache des Inhalts (RDA 7.12)

• Empfohlene Erfassung für Vokalmusik mit mehrsprachiger Textunterlegung

• Empfohlene Erfassung für „sprachgebundene“ Instrumentalmusik (mit begleitenden Texten)

• Formulierung der Anmerkung kann frei gewählt werden

Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.03: Musikdrucke | Stand: 29.02.2016 | CC BY-NC-SA 54

Aleph RDA Element Erfassung

516a 7.12 Sprache des Inhalts $a Liedtext englisch und französisch

Aleph RDA Element Erfassung

037b 6.11 Sprache der Expression $a ger

6.11 Sprache der Expression $a eng

516a 7.12 Sprache des Inhalts $a Vorwort und Anmerkungen in Deutsch und Englisch

Vorführender
Präsentationsnotizen
Die Sprache des Inhalts (RDA 7.12) ist kein Standardelement. Bei Musikdrucken mit Vokalmusik wird jedoch empfohlen, diese anzugeben, falls die Textunterlegung des manifestierten Werks mehrsprachig vorliegt. Die Angabe erfolgt in Sprache und Schrift der Agentur (d. h. in Deutsch). Die Formulierung kann frei gewählt werden. Nach der neuen ERL zu RDA 6.11 (Sprache der Expression) müssen für die Sprache der Expression von Instrumentalmusik auch im Musikdruck enthaltene ergänzende Texte (z.B. Vorwörter, Nachwörter, Kurzbiografien, Revisionsberichte) beachtet werden. Verpflichtend ist nur die Angabe der ersten Sprache.�Es wird dringend empfohlen, den vorliegenden Sachverhalt in einer Anmerkung nach RDA 7.12 verbal zu beschreiben. Bei nicht lateinischer Schrift der vorliegenden Sprache(n) ist die Schrift immer als Standardelement anzugeben (vgl. RDA 7.13.2 D-A-CH) -> MAB 516b

Form der Musiknotation (RDA 7.13.3)

• Kein Standardelement • Musiknotation: feste Begriffsliste

– Grafische Notation – Liniennotation – Mensuralnotation – Neumennotation – Solmisation – Tabulatur – Tonic-Sol-Fa – Tonnamen – Ziffernnotation

• Vergabe wird empfohlen, sofern keine „Liniennotation“ vorliegt Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.03: Musikdrucke | Stand: 29.02.2016 | CC BY-NC-SA 55

Vorführender
Präsentationsnotizen
Die Form der Musiknotation gehört nicht zu den Standardelementen. Sie wird definiert als „ein Satz von Zeichen und/oder Symbolen, der verwendet wird, um den musikalischen Inhalt einer Ressource auszudrücken“ (RDA Glossar).   Die Erfassung der vorliegenden Form(en) der Musiknotation erfolgt durch die Verwendung des zutreffenden bzw. der zutreffenden Termini, die unter RDA 7.13.3.3 aufgeführt sind. Bei Unsicherheiten zur korrekten Verwendung der Termini sind das RDA Glossar oder auch einschlägige musikspezifische Nachschlagewerke heranzuziehen. Es wird empfohlen, die Form der Musiknotation immer anzugeben, falls die zu erschließende Manifestation nicht in der modernen westlichen Notenschrift gedruckt worden ist, gemeint sind damit Noten- und Pausenzeichen auf parallelen Linien im Terzabstand in g-, f- oder c-Schlüsselung. Das heißt, der in RDA vorhandene Terminus „Liniennotation” wird im Regelfall der Katalogisierung von Musiknoten nicht vergeben. Die Nutzung dieses Terminus wird empfohlen, falls weitere Musiknotationen, Symbole oder Zeichen, die musikalische Inhalte ausdrücken, vorkommen. Alle anderen Termini sollten bei Vorliegen im Musikdruck immer angegeben werden.  

Form der Musiknotation (RDA 7.13.3)

• Falls mehrere Termini zutreffen der spezifischere Begriff wird verwendet

• Details bei Bedarf (RDA 7.13.3.4)

Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.03: Musikdrucke | Stand: 29.02.2016 | CC BY-NC-SA 56

Aleph RDA Element Erfassung

516d 7.13.3 Form der Musiknotation $a Tabulatur

516d 7.13.3.4 Details zur Form der Musiknotation

$a In französischer Lautentabulatur

Aleph RDA Element Erfassung

516d 7.13.3 Form der Musiknotation $a Liniennotation

516d 7.13.3.4 Details zur Form der Musiknotation $a Mit Akkordsymbolen

Vorführender
Präsentationsnotizen
Falls mehrere Termini zur Bestimmung der Notationsformen auf die Ressource zutreffen, ist der spezifischere Begriff (z. B. Tonic-Sol-Fa statt Solmisation) zu wählen. Details zur Notation (RDA 7.13.3.4) können bei Bedarf im Freitext angegeben werden. Der Terminus „Liniennotation“ wird angegeben, wenn weitere Musiknotationen, Symbole oder Zeichen, die musikalische Inhalte ausdrücken, vorkommen. Ausnahmen:�Musikdrucke mit taktiler Notation sind gemäß RDA 7.13.4.3 (z. B. Braille-Musikschrift) zu erfassen. Für Ressourcen mit digital kodierter Musiknotation sind die Grundregeln gemäß RDA 3.19.1 zu beachten.  

Musikalische Ausgabeform (RDA 7.20)

• Standardelement (RDA 7.20 D-A-CH) • Vokabularliste musikalische Ausgabeform, RDA

6.20.1.3 D-A-CH (AH-009): – Chorbuch – Chorpartitur – Klavierauszug – Klavierbearbeitung – Klavier-Direktionsstimme – Particell – Partitur – Stimme – Studienpartitur – Table Book – Violin-Direktionsstimme – Aufführungsmaterial

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Die auf dieser Notizseite nicht genannten Begriffe werden auf eigenen Folien erläutert. Chorbuch wird verwendet für „ein großes Musikbuch, das gemacht wurde, um auf einem Ständer vor dem Chor platziert zu werden. Jede Stimme ist separat notiert, normalerweise in der Zusammenstellung, die die Sopran- und Tenorstimmen auf der Rückseite eines Blattes und die Alt- und Bass-Stimmen auf der Vorderseite des nächsten Blattes präsentiert, wenn das Buch geöffnet ist.” (Zitat RDA Glossar). Hierunter sind nur die historischen Chorbücher zu zählen. Verlagsausgaben von Zusammenstellungen mit übergeordnetem Titel unter Verwendung der Bezeichnung „Chormusik“ (wie bspw. Freiburger Chorbuch, Chorbuch Romantik, Chorbuch zum Gotteslob) erhalten niemals die musikalische Ausgabeform „Chorbuch”. Im Regelfall werden diese Zusammenstellungen mit Musik für Chöre den Terminus Partitur erhalten. Klavier-Direktionsstimme/Violin-Direktionsstimme wird verwendet für „eine Aufführungsstimme für einen Ausführenden am Klavier/für einen Violinenspieler in einem Ensemble mit Einsätzen für die anderen Instrumente, die den Ausführenden dieser Stimme ebenfalls in die Lage versetzen zu dirigieren/dem Musiker ermöglichen auch zu dirigieren.” (kombiniertes Zitat RDA Glossar)   Particell wird verwendet für „eine Partitur, in der die Anzahl der Notensysteme auf zwei oder wenige reduziert ist, und die im Allgemeinen nach instrumentalen Passagen oder Vokalstimmen und oft mit Einsätzen für einzelne Stimmen geordnet ist.” (Zitat RDA Glossar) Table Book wird verwendet für „ein Musikbuch, das dazu gedacht ist, auf einem Tisch platziert und so gelegt zu werden, dass die Ausführenden ihre Stimmen lesen können, während sie am oder um den Tisch sitzen oder stehen. Jede Stimme ist getrennt notiert, normalerweise in einer Anordnung, die wenn das Buch geöffnet ist, verschiedene Stimmen in seitenverkehrten und senkrechten Positionen präsentiert.” (Zitat RDA Glossar)

Musikalische Ausgabeform (RDA 7.20)

• Mehrfachnennungen sind möglich • Es wird der spezifischste Begriff verwendet • Weitere Begriffe dürfen nicht gebildet werden

Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.03: Musikdrucke | Stand: 29.02.2016 | CC BY-NC-SA 58

Aleph RDA Element Erfassung

064c 7.20 Musikalische Ausgabeform

$a Partitur $9 GND-ID

064c 7.20 Musikalische Ausgabeform

$a Klavierauszug $9 GND-ID

Aleph RDA Element Erfassung

064c 7.20 Musikalische Ausgabeform

$a Studienpartitur $9 GND-ID

Vorführender
Präsentationsnotizen
Diese Termini werden nach RDA-Definition für die Angabe der musikalischen Ausgabeform im Singular verwendet. Fiktives Beispiel für Mehrfachnennung: Partitur für Chor a cappella mit unterlegtem Klavierauszug für Probenzwecke in einem Band Der im Toolkit in RDA 7.20 aufgeführte Terminus „Gesangspartitur” wird im deutschen Sprachraum nicht gebraucht, stattdessen wird der Terminus „Klavierauszug” verwendet. Die vorliegenden Termini gelten immer als geeignet und spezifisch genug. Darüber hinaus dürfen keine weiteren Begriffe gebildet werden. Es ist stets die zutreffende spezifischere Form zu wählen, beispielsweise Studienpartitur, nicht Partitur (RDA 7.20.1.3 D-A-CH).

Musikalische Ausgabeform (RDA 7.20)

• Aufführungsmaterial: – Gesamtheit des Notenmaterials in verschiedenen

Ausgabeformen – kann umfassen:

• Partitur • Instrumentalstimmen • Chorpartituren oder Chorstimmen • Klavierauszüge • Regieauszüge

– kann unvollständig sein – kann mit Stimmen in verschiedenen Staffelungen vorliegen

Selbstlerneinheit Modul 6M.05.01

Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.03: Musikdrucke | Stand: 29.02.2016 | CC BY-NC-SA 59

Vorführender
Präsentationsnotizen
Folie 59 nur zur Verwendung bei entsprechendem Schulungsbedarf Aufführungsmaterial wird verwendet für eine vorliegende „[...] Gesamtheit des Notenmaterials in verschiedenen Ausgabeformen, das für die Aufführung eines Chor-, Orchester- oder Bühnenwerkes benötigt wird. Es kann eine Partitur, Instrumentalstimmen, Chorpartituren oder Chorstimmen und auch Klavierauszüge oder Regieauszüge umfassen. Bei Aufführungsmaterial kann die Ressource unvollständig oder Stimmen in verschiedenen Staffelungen vorliegen.

Musikalische Ausgabeform (RDA 7.20)

• Chorpartitur – zeigt nur die Chorstimmen (evtl. mit Solostellen) in

Partituranordnung, Instrumentalbegleitung fehlt

Aber: • Bei Partituren von Chorwerken a cappella verwende „Partitur“ • Enthält der Musikdruck auch die solistisch besetzten

Vokalstimmen und wurde die Instrumentalbegleitung auf ein Tasteninstrument reduziert

verwende „Klavierauszug“

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Chorpartitur wird verwendet, falls der vorliegende Musikdruck „[...] eine Musiknotation eines Werks für Chor (mit oder ohne Solostimmen) und Instrumentalbegleitung, die nur die Chorstimmen (ggf. mit Solostellen) zeigt, zumindest in den Teilen des Werks, in denen der Chor singt, wobei die instrumentale Begleitung weggelassen ist.” (Zitat RDA 7.20.1.3 D-A-CH). A-cappella-Chorwerke gelten gemäß dieser Definition immer als Partituren, nicht als Chorpartituren. Enthält ein Musikdruck neben den Chorstimmen auch die solistisch besetzten Vokalstimmen und/oder die Instrumentalbegleitung, so wird die auf die Vorlage zutreffende musikalische Ausgabeform („Partitur”, „Klavierauszug” etc.) erfasst.

Musikalische Ausgabeform (RDA 7.20)

• Klavierauszug: – enthält alle Gesangsstimmen eines Vokalwerks bzw. – alle Solostimmen eines Instrumentalwerks und – Instrumentalbegleitung, die für Tasteninstrumente

arrangiert ist.

• „Orgelauszug“ verwende „Klavierauszug“

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Klavierauszug wird verwendet, falls der vorliegende Musikdruck „[...] eine Musiknotation [enthält], die alle Gesangsstimmen eines Vokalwerks bzw. alle Solostimmen eines Instrumentalwerks aufführt, mit der instrumentalen Begleitung, die für Tasteninstrument(e) arrangiert ist. Die Bezeichnung Klavierauszug wird auch für Orgelauszüge verwendet.” (Zitat RDA 7.20.1.3 D-A-CH) Liegen von einem Vokalwerk ausschließlich instrumentale Teile (z. B. Ouvertüren, Vorspiele, Zwischenaktmusiken) im Klaviersatz vor, so ist „Klavierbearbeitung” und nicht „Klavierauszug” als musikalische Ausgabeform zu erfassen.   Für Klavierversionen von Instrumentalwerken ohne Solostimmen und für Vokalwerke, bei denen die Gesangsstimmen in den Klaviersatz integriert sind, siehe „Klavierbearbeitung”.

Musikalische Ausgabeform (RDA 7.20)

• Klavierbearbeitung: – Reduktion eines Instrumentalwerks oder eines Vokalwerks

mit Instrumenten auf eine Klavierversion – Text des Vokalwerks kann dazu gehören

• „Klavierbearbeitung“ wird verwendet bei Arr. für

Klavier oder Tasteninstrument(e) von: – Instrumentalwerken ohne Solostimmen – Instrumentalwerken mit Solostimmen, bei denen die

Solostimmen in den Klaviersatz integriert sind – Bühnenwerken mit Gesang, bei denen die Vokalstimmen in

den Klaviersatz integriert sind – Bühnenwerken ohne Gesang

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Klavierbearbeitung wird verwendet, falls der vorliegende Musikdruck „eine Reduktion eines instrumentalen Werks oder eines Vokalwerks mit Instrumenten auf eine Klavierversion [ist]. Dazu kann auch der Text eines Vokalwerks gehören.” (Zitat RDA Glossar). Der Terminus „Klavierbearbeitung“ gilt für Reduktionen von Instrumentalmusik auf Tasteninstrument(e). Darunter fallen beispielsweise Auszüge für Klavier zu 2 oder 4 Händen, Arrangements für zwei Klaviere oder Orgelauszüge. Als Klavierversion gelten auch Reduktionen für andere Tasteninstrumente (z. B. Cembalo) oder Orgel, sowie Versionen für mehrere Spieler oder mehrere Tasteninstrumente. Der Text eines Vokalwerks kann in den Noten enthalten sein, die Singstimmen sind aber Teil des Klaviersatzes.   „Klavierbearbeitung” wird demnach verwendet: bei Arrangements für Klavier oder Tasteninstrument von größer oder kleiner besetzten Instrumentalwerken ohne Solostimmen (z. B. Streichquartette, Sinfonien) bei Arrangements für Klavier oder Tasteninstrument von Instrumentalwerken mit Solostimmen, bei denen die Solostimmen in den Klaviersatz integriert sind bei Arrangements für Klavier oder Tasteninstrument von Bühnenwerken mit Gesang oder Vokalmusik (auch mit Textabdruck), bei denen die vokalen Stimmen in den Klaviersatz integriert sind bei Arrangements für Klavier oder Tasteninstrument von Bühnenwerken ohne Gesang (z. B. Schauspielmusiken)

Musikalische Ausgabeform (RDA 7.20)

• Partitur/Studienpartitur: – enthält alle Stimmen

(für Ensemble oder solistische Besetzung)

• „Partitur“ wird verwendet für alle Stimmen wiedergebende Notenausgaben von z. B.: – Vokalwerken (a cappella/mit instrumentaler Begleitung) – Kammermusikwerken (mit und ohne Solostimmen) – Orchesterwerken (mit und ohne Solostimmen) – Solowerken (vokal oder instrumental) – Liedausgaben mit/ohne Klavierbegleitung

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Partitur wird verwendet für „grafische, zeichen- oder wort-basierte Musiknotation, die die Töne für alle Stimmen eines Ensembles oder eines Werks für Solisten oder elektronische Medien repräsentiert.” (Zitat RDA Glossar) Der Terminus „Partitur” als musikalische Ausgabeform ist immer zutreffend, alle zur Aufführung notwendigen Stimmen vollständig darin wiedergegeben sind. Dies gilt auch bei solistischer Besetzung. „Partitur” wird verwendet für alle Stimmen wiedergebende Notenausgaben von z. B.: Vokalwerken (a cappella oder mit instrumentaler Begleitung) Kammermusikwerken (mit und ohne Solostimmen) Orchesterwerken (mit und ohne Solostimmen) Solowerken (vokal oder instrumental) Liedausgaben mit/ohne Klavierbegleitung (Sololieder, Volkslieder, Leadsheets, Songbooks) Studienpartitur wird verwendet für „eine Partitur, die als eine musikalische Abbildung in reduzierter Größe erscheint und die nicht in erster Linie für den Gebrauch in der Aufführung vorgesehen ist und normalerweise eine beschreibende Phrase aufweist wie “Studienpartitur”, “Miniature score”, “Taschenpartitur”, “Partition de poche” usw.”. (Zitat RDA Glossar) Der einzige Unterschied zwischen „Partitur” und „Studienpartitur” besteht demnach in der Größe. Ist der vorliegende Musikdruck kleinformatig, oder ist die Notenschrift eher für theoretische als für praktische Nutzung gedacht (erkennbar an engem Notendruck und/oder kleinerer Schrift), oder enthält er eine entsprechende Verlagsangabe („Taschenpartitur”, „Studienausgabe” o. ä.), ist als musikalische Ausgabeform der Terminus „Studienpartitur” anstelle von „Partitur” zu erfassen. Zu beachten ist, dass es nicht nur für zeitgenössische Musik Studienpartituren gibt, die von den Außenmaßen her sehr groß ausfallen können.

Musikalische Ausgabeform (RDA 7.20)

• Stimme – Musik für einen oder mehrere (aber nicht alle) Ausführende

• „Stimme“ wird verwendet für, z.B.:

– Stimmensätze – Stimme(n), die gemeinsam mit einer anderen

musikalischen Ausgabeform (z. B. Partitur) ausgeliefert werden

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Stimme wird verwendet für „einen Bestandteil, der aus der Musik für die Verwendung durch einen oder mehrere, aber nicht alle Ausführende besteht.” (Zitat RDA Glossar)   „Stimme“ ist demnach zu verwenden für Stimmensätze oder Stimmen, welche gemeinsam mit einer anderen musikalischen Ausgabeform durch den Musikverlag ausgeliefert werden.

Musikalische Ausgabeform (RDA 7.20)

• Hinweis für Verbundteilnehmer mit GND-Normdatenverknüpfung: Stimme (Musikalische Ausgabeform)

− GND-Normdatensatz für Verknüpfung hat identifizierenden

Zusatz („Musikalische Ausgabeform“) zur Vermeidung von Verknüpfungsfehlern (meint nicht „menschliche Stimme“)

− Empfehlung:

Feldbelegung immer mit Normdatenverknüpfung

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Vorführender
Präsentationsnotizen
  Hinweis für Verbundteilnehmer, die mit Normdaten der GND verknüpfen:   Für die Erfassung von „Stimme” nach RDA 7.20 lautet der entsprechende GND-Normdatensatz „Stimme (Musikalische Ausgabeform)” (GND-IDN: 1071380443). Durch Hinzufügung des identifizierenden Zusatzes „(Musikalische Ausgabeforrm)“ werden Verknüpfungsfehler (Stimme = menschliche Stimme) vermieden. Die Expansion im GND-Datensatz wird auch ausgeliefert und so indexiert. Zwecks einheitlicher Indexierung und Recherchemöglichkeit wird empfohlen, das entsprechende Feld immer mit dem Normdatensatz zu verknüpfen. Der identifizierende Zusatz nach „Stimme“ gilt nur für die musikalische Ausgabeform (RDA 7.20) und keinesfalls für die Umfangsangabe nach RDA 3.4.3 (vgl. Kapitel 3.3 Umfang von Noten).

Besetzung für musikal. Inhalt (RDA 7.21)

• Besetzung für musikalischen Inhalt wird ergänzt, wenn es für die Identifizierung/Abgrenzung nötig ist

• Vergabe empfohlen bei: – Abweichung der vorliegenden Besetzung von der

Originalbesetzung – Alternativbesetzung – Bibliographischer Beschreibung ohne Angaben zur

vorliegenden Besetzung

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Die Besetzung für den musikalischen Inhalt kann nach RDA 7.21 angegeben werden, wenn das für die Identifizierung oder die Abgrenzung der vorliegenden Ressource als wichtig angesehen wird. Die Angabe empfiehlt sich, wenn die Besetzung der Expression vom originalen Musikwerk abweicht. Die Angabe empfiehlt sich auch bei Alternativbesetzungen. Die Erfassung des musikalischen Inhalts empfiehlt sich insbesondere bei fehlenden Angaben zur vorliegenden Besetzung der Expression in der bibliographischen Beschreibung.

Besetzung für musikal. Inhalt (RDA 7.21)

Beispiel: Abweichung von Originalbesetzung

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Aleph RDA Element Erfassung

331 2.3.2 Haupttitel $a Präludium und Fuge D Dur für die Orgel

501 7.21 Besetzung für musikalischen Inhalt $a Für Klavier

303 17.8 In der Manifestation verkörpertes Werk

$p Bach, Johann Sebastian $d 1685-1750 $t Präludium und Fuge $m Orgel $n BWV 532 $r D-Dur $9 GND-ID

Besetzung für musikal. Inhalt (RDA 7.21)

Beispiel: Alternativbesetzung

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Aleph RDA Element Erfassung

331 2.3.2 Haupttitel $a Sonate für Horn oder Violoncello und Klavier

501 7.21 Besetzung für musikalischen Inhalt

$a Für Horn (alternativ: Violoncello) und Klavier

303 17.8 In der Manifestation verkörpertes Werk

$p Beethoven, Ludwig <<van>> $d 1770-1827 $t Sonaten $m Horn $m Klavier $n op. 17 $r F-Dur $9 GND-ID

Besetzung für musikal. Inhalt (RDA 7.21)

• Freie Formulierung möglich

• Aber: für mehrere Singstimmen festgelegte Abkürzungen (RDA B.7 D-A-CH) A (Alt) B (Bass) Bar (Bariton) Mz (Mezzosopran) S (Sopran) T (Tenor)

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Die Formulierung kann frei gewählt werden. Für die Erfassung von mehreren Singstimmen sind jedoch nach RDA Anhang B.5.6 gemäß RDA Anhang B.7 D-A-CH folgende Abkürzungen verbindlich (RDA 7.21.1.3): A (Alt), B (Bass), Bar (Bariton), Mz (Mezzosopran), S (Sopran), T (Tenor).

Dauer (RDA 7.22)

• Aufführungsdauer kann erfasst werden, wenn sie – im Musikdruck enthalten ist – bei Bedarf ermittelt wurde

• Erfassung in der vorliegenden Form

• Abkürzung der Maßeinheit nach RDA B.7 D-A-CH

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Aleph RDA Element Erfassung 501 7.22.1.4 Aufführungsdauer $a Aufführungsdauer: 45 min

Aleph RDA Element Erfassung 501 7.22.1.4 Aufführungsdauer $a Aufführungsdauer:circa 1 h

Vorführender
Präsentationsnotizen
Zu Dauer des Inhalts einer Ressource zählt auch die Aufführungsdauer. Sie kann gemäß RDA 7.22.1.3 erfasst werden, wenn sie im vorliegenden Musikdruck angegeben ist oder einfach zu ermitteln ist. Für die Angabe der zeitlichen Maßeinheiten ist nach RDA Anhang B.5.3 die verbindliche Abkürzungsliste gemäß RDA Anhang B.7 D-A-CH zu verwenden. Für das Aleph-Feld 501 empfiehlt sich die Ergänzung von „Aufführungsdauer: “ bzw. „Spieldauer: “.

Beziehungen zu Personen, Familien und Körperschaften

Modul 6M.03

71 Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.03: Musikdrucke | Stand: 29.02.2016 | CC BY-NC-SA

Beziehung zu geistigen Schöpfern (RDA 19.2)

• Komponist Beziehungskennzeichnung „Komponist“

• Verfasser der Texte von Musikwerken

– Verfasser des Texts einer Oper, eines Bühnenwerks, eines Oratoriums

Beziehungskennzeichnung „Librettist“ – Verfasser eines Texts eines populären Lieds oder Lieder

eines Musicals Beziehungskennzeichnung „Textdichter“ – Verfasser des Texts eines Kunstlieds Beziehungskennzeichnung „Verfasser“

Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.03: Musikdrucke | Stand: 29.02.2016 | CC BY-NC-SA 72

Vorführender
Präsentationsnotizen
Der geistige Schöpfer eines Musikwerkes ist der Komponist (RDA 19.2), welcher in der Beziehungskennzeichnung (RDA 18.5) auch als solcher bezeichnet wird. Er ist gemäß RDA 2.4.2.3 D-A-CH als wichtigste, d. h. erste Verantwortlichkeitsangabe, die sich auf den Haupttitel bezieht, aus der Informationsquelle zu übertragen. Dies gilt auch, wenn weitere geistige Schöpfer vorliegen. Liste der Beziehungskennzeichnungen: Anhang I.2.1   Als geistige Schöpfer gelten zudem die Verfasser der Texte von Musikwerken mit Lyrics, Libretto, Text usw. . Beziehungskennzeichnungen hierfür sind:   Librettist: „Ein Verfasser des Texts einer Oper oder eines sonstigen Bühnenwerks oder eines Oratoriums. Für einen Verfasser der Texte nur der Lieder eines Musicals siehe Textdichter.“ Textdichter: „Ein Verfasser des Texts eines populären Lieds, einschließlich eines oder mehrerer Lieder eines Musicals. Für einen Verfasser nur der Dialoge eines Musicals, siehe Librettist.“ Verfasser: Wird für die Textverfasser von Kunstliedern verwendet. Beziehungskennzeichnungen, können falls zutreffend gemäß RDA 18.5.1.3 D-A-CH, Punkt 2 auch mehrfach vergeben werden.

Beziehung zu geistigen Schöpfern (RDA 19.2)

Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.03: Musikdrucke | Stand: 29.02.2016 | CC BY-NC-SA 73

Beziehung zu geistigen Schöpfern (RDA 19.2)

Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.03: Musikdrucke | Stand: 29.02.2016 | CC BY-NC-SA 74

Aleph RDA Element Erfassung

100

19.2 Geistiger Schöpfer $p Schoeck, Othmar $d 1886-1957 $9 GND-ID

18.5 Beziehungskennzeichnung $4 cmp (Komponist)

104a

19.2 Geistiger Schöpfer $p Claudius, Matthias $d 1740-1815 $9 GND-ID

18.5 Beziehungskennzeichnung $4 aut (Verfasser)

Vorführender
Präsentationsnotizen
Achtung, MAB 104a, da als gemeinschaftliches Werk gewertet

Beziehung zu geistigen Schöpfern (RDA 19.2)

Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.03: Musikdrucke | Stand: 29.02.2016 | CC BY-NC-SA 75

Vorführender
Präsentationsnotizen
Bei Musikwerken gilt immer der Komponist als erster geistiger Schöpfer und ist als Standardelement verpflichtend (RDA 19.2). Die Angabe weiterer geistiger Schöpfer wird empfohlen (RDA 19.2 D-A-CH). Auch, falls der erste geistige Schöpfer (hier: Komponist) auf der Informationsquelle nach anderen Verantwortlichkeitsangaben (hier: Librettisten) aufgeführt wird, ist beim Übertragen die Reihenfolge der Informationsquelle beizubehalten (RDA 1.7).

Beziehung zu geistigen Schöpfern (RDA 19.2)

Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.03: Musikdrucke | Stand: 29.02.2016 | CC BY-NC-SA 76

Aleph RDA Element Erfassung

100 19.2 Geistiger Schöpfer

$p Humperdinck, Engelbert $d 1854-1921 $9 GND-ID

18.5 Beziehungskennzeichnung $4 cmp (Komponist)

104a 19.2 Geistiger Schöpfer

$p Ebeling, Elisabeth $d 1828-1905 $9 GND-ID

18.5 Beziehungskennzeichnung $4 lbt (Librettist)

108a 19.2 Geistiger Schöpfer

$p Filhés, Bertha $d 1819-(nach 1900) $9 GND-ID

18.5 Beziehungskennzeichnung $4 lbt (Librettist)

Vorführender
Präsentationsnotizen
Achtung, MAB 104a und 108a, da als gemeinschaftliches Werk gewertet

Beziehung zu Mitwirkenden (RDA 20.2)

• Mitwirkende erhalten eine Beziehung, wenn sie – auf der bevorzugten Informationsquelle genannt

und – zur Realisierung einen bedeutenden Teil beigetragen haben.

• Für Musikdrucke relevant: – Arrangeur – Herausgeber – Verfasser von ergänzendem Text

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Als Standardelement zu erfassen sind Mitwirkende, „die in der bevorzugten Informationsquelle erwähnt sind und die zur Realisierung der Ressource einen bedeutenden Teil beigetragen haben“ (RDA 20.2.1.3 D-A-CH). Unter den dort Genannten ist für Musikdrucke besonders der dort genannte „Arrangeur eines Musikwerkes“ relevant. Darüber hinaus kann z.B. die Einrichtung einer Stimme, von Fingersätzen oder die Aussetzung eines Basso continuos von Bedeutung sein. (Beziehungskennzeichnung nach Anhang I.3.1) Arrangeur: „Eine Person, eine Familie oder eine Körperschaft, die zu einer Expression eines Musikwerks dadurch beiträgt, dass sie eine Komposition für eine bestimmte Besetzung umschreibt, die sich von der Originalbesetzung, für die das Werk konzipiert ist, unterscheidet oder das Werk für die Originalbesetzung so modifiziert, dass die musikalische Substanz des Originalkomponisten im Wesentlichen unverändert bleibt.” Bei wesentlichen Veränderungen, wird der Arrangeur zum geistigen Schöpfer des Werks („Komponist“). Herausgeber: „Eine Person, eine Familie oder eine Körperschaft, die zu einer Expression eines Werks beiträgt, indem sie den Inhalt überarbeitet oder erläutert oder indem sie Werke oder Teile von Werken von einem oder mehreren geistigen Schöpfern auswählt und zusammenstellt. Zu den Beiträgen kann es gehören, eine Einleitung, Anmerkungen oder sonstiges kritisches Material hinzuzufügen oder die Expression eines Werks für die Herstellung, die Veröffentlichung oder den Vertrieb vorzubereiten.“�Zu den Vorbereitungen einer Veröffentlichung einer Expression zählt auch die Einrichtung von Stimmen (Fingersätze und dgl.) oder die Aussetzung eines Basso continuo. Die BZK „Herausgeber“ ist auch zu verwenden bei Phrasen wie „Liedersammlung zusammengestellt von ...“. Eine Liedersammlung ist weder ein Verzeichnis noch eine Bibliographie, deshalb darf nach RDA-Definition hierfür nicht „Zusammenstellender“ verwendet werden. Verfasser von ergänzendem Text als allgemeine Bezeichnung für Textbeiträger oder mit einer der im Anhang genannten spezifischeren Beziehungskennzeichnungen: Kommentarverfasser�Verfasser einer Einleitung�Verfasser eines Postscriptums�Verfasser eines Nachworts�Verfasser eines Vorworts�Verfasser von Zusatztexten �Verfasser von zusätzlichen Lyrics

Beziehung zu Mitwirkenden (RDA 20.2)

Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.03: Musikdrucke | Stand: 29.02.2016 | CC BY-NC-SA 78

Beziehung zu Mitwirkenden (RDA 20.2)

Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.03: Musikdrucke | Stand: 29.02.2016 | CC BY-NC-SA 79

Aleph RDA Element Erfassung

112b 20.2 Mitwirkender

$p Brüggemann, Alfred

$d 1874-1944

$9 GND-ID

18.5 Beziehungskennzeichnung $4 arr (Arrangeur)

116b 20.2 Mitwirkender

$p Rödelberger, Philipp

$d 1865-

$9 GND-ID

18.5 Beziehungskennzeichnung $4 arr (Arrangeur)

Beziehung zu Mitwirkenden (RDA 20.2)

Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.03: Musikdrucke | Stand: 29.02.2016 | CC BY-NC-SA 80

Beziehung zu Mitwirkenden (RDA 20.2)

Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.03: Musikdrucke | Stand: 29.02.2016 | CC BY-NC-SA 81

Aleph RDA Element Erfassung

104b 20.2 Mitwirkender

$p Wiesenfeldt, Christiane $d 1972- $9 GND-ID

18.5 Beziehungskennzeichnung $4 edt (Herausgeber)

108b 20.2 Mitwirkender

$p Schiff, Heinrich $d 1951- $9 GND-ID

18.5 Beziehungskennzeichnung $4 edt (Herausgeber)

112b

20.2 Mitwirkender $p Ubber, Christian $9 GND-ID

18.5 Beziehungskennzeichnung $4 edt (Herausgeber)

18.5 Beziehungskennzeichnung $4 wat (Verfasser von Zusatztexten)

116b 20.2 Mitwirkender

$p Reutter, Jochen $d 1958- $9 GND-ID

18.5 Beziehungskennzeichnung $4 wpr (Verfasser eines Vorworts)

Vorführender
Präsentationsnotizen
Die Einrichtung einer Stimme gilt als Herausgebertätigkeit (siehe auch Folie 77). Herausgeber: „Eine Person, eine Familie oder eine Körperschaft, die zu einer Expression eines Werks beiträgt, indem sie den Inhalt überarbeitet oder erläutert oder indem sie Werke oder Teile von Werken von einem oder mehreren geistigen Schöpfern auswählt und zusammenstellt. Zu den Beiträgen kann es gehören, eine Einleitung, Anmerkungen oder sonstiges kritisches Material hinzuzufügen oder die Expression eines Werks für die Herstellung, die Veröffentlichung oder den Vertrieb vorzubereiten.“� Zu den Vorbereitungen der Veröffentlichung einer Expression zählt auch die Einrichtung von Stimmen (Fingersätze und dgl.) oder die Aussetzung eines Basso continuo. Herausgeber wird auch verwendet bei Phrasen wie „Liedersammlung zusammengestellt von …“ –NICHT „Zusammenstellender“, da kein Verzeichnis und keine Bibliographie (Kursive Angaben aus formatneutraler aktualisierter Unterlage). Beziehungskennzeichnungen, können, falls zutreffend, gemäß RDA 18.5.1.3 D-A-CH, Punkt 2 auch mehrfach vergeben werden. Dabei ist zu beachten, dass sie für die gleiche Person nicht auf der gleichen Hierarchieebene stehen dürfen (RDA 18.5.1.3 D-A-CH Punkt 3). D. h., die Vergabe von „Herausgeber“ und „Verfasser von Zusatztexten“ ist zulässig. Unzulässig wäre bspw. die gleichzeitige Angabe von „Verfasser von Zusatztexten“ und „Verfasser von ergänzendem Text“ für eine beteiligte Person/Familie/Körperschaft.

Schulungsunterlagen der AG RDA

Vertretungen der Öffentlichen Bibliotheken

Eine zusammengesetzte Beschreibung nach RDA

für eine einteilige Einheit einer Musik-CD

Modul 6M.04

Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.04.01: Zusammengesetzte Beschreibung | Stand: 29.01.2016 | CC BY-NC-SA

Musik-CD – zusammengesetzte Beschreibung

• Es wird eine einfache Beschreibung für eine Musik-CD nach RDA erstellt.

• Die Schulungsthemen Modul 3 werden vorausgesetzt.

• Abbildung der Elemente Werk, Expression, Manifestation in der zusammengesetzten Beschreibung

Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.04.01: Zusammengesetzte Beschreibung | Stand: 29.01.2016 | CC BY-NC-SA

Bsp. 6M.04.01 Alpine symphony / Strauss

Decca Music Group Limited ℗ 2013 Saito Kinen Festival …

Stereo

auf dem Rand des Silberlings

Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.04.01: Zusammengesetzte Beschreibung | Stand: 29.01.2016 | CC BY-NC-SA

Rückseite Vorderseite

Richard Strauss Alpine Symphony Saito Kinen Orchestra Daniel Harding

DECCA Regd. Trade Mark DECCA MUSIC GROUP LIMITED London, England A UNIVERSAL MUSIC COMPANY www.deccaclassics.com

℗2013 Saito Kinen Festival ©2014 Decca Music Group Limited Made in the EU Booklet enclosed - Brochure incluse - Mit Beiheft Total timing 51.50 DDD

478 6422

RICHARD STRAUSS 1864-1949 1-22 Eine Alpensinfonie, op. 64 51.59 An Alpine Symphony – Une symphonie alpestre SAITO KINEN ORCHESTRA DANIEL HARDING

Bsp. 6M.04.01 Alpine symphony / Strauss

DEC

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R. S

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SS:A

LPINE S

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Y 478 6422 SAITO

KIN

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Rücken

Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.04.01: Zusammengesetzte Beschreibung | Stand: 29.01.2016 | CC BY-NC-SA

Informationsquelle

• RDA 2.2.2.4 • Die Hauptinformationsquelle für dieses Beispiel ist

der `Silberling`.

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Aleph RDA Element Erfassung

331 2.3.2 Haupttitel $a Alpine symphony

341 2.3.3 Paralleltitel $a <<Eine>> Alpensinfonie

345 2.3.3 Paralleltitel $a <<Une>> symphonie alpestre

501 2.17.2 Anmerkung zum Titel $a Titelzusatz auf der Cover-Rückseite: op. 64

501 2.17.2.3 Quelle des Titels $a Paralleltitel vom Cover

Erfassen des Titels

Die Angabe „op. 64“ ist kein Titelzusatz.

Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.04.01: Zusammengesetzte Beschreibung | Stand: 29.01.2016 | CC BY-NC-SA

Vorführender
Präsentationsnotizen
Op 64 ist kein Titelzusatz, weil die Information nicht auf der gleichen Stelle wie der Haupttitel ist. Op. 64 steht auf der Rückseite. RDA 2.3.4.2 DACH ! Entscheidung ob als Abweichender Titel oder als Anmerkung zum Titel Verweis auf Schulungsunterlage Modul 3.02.01 Titel Es wird als nicht notwendig angesehen, dass die Anmerkung zum Titel zitiert wird

Aleph RDA Element Erfassung

359

2.4.2 Verantwortlichkeits-angabe $a Richard Strauss_;_

2.4.2 Verantwortlichkeitsangabe Saito Kinen Orchestra_;_

2.4.2 Verantwortlichkeitsangabe

Daniel Harding [Dirigent]

Erfassen der Verantwortlichkeitsangabe

Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.04.01: Zusammengesetzte Beschreibung | Stand: 29.01.2016 | CC BY-NC-SA

Vorführender
Präsentationsnotizen
Auf (Dirigent) eingehen , Rollenangabe gemäß RDA 2.4.1.7 Wird im Skript 6M.04 Verantwortlichkeitsangaben noch einmal darauf eingegangen 2.4.2 D-A-CH nur erste Verantwortlichkeitsangabe ist Pflicht

Erfassen des Ausgabevermerks

• RDA 2.5 • Kernelement

Ausgabevermerk bzw. Ausgabebezeichnung liegt für das Beispiel nicht vor.

• Beispiele für Ausgabebezeichnungen Special version Limited edition

Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.04.01: Zusammengesetzte Beschreibung | Stand: 29.01.2016 | CC BY-NC-SA

Vorführender
Präsentationsnotizen
Folie neu ab Version Februar 2016

Aleph RDA Element Erfassung

419

2.8.2 Erscheinungsort $a London

2.8.4 Verlagsname $b Decca Music Group Limited

2.8.6 Erscheinungsdatum $c [2014]

425a $a 2014

419d 2.11 Copyright-Datum $c © 2014

Erfassen der Veröffentlichungsangabe

RDA 2.8.4.1 D-A-CH beachten

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Erläuterung bei RDA 2.8.4.1 – ggf. Skript 6M.04 Verlagsangaben Wenn das passende Symbol nicht dargestellt werden kann, schreibt man vor das Datum „Copyright“ oder „Phonogramm-Copyright“. RDA 2.11 Copyright-Datum wurde im Modul 6M.03 Musikdrucke erwähnt

Aleph RDA Element Erfassung 051, Pos. 0

2.13 Erscheinungsweise m (Einzelne Einheit)

Erscheinungsweise

Wird in der Regel nicht verbal erfasst.

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Aleph RDA Element Erfassung

553b 2.15 Identifikator UPC: $a 028947864226

551a 2.15 Identifikator $a Decca 4786422

Erfassen der Identifikatoren

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Doppelpunkt hinter UPC ist in der Regel ein Anzeigeprinzip und kein Erfassungsprinzip. Die Angabe Decca 4786422 wird als zusammenhängend angesehen RDA 2.15.1.4 D-A-CH „Für Musiktonträger können Sie Bestellnummern eines Labels oder einer Vertriebsfirma angeben. Stellen Sie dabei immer den Bezug zum Namen des Labels oder der Vertriebsfirma her.“

Aleph RDA Element Erfassung

061 3.2 Medientyp $b s (audio)

062 3.3 Datenträgertyp $b sd (Audiodisk)

064b Erweiterter Datenträgertyp

$a CD $9 GND-ID

060 6.9 Inhaltstyp $b prm (aufgeführte Musik)

Erfassen der IMD-Elemente

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Aleph RDA Element Erfassung

433 3.4 Umfang (Hauptkomponente) $a 1 CD

437 3.4 Umfang (Begleitmaterial) $a 1 Booklet

435 3.5 Maße $a 12 cm

440 3.16 Toneigenschaften $a digital $g Stereo

Erfassen des Datenträgers

RDA 3.1.4 D-A-CH relevant für Erfassen des Begleitmaterials

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Angaben zu Toneigenschaften hier nur in Ausschnitten dargestellt, keine Schulungsunterlagen zum Thema vorhanden RDA 3.16 schreibt feste Begriffe zur Erfassung von technischen Sachverhalten vor Zum Thema Begleitmaterial Schulungsunterlage Modul 5A und ERL zu RDA 3.1.4 Für die Umfangsangabe des Begleitmaterials kann ein frei wählbares Wort genutzt werden. Die Umfangsangabe für Begleitmaterial ist Teil der Umfangsangabe und damit als Standardelement verpflichtend zu erfassen. DDD, ADD, AAD gibt es so NICHT mehr MAB 440 $a = Art der Aufnahme $g = Konfiguration der Wiedergabekanäle $h = besondere Wiedergabeeigenschaften, z.B. Dolby B oder weiterführende technische Angaben

Aleph RDA Element Erfassung

037b 6.11 Sprache der Expression $a zxx

Erfassen von Elementen der Expressionsebene

RDA 6.11.1.3 D-A-CH relevant für Erfassen Sprache der Expression Hier: nicht textiertes musikalisches Werk

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Aleph RDA Element Erfassung

518b 7.11 Aufzeichnungsort und -datum

$a „Recording location: Kissei Bunka Hall, Matsumoto, Japan, 23 & 25 August 2012“

518b 7.11 Aufzeichnungsort und -datum $a Live

433 7.22 Wiedergabe, Laufzeit usw. $a 1 CD_(51:59)

Beschreibung des Inhalts

Die Angaben wurden von der Vorlage zitiert.

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Herleitung prüfen, warum werden die Angaben nach 7.11 zitiert? Datum in D-A-CH in 2 Varianten möglich: Sprache/Form der Agentur oder aus Vorlage übertragen

Aleph RDA Element Erfassung

=303 6.14.2 Bevorzugter Titel des Musikwerks Eine Alpensymphonie

303 17.8 In der Manifestation verkörpertes Werk

$p Strauss, Richard $d 1864-1949 $t <<Eine>> Alpensymphonie $9 GND-ID

Erfassen der Werkebene und Primärbeziehungen

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Aleph RDA Element Erfassung

100 19.2 Geistiger Schöpfer

$p Strauss, Richard $d 1864-1949 $9 GND-ID

18.5 Beziehungskennzeichnung $4 cmp (Komponist)

200b 20.2 Mitwirkender

$k Saitō Kinen Ōkesutora $9 GND-ID

18.5 Beziehungskennzeichnung $4 itr (Instrumentalmusiker)

104b 20.2 Mitwirkender

$p Daniel Harding $d 1975- $9 GND-ID

18.5 Beziehungskennzeichnung $4 cnd (Dirigent)

Erfassen der Beziehung

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Vorführender
Präsentationsnotizen
RDA 20.2 D-A-CH Mitwirkende, die auf der Hauptinformationsquelle (hier Silberling) genannt sind, werden als Bestandteil des Standardelementes gesehen. RDA 2.4.2.3 D-A-CH „Darüber hinaus wird empfohlen, immer dann, wenn eine Beziehung angelegt wird, auch die zugehörige Verantwortlichkeitsangabe zu erfassen. Fakultativ können Sie auch Verantwortlichkeitsangaben erfassen, ohne dass eine entsprechende Beziehung angelegt wird. “

Weitere Beispiele

Beispielsammlung Modul 6M.04.01 Alpine symphony / Richard Strauss Modul 6M.04.02 Ein deutsches Requiem / Johannes Brahms Modul 6M.04.05 Shy Guy at the Show Modul 6M.04.06 Highway 61 revisited / Bob Dylan

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Schulungsunterlagen der AG RDA

Vertretungen der Öffentlichen Bibliotheken

1

Teil 4.02, Audio-Medien Musik

Informationsquellen bei Audio-Medien Musik

Modul 6M

2 Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.04.02: Informationsquellen bei AV-Medien Musik | Stand: 01.02.2016 | CC BY-NC-SA

Inhalt

- Vorbemerkung 1. Einleitung 2. Erläuterungen zu RDA 2.2.2.4.1

1. Textquelle in der Ressource selbst (RDA 2.2.2.4.1 a) 2. Interne Quelle (RDA 2.2.2.4.1 b) 3. Behältnis oder Begleitmaterial (RDA 2.2.2.4.1 c)

3. Spezialfall „Haupt- oder vorherrschendes Werk“ 4. Spezialfall „Sammelinformationsquelle“ 5. Analytische Beschreibung 6. Ressourcen mit bewegten Bildern

Fernsehmitschnitte 7. Hinweis zur Informationsquelle für den Titelzusatz - Beispiele

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Vorbemerkung

• Die folgenden Erläuterungen gehen, wenn nicht

anders vermerkt, von einer umfassenden Beschreibung aus.

• Die Informationsquellen für Ressourcen mit bewegten Bildern werden hier nicht ausführlich besprochen.

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1. Einleitung

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Einleitung

• Bei einer umfassenden Beschreibung der Ressource als Ganzes (RDA 2.2.2.1) – wird Begleitmaterial als Teil der Ressource selbst behandelt – wird ein Behältnis, das mit der Ressource erscheint, als Teil

der Ressource selbst behandelt, außer es wurde von einem Besitzer gemacht (z. B. Schachtel, Kiste)

• Die Richtlinien für die Auswahl der bevorzugten Informationsquelle bei Audio-Medien sind unter RDA 2.2.2.4 „Sonstige Ressourcen“ beschrieben.

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Es wird empfohlen, den zu Schulenden für die Kenntnisnahme dieser Folie genügend Zeit einzuräumen. Filmmedien bei RDA 2.2.2.3

Einleitung

• RDA 2.2.2.4.1 legt eine Reihenfolge der

Informationsquellen für „Materielle Ressourcen“ fest: – „Verwenden Sie als bevorzugte Informationsquellen die

erste der folgenden mit einem Titel: a) eine Textquelle in der Ressource selbst (z. B. ein Dia) oder ein Etikett,

das dauerhaft auf die Ressource aufgedruckt oder daran befestigt ist, ohne Etiketten auf begleitendem Textmaterial oder auf einem Behältnis (z. B. ein Etikett auf einer Audio-CD oder auf einem Modell)

b) eine interne Quelle, wie ein Titelbildschirm, dessen Textinhalt den Titel förmlich präsentiert

c) für eine umfassende Beschreibung ein Behältnis oder Begleitmaterial, das mit der Ressource erscheint.“

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Es wird empfohlen, den zu Schulenden für die Kenntnisnahme dieser Folie genügend Zeit einzuräumen.

2. Erläuterungen zu RDA 2.2.2.4.1

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2.1 Textquelle in der Ressource selbst

(RDA 2.2.2.4.1 a)

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Textquelle in der Ressource selbst (RDA 2.2.2.4.1 a)

• Erste Priorität bei der Wahl der bevorzugten

Informationsquelle hat nach RDA 2.2.2.4.1 a) eine Textquelle in der Ressource selbst, also: – das/die Etikett/en auf der Schallplatte oder auf der

Audiokassette – der „Silberling“ (Audio-CD, DVD-Audio etc.)

• Dies gilt auch dann, wenn auf dem

Behältnis/Begleitmaterial zusätzliche Angaben zum Titel stehen, wie z. B. ein Titelzusatz oder weitere spezifizierende Angaben wie Opus-Nummer, Tonart u. ä.

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Hinweis: „Das gilt auch dann, wenn …“: vgl. dazu Pkt. 7, Hinweis zur Informationsquelle für den Titelzusatz

2.2 Interne Quelle (RDA 2.2.2.4.1 b)

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Interne Quelle (RDA 2.2.2.4.1 b)

• Die Ressource hat keine von außen erkennbaren

Informationen. • Hier handelt es sich häufig um Eigenproduktionen,

wie z. B. − Rundfunkmitschnitte auf Kassette − CD-R mit gescannten Notendrucken − Mikrofilm mit Notendrucken − MP3-Player mit Musik − USB-Stick mit Fotos einer Notenhandschrift

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2.3 Behältnis oder Begleitmaterial

(RDA 2.2.2.4.1 c)

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Behältnis oder Begleitmaterial (RDA 2.2.2.4.1 c)

• Unter bestimmten Bedingungen werden andere zur

Ressource gehörende Informationsquellen gewählt, nämlich das Behältnis oder das Begleitmaterial.

• Dies trifft zu: a) wenn auf der Informationsquelle gem. RDA 2.2.2.4.1 a)

keine als Titel anerkannte Information steht (z. B. nur mehrere Interpreten- oder Herstellerangaben).

b) wenn bei einer umfassenden Beschreibung einer Zusammenstellung ein übergeordneter Titel an einer anderen Stelle der Ressource zu finden ist, z. B. auf dem Behältnis oder Begleitmaterial.

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Hinweise zu a): Entsprechend steht im Einleitungssatz zu RDA 2.2.2.4.1: „Verwenden Sie als bevorzugte Informationsquellen die erste der folgenden mit einem Titel“. In bestimmten Fällen kann der Name eines Interpreten (Person oder Körperschaft) oder eines Komponisten Titel sein. Diese Fälle werden im Modul 6M, Teil 4.03 beschrieben. Hinweise zu b): Siehe dazu auch RDA 2.2.2.1, wo es heisst: „Wenn Sie die Ressource als Ganzes mit einer umfassenden Beschreibung beschreiben, behandeln Sie Begleitmaterial als Teil der Ressource selbst.“ Dem entspricht auch die Einleitung in RDA 2.2.2.4, wo es heisst: „Wenn eine Informationsquelle nur die Titel der einzelnen Inhalte auflistet und eine andere Quelle, die Teil der Ressource ist, einen förmlich präsentierten übergeordneten Titel hat, verwenden Sie als bevorzugte Informationsquelle die zuerst zutreffende Ressource mit einem förmlich präsentierten übergeordneten Titel.“ „Förmlich präsentiert“ bedeutet, dass dieser Titel als solcher förmlich erkennbar ist, also durch das Layout eindeutig als Titel präsentiert wird.

Behältnis oder Begleitmaterial (RDA 2.2.2.4.1 c) • Beispiel 1 (CD / Erscheinungsweise: einzelne

Einheit) − Eine CD in einem Behältnis

„Silberling“ Behältnis Vorderseite

– Bevorzugte Informationsquelle ist das Behältnis, weil diese Informationsquelle durch das Vorhandensein eines übergeordneten Titels die Ressource als Ganzes identifiziert.

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Sonate op. 1 für Klavier Sonate op. 3 für Klavier Sonate op. 5 für Klavier

Drei frühe Klaviersonaten

Vorführender
Präsentationsnotizen
Dieses Beispiel stützt sich auch auf die Grundregeln in RDA 2.1.2.2, erster Abschnitt, wo es heisst: „Wenn Sie eine umfassende Beschreibung für eine Ressource erstellen, die als einzelne Einheit erscheint (z. B. ein einbändiges Lehrbuch, eine Audioaufnahme), die keine integrierende Ressource ist (siehe 2.1.2.4 ), wählen Sie eine Informationsquelle, die die Ressource als Ganzes identifiziert (z. B. eine Quelle mit einem übergeordneten Titel). Wenn die Ressource mehrere Werke enthält (z.B. eine Kompaktdisk, die mehrere Werke enthält), bevorzugen Sie eine Quelle, die einen übergeordneten Titel hat.“

Behältnis oder Begleitmaterial (RDA 2.2.2.4.1 c) • Beispiel 2 (CD / Erscheinungsweise: mehrteilige

Monografie) − Ein Set von drei CDs in einem Behältnis

„Silberling“ 1 „Silberling“ 2 „Silberling“ 3

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Sonate op. 1 für Klavier

Sonate op. 3 für Klavier

Sonate op. 5 für Klavier

Behältnis oder Begleitmaterial (RDA 2.2.2.4.1 c) • Beispiel 2 (CD / Erscheinungsweise: mehrteilige

Monografie) – Ein Set von drei CDs in einem Behältnis

Behältnis Vorderseite

– Bevorzugte Informationsquelle ist das Behältnis, weil diese Informationsquelle durch das Vorhandensein eines übergeordneten Titels die Ressource als Ganzes identifiziert.

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Drei frühe Klaviersonaten

Vorführender
Präsentationsnotizen
Dieses Beispiel stützt sich auch auf die Grundregeln in RDA 2.1.2.3 a), wo es heisst: “Wenn die Ressource als ungezähltes Set herausgegeben wird, oder wenn die Zählung nicht dazu beiträgt, eine Reihenfolge zu begründen (z. B. ein Set von Kompaktdisks, die eine Oper enthalten, ein Kit), wählen Sie eine Informationsquelle, die die Ressource als Ganzes identifiziert, bevorzugen Sie dabei eine Quelle, die einen übergeordneten Titel hat. Siehe die Kategorien d) oder e), wenn es keine Informationsquelle gibt, die die Ressource als Ganzes identifiziert.“ Kategorie d) siehe unter Pkt. 3 „Haupt- oder vorherrschendes Werk“ Kategorie e) siehe unter Pkt. 4 „Sammelinformationsquelle“

3. Spezialfall „Haupt- oder vorherrschendes

Werk“

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Spezialfall „Haupt-oder vorherrschendes Werk“

• Unter Pkt. 2 konnte man sehen, dass bei einer

umfassenden Beschreibung eine Informationsquelle gewählt wird, die die Ressource als Ganzes identifiziert, z. B. eine Quelle mit einem übergeordneten Titel.

• Gibt es keinen übergeordneten Titel, so könnte anstelle eines solchen ein Haupt- oder vorherrschendes Werk vorhanden sein, mit dem die Ressource als Ganzes identifiziert werden kann.

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Spezialfall „Haupt-oder vorherrschendes Werk“

• Wenn es also keine Informationsquelle gibt, welche

die Ressource als Ganzes identifiziert, aber eine Quelle einen Titel hat, der ein Haupt- oder vorherrschendes Werk oder Inhalt identifiziert, wird diese Quelle berücksichtigt, um die Ressource als Ganzes zu identifizieren.

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Das „Haupt- oder vorherrschende Werk“ wird in RDA 2.1.2.2 und RDA 2.1.2.3 beschrieben. Ressource, die als einzelne Einheit erscheint (RDA 2.1.2.2, zweiter Abschnitt):�„Wenn es keine Informationsquelle gibt, die die Ressource als Ganzes identifiziert, aber eine Quelle einen Titel hat, der ein Haupt- oder vorherrschendes Werk oder Inhalt identifiziert […], berücksichtigen Sie diese Quelle, um die Ressource als Ganzes zu identifizieren.“ Ressource, die in mehreren Teilen erscheint (RDA 2.1.2.3 d):�„Wenn es keine Informationsquelle gibt, die die Ressource als Ganzes identifiziert, aber eine Quelle, die einen Titel hat, der ein Haupt- oder vorherrschendes Werk oder Inhalt identifiziert, berücksichtigen Sie diese Quelle, um die Ressource als Ganzes zu identifizieren.“

Spezialfall „Haupt-oder vorherrschendes Werk“

• Beispiel (CD / Erscheinungsweise: mehrteilige Monografie) − Ein Set von zwei CDs in einem Behältnis

„Silberling“ 1 „Silberling“ 2 Behältnis Vorderseite

– Bevorzugte Informationsquelle: Vorderseite des Behältnisses, weil diese Quelle einen Titel hat, der ein Haupt- oder vorherrschendes Werk identifiziert.

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Verdi Messa da Requiem

Tracks Nr. 1-10

Verdi Requiem Verdi Messa da Requiem

Tracks Nr. 1-5

Bruckner Te Deum

Tracks Nr. 6-10

Vorführender
Präsentationsnotizen
Das Werk „Bruckner: Te Deum“ kann in der Beschreibung der Ressource auch berücksichtigt werden. Siehe dazu Modul 5A, Teil 2.01, Punkt 2.3: Zusammenstellung oder Hauptwerk mit Ergänzung?

4. Spezialfall „Sammelinformationsquelle“

Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.04.02: Informationsquellen bei AV-Medien Musik | Stand: 01.02.2016 | CC BY-NC-SA 22

Spezialfall „Sammelinformationsquelle“

• Wenn weder ein übergeordneter Titel noch ein

Haupt- oder vorherrschendes Werk vorhanden ist, es also keine Informationsquelle gibt, die die Ressource als Ganzes identifiziert, behandelt man die Quelle/Quellen, die die einzelnen Teile identifizieren, als Sammelinformationsquelle für die Ressource als Ganzes.

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Die „Sammelinformationsquelle“ wird in RDA 2.1.2.2 (dritter Abschnitt) und RDA 2.1.2.3 e) beschrieben.

Spezialfall „Sammelinformationsquelle“

• Beispiel 1 (CD / Erscheinungsweise: einzelne Einheit) − Eine CD in einem Behältnis

„Silberling“ Behältnis Vorderseite

– Bevorzugte Informationsquelle ist die CD.

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Sonate op. 1 für Klavier Sonate op. 3 für Klavier Sonate op. 5 für Klavier

Sonate op. 1 für Klavier Sonate op. 3 für Klavier Sonate op. 5 für Klavier

Vorführender
Präsentationsnotizen
Da in der Ressource ein übergeordneter Titel bzw. ein Haupt- oder vorherrschendes Werk fehlt, wird die Informationsquelle, die die einzelnen Inhalte identifiziert, als Sammelinformationsquelle für die Ressource als Ganzes behandelt. Dieses Beispiel stützt sich auf die Grundregeln in RDA 2.1.2.2, dritter Abschnitt, wo es heisst: „Wenn es keine Informationsquelle gibt, die die Ressource als Ganzes identifiziert und keine Quelle einen Titel hat, der ein Haupt- oder vorherrschendes Werk oder Inhalt identifiziert (z. B. eine einzelne Videodisk, die mehrere Spielfilme enthält, aber keine Informationsquelle, die die Ressource als Ganzes identifiziert), behandeln Sie die Informationsquellen, die die einzelnen Inhalte identifizieren, als Sammelinformationsquelle für die Ressource als Ganzes.“

Spezialfall „Sammelinformationsquelle“

• Beispiel 2 (CD / Erscheinungsweise: mehrteilige Monografie) − Ein Set von drei CDs in einem Behältnis.

„Silberling“ 1 „Silberling“ 2 „Silberling“ 3

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Sonate op. 1 für Klavier

Sonate op. 3 für Klavier

Sonate op. 5 für Klavier

Auf jeder CD steht ein einzelner Titel.

Spezialfall „Sammelinformationsquelle“

• Beispiel 2 (CD / Erscheinungsweise: mehrteilige Monografie) − Ein Set von drei CDs in einem Behältnis.

Behältnis Vorderseite

– Die bevorzugte Informationsquelle setzt sich aus den

Aufdrucken auf den drei CDs zusammen. Die drei CDs werden zusammen als Sammelinformationsquelle behandelt.

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Sonate op. 1 für Klavier Sonate op. 3 für Klavier Sonate op. 5 für Klavier

Auf dem Behältnis stehen auch die drei einzelnen Titel. Ein übergeordneter Titel fehlt in der Ressource.

Vorführender
Präsentationsnotizen
Dieses Beispiel stützt sich auf die Grundregeln in RDA 2.1.2.3 e), wo es heisst: „Wenn es keine Informationsquelle gibt, die die Ressource als Ganzes identifiziert, und keine Quelle, die einen Titel hat, der ein Haupt- oder vorherrschendes Werk oder Inhalt identifiziert (z. B. ein Set von Videodisks, das mehrere Spielfilme enthält, aber keine Informationsquelle, die die Ressource als Ganzes identifiziert), behandeln Sie die Quellen, die die einzelnen Teile identifizieren, als Sammelinformationsquelle für die Ressource als Ganzes.“

5. Analytische Beschreibung

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Analytische Beschreibung

• Bei der analytischen Beschreibung eines einzelnen

Teils einer Ressource wird eine Informationsquelle ausgewählt, die den jeweiligen Teil identifiziert, der beschrieben wird (RDA 2.1.3).

• So wird für die analytische Beschreibung einer einzelnen Sonate in den folgenden beiden Beispielen die jeweilige CD als bevorzugte Informationsquelle gewählt.

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Analytische Beschreibung

• Beispiel 1 (CD / Erscheinungsweise: einzelne Einheit)

– Die CD ist bevorzugte Informationsquelle für die

analytische Beschreibung einer einzelnen Sonate.

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Auf einer CD stehen drei einzelne Titel

Sonate op. 1 für Klavier Sonate op. 3 für Klavier Sonate op. 5 für Klavier

Auf dem Behältnis steht ein übergeordneter Titel

Drei frühe Klaviersonaten

Analytische Beschreibung

• Beispiel 2 (CD / Erscheinungsweise: mehrteilige Monografie) – Ein Set von drei CDs in einem Behältnis. Auf jeder

CD steht ein Titel.

– Die jeweilige CD ist bevorzugte Informationsquelle für die analytische Beschreibung einer einzelnen Sonate.

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Titel auf CD 1

Sonate op. 1 für Klavier

Titel auf CD 2

Sonate op. 3 für Klavier

Titel auf CD 3

Sonate op. 5 für Klavier

Auf dem Behältnis steht ein übergeordneter Titel

Drei frühe Klaviersonaten

Vorführender
Präsentationsnotizen
Stehen auf den „Silberlingen“ keine Titel, können auch andere zur Ressource gehörende Quellen herangezogen werden.

6. Ressourcen mit bewegten Bildern

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Ressourcen mit bewegten Bildern

• Für Ressourcen, die aus bewegten Bildern

bestehen, siehe RDA 2.2.2.3 D-A-CH.

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Vorführender
Präsentationsnotizen
RDA 2.2.2.3 D-A-CH: «Wenden Sie die Alternative an. Liegt kein fest angebrachtes Label vor, das einen Titel enthält, oder ist das Label offensichtlich nicht als bevorzugte Informationsquelle geeignet, so wenden Sie RDA 2.2.2.3.1 ab Punkt b) an.» Punkt b) = für die umfassende Beschreibung auch Behältnis oder Begleitmaterial als Informationsquelle z.B. wenn eine auf den deutschsprachigen Markt ausgerichtete Fassung vorliegt. Angabe auf Label: «Hansel & Gretel with hunters» Angabe Vorderseite Behältnis: «Hänsel & Gretel Hexenjäger» -> Haupttitel – Proposal in Vorbereitung

7. Hinweis zur Informationsquelle für den

Titelzusatz

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Hinweis zur Informationsquelle für den Titelzusatz

• Gemäß RDA 2.3.4.2 wird der Titelzusatz aus

derselben Quelle wie der Haupttitel genommen. • Da in Anwendung der Grundregel in RDA 2.2.2.4.1

die Ressource selber (z. B. der „Silberling“) bevorzugte Informationsquelle ist, muss auch ein Titelzusatz von dieser Quelle genommen werden.

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Wird jedoch unter bestimmten Umständen (vgl. Pkt. 2.3) eine andere Quelle zur Haupttitelstelle, kann folgerichtig der Titelzusatz von dort genommen werden.

Hinweis zur Informationsquelle für den Titelzusatz • Beispiel (CD in Behältnis)

„Silberling“ Behältnis Vorderseite

– Bevorzugte Informationsquelle ist die CD.

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W. A. Mozart

Die Zauberflöte

W. A. Mozart

Die Zauberflöte Eine deutsche Oper in zwei Aufzügen

Vorführender
Präsentationsnotizen
Ein Titelzusatz, der auf dem Behältnis/Begleitmaterial steht, kann als Anmerkung oder als abweichender Titel erfasst werden (RDA 2.3.4.2 D-A-CH).

Beispiele

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Beispiele

1. Titelzusatz nicht auf der Hauptinformationsquelle

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Angabe auf der CD

Angabe auf dem Behältnis

Bevorzugte Informationsquelle für den Titel

W. A. Mozart Die Zauberflöte

W. A. Mozart Die Zauberflöte Eine deutsche Oper in zwei Aufzügen

CD

Vorführender
Präsentationsnotizen
Der Titelzusatz „Eine deutsche Oper in zwei Aufzügen“ kann als Anmerkung oder als abweichender Titel erfasst werden (RDA 2.3.4.2 D-A-CH).

Beispiele

2. Die einzelnen Titel werden als Sammelinformationsquelle behandelt

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Angabe auf den CDs

Angabe auf dem Behältnis

Bevorzugte Informationsquelle für den Titel

CD 1 J. S. Bach Kantate BWV 61 CD 2 J. S. Bach Kantate BWV 62

J. S. Bach Kantate BWV 61 Kantate BWV 62

CD 1 und 2

Vorführender
Präsentationsnotizen
Da kein übergeordneter Titel vorhanden ist, werden die Titel auf den beiden CDs zusammen als Sammelinformationsquelle behandelt. Haupttitel ist nur „Kantate BWV 61“ – vgl. Schulungen Zusammenstellungen

Beispiele

3. Übergeordneter Titel auf dem Behältnis

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Angabe auf der CD

Angabe auf dem Behältnis

Bevorzugte Informationsquelle für den Titel

W. A. Mozart Piano Quartet No. 1 in G Minor, K. 478 Piano Quartet No. 2 in E-Flat Major, K. 493

W. A. Mozart The Piano Quartets

Behältnis

Vorführender
Präsentationsnotizen
Da auf dem Behältnis ein übergeordneter Titel vorhanden ist, wird dieses als bevorzugte Informationsquelle gewählt.

Beispiele

4. Übergeordneter Titel auf der CD

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Angabe auf der CD

Angabe auf dem Behältnis (Vorderseite)

Bevorzugte Informationsquelle für den Titel

Johannes Brahms The Sonatas for Cello and Piano

Johannes Brahms The Sonatas for Cello and Piano

CD

Vorführender
Präsentationsnotizen
Die beiden Cellosonaten stehen einzeln auf der Rückseite des Behältnisses:�- Sonata for Cello and Piano No. 1 in E minor, Op. 38�- Sonata for Cello and Piano No. 2 in F, Op. 99 Bei einer analytischen Beschreibung einer oder beider Sonaten wird die Rückseite des Behältnisses als bevorzugte Informationsquelle gewählt.

Schulungsunterlagen der AG RDA

Vertretungen der Öffentlichen Bibliotheken

Teil 4.03, Audio-Medien Musik

Namen als Titel RDA 2.3.1.5

in Verbindung mit RDA 2.3.2.6.1

Modul 6M

Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.04.03: Namen als Titel | Stand: 22.02.2016 | CC BY-NC-SA

Inhalt

Einleitung 1. Name als Teil des Titels (RDA 2.3.1.5, Zweiter

Absatz) 2. Name als Titel (RDA 2.3.1.5, Erster Absatz und

RDA 2.3.2.6.1) 1. Name wird als übergeordneter Titel aufgefasst 2. Name kann als übergeordneter Titel aufgefasst werden

3. Name ist nicht übergeordneter Titel 4. Zusammenfassung

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Einleitung

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Einleitung

• Bei den Audio-Medien Musik kommt es relativ häufig vor, dass die Vorlage den Namen des Interpreten oder des Komponisten so stark hervorgehoben präsentiert, dass man sich fragt, ob der Name als Titel anzusehen sei.

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Einleitung

• RDA 2.3.1.5 Titel / Namen von Personen, Familien

oder Körperschaften

• RDA 2.3.2.6.1 Übergeordneter Titel und Titel der Einzelbestandteile / Umfassende Beschreibung

• Bezug nehmend auf die beiden relevanten

Regelwerksstellen RDA 2.3.1.5 und RDA 2.3.2.6.1 werden im Folgenden Kriterien aufgezeigt, welche bei der Entscheidung für oder gegen die Erfassung eines Namens als Titel angewendet werden können.

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Einleitung

• Die Entscheidung, einen Namen als Titel anzusehen,

muss von Fall zu Fall anhand der Regelwerksstellen und der Vorlage getroffen werden.

• Es wird empfohlen, im Zweifelsfall den Namen nicht

als Titel sondern als Verantwortlichkeitsangabe zu erfassen. In diesem Fall könnte der Name zusätzlich als abweichender Titel erfasst werden.

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Hinweis: Die Regelungen zu „Namen als Titel“ können auch bei DVD-Videos angewendet werden, wenn man den Titel der Manifestation entsprechend der Regelungen zu den Informationsquellen für Ressourcen, die aus bewegten Bildern bestehen (RDA 2.2.2.3) bestimmt hat.

Einleitung

• Abschließend ein Hinweis zur Verantwortlichkeitsangabe für Ressourcen, bei denen Namen als Teil des Titels oder als Titel angesehen werden: Personen/Familien/Körperschaften, die bereits im Titel genannt sind, müssen gemäß der Erläuterung zu RDA 2.4.2.3, zweiter Absatz, nicht noch einmal in der Verantwortlichkeitsangabe wiederholt werden.

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Vorführender
Präsentationsnotizen
ERL zu RDA 2.4.2.3, zweiter Absatz: «Darüber hinaus wird empfohlen, immer dann, wenn eine Beziehung zu einer verantwortlichen Person, Familie oder Körperschaft angelegt wird, auch die zugehörige Verantwortlichkeitsangabe oder eine entsprechende Anmerkung zur Verantwortlichkeitsangabe gemäß RDA 2.17.3 zu erfassen, sofern der Zusammenhang nicht aus einer anderen Stelle in der Beschreibung deutlich wird.»

1. Name als Teil des Titels

(RDA 2.3.1.5, Zweiter Absatz)

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Name als Teil des Titels

RDA 2.3.1.5, Zweiter Absatz

„Wenn: der Titel einen Namen enthält, der normalerweise als Teil einer Verantwortlichkeitsangabe oder als Name eines Verlags, eines Vertriebs usw. behandelt werden würde und der Name ein integraler Bestandteil des Titels ist (z. B. verbunden durch eine Kasusendung), dann: erfassen Sie den Namen als Teil des Titels.“

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Name als Teil des Titels

Beispiel 1 – Ansicht, Etikett der Schallplatte

Seite 1 Seite 2

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Anton Heiller spielt Werke von J. S. Bach

Präludium und Fuge f-moll, BWV 534 Präludium und Fuge h-moll, BWV 544

Anton Heiller spielt Werke von J. S. Bach

Choralvorspiel «O Mensch bewein dein Sünde gross», BWV 622

Partite diverse sopra «O Gott, du frommer Gott,

BWV 767

Name als Teil des Titels

Beispiel 1 – Ansicht, Schallplattenhülle

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ANTON HEILLER SPIELT WERKE

VON J.S.BACH

Name als Teil des Titels

Beispiel 1 - Lösung

• Der Haupttitel wird erfasst auf Grundlage der RDA-Regelwerksstelle

2.3.1.5. • Bei diesem Beispiel ist der Titel zugleich der übergeordnete Titel einer

Zusammenstellung (RDA 2.3.2.6). • Die enthaltenen Werke können in einer strukturierten Beschreibung

und/oder entsprechenden normierten Sucheinstiegen erfasst werden.

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RDA Element Erfassung

2.3.2 Haupttitel Anton Heiller spielt Werke von J.S. Bach

Name als Teil des Titels

Weitere mögliche Beispiele

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RDA Element Erfassung

2.3.2 Haupttitel Bachs Violinkonzerte

RDA Element Erfassung

2.3.2 Haupttitel The very best of Conny Francis

RDA Element Erfassung

2.3.2 Haupttitel Daniel Glaus spielt César Franck und Johann Sebastian Bach

Vorführender
Präsentationsnotizen
Der Haupttitel wird erfasst auf Grundlage der RDA-Regelwerksstelle 2.3.1.5.

2. Name als Titel

(RDA 2.3.1.5, Erster Absatz, in Verbindung mit RDA 2.3.2.6.1)

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Name als Titel

• RDA 2.3.1.5, Erster Absatz – „Wenn ein Titel ausschließlich aus dem Namen einer Person,

einer Familie oder einer Körperschaft besteht, erfassen Sie den Namen als Titel.“

• Im Bereich Audio-Medien Musik wird ein Name als Titel wohl meistens zugleich ein übergeordneter Titel sein, da es sich bei den Audio-Medien Musik in der Regel um Zusammenstellungen handelt. Deshalb ist auch RDA 2.3.2.6 zu beachten.

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Name als Titel

• RDA 2.3.2.6.1 Umfassende Beschreibung – „Wenn: die Art der Beschreibung, die für die Ressource

gewählt wurde, eine umfassende Beschreibung ist (siehe RDA 1.5.2) und die Ressource eine Informationsquelle für den Haupttitel hat, die sowohl einen übergeordneten Titel als auch die Titel der einzelnen Bestandteile der Ressource enthält, dann: erfassen Sie den übergeordneten Titel als Haupttitel.“

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Name als Titel

• Kann also in Anwendung von RDA 2.3.1.5 und RDA 2.3.2.6.1 der Name eines oder mehrerer Interpreten oder eines oder mehrerer Komponisten als übergeordneter Titel aufgefasst und entsprechend als Haupttitel erfasst werden?

• Ja, das ist möglich, wie die folgenden Beispiele zeigen.

• Aber wie einleitend schon gesagt, ist die Entscheidung, einen Namen als Titel anzusehen, von Fall zu Fall anhand der Regelwerksstellen und der Vorlage zu treffen.

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2.1 Name wird als übergeordneter Titel

aufgefasst

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Name wird als übergeordneter Titel aufgefasst

Beispiel 1 Ansicht : Namen von zwei Komponisten als übergeordneter Titel

Behältnis Vorderseite

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LUDWIG VAN BEETHOVEN 0VERTURE LEONORE I OP. 138 ARIA «AH! PERFIDO» OP. 65 LUIGI CHERUBINI SYMPHONY D MAJOR ARIA «VOUS VOYEZ DE VOS FILS»

Im unteren Bereich sind die Namen der Interpreten aufgeführt.

Vorführender
Präsentationsnotizen
Hier Beispiel 1, weil in jedem Kapitel die Beispielnummerierung erneut von eins gezählt wird. Die Vorderseite des Behältnisses präsentiert die Ressource als Zusammenstellung von zwei Komponisten ohne übergeordneten Titel.

Name wird als übergeordneter Titel aufgefasst

Beispiel 1 Ansicht : Namen von zwei Komponisten als übergeordneter Titel

„Silberling“ Behältnis Rückseite

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Ludwig van Beethoven

Luigi Cherubini

Maria Bengtsson, soprano Orchestre de Chambre

de Lausanne Bertrand de Billy

Vorführender
Präsentationsnotizen
Aber: Auf der CD selbst als der bevorzugten Informationsquelle stehen zuerst die Namen der beiden Komponisten ohne die Titel der einzelnen Werke. Und: Die Rückseite des Behältnisses präsentiert die beiden Komponistennamen als übergeordneten Titel. (Erst darunter befinden sich, durch eine Linie klar getrennt, die Namen der Komponisten mit den aufgeführten Werken.) Somit bilden die beiden Komponistennamen zusammen den übergeordneten Titel dieser CD. Beispielsammlung Modul 6M.04.10

Name wird als übergeordneter Titel aufgefasst

Beispiel 1 Lösung : Namen von zwei Komponisten als übergeordneter Titel

• Die enthaltenen Werke können in einer strukturierten Beschreibung und/oder entsprechenden normierten Sucheinstiegen erfasst werden.

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RDA Element Erfassung

2.3.2.6 Übergeordneter Titel und Titel der Einzelbestandteile

Ludwig van Beethoven, Luigi Cherubini

Name wird als übergeordneter Titel aufgefasst

Beispiel 2 Ansicht : Name einer Interpretin als übergeordneter Titel

„Silberling“ 1 „Silberling“ 2

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EDITA GRUBEROVA Orchester der Wiener

Staatsoper

1-2 Don Pasquale 3-4 Lucia di Lammermoor

EDITA GRUBEROVA Chor und Orchester der Wiener

Staatsoper

1 Die Fledermaus 2-4 Manon ….

Vorführender
Präsentationsnotizen
Die beiden „Silberlinge“ zeigen den Namen der Interpretin als übergeordneten Titel. Im unteren Bereich sind die „Tracks“ aufgelistet.

Name wird als übergeordneter Titel aufgefasst

Beispiel 2 Ansicht : Name einer Interpretin als übergeordneter Titel

Behältnis Vorderseite Behältnis Rückseite

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EDITA GRUBEROVA Don Pasquale – Lucia di Lammermoor

– Die Entführung aus dem Serail – Don Giovanni …

EDITA GRUBEROVA CD 1 Donizetti – Don Pasquale Donizetti – Lucia di Lammermoor … … … … … CD 2 Strauss – Die Fledermaus Massenet – Manon … … … … …

Vorführender
Präsentationsnotizen
Die Vorderseite des Behältnisses macht auch deutlich, dass die Interpretin Edita Gruberova als Titel aufgefasst werden soll, da die Interpretin auch hier zuoberst steht und die auf den CDs enthaltenen Stücke pauschal als Aufzählung aufgeführt sind. Auch die Rückseite des Behältnisses präsentiert die Interpretin als übergeordneten Titel. Sie steht wiederum zuoberst, und darunter, eindeutig nicht als Titel- sondern als Inhaltsangabe, stehen die Komponisten mit ihren Werken. Die gesamte Vorlage präsentiert den Namen der Interpretin als übergeordneten Titel.

Name wird als übergeordneter Titel aufgefasst

Beispiel 2 Lösung : Name einer Interpretin als übergeordneter Titel

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RDA Element Erfassung

2.3.2.6 Übergeordneter Titel und Titel der Einzelbestandteile

Edita Gruberova

Name wird als übergeordneter Titel aufgefasst

Beispiel 3 Ansicht : Name eines Orchesters als übergeordneter Titel

„Silberling“

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Auf der CD steht oben gross „Landesjugendorchester Rheinland-Pfalz“, darunter in kleinerer Schrift „Mitschnitt aus der 67. Arbeitsphase im Januar 1996“. Darunter wird noch die unterstützende Körperschaft genannt sowie der Dirigent und die Solistin. Unten auf der CD stehen die drei Komponisten mit ihren Werken.

Name wird als übergeordneter Titel aufgefasst

Beispiel 3 Ansicht : Name eines Orchesters als übergeordneter Titel

Behältnis Vorderseite Behältnis Rückseite

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Auch die Vorder- und die Rückseite des Behältnisses stellen das Orchester als übergeordneten Titel dar, wobei der Titel auf der Vorderseite als abweichender Titel „Landesjugendorchester Rheinland-Pfalz in Mexiko“ aufgefasst werden kann. Die Komponisten mit ihren Werken stehen auf der Rückseite des Behältnisses zusätzlich zum übergeordneten Titel als Inhaltsangabe. Die Vorlage präsentiert den Namen des Orchesters „Landesjugendorchester Rheinland-Pfalz“ eindeutig als übergeordneten Titel. Dies wird auch durch den Titelzusatz bestätigt, der lautet „Mitschnitt aus der 67. Arbeitsphase im Januar 1996.“

Name wird als übergeordneter Titel aufgefasst

Beispiel 3 Lösung : Name eines Orchesters als übergeordneter Titel

• Die enthaltenen Werke können in einer strukturierten Beschreibung

und/oder entsprechenden normierten Sucheinstiegen erfasst werden.

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RDA Element Erfassung

2.3.2.6 Übergeordneter Titel und Titel der Einzelbestandteile

Landesjugendorchester Rheinland-Pfalz

Name wird als übergeordneter Titel aufgefasst

Beispiel 4 Ansicht : Name einer Rockgruppe als übergeordneter Titel

„Silberling“ Behältnis Vorderseite

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SHY GUY AT THE SHOW

SHY GUY AT THE SHOW

Vorführender
Präsentationsnotizen
Auf der CD selbst als bevorzugter Informationsquelle steht „SHY GUY AT THE SHOW“. Auf der Vorderseite des Behältnisses steht die gleiche Angabe Vollständiges formatneutrales Beispiel 6M.04.05

Name wird als übergeordneter Titel aufgefasst

Beispiel 4 Ansicht : Name einer Rockgruppe als übergeordneter Titel

Behältnis Rückseite Behältnis Rücken

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Clouds Of Air I Say To You Tears Of Ice

Devotion 76 Degrees

Home Tenderness

Smash Your Love Walk With The Devil

Walls Of Misery S

HY

GU

Y AT

TH

E SH

OW

Vorführender
Präsentationsnotizen
Auch auf dem Rücken des Behältnisses steht der Name der Rockgruppe. Auf der Rückseite des Behältnisses steht die Inhaltsangabe mit den enthaltenen Stücken.

Name wird als übergeordneter Titel aufgefasst

Beispiel 4 Lösung : Name einer Rockgruppe als übergeordneter Titel

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RDA Element Erfassung

2.3.2.6 Übergeordneter Titel und Titel der Einzelbestandteile

Shy Guy at the Show

Name wird als übergeordneter Titel aufgefasst

Beispiel 5 Ansicht : Name einer Popgruppe als übergeordneter Titel

„Silberling“ 1 „Silberling“ 2

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THE BEATLES

THE BEATLES

1. BACK IN THE U.S.S.R.

2. DEAR PRUDENCE

3. GLASS ONION 4. … 5. … 6. … 7. ... 8. … 9. … 10. … 11. … 12. … 13. … 14. … 15. … 16. … 17. JULIA

1. BIRTHDAY 2. YER BLUES 3. MOTHER

NATURE’S SON 4. … 5. … 6. … 7. … 8. … 9. … 10. … 11. … 12. … 13. GOOD NIGHT

THE BEATLES

THE BEATLES

Vorführender
Präsentationsnotizen
Auf den beiden CDs steht zuoberst der Name der Band „THE BEATLES“. Darunter stehen, jeweils von 1 bis x nummeriert, die Tracks. Unten auf den CDs steht noch einmal der Name der Band „THE BEATLES“, hier wohl als Name des geistigen Schöpfers gemeint. (Auch dies ist ein Hinweis darauf, dass der Name der Band oben auf den CDs als übergeordneter Titel aufzufassen ist.)

Name wird als übergeordneter Titel aufgefasst

Beispiel 5 Ansicht : Name einer Popgruppe als übergeordneter Titel

Behältnis Vorderseite Behältnis Rückseite

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The BEATLES

The BEATLES

Back in the U.S.S.R. : Dear Prudence : Glass Onion : Ob-La-Di, Ob-La-Da : Wild Honey Pie : ...

Vorführender
Präsentationsnotizen
Ein anderer übergeordneter Titel als der Name der Band selber ist auch auf der Vorder- und Rückseite sowie auf dem Rücken des Behältnisses nicht zu finden. Auf der Rückseite des Behältnisses sind zusätzlich alle enthaltenen Stücke aufgeführt.

Name wird als übergeordneter Titel aufgefasst

Beispiel 5 Lösung : Name einer Popgruppe als übergeordneter Titel

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RDA Element Erfassung

2.3.2.6 Übergeordneter Titel und Titel der Einzelbestandteile

The Beatles

2.2 Name kann als übergeordneter Titel

aufgefasst werden

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Name kann als übergeordneter Titel aufgefasst werden

• Die folgenden Beispiele lassen jeweils zwei Lösungen zu.

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Name kann als übergeordneter Titel aufgefasst werden Beispiel 1 Ansicht

„Silberling“ Behältnis Vorderseite

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Musiques Grammont Portrait

Suisses

MONDRIAN ENSEMBLE

Musiques Grammont Portrait

Suisses

Bild des Ensembles

Vorführender
Präsentationsnotizen
Auf der CD steht zuoberst gross und fett „MONDRIAN ENSEMBLE“. Vor dem Namen des Ensembles steht in kleiner Schrift „Musiques Suisses Grammont Portrait“. Die Vorderseite des Behältnisses zeigt die gleiche Darstellung. Die vier Komponisten mit ihren Werken sind auf der CD rechts unterhalb des Namens des Ensembles fett hervorgehoben dargestellt.

Name kann als übergeordneter Titel aufgefasst werden Beispiel 1 Ansicht

Behältnis Rückseite

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Die Rückseite des Behältnisses präsentiert die vier Komponisten mit ihren Werken als Zusammenstellung ohne übergeordneten Titel, denn hier ist das Ensemble nur noch als Interpret unten nach den Titelangaben aufgeführt. Die Entscheidung, das Ensemble als übergeordneten Titel anzusehen, hängt also davon ab, ob die Reihenangabe „Musiques Suisses Grammont Portrait“ als Kriterium berücksichtigt wird.

Name kann als übergeordneter Titel aufgefasst werden Beispiel 1

– Lösung 1: Zusammenstellung mehrerer Komponisten mit übergeordnetem Titel

• Die enthaltenen Werke können in einer strukturierten Beschreibung und/oder entsprechenden normierten Sucheinstiegen erfasst werden.

– Lösung 2: Zusammenstellung mehrerer Komponisten ohne übergeordneten Titel

• Das Mondrian Ensemble wird als Verantwortlichkeitsangabe erfasst. Optional kann der Name als abweichender Titel erfasst werden.

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RDA Element Erfassung

2.3.2.6 Übergeordneter Titel und Titel der Einzelbestandteile

Mondrian Ensemble

Vorführender
Präsentationsnotizen
die tabellarische Form von Lösung 2 wäre sehr umfangreich und wird darum nicht berücksichtigt.

Name kann als übergeordneter Titel aufgefasst werden Beispiel 2 Ansicht

„Silberling“ Behältnis Vorderseite

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Logo Tyxart

Diagonal auf dem Cover: Mozart – Beethoven – Schubert - Preiß

Diagonal auf dem Cover hervorgehoben:

PIANO Christoph Preiß 12

Wolfgang Amadeus Mozart Piano Sonata in D major, KV 311

Ludwig van Beethoven Piano Sonata in f minor, Op. 2 No. 1

Franz Schubert Piano Sonata in A major, Op. posth.

Christoph Preiß Oriental Fantasy (2011)

Cadenza for Mozart’s Piano Concerto in A major, KV 488 (2012)

Christoph Preiß Piano

Vorführender
Präsentationsnotizen
Auf den ersten Blick handelt es sich um eine Zusammenstellung von vier Komponisten ohne übergeordneten Titel: Auf der CD stehen oben vier Komponisten mit ihren Werken. Unten auf der CD steht der Name des Interpreten fett „Christoph Preiss, Piano“. Erst wenn die Reihenangabe „Rising Stars“ beachtet wird, welche neben der CD auf dem Behältnis von unten nach oben steht, und wenn zudem die Titelangabe auf der Vorderseite des Behältnisses berücksichtigt wird „Piano Christoph Preiss 12“, erkennt man, dass diese Publikation den 12-jährigen Interpreten „Christoph Preiss“ porträtiert, welcher auf der Vorderseite des Behältnisses auch abgebildet ist. Das Coverbild kann aus rechtlichen Gründen in der Präsentation nicht dargestellt werden.

Name kann als übergeordneter Titel aufgefasst werden Beispiel 2 Ansicht

Behältnis Rückseite

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Auch die Rückseite des Behältnisses wird als Zusammenstellung ohne übergeordneten Titel präsentiert, da auch hier zuerst die Komponisten mit ihren Werken als Titelangabe aufgeführt sind und erst darunter der Name des Interpreten steht „Christoph Preiss, Piano“.

Name kann als übergeordneter Titel aufgefasst werden Beispiel 2

– Lösung 1: Zusammenstellung mehrerer Komponisten mit übergeordnetem Titel

• Der Titel von der Vorderseite des Behältnisses kann als abweichender

Titel erfasst werden: Piano Christoph Preiß 12. Die enthaltenen Werke können in einer strukturierten Beschreibung und/oder entsprechenden normierten Sucheinstiegen erfasst werden.

– Lösung 2: Zusammenstellung mehrerer Komponisten ohne übergeordneten Titel

• Der Name des Interpreten wird als Verantwortlichkeitsangabe erfasst. Optional könnten zwei abweichende Titel erfasst werden, von der CD „Christoph Preiss, Piano“ und von der Vorderseite des Behältnisses „Piano Christoph Preiß 12“.

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RDA Element Erfassung

2.3.2.6 Übergeordneter Titel und Titel der Einzelbestandteile

Christoph Preiß, Piano

Name kann als übergeordneter Titel aufgefasst werden Beispiel 3 Ansicht

„Silberling“ Behältnis Rückseite

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Sowohl die CD als auch die Rückseite des Behältnisses präsentieren die beiden Komponisten mit ihren Werken prominent. Die Sängerin steht unterhalb der Werke als Interpretenangabe zusammen mit dem Chor, dem Orchester und dem Dirigenten. CD und Rückseite des Behältnisses präsentieren die Vorlage als Zusammenstellung von Werken zweier Komponisten ohne übergeordneten Titel. Die Sängerin ist als Interpretenangabe anzusehen.

Name kann als übergeordneter Titel aufgefasst werden Beispiel 3 Ansicht

Behältnis Vorderseite

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Bild der Künstlerin

Virgin Classics Digital

Vorführender
Präsentationsnotizen
Auf der Vorderseite des Behältnisses steht der Name der Sängerin oben links gross und hervorgehoben. Daneben ist das Porträt der Sängerin abgebildet. Die Komponisten mit ihren Werken sind auch gut sichtbar unterhalb des Namens der Sängerin aufgeführt, und darunter befinden sich die Namen von Chor, Orchester und Dirigent. Auf der Vorderseite des Behältnisses kann der Name der Sängerin als übergeordneter Titel angesehen werden, je nachdem, welche Angaben höher gewichtet werden: die Sängerin mit ihrem Porträt oder die Komponisten mit ihren Werken. Anders als bei den Beispielen „Christoph Preiss, Piano“ und „Mondrian Ensemble“ fehlt hier eine Reihenangabe, welche die Entscheidung für den Namen als übergeordneten Titel stützen könnte.

Name kann als übergeordneter Titel aufgefasst werden Beispiel 3

– Lösung 1: Zusammenstellung von zwei Komponisten mit übergeordnetem Titel

• Die enthaltenen Werke können in einer strukturierten Beschreibung und/oder entsprechenden normierten Sucheinstiegen erfasst werden.

– Lösung 2: Zusammenstellung von zwei Komponisten ohne übergeordnetem Titel

• Der Name der Interpretin wird als Verantwortlichkeitsangabe erfasst. Optional kann der Name als abweichender Titel erfasst werden.

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RDA Element Erfassung

2.3.2.6 Übergeordneter Titel und Titel der Einzelbestandteile

Dame Janet Baker

3. Name ist nicht übergeordneter Titel

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Name ist nicht übergeordneter Titel

• Enthält die Ressource einen „inhaltlich-sachlichen“

übergeordneten Titel, ist dies der übergeordnete Titel, selbst wenn die Ressource einen Namen gegenüber diesem „inhaltlich-sachlichen“ übergeordneten Titel stark hervorgehoben präsentiert.

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Gewöhnlich besteht der Titel einer Ressource aus einer „inhaltlich-sachlichen“ Angabe, nicht aus dem Namen einer Person oder einer Körperschaft. «inhaltlich-sachlich» ist kein RDA-Vokabular, sondern wird hier zur besseren Verständlichkeit genutzt. Titel, die nur aus einem Namen bestehen, sind eine Ausnahme, welche unter RDA 2.3.1.5 geregelt wird.

Name ist nicht übergeordneter Titel

Beispiel 1 Ansicht

„Silberling“ Behältnis Vorderseite

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Julia Fischer Bach Concertos Academy of St Martin in the Fields

Vorführender
Präsentationsnotizen
Auf der CD steht zuoberst in typographisch hervorgehobener Schrift der Name der Interpretin „Julia Fischer“. Darunter steht in gleicher Schrift der Name des Komponisten „Bach“ und rechts davon der „inhaltlich-sachliche“ übergeordnete Titel „Concertos“ in gleich grosser, aber dünnerer Schrift. Unterhalb dieser Angaben steht in etwas kleinerer Schrift der Name des Orchesters „Academy of St Martin in the Fields“. Obwohl auf der CD der Name der Interpretin prominent und hervorgehoben präsentiert wird, kann er doch nicht als übergeordneter Titel angesehen werden, weil mit „Concertos“ ein „inhaltlich-sachlicher“ übergeordneter Titel vorliegt.

Name ist nicht übergeordneter Titel

Beispiel 1 Ansicht

Behältnis Rückseite

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Name ist nicht übergeordneter Titel

Beispiel 1 Lösung

• Der Name der Interpretin wird als Verantwortlichkeitsangabe erfasst. • Der Haupttitel «Concertos» ist zugleich übergeordneter Titel gemäss

RDA 2.3.2.6.

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RDA Element Erfassung

2.3.2 Haupttitel Concertos

Name ist nicht übergeordneter Titel

Beispiel 2 Ansicht „Silberling“ Behältnis Vorderseite

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Da auf der Vorderseite des Behältnisses ein „inhaltlich-sachlicher“ übergeordneter Titel zu finden ist, wird dieser als Haupttitel erfasst.

Name ist nicht übergeordneter Titel Beispiel 2 Ansicht Behältnis Rückseite Behältnis Rücken

Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.04.03: Namen als Titel | Stand: 22.02.2016 | CC BY-NC-SA BACH

(CPE

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Auch der Rücken des Behältnisses zeigt, dass der Name des Komponisten nicht als übergeordneter Titel zu verstehen ist.

Name ist nicht übergeordneter Titel

Beispiel 2 Lösung

• Der Name des Komponisten wird als Verantwortlichkeitsangabe erfasst.

• Zusätzlich kann er als abweichender Titel erfasst werden, weil er auf der CD ohne den „inhaltlich-sachlichen“ übergeordneten Titel steht.

• Der Haupttitel „Symphonies & concerto pour violoncelle“ ist zugleich übergeordneter Titel gemäss RDA 2.3.2.6.

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RDA Element Erfassung

2.3.2 Haupttitel Symphonies & concerto pour violoncelle

Name ist nicht übergeordneter Titel

Beispiel 3 Ansicht

„Silberling“ Behältnis Vorderseite

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Auf der CD steht oben rechts in kleiner Schrift der „inhaltlich-sachliche“ übergeordnete Titel „Cello Concertos“. Darunter steht der Interpret „Truls Mørk“. Darunter folgen die weiteren Mitwirkenden. Im unteren Bereich der CD steht gross und fett „CPE Bach“. Die Vorderseite des Behältnisses zeigt das gleiche Bild. Obwohl die CD den Namen des Komponisten wie einen übergeordneten Titel präsentiert, ist auf dieser selber ein „inhaltlich-sachlicher“ übergeordneter Titel vorhanden: „Cello Concertos“.

Name ist nicht übergeordneter Titel

Beispiel 3 Ansicht

Behältnis Rückseite Behältnis Rücken

Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.04.03: Namen als Titel | Stand: 22.02.2016 | CC BY-NC-SA CPE

Bac

h: C

ello

Con

cert

os …

Vorführender
Präsentationsnotizen
Auf der Rückseite des Behältnisses sind unter dem ausgeschriebenen Komponistennamen die enthaltenen Werke aufgelistet. Auf dem Rücken des Behältnisses steht der Name des Komponisten zusammen mit dem „inhaltlich-sachlichen“ übergeordneten Titel: CPE Bach: Cello Concertos. Diesem folgt der Name des Interpreten. Auch der Rücken des Behältnisses zeigt, dass der Name des Komponisten nicht als übergeordneter Titel zu verstehen ist.

Name ist nicht übergeordneter Titel

Beispiel 3 Lösung

• Der Name des Komponisten wird als Verantwortlichkeitsangabe erfasst.

• Der Haupttitel „Cello concertos“ ist zugleich übergeordneter Titel gemäss RDA 2.3.2.6.

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RDA Element Erfassung

2.3.2 Haupttitel Cello concertos

4. Zusammenfassung

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Zusammenfassung

• Ein Name kann zum übergeordneten Titel einer Zusammenstellung werden, sowohl wenn er als Teil eines Titels als auch wenn er allein als Titel vorliegt.

• Liegt jedoch ein "inhaltlich-sachlicher" übergeordneter Titel vor, wie z. B. „Symphonies & concerto pour violoncelle“ oder „Cello concertos“, wird ein Name nicht als übergeordneter Titel angesehen, selbst wenn der Name gegenüber dem Titel typographisch hervorgehoben ist.

• Liegt weder ein „inhaltlich-sachlicher“ noch ein Name als übergeordneter Titel vor, ist die Ressource als Zusammenstellung ohne übergeordneten Titel anzusehen.

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Schulungsunterlagen der AG RDA

Vertretungen der Öffentlichen Bibliotheken

Verantwortlichkeitsangabe für AV-Medien

Modul 6M Teil 04.04

Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.04.04: Verantwortlichkeitsangabe für AV-Medien | Stand: 05.02.2016 | CC BY-NC-SA

• Voraussetzung: – Modul 3 Teil 2.02 Verantwortlichkeitsangabe

• Themen: − Mehrere Verantwortlichkeitsangaben (RDA 2.4.1.6) − Rollenangaben (RDA 2.4.1.7) − Anmerkung zur Verantwortlichkeitsangabe (RDA 2.17.3) − Verantwortlichkeitsangabe bei Zusammenstellungen − Verantwortlichkeitsangabe und Standardelemente-Set

Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.04.04: Verantwortlichkeitsangabe für AV-Medien | Stand: 05.02.2016 | CC BY-NC-SA

Vorführender
Präsentationsnotizen
Voraussetzung: Die folgenden Themen aus der Schulungsunterlage Verantwortlichkeitsangabe werden für diese spezielle Schulungsunterlage vorausgesetzt: Informationsquellen für die Verantwortlichkeitsangabe (RDA 2.4.1.2) Arten der Verantwortlichkeitsangabe Regeln zum Übertragen der Verantwortlichkeitsangabe (RDA 2.4.1.4) ISBD-Deskriptionszeichen sowie Weglassungen in der Verantwortlichkeitsangabe Verantwortlichkeitsangaben mit mehreren Personen (RDA 2.4.1.5) Mehrere Verantwortlichkeitsangaben (RDA 2.4.1.6)

• Erinnerung

• Verantwortlichkeitsangabe (RDA 2.4) • Beschreibung der Manifestation • Regeln zum Übertragen (RDA 1.7)

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Mehrere Verantwortlichkeitsangaben

• RDA 2.4.1.6 Mehrere Verantwortlichkeitsangaben • Beispiel: Komponist ; Interpret ; Darsteller • Mehrere Verantwortlichkeitsangaben können ohne

Kennzeichnung weggelassen werden.

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Aleph RDA Element Erfassung

359

2.4 Verantwortlichkeitsangabe $a Richard Strauss_;_

2.4 Verantwortlichkeitsangabe Saito Kinen Orchestra_;_

2.4 Verantwortlichkeitsangabe Daniel Harding [Dirigent]

Vorführender
Präsentationsnotizen
Verpflichtend ist nur die erste Verantwortlichkeitsangabe – dies ist in der Regel die, die sich auf den geistigen Schöpfer bezieht Bitte nicht verwechseln mit mehreren Personen in einer Verantwortlichkeitsangabe (also mehrere Interpreten). Hier müssen die weggelassenen Interpreten gekennzeichnet werden (gem. RDA 2.4.1.5) z.B. „[und sechs weitere]“ oder „[und 6 andere]“

Mehrere Verantwortlichkeitsangaben

• Erfassung wie Reihenfolge, Layout, Typografie der

Informationsquelle

• Informationsquelle nicht eindeutig? • sinnvolle Reihenfolge bilden!

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Die Formulierung einer Erläuterung wird von der UAG Musik geprüft Die Formulierung einer Erläuterung die aussagt, was als sinnvoll angesehen werden kann, wurde von der UAG Musik als nicht notwendig erachtet. Hinweis auf Beziehungskennzeichen für Sucheinstiege: Anhang I,2: BZK zwischen Personen/Familien/Körperschaften + Werken z.B. Komponist Anhang I,3: BZK zwischen Personen/Familien/Körperschaften + Expressionen z.B. Intrumentalmusiker Anhang I,4: BZK zwischen Personen/Familien/Körperschaften + Manifestationen z.B. Sender

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Bsp. 6M.04.03 Parsifal / Wagner - Silberling

Vorführender
Präsentationsnotizen
Keine Interpeten

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Vorderseite

Bsp. 6M.04.03 Parsifal/Wagner - gesamte Ressource

Rücken

Deutsche W

AG

NER

: PARSIFA

L G

ramm

ophon B

OTH

A / S

CH

USTER

/ KO

CH

/ M

ILLING

/ THIELEM

AN

N

2 DVD

V

ideo 00440 073 49397

Vorführender
Präsentationsnotizen
In der Lösung Covervorderseite als Informationsquelle

Bsp. 6M.04.03 Parsifal/Wagner – gesamte Ressource

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Rückseite

SUBTITLES: GERMAN (orig. language)- ENGLISH-FRENCH-SPANISH-CHINESE-KOREAN-JAPANESE

PICTURE FORMAT NTSC|COLOUR|16:9

REGION CODE 0 (worldwide)

SOUND FORMAT PCM STEREO|DTS 5.0

MENUE LANGUAGE ENGLISH

TOTAL TIME 242 MIN.

Bsp. 6M.04.03 Parsifal / Wagner – gesamte Ressource

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Auszug aus dem Beiheft

Aleph RDA Element Erfassung

359

2.4 Verantwortlichkeitsangabe $a Richard Wagner_;_

2.4 Verantwortlichkeitsangabe Johan Botha, Michaela Schuster, Wolfgang Koch, Stephen Milling_;_

2.4 Verantwortlichkeitsangabe Sächsischer Staatsopernchor, Chor der Bayerischen Staatsoper_;_

2.4 Verantwortlichkeitsangabe Staatskapelle Dresden_;_

2.4 Verantwortlichkeitsangabe Christian Thielemann [Dirigent]

Beispiel 6M.04.03 - Verantwortlichkeitsangabe

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Die erste Verantwortlichkeitsangabe wurde der Hauptinformationsquelle, dem Silberling entnommen. Die weiteren Verantwortlichkeitsangaben wurden der Darstellung von der Vorderseite der Ressource entnommen (RDA 2.4.2.2). Weitere Verantwortlichkeits­­angaben wurden weggelassen, ohne dies zu kennzeichnen. Es besteht die Möglichkeit, umfangreiche und weitere Verantwortlichkeitsangaben als Anmerkung RDA 2.17.3 zu erfassen. Das wurde hier nicht genutzt um die Gruppierungen in der Verantwortlichkeitsangabe darzustellen.  

Rollenangaben

• RDA 2.4.1.7 • Die Rolle der Person, Familie oder Körperschaft kann

in der Verantwortlichkeitsangabe ergänzt werden.

• Rollenangaben: – Singstimme – Instrumente – Funktionen der technischen Mitwirkenden – dargestellte Rollen

• Rollenangabe entsprechend den Angaben in der

Ressource • Mehrere Rollenangaben möglich

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Kein normiertes Vokabular verwenden

Aleph RDA Element Erfassung

359 2.4 Verantwortlichkeitsangabe $a Daniel Harding [Dirigent]

Rollenangaben

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Aleph RDA Element Erfassung

359

2.4 Verantwortlichkeitsangabe $a Wolfgang Amadeus

Mozart_;_

2.4 Verantwortlichkeitsangabe Simone Schulz (Königin der Nacht), Hannes Müller (Zarastro)

Vorführender
Präsentationsnotizen
Die Rollenangabe Dirigent wurde außerhalb der Ressource ermittelt. Die Rollenangabe Königin der Nacht wurde der Ressource entnommen. Die Ressource (Beispiel fingiert) beinhaltet eine Liste der Darsteller / Künstler mit Ihren Rollen.

Aleph RDA Element Erfassung

359 2.4 Verantwortlichkeitsangabe $a Bob Dylan

501 2.17.3 Anmerkung zur

Verantwortlichkeitsangabe

$a Bob Dylan (guitar, harmonica, piano and police car), Michael Bloomfield (guitar), Alan Kooper (organ and piano), Paul Griffin (piano and organ), Bobby Gregg (drums), Harvey Goldstein (bass), Charley McCoy (guitar), Frank Owens (piano), Russ Savakus (bass)

Rollenangaben

Umfangreiche Rollenangaben RDA 2.17.3 Anmerkung zur Verantwortlichkeitsangabe

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Vorführender
Präsentationsnotizen

Aleph RDA Element Erfassung

359 2.4 Verantwortlichkeitsangabe $a Johan Botha, Michaela

Schuster, Wolfgang Koch,

Stephen Milling

oder

359 2.4 Verantwortlichkeitsangabe

$a [Sänger:] Johan

Botha, Michaela Schuster,

Wolfgang Koch, Stephen

Milling

Rollenangabe

Beide Möglichkeiten sind RDA-gerecht.

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Beispiel Parsifal – dort mit Anmerkungen gelöst !!! Alternative Möglichkeit der Verantwortlichkeitsangabe mit Rollenangabe. Hier wurde die einleitende Wendung Sänger in […] gesetzt, weil sie ermittelt ist. Sind in der Vorlage die Rollenangaben VOR dem Namen der Interpreten, ist die Reihenfolge der Vorlage beizubehalten.

Anmerkung zur Verantwortlichkeitsangabe

• Informationen, die nicht in der Verantwortlichkeitsangabe untergebracht werden können oder sollen.

• RDA 2.17.3

• Beispiele: – abweichende Namensformen – Änderungen in Verantwortlichkeitsangaben – Sonstige Informationen, die nicht in der

Verantwortlichkeitsangabe untergebracht werden können oder sollen.

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Anmerkung zur Verantwortlichkeitsangabe

• Beliebige Informationsquelle • Freie Formulierung der Anmerkung • Rollenangaben möglich

• Für umfangreiche Verantwortlichkeitsangaben

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Anmerkung zur Verantwortlichkeitsangabe

• Beliebige Informationsquelle • Freie Formulierung der Anmerkung • Rollenangaben möglich

• Für umfangreiche Verantwortlichkeitsangaben

• Hinweis zur Implementierung: In einigen Systemumgebungen wird die Anmerkung zur Verantwortlichkeitsangabe thematisch in zwei verschiedenen Feldern erfasst. Achten Sie bei der Erfassung auf die Verwendung der Felder.

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Anmerkung zur Verantwortlichkeitsangabe

• RDA 2.4 Verantwortlichkeitsangabe • RDA 2.17.3 Anmerkung zur

Verantwortlichkeitsangabe

• Ermessen des Katalogisierenden

• Anhaltspunkte: – Übersichtlichkeit – Informationen der Hauptinformationsquelle

• RDA 2.4.1.2 Informationsquellen für die

Verantwortlichkeitsangabe lässt Ermessen zu

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Aleph RDA Element Erfassung

359 2.4.2 Verantwortlichkeitsangabe

die sich auf den Haupttitel

bezieht

$a Burt Lancaster, Peter

Reigert_;_

2.4.2 Verantwortlichkeitsangabe

die sich auf den Haupttitel

bezieht

ein Film von Bill Forsyth

501 2.17.3. Anmerkung zur

Verantwortlichkeitsangabe

$a Weitere Darsteller:

Denis Lawson, Fulton

Mackay

501 2.17.3. Anmerkung zur

Verantwortlichkeitsangabe

$a Musik: Mark Knopfler

501 2.17.3. Anmerkung zur

Verantwortlichkeitsangabe

$a Produzent: David

Puttnam

Anmerkung zur Verantwortlichkeitsangabe

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Beispiele: Film auf DVD. Auf der DVD selbst als bevorzugter Informationsquelle (RDA 2.2.2.3 D-A-CH zur Alternative) steht nur der Titel. Auf der Vorderseite des Behältnisses: Burt Lancaster, Peter Riegert. Auf neuer Zeile: Local hero. Auf neuer Zeile: ein Film von Bill Forsyth. Auf der Rückseite des Behältnisses befinden sich Angaben zu weiteren Darstellern, zur Musik und zum Produzenten.

Aleph RDA Element Erfassung

359 2.4.2 Verantwortlichkeitsangabe, die sich auf den Haupttitel bezieht

$a Johannes Brahms_;_

2.4.2 Verantwortlichkeitsangabe, die sich auf den Haupttitel bezieht

Christiane Libor, soprano ; Thomas E. Bauer, baritone_;_

2.4.2 Verantwortlichkeitsangabe, die sich auf den Haupttitel bezieht

Warsaw Philharmonic Choir, Warsaw Philharmonic Orchestra_;_

2.4.2 Verantwortlichkeitsangabe, die sich auf den Haupttitel bezieht

Antoni Wit [Dirigent]

501 2.17.3 Anmerkung zur Verantwortlichkeitsangabe

$a Produced, engineered and edited by Andrzej Sasin and Aleksandra Nagórko

501 2.17.3 Anmerkungen zur Verantwortlichkeitsangabe

$a Booklet notes: Keith Anderson

Anmerkung zur Verantwortlichkeitsangabe

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Ressource auf der nächsten Folie abgebildet Die Verantwortlichkeitsangaben, die auf der Hauptinformationsquelle, dem Silberling genannt sind, werden als nicht zu umfangreich für die Erfassung nach RDA 2.4.2 angesehen. Die Informationen, die in der Anmerkung erfasst sind, stehen nicht auf der Hauptinformationsquelle.

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Titel und Personen

Bsp. 6M.04.02 Ein deutsches Requiem / Brahms - Silberling

Bsp. 6M.04.02 Ein deutsches Requiem / Brahms - gesamte Ressource

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Vergrößerung des Textes von der Rückseite

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Bsp. 6M.04.02 Ein deutsches Requiem / Brahms - gesamte Ressource

Rückseite Vorderseite Rücken

Aleph RDA Element Erfassung

359 2.4.2 Verantwortlichkeitsangabe,

die sich auf den Haupttitel

bezieht

$a DJ Bobo

501 2.17.3 Anmerkung zur

Verantwortlichkeitsangabe

$a Mit dabei: DJ Ötzi,

die Lollipops, Tim

Toupet, Haddaway,

Helene Fischer

Anmerkung zur Verantwortlichkeitsangabe

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Fingiertes Beispiel: Die CD mit dem Titel „Celebration“ des Interpreten DJ Bobo führt auf der Hauptinformationsquelle (Silberling) mehrere Gastmusiker auf. Die einleitende Wendung „Mit dabei“ steht im Begleitheft der Ressource. Die Zahl der genannten Co-Interpreten, Gastmusiker wird als zu umfangreich angesehen, um in der Verantwortlichkeitsangabe erfasst zu werden.

Aleph RDA Element Erfassung

359 2.4.2 Verantwortlichkeitsangabe,

die sich auf den Haupttitel

bezieht

$a Elizabeth George_;_

2.4.2 Verantwortlichkeitsangabe,

die sich auf den Haupttitel

bezieht

gelesen von Miroslav

Nemec

Anmerkung zur Verantwortlichkeitsangabe

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Beispiel Hörbuch, zweite Verantwortlichkeitsangabe steht nicht auf der Hauptinformationsquelle Schulungsunterlage Modul 3

Vorführender
Präsentationsnotizen
Lösung eines Beispiels aus der Schulungsunterlage Modul 3. Die zweite Verantwortlichkeitsangabe steht nicht auf der Hauptinformationsquelle, dem Silberling, wurde jedoch trotzdem als Verantwortlichkeitsangabe RDA 2.4.2 und nicht als Anmerkung zur Verantwortlichkeitsangabe erfasst.

Verantwortlichkeitsangabe bei Zusammenstellungen

• Verantwortlichkeitsangabe die sich auf den

Haupttitel der Zusammenstellung bezieht

• Verantwortlichkeitsangabe die sich auf den enthaltenen Titel beziehen

• Das Layout und die Gesamtdarstellung der Ressource sind entscheidend bei der Erfassung der Verantwortlichkeitsangabe. RDA hat das Ziel die Vorlage abzubilden.

Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.04.04: Verantwortlichkeitsangabe für AV-Medien | Stand: 05.02.2016 | CC BY-NC-SA

Verantwortlichkeitsangabe bei Zusammenstellungen

• RDA 2.4.2 Verantwortlichkeitsangabe die sich auf den Haupttitel bezieht

• RDA 25.1 In Beziehung stehendes Werk (unstrukturierte Beschreibung)

• RDA 27.1 In Beziehung stehende Manifestation (strukturierte Beschreibung)

• Ausführlich 6M.04.06 Zusammenstellungen

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Zitat Skript Februar 2016 Bei Zusammenstellungen AV-Medien Musik sind verschiedene Personen mit unterschiedlichen Funktionen und unterschiedlicher Beziehung zur Zusammenstellung oder zu den enthaltenen Teilen möglich. Unterschiedliche Layouts und Gestaltungsformen der AV-Medien machen entweder deutlich, dass Personen zur Zusammenstellung gehören oder ihre Funktion nur zu einzelnen Teilen der Zusammenstellung eine Bedeutung hat. Bei einer umfassenden Beschreibung einer Zusammenstellung wird nach RDA 2.4.2 die Verantwortlichkeitsangabe zum Haupttitel der Zusammenstellung erfasst. �Davon zu unterscheiden sind Verantwortlichkeitsangaben, die sich ausschließlich auf den enthaltenen Titel beziehen. Diese Verantwortlichkeitsangaben, die sich ausschließlich auf den enthaltenen Titel beziehen, können nach RDA 25.1 als unstrukturierte Beschreibung eines in Beziehung stehenden Werkes erfasst werden oder nach RDA 27.1 als Verantwortlichkeitsangabe in der strukturierten Beschreibung der enthaltenen Manifestation erfasst werden. Das Layout und die Gesamtdarstellung der Ressource sind entscheidend bei der Erfassung der Verantwortlichkeitsangabe. RDA hat hier das Ziel, die Vorlage abzubilden.� Dazu ausführlich Skript Modul 6M.04.06 Zusammenstellung In den Beispielen dieser Schulungsunterlage wird nur die Erfassung der Verantwortlichkeitsangabe zum Haupttitel der Zusammenstellung RDA 2.4.2 und die Erfassung der unstrukturierten Beschreibung eines in Beziehung stehenden Werkes RDA 25.1 dokumentiert.

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Bsp. 6M.04.09 Symphonik und Oper - Schallplatte

Schallplattenseite 1

Bsp. 6M.04.09 Symphonik & Oper – Schallplatte

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Schallplattenseite 2

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Vorderseite

Bsp. 6M.04.09 Symphonik & Oper - Schallplattenhülle

A. Lortzing J. Haydn W. A. Mozart Ouvertüre Konzert für „Der Schauspieldirektor zur Oper Trompete Oper in einem Akt „Die Opernprobe“ und Orchester Es-Dur

Bsp. 6M.04.09 Symphonik & Oper – Schallplattenhülle

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Rückseite

Aleph RDA Element Erfassung

331 2.3.2 Haupttitel $a Symphonik & Oper

359 2.4.2 Verantwortlichkeitsangabe,

die sich auf den Haupttitel

bezieht

$a Mörsenbroicher

Symphoniker

Düsseldorf_;_

2.4.2 Verantwortlichkeitsangabe,

die sich auf den Haupttitel

bezieht

Solotrompete und

Dirigent Florian Merz-

Taubenkropp

501 25.1 In Beziehung stehendes

Werk (unstrukturierte

Beschreibung)

$a Enthält Werke von

Albert Lortzing, Joseph

Haydn, Wolfgang

Amadeus Mozart

Beispiel 6M.04.09 - Verantwortlichkeitsangabe

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Eine Zusammenstellung mit dem übergeordneten Titel Symphonik & Oper. Die Komponisten werden mit ihren Einzelwerken in der Ressource genannt. In den Beispielen der Schulunsgunterlage wurde dafür RDA 25.1 unstrukturierte Beschreibung eines in Beziehung stehenden werkes

Beispiel 6M.04.09 - Verantwortlichkeitsangabe – Zusammenstellung von Werken der Komponisten Albert

Lortzing, Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart. – Die Komponisten gelten nicht als geistige Schöpfer der

Zusammenstellung. Die Komponisten sind mit ihren Einzelwerken auf derselben Informationsquelle wie der Haupttitel genannt.

– In der Verantwortlichkeitsangabe zum Haupttitel für die Zusammenstellung können die Komponisten also nicht erfasst werden.

– Für die Erfassung wurde RDA 25.1 unstrukturierte Beschreibung eines in Beziehung stehenden Werkes gewählt.

Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.04.04: Verantwortlichkeitsangabe für AV-Medien | Stand: 05.02.2016 | CC BY-NC-SA

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BAROCKE KLANGPRACHT

Beispiel Barocke Klangpracht

Münsterorganist Friedemann Johann Wieland

Werke von Johann Sebastian Bach und Carl Philipp Emanuel Bach

Vorführender
Präsentationsnotizen
im DNB-Portal http://d-nb.info/1067412352 )

Aleph RDA Element Erfassung

331 2.3.2 Haupttitel $a Barocke Klangpracht

359 2.4.2 Verantwortlichkeitsangabe,

die sich auf den Haupttitel

bezieht

$a Münsterorganist:

Friedemann Johannes

Wieland_;_

2.4.2 Verantwortlichkeitsangabe,

die sich auf den Haupttitel

bezieht

Werke von Johann

Sebastian Bach und Carl

Philip Emanuel Bach

Verantwortlichkeitsangabe

Auf der Hauptinformationsquelle steht hervorgehoben der Organist Wieland und die Formulierung Werke von Johann Sebastian Bach und Carl Philip Emanuel Bach. Die Formulierung „Werke von …“ weist auf eine Verantwortlichkeitsangabe zum Haupttitel hin. Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.04.04: Verantwortlichkeitsangabe für AV-Medien | Stand: 05.02.2016 | CC BY-NC-SA

Verantwortlichkeitsangabe und Standardelemente-Set

• Kernelement RDA 2.4 und RDA 2.4.2 D-A-CH:

eine Verantwortlichkeitsangabe, die sich auf den Haupttitel bezieht Verantwortlichkeitsangabe, die den geistigen Schöpfer benennt

• Standardelemente-Set RDA 19.2 und RDA 20.2: Erfassen einer Beziehung zu Person, Familie, Körperschaft dann Erfassung einer Verantwortlichkeitsangabe RDA 2.4.2.3 D-A-CH

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Aber: wenn eine Person, Familie, Körperschaft in der Verantwortlichkeitsangabe genannt ist, muss nicht zwingend eine Beziehung erfasst werden.

Schulungsunterlagen der AG RDA

Vertretungen der Öffentlichen Bibliotheken

1

Veröffentlichungsangabe / Vertriebsangabe /

Herstellungsangabe / Copyrightdatum / Entstehungsangabe / Identifikator der Manifestation von AV-Medien der Musik

2 Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) - Modul 6M.04.05 | Stand: 12.02.2016 | CC BY-NC-SA

Modul 6M

• Veröffentlichungsangabe (RDA 2.8) • Vertriebsangabe (RDA 2.9) • Copyright-Datum (RDA 2.11) • Entstehungsangabe (RDA 2.7) • Identifikator der Manifestation (RDA 2.15)

• Grundlage Modul 3.02.05 Veröffentlichungsangabe • Grundlage Modul 3.02.07 Identifikator für die Manifestation

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Vorführender
Präsentationsnotizen
- Spezialfälle AV-Medien Musik werden behandelt

Allgemeines

• veröffentlichte Ressource - Ressourcen, die entweder unentgeltlich ver- trieben oder käuflich zu erwerben sind - Kernelement Veröffentlichungsangabe (RDA 2.8)

• unveröffentlichte Ressource - z.B. Ton- oder Videoaufnahmen von

Aufführungen der eigenen Institution für interne Zwecke - Kernelement Entstehungsdatum

(RDA 2.7.6)

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Aus dem Skript: Unter veröffentlicht wird in der Regel verstanden, dass Exemplare von Ressourcen entweder unentgeltlich vertrieben oder käuflich zu erwerben sind. Die Entscheidung, ob es sich bei der vorliegenden Ressource um eine veröffentlichte oder um eine unveröffentlichte Ressource handelt, liegt im Ermessen des Katalogisierenden. Maxwell, Robert L.: Maxwell’s handbook for RDA : explaining and illustrating RDA, Resource description and access, using MARC 21. London : Facet Publ., S. 112. Wird wichtig im Bereich Entstehungsangaben für unveröffentlichte Ressourcen – z.Bsp. eigene Filmproduktionen 

Veröffentlichungsangabe (RDA 2.8)

• Erscheinungsort (RDA 2.8.2) • Verlagsname (RDA 2.8.4) • Erscheinungsdatum (2.8.6)

• Kernelemente, die immer erfasst, gegebenenfalls ermittelt oder geschätzt

werden müssen

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Erscheinungsort RDA 2.8.2

• Informationsquelle (RDA 2.8.2.2) Informationsquellen für den Erscheinungsort

sind in dieser Reihenfolge: – Quelle des Verlagsnamens (in der Regel

dieselbe Quelle wie der Haupttitel) – andere Quelle innerhalb der Ressource – andere Quelle außerhalb der Ressource

• Erfassung (RDA 2.8.2.3 und RDA 2.8.1.4)

– es gelten die Regeln zum Übertragen (RDA 1.7)

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Erscheinungsort RDA 2.8.2

• verpflichtend ein Erscheinungsort • mehrere Erscheinungsorte fakultativ • Nationalbibliotheken alle D-A-CH-Orte

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• mehrere Erscheinungsorte (RDA 2.8.2 D-A-CH)

Aleph RDA Element Erfassung

419

2.8.2 Erscheinungsort $a München_;_

2.8.2 Erscheinungsort Hamburg

2.8.4 Verlagsname $b BMG Ariola

Erscheinungsort RDA 2.8.2

Auf der Hauptinformationsquelle steht: „℗ & © 2015 Avi-Service for music Cologne/Germany“

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• Übertragen der Angaben (RDA 2.8.2.3 und RDA 2.8.1.4)

Aleph RDA Element Erfassung

419 2.8.2 Erscheinungsort $a Cologne/Germany

2.8.4 Verlagsname $b Avi-Service for music

Erscheinungsort RDA 2.8.2

• Erscheinungsort kann nur in Zusammenhang mit

dem Verlagsnamen bestimmt werden. – Impressum und Firmenangabe, Firmen- und

Labellogos auf der Ressource – Homepage des Verlages

• Wahrscheinlichen Erscheinungsort für die Ressource

ermitteln, in eckigen Klammern erfassen

• [Erscheinungsort nicht ermittelbar] nur in Ausnahmefällen erfassen (RDA 2.8.2.6 D-A-CH)

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Grundlagen müssten alle in Modul 3.02 vorhanden sein Notizen von der alternativen Folie Impressum in der Ressource vorhanden, Erscheinungsort wird von dort übernommen Impressum nicht vorhanden, Verlag kann mit Hilfe von Firmen- und Labellogos bestimmt werden. In der Regel Recherche außerhalb der Ressource (z.B. Firmenhomepage). Wahrscheinlicher Erscheinungsort ermittelbar (z.B. Wohnsitz des Chorleiters) [Erscheinungsort nicht ermittelbar] nicht oder äußerst selten erfassen (RDA 2.8.2.6 D-A-CH), bevorzugt wahrscheinliches Land erfassen Impressum selten vorhanden -> Ausnahmebeispiel „CAVALLI-RECORDS“: Sowohl auf der Hauptinformationsquelle (hier steht „CAVALLI-RECORDS“) mit dem Firmenlogo), als auch auf der Rückseite der CD-Hülle (hier steht beim Copyright-Datum ein vollständiges Firmenimpressum) und auf der Homepage des Verlages stellt sich „CAVALLI-RECORDS“ grundsätzlich in Großbuchstaben geschrieben dar. Nach RDA D-A-CH AWR für 1.7.1 und A. 2.1 wird die ungewöhnliche Großschreibung beigehalten, da der Verlag in dieser Form bekannt ist.

Erscheinungsort 2.8.2

• der ermittelte Erscheinungsort steht im Impressum der Verlagswebseite

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• Erscheinungsort ermittelt

Aleph RDA Element Erfassung

419 2.8.2 Erscheinungsort $a [Hamburg]

2.8.4 Verlagsname $b Alster-Musik

Erscheinungsort 2.8.2

• der ermittelte Erscheinungsort wird verschiedenen Informationen auf der Webseite entnommen

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• Erscheinungsort ermittelt

Aleph RDA Element Erfassung

419 2.8.2 Erscheinungsort $a [Nordholz?]

2.8.4 Verlagsname $b Hauke Müller

Vorführender
Präsentationsnotizen
Aus der Homepage des Shanty-Chores „Wattwürmer“ geht hervor, dass Hauke Müller der Chorleiter ist. Der Chor hat seinen Sitz laut Homepage in Nordholz. Es wird angenommen, dass der Sitz des Chores identisch ist mit dem Wohnort des Chorleiters.

Erscheinungsort 2.8.2

• Nutzung einer größeren geografischen Einheit für die Ermittlung des Erscheinungsortes.

• Der ermittelte Erscheinungsort ist zweifelhaft.

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• Erscheinungsort ermittelt

Aleph RDA Element Erfassung

419 2.8.2 Erscheinungsort $a [Sachsen?]

2.8.4 Verlagsname $b Sächsische Bardentruppe

Vorführender
Präsentationsnotizen
Aus dem Skript: Konnte auch kein „wahrscheinlicher“ Erscheinungsort ermittelt werden, dann soll eine größere geographische Einheit erfasst werden, in der sich aller Wahrscheinlichkeit nach der Ort befindet in dem die Ressource erschienen ist.

Erscheinungsort 2.8.2

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• Erscheinungsort nicht ermittelbar

Aleph RDA Element Erfassung

419 2.8.2 Erscheinungsort $a [Erscheinungsort

nicht ermittelbar]

2.8.4 Verlagsname $b Edition Paul

419b 2.9.2 Vertriebsort $a Berlin

2.9.4 Vertriebsname $b Universal

• Angabe Vertriebsort fakultativ

Vorführender
Präsentationsnotizen
Zum Thema Vertriebsangabe – s. spätere Folien Ist kein Erscheinungsort ermittelbar, so kann zusätzlich ein Vertriebsort aufgeführt werden. Das Element Vertriebsort wird im Rahmen der Vertriebsangabe aufgeführt und nicht anstelle des Erscheinungsortes vermerkt. Bei fehlendem Verlagsnamen - aber in der Ressource genanntem bzw. ermittelbarem Vertriebsnamen – ist es empfehlenswert, zusätzlich zum Vertriebsnamen auch den Vertriebsort zu erfassen.

Verlagsname RDA 2.8.4

Informationsquelle (RDA 2.8.4.2)

• Informationsquellen für den Verlagsnamen sind in dieser Reihenfolge: - Quelle des Haupttitels - andere Quelle innerhalb der Ressource - andere Quelle außerhalb der Ressource

• Erfassung (RDA 2.8.4.3 und RDA 2.8.1.4) - es gelten die Regeln zum Übertragen (RDA 1.7)

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Verlagsname RDA 2.8.4

• häufig vielfältige, nicht eindeutige Angaben zu

Firmen, Label und Vertrieben • ist es unklar, ob der angegebene Firmenname der

Verlag oder Vertrieb ist, wird angenommen, dass es sich um einen Verlag handelt (RDA 2.8.4.1 D-A-CH)

• zur Verifizierung ungenauer Firmenangaben kann die Angabe beim Erscheinungsjahr herangezogen werden, welches sich aus dem Phonogramm-Copyright-Datum ableitet

• Gesamtressource betrachten

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Für die Präsentation: Die RDA 2.8.4.1 D-A-CH ist für AV-Ressourcen essentiell wichtig. Neustes Jahr = E-Jahr + Firma die da steht = Verlag Erläuterung zu Ressourcen aus dem Nichtbuchbereich (RDA 2.8.4.1 D-A-CH) Bei Ressourcen aus dem Nichtbuchbereich ist es nicht immer eindeutig, ob eine Angabe einen Verlag oder einen Vertrieb benennt. Im Zweifelsfall wird angenommen, dass es sich um einen Verlag handelt. Bei einigen Ressourcen, insbesondere bei Filmressourcen und Tonträgern, finden sich mehrere Jahresangaben, oft in Verbindung mit der Nennung verschiedener Firmennamen. Wenn die Bedeutung der verschiedenen Jahresangaben (Erscheinungsjahre, Produktionsjahre, Copyrightjahre, Phonogramm-Jahr) und die Rolle der Firmen aus der Ressource selbst nicht klar hervorgehen, wird angenommen, dass es sich bei dem neusten Jahr um das Erscheinungsjahr der Ressource handelt und bei der ggf. damit in Verbindung genannten Firma um den Verlag.

Verlagsname RDA 2.8.4

• Beispiel Modul 6M.04.03 • auf der Hauptinformationsquelle , dem „Silberling“,

stehen Logos von „ORF“, „3Sat“, „Deutsche Grammophon“ und der „Sächsischen Staatskapelle Dresden“ sowie beim aktuellen Phonogramm-Datum „Unitel“

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• vielfältige Angaben

Aleph RDA Element Erfassung

419 2.8.4 Verlagsname $b Unitel

Vorführender
Präsentationsnotizen
Hinweis zur Präsentation: Es können auch die anderen, vollständigen formatneutralen Beispiele genutzt werden. - Hinweis auf die Bedeutung von P & C-Daten für die Bestimmung des Verlagsnamens

Verlagsname RDA 2.8.4

• in der Informationsquelle: GENUIN classics

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• Verlagsname wird der Vorlage entsprechend übertragen

Aleph RDA Element Erfassung

419 2.8.4 Verlagsname $b GENUIN classics

Vorführender
Präsentationsnotizen
Die ungewöhnliche Großschreibung des Verlages wird beibehalten, da er in dieser Form bekannt ist und sich immer durchgängig großschreibt.

Verlagsname RDA 2.8.4

• in der Informationsquelle: Deutsche Grammophon GmbH

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• Verlagsname mit juristischen Wendungen

Aleph RDA Element Erfassung

419 2.8.4 Verlagsname $b Deutsche

Grammophon GmbH

Verlagsname RDA 2.8.4

• Vertriebsname fakultativ

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• Verlagsname nicht ermittelbar

Aleph RDA Element Erfassung

419

2.8.2 Erscheinungsort $a [Erscheinungsort

nicht ermittelbar]

2.8.4 Verlagsname $b [Verlagsname

nicht ermittelbar]

419b 2.9.2 Vertriebsort $a Berlin

2.9.4 Vertriebsname $b Universal Europe

Vorführender
Präsentationsnotizen
Grundlage Modul 3 Ist der Verlagsname nicht zu ermitteln, so wird „[Verlag nicht ermittelbar]“ erfasst (RDA 2.8.4.7 D-A-CH). Es wird empfohlen, in diesem Fall zusätzlich einen Vertriebsnamen anzugeben, sofern dieser ohne großen Aufwand ermittelbar ist (RDA 2.8.4.7 D-A-CH). Bei fehlendem Verlagsnamen - aber in der Ressource genanntem bzw. ermittelbarem Vertriebsnamen – ist es empfehlenswert, zusätzlich zum Vertriebsnamen auch den Vertriebsort zu erfassen.

Verlagsname RDA 2.8.4

• entsprechend RDA 2.8.4.1 D-A-CH kann ein Labelname als Verlagsname angegeben werden.

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• Label als Verlagsname

Aleph RDA Element Erfassung

419 2.8.4 Verlagsname $b Electrola, a division of

Universal Music GmbH

Vorführender
Präsentationsnotizen
Kurzer Hinweis: Es liegt im Ermessen des Katalogisierenden, ob der Zusatz (a division of Universal Music GmbH) erfasst wird (RDA 2.8.4.3 D-A-CH) Wird später noch einmal darauf eingegangen

Verlagsname RDA 2.8.4

• Vorlage: ℗ 2015 Harvest Records under exclusive licence to Caroline International

• Entscheidung des Katalogisierenden

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• Verlagsname und weitere Bezeichnungen RDA 2.8.4.3 D-A-CH optionale Weglassung

Aleph RDA Element Erfassung

419 2.8.4 Verlagsname $b Harvest Records

Vorführender
Präsentationsnotizen
Aus dem Skript: Folgt dem Verlagsnamen eine Bezeichnung, die den Verlag nicht näher identifiziert z.B. „under exclusive licence“ oder eine hierarchische Angabe zur Firma, die nicht notwendig ist, um den Verlag zu identifizieren, so besteht gemäß D-A-CH-Anwendungsregel für RDA 2.8.4.3 D-A-CH die Möglichkeit der optionalen Weglassung. Die Entscheidung, ob diese zusätzlichen Angaben weggelassen werden, liegt im Ermessen des Katalogisierenden.

Verlagsname RDA 2.8.4

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• Verlagsname und weitere Bezeichnungen RDA 2.8.4.3 D-A-CH optionale Weglassung

Aleph RDA Element Erfassung

419 2.8.4 Verlagsname $b Electrola, a division of

Universal Music GmbH

Aleph RDA Element Erfassung

419 2.8.4 Verlagsname $b Electrola

Vorführender
Präsentationsnotizen
Aus dem Skript: Folgt dem Verlagsnamen eine Bezeichnung, die den Verlag nicht näher identifiziert z.B. „under exclusive licence“ oder eine hierarchische Angabe zur Firma, die nicht notwendig ist, um den Verlag zu identifizieren, so besteht gemäß D-A-CH-Anwendungsregel für RDA 2.8.4.3 D-A-CH die Möglichkeit der optionalen Weglassung. Die Entscheidung, ob diese zusätzlichen Angaben weggelassen werden, liegt im Ermessen des Katalogisierenden.

Erscheinungsdatum RDA 2.8.6

• Informationsquelle (RDA 2.8.6.2) Informationsquellen für das Erscheinungsdatum sind in dieser Reihenfolge:

– Quelle des Haupttitels – andere Quelle innerhalb der Ressource – andere Quelle außerhalb der Ressource

Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) - Modul 6M.04.05 | Stand: 12.02.2016 | CC BY-NC-SA 23

Vorführender
Präsentationsnotizen
Grundlagen Modul 3 Ermittelte Erscheinungsjahre werden eckig geklammert, geschätzte Daten erhalten zusätzlich ein Fragezeichen. RDA 2.8.6.6 D-A-CH sehr ausführlich zum schätzen und ermitteln des Erscheinungsjahres Vgl. auch Skript Modul 6M.04.05

Erscheinungsdatum RDA 2.8.6

• Erscheinungsdatum muss, wenn nicht in der Ressource angegeben, ermittelt bzw. geschätzt werden (RDA 2.8.6.6 D-A-CH)

• dabei gilt folgende Reihenfolge: – Copyright-Datum – Vertriebsdatum – Herstellungsdatum – Schätzung des Erscheinungsdatums z.B.

Aufnahmevermerk

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Copyright-Datum RDA 2.11

• zu den Copyright-Daten zählen das Copyright-Datum sowie das Phonogramm-Datum

• beliebige Informationsquelle (RDA 2.11.1.2)

• Standardelement für Musikressourcen

(RDA 2.11.1.3 D-A-CH)

Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) - Modul 6M.04.05 | Stand: 12.02.2016 | CC BY-NC-SA 25

Copyright-Datum RDA 2.11

• Vorlage: ℗ 1970; ℗ 2015

Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) - Modul 6M.04.05 | Stand: 12.02.2016 | CC BY-NC-SA 26

Aleph RDA Element Erfassung

419 2.8.6 Erscheinungsdatum $c [2015]

425a $a 2015

419d 2.11 Copyright-Datum $c ℗ 2015

501 2.17.10 Anmerkung zum

Copyright-Datum

$a Früheres

Phonogramm-Copyright:

1970

Vorführender
Präsentationsnotizen
Aus dem Skript Beim Erfassen des Copyright- bzw. Phonogramm-Datums werden vor das Datum das Copyright-Symbol (©) oder das Phonogramm-Symbol (℗) gesetzt. Wenn das passende Symbol nicht dargestellt werden kann, wird vor das Datum Copyright oder Phonogramm-Copyright geschrieben.Zwischen Symbol und Jahresangabe wird ein Spatium gesetzt. Im Vergleich zum Skript nur zweites Beispiel genutzt Hinweis: Bei gleicher Angabe von P+C Jahren, wird das P-Jahr bevorzugt – bei AVM

Vertriebsangabe RDA 2.9

• Vertriebsort RDA 2.9.2 • Vertriebsname RDA 2.9.4 • Vertriebsdatum RDA 2.9.6

• fakultative Angaben

• Vertriebsangaben und Veröffentlichungsangaben

nicht vermischen

• Standardelemente-Set für Nationalbibliotheken

Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) - Modul 6M.04.05 | Stand: 12.02.2016 | CC BY-NC-SA 28

Vorführender
Präsentationsnotizen
Hinweis: Kann bei AV-Medien nicht eindeutig zwischen Verlag oder Vertrieb unterschieden werden, wird im Zweifelsfall angenommen, dass es sich um einen Verlag handelt (RDA 2.8.4.1 D-A-CH und RDA 2.9.4.1 D-A-CH)

Vertriebsangaben

• auf der bevorzugten Informationsquelle: Vertrieb: Rough Trade

Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) - Modul 6M.04.05 | Stand: 12.02.2016 | CC BY-NC-SA 29

Aleph RDA Element Erfassung

419 2.8.2 Erscheinungsort $a [Erscheinungsort

nicht ermittelbar]

2.8.4 Verlagsname $b [Verlag nicht ermittelbar]

419b 2.9.2 Vertriebsort $a Köln

2.9.4 Vertriebsname $b Rough Trade

Vorführender
Präsentationsnotizen
! Veröffentlichgungsangabe und Vertriebsangabe nicht vermischen !

Vertriebsangaben

• die Vertriebsangabe ist vom Lieferschein ermittelt

Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) - Modul 6M.04.05 | Stand: 12.02.2016 | CC BY-NC-SA 30

Aleph RDA Element Erfassung

419 2.8.2 Erscheinungsort $a London

2.8.4 Verlagsname $b Beggars Group

419b 2.9.2 Vertriebsort $a [Hamburg]

2.9.4 Vertriebsname $b [Indigo]

• Standardelemente-Set Nationalbibliotheken

Vorführender
Präsentationsnotizen
! Veröffentlichgungsangabe und Vertriebsangabe nicht vermischen !

Herstellungsangabe RDA 2.10

• Herstellungsort RDA 2.10.2 • Herstellername RDA 2.10.4 • Herstellungsdatum RDA 2.10.6

• fakultative Angaben

Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) - Modul 6M.04.05 | Stand: 12.02.2016 | CC BY-NC-SA 31

Vorführender
Präsentationsnotizen
Keine Beispiele

Entstehungsangabe RDA 2.7

• für unveröffentlichte Ressourcen

• Entstehungsort RDA 2.7.2 • Erzeugername RDA 2.7.4 • Entstehungsdatum RDA 2.7.6

• Kernelement Entstehungsdatum RDA 2.7.6

• Unveröffentlichte AV-Medien sind z.B. Ton- oder

Videoaufnahmen von Aufführungen der eigenen Institution, die für interne Zwecke angefertigt wurden. Rundfunk- und Fernsehmitschnitte fallen nicht darunter. Diese gelten wie Online-Ressourcen als veröffentlicht.

Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) - Modul 6M.04.05 | Stand: 12.02.2016 | CC BY-NC-SA 32

Vorführender
Präsentationsnotizen
Hinweis: Kann bei AV-Medien nicht eindeutig zwischen Verlag oder Vertrieb unterschieden werden, wird im Zweifelsfall angenommen, dass es sich um einen Verlag handelt (RDA 2.8.4.1 D-A-CH und RDA 2.9.4.1 D-A-CH)

Entstehungsangabe RDA 2.7

Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) - Modul 6M.04.05 | Stand: 12.02.2016 | CC BY-NC-SA 33

Aleph RDA Element Erfassung

419a

2.7.2 Entstehungsort $a Berlin

2.7.4 Erzeugername $b Hochschule der Künste Berlin

2.7.6 Entstehungsdatum $c 1999

425a $a 1999

518b 7.11 Aufzeichnungsort- und

Aufzeichnungsdatum

$a Berlin, Konzertsaal

Bundesallee der

Hochschule der Künste

Berlin, 19.02.1999

Vorführender
Präsentationsnotizen
Im Skript sind zwei Beispiele enthalten

Identifikator für die Manifestation RDA 2.15

• Kernelement

• beliebige Informationsquelle • bevorzugt internationaler Identifikator wie z.B.

UPC, EAN, ISBN

• Verlagsbestellnummer

Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) - Modul 6M.04.05 | Stand: 12.02.2016 | CC BY-NC-SA 34

Vorführender
Präsentationsnotizen
Im Skript: Die UPC (Universal Product Code) ist eine 12-stellige Nummer, die meistens unter dem Barcode aufgeführt ist. Die EAN (European Article Number) ist eine 13-stellige Nummer. Auch sie steht in der Regel unter dem Barcode. Angabe ohne Blanks in den Nummern

Identifikator für die Manifestation RDA 2.15

• bei der Erfassung der Firmenbestellnummer soll immer der Bezug zum Namen der Firma oder des Labels hergestellt werden

• Worte oder Phrasen, die den Verlag kennzeichnen werden als Teil der Nummer gesehen. Die Angabe des Labelcodes ist fakultativ (RDA 2.15.1.4 D-A-CH)

Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) - Modul 6M.04.05 | Stand: 12.02.2016 | CC BY-NC-SA 35

Aleph RDA Element Erfassung

553b 2.15 Identifikator UPC $a 886922631023

551a 2.15 Identifikator $a EMI Classics 4 16742 2

Vorführender
Präsentationsnotizen
EAN = MAB 553a

Schulungsunterlagen der AG RDA

Vertretungen der Öffentlichen Bibliotheken

1

Zusammenstellungen bei AV-Medien Musik

Modul 6M

2 Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.04.06: Zusammenstellungen bei AV-Medien Musik | Stand: 16.10.2015 | CC BY-NC-SA

• Modul 5A Teil 2.01 Zusammenstellungen –

umfassende Beschreibung • Modul 5A Teil 2.02 Zusammenstellungen –

analytische und hierarchische Beschreibung

• Besonderheiten AV-Medien Musik – Präsentation und Veröffentlichungsdesign – (Be)Nutzung und Rechercheanforderungen

Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.04.06: Zusammenstellungen bei AV-Medien Musik | Stand: 16.10.2015 | CC BY-NC-SA 3

Vorführender
Präsentationsnotizen
Herleitung Warum extra Schulungsunterlage Zusammenstellungen AV Medien Musik Text aus Skript Grundsätzlich gelten die Regelungen der RDA für Zusammenstellungen, wie sie in Modul 5A beschrieben sind. Dabei unterscheiden sich Zusammenstellungen bei AV-Medien Musik (Musiktonträger oder Bildtonträger mit Musik) in ihrer Präsentation, ihrem Veröffentlichungsdesign und auch in der Art der (Be)Nutzung und den Rechercheanforderungen deutlich von textuellen Zusammenstellungen. In dieser Schulungsunterlage soll auf diese Spezifik eingegangen werden. Hinweis: Folien sind zum Teil aus den Präsentationen Modul 5A kopiert Beispiele zeigen immer nur einen Auszug und nicht die ganze Beschreibung der Ressource

Inhaltsverzeichnis

• Was ist eine Zusammenstellung? • (K)ein geistiger Schöpfer der Zusammenstellung • Titel der Zusammenstellung • Beziehungen

Beziehungen von Personen zur Ressource Beziehungen zwischen Werken

• Erfassung der Teile

Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.04.06: Zusammenstellungen bei AV-Medien Musik | Stand: 16.10.2015 | CC BY-NC-SA 4

Zusammenstellungen bei AV-Medien Musik

Was ist eine Zusammenstellung?

Modul 6M

5 Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.04.06: Zusammenstellungen bei AV-Medien Musik | Stand: 16.10.2015 | CC BY-NC-SA

Definition

Ressourcen, die als einzelne Einheit erscheinen, deren

Manifestation aber mehrere Werke verkörpert, werden

als Zusammenstellungen bezeichnet (das gilt analog

für mehrteilige Monographien gleichen Charakters).

Dabei sollten mindestens zwei im Wesentlichen

gleichrangige Werke enthalten sein.

Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.04.06: Zusammenstellungen bei AV-Medien Musik | Stand: 16.10.2015 | CC BY-NC-SA 6

Quelle: AG RDA Schulungsunterlagen – Modul 5A.02.01: Zusammenstellungen - umfassende Beschreibung | Stand: 31.07.2015 | CC BY-NC-SA

Kommt häufig vor bei AV-Medien Musik.

Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.04.06: Zusammenstellungen bei AV-Medien Musik | Stand: 16.10.2015 | CC BY-NC-SA

Titel und Personen

Bsp. 6M.04.06 Highway 61 revisited / Bob Dylan - Silberling

7

Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.04.06: Zusammenstellungen bei AV-Medien Musik | Stand: 16.10.2015 | CC BY-NC-SA

Bsp. 6M.04.04 Herr, auf dich traue ich / Otto Nicolai

Silberling

Otto Nicolai Herr, auf dich traue ich

Carus 83.299 Digital Recording ℗WDR, 2009,2010 SWR, 2011 ©Carus-Verlag, Stuttgart GEMA ℗ 2012

Kammerchor Stuttgart Frieder Bernius

8

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Rückseite Vorderseite

Bsp. 6M.04.04 Herr, auf dich traue ich / Otto Nicolai

Rücken

9

Arten von Zusammenstellungen

• Zusammenstellungen von Werken von einer Person, einer Familie oder einer Körperschaft

– Mit übergeordnetem Titel – Ohne übergeordneten Titel

• Zusammenstellungen von Werken verschiedener

Personen, Familien oder Körperschaften – Mit übergeordnetem Titel – Ohne übergeordneten Titel

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Quelle: AG RDA Schulungsunterlagen – Modul 5A.02.01: Zusammenstellungen - umfassende Beschreibung | Stand: 31.07.2015 | CC BY-NC-SA

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Arten der Beschreibung -1-

• Umfassende Beschreibung (RDA 1.5.2)

• Analytische Beschreibung (RDA 1.5.3)

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Quelle: AG RDA Schulungsunterlagen – Modul 5A.02.01: Zusammenstellungen - umfassende Beschreibung | Stand: 31.07.2015 | CC BY-NC-SA

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Arten der Beschreibung -2-

• Hierarchische Beschreibung (RDA 1.5.4)

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In der Manifestation verkörpertes Werk (RDA 17.8) Besonderheit bei Zusammenstellungen: In einer Manifestation sind mehrere Werke verkörpert

• Werk der Zusammenstellung selbst • Teilwerke, die in der Zusammenstellung enthalten sind

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Quelle: AG RDA Schulungsunterlagen – Modul 5A.02.01: Zusammenstellungen - umfassende Beschreibung | Stand: 31.07.2015 | CC BY-NC-SA

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Umfassende Beschreibung einer Zusammenstellung

• Bei der umfassenden Beschreibung werden

diejenigen Elemente und Beziehungen strukturiert erfasst, die sich auf die Zusammenstellung als Ganzes beziehen.

• Beschreibung der enthaltenen Teil-Werke – Als Anmerkung (RDA 2.17) – Als in Beziehung stehende Manifestation (RDA 27.1) – Als in Beziehung stehendes, enthaltenes Werk (RDA 25.1)

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Diese Präsentation legt den Schwerpunkt auf die umfassende Beschreibung und damit auf die Erklärung der Elemente, die sich auf die Zusammenstellung als Ganzes beziehen. Die Erfassung der Teile wird nur kurz am Ende der Präsentation beschrieben.

Zusammenstellungen bei AV-Medien Musik

(K)ein geistiger Schöpfer der Zusammenstellung

Modul 6M

15 Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.04.06: Zusammenstellungen bei AV-Medien Musik | Stand: 16.10.2015 | CC BY-NC-SA

(K)Ein geistiger Schöpfer

• Feststellung des geistigen Schöpfers für die

Zusammenstellung • Feststellung des bevorzugten Titels des Werks für

die Zusammenstellung

• Zusammenstellung von mehreren Werken eines geistigen Schöpfers – geistiger Schöpfer gilt für die Zusammenstellung – Beziehungskennzeichnung Anhang I Komponist

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Feststellung des bevorzugten Titels ist hier nicht Thema. Bei der Feststellung des geistigen Schöpfers, denkt / berücksichtigt man aber den bevorzugten Titel des Werks mit

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Titel und Personen

Bsp. 6M.04.06 Highway 61 revisited / Bob Dylan - Silberling

17

Aleph RDA Element Erfassung

331 2.3.2 Haupttitel $a Highway 61 revisited

359 2.4.2 Verantwortlichkeits-angabe $a Bob Dylan

303 17.8 In der Manifestation verkörpertes Werk

$p Dylan, Bob $d 1941- $t Highway 61 revisited

$h Musikalbum

$9 GND-ID

100 19.2 Geistiger Schöpfer

$p Dylan, Bob $d 1941- $9 GND-ID

18.5 Beziehungskennzeichnung $4 cmp (Komponist)

Bsp. 6M.04.06 Highway 61 revisited / Bob Dylan - Silberling

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Zur Bestimmung des bevorzugten Titel des Werkes später

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Bsp. 6M.04.04 Herr, auf dich traue ich / Otto Nicolai

Silberling

Otto Nicolai Herr, auf dich traue ich

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Rückseite Vorderseite

Bsp. 6M.04.04 Herr, auf dich traue ich / Otto Nicolai

Rücken

20

Aleph RDA Element Erfassung

331 2.3.2 Haupttitel $a Herr, auf dich traue ich

359 2.4.2 Verantwortlichkeits-angabe $a Otto Nicolai

303 17.8 In der Manifestation verkörpertes Werk

$p Nicolai, Otto $d 1810-1849 $t Musik für gemischten Chor $9 GND-ID $z Auswahl

100 19.2 Geistiger Schöpfer

$p Nicolai, Otto $d 1810-1849 $9 GND-ID

18.5 Beziehungskennzeichnung $4 cmp (Komponist)

Bsp. 6M.04.04 Herr, auf dich traue ich / Otto Nicolai

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Zur Bestimmung des bevorzugten Titel des Werkes später

Aleph RDA Element Erfassung

331 2.3.2 Haupttitel $a Concertos

359 2.4.2 Verantwortlichkeits-angabe $a Julia Fischer ; Bach

303 17.8 In der Manifestation verkörpertes Werk

$p Bach, Johann Sebastian $d 1685-1750 $t Konzerte $9 GND-ID $z Auswahl

100 19.2 Geistiger Schöpfer

$p Bach, Johann Sebastian $d 1685-1750 $9 GND-ID

18.5 Beziehungskennzeichnung $4 cmp (Komponist)

Beispiel, fingiert

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Auf der Vorlage steht in folgender Reihenfolge: Julia Fischer Bach Concertos. Auf der Rückseite ist die Liedliste aufgeführt und erkennbar, dass die Interpretin Julia Fischer ausschließlich Werke von Johann Sebastian Bach eingespielt hat. Das Beispiel ist nicht gänzlich fingiert. Die CD gibt es wirklich, ist aber von der UAG Musik nicht als vollständiges formatneutrales Beispiel bearbeitet.

(K)Ein geistiger Schöpfer

• Zusammenstellungen mit übergeordnetem Titel Zusammenstellungen ohne übergeordneten Titel von Werken eines geistigen Schöpfers geistiger Schöpfer aller enthaltenen Teile ist der geistige Schöpfer der Zusammenstellung

• Zweifelsfälle – Bonustrack, Zusatzmaterial, Gastkompositionen,

Coverversionen – Oft ein geistiger Schöpfer für die Zusammenstellung

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Zitat Skript: Zweifelsfälle: Bonustracks, Zusatzmaterial, Gastkomponisten, Coverversionen Bei der Bestimmung, ob tatsächlich alle enthaltenen Werke der Zusammenstellung von einem einzigen geistigen Schöpfer stammen, orientiert man sich daran, wie sich die Ressource in ihrer Gesamtheit präsentiert. Ist nur ein geringfügiger Teil der Zusammenstellung wahrscheinlich einem anderen geistigen Schöpfer zuzuschreiben, dann wird der Komponist, der die überwiegende Mehrheit der enthaltenen Werke geschaffen hat, als Komponist der Zusammenstellung angesehen.   Beispiele für geringfügige Teile können sein: Ein Künstler der Rock-Pop-Szene ist bekannt dafür, seine eigenen Werke zu komponieren und aufzuführen. Auf dem vorliegenden Album ist zusätzlich eine einfache Coverversion des Songs eines anderen Künstlers enthalten. Das Album gilt trotzdem als Zusammenstellung von Werken eines geistigen Schöpfers. Ein Künstler der Rock-Pop-Szene ist bekannt dafür, seine eigenen Werke zu komponieren und aufzuführen. Auf dem vorliegende Album finden sich aber im Booklet im Bereich der credits Hinweise, dass zwei Lieder in Zusammenarbeit mit einem weiteren Komponisten erarbeitet wurden. �Das Album gilt trotzdem als Zusammenstellung von Werken eines geistigen Schöpfers. Auf einer Zusammenstellung von mehreren Orgelwerken des Komponisten Johann Sebastian Bach befindet sich auch eine Bearbeitung / Neuinterpretation eines Bachschen Orgelwerkes, die so umfangreich ist, dass dies als neues Werk bewertet werden kann. Die Zusammenstellung gilt trotzdem als Zusammenstellung mit dem geistigen Schöpfer Johann Sebastian Bach. Hinweis: Rock-Pop kommt nocht

(K)Ein geistiger Schöpfer

• Zusammenstellung von Werken

verschiedener geistiger Schöpfer

• = kein geistiger Schöpfer für die Zusammenstellung

• Die Komponisten der enthaltenen Teil-Werke sind nicht geistige Schöpfer der Zusammenstellung als Ganzes.

• Das Werk ist unter dem Titel bekannt. – Bildung des normierten Sucheinstiegs für das Werk nur mit

dem bevorzugten Titel des Werks

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Bsp. 6M.04.09 Symphonik und Oper - Schallplatte

Schallplattenseite 1

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Vorderseite

Bsp. 6M.04.09 Symphonik und Oper - Schallplattenhülle

A. Lortzing J. Haydn W. A. Mozart Ouvertüre Konzert für „Der Schauspieldirektor zur Oper Trompete Oper in einem Akt „Die Opernprobe“ und Orchester Es-Dur

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Aleph RDA Element Erfassung

331 2.3.2 Haupttitel $a Symphonik & Oper

359 2.4.2 Verantwortlichkeits-angabe

$a Mörsenbroicher Symphoniker Düsseldorf ; Solotrompete und Dirigent Florian Merz-Taubenkropp

=331 17.8 In der Manifestation verkörpertes Werk Symphonik & Oper

Bsp. 6M.04.09 Symphonik und Oper

Kein geistiger Schöpfer für die Zusammenstellung als Ganzes Komponisten Albert Lortzing, Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart sind geistige Schöpfer der Teil-Werke Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.04.06: Zusammenstellungen bei AV-Medien Musik | Stand: 16.10.2015 | CC BY-NC-SA 27

Vorführender
Präsentationsnotizen
Zum Thema Verantwortlichkeitsangabe später Aleph: Lösung geht davon aus, dass kein Werknormsatz angelegt wird für die Zusammenstellung

Aleph RDA Element Erfassung

331 2.3.2 Haupttitel $a <<Die>> Chart-

Erfolge 1997

=331 17.8 In der Manifestation

verkörpertes Werk Die Chart-Erfolge 1997

Beispiel, fingiert

Kein geistiger Schöpfer für die Zusammenstellung als Ganzes

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Auf der Ressource steht „Die Chart-Erfolge 1997“. In der Ressource genannt werden Elton John, Will Smith, No Doubt, Toni Braxton und andere. Alle Personen sind aber keine geistigen Schöpfer der Zusammenstellung. Die Einzelinterpreten werden nicht in der Verantwortlichkeitsangabe genannt (vgl. Kapitel 6 in diesem Skript). Aleph: Lösung geht davon aus, dass kein Werknormsatz angelegt wird.

(K)Ein geistiger Schöpfer

• Die Arbeit eines Musikproduzenten oder eines Organisators für einen Liederabend ist in der Regel nicht als geistige Schöpfung im Sinne eines Zusammenstellenden anzusehen.

• Beispiel: – Musik ausgewählt von Hans Mustermann – Album produced by Guy Chambers

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(K)Ein geistiger Schöpfer – Rock-Pop-Jazz

• Grundsätzlich muss entschieden werden, ob die Funktion der Person oder Musikgruppe die eines geistigen Schöpfers oder die eines Interpreten / Mitwirkenden ist.

• Bei jeder Zusammenstellung neu • Entwicklung des Künstlers beachten • Art des Albums beachten

– Coverversionen, eigene Werke • Besondere Sorgfalt bei Jazz-Alben

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31

Aleph RDA Element Erfassung

331 2.3.2 Haupttitel $a Take the crown

359 2.4.2 Verantwortlichkeits-

angabe $a Robbie Williams

=331 17.8 In der Manifestation

verkörpertes Werk Take the crown

100b 20.2 Mitwirkender

$p Robbie Williams $d 1974- $9 GND-ID

18.5 Beziehungskennzeichnung $4 sng (Sänger)

Beispiel, fingiert

Kein geistiger Schöpfer für die Zusammenstellung

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Zur Bestimmung des bevorzugten Titel des Werkes später Aleph: Lösung geht davon aus, dass kein Werknormsatz angelegt wird.

32

Aleph RDA Element Erfassung

331 2.3.2 Haupttitel $a Parachutes

359 2.4.2 Verantwortlichkeits-angabe $a Coldplay

=200

=331 17.8 In der Manifestation

verkörpertes Werk

Coldplay (Musikgruppe). Parachutes (Musikalbum)

200

19.2 Geistiger Schöpfer $k Coldplay $h Musikgruppe $9 GND-ID

18.5 Beziehungskennzeichnung $4 cmp (Komponist)

20.2 Mitwirkender Coldplay (Musikgruppe)

18.5 Beziehungskennzeichnung $4 prf (Ausführender)

Beispiel, fingiert

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Zur Bestimmung des bevorzugten Titel des Werkes später Aleph: Lösung geht davon aus, dass kein Werknormsatz angelegt wird.

(K)Ein geistiger Schöpfer – Rock-Pop-Jazz

• Interpret steht im Vordergrund • Tatsächlicher Komponist oder tatsächliche

Komponisten der Teil-Werke nur schwer ermittelbar oder unklar

• kein geistiger Schöpfer für die Zusammenstellung

• Im Zweifelsfall wird empfohlen, die Personen oder Band als Interpret / Mitwirkenden zu erfassen und die Zusammenstellung als unter dem Titel bekannt zu erfassen.

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34

Aleph RDA Element Erfassung

331 2.3.2 Haupttitel $a Farbenspiel

359 2.4.2 Verantwortlichkeits-angabe $a Helene Fischer

=331 17.8 In der Manifestation verkörpertes Werk Farbenspiel

100b 20.2 Mitwirkender

$p Fischer, Helene $d 1984- $9 GND-ID

18.5 Beziehungskennzeichnung $4 sng (Sänger)

Beispiel, fingiert

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Komponist der Titel in der Regel Jean Frankfurter Aleph: Lösung geht davon aus, dass kein Werknormsatz angelegt wird.

35

Aleph RDA Element Erfassung

331 2.3.2 Haupttitel $a <<The>> night

359 2.4.2 Verantwortlichkeitsangabe $a Paintbox ;

Verantwortlichkeitsangabe all compositions by Jonas Windscheid

501 2.17.3 Anmerkung zur Verantwortlichkeitsangabe

$a Angabe des geistigen Schöpfers von der Rückseite des Covers

303 17.8 In der Manifestation verkörpertes Werk

$a Windscheid, Jonas $d 1982- $a The night $9 GND-ID

100 19.2 Geistiger Schöpfer $a Windscheid, Jonas, 1982-

18.5 Beziehungskennzeichnung $4 cmp

200b 20.2 Mitwirkender

$k Paintbox

$9 GND-ID

18.5 Beziehungskennzeichnung $4 itr (Instrumentalmusiker)

Beispiel, fingiert

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Auf der Rückseite der Ressource: „All compositions by Jonas Windscheid“ = Mitglied der Band „Paintbox“. �In der Gesamtbetrachtung kann durchaus auch entschieden werden, das Jonas Windscheid NICHT der geistige Schöpfer ist - Beispiel kann auch gerne kritisch diskutiert werden Die Reihenfolge der verantwortlichen Personen/Körperschaften wird von der Vorlage übertragen. Aber nur der geistige Schöpfer ist Kernelement, daher ist hier die 1. Verantwortlichkeitsangabe nicht fett, die zweite allerdings schon (vgl. Beispiel Dornröschen aus der Schulungsunterlage Musikdrucke) Zweifelsfälle: manchmal schwer zu entscheiden, ob eine Rock-Pop-Jazz-Zusammenstellung „einen“ geistigen Schöpfer hat. Bei einigen Bands wie z.B. den Beatles werden einzelne Personen als Komponisten der Lieder genannt. Künstler führen sowohl eigene als auch fremde Kompositionen auf und veröffentlichen dieses als Album. Die Information, ob für die Zusammenstellung ein geistiger Schöpfer eindeutig vorliegt, sollte mit vertretbarem Aufwand ermittelbar sein. Im Zweifelsfall wird empfohlen, die Person der Band als Interpret/Mitwirkenden zu erfassen und die Zusammenstellung als unter dem Titel bekannt zu erfassen.

Zusammenstellungen bei AV-Medien Musik

Titel der Zusammenstellung

Modul 6M

36 Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.04.06: Zusammenstellungen bei AV-Medien Musik | Stand: 16.10.2015 | CC BY-NC-SA

Arten von Zusammenstellungen

• Zusammenstellungen von Werken von einer Person, einer Familie oder einer Körperschaft

– Mit übergeordnetem Titel – Ohne übergeordneten Titel

• Zusammenstellungen von Werken verschiedener

Personen, Familien oder Körperschaften – Mit übergeordnetem Titel – Ohne übergeordneten Titel

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Quelle: AG RDA Schulungsunterlagen – Modul 5A.02.01: Zusammenstellungen - umfassende Beschreibung | Stand: 31.07.2015 | CC BY-NC-SA

37

Vorführender
Präsentationsnotizen
Wiederholung / Erinnerung

Titel der Zusammenstellung

• Übergeordneter Titel

• Für die Zusammenstellung als Ganzes • Informationsquelle:

– Silberling – Gesamte Ressource – vgl. Modul 6M.04.02 Informationsquellen

• Der übergeordnete Titel ist der Manifestationstitel der Zusammenstellung.

Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.04.06: Zusammenstellungen bei AV-Medien Musik | Stand: 16.10.2015 | CC BY-NC-SA 38

Titel der Zusammenstellung

• Übergeordneter Titel – bevorzugter Titel des Werks

• Zusammenstellung gilt als unter dem Titel bekannt Manifestationstitel = bevorzugter Titel des Werks (RDA 6.2.2.10 D-A-CH)

• Klassische Musik, Zusammenstellung eines geistigen Schöpfers Formaltitel = bevorzugter Titel des Werks (RDA 6.14. und RDA 6.14.2.8.4 für unvollständige Zusammenstellungen)

Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.04.06: Zusammenstellungen bei AV-Medien Musik | Stand: 16.10.2015 | CC BY-NC-SA 39

Vorführender
Präsentationsnotizen
Exkurs : Es geht darum den bevorzugtenTitel des Werks zu bestimmen, nachdem der übergeordnete Titel der Manifestation bestimmt wurde.

Aleph RDA Element Erfassung

331 2.3.2 Haupttitel $a Herr, auf dich traue ich

359 2.4.2 Verantwortlichkeits-angabe $a Otto Nicolai

303 17.8 In der Manifestation verkörpertes Werk

$p Nicolai, Otto $d 1810-1849 $t Musik für gemischten Chor $9 GND-ID $z Auswahl

100 19.2 Geistiger Schöpfer

$p Nicolai, Otto $d 1810-1849 $9 GND-ID

18.5 Beziehungskennzeichnung $4 cmp (Komponist)

Bsp. 6M.04.04 Herr, auf dich traue ich / Otto Nicolai

Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.04.06: Zusammenstellungen bei AV-Medien Musik | Stand: 16.10.2015 | CC BY-NC-SA 40

Vorführender
Präsentationsnotizen
Zusammenstellung eines geistigen Schöpfers Übergeordneter Titel = Manifestationstitel der Zusammenstellung Zusammenfassender Formaltitel = In der Manifestation verkörpertes Werk

Aleph RDA Element Erfassung

331 2.3.2 Haupttitel $a Concertos

359 2.4.2 Verantwortlichkeits-angabe $a Julia Fischer ; Bach

303 17.8 In der Manifestation verkörpertes Werk

$p Bach, Johann Sebastian $d 1685-1750 $t Konzerte $9 GND-ID $z Auswahl

100 19.2 Geistiger Schöpfer

$p Bach, Johann Sebastian $d 1685-1750 $9 GND-ID

18.5 Beziehungskennzeichnung $4 cmp (Komponist)

Beispiel, fingiert

Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.04.06: Zusammenstellungen bei AV-Medien Musik | Stand: 16.10.2015 | CC BY-NC-SA 41

Vorführender
Präsentationsnotizen
Im Skript ist ein anderes Beispiel enthalten Auf der Vorlage steht in folgender Reihenfolge: Julia Fischer Bach Concertos. Auf der Rückseite ist die Liedliste aufgeführt und erkennbar, dass die Interpretin Julia Fischer ausschließlich Werke von Johann Sebastian Bach eingespielt hat. Das Beispiel ist nicht gänzlich fingiert. Die CD gibt es wirklich, ist aber von der UAG Musik nicht als vollständiges formatneutrales Beispiel bearbeitet.

42

Aleph RDA Element Erfassung

331 2.3.2 Haupttitel $a Farbenspiel

359 2.4.2 Verantwortlichkeits-angabe $a Helene Fischer

=331 17.8 In der Manifestation verkörpertes Werk Farbenspiel

100b 20.2 Mitwirkender

$p Fischer, Helene $d 1984- $9 GND-ID

18.5 Beziehungskennzeichnung $4 sng (Sänger)

Beispiel, fingiert

Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.04.06: Zusammenstellungen bei AV-Medien Musik | Stand: 16.10.2015 | CC BY-NC-SA

Vorführender
Präsentationsnotizen
Komponist der Titel in der Regel Jean Frankfurter

Titel der Zusammenstellung

• Übergeordneter Titel – bevorzugter Titel des Werks

• Eine Zusammenstellung mit übergeordnetem Titel und mehreren geistigen Schöpfern gilt immer als unter dem Titel bekannt. (RDA 6.2.2.11)

• Beispiel für klassische Musik, Zusammenstellung mehrerer geistiger Schöpfer – Russische Arien – Barocke Klangpracht – Symphonik & Oper

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Aleph RDA Element Erfassung

331 2.3.2 Haupttitel $a Symphonik & Oper

359 2.4.2 Verantwortlichkeits-angabe

$a Mörsenbroicher Symphoniker Düsseldorf ; Solotrompete und Dirigent Florian Merz-Taubenkropp

=331 17.8 In der Manifestation verkörpertes Werk Symphonik & Oper

Bsp. 6M.04.09 Symphonik und Oper

Kein geistiger Schöpfer für die Zusammenstellung als Ganzes Komponisten Albert Lortzing, Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart sind geistige Schöpfer der Teil-Werke Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.04.06: Zusammenstellungen bei AV-Medien Musik | Stand: 16.10.2015 | CC BY-NC-SA 44

Vorführender
Präsentationsnotizen
Zum Thema Verantwortlichkeitsangabe später

Titel der Zusammenstellung

• Exkurs: Abgrenzung von Werken

• Das Werk der Zusammenstellung hat den gleichen normierten Sucheinstieg wie Teil-Werk der Zusammenstellung.

• Unterscheidendes Merkmal – Formbegriff RDA 5.3 idR Musikalbum oder Song

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Aleph RDA Element Erfassung

331 2.3.2 Haupttitel $a Highway 61 revisited

359 2.4.2 Verantwortlichkeits-angabe $a Bob Dylan

303 17.8 In der Manifestation verkörpertes Werk

$p Dylan, Bob $d 1941- $t Highway 61 revisited $h Musikalbum $9 GND-ID

100 19.2 Geistiger Schöpfer $p Dylan, Bob $d

1941- $9 GND-ID

18.5 Beziehungskennzeichnung $4 cmp (Komponist)

Bsp. 6M.04.06 Highway 61 revisited / Bob Dylan - Silberling

Musikalbum Highway 61 revisited von Bob Dylan, mit 10 enthaltenen Tracks. Der Titel eines Tracks lautet ebenfalls „Highway 61 revisited“ Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.04.06: Zusammenstellungen bei AV-Medien Musik | Stand: 16.10.2015 | CC BY-NC-SA

Titel der Zusammenstellung

• Ohne übergeordneten Titel

• Informationsquelle: – Silberling – Gesamte Ressource – vgl. Modul 6M.04.02 Informationsquellen

• Kein Manifestationstitel der Zusammenstellung • Alle einzelnen Manifestationstitel der enthaltenen

Teile erfassen (RDA 2.3.2.9 und RDA 2.3.2.9 D-A-CH)

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Hinweis: Die Verantwortlichkeitsangabe und die Bestimmung des geistigen Schöpfers ist unabhängig von der Tatsache, ob es einen übergeordneten oder keinen übergeordneten Titel für die Zusammenstellung gibt Im Skript keine formatneutrale Darstellung der Beispiele vorhanden.

Titel der Zusammenstellung

• Ohne übergeordneten Titel – mehrere geistige Schöpfer – bevorzugter Titel des Werks

• Der bevorzugte Titel des Werkes wird für alle enthaltenen Teil-Werke gebildet. (RDA 6.2.2.11.2)

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Exkurs: Wie geht man in dem Fall mit der Werkebene um Zitat aus Skript Bei einer Zusammenstellung ohne übergeordneten Titel mit Werken mehrerer geistiger Schöpfer muss für jedes Teil-Werk der bevorzugte Titel bestimmt werden.   Das vollständige Beispiel 6M.04.11 Pictures at an exhibition stellt die Lösung für eine Zusammenstellung ohne übergeordneten Titel mit Werken mehrerer geistiger Schöpfer ausführlich dar.

Titel der Zusammenstellung

• Ohne übergeordneten Titel – ein geistiger Schöpfer – bevorzugter Titel des Werks

• Klassische Musik, zusammenfassender Formaltitel (RDA 6.14.2.8), gegebenenfalls mit dem Zusatz Auswahl. (RDA 6.14.2.8.4 Alternative D-A-CH)

• Klassische Musik, optional können zusätzlich die bevorzugten Titel aller enthaltener Teil-Werke erfasst werden

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Zitat aus Skript Bei einer Zusammenstellung ohne übergeordneten Titel mit Werken eines geistigen Schöpfers wird ein zusammenfassender Formaltitel gebildet werden, ggf. mit dem Zusatz Auswahl (RDA 6.14.2.8.4 Alternative D-A-CH). Dieser zusammenfassende Formaltitel wäre dann der bevorzugte Titel des Werkes bezogen auf die Zusammenstellung. �Optional können zusätzlich die bevorzugten Titel der enthaltenen Teilwerke erfasst werden. Dies liegt im Ermessen des Katalogisierenden.   Die vollständigen Beispiele 6M.04.07 des Komponisten Gorécki und 6M.04.08 des Komponisten Manasse stellen die Lösung für eine Zusammenstellung ohne übergeordneten Titel mit Werken eines geistigen Schöpfers ausführlich dar.    

Titel der Zusammenstellung

• Ohne übergeordneten Titel – ein geistiger Schöpfer – bevorzugter Titel des Werks

• Keine klassische Musik, kein zusammenfassender Formaltitel Der bevorzugte Titel des Werks wird für alle enthaltenen Teil-Werke gebildet. (RDA 6.2.2.10.3. D-A-CH)

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Zitat aus Skript Bei einer Zusammenstellung ohne übergeordneten Titel mit Werken eines geistigen Schöpfers werden die bevorzugten Werktitel der einzelnen enthaltenen Teile gebildet (RDA 6.14.2.8). Alternativ kann ein zusammenfassender Formaltitel gebildet werden, gegebenenfalls mit dem Zusatz Auswahl (RDA 6.14.2.8.4 Alternative mit D-A-CH). Dieser zusammenfassende Formaltitel wäre dann der bevorzugte Titel des Werkes bezogen auf die Zusammenstellung. �Die Anwendung der Alternative zu RDA 6.14.2.8.4 liegt im Ermessen des Katalogisierenden. Es können sowohl Grundregel als auch Alternative in einem Datensatz als Kombination erfasst werden.   Die vollständigen Beispiele 6M.04.07 des Komponisten Gorécki und 6M.04.08 des Komponisten Manasse stellen die Lösung für eine Zusammenstellung ohne übergeordneten Titel mit Werken eines geistigen Schöpfers ausführlich dar.     Bei einer Zusammenstellung ohne übergeordneten Titel mit Werken mehrerer geistiger Schöpfer muss für jedes Teil-Werk der bevorzugte Titel bestimmt werden.   Das vollständige Beispiel 6M.04.11 Pictures at an exhibition stellt die Lösung für eine Zusammenstellung ohne übergeordneten Titel mit Werken mehrerer geistiger Schöpfer ausführlich dar. Im Unterschied zur Grundregel 6.2.2.10.3 D-A-CH wird bei Musikressourcen die Alternative zur Bildung eines Formaltitels gefolgt von Auswahl nicht grundsätzlich abgelehnt.

Titel der Zusammenstellung

• Ohne übergeordneten Titel

• Beispiele

• Zusammenstellung ohne übergeordneten Titel mit Werken eines geistigen Schöpfers 6M.04.07 6M.04.08

• Zusammenstellung ohne übergeordneten Titel mit Werken mehrerer geistiger Schöpfer 6M.04.11

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Zusammenstellungen bei AV-Medien Musik

Verantwortlichkeitsangabe die sich auf die Zusammenstellung bezieht

Modul 6M

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Verantwortlichkeitsangabe

• Für eine Zusammenstellung wird eine

Verantwortlichkeitsangabe erfasst, die sich auf den Haupttitel der Zusammenstellung bezieht (RDA 2.4.2).

• AV-Medien Musik – Verschiedenen Personen mit verschiedenen Rollen – Verschiedene Beziehungen zur Zusammenstellung – Verschiedene Beziehungen zu Teil-Werken

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Verantwortlichkeitsangabe

• Das Layout und die Gesamtdarstellung der

Ressource sind entscheidend bei der Erfassung der Verantwortlichkeitsangabe.

• Vorlage abbilden

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Martin Engel FANTASIE

Mozart * Chopin * Schumann

Beispiel

55

Vorführender
Präsentationsnotizen
Zitat aus Skript Stehen auf derselben Informationsquelle wie der Haupttitel verschiedene Personennamen, idealerweise im graphischen Zusammenhang mit dem Haupttitel, wird von einer Verantwortlichkeitsangabe zum Haupttitel der Zusammenstellung ausgegangen. Es kann nach Layout der Ressource davon ausgegangen werden, dass sich die Nennung der Personen also quasi summarisch und gemeinsam auf den Haupttitel bezieht. �

Aleph RDA Element Erfassung

331 2.3.2 Haupttitel $a Fantasie

359

2.4.2

Verantwortlichkeits-angabe, die sich auf den Haupttitel bezieht

$a Martin Engel_;_

2.4.2 Verantwortlichkeits-angabe, die sich auf den Haupttitel bezieht

Mozart, Chopin, Schumann

=331 17.8 In der Manifestation verkörpertes Werk Fantasie

Beispiel, fingiert

Das Layout der Ressource präsentiert sich so, dass angenommen wird, dass alle Personen sich auf den Titel der Zusammenstellung beziehen.

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Aleph: Lösung geht davon aus, dass kein Werknormsatz angelegt wird.

Verantwortlichkeitsangabe

• Die Erfassung in der Verantwortlichkeitsangabe gibt

keinen eindeutigen Hinweis auf die tatsächliche Beziehung der Personen, Familien, Körperschaften zum Werk. – !Achtung!

Mozart ist nicht der Komponist / geistige Schöpfer der Zusammenstellung Fantasie.

– !Achtung!

Ein in der Hauptinformationsquelle aufgeführter Musiker kann auch nur zu einem enthaltenen Teil-Werk beigetragen haben.

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Aleph RDA Element Erfassung

331 2.3.2 Haupttitel $a Barocke Klangpracht

359

2.4.2

Verantwortlichkeits-angabe, die sich auf den Haupttitel bezieht

$a Münsterorganist: Friedemann Johannes Wieland_;_

2.4.2 Verantwortlichkeits-angabe, die sich auf den Haupttitel bezieht

Werke von Johann Sebastian Bach und Carl Philip Emanuel Bach

=331 17.8 In der Manifestation verkörpertes Werk Barocke Klangpracht

Beispiel, fingiert

Einleitende Wendung für die Verantwortlichkeitsangabe Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.04.06: Zusammenstellungen bei AV-Medien Musik | Stand: 16.10.2015 | CC BY-NC-SA 58

Vorführender
Präsentationsnotizen
Aleph: Lösung geht davon aus, dass kein Werknormsatz angelegt wird.

Verantwortlichkeitsangabe

• Wird durch Layout und die Gesamtdarstellung der Ressource deutlich, dass sich die Verantwortlichkeit bestimmter Personen nur auf Teil-Werke beziehen, dann kann für diese Person keine Verantwortlichkeitsangabe zum Haupttitel erfasst werden.

• Die Beziehung zwischen Teilen eines Werks und dem Gesamtwerk ist Zusatzelement für den deutschsprachigen Raum (RDA 25.1)

• Darstellung mittels normiertem Sucheinstieg oder mittels strukturierter Beschreibung oder mittels unstrukturierter Beschreibung

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Chatschaturjan Sonate für Klavier Erhard 4 Etüden „Rhythmen und Konturen“ Tippett Sonate Nr 2 in einem Satz für Klavier Heller „Essay“ für zwei Klaviere

Beispiel

Klaviermusik des 20. Jahrhunderts

Stephan Kaller Klavier / Piano

60

Aleph RDA Element Erfassung

331 2.3.2 Haupttitel $a Klaviermusik des 20. Jahrhunderts

359 2.4.2

Verantwortlichkeits-angabe, die sich auf den Haupttitel bezieht

$a Stephan Kaller, Klavier/Piano

=331 17.8 In der Manifestation verkörpertes Werk

Klaviermusik des 20. Jahrhunderts

501 25.1 In Beziehung stehendes Werk (unstrukturiert)

$a Enthält Werke von Chatschaturjan, Erhardt, Tippett, Heller

Beispiel, fingiert

Es ist klar zu erkennen, welches Einzelwerk von welchem Komponisten stammt. Die Verantwortlichkeitsangabe bezieht sich nur auf den Haupttitel der Zusammenstellung. Darstellung der in Beziehung stehenden Werke gem. RDA 25.1 als unstrukturierte Beschreibung Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.04.06: Zusammenstellungen bei AV-Medien Musik | Stand: 16.10.2015 | CC BY-NC-SA 61

Vorführender
Präsentationsnotizen
Aleph: Lösung geht davon aus, dass kein Werknormsatz angelegt wird.

Verantwortlichkeitsangabe

• Zusammenstellung ohne übergeordneten Titel

• Verantwortlichkeitsangabe, die sich auf den

Haupttitel der Zusammenstellung bezieht

• Verantwortlichkeitsangabe, die sich auf die Manifestationstitel der enthaltenen Teil-Werke beziehen

• Zusammenstellung ohne übergeordneten Titel mit Werken mehrerer geistiger Schöpfer Beispiel 6M.04.11

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Umsetzung im Format vgl Modul 5A Zitat Skript 6.2 Verantwortlichkeitsangabe bei Zusammenstellungen ohne übergeordneten Titel   Bei einer Zusammenstellung ohne übergeordneten Titel kann analog RDA 2.4.2 eine Verantwortlichkeitsangabe zum Haupttitel der Zusammenstellung erfasst werden – auch wenn faktisch kein Haupttitel der Zusammenstellung vorliegt. Nach RDA 2.4.2 werden wiederum die Personen als Verantwortlichkeitsangabe zum Haupttitel der Zusammenstellung erfasst, die nach Layout und Darstellung der Ressource sich auf die gesamte Zusammenstellung beziehen.   Die vollständigen Beispiele 6M.04.07 des Komponisten Gorécki und 6M.04.08 des Komponisten Manasse stellen die Lösung für eine Zusammenstellung ohne übergeordneten Titel mit Werken eines geistigen Schöpfers ausführlich dar.   In dem Fall, dass keine Verantwortlichkeitsangabe für den Haupttitel bezogen auf die Zusammenstellung vorliegt und somit nicht erfasst werden kann, werden die Verantwortlichkeitsangaben entsprechend des Erfassungsformates bezogen auf die Manifestationstitel der einzelnen enthaltenen Teile erfasst. Es ist zu beachten, dass dann der Titel des ersten Teils als Haupttitel erfasst wird (RDA 2.3.2.9 D-A-CH). Ein solcher Fall liegt vor, wenn nach Layout der Ressource jeder Teil auf der Zusammenstellung mit Titel und Verantwortlichkeitsangabe graphisch selbständig dargestellt wird.   Das vollständige Beispiel 6M.04.11 Pictures at an exhibition stellt die Lösung für eine Zusammenstellung ohne übergeordneten Titel mit Werken mehrerer geistiger Schöpfer ausführlich dar.  

Zusammenstellungen bei AV-Medien Musik

Beziehungen

Modul 6M

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Beziehungen

• Personen, Familien, Körperschaften können in Beziehung stehen zur gesamten Zusammenstellung oder „nur“ zu einzelnen Teilwerken innerhalb der Zusammenstellung. Bei der Erfassung von Beziehungen muss diese Unterscheidung beachtet werden.

• Beziehungskennzeichnung Anhang I

• Die Art der Beschreibung spielt bei der Erfassung der Beziehung von Personen zur Ressource eine Rolle.

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Beziehungen

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Komponist / Interpret für alle Teil-Werke der

Zusammenstellung

Komponist / Interpret für den 1. Teil

Komponist / Interpret für den X. Teil

65

Zusammenstellung

1. Teil – enthaltenes Teil-Werk

X. Teil – enthaltenes Teil-Werk

Vorführender
Präsentationsnotizen
Wiederholung / Erinnerung

Beziehungen

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Komponist / Interpret für alle Teil-Werke der

Zusammenstellung

Komponist / Interpret für den 1. Teil

Komponist / Interpret für den X. Teil

Beschreibung der Zusammenstellung

66

Vorführender
Präsentationsnotizen
Zitat Skript Wird eine umfassende Beschreibung der Zusammenstellung erstellt, können nach RDA-Regelwerksstand nur normierte Sucheinstiege und Beziehungen für die Personen, Familien und Körperschaften erfasst werden, die sich auf die gesamte Zusammenstellung beziehen. Das trifft zum Beispiel zu, wenn ein Komponist alle in der Zusammenstellung enthaltenen Teile geschaffen hat oder wenn ein Interpret alle in der Zusammenstellung enthaltenen Teile aufgeführt hat. Die Art der Beziehung wird durch eine Beziehungskennzeichnung entsprechend Anhang I erfasst.

Beziehungen

• Es gibt kein RDA-Element und keine RDA-Beziehung „Komponist des enthaltenen Teils“.

• Nicht-rda-gerechter Sucheinstieg – Indexierung, Auffindbarkeit – Suchstrategien von Benutzer

• Über die Anwendung der nicht-rda-gerechten

Sucheinstiege entscheidet die katalogisierende Institution oder der Verbund.

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Zitat Skript Um die Indexierung und Auffindbarkeit einer Ressource unter bestimmten Komponisten oder Interpreten zu verbessern, können jedoch nicht-rda-gerechte Sucheinstiege für Personen, Familien, Körperschaften gebildet werden. Diese Angaben sind keinem RDA-Element zuordenbar. In den dargestellten Beispielen werden die Angaben als nicht-rda-gerechter Sucheinstieg gekennzeichnet. Als Beziehungskennzeichnung wird „Komponist“ oder „Interpret“ oder ein anderer relevanter Begriff aus RDA Anhang I verwendet. Ziel dieser nicht-rda-gerechten Erfassung ist, Suchstrategien von Benutzer besser zu berücksichtigen. �Über die Anwendung dieser nicht-rda-gerechten Sucheinstiege entscheidet die katalogisierende Institution bzw. der Verbund.  

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Bsp. 6M.04.09 Symphonik und Oper - Schallplatte

Schallplattenseite 1

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Vorderseite

Bsp. 6M.04.09 Symphonik & Oper - Schallplattenhülle

A. Lortzing J. Haydn W. A. Mozart Ouvertüre Konzert für „Der Schauspieldirektor zur Oper Trompete Oper in einem Akt „Die Opernprobe“ und Orchester Es-Dur

69

Aleph RDA Element Erfassung

331 2.3.2 Haupttitel $a Symphonik & Oper

359 2.4.2 Verantwortlichkeits-angabe

$a Mörsenbroicher Symphoniker Düsseldorf ; Solotrompete und Dirigent Florian Merz-Taubenkropp

=331 17.8 In der Manifestation verkörpertes Werk Symphonik & Oper

200b 20.2 Mitwirkender

$k Mörsenbroicher Symphoniker Düsseldorf $9 GND-ID

18.5 Beziehungskennzeichnung $4 itr (Instrumentalmusiker)

Beispiel 6M.04.09 (Ausschnitt)

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Kein geistiger Schöpfer für die Zusammenstellung als Ganzes Es können nur nicht-rda-gerechte Sucheinstiege für die Komponisten Lortzing, Haydn, Mozart erfasst werden.

Aleph RDA Element Erfassung

331 2.3.2 Haupttitel $a Symphonik & Oper

359 2.4.2 Verantwortlichkeits-angabe

$a Mörsenbroicher Symphoniker Düsseldorf ; Solotrompete und Dirigent Florian Merz-Taubenkropp

=331 17.8 In der Manifestation verkörpertes Werk Symphonik & Oper

104b 19.2

Geistiger Schöpfer -nicht-rda-gerechter Sucheinstieg-

$p Lortzing, Albert $d 1801-1851 $9 GND-ID

18.5 Beziehungskennzeichnung $4 cmp (Komponist)

Beispiel 6M.04.09 (nicht-rda-gerechter Sucheinstieg)

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Es gibt kein RDA-Element und keine RDA-Beziehung �„Komponist des enthaltenen Teils“. Kein geistiger Schöpfer für die Zusammenstellung als Ganzes Beziehungskennzeichnung Anhang I verwendet

Aleph RDA Element Erfassung

331 2.3.2 Haupttitel $a Barocke Klangpracht

359

2.4.2 Verantwortlichkeitsangabe, die sich auf den Haupttitel bezieht

$a Münsterorganist: Friedemann Johannes Wieland_;_

2.4.2 Verantwortlichkeitsangabe, die sich auf den Haupttitel bezieht

Werke von Johann Sebastian Bach und Carl Philip Emanuel Bach

=331 17.8 In der Manifestation verkörpertes Werk Barocke Klangpracht

100b 20.2 Mitwirkender

$p Wieland, Friedemann Johannes $d 1969- $9 GND-ID

18.5 Beziehungskennzeichnung $4 itr (Instrumentalmusiker)

Beispiel, fingiert

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Zur Erinnerung: „Werke von …“ impliziert, dass die Verantwortlichkeit zum Haupttitel gehört.

Aleph RDA Element Erfassung

331 2.3.2 Haupttitel $a Barocke Klangpracht

359

2.4.2 Verantwortlichkeitsangabe, die sich auf den Haupttitel bezieht

$a Münsterorganist: Friedemann Johannes Wieland_;_

2.4.2 Verantwortlichkeitsangabe, die sich auf den Haupttitel bezieht

Werke von Johann Sebastian Bach und Carl Philip Emanuel Bach

=331 17.8 In der Manifestation verkörpertes Werk Barocke Klangpracht

104b 19.2

Geistiger Schöpfer

-nicht-rda-gerechter Sucheinstieg-

$p Bach, Johann Sebastian $d 1685-1750 $9 GND-ID

18.5 Beziehungskennzeichnung $4 cmp (Komponist)

Beispiel, fingiert (nicht-rda-gerechter Sucheinstieg)

74 Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.04.06: Zusammenstellungen bei AV-Medien Musik | Stand: 16.10.2015 | CC BY-NC-SA

Vorführender
Präsentationsnotizen
Kein geistiger Schöpfer für die Zusammenstellung als Ganzes Beziehungskennzeichnung Anhang I verwendet

Aleph RDA Element Erfassung

331 2.3.2 Haupttitel $a <<Die>> Chart-

Erfolge 1997

=331 17.8 In der Manifestation

verkörpertes Werk Die Chart-Erfolge 1997

Beispiel, fingiert

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Kein geistiger Schöpfer oder Mitwirkender für die Zusammenstellung als Ganzes Es können nur nicht-rda-gerechte Sucheinstiege für die Künstler Elton John oder Will Smith erfasst werden.

75

Aleph RDA Element Erfassung

331 2.3.2 Haupttitel $a <<Die>> Chart-Erfolge 1997

=331 17.8 In der Manifestation verkörpertes Werk Die Chart-Erfolge 1997

100b

20.2 Mitwirkender -nicht-rda-gerechter Sucheinsteig-

$p John, Elton

$d 1947-

$9 GND-ID

18.5 Beziehungskennzeichnung $4 cmp (Komponist)

$4 prf (Ausführender)

Beispiel, fingiert (nicht-rda-gerechter Sucheinstieg)

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Es können nur nicht-rda-gerechte Sucheinstiege für die Künstler Elton John oder Will Smith erfasst werden. Beziehungskennzeichnung Anhang I verwendet.

76

Vorführender
Präsentationsnotizen
Hier zeigt sich deutlich, dass es eigentlich kein RDA-Element für den Komponisten des Teilwerkes gibt.

Beziehungen

• RDA 17.8 in der Manifestation verkörpertes Werk • RDA 25.1 in Beziehung stehendes Werk • RDA 27.1 in Beziehung stehende Manifestation

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Empfehlung für die Formatversion Hier die jeweiligen Formatfelder benennen, die für die RDA-Elemente zuständig sind.

Beziehungen

• RDA 17.8 in der Manifestation verkörpertes Werk • RDA 25.1 in Beziehung stehendes Werk • RDA 27.1 in Beziehung stehende Manifestation

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Zuordnung durch bunte Felder Empfehlung für die Formatversion Hier die jeweiligen Formatfelder benennen, die für die RDA-Elemente zuständig sind.

Zusammenstellungen bei AV-Medien Musik

Erfassung der Teile

Modul 6M

79 Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.04.06: Zusammenstellungen bei AV-Medien Musik | Stand: 16.10.2015 | CC BY-NC-SA

Erfassung der Teile

• Erfassung der enthaltenen Teile in der umfassenden Beschreibung – Manifestation / Expression / Werk

• Informationen, die sich auf die enthaltenen Teile

beziehen, können in der umfassenden Beschreibung erfasst werden: – Als Anmerkung (RDA 2.17) – Als in Beziehung stehende Manifestation (RDA 27.1) – Als in Beziehung stehendes, enthaltenes Teil-Werk

(RDA 25.1) • Erfassung der enthaltenen Teile in der

analytischen Beschreibung

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Nachdem in den vorherigen Kapiteln des Skriptes beschrieben wurde, wie in der umfassenden Beschreibung die Elemente, die sich auf die Zusammenstellung als Ganzes beziehen, erfasst werden, soll nun die Erfassung der enthaltenen Teile bzw. der enthaltenen Werke thematisiert werden. Jedes Teil-Werk innerhalb einer Zusammenstellung ist für sich ein Werk und kann als solches beschrieben und erfasst werden. Dabei gilt wie für alle Ressourcen, die nach RDA beschrieben werden, dass auch für den enthaltenen Teil die Manifestationsebene, die Expressionsebene und die Werkebene beschrieben werden kann.   Informationen, die sich auf die enthaltenen Teile beziehen, können in der umfassenden Beschreibung erfasst werden: als Anmerkung (RDA 2.17) als in Beziehung stehende Manifestation (RDA 27.1) als in Beziehung stehendes, enthaltenes Werk oder Teil-Werk (RDA 25.1) Für eine strukturierte und detaillierte Erfassung der enthaltenen Teile kann auch eine analytische Beschreibung vorgenommen werden. �

Aleph RDA Element Erfassung

501 25.1 In Beziehung stehendes

Werk (unstrukturiert)

$a Enthält 10

Wanderlieder

Erfassung der Teile

Unstrukturierte Anmerkung zu enthaltenen Teilen

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RDA Element Erfassung

501 25.1 In Beziehung stehendes

Werk (unstrukturiert)

$a Enthält

Kompositionen junger

Berliner Musiker

81

Erfassung der Teile

• Allgemeine Anmerkungen ≠ strukturierte Information

• Beziehungen = strukturierte Information – RDA 25.1 In Beziehung stehendes, enthaltenes Teil-Werk – RDA 27.1 In Beziehung stehende Manifestation

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Zitat Skript Allgemeine Anmerkungen geben nur allgemeine Informationen über die enthaltenen Teile einer Zusammenstellung. Die in der Zusammenstellung enthaltenen Teile werden als in Beziehung stehend (RDA 25.1 oder RDA 27.1) besser beschrieben; dies entspricht auch eher der Intention von RDA. �

Erfassung der Teile

• Erfassung der enthaltenen Teile in der umfassenden Beschreibung

• Die enthaltenen Teil-Werke der Zusammenstellung können als in Beziehung zur Zusammenstellung dargestellt werden. (RDA Abschnitt 8) – Identifikator (GND-Nummer) – Normierter Sucheinstieg – Beschreibung

– Gilt für in Beziehung stehende Manifestation (RDA 2.3.2.6.1

und RDA 27.1) – Gilt für in Beziehung stehendes Werk (RDA 25.1) – Kann separat oder gleichzeitig in der Beschreibung

vorkommen. Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.04.06: Zusammenstellungen bei AV-Medien Musik | Stand: 16.10.2015 | CC BY-NC-SA 84

Vorführender
Präsentationsnotizen
Zitat Skript Die enthaltenen Teil-Werke der Zusammenstellung können als in Beziehung zur Zusammenstellung dargestellt werden (RDA Abschnitt 8).�Diese Beziehung kann erfasst werden (RDA 24.4): durch einen Identifikator für das in Beziehung stehende Werk oder die in Beziehung stehende Manifestation, durch einen normierten Sucheinstieg, der das in Beziehung stehende Werk repräsentiert durch eine Beschreibung des in Beziehung stehenden Werkes oder der in Beziehung stehenden Manifestation   Die Erfassung der Beziehung als Identifikator kann angewendet werden, wenn für das Teil-Werk ein eigener Werk-Datensatz mit Identifikator vorhanden ist oder ein anerkannter Identifikator für das Werk bei die Erfassung verwendet wird (ISWC, GND-Nummer). Bei der hierarschich-analytischen Beschreibung wird für die Manifestation des enthaltenen Teils ein eigener, analytischer Datensatz erstellt und in der Regel mit Hilfe eines Identifikators dieses Datensatzes mit der umfassenden Beschreibung für die Zusammenstellung in Beziehung gesetzt. Sollen in der umfassenden Beschreibung der Zusammenstellung detaillierte Informationen zu den enthaltenen Teilen erfasst werden, werden die Teile erfasst als: in Beziehung stehende Manifestation (RDA 2.3.2.6.1, RDA 27.1) mit der Beschreibung der in Beziehung stehenden Manifestation in Beziehung stehendes Werk (RDA 25.1) mit dem normierten Sucheinstieg für das Werk Beide Arten der Erfassung können in einer umfassenden Beschreibung separat oder gleichzeitig angewendet werden. Die Entscheidung liegt beim Katalogisierenden. Eine Beschreibung der in Beziehung stehenden Manifestation bietet sich an, wenn sich der bevorzugte Titel des Werkes vom Titel der Manifestation unterscheidet (immer bezogen auf den enthaltenen Teil) und wenn bei der Beschreibung der Manifestation des Teils ausführliche Verantwortlichkeitsangaben als sinnvoll erachtet werden. �

Aleph RDA Element Erfassung

303t

24.5 Beziehungskennzeichnung Enthält

25.1 In Beziehung stehendes

Werk

$p Lortzing, Albert $d 1801-1851 $t Die Opernprobe $u Ouvertüre $9 GND-ID

Erfassung der Teile

Zusammenstellung Symphonik & Oper Erfassung des enthaltenen Teils als normierter Sucheinstieg für das Werk – hier incl. GND-ID Beziehungskennzeichnung Anhang J Enthält

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Beziehungskennzeichnung „Enthält“ entfällt in MAB

Erfassung der Teile

• Strukturierte Beschreibung der in Beziehung stehenden Manifestation (RDA 25.1.1.3 D-A-CH)

Zitat RDA 25.1.1.3 D-A-CH: Strukturierte Beschreibung der Teile einer Zusammenstellung: 1.Verwenden Sie als einleitende Beziehungskennzeichnung „Enthält“. 2.Erfassen Sie die Haupttitel der Teile (entweder von der Haupttitelstelle oder anderen Stellen innerhalb der Ressource). Ergänzen Sie den Haupttitel eines Teils um den zugehörigen Titelzusatz, wenn der Haupttitel ohne den Titelzusatz nicht aussagefähig ist. 3.Erfassen Sie zusätzlich mindestens die erste jeweilige Verantwortlichkeitsangabe, wenn diese bei den einzelnen Teilen voneinander abweichen.

• Für AV-Medien Musik ist es sinnvoll, mehrere

Verantwortlichkeitsangaben zu erfassen. Schulungsunterlagen (P. Wagenknecht) – Modul 6M.04.06: Zusammenstellungen bei AV-Medien Musik | Stand: 16.10.2015 | CC BY-NC-SA 86

Vorführender
Präsentationsnotizen
Zitat Skript Die Anwendungsregel bei RDA 25.1.1.3 geht ausführlich darauf ein, wie eine strukturierte Beschreibung der in Beziehung stehenden Manifestation nach RDA 27.1 erfasst werden kann. �

Aleph RDA Element Erfassung

521 27.1 In Beziehung stehende

Manifestation

Enthält:

$t Ouvertüre zur Oper „Die Opernprobe“

$r Albert Lortzing

Erfassung der Teile

Zusammenstellung Symphonik & Oper Erfassung des enthaltenen Teils als Beschreibung der Manifestation Beziehungskennzeichnung Anhang J Enthält

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Beziehungskennzeichnung „Enthält“ entfällt in MAB Wird das in Beziehung stehende Werk (RDA 25.1) mit dem GND-Werknormsatz verknüpft, kann die Angabe der in Beziehung stehenden Manifestation (RDA 27.1) entfallen. Vom Werktitel abweichende Titel werden im Werknormsatz notiert. Nicht alle Manifestationstitel sind allerdings sinnvolle abweichende Titel für einen Werknormsatz. Außerdem ist zur Zeit noch nicht sichergestellt, dass die im Werknormsatz hinterlegten abweichenden Titel im Front-End für den Nutzer recherchierbar sind. Deshalb kann es durchaus Sinn machen, trotz dieser Redundanz, eine Beziehung zur Manifestation herzustellen, trotz GND-Verknüpfung.

Aleph RDA Element Erfassung

521 27.1 In Beziehung stehende

Manifestation

Enthält:

$t Der Schauspieldirektor :

komische Oper in deutscher

Sprache in einem Akt

$r Wolfgang Amadeus Mozart ;

Caroline Merz-Taubenkropp,

Madame Herz; Renate Prinz,

Mademoiselle Silberklang;

Marcellus Mauch, Monsieur

Vogelsang; Werner Schwarz,

Schauspieler Buff; Peter

Krawczack, Schauspieldirektor

Frank

Erfassung der Teile

Zusammenstellung Symphonik & Oper Erfassung des enthaltenen Teils als Beschreibung der Manifestation

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Zeichensetzung innerhalb der Beschreibung der in Beziehung stehenden Manifestation gemäß ISBD-Format. Zeichensetzung innerhalb der gleichen Verantwortlichkeitsangabe mit Komma Blank. �Da die Rollen hier nicht in runde Klammern gesetzt wurden, sondern mit Komma Blank an den Namen des Interpreten angeschlossen wurden, ist als Trennzeichen das Semikolon Blank zur Verbesserung der Lesbarkeit verwendet worden.

Aleph RDA Element Erfassung

521 27.1 In Beziehung stehende

Manifestation

Enthält: $t Candle in the wind ’97 $r Elton John

521 27.1 In Beziehung stehende

Manifestation

Enthält: $t Don’t speak $r No Doubt

521 27.1 In Beziehung stehende

Manifestation

Enthält: $t Men in black $r Will Smith ; Daniel Robert Elfman

Erfassung der Teile

Zusammenstellung Die Chart-Erfolge 1997 Erfassung des enthaltenen Teils als Beschreibung der Manifestation

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Aleph RDA Element Erfassung 521 27.1 In Beziehung stehende

Manifestation Enthält: $t Toccata, Adagio & Fuge C-Dur BWV 564 $r Johann Sebastian Bach

521 27.1 In Beziehung stehende Manifestation

Enthält: $t Sonate für Orgel a-Moll Wq 70 Nr. 4 (H 85) $r Carl Philip Emanuel Bach

Erfassung der Teile

Keine Wiederholung Organist Wieland in RDA 27.1 Wenn eine Person in der umfassenden Beschreibung bereits als verantwortlich zur Zusammenstellung erfasst wurde, muss die Person nicht zwingend in der Beschreibung der Manifestation des enthaltenen Teils wiederholt erfasst werden.

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Aleph RDA Element Erfassung

521 27.1 In Beziehung stehende

Manifestation

Enthält:

$t Fehlerfrei

521 27.1 In Beziehung stehende

Manifestation

Enthält:

$t Mit keinem andern

521 27.1 In Beziehung stehende

Manifestation

Enthält:

$t So kann das Leben sein

Erfassung der Teile

Tracklisten bei Rock-Pop-Musik

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Erfassung der Teile

• Erfassung der enthaltenen Teile als analytisch-hierarchische Beschreibung

• Schulungsunterlage Modul 5A.02.02

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Zitat Skript Zuordnung wechselnder Interpreten mit Sucheinstiegen oder wechselnde Systemstellen möglich.

Erfassung der Teile

• Mehrere Werke eines geistigen Schöpfers als Teil einer Zusammenstellung von mehreren geistigen Schöpfern

• RDA 6.14.2.8.4 – normierter Sucheinstieg für jedes Werk – Alternative: zusammenfassender Formaltitel für die Werke

eines geistigen Schöpfers

• Unabhängig von graphischer Gestaltung oder Zwischenüberschriften auf der Ressource

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Vorführender
Präsentationsnotizen
Zitat Skript

Aleph RDA Element Erfassung

331 2.3.2 Haupttitel $a Barocke Klangpracht

359

2.4.2 Verantwortlichkeitsangabe, die sich auf den Haupttitel bezieht

$a Münsterorganist: Friedemann Johannes Wieland_;_

2.4.2 Verantwortlichkeitsangabe, die sich auf den Haupttitel bezieht

Werke von Johann Sebastian Bach und Carl Philip Emanuel Bach

=331 17.8 In der Manifestation verkörpertes Werk Barocke Klangpracht

303t

24.5 Beziehungskennzeichnung Enthält

25.1 In Beziehung stehendes Werk

$p Bach, Johann Sebastian $d 1685-1750 $t Musik für Orgel $9 GND-ID $z Auswahl

Beispiel, fingiert

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