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182 www.fondsprofessionell.de | 1/2016 Software, Apps und Co.: Die IT-Dienstleistungen der Maklerpools auf einen Blick Ansprechpartner Wo sehen Sie die Trends und Herausforde- rungen im IT-Bereich? Welche Apps bieten Sie Ihren Partnern zur Arbeitserleichterung an? Wie viele Mitarbeiter hat Ihr IT-Team? Programmieren Sie ausschließlich inhouse? Welche Vergleichsrechner bieten Sie Ihren Partnern? Welche Beratungssoftware können Ihre Partner nutzen?“ Ist Ihre Beratungssoftware an ein CRM-System gekoppelt? Bieten Sie eine einheitliche Benutzeroberfläche an? Können Kundendaten während der Beratung in andere Programme übertragen werden? Bietet Ihre Beratungssoftware Erinnerungsfunktionen an? Wie beurteilen Sie die Bipro-Norm 430? Christina Schwartmann, Vorstand IT-Leistungen müssen so aufgestellt werden, dass Makler den Anforderungen der Digitali- sierung, Regulierung und Prozessoptimierung gerecht werden können. Investmentsoftware „Diva“ inklusive Endkunden-App. Über die App können Vermittler und Endkunden die wichtigsten Investmentdaten abrufen und eine Depot- einsicht vornehmen. Geplant ist eine solche App auch für den Versicherungsbereich. 16 Im Investmentbereich Zusammenarbeit mit einem Partner, ansonsten alle wichtigen Kernprozesse inhouse Mit Schnittstelle: Softfair, FB-Xpert, Nafi, Vers- direkt; ohne Schnittstelle: Leveline, VH3 Im Investmentbereich „Diva“; im Versicherungs- bereich wird FL 3.0 von Softfair getestet. Ja, an eigenes CRM-System Bei Einbindung externer Tools keine einheitliche Benutzeroberfläche Kundendaten werden automatisch übertragen, eine Neueingabe ist nicht erforderlich. Ja, Makler können sich Aufgaben und Termine setzen. Die Norm ist wichtig, es ist geplant, sie 2016 umzusetzen. BCA Norbert Porazik, Geschäftsführer Das Thema Fintechs ist ein wichtiger Trend, geradezu ein Hype. „Meine FinanzApp“ ist gerade gestartet: individualisierte App zur Kundenbindung, die Arbeitsprozesse zwischen Endkunde, Vermittler und der Versicherungsgesellschaft digitalisiert. 19 Entscheidung je nach Fall Von Softfair: Module für die Bereiche Leben, Kranken und Sach; elektronisches Risikoprü- fungstool Riva mit verbindlicher Quotierung, Fi- nanzlotse 3.0, Nafi Kfz-Vergleichsrechner, bAV- Rechner, Dewion PKV- und Pflegerechner, Ge- sellschaftsrechner in den Bereichen LV und KV Baufinanzierung und Bankprodukte: Plattfor- men „Europace 2 Baufi Smart“ sowie „Europa- ce 2 Kredit Smart“; Sachwerte: professionelle Plattform; Investment: „Advisor’s Studio“ k. A. k. A. k. A. k. A. Grundsätzlich sehr gute Basis, um Prozesse im Bereich der Vorgangsbearbeitung zu optimieren oder gänzlich zu automatisieren. Fonds Finanz Hans-Jürgen Bretzke, Vorstand Fintechs sind das marktbeherrschende Thema. Klassische Fondskonzept-App für die Online- version des Maklerservice, App „Depotblick“ und „Finance-App“ für Push-Services von Nachrichten und Scan-Funktionen, individuelle Apps, die im Corporate Design des Maklers programmiert werden. 12 Ja (Ausnahme: Vergleichsrechner) Alle gängigen Vergleichsrechner Maklerservicecenter (MSC) als Eigenentwick- lung für die Abwicklung aller Geschäftsvorfälle bei persönlicher oder digitaler Beratung MSC ist gleichzeitig CRM-System Ja Ja, Daten werden in alle Vergleichsrechner übertragen, Arbeit mit Informationen in Echtzeit. Ja: Terminkalender, Aufgabenübersichten, Wiedervorlagen, Limitfunktionen Guter Ansatz, sagt aber nichts über die tatsächliche Qualität aus. Fondskonzept

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Kundendokumente auf unterschiedlichen We-gen an die Makler. Dies geschieht per E-Mailoder auf dem althergebrachten Postweg ebensowie über spezielle Extranets der Unternehmen.Dadurch entsteht für die Makler ein erheblicherVerwaltungsaufwand. Das Sortieren der Infosund Schriftstücke ist umständlich. Vor allemdie Zuordnung von Informationen und Datenzu einzelnen Kunden gestaltet sich oft schwie-rig. Eine inhaltliche Standardisierung der Daten

ist nur möglich, wenn die Übermittlungspro-zesse den GDV-Standard unterstützen.Die Bipro-Norm 430 optimiert die Über -

tragung von Informationen in beliebigen For-maten von der Versicherungsgesellschaft zumMaklerpool und damit zum Makler selbst. Istein Pool an diesen Übertragungsstandard an-geschlossen, bekommt er alle Informationenvom Versicherer inhaltlich und technisch nor-miert, sodass sie automatisch einem Kunden

zugeordnet sind. Der Makler selbst kann aufdiese Daten zugreifen. Grundsätzlich sei dieseine gute Sache, heißt es bei den Pools. Es be-stehe aber noch Optimierungsbedarf.

CRM-System unterstützt MaklerDamit Makler und Vermittler nicht ständig

zwischen unterschiedlichen Tools switchenmüssen, bieten viele Pools mittlerweile eine ein-heitliche Benutzeroberfläche an. In den meis -

vertrieb & praxis I it-trends der maklerpools

Software, Apps und Co.: Die IT-Dienstleistungen der Maklerpools auf einen Blick

Ansprechpartner

Wo sehen Sie die Trends und Herausforde-rungen im IT-Bereich?

Welche Apps bieten Sie Ihren Partnern zur Arbeitserleichterung an?

Wie viele Mitarbeiter hat Ihr IT-Team?Programmieren Sie ausschließlich inhouse?

Welche Vergleichsrechner bieten Sie IhrenPartnern?

Welche Beratungssoftware können Ihre Partner nutzen?“

Ist Ihre Beratungssoftware an ein CRM-System gekoppelt?Bieten Sie eine einheitliche Benutzeroberfläche an?Können Kundendaten während der Beratung in andere Programme übertragen werden?Bietet Ihre BeratungssoftwareErinnerungsfunktionen an?

Wie beurteilen Sie die Bipro-Norm 430?

Christina Schwartmann, VorstandIT-Leistungen müssen so aufgestellt werden,dass Makler den Anforderungen der Digitali -sierung, Regulierung und Prozessoptimierunggerecht werden können.

Investmentsoftware „Diva“ inklusive Endkunden-App. Über die App können Vermittler und Endkunden die wichtigstenInvestmentdaten abrufen und eine Depot-einsicht vornehmen. Geplant ist eine solche App auch für den Versicherungsbereich.

16Im Investmentbereich Zusammenarbeit mit einem Partner, ansonsten alle wichtigen Kernprozesse inhouse Mit Schnittstelle: Softfair, FB-Xpert, Nafi, Vers -direkt; ohne Schnittstelle: Leveline, VH3

Im Investmentbereich „Diva“; im Versicherungs-bereich wird FL 3.0 von Softfair getestet.

Ja, an eigenes CRM-System

Bei Einbindung externer Tools keine einheitliche BenutzeroberflächeKundendaten werden automatisch übertragen,eine Neueingabe ist nicht erforderlich.

Ja, Makler können sich Aufgaben und Termine setzen.

Die Norm ist wichtig, es ist geplant, sie 2016umzusetzen.

BCA

Norbert Porazik, GeschäftsführerDas Thema Fintechs ist ein wichtiger Trend,geradezu ein Hype.

„Meine FinanzApp“ ist gerade gestartet: individualisierte App zur Kundenbindung, die Arbeitsprozesse zwischen Endkunde, Vermittler und der Versicherungsgesellschaft digitalisiert.

19Entscheidung je nach Fall

Von Softfair: Module für die Bereiche Leben,Kranken und Sach; elektronisches Risikoprü-fungstool Riva mit verbindlicher Quotierung, Fi-nanzlotse 3.0, Nafi Kfz-Vergleichsrechner, bAV-Rechner, Dewion PKV- und Pflegerechner, Ge-sellschaftsrechner in den Bereichen LV und KVBaufinanzierung und Bankprodukte: Plattfor-men „Europace 2 Baufi Smart“ sowie „Euro pa-ce 2 Kredit Smart“; Sachwerte: professionellePlattform; Investment: „Advisor’s Studio“k.A.

k. A.

k. A.

k. A.

Grundsätzlich sehr gute Basis, um Prozesse imBereich der Vorgangsbearbeitung zu optimierenoder gänzlich zu automatisieren.

Fonds Finanz

Hans-Jürgen Bretzke, VorstandFintechs sind das marktbeherrschende Thema.

Klassische Fondskonzept-App für die Online-version des Maklerservice, App „Depotblick“und „Finance-App“ für Push-Services von Nachrichten und Scan-Funktionen, individuelle Apps, die im Corporate Design des Maklers programmiert werden.

12Ja (Ausnahme: Vergleichsrechner)

Alle gängigen Vergleichsrechner

Maklerservicecenter (MSC) als Eigenentwick-lung für die Abwicklung aller Geschäftsvorfälle bei persönlicher oder digitaler Beratung

MSC ist gleichzeitig CRM-System

Ja

Ja, Daten werden in alle Vergleichsrechnerübertragen, Arbeit mit Informationen in Echtzeit.Ja: Terminkalender, Aufgabenübersichten, Wiedervorlagen, Limitfunktionen

Guter Ansatz, sagt aber nichts über die tatsächliche Qualität aus.

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FP_D_IT Maklerpools_NXP_bm_XXX_g 16.03.2016 08:45 Seite 182

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ten Fällen ist die Beratungssoftware zudem anein CRM-System gekoppelt. So können Kun-dendaten leicht aufgerufen und automatisch insSystem übertragen werden. Auch in externeProgramme wie Vergleichsrechner werdenKundendaten meist automatisiert eingespielt.Und nicht zuletzt erleichtern Erinnerungs-

funktionen den Maklern die Arbeit. Mit Auf-gabenübersichten und Wiedervorlagesystemenwird es einfacher, alle wichtigen Termine und

Projekte immer im Auge zu behalten undnichts zu übersehen. Trotz Digitalisierung und Features für den

Endkunden beobachtet Martin Wanders, Vor-stand von Top Ten in Nürnberg, einen interes-santen Trend: „Datensicherheit ist wichtigerdenn je“, sagt er. „Daher bevorzugen Maklerauch wieder mehr Offlinelösungen bei CRM-Systemen.“ Aus diesem Grund bietet Top Tensowohl eine Onlineberatungssoftware als auch

eine Offlinevariante an, die komplett in dasCRM-System des Maklerpools integriert ist.Back to the roots, also? Nein, immerhin hatTop Ten auch eine App für den mobilen Zu-griff auf das CRM-System im Programm. „DerKunde kann selbst wählen, wie er arbeitenmöchte“, erklärt Wanders. So sichert Top Tenden Maklern die gewünschte „Hoheit“ über ihre Daten zu. Eine wichtige Sache im Zeitaltervon Fintechs und Apps. ANDREA MARTENS | FP

Software, Apps und Co.: Die IT-Dienstleistungen der Maklerpools auf einen Blick

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Georg Kornmayer, GeschäftsführerFintechs sind das große Thema. Der Wettbe-werb durch Social-Finance-Plattformen undRobo-Advisors steigt. Digitalisierung gewinntimmer mehr an Bedeutung.

App „Vermögen“ bietet Endkunden Einsicht inihre Fondsdepots. Ist verfügbar für iPad, Versionen für iPhone und Android sindin Planung.

21Ja

Investment: Eigenentwicklungen „Investment-vergleich“ und „Portfolio Builder“, verschiede-ne Analysetools, Altersvorsorgerechner derDeutschen AM; Assekuranz: Vergleichsrechnervon Softfair

Investment: Beratungsprogramm im eigenen Portal; Assekuranz: „Finanzlotse 3.0“, „Moneycheck24“, Verwaltungssystem „Finform“Investment: Ja; Assekuranz: Ja

Investment: Ja; Assekuranz: Ja

Investment: Ja; Assekuranz: Ja

Investment: Wiedervorlagesystem in Planung; Assekuranz: Verwaltungsprogramm „Finform“ verfügt über WiedervorlagesystemGrundsätzlich richtiger Ansatz, je nach Versi-cherer werden aber Geschäftsvorfälle/Doku-mente unter der Rubrik „Sonstiges“ geliefert.Das erschwert die Weiterverarbeitung.

Fondsnet

Sebastian Grabmaier, VorstandDie Herausforderungen sind Digitalisierung,Fintechs, Advisortechs. Der Trend geht zu On-line- und App-Lösungen, die Endkunden helfen,sich jederzeit über alle Finanzprodukte zu infor-mieren und Verträge abzuschließen.Endkunden-App „Allesmeins“ bietet EndkundenÜberblick über ihre Versicherungen (für Invest-ments und Sparprodukte in Planung). Über dieApp können Schäden gemeldet, Verträge hin-zugefügt, persönliche Daten geändert werden. Direkte Kontaktaufnahme mit Kundenberater über Telefon, Mail oder Chat-Funktion möglich.30Zum Teil (Programmierung grafischer Oberflächen wird outgesourct)

Softfair, Nafi, Mr. Money, F&B, Tarifair, Versdiagnose

Fundsaccess (AT Web), Defino, Softfair, ITA-Select, Assekurata, FVBS

Ja, Inhouse-System iCRM

Ja

Ja

Ja

Die Norm ist ein wesentlicher Schritt zur Digitalisierung.

Jung, DMS & Cie.

Martin Steinmeyer, VorstandIT ist der entscheidende Dienstleistungsfaktorfür Maklerpools. Die 360-Grad-Sicht auf alleKundendaten steht im Vordergrund.

Berater-App, Endkunden-App für iOS und Android. Berater können App selbst labeln.Endkunden-App ermöglicht jederzeit Einsicht in alle Vermögenswerte. App ermöglicht Kontaktaufnahme zum Berater.In Planung: Verfahren zur Authentifizierung vonOrders oder Aufträgen durch den Kunden.10Nein (Zusammenarbeit v.a. mit Softfair und Finance Tec)

Eigene Angebots-, Beratungs-und Optimie-rungstools; Assekuranz zusätzlich: DIN Spec77222, Haushaltsanalyse, Finanzlotse 3.0, Risikoprüfungstool Riva von Softfair

Eigene Beraterplattform

Ja

Ja

Ja

Ja. Es sind auch weitere Funktionen für die Kundenorganisation vorhanden.

Die Norm ist eine gute Sache, es besteht abernoch Optimierungsbedarf bei der Zuordnungvon Dokumenten. Dokumente von sechs Versi-cherern werden bereits zur Verfügung gestellt,elf weitere folgen.

Netfonds

Martin Wanders, VorstandDatensicherheit wird immer wichtiger. Makler wünschen Hoheit über ihre Kunden -daten.

„oMS Mobile“: App für Zugriff per Smartphoneauf CRM-Software. „oMS DokuBox“: App zur Bereitstellung von Dokumenten für Endkunden.

12Ja (über IT-Tochter und ein Partnerunternehmen)

Keine

Selbst entwickelte Beratungssoftware

Ja

Ja

Keine Nutzung von externen Tools

Ja

Betrifft uns nicht.

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FP_D_IT Maklerpools_NXP_bm_XXX_g 16.03.2016 08:45 Seite 183