Verwaltung 2.0 mit dem Web 2.0: Mehr Transparenz ... · Marketing & PR – Kundengerechte...

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Verwaltung 2.0 mit dem Web 2.0: Mehr Transparenz, Kollaboration und Partizipation! Prof. Dr. Reinhard Riedl Berner Fachhochschule

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Verwaltung 2.0 mit dem Web 2.0:Mehr Transparenz, Kollaboration

und Partizipation!

Prof. Dr. Reinhard Riedl

Berner Fachhochschule

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Web 2.0

• Soziale Nutzung des Web – Benutzergenerierte Inhalte

– Innovative Viele-zu-Viele-Kommunikation

– Neue virtuelle Beziehungsformen

– Soziale Kollaboration

Wissen InnovationKreativität

Entscheidungen

GemeinsameArbeit

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VERBOTEN!

Böse Technologien

• Weblogs / Foren

• Soziale Netzwerke

• Gezwitscher

• Wikis

• Podcasts

Böse Medien

• Facebook

• Wikipedia (...)

• Youtube (…)

• Xing

• LinkedIn

• Twitter

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Facebook

• (Meist) verboten für Behördenmitarbeitende– Zu viel Datenverkehr

– Schwer kontrollierbare Kommunikation

– Arbeitszeitdiebstahl

• (Meist) geduldet bei Parlamentariern– Besserer Kontakt mit der

Bevölkerung … auch wenn viele Fakes unterwegs sind

– Mehr Offenheit und Transparenz

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JOURNALISTEN

BEAMTE

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Viel entsteht,

vielvergeht

…immer

schneller

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DIE NEUE WIRKLICHKEITIST KAUM ÜBERSCHAUBAR

In der Vergangenheit beherrschten die Politiker das Agenda-Setting,heute betreibt es die grosse Herde der Journalisten mit einigen Stars

– nach den Gesetzen der Aufmerksamkeitsökonomie –in Zukunft wird das globale Netz die politische Agenda definieren …

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Who cares! So what!Gehen wir kompetent, flexibel und pragmatisch damit um!

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Alte Theorien für IT-basierte Zusammenarbeit

• Wichtig ist der Kontext!– Art der Aufgabe

– Organisation und Interaktion der Gruppe

– Kooperationsprozesse

– Wissen, Bekanntheit der Strukturen, Einigkeit in Bezug auf die Nutzung

• Wichtig sind die Medieneigenschaften!– Reichhaltigkeit

– Spezialfunktionen

– Mehrdimensionale Synchronizität

– Geist des Mediums

Ist das Ziel das Beseitigen von Unsicherheit oder von Mehrdeutigkeit? Oder das Gegenteil !

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Neue Theorien, Praxis und Wirklichkeit

Zuhören, Lernen, Teilen Transparenz, Partizipation, Kollaboration

(N-zu-n ersetzt 1-zu-n Kommunikation)

Sich Präsentieren, Vernetzen, Campaignen Soziale Reputation, engagierte Unterstützer, Einfluss

Hybrides Ineinander-Greifen idealistischer, ideologischer und ökonomischer Werte und Motive

Offene Systeme der Kommunikation und Einflussnahme

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Allgemeine Funktionen des Web 2.0

• Öffentlicher Raum

• Politisches Instrument

• Business-Werkzeug

• Bürgerliche Randzone

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Funktionen im Behördenkontext

Stellen Sie sich vor, Sie wollen eine Gemeinde kennenlernen …1. Zuerst informieren Sie sich an der Schautafel

2. Dann gehen Sie in die Beiz und sprechen mit den Bewohnern

3. Dann engagieren Sie sich in der Freiwilligenarbeit

FRAGE: Wie können Behörden dies mit Web 2.0 unterstützen?

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Die Voraussetzung:Gutes Web 1.0

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1. Schritt: „Wir verteilen Information“Web 2.0 als Werbeplattform und als

Informationsdrehscheibe

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Funktionen als Webeplattform und Informationsdrehscheibe

• Digitale soziale Netze, Wikis, Microblogs, Blogs und Streaming Media (Youtube etc.) für Marketing & PR– Kundengerechte Kommunikation:

z..B. Twitter: persönlich und öffentlich zugleich– Zulassen/Einbezug/Nutzung der Beobachtungen,

Aussagen, Meinungen anderer

• Digitale soziale Netze zur Kommunikation im Katastrophen- und Krisenfall– Push-Information der Bevölkerung durch die Behörden– Pull-Sammlung von Beobachtungen der Bevölkerung

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Das alte Konzept einer Drehscheibe

Fixe Zug- und Abgänge, zentrale Steuerung

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Das Web 2.0 als Informationsdrehscheiben

Kommunikation ins Netz über Netzbeziehungen

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Beobachtungen

• Wenn Bedarf ist, funktioniert Info-Push gut– Die Schwierigkeit liegt im Schaffen von Bedarf

– Ausnahme: Man besitzt Interpretationsprominenz

• Handwerkliche Ansprüche an Nutzer sind teils hoch– Die einzelnen Medien haben ihre Eigenheiten

• Die alten Theorien zur computergestützten Zusammenarbeit gelten noch immer

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Grundsätze für eine erfolgreiche Nutzung der Informationsdrehscheibe

• Die richtigen Dinge in der richtigen Reihenfolge tun!1. Erfahrung Sammeln2. Strategie Definieren3. Ressourcen Einplanen

• Dabei Grundprinzipien beachten!– Kommunikation ist erfolgreicher als Information– Web-2.0-Kanäle sind nicht kontrollierbar, aber steuerbar– Netzbeziehungen müssen aufgebaut und gepflegt werden– Der grosse Wert und insbesondere Authentizität entsteht durch

das, was Dritte hinzugeben– Die Nutzung offener Systeme verlangt

soziale & ökonomische Kompetenz

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2. Schritt: „Wir sammeln Information“Web 2.0 als virtuelle Dorfbeiz

(teilweise erst Zukunftsvision)

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Funktionen virtueller Dorfbeizen

• Virtuelle Stammtische, an denen die Verwaltung zuhören kann

• Neue Kanäle, über die Verwaltung mit der Bevölkerung diskutieren kann

• Informationsmarkstände, an denen Verwaltung und Bürger gemeinsam oder allein Transparenz schaffen können

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Die traditionelle Dorfbeiz

Was bewegt wird diskutiert, Meinungen entstehen

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Die zukünftige virtuelle Dorfbeiz

• Kommuniziert wird mit „Freunden“• Kontextspezifische Integration aller Diskussionsströme• Lokalisierungsdienste und Sensornetzwerke• Aktives Zugehen auf „Kunden“ gehört dazu• Meinungen ziehen viel grössere Kreise

42…

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Grundsätze für eine erfolgreiche Nutzung virtueller Dorfbeizen

Abgesehen von Interesse, Mut, Engagement, zuhören Können ... ist oft die Fähigkeit zur Animation entscheidend!

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3. Schritt: Wir nutzen das Wissen, die Arbeit und das Engagement der vielen:

Web 2.0 für Crowd Sourcing(mancheorts schon Wirklichkeit)

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Crowd Sourcing

• In der Bevölkerung– Sammelstellen für

Information

– Instrumente zur E-Participation

• In Behörden– Wissensmanagement

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Sammelstellen für Information

• Ich möchte die Behörden informieren, aber es ist umständlich– Ziel sachberzogen statt

personenbezogen– Nutzen nur im Fall guter

Bewirtschaftung, vorzugsweise gemeinschaftlich!

• Informationssammlung in Katastrophensituationen– Betroffene vor Ort wissen oft

mehr als die verantwortlichen Einsatzleiter

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E-Participation

Öffnung des Policy Cycle – neue Werkzeuge für Politiker

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Wissensmanagement

• Wissen Teilen in Wikis

• Probleme gemeinsam diskutieren in Netzen

• Innovative Lösungen verbreiten

• Behördenübergreifend Communities of Practice (CoPs) bilden

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Zukunftstrend Open Government

• Öffentliches Bereitstellen von Behördendaten– Höhere Legitimität des Behördenhandelns

– Versachlichung der Politik undeinfachere Partizipation der Bürger

– Produktionsinfrastruktur für die Wirtschaft, insbesondere Basis für Innovation

– Vereinfachung der Forschung undErmöglichung neuer Erkenntnisse

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Ausblick

1. Transparenz ist DAS Thema.

2. Web 2.0 wird zukünftig zum wichtigsten Instrument des Wissensmanagements in Behörden.

3. Web 2.0 verbessert die behördenübergreifende Zusammenarbeit entlang Experten-Communities.

4. Die Zusammenarbeit Bürger-Behörden wird ausgebaut.

5. Open Government wird populär werden.

6. Mit Web 3.0 gewinnt künstliche Intelligenz neue Bedeutung.